RWTHinsight 4/2018

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RWTH insight Universitätszeitung

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Die Eisenbahntechnische Lehr- und Versuchsanlage ELVA wurde Ende November komplett modernisiert wieder in Betrieb genommen. Foto: Peter Winandy

Forschen im Modellmaßstab Immer wieder Ärger mit der Bahn – ein Thema, das sich oft und auch aktuell wieder in den Medien findet. Verspätungen, überfüllte oder ausgefallene Züge sind Risiken, die für viele eine zuverlässige Anreise zu wichtigen Terminen mit der Bahn fraglich macht. „Im Flugverkehr ist dies noch dramatischer – wenn der Flieger eine Viertelstunde später landet, haben das viele eingeplant. Wenn allerdings der Zug zehn Minuten zu spät kommt, liegen die Nerven oftmals blank“, sagt Professor Nils Nießen, Lehrstuhlinhaber für Schienenbahnwesen und Verkehrswirtschaft und Leiter des Verkehrswissenschaftlichen Instituts der RWTH. Nießen ist auch Vorsitzender des Fachbeirats Bahntechnik beim Verein Deutscher Ingenieure. Der Experte benennt deutlich die Defizite der Deutschen Bahn: „In den letzten Jahren wurde zu wenig in die Fahrzeuge und in die Infrastruktur investiert. Das derzeitige Schienennetz ist kaum in der Lage, mehr Züge aufzunehmen. Daher wollen wir mit unserer Forschung zu künftigen Lösungen beitragen.“ Nah dran am reellen Betrieb Viele Projekte können mithilfe der Eisenbahntechnischen Lehr- und Versuchsanlage – kurz ELVA genannt – realisiert werden. Der Lehrstuhl betreibt das Eisenbahnlabor seit den 1960er Jahren: Die alte Modellanlage wurde durch eine zeitgemäße und standardisierte H0-Anlage im Maßstab 1:87 ersetzt und die Technik mit einer digitalen Mehrzugsteuerung rundum erneuert. Die Modernisierungskosten betragen schätzungsweise 750.000 Euro. Wenn man die Streckenlänge in ein Netz im Längenmaßstab 1:200 umrechnet, sind es über 100 Kilometer, die sich abfahren lassen. Dazu verbaute man mehr als 1.200 Meter Gleise.

Im Fokus des Verkehrswissenschaftlichen Instituts stehen drei Schwerpunkte – die Eisenbahnbetriebswissenschaft, die Verkehrswirtschaft und die Eisenbahnsicherungstechnik. Die ELVA fungiert als Bindeglied zwischen der Leit- und Sicherungstechnik mit dem Eisenbahnbetrieb: „Die Anlage verfügt über reale Stellwerke unterschiedlicher Bauformen – vom modernen elektronischen bis hin zum alten mechanischen Hebelstellwerk. Die Verknüpfung mit dem Betrieb ist, dass wir auf der Modellanlage die Züge nach Fahrplan verkehren lassen und schauen, was sich im Verspätungsfall ereignet“, erklärt Dr. Jürgen Jacobs als verantwortlicher Laborleiter. Mit Algorithmen gegen Verspätungen Verspätungen stehen ganz oben auf der Beschwerdeliste von Bahnreisenden. „Es gibt sogenannte Urverspätungen. Dazu gehört ein defektes Signal oder ungewöhnlich viele Reisende, die alle ein- oder aussteigen müssen. Damit verschiebt sich die Abfahrt um zwei oder drei Minuten, was sich nicht komplett vermeiden lässt“, so Nießen. Am Lehrstuhl werden Lösungen mithilfe von Algorithmen entwickelt. Diese Echtzeitdispositionen haben das gesamte Netz im Blick und analysieren alle Zugfahrten zeitgleich. „Es kann sein, dass man nur eine Minute Zeit zur Verfügung hat, um die bestmögliche Lösung zu finden: Welcher Zug muss warten, welcher kann wo überholt werden, und welche Anschlüsse lassen sich in welchen Bahnhöfen noch halten?“ Die Computerprogramme sind auf der Suche nach dem Optimum, damit die geringsten Wartezeiten und Verzögerungen im Betriebsablauf entstehen. „Dafür nutzen wir die Anlage“, betont Nießen. Es gibt weltweit einige wenige vergleichbare Anlagen, die komplett digital arbeitende ELVA zählt

zu den modernsten. Nach einem gründlichen Probelauf mit umfangreichen Tests wurde sie am 27. November 2018 offiziell eröffnet. Deutschland-Takt und Netzausbau Im Rahmen des „Zukunftsbündnis Schiene“ plant das Bundesverkehrsministerium die Einführung eines Deutschland-Takts im Bahnverkehr. Vorbild ist die Schweiz, die bereits 1982 einen landesweiten integralen Taktfahrplan einführte. Dazu sollen Züge in regelmäßigen Abständen, zum Beispiel alle 30 oder 60 Minuten, an jedem der bestimmten Knotenbahnhöfe in Deutschland einfahren und diesen nach kurzer Zeit wieder verlassen, um lange Warte- und Umsteigezeiten zu vermeiden. „Wir sind an einem Forschungsvorhaben zum Zielfahrplan Deutschland-Takt beteiligt, das prüft, ob solch ein Fahrplan bundesweit einheitlich umgesetzt werden kann“, berichtet Nießen. Gleichzeitig müsse auch eine entsprechende Infrastruktur geschaffen werden, damit alle Züge zur selben Zeit im Bahnhof stehen können, was nur mit einer höheren Anzahl von Gleisen möglich sei. Das Schienennetz der nächsten 20 Jahre ist auch Forschungsgegenstand des Institutsschwerpunk tes Eisenbahnbetriebswissenschaft. „Wir wollen allen zukünftigen Verkehrsanforderungen gerecht werden, und das lässt sich nur mit konsequentem Strecken- und Knotenausbau erreichen“, sagt Nießen. Bahn braucht viele Akteure Grundsätzlich muss die Bahn laut Nießen unbedingt als Gesamtsystem betrachtet werden: „Wir brauchen viele Fachdisziplinen in der Anwendung, aber auch in der Lehre und Forschung“. Dabei strebt er eine interdisziplinäre Vorgehensweise

an, an der nicht nur verschiedene Wissenschaftszweige beteiligt sind, sondern auch Vertreter aus dem Fahrzeugbau, der Infrastruktur und der Betriebsabwicklung. Bei aller teils auch verständlicher Kritik an der Bahn ist er aber auch überzeugt davon, dass sie gegenüber dem Individualverkehr zukunftsfähiger ist. Die Bahn müsse ihre Vorteile noch weiter ausbauen und produktiver vermarkten: „Wir haben ein System, das wir schon lange automatisch betreiben können. Wir haben in abgeschlossenen Systemen, wie beispielsweise der U-Bahn, Züge, die fahren teilweise ganz autonom, auch der ICE kann auf Streckenabschnitten automatisch gelenkt und gesteuert werden. Und mit welchem sonstigen Verkehrsmittel braucht man weniger als zwei Stunden von Aachen nach Frankfurt?“ Nives Sunara

Das Eisenbahnbetriebslabor verfügt über Originalstellwerke, die auch bei der DB Netz AG im Einsatz sind. Neben vier mechanischen Stellwerken der Bauform Einheit in den Betriebsstellen M-Dorf, M-Heim und M-Berg kommen in E-Hausen zwei elektromechanische Stellwerke der Bauform E 43 und in D-Stadt ein Relaisstellwerk der Bauform Dr S zum Einsatz. Die Bahnhöfe ZSB-Tal, ZSB-Berg, E-City sowie die Überleitstellen E-City West und E-City Ost werden durch moderne elektronische Stellwerke der Bauform ZSB 2000 gesteuert.

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E-LKW aus dem Baukasten Der Lehrstuhl PEM der RWTH stellte Ende November gemeinsam mit Industriepartnern ein erstes Fahrzeug aus dem Forschungsprojekt „Lebenszykluskostenreduktion im elektrischen Verteilerverkehr durch individuell adaptierbaren Antriebstrang (LiVe)“ vor. Wie können elektrische Nutzfahrzeuge noch wirtschaftlicher werden? Wie kann man die Konstruktions-, Fertigungsund Lebenszykluskosten weiter reduzieren? Diesen Fragen geht das Projekt des Lehrstuhls Chair of Production Engineering of E-Mobility Components, kurz PEM genannt, nach. In der Anlauffabrik im Cluster Produktionstechnik der RWTH wurde das erste Fahrzeug demonstriert, das auf dem modularen StreetScooter-Konzept basiert: Dabei wurde eine elektrisch angetriebene Achse von BPW in einem 7,5 Tonnen schweren Lkw von Isuzu verbaut – ein modulares Elektrifizierungskonzept bis 18 Tonnen soll in den nächsten zwei Jahren erarbeitet werden. Gefördert vom Bundesministerium Schon in naher Zukunft sollen Lkw mit 7,5 und sogar 18 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht elektrisch unterwegs sein. Wie dies in Produktion und Unterhalt kostengünstig funktionieren kann, will „LiVe“ zeigen: Mit einem Baukastensystem sollen Kosten gesenkt, die Variantenvielfalt elektrisch betriebener Lkw erhöht und deren Gestaltungsmöglichkeiten flexibilisiert werden. Kooperationspartner sind Isuzu Motors Germany, StreetScooter und das Werkzeugmaschinenlabor (WZL) der Aachener Hochschule. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit durch das Programm „Erneuerbar Mobil“ gefördert. Basis des fahrbereiten Fahrzeuges ist ein handelsübliches Lkw-Modell von Isuzu mit 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht: Die N-Serie von Isuzu ist normalerweise mit einem Dieselmotor, der durchschnittlich 5,2 Liter verbraucht und eine Leistung von 190 PS hat, unterwegs.

Erstes batterieelektrisches Nutzfahrzeug mit 7,5 Tonnen Gesamtgewicht, konzipiert im Forschungsprojekt „LiVe“ am Lehrstuhl PEM. Foto: Michael Jaspers Beim LiVe-Demonstrationsfahrzeug befindet sich der Elektroantrieb mit kraftvollen 6.500 Newtonmetern Drehmoment vom Nutzfahrzeugzulieferer BPW jedoch in der Hinterachse. Ebenfalls von BPW kommt die dazugehörige Leistungselektronik. Auch Nebenaggregate wie Servolenk-, Kühlwasser- und Vakuumpumpe sowie Lüfter wurden elektrifiziert. Sie entsprechen den technischen Anforderungen des Basisfahrzeugs von Isuzu und sorgen für eine sichere Funktionsweise von Antriebs-, Brems- und Lenksystem.

Primotyp aus der Anlauffabrik Das Fahrzeug ist ein so genannter Primotyp: Diese Wortschöpfung bezeichnet die Vorstufe eines Prototyps und verweist auf die agile Entwicklungsmethodik des Lehrstuhls. Anders als langwierige traditionelle Entwicklungszyklen bringen sie rasche Ergebnisse hervor, die dann getestet und optimiert werden. Zukünftig will der Lehrstuhl weitere Fahrzeuge auf Basis des vielfältigen Portfolios von Isuzu und des Antriebsbaukastens von BPW entwickeln: etwa mit 18 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht, mit kreislauffähigen Batterien und

weiteren Energiekonzepten wie Brennstoffzelle und Pantograph. Vorgestellt wurde der Primotyp mit dem Namen „LiVe1“ in der Anlauffabrik Aachen. Eingebettet in den RWTH Aachen Campus bietet diese Anlauffabrik Entwicklern, Produzenten und Zulieferern von Elektrofahrzeugen eine innovative und professionelle Umgebung, um ihre Ideen in Serie zu bringen. PEM

„Eine außergewöhnliche Teamarbeit“ definiert zu haben, die auch von den Gutachtern als maßgebliche Zukunftsthemen unserer Gesellschaft eingestuft wurden“, erklärte der Prorektor für Forschung und Struktur, Professor Matthias Wessling.

Forschungen im Bereich des „Internet of Production“ werden künftig im Rahmen der Exzellenzstrategie gefördert. Foto: Peter Winandy Ende September wurden drei Förderanträge der RWTH für neue Exzellenzcluster von einem internationalen Expertengremium positiv beschieden, davon einer gemeinsam mit zwei Partneruniversitäten. Damit verzeichnet die Aachener Hochschule einen großen Erfolg in der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder. Sie zählt zu den zwölf deutschen Universitäten, denen mehr als zwei Cluster bewilligt wurde. Diese Förderlinie wird ab Januar 2019 für die Dauer von zunächst sieben Jahren finanziert. Für die Exzellenzcluster stehen dann 385 Millionen Euro jährlich zur Verfügung, 75 Prozent zahlt der Bund und 25 Prozent das jeweilige Land. 2|

„Das ist ein richtig guter Tag für die RWTH Aachen. Dieses Ergebnis bringt die Hochschule noch weiter nach vorne“, bewertete Rektor Professor Ulrich Rüdiger die Entscheidung. 88 Förderanträge von 41 Universitäten wurden begutachtet, 57 Anträge von 34 Universitäten bewilligt. Seitens der RWTH sind dies die Clusteranträge „The Fuel Science Center – Adaptive Systeme zur Umwandlung von erneuerbarer Energie und Kohlenstoffquellen“, „Internet of Production“ und „ML4Q – Materie und Licht für Quanteninformation“ gemeinsam mit der Universität zu Köln und der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. „Wir fühlen uns bestätigt, Themenfelder

Nicht bewilligte Cluster bleiben Thema „Der Dank gilt allen, die zu dieser enormen Gemeinschaftsleistung beigetragen haben, das war außergewöhnliche Teamarbeit“, betont Rüdiger. Auch die Forschungsthemen der Cluster, die nun seitens der DFG nicht gefördert werden, würden an der RWTH weiter verfolgt. Energie und Motivation in diesen Fragen seien ungebrochen. „Wir haben während der Erarbeitung aller Clusteranträge sehr viele strategische Diskussionen geführt, die uns als Hochschule insgesamt stärker machen“, betont der Rektor. Sprecher des bewilligten Clusters „The Fuel Science Center” sind Professor Stefan Pischinger vom Lehrstuhl für Verbrennungskraftmaschinen und Professor Walter Leitner, Lehrstuhl für Technische Chemie und Petrolchemie der RWTH und Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion. Die erfolgreiche Arbeit des Clusters „Tailor-Made Fuels from Biomass“ der vergangenen Jahre wird jetzt gemeinsam mit dem Team im Fuel Science Center fortgesetzt. „Die Bewilligung stellt einen Meilenstein für die Erforschung nachhaltiger Energiesysteme dar“, sagt Pischinger. „Synthetische Kraftstoffe bieten eine wichtige Option, erneuerbare Energie für Mobilität und Transport zu gewinnen“, ergänzte Leitner. Das Forschungszentrum Jülich sowie das Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion und das MaxPlanck-Institut für Kohlenforschung sind an dem interdisziplinären Cluster beteiligt. Auch an die Arbeit des seit 2006 existierenden Exzellenzclusters „Integrative Produktionstechnik für Hochlohnländer“ kann angeknüpft werden.

Sprecher des Clusters „Internet of Production“ ist Professor Christian Brecher vom Lehrstuhl für Werkzeugmaschinen am WZL. „Wir werden in Aachen die Zukunft der Digitalisierung in der Produktionstechnik vordenken und freuen uns, die selbstgestellten Herausforderungen anzunehmen“, sagt Brecher. Quanten-Forschung im Verbund Professor Hendrik Bluhm, Lehrstuhl für Quantentechnologie der RWTH und JARA-Institut Quantum Information, freut sich auf die hochschulübergreifende interdisziplinäre Zusammenarbeit des Clusters „ML4Q“ unter Leitung der Universität zu Köln und unter Beteiligung der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und des Forschungszentrums Jülich: „Die Forschung zur Entwicklung von Quantencomputern hat sich in den letzten Jahren zu einem der Schwerpunkte im Bereich der Festkörperphysik in unserer Region herauskristallisiert. Die Bewilligung des Clusters eröffnet großartige neue Möglichkeiten, das Thema in einem einzigartigen Verbund anzugehen“, so Bluhm. Im Februar hatte die RWTH fünf Antragsskizzen eingereicht. Im Sommer folgten die Begehungen mit internationalen Gutachtern. Mit der Bewilligung der drei Cluster war die Hochschule aufgefordert, einen Antrag für die Förderung als Exzellenzuniversität zu stellen. Die Vorbereitungen werden wieder mit vollem Engagement betrieben. „Wir wollen auch hier mit einem überzeugenden Antrag den Status der Exzellenzuniversität bestätigen. Dies würde die Strahlkraft der RWTH in der nationalen wie internationalen Wahrnehmung erneut steigern“, so Rektor Ulrich Rüdiger. Thorsten Karbach


Die Leber ist ein Kraftwerk Glühwein und Plätzchen, gebratene Gans und Klöße: In den Weihnachtstagen muss unsere Leber Höchstleistungen bringen. Wer ein paar einfache Regeln beachtet, kann seiner Leber helfen, gut über die Feiertage zu kommen. Darüber sprach Professor Christian Trautwein, Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Stoffwechselerkrankungen und internistische Intensivmedizin der Uniklinik RWTH Aachen, mit RWTHinsight.

Herr Trautwein, viele Menschen wissen nur ungenau, welche Aufgaben die Leber im Körper wahrnimmt. Was ist ihre konkrete Funktion? Die Leber ist das Kraftwerk des Körpers. Sienimmt alle Nährstoffe wie Proteine, Vitamine, Fette und Zucker über die Nahrung auf und verteilt sie im Körper dahin, wo sie benötigt werden, zum Beispiel in die Muskeln, ins Gehirn und ins Herz. Ohne die Arbeit der Leber können weder Herz noch Gehirn arbeiten, sie sind total von ihr abhängig. Viele denken, nur Alkohol und Viren machen die Leber krank. Es gibt aber auch die Fettleber. Richtig. Und die hat sich zu einem großen Problem in Deutschland entwickelt. Der Anteil der Übergewichtigen nimmt hierzulande drastisch zu. Und 60 bis 80 Prozent davon leiden unter einer Fettleber. Viele davon übrigens, ohne es zu wissen. Experten gehen aktuell davon aus, dass über zehn Millionen Menschen in Deutschland betroffen sind – Tendenz steigend. Warum ist eine Fettleber besorgniserregend? Wer eine Fettleber hat, hat ein hohes Risiko, an einer chronischen Leberentzündung zu erkranken. Wir gehen davon aus, dass 20 bis 30 Prozent der Übergewichtigen, also zwei bis drei Millionen Deutsche, nicht nur eine Fettleber, sondern bereits eine chronische Leberentzündung haben. Diese Lebererkrankung führt häufig zu einer Leberzirrhose – auch mit tödlichem Ausgang. Mit einer Fettleber steigt darüber hinaus das Risiko, an einer kardio-vaskulären Erkrankung wie Bluthochdruck oder Verkalkung der Herzkranzgefäße zu erkranken. Woran merkt man, dass die Leber krank ist? Leider merkt man das nicht sofort, die Leber ist sehr gutmütig. Leberschäden bleiben lange unbemerkt: Wenn ein Bereich der Leber nicht mehr gut funktioniert, dann übernimmt ein anderer dessen

Aufgaben. Deshalb werden chronische Leberentzündungen, zu denen eine Fettleber führen kann, meistens erst spät entdeckt. Daher ist es wichtig zu wissen, wie man seine Leber schützen kann. Und man sollte regelmäßig beim Hausarzt die Leberwerte kontrollieren und einen Ultraschall machen lassen – auch wenn diese leider nicht im Check-up 35 enthalten sind. Das sollte sich ändern, denn Patienten, die zur Vorsorge gehen, vertrauen darauf, dass sie ein effizientes und vollständiges Präventionsangebot erhalten. Aber das ist ein anderes Thema. An Weihnachten ist es bei uns nun aber üblich, viel und gut zu essen und zu trinken. Ja, und das ist eine schöne Tradition. Gemeinsam um einen Tisch zu sitzen, zu plaudern und zu essen, tut der Seele gut – und die müssen wir auch pflegen. Aber zu viel Fett, Süßes und Alkohol stresst den Körper und vor allem die Leber. Um es vorwegzunehmen: Bei schlanken und trainierten Menschen fallen zwei Schlemmertage nicht ins Gewicht. Übergewichtige, eher unsportliche Menschen sollten ihre Leber während der Festtage aber nicht über Gebühr belasten. Die bereits bestehende Fetteinlagerung nimmt sonst zu, was die Leber weiter schädigt. Was heißt das konkret für diese Menschen? Knäckebrot mit Quarkaufstrich an Weihnachten? Nein, selbstverständlich nicht (lacht). Aber man kann das Festessen kalorienbewusst auswählen. Statt gebratener Ente mit Klößen etwa eine Perlhuhnbrust mit Rieslingrisotto. Als Nachtisch beispielsweise schmeckt auch ein exotischer Fruchtsalat wunderbar. Und statt des Verdauungsschnapses sollte man lieber einen Verdauungsspaziergang an der frischen Luft machen. Ein guter Tropfen im Glas gehört aber auch an den Festtagen dazu. Weihnachten ohne Alkohol ist schwer vorstellbar.

Vorbeugen ist besser als Heilen – Gastroenterologe Trautwein mit Mitarbeiter bei einer Untersuchung. Foto: Peter Winandy Ich will kein Spielverderber sein, Alkohol gehört in unserem Kulturraum zu Festen dazu – aber eben in Maßen. Neue Studien zeigen, dass Alkohol dem Körper grundsätzlich schadet. Deswegen empfiehlt die Gesellschaft für Gastroenterologie und Stoffwechselerkrankungen (DGVS) bei Frauen maximal einen dreiviertel Liter Wein pro Woche und bei Männern maximal einen Liter. Außerdem sollte man/frau höchstens an drei Tagen in der Woche Alkohol zu sich nehmen, da ein regelmäßiger Alkoholkonsum negative Auswirkungen auf die Darmflora hat. Die Vielzahl der dort vorhandenen Bakterien nimmt ab, ähnlich wie das Artensterben im Tierreich.

Worauf sollten wir das restliche Jahr über achten, um unsere Leber gesund zu halten? Ganz wichtig: Auf das Gewicht achten und ausreichend bewegen! Außerdem ist eine gesunde Ernährung wichtig, das heißt wenig Zucker und wenig Fleisch, viel Proteine zum Beispiel durch Quark oder Linsen und ballaststoffreiche Gemüse wie Broccoli, Blumenkohl oder Tomaten. Viele Menschen ernähren sich heute einfach falsch. Sie nehmen zu viel Kalorien auf, auch über süße Getränke. Ein Liter Cola etwa enthält rund 30 Zuckerwürfel. Dies entspricht 400 Kalorien, also einer kompletten, zusätzlichen Mahlzeit am Tag. Dessen sollte man sich bewusst sein.

Homophilie kann benachteiligen „Gleich und gleich gesellt sich gern“ – auch wissenschaftliche Studien belegen, dass wir Menschen mögen, mit denen wir Ähnlichkeiten haben. Das kann dasselbe Geschlecht sein, die ethnische Herkunft oder derselbe Bildungsgrad. Diese Ähnlichkeitsattraktion wird Homophilie genannt: „Es ist ein sehr weit verbreitetes Phänomen, Homophilie ist ein inhärent menschliches Verhalten“, sagt Professor Markus Strohmaier vom Lehrstuhl für Computational Social Sciences and Humanities der RWTH. Zusammen mit Dr. Fariba Karimi und weiteren Kollegen vom GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften hat er ein soziales Netzwerkmodell mit einstellbarer Homophilie und Gruppengröße entwickelt, das misst, welche Auswirkungen Homophilie auf die Sichtbarkeit von Minderheiten in sozialen Netzwerken hat. Veröffentlicht wurden die Forschungsergebnisse im Sommersemester von Scientific Reports (Nature Publishing Group). Die Studie untersuchte Mechanismen, die soziales Verhalten in sozialen Netzwerken erklären. Als Preferential Attachment wird Ähnliches bezeichnet, was die Redensart „Wer hat, dem wird gegeben“ bedeutet. Das zugrundeliegende Prinzip lasse sich gut bei Facebook beobachten: Wenn jemand viele Freunde hat, gewinnt er überpropor-

tional mehr Freundschaftsbeziehungen hinzu als ein Account, der weniger Kontakte hat. „Genau das meint Preferential Attachment: Knoten, die neu in ein Netzwerk hinzukommen, haben eine Präferenz, sich mit Knoten zu verbinden, die bereits viele Kontakte haben.“ Ein zweiter Mechanismus ist Homophilie. Auswirkungen auf die Sichtbarkeit Das Team um Professor Strohmaier geht von einem vereinfachten Setting aus: In einem Netzwerk existieren nur zwei Gruppen – eine Minderheit und eine Mehrheit – und die beiden Mechanismen Preferential Attachment und Homophilie. Zentrale Fragestellung war, wie sich das auf die Anzahl der Kontakte, und damit auf die Sichtbarkeit der Minderheit in sozialen Netzwerken auswirkt. Zum Beispiel auf ihre Fähigkeit, Informationen zu beziehen oder Einfluss zu nehmen. Das in der Studie entwickelte Modell produziert synthetische soziale Netzwerke, die entweder extrem homophil oder heterophil sind. „Illustrativ haben wir eine 20-Prozent-Minorität und 80-Prozent-Majorität angenommen. Man würde vielleicht erwarten, wenn es eine 20-Prozent-Minorität gibt, dass unter den 100 Knoten mit den meisten Kontakten auch 20-Prozent-Minoritätsknoten

zu finden sind. Wenn Homophilie im System ist, stellt die Minorität aber weniger als 20 Prozent der Knoten“, erläutert Strohmaier. Übertragen auf Jobportale wie LinkedIn, Xing und ähnliche Plattformen sei folgendes Szenario vorstellbar: Ein Unternehmen sucht nach Softwareentwicklern und bekommt ein Ranking von Personen, die dafür geeignet sind. Wenn es 20 Prozent Frauen gibt, die Softwareentwicklerinnen sind, wie viele von ihnen sollen dann in den Top 10, -20 oder -100 der Suchergebnisse repräsentiert sein? „Ein naiver Ansatz wäre, dass sie dann auch zumindest 20 Prozent der Einträge in Anspruch nehmen können.“ Wenn also 20 Prozent der Frauen Softwareentwicklerinnen seien, diese aber auf den ersten zehn Seiten überhaupt nicht vorkämen, ist es interessant, die Ursachen dafür zu ergründen.

heit besser zu vernetzen, also mehr heterophile Beziehungen einzugehen. So gibt es beispielsweise in den größeren Städten die Stammtisch-Treffen von Unternehmerinnen – Frauen laden Frauen dazu ein und bleiben in der Regel unter sich. Das Modell von Strohmaier rät dazu, die Runde auch um männliche Unternehmer zu erweitern. „Politisch muss darüber entschieden werden, ob Homophilie als ein natürliches soziales Verhalten angesehen wird, das in seinen Auswirkungen nicht reguliert werden muss. Oder man sagt, obwohl Homophilie ein normales soziales Verhalten ist, soll es nicht zu Nachteilen der Minoritäten führen“, da sieht Strohmaier die Gesellschaft in der Pflicht. Gleichzeitig könnten Studien wie seine den Druck auf Unternehmen steigern, weil sie demonstrieren, dass ihre Plattformen oftmals ganze Gruppen von Menschen benachteiligen könnten. Nives Sunara

Minderheiten mit Mehrheiten verbinden „Unser Modell gibt den Hinweis, dass eine Konzentration der Minorität auf Homophilie eher mit Nachteilen und eine Öffnung hin zur Majorität dagegen mit Vorteilen verbunden ist.“ Konkret bedeute dies: Es wäre klüger für eine Minderheit, nicht einen Schwerpunkt auf die Vernetzung untereinander zu legen, sondern sich mit der Mehr|3


„Die Studierenden haben unterschiedliche Rationalitäten im Kopf, Mathematiker denken anders als Maschinenbauer und Biologen als Geowissenschaftler. Und wenn über das Angebot von „Leonardo“ so etwas wie ein gemeinsamer Geist erwächst, ist das großartig. Genau das war der entscheidende Impuls: die Gemeinsamkeit des Denkens zu fördern“, so Professor Max Kerner, ehemaliger Lehrstuhlinhaber für Mittlere Geschichte der RWTH. Auf seine Initiative hin und nach einem Beschluss des Senats, dessen langjähriger Vorsitzender er war, wurde das interdisziplinäre Lehrund Studienprojekt „Leonardo“ 2008 ins Leben gerufen. Zehn Jahre später hält Kerner es für ebenso bedeutend: „Wenn all diese Menschen nach ihrer Ausbildung an der RWTH raus in die Welt gehen, werden sie die gestellten Aufgaben immer auch interdisziplinär angehen müssen.“ Im Januar 2018 hat das „Leonardo“-Team für sein Engagement den mit 12.000 Euro dotierten RWTH Lehrpreis 2017 in der Kategorie „Projekt“ entgegengenommen. Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron besuchte am 10. Mai die RWTH, Studierende des Projektes „Leonardo“ bereiteten die Diskussion vor. Foto: Andreas Steindl

Zehn Jahre „Leonardo“ Interdisziplinarität garantiert Das Projekt hat sich dem Zukunftskonzept der RWTH verpflichtet und will dazu beitragen, „den Exzellenzstatus der RWTH in der Lehre für die Studierenden erfahrbar zu machen“. Um Klima, Energie und Wasser, Weltgesundheit und Bevölkerung, Globalisierung und Interkulturalität, Mobilität, Kommunikation und Vernetzung ging es dabei in der Vergangenheit. In der Regel bieten zwei Dozierende aus unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen zusammen ein Modul an. „Unsere Lehrenden kommen aus den Natur- und Ingenieurwissenschaften, den Kultur- und Geisteswissenschaften, der Medizin, den Wirtschafts- und Gesellschaftswissenschaften“, so Dr. Felix Kampel, bis vor einigen Wochen wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politische Wissenschaft. Er war zwei Jahre Geschäftsführer von „Leonardo“ und warb in dieser Funktion Lehrende für das Projekt. „Sie haben hier eine Plattform und können Ergebnisse ihrer Forschung vor engagierten Studierenden auch anderer Fakultäten präsentieren.“

In diesem Wintersemester gehört zu den Angeboten die Bioökonomie, im Fokus steht das nachhaltige Wirtschaften. „Dieses Thema beschäftigt die Menschen im Moment sehr“, meint Kampel. Im Oktober wurde gemeinsam mit Amnesty International eine Veranstaltung mit dem Titel „Universalität der Menschenrechte?“ organisiert, unter anderem mit den Aspekten Flucht, Migration oder Religionsfreiheit. Weitere Semester-Module haben die arabische Welt, Jerusalem, Elektromobilität, Architektur und Bauingenieurwesen zum Inhalt. Besuch von Präsident Macron Jeder Studierende im Bachelor- oder Masterstudiengang kann sich für das Projekt anmelden. Einen Nachweis über Credit Points gibt es je nach Anforderung in der Prüfungsordnung bei regelmäßiger Teilnahme und einer erbrachten Prüfungsleistung. Da es aber seit Jahren mehr Anmeldungen als Plätze gibt, entscheidet ein Zufallsgenerator über die Teilnahme. „2011 haben wir die Anmeldezahlen das erste Mal erhoben, bis 2018 konnten wir die Zahl der Bewerber um rund 73 Prozent steigern und damit zuletzt beinahe vervierfachen.

Im letzten Semester – auch dank Macron – hatten wir rund 800 Anmeldungen“, sagt Kampel. Traditionell besucht der Karlspreisträger die RWTH, um sich mit Studierenden auszutauschen. „Leonardo“-Studierende waren am Himmelfahrtstag in diesem Jahr rund um den französischen Staatspräsidenten im Hörsaal des C.A.R.L. platziert und hatten die Möglichkeit, ihm Fragen zu stellen. Im vorhergehenden Modul „Quo vadis Europa? Emmanuel Macron an der RWTH“ bereiteten sie sich intensiv auf diese Begegnung vor. So auch Uwe Boester – der Promovend belegte in den vergangenen Jahren bereits mehrere Module. Er saß während des Auftritts ebenfalls in unmittelbarer Nähe des Präsidenten. „Macron als Person ist ein Erlebnis, er ist ein deutlich jüngerer Politiker und hat eine besondere Weise, auf Menschen zuzugehen. Er verstand es, auf die Fragen einzugehen, zu antworten und dabei das gesamte Auditorium mitzunehmen.“ Boester ist überzeugt, dass es angesichts des Studierendeninteresses, des Medienechos und der derzeitigen politischen Rolle des französischen Gastes im Projekt keine andere Veranstaltung dieser Bedeutung gegeben

habe. „Für mich war es das Top-Ereignis in der zehnjährigen Geschichte.“ „Blick über den Tellerrand“ Auch die Studentin Imen El Amouri konnte Emmanuel Macron zum französischen Hochschulsystem und zur Elitenbildung befragen: „Von seiner Rhetorik war ich überrascht, auch wenn ich mir eine präzisere Antwort gewünscht hätte.“ El Amouri schreibt zurzeit ihre Masterarbeit in Biologie und zählt seit zwei Jahren zum Organisationsteam von „Leonardo“. „Ich fand mein Studium faszinierend, aber es fehlte mir der weitere Blick vom Tellerrand. An der RWTH bietet dieses Projekt diese Möglichkeit, dank verständlicher Vorlesungen von Lehrenden für Studierende aller Disziplinen mit anschließenden Diskussionen.“ Auch in Zukunft wird „Leonardo“ die Chance zu Begegnungen mit renommierten Persönlichkeiten und engagierten Dozenten bieten, versichert Felix Kampel. Zum Beispiel im Sommersemester 2019, wenn der emeritierte RWTH-Rektor Professor Dr.-Ing. Ernst Schmachtenberg ein Modul zum Thema „Künstliche Intelligenz” anbietet. Nives Sunara

„Rudi trifft den Rektor“

AStA-Vorsitzender Jannis Koesling (links) und Rektor Ulrich Rüdiger bereiteten mediterrane Vorspeisen zu. Foto: Andreas Schmitter 4|

Der Event „rudirockt“ ist in Aachen eine feste Größe. Über die Stadt verteilt kochen Zweierteams Teile eines Drei-Gänge-Menüs. Nach der Anmeldung wird den Teilnehmenden ihre persönliche Dinner-Route mitsamt dem Gang, den sie kochen müssen, zugeteilt. Vor-, Haupt- oder Nachspeise werden durch jeweils ein Team in der eigenen Küche zubereitet. Zum Essen kommen dann zwei weitere Gast-Teams dazu, sodass insgesamt sechs Personen einen Gang zusammen essen. Am Ende treffen alle bei einer After-DinnerParty zusammen. Die Idee hierzu hatten 2005 vier Studierende in Aachen, seitdem findet das Angebot jedes Jahr im November mit wachsendem Zuspruch statt. Ausgezeichnet wurde das Konzept 2013 von „Deutschland – Land der Ideen“, eine Standortinitiative der Bundesregierung und der deutschen Industrie. In diesem Jahr schwang auch RWTH-Rektor Ulrich Rüdiger den Kochlöffel. Er trat bei dem Special mit dem Untertitel „Rudi trifft den Rektor“ gemeinsam mit dem AStA-Vorsitzenden Jannis Koesling in dessen Studentenbude an. Das Team kredenzte den Gästen eine mediterrane Vorspeise, der Rektor brachte dafür eigens eine Flasche Olivenöl mit. „Es hat mir Spaß gemacht, mit den Studierenden zu kochen“, so Rüdiger. „Wir haben gut gegessen und interessante Gespräche geführt, ich habe den Abend sehr genossen“, so Rüdiger. Anna Bremen


Neu Berufene

Fotos: Peter Winandy

Dr. rer. nat. Jérôme Crassous ist seit Februar 2018 Juniorprofessor für das Fach Physikalische Chemie weicher Materie der Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften der RWTH Aachen. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Untersuchung von Phasendiagramm, Dynamik und Selbstorganisation kolloidaler Teilchen. geboren am 20. Mai 1979 in Toulouse, Frankreich Ausbildung 2000 bis 2003 2004 bis 2009

Studium der Materialwissenschaft an der Grande école INSA, Lyon, angegliedert an die Universität Lyon, Frankreich Promotion an der Universität Bayreuth in Physikalischer Chemie

Berufliches 2009 bis 2011 2011 bis 2013 2011 bis 2013

Postdoc am Adolphe Merkle Institute der Universität Fribourg, Schweiz Postdoc an der Universität Lund, Schweden Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Lund, Schweden

Persönliches Familie Freizeit

verheiratet, ein Sohn (drei Jahre) Familie, Malen und Sport

“There’s plenty of room at the bottom” (Richard Feynman 1959) “There’s even more room at the top!” (Jean-Marie Lehn 1995)

Jérôme Crassous

Agnes Förster ist seit Juli 2018 Universitätsprofessorin für das Fach Planungstheorie und Stadtentwicklung der Fakultät für Architektur der RWTH Aachen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind innovative Methoden und Instrumente der Stadtentwicklung sowie Transformationsprozesse entlang urbaner Zukunftsthemen wie Wohnen, Arbeiten, Mobilität.

Agnes Förster

geboren

am 22. Oktober 1976 in Jena

Ausbildung 1996 bis 2003 2010 bis 2014

Studium der Architektur an der TU München und EPF Lausanne Promotion an der TU München

Berufliches seit 2003 2005 bis 2015 seit 2014 2015 2016 bis 2017

selbstständige Architektin und Stadtplanerin Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Raumentwicklung, Fakultät für Architektur der TU München Leitung STUDIO | STADT | REGION, ein interdisziplinäres Team zur Stadtund Regionalentwicklung mit Standort in München Forschungsaufenthalt an der TU Delft Dozentur an der Hochschule München im Master of Community Development sowie im Bachelorstudiengang Management Sozialer Innovationen

Persönliches Familie Freizeit

verheiratet, drei Kinder Zeit mit der Familie, Radfahren und Wandern, Musik

„Man kann nicht zweimal in denselben Fluss steigen.“ (Heraklit)

Dr. rer. nat. Sven Ingebrandt ist seit Januar 2018 Universitätsprofessor für das Fach Mikro- und Nanosysteme in der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der RWTH Aachen. Er leitet zugleich seit Oktober 2018 das RWTH-Institut für Werkstoffe der Elektrotechnik 1. geboren

am 14. August 1971 in Alzey

Ausbildung 1998 2001

Diplom-Physiker an der Johannes-Gutenberg Universität Mainz Promotion (PhD) am Max-Planck Institut für Polymerforschung Mainz, die er im Fach Physikalische Chemie an der Johannes-Gutenberg Universität Mainz verteidigte.

Berufliches 2001 2002 bis 2008 2008 bis 2017

Post-Doktorand am RIKEN Institute, Wako, Tokyo, Japan Gruppenleiter am Forschungszentrum Jülich W2 Professor für Biomedizinische Messtechnik an der Fachhochschule Kaiserslautern

Persönliches Familie Freizeit

verheiratet mit Corinna Ingebrandt, Vater von Mena (13) und Maya (11) spielt immer noch ab und zu Handball und genießt den Rest seiner Freizeit mit der Familie

Sven Ingebrandt „Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.“ (Albert Einstein) |5


Dr. phil. Sabine J. Schlittmeier ist seit September 2018 Universitätsprofessorin für das Fach Psychologie mit Schwerpunkt Auditive Kognition der Philosophischen Fakultät der RWTH Aachen. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit den Auswirkungen der akustischen Umwelt auf kognitive Leistung und Wohlbefinden in grundlagenwissenschaftlicher wie anwendungsbezogener Perspektive. geboren

am 1. August 1975 in Landshut in Niederbayern

Ausbildung 1997 bis 2001 2005 2014

Studium der Psychologie an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt Promotion an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt Habilitation zum Dr. habil. ebda

Berufliches 2000 bis 2001 Wissenschaftliche Angestellte bei der ZEUS GmbH (Zentrum für angewandte Psychologie, Umwelt- und Sozialforschung), Bochum Forschungsaufenthalt (DFG) in der Abteilung Umwelt und Kultur der 2001 bis 2002 Carl-von-Ossietzky Universität Oldenburg 2002 bis 2015 Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Akademische Rätin an der Professur für Arbeits-, Umwelt- und Gesundheitspsychologie der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt Senior Researcher in diversen Forschungsprojekten (BMBF) zur 2015 bis 2018 Mensch-Technik-Interaktion Professorin für Angewandte Psychologie, Schwerpunkt Psychologische 2015 bis 2018 Methodenlehre und Statistik an der HSD Hochschule Döpfer, Köln Persönliches Familie Freizeit

Sabine Schlittmeier

verheiratet, zwei Kinder (10 und 8 Jahre) Familie, Fahrradtouren, Schwimmen, Freunde treffen und Kochen

Dr.-Ing. Katharina Schmitz ist seit März 2018 Universitätsprofessorin für das Fach fluidtechnische Antriebe und Systeme der RWTH Aachen. Sie ist zugleich Direktorin des gleichnamigen Instituts der Fakultät für Maschinenwesen. Mit ihrem Team arbeitet sie an der ganzheitlichen Betrachtung fluidtechnischer Systeme, vom Einsatz hydraulischer und pneumatischer Systeme in Maschinen zur Leistungsübertragung, über die detaillierte Optimierung fluidtechnischer Komponenten bis hin zu grundlegenden Fragestellungen in der Tribologie, der Fluidanalytik und der Digitalisierung im Kontext von Fluidtechnik 4.0.

Katharina Schmitz

geboren

am 4. Juli 1986 in Dortmund

Ausbildung 2005 bis 2010 2008 bis 2009 2015

Studium des Maschinenbaus an der RWTH Aachen Studium der Prozesstechnik an der Carnegie Mellon University in Pittsburgh, USA Promotion zur Dr.-Ing. mit Auszeichnung an der RWTH

Berufliches 2010 bis 2012 2012 bis 2015 2015 bis 2016 2016 bis 2018

Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für fluidtechnische Antriebe und Steuerungen (IFAS) der RWTH Stellv. Oberingenieurin des IFAS Projektingenieurin bei der Hunger Group Technische Leiterin der Hunger Maschinen GmbH in Würzburg

Persönliches Familie Freizeit

verheiratet mit Dr.-Ing. Johannes Schmitz, Mutter von Leopold (ein Jahr alt) Familie und begeisterte Skifahrerin

„Wer die Arbeit liebt, wird nie in seinem Leben arbeiten.“ (Konfuzius)

Dr. phil. Axel Siegemund ist seit September 2018 Universitätsprofessor für das Fach Grenzfragen von Theologie, Naturwissenschaft und Technik der RWTH Aachen. Die Forschung der HemmerleStiftungsprofessur der Philosophischen Fakultät ist insbesondere der Technik in ihrer anthropologischen und weltbildlichen Funktion gewidmet. Einen zweiten Schwerpunkt bildet die interkulturelle Ethik. geboren

am 10. Juli 1979 in Pirna (Sächsische Schweiz)

Ausbildung 1999 bis 2005 2002 bis 2007 2007

Studium der Siedlungs- und Industriewasserwirtschaft in Dresden und Delhi Studium der Mittelalterlichen Geschichte und Evangelischen Theologie in Dresden und Madurai Promotion in der Technikethik (TU Dresden)

aktuelles Habilitationsprojekt: Sinnbehauptungen der Industrie- und Biotechnik in Asien (Leibniz-Universität Hannover)

Berufliches 2004 bis 2005 2005 bis 2007 2007 bis 2011 2011 bis 2018

DAAD-Stipendiat am IIT Delhi Projektmanagement im Anlagenbau (Trink- und Abwasserbehandlung) Referent des Landesbischofs in Dresden und Lehraufträge an den Pädagogischen Hochschulen Weingarten und Freiburg/Br. Mission und Entwicklungszusammenarbeit bei der Ev.-Luth. Kirche in Hamburg

Persönliches Familie Freizeit

verheiratet, zwei Töchter und zwei Söhne im Alter zwischen zehn Jahren und zehn Monaten Familie, Familie, Familie, Familie, viele Fahrradtouren, Wandern, ab und zu Volleyball

„Jagt dem Frieden nach!” (Hebr 12,14) 6|

Axel Siegemund


Dr.-Ing. Marzia Traverso ist seit Juni 2017 Universitätsprofessorin für das Fach Nachhaltigkeit im Bauwesen und Leiterin des gleichnamigen Instituts der Fakultät für Bauingenieurwesen der RWTH Aachen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Umwelt und Soziale Nachhaltigkeit, Methoden und Tools, Nachhaltigkeitsmanagement in Unternehmen und Nachhaltigkeitsbewertungsmethoden eines Produktes. geboren

19. Oktober 1974 in Palermo, Italien

Ausbildung 1994 bis 2002 2004 bis 2007 2005 bis 2006

Universität Palermo, Abschluss Diplom Promotion ebda Hochschule für Technik, Stuttgart

Berufliches 2004 bis 2005 2007 bis 2008 2008 bis 2011 2011 bis 2016 2016 bis 2017 2016 bis 2017

Akustik- und Sicherheitsberaterin im Bergbau, SICILCAVA di Pulvirenti Rosario & C. S.n.c ORSA Palermo, Junior-Forscher-Projekt-Manager Post Doc, Sustainable Engineering, TU Berlin BMW Group, Deutschland, Nachhaltigkeitsbewertung Joint Research Centre, Europäische Kommission, Sevilla, Spanien, Wissenschaftliche Beauftragte für die B5-Einheit Co-Vorsitzende der UNEP-Arbeitsgruppe 6, Soziale Auswirkungen Kommunikation

Persönliches Familie verheiratet Freizeit Radfahren, Theater, Kino und Bücher, Kochen, meine Katzen

Marzia Traverso

“Sustainable development meets the needs of the present without compromising the ability of future generations to meet their own needs.” (Brundtland Report: Our Common Future, 1987)

Dr. Torsten H. Voigt ist seit September 2018 Professor für das Fach Technik und Diversität am Institut für Soziologie der Philosophischen Fakultät der RWTH Aachen University. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit den vielfältigen Wechselwirkungen von Technik und Diversität, insbesondere in den Bereichen Medizin, Forensik und Neurowissenschaften.

Torsten H. Voigt

geboren

am 13. Oktober 1979 in Berlin

Ausbildung 2000 bis 2005 2010

Studium der Soziologie, Politikwissenschaft und Sozialpsychologie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Abschluss Diplom Promotion zum Doktor der Philosophie im Fach Soziologie ebda

Berufliches 2010 bis 2013 2013 bis 2014 2014 bis 2018 2015 bis 2018

Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsschwerpunkt Biotechnologie, Natur und Gesellschaft im Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Universität Wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Instituten für Soziologie und Europäische Ethnologie an der Humboldt-Universität zu Berlin Juniorprofessor für Soziologie, insbesondere soziale Probleme und soziale Kontrolle Marie Curie Fellow an der University of California, Berkeley (USA)

Persönliches Familie verheiratet Freizeit Aktivitäten im Freien, vor allem Laufen, Wandern, Radfahren, Skifahren, Segeln

Fotos: Peter Winandy

Dr. rer. nat. Geraldine Zimmer-Bensch ist seit April 2018 Universitätsprofessorin für das Fach Funktionale Epigenetik im Tiermodell der Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaft der RWTH Aachen. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Aufklärung epigenetischer Mechanismen der Genregulation bei der Gehirnentwicklung und Funktion, mit dem Ziel, assoziierte Erkrankungen und deren Pathophysiologien besser zu verstehen. geboren

am 14. November 1978 in Gera

Ausbildung 1997 bis 2002 2007

Studium der Biologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena Promotion an der Friedrich-Schiller-Universität Jena

Berufliches 2007 bis 2008 2008 bis 2011 2011 bis 2018

Postdoc an der Federal University Rio de Janeiro, Brasilien Postdoc an der Friedrich-Schiller-Universität Jena Nachwuchsgruppenleiterin am Universitätsklinikum Jena, Institut für Humangenetik

Persönliches Familie Freizeit

verheiratet, zwei Kinder Familie, Reiten, Yoga

„Es gibt keine Zufälle!“

Geraldine Zimmer-Bensch |7


Auch im RWTH Shop – im Hauptgebäude am Templergraben oder online – kann man auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken noch fündig werden. Das Team des Shops berät gerne. Foto: Peter Winandy

Willkommen im RWTH-Shop T-Shirts oder Babystrampler, Büroartikel, Honig aus der RWTH-Imkerei, Printen oder Stofftiere – all das findet man im RWTH-Shop. Mitten im Herzen der Hochschule, im Hauptgebäude, heißt er die Käuferinnen und Käufer mit einer breiten Palette nützlicher, stylischer und auch fairer Produkte willkommen. So fasziniert ein Kugelschreiber, der zugleich Wasserwaage, Schlitz- und Kreuzschraubendreher ist und einen TouchpenAufsatz hat. „Wir arbeiten vorrangig mit lokalen Unternehmen als Produzenten zusammen, um die Region zu unterstützen und den Qualitätsstandard Made in Germany zu gewährleisten“, betont Claudia Kreutzer, seit vier Jahren im Verkauf tätig. „Außerdem achten wir auf Umweltfreundlichkeit und verkaufen fair wear“, ergänzt Ricarda Mahlberg, zuständig für Strategische Kommunikation. Der Shop zählt zu den fünf umsatzstärksten in der deutschen Hochschullandschaft. Neben dem Verkauf im Hauptgebäude werden die Artikel auch online vertrieben. Stoßzeiten sind vor allem zu Semesteranfang, wenn sich die stolzen Studi-

enanfänger ein T-Shirt im RWTH-Design zum Start gönnen. Aber auch Alumni shoppen gerne, um ihre Bindung an die Alma Mater zu zeigen. Der beliebteste Artikel ist der Premium Hoodie Texas in verschiedenen Ausfertigungen. Ein besonderes Highlight ist der Exclusiv Hoodie. „Alle zwei Jahre lassen wir eine Exklusivauflage von 300 Stück produzieren, die eigens für die RWTH genäht werden“, berichtet Mahlberg. Kauferlebnis mit Emotion Mit visuellen Anreizen möchten die Marketingexpertinnen überraschen und zum Kauf motivieren. Dekoration und Auslagen werden gemäß der Jahreszeiten und Feiertage gestaltet. Das Key Visual, eine Illustration für den RWTH-Shop, zeigt die vielfältigen Artikel im RWTH-Shop und findet sich auf verschiedenen Medien als Wiedererkennungsmerkmal. Es hat sich mit der Zeit ein Fundus angesammelt, mit dessen Hilfe abwechslungsreich präsentiert werden kann. Einige Produkte sind auch in Vitrinen im SuperC

Schlaglichter Graduiertenkollegs der RWTH Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat zwei Anträge der RWTH bewilligt. Sprecher des neuen Graduiertenkollegs „Mechanobiologie epithelialer 3D-Gewebekonstrukte (ME ET)“ ist Professor Rudolf Leube. Ziel ist die Steuerung von Prozessen, um pathologische Veränderungen von Geweben zu verhindern und funktionellen Gewebeersatz herzustellen. So sollen Biomaterial-basierte 3D-Zellkultursysteme mit räumlich und zeitlich kontrollierbaren mechanischen Eigenschaften aufgebaut werden. Der Schwerpunkt liegt auf epithelialen Zellverbänden, die sich an mechanophysikalischen Grenzen befinden und erheblichen mechanischen Kräften ausgesetzt sind. Das Graduiertenkolleg „Quantenmechanische Vielteilchenmethoden in der kondensierten Materie“ wird für weitere viereinhalb Jahre mit einem Finanzvolumen von rund 3,8 Millionen Euro fortgeführt. Hiermit werden bis 2023 zwölf Doktorandinnen und Doktoranden, die aktuell aus sechs verschiedenen Nationen stammen, finanziert. Unter der Leitung von Professor Volker Meden ist das Graduiertenkolleg an der RWTH und dem Forschungszentrum Jülich angesiedelt. Ziel ist es, weitere Erkenntnisse über das kollektive Verhalten komplexer Vielteilchensysteme aus der Quantenwelt zu gewinnen. 8|

Ehrendoktorwürden in Osaka Die Osaka University in Japan verlieh den beiden RWTH-Professoren Jun Okuda und Jochen Büchs die Ehrendoktorwürde für herausragende Leistungen in Forschung und Lehre. Jun Okuda hat am Institut für Anorganische Chemie den Lehrstuhl für Metallorganische Chemie inne und untersucht den Mechanismus von Katalysen, die keine teuren Edelmetalle benötigen und sich an modifizierten Proteinen immobilisieren lassen. Er promovierte an der RWTH Aachen und war als Postdoc beim späteren Chemie-Nobelpreisträger Richard R. Schrock am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in den USA tätig. Jochen Büchs ist Leiter des Lehrstuhls für Bioverfahrenstechnik. Sein Forschungsfokus liegt auf der Charakterisierung der verfahrenstechnischen Parameter von Schüttelreaktoren und der Entwicklung von Online-Messmethoden für Kleinkultursysteme. Büchs absolvierte nach Erlangung des Diploms an der TU München anderthalb Jahre lang einen Forschungsaufenthalt in Japan und promovierte am Forschungszentrum Jülich. Neuer SFB/Transregio Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat einen neuen Sonderforschungsbereich/Transregio (TRR) bewilligt, den die RWTH gemeinsam mit dem Karlsruher Institut für Technologie und der Universität

und in der Uniklinik ausgestellt. Katze Louise und Bär Charly gehören schon lange zum Sortiment. Die Inspiration für die beiden Stofftiere gab Campuskater King Loui I., der vor einem Jahr gestorben ist. Die Katze Louise ist die Freundin von King Loui I. – so erzählt es eine kleine Geschichte, die auf Papieranhängern der beiden zu lesen ist. „Wir wollen grundsätzlich ein positives und emotionales Kauferlebnis bieten, das die RWTH in nachhaltiger Erinnerung lässt“, sagt Kreutzer. Umfragen sichern den Erfolg Herausragende Ereignisse werden auch zum Anlass für besondere Aktionen genommen. Zum Graduiertenfest gibt es zum Beispiel das Graduiertenshirt – ein exklusives T-Shirt, das nur auf dem Graduiertenfest erhältlich ist und nach Wunsch für die Absolventinnen und Absolventen mit dem Abschlussjahrgang vor Ort bedruckt wird. Zum Besuch des französischen Staatspräsidenten Macron wurden Kleidungsstücke mit dem Claim „Penser l’avenir“ herausgebracht. Renner war

Siegen beantragte. Auch die Universität Heidelberg ist beteiligt. Ab Januar 2019 kann jetzt im TRR „Phänomenologische Elementarteilchenphysik nach der Higgs-Entdeckung“ für vier Jahre mit einem Etat von rund 12 Millionen Euro geforscht werden. Rund 3,5 Millionen Euro gehen dabei an die RWTH. Die Sprecherfunktion für Aachen übernimmt Professor Michael Krämer vom Lehrstuhl für Theoretische Physik E. DAAD-Preis 2018 Für seine akademischen Leistungen und sein großes interkulturelles Engagement erhielt Sergio Roberto Molina Ramirez im Rahmen der Welcome Week für internationale Studierende den mit 1.000 Euro dotierten Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). Sergio Roberto Molina Ramirez aus Kolumbien hat bereits das Fach Elektrotechnik an der RWTH im vergangenen Sommersemester 2018 erfolgreich abgeschlossen. Zusätzlich studiert er seit dem Wintersemester 2015/16 Biologie. Trotz des doppelten Studiums erreicht er sehr gute akademische Leistungen und engagiert sich ehrenamtlich. Award für Professor Ney Professor Hermann Ney, Lehrstuhl Informatik 6 (Sprachverarbeitung und Mustererkennung), wurde mit dem Google Focused Research Award für seine Arbeiten zur automatischen Spracherkennung ausgezeichnet. Der Preis ist mit einer Million US-Dollar dotiert. Mit dem Preisgeld werden weitere Forschungsarbeiten des Aachener Lehr-

„Rector‘s Spice No. 1“, das Lieblings-Grillgewürz des emeritierten Rektors Ernst Schmachtenberg. Bei Lager-Sale-Aktionen erhalten die Käufer aktuell eine Baumwolltasche als Geschenk. Und beim Black Friday im November jeden Jahres gibt es im Onlineshop zehn Prozent auf alle Produkte. Der RWTH-Shop wird von der Stabsstelle Marketing unter Leitung von Linda Diepenbruck betreut. Dort entstehen die Ideen in Teamarbeit, die Marke RWTH wird bei allen Artikeln visualisiert. Den Verkaufserfolg sichert das Feedback der Kundschaft: Es werden Umfragen durchgeführt und Trendstudien herangezogen, um das Angebot anzupassen. „Es ist ein tolles Gefühl, wenn man nach einem langen Prozess das fertige Produkt in den Händen hält und es bei der Zielgruppe dann gut ankommt“, meinen Kreutzer und Mahlberg übereinstimmend. Celina Begolli www.shop.rwth-aachen.de

stuhls finanziert. Diese decken ein breites Spektrum ab: Es werden Spracherkennungssysteme anhand von Sprachdaten weiter verbessert und damit die Fehleranzahl bei der Spracherkennung verringert. Dabei geht es auch um neue Ansätze, wie man Wörter erkennen kann, die dem System noch unbekannt, also in seinem Vokabular nicht enthalten sind. Außerdem wird daran gearbeitet, Sprache auch bei Raumhall oder mit Hintergrundgeräuschen korrekt zu verarbeiten.

Impressum Herausgeber im Auftrag des Rektors: Dezernat Presse und Kommunikation der RWTH Aachen University pressestelle@rwth-aachen.de www.rwth-aachen.de Redaktion: Renate Kinny Mitarbeit: Angelika Hamacher, Thorsten Karbach, Nives Sunara, Sven Wamig, Peter Winandy Layout: Kerstin Lünenschloß, Aachen Druck: Vereinte Druckwerke, Neuss Erscheinungsweise: viermal jährlich. Alle Rechte vorbehalten. ISSN 1864-5941


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