Geschäftsbericht 2010

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Bericht/Report

2010





Impressum Bericht 2010 Herausgegeben im Auftrag des Rektors vom Dezernat 3.0 Presse, Öffentlichkeitsarbeit und Marketing der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen Text Ilse Trautwein Redaktion Gabriele Renner verantwortlich: Toni Wimmer Statistiken Hans-Dieter Hötte Titelbild Peter Winandy Alle Fotos von Peter Winandy, außer: ante4C GmbH (Seite 104, 105) Andreas Herrmann (Seite 50) Hochschulsportzentrum (Seite 100) Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW Aachen – Fotoflug.de (Seite 110) Ingenieurbüro Carpus & Partner, Aachen (Seite 109) JARA (Seite 77, 82) Martin Lux (Seite 93, 106, 117) Toni Wimmer (Innenklappe vorne) Layout graphodata AG

Publishing information Report 2010 Published on behalf of the Rector by the department 3.0 Press, Public Relations and Marketing Office of Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen Text Ilse Trautwein Editor Gabriele Renner responsible: Toni Wimmer Statistics Hans-Dieter Hötte Cover picture Peter Winandy All Photos by Peter Winandy, except: ante4C (page 104, 105) Andreas Herrmann (page 50) University Sports Centre (page 100) Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW Aachen – Fotoflug.de (page 110) Ingenieurbüro Carpus & Partner, Aachen (page 109) JARA (page 77, 82) Martin Lux (page 93, 106, 117) Toni Wimmer (inside front cover) Layout graphodata AG

Übersetzungen DELTA International CITS GmbH, Bonn

Translation DELTA International CITS GmbH, Bonn

Lektorat DELTA International CITS GmbH, Bonn

Proofreading DELTA International CITS GmbH, Bonn

DTP graphodata AG Druck imageDRUCK, Aachen

DTP graphodata AG Printed by imageDRUCK, Aachen



Bericht/Report

2010


6 Grußwort des Rektors 10 Exzellente Hochschule 22 Der Hochschulrat: Erfahrung für die Hochschule

Inhalt

26 Forschen an der RWTH

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Spitzenforschung im Überblick

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Globalen Herausforderungen interdisziplinär begegnen

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Zukunft beginnt heute: Interview mit dem Zukunftsforscher Prof. Dr. Daniel Barben

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Ins Bild gesetzt: Forschungshöhepunkte 2010

74 Gebündelte Kompetenz: Die Jülich Aachen Research Alliance (JARA) 84 Innovative Lehre 94 Hochschulsport: Inspiration und Ausgleich 104 Der RWTH Campus Aachen wächst 112 Kalendarium 2010 124 Die RWTH in Zahlen


7 Foreword by the Rector 11 University of excellence 23 Board of Governors: Experience for the RWTH 27 Research at RWTH

Contents

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Overview of top-level research Interdisciplinary approach to global challenges

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The future starts here – interview with futures studies scholar Prof. Dr. Daniel Barben

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In the picture: research highlights 2010

75 Combined Expertise – the Jülich Aachen Research Alliance (JARA) 85 Innovative teaching 95 University sports – inspiration and counterbalance 105 The RWTH Aachen Campus is growing 113 Calendar 2010 125 RWTH in figures

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GruĂ&#x;wort des Rektors 6


Rector´s foreword 7


Grußwort des Rektors „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel.“ Das geflügelte Wort aus dem Sport gilt auch für die Universitäten im Exzellenz-Prozess. Die nächste Runde steht an und mit ihr intensive Anstrengungen, diese Hürde zu nehmen. Die RWTH hat 2010 dazu ihre Trainingseinheiten erfolgreich absolviert und befindet sich in bester Kondition. Die ersten Punkte hat die Aachener Hochschule ebenfalls schon gesammelt: Die RWTH wurde erneut drittmittelstärkste Universität Deutschlands. Sie liegt auch im Bundesvergleich in der Gruppe der Hochschulen mit den meisten Juniorprofessuren. Sie erhielt bei den forschungsorientierten Gleichstellungsstandards die höchste Einstufung der DFG. Sie konnte die höchste Zahl an Fachanfängern ihrer Entwicklung verzeichnen und ist komplett ausgelastet. Vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) wurde die RWTH im europäischen Maßstab bei MA- und Promotionsstudierenden in die ExcellenceGroup aufgenommen. Die Performance ist ein wichtiger Gesichtspunkt im Wettbewerb – ein anderer ist die strategische Aufstellung. Die RWTH hat dazu mit der „Strategie 2020“ einen langfristigen Handlungsrahmen abgesteckt und im hochschulweiten Konsens auf den Weg gebracht. Die vielfältigen Maßnahmen dieses Prozesses weisen noch einen unterschiedlichen Wirkungsgrad auf: Während zum Beispiel die bevorzugte Partnerschaft der RWTH mit dem Forschungszentrum Jülich in der Jülich Aachen Research Alliance (JARA) schon konkrete Formen angenommen hat und erste Forschungserfolge zeigt, sind andere Instrumentarien gerade auf den Weg gebracht, so etwa die erste Ziel- und Leistungsvereinbarung zwischen Hochschulleitung und der Fakultät 3 für Bauingenieurwesen oder das Internationalisierungskonzept. Weitere Handlungsfelder werden sukzessive bearbeitet, so die Intensivierung der Interdisziplinarität, die Kooperation mit dem Universitätsklinikum oder die RWTH-Markenpositionierung. Ziel dieser konzentrierten Ausrichtung hin auf eine strategisch führbare Hochschule ist die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und der Sichtbarkeit im nationalen wie internationalen Rahmen. Der Anspruch als Player der Champions League in Wissenschaft und Forschung an alle Beteiligten ist dabei zugegebenermaßen hoch. Doch setzen die bisherigen Leistungen und Erfolge auch starke motivationssteigernde Kräfte frei – bei allen Team-Mitgliedern. Insofern sind wir gut aufgestellt für neue Bewährungsproben und freuen uns auf zukünftige Herausforderungen.

Prof. Dr.-Ing. Ernst Schmachtenberg Rektor

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Rector´s foreword “After the game is before the game.” This sports dictum applies equally to the universities in the excellence process. The next round is about to begin, and intensive efforts are already underway to clear this hurdle. In 2010, RWTH passed its training units successfully and is proving to be in peak condition. It has already scored its first points: RWTH was once again the university with the most third-party funding in Germany. At the federal level the university is also in the group with the most junior professors. It received the highest rating from the German Research Foundation (DFG) for its high standard of research-oriented gender equality. It recorded its highest ever number of students matriculated for the first course semester, and is operating at full capacity. RWTH has been accepted into the Excellence Group at European level for MA and doctoral students by the Centre for Higher Education Development (Centrum für Hochschulentwicklung – CHE). Performance is an important competitive factor – another is strategic positioning. With its “2020 Strategy”, RWTH has staked out a framework for long-term action and initiated it with university-wide consensus. The diverse measures for this process still vary in terms of their efficiency. For instance, while the preferred partnership of RWTH with the Research Centre Jülich in the Jülich Aachen Research Alliance (JARA) has already taken on concrete forms and is producing its first research results, other instruments – such as the first target and performance agreement between university management and Faculty 3, the Faculty of Civil Engineering, or the Internationalisation Concept – have only just been set in motion. Other fields of activity are being addressed step-by-step, such as the intensification of the interdisciplinary approach, cooperation with the University Hospital and the RWTH brand positioning. The goal of this concentrated orientation towards becoming a strategically governable university is increased competitiveness and visibility in the national and international arenas. Admittedly, being a Champions League player in science and research makes huge demands on everyone involved. However, the achievements and successes to date are also unleashing strong motivating forces – for all team members. In this respect, we are in an excellent position to handle new tests of our abilities, and are looking forward to future challenges.

Prof. Dr.-Ing. Ernst Schmachtenberg Rector

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Bei der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder überzeugte die Technische Hochschule mit ihrem Zukunftskonzept „RWTH 2020: Meeting Global Challenges“ und exponierten Forschungsprojekten. Derzeit bereitet sich die Hochschule intensiv auf die zweite Antragsphase vor.

In the Excellence Initiative of the German federal and state governments, the Technical University’s “RWTH 2020: Meeting Global Challenges” future concept and high profile research projects proved convincing. The university is currently preparing intensively for the second application phase.

Exzellenz als Herausforderung 10

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The Challenge of Excellence 11


Exzellenz als Herausforderung Mit ihrem Erfolg in der Exzellenzinitiative darf sich die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule RWTH Aachen zu den besten Universitäten Deutschlands zählen. Aber für uns ist dies mehr eine Verpflichtung denn eine Auszeichnung: Exzellenz kann niemals ein Status sein, sondern stets nur eine Haltung, ein innerer Wert: Bereit sein, das Beste zu geben, in Forschung und Lehre, dabei international und interdisziplinär vernetzt zu sein, am Erhalt und Ausbau der Qualität zu arbeiten, offen zu sein für Veränderungsprozesse, um den vielfältigen Aufgaben einer leistungsstarken Hochschule auch künftig gerecht zu werden – so wollen wir Exzellenz leben. Die Qualität einer Hochschule definiert sich durch die Reputation der dort forschenden und lehrenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die Befähigungen ihrer Absolventen, die Angemessenheit ihrer Lehr- und Forschungsausstattung und die Leistungsfähigkeit ihrer technischen und administrativen Strukturen. Durch den Gewinn der Projekte aus der Exzellenzinitiative wurde es möglich, in allen diesen Bereichen Verbesserungen zu erzielen. Mit einem Gesamtvolumen von 180 Millionen Euro werden derzeit folgende Projekte gefördert: das Zukunftskonzept „RWTH 2020: Meeting Global Challenges“ die Graduiertenschule „Aachen Institute for Advanced Study in Computational Engineering Science” (AICES) die Exzellenzcluster - „Mobile Information und Kommunikation mit höchsten Datenraten“ (UMIC), - „Integrative Produktionstechnik für Hochlohnländer“ und - „Maßgeschneiderte Kraftstoffe aus Biomasse“ (TMFB) Im Zukunftskonzept „RWTH 2020: Meeting Global Challenges“ wurden konkrete strategische Ziele für die Hochschulentwicklung für die Verbesserung der Forschung formuliert. Im Jahr 2009 entwickelte die Hochschulleitung unter Mitwirkung von Strategierat und Senat aus dem Zukunftskonzept „RWTH 2020: Meeting Global Challenges“ die „Strategie RWTH 2020“, in der neben der Forschung auch die Lehre umfassend berücksichtigt wurde. Die hier formulierte strategische Ausrichtung der Hochschule beinhaltet unter anderem das Ziel, dass die RWTH Aachen im Forschungsbereich führend bei der Drittmitteleinwerbung und bei interdisziplinären Großprojekten bleiben soll. Außerdem sollen alle Hochschulgruppierungen, das heißt Mitarbeitende, Studierende und Lehrende auf allen Ebenen gefördert werden. „Um dem Anspruch der Exzellenz langfristig gerecht werden zu können, brauchen wir ein kreatives und förderndes Klima an der gesamten Hochschule“, erläutert Rektor Ernst Schmachtenberg. Premiere im Dezember: Erste Zielvereinbarung zwischen Rektorat und Fakultät Die „Strategie RWTH 2020“ beschreibt die Visionen der Hochschule, die eine systematische, aber gleichzeitig partnerschaftliche Abstimmung zwischen dem Rektorat und den Fakultäten beziehungsweise den Fachgruppen fordert. Die Fakultät für Bauingenieurwesen war im Dezember die erste Fakultät, die – nach intensiven Gesprächen mit dem Rektorat, dem Strategierat und weiteren Hochschulgremien – eine Ziel- und

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The Challenge of Excellence Following their success in the Excellence Initiative RWTH Aachen University can count itself among Germany's best universities. However, for us this represents more of an obligation than an award. Excellence can never be a status, but must be an attitude, an inner value: ready to give everything in research and teaching, to contribute to both international and interdisciplinary networks, to work to retain and expand quality, to be open for change processes, in order to live up to the diverse tasks involved in a high-performing university and to carry these convictions into the future – this is how we breathe life into excellence. The quality of a university is defined by the reputation of the scientists researching and teaching there, the achievements of the graduates, the suitability of teaching and research equipment and the proficiency of technical and administrative structures. Thanks to the winning projects in the Excellence Initiative it has been possible to make improvements in all these fields. The following projects are currently being funded with a total volume of 180 million Euros: the “RWTH 2020: Meeting Global Challenges” future concept the “Aachen Institute for Advanced Study in Computational Engineering Science” (AICES) Graduate School the following Clusters of Excellence - Mobile Information und Kommunikation mit höchsten Datenraten (“Ultra High-Speed Mobile Information and Communication” – UMIC), - Integrative Produktionstechnik für Hochlohnländer (“Integrative Production Technology for High-wage Countries”) - Maßgeschneiderte Kraftstoffe aus Biomasse (“Tailor-Made Fuels from Biomass” – TMFB) Based on the "RWTH 2020: Meeting Global Challenges" future concept, specific strategic goals have been formulated for improving research in line with university development objectives. In 2009 university management, together with the Strategy Council and the Senate, developed "RWTH 2020 Strategy" as a spin-off from the future concept "RWTH 2020: Meeting Global Challenges", incorporating all the facets of both teaching and research. The strategic orientation formulated here represents, among other things, RWTH Aachen's aim to be and remain a research frontrunner in terms of obtaining third-party funding and its involvement in major interdisciplinary projects. Furthermore, all university groupings, i.e. employees, students and teaching staff, will be supported at all levels. "To live up to the long term demands of excellence we need a creative and encouraging climate at the entire university", Rector Ernst Schmachtenberg explains. Premiere in December: first target agreement between Rectorate and faculty The "RWTH 2020 Strategy" outlines the visions of the university, which is calling for systematic – but at the same time partnership-based – coordination between the Rectorate and the faculties and sections. The Faculty of Civil Engineering was the first faculty to sign a target and performance agreement in December, following intensive talks with the Rectorate, the Strategy Council and other university bodies. Within the document, qualitative and quantitative indicators are agreed for research and teaching, as well as for other areas.

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Exzellenz als Herausforderung Naturwissenschaften

UKA

UKA Gender & Diversity

FZJ

2020

heute

FZJ

Internationalisierung

Industrie Campus

Industrie Campus

Interdisziplinarität

Kooperationen

Entwicklungsschwerpunkte

Bei „RWTH transparent“ stellte das Rektorat im Januar erstmalig die „Strategie RWTH 2020“ der interessierten Öffentlichkeit vor. Diese auch vom Senat und vom Hochschulrat in breiter Zustimmung getragene Gesamtstrategie überträgt die Exzellenzansätze aus der Forschung auf die Lehre. (UKA: Universitätsklinikum Aachen, FZJ: Forschungszentrum Jülich).

Leistungsvereinbarung unterzeichnete. Darin werden qualitative und quantitative Indikatoren, unter anderem für die Bereiche Forschung und Lehre, vereinbart. Auch fachspezifische Sachverhalte und globale sowie politische Rahmenbedingungen sind in die Vereinbarung eingeflossen. „Mit den Ziel- und Leistungsvereinbarungen hat die RWTH Aachen ein weiteres Instrument zur strategischen Führung entwickelt“, betonte Rektor Ernst Schmachtenberg bei der Unterzeichnung. Die Laufzeit der Zielund Leistungsvereinbarungen beträgt fünf Jahre. Weitere Zielvereinbarungen mit den übrigen Fakultäten und Fachgruppen sind für das nächste Jahr geplant. Hochschule verabschiedete Internationalisierungskonzept Zur „Strategie RWTH 2020“ gehört auch, dass die RWTH Aachen ihre internationalen Hochschulbeziehungen systematisch ausbaut. Um die zunehmenden grenzüberschreitenden Aktivitäten professioneller zu koordinieren und zu begleiten, hat die Hochschule im Dezember 2010 ein Internationalisierungskonzept verabschiedet. Dieses definiert die verschiedenen Arbeitsfelder für das Rektorat und die einzelnen Fakultäten. So wird die Hochschulleitung künftig unter anderem über ein gezieltes Auslandsmarketing die Marke „RWTH“ international positionieren. Außerdem sollen die Austauschbeziehungen ausgebaut werden und die RWTH-Niederlassungen im Ausland eng in die Internationalisierungsstrategie eingebunden werden. Die Fakultäten werden über verschiedene Maßnahmen die Auslandsmobilität steigern. Dies betrifft sowohl die Studierenden der RWTH wie auch die Anwerbung von ausländischen Studie-

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The Challenge of Excellence Natural Sciences

UKA

UKA Gender & Diversity

FZJ

FZJ

2020

today Internationalisation

Industry Campus

Industry Campus

Interdisciplinarity

Cooperations

Strategic Development

The Rectorate first unveiled the "RWTH 2020 Strategy" to an interested public at "RWTH transparent" in January. This overall strategy, endorsed by a large majority in the Senate and the University Council, adopts the research excellence objectives and transfers them to teaching. (UKA: Universitätsklinikum (University Hospital) Aachen, FZJ: Forschungszentrum Jülich (Jülich Research Centre)).

Subject-specific issues and global and political circumstances are also taken into account by the agreement. "With the target and performance agreements, RWTH Aachen has developed a further instrument for strategic leadership," stressed Rector Ernst Schmachtenberg at the signing. The term of the target and performance agreements is five years. Further target agreements with the rest of the faculties and sections are planned for next year. University adopted an Internationalisation Concept The systematic expansion of RWTH Aachen’s international academic cooperation also forms part of the "RWTH 2020 Strategy". In order to coordinate and support the increasing number of international activities more professionally, the university adopted an Internationalisation Concept in December 2010. This defines the various activities to be undertaken by the Rectorate and the individual faculties. University management will in future use targeted marketing abroad as one of the means to position the "RWTH brand" internationally. The exchange schemes are also to be expanded and the RWTH branches abroad closely integrated in the internationalisation strategy. Overseas mobility will be enhanced by the faculties using a variety of measures. This impacts both the RWTH studentship and the recruitment of foreign students, scientists and professors. Attractivity for young researchers One indicator of the great enthusiasm for transformation at RWTH can be seen in the large number of 44 junior professors. According to a survey by the German Association

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Exzellenz als Herausforderung

renden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie von Professorinnen und Professoren. Attraktivität für den wissenschaftlichen Nachwuchs Ein Indiz für die große Veränderungsbereitschaft an der RWTH lässt sich aus der hohen Anzahl der insgesamt 44 Juniorprofessorinnen und -professoren ableiten, mit der unsere Hochschule nach einer Umfrage des Deutschen Hochschullehrerverbandes eine der Spitzenposition in Deutschland eingenommen hat. So zeigt die Hochschule ihre Attraktivität für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Ein Teil der Juniorprofessoren forscht im Verbund der Jülich Aachen Research Alliance (JARA, siehe Seite 74). Dieser strategische Forschungsverbund zwischen der RWTH Aachen und dem Forschungszentrum Jülich ist ein wesentlicher Bestandteil des Zukunftskonzepts. JARA erlaubt ambitionierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, an beiden Standorten zu arbeiten. Dies bedeutet für die eine Seite Teilhabe an der Lehre und Mitwirkung bei der Entwicklung des wissenschaftlichen Nachwuchses, für die andere Seite die stärkere Einbindung in die programmorientierte Forschung. Von den Vorteilen der Kooperation machte sich im Mai 2010 eine Delegation des Wissenschaftsrats ein Bild, die zu einem Exzellenz-Zwischenbesuch nach Aachen gekommen war und mit den Akteuren vor Ort das Gespräch suchte. Auch den Alexander von Humboldt-Preisträger, Dr. David P. DiVincenzo, überzeugte die herausragende wissenschaftliche Infrastruktur des Forschungsverbunds JARA. Der Spitzenphysiker und Preisträger des höchstdotierten internationalen Forschungspreises Deutschlands konnte in diesem Jahr für die erste JARA-Professur gewonnen werden (siehe Seite 82). Dr. DiVincenzo wird im Anfang 2011 die Professur antreten. Derzeit arbeitet er im Physical Sciences Department des IBM T. J. Watson Research Center in Yorktown Heights in den USA. Anteil der Mitarbeiterinnen erfolgreich gesteigert Nach wie vor, nicht zuletzt auch wegen ihres Fächerspektrums ist die RWTH eine männlich geprägte Hochschule. Deshalb ist das strategische Ziel, den Frauenanteil

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Die RWTH Aachen gehört laut dem Centrum für Hochschulentwicklung (CHE), Gütersloh, in den Fächern Chemie, Mathematik und Physik für Master- und Promotionsstudierende zur „Excellence Group“. Prämiert wurden Hochschulen, die im europäischen Vergleich besonders forschungsstark und international aufgestellt sind. The RWTH Aachen University belongs to the “Excellence Group” in the subjects chemistry, mathematics and physics for Master’s and doctoral students, according to the Centre for Higher Education Development (Centrum für Hochschulentwicklung – CHE), Gütersloh. Prizes were awarded to universities that are particularly international and strong on research compared with the rest of Europe.

of University Teachers (Hochschullehrerverband) this represents a leading position in Germany. It also demonstrates how attractive the university is for young researchers. A number of the junior professors are involved in research for the Jülich Aachen Research Alliance (JARA, see page 74). This strategic research alliance between RWTH Aachen and the Research Centre Jülich is a key component of the future concept. JARA enables ambitious scientists to work at both institutions. This means teaching participation and involvement in the development of young researchers for the one side, and greater integration in programme-oriented research for the other. During an interim excellence visit in May 2010, a delegation from the German Council of Science and Humanities (Wissenschaftsrat) evaluated the advantages of cooperation and hold discussions with the protagonists at Aachen. The winner of the Alexander von Humboldt prize, Dr. David P. DiVincenzo, was also impressed by the outstanding academic infrastructure of the JARA research alliance. This leading physicist and winner of the international research prize with the highest research grant in Germany accepted the first JARA professorship this year (see page 82). Dr. DiVincenzo will take up the professorship in early 2011. He is currently working at the Physical Sciences Department of the IBM T. J. Watson Research Center in Yorktown Heights, USA.

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Exzellenz als Herausforderung

an der Hochschule weiter zu steigern, besonders wichtig. Insbesondere durch die strategische Maßnahme „Mobilising People“ im Rahmen der Exzellenzinitiative stieg der Frauenanteil bei den Professuren von seinerzeit fünf auf inzwischen zwölf Prozent. Gender und Diversity sind und bleiben zentrale Aufgaben der Hochschulleitung. 2010 wurde die Aachener Universität für ihr überzeugendes und weitreichendes Gleichstellungskonzept von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gewürdigt. Neben der strategischen Berufungspolitik, die Gender- und Internationalitätsaspekte berücksichtigt, ist ein weiteres Handlungsfeld der „Strategie RWTH 2020“ die Weiterentwicklung ihrer Außendarstellung. Im ersten Halbjahr 2010 gab die Hochschulleitung daher bei der Agentur Scholz & friends Profile, Düsseldorf, eine Analyse zur RWTH-Markenpositionierung in Auftrag. In vier Workshops und einer Reihe von Expertengesprächen wurde zunächst die Ausgangssituation analysiert. Derzeit wird auf Basis dieser Erkenntnisse ein neues Corporate Design erarbeitet, das das Profil der Hochschule auch optisch einheitlich umsetzt. Graduiertenschule „Aachen Institute for Advanced Study in Computational Engineering Science” (AICES) warb 2010 eine Emmy Noether Gruppe an 2010 konnte AICES Dr. Roger A. Sauer als Nachwuchsgruppenleiter für die Graduiertenschule gewinnen. Der Wissenschaftler forscht auf dem Gebiet „Computational Mechanics“ und warb zu dieser Thematik eine DFG Emmy Noether Gruppe mit dem Titel „Numerische Adhäsion – Simulationsmethoden für adhäsive Kontaktprobleme auf mehreren Längenskalen“ an. Er erweitert damit das wissenschaftliche Profil der Graduiertenschule um ein aktuelles und wichtiges Themengebiet. Exzellenzcluster entwickeln erfolgreich ihre Profile weiter Auch die drei Exzellenzcluster setzten 2010 ihre wissenschaftliche Arbeit erfolgreich fort. Im Exzellenzcluster „Maßgeschneiderte Kraftstoffe aus Biomasse“ (Tailor-Made Fuels from Biomass – TMFB) wurden erste neuartige Biokraftstoffe entwickelt, die im Dieselmotor eine nahezu rußfreie Verbrennung ermöglichen. Für einen dieser Kraftstoffe – das so genannte 2-Methyltetrahydrofuran – konnten im Labor bereits wesentliche Prozessschritte von der Biomasse über katalytische Umwandlungsverfahren bis hin zum fertigen Endprodukt abgebildet werden. Nachdem in den ersten Jahren die Entwicklung der Forschungsthemen im Vordergrund stand, lag im Exzellenzcluster „Mobile Information und Kommunikation mit höchsten Datenraten“ („Ultra High-Speed Mobile Information and Communication“ – UMIC) 2010 die stärkere Vernetzung der Forschungsarbeiten in Form von „Leuchtturmprojekten“ im Fokus. Ein Beispiel hierfür ist das Nucleus-Projekt, das die Arbeiten im Bereich energieeffizienter, flexibler Mobilfunkplattformen von der Hochfrequenztechnik bis zu Entwicklungstools für die Programmierung von eingebetteten Mehrprozessorsystemen zusammenfasst. In diesem Themenbereich erhielt eine UMICArbeitsgruppe für das Projekt „RF-DAC basierter multimode, multistandard HF Transmitter für den Mobilfunk“ den von Infineon Technologies gestifteten EEEfCOMPreis. Infinion Technologies sponsort den Preis durch die Fertigung eines Prototypen

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The Challenge of Excellence

Percentage of female staff successfully increased RWTH continues to be a male-majority university, not least due to the range of subjects on offer. So increasing the percentage of females at the university is a particularly important strategic aim. Thanks to the "Mobilising People" strategy measure within the Excellence Initiative, in particular, the proportion of women holding professorships rose from previously five to its current twelve percent. Gender and diversity represent one of the central tasks of university management. In 2010, RWTH Aachen received an award from the German Research Foundation (DFG) for its impressive and far-reaching equal opportunities concept. In addition to the strategic appointments policy, which takes gender and international aspects into consideration, another field of "RWTH 2020 Strategy" activity includes evolving the university's image. In the first half of 2010, therefore, university management commissioned the Düsseldorf agency Scholz & Friends Profile to perform an analysis of RWTH brand positioning. Firstly, the starting situation was analysed in four workshops and a series of expert discussions. On the basis of the findings, a new Corporate Design is currently being developed that visually and consistently represents the profile of the university. In 2010 the "Aachen Institute for Advanced Study in Computational Engineering Science" (AICES) Graduate School recruited an Emmy Noether Group In 2010, Dr. Roger A. Sauer joined the AICES team at the Graduate School as a junior research group leader. Dr. Sauer is a researcher in "Computational Mechanics" and recruited a DFG Emmy Noether Group within this field entitled "Numerische Adhäsion – Simulationsmethoden für adhäsive Kontaktprobleme auf mehreren Längenskalen" (Numerical adhesion – simulation methods for adhesive contact problems on multiple length scales). He is therefore expanding the scientific profile of the Graduate School through the addition of a contemporary and important subject area. Clusters of Excellence successfully expand their profiles The three Clusters of Excellence also successfully continued their scientific work in 2010. The first new biofuels allowing practically soot-free combustion in a diesel engine were developed in the "Maßgeschneiderte Kraftstoffe aus Biomasse" (Tailor-Made Fuels from Biomass – TMFB) Cluster of Excellence. For one of these fuels – 2-methyltetrahydrofuran – it was possible to map key process steps in the laboratory from the biomass via the catalytic transformation process to the finished end product. In the first few years, the top priority was to develop research subjects, but the focus of the "Mobile Information und Kommunikation mit höchsten Datenraten" (Ultra High-Speed Mobile Information and Communication - UMIC) Cluster of Excellence shifted in 2010 to more intensive networking of research work in the form of "flagship projects". An example of this is the Nucleus Project that unifies work in the field of energy-efficient, flexible, mobile communications platforms, from high-frequency technology to development tools for programming embedded multi-processor systems. In this subject area, a UMIC working group won the EEEfCOM prize sponsored by

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Exzellente Hochschule

in einer 28 nm CMOS-Technologie. Die RWTH kann damit 2011 als eine der ersten Hochschulen weltweit einen Mixed-Signal-Chip in diesem fortgeschrittenen Technologieknoten realisieren. Moderne Montagesysteme, die unterschiedliche Produkte auch bei schwankenden Stückzahlen wirtschaftlich herstellen können, stehen im Mittelpunkt des Exzellenzclusters „Integrative Produktionstechnik für Hochlohnländer”. RWTH-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler arbeiten daran, die dafür benötigte Flexibilität von Produktionsstraßen zu entwickeln. Zur Validierung der Forschungsergebnisse wird derzeit am Werkzeugmaschinenlabor ein Demonstrator aufgebaut. Um die erfolgreiche Arbeit in den bisherigen Exzellenzprojekten fortsetzen zu können, nahm 2010 die Lenkungsgruppe zur Entwicklung des Fortsetzungsantrags ihre Arbeit auf. Bis zum 1. September 2011 müssen die Verlängerungsanträge für die zweite Förderphase (2012–2017) der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder ausgearbeitet und begründet werden. Darüber hinaus hat die RWTH Aachen bereits Neuanträge für drei Graduiertenschulen aus den Themenbereichen Medizin, Informations- und Kommunikationstechnologie sowie einen Cluster aus dem Themenbereich nachhaltiges Bauen eingereicht. Außerdem ist die RWTH an der Ausarbeitung einer Graduiertenschule „ABC/J Graduate School of Geosciences“ unter der Federführung der Universitäten Köln und Bonn beteiligt.

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Gleichstellung und Gleichbehandlung sind zentrale Themen der RWTH-Hochschulpolitik. 2010 wurde die Aachener Universit채t f체r ihr 체berzeugendes und weitreichendes Gleichstellungskonzept von der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet. Equal opportunities and non-discrimination are key elements of the RWTH university policy. In 2010, the RWTH Aachen University received an award from the German Research Foundation (DFG) for its impressive and farreaching equal opportunities concept.

Infineon Technologies for the "RF-DAC based multistandard, multimode HF transmitter for mobile communications" project, which enabled it to implement a chip in 28 nm CMOS technology. This will make RWTH one of the first universities in the world to realise a mixed-signal chip in this advanced technology node in 2011. The "Integrative Production Technology for High-wage Countries" Cluster of Excellence focuses on state-of-the-art assembly systems that can manufacture different products cost-effectively even with fluctuating unit quantities. RWTH researchers are working on developing the flexible production lines this requires. To validate the research results, a demonstrator is currently being set up at the Laboratory for Machine Tools. In order to continue the successful work in the current excellence projects, the steering committee for the development of the application for continued funding began its work in 2010. 1 September 2011 is the deadline for drawing up and substantiating the extended funding applications for the second funding phase (2012-2017) of the Excellence Initiative of the German federal and state governments. RWTH Aachen has also already submitted new applications for three Graduate Schools in the fields of medicine, information and communication technology and one Cluster in the field of sustainable construction. RWTH is also participating in the development of the "ABC/J Graduate School of Geosciences" under the coordination of the universities of Cologne and Bonn.

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Der Hochschulrat: Erfahrung für die RWTH Der Hochschulrat steht im engen Kontakt und Austausch mit dem Rektorat und dem Senat der RWTH. Im Jahr 2010 standen neben der kontinuierlichen Befassung mit Fragen des Haushaltes und des Exzellenzprozesses einige Entwicklungsschwerpunkte im Fokus der Arbeit. So wurde beispielsweise zur Mitte des Jahres die Internationalisierungsstrategie der RWTH diskutiert. Auch die Entwicklung des Universitätsklinikums war ein Themenschwerpunkt des Steuerungsgremiums.

Mitglieder des Hochschulrats der RWTH Aachen sind:

Dr. Alfred Oberholz, Vorsitzender des Hochschulrats, ehemals Evonik Industries AG, Essen Dr. Lucia Reinig, stellvertretende Vorsitzende des Hochschulrats, Ecole Polytechnique, Paris Prof. Dr. Gudrun Gersmann, Deutsches Historisches Institut, Paris Prof. Dr. Peter Gomez, SIX Group AG, Zürich Irmtraut Gürkan, Universitätsklinikum Heidelberg Prof. Dr.-Ing. Reiner Kopp, RWTH Aachen Dr. Jürgen Linden, Eßer & Kollegen, Aachen Prof. Dr.-Ing. Hans-Ulrich Lindenberg, ehemals ThyssenKrupp Steel AG, Duisburg Dr. Ulrich Schuster, Robert Bosch GmbH, Stuttgart Dr. Fiona Williams, Ericsson Eurolab, Aachen

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Boardof Governors: Experience for the RWTH The University’s Board of Governors has close contact and exchange with the Rectorate and the Senate of RWTH. In 2010, in addition to continuously addressing budget issues and the excellence process, its work focused on a number of development priorities. For example, the internationalisation plan of RWTH was discussed in the middle of the year. The development of the University Hospital was also a key issue for the steering committee.

Members of the RWTH Aachen Board of Governors are:

Dr. Alfred Oberholz, Chairman of the Board of Governors, formerly Evonik Industries AG, Essen Dr. Lucia Reinig, Vice Chairwoman of the Board of Governors, Ecole Polytechnique, Paris Prof. Dr. Gudrun Gersmann, German Historical Institute, Paris Prof. Dr. Peter Gomez, SIX Group AG, Zurich Irmtraut Gürkan, University Hospital Heidelberg Prof. Dr.-Ing. Reiner Kopp, RWTH Aachen Dr. Jürgen Linden, Eßer & Kollegen, Aachen Prof. Dr.-Ing. Hans-Ulrich Lindenberg, formerly ThyssenKrupp Steel AG, Duisburg Dr. Ulrich Schuster, Robert Bosch GmbH, Stuttgart Dr. Fiona Williams, Ericsson Eurolab, Aachen

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Schwerpunkt: Haushalt der Hochschule (inkl. Jahresabschluss und Lagebericht und Prognose 2010)* Weitere Themen: - E-Mobility - Forschungsförderung - Entlastung des wissenschaftlichen Personals - Gespräch mit den Gruppensprechern des Senats

Mai Juni

Schwerpunkt: Internationalisierung * Weitere Themen: - Gründung E-Lab GmbH - Bilanzanalyse der RWTH-Beteiligungen - Geschäftsbericht - Hochschulpakt II - Marketing - Stand Strategie - Bologna-Prozess - Gespräch mit den Gruppensprechern des Senats

September 2010: 12. Sitzung des Hochschulrats

Schwerpunkt: Universitätsklinikum*

November 2010: 13. Sitzung des Hochschulrats

Im Vorfeld: Gespräch mit dem Strategierat der Hochschule

Weitere Themen: - Neue Landesregierung - Sicherung des geistigen Eigentums (technische Ebene) - Marke RWTH Aachen - Gespräch mit den Gruppensprechern des Senats

Dezember

Nove m mber

Oktober

Sep ptember

August

Juli

Juni 2010: 11. Sitzung des Hochschulrats

Schwerpunkt: Jahresbericht zur Strategie * Weitere Themen: - Personalvorgang - Planung 2011 - Gründung der ATC of RWTH Aachen University GmbH - Vorstellung neuer AStA

*Der Hochschulrat wird kontinuierlich über die Fortentwicklung der Hochschule (mit Bau, Campus, Lehre, UKA und JARA) informiert, ihm wird das Fortschreiten der Exzellenzinitiative vorgestellt und der jeweilige Quartalsbericht zur Kenntnisnahme vorgelegt.

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Themen des Hochschulrats 2010

März 2010: 10. Sitzung des Hochschulrats

Aprril

März

FFebruar

Januar

Themen des Hochschulrates 2010


Subjects addressed by the Board of Governors 2010

March 2010: 10th Meeting of the Board of Governors

Main subject: university budget (incl. end-of-year accounts, financial report and forecast 2010)* Further subjects: - E-mobility - Research funding - Relieving the burden on academic staff - Discussion with the group spokespersons in the Senate

June 2010: 11th Meeting of the Board of Governors

Main subject: internationalisation* Further subjects: - Founding of E-Lab GmbH - Balance sheet analysis of the RWTH participations - Annual report - University Pact II - Marketing - Strategy status - Bologna Process - Discussion with the group spokespersons in the Senate

September 2010: 12th Meeting of the Board of Governors

Main subject: University Hospital*

November 2010: 13th Meeting of the Board of Governors

In the run-up: discussion with the university’s Strategy Board

Further subjects: - New federal state government - Security of intellectual property (technical level) - RWTH Aachen brand - Discussion with the group spokespersons in the Senate

December

November

October

September

August

July

June

May

Aprril

March

February

January

Subjects addressed by the Board of Governors 2010

Main subject: Annual report on strategy* Further subjects: - Staffing procedures - Planning 2011 - Founding of the ATC of RWTH Aachen University GmbH - Presentation of the new Students’ Union

* The Board of Governors is kept informed about the further development of the university (construction, campus, teaching, University Hospital and JARA), the progress of the Excellence Initiative is presented to the Board and the relevant quarterly report is submitted for its attention.

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Die RWTH zählt zu den führenden Forschungsstätten Europas. Exzellenzcluster, Sonderforschungsbereiche und Forschergruppen sind die sichtbaren Leuchttürme der Universität. RWTH is one of Europe’s leading centres of research. Clusters of Excellence, Collaborative Research Centres and Research Units are the university’s visible flagships.

Forschen an der 26


Research at 27


Forschen an der

Spitzenforschung im Überblick Die RWTH Aachen zählt zu den führenden Forschungsstätten Europas. Exzellenzcluster, Graduiertenschule, Sonderforschungsbereiche, Graduiertenkollegs und Forschergruppen sind die sichtbaren Leuchttürme der Exzellenz-Universität.

Seit 2007 werden an der RWTH Aachen innerhalb der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder neben dem Zukunftskonzept „RWTH 2020: Meeting Global Challenges“ (siehe Seite 12) drei Exzellenzcluster und eine Graduiertenschule gefördert. Alle vier Maßnahmen setzen sich mit zentralen gesellschaftspolitischen Zukunftsthemen auseinander: Exzellenzcluster „Mobile Information und Kommunikation mit höchsten Datenraten“ (Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Gerd Ascheid) Exzellenzcluster „Maßgeschneiderte Kraftstoffe aus Biomasse“ (Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Stefan Pischinger) Exzellenzcluster „Integrative Produktionstechnik für Hochlohnländer“ (Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Christian Brecher) Graduiertenschule „Aachen Institute for Advanced Study in Computational Engineering Science“ (Sprecher: Prof. Marek Behr Ph.D.) Diese Exzellenzprojekte möchte die Hochschule auch in der zweiten Förderphase von 2012 bis 2017 fortführen. Daher hat sie 2010 bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ihre Fortsetzungsabsicht angemeldet. Außerdem reichte die RWTH Antragsskizzen für drei neue Graduiertenschulen sowie ein Exzellenzcluster in den Bereichen Medizin, Informations- und Kommunikationstechnologie und nachhaltiges Bauen ein. In der Graduiertenschule „A(achen)B(onn)C(ologne)/J Graduate School of Geosciences“ engagiert sich die Universität regional vernetzt zum Thema Geowissenschaften.

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Research at

Overview of top-level research The RWTH Aachen University is one of Europe’s leading centres of research. Clusters of Excellence, Graduate School, Collaborative Research Centres, Research Training Group and Research Units are the visible flagships of this University of Excellence.

In addition to the “RWTH 2020: Meeting Global Challenges“ future concept (see page 13), funding has been provided for three Clusters of Excellence and a Graduate School at the RWTH Aachen University since 2007 as part of the Excellence Initiative of the German federal and state governments. All four measures deal with key sociopolitical future issues: “Ultra High-Speed Mobile Information and Communication” Cluster of Excellence (Spokesperson: Prof. Dr.-Ing. Gerd Ascheid) “Tailor-Made Fuels from Biomass” Cluster of Excellence (Spokesperson: Prof. Dr.-Ing. Stefan Pischinger) “Integrative Production Technology for High-wage Countries” Cluster of Excellence (Spokesperson: Prof. Dr.-Ing. Christian Brecher) “Aachen Institute for Advanced Study in Computational Engineering Science” Graduate School (Spokesperson: Prof. Marek Behr Ph.D.) The university would like to continue these excellence projects in the second funding phase from 2012 to 2017. In 2010, therefore, it indicated to the German Research Foundation (DFG) its intention to continue. RWTH has also submitted draft proposals for three new Graduate Schools and a Cluster of Excellence in the fields of medicine, information and communication technology and sustainable construction. In the Graduate School “A(achen)B(onn)C(ologne)/J Graduate School of Geosciences”, the university addresses the subject of geosciences on a regionally networked basis.

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Forschen an der

Wesentlicher Ausdruck der interdisziplinären Forschung sind die zahlreichen Großprojekte der RWTH. 2010 unterstützte die Deutsche Forschungsgemeinschaft an der RWTH insgesamt sechs Sonderforschungsbereiche (SFB), sechs Beteiligungen an Transregio-SFB, drei Transferbereiche sowie fünf Forschergruppen. Die Förderungen im Einzelnen:

Sonderforschungsbereiche der RWTH Aachen SFB 532: Textilbewehrter Beton – Grundlagen für die Entwicklung einer neuartigen Technologie (Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Josef Hegger, Institut für Massivbau) SFB 542: Molekulare Mechanismen Zytokin-gesteuerter Entzündungsprozesse: Signaltransduktion und pathophysiologische Konsequenzen (Sprecher: Prof. Dr. Jürgen Flöge, Lehrstuhl für Innere Medizin II) SFB 561: Thermisch hochbelastete offenporige und gekühlte Mehrschichtsysteme für Kombi-Kraftwerke (Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Dieter Bohn, Institut für Dampf- und Gasturbinen). Dieser SFB wurde Mitte 2010 erfolgreich beendet.

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Research at

A primary expression of interdisciplinary research are the numerous large projects in which RWTH is involved. In total at RWTH in 2010, the German Research Foundation supported six of the university’s own Collaborative Research Centres (CRC), six participations in transregional CRCs, three Transfer Groups and five Research Units. The funding in detail:

Collaborative Research Centres (“Sonderforschungsbereiche“ – SFB) at the RWTH Aachen University SFB 532: Textile-Reinforced Concrete – Development of a New Technology (Spokesperson: Prof. Dr.-Ing. Josef Hegger, Institute of Solid Construction) SFB 542: Molecular Mechanisms of Cytokine-Mediated Inflammatory Processes: Signal Transduction and Pathophysiological Consequences (Spokesperson: Prof. Dr. Jürgen Flöge, Department of Internal Medicine II) SFB 561: High Thermal Load, Porous and Cooled Multi-Layer Systems for Combined Cycle Power Plants (Spokesperson: Prof. Dr.-Ing. Dieter Bohn, Institute of Steam and Gas Turbines). This CRC successfully came to an end in mid-2010.

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SFB 686: Modellbasierte Regelung der homogenisierten Niedertemperatur-Verbrennung (Gründer/Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Norbert Peters, Institut für Technische Verbrennung, Mitte 2010 Übergabe an Prof. Dirk Abel, Institut für Regelungstechnik) SFB 761: Stahl – ab initio. Quantenmechanisch geführtes Design neuer EisenbasisWerkstoffe (Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Bleck, Institut für Eisenhüttenkunde) SFB-Transregio 57: Organ Fibrosis: From Mechanism of Injury to Modulation of Disease (Sprecher: Prof. Dr. Christian Trautwein, Lehrstuhl für Innere Medizin III) Weitere sieben Sonderforschungsbereiche bereiten sich derzeit auf das Beratungsgespräch beziehungsweise die Begutachtung vor.

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Research at

Im Exzellenzcluster „Maßgeschneiderte Kraftstoffe aus Biomasse“ forschen Biologen, Chemiker, Verfahrens- und Verbrennungstechniker gemeinsam an neuen Biokraftstoffen. In the “Tailor-Made Fuels from Biomass” Cluster of Excellence, biologists, chemists, process engineers and combustion engineers are working together on new biofuels.

SFB 686: Model-Based Experimental Analysis of Kinetic Phenomena in Fluid Multi-Phase Reactive Systems (Founder/Spokesperson: Prof. Dr.-Ing. Norbert Peters, Institute of Technical Combustion, handover to Prof. Dirk Abel, Institute of Automatic Control, mid-2010) SFB 761: Steel – ab initio. Designing Novel Ferric Materials Using Quantum Mechanics (Spokesperson: Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Bleck, Institute of Iron and Steel Metallurgy) SFB Transregio 57: Organ Fibrosis: From Mechanism of Injury to Modulation of Disease (Spokesperson: Prof. Dr. Christian Trautwein, Department of Internal Medicine III) A further seven Collaborative Research Centres are currently preparing for consultations or appraisal.

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Forschen an der

Moderne und flexible Montagesysteme sind ein Schlüssel zum Erfolg: Im Exzellenzcluster „Integrative Produktionstechnik für Hochlohnländer“ werden innovative Zukunftsmodelle für Unternehmen aus Hochlohnländern entwickelt. State-of-the-art and flexible assembly systems are one of the keys to success. In the “Integrative Production Technology for High-wage Countries” Cluster of Excellence, innovative future models are being developed for companies from high-wage countries.

Transregio-Sonderforschungsbereiche mit RWTH-Beteiligung SFB-Transregio 4: Prozessketten zur Replikation komplexer Optikkomponenten (Prof. Dr.-Ing. Fritz Klocke, RWTH-Lehrstuhl für Technologie der Fertigungsverfahren, Sprecherhochschule: Universität Bremen) SFB-Transregio 9: Computergestützte Theoretische Teilchenphysik (Prof. Dr. Martin Beneke, RWTH-Institut für Theoretische Physik E, Sprecherhochschule: z. Zt. Universität Karlsruhe) SFB-Transregio 32: Patterns in Soil-Vegetation-Atmosphere Systems: monitoring, modelling and data assimilation (Prof. Dr. Christoph Clauser, RWTH-Institute for Applied Geophysics and Geothermal Energy, Sprecherhochschule: Universität Bonn)

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Transregional Collaborative Research Centres with RWTH participation SFB Transregio 4: Process Chains for the Replication of Complex Optical Elements (Prof. Dr.-Ing. Fritz Klocke, Department of Manufacturing Process Technology, RWTH; Coordinating university: University of Bremen) SFB Transregio 9: Computational Particle Physics (Prof. Dr. Martin Beneke, Institute for Theoretical Physics E, RWTH; Coordinating university: currently Karlsruhe Institute of Technology) SFB Transregio 32: Patterns in Soil-Vegetation-Atmosphere Systems: monitoring, modelling and data assimilation (Prof. Dr. Christoph Clauser, Institute for Applied Geophysics and Geothermal Energy, RWTH; Coordinating university: University of Bonn)

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SFB-Transregio 37: Mikro- und Nanosystemtechnologie in der Medizin-Biofunktionalisierung (Prof. Dr.-Ing. Martin Möller, RWTH-Lehrstuhl für Textilchemie und Makromolekulare Chemie, Sprecherhochschule: Universität Hannover) SFB-Transregio 40: Technologische Grundlagen für den Entwurf thermisch und mechanisch hochbelasteter Komponenten zukünftiger Raumtransportsysteme (Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Schröder, RWTH-Institut für Aerodynamik, Sprecherhochschule: Technische Universität München) SFB-Transregio 87: Gepulste Hochleistungsplasmen zur Synthese nanostrukturierter Funktionsschichten (Prof. Dr.-Ing. Kirsten Bobzin, RWTH-Lehrstuhl für Oberflächentechnik im Maschinenbau, Sprecherhochschule: Ruhr-Universität Bochum)

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Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Exzellenzclusters „Ultra High-Speed Mobile Information and Communication“ (UMIC) forschen an Mobilkommunikationssystemen der Zukunft, die auch große Datenmengen schnell, sicher und zuverlässig transportieren. Scientists in the “Ultra High-speed Mobile Information and Communication“ (UMIC) Cluster of Excellence are researching mobile communication systems of the future that can transport large volumes of data fast, securely and reliably.

SFB Transregio 37: Micro- and Nanosystems in Medicine – Reconstruction of Biological Functions (Prof. Dr.-Ing. Martin Möller, Department of Textile Chemistry and Macromolecular Chemistry, RWTH; Coordinating university: Leibniz Universität Hannover) SFB Transregio 40: Technological Foundations for the Design of Thermally and Mechanically Highly Loaded Components for Future Space Transportation Systems (Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Schröder, Institute of Aerodynamics, RWTH; Coordinating university: Technische Universität München) SFB Transregio 87: Pulsed High Power Plasmas for the Synthesis of Nanostructural Functional Layers (Prof. Dr.-Ing. Kirsten Bobzin, Surface Engineering Institute, RWTH; Coordinating university: Ruhr-Universität Bochum)

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Forschen an der

Das „Aachen Institute for Advanced Study in Computational Engineering Science“ (AICES) überzeugte die Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder durch seine ausgezeichneten interdisziplinären und forschungsorientierten Promotionsbedingungen. Die Graduiertenschule ist eine Kooperation von 15 Instituten aus vier Fachbereichen der RWTH Aachen. The “Aachen Institute for Advanced Study in Computational Engineering Science” (AICES) impressed the Excellence Initiative of the German federal and state governments with its excellent interdisciplinary and research-oriented conditions for doctoral students. The Graduate School is a cooperation of 15 institutes from four departments of the RWTH Aachen University.

Transferbereiche der RWTH Aachen TFB 440: Montage hybrider Mikrosysteme - Handhabungs- und Fügetechniken für die Klein- und Mittelserienfertigung (Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Walter Michaeli, Lehrstuhl für Kunststoffverarbeitung) TFB 442: Umweltverträgliche Tribosysteme durch geeignete Werkstoffverbunde und Zwischenstoffe (Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Hubertus Murrenhoff, Institut für fluidtechnische Antriebe und Steuerungen) TFB 401: Strömungsbeeinflussung und Strömungs-Struktur-Wechselwirkung an Tragflügeln (Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Schröder, Institut für Aerodynamik)

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Transfer Groups at the RWTH Aachen University TFB 440: Assembly of Hybrid Microsystems – Handling and Joining Technologies for Small and Medium-Scale Series Production (Spokesperson: Prof. Dr.-Ing. Walter Michaeli, Institute of Plastics Processing) TFB 442: Environmentally Friendly Tribosystems by Suitable Coatings and Fluids with Respect to the Machine Tool (Spokesperson: Prof. Dr.-Ing. Hubertus Murrenhoff, Institute for Fluid Power Drives and Controls) TFB 401: Flow Modulation and Fluid-Structure Interaction at Airplane Wings (Spokesperson: Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Schröder, Institute of Aerodynamics)

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Forschen an der

Forschergruppen der RWTH Aachen: FOR 912: Coherence and Relaxation Properties of Electron Spins (Sprecher: Prof. Dr. Markus Morgenstern, II. Physikalisches Institut B) FOR 860: Neue Prozessketten für endlosfaserverstärkte Kunststoffbauteile: Integration von Preformen, Imprägnieren, Formen und Vernetzen (Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Walter Michaeli, Lehrstuhl für Kunststoffverarbeitung) FOR 809: Chemokine und Adhäsionsmoleküle in der kardiovaskulären Pathogenese (Sprecher: Prof. Dr. Christian Weber, Lehr- und Forschungsgebiet Kardiovaskuläre Molekularbiologie) FOR 702: Maschinen-, Werkzeug- und Prozessentwicklung für neue Verfahren zur Herstellung von Mikrobauteilen über flüssige Phasen (Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Walter Michaeli, Lehrstuhl für Kunststoffverarbeitung). FOR 748: Dämpfungseffekte in Werkzeugmaschinen (verantwortlich für die RWTH: Prof. Dr.-Ing. Christian Brecher, Lehrstuhl für Werkzeugmaschinen; Sprecherhochschule: Universität Leipzig).

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Research at

Die RWTH Aachen belegte im bundesweiten Vergleich zum dritten Mal hintereinander Platz eins bei den eingeworbenen Drittmitteln. Auch bei den Drittmitteleinnahmen je Professorin beziehungsweise Professor war die Hochschule nach Angaben des Statistischen Bundesamts mit 621.300 Euro Spitzenreiter. In a Germany-wide comparison, the RWTH Aachen University raised the most thirdparty funding for the third time in a row. With third-party funding per professor of â‚Ź621,300, the university was also in the lead in this category, according to the Statistisches Bundesamt (German Federal Statistical Office).

Research Units at the RWTH Aachen University: FOR 912: Coherence and Relaxation Properties of Electron Spins (Spokesperson: Prof. Dr. Markus Morgenstern, II. Institute of Physics B) FOR 860: New Process Chains for Production of Continuous Fibre-reinforced Plastic Parts: integration of preforming, impregnation, moulding and curing (Spokesperson: Prof. Dr.-Ing. Walter Michaeli, Institute of Plastics Processing) FOR 809: Chemokines and Adhesion Molecules in Cardiovascular Pathogenesis (Spokesperson: Prof. Dr. Christian Weber, Institute for Molecular Cardiovascular Research) FOR 702: Development of Machine, Tool and Process Technologies for New Methods to Manufacture of Micro Parts via Liquid Phases (Spokesperson: Prof. Dr.-Ing. Walter Michaeli, Institute of Plastics Processing) FOR 748: Damping Effects in Machine Tools (responsible for RWTH: Prof. Dr.-Ing. Christian Brecher, Laboratory for Machine Tools; Coordinating university: Universität Leipzig)

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Forschen an der

Strukturierte Promotions-Programme sind ein weiteres Merkmal für das interdisziplinäre Forschen an der RWTH und dienen der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.

Am 6. und 7. September 2010 trafen sich 180 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des neu gegründeten deutsch-japanischen Graduiertenkollegs „Selektivität in der Chemo- und Biokatalyse“ in Aachen zu ihrem ersten Symposium. Das Programm wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Japan Society for the Promotion of Science gefördert. Die beiden Institutionen unterstützen die Zusammenarbeit von zehn Arbeitsgruppen an der Universität Osaka, der RWTH Aachen sowie eine Arbeitsgruppe am Forschungszentrum Jülich, die neue Katalysatoren entwickeln, um Chemikalien nachhaltiger und umweltfreundlicher herzustellen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat auch das Graduiertenkolleg „Experimentelle und konstruktive Algebra“ positiv begutachtet. Es erhält in den nächsten viereinhalb Jahren 2,8 Millionen Euro, um abstrakte algebraische Fragestellungen mit experimentellen Methoden zu untersuchen. Weitere viereinhalb Jahre Fördergelder erhält auch das Internationale Graduiertenkolleg „Brain-behavior relationship of normal and disturbed emotions in schizophrenia and autism“. Hier arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Fachkliniken des Universitätsklinikums Aachen, vom Forschungszentrum Jülich und von der University of Pennsylvania (Philadelphia, USA) zusammen. Die International Research Training Group (IRTG) ist bundesweit das einzige Graduiertenkolleg zum Thema Schizophrenie und Autismus. Darüber hinaus wurde das Graduiertenkolleg BioNoCo um weitere viereinhalb Jahre mit einer Fördersumme von 3,5 Millionen Euro verlängert.

Strukturierte Promotionsprogramme im Überblick Graduiertenschule: Aachen Institute for Advanced Study in Computational Engineering Science - AICES (Sprecher: Prof. Marek Behr, Lehrstuhl für Computergestützte Analyse technischer Systeme) DFG-Graduiertenkollegs, Marie Curie Initial Training Networks und weitere Doktorandenprogramme an der RWTH: Software für mobile Kommunikationssysteme (GRK 643/3) (Sprecher: Prof. Dr. Otto Spaniol, Lehrstuhl für Informatik IV) Elementarteilchenphysik an der TeV-Skala (GRK 729/3) (Sprecher: Prof. Dr. Stefan Schael, Lehrstuhl für Experimentalphysik IB und I. Physikalisches Institut) Biointerface – Detektion und Steuerung grenzflächeninduzierter biomolekularer und zellulärer Funktionen (GRK 1035/2) (Sprecher: Prof. Dr. Martin Möller, Institut für Technische und Makromolekulare Chemie)

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Research at

Structured promotion programmes are a further feature of the interdisciplinary research at RWTH and serve to promote young researchers.

On 6 and 7 September 2010, 180 researchers from the newly founded German-Japanese Research Training Group “Selectivity in Chemo- and Biocatalysis” met for their first symposium in Aachen. The programme is being funded by the German Research Foundation (DFG) and the Japan Society for the Promotion of Science. The two institutions are supporting the cooperation between ten working groups at Osaka University, the RWTH Aachen University and a working group at the Research Centre Jülich who are developing new catalysts for more sustainable and environmentally friendly production of chemicals. The German Research Foundation has also concluded a positive assessment of the “Experimental and Constructive Algebra” Research Training Group. It will receive 2.8 million euros over the next four and a half years to investigate abstract algebraic questions using experimental methods. The International Research Training Group “Brainbehavior relationship of normal and disturbed emotions in schizophrenia and autism” is also to receive a further four-and-a-half years’ funding. Researchers from various clinical departments of the University Hospital Aachen, the Research Centre Jülich and the University of Pennsylvania (Philadelphia, USA) work together in this Research Training Group. The International Research Training Group (IRTG) is the only Research Training Group in Germany dealing with schizophrenia and autism. The BioNoCo Research Training Group was also extended for a further four and a half years with funding of 3.5 million euros.

Overview of Structured promotion programmes Graduate School: Aachen Institute for Advanced Study in Computational Engineering Science -AICES(Spokesperson: Prof. Marek Behr, Chair for Computational Analysis of Technical Systems) DFG-Research Training Group, Marie Curie Initial Training Networks and further doctoral programmes at RWTH: Software for Mobile Communication Systems (GRK 643/3) (Spokesperson: Prof. Dr. Otto Spaniol, Chair of Computer Science IV) Elementary Particle Physics at the TeV Scale (GRK 729/3) (Spokesperson: Prof. Dr. Stefan Schael, Chair of Experimental Physics IB and I. Physics Institute) Biointerfaces – Detection and Control of Boundary-Induced Biomolecular and Cellular Functions (GRK 1035/2) (Spokesperson: Prof. Dr. Martin Möller, Institute for Technical and Macromolecular Chemistry)

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Forschen an der

Aero-thermodynamische Auslegung eines Scramjet-Antriebssystems für zukünftige Raumtransportsysteme (GRK 1095/2; Beteiligung) (Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Schröder, Lehrstuhl für Strömungslehre und Aerodynamisches Institut, Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Bernhard Weigand, Universität Stuttgart) BioNoCo – Biocatalysis using non-conventional media (GRK 1166/2) (Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Jochen Büchs, Lehrstuhl für Bioverfahrenstechnik) AlgoSyn – Algorithmische Synthese reaktiver und diskret-kontinuierlicher Systeme (GRK 1298/1) (Sprecher: Prof. Dr. Dr. Wolfgang Thomas, Lehrstuhl für Informatik 7) Anlaufmanagement (GRK 1491/1) (Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Robert Schmitt, Werkzeugmaschinenlabor WZL, Lehrstuhl für Fertigungmesstechnik und Qualitätsmanagement) Bionik – Interaktionen über Grenzflächen zur Außenwelt (GRK 1572/1; Beteiligung) (Prof. Dr. Werner Baumgartner, Lehr- und Forschungsgebiet Zelluläre Neurobionik, Sprecher: Prof. Dr. Gerhard von der Emde, Universität Bonn) Brain-behavior relationship of normal and disturbed emotions in schizophrenia and autism (IRTG 1328/2) (Sprecher: Prof. Dr. Dr. Frank Schneider, Lehrstuhl für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik) Arterielle Umbauprozesse (IRTG 1508/1) (Sprecher: Prof. Dr. Jürgen Bernhagen, Lehrstuhl für Biochemie und Molekulare Zellbiologie) Selektivität in der Chemo- und Biokatalyse (IRTG 1628/1) (Sprecher: Prof. Dr. Jun Okuda, Lehrstuhl für Metallorganische Chemie und Institut für Anorganische Chemie) Experimentelle und konstruktive Algebra (GRK 1632/1) (Sprecherin: Prof. Dr. Gabriele Nebe, Lehr- und Forschungsgebiet Mathematik (Algebra))

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Research at

Aero-Thermodynamic Design of a Scramjet Propulsion System for Future Space Transportation Systems (GRK 1095/2; Contributing Member) (Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Schröder, Chair of Fluid Mechanics and Institute of Aerodynamics, Spokesperson: Prof. Dr.-Ing. Bernhard Weigand, University of Stuttgart) BioNoCo – Biocatalysis using non-conventional media (GRK 1166/2) (Spokesperson: Prof. Dr.-Ing. Jochen Büchs, Chair of Biochemical Engineering) AlgoSyn – Algorithmic Synthesis of Reactive and Discrete-Continuous Systems (GRK 1298/1) (Spokesperson: Prof. Dr. Dr. Wolfgang Thomas, Chair of Computer Science 7) Production Ramp-Up Management (GRK 1491/1) (Spokesperson: Prof. Dr.-Ing. Robert Schmitt, Laboratory for Machine Tools and Production Engineering, Chair of Metrology and Quality Management) Bionics – Interactions across Boundaries to the Environment (GRK 1572/1; Contributing Member) (Prof. Dr. Werner Baumgartner, Unit of Cellular Neurobionics, Spokesperson: Prof. Dr. Gerhard von der Emde, University of Bonn) Brain-behavior relationship of normal and disturbed emotions in schizophrenia and autism (IRTG 1328/2) (Spokesperson: Prof. Dr. Dr. Frank Schneider, Department of Psychiatry, Psychotherapy and Psychosomatics) Arterial Remodeling (IRTG 1508/1) (Spokesperson: Prof. Dr. Jürgen Bernhagen, Institute of Biochemistry and Molecular Cell Biology) Selectivity in Chemo- and Biocatalysis (IRTG 1628/1) (Spokesperson: Prof. Dr. Jun Okuda, Chair of Organometallic Chemistry and Institute of Inorganic Chemistry) Experimental and Constructive Algebra (GRK 1632/1) (Spokesperson: Prof. Dr. Gabriele Nebe, Chair D for Mathematics (Algebra))

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Forschen an der

Stahl – ab initio. Quantenmechanisch geführtes Design neuer Eisenbasis-Werkstoffe Integriertes GRK in SFB 761 (Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Bleck, Institut für Eisenhüttenkunde) BrenaRo – Brennstoffgewinnung aus nachwachsenden Rohstoffen (NRW-Forschungsschule) (Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Schröder, Lehrstuhl für Strömungslehre und Aerodynamisches Institut) Bonn-Aachen International Research School of Applied Informatics B-IT Research School (NRW-Forschungsschule) (Sprecher: Prof. Dr. Matthias Jarke, Lehrstuhl für Informatik 5) S C A L E – Speech Communication with Adaptive Learning (Marie-Curie-ITN; Beteiligung) (Sprecher: Dipl.-Phys. Georg Heigold, Lehrstuhl für Informatik 6) HIERARCHY – Hierarchical Assembly in Controllable Matrices (Marie-Curie-ITN; Beteiligung) (Prof. Dr. Martin Möller, Lehrstuhl für Textilchemie und Makromolekulare Chemie) Red Cat – Natural Products and related Redox Catalysts: Basic Research and Applications in Medicine and Agriculture (Marie-Curie-ITN; Beteiligung) (Prof. Alan Slusarenko, Lehrstuhl und Institut für Biologie III) CREAM – Mechanistic Effect Models for Ecological Risk Assessment of Chemicals (Marie-Curie-ITN; Beteiligung) (Dr. Thomas Preuß, Lehrstuhl für Umweltbiologie und -chemodynamik) MULTIMOD – Multi-Scale Computational Modeling of Chemical and Biochemical Systems (Marie-Curie-ITN; Beteiligung) (Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Marquardt, Lehrstuhl für Prozesstechnik) German Research School for Simulation Sciences (GRS) (President: Prof. Dr. Heiner Müller-Krumbhaar, Vice-President: Prof. Marek Behr) Thai-German Graduate School of Engineering (TGGS) (TGGS German Director: Prof. Dr.-Ing. Rolf H. Jansen, Lehrstuhl und Institut für Theoretische Elektrotechnik)

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Research at

Steel – ab initio. Designing Novel Ferric Materials Using Quantum Mechanics Integrated GRK in SFB 761 (Spokesperson: Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Bleck, Institute of Iron and Steel Metallurgy) BrenaRo – Fuel Production from Renewable Resources (NRW Research School) (Spokesperson: Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Schröder, Chair of Fluid Mechanics and Institute of Aerodynamics) Bonn-Aachen International Research School of Applied Informatics B-IT Research School (NRW Research School) (Spokesperson: Prof. Dr. Matthias Jarke, Chair of Computer Science 5) S C A L E – Speech Communication with Adaptive Learning (Marie Curie ITN; Contributing Member) (Spokesperson: Dipl.-Phys. Georg Heigold, Chair of Computer Science 6) HIERARCHY – Hierarchical Assembly in Controllable Matrices (Marie Curie ITN; Contributing Member) (Prof. Dr. Martin Möller, Chair of Textile Chemistry and Macromolecular Chemistry) Red Cat – Natural Products and related Redox Catalysts: Basic Research and Applications in Medicine and Agriculture (Marie Curie ITN; Contributing Member) (Prof. Alan Slusarenko, Chair and Institute for Biology III) CREAM – Mechanistic Effect Models for Ecological Risk Assessment of Chemicals (Marie Curie ITN; Contributing Member) (Dr. Thomas Preuß, Chair of Environmental Biology and Chemodynamics) MULTIMOD – Multi-Scale Computational Modeling of Chemical and Biochemical Systems (Marie Curie ITN; Contributing Member) (Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Marquardt, Chair of Process Systems Engineering) German Research School for Simulation Sciences (GRS) (President: Prof. Dr. Heiner Müller-Krumbhaar, Vice-President: Prof. Marek Behr) Thai-German Graduate School of Engineering (TGGS) (TGGS German Director: Prof. Dr.-Ing. Rolf H. Jansen, Chair of Electromagnetic Theory)

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Forschen an der

Globalen Herausforderungen interdisziplinär begegnen Klimaschutz, Gesundheit, Mobilität oder Kommunikation: Komplexe Zukunftsfragen benötigen interdisziplinäre Antworten. An der RWTH Aachen forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Ingenieur- und Naturwissenschaften, der Medizin und den Geistes- und Sozialwissenschaften gemeinsam an innovativen Lösungen.

Was hilft, die globale Klimaerwärmung zu verringern? Wie lassen sich Krankheiten besser bekämpfen? Womit kommunizieren wir 2050? Fragestellungen wie diese benötigen nicht nur wissenschaftlich-technische Lösungen. Gefragt sind ganzheitliche Forschungsansätze, die neben dem technisch Machbaren die gesellschaftspolitischen, ökonomischen und ökologischen Auswirkungen einbeziehen. Die RWTH praktiziert daher seit vielen Jahren einen intensiven interdisziplinären Austausch – sowohl intern zwischen ihren Fakultäten, als auch hochschulübergreifend bei den über 3.000 Kooperationen mit Forschungseinrichtungen und Industriepartnern. Bereits in den 1980er Jahren ergänzte die RWTH ihre klassischen Fakultätsstrukturen durch interdisziplinäre Foren mit flexibleren Kooperationsplattformen. Die sechs Foren – „Informatik“, „Life Sciences“, „Materialwissenschaft und Werkstofftechnik“, „Mobilität und Verkehr“, „Technik und Gesellschaft“ sowie „Umwelt“ – sind Kommunikations- und Kooperationsnetzwerke. Sie dienen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern als Initiator und Katalysator für interdisziplinäre Forschung und Lehre. Der Exploratory Research Space (ERS) ist ein interdisziplinäres „Denk-Labor“ Während der ersten Förderphase der Exzellenzinitiative forcierte die RWTH ihre interdisziplinäre Orientierung nochmals durch weitere strukturelle Maßnahmen. In ihrem Zukunftskonzept „RWTH 2020: Meeting Global Challenges“ formulierte die Hochschule das Ziel, die Ingenieur- und Naturwissenschaften noch enger an die Geisteswissenschaften sowie die Medizin und Wirtschaftswissenschaften heranzuführen. Vor diesem Hintergrund entstand der Exploratory Research Space (ERS). Im ERS werden neue interdisziplinäre Forschungsansätze unterstützt. So bei dem seit 2009 geförderten Projekt „Polypenklassifikation“ zwischen der Medizinischen Klinik III (Prof. Dr. med. Christian Trautwein) des Universitätsklinikums Aachen und dem Lehrstuhl für Bildverarbeitung (Prof. Dr.-Ing. Til Aach). Medizinern und Elektrotechnikern gelang es, in enger Kooperation ein computergestütztes, nicht-invasives Verfahren zu entwickeln, mit dem die Oberflächengefäßstruktur von Darmpolypen genauer bestimmt werden kann. Mithilfe endoskopisch erfasster Aufnahmen wird langfristig ein Algorithmus zur Gefäßmustererkennung aufgebaut, um bösartige von gutartigen Tumoren bei Patienten ohne Biopsie unterscheiden zu können.

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Research at

Interdisciplinary approach to global challenges Climate protection, health, mobility, communication – complex future questions require interdisciplinary answers. At the RWTH Aachen University, academics from the fields of engineering and natural sciences, medicine and humanities and social sciences are working together with other faculties on innovative solutions.

What measures help to reduce global warming? Are there better ways to fight diseases? How will we communicate in 2050? Questions like these require solutions based not solely on science and technology. Integrated approaches to research are needed which take into account not only technical feasibility but also socio-political, economic and ecological factors. For many years, therefore, the RWTH University has been involved in an intensive interdisciplinary exchange – both internally between its own faculties and externally in over 3,000 cooperations with research institutes and industrial partners. As early as the 1980s, the RWTH University introduced interdisciplinary forums with more flexible cooperation platforms to complement its classic faculty structures. The six forums – “Computer Science”, “Life Sciences”, “Materials Science”, “Mobility and Transport”, “Technology and Society” and “Environmental Science” – are communication and cooperation networks. They act as initiators and catalysts for academics in interdisciplinary research and teaching. The Exploratory Research Space (ERS) is an interdisciplinary “think tank” During the first funding phase of the Excellence Initiative, the RWTH University again intensified its interdisciplinary orientation with further structural measures. In its “RWTH 2020: Meeting Global Challenges” future concept, the university formulated the goal of networking engineering and natural sciences even more closely with the humanities, medicine and economics. The Exploratory Research Space (ERS) was designed for this purpose. The ERS supports new interdisciplinary approaches to research, such as that adopted for the “Classification of colon polyps” project, which has received funding since 2009, between Internal Medicine III (Prof. Dr. med. Christian Trautwein) at the University Hospital Aachen and the Institute of Imaging and Computer Vision (Prof. Dr.-Ing. Til Aach). Working in close cooperation, medics and electrical engineers have succeeded in developing a computer-assisted, non-invasive process for determining more precisely the surface vascular structure of colon polyps. Using endoscopically recorded images, an algorithm for identifying the vascular structure is being developed over the long term in order to distinguish malignant from benign tumours in patients without a biopsy.

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Mehr als 30 Einrichtungen der RWTH arbeiteten 2010 an Verbundprojekten zum Thema Elektromobilität Die Bundesregierung hat in ihrem Nationalen Entwicklungsplan Elektromobilität festgelegt, dass Deutschland zu einem Leitmarkt für diese Technologie werden soll. Spätestens zum Jahr 2020, so der Wunsch der Politiker, sollen eine Million Elektroautos auf Deutschlands Straßen fahren. Die RWTH Aachen forscht bereits seit Jahren auf breiter Ebene an der elektromobilen Zukunft. Derzeit arbeiten hier mehr als 30 Einrichtungen in großen Verbundprojekten unter anderem an Fahrzeug- und Mobilitätskonzepten, an der Infrastruktur und an der Komponentenentwicklung. „Will man Elektrofahrzeugen zum Durchbruch verhelfen, reicht es nicht aus, einzelne Komponenten zu entwickeln“, betonte auch Univ.-Prof. Dr. Dr.h.c. Rik W. De Doncker, Direktor des E.ON Energy Research Centers und des Instituts für Stromrichtertechnik und elektrische Antriebe (ISEA), beim Kolloquium Elektromobilität, das am 15. Januar 2010 im SuperC stattfand. Daher arbeiten die RWTH-Projektteams mit ihren externen Partnern von der Batterieentwicklung bis zu Fragen des Recyclings interdisziplinär zusammen. Um der deutschen Wirtschaft Starthilfe rund um das Thema Elektromobilität zu verschaffen, errichtet die RWTH Aachen University eine „elektromobile Infrastruktur“. Diese Infrastruktur wird zum einen von den Instituten der Hochschule, aber auch von Industriepartnern der RWTH genutzt. Über diese „shared facilities“ erschließt sich zahlreichen Unternehmen die Möglichkeit, im Themengebiet Elektromobilität zu forschen, ohne selbst in teure Technologien investieren zu müssen. In definierten Zeiträumen können die Industriepartner zum Beispiel ihre Forschungsergebnisse auf Prüfständen validieren - durch Zugangsbarrieren zu den Prüfständen wird Geheimhaltung gewährleistet. Insgesamt wird das Risiko auf mehrere Schultern verteilt, Barrieren werden reduziert, die elektromobile Forschung in Deutschland wird gefördert. Die nutzbare Infrastruktur reicht dabei von Einrichtungen zur elektromobilen Grundlagenforschung, einem Elektromobilitätslabor zur Industrialisierung von Elektrofahrzeugkomponenten, einem Zentrallabor für Batteriesystemtechnik, einer Anlauffabrik für Elektro- und Kleinstfahrzeuge, einem Automobilen Testzentrum zum Testing des elektromobilen Gesamtsystems und einem Prüf- und Qualifizierungszentrum für SmartGrids. Der Markt für Elektrofahrzeuge befindet sich erst in der Entstehungsphase und bietet Chancen für neue Wettbewerber. Die RWTH Aachen strebt in enger Zusammenarbeit mit der Industrie die Verwirklichung des „StreetScooters“ an. Das kompakte urbane Elektroauto wird an der Hochschule zu einer Innovationsplattform entwickelt, auf der

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Mehr als 30 Einrichtungen der RWTH arbeiten derzeit an Verbundprojekten zum Thema „Elektromobilität“. Eines davon ist „Smart Wheels“. Hier entwickelt und erforscht die Hochschule gemeinsam mit Partnern Geschäftsmodelle sowie intelligente Kommunikationsund Informationsdienste zur Integration von Elektrofahrzeugen in bestehende Stromnetze und städtische Infrastrukturen. More than 30 RWTH institutions are currently working on joint projects on the subject of “electromobility”. One of these is “Smart Wheels”, a project in which the university, together with partners, is developing and researching business models and intelligent communication and information services for the integration of electric vehicles in existing electricity grids and urban infrastructures.

More than 30 RWTH institutions worked on electromobility joint projects in 2010 In its National Electromobility Development Plan, the German Federal Government stipulated that Germany is to become a leading market for this technology. By 2020 at the latest, or so the politicians wish, one million electric cars are to be on Germany’s roads. The RWTH Aachen University has been carrying out broad-based research into future electromobility for many years. More than 30 RWTH institutions are currently working on major joint projects including vehicle and mobility concepts, infrastructure and component development. “If we want to help bring about a breakthrough for electric vehicles, it is not sufficient to just develop individual components,” stressed Professor Dr. Dr.h.c. Rik W. De Doncker, Director of the E.ON Energy Research Center and the Institute for Power Electronics and Electrical Drives (ISEA), at the Electromobility Colloquium, which took place in the SuperC on 15 January 2010. In interdisciplinary cooperations with their external partners, the RWTH project teams are therefore working on everything from battery development to recycling issues. To help the German economy begin its journey towards electromobility, the RWTH Aachen University is setting up an “electromobility infrastructure”. This infrastructure is being used both by the university institutes and by industrial partners of RWTH. These “shared facilities” allow numerous companies the possibility of research in the field of electromobility without themselves having to invest in expensive technology. For example, the industrial partners can validate their research results at test facilities in defined time periods – with secrecy guaranteed by access barriers to the test facilities. Overall, the risk is spread over various parties, barriers are reduced and research into electromobility in Germany is promoted. The workable infrastructure includes institutions for basic research into electromobility, an electromobility laboratory for the industrialisation of electric vehicle components, a central laboratory for battery systems technology, a pilot plant for electric and subcompact vehicles, an Automotive Testing Centre for testing the overall electromobility system and a testing and training centre for SmartGrids. The market for electric vehicles is still in its development phase and offers opportunities for new competitors. The RWTH Aachen University, in close cooperation with industry, aims to introduce “StreetScooters”. The university is developing this compact, urban electric car into an innovation platform on which future applicationoriented research activities can be mapped and evaluated. The combined development activities allow new system functions in the innovation platform, the aim of which is to achieve higher overall efficiency. The innovative solutions for the

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Forschen an der

Mit dem Modellflugzeug „EV-55 Outback“ der RWTH Aachen werden Flugeigenschaften eines Passagierflugzeugs simuliert. 39 Firmen, Forschungsinstitute und Universitäten aus 14 europäischen Ländern forschten im Rahmen von CESAR („Cost-Effective Small AiRcraft”) unter anderem an der Aerodynamik und Antriebstechnik von Regionalflugzeugen. The RWTH Aachen University’s “EV-55 Outback” model aircraft is used to simulate the flight characteristics of a passenger aircraft. As part of CESAR (“Cost-Effective Small AiRcraft”), research was carried out by 39 companies, research institutes and universities from 14 European countries focusing on areas such as the aerodynamics and propulsion engineering of regional aircraft.

künftig anwendungsnahe Forschungsaktivitäten abgebildet und bewertet werden können. Durch die zusammengeführten Entwicklungsaktivitäten lassen sich in der Innovationsplattform neue Systemfunktionalitäten darstellen, deren Ziel ein erhöhter Gesamtwirkungsgrad ist. Die innovativen Lösungen für den „StreetScooter“ konzentrieren sich auf Effizienz, Sicherheit und Zuverlässigkeit des Systemverbunds. Während die beteiligten RWTH-Einrichtungen ihren Fokus auf den Aspekt der Forschungs- und Innovationsplattform legen, arbeitet parallel ein in der StreetScooter GmbH organisiertes Industriekonsortium an der Kommerzialisierung des Fahrzeugs einschließlich der Produktion einer Kleinserie. Start des europäischen Großprojekts SYNFLOW: 19 Partner aus acht EU-Staaten forschen an verbesserten Umweltbilanzen und effizienteren chemischen Produktionsverfahren Im Herbst 2010 nahm das Institut für Technische und Makromolekulare Chemie offiziell die Forschungsarbeiten für SYNFLOW (Koordinator: Univ.-Prof. Dr. rer.nat. Walter Leitner, Lehrstuhl für Technische Chemie und Petrolchemie) auf. Ingenieure und Chemiker der Hochschule arbeiten gemeinsam mit Partnern aus der Industrie daran, wie chemische Produktionsverfahren künftig effizienter und mit verbesserten Umweltbilanzen durchgeführt werden können. SYNFLOW steht für „Innovative Synthesis in Continous-Flow Processes for Sustainable Chemical Production“. Insgesamt 19 Partner aus acht EUStaaten werden in den nächsten vier Jahren kooperieren. Das Projekt wird mit elf Millionen Euro im siebten EU-Forschungsrahmenprogramm gefördert. Intelligente Kleidungsstücke „Nutriwear“ berechnen Wasserhaushalt bei Senioren Die westlichen Industriegesellschaften altern. Diese demographische Entwicklung bringt hohe Folgekosten im Gesundheitsbereich mit sich, da die Zahl der Pflegebedürftigen rasant wachsen wird. Schon heute hat das Pflegepersonal in den Senioreneinrichtungen häufig zu wenig Zeit, um den Ernährungs- und Wasserhaushalt der Senioren ständig zu beobachten. Aufgrund der Kostensteigerung im Gesundheitswesen wird sich daran auch in den nächsten Jahren wenig ändern. Vor diesem Hintergrund entwickelt das Institut für Textiltechnik zusammen mit der Philips Technologie GmbH Forschungslaboratorien, der Elastic GmbH, der Suprima GmbH sowie dem Lehrstuhl für Medizinische Informationstechnik intelligente Kleidungsstücke, die den Ernährungs- und Flüssigkeitshaushalt des Trägers überwachen. Mittels textiler Leiterbahnen und Elektroden ist eine dauerhafte, komfortable Überwachung möglich. Dabei wird ein für den Träger nicht spürbarer Strom in den Körper eingeleitet; so wird mithilfe der Bioimpedanzspektroskopie (BIS) die Impedanz (Wechselstromwiderstand) des Trägers gemessen. Wenn sich der Flüssigkeitshaushalt des Trägers verändert, sendet das „Nutriwear-System“ eine

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“StreetScooter” focus on efficiency, safety and reliability of the network of systems. While the participating RWTH institutions focus on aspects relating to research and the innovation platform, an industrial consortium organised within StreetScooter GmbH is working in parallel on the commercialisation of the vehicle including production of a small series. Launch of the large-scale European project SYNFLOW: 19 partners from eight EU states are carrying out research into improved environmental performance and more efficient chemical production processes In autumn 2010, the Institute for Technical and Macromolecular Chemistry officially began research work for SYNFLOW (coordinator: Prof. Dr. rer.nat. Walter Leitner, Chair for Technical Chemistry and Petrolchemistry). Engineers and chemists from the university are working together with partners from industry to investigate how chemical production processes can in future be implemented more efficiently and with improved environmental performance. SYNFLOW stands for “Innovative Synthesis in Continuous-Flow Processes for Sustainable Chemical Production”. A total of 19 partners from eight EU states are to cooperate on this project over the next four years. The project is being funded to the tune of eleven million euros within the 7th European Framework Programme for Research and Technological Development. “Nutriwear” intelligent clothing calculates water balance for the elderly Western industrial societies are growing older. This demographic development is associated with high healthcare costs, since the number of people needing care is due to increase dramatically. Already, care staff in homes for the elderly often have too little time to continuously monitor their patients’ nutritional and water balance. Because of

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Warnmeldung über eine mobile Auswerteeinheit an die Pflegekraft. Die intelligente Funktionsunterwäsche könnte in Zukunft für mehr Pflegesicherheit sorgen und das Pflegepersonal entlasten. HumTec bringt interdisziplinäre Gruppen zusammen Auch die Forschungsgruppe eHealth aus dem Human Technology Centre (HumTec) befasst sich mit den Folgen einer alternden Gesellschaft: Die Mitarbeiter entwickeln ein in die Wohnumgebung integriertes, medizinisches Assistenzsystem, ein so genanntes intelligentes Wohnzimmer. Hier wird die Integration medizinischer Vitaldaten in das häusliche Umfeld simuliert und mit Nutzern verschiedenen Alters und unterschiedlicher Erkrankungszustände abgestimmt. Eine der Entwicklungen („Intelligentes Raumband“) wurde im Februar 2010 patentiert. Der modulare Aufbau des Labors lässt eine flexible Fortentwicklung für weitere (medizin)technologische Komponenten und eine Erweiterung um soziale Funktionalitäten für Nutzer aller Altersgruppen zu. „MyGreenSpace“, eine Anwendung für eine intelligente Raumerweiterung, entwickelt von Kai Kasugai und Felix Heidrich aus der eHealth-Gruppe, erlangte den 1. Platz im Nokia Ubimedia Mindtrek Award 2010. Ein weiteres Highlight war die Nominierung von Dr. Dr. Carsten Röcker für den Heinz Maier-Leibnitz-Preis der DFG. Im Human Technology Centre (HumTec) erforschen neben eHealth sechs weitere interdisziplinäre Gruppen Themen mit hoher gesellschaftlicher Relevanz, wie Auswirkungen des Klimawandels auf das Stadtklima oder die ethische Bewertung zukünftiger Energieerzeugungsstrategien. Das Projekthaus HumTec ist Teil des Zukunftskonzeptes der RWTH, das durch die Exzellenzinitiative der Bundesrepublik Deutschland und der Länder gefördert wird. Hier forschen Geistes- und Sozialwissenschaftler, Ingenieure, Mediziner, Juristen und Naturwissenschaftler gemeinsam, um Antworten auf globale Herausforderungen zu finden.

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Im Human Technology Centre (HumTec) der RWTH Aachen forschen interdisziplinäre Wissenschaftsteams an Themen mit hoher gesellschaftlicher Relevanz. Im Natural Media Lab des Projekthauses untersuchen unter anderen Dr. Vito Evola, Julius Hassemer, Sukeshini Grandhi Ph.D. und Dr. Simon Harrison (von links), unter Leitung von Prof. Irene Mittelberg Ph.D., die kognitiven und kommunikativen Funktionen von natürlichen Medien und entwickeln Gesten-Codes für industrielle Produktionsstätten. In the Human Technology Centre (HumTec) of the RWTH Aachen University, interdisciplinary academic teams are working on issues with high social relevance. In the Natural Media Lab of the Project House, Dr. Vito Evola, Julius Hassemer, Sukeshini Grandhi Ph.D. and Dr. Simon Harrison (from left), under the leadership of Prof. Irene Mittelberg Ph.D., are investigating the cognitive and communicative functions of natural media and developing gesture codes for industrial production sites.

the increased healthcare costs, this situation is unlikely to change much over the next few years. Against this backdrop, the Institute of Textile Technology is working in collaboration with Philips Technologie GmbH Research Laboratories, Elastic GmbH, Suprima GmbH and the Chair of Medical Information Technology to develop intelligent items of clothing that monitor the wearer’s nutritional and fluid balance. Permanent, comfortable monitoring is possible using textile conductors and electrodes. An electric current imperceptible to the wearer is passed into the body and the wearer’s impedance (alternating-current resistance) measured using bioimpedance spectroscopy (BIS). If the fluid balance of the wearer changes, the “Nutriwear system” sends a warning message to the care staff via a mobile evaluation unit. These intelligent functional undergarments could in future ensure more reliable care and take the burden off care staff. HumTec brings interdisciplinary groups together The eHealth research group from the Human Technology Centre (HumTec) is also addressing the consequences of an aging society. The employees are developing a medical assistance system – known as an “intelligentes Wohnzimmer“ (intelligent living room) – that is integrated in the living environment. The integration of medical vital data into the home environment is simulated and coordinated with users of different ages suffering from different health conditions. One of the developments (“intelligent baseboard”) was patented in February 2010. The modular setup of the laboratory allows flexible ongoing development for further technical (medical) components and the addition of social functions for users of all age groups. “MyGreenSpace“, an application for an intelligent virtual spatial extension developed by Kai Kasugai and Felix Heidrich from the eHealth Group, came 1st in the Nokia Ubimedia Mindtrek Award 2010. A further highlight was the nomination of Dr. Carsten Röcker for the DFG’s Heinz Maier-Leibnitz Prize. In addition to eHealth, the Human Technology Centre (HumTec) is home to six other interdisciplinary groups researching issues with high social relevance such as the effects of climate change on city climates and ethical assessment of future power generation strategies. The Project House HumTec is part of the future concept of RWTH, funded by the Excellence Initiative of the Federal Republic of Germany and the German federal states. Under its umbrella, researchers in the fields of humanities and social sciences, engineering, medicine, law and natural sciences are working together to find answers to global challenges.

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Forschen an der

Auf der Suche nach optimalem Knorpelersatzgewebe arbeiten Mediziner, Biologen und Ingenieure in einem interdisziplinären Forschungsprojekt eng zusammen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts für Allgemeine Mechanik entwickelten 2010 spezielle Bioreaktoren, mit denen die Bewegungs- und Belastungsfähigkeit des Knorpelersatzgewebes getestet werden kann. Medics, biologists and engineers are working closely together on an interdisciplinary research project in the search for optimum cartilage replacement tissue. In 2010, researchers from the Institute of General Mechanics developed special bioreactors for testing the mobility and load-bearing capacity of cartilage replacement tissue.

Die Aktivitäten im Projekthaus bleiben zudem nicht ohne Resonanz in der Bevölkerung. Eine Befragung von 8.500 Bürgern ab einem Alter von 50 Jahren zum Thema „Strategien im Umgang mit Hitzeperioden“ des Projekts City 2020+ generierte große Resonanz aus der Bevölkerung; die Rücklaufquote der Fragebögen überstieg die Erwartungen bei weitem. Ähnlich groß war die Presseresonanz auf die „fahrenden Thermometer”, eine Kooperation des Projekts mit dem kommunalen Busbetreiber ASEAG, der es gestattet, Thermometer an Bussen zu befestigen, um kontinuierliche Temperaturdaten für verschiedene Stadtteile Aachens zu erlangen. Aachener Physiker erforschen im europäischen Verbund die dunkle Materie Spannende Momente erlebten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dreier RWTHInstitute für Elementarteilchenphysik (Physikalischen Institute Ib, IIIa und IIIb) Ende März 2010: Am europäischen Forschungszentrum für Elementarteilchenphysik CERN, in der Nähe von Genf, kollidierten im größten Teilchenbeschleuniger der Welt erstmals Protonenstrahlen bei einer Gesamtenergie von 7 TeV. Forscher aus aller Welt erhoffen sich dadurch in den nächsten Monaten neue Erkenntnisse unter anderem zu dunkler Materie. Die RWTH-Teams haben wesentlich am Bau des Teilchendetektors mitgearbeitet.

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The activities in the Project House do not go unnoticed by the populace either. A survey of 8,500 citizens aged 50 and over on the subject of “Strategies for dealing with heat waves” as part of the City 2020+ project generated a huge response from the public, with the amount of questionnaires returned vastly exceeding expectations. The press response to the “Driving Thermometers” project was equally enthusiastic. The project was implemented with the cooperation of the municipal bus operator ASEAG, which allowed thermometers to be fixed to its buses in order to gather continuous temperature data for different parts of the city of Aachen. Aachen physicists research dark matter in European alliance Researchers from three RWTH Institutes for Elementary Particle Physics (Physics Institutes Ib, IIIa and IIIb) experienced some exciting moments at the end of March 2010: at the European Organization for Nuclear Research, CERN, near Geneva, proton beams collided with total energy of 7 TeV for the first time in the world’s largest particle accelerator. Researchers from all over the world are hoping this will lead to new findings over the next few months, including new information on dark matter. The RWTH teams played a major role in the construction of the particle detector.

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Zukunftsforschung an der RWTH besch채ftigt sich mit den Wechselwirkungen zwischen wissenschaftlichtechnischen und gesellschaftlichen Entwicklungen. Futures Studies at the RWTH Aachen University focuses on the interrelationships between technological and social change.

Zukunft beginnt heute: Interview mit dem Zukunftsforscher Prof. Dr. Daniel Barben Seit April 2010 forscht und lehrt Daniel Barben als Professor f체r Zukunftsforschung an der RWTH Aachen. Der Soziologe und Politologe nimmt damit eine Pionierrolle in Deutschland ein. Ziel der vom Verein Deutscher Ingenieure (VDI) initiierten und an der Hochschule eingerichteten Professur ist es, die wissenschaftliche Betrachtung von Zukunftsfragen in die universit채re Forschung und Lehre zu integrieren.

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The future starts here – interview with futures studies scholar Prof. Dr. Daniel Barben Daniel Barben has been researching and teaching at the RWTH Aachen University since April 2010 as Professor of Futures Studies, a position in which this sociologist and political scientist plays a pioneering role in Germany. The aim of the professorship, which was initiated and set up at the university by the Association of German Engineers (VDI), is to integrate a scientific approach to the future into university research and teaching.

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Forschen an der

Redaktion: Herr Prof. Barben, was hat Sie als Sozialwissenschaftler an der VDI-Professur für Zukunftsforschung an einer Technischen Hochschule gereizt? Prof. Barben: Ich beschäftige mich seit vielen Jahren intensiv mit den Wechselwirkungen zwischen wissenschaftlich-technischen und gesellschaftlichen Entwicklungen – empirisch bisher vor allem in den Bereichen Bio- und Nanotechnologie. Deshalb war für mich die Ausschreibung dieser Professur an einer der renommiertesten europäischen Technischen Hochschulen ausgesprochen interessant. Wer wie ich in den Schnittfeldern zwischen Sozialwissenschaften und Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie Medizin arbeitet, profitiert von der herausragenden Expertise, wie sie an der RWTH Aachen vorhanden ist. Des Weiteren klang auch die Förderung durch den VDI vielversprechend, vor allem wegen der dadurch ermöglichten Kontakte und potenziellen Kooperationen. Redaktion: Welche Schwerpunkte möchten Sie in Ihrer Arbeit hier in Aachen setzen? Prof. Barben: Was Wissenschaft und Technik im engeren Sinne betrifft, interessieren mich weiterhin die durch neue Technologien aufgeworfenen gesellschaftlichen Herausforderungen – ebenso wie die Beiträge, die wissenschaftlich-technische Innovationen bei der Bewältigung der so genannten globalen Herausforderungen leisten können. Da die Innovationsentwicklung mitunter enorm dynamisch ist, zugleich aber die zu lösenden Probleme oft sehr dauerhaft bestehen, ergibt dies eine interessante Konstellation von Wandel und Beständigkeit. Neben den Zukunftstechnologien will ich mich verstärkt Fragen des zukunftsorientierten Umbaus von Infrastrukturen zuwenden, etwa in den Bereichen Energie, Mobilität und Stadtentwicklung. In jedem dieser Bereiche gibt es beträchtliche Herausforderungen. Dazu gehören mögliche Konflikte zwischen der Entwicklung von Biokraftstoffen und der landwirtschaftlichen Produktion von Lebensmitteln sowie der Klimawandel als viele Innovations- und Politikbereiche übergreifendes Problem. Vor diesem Hintergrund muss der interdisziplinäre Dialog gefördert werden. Die Welt braucht integrale Lösungen. Redaktion: Sie erachten also eine interdisziplinäre Herangehensweise bereits bei der Entwicklung neuer Technologien für wichtig? Prof. Barben: Ja, das halte ich für einen vielversprechenden und notwendigen Weg. Wichtig scheint mir vor allem, in den jeweils relevanten Fachgebieten und gesellschaftlichen Handlungsbereichen Kapazitäten zu stärken, die eine vorausschauende Gestaltung von Technik und Gesellschaft ermöglichen. Der politikwissenschaftliche Fachbegriff dafür heißt „antizipatorische Governance“. Um solche Konzepte zu entwickeln und in der Praxis umzusetzen, ist es erforderlich, Foren zu schaf-

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Prof. Dr. Daniel Barben hat an der Universität Potsdam in Politikwissenschaft promoviert und an der Freien Universität Berlin in Soziologie habilitiert. Er arbeitete in diversen Forschungseinrichtungen im In- und Ausland, unter anderem am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung. Zuletzt war er als Forschungsprofessor an der Arizona State University tätig. Prof. Dr. Daniel Barben gained his doctorate in political science at the University of Potsdam and his qualification to teach sociology at professorial level at the Freie Universität Berlin. He has worked in various research institutions both in and outside Germany, including the Social Science Research Centre Berlin. His most recent post was Research Professor at Arizona State University.

Editor: Prof. Barben, as a social scientist, what attracted you to the VDI professorship of futures studies at a technical university? Prof. Barben: For many years, I have been working intensively on the ways in which scientific and technical developments influence social developments and vice versa – primarily empirically up until now in the fields of biotechnology and nanotechnology. So when I saw the advertisement for this professorship at one of Europe’s most prestigious technical universities, I was extremely interested. The outstanding expertise to be found at the RWTH Aachen University is highly beneficial to people like me who work in fields where social sciences, natural sciences, engineering and medicine intersect. The VDI sponsorship also sounded very promising, particularly in view of the contacts and potential cooperations involved. Editor: What would you like your work here in Aachen to focus on in particular? Prof. Barben: With regard to science and technology in the narrower sense, what continues to interest me are the social challenges post by new technologies – and equally, the contributions that scientific and technical innovations can make to overcoming global challenges. Innovation is sometimes very dynamic, but at the same time the problems to be solved are often long-term, resulting in an interesting combination of change and stasis. In addition to so called future technologies, I also want to address more intensively questions of future-oriented shaping of infrastructures, for instance with respect to energy, mobility and urban development. Considerable challenges exist in all of these areas. These include possible conflicts between the development of biofuels and agricultural food production, and climate change as a problem spanning many innovation and policy areas. Against this backdrop, interdisciplinary dialogue must be promoted. The world needs integral solutions.

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Forschen an der fen, in denen Forscher über einen längeren Zeitraum Gelegenheit finden, neben der fachspezifischen Generierung von Grundlagen- und angewandtem Wissen Wissenskomponenten aus verschiedenen anderen akademischen Kulturen – sei es der Sozial- und Geistes-, sei es der Ingenieur- und Naturwissenschaften – zu integrieren. Ferner sind auch Foren wichtig, in denen Forscher sich mit Entscheidungsträgern aus Politik und Wirtschaft sowie mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern austauschen können. An der RWTH Aachen gibt es bereits verschiedene wegweisende Einrichtungen, die Interdisziplinarität stärken, etwa die interdisziplinären Foren oder das Projekt LEONARDO, aber weitere Neuerungen dürften sinnvoll sein. Redaktion: Die RWTH mit ihren über 100 Studiengängen ist ja ausgesprochen breit aufgestellt. Besteht da nicht auch die Gefahr, sich zu verlieren? Prof. Barben: Auf jeden Fall gibt es die Gefahr, dass man seine individuellen Grenzen oder die eines kleinen Teams schnell erreicht. Umgekehrt ist es eine sehr schöne Erfahrung, dass es große Erwartungen an meine Tätigkeit hier an der RWTH zu geben scheint und dass ich bereits viele Einladungen zum Gespräch, Vortrag oder zu weitergehender Zusammenarbeit erhalten habe. Was meinen Arbeitsbereich betrifft, geht das natürlich letztlich nur durch Wachstum in Form von Kooperationen, Netzwerken und Drittmittelprojekten mit weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Redaktion: In welchen Dimensionen denkt die Zukunftsforschung eigentlich? Prof. Barben: Mich interessieren insbesondere drei Dimensionen: erstens die Frage der Erkenntnis von Zukunft, ihrer Vorwegnahme, das Denken zukünftiger Möglichkeiten. Zweitens die Planung von und Vorbereitung auf Zukunft. Und drittens die Herstellung und Gestaltung von Zukunft. Für all diese Dimensionen gilt grundsätzlich, dass die jeweilige Forschung oder Entscheidungstätigkeit größere Komplexität erfassen und bewältigen kann, wenn das Wissen und die Kompetenzen von Ingenieuren, Natur- und Sozialwissenschaftlern miteinander verbunden werden. Redaktion: Muss ein Zukunftsforscher wie Sie Visionen haben? Prof. Barben: Nicht unbedingt – jedenfalls nicht in der Weise, dass ich mir anmaßen würde zu verkünden, wie die Welt in Zukunft genau ausschauen wird beziehungsweise wie sie ausschauen sollte. Natürlich gibt es aufgrund der Unsicherheit von Zukunft eine große Nachfrage nach Zukunftswissen, gerade in der Wirtschaft und Politik. Aber dies sollte nicht heißen, dass man diese Nachfrage mit wohlfeilen Informations- oder Beratungsangeboten zu befriedigen versucht – und sich selbst zum privilegierten Wissensträger oder Visionär stilisiert. Damit will ich nicht ausschließen, dass es Leute gibt, denen man visionäre Qualitäten zutraut. Ich persönlich sehe mich aber vielmehr als Analytiker, als am Verstehen orientierter Sozialwissenschaftler.

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Research at Editor: So, you regard a new interdisciplinary approach as important at an early stage, i.e. during the development of new technologies? Prof. Barben: Yes, I see this as a promising and necessary way forward. I believe it is particularly important to strengthen capacities in academic and other institutional contexts which allow forward-looking shaping of technologie and society. In political science we call this “anticipatory governance”. To develop concepts like these and implement them in practice requires the creation of forums that offer researchers the opportunity to integrate, over a longer period of time, knowledge components from various other academic cultures – be they social sciences, humanities, engineering or natural sciences – in addition to the subjectspecific generation of basic and applied knowledge. Forums are also needed where researchers can exchange ideas with decision-makers from politics and business as well as with interested citizens. The RWTH Aachen University already has various pioneering institutions that promote interdisciplinarity such as the interdisciplinary forums and the LEONARDO project, but further new developments might be useful. Editor: With over 100 courses of study, RWTH casts its net extremely wide. But doesn’t this also carry a risk of losing one’s way? Prof. Barben: There is definitely a risk of rapidly reaching your own limits or those of a small team. On the other hand, I have been delighted to discover that there seem to be high expectations of my work here at RWTH and that I have already received many invitations for discussions, lectures or more in-depth collaborations. My field of work, of course, ultimately depends on growth in the form of cooperations, networks and externally funded projects with additional researchers. Editor: What are the dimensions that futures studies actually thinks in? Prof. Barben: Three dimensions in particular interest me: firstly the question of insights into the future, anticipating it and thinking of future possibilities; secondly planning and preparing for the future; and thirdly creating and shaping the future. For all these dimensions, the relevant research or decision-making activity can in principle encompass and handle greater complexity if the knowledge and expertise of engineers, natural scientists and social scientists can be linked together. Editor: Does a futures researcher like you need to have vision? Prof. Barben: Not necessarily – at least, not in the sense that I would presume to make pronouncements on exactly how the world will look in the future or how it ought to look. Of course, uncertainty about the future means there is a huge demand for futures-related knowledge, particularly in the economy and in politics. But this should not mean that we try to satisfy this demand with trite information or advice – or style ourselves as privileged knowledge bearers or visionaries. In saying this, I am not excluding the possibility that there are people who may have visionary qualities. I personally see myself more as an analyst, as a social scientist who aimes to understand.

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Technische Plasmen finden Anwendung zur Erstellung von Licht, zur Sterilisation in der Medizin oder zum Ätzen in der Mikroelektronik. Mit Plasmen werden Komponenten für Flugtriebwerke oder für die Automobilindustrie ebenso wie Werkzeuge, DVDs, Flachbildschirme oder PET-Flaschen beschichtet. Prof. Dr.-Ing. Kirsten Bobzin erforscht im Sonderforschungsbereich TR 87 gemeinsam mit 14 Kolleginnen und Kollegen der RWTH und der Ruhr-Universität Bochum die grundlegenden Mechanismen in „gepulsten Hochleistungsplasmen zur Synthese von nanostrukturierten Funktionsschichten“, um so neue Anwendungsgebiete zu erschließen.

Applications of technical plasmas include light generation, medical sterilisation and microelectronic etching. Plasmas are also used to coat components for aircraft engines and the automotive industry, tools, DVDs, flat screens and PET bottles. In Collaborative Research Centre TR 87, Prof. Dr.-Ing. Kirsten Bobzin and 14 of her colleagues from RWTH and Ruhr-Universität Bochum are investigating the underlying mechanisms in “pulsed high power plasmas for the synthesis of nanostructural functional layers” with the aim of developing new applications.

Ins Bild gesetzt: Forschungshöhepunkte 2010 Die RWTH ist Ideenschmiede und Zukunftslabor. In Hochschulinstituten und Forschungsstätten entwickeln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler innovative Techniken, Verfahren und Produkte. Ihr Wissen und ihre Kompetenz macht sie zu gefragten Kooperationspartnern rund um den Globus.

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In the picture: research highlights 2010 RWTH is a hotbed of ideas and a laboratory for the future. In university institutes and research centres, researchers are developing innovative technologies, processes and products. With their knowledge and expertise, they are in demand as cooperation partners around the globe.

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Forschen an der

Mit dem Space Shuttle zur Internationalen Raumstation (ISS): Das 1,5 Milliarden Euro teure Alpha-MagnetSpektrometer (AMS-02) wird ab April 2011 im Weltall nach Antimaterie suchen und die Natur der Dunklen Materie entr채tseln helfen. RWTH-Professor Dr. Stefan Schael hat das sieben Tonnen schwere Ger채t mit entwickelt.

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By Space Shuttle to the International Space Station (ISS). Starting in April 2011, the Alpha Magnetic Spectrometer (AMS-02) costing 1.5 billion euros will search for antimatter in space and help unravel the mystery of dark matter. Professor Dr. Stefan Schael at RWTH helped to develop the device which weighs seven tons.


Research at

Fortschritte im Kampf gegen Brustkrebs: Prof. Dr. Edgar Dahl vom Universitätsklinikum Aachen entdeckte den neuen Brustkrebsmarker ITIH5. Patientinnen, bei denen das ITIH5-Gen im Tumorgewebe noch aktiv ist, haben ein geringes Rückfallrisiko. Daher könnte diesen Brustkrebspatientinnen möglicherweise in Zukunft die Chemotherapie erspart werden.

Progress in the fight against breast cancer. Prof. Dr. Edgar Dahl from University Hospital Aachen discovered the new breast cancer marker ITIH5. Patients in whom the ITIH5 gene is still active in the tumour tissue have a low risk of recurrence. These breast cancer patients could therefore possibly be spared from undergoing chemotherapy in future.

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Forschen an der

Hohe Festigkeit, hohe Umformbarkeit, hohe Sicherheit, niedrige Kosten: Im Sonderforschungsbereich „Stahl ab initio“ entwickelt Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Bleck mit ab initio-Methoden neue Strukturwerkstoffe auf Eisenbasis. Diese werden unter anderem für crashrelevante Autokomponenten oder hoch belastete Anlagenteile im Maschinenbau benötigt.

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High strength, workability and safety – low costs. In the “Steel – ab initio” Collaborative Research Centre, Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Bleck is developing new structural materials based on iron using ab initio methods. Applications requiring these materials include crashrelevant automotive components and parts that are subject to high loads in the mechanical engineering sector.


Research at

Biokraftstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen sind gefragt. Doch h채ufig sind die Herstellungsverfahren aufw채ndig und damit kostenintensiv. Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Marquardt hat ein neues, hybrides Trennverfahren zur ressourcenschonenden Produktion des Biokraftstoffs Butanol entwickelt, das die Anlagen- und Betriebskosten deutlich senkt.

Biofuels from renewable resources are in demand. However, the manufacturing processes are frequently complex and therefore cost-intensive. Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Marquardt has developed a new, hybrid separating process for production of the biofuel butanol that conserves resources and significantly reduces equipment and operating costs.

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Forschen an der

Flexible Montagesysteme für die Produktion von morgen: Im Exzellenzcluster „Integrative Produktionstechnik für Hochlohnländer“ entwickeln Prof. Dr.-Ing. Christian Brecher und Prof. Dr. mult. Fritz Klocke gemeinsam mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern innovative und wirtschaftliche Technologien für Hochlohnländer.

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Flexible assembly systems for the production of tomorrow. In the “Integrative Production Technology for Highwage Countries” Cluster of Excellence, Prof. Dr.-Ing. Christian Brecher and Prof. Dr. mult. Fritz Klocke are working together with their colleagues to develop innovative and costeffective technologies for high-wage countries.


Research at

Thermoelektrische Materialien verwandeln Abwärme in Strom und helfen so, den Energieverbrauch zu senken. Dazu muss man ihre Leitfähigkeit für Strom und Wärme maßschneidern. Prof. Dr. Matthias Wuttig und seinen Mitarbeitern gelang es erstmals, den Übergangsprozess von isolierendem zu metallischem Materialverhalten ausschließlich durch eine veränderte atomare Ordnung zu realisieren. Diese Erkenntnis ermöglicht neue industrielle Anwendungen, etwa in der Elektronik.

Thermoelectric materials transform waste heat into electricity which helps to reduce energy consumption. To do this, their electrical and heat conductivity must be tailored. Prof. Dr. Matthias Wuttig and his employees have succeeded in realising for the first time the transition from insulating to metallic material behaviour exclusively through a change in the atomic order. This discovery allows new industrial applications, for instance in electronics.

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Forschen an der

Biomechanische Simulationen könnten Chirurgen künftig „online“ beim Operieren unterstützen. Prof. Dr.-Ing. Stefanie Reese entwickelt Modelle, die computergestützt die im Operationsfeld ablaufenden Prozesse analysieren und wichtige Informationen in Echtzeit an den Operateur weitergeben sollen. Um diese komplexen Prozesse abbilden und berechnen zu können, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Festkörper- und Strömungsmechanikern, Mathematikern und Medizinern erforderlich.

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Biomechanical simulations may in future be able to provide surgeons with “online” support during operations. Prof. Dr.-Ing. Stefanie Reese is developing models for analysing processes during operations using computer assistance and relaying important information to the surgeon in real time. In order to represent and evaluate these complex processes, close cooperation is required between specialists in the fields of solid-state and fluid mechanics, mathematics and medicine.


Research at

Haifischhaut als Vorbild für Oberflächenstrukturen von Flugzeugen oder Zügen: Die feinen Riblet-Kanäle des Fischs bildet Prof. Dr.-Ing. Gerhard Hirt auf metallischen Oberflächen ab. Damit kann der Strömungswiderstand bei Flugzeugen um zwei bis acht Prozent gesenkt und somit auch der Treibstoffverbrauch reduziert werden.

Shark skin as a model for surface structures on aircraft or trains. Prof. Dr.-Ing. Gerhard Hirt has succeeded in reproducing the fine riblet channels of sharks on metal surfaces. This reduces flow resistance on aircraft by two to eight percent, therefore cutting fuel consumption.

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Geb端ndelte Kompetenz: Die J端lich Aachen Research Alliance (JARA) 74


Combined Expertise – The Jülich Aachen Research Alliance (JARA) 75


Combined Expertise: Die Jülich Aachen Research Alliance (JARA) Die Jülich Aachen Research Alliance (JARA) der RWTH Aachen und des Forschungszentrums Jülich betreibt Spitzenforschung zu zentralen Herausforderungen mit gesellschaftlicher Relevanz. Das gemeinsame Ziel: Synergien nutzen und Wissen vernetzen, um Erkenntnisse für die Zukunft zu gewinnen.

Die RWTH Aachen und das Forschungszentrum Jülich kooperieren seit August 2007 im Forschungsverbund „Jülich Aachen Research Alliance“ (JARA). Dieser Verbund zwischen universitärer und außeruniversitärer Forschung schafft eine exzellente personelle und technische Infrastruktur, die sowohl den wissenschaftlichen Kooperationen als auch dem wissenschaftlichen Nachwuchs zu Gute kommt. JARA ist in vier Sektionen aufgeteilt: JARA-BRAIN (Translational Brain Medicine), JARA-FIT (Fundamentals of Future Information Technology), JARA-HPC (High Performance Computing) und JARA-ENERGY. JARA-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler sind gefragte Partner in internationalen und nationalen Kooperationen JARA schließt strategische Allianzen mit ausgewählten nationalen und internationalen Partnern. 2010 wurden unter anderem folgende internationale und nationale Kooperationen geschlossen oder verlängert: In der Sektion JARA-BRAIN bewilligte die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Ende Mai 2010 die Fortsetzung des Graduiertenkollegs zum Thema „Brain-behavior relationship of normal and disturbed emotions in schizophrenia and autism“ und Fördergelder von knapp vier Millionen Euro. Damit geht die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik am Universitätsklinikum Aachen, dem Forschungszentrum Jülich und der University of Pennsylvania (Philadelphia, USA) in der strukturierten internationalen Doktorandenausbildung in die zweite Förderrunde. Das transatlantische Bündnis bietet attraktive Promotionsmöglichkeiten für Absolventen dies- und jenseits des Atlantiks. HPC-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler arbeiten in der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im Juli 2010 neu bewilligten Forschergruppe 1-346 mit. Hinter dem Zahlenkürzel verbirgt sich das Thema „Dynamischer Molekularfeldzugang mit Vorhersagekraft für stark korrelierte elektronische Materialien“. Die DFG fördert dieses Projekt, an dem insgesamt 16 Forschungsinstitute mitwirken, zunächst drei Jahre mit einem Gesamtbudget von rund 2,4 Millionen Euro. Außerdem arbeiten JARA-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler an verschiedenen, bereits laufenden DFG-Projekten – etwa in Sonderforschungsbereichen, Graduiertenkollegs und Forschergruppen – mit. Dazu gehören der Transregio „Muster und Strukturen in Boden-Pflanzen-Atmosphären-Systemen: Erfassung, Modellierung und Datenassimilation“, an dem JARA-ENERGY-Mitglieder beteiligt sind. JARA-FIT-Forscher sind unter anderem in den laufenden Graduiertenkollegs „Bionik – Interaktionen über Grenzflächen der Außenwelt“ und „Biointerface“ engagiert. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von JARA-ENERGY und JARA-FIT trafen sich vom 29. September bis 2. Oktober 2010 mit Kolleginnen und Kollegen polnischer Universitäten zu einem Kooperationsworkshop im Forschungszentrum Jülich. Ziel war

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2010 erzielten JARA-FITForscherinnen und Forscher einen Durchbruch bei der Konstruktion von Computer-Chips der übernächsten Generation. Das neuartige Schaltungskonzept für memristive Zellen, die „Green Chips“, wurde im international renommierten Fachmagazin „Nature Materials“ vorgestellt. In 2010, JARA-FIT researchers made a breakthrough in the design of the next-but-one generation of computer chips. The novel switching concept for memristive cells, the “green chips”, appeared in the internationally renowned scientific journal “Nature Materials”.

The Jülich Aachen Research Alliance (JARA) between the RWTH Aachen University and the Research Centre Jülich conducts top-level research on key challenging subjects with social relevance. The shared goal is to harness synergies and interlink knowledge in order to achieve insights for the future.

RWTH Aachen University and the Research Centre Jülich have been cooperating since August 2007 in the “Jülich Aachen Research Alliance” (JARA). This alliance between university and non-university research is creating an excellent technical and personnel infrastructure that benefits both academic cooperations and young scientists. JARA is divided into four sections: JARA-BRAIN (Translational Brain Medicine), JARA-FIT (Fundamentals of Future Information Technology), JARA-HPC (High Performance Computing) and JARA-ENERGY. JARA scientists are in demand as partners in international and national cooperations JARA concludes strategic alliances with selected national and international partners. In 2010, the international and national cooperations that were concluded or extended included the following:

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JARA-HPC-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler entwickelten eine 3D-Visualisierung der Faserbahnen des menschlichen Gehirns. Dieses nutzen die Kolleginnen und Kollegen von JARA-BRAIN, um das Zusammenspiel bestimmter Areale im Gehirn zu erforschen.

JARA-HPC scientists have developed a 3D visualisation of the human brain's fibre pathways. Their colleagues from JARA-BRAIN are using this to research the relationship between particular areas in the brain.

es, den Grundstein für eine enge Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Energieforschung und der Informationstechnologie zu legen. Die Vertreter der Sektion JARA-ENERGY und der AGH-University of Science and Technologie, Krakau (Polen), unterzeichneten bei diesem Treffen eine Übereinkunft zur Kooperation für ein „International Centre of Electron Microscopy for Material Sciences". JARA-Sektionen kooperieren auch innerhalb ihres Verbunds – so etwa JARA-BRAIN und JARA-HPC im Forschungsprojekt „Virtuelles Gehirn“ Neben den externen nationalen und internationalen Forschungskooperationen profitieren die JARA-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler auch innerhalb ihres Forschungsverbunds vom Know-how der anderen Sektionen. So arbeiten etwa Informatiker aus JARA-HPC im Kooperationsprojekt „Virtuelles Gehirn“ mit JARA-BRAIN Neurowissenschaftlern bei der Erforschung des menschlichen Konnektoms eng zusammen. Mithilfe einer speziellen Rechenmethode, der so genannten probibalistischen Traktographie, können sowohl Hauptfaserbahnen als auch schmale oder kreuzende Nervenfaserbündel im Gehirn erkannt und Unsicherheiten in den zu Grunde liegenden Messdaten ermittelt werden. Daraus entwickelten JARA-HPC-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler eine 3D-Visualisierung der Faserbahnen im menschlichen Gehirn. Diese nutzen die Kolleginnen und Kollegen von JARA-BRAIN, um das Zusammenspiel verschiedener Areale im Gehirn genauer zu erforschen.

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Combined Expertise – the Jülich Aachen Research Alliance (JARA) In the JARA-BRAIN section, the German Research Foundation (DFG) approved the continuation of the Postgraduate Programme on the subject of “Brain-behavior Relationship of Emotion and Social Cognition in Schizophrenia and Autism” and funding of nearly four million euros at the end of May 2010. This represents the second round of funding for structured international doctoral studies in the successful cooperation between the Clinic for Psychiatry, Psychotherapy and Psychosomatics at the University Hospital Aachen, the Research Centre Jülich and the University of Pennsylvania (Philadelphia, USA). This transatlantic alliance offers attractive doctorate options for graduates from both sides of the Atlantic. HPC academics are cooperating in the 1-346 Research Unit newly approved by the German Research Foundation (DFG) in July 2010. The subject that the numerical title represents is “Dynamic Mean-Field Approach with Predictive Power for Strongly Correlated Materials”. This project, which involves the cooperation of a total of 16 research institutes, is being funded by the DFG for three years initially with an overall budget of around 2.4 million euros. JARA scientists are also cooperating on various DFG projects that are already underway – e.g. in Collaborative Research Centres, Research Training Group and Research Units. These include the transregional “Patterns in Soil-Vegetation-Atmosphere-Systems: Monitoring, Modelling and Data Assimilation”, in which JARA-ENERGY members are involved. JARA-FIT researchers are also involved in the ongoing “Bionics – Interactions across Boundaries to the Environment” and “Biointerface” Research Training Group. Scientists from JARA-ENERGY and JARA-FIT met with colleagues from Polish universities for a cooperation workshop in the Research Centre Jülich from 29 September to 2 October 2010. The aim was to lay the foundations for close cooperation in the fields of energy research and information technology. At this meeting, representatives of the JARA-ENERGY section and the AGH University of Science and Technology, Krakow (Poland) signed an agreement to cooperate on an “International Centre of Electron Microscopy for Material Sciences”. JARA sections also cooperate within their alliance – e.g. JARA-BRAIN and JARA-HPC in the “Virtual Brain” research project In addition to external national and international research cooperations, the JARA academics also benefit from the know-how of the other sections within their research alliance. For example, in the “Virtual Brain” cooperation project, IT specialists from JARAHPC are working closely with JARA-BRAIN neuroscientists on research into the human Connectome. With the help of a special computing method known as probabilistic tractography, main fibre pathways and narrow or crossing nerve fibre bundles in the brain can be identified, and uncertainties in the underlying measured data determined. On the basis of the gathered data, JARA-HPC scientists have developed a 3D visualisation of the human brain's fibre pathways. Their colleagues from JARA-BRAIN are using this to research the relationship between different areas in the brain with more precision.

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Combined Expertise: Die Jülich Aachen Research Alliance (JARA)

JARA-Wissenschaftsteams erforschen, wie verschiedene Energieformen effizienter genutzt oder psychische beziehungsweise neurologische Erkrankungen besser diagnostiziert und therapiert werden können. Sie entwickeln physikalische Grundlagen für neue Speicher oder Prozessoren für Computer und optimieren Forschungs- und Entwicklungsprojekte durch Computersimulation. JARA scientific teams are investigating how different forms of energy can be used more efficiently and how psychological or neurological diseases can be better diagnosed and treated. They are developing the physical basis for new memories and processors for computers and optimising research and development projects through computer simulations.

Spatenstich für den Erweiterungsbau des Ernst Ruska-Centrums für Mikroskopie und Spektroskopie mit Elektronen JARA betreibt zudem internationale Nutzereinrichtungen von Weltruf. Ein Beispiel ist das von der RWTH Aachen und dem Forschungszentrum Jülich gemeinsam gegründete Ernst Ruska-Centrum für Mikroskopie und Spektroskopie mit Elektronen. Hier können Forscher mit den weltweit modernsten Elektronenmikroskopen Messungen vornehmen. Für das neue, ultrahochauflösende Elektronenmikroskop namens PICO (Advanced Picometre Resolution Project) wird eigens ein Gebäude auf dem Gelände des Forschungszentrums Jülich errichtet. Im Herbst 2010 erfolgte der Spatenstich für den Erweiterungsbau (ER-C). Der Bund, das Land Nordrhein-Westfalen und die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördern das Bauprojekt und die Geräteausstattung mit insgesamt rund 15 Millionen Euro. Höchstleistungsrechner im Forschungszentrum Jülich sind bei Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aller Disziplinen europaweit sehr gefragt. Einer der erfolgreichsten Antragsteller ist Prof. Paolo Carloni von der „German Research School for Simulation Sciences“ (GRS). Er überzeugte die Gutachter gleich in zwei Ausschreibungen der „Partnership for Advanced Computing in Europe“ (PRACE). Für seine beiden Projekte konnte er sich somit fast 90 Millionen Prozessorenstunden Rechenzeit auf dem begehrten Supercomputer JUGENE sichern. Zum Vergleich: Auf einem konventionellen Rechner mit nur einem Prozessor würden die Projekte eine Rechenzeit von etwa 10.000 Jahren benötigen.

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Expansion work begins for the Ernst Ruska-Centre for Microscopy and Spectroscopy with Electrons JARA also runs international user facilities with a worldwide reputation, such as the Ernst Ruska-Centre for Microscopy and Spectroscopy with Electrons founded jointly by the RWTH Aachen University and the Research Centre Jülich. This facility allows researchers to perform measurements with the world’s most cutting-edge electron microscopes. For the new, ultra-high resolution electron microscope PICO (Advanced Picometre Resolution Project), a building is being specially constructed on the Research Centre Jülich site. The expansion work (ER-C) began in autumn 2010. The German Federal Government, the Federal State of North Rhine-Westphalia and the German Research Foundation are funding the building project and the technical equipment to the tune of around 15 million euros in total. Supercomputers at the Research Centre Jülich are in very high demand among academics from all disciplines throughout Europe. One of the most successful applicants is Prof. Paolo Carloni from the “German Research School for Simulation Sciences” (GRS). He convinced the referees of the “Partnership for Advanced Computing in Europe” (PRACE) equally with two propositions. For his two projects, he managed to secure almost 90 million processor-hours of computing time on the coveted supercomputer JUGENE. By way of comparison, on a conventional computer with just one processor, the projects would require computing time of around 10,000 years.

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Internationaler Spitzenphysiker übernimmt neue JARAProfessur: Der Preisträger der mit 3,5 Millionen Euro dotierten Alexander von Humboldt-Professor, Prof. Dr. David P. DiVincenzo, wird ab 2011 das neu gegründete Institut für theoretische Quanteninformation der RWTH leiten. Zusätzlich wird er Direktor des Instituts für theoretische Nanoelektronik am Forschungszentrum Jülich.

International top physicist accepts new JARA professorship. The winner of the Alexander von Humboldt Professorship worth 3.5 million euros, Dr. David P. DiVincenzo, will run the newly founded Institute of Theoretical Quantum Information of RWTH from 2011 onwards. He will also assume the post of Director of the Institute of Theoretical Nanoelectronics at the Research Centre Jülich.

Strukturierte Nachwuchsförderung ist ein wesentlicher Bestandteil von JARA Eine der grundlegenden Zielsetzungen von JARA ist es, langfristig den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern. In JARA-Einrichtungen werden jährlich über 400 Doktorandinnen und Doktoranden ausgebildet. Hierfür gibt es folgende Förderinstrumente: Neue Ausbildungsgänge wie „Clinican Scientist“ und „Master of Simulation Sciences“ Einrichtung von Nachwuchsgruppen und Juniorprofessuren Mitarbeit an Graduiertenkollegs und -schulen Beteiligung an internationalen Studiengängen wie dem „European Master in Neurosciences – EmiN“ Organisation von Summer- und Winter Schools Internationale Austauschprogramme Begabte Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler im Bereich der Simulationswissenschaften erhalten eine postgraduale Ausbildung an der German Research School for Simulation Science (GRS). Darüber hinaus ist JARA Partner der Graduiertenschule „Aachen Institute for Advanced Study in Computational Engineering Science“ (AICES). AICES und GRS kooperieren beim Master-Studiengang „Simulation Sciences“. Internationaler Spitzenphysiker übernimmt erste JARA-Professur Der internationale Wettbewerb um die besten wissenschaftlichen Köpfe ist in vollem Gang. Umso erfreulicher ist, dass ein internationaler Spitzenphysiker für JARA gewonnen werden konnte. Der Preisträger der mit 3,5 Millionen Euro dotierten Alexander von Humboldt-Professur, Dr. David P. DiVincenzo, wird der erste Inhaber der neu eingerichteten JARA-Professur. Als JARA-Professor wird er die Leitung des Instituts für theoretische Quanteninformation an der RWTH und den Direktorenposten des Instituts für theoretische Nanoelektronik am Forschungszentrum Jülich übernehmen. Bisher forscht Professor DiVincenzo im Physical Sciences Department des IBM T. J. Watson Research Center in Yorktown Heights, USA.

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Combined Expertise – the Jülich Aachen Research Alliance (JARA)

Structured support of young scientists is a key component of JARA One of the fundamental aims of JARA is long-term support of young scientists. Over 400 doctoral candidates study in JARA institutiones every year. The following support instruments exist for this: New courses like “Clinical Scientist” and “Master of Simulation Sciences” Establishment of young scientist groups and junior professorships Cooperation in Research Training Group Participation in international courses like the “European Master in Neurosciences – EmiN” Organisation of Summer and Winter Schools International exchange programmes In the field of simulation sciences, the German Research School for Simulation Science (GRS) offers a postgraduate course for talented young scientists. JARA is also a partner of the “Aachen Institute for Advanced Study in Computational Engineering Science” Graduate School (AICES). AICES and GRS cooperate on the “Simulation Sciences” Master’s course. International top physicist accepts first JARA professorship There is hard-fought international competition for the best academic brains – which makes it all the more satisfying to have secured an international top physicist for the JARA team. The winner of the Alexander von Humboldt Professorship worth 3.5 million euros, Dr. David P. DiVincenzo, will be the first incumbent of the newly established JARA professorship. As JARA Professor, he will manage the Institute of Theoretical Quantum Information at RWTH and assume the post of Director of the Institute of Theoretical Nanoelectronics at the Research Centre Jülich. Up till now, Professor DiVincenzo has been working on research at the Physical Sciences Department of the IBM T. J. Watson Research Center in Yorktown Heights, USA.

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Das ehemalige Heizkraftwerk (links) bietet jetzt als Hörsaalgebäude Raum für die Lehre. Das SuperC (rechts) ist zentrale Anlaufstelle für organisatorische Studienbelange. In its new guise as a lecture theatre, the former co-generation power station (left) now provides teaching space. The SuperC (right) is the central contact point for organisational study-related matters.

Innovative Lehre 84


Innovative teaching 85


Innovative Lehre

Studieren in Aachen Absolventinnen und Absolventen der RWTH Aachen sind auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt. Ein hochschulweites Qualitätsmanagementsystem garantiert, dass das hervorragende akademische Ausbildungsniveau der Hochschule konsequent weiterentwickelt wird. Zu den vielfältigen Qualitätsmaßnahmen gehören ein transparentes Anreizsystem für die Lehrenden, klar umrissene Zuständigkeiten des Prorektorats Lehre und der Studiendekanate sowie die Möglichkeit für Studierende, die Lehrveranstaltungen zu bewerten. Zudem führt die Hochschule regelmäßige Workloaderhebungen und jährliche Absolventenbefragungen durch. Die qualitätssichernden Maßnahmen sind ein wesentlicher Bestandteil des RWTHLehrkonzepts „Studierende im Fokus der Exzellenz“, das im Oktober 2009 im Wettbewerb „Exzellente Lehre“ vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und der Kultusministerkonferenz der Länder ausgezeichnet wurde. Ziel des Konzepts ist es, durch innovative Lehr- und Lernkonzepte, gute Betreuungsangebote sowie ein optimiertes Qualitäts- und Weiterbildungsmanagement zu erreichen, dass mindestens 75 Prozent der Studienanfänger eines Jahrgangs, denen die Aufnahme eines Studiums empfohlen wurde, einen Abschluss erreichen. Verschiedene Arbeitsgruppen beschäftigten sich deshalb 2010 mit konkreten Maßnahmen, um diesem Ziel näher zu kommen. Dazu gehört, dass die RWTH Aachen Schülerinnen und Schüler bei der Studienfachwahl durch Informationstage und SelfAssessments unterstützt. Hierbei können Interessierte online herausfinden, ob ein Studium im Allgemeinen und welche Studienfächer im Speziellen gut zu ihren Interessen und Fähigkeiten passen. Derzeit werden die studienfeldspezifischen SelfAssessments ausgebaut. Auch die studienvorbereitenden Informationen im Internet werden sukzessive durch die Fakultäten, Fachschaften und die Hochschulverwaltung optimiert. Außerdem wurde ein Mentoringsystem entwickelt, um die Studierenden in turnusmäßigen Mentoringgesprächen zu fördern und zu fordern. Um herausragende Studierende auch finanziell zu unterstützen, wurde im Wintersemester 2009/2010 NRW-weit ein Bildungsfonds gegründet, der zur Hälfte durch Spenden aus der Industrie und von privaten Geldgebern und zur Hälfte vom Land Nordrhein-Westfalen finanziert wird. Im Wintersemester 2010/2011 wurden landesweit insgesamt 440 Stipendien vergeben. Die RWTH Aachen nahm dabei mit 216 eingeworbenen Stipendien Rang eins unter den Universitäten ein. Ein weiterer Schwerpunkt des Lehrkonzepts ist die permanente Qualifizierung aller Lehrenden – von den Tutorinnen und Tutoren über das wissenschaftliche Personal bis hin zur Professorenschaft. Im Sommer 2010 fanden zwei Workshops mit Vertretern aller relevanten Hochschulgruppen statt, bei denen fakultätsübergreifend Ideen und Konzepte gesammelt wurden. Diese bilden in den nächsten Monaten die Basis, auf der die einzelnen Fakultäten ihre maßgeschneiderten Qualifizierungsmaßnahmen entwickeln können.

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Innovative teaching Studying in Aachen Graduates of the RWTH Aachen University are highly in demand on the job market. A university-wide quality management system guarantees that the excellent academic level of the university is consistently enhanced.

The wide range of quality measures includes a transparent incentive system for teaching staff, clearly defined responsibilities of the Prorector for Teaching and the Dean’s Offices and the possibility for students to evaluate the courses. The university also carries out regular workload surveys and annual graduate surveys. The quality assurance measures are a key component of the RWTH “Students in Focus” teaching concept that received an award in the “Exzellente Lehre“ (“Excellent Teaching”) competition of the Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft (a German industry initiative promoting science and learning) and the Kultusministerkonferenz der Länder (assembly of ministers for education for Germany’s federal states) in October 2009. The aim of the concept is to ensure – through innovative teaching and learning concepts, a good supervision service and optimised quality management and further-education management – that at least 75 percent of the new students starting in any given year, who were recommended to take a course of study, gain a qualification. Various working groups are therefore developing concrete measures in 2010 to move closer to this goal. These measures include support from the RWTH Aachen University for school pupils in choosing their field of study in the form of information days and SelfAssessments. School pupils can find out online which courses in general and which subjects in particular fit their interests and skills. The study field-specific SelfAssessments are currently being expanded. The information on the Internet for study preparation is also being gradually optimised by the faculties, Faculty Student Councils and university administration. A mentoring system has also been developed in order to support and challenge students in regular mentoring discussions. In order to also provide outstanding students with financial support, an education fund was set up throughout North Rhine-Westphalia in the winter semester 2009/2010, half of which was financed by donations from industry and private sponsors, and half by the state of North Rhine-Westphalia. In the winter semester of 2010/2011, 440 grants in total were allocated throughout the state. The RWTH Aachen University was the university with the highest number of grants numbering 216. A further priority of the teaching concept is the ongoing training of all teaching staff – from tutors and lecturers to professors. Two workshops took place in summer 2010 with representatives of all relevant university groups, during which ideas and concepts were gathered from the various faculties. Over the coming months, these will form the basis for the individual faculties to develop their tailored training measures.

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Innovative Lehre

Das hochschulweite Lehr- und Lernportal gehört mittlerweile zu den erfolgreichsten Lernportalen in ganz Europa. Rund 14.000 Nutzer verbringen täglich eine halbe Stunde im L2P, um online Lernmaterialien abzurufen, Übungen abzugeben, elektronische Tests durchzuführen oder in Foren miteinander zu diskutieren. The university-wide teaching and learning portal L2P has now become one of the most successful learning portals in the whole of Europe. Around 14,000 users spend half an hour a day in L2P in order to access learning materials online, hand in exercises, take electronic tests or take part in forum discussions.

Lehr- und Lernportal L2P gehört zu den erfolgreichsten eLearning-Portalen in ganz Europa Auch die Lehr- und Lernkonzepte an der RWTH werden stetig optimiert und erweitert. Das hochschulweite Lehr- und Lernportal L2P gehört mittlerweile zu den erfolgreichsten Lernportalen in ganz Europa. Rund 14.000 Nutzer verbringen täglich eine halbe Stunde in L2P, um Lernmaterialien abzurufen, Übungen abzugeben, elektronische Tests zu absolvieren oder in Foren miteinander zu diskutieren. Auf das erfolgreiche Portal wurde sogar die Microsoft Corp. in Redmond, USA, aufmerksam. Vertreter der RWTH Aachen wurden 2010 zum exklusiven Microsoft Business Division Advisory Council eingeladen. Die RWTH ist damit die einzige europäische Hochschule, die frühzeitig künftige Microsoft-Produktentwicklungen mit beeinflussen kann. Innovatives Portal für Ingenieurwissenschaften Am 1. Juli 2010 ging darüber hinaus das neue Internetportal der Ingenieurswissenschaften TeachING-LearnING.EU online. Das Gemeinschaftsvorhaben der RWTH Aachen, der Ruhr-Universität Bochum und der Technischen Universität Dortmund ist ein Forum für sämtliche Themen rund um den Bologna-Prozess. Welche Qualifikationen erwarten Arbeitgeber von Bachelorabsolventen? Werden im Auslandssemester erworbene Credit Points an der Heimatuniversität anerkannt? Diese und viele weitere Fragen werden im Internetportal thematisiert und diskutiert. Das Projekt ist Teil der Initiative „Bologna – Zukunft der Lehre“, die von der Stiftung Mercator und der VolkswagenStiftung ins Leben gerufen wurde.

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Awarded teaching

L2P teaching and learning portal is among the most successful eLearning portals in the whole of Europe The teaching and learning concepts at RWTH are also being continuously optimised and expanded. The university-wide teaching and learning portal L2P has now become one of the most successful learning portals in the whole of Europe. Around 14,000 users spend half an hour a day in L2P in order to access learning materials, hand in exercises, pass electronic tests or take part in forum discussions. The successful portal has even drawn the attention of the Microsoft Corp. in Redmond, USA. Representatives of the RWTH Aachen University were invited to the exclusive Microsoft Business Division Advisory Council in 2010. This makes it the only European university that is able to influence future Microsoft product developments at an early stage. Innovative portal for engineering sciences On 1 July 2010, the new Internet portal for the engineering sciences, TeachINGLearnING.EU, went online. This joint project between the RWTH Aachen University, the Ruhr-Universität Bochum and the Technische Universität Dortmund is a forum for all issues surrounding the Bologna Process. What levels of training do employers expect from Bachelor graduates? Are credit points acquired during the semester abroad recognised by the home university? These and many other questions are addressed and discussed on the Internet portal. The project forms part of the “Bologna – The Future of Teaching” initiative founded by the Stiftung Mercator and the Volkswagen Foundation.

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Ausgezeichnete Lehre

Neue Ideen für innovative Lehrkonzepte Der Fokus bei den modernen Lehr- und Lernkonzepten liegt auf dem so genannten „Blended Learning“, einer Kombination aus klassischem und mediengestützten Lehren und Lernen, sowie auf verstärkter Gruppen- und Projektarbeit. Das Projekt LEONARDO umfasst verschiedene Studienmodule, in denen sich Studierende der Ingenieur-, Natur- und Gesellschaftswissenschaften sowie der Medizin in Arbeitsgruppen fächerübergreifend mit globalen Themen wie Energie und Umwelt, Weltordnungen oder Interkulturalität beschäftigen. Um neuen Ideen im Bereich der Lehre Entwicklungsraum zu geben, wurde 2010 der Exploratory Teaching Space (ETS) geschaffen. Das Rektorat unterstützt durch Wettbewerbsmittel und Studienbeiträge neun Projekte mit insgesamt 250.000 Euro. Zu den geförderten Konzepten gehören „PeP im Physikalischen Praktikum für Nebenfachstudierende: Präsentationen ersetzen Protokolle“, das „RWTH Academic Simulation Game Portal (ASiGo)“ und „Literaturgeschichte im Podcast-Format“.

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Awarded teaching

Mit Blick auf die doppelten Abiturjahrgänge werden an der RWTH in den nächsten Jahren runde 3.000 neue Studienplätze geschaffen. Hierfür wird die Hochschule zusätzliche Lehrkräfte einstellen, in neue Hörsäle und andere Infrastruktur investieren. To cope with the sudden increase in the number of school leavers with "Abitur" (university entrance entitlement) caused by a change to the German school system known as the "doppelte Abiturjahrgang", around 3,000 new study places will be created over the next few years. The university will therefore appoint additional teaching staff and invest in new lecture theatres and other infrastructure.

New ideas for innovative learning concepts Modern teaching and learning concepts focus on the method known as “Blended Learning”, a combination of classic and media-supported teaching and learning, and on more intensive group and project work. The LEONARDO project, comprises various course modules in which students of engineering sciences, natural sciences, social sciences and medicine explore global issues such as energy and the environment, world orders or interculturalism in working groups on an interdisciplinary basis. The Exploratory Teaching Space (ETS) was created in 2010 in order to give new ideas the space to develop within the teaching environment. The Rectorate is providing support for nine projects with competitive tools and tuition fees to the tune of 250,000 euros in total. The concepts supported include “PeP in the Physical Internship for Students of Minor Studies – Presentations replacing Protocols”, the “RWTH Academic Simulation Game Portal (ASiGo)” and “Literary History as Podcasts”.

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Innovative Lehre

Nachwuchswissenschaftlerinnen können sich künftig in Karrierefragen fachkundig begleiten lassen. 2010 startete das Mentoring-Programm TANDEMplus. Beim Kooperationsprojekt der RWTH Aachen, des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und des Forschungszentrums Jülich unterstützen Mentorinnen und Mentoren aus der Wissenschaft oder Wirtschaft die jungen Natur- und Ingenieurwissenschaftlerinnen individuell auf dem Weg in eine Führungsposition. Young female academics will in future be able to obtain expert specialised career support. The TANDEMplus mentoring programme was launched in 2010. In this cooperation project between the RWTH Aachen University, the Karlsruhe Institute of Technology (KIT) and the Research Centre Jülich, mentors from the academic or business sectors support young natural scientists and engineering scientists individually on their career path to a management position.ice.

Aachener Erklärung zum Bologna-Prozess: Studierende und Senat der RWTH fordern Nachbesserungen Auf Initiative der Studierenden hat der Senat der RWTH Aachen im Sommer eine Resolution zum Bologna-Prozess verabschiedet, um auf notwendige Korrekturen hinzuweisen. In der Erklärung fordern die Senatsmitglieder, den Masterabschluss an Universitäten zum Regelabschluss zu machen. Nur so könne den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes nach exzellent ausgebildeten Akademikern nachgekommen werden. Außerdem werden eine durchgängige Ausbildungsförderung im Übergang zum Masterstudium und eine bessere Ausstattung der Hochschulen angemahnt. Einige Verbesserungen im Rahmen des Bologna-Prozess wurden bereits umgesetzt: Seit dem Wintersemester 2010/2011 gilt an der RWTH Aachen die neue Rahmenprüfungsordnung. Diese beinhaltet fächerübergreifend einheitliche Regelungen, wenn Studierende sich beispielsweise von Prüfungen abmelden oder diese wiederholen. Bei einigen Studiengängen wurden zudem inhaltliche Veränderungen vorgenommen, die sich im Nachgang zum Bologna-Bildungsstreik ergeben haben. Im gleichen Semester starteten die Bachelor-Studiengänge „Umweltingenieurwissenschaften“ und „Mobilität und Verkehr“ sowie die Masterstudiengänge „Nuclear Safety Engineering“ und „Ökotoxikologie“. Alle Studiengänge praktizieren eine interdisziplinäre Zusammenarbeit. Lehre und Forschung sind eng vernetzt Die RWTH Aachen bietet ihren Studierenden eine Vielzahl an Forschungsplattformen – je nach Studienphase, Neigung und Interesse. Dazu gehört unter anderem das im Rahmen der Exzellenzinitiative entstandene „Undergraduate Research Opportunities Program“ (UROP) mit seinen drei Programmlinien. Bachelorstudierenden bietet sich hier die Möglichkeit, bereits ab dem zweiten Studienjahr in eigenen Projekten zu forschen. Mit „UROP Abroad“ können Interessierte Forschungsaufenthalte an renommierten nordamerikanischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen planen. Gleiches gilt in umgekehrter Richtung für Studierende aus den USA und Kanada. Diese können während der Sommermonate acht Wochen lang an der RWTH Teil eines Forscherteams werden. Anfang Juni 2010 kamen 24 Studierende von US-amerikanischen Spitzenhochschulen wie dem Massachusetts Institute of Technology (MIT), der University of California (Berkley) oder Harvard nach Aachen.

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Excellent teaching

Aachen Declaration on the Bologna Process – students and Senate of RWTH call for improvements On the initiative of the students, the Senate of the RWTH Aachen University passed a resolution on the Bologna Process in the summer in order to indicate corrections required. In the declaration, the Senate members ask for the Master’s degree at universities to be made the standard qualification. They believe this is the only way to meet the job market’s requirements for very highly qualified academics. They are also calling for integrated educational support during the transition to the Master’s program and better equipment for universities. Since the winter semester 2010/2011, the new General Examination Regulations (Rahmenprüfungsordnung) have applied at the RWTH Aachen University. These contain standardised regulations for all subjects covering procedures when students withdraw from examinations, for example, or repeat them. For some courses of study, changes to content have also taken place following the Bologna educational strike. In the same semester, the Bachelor’s courses “Environmental Engineering” and “Mobility and Transport” were launched, together with the Master’s courses “Nuclear Safety Engineering” and “Ecotoxicology”. All courses practise interdisciplinary cooperation. Teaching and research are closely networked The RWTH Aachen University offers students a wide range of research platforms – to suit their study phase, inclination and interests. Among these is the Excellence Initiative’s “Undergraduate Research Opportunities Program” (UROP) with its three series of programmes. This offers Bachelor’s students the possibility of researching their own projects as early as their second year of study. With “UROP Abroad”, students can plan periods of research abroad at renowned North American universities and research institutes. Students from the USA and Canada can do likewise in the other direction. During the summer months, they can join a researcher team at RWTH for eight weeks. At the start of June 2010, 24 students came to Aachen from top US universities like the Massachusetts Institute of Technology (MIT), the University of California (Berkley) and Harvard.

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Schnupperangebot Rhönrad: Interessierte Besucher hatten beim RWTH FH SPORTSDAY Gelegenheit, das außergewöhnliche Sportgerät auszuprobieren. Gym wheels taster. At the RWTH FH SPORTSDAY, visitors had the opportunity to try out this unusual sports equipment.

Hochschulsport: Inspiration und Ausgleich Das Sportangebot der RWTH Aachen ist vielfältig und beliebt. Jede Woche nutzen über 14.000 Studierende und Hochschulangehörige die Möglichkeit, sich in einer von 70 Sportarten zu betätigen – ob Handball, Tauchen oder Kung Fu.

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University sport – inspiration and recreation RWTH Aachen University offers a varied and popular range of sports. Each week, over 14,000 students and members of the university take advantage of the opportunity to participate in 70 different types of sport – from handball to diving to kung fu.

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Hochschulsport: Inspiration und Ausgleich

Rund 600 Kurse werden in den verschiedenen Disziplinen angeboten. Das Programm umfasst Freizeit-, Breiten- und Wettkampfsport, so dass für jeden Sportfan etwas dabei ist. Organisiert wird das im Kernbereich noch entgeltfreie Sport- und Bewegungsangebot vom Hochschulsportzentrum (HSZ) der RWTH und der FH Aachen. Dabei reicht das Spektrum von angeleiteten Sportkursen und Workshops für Anfängerinnen und Anfänger beziehungsweise für Fortgeschrittene über freien Spielbetrieb in hochschulinternen Sportgruppen bis zum Trainingsbetrieb für Einzelsportlerinnen und -sportler sowie Wettkampfteams. Die Vielfalt und die differenzierten Leistungsebenen des Hochschulsportangebots ermöglichen es, individuelle Leistungserfahrungen zu machen. Zudem bietet die Vielzahl der Angebote auch bisherigen Sportabstinenten einen einfachen Zugang zum Hochschulsport. Der Sport als integrierendes Element prägt den Lebensstil der Hochschule Mit seinem breiten Angebotsspektrum an erlebnisbetonten wöchentlichen Sport- und Bewegungsmöglichkeiten sowie mit seinen sportlichen Großveranstaltungen stellt der Hochschulsport an der RWTH Aachen einen wichtigen Teil der Hochschulkultur dar. Er trägt entscheidend zum Wohlbefinden und zur Integration vieler Menschen unterschiedlicher Kulturen am Studien- und Forschungsstandort Aachen bei. Der Sport leistet hier einen elementaren Beitrag zur Work-Life-Balance und beeinflusst nachhaltig die Ausbildungs-, Forschungs- und Arbeitskultur der Hochschule. Insgesamt ist er als zentrale Service- und Bildungseinrichtung mit über 14.000 wöchentlich Aktiven eine netzwerkbildende Institution an der RWTH. Hochschulsport ist auch ein herausragendes soziales Lern- und Erprobungsfeld für immer wichtiger werdende „Soft skills“. Er leistet einen unverzichtbaren Beitrag zur Persönlichkeitsbildung der Absolventinnen und Absolventen. Soziale Fähigkeiten wie Kooperationsbereitschaft, Teamfähigkeit und Leistungswillen sowie die Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung werden ausgebildet und erweitert. Darüber hinaus eröffnet auch die Institution Hochschulsport, insbesondere im Bereich des Eventmanagements mit vielen, jedes Jahr wiederkehrenden Großveranstaltungen, den Studierenden ein Lern- und Erfahrungsfeld. Hier werden allgemeine Zusatzqualifikationen wie Teamkoordination, Kommunikations- und Präsentationsfähigkeit, Planungs- und Organisationsfähigkeit sowie Öffentlichkeitsarbeit vermittelt.

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University sport – inspiration and recreation

Turnieratmosphäre an der Hochschule: Der SPORTSDAY bot ein abwechslungsreiches Programm für Aktive und Zuschauer. Tournament atmosphere at the university. The SPORTSDAY offered a varied programme for participants and spectators.

Around 600 courses are offered in the different disciplines. The programme includes leisure sports, recreational sports and competitive sports, so there’s something to suit every sports fan. The sports and fitness activities on offer, the core of which are still free of charge, are organised by the University Sports Centre (Hochschulsportzentrum, HSZ) of the Aachen universities. The spectrum ranges from trainer-led sports courses and workshops at beginner and advanced level to open, recreational participation in internal university sports groups and training for individual sportsmen and women and competitive teams. The diversity and the differentiated performance levels of the university sports programme allow individual levels of achievement. The wide choice of activities on offer also makes it easy for the sport-shy to get involved in university sport. Sport as an integrational element shapes the lifestyle of the university With its wide range of exciting weekly sport and fitness activities and its major sporting events, university sport plays an important role in university culture at RWTH. Sport makes a significant contribution to the wellbeing and integration of many people from different cultures in Aachen’s study and research community. It is fundamental for a healthy worklife balance and has a long-term influence on the study, research and work culture of the university. As a central service and educational resource with over 14,000 active participants per week, university sport at RWTH Aachen is a network-forming institution.

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Hochschulsport: Inspiration und Ausgleich

Einmaliges Laufereignis auf der Finnbahn, die Strecke ist bei Sportlern sehr beliebt. A unique running experience on the jogging trail which is very popular with sports fans.

Hochschulsport hilft beim Aufbau eines Netzwerks – weit über das eigentliche Studium hinaus Der Hochschulsport bietet vielfältige Begegnungs- und Kommunikationsmöglichkeiten. Mehr als 600 Übungsleiterinnen und Übungsleiter – überwiegend Studierende – sind hier beschäftigt; sie werden von sportwissenschaftlich ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreut. Diese Übungsleiterinnen und Übungsleiter sowie die ehrenamtlichen, studentischen Vertreterinnen und Vertreter der jeweiligen Sportarten übernehmen eine Vielzahl von Verantwortlichkeiten, Zuständigkeiten und Organisationsaufgaben. Auch die mehreren Hundert ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer bei den jährlichen Hochschulsport-Großveranstaltungen arbeiten engagiert im Netzwerk mit. Das ehrenamtliche Engagement für den Hochschulsport – und damit für die Hochschule – fördert bei allen Aktiven in hohem Maße das Zugehörigkeitsgefühl. Die Erfahrung zeigt, dass viele dieser durch den Sport entstandenen Kontakte noch lange nach dem Verlassen der Hochschule weiterbestehen. Lousberglauf, Golfmeisterschaften oder Eishockey Uni-Cup: Turniere sind die spannende Höhepunkte des Hochschulsportjahres Zu den regelmäßigen Großveranstaltungen des Hochschulsports gehört unter anderem der Lousberglauf über den Aachener „Teufelsberg“. Am 30. Juni 2010 gingen rund 2.000 Läuferinnen und Läufer auf die 5.555 Meter lange Strecke, die von den Teilnehmenden sowohl wegen der Streckenführung als auch wegen des hochsommerlichen Wetters einiges abverlangte. Alle Läuferinnen und Läufer wurden nach dem Zieleinlauf von begeisterten Zuschauern gefeiert. „Der Lousberglauf hat für den Hochschulstandort und die Stadt Aachen seit vielen Jahren eine große Bedeutung: Er gehört bei den Aachenern nach dem Internationalen Reitturnier CHIO und den Spielen des Fußballvereins Alemannia Aachen zu den beliebtesten Sportereignissen im Jahr“, bestätigt der Leiter des Hochschulsportzentrums, Nico Sperle. Aber auch der RWTH FH Sportsday zog Anfang Juni 2010 viele neugierige Sportbegeisterte an. Beim jährlich stattfindenden Schnuppertag konnten sich die Besucherinnen und Besucher – aktiv oder zuschauend – einen ersten Eindruck vom breiten Angebot des Hochschulsportzentrums machen. 35 Sportarten von Boxen über Spinning bis hin zu Beachhandball standen auf dem Programm. Einer der Höhepunkte am Tag des Hochschulsports war die Institutsolympiade. Hierbei traten Teams unterschiedlicher Institute in gemischten Formationen von Studierenden, Bediensteten und Lehrkräften unter anderem im Slow Motion Cycling oder Staffellauf gegeneinander an.

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University sport is also an excellent social learning environment and testing ground for developing the increasingly important “soft skills”. It plays an invaluable role in character development for graduates. It instils and develops social skills like cooperativeness, teamwork, commitment and willingness to take on responsibility. As an institution, university sport also provides students with outstanding opportunities for learning and experience, particularly in the field of event management for large numbers of major, annually recurring events. It teaches general supplementary skills such as team coordination, communication and presentation skills, planning and organisational skills and public relations. University sport helps build up a network extending far beyond the actual course of study University sport offers a wealth of opportunities for meeting people and communicating. Over 600 trainers, most of them students, work in university sport in Aachen and are supervised by staff with sports science training. These trainers and the voluntary student representatives for each type of sport take on many responsibilities and organisational tasks. The several hundred voluntary helpers at the university’s annual major sporting events also work with dedicated commitment on a networked basis. Voluntary commitment to university sport – and therefore to the university itself – promotes a strong feeling of belonging among all those who are active in this area. Experience shows that many of the contacts made through sport are retained long after leaving the university. The Lousberglauf run, golf championships and the ice hockey Uni-Cup – tournaments are the thrilling highlights of the university sports year The Lousberglauf run over the Lousberg, Aachen’s “Teufelsberg”, is one of the regular major university sporting events. On 30 June 2010, around 2,000 runners took part in the 5,555-metre run, which proved demanding for the participants not just because of the nature of the course, but also because of the hot midsummer weather. All the runners were cheered by enthusiastic spectators when they passed the finishing line. “The

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Mit diesen Aktivitäten öffnet sich die RWTH in die Stadt Aachen hinein und schafft punktuell eine Ergänzung und Bereicherung des Sport- und Bewegungsangebots für die Bürgerinnen und Bürger. So werden die beleuchtete Finnbahn und die Biker-Cross-Anlage intensiv von der Bevölkerung genutzt und die Institution Hochschule gleichzeitig als lebendiges und bereicherndes, offenes und sympathisches Element im städtischen Lebensraum wahrgenommen. Darüber hinaus setzen die Cagesoccer- und die Beachsportanlage Königshügel innovative Sporttrends in der Region. Klassische Sportarten wie Fußball oder Badminton werden ebenso angeboten wie die Kultsportarten Cagesoccer, Frisbee oder Kickboxen Neben den „klassischen“ Sportarten wie Fußball, Aerobic oder Badminton bietet das Hochschulsportzentrum viele Kultsportarten an. So sorgt die Beachsportanlage Königshügel in den warmen Monaten auf über 1.600 Quadratmetern Sandfläche bei Beachvolleyball, Beachsoccer oder Beachhandball für ein echtes Urlaubsgefühl. Zweiradfreaks kommen bei der Biker-Cross- und Dirtjumpanlage für MTB- und BMX-Räder auf ihre Kosten, die sukzessive erweitert wird. Am 10. Juli 2010 fand zudem erstmals in Aachen der NRWUltimate Frisbee-Cup statt, den die Frizzly Bears aus Aachen vor Torpedo Phoenix aus Dortmund für sich entschieden. Keulen, Diabolos und Einräder prägten das Bild einer anderen Premiere: Vom 24. bis zum 26. September 2010 trafen sich bei der ersten Aachener Jonglierconvention „TechniCon“ Jongleure und Jonglier-Interessierte zu Workshops und einem spannenden Volleyclub-Wettkampf. Dabei traten jeweils zwei Mannschaften gegeneinander an, die durch geschicktes Fangen und Werfen eine Jonglierkeule in der Luft halten mussten. Höhepunkt der Veranstaltung war die Galashow professioneller Künstlerinnen und Künstler in der AachenMünchener Halle im Hauptgebäude der RWTH Aachen.

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Auch 2010 war der Galaball der RWTH Aachen mit mehr als 900 Gästen ein glanzvoller Abschluss des Hochschulsportjahres. Der Ball der Hochschule feierte in diesem Jahr sein fünfzehnjähriges Bestehen. In 2010, the RWTH Aachen Gala Ball with over 900 guests once again provided a glittering finale to the university’s sporting year. This year marked the university Ball’s fifteenth anniversary.

Lousberglauf has been an important event for the universities and the city of Aachen for many years. After the CHIO World Equestrian Festival and Alemannia Aachen soccer club’s matches, it is one of the most popular sporting events of the year for the people of Aachen,” confirms the head of the University Sports Centre, Nico Sperle. The RWTH FH Sportsday at the start of June 2010 also attracted a lot of interested sports fans. This annual open day gave visitors the chance to sample the wide-ranging University Sports Centre programme, as either participants or spectators. 35 sports were featured, including boxing, spinning and beach handball. One of the highlights of the university sports day was the Institute Olympics. Teams from different institutes competed with each other in mixed formations of students, administrative staff and teaching staff in events that included slow motion cycling and a relay race. With these activities, RWTH opens its doors to the people of Aachen and selectively adds to and enriches the sports and fitness activities on offer for the city’s citizens. The lit jogging trail and Biker Cross facility are used intensively by the public and the university is perceived as a lively, enriching, open and attractive institution that makes a valuable contribution to city life. In addition, the “cage soccer” facility and beach sports facility at Königshügel foster innovative sporting trends in the region. Classic sports such as soccer and badminton feature alongside cult sports like “cage soccer”, Frisbee and kick boxing As well as the “classic” sports like soccer, aerobics or badminton, the Aachen University Sports Centre also offers many cult sports. In the warm months, the Königshügel beach sports facility with its 1,600 m2 sand area for playing volleyball, beach soccer and beach handball has a real holiday atmosphere. At the Biker Cross and Dirt Jump facility for MTB and BMX bikes, which is gradually being expanded, bike enthusiasts are in their element. On 10 July 2010, Aachen hosted its first NRW Ultimate Frisbee Cup, at which the Frizzly Bears from Aachen beat Torpedo Phoenix from Dortmund. Another premiere featured clubs, diabolos and unicycles. From 24 to 26 September 2010, jugglers and juggling fans met at Aachen’s first juggling convention, “TechniCon”, which included workshops and a thrilling volley club competition. Two teams competed at a time, each of them having to keep a juggling club in the air with skilled throwing and catching. The highlight of the event was the Gala Show by professional artists in the Aachener und Münchener Halle on the Templergraben. Students from five of Europe’s top universities met at the 10th IDEA League Sports Event in Delft 50 students represented RWTH at this year’s IDEA League Sports Event in Delft in the Netherlands with passionate and committed sportsmanship. The “IDEA League” brand is the product of an alliance between Imperial College in London, Delft University of Technology, the Swiss Federal Institute of Technology Zurich (ETH Zurich), ParisTech

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Hochschulsport: Inspiration und Ausgleich

Der RWTH-Pausenexpress bringt Hochschulangestellte in der Mittagspause in 15 Minuten in Schwung. The “RWTH-Pausenexpress” gives university staff a 15-minute boost during their lunch break.

Beim 10. IDEA League Sports Event trafen sich Studierende von fünf europäischen Spitzenhochschulen in Delft Mit viel sportlicher Leidenschaft und Engagement vertraten 50 Studierende die RWTH beim diesjährigen IDEA League Sports Event im niederländischen Delft. Hinter der Marke „IDEA League“ verbirgt sich ein Zusammenschluss des Imperial College, der TU Delft, der ETH Zürich, der ParisTech und der RWTH Aachen. Die Technischen Hochschulen kooperieren in vielen Bereichen und setzen sich auch im Sport - wie etwa mit dem IDEA League Sports Event - für einen regen Austausch ihrer Studierenden ein. Nach drei Siegen in den Vorjahren kam das Team der RWTH Aachen in diesem Jahr in der Gesamtwertung auf den dritten Platz. Auch bei den anderen internationalen universitären Kooperationen wie etwa ENAS (European Network of Academic Sports) gestaltet der Aachener Hochschulsport aktiv Sportveranstaltungen und Fachtagungen als eine Plattform für internationale Begegnungen mit. Aachener Hochschulsportlerinnen und -sportler waren auch 2010 bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften (DHM) erfolgreich In jedem Jahr nimmt eine Vielzahl von Hochschulsportlerinnen und Hochschulsportlern aus Aachen mit großem Erfolg an den Deutschen Hochschulmeisterschaften (DHM) teil. In diesem Jahr durfte sich der Aachener Hochschulsport über einige ganz herausragende Leistungen seiner Aktiven freuen. Eine starke Teamleistung erbrachte erneut die Fechtabteilung bei den Wettkämpfen in Heidelberg. Gemeinsam errang man jeweils im Damenflorett und im Herrendegen einen hervorragenden dritten Gesamtrang. Ebenfalls mit einem Platz auf dem Podium wurde der Doppelvierer der Herren bei der DHM Rudern belohnt. Der „RWTH-Pausenexpress“ bietet ein fünfzehnminütiges Bewegungstraining am Arbeitsplatz Der Hochschulsport unterstützt Menschen dabei, durch Sport und Aktivität gesund zu leben. Seit 2009 wird dieser gesundheitsorientierte Ansatz schwerpunktmäßig im Projekt „Prävention und Gesundheitsförderung für Studierende und Bedienstete an der RWTH“ umgesetzt. Das Projekt wird vom Hochschulsportzentrum der RWTH Aachen geleitet. Dieses in Deutschland einzigartige Pilotprojekt, bei dem das Hochschulsportzentrum mit den Universitäten Paderborn, Potsdam und Wuppertal kooperiert, wird vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert. Zum Projekt gehört unter anderem der RWTH-Pausenexpress. Er eröffnet ein mobilisierendes und nachhaltiges Angebot insbesondere für die Beschäftigten der Hochschule. Rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der RWTH-Verwaltungseinrichtungen nutzten 2010 die Möglichkeit, mit dem „Pausenexpress“ in Form einer Trainerin zur Mittagszeit wirbelsäulenkräftigende Übungen oder Entspannungstechniken zu machen.

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and RWTH Aachen. The technical universities cooperate at many levels and promote lively exchange between their students as much in the field of sport as in other areas – for instance through the IDEA League Sports Event. After three victories in the previous years, the RWTH team came third in the overall ranking this year. In other international university cooperations such as ENAS (European Network of Academic Sports), RWTH Aachen University Sport is actively involved in organising sporting events and specialist conferences as an international meeting platform. Aachen university sportsmen and women also enjoyed success in the German University Championships (Deutsche Hochschulmeisterschaften, DHM) in 2010 Every year, many university sportsmen and women from Aachen compete in the German University Championships with huge success. This was a great year for RWTH Aachen University Sport, with some truly outstanding achievements by those involved. The fencing group again delivered a strong team performance in the contests in Heidelberg. In both the ladies’ foil and men’s sabre, their team effort was rewarded with a superb overall position of third. The men’s four also earned a place on the podium in the DHM rowing contest. The “RWTH-Pausenexpress” lunch break programme offers a fifteen-minute fitness training session in the workplace University sports help people lead a healthy lifestyle through sport and physical activities. Since 2009, this health-oriented approach has been the focus of a project for “the promotion of health and prevention of illness for RWTH students and staff”. This project is run by the RWTH Aachen University Sports Centre. In this pilot project, which is unique in Germany and funded by the German Federal Ministry of Health, the University Sports Centre is cooperating with the Universities of Paderborn, Potsdam and Wuppertal. One of the features of the project is the “RWTH-Pausenexpress”. This is a long-term mobilising programme aimed in particular at the university’s employees. Last year, around 200 employees of RWTH administrative organisations took advantage of the “Pausenexpress”, which gave them the opportunity to practise spine-strengthening exercises or relaxation techniques with a trainer during their lunch break.

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Das deutsch-niederländische Investorenund Architektenkonsortium „ante4C“ GmbH konnte den Wettbewerb um die Vergabe des ersten Clusters auf dem Campus Melaten erfolgreich für sich entscheiden. Im Bild der überzeugende Entwurf des Gebäudes für das Logistikcluster Pro_LOG. The German-Dutch investor and architect consortium "ante4C" GmbH was able to win the competition for the first cluster at the Melaten Campus. The picture shows the convincing design for the Pro_LOG Logistics Cluster building.

Der Aachen Campus wächst 104


The Aachen Campus is growing 105


Steigende Studierendenzahlen aufgrund der doppelten Abiturjahrgänge und globale Zukunftsaufgaben, die gemeinsamer, interdisziplinärer Forschungsanstrengungen vieler Akteure bedürfen: Die RWTH geht diese Herausforderungen durch langfristige Infrastrukturmaßnahmen an.

Die Bereitstellung von Flächen für Forschung und Lehre ist schließlich der Schlüssel zur erfolgreichen Entwicklung der Hochschule. „Flächen schaffen“ wurde daher als eine vorrangige strategische Maßnahme definiert. Die Schaffung neuer Flächen erfolgt dabei insbesondere aus folgenden Programmlinien: RWTH Aachen Campus: Ansiedlung von 19 Forschungsclustern unter Industriebeteiligung in privatwirtschaftlicher Trägerschaft Neue Forschungsbauten mit Hilfe der Bund-Länder-Kofinanzierung nach §91b GG Verbesserung der Hörsaalsituation mit Mitteln der Studienbeiträge Hochschulmodernisierung mit Landesmitteln Rund zwei Milliarden Euro werden in den RWTH Aachen Campus investiert Am 18. Februar 2010 war es nach langen Planungen so weit: Rektor Prof. Ernst Schmachtenberg setzte gemeinsam mit Dr. Jürgen Rüttgers, dem damaligen Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, vor etwa 300 geladenen Gästen den ersten Spatenstich für den RWTH Aachen Campus. In den nächsten Jahren entsteht, in enger Kooperation mit der Industrie, auf insgesamt 800.000 Quadratmetern Fläche einer der größten europäischen Wissenschaftsparks. Das 106


Gemeinsamer Spatenstich: Harald K. Lange, Leiter des Bau- und Liegenschaftsbetriebs (BLB) des Landes NRW, Niederlassung Aachen, Prof. Dr.-Ing. Günther Schuh, Prorektor für Wirtschaft und Industrie und Geschäftsführer der Campus GmbH, Dr. Jürgen Rüttgers, damaliger Ministerpräsident des Landes NRW, Aachens Oberbürgermeister Marcel Philipp, Dr. Michael Stückradt, ehemaliger Staatssekretär im NRW Wissenschaftsministerium und Rektor Ernst Schmachtenberg (v.l.) setzten am 18. Februar 2010 den ersten Spatenstich auf dem Erweiterungsgebiet Melaten. Breaking new ground together; Harald K. Lange, Manager of the Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) of the state of NRW, Aachen branch, Prof. Dr.-Ing. Günther Schuh, Vice-Rector for Industry and Business Relations and Managing Director of Campus GmbH, Dr. Jürgen Rüttgers, then MinisterPresident of the State of NRW, Aachen’s Mayor Marcel Philipp, Dr. Michael Stückradt, former State Secretary of the NRW science ministry and Rector Ernst Schmachtenberg (from left) performed the ground-breaking ceremony for the Melaten extension site on 18 February 2010.

RWTH faces two major challenges: the increase in student numbers due to the "doppelte Abiturjahrgang", a change in the German school system whereby two year groups of school leavers with the "Abitur" (university entrance entitlement) are due to matriculate at the same time, and global future tasks that require collective, interdisciplinary research work by many participants: RWTH is addressing these challenges with long-term infrastructure measures.

The provision of space for research and teaching, for example, is the key to the successful university development. "Creating spaces" has therefore been defined as a priority strategic measure. New spaces are created by the following programme series' in particular: RWTH Aachen Campus: development of 19 research clusters with industry participation and private funding, new research buildings aided by federal-state co-funding in line with §91b GG (Grundgesetz – German Constitution), improvement of the lecture room situation using funds raised from student fees, university modernisation using state funds.

Around two billion euros are being invested in the RWTH Aachen Campus On 18 February 2010, after a long planning phase, the time had come. Rector Prof. Ernst Schmachtenberg, together with Dr. Jürgen Rüttgers, the then MinisterPresident of the State of North Rhine-Westphalia, performed the ground-breaking ceremony for the RWTH Aachen Campus in front of around 300 invited guests. 107


Der Aachen Campus wächst Investitionsvolumen für Gelände, Gebäude und Ausrüstung auf dem Campus Melaten und Campus West wird auf etwa zwei Milliarden Euro geschätzt. 19 Forschungscluster mit Büro- und Hallenflächen sowie Labors sind geplant, in denen Hochschulinstitute und Industrieunternehmen - räumlich eng verzahnt - ganzheitlich und interdisziplinär an bestimmten Forschungsschwerpunkten arbeiten. Bisher haben sich bereits rund 100 Unternehmen, davon 18 internationale Key-Player wie etwa Bosch Rexroth oder die PSI AG, gemeinsam mit 31 Lehrstühlen der RWTH und einem Lehrund Forschungsgebiet der Fachhochschule Aachen zur langfristigen Kooperation auf dem RWTH Aachen Campus verpflichtet. Als erster Schritt wird das Teilprojekt auf dem Campus Melaten in unmittelbarer Nähe des Universitätsklinikums erschlossen. Auf 473.000 Quadratmetern entstehen hier in den nächsten sechs bis acht Jahren bis zu zehn Gebäude sowie ein Weiterbildungszentrum, ein Hotel und verschiedene Gastronomiebetriebe. Zu den ersten Forschungsverbünden, die sich auf dem Campus ansiedeln, gehören die Cluster „Integrative Produktionstechnik“, „Logistik“, „Schwerlastantriebstechnik“, „Optische Technologien“, „Bio-Medizintechnik“ und „Umweltfreundliche, nachhaltige Energietechnik“. Bagger und Kräne bestimmen derzeit das Gelände, auf dem Straßenzüge und Parkplätze erschlossen sowie die ersten Gebäude der Cluster BioMedizintechnik und Logistik in die Höhe wachsen. NGP²: Die Aachener Verfahrenstechnik findet in Melaten eine neue Heimat Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat auf Empfehlung des Wissenschaftsrates beschlossen, den Bau des „Center for Next Generation Processes and Products“ (NGP²) in die gemeinsame Bund-Länder-Förderung aufzunehmen, welche eine besondere Form der Unterstützung für Forschungsbauten an Hochschulen einschließlich Großgeräten in Fällen überregionaler Bedeutung darstellt. Für den geplanten Neubau mit ca. 7.400 m² Fläche für Büros und Versuchsanlagen konnten die Antragsteller der RWTH gut 48 Millionen Euro aus der Bund-Länder-Förderung einwerben. Verbesserung der Hörsaalsituation durch Studienbeiträge Auch im Jahr 2010 konnte durch Einsatz der Studienbeiträge eine deutliche Verbesserung der Hörsaalsituation erreicht werden: Der Umbau des ehemaligen Heizkraftwerks zum Hörsaalgebäude wurde abgeschlossen (siehe auch Bilder auf S. 84 und 90). Hochschulmodernisierung aus Landesmitteln Im Jahr 2010 entschied das Land NRW, im Zeitraum 2010-2013 206,5 Mio. € für Baumodernisierung an der RWTH zu investieren. Das erste Gebäude, das aus Mitteln dieses aktuellen Hochschulmodernisierungsprogramms (HMOP) fertiggestellt wurde, ist der Neubau des Dezernats „Facility Management“ der Hochschulverwaltung. Um Platz für ein neues Hörsaalzentrum im Kernbereich zu schaffen, zog das Dezernat 2010 in einen funktionalen Neubau mit Büros, Werkstätten, Fahrzeughalle sowie Lagerraum auf dem Gelände des Betriebshofes in der Claßenstraße. Zudem wurde in diesem Jahr das erste von zwei Ersatzgebäuden für das Allgemeine Verfügungszentrum auf der Hörn fertiggestellt. Der Neubau Kopernikus-

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Das neue Gebäude Kopernikusstraße beherbergt das Institut für Industrieofenbau und Wärmetechnik sowie das Institut für Werkstoffchemie.

The new building in Kopernikusstraße houses the Department for Industrial Furnaces and Heat Engineering and the Institute of Materials Chemistry.

Over the next few years, in close cooperation with industry, one of Europe’s largest science parks measuring 800,000 square metres in total will take shape. The volume of investment in land, buildings and equipment on the Melaten Campus and West Campus is estimated at around two billion euros. 19 research clusters are planned with office buildings, support spaces and science facilities, where university institutes and industrial companies will work on key fields of research in close physical proximity, with an integrated and interdisciplinary approach. Around 100 companies so far have already pledged long-term cooperation on the RWTH Aachen Campus, including 18 international key players such as Bosch Rexroth and PSI AG, together with 31 RWTH departments and a teaching and research institute of the Aachen University of Applied Sciences. The first stage is the commencement of the Melaten Campus part of the project directly next to the University Hospital. Over the next six to eight years up to ten buildings, plus a Continuing Education Centre, hotel and various eating places will be built here on a site measuring 473,000 m². Among the first research alliances to be established on the campus are the following clusters: "Integrative Production Technologies", "Logistics", "Heavy-Duty and Off Highway Powertrain", "Photonics", "Biomedical Engineering" and "Sustainable Energy". Excavators and cranes are currently the dominant feature of the site, where roads and car parks have already been put in place and the first buildings for the Biomedical Engineering and Logistics clusters are taking shape. NGP²: Aachener Verfahrenstechnik finds a new home in Melaten The Joint Science Conference (Gemeinsame Wissenschaftskonferenz – GWK), on a recommendation by the German Council of Science and Humanities (Wissenschaftsrat), has decided to include the "Center for Next Generation Processes and Products"

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straße 10 (s. Foto S. 109) beherbergt nun das Institut für Industrieofenbau und Wärmetechnik im Hüttenwesen mit dem dazugehörigen Lehrstuhl für Hochtemperaturtechnik und dem Lehrstuhl für Werkstoffchemie. Insgesamt stehen den Instituten hier auf 3.200 Quadratmetern Nutzfläche eine Versuchshalle, Büros, Labore und Werkstätten zur Verfügung. Weitere Baumaßnahmen Die RWTH engagiert sich über das Familien-Service-Büro stark für die Bedürfnisse von Hochschulangehörigen mit Kindern. So vermitteln die Mitarbeiterinnen Tagesmütter und helfen bei der Suche eines geeigneten Betreuungsplatzes für den Nachwuchs. Derzeit entsteht auf dem Gelände des ehemaligen Botanischen Gartens an der Melatener Straße die erste, von der RWTH gebaute, hochschuleigene Kindertagesstätte – die bisherigen Kitas sind in bereits vorhandenen Räumlichkeiten der Hochschule untergebracht. Das zweigeschossige Gebäude wird 40 neue Betreuungsplätze bieten, davon 20 Plätze für Kinder unter drei Jahren. Im Oktober 2010 feierten alle Beteiligten das Richtfest. Träger und Betreiber der Tagesstätte wird das Studentenwerk Aachen sein.

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Der wachsende Campus Melaten aus der Vogelperspektive betrachtet. Birds-eye view of the growing Melaten Campus.

(NGP²) project in joint federal-state funding. This is a special form of support in cases of national relevance for university research buildings, including large-scale equipment. The RWTH applicants managed to amass 48 million euros from federalstate funding for the planned new-build with approx. 7,400 m² of offices and laboratories. Improvement of lecture room situation using student fees In 2010 it was possible to achieve a considerable improvement in the lecture room situation using student fees: conversion of the former co-generation power station to a lecture building was completed (also see figures on pages 84 and 90). University modernisation using state funds. In 2010 the state government of North Rhine-Westphalia decided to invest € 206.5 million for modernisation at RWTH between 2010 and 2013. The first building completed using funding from the current University Modernisation Programme (Hochschulmodernisierungsprogramm (HMOP)) is the new-build of the university administration's "Facility Management" department. To make room for a new lecture centre in the central area the department moved to a functional new-build in 2010 with offices, workshops, vehicle shed and storage room on the site of the Claßenstraße depot. In addition, the first of two replacement buildings for the Allgemeine Verfügungszentrum in Hörn was completed this year. The new-build at Kopernikusstraße 10 (see photo on page 109) now houses the Institute of Industrial Furnace Construction and Thermodynamics in Metallurgy along with its associated Chair of High Temperature Engineering and Chair of Materials Chemistry. Covering a total usable area of 3,200 m², the institutes are equipped with a testing facility, offices, laboratories and workshops. Further construction work RWTH’s Family Services Centre demonstrates the university’s strong commitment to the needs of university members with children. The centre staff arrange childminders and help find suitable day care places for youngsters. The first of RWTH’s dedicated children’s day care centres is currently being built on the site of the former Botanic Garden on Melatener Straße – the day care centres in use at present are located in the existing university buildings. The two-storey building will offer 40 new day care places, with 20 places for children under 3. In October 2010, the toppingout ceremony was celebrated by everyone involved. The operator and body responsible for the day care centre will be the Studentenwerk Aachen.

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Kalendarium 2010 1. Januar

RWTH-Rektor wird TU9-Präsident Aachener Kompetenzzentrum Medizintechnik bei InnoMeT.NRW erfolgreich

RWTH-Rektor Prof. Dr.-Ing. Ernst Schmachtenberg beginnt seine zweijährige Amtszeit als Vorsitzender des Verbands der führenden deutschen Technischen Hochschulen (TU9). Er übernimmt den Vorsitz von Prof. Dr. Horst Hippler vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

15. Januar Das Aachener Kompetenzzentrum Medizintechnik wird beim InnoMeT.NRW Wettbewerb ausgezeichnet. Rund 40 Partner aus Klinik, Forschung und Industrie arbeiten in sieben Projekten unter der Führung der RWTH Aachen beispielsweise an innovativen Systemen für die kardiovaskuläre Medizin und an patientenorientierten Implantaten. 29. Januar

RWTH-Preis Wissenschaftsjournalismus in drei Kategorien verliehen Brigitte-Gilles-Preis für Jülicher Gymnasium und Prof. Dr. Christine Roll vom RWTHHochschularchiv

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Zum neunten Mal zeichnet die RWTH Aachen beispielhafte Veröffentlichungen in den Medien mit dem RWTH-Preis für Wissenschaftsjournalismus aus. Gewinner in der Kategorie Printmedium war Helge Sieger von der Zeitschrift „natur+kosmos“. Im Hörfunkbereich konnte sich Gábor Paál vom Deutschlandfunk durchsetzen. Im TV-Bereich ging die Auszeichnung an die WDR-Redaktion „Quarks & Co“. 29. Januar Das Gymnasium Zitadelle in Jülich erhält den Brigitte-Gilles-Preis für sein Tutorenprogramm für Mädchen in den Naturwissenschaften. Außerdem wird die Leiterin des RWTH-Hochschularchivs, Prof. Dr. Christine Roll, für ihre Engagement für Nachwuchswissenschaftlerinnen ausgezeichnet. Der Brigitte-Gilles-Preis ist nach der ersten Frauenbeauftragten der RWTH Aachen benannt und honoriert Aktivitäten, die Mädchen und Frauen an die Naturwissenschaften und Technik heranführt.


Milestones of 2010 RWTH Rector becomes TU9 President Aachen Centre of Competence for Medical Technology enjoys success in the InnoMeT.NRW RWTH Award for Science Journalism conferred in three categories Brigitte-Gilles Prize awarded to Gymnasium Jülich and Prof. Christine Roll of the RWTH university archives

1 January RWTH Rector Prof. Dr.-Ing. Ernst Schmachtenberg started his two-year term of office as President of the association of the leading Technical Universities in Germany (TU9). He succeeds Prof. Dr. Horst Hippler of the Karlsruhe Institute of Technology (KIT).

15 January The Aachen Centre of Competence for Medical Technology won an award in the InnoMeT.NRW competition. Around 40 partners from clinical practice, research and industry are working on seven projects under the leadership of the RWTH Aachen University, for example on innovative systems for cardiovascular medicine and patient-oriented implants. 29 January RWTH Aachen University presented the RWTH Award for Science Journalism to exemplary publications in the media for the ninth time. The winner of the Print Medium category was Helge Sieger of the magazine “natur+kosmos”. Gábor Paál of Deutschlandfunk came top in the Radio category. In the TV category, the award went to WDR for “Quarks & Co”.

29 January The Gymnasium Zitadelle secondary school in Jülich was awarded the Brigitte-Gilles Prize for its tutorial programme for girls in the natural sciences. The head of the RWTH university archives, Prof. Christine Roll, also received a prize for her commitment to young female scientists. The Brigitte-Gilles Prize is named after the first female employee of the RWTH Aachen University and honours activities that introduce girls and women to the fields of natural sciences and technology.

113


Kalendarium 2010 9. Februar

RWTH-Studierende holen den Carolo-Cup 2010

Das Aachener Team GalaXIs gewinnt zum zweiten Mal in drei Jahren den Carolo-Cup für autonom fahrende Modellfahrzeuge. Der Wettbewerb wird jährlich von der TU Braunschweig veranstaltet. Dabei müssen kameragesteuerter Miniflitzer einen vorher unbekannten Parcours mit Hindernissen möglichst schnell ohne Fernsteuerung umrunden. 10. Februar

Neue Gleichstellungsbeauftragte ernannt

Der Senat der RWTH Aachen bestellt Prof. Dr. Doris Klee als neue Gleichstellungsbeauftragte. Ihre beiden Stellvertreterinnen sind Dr. Christiane Herweg und Dr. Ulrike Brands-Proharam Gonzalez. 12. April

Prof. Marek Behr Ph.D. erhält den „Famos für Familie” Preis 2010 RWTH-Professoren vom Bundespräsidenten in den Wissenschaftsrat berufen Prof. Marc Spehr Ph.D. erhält Young Investigator Award for Research in Olfaction 2010

114

Prof. Marek Behr Ph.D. wird für seine familienfreundlichen Arbeitsbedingungen vom Familien-Service-Büro der RWTH Aachen ausgezeichnet. Der Lehrstuhlinhaber für computergestützte Analyse technischer Systeme hat in seinem Institut flexible Arbeits- und Ferienzeiten eingeführt.

16. April Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Marquardt, Leiter des Lehrstuhls für Prozesstechnik, und Prof. Dr.-Ing. Dierk Raabe vom Institut für Metallkunde und Metallphysik werden in die wissenschaftliche Kommission des Wissenschaftsrats berufen.

22. April Wissenschaftliche Anerkennung aus den USA: Prof. Marc Spehr Ph.D. vom Institut für Biologie II erhält für seine herausragende Forschung den Young Investigator Award for Research in Olfaction 2010. Der Wissenschaftler hat in Aachen eine Lichtenberg-Professur für Chemosensorik inne.


Milestones of 2010

9 February

RWTH students win the Carolo Cup 2010 New Equal Opportunities Officer appointed

The Aachen team GalaXIs won the Carolo Cup for autonomous model cars for the second time in three years. The competition is hosted annually by the TU Braunschweig. Camera-controlled model cars have to negotiate a previously unknown obstacle course as fast as possible without remote control. 10 February The Senate of RWTH Aachen University appointed Prof. Dr. Doris Klee as the new Equal Opportunities Officer. Her two deputies are Dr. Christiane Herweg and Dr. Ulrike Brands-Proharam Gonzalez.

115


Kalendarium 2010 27. April

Prof. Dr. Dieter Enders erhält den Robert Robinson Award 2010 Dr. Regina Palkovits erhält die Robert Bosch Juniorprofessur für Nachwachsende Rohstoffe 2010 Freundeskreis der Hochschule zeichnet hervorragende Absolventen und Doktoranden aus

Als erster deutscher Chemiker wird Prof. Dr. Dieter Enders vom Lehrstuhl I für Organische Chemie mit dem Robert Robinson Award 2010 ausgezeichnet. Die Auszeichnung, die nach dem Chemie-Nobelpreisträger Sir Robert Robinson benannt ist und von der Royal Society of Chemistry vergeben wird, würdigt Enders’ Beiträge zur Entwicklung und praktischen Anwendung der modernen asymmetrischen organischen Synthese.

30. April Die diesjährige Robert Bosch Juniorprofessur wird an Dr. Regina Palkovits verliehen. Regina Palkovits studierte Chemieingenieurwesen an der TU Dortmund. Sie wird zum 1. Oktober 2010 als Professorin für Nanostrukturierte Katalysatoren an die RWTH Aachen berufen. Ihr Forschungsinteresse gilt der Entwicklung neuer Katalysatoren, um fossile und erneuerbare Rohstoffe effektiv zu nutzen. 18. Juni 117 Diplomanden, Magister- und Masterabsolventen erhalten auf dem „proRWTH-Fest“ von der Freundesgesellschaft der Hochschule eine Springorum-Denkmünze. Außerdem werden 134 Doktoranden für ihre mit Auszeichnung abgelegte Promotion mit der Borchers-Plakette geehrt. Auf der gleichen Veranstaltung erhält die AStA-Vorsitzende und Gruppensprecherin der studentischen Senatoren, Anna Nelles, den neu initiierten Kármán-Preis für ihre herausragenden Verdienste um die RWTH. 6. Juli

Neue Schülerlabore wecken Technikbegeisterung

116

Der Prorektor für Lehre, Prof. Dr. Aloys Krieg, eröffnet zwei neue Schülerlabore. Künftig können Schülerinnen und Schüler von weiterführenden Schulen im „RoboScope – Hands on Robotics“ und in „Info-Sphere“ verschiedene Kursangebote aus der Welt der Robotik und der Informatik buchen.


Milestones of 2010 Prof. Marek Behr Ph.D. awarded the “Famos für Familie” (Excellent for Families) prize 2010 RWTH professors appointed to the German Council of Science and Humanities by the Federal President Prof. Marc Spehr Ph.D. wins the Young Investigator Award for Research in Olfaction 2010

12 April Prof. Marek Behr Ph.D. was awarded the prize by the Family Services Centre at the RWTH Aachen University for his family-friendly working conditions. Prof. Behr, who is the professor in charge of computerassisted analysis of technical systems, has introduced flexible working hours and holidays at his institute.

16 April Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Marquardt, Director of the Chair of Process Systems Engineering, and Prof. Dr.-Ing. Dierk Raabe of the Department and Chair of Physical Metallurgy and Metal Physics were appointed to the scientific commission of the German Council of Science and Humanities (Wissenschaftsrat).

22 April Scientific recognition from the USA: in honour of his outstanding research, Prof. Marc Spehr Ph.D of the Institute of Biology II received the Young Investigator Award for Research in Olfaction 2010. He is the Lichtenberg Professor for Chemosensory Mechanisms in Aachen.

117


Kalendarium 2010

27. August

Die Klimamessstation wird 30

Die Klimamessstation Aachen-Hörn der RWTH feiert ein besonderes Jubiläum: Sie wird drei Jahrzehnte alt. 30 Jahre entsprechen der Länge so genannter klimatologischer Referenzperioden, so dass nun in Aachen auch langfristige Aussagen zur Klimaentwicklung gemacht werden können. 14. September

Familienfest an der RWTH

Zum Weltkindertag lädt das Familien-Service-Büro der RWTH zum Familienfest ein. Es gibt jede Menge Attraktionen: Zauberbesenparcours, Familienolympiade, Pedalorennen und eine Experimentierecke. Am Rande des Weltkindertags wird der neue Eltern-Kind-Raum in der Hochschulbibliothek II eingeweiht. 17. September

ETA-Nachwuchsförderpreis geht nach Aachen

118

Bastian Lehrheuer vom Lehrstuhl für Verbrennungsmaschinen gewinnt mit seiner Studienarbeit im Rahmen des Forschungsprojekts „Luftpfadmodell VVT“ den ETA-Nachwuchsförderpreis 2010. Die Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e.V. (FVV) zeichnet alle zwei Jahre herausragende Studien- und Diplomarbeiten aus.


Milestones of 2010 27 April

Prof. Dr. Dieter Enders wins the Robert Robinson Award 2010 Dr. Regina Palkovits awarded the Robert Bosch Junior Professorship “Sustainable Use of Natural Resources” 2010 Friends of the University honour outstanding graduates and doctoral candidates

In 2010, Prof. Dr. Dieter Enders, Chair of Organic Chemistry I, became the first German chemist to receive the Robert Robinson Award. This award, named after the chemistry Nobel prize winner Sir Robert Robinson and conferred by the Royal Society of Chemistry, honours Enders’ contributions to the development and practical application of modern asymmetric organic synthesis.

30 April This year’s Robert Bosch Junior Professorship was awarded to Dr. Regina Palkovits. Regina Palkovits studied chemical engineering at the TU Dortmund. On 1 October 2010, she was appointed Professor of Nanostructured Catalysts at the RWTH Aachen University. Her research focuses on the development of new catalysts to utilise fossil and renewable resources effectively. 18 June 117 Diplom degree candidates, Magister and Master’s graduates were awarded a Springorum medal at the Friends of the University’s “proRWTH party”. 134 doctoral candidates were also awarded the Borchers medal for gaining their doctorate with honours. At the same event, the President of the Students’ Union and group spokeswoman for the student senators, Anna Nelles, received the newly initiated Kármán Prize for her outstanding services to RWTH. 6 July

New student laboratories arouse enthusiasm for technology

The Prorector for Teaching, Prof. Dr. Aloys Krieg, inaugurated two new student laboratories. In future, students from secondary schools will be able to book from a range of different courses exploring robotics and IT in the “RoboScope – Hands on Robotics” and “InfoSphere”.

119


Kalendarium 2010 20. September

RWTH Aachen eröffnet Verbindungsbüro für Nordamerika

Das neue Verbindungsbüro ist im „German House“ in New York gemeinsam mit dem deutschen Konsulat, der deutschen UN-Vertretung sowie Verbindungsbüros anderer deutscher Universitäten untergebracht. Das RWTH-Büro dient als erste Anlaufstelle für nordamerikanische Studierende und Wissenschaftler, die sich für die RWTH Aachen interessieren. Außerdem unterstützt das Team vor Ort Studierende, Forscher und Alumni der RWTH Aachen, die in den USA und in Kanada tätig sind. 22. September

Vertrag zum Indo-German Centre for Sustainability unterzeichnet Prof. Dr. Jens-Rainer Ohm erhält den Technologiepreis der Eduard-Rhein-Stiftung

120

Im neuen Zentrum für Nachhaltigkeitsforschung in Madras sind unter anderem gemeinsame Forschungsprojekte zu Energie-, Wasser- und Abwallwirtschaftsthemen geplant. Neben der RWTH beteiligten sich die TU Berlin, die TU München sowie die Universitäten Stuttgart und Kiel an dem deutsch-indischen Vorhaben. Das Zentrum wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert.

16. Oktober Prof. Dr. Jens-Rainer Ohm, Leiter des Instituts für Nachrichtentechnik, wird in München für seine herausragenden Leistungen im Bereich der Videocodierung und für die Entwicklung des Standards H.264/AVC mit dem Technologiepreis der Eduard-Rhein-Stiftung ausgezeichnet.


Milestones of 2010 27 August

Climate measuring station turns 30

The Aachen-Hörn climate measuring station of RWTH is celebrating a special anniversary: it is 3 decades old. The length of climatological reference periods is 30 years, which means that long-term statements on climate development can now be made in Aachen. 14 September

Family Festival at RWTH

The Family Services Centre of RWTH hosted its Family Festival for World Children’s Day, featuring a whole raft of attractions: magic broomstick obstacle courses, family Olympics, Pedalo races and an experiment corner. The World Children’s Day events were complemented by the inauguration of the new parent-child space in the University Library II. 17 September

ETA Young Talents Prize goes to Aachen

Bastian Lehrheuer of the Institute for Combustion Engines (VKA) won the ETA Young Talents Prize 2010 with his research paper for the “Luftpfadmodell VVT” (“Aerial Path Model VVT”) research project. The Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e.V. (FVV) awards prizes for outstanding research papers and Diplomarbeiten (final year theses) every two years. 20 September

RWTH Aachen opens Liaison Office for North America

The new Liaison Office is located in the “German House” in New York together with the German Consulate, the German Mission to the UN and liaison offices of other German universities. The RWTH office is the first port of call for North American students and academics interested in the RWTH Aachen University. The local team also supports students, researchers and alumni of the RWTH Aachen University in the USA and Canada.

121


Kalendarium 2010 12. November

25 Jahre Alumni-Magazin „keep in touch“ Wissenschaftlicher Nachwuchs erhält Friedrich-WilhelmPreis 2010

Im Rahmen der Wissenschaftsnacht 2010 feiert die RWTH das 25-jährige Bestehen ihres Absolventenmagazins. Live dabei war der Alumni Dr. Andreas Bereczky, Produktionsdirektor des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF). Außerdem wurden auf der Jubiläumsfeier Videobotschaften bekannter RWTH-Absolventinnen und -Absolventen wie etwa von Sonia Mikich und Ranga Yogeshwar gezeigt.

26. November RWTH-Rektor Prof. Dr.-Ing. Ernst Schmachtenberg zeichnet 29 junge Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler für ihre hervorragenden Arbeiten mit dem Friedrich-Wilhelm-Preis 2010 aus. 3. Dezember

Die weltbesten Computer-Hacker kommen aus Aachen

122

In einem Wettbewerb zur IT-Sicherheit an der Ural State University im russischen Jekaterinburg setzt sich das „0ld Eur0pe“-Team der RWTH Aachen gegen 43 Hochschulteams aus aller Welt durch. Zwei Wochen zuvor hatte das Team bereits im größten jährlichen „iCTF“-Wettbewerb der University of California Santa Barbara mit 72 teilnehmenden Teams den zweiten Platz belegt.


Milestones of 2010 22 September

Contract signed with Indo-German Centre for Sustainability Prof. Dr. Jens-Rainer Ohm receives the Eduard Rhein Foundation Technology Award

In the new Centre for Sustainability in Madras, joint research projects on issues relating to energy, water and waste management are planned. In addition to RWTH, other participants in the German-Indian undertaking include the TU Berlin, TU München and the Universities of Stuttgart and Kiel. The Centre is being financed by the German Federal Ministry of Education and Research.

16 October In Munich, Prof. Dr. Jens-Rainer Ohm, Head of the Institute for Communications Engineering, received the Technology Award from the Eduard Rhein Foundation for his outstanding achievements in the field of video coding and for the development of the H.264/AVC standard. 12 November

“keep in touch” alumni magazine celebrates 25 years Young scientists receive Friedrich Wilhelm Award 2010

On Wissenschaftsnacht (Science Night) 2010, RWTH celebrated the 25th anniversary of its alumni magazine. Alumnus Dr. Andreas Bereczky, Production Director of Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF), was there in person. Video messages from famous RWTH graduates like Sonia Mikich and Ranga Yogeshwar were also shown at the anniversary celebrations.

26 November RWTH Rector Prof. Dr.-Ing. Ernst Schmachtenberg presented the Friedrich Wilhelm Award to 29 young scientists for their outstanding work. 3 December

The world’s best computer hackers come from Aachen

In a competition on IT security at the Ural State University in Yekaterinburg in Russia, the “0ld Eur0pe“ team from RWTH Aachen beat 43 university teams from all over the world. Two weeks before, the team had come second out of 72 teams participating in the biggest annual “iCTF” competition held by the University of California Santa Barbara.

123


Die in Zahlen

124


in figures

125


1. Entwicklung der RWTH Aachen

2010

2010

2010

2010 118 465 2.000 2.000 32.240 12 23 Mitarbeiter

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 1

3 und Beteiligungen an SFB-TRs 1 (davon 9 DFG-Graduiertenkollegs) 705

126

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Beteiligungen an SFB-TRs

(davon 9 DFG-Graduiertenkollegs) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

und Beteiligungen an SFB-TRs (davon 9 DFG-Graduiertenkollegs)


1. Development of RWTH Aachen

2010

2010 118 465 2.000 2.000 32.240 12 23

Programs (of which 9 DFG-Research Training Groups)

1 3 1 705

Euro

127


2. Struktur der RWTH Aachen

Fak . 1

Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften

Fak . 2

Fakultät für Architektur

Fak . 3

Fakultät für Bauingenieurwesen

Fak . 4

Fakultät für Maschinenwesen

Fak . 5

Fakultät für Georessourcen und Materialtechnik

Fak . 6

Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik

Fak . 7

Philosophische Fakultät

Fak . 8

Fakultät für Wirtschaftwissenschaften

Fak . 10 Medizinische Fakultät

128


2. RWTH Aachen organisation

Fak . 1

Mathematics , Computer Science and Natural Sciences

Fak . 2

Architecture

Fak . 3

Cevil Engineering

Fak . 4

Mechanical Engineering

Fak . 5

Georesources and Materials Engineering

Fak . 6

Electrical Engineering and Information Technology

Fak . 7

Arts and Humanities

Fak . 8

Business Administration and Economics

Fak . 10 Medicine

129


3. Studierende der RWTH im WS 10/11

Bachelor

Master

Diplom/ Magister/ Staatsexamen

Lehramt

Sonstige*

Promotion

Summe

davon Frauen

davon Internat.

2.514

926

1.286

702

66

1.212

6.706

30%

17%

556

163

304

0

49

92

1.164

55%

20%

Fakultät für Bauingenieurwesen

1.184

48

305

52

30

122

1.741

30%

13%

Fakultät für Maschinenwesen

4.808

368

2.857

46

124

805

9.008

11%

13%

Fakultät für Georessourcen und Materialtechnik

1.846

587

590

0

42

322

3.387

28%

18%

Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik

1.545

265

818

16

43

392

3.079

13%

23%

Philosophische Fakultät

1.054

266

489

1.254

57

313

3.433

67%

11%

Fakultät für Wirtschaftswissenschaften

464

127

216

121

36

96

1.060

47%

17%

41

147

2.195

0

39

240

2.662

66%

13%

14.012

2.897

9.060

2.191

486

3.594

32.240

10.052

4.956

43%

9%

28%

7%

2%

11%

100%

31%

15%

Fakultät Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften Fakultät für Architektur

Medizinische Fakultät Summe Hochschule insgesamt in Prozent *Aufbau-, Zusatzstudium, Erasmusstudenten

130


3. Students at RWTH Aachen WS 10/11

Bachelor

Master

Diplom/ Magister/ State examination

Teaching degree

Other*

Doctoral degree

Total

of which women

of which internat.

2,514

926

1,286

702

66

1,212

6,706

30%

17%

556

163

304

0

49

92

1,164

55%

20%

Faculty of Civil Engineering

1,184

48

305

52

30

122

1,741

30%

13%

Faculty of Mechanical Engineering

4,808

368

2,857

46

124

805

9,008

11%

13%

Faculty of Georesources and Materials Engineering

1,846

587

590

0

42

322

3,387

28%

18%

Faculty of Electrical Engineering and Information Technology

1,545

265

818

16

43

392

3,079

13%

23%

Faculty of Arts and Humanities

1,054

266

489

1,254

57

313

3,433

67%

11%

464

127

216

121

36

96

1,060

47%

17%

41

147

2,195

0

39

240

2,662

66%

13%

14,012

2,897

9,060

2,191

486

3,594

32,240

10,052

4,956

43%

9%

28%

7%

2%

11%

100%

31%

15%

Faculty Faculty of Mathematics, Computer Science and Natural Sciences Faculty of Architecture

Faculty of Business Administration and Economics Faculty of Medicine Grand total Percentage of grand total

*Postgraduate studies, additional studies, Erasmus Students

131


4. Studierende nach Wissenschaftsbereichen im WS 10/11

Ingenieurwissenschaften 54 %

Geistes-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften 14 %

Medizin, Zahnmedizin 8 % Naturwissenschaften 24 %

Bachelor

Master

Diplom/ Magister/ Staatsexamen

Lehramt

Sonstige*

Promotion

Summe

davon Frauen

davon Internat.

Naturwissenschaften

3.129

1.192

1.464

702

68

1.301

7.856

32%

16%

Ingenieurwissenschaften

9.324

1.165

4.696

114

286

1.644

17.229

17%

16%

Geistes-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften

1.518

393

705

1.375

93

409

4.493

63%

13%

Medizin

41

147

2.195

0

39

240

2.662

66%

13%

Summe

14.012

2.897

9.060

2.191

486

3.594

32.240

31%

15%

*Aufbau-, Zusatzstudium, Erasmusstudenten

132


4. Students by discipline WS 10/11

Engineering 54 %

Humanities, Social Sciences and Economics 14 %

Medicine, Dentistry 8 % Natural Sciences 24 %

Bachelor

Master

Diplom/ Magister/ State examination

Teaching degree

Other*

Doctoral degree

Total

of which women

of which internat.

Natural Sciences

3,129

1,192

1,464

702

68

1,301

7,856

32%

16%

Engineering

9,324

1,165

4,696

114

286

1,644

17,229

17%

16%

Humanities. Social Sciences and Economics

1,518

393

705

1,375

93

409

4,493

63%

13%

41

147

2,195

0

39

240

2,662

66%

13%

14,012

2,897

9,060

2,191

486

3,594

32,240

31%

15%

Medicine, Dentistry Grand total

*Postgraduate studies, additional studies, Erasmus Students *

133


5. Neueinschreibungen im WS 10/11

ät ult k a F

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or hel

Ma

r ste

/ ter gis a / M en lomexam t p i D aats ram h e St L

e** stig n So

on oti m Pro

me Sum

o dav

en rau nF

o dav

Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften

695

178

0

173

49

71

1.166

36%

20%

Fakultät für Architektur

189

26

0

0

41

2

258

61%

29%

Fakultät für Bauingenieurwesen

590

2

0

6

29

13

640

32%

14%

1.383

84

0

10

96

45

1.618

11%

18%

Fakultät für Georessourcen und Materialtechnik

456

127

0

0

39

18

640

27%

23%

Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik

537

81

1

6

34

31

690

13%

27%

Philosophische Fakultät

310

34

0

153

51

14

562

72%

19%

Fakultät für Wirtschaftswissenschaften

120

36

0

19

34

14

223

50%

25%

Medizinische Fakultät

18

28

320

0

35

15

416

71%

18%

4.298

596

321

367

408

223

6.213

2.038

1.259

69%

10%

5%

6%

7%

4%

100%

33%

20%

Fakultät für Maschinenwesen

Summe Hochschule insgesamt in Prozent

*Aufbau-, Zusatzstudium, Erasmusstudenten

134

rna nte nI

t.


5. New enrolments WS 10/11

y ult Fac

lo che Ba

r

r ste Ma

/ ter gis ion a M at ee egr m/ amin d o l x ng ** Dipate e chi her St Tea Ot

e gre de l a r al cto Tot Do

t an rna om nte I w ich ich wh wh of of

Faculty of Mathematics, Computer Science and Natural Sciences

695

178

0

173

49

71

1,166

36%

20%

Faculty of Architecture

189

26

0

0

41

2

258

61%

29%

Faculty of Civil Engineering

590

2

0

6

29

13

640

32%

14%

1,383

84

0

10

96

45

1,618

11%

18%

Faculty of Georesources and Materials Engineering

456

127

0

0

39

18

640

27%

23%

Faculty of Electrical Engineering and Information Technology

537

81

1

6

34

31

690

13%

27%

Faculty of Arts and Humanities

310

34

0

153

51

14

562

72%

19%

Faculty of Business Administration and Economics

120

36

0

19

34

14

223

50%

25%

Faculty of Medicine

18

28

320

0

35

15

416

71%

18%

4,298

596

321

367

408

223

6,213

2,038

1,259

69%

10%

5%

6%

7%

4%

100%

33%

20%

Faculty of Mechanical Engineering

Grand total Percentage of grand total

*Postgraduate studies, additional studies, Erasmus Students

135


6. Entwicklung der Neueinschreibungen

7.000

6.000

425

427

827

832

1.649

1.611

412 400 503

420

747

385

5.000

766

393 741

891

731 743 1.562

4.000 1.550 1.469 1.428

1.521 1.402

3.000

Frauen (international)

2.000 3.250 2.677

2.851

3.367

3.343

3.023 2.754

M채nner (international)

2.517

1.000

Frauen (deutsch) M채nner (deutsch)

0 WS 03/04

WS 04/05

136

WS 05/06

WS 06/07

WS 07/08

WS 08/09

WS 09/10

WS 10/11


6. Development of new enrolments

7,000

6,000

425

427

827

832

1,649

1,611

412 400 503

420

747

385

5,000

766

393 741

891

731 743 1,562

4,000 1,550 1,469 1,428

1,521 1,402

3,000

Women (international)

2,000 3,250 2,677

2,851

3,367

3,343

3,023 2,754

Men (international)

2,517

1,000

Women (German) Men (German)

0 WS 03/04

WS 04/05

WS 05/06

WS 06/07

WS 07/08

WS 08/09

WS 09/10

WS 10/11

137


7.1 Absolventinnen und Absolventen (als Personen) im Studienjahr 2010 (WS 09/10 und SS 10) Bachelor davon

Fakultät

Diplom / Magister/ Staatsexamen davon

Master davon

ges.

weibl. intern.

ges.

Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften

330

122

17

76

38

Fakultät für Architektur

133

68

20

-

Fakultät für Bauingenieurwesen

44

10

3

1

0

Fakultät für Georessourcen und Materialtechnik

236

Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik

Sonstige*

davon

Summe

davon

davon

ges.

weibl. intern.

ges.

weibl.

intern.

ges.

weibl.

intern.

ges.

weibl.

intern.

54

433

122

52

42

26

1

-

-

-

881

308

124

-

-

191

110

27

-

-

-

-

-

-

324

178

47

-

-

-

72

28

8

4

0

0

-

-

-

120

38

11

0

44

11

43

483

78

31

4

1

0

-

-

-

532

90

74

90

15

48

13

36

183

65

31

-

-

-

-

-

-

467

168

82

28

4

1

18

5

17

152

14

34

-

-

-

-

-

-

198

23

52

Philosophische Fakultät

139

113

15

31

24

8

185

118

19

108

82

3

-

-

-

463

337

45

Fakultät für Wirtschaftswissenschaften

89

42

10

-

-

-

122

49

20

11

5

0

32

3

1

254

99

31

Medizinische Fakultät

32

29

0

24

18

15

252

163

24

-

-

-

-

-

-

308

210

39

Summe

1.032

478

81

241

109

173

2.073

747

246

169

114

4

32

3

1

3.547 1.451

505

Anteil Abschlüsse an Gesamt

29%

Fakultät für Maschinenwesen

davon weibl.

intern.

46%

8%

*Aufbau-, Zusatzstudium, Erasmusstudenten

138

7%

weibl. intern.

Lehramt

davon weibl.

58%

davon

5%

davon

1%

davon

100%

davon

intern.

weibl.

intern.

weibl.

intern.

weibl.

intern.

weibl.

intern.

45% 72%

36%

12%

68%

2%

9%

3%

41%

14%


7.1 Graduates in the 2010 academic year (WS 09/10 and SS 10) Faculty

of which Total

Diplom / Magister/ State examination

Master

Bachelor

women intern.

of which Total

women intern.

Teaching degree

of which Total

women intern.

Other*

of which Total

women intern.

Total

of which Total

women intern.

of which Total

women intern.

Faculty of Mathematics, Computer Science and Natural Sciences

330

122

17

76

38

54

433

122

52

42

26

1

-

-

-

881

308

124

Faculty of Architecture

133

68

20

-

-

-

191

110

27

-

-

-

-

-

-

324

178

47

Faculty of Civil Engineering

44

10

3

-

-

-

72

28

8

4

0

0

-

-

-

120

38

11

1

0

0

44

11

43

483

78

31

4

1

0

-

-

-

532

90

74

Faculty of Georesources and Materials Engineering

236

90

15

48

13

36

183

65

31

-

-

-

-

-

-

467

168

82

Faculty of Electrical Engineering and Information Technology

28

4

1

18

5

17

152

14

34

-

-

-

-

-

-

198

23

52

Faculty of Arts and Humanities

139

113

15

31

24

8

185

118

19

108

82

3

-

-

-

463

337

45

Faculty of Business Administration and Economics

89

42

10

-

-

-

122

49

20

11

5

0

32

3

1

254

99

31

Faculty of Medicine

32

29

0

24

18

15

252

163

24

-

-

-

-

-

-

308

210

39

Grand total

1,032

478

81

241

109

173

2,073

747

246

169

114

4

32

3

1

3,547 1,451

505

Percentage of Degrees

29%

Faculty of Mechanical Engineering

of which women intern.

46%

8%

7%

of which women intern.

45% 72%

58%

of which women intern.

36%

12%

5%

of which women intern.

68%

2%

1%

of which women intern.

9%

**Postgraduate studies, additional studies, Erasmus Students

139

3%

100%

of which women intern.

41%

14%


7.2 Promotionen und Habilitationen im Studienjahr 2010 (WS 09/10 und SS 10) Promotion Fakultät

Habilitation

davon

davon

ges.

weibl.

intern.

ges.

weibl.

intern.

173

58

39

7

1

3

Fakultät für Architektur

1

1

0

0

0

0

Fakultät für Bauingenieurwesen

23

2

0

0

0

0

Fakultät für Maschinenwesen

139

11

12

0

0

0

Fakultät für Georessourcen und Materialtechnik

54

8

17

2

1

0

Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik

46

2

6

0

0

0

Philosophische Fakultät

21

12

4

0

0

0

Fakultät für Wirtschaftswissenschaften

23

3

0

0

0

0

Medizinische Fakultät

222

141

11

21

2

3

Summe

702

238

89

30

4

6

Anteil Abschlüsse an Gesamt

100%

Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften

140

100%

davon weibl. 34%

intern. 13%

davon weibl. 13%

intern. 20%


7.2 Doctoral degrees and habilitations in the 2010 academic year (WS 09/10 and SS 10) Doctoral degree Faculty

Habilitation

of which

of which

Total

women

intern.

Total

women

intern.

173

58

39

7

1

3

Faculty of Architecture

1

1

0

0

0

0

Faculty of Civil Engineering

23

2

0

0

0

0

Faculty of Mechanical Engineering

139

11

12

0

0

0

Faculty of Georesources and Materials Engineering

54

8

17

2

1

0

Faculty of Electrical Engineering and Information Technology

46

2

6

0

0

0

Faculty of Arts and Humanities

21

12

4

0

0

0

Faculty of Business Administration and Economics

23

3

0

0

0

0

Faculty of Medicine

222

141

11

21

2

3

Grand total

702

238

89

30

4

6

Percentage of Degrees

100%

Faculty of Mathematics, Computer Science and Natural Sciences

of which women 34%

100%

of which

intern. 13%

women 13%

141

intern. 20%


8.1 Entwicklung der Anzahl der Absolventinnen und Absolventen

4.000 3.547 3.500 3.314 2.915

3.000 2.616 2.500

2.367 2.172

2.000 1.965

2.154

1.928

1.500

1.000 732

700

691

698

714

703

671

597

702

500 58

46

40

46

40

27

37

30

30

0 2002

2003

2004

2005

2006

2007

Absolventinnen und Absolventen

142

2008

Promotionen

2009

2010

Habilitationen


8.1 Development of graduate numbers

4,000 3,547 3,500 3,314 2,915

3,000 2,616 2,500

2,367 2,172

2,000 1,965

2,154

1,928

1,500

1,000 732

700

691

698

714

703

671

597

702

500 58

46

40

46

40

27

37

30

30

0 2002

2003

2004

2005

2006

First degrees

2007

2008

2009

Doctoral

2010

Habilitations

143


8.2 Entwicklung der Absolventinnen und Absolventen nach Abschl端ssen

Studienjahr Abschl端sse

2006

2007

2008

2009

2010

Bachelor

18

40

207

760

1.032

Master

228

220

242

237

241

1.820

2.009

2.041

1.894

1.853

Lehramt

70

109

145

122

169

Staatsexamen

231

238

280

301

252

2.367

2.616

2.915

3.314

3.547

Diplom/Magister

Summe

8.3 Absolventinnen und Absolventen 2010 nach Wissenschaftsbereichen

Geistes-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften 20 % Naturwissenschaften 33 %

Medizin, Zahnmedizin 9 % Ingenieurwissenschaften 38 %

144


8.2 Development of graduate numbers by degree

Academic year Degree

2006

2007

2008

2009

2010

Bachelor

18

40

207

760

1,032

Master

228

220

242

237

241

Diplom/Magister

1,820

2,009

2,041

1,894

1,853

Teaching degree

70

109

145

122

169

State examination

231

238

280

301

252

2,367

2,616

2,915

3,314

3,547

Grand total

8.3 2010 graduates by discipline

Humanities, Social Sciences and Economics 20 % Natural Sciences 33 %

Medicine, Dentistry 9 % Engineering 38 %

145


9. Personalstruktur in Vollzeitäquivalenten

Hochschule ohne Med. Fakultät (Fak. 10)

Medizinische Fakultät (Fak. 10)

Hochschule

Personal davon

davon

davon

ges.

weibl.

intern.

ges.

weibl.

intern.

ges.

weibl.

intern.

379

46

50

86

10

5

465

56

55

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

1.075

241

129

964

419

111

2.039

660

240

Wissenschaftliches Personal insgesamt

1.454

287

179

1.050

429

116

2.504

716

295

Nichtwissenschaftliches Personal

1.848

770

81

–*

–*

–*

1.848

770

81

Summe Planpersonal

3.302

1.057

260

1.050

429

116

4.352

1.486

376

724

149

40

–*

–*

–*

724

149

40

2.507

630

423

244

131

50

2.751

761

473

148

64

15

17

11

1

165

75

16

Gesamtsumme Personal (Jahresvollzeitäquivalente)

6.682

1.900

738

1.311

571

167

7.993

2.471

905

Wissenschaftliche und studentische Hilfskräfte (Planmittel, Drittmittel, Studienbeiträge) (19 StundenJahresäquivalente**)

2.335

586

317

254

145

24

2.589

731

341

Professoren und Professorinnen

Auszubildende und Praktikantinnen und Praktikanten Drittmittelpersonal Personal aus Studienbeiträgen (ohne Hilfskräfte)

* Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Auszubildende und Praktikantinnen und Praktikanten des Universitätsklinikums Aachen sind kein Personal der Hochschule ** Wissenschaftliche und studentische Hilfskräfte (19 Stunden-Äquivalente), alle anderen Jahresvollzeit-Äquivalente (Besetzte Stellen)

146


9. Full-time staff

University without Faculty of Medicine

Faculty of Medicine

of which

of which

University

Staff of which

Total

women

internat.

Total

women

internat.

Total

women

internat.

379

46

50

86

10

5

465

56

55

Other academic staff

1,075

241

129

964

419

111

2,039

660

240

Academic staff total

1,454

287

179

1,050

429

116

2,504

716

295

Non-academic staff

1,848

770

81

–*

–*

–*

1,848

770

81

Academic and non-academic staff total

3,302

1,057

260

1,050

429

116

4,352

1,486

376

724

149

40

–*

–*

–*

724

149

40

2,507

630

423

244

131

50

2,751

761

473

148

64

15

17

11

1

165

75

16

Grand total staff (annual full-time equivalent)

6,682

1,900

738

1,311

571

167

7,993

2,471

905

Students/Research assistants (grants, third-party funds, tuition fees) (19 hours equivalent **)

2,335

586

317

254

145

24

2,589

731

341

Professors

Trainees and interns Staff from third-party funds Staff from tuition fees

* Employees, trainees and interns of the Universitätsklinikum Aachen are not staff of the university ** Students / Research assistants (19 hours equivalent), all others annual full-time equivalent

147


10.1 Professorinnen und Professoren inkl. Juniorprofessuren 500 450 37

40

42

47

397

396

398

394

53

54

57

59

411

408

410

408

400 350 300 250 200 150 100 50

Professorinnen P Professoren

0 1/09

2/09

3/09

4/09

1/10

2/10

3/10

4/10

Erster Tag des Quartals

10.2 Entwicklung der Anzahl der P Professorinnen in Prozent 13,0%

12,6% 12,2%

12,0%

11,7% 11,4%

11,0%

10,7%

10,0%

9,5% 9,2%

9,0%

8,5%

8,0%

Professorinnen in Prozent 7,0% 6,0% 5,0% 1/09

2/09

3/09

4/09

1/10

Erster Tag des Quartals 148

2/10

3/10

4/10


10.1 Professors incl. junior professors 500 450 37

40

42

47

397

396

398

394

53

54

57

59

411

408

410

408

400 350 300 250 200 150 100 50

Female professors M Male professors

0

Q1 2009

Q2 2009

Q3 2009

Q4 2009

Q1 2010

Q2 2010

Q3 2010

Q4 2010

Quarter

10.2 Development of female professors in percent 13.0%

12.6% 12.2%

12.0%

11.7% 11.4%

11.0%

10.7%

10.0%

9.5% 9.2%

9.0%

8.5%

8.0%

Female professors in percent 7.0% 6.0% 5.0%

Q

Q1 2009

Q2 2009

Q3 2009

Q4 2009

Q1 2010

Q2 2010

Q3 2010

Q4 2010

Quarter Q 149


11. Entwicklung des Zuschusses des Landes NRW, der Drittmittel* und der Drittmittel für die Lehre Zuschuss in Millionen Euro

2006

2007

2008

2009

2010

Personalausgaben

248,0

245,6

249,6

252,9

258,2

Sachausgaben

114,9

122,5

124,3

131,9

138,2

7,5

9,2

8,6

11,4

15,2

Summe Zuschuss

370,4

377,4

382,5

396,2

411,6

Drittmittel nach Geldgebern in Millionen Euro

2006

2007

2008

2009

2010

BMBF*

36,1

32,8

39,7

46,4

65,5

Europäische Union

14,1

12,7

10,9

12,3

13,9

DFG (ohne SFB)

26,1

36,6

51,3

67,5

67,5

DFG-SFB***

14,8

14,8

15,2

14,0

11,7

Stiftungen

4,2

6,0

6,2

4,4

8,1

PNP****

10,5

11,1

13,8

14,3

16,0

Wirtschaft

42,6

43,7

50,2

56,8

60,6

Andere Forschungs-Förderer*****

5,5

4,1

6,4

11,0

15,0

153,9

161,9

193,9

226,6

258,3

2006

2007

2008

2009

2010

Studienbeiträge

-

19,3

20,2

21,4

22,1

Summe Drittmittel für die Lehre

-

19,3

20,2

21,4

22,1

Ausgaben für Investitionen

Summe Drittmittel

* Bundesministerium für Bildung und Forschung und andere Ministerien ** ERC European Research Council *** DFG Sonderforschungsbereiche **** Private Einrichtungen ohne Erwerbszweck ***** Ausland, Einzelpersonen, andere Universitäten

Drittmittel für die Lehre in Millionen Euro

Anmerkung: Datenbasis Stichtag Mitte Dezember 2010, Drittmitteldefinition RWTH Aachen, Zuschuss gemäß Haushaltsplan

150


11. Development of grants from the state of NRW, third-party funds* and third-party funds for teaching Grants in millions of euros

2006

2007

2008

2009

2010

Staff appropriations

248.0

245.6

249.6

252.9

258.2

Material expenses

114.9

122.5

124.3

131.9

138.2

7.5

9.2

8.6

11.4

15.2

Grand total grants

370.4

377.4

382.5

396.2

411.6

Third-party funds in millions of euros

2006

2007

2008

2009

2010

BMBF*

36.1

32.8

39.7

46.4

65.5

European Union

14.1

12.7

10.9

12.3

13.9

DFG (without CRC)

26.1

36.6

51.3

67.5

67.5

DFG-CRC***

14.8

14.8

15.2

14.0

11.7

Foundations

4.2

6.0

6.2

4.4

8.1

PNP****

10.5

11.1

13.8

14.3

16.0

Industry

42.6

43.7

50.2

56.8

60.6

Others*****

5.5

4.1

6.4

11.0

15.0

153.9

161.9

193.9

226.6

258.3

Capital expenditures

Grand total third-party funds

* Federal Ministry of Education and Research and other ministries ** ERC European Research Council *** DFG Collaborative Research Centres **** Private Non Profit ***** Foreign Countries. individuals. other universities

Third-party funds for teaching in millions of euros

2006

2007

2008

2009

2010

Tuition fees

-

19.3

20.2

21.4

22.1

Grand total third-party funds for teaching

-

19.3

20.2

21.4

22.1

Annotation: Data base mid-December 2010, definition of third-party funds by RWTH Aachen, grand total of grands according to scheduled budget

151


12. Verwendung der Studienbeiträge

Studienbeiträge in Millionen Euro

2006

2007

2008

2009

2010

Personalmittel

-

9,2

9,7

9,6

10,8

Sach- und Infrastrukturmittel

-

7,9

8,3

9,4

8,8

Baumaßnahmen

-

1,9

2,0

2,1

2,2

Verwaltungsleistungen

-

0,2

0,2

0,3

0,3

Summe Studienbeiträge

-

19,3

20,2

21,4

22,1

13. Fläche in m2 (ehemals Hauptnutzfläche) Fakultät

2006

2007

2008

2009

2010

Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften

55.248

55.282

55.186

57.146

58.614

Fakultät für Architektur

11.586

10.757

11.658

11.485

11.699

Fakultät für Bauingenieurwesen

19.984

19.835

19.635

21.671

21.527

Fakultät für Maschinenwesen

71.415

70.830

70.830

73.361

76.798

Fakultät für Georessourcen und Materialtechnik

36.991

37.295

37.295

36.834

37.719

Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik

29.388

29.893

29.893

30.620

30.870

Philosophische Fakultät

9.968

9.875

10.134

11.288

11.350

Fakultät für Wirtschaftswissenschaften

4.142

4.114

4.114

4.927

5.134

76.946

78.077

92.101

106.161

112.099

Fakultäten ohne Medizin

315.668

315.958

330.846

353.493

365.810

Medizinische Fakultät

162.148

162.948

162.948

162.281

153.290

Hochschule insgesamt

477.816

478.906

493.794

515.774

519.100

Zentrale Hörsääle u.ä.

152


12. Use of tuition fees

Tuition fees in millions of euros

2006

2007

2008

2009

2010

Personnel

-

9.2

9.7

9.6

10.8

Material and infrastructure

-

7.9

8.3

9.4

8.8

Construction

-

1.9

2.0

2.1

2.2

Administration

-

0.2

0.2

0.3

0.3

Grand total tuition fees

-

19.3

20.2

21.4

22.1

13. Area in square metres (previously referred to as primary floor space) Faculty

2006

2007

2008

2009

2010

Faculty of Mathematics, Computer Science and Natural Sciences

55,248

55,282

55,186

57,146

58,614

Faculty of Architecture

11,586

10,757

11,658

11,485

11,699

Faculty of Civil Engineering

19,984

19,835

19,635

21,671

21,527

Faculty of Mechanical Engineering

71,415

70,830

70,830

73,361

76,798

Faculty of Georesources and Materials Engineering

36,991

37,295

37,295

36,834

37,719

Faculty of Electrical Engineering and Information Technology

29,388

29,893

29,893

30,620

30,870

Faculty of Arts and Humanities

9,968

9,875

10,134

11,288

11,350

Faculty of Business Administration and Economics

4,142

4,114

4,114

4,927

5,134

76,946

78,077

92,101

106,161

112,099

Faculties not inculding Medicine

315,668

315,958

330,846

353,493

365,810

Faculty of Medicine

162,148

162,948

162,948

162,281

153,290

Grand total for university

477,816

478,906

493,794

515,774

519,100

Central Lecture Halls (and the like)

153





20 10 Bericht/Report


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