Fakultätsbroschüre Architektur 2020

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Fakultät fßr Architektur 2020



Inhaltsverzeichnis | Table of contents Vorwort | Preface

2

Standort und Tradition | Place and Tradition 4 Studienverlauf | Study Progress

5

Bachelor of Science in Architektur | Bachelor of Science in Architecture 5 Master of Science in Architektur | Master of Science in Architecture

8

Master of Science in Stadtplanung | Master of Science in Urban Design 10 Master of Science in Construction Robotics | Master of Science in Construction Robotics

12

Master of Science in Transforming City Regions | Master of Science in Transforming City Regions

14

Ressourcen | Resources

16

Bibliotheken | Libraries

16

Arbeitsräume | Workspaces

16

REIFF Labs | REIFF Labs 18 DokuLab | DocuLab 18 FormLab | FormLab

18

FabriLab | FabriLab 19 ManuLab | ManuLab 19 LearnLab | LearnLab 20 StudioLab | StudioLab 20 Beratung | Counseling REIFF international | REIFF international

21 22

Fachschaft | Student Body of Faculty 23 Lehreinheiten | Departments

24

Lehrstuhl für Architekturgeschichte | History of Architecture 24 Lehr- und Forschungsgebiet für Architekturtheorie | Theory of Architecture

26

Lehrstuhl Baukonstruktion | Building Construction

28

Lehr- und Forschungsgebiet Bauplanung und Baurealisierung | Building Planning and Realization 30 Lehrgebiet für Computergestütztes Entwerfen | Design Computation

32

Lehr- und Forschungsgebiet Denkmalpflege und Historische Bauforschung | Historic Building Conservation 34 Lehrstuhl für Gebäudelehre und Grundlagen des Entwerfens | Building Typologies and Design Basics

36

Lehrstuhl für Gebäudetechnologie | Building Technology

38

Lehr- und Forschungsgebiet Immobilienprojektentwicklung | Real Estate Development

40

Lehrstuhl Individualisierte Bauproduktion | Individualized Building Production

42

Lehrstuhl für Künstlerische Gestaltung | Visual Arts

44

Lehrstuhl und Institut für Kunstgeschichte | History of Art 48 Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur | Landscape Planning 50 Lehrstuhl für Planungstheorie und Stadtentwicklung | Planning Theory and Urban Development 52 Lehr- und Forschungsgebiet Raumgestaltung | Spatial Design

54

Lehrstuhl und Institut für Städtebau | Chair and Institute of Urban Design 56 Lehrstuhl für Tragkonstruktion | Structures and Structural Design

58

Lehrstuhl und Institut für Wohnbau und Grundlagen des Entwerfens | Housing and Basics of Design

60

Juniorprofessur - Rezykliergerechtes Bauen | Reuse in Architecture

62

Juniorprofessur - Sicherung kulturellen Erbes | Conservation of Cultural Heritage 64 Juniorprofessur - Nachhaltige Wohnbestandsentwicklung | Sustainable housing-stock development

66

Adressen - Impressum | Adresses - Imprint 68

1


Vorwort

Liebe Studierende des ersten Semesters, Sie nehmen in diesem Semester Ihr Studium der Architektur an unserer Fakultät auf und ich möchte Sie im Namen des Dekanats und der gesamten Fakultät hierzu herzlich begrüßen. Sie haben sich hoffentlich ganz bewusst für das Studium bei uns entschieden und wir möchten Sie einladen, dies auch vor Ort mit uns aktiv zur erleben. Der derzeitigen Pandemie geschuldet, werden Sie ein hybrides Universitätsleben zwischen digitalen Vorlesungen und Präsenzangeboten vor Ort in kleinen Gruppen und Werkstattbesuchen erleben. Wir wollen Sie hierbei gerne begleiten und Sie an den neuen Arbeitsstil, den das Studium erfordert, bestmöglich heranführen. In den nächsten Jahren werden Sie mit der gesamten Bandbreite des Studiums mit Themen aus Kunst und Geschichte, Theorie, Entwurf und Gestaltung, Konstruktion und Technik, Recht sowie Stadt- und Landschaftsplanung konfrontiert. Das Studium ist vorstrukturiert - im Bachelor mehr als im Master dennoch bietet es Raum für Vorlieben und Talentschmieden. Neben der Basis gibt es unzählig viele Vorträge und Workshops, die Sie nutzen können und sollen, um Ihren eigenen Weg zu gehen. Und es gibt Platz für Neues. Mit Robotik und KI werden neue Techniken die Umwelt verändern - die MasterStudiengänge Transforming City Regions und Construction Robotic ergänzen das Studienangebot um zwei weitere englischsprachige Angebote. Sie starten in einer ganz besonderen Zeit an der RWTH. Die Pandemie hat uns die Digitalisierung sozusagen befohlen, aber wir wären nicht eine der führenden Hochschulen in Deutschland, wenn wir diese Herausforderung nicht annehmen würden. Bereits im letzten Semester habe wir alle Standards für digitale Lehrveranstaltungen entworfen und durchgeführt, die Ergebnisse waren hervorragend.

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Aber - und dieser Wermutstropfen bleibt - wir vermissen unsere sozialen Räume, wir vermissen den Kontakt mit Ihnen und auch Sie brauchen das Miteinander im Studium, die Diskussion, den Know-how-Transfer untereinander und mit uns, um die Komplexität des Metiers, zwischen Kunst und Technik, zwischen Wissen und Versuch, zwischen Idee und Konstruktion erfahren zu können. Wir sind Meister des komplexen systemischen Denkens und Handelns, wir gehen ganzheitlich an Probleme und ihre Lösungen heran, dies zu vermitteln erfordert sehr viel Austausch und noch mehr Dialog. Soweit es die allgemeine und Ihre persönliche Situation zulässt, haben wir für Sie ein Semester in Präsenz vor Ort vorbereitet. Gleichzeitig ist der Schritt zur digitalen Lehre ergänzend vorhanden, sodass Sie Ihr Studium in jedem Falle mit höchster Professionalität absolvieren können. Ich hoffe, wir sehen uns bald im Reiff, dem Zuhause der Architekturfakultät der RWTH University in Aachen und wünsche Ihnen schon jetzt viel Spaß und Erfolg bei Ihrem Studium! Ihre Dekanin Sabine Brück


Preface

Dear first semester students, This semester you will start your architecture studies at our faculty and I would like to welcome you on behalf of the dean‘s office and the entire faculty. Hopefully you have made a conscious decision to study with us and we would like to invite you to actively experience it with us on site. Due to the current pandemic, you will experience a hybrid university life between digital lectures and on-site attendance in small groups and workshop visits. We would like to accompany you and introduce you to the new way of working that your studies require. Over the next few years you will be confronted with the full range of topics such as art and history, theory, design and creation, construction and technology, law as well as urban and landscape planning. The program is pre-structured - more in the Bachelor‘s than in the Master‘s - yet it offers room for preferences and talent pools. In addition to the basics, there are countless lectures and workshops that you can and should use to go your own way. Moreover, there is room for the new. With robotics and AI, new technologies will change our environment. And with the Master’s degree programs Transforming City Regions and Construction Robotics we are adding two English-speaking courses to the range of the faculty.

studies. The discussion, the transfer of know-how with each other and with us, about the complexity of the profession, between art and technology, between knowledge and attempt, to being able to experience between idea and construction. We are masters of complex systemic thinking and acting, we approach problems and their solutions holistically. Communicating this requires a lot of exchange and even more dialogue. As far as the general and your personal situation allows, we have prepared a semester of on-site presence for you. At the same time, the step to digital teaching is also available, so that you can complete your studies with the highest level of professionalism in any case. I hope to see you soon at our beloved “Reiff”, the home of the Faculty of Architecture at RWTH University in Aachen, and I wish you lots of fun and success with your studies! Your dean Sabine Brück

You are starting at RWTH at a very special time. The pandemic has ordered us to digitize, but we would not be one of the leading universities in Germany if we did not take up this challenge. Last semester we already designed and implemented all the standards for digital courses, and the results were excellent. But - and this drop of bitterness remains - we miss our social spaces, we miss the contact with you and you too need the cooperation during your

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4

Standort und Tradition

Location and Tradition

Die Beliebtheit der Fakultät beruht auf drei wichtigen Faktoren: dem besonderen Profil der Aachener Ausbildung, der führenden Rolle der RWTH Aachen in der deutschen Wissenschaftslandschaft, basierend auf dem Erfolg in der „Förderlinie Exzellenzuniversitäten des Bundes und der Länder“ und nicht zuletzt auf unserer gastfreundlichen Stadt im Dreiländereck von Deutschland, den Niederlanden und Belgien. Die Tradition der Architekturfakultät gründet sich auf die im Jahr 1878 eingerichtete Architekturausbildung an der „Königlich Rheinisch-Westphälischen Polytechnischen Schule“. Durch die Nähe zu den technischen Wissenschaften ist die Forschungs- und Lehrtätigkeit interdisziplinär stark geprägt. Seit dem Jahr 1965 ist die Stadtplanung als Studienschwerpunkt im Studiengang Architektur integriert. Heute können aufbauend auf den Bachelorstudiengang Architektur zwei konsekutive Masterstudiengänge mit dem Master in Architektur bzw. dem Master in Stadtplanung abgeschlossen werden. Das Aachener Profil stellt die Vermittlung entwerferischer und technischer Kenntnisse und Fähigkeiten auf der Grundlage einer gesellschaftlichen, kulturellen und ökologischen Verantwortung ins Zentrum der Ausbildung von Architekt_innen und Stadtplaner_innen Die Fakultät verfügt mit 18 Lehreinheiten und 22 Professuren über ein breites Spektrum an Fachwissen und über eine sehr gute personelle Ausstattung. Zukünftig wird eine noch intensivere Verknüpfung zwischen Lehre, Forschung und -Praxis durch interdisziplinäre Kooperationen den universitären Charakter der Ausbildung weiterentwickeln. Hier bietet die Architekturfakultät der RWTH mit ihrem internationalen Renomee und ihren aktuellen Forschungsschwerpunkten einen idealen Ausbildungsrahmen.

The Faculty’s popularity is based on three important factors: the excellent reputation and profile of the education in Aachen, the leading role that RWTH Aachen plays in the German academic landscape, owing to the success in the German Federal and State funding line for Universities of Excellence and last but not least, our welcoming city located at the triangular point where Germany, the Netherlands and Belgium meet. The tradition of the Faculty of Architecture began with the architecture programme that was founded in 1878 at the “Königlich Rheinisch Westphälische Polytechnische Schule”. Research and teaching are characterised by their interdisciplinary approach as a result of their close ties with the technical sciences. Urban planning has been integrated into the architecture programme as a major discipline since 1965. Today, students can follow up the Bachelor of Science in Architecture with one of two consecutive Master programmes: the Master of Science in Architecture or the Master of Science in Urban Planning. Aachen’s academic profile places the teaching of design-related and technical knowledge and skills on the basis of social, cultural and ecological responsibility at the centre of the education of architects and urban planners. With 18 departments and 22 professorships, the faculty has a broad range of specialised knowledge and is very well-staffed. In the future, interdisciplinary partner-ships will intensify connections between teaching, research and practice, and will further develop the academic character of education. In this context, the Faculty of Architecture at RWTH Aachen provides the ideal educational framework with its international reputation and its current fields of research.


Studienverlauf

Degree Content

Bachelor of Science in Architektur

Bachelor of Science in Architektur

Das Studium mit dem Abschlussziel „Bachelor of Science“ (B.Sc.) bietet den Studierenden eine breite, möglichst umfassende Ausbildung in den Grundlagen der Architektur. Kern sind die fünf inhaltlichen Schwerpunkte der Architekturfakultät:

The study programme leading to a “Bachelor of Science” (B.Sc.) degree offers students a broad, comprehensive education in the fundamentals of architecture. The five core areas of the Faculty of Architecture form the core of the programme:

-- Kulturelle und Historische Grundlagen (1)

− Cultural and Historical Basics (1)

-- Gestaltung, Darstellung, Visualisierung, Kommunikation (2)

− Design, Presentation, Visualisation, Communication (2)

-- Konstruktion und Entwurf (3)

− Construction and Design (3)

-- Gebäudeplanung und Entwurf (4)

− Building Planning and Design (4)

-- Stadtplanung, Landschaftsarchitektur und Entwurf (5).

− Urban Planning, Landscape Architecture and Design (5).

Studienverlaufsplan des Bachelor of Science in Architektur

Studienbeginn nur im Wintersemester

nach der Prüfungsordnung 2019

1

Kulturelle und Historische Grundlagen I

Tragwerklehre I

Baukonstruktion I + Baustoffkunde

Gestalten und Darstellen I

Grundlagen des Entwerfens

Entwerfen

2 6 CP

3

Kulturelle und Historische Grundlagen II

6 CP

Tragwerklehre II

12 CP

Baukonstruktion II

Gebäudetechnologie I

12 CP

Grundlagen der Stadt- und Landschaftsplanung

6 CP

18 CP

Integriertes Projekt Stadt und Landschaft

6 CP

Integriertes Projekt Architektur und Konstruktion

Digitale Bauprozesse + Methoden

4 6 CP

5

Kulturelle und Historische Grundl. III

6

Kulturelle und Historische Grundl. IV

6 CP

6 CP

Wahlmodul Bachelor

Gebäudetechnologie II

3 CP

3 CP

6 CP

6 CP

Gestalten und Darstellen II

3 CP

3 CP

Soziale, ökonomische und rechtliche Grundlagen 12 CP

12 CP

Wissenschaftliches Arbeiten

12 CP

Projekt Freier Entwurf

3 CP

12 CP

Bachelorarbeit

6 CP

Nachweis eines achtwöchigen Baupraktikums in Vollzeit bis spätestens zur Zulassung zur Bachelorarbeit.

15 CP

Fachmodule

Pflichtmodule

Projekte

Wahlpflichtmodule

Profilierung / Mobilität

Wahlmodule

5


Aufbau

Lehrplan

Der Bachelor Architektur mit einer Regelstudienzeit von 6 Semestern ist als Vollzeitstudiengang konzipiert und modular aufgebaut. Dabei gliedern sich alle Studienjahre in vier Modulgruppen:

Der Lehrplan der drei Studienjahre sieht folgende Abschnitte und Ziele vor:

-- Modulgruppe A in Lehrangebote aus den Bereichen Kultur und Geschichte sowie Gestaltung und Darstellung (inhaltliche Schwerpunkte 1-2) -- Modulgruppe B in wissensorientierte, disziplinäre Angebote im engeren Sinne (inhaltliche Schwerpunkte 3-5) -- Modulgruppe C in Entwurfsübungen im ersten Semester sowie Projektarbeiten in den Folgese mestern (inhaltliche Schwerpunkte 3-5) -- Modulgruppe D in Wahlangebote der Fakultät bzw. Hochschule. Während die Modulgruppen A-C überwiegend aus konsekutiven Pflichtfächern bzw. Pflichtmodulen bestehen, erlauben die Wahlfächer im dritten Studienjahr eine erste individuelle Profilierung im Bachelor. Im Zentrum der Ausbildung steht die Modulgruppe C, die projektbezogenen Veranstaltungen zu unterschiedlichen Schwerpunkten. Sie werden in Einzelarbeit oder in Kleingruppen bearbeitet und wenden die Inhalte vorangegangener Fächer und flankierender Veranstaltungen des Semesters der Modulgruppe B (Vorlesungen, Übungen und Seminare) in praxisnahen Entwurfsaufgaben an.

6

-- Im 1. Studienjahr werden Grundlagen aller inhaltlicher Schwerpunkte vermittelt, die einen ersten Überblick über die Haupttätigkeiten von Architekt_ innen und die hierfür erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten geben. Als intensiv betreutes Jahr dient es auch der Orientierung, ob das Studium den selbst gesetzten Erwartungen der Studierenden entspricht bzw. ob diese die erforderlichen Befähigungen für das Studium mitbringen. Im 2. Semester bilden das Entwerfen und Konstruieren anhand erster Projekte den Schwerpunkt. -- Im 2. Studienjahr findet eine vertiefende Vermittlung der Themen des 1. Studienjahres statt. Im 3. Semester bildet das Integrierte Projekt Stadt und Landschaft den Schwerpunkt, im 4. Semester das Integrierte Projekt Konstruktion und Architektur. -- Im 3. Studienjahr steht zunächst der „Freie Entwurf“ zu hoch- oder städtebaulichen Themen im Zentrum. Parallel erfolgt die Einführung in wissenschaftliche Arbeitsweisen und eine Vertiefung spezifischerer Themenbereiche innerhalb des Wahl- und Wahlpflichtangebotes der Fakultät. Zugleich bietet das 5. Semester als „Mobilitätsfenster“ die Möglichkeit, ein Auslandsstudium in den Bachelor zu integrieren und ein Entwurfsprojekt sowie Wahlfächer, die an Partneruniversitäten erbracht wurden, anerkennen zu lassen. Die aus dem Angebot der Lehreinheiten frei wählbare Abschlussarbeit bietet eine weitere Möglichkeit der individuellen Profilierung.


Structure

Syllabus

The Bachelor in Architecture is designed as a fulltime study programme with a modular structure and has a regular duration of 6 semesters. Each year of the program is made up of courses from four different module groups:

The syllabus of the three years of study consists of the following phases and objectives:

-- Module group A includes courses on culture and history as well as design and representation (thematic areas 1-2) -- Module group B includes knowledge-oriented disciplines in the narrower sense (thematic areas 3-5) -- Module group C includes design tutorials in the first semester and design studios (projects) in the following semesters (thematic areas 3-5) -- Module group D includes elective courses from the faculty and/or university. While module groups A-C mainly consist of consecutive compulsory courses and/or compulsory modules, the elective courses in the third academic year allow for first individual specialisations already at Bachelor level. The main programme focus is on module group C, which contains design studios on various themes. Design studios are completed individually or in small groups. They apply the content from previous subjects and accompanying courses from the module group B (lectures, tutorials and seminars) of the semester in practical design assignments.

-- During the 1st academic year, all core areas of the faculty are taught providing a first overview of the main activities of architects and the necessary skills and competences. Being an intensely supervised year, it helps students to determine whether the programme meets their own expectations and/ or whether they can meet the requirements of the programme. Designing and constructing by means of first projects form the main focus of the 2nd semester. -- During the 2nd academic year, there is a more in-depth focus on topics from the 1st academic year. In the 3rd semester and an “Integrated Project in Architecture and Construction” in the 4th semester. -- During the 3rd academic year, the initial focus is placed on the „Elective Design Studio” on architectural or urban themes. At the same time an introduction to scientific methods and a specialisation of more specific subjects through the faculty’s elective and compulsory courses takes place. Simultaneously, the 5th semester offers the possibility of a “mobility semester”, integrating a semester abroad within the Bachelor studies and allowing the acknowledgement of a design studio as well as elective courses from a partner university. The freely chosen bachelor thesis offers a further opportunity to create an individual student’s profile. After successfully completing the study programme students are awarded a “Bachelor of Science in Architecture”. The Bachelor degree is a prerequisite for a Master study programme in Architecture or Urban Planning. .

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Studienverlauf Master of Science in Architektur und Master of Science in Stadtplanung M.Sc. Architektur Vor dem Hintergrund eines im stetigen Wandel begriffenen Berufsbildes folgt die Fakultät mit dem konsekutiven Masterstudiengang Architektur dem Anspruch einer generalistischen, universitären Architekturausbildung als grundlegender Befähigung für den Architektenberuf und einer darauf aufbauenden berufsbegleitend möglichen Differenzierung. Eine wichtige Voraussetzung für die Tätigkeit des Architektenberufes ist demzufolge eine breite Vielfalt an Kenntnissen und Fähigkeiten. Dies spiegelt sich im Curriculum in einer großen Bandbreite an Fächern und Modulen wider, die von ingenieur-, über natur-, bis zu sozialwissenschaftlichen, von rechtlichen bis zu künstlerischen Inhalten reichen und aktuelle relevante Fragestellungen abbilden. Kerninhalte sind das Entwerfen, Planen, Konstruieren und Bauen von Architektur und Stadt auf der technischen, zivilisatorischen und gesellschaftlichen Höhe der Zeit. Die Studierenden werden von Beginn ihres Studiums geschult, interdisziplinär zu arbeiten und zu denken, um im Beruf zwischen Planungsbedingungen, funktionalen und räumlichen Anforderungen und Gestaltungsintentionen, sowie Bautechnik und Bauorganisation vermitteln zu können. Im Zentrum der Ausbildung steht das projektorientierte Studium, das gleichermaßen enge Bezüge zur Berufspraxis und zur Forschung hat. Die Projekte

nehmen in den ersten drei Semestern jeweils die Hälfte der studentischen Arbeitszeit ein. Sie können als hochbaulich orientiertes ganzheitlich architektonisches Projekt (Entwurf) oder wissenschaftliches Projekt zu Teilaspekten und architektonisch relevanten Fragestellungen (Studienarbeit) bearbeitet werden. Die Bearbeitung zunehmend komplexerer architektonischer Aufgabenstellungen mit unterschiedlichen strukturellen und inhaltlichen Schwerpunkten und der Verknüpfung mit Grundlagen auch anderer Disziplinen führen integratives Denken und konzeptuelles Gestalten beim architektonischen Entwerfen und Konstruieren zusammen. Die Projektarbeit wird durch ergänzende Module zur Erlangung der Schlüsselkompetenzen für die Berufspraxis und der damit einhergehenden technischwissenschaftlichen und künstlerischen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten begleitet. Besonders hervorzuheben sind die Forschungsfelder, in denen eine Mitarbeit an aktuellen Forschungsthemen der Fakultät stattfindet. Das letzte Semester ist der Abschlussarbeit vorbehalten. Studierende sollen ihrer fortgeschrittenen Ausbildung entsprechend ihre individuelle Qualifikation an einem integral zu behandelnden Projekt beweisen.

Studienverlaufsplan des Master of Science in Architektur

Studienbeginn im Wintersemester

nach der Prüfungsordnung 2019

1

Geschichte und Theorie

Strategien d. Entwerfens

Forschungsfeld Architektur und Stadtplanung

Stegreif

Seminaristische Ergänzung I

Projekt M1

Seminaristische Ergänzung II

Projekt M2 Architektur

3 CP

Baurecht

2 6 CP

15 CP

Forschungsfeld Architektur 3 CP

Transit Architektur

6 CP 6 CP

CP 66 CP Seminaristische Ergänzung III

Wahlmodul Architektur

3 6 CP

30 CP

9 CP

Masterarbeit MT Architektur

4 30 CP

Alle Module sind zeitlich frei wählbar. Es wird lediglich empfohlen, pro Semester maximal eine Projektarbeit zu belegen. Nachweis eines sechsmonatigen Büropraktikums in Vollzeit bis spätestens zur Zulassung zur Masterarbeit.

8

Pflichtmodule Fachmodule

Wahlpflichtmodule

Projekte

Wahlmodule


Degree Content Master of Science in Architektur and Master of Science in Stadtplanung M.Sc. Architektur Against the backdrop of a professional field undergoing continuous change, the Faculty of Architecture offers a consecutive Master study programme that meets the demand for a generalised, university-level education in architecture to qualify graduates for the professional activities of architects and enable them to follow a further extra-occupational possible differentiation. Hence, an important prerequisite for the professional activities of architects is a broad diversity of skills and competences. This is mirrored in the curriculum’s great scope of subjects and modules, which range from engineering to natural to social sciences, from legal to artistic contents representing current relevant questions. Core elements are designing, planning, constructing and building architecture and city according to technical, civilising and societal up to date possibilities. From the start of their studies, students are trained to work and think at an interdisciplinary level in order to arbitrate the interests of planning conditions, functional and spatial requirements and design intentions as well as civil engineering and building organisation in their jobs.

ters students devote half of their working hours to design studios. These can either be completed as holistic architectural projects (design) or as scientific projects focusing on particular aspects of relevant architectural questions (research paper). The emergence of increasingly complex architectural tasks and questions with various structural and thematic focuses, which overlap with the fundamental questions of other disciplines, demand today’s architects to be able to combine integrative thinking and conceptual design in their architectural drafts and constructions. The design studios are accompanied by supplementary modules that teach key competences of professional practice as well as associated technical, scientific and artistic knowledge, skills and abilities. Worth mentioning are the research fields which allow students to participate in the faculty’s current research topics. The final semester is devoted to the Master thesis. Students must demonstrate their advanced education and individual qualifications with a comprehensive project.

The study programme emphasises project-oriented studies being closely connected to professional practice as well as research. In the first three semes-

Study plan Master of Science in Architecture

commencement of studies in winter semester

examination regulations 2019

1

History and theory

Building law

Research field in architecture and urbanism

Impromptu design

Seminaristic supplement I

Design studio M1

Seminaristic supplement II

Design studio M2 in architecture

3 CP

Strategies of design

2 6 CP

15 CP

Research field in architecture

3 CP

Transit architecture

6 CP 6 CP

CP 66 CP

Elective architecture

Seminaristic supplement III

3 6 CP

9 CP

30 CP

Master thesis MT in architecture

4 30 CP

All modules are eligible at all times. It is merely recommended to choose one design-studio maximum per semester. Certificate of an office internship of six months full-time to be handed in at the admission of the master thesis latest.

specialised modules

compulsory modules

projects/design studios

elective compulsory modules elective modules

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M.Sc. Stadtplanung Ziel des Masterstudiengangs Stadtplanung ist die Befähigung der Absolvent_innen zur Tätigkeit als Stadtplanerin und Stadtplaner. Diese umfasst die Erarbeitung städtebaulicher Pläne, die Durchführung planungsbegleitender Tätigkeiten und von Steuerungs- bzw. Lenkungsaufgaben in den Kompetenzfeldern Stadtentwicklung, Stadt- und Landschaftsplanung sowie Städtebau. Hierzu vermitteln die Module des Studiengangs als spezifisches Profil unserer Fakultät eine Kombination aus Entwurfskompetenz und einem breiten interdisziplinären Wissen mit besonderer Nähe zur Architektur. Die Studierenden werden von Beginn ihres Studiums geschult, interdisziplinär zu arbeiten und zu denken, um im Beruf zwischen Planungsbedingungen, funktionalen, räumlichen, gesellschaftlichen, technischen und rechtlichen Anforderungen und Gestaltungsintentionen vermitteln zu können. Im Zentrum der Ausbildung steht das projektorientierte Studium, das gleichermaßen enge Bezüge zur Berufspraxis und zur Forschung hat. Die Projekte

nehmen in den ersten drei Semestern jeweils die Hälfte der studentischen Arbeitszeit ein. Sie können als städtebaulich orientiertes ganzheitliches Projekt (Entwurf) oder wissenschaftliches Projekt zu Teilaspekten und stadtplanerisch relevanten Fragestellungen (Studienarbeit) bearbeitet werden. Kern jeder Projektarbeit ist die Bearbeitung komplexer, teils interdisziplinärer Fragestellungen bzw. Entwurfsaufgaben in städtischen, dörflichen oder regionalen Kontexten. Inhaltlich geht es hierbei vor allem um die Erarbeitung von Strategien nachhaltiger Stadt- und Landschaftsentwicklung sowie deren Steuerung, um innovative Flächenentwicklung und Redevelopmentaufgaben sowie um den Umgang mit kulturellem Erbe. Die Projektarbeit wird durch ergänzende Module zu den historischen, sozial-, umwelt-, rechts- und wirtschaftswissenschaftlichen Aspekten der Stadtund Regionalplanung begleitet. Hervorzuheben ist ferner das Forschungsfeld, in dem eine Mitarbeit an aktuellen Forschungsthemen der Fakultät stattfindet. Das letzte Semester ist der Abschlussarbeit vorbehalten. Studierende sollen ihrer fortgeschrittenen Ausbildung entsprechend ihre individuelle Qualifikation an einem integral zu behandelnden Projekt beweisen.

Studienverlaufsplan des Master of Science in Stadtplanung

Studienbeginn im Wintersemester

nach der Prüfungsordnung 2019

1

Prozesse, Methoden und Instrumente der Stadtentwicklung

2 6 CP

3

Transit Stadtplanung

Stadt- und Regionalplanung 3 CP

Technische Infrastruktur und Planungsrecht

Landschaftsarchitektur und -ökologie in der Stadt3 CP planung

Stegreif

6 3 CP

6 CP

3 CP

36CP CP

Seminaristische Ergänzung II

Projekt M2 Stadtplanung

Seminaristische Ergänzung III

Projekt M3 Stadtplanung

6 CP

Forschungsfeld Architektur und Stadtplanung 6 CP

Projekt M1

15 CP

Quartiersmanagement

Wahlmodul Stadtplanung

Seminaristische Ergänzung I

15 CP

6 CP

15 CP

Masterarbeit MT Stadtplanung

4 30 CP

Alle Module sind zeitlich frei wählbar. Es wird lediglich empfohlen, pro Semester maximal eine Projektarbeit zu belegen. Nachweis eines sechsmonatigen Büropraktikums in Vollzeit bis spätestens zur Zulassung zur Masterarbeit.

10

Pflichtmodule Fachmodule

Wahlpflichtmodule

Projekte

Wahlmodule


M.Sc. Stadtplanung The objective of the Urban Planning Master programme is to qualify graduates for the professional activities of urban planners. They comprise developing urban plans, performing activities that accompany the planning process, and completing management and steering tasks in the competence areas of city development, urban and landscape planning as well as urban development. As a specific profile of our faculty, the modules of the study programme convey a combination of design competence and broad interdisciplinary knowledge with close ties to architecture. From the start of their studies, students are trained to work and think at an interdisciplinary level in order to arbitrate the interests of planning conditions, functional, spatial, societal, technical and legal requirements to design intentions in their jobs. The study programme emphasises project-oriented studies being closely connected to professional practice as well as research. In the first three semesters students devote half of their working hours to design studios. These can either be completed

as holistic urban projects (design) or as scientific projects focusing on particular aspects of relevant urban questions (research paper). A focus on complex, sometimes interdisciplinary questions and/ or design assignments in urban, village or regional contexts lies at the core of each design studio. Thematically, emphasis is laid on developing and managing sustainable urban and landscape development strategies, on innovative space development and redevelopment tasks as well as working with cultural heritage landmarks. The design studios are accompanied by additional modules on the historic, social, environmental, legal and economic aspects of urban and regional planning. Worth mentioning is the research field which allows students to participate in the faculty’s current research topics. The final semester is devoted to the Master thesis. Students must demonstrate their advanced education and individual qualifications with a comprehensive project.

Study plan Master of Science in Urban Planning

commencement of studies in winter semester

examination regulations 2019

1

Processes, methods and instruments of urban development

3 CP

Technical infrastructures and planning law

Landscape architecture and -ecology in city plan3 CP ning

Impromptu design

6 CP

Transit urbanism

3 CP

6 CP

Elective urbanism

3 CP

36CP CP

Seminaristic supplement II

Design studio M2 in urbanism

Seminaristic supplement III

Design studio M3 in urbanism

6 CP

Research field in architecture and urbanism 6 CP

Design studio M1

15 CP

Urban and regional planning

2

3

Neighbourhood management

Seminaristic supplement I

15 CP

6 CP

15 CP

Master thesis MT in urbanism

4 30 CP

All modules are eligible at all times. It is merely recommended to choose one design-studio maximum per semester. Certificate of an office internship of six months full-time to be handed in at the admission of the master thesis latest.

specialised modules

compulsory modules

projects/design studios

elective compulsory modules elective modules

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M. Sc. in Contruction Robotics M.Sc. Construction & Robotics Der Masterstudiengang Construction & Robotics ist ein interdisziplinärer und internationaler Master of Science, der die Disziplinen aus den Fakultäten Architektur, Informatik, Bauingenieurwesen und Maschinenbau zusammenbringt. In diesem Studiengang werden den Studierenden die innovativen Themen Digitalisierung und Automatisierung der Bauwirtschaft vermittelt. Die Kombination des Wissens und der Expertise verschiedener Fachdisziplinen aus Architektur, Informatik, Bauingenieurwesen und Maschinenbau wird Studierende in die Lage versetzen, eine neue digitale Bauumgebung umfassend neu zu konzipieren und traditionelle Bauweisen zu verändern. Das Programm dauert vier Semester und wird überwiegend in englischer Sprache angeboten. Das Programm hat die folgende Struktur: Etwa die Hälfte der Leistungspunkte der ersten drei Semester werden mittels Modulen • für die weitere Vertiefung der eigenen Disziplin • ein grundlegendes Verständnis der benachbarten Disziplinen • grundlegende und vertiefende Kenntnisse in Baurobotik und • allgemeinen Managementmethoden

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erlangt. Dieses Wissen wird semesterbegleitend in Projekten angewendet. Die Projekte decken die restlichen Credits ab. Innerhalb der Projektarbeit erwerben die Studierenden „Digital and Soft Skills for interdisciplinary research“, d.h. notwendige Techniken und Fertigkeiten in der interdisziplinären Teamarbeit durch ein ergänzendes Selbststudium. Die Abschlussarbeit kombiniert die erlernten Methoden, Fähigkeiten und Technologien mit aktuellen Fragestellungen aus der Baupraxis. Aufgrund des interdisziplinären und projektbezogenen Curriculums sind die Absolventen des Studiengangs in der Lage, Bauprozesse zu verstehen und zu analysieren und die notwendigen Maßnahmen zur Digitalisierung zu erarbeiten.


M. Sc. in Construction Robotics The master Construction & Robotics is an interdisciplinary and international master of science that integrates disciplines from the faculties’ architecture, computer science, civil and mechanical engineering. In this program, students will learn the innovative topics of digitalization and automation in the construction industry. The combination of the knowledge and expertise of different disciplines from architecture, computer science, civil and mechanical engineering will enable students to comprehensively redesign a new digital construction environment and to change traditional construction methods. The program lasts for four semesters and will be fully offered in English language. The program has a general structure which is followed in the first three semesters. About half of the semester’s credits are obtained with modules covering • • • •

The knowledge of these subjects is then applied in the projects of the remaining credits. Integrated into the projects the students learn the necessary techniques or skills through self-studies, called “Digital and soft skills”. The final thesis in the fourth semester combines the learned methods, skills and technologies with relevant topics in construction. Due to the received interdisciplinary and the project based curriculum, graduates of the master´s degree program will be able to understand and analyze the construction process and are able to determine the needed actions for digitalization.

the basics of the other disciplines advanced courses for each background basic and advanced comprehension in construction robotics and management and strategy courses

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M. Sc. in Transforming City Regions Transforming City Regions (TCR) ist ein einzigartiger, interdisziplinärer Master-Studiengang mit einer starken Fokussierung auf die europäische Dimension der territorialen Entwicklung. Dieser Studiengang wurde im September 2019 in das Curriculum der RWTH Aachen eingeführt, mit dem Ziel, auf die aktuellen ökologischen, sozialen, technologischen und wirtschaftlichen Herausforderungen zu reagieren, mit denen europäische Städte und Regionen konfrontiert sind. Seitdem hat das Programm bei Studierenden aus Europa und Übersee zunehmend an Aufmerksamkeit gewonnen. Dieses Programm besitzt einen projektorientierten Schwerpunkt auf Nachbarschafts-, Stadt- und Regionalebene, der den Studierenden ein hochaktuelles Verständnis Ihres Fachgebiets vermittelt. Diese werden in der Lage sein, verschiedene datengetriebene, digitale Werkzeuge und verschiedene Methoden zu verwenden, um die Chancen, Probleme und Herausforderungen der Umgestaltung europäischer Stadtregionen zu analysieren und zu verstehen, um gemeinschaftsbasierte Lösungen zu erarbeiten. Darüber hinaus soll dieses Programm dabei helfen, analytisches Denken, Schreiben, Zeichnen und Beobachtungsfähigkeiten zu verbessern, um

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räumliche Visionen, Strategien, Designideen und Konzepte zu entwickeln. Diese Fähigkeiten werden den Studierenden auch in ihrem Berufsleben bei der Berichterstattung, Präsentation und Kommunikation vor einem vielfältigen Publikum helfen. Obwohl das TCR-Programm eine ausgeprägte, europäische Perspektive aufweist, was sich in den Kursinhalten und der Kursstruktur widerspiegelt, weisen das Lehrpersonal und die Studierenden eine hohe internationale Vielfalt auf. Zu den Dozenten dieses Programms gehören Professoren der RWTH Aachen sowie Dozenten von anderen renommierten internationalen Universitäten und Organisationen, darunter die Technische Universität Delft, die Politecnico di Milano, die Universität Dortmund, die Politecnico di Torino, die Zukunftsstädte der ETH Zürich und das University College of London. Für Studierende mit Bachelor-Abschluss in Städtebau, Stadtplanung, Urban Studies, Raumplanung, Regionalplanung, Landschaftsarchitektur, Architektur, Verkehrsplanung, Umwelttechnik, Stadtgeographie, Stadtökologie oder Urban Governance, ist dieser Studiengang besonders geeignet.


M. Sc. in Transforming City Regions Transforming City Regions (TCR) is a unique, interdisciplinary Master program with a strong focus on the European dimension in territorial development. This course has been introduced into the RWTH curriculum in September 2019 with an aim to respond to the current environmental, social, technological, and economic challenges that European cities and regions are facing. Since then, the program has received an increasing attention from the participants from Europe and overseas. In this program, you will have a project-oriented focus at neighborhood, city and regional scales, which acquires a highly up-to-date understanding of your field. You will be able to use different data-driven digital tools and various methodologies to analyze and understand the opportunities, problems and challenges of transforming European city regions to produce community-based solutions. Additionally, this program will help you to improve your analytical thinking, writing, drawing and observing skills as means to generate spatial visions, strategies, design ideas and concepts. These skills will also help you in your professional life for reporting, presenting and communicating to a variety of audience.

Despite the TCR program features a prominent European perspective - as reflected in the course content and structure - its teaching staff and student profile presents a highly international diversity. The lecturers of this program include the distinguished professors of RWTH, and the lecturers from internationally renowned universities and organizations, including Delft University of Technology, Politecnico di Milano, Dortmund University, Politecnico di Torino, ETH Zurich Future Cities, and University College of London. If you have a Bachelor’s degree in urban design, urban planning, urban studies, spatial planning, regional planning, landscape architecture, architecture, transport planning, environmental engineering, urban geography, urban ecology or urban governance, this course of study would be particularly relevant to you.

Curriculum Framework for Master of Science in Transforming City Regions according to the examination regulations 2019

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Urban transformation

Planning & design for changing cities

Evolving environment. Transforming landscapes

Impromptu courses / Field trip

Changing societies & economies

Territorial analysis, digital tools

European urban policies & territorial governing structures

3 CP

2

3+3 CP

6 CP

Transit

3 CP

Elective courses

3 3 CP

2x3 CP or 3x2 CP

6 CP

Integrated Project I: Transforming urban structure

Theoretical and methodological seminar II

Integrated Project II: Evolution of Functional Urban Areas

15 CP

6 CP

3 CP

3 CP

Programme starts in winter semester

Theoretical and methodological seminar I

3 CP

Multiple scales of urban planning and design

3 CP

Research Module in Urban and Regional Transformation

15 CP Theoretical and methodological seminar III

Integrated Project III: Networked urban systems in Europe

15 CP

6 CP

Master Thesis**

4 30 CP

Š RWTH Aachen University, Faculty of Architecture, Chair of Urban Design and European Urbanism * Depending on the field of study this course can last 1 or 2 semesters. In any case it is 6CP. Two semesters are recommended. ** Master thesis shall be prepared within one semester time. The presentation and defence of the thesis will take place at the end of the 4th semester.

RWTH Partners

Compulsory modules

External Partners

Elective compulsory module

External course

Elective modules

Projects

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Ressourcen Bibliotheken

Arbeitsplätze

für Architektur, Kunst- und Baugeschichte

Arbeitsplätze für Studierende

Fakultätsbibliothek Architektur Die Fakultätsbibliothek Architektur gehört zum Bibliotheks-System der RWTH Aachen University. Wir unterstützen Studierende, Mitarbeiter und Professoren bei der Suche nach Informationen zu Architektur, Kunst- und Baugeschichte und bieten dazu an unseren Standorten im Reiff Medien jeglicher Art wie Bücher, Zeitschriften, Datenbanken, DVDs etc. Öffnungszeiten und Nutzungsmodalitäten findet man unter: http://darwin.bth.rwth-aachen.de/go/bibfuehr.php -Fachbereich 02: Fakultät für Architektur Die Medienbestände der Fakultät sind über den „Katalog plus“ der Universitätsbibliothek und den Moodle-Raum der Fakultät zu recherchieren: www.ub.rwth-aachen.de -> Katalog plus

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Für Fragen und Antworten stehen Euch die Mitarbeiter der Bibliotheken gerne zur Verfügung.

Die Vergabe aller Arbeitsplätze erfolgt über die Raumverteilung des Dekanats.

Ansprechpartnerin Fakultätsbibliothek: Dr. Katharina Koop Institut für Kunstgeschichte Schinkelstr. 1 52062 Aachen Tel.: +49 (0241) 80-90081 Fax: +49 (0241) 80-92329 koop@kunstgeschichte.rwth-aachen.de

raumverteilung@dekanat.arch.rwth-aachen.de


Resources Libraries

Working Rooms

for Architecture, History of Art and History of Architecture

Working spaces for students

Architecture Faculty Library The Architecture Faculty Library is part of the library system at RWTH Aachen University. We help students, employees and professors find information about architecture, art and architectural history, and provide various media at our 10 locations in the Reiff Museum such as books, magazines, databases, DVDs, etc. Opening hours and user guidelines can be found at: http://darwin.bth.rwth-aachen.de/goADibfuehr.php -Department 02: Faculty of Architecture. The faculty‘s media collections can be searched using the “KatalogPlus” function of the central university library and through the Faculty‘s Moodle-Room.

All working spaces are assigned by the room distribution department of the dean‘s office. raumverteilung@dekanat.arch.rwth-aachen.de

www.ub.rwth-aachen.de ->Katalog plus The library employees are always happy to answer your questions, give library tours etc. Faculty Library contact: Dr. Katharina Koop Department of Art History Schinkelstr. 1 D-52062 Aachen Tel.: +49 (0241) 80 90081 Fax: +49 (0241) 80 92329 koop@kunstgeschichte.rwth-aachen.de

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REIFF Labs

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DokuLab

FormLab

Das DokuLab versteht sich als Werkzeug-Pool für die wissenschaftliche Baudokumentation. Den Mitgliedern unserer Fakultät werden digitale und analoge technische Hilfsmittel und Anleitungen zu deren Verwendung zur Verfügung gestellt, mit denen Architektur und Topographie in allen Maßstäben professionell vermessen und dokumentiert werden kann. Beispielsweise soll dies die Bearbeitung von Forschungsthemen, sowie selbstgewählten Entwurfsund Abschlussarbeiten vereinfachen.

Im FormLab besteht die Möglichkeit innovative Modelle aus besonderen Materialien unter fachkundiger Anleitung herzustellen. In den Werkstätten für Gips, Beton, Metall, Stein, Keramik, Kunststoff und Holz setzen Sie mit unserer Hilfe individuelle Lösungen um. Die Realisierbarkeit Ihrer Ideen wird nach einem ersten Projektierungsgespräch mit unserem Lab-Koordinator Benedikt Baum oder durch unsere Werkstattleiter und Betreuer eingeschätzt, kalkuliert und geplant. Wichtig: Rechtzeitige Anmeldungen zur Projektierung sind bei Herrn Benedikt Baum erforderlich.

The DokuLab is a repository of tools for scientific construction documentation. It provides our faculty members with digital and analogue technical tools and instructions for their use, which can be used to professionally measure and document architecture and topography on any scale. The lab will make it easier to process research topics, for instance, as well as independently chosen design and thesis projects.

FormLab provides an opportunity to create innovative models from special materials under expert supervision. With our help you can create custom solutions in the workshops for plaster, concrete, metal, stone, ceramic, plastic and wood. The ­feasibility of your idea will be assessed, calculated and planned after an initial project planning meeting with our Lab Coordinator Benedikt Baum or our workshop managers and advisors.

Lehr- und Forschungsgebiet Denkmalpflege und Historische Bauforschung Hendrik Reinhold, +49 (0241) 80 93757 hreinhold@denkmal.arch.rwth-aachen.de Lehrstuhl Architekturgeschichte Tobias Glitsch, +49 (0241) 80 94787 tglitsch@baugeschichte.rwth-aachen.de

Lehrstuhl für Künstlerische Gestaltung Wüllnerstrasse zwischen 3 und 5 http://plastik.arch.rwth-aachen.de Benedikt Baum, +49 (0241) 8097258 baum@dekanat.arch.rwth-aachen.de


FabriLab

ManuLab

Das FabriLab befindet sich im Ergeschoss des Lehrstuhls für Gebäudetechnologie. Hier können Studierende 3D-Plots in Auftrag geben. Bei Interesse kann hier auch ein Blick auf die Drucker geworfen werden und es können genauere Informationen über die Drucktechniken, Anwendungs­ möglichkeiten und Weiterbearbeitung gegeben werden. Derzeit stehen im FabriLab: 5 Ultimaker 2+, 1 Dimension Sst1200 und 1 Objet Connex 260 Polyjetdrucker für die verschiedensten Aufträge zur Verfügung.

Das ManuLab ist eine Servicewerkstatt zur Hilfe und Beratung bei Material- und Modellbaufragen und steht allen Studierenden und dem Wissenschaftlichen Personal zur Verfügung. Es besitzt fachkundiges Personal und präzise Werkzeuge und Maschinen für 2D Schnitte, Gravuren in Pappe oder Holz und vieles mehr. Je nach Werkstoff können diese Werkstück gelasert, gemessert oder gefräst werden, um ein professionelles Modell zu erstellen. Wichtig: Rechtzeitige Anmeldungen sind beim Werkstattleiter erforderlich.

FabriLab is located on the ground floor of the Department of Building Technology. This is where students can request 3D plots. If you are interested, you can also take a look at the printers in this lab and learn more about the printing technologies, possible applications and further processing. The following equipment is currently available at FabriLab for various projects: 5 Ultimaker 2+ units, 1 Dimension Sst1200 and 1 Objet Connex 260 polyjet printer.

ManuLab is a service workshop that provides help and advice for material and model construction questions, available to all students and academic personnel. It features expert staff as well as precise tools and machines for 2D cutting, wood or cardboard engraving, and much more. Depending on the material, workpieces can be laser-cut, cut with blades or milled to create a professional model. Important note: project requests must be submitted to the workshop manager in advance.

Lehrstuhl für Gebäudetechnologie Dipl.-Ing. Tobias Schell Tel. +49 (0241) 80-90341 fabrilab@gtb.arch.rwth-aachen.de http://gbt.arch.rwth-aachen.de/index.php/ forschung/fabrilab-3d-plotlabor)

Lehrstuhl für Künstlerische Gestaltung Der regelmäßig stattfindende Einführungskurs ist für die Studierenden Voraussetzung. Dipl.-Ing. Jochen Dahlhausen manulab@arch.rwth-aachen.de Tel. +49 (0241) 80-95002 https://www.kg.rwth-aachen.de 19


LearnLab / CIP-Pool

StudioLab

Das LearnLab befindet sich im R110 im Reiff­ museum. Es steht allen Studierenden der Architekturfakultät für studienbezogene Computerarbeit zur Verfügung. Während der Vorlesungszeit ist das LearnLab von 9.00-17.00 Uhr geöffnet. Ergänzend können die Studierenden des Reiff den Service des Plotmeisters nutzen, der über MyReiff das Plotten von Plänen ermöglicht, die im LearnLab/Sekretariat CAAD abgeholt werden können.

Das StudioLab übernimmt innerhalb der Werkstätten des Reiff Aufgaben der analogen und digitalen Bildgebung. Die Darstellung und Aufnahme von Architekturmodellen ist eine der Hauptaufgaben. Es ist mit moderner Kamera- und Lichttechnik ausgestattet, die ein professionelles und experimentellkünstlerisches Arbeiten sowohl im Studio als auch „on location“ in den Bereichen der Fotografie und des Bewegtbildes ermöglichen (z.B. Modell-, Stilllife-, Portrait-, Modefotografie, Greenscreen etc). Außerdem können Studierende gegen eine Kaution eines gültigen Dokuments folgendes ausleihen: Digitale Kameras, Licht und Stative.

The LearnLab is located in room R110 in Reiff­ museum. It is operated by the CAAD Department. The LearnLab is open to all students of the Faculty of Architecture for study-related computer work. During the semester, the CIP Pool is open from 9 am - 5 pm. Plot orders are executed without exception via the plot master. The plot master, which is integrated into myREIFF, allows to send off plot orders from anywhere in the world at any time.

StudioLab handles analogue and digital imaging for the Reiff workshops. One of its main tasks is representing and recording architectural models. The workshop is equipped with the latest camera and light technology, which enables professional and experimental artistic work, both in the studio and on location, in the areas of photography and moving images (e.g. model photography, still life photography, portrait photography, fashion photography, greenscreen, etc.). Students can also leave a valid ID with the lab in order to borrow digital cameras, lights or tripods.

Weitere Werkstätten der Fakultät: Buchbinderei Kurt Schnürpel Tel. +49 (0241) 80-95048 R 108-111 (UG) schnuerpel@dekanat.arch.rwth-aachen.de 20

Lehrstuhl für Künstlerische Gestaltung Dipl.-Des. Ivo Mayr R 025/026 (UG) / Tel. +49 (0241) 80-95094 studiolab@kg.rwth-aachen.de


Beratung

Advising

Fachstudienberatung

Academic Counseling

Referentin Sigrid Tillmanns pa@dekanat.arch.rwth-aachen.de

Examination Board Consultant Sigrid Tillmanns pa@dekanat.arch.rwth-aachen.de

Fachstudienberatung Bachelor + Master Architektur + Master Stadtplanung Sigrid Tillmanns Sprechzeiten Persönlich: Di. 10.30 - 11.30 Uhr, R 318 Do. 14.30 - 16.00 Uhr, R 318 Telefonisch: Fr. 10 - 12 Uhr Tel.: +49 (0241) 80-99073 studienberatung@dekanat.arch.rwth-aachen.de

Academic Counseling for Bachelor + Master Students Architecture + Master Urban Planning Sigrid Tillmanns Office hours In person: Thurs 10.30 - 11.30am, R 318 Thurs 2.30 - 4pm, R 318 By phone: Fri 10am - 12pm Tel.: +49 (0241) 80-99073 studienberatung@dekanat.arch.rwth-aachen.de

Beratung RWTHonline Daniel Kogel M.Sc. Tel.: +49 (0241) 80-99075 kogel@dekanat.arch.rwth-aachen.de

Counseling for RWTHonline Daniel Kogel M.Sc Tel.: +49 (0241) 80-99075 kogel@dekanat.arch.rwth-aachen.de

Beratung für Studieninteressierte / Bewerbung Zentrale Studienberatung Tel.: +49 (0241) 80-94050 studienberatung@rwth-aachen.de

Academic Counseling for Prospective Students / Application Student Advice Centre Tel.: +49 (0241) 80-94050 studienberatung@rwth-aachen.de

Fragen zum Bewerbungsverfahren Bachelor / Master Studierendensekretariat StudSek@zhv.rwth-aachen.de

Questions about Application process Bachelor / Master Student Advice Centre StudSek@zhv.rwth-aachen.de

Spezifische Informationen zum Studieninhalt Erstinformationsteam Fakultät Architektur ErstinfoStudium@dekanat.arch.rwth-aachen.de

Specific information about study program Infoteam Faculty of Architecture ErstinfoStudium@dekanat.arch.rwth-aachen.de

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REIFF international

REIFF international

REIFF international Office for International Relations

REIFF international Office for International Relations

Detaillierte Informationen über das ERASMUS Programm findet ihr auf den Webseiten der Fakultät für Architektur, sowie allgemeine Informationen zu internationalen Programmen. Informationen für Studierende, die nach Aachen kommen, befinden sich im Bereich „Incoming“, Aachener, die ins Ausland gehen wollen, finden Informationen unter „Outgoing“.

Detailed information about the ERASMUS program can be found on the web pages of the Faculty of Architecture, along with general information about international programs. Information for students coming to Aachen can be found under “Incoming,” while Aachen students who want to go abroad can find information under “Outgoing.”

Reiff Museum, R134/135 Schinkelstrasse 1 D-52062 Aachen Tel.: +49 (0241) 80-95 818 /96 665 Fax: +49 (0241) 80-92709 international@arch.rwth-aachen.de

Reiff Museum, R134/135 Schinkelstrasse 1 D-52062 Aachen Tel.: +49 (0241) 80-95 818 /96 665 Fax: +49 (0241) 80-92709 international@arch.rwth-aachen.de


Fachschaft

Faculty Student Council

Reiff Museum, 014 (UG) Schinkelstrasse 1 D-52062 Aachen Tel.: +49 (0241) 80-95003 info@fs2.rwth-aachen

Die Fachschaft ist die Summe aller Studierenden eines Fachbereiches. Sie ist als Forum zu verstehen, das den Studierenden die Möglichkeit bietet, sich untereinander auszutauschen, Fragen zum Studium zu klären oder Meinungen zu Missständen zu sammeln, um dann gemeinsam gegen diese vorgehen zu können. Der Fachschaftsrat ist die Vertretung der Studierendenschaft in der Fakultät und wird jedes Semester auf der Vollversammlung aller Architekturstudierenden, kurz VV, gewählt. Die Studierendenschaft hat in den Gremien der Fakultät ein wichtiges Mitspracherecht an allen Entscheidungs­prozessen. Neben unserer Arbeit in den Gremien gibt es viele weitere Aufgaben, bei denen auch du mitmachen kannst! So zum Beispiel Partys wie unsere Weihnachtsfeier oder das Besuchen von Studierenden an anderen Hochschulen. Komm vorbei, denn jeder Studierende ist Teil der Fachschaft und herzlich willkommen, das Leben an der Fakultät aktiv mitzugestalten.

The student council is the sum of all students in a department. It is to be understood as a forum that offers students the opportunity to exchange ideas with one another, to clarify questions about the course or to collect opinions on grievances in order to be able to take action against them together. The student council represents the student body in the faculty and is elected every semester at the general assembly of all architecture students. The student body has an important say in all decision-making processes in the faculty‘s committees. In addition to our work in the committees, there are many other tasks in which you can also participate! For example, parties like our Christmas party or visiting students at other universities. Come by, because every student is part of the student council and is very welcome to actively shape life at the faculty.

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Lehrstuhl für Architekturgeschichte Univ.-Prof. Dr.-Ing. Anke Naujokat

Schinkelstraße 1 D-52062 Aachen Tel.: +49 (0241) 80-95071 Fax: +49 (0241) 80-692314 getz@ages.rwth-aachen.de http://ages.rwth-aachen.de

Das Fach Architekturgeschichte gehört zu den historisch-theoretischen Grundlagenfächern, deren Aufgabe innerhalb des Architekturstudiums darin liegt, ein Bewusstsein für die kulturellen Dimensionen des Bauens zu entwickeln. Architekturgeschichte wird „architekturnah“ gelehrt, also eher vom historischen Bauwerk selbst ­ausgehend als von den Schrift- und Bildquellen. Die Lehre richtet sich an entwerfende Architekt*innen, indem sie das Augenmerk zuerst auf die gestalterische Disposition, die Konstruktion und Ikonologie eines historischen Gebäudes richtet, bevor sie von dort ausgehend seine gesellschaftlich-historischen Bedingtheiten thematisiert. In der Grundlehre des 1. bis 4. Sem. BA geht es darum, über die reine Faktenvermittlung hinaus das Verständnis dafür zu entwickeln, dass Architektur zu keiner Zeit und an keinem Ort das Ergebnis formaler Willkür ist. Zu diesem Zweck wird der Blick für die epochenübergreifenden elementaren Architekturtypologien, Baugedanken und Baugesten und deren stetige Entwicklung und Erneuerung 24

geschärft. Indem die Studierenden lernen, hinter den Masken der Stile die Gesichter der Architektur zu erkennen, wird ihre architektonische Urteilskraft gestärkt und ihnen die historische Baukunst als Inspirationsschatz für die eigene kreative Tätigkeit erschlossen. Auf die Grundlehre folgt im letzten Jahr des Bachelorals auch im Masterstudium eine forschungsorientierte Vertiefungslehre, die im Rahmen der Pflichtvorlesungen und im Wahlangebot spezielle Einzelthemen in Verbindung mit den aktuellen Forschungsvorhaben des Lehrstuhls behandelt. Die Forschung am Lehrstuhl ist in der Regel objektbasiert angelegt und nimmt die akribische Bauforschung am gebauten Objekt zum Ausgangspunkt. Hierbei kommen moderne Methoden der Bauwerksvermessung und -dokumentation zum Einsatz. Vor-Ort-Analysen vom städtischen Maßstab bis zum Baudetail liefern grundlegende Erkenntnisse über die Entwurfsplanung und den Bauprozess eines Bauwerks und führen im Abgleich mit den historischen Schrift- und Bildquellen zu einem tiefen Verständnis seines Bauprogramms und seiner Darstellungsabsichten. Im Master-Studium wird das Lehrangebot ergänzt um ein- als auch zweisemestrige Projektveranstaltungen. Während so genannte „Lehrforschungsprojekte“ Studierenden die Möglichkeit bieten, einen Einblick in die Methoden der Bauaufnahme und historischen Bauforschung zu erlangen und diese auf kleinere Forschungsarbeiten selbständig anzuwenden, besteht durch Bearbeitung klassischer Entwurfsprojekte hingegen immer wieder die Möglichkeit, ein Fingerspitzengefühl für das Entwerfen im historischen Kontext, das Umnutzen und Erweitern von Gebäuden oder das Experimentieren mit tradierten Typologien zu entwickeln. Darüber hinaus betreut der Lehrstuhl sowohl Bachelor- als auch MasterAbschlussarbeiten.


History of Architecture Im Rahmen von Lehrforschungsprojekten (M1, M2) können Studierende selbstständige Forschungsfragen an einem historischen Gebäude bearbeiten

Bauaufnahme in Scherpenheuvel Foto: Laurenz Härtl,

Entwurf Schweizer Botschaft in Addis Abeba von Tim

Signe Schuler | Architectural surveys in Scherpenheuvel

Scheuer | Design of the Swiss Embassy in Addis Abeba

History of Architecture is one of the program’s fundamental historical-theoretical subjects aiming to raise students’ awareness of the cultural dimensions of construction. Architectural history is taught in a “hands-on” way, in other words based on the historical building itself rather than on written and image sources. The curriculum focuses on architects and their design work, first considering the design sensibility, construction and iconology of a historical building before moving on to its social and historical conditions. Beyond merely teaching facts, the foundation courses in the 1st to 4th Bachelor semesters aim to develop an understanding that architecture is never the result of arbitrary formality. To this end, it sharpens students’ awareness of epoch-spanning elementary architecture typologies, construction ideas and structural gestures, along with their constant development and renewal. By learning how to recognise the faces of architecture behind the masks of various styles, students improve their ability to judge architecture and can use historical architecture as a treasure trove of inspiration for their own creative work. In the last year of the Bachelor as well as in the Master program, the foundation courses are followed by research-oriented, advanced courses addressing specific individual topics along with the department’s current research projects in the form of compulsory lectures and electives. As a rule, research in the department is object-based,

and takes meticulous research of the construction of the built object as its starting point. This involves modern methods of building measurement and documentation. On-site analyses from the urban scale to individual building details, provide fundamental knowledge about design planning and the construction process for a particular building, and when compared with the historical written and image sources, they lead to a deeper understanding of the construction program and what it is intended to represent. In the master’s program, the range of courses is supplemented by one- and two-semester project events. While so-called „teaching research projects“ offer students the opportunity to gain an insight into the methods of building surveying and historical building research and to applying them independently to smaller research projects, by working on classic design projects, however, there is always the possibility of a sure instinct for designing in a historical context developing conversions and expansion of buildings or experimenting with traditional typologies. In addition the chair supervises both bachelor and master theses.

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Lehr- und Forschungsgebiet für Architekturtheorie Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Axel Sowa

und Nachahmung; von Problem und Erkenntnis. Aufklärend wirkt Architekturtheorie in dem sie die Wahrnehmung und Analyse spezifischer ­Situationen befördert. Sie tut das, in dem sie Vergleichsmöglichkeiten anbietet und invariante, zeit- und ortsübergreifende Aspekte aufzeigt. Sie interessiert sich für Sachverhalte, die uns über den Horizont unmittelbarer und einmaliger Bezüge hinausführen. Sie fragt nach Ideen, Themen und Topoi, die im Verlauf der Geschichte entdeckt, vergessen und reaktiviert wurden. Templergraben 49 D-52062 Aachen Tel.: +49 (0241) 80-93571 Fax: +49 (0241) 80-92572 Mangartz@theorie.arch.rwth-aachen.de http://theorie.arch.rwth-aachen.de

Architekturtheorie ist die Theorie einer Handlungswissenschaft. Anders als naturwissenschaftliche Theorien, die ­provisorische Schneisen durch noch unerforschtes Gelände legen, verweist uns das Feld der Architekturtheorie auf Gründe, Haltungen und Weltanschauungen, welche das Handeln von Architekten motivieren und leiten. Architekturtheorie ist im Vorfeld von Entwurf und Herstellung angesiedelt. Sie beschäftigt sich mit Intentionen und Begriffen noch bevor diese sich in einem Werk konkretisieren. Architekturtheorie unterstellt, dass das Bauen ein bewusster, intentionaler, Symbol gebender und zuweilen normenkritischer Vorgang ist. Daher betrachtet sie die gebaute Wirklichkeit im Licht von Verfassererklärungen, Regeln, Traktaten, Dogmen und Doktrinen. Sie sucht auch dort nach Erklärungen und verborgenen Motiven, wo das Bauen scheinbar ganz ohne Theorie oder bekennende Autoren von statten geht. Architekturtheorie unterstützt die Ausbildung individueller Kompetenzen. Sie fördert konzeptionelles Denken und rationales Handeln. Sie beschreibt die produktive Verkettung von Vorstellung und Entwurf; von Vorbild 26

Architekturtheorie ist eng mit dem Langzeitgedächtnis der ­Disziplin Architektur verknüpft. Sie bemüht sich um die Erschließung, um die Vermehrung und um die Weitergabe des verfügbaren Wissens ihrer Disziplin. Sie zeigt mögliche Zugänge zum Wissen und weist den Weg durch Enzyklopädien, Archive, Sammlungen. Der Architekturtheorie ist die Inventur des Wissens aufgegeben, das sie für die Disziplin der Architektur systematisiert und aufbereitet. Sie hilft bei der Auswahl von Gegenständen und befähigt zur Konstruktion von Fragestellungen. Als Teil einer Handlungswissenschaft gilt ihr Interesse der erfin­ derischen Aneignung historischen Materials. Sie hütet ein Erbe, von dem sie glaubt, dass es in zukünftigen Lagen hilfreich sein könnte.

Architectural theory is the theory of an action-based science. Unlike scientific theories, tracing provisional paths through unexplored terrains, the field of architectural theory is primarily grounded on attitudes, beliefs and motives, which prepare the action of architects. Architectural theory, dealing with concepts and ideas, is prior to any processes of design and manufacturing. Architectural theory assumes that the act of ­building is a conscious, intentional, symbolic, and sometimes even a critical undertaking. As a specific form of theory, it focuses on possible justifications and reasons stipulated by those who conceive architectural projects. Therefore, the main task


Theory of Architecture Forschungsfeld im WiSe 19/20: „Towards an Indo-German Centre for Experimental Architecture and Material Culture (EAMC)“

Vernacular Architecture clay plaster, Thondanoor near

Key Monastery with rammed earth walls, Spiti Valley,

Mysore, India, Photo: Frédéric Schnee

Himalayas, India, Photo: Frédéric Schnee, Group of German Students in India (WiSe 2019-20)

of architectural theory is to analyse declarations of intent, statements, rules, tracts, dogmas, and doctrines. In cases where architecture has been conceived without any apparent theory or quotable author, theory helps to reveal and to contextualize hidden and latent motives. Architectural theory supports the training of individual competences. It encourages conceptual thinking and rational action. It describes the productive chain between conceptual ideas and their realization, between examples and their imitations. The enlightening effect of architectural theory lies in the analysis of the knowledge invested in specific solutions. Architectural theory reaches beyond the specific and the unique in order to provide ­opportunities for comparison.

It indicates invariant and general topics, employed and reactivated at several moments in the course of architectural history. Architectural theory is closely related to the longterm memory of the discipline. It is crucial to the development and the growth of available architectural knowledge. It highlights possible ways to the existing knowledge accumulated in encyclopaedia, archives, and collections. The theory of architecture serves as a systematic guide through the inventory of this knowledge. It helps to select seminal object, models and solutions. It stimulates research through the construction of appropriate questions. Architectural theory encourages inventive appropriations of historical material in order to face the crucial problems of today. 27


Lehrstuhl Baukonstruktion Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Hartwig N. Schneider

legte Entwürfe, Vertiefungs- und Masterarbeiten unterschiedlicher Komplexität mit konstruktivem Schwerpunkt angeboten und unter interdisziplinärer Mitwirkung von Fachleuten anderer Lehrstühle und Disziplinen, aus Forschung oder Bauindustrie, vertieft in Teamarbeit bearbeitet.

Schinkelstraße 1 D-52062 Aachen Tel.: +49 (0241) 80-93894 Fax: +49 (0241) 80-92315

Die Forschungsvorhaben des Lehrstuhls werden im Rahmen von Workshops, Seminaren und Entwürfen zu den Entwicklungs- und Realisierungsprozessen der Projekte in die Lehre integriert. Forschungsthemen sind nachhaltige Gebäudestrukturen, veränderte Konstruktionsweisen, neue Halbzeuge und Werkstoffe und deren Einfluss auf Gebrauch, Konstruktion und Gestalt von Architektur.

info@bauko.arch.rwth-aachen.de http://bauko.arch.rwth-aachen.de

Ziel der Baukonstruktion in Lehre und Forschung ist es, das Wechselspiel zwischen Entwerfen und Konstruieren, also das Entwickeln von integrierten Lösungen, als den eigentlichen kreativen Prozess zu begreifen und das Verständnis für den immanenten Zusammenhang von Entwurf und Konstruktion zu erarbeiten. Konstruieren wird nicht nur als das geometrische und technische Fügen von Bauteilen, sondern als die Erarbeitung eines ganzheitlichen Sinngefüges für ein Gebäude verstanden. Es soll vermittelt werden, dass Folgerichtigkeit, Klarheit und Logik der Konstruktion eines Bauwerks maßgeblich für die Beurteilung seiner Qualität sind. In den konsekutiv aufgebauten Modulen des ­B achelorstudiengangs werden die Prinzipien, Methoden und Techniken unterschiedlicher Bauweisen von Hochbauten in Vorlesungsreihen behandelt und in betreuten Übungen und der fachübergreifenden Integrierten Projektarbeit praxisnah angewandt. Im Masterstudiengang werden integral ange28

In allen Projekten und Entwürfen soll die Beschäftigung mit den realen Bedingungen zeitgenössischer Architektur und die Auseinandersetzung mit zeitgemäßen Konstruktionen als wesentlicher Aspekt des Entwerfens erkannt werden. Dabei wird die Fähigkeit, divergierende Sachverhalte zu einem sinnvollen Ganzen integrieren zu können, nicht nur als eine für das Erstellen von Architektur und verantwortungsvolles Bauen grundlegende Voraussetzung, sondern als Teil allgemeiner universitärer Bildung betrachtet.

The goal of Building Construction teaching and research is to understand the interaction between design and construction, and to see the actual creative process in developing integrated solutions. Construction refers not just to the geometric and technical joining of components, but also to the development of an integrated framework of meaning for a building. It aims to convey the understanding that the consequentiality, clarity and logic of a building are essential for assessing its quality. In a series of lectures, the consecutively organised modules of the Bachelor program cover the ­principles, methods and techniques for various types of construction. These are applied in a practical sense


Building Construction Studentische Arbeiten

Präsentation studentischer Arbeiten auf der Jahresausstellung 2016 | Students work at the faculty‘s annual exhibition 2016

through supervised exercises and an interdisciplinary integrated project work. The Master program offers integral designs, research projects and Master theses with varying levels of complexity and a construction focus. Teams of students develop their projects and are interdisciplinary supported by experts from other departments and disciplines from the field of research or the construction industry. The faculty’s research goals are integrated into the teaching curriculum by workshops, seminars and design projects that focus on the projects’ ­development and realisation process. Research

topics include sustainable building structures, ­changing construction methods, new semi-finished products and materials and how they influence the use, construction and concept of architecture. All of the projects and design projects should demonstrate a concern for the real-life conditions of contemporary architecture and include an analysis of contemporary constructions as a significant aspect of the design process. The ability to integrate divergent circumstances into a meaningful whole is a fundamental requirement not just for creating architecture and building responsibly, but also as part of the students’ general university education. 29


Lehr- und Forschungsgebiet Bauplanung und Baurealisierung Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Sabine Brück

die in unterschiedlicher Intensität betrachtet werden:

Schinkelstr. 1 D-52062 Aachen Tel.: +49 (0241) 80-93868 Fax: +49 (0241) 80-92613 bauplan@bauplan.rwth-aachen.de http://bauplan.arch.rwth-aachen.de

Wenn über die technisch notwendige Konstruktion hinaus Teile zu einer Ordnung geführt werden, die für sich ein Ganzes darstellen und von denen kein Teil wegzunehmen ist, ohne die Gesamtheit zu stören, entsteht nach Alberti die Qualität, die Architektur vom schieren Bauen unterscheidet. Die Auseinandersetzung mit architektonischem Raum und Prozessen, die dessen Entstehung und Existenz bestimmen, stellt viele Fragen, deren Beantwortung in der Architektur zu finden ist. Unser Fachgebiet versucht zwischen künstlerischer Konzeptarbeit und systematischen Anforderungen der Baukultur, Baurecht, Bauphysik, Konstruktion, Bauweise, Bau- und Planungsökonomie, Anforderungen der Baurealisierung und globalen Themen wie der demographischen Entwicklung, Nachhaltigkeit, Ressourceneffizienz zu vermitteln und so den ganzheitlichen Entwurfsgedanken der Lehre zu begleiten. Die Integration und Etablierung digitaler Entwurfswerkzeuge, Planungsprogramme und -Plattformen steht dabei ebenfalls im Fokus. Aus diesem Kontext ergeben sich für das Forschungsgebiet breit aufgestellte Themenbereiche, 30

• Untersuchungen zu vielfältigen Möglichkeiten der Prefabrikation und deren Einfluss auf die Gebäudegestalt. • Untersuchung, Entwicklung und Etablierung digitaler Entwurfswerkzeuge im Bauplanungsprozess, die es ermöglichen, Bauwerke in deren Entstehung und Performance im Kontext der Zusammenhänge zwischen Anforderungen, Materialien, Produkten, Nutzer und Lebensdauer zu modellieren und zu optimieren. • Einfluss von Verwaltung, Recht und Gesetz auf die 'BLVMUÊU GàS "SDIJUFLUVS Baukultur, auch im internationalen Ländervergleich. -FISHFCJFU GàS • Entwicklung des HighTechCampus als eine neue #BVQMBOVOH VOE Typologie.

#BVSFBMJTJFSVOH

Besonderes Augenmerk liegt auf dem Einfluss der Planungsprozesse auf nachhaltige Gebäudeperformance. Die systematische Betrachtung der starken Bedeutung der Nachhaltigkeitsaspekte, wie ressourceneffiziente Materialnutzung und Kreislauffähigkeit, rückt näher in den Fokus der Planungsprozesse. Nachhaltigkeit im Bauwesen wird größtenteils in der Entwurfsphase vorbestimmt weshalb die Verantwortung dafür bei Architekten liegt. Wir versuchen Selbstverständnis für diese Aspekte zu erzielen und Nachhaltigkeit als gleichberichtigten Baustein zu identifizieren. According to Alberti, when the constituent parts of a technically necessary design become an ordered whole in its own right, from which no individual part can be removed without marring that whole, the quality is created that differentiates architecture from mere building. Examination of the architectural space and the processes that determine its creation and existence raises a plethora of questions to which the answers are to be found in architecture. The aim of our specialist group here is to act as mediators between the artistic development and elaboration of concepts and the more systematic requirements of the building culture, building law, building


Building Planning and Realization E-Tankstelle mit Raststätte (A4 Köln Frechen)

Autorin: Sophie Wang, B4 Projekt SS18, Kooperation von BIG und Bauplan | Author: Sophie Wang, B4 Projekt SS18, with the cooperation of BIG [Visual Arts Department] and Bauplan

physics, construction, building methods, building economy and planning economy, building realisation requirements and, not least, global issues such as demographic development, sustainability and resource efficiency, whilst staying true to the holistic design concepts of the curriculum. The integration and establishment of digital design tools, planning programs and platforms are also a priority. Arising from this context are wide-ranging topics for research that are currently being considered to a greater or lesser degree: • Investigation of the many and varied possibilities of prefabrication and its influence on the finished building or structure. • Investigation into the development and establishment of digital design tools in the building planning process that enable the modelling and optimisation of the creation and performance of buildings or structures in the context of the interrelations between requirements, materials,

products, users and lifespan. • Influence of administration, law and legislation on building culture, including in the international comparison of states or countries. • Development of the HighTechCampus as a new typology. Particular attention is given to the influence of planning processes on the sustainable performance of buildings. Planning processes are increasingly focusing on the systematic consideration of critical and current aspects of sustainability, such as the resource-efficient use of materials and recyclability, which are of ever-increasing importance for the future. Sustainability in the construction industry is largely determined at the design stage of a project, which is why architects bear a large responsibility. It is our aim to anchor these considerations in the self-image of future architects thereby establishing sustainability as a key and equally-valuable concept. 31


Lehrgebiet für Computergestütztes Entwerfen Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jakob Beetz

Schinkelstraße 1 Reiffmuseum R101-R104 D-52062 Aachen Tel.: +49 (0241) 80-95235 Fax: +49 (0241) 80-92618 sekretariat@caad.arch.rwth-aachen.de http://caad.arch.rwth-aachen.de

Entwurf, Planung, Bau und Betrieb von gebrauchsfreundlichen, ressourcenschonenden und zukunftsfähigen Gebäuden und Städten setzen die enge Zusammenarbeit Vieler voraus. Effiziente Kommunikation zwischen den Beteiligten ist dabei ein wesentlicher Faktor, der die Integration von Wissen und Information aus unterschiedlichen Disziplinen ermöglicht. Neben der klassischen, zweidimensionalen technischen Zeichnung kommen in allen Phasen des Lebenszyklus dabei vermehrt digitale Werkzeuge zum Einsatz, deren gemeinsame Grundlage interdisziplinäre Bauwerksinformationsmodelle (BIM) sind. Die bestehende Vielzahl verfügbarer grundlegender Methoden, Techniken und Werkzeuge zu verstehen, einzusetzen und weiterzuentwickeln sind die inhaltlichen Schwerpunkte des Lehr- und Forschungsgebietes Computergestütztes Entwerfen – CAAD (Computer Aided Architectural Design). Für den von Siemens ausgelobten Studentenwettbewerb „urbanANTs“ entwarfen Studierende im Rahmen ihrer Bachelorabschlußarbeit bei CAAD im SS18 bauliche Konzeptlösungen für Integration 32

autonomer Fahrzeuge, die sowohl auf der Schiene als auch auf der Straße fahren können. Sie belegten dabei die ersten drei Plätze. Im Zusammenarbeit u.a. mit dem Haus der Geschichte entstanden im WS 2017/18 im M1 Projekt „Virtuelle Museen für Digitale Objekte“. Für seine noch durch Prof. Russell und Prof. Putz betreute Masterarbeit wurde Philipp Schwan mit dem ersten Preis des landesweiten Wettbewerbes „Auf IT gebaut“ ausgezeichnet. Im Herbst 2017 konnten 25 Jahre innovativer, vielfach ausgezeichneter und außerordentlich engagierter Arbeit von Thomas Stachelhaus in Forschung und Lehre gefeiert werden. Im ersten Jahr der neuen Leitung des Lehr- und Forschungsgebietes durch Jakob Beetz wurden Auftragsforschungsprojekte für die Deutsche Bahn und die Bundesanstalt für Straßenwesen durchgeführt. Im Herbst startet das EU Horizon 2020 Projekt „BIM4Ren“ zum Entwicklung von BIM im Bestand mit 21 europäischen Partnern aus Forschung und Industrie und einer Gesamtfördersumme von 7 Mio. Euro. Die Arbeiten für die englischsprachige Auflage des erfolgreichen Handbuchs „Building Information Modeling – Technology Foundations and Industry Practice“ (Springer Verlag) konnten 2018 abgeschlossen werden. Mehrere Aufsätze in wissenschaftlichen Zeitschriften (ISI) sowie Beiträge zu internationalen Fachkonferenzen, Gast- und Keynotevorträge im In- und Ausland dokumentieren die Forschungstätigkeiten des Lehrgebietes im akademischen Jahr 2017/18. Designing, planning, building and operating userfriendly, resource-saving and sustainable buildings and cities requires close collaboration between many different parties. Efficient communication between the participants is an important factor here, since it allows knowledge and information to be integrated from a variety of disciplines. In addition to traditional two-dimensional technical drawing, each phase of the life cycle now increasingly uses digital tools based on the common approach of interdisciplinary building information modelling (BIM). Handling the information involves


Design Computation M1 Projekt Virtuelle Architekturen für Digitale Objekte

Zweite, englischsprachige Auflage des Buches „Building Information Modelling - Technologische Grundlagen und industrielle Praxis“ erscheint im Springer Verlag im Herbst 2018 | Second english edition of the book „Building Information Modelling - Technology Foundations and Industry Practice“, will be published by Springer Verlag in fall 2018.

calculating requirements in a structured way, creating parametric variants, and even simulating the design-related, structural and energy-related behaviour of buildings. Understanding, implementing and further developing the large number of basic methods, techniques and tools are the main emphases in the teaching and research area of Computer Aided Architectural Design (CAAD). For “urbanANTs,” a student competition sponsored by Siemens during the summer semester of 2018, students working on their bachelor thesis used CAAD to design structural conceptual solutions for integrating self-driving vehicles that can travel on both rails and roads. They were awarded the top three places for this project. Philipp Schwan won first place in the state-wide contest “Auf IT gebaut” (Built on IT) for his master thesis, supervised by Prof. Russell and Prof. Putz. In the Autumn of 2017, Thomas Stachelhaus was honoured for 25 years of innovative, award-

winning and extraordinarily dedicated research and teaching. During Jakob Beetz’ first year of heading the teaching and research area, contract research projects were carried out for Deutsche Bahn and the Federal Highway Research Institute. The EU Horizon 2020 project “BIM4Ren” will be launched in the Autumn, developing BIM for existing real estate together with 21 European partners from the fields of research and industry, with total funding of 7 million euros. Work on the English version of the successful manual, “Building Information Modeling – Technology Foundations and Industry Practice,” (Springer Verlag) was completed in 2018. Several articles in scientific journals (ISI) as well as talks at specialised international conferences, guest lectures, and keynote presentations in Germany and abroad document the department’s research activities during the 2017/18 academic year. 33


Lehr- und Forschungsgebiet für Denkmalpflege und Historische Bauforschung Univ.-Prof. Dr.-Ing. Christian Raabe

Schinkelstraße 1 Reiff-Museum 1.OG D-52062 Aachen Tel.: +49 (0241) 80-95235 Fax: +49 (0241) 80-92388 mail@denkmalpflege.rwth-aachen.de http://denkmal.arch.rwth-aachen.de

Baudenkmale bilden nur einen verschwindend geringen Prozentsatz unserer baulichen Umwelt – etwa 3% der vorhandenen Bauten –, doch sie tragen entscheidend dazu bei, die Verbindung zur Vergangenheit nicht abreißen zu lassen und Geschichte sinnlich und unmittelbar erlebbar zu machen. Im Gegensatz zu den immer umfang­reicher werdenden virtuellen Erfahrungen setzen sie diesen den Wert des Originals, des Authentischen, des erkennbar Gealterten gegenüber. Für denkmalpflegerische Maßnahmen gibt es keine Rezepte, sondern nur auf Theorie gegründete Konzeptionen, die jedoch alternative Lösungsmöglichkeiten zulassen. Jedes Bauwerk hat seine individuelle Geschichte und jede Bauaufgabe stellt den Architekten vor ganz neue Probleme. Diese sind von ihm nicht allein zu bewältigen, sondern nur in Gemeinschaft mit Fachkollegen: Denkmalpfle34

gern, Bauforschern, Restauratoren, Naturwissenschaftlern, Ingenieuren und natürlich fachkundigen ­Handwerkern, die die Instandsetzungsmaßnahmen umsetzen. Dem Architekten bleiben jedoch Konzeption und Planung, Einsatz und die Koordination der einzelnen Gewerke. Um diese Aufgabe qualitätsvoll leisten zu können, sind besondere Erfahrungen und Fähigkeiten erforderlich: Historisches Wissen und baugeschichtliche Kenntnisse, Bewertungskriterien für historische Konstruktionen und Baumaterialien, Kenntnis der Reparaturmöglichkeiten, sowie konstruktives und technisches Wissen und – vor allem anderen – die Liebe zu den alten Bauten, Ehrfurcht vor dem Alter und Kritik­fähigkeit dem eigenen Schaffen gegenüber.


Historic Building Conservation and Research Projekt M1 - Bauakademie Blankenheim

Entwurf: Felix Martin | M1 project - building academy Blankenheim

Historic buildings make up a vanishingly small percentage of our structural environment – about 3% of existing buildings – but they play an important role in maintaining our connection to the past and allowing us to experience history in a tangible, direct way. In contrast to ever-expanding virtual ­experiences, they represent the value of the original, the authentic, the visibly aged. There are no formulas for historic conservation measures, only theory-based concepts which always leave room from alternative solutions. Every ­building has its own history, and every construction assignment poses completely new problems for the architect. Architects do not manage these alone, but in a community of specialised colleagues: monument conservators, building researchers, restorers, natural scientists, engineers and of course skilled craftspeople to carry out the maintenance

measures. Yet the architect is responsible­for design and planning, and for utilising and coordinating the individual trade groups. Performing this task properly requires special experience and skills: Historical knowledge and familiarity with the building’s history, evaluation criteria for historic constructions and building materials, a familiarity with repair options, structural and technical knowledge, and above all a love of old buildings, respect for their age, and an ability to criticise one’s own work.

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Lehrstuhl für Gebäudelehre und Grundlagen des Entwerfens Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Anne-Julchen Bernhardt

Schinkelstr. 1 Reiffmuseum 4. OG D-52056 Aachen Tel.: +49 (0241) 80-93855 Fax: +49 (0241) 80-92243 gbl@gbl.rwth-aachen.de http://gbl.arch.rwth-aachen.de

„Paul Klee sagte einmal, dass uns mehr an den “formenden Kräften, als an den formalen Resultaten“ gelegen sein sollte. Das heißt, dass wir in der Schule mehr Wert auf den Vorgang der Gestaltung als auf die fertigen Resultate legen müssen.“ ...„Um zu einer Grundlegung der Architektur als Wissenschaft zu gelangen, ist ein Höchstmaß an theoretischer Klarheit von Nöten.“ Aldo Rossi, Vorlesungen, Aufsätze, Entwürfe, ETH U27, Texte zur Architektur 4, Verlag der Fachvereine, 1974 Die Welt ist nicht fertig, sondern in einem Zustand ständiger Veränderung. Um die Welt zu verbessern, muss man sie daher sehr genau betrachten. In diesem Sinne müssen architektonische Eingriffe mit einer Forschung in den verschiedenen Bereichen der Wirklichkeit beginnen. Aus der umfassenden Beschreibung der Wirklichkeit lassen sich Hypothesen aufstellen. Eine typologische Forschung muss einer hintergründigen Wissenschaftlichkeit 36

folgen, Lehre soll experimentieren. Nicht die Welt hat die Antwort, sondern der Architekt stellt die richtigen Fragen. Der Lehrstuhl Gebäudelehre betreibt seit mehreren Jahren Forschungen zu Infrastruktur und der Architektur von Migrationsprozessen in der Bundesrepublik. Seit 2006 führt Gebäudelehre erfolgreich Design Build Projekte in Südafrika durch. Momentan in der Detaillierung befinden sich ein Universallernraum für und mit einer internationalen Flüchtlingsklasse in Eschweiler und ein Werkstattgebäude für einen Kindergarten in Aachen. Das einjährige Masterprojekt Variety - Studien zur methodischen Praxis wurde vom Lehr- und Forschungsgebiet Architekturtheorie und dem Lehrstuhl Gebäudelehre gemeinsam herausgegeben und betreut. Variety ist ein Schlüsselbegriff der Gartentheorie des 18. Jahrhunderts. Von ausgesuchter Vielfalt sind im malerischen Landschaftsgarten nicht nur die dort versammelten Pflanzen und Follies, sondern auch die Sichtbeziehungen, Lichtverhältnisse, Stimmungen, Wegeführungen, Referenzen und Bezüge. Variety ermöglicht ein subtiles Spiel der Kontraste und Korrespondenzen in dessen Verlauf die Landschaftsbesucher ihre eigene Empfindsamkeit entdecken und schulen können. Ausgehend von unseren eigenen Entdeckungen und Beschreibungen in englischen Landschaftsgärten fragt das M2 Projekt Variety nach dem Wert und der zeitgenössischen Verwendbarkeit von Variety. Die Theorie und Praxis der Architektur soll in diesem Projekt als ein Vermögen gedacht werden, Beziehungsreichtum zu erkennen und herzustellen. “Paul Klee once said that we should be more ­interested in ‘formative forces than formal results’. In other words, education needs to place more value on the design process than on the finished results.”...“In order to create a foundation for architecture as a science, it is necessary to maximise its theoretical clarity.” Aldo Rossi, Vorlesungen, Aufsätze, Entwürfe, ETH U27, Texte zur Architektur 4, Verlag der Fach­ vereine, 1974


Building Typologies and Design Basics M2- Projekt: Variety

Landschaftsentwurf Variety, SoSe 2015, Julia Cramer | M2 project, landscape Design Variety, editor: Julia Cremer

The world is not finished; rather, it is in a state of constant change. In order to improve the world, we therefore need to observe it very carefully. In this sense, all architectural interventions must begin by researching the various areas of reality. A comprehensive description of reality can then be used to set up hypotheses. Typological research must follow in-depth scholarship, and teaching should be experimental. The world does not provide answers; rather, the architect must ask the right questions. The Department of Building Typologies and Design Basics has spent many years researching infrastructure and the architecture of migration processes in Germany. The department has been conducting successful design-build projects in South Africa since 2006. It is currently working on the details of a universal schoolroom for and with an international class of refugees in Eschweiler, and a workshop building for a preschool in Aachen. The one-year Master project, “Variety - Studies for

Methodological Practice,� was jointly published and supervised by the teaching and research area Theory of Architecture and the Department of Building Typologies. Variety is a key concept in 18th century garden theory. The picturesque landscape garden of this era includes not only a diverse range of plants and follies, but also varying perspectives, lighting, moods, pathways, references and relationships. Variety creates a subtle interplay of contrasts and correspondences that allows visitors to the landscape to discover and train their own sensibilities. Based on our own discoveries and descriptions regarding English landscape gardens, the M2 Variety project looks at the value and contemporary usefulness of variety. In this project, architectural theory and practice are seen as resources for recognising and evoking a wealth of interconnections.

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Lehrstuhl für Gebäudetechnologie Univ. Prof. Dr.-Ing. Architekt Dirk Henning Braun

Schinkelstr.1 Reiffmuseum EG Raum 018 D-52062 Aachen Tel.: +49 (0241) 80-94077 Fax: +49 (0241) 80-92338 info@gbt.arch.rwth-aachen.de http://gbt.arch.rwth-aachen.de

Der Lehrstuhl für Gebäudetechnologie wird seit 2012 als Fusion der Lehrstühle „Technischer Ausbau und Entwerfen“ (Sieber) und „Baukonstruktion 3“ (Nikolic) von Dirk Henning Braun geleitet. Damit richtet sich die Fakultät für Architektur der RWTH Aachen strategisch mit den Themen des ressourcenoptimierten Bauens mit moderner Gebäudetechnologie zukunftsfähig aus und kann mit den Emeriti Prof. Dr. em. Schild, Prof. Dr. em. Sieber und Prof. Dr. em. Nikolic auf eine mehr als 50-jährige Geschichte zurück blicken. Der Lehrstuhl beschäftigt sich in Forschung und Lehre mit dem bidirektionalen Spannungsfeld architektonischer und technologischer Einflüsse auf das Gesamtsystem Gebäude und liefert architektonische und konkrete technologische Antworten auf globale Fragestellungen wie z.B. den Klimawandel und die daraus resultierenden Fragestellungen an die Architektur. Kernkompetenzen sind die Entwicklungen 38

von autoreagiblen und adaptiven Fassaden (smart skins), bidirektionaler Echtzeit Gebäudeautomation (thinking building) und bionisch inspirierter ­Gebäudekomponenten (bionic inspired buildings). Besonders außergewöhnlich ist die Implementierung der Forschungs- und Lehrergebnisse in Reallabore, d.h. der konkrete physikalisierte Transfer aus der universitären Lehr-und Forschungslandschaft in unsere gebaute Umwelt. Realisierte Projekte wie der „Solar Decathlon“ oder das „Makerhouse“, die von Studierenden des Lehrstuhls erarbeitet und gebaut werden, sind dabei genauso real wie professionelle Projekte. Unter anderem moderierte und evaluierte der Lehrstuhl hochkomplexe Energiekonzepte der fertiggestellten Projekte F7173, ST25 und MEW5 und ist maßgeblich an der Projektierung und Umsetzung der im Bau befindlichen Projekte RW15, BGL457 und RH50 beteiligt.


Building Technology Searena

Entwurf: Jaroslaw Siwiecki, M.Sc. RWTH | Design: Jaroslaw Siwiecki, M.Sc. RWTH

The Building Technology department has been directed by Dirk Henning Braun since 2012, as a fusion of the “Technical Development and Design” (Sieber) and “Building Construction 3” (Nikolic) departments. With this merger, the Faculty of Architecture at RWTH is strategically aligning itself with the future-oriented issues of resourceoptimised construction with modern building technology. With its emeriti Prof. Dr. em. Schild, Prof. Dr. em. Sieber and Prof. Dr. em. Nikolic, the department looks back on over 50 years of history. In its research and teaching the department concentrates on the bi-directional tensions between architectural and technological influences on building as an overall system, and it provides architectural and specific technological answers to global questions like climate change and the resulting issues for architecture. Its core competences include

developing automatically responsive and adaptive façades (smart skins), bi-directional real-time building automation (thinking buildings) and bionic-inspired building components. Particularly remarkable is the department’s implementation of research and teaching findings in real laboratories, in other words a concrete physical transfer from the academic teaching and research landscape into our built environment. Projects like the “Solar Decathlon” and “Makerhouse,” which were developed and built by students in the department, are just as real as professional projects. Among other things, the department facilitated and evaluated highly complex energy concepts for the completed F7173, ST25 and MEW5 projects, and is highly involved in project planning and implementation for the RW15, BGL457 and RH50 projects currently under construction. 39


Lehr- und Forschungsgebiet für Immobilienprojektentwicklung Univ.-Prof. Dr.-Ing. Elisabeth Beusker

RWTH-Gebäude Raum 201 Jakobstraße 2 52064 Aachen Tel.: +49 (0241) 80 92580 info@ipe.arch.rwth-aachen.de

Lehr- und Forschungsgebiet Immobilienprojektentwicklung

Das im Wintersemester 2015/ 2016 neugegründete Lehr- und Forschungsgebiet für Immobilienprojektentwicklung widmet sich der Planungsökonomie in Forschung und Lehre. Der Forschungsschwerpunkt liegt in der Entwicklung, Planung, Realisierung und dem Management von zukunftsfähigen und gesamtwirtschaftlichen Gebäuden und Infrastrukturen über den Lebenszyklus. Im Kontext der Architektur und Stadtplanung werden immobilienwirtschaftliche Themen für komplexe Bauaufgaben in Bezug auf den Planungsprozess sowie auf den Planungsgegenstand, Gebäude oder Stadtquartier, bearbeitet. Aktuelle Forschungsthemen sind unter anderem die Weiterentwicklung der Immobilienprojektentwicklung für spezifische Immobilienkategorien, wie bspw. für den Wohn- und Verwaltungsbau, für die Industrie oder das Gesundheitswesen, die Integration von Innovationen aus der Bauwirtschaft und anderen Wirtschaftszweigen sowie die Optimierung inter40

nationaler Projektentwicklungsprozesse für das betriebliche Immobilienmanagement (CREM). Das Lehrprogramm umfasst insbesondere die immobilienwirtschaftlichen Grundlagen im Bachelor sowie Seminare, Projekt- und Masterarbeiten zur Kosten-/ Nutzenplanung im Bauwesen, zur Wirtschaftlichkeitsuntersuchung, der Nachhaltigkeits­ zertifizierung und zur Machbarkeitsstudie im Master. Übergeordnetes Ziel ist es, die Entwurfsplanung und -optimierung hinsichtlich immobilienwirtschaftlicher Fragestellungen zu stärken. Dabei erhalten die Studierenden auch die Möglichkeit, die Perspektiven und ­Leistungsbilder weiterer Projektbeteiligter, wie bspw. des Eigentümers, Investors, Projektentwicklers, Nutzers und Betreibers, zu vertiefen.


Real Estate Development IGP Seminar: Kostenermittlung und -vergleich am Entwurf SS16

Studierendenarbeit Julia Partenheimer + Julian Strelzig | Student work: Julia Partenheimer + Jan Strelzig

The Chair for Real Estate Development was recently founded in the winter semester 2015/ 2016 and is dedicated to the field of planning economics in research and teaching. The research focus lies on the development, planning, realisation and management of sustainable and economic buildings and infrastructure throughout the life cycle. In the context of architecture and urban planning, relevant topics of the real estate sector are considered for complex construction tasks with respect to both, the planning process and the planning object, i.e. a building or urban district. Current research topics include, amongst others, the enhancement of the real estate development approach for specific categories, such as for ­residential and office buildings, for industrial or healthcare properties, the integration of innovations from the construction industry and other sectors as well as the optimisation of international project

development processes for the corporate real estate management (CREM). The teaching program comprises, in particular, the basic principles for economic real estate analyses in the Bachelor program. Based on that, seminars, project and master theses are offered in the Master program for various topics, such as for cost-benefit-analyses with regard to the building industry, for economic investigations, for sustainability certification or to draw up feasibility studies. The overall objective is to strengthen the design planning and optimisation regarding property economic issues. The students also obtain the opportunity to focus on different perspectives and scope of services regarding other project participants, such as the owner, investor, project developer, user or operator, for instance.

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Lehrstuhl für Individualisierte Bauproduktion Univ.-Prof. Dr. techn. Sigrid Brell-Cokcan

Schinkelstraße 1 Reiffmuseum D-52062 Aachen Tel.: +49 (0241) 80-95005 Fax: +49 (0241) - 80-92374 office@ip.rwth-aachen.de http://www.ip.rwth-aachen.de/

Der Lehrstuhl versteht sich als ein neu zu ­entwickelndes Lehr- und Forschungsfeld für individuelle Produktionsprozesse im Spannungsfeld von Kreativindustrie, Architektur und Design sowie dem noch jungen Forschungsgebiet der „kreativen“ Robotik. Als Partner einer der international führenden ­R oboterhersteller verfolgt der neu gegründete Lehrstuhl das Ziel, Robotik und weitere numerische Fertigungsmethoden als Entwurfswerkzeuge neuen Nutzern der Kreativwirtschaft möglichst einfach zugänglich zu machen. Umgekehrt werden Entwurfsstrategien und Herstellungsprozesse aus dem kreativen Umfeld der Architektur und des Designs untersucht, um sie für die Industrie und individuelle Fertigungsprozesse zu erschließen. Dabei gilt es neue Gestaltungsmöglichkeiten bis hin zu neuen Produktionsmethoden umzusetzen, neue Technologien effizient einzubinden und innovative Produkte in einem höchst spannenden, trans­ 42

disziplinären Umfeld zu entwickeln. Aus den übergeordneten Schwerpunkten des Lehrstuhls ergibt sich eine forschungsgeleitete Lehre, deren Inhalte darauf abzielen, schon in der Ausbildung die Bauprozesskette von der ersten kreativen Idee bis hin zum realisierten Objekt zu schließen. In Projekten und Seminaren werden Kompetenzen vermittelt, die einen intuitiven, prozess­ orientierten Entwurfsstil verfolgen. Hierbei spielen die detaillierte Konstruktionsplanung bis hin zu robotergestützten 1:1 Herstellungsfahrenen und das Anwenden ­digitaler Schnittstellen und aktueller Technologien eine maßgebende Rolle. Darüber hinaus werden im Rahmen des Forschungsmodules im Masterstudium die erlernten Fähigkeiten angewendet, um Verfahren und Methoden zum Szenario der „Baustelle der Zukunft“ gemeinsam mit der Forschergruppe des Lehrstuhls und fakultätsübergreifend zu erarbeiten. Dabei kann die transdisziplinäre Zusammensetzung des Lehrstuhlteams die Studenten anregen, sich inhaltlich und persönlich über die verschiedenen Fachbereiche der Hochschule und darüber hinaus zu vernetzen. So können neu gewonnene technische, soziologische und volkswirtschafltiche Kenntnisse direkt in die Entwicklung neuer kreativer Strategien und Prozesse zurückgeführt werden und das Feld der individuellen Produktion in der Architektur in Lehre, Forschung und Anwendung bereichern.

The department sees itself as a newly emerging teaching and research field for individual production processes, located at the intersection of the creative industry, architecture and design as well as the relatively new research area in “creative” robotics. As a partner for an internationally leading robot manufacturer, the new department’s goal is to make robotics and other numerical manufacturing methods easily accessible as design tools for new users in the creative economy. In exchange, design strategies and manufacturing processes from the creative environment of architecture and design


Individualized Building Production Masterarbeit „Deconstruction in Architecture“

Modell zur Roboter-assistierten Demontage mit Hilfe der Sky-Factory-Vorgehensweise für den Abbruch von Plattenbauähnlichen Gebäuden. Bearbeitet von Rushi Dai | Model for robot-assisted disassembly. Editor: Rushi Dai

are studied in terms of their utility for industry and individual manufacturing processes. The goal is to implement new design possibilities as well as new production methods, to effectively integrate new technologies and to develop innovative products in a very exciting transdisciplinary environment. The department’s overarching focusses produce research-based teaching that aims to provide a sense of the complete construction process chain, from the first creative idea to the realised object. Projects and seminars teach skills that pursue an intuitive, process-oriented design style. The detailed construction planning and robot-aided 1:1 manufacturing processes, along with the use of digital interfaces and current technologies, play

an important role here. In addition, with the research modules in the Master program, students apply the skills they have learned in order to develop processes and methods that relate to the scenario of a “construction site of the future,” working together with the department’s research group as well as across faculties. The department’s transdisciplinary makeup encourages students to network at a thematic and personal level across various disciplines at the university and beyond. This allows them to apply their new technical, sociological and economic knowledge directly to the development of new creative strategies and processes, and to enrich the field of individual architecture production in terms of teaching, research and application. 43


Lehrstuhl für Künstlerische Gestaltung Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Thomas Schmitz

Fotografie und Bewegtbild. Wir verstehen uns als eine Werkstatt, die Raum für die Entwicklung der persönlichen Kreativität bietet - im sinnlichen und haptischen Umgang mit Materialien und im reflexiven Diskurs. Im ersten Studienjahr wird das freie und gebundene Zeichnen als Instrument der Wahrnehmung und Aneignung vermittelt. Durch das händische Erfassen von Objekten und Räumen verinnerlichen wir sie körperlich und schaffen eine mentale Grundlage für das kreative Weiterdenken. Zeichnen ist dann Abstraktion und Wertung. Schinkelstr. 1 D-52062 Aachen Tel.: +49 (0241) 80-95062 Fax: +49 (0241) 80-92207 everhartz@kg.arch.rwth-aachen.de Sekretariat Plastische Gestaltung: Wüllnerstr. zw. 3 + 5 D-52062 Aachen Tel.: +49 (0241) 80-95064

Daneben werden in den Werkstätten und Ateliers des Lehrstuhls Methoden plastischen und räumlichen Gestaltens im experimentellen Umgang mit klassischen und mit unkonventionellen Werkstoffen untersucht. Dabei kommt es uns auf die Entwicklung von Fertigkeiten an, die sich beim Machen entwickeln. Die verlangsamte Zeit des Hand-Werkens ermöglicht dann Reflexion und Phantasie aus der konkreten Materialerfahrung heraus.

Fax: +49 (0241) 80-92210 info@plastik.arch.rwth-aachen.de http://plastik.arch.rwth-aachen.de

Künstlerische Gestaltung

Gebautes vermittelt Bedeutung. Es ruft Wirkungen hervor: durch seinen Gebrauch, durch seine Gestalt, seine Bildhaftigkeit, durch sein materielles und konstruktives Gemacht-sein. Ausdruck durch das Entwerfen und Bauen von Raum zu erzeugen ist eine Fähigkeit, die spezifische Denkweisen, Methoden und Werkzeuge kreativen Handelns erfordert. Dazu Visual Arts braucht es einen Basis-Fundus an leiblicher Erfahrung und künstlerische Handlungspraktiken und Denkweisen. Hier setzt die Arbeit des Lehrstuhls für Künstlerische Gestaltung an. Innerhalb der Architekturfakultät lehren und erforschen wir den künstlerischen Umgang mit bildnerischen Medien wie Zeichnung, Malerei, Grafik, raum-plastische Techniken, Bildhauerei, Modellbau, 44

Die Bedeutung manueller Praktiken und die wechselseitigen Verbindungen zwischen bewusstem, intentionalen Denken und vorbewusstem körperlichen Agieren im Kontext des Entwerfens spielt auch eine zentrale Rolle in unserer Forschung. In vielfältigen, auch fakultätsübergreifenden Kooperationen z.B. mit Gestenforschern, Informatikern, Maschinenbauern und Gebärdensprachlern loten wir dabei die Relevanz und Potentiale der kreativen Artikulation aus.

Built structures convey meaning; they take effect through their purpose, their form, their visual imagery and through their material and designed existence. The ability to express meaning through the design and construction of spaces requires the specific mentality, methods and tools associated with creative practice. This entails a wealth of personal experiences as well as knowledge of artistic practices, processes and ways of thinking. This is where the Department of Visual Arts comes


Visual Arts Grundlagen plastischer Gestaltung

Foto: Christina Klug, Studentische Arbeiten, Sommersemester 2019 | Photo: Christina Klug, student work, 2019 summer term

in. Within the Faculty of Architecture, we teach and research artistic approaches to visual media such as sketches, paintings, graphics, spatial-plastic techniques, sculptures, model making, photography and moving images. We see ourselves as a workshop offering a space for individual creativity to unfold through the sensory and tactile interaction with materials, and in reflective discourse. During the first year of the Architecture programme, free and task-based drawing projects are used as instruments for perception and appropriation. By documenting objects and spaces with our hands, we physically internalise them and create a mental basis for further creative thinking. Drawing is also abstraction and evaluation. In the department’s various workshops and studios, methods of plastic and spatial design are studied in experimental applications of classical

and unconventional materials. The focus is on developing skills which are gained by doing. The time required to create something by hand allows time for reflection and the imagination to unfold as a result of the tangible experience with the material. The significance of manual practices and the reciprocal connections between conscious, intentional thinking and pre-conscious physical action in the context of design also play a central role in our research. We have diverse and cross-faculty partnerships, with experts such as gesture researchers, computer scientists, mechanical engineers and sign language speakers that allow us to explore the relevance and potential of creative articulation. 45


Lehrstuhl für Künstlerische Gestaltung

„Cyanotopie“ Arbeit: Gabor Boronkay | „Cyanotype“ work: Gabor Boronkay

Im Bereich der „Farbe“ arbeiten wir zugleich forschend und lehrend. Dazu gehören Farbtheoretische Grundlagen, Kompositionsaspekte und räumliche Wirkungen von Farben wie auch der experimentelle Zugang zu Farbe, Faktur, Materialität und physischer Erfahrung. Das aktuelle Projekt ‚Struktur und Ornament‘ untersucht eine im Kern abstrakte Ausdrucksform architektonischer Praktiken der Fügung. Durch ihre eigene Gesetzlichkeit, Einheit in der rhythmischen Wiederkehr und durch das Zusammenspiel von Elementen kann sie die konstruktive Struktur des Gebauten semantisch aufladen, akzentuieren, erklären, schmücken und sinnlich erfahrbar machen. Das Werkstatt-Projekt „Smart Sketching“ untersucht Transmediale Strategien zwischen tradierten Zeichenpraktiken und Smart Devices, die oft als deren Imitationen konzipiert sind, aber neue technische Optionen anbieten: z.B. Strg-Z, Arbeiten in 46

Ebenen, Skalierbarkeit, Erfassung des Zeitfaktors, parametrische Verknüpfungen. Bildsprachen des Digitalen werden in ihren Spezifika identifiziert und an ihren programmierten Grenzen (durch gezielte, nicht vorgesehene Operationen) visuell umprogrammiert und erforscht. In den individuellen Projekten werden sie weitergehend verknüpft mit Praktiken zu ihrer physischen Realisierung durch tradierte, manuell und materiell gebundene Drucktechniken wie dem japanischen Holzschnitt. Durch Übersetzung oder Transkription entwickelt sich so aus computergenerierten Bildartefakten im handwerklichen Prozess ein neuartiges gestalterisches Potential. Solche bildnerischen Auseinandersetzungen in den Seminaren sind relevant für die grundlegende Bearbeitung unserer zentralen Fragestellungen zur Wissensproduktion und Bildlichkeit im Spannungsfeld von digitalen und analogen Werkzeugen und Werkprozessen.


Visual Arts Smart Sketching

„Cyanotopie“ Arbeiten: Gabor Boronkay, Ratwa Saumya und Timur Tanpolat | „Cyanotype“ work: Gabor Boronkay, Ratwa Saumya and Timur Tanpolat

In the realm of “colour”, research and teaching go hand in hand, and cover the principles of colour theory, aspects of composition and spatial effects of colours, as well as offering work in the lab on colour, facture, materiality and hands-on experience. The current project “Structure and Ornament” examines the essentially abstract form of expression in the creative compositions and interplays of architectural practice. Through its own set of rules, uniformity in rhythmic repetitions and through the interplay of elements, architecture can take the designed structure of a building and add semantic meaning, accentuate, explain, ornament and transform it into a sensory experience. The workshop project “Smart Sketching” investigates transmedia strategies between traditional drawing practices and the smart devices that are often designed to imitate them but which offer new technical options, e.g. Ctrl-Z, working in planes, scalability,

recognition of the time factor, parametric links. Visual imagery from the digital realm are identified in their specifics and are visually reprogrammed and researched at their pre-programmed limits (by means of targeted, unplanned operations). In individual projects these are further linked to practices for their physical realisation using traditional, manual and material-dependent printing techniques such as Japanese woodcut. In this way, through translation or transcription, innovative design potential is developed from computer-generated image artefacts from the artisanal process. In our seminars, artistic discussions of this kind are relevant for fundamentally addressing the central questions we have about the production of knowledge and imagery in the area of tension between digital and analogue tools and work processes.

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Lehrstuhl und Institut für Kunstgeschichte Univ.-Prof. Dr. phil. Alexander Markschies

geschichte teilnehmen, die Pflichtvorlesungen des ersten und dritten Studienjahrs im Bachelor besuchen und sich aktiv in die Seminare einbringen, dann lernen Sie, warum ein Kunstwerk so aussieht, wie es aussieht, und wie man im Laufe der Geschichte darüber nachgedacht hat. Die ‚hard facts‘ sind klassisches Bildungsgut, doch wir erarbeiten uns weit darüber hinaus auch, wie man sich dieses Wissen mit großem Gewinn aneignen kann. Die ‚soft skills‘ sind Sprach- und Medienkompetenz sowie ein Bildverständnis auf methodischer Grundlage. Schinkelstr. 1 D-52056 Aachen Tel.: +49 (0241) 80-95069 Fax: +49 (0241) 80-92329 daniels@kunstgeschichte.rwth-aachen.de http://www.kunstgeschichte.rwth-aachen.de

Das Fach Kunstgeschichte umfasst den Zeitraum vom frühen Mittelalter bis zur Gegenwart. Es ­behandelt alle Gattungen der bildenden Kunst: Malerei, Skulptur, Graphik und Architektur sowie das Kunsthandwerk. Als historische Disziplin bedient sie sich der Methodenvielfalt, die heute zum S ­ tandard der Geschichtswissenschaften gehört. Sie begreift sich als integraler Bestandteil der allgemeinen Kulturwissenschaften. Damit verbunden sind darüber hinaus Grundfragen der Fachdisziplin wie die ­Entstehung, Erscheinung und Wirkung von Kunstwerken, die ästhetischen Gegebenheiten und die Bildpraxis, die Rezeptionsgeschichte und Theoretisierbarkeit von Sachverhalten. Anschaulich demonstriert werden zudem die Möglichkeiten, das Sehen zu lernen, Bildinhalte zu erschließen (Ikonographie), das Vergleichen und Beschreiben von Kunstwerken und schließlich die Probleme und Grenzen der Anwendung von Fachbegriffen (Terminologie). Wenn Sie mit Eifer, Interesse und der selbstverständlichen Neugier an den spannenden, semesterweise thematisch variierenden Veranstaltungen der Kunst48

Wenn Sie also in einigen Semestern bewusster mit Ihrer Sprache umgehen, wenn Sie den Kontext Ihres Entwurfs exakter bestimmen können, dann hat die Kunstgeschichte viel erreicht. Auf geht’s, der Lehrstuhl für Kunstgeschichte, seine großartige Bibliothek, seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freuen sich auf Sie! Adolf Loos hat einmal gesagt, dass ein Architekturstudium idealerweise aus Grundrissstudien, Materialkenntnis, Kunstgeschichte und Exkursionen bestehe. Getreu diesem Motto versuchen wir, ständig auf Reisen zu sein. Im Sommersemester 2019 hat uns der Weg nach Südtirol geführt.

History of Art is concerned with the period from the early Middle Ages to the present day. The subject examines all forms of visual art i.e. painting, sculpture, graphics and architecture, as well as handcrafts. As a historic discipline, it draws from the variety of methods that are used as standard within today’s historical sciences. History of Art is an essential element of general cultural studies. Furthermore, it is concerned with fundamental questions within the discipline, such as the creation, appearance and effect of artworks, aesthetic conditions and iconic practice, reception history, and the question of applying theory to real circumstances. In addition, it demonstrates opportunities for learning to see, understanding image content (iconography),


History of Art Südtirol-Exkursion 2019

Foto: Katharina Koop, Südtirol-Exkursion 2019 | Photo: Katharina Koop, South Tyrol Excursion 2019

comparing and describing artworks, and finally grasping the problems and limits of applying technical terminology in an accessible manner. If you take part in our exciting art history courses, which offer different themes each semester, with enthusiasm, interest and natural curiosity; attend the required lectures for the first and third academic year of the Bachelor; and actively participate in the seminars, you will learn why a work of art looks the way it does, and how people have reflected on this over the course of history. The “hard facts” are classic general knowledge, but we also go well beyond these to discover the most productive way to learn and use this knowledge. The soft skills are language and media skills as well as a methodology-based understanding of imagery.

If you are more confident in your use of language after a few semesters, if you can more precisely describe the context of your design, then art history will have done its work. Let’s get started! The History of Art department, its outstanding library and its staff are looking forward to meeting you! Adolf Loos once said that an architecture degree should ideally consist of floor plan studies, knowledge of materials, art history and field trips. In keeping with this motto, we try to keep traveling. In the summer semester 2019 the way led us to South Tyrol.

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Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur Univ.-Prof. Dr.-Ing. Frank Lohrberg

Jakobstraße 2 D-52056 Aachen Tel.: +49 (0241) 80-95049 Fax: +49 (0241) 80-92237 sekretariat@la.rwth-aachen.de http://www.la.rwth-aachen.de

Der Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur widmet sich in Lehre und Forschung der Gestaltung und Entwicklung von Freiräumen im städtischen und stadtregionalen Kontext. Der Blick des Lehrstuhls richtet sich auf den unbebauten Raum in der Stadt und die Landschaft in der Stadtregion. Landschaftsarchitektur ist hier ein wichtiges Mittel, um die Siedlungsentwicklung zu steuern und aus banalen Stadtlandschaften urbane Kulturlandschaften zu machen. Auch im innerstädtischen Kontext wird der Freiraum verstärkt eingesetzt, um die durch eine wachsende Vielzahl von Akteuren geprägte Stadtentwicklung zu lenken, z.B. durch den Aufbau eines Gerüstes aus zusammenhängenden, identitätsstiftenden öffentlichen Räumen oder durch temporäre Maßnahmen, mit denen neue Quartiere ins Bewusstsein der Bevölkerung gebracht werden. Diese Aufgaben verlangen eine neue Sensibilität des Hochbaus gegenüber dem Freiraum. Da die 50

zukünftigen Bauaufgaben vor allem in der Innenentwicklung und im Umbau des Bestandes liegen, braucht es eine Architektur, die sich nachhaltig in den öffentlichen Raum von Stadt und Stadtregionen einfügt und diesen gezielt bereichert. Der Lehrstuhl vermittelt dafür ein breites landschaftsarchitektonisches Repertoire an Entwurfsmethoden und Gestaltungsmöglichkeiten und bindet Studierende in Forschungsprojekte ein, insbesondere in den Themenfeldern „Urban Agriculture“,„Green Infrastructure“ und „Cultural Heritage“. Die Expertise des Lehrstuhls wird international anerkannt und nachgefragt. So leitet der Lehrstuhl mehrere transdisziplinäre Forschungsprojekte zur Rolle von Urbaner Agrikultur und Grüner Infrastruktur in der Stadtentwicklung, darunter die EU-Horizon2020- Forschungsprojekte „proGIreg“ und „EFUA“.


Landscape Planning B - Forum Stadt und Land

Entwurfsworkshop Haldenlandschaft Aachen Revier | Design workshop on slag heap landscapes in the Aachen region.

Teaching and research at the Department of Landscape Architecture focus on designing and developing open spaces in an urban and regional context. The department examines undeveloped space within cities, and on municipal regional landscapes. Here, landscape planning is an important way of guiding residential development and turning banal urban landscapes into urban cultural landscapes. In the inner-city context, too, open space is increasingly being used to guide an urban development that is shaped by a growing number of actors, for instance by building a structure of interlinked, identitycreating public spaces or through temporary open-air exhibits that raise the population’s awareness of new neighbourhoods. These tasks require a new sensitivity within structural engineering with regard to open space. Since future construction projects will primarily involve inner urban development and

the redevelopment of existing buildings, we will need architecture that fits sustainably into the public space of cities and municipal regions and enriches these in a purposeful way. To this end, the department teaches a wide repertoire of landscape architecture design methods and possibilities, and it involves students in research projects, especially in the areas of urban agriculture, green infrastructure and cultural heritage. The expertise of the Department of Landscape Architecture is recognised and consulted on an international scale. The department thus takes a leading role in several transdisciplinary research projects on green infrastructure in urban development including the EU Horizon 2020 research project “proGlreg” and “EUFUA“.

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Lehrstuhl für Planungstheorie und Stadtentwicklung Prof. Dr.-Ing.Agnes Förster, Architektin und Stadtplanerin ceneffizienz und Bewältigung der Folgen des Klimawandels sind Schlüsselthemen der Urbanisierung, welche eine transdisziplinäre Herangehensweise fordern.

Seminargebäude Wüllnerstraße 5b 3. OG, Raum SG 311 D-52056 Aachen Tel.: +49 (0241) 80-98300 Fax: +49 (0241) 80-92137

Lehre: verstehen – gestalten – steuern In der Lehre verbinden wir drei miteinander verknüpfte Perspektiven: die Vermittlung reflexiver, analytischer Kompetenzen, die Entwicklung räumlicher Konzepte und Strategien und die Gestaltung und Steuerung von räumlichen Prozessen mit geeigneten Methoden, Instrumenten und Prozessarchitekturen. Im Fokus steht das Verständnis für verschiedene räumliche Maßstabsebenen vom Quartier zur Region, zeitliche Horizonte, Akteure, Methoden und Instrumente.

zimmermann@pt.rwth-aachen.de http://www.pt.rwth-aachen.de

Planungstheorie & Stadtentwicklung

Räumliche Prozesse gestalten Stadt- und Regionalentwicklung ist eine Gemeinschaftsaufgabe öffentlicher, privatwirtschaftlicher und zivilgesellschaftlicher Akteure. Das Ziel ist das Schaffen nachhaltiger räumlicher Qualitäten. Das erfordert eine hohe Gestaltungskompetenz und Planning Theory & für den gebauten und genutzten ein Verständnis Urban Development Raum. Zugleich müssen wir die Wege dahin qualitätsvoll gestalten. In der verbesserten Verknüpfung von Räumen und Prozessen liegt ein Schlüssel für die zukunftsfähige Gestaltung unserer Umwelt. Inhalt und Prozess verknüpfen Wir verstehen Lehre, Forschung und Beratung im Wechselspiel inhaltlicher und prozessualer Fragen der Stadtentwicklung. Dabei verknüpfen wir innovative Steuerungsansätze und Methoden mit globalen Herausforderungen der Stadt- und Raumentwicklung. (Urbane) Mobilität, Wohnen und Zusammenleben, Gesundheit, Ressour52

Forschung: vier Fokusbereiche Unsere Forschungsaktivitäten bieten Raum für stark auf die Planungspraxis bezogene Fragestellungen, für Grundlagenforschung sowie für interdisziplinäre Kooperationsprojekte. •

Wirkungsvolle Methoden und Instrumente: den Werkzeugkasten räumlicher Steuerung und Planung fortentwickeln Wohnen und Stadtentwicklung: Grundbedürfnisse, Vielfalt und Raum für Interaktion verknüpfen Urbane Wertschöpfungsketten: Räumliche Funktionen und Treiber verstehen und gestalten Transformationsdesign: Wege zu Systemveränderungen erforschen und erproben

Designing Spatial Processes Urban and regional development is the joint task of actors not only from the public and private sectors but also civil society. Its aim is the creation of sustainable spatial qualities. This requires advanced design skills and an understanding of the built and shared space, and at the same time


Planning Theory and Urban Development Untersuchungen zu einer Wirkungskarte für die IBA Basel 2020 im Rahmen des Seminars Theorie & Praxis der Stadtentwicklung

Verfasser: Derya Erdogan, Neele Seller, Maura Theuring, Niklas Trudrung | Author: Derya Erdogan, Neele Seller, Maura Theuring, Niklas Trudrung

the best possible methods of achieving these goals. The key to designing an environment fit for the future is the better linking of spaces and processes. Linking content and process The interplay of questions of content and process in urban development provides the backdrop for our teaching, research and consulting activities, which link innovative approaches to control and methodology with global challenges in urban and spatial development. (Urban) mobility, living and co-existence, health, resource efficiency and overcoming the consequences of climate change are key issues in urbanization and demand a transdisciplinary approach.

The focus is on gaining an understanding of different spatial levels of scale from the city quarter to entire regions, as well as of time scales, key players, methods and tools. Research: four areas of focus Our research activities open up opportunities for a strong emphasis on planning and practice-related issues, as well as for fundamental research and interdisciplinary collaborative projects. • • •

Teaching: understand - design – govern The curriculum combines three interlinked perspectives: the transfer of reflexive, analytical skills, the development of spatial concepts and strategies and the design and control of spatial processes using suitable methods, tools and process architectures.

Effective methods and tools: Expanding the toolbox for the control and planning of space Living and urban development: Linking basic needs, diversity and space for interaction Urban value chains: Understanding and shaping spatial functions and drivers Transformation design: Researching and testing paths to systematic change

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Lehr- und Forschungsgebiet Raumgestaltung Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Uwe Schröder

Reiffmuseum Schinkelstrasse 1 D-52056 Aachen Tel.: +49 (0241) 80-95028 Fax: +49 (0241) 80-92304 info@raum.arch.rwth-aachen.de http://raum.arch.rwth-aachen.de

Geschichte, Theorie und Entwurf sind drei Begriffe einer Konzeption, die Architektur in Lehre und Forschung als Raumgestaltung mit dem Ziel vorstellt, den architektonischen Raum, den der Kunstwissenschaftler August Schmarsow in seinem berühmten Leipziger Vortrag von 1893 als „das Wesen der architektonischen Schöpfung“ postulierte, in das Werk der Stadt zu setzen: Denn nur „(...) So“, meinte der Wesensbestimmer, „erwächst aus dem Senfkorn ein Baum, eine ganze Welt um uns her. Raumgefühl und Raumphantasie drängen zur Raumgestaltung und suchen ihre Befriedigung in einer Kunst; wir nennen sie Architektur und können sie deutsch kurzweg als Raumgestalterin bezeichnen.“ Schmarsows „Satz der Identität“ bedeutet: Architektur ist Raumgestaltung! Sie ist in einer die Architektur im Wesen bestimmenden Bedeutung aufgefasst: Raumgestaltung fragt nicht nur nach den vielfältigen Relationen zwischen Material, Farbe, Proportion usw. und der Befindlichkeit des Menschen im Raum, sondern wirft die noch davor zu stellende Frage auf: Was ist Raum? 54

Die Gestaltung architektonischer Räume bezieht sich nicht allein auf das innere Gefüge des Hauses, sondern zugleich auf das der Stadt, und schon Schmarsows „Raumgestalterin“, die Architektur, ist eine „Städtebauerin“. Die Idee der Stadt ist der Schlüssel zu einer gedanklichen und anschaulichen Vorstellung architektonischer Räume, die von der Theorie in die Praxis, von der Konzeption einer Raumentwurfslehre zur Gestaltung einer Architektur der Räume führt... Letztlich sind es Ort und Aufgabe, die das Bauen als zweckhaftes Räumen der Architektur veranlassen. Zum einen stellt sich die Frage nach dem Ort, nach der baulichen Bewältigung der gegebenen räumlichen Situation, und zum anderen stellt sich die Frage nach der Aufgabe, nach dem Anordnen und Errichten der gebrauchten Räume. Beide Fragen gehen auf Anliegen zurück, die sich von verschiedener Seite her an den Entwurf richten. In der Architektur sucht der Entwurf die räumliche Vermittlung zwischen beiden, dem Über- und Untergeordneten, dem Äußeren und Inneren, dem Allgemeinen und Besonderen, dem Gemeinschaft­ lichen und Individuellen – zwischen Stadt und Haus.

History, theory and design are three terms within a concept that introduces architecture as spatial design in teaching and research with the goal of positioning the architectural space – which art scholar August Schmarsow referred to in his famous 1893 Leipzig talk as “the essence of architectural creation” – within the work of the city. This is the only way, according to Schmarsow, that “the grain of mustard seed grows into a tree and an entire world surrounds us. Our sense of space and spatial imagination drive us towards spatial creation; they seek their satisfaction in art. We call this art architecture; in plain words, it is the creator of space.” Schmarsow’s “law of identity” defines ­architecture as spatial design. This is reflected in one of the meanings at the very essence of architecture: Spatial


Spatial Design Projekt M3, WS18/19

Foto: Felix Mayer, Flucht, Vertreibung und Heimatverlust – Dokumentationszentrum Berlin Anhalterbahnhof | Photo: Felix ASKANISCHER PLATZ

Mayer, Flight, expulsion and loss of Heimat – Centre for documentation Anhalterbahnhof Berlin – Berlin –

design not only questions the many different relation­ ships between material, colour, proportion, etc., and how people feel within the space, but also poses the question that needs to precede these: What is space? The design of architectural spaces does not merely refer to the interior of a building, but also to the interior of the city; even Schmarsow’s “creator of space,” Architecture, is considered a “city-builder.” The idea of the city is the key to an intellectual and comprehensible concept of architectural spaces that leads us from theory to practice, from creating a spatial design curriculum to designing an architecture of spaces… Ultimately, the location and the assignment are what ultimately determine building work as Architecture’s

functional creation of spaces. For one thing, there is the question of location, the structural management of the given physical situation; for another, there is the question of the assignment: the arrangement and construction of the necessary spaces. Both questions are based on concerns that affect the design from different angles. In architecture, design is a spatial mediation between the superior and subordinate, the outer and the inner, the general and the particular, the common and the individual – between city and house.

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Lehrstuhl und Institut für Städtebau Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Architektin und Stadtplanerin Christa Reicher

Wüllnerstraße 5b

Entwerfens und Gestaltungsprinzipien vermittelt. Das Wissen um die Komplexität von Stadtgestaltung und das Knowhow über die unterschiedlichen Instrumente und Verfahren sind die Voraussetzung, um eine eigene Haltung entwickeln zu können. Der neu konzipierte europäische Masterstudiengang Urban Design „Transforming City Regions“, der zum Wintersemester 2019/20 an den Start gegangen ist, beschäftigt sich interdisziplinär mit dem Wissen um und der Gestaltung von internationalen Transformationsprozessen, insbesondere auch mit der Modellregion Rheinisches Revier.

(Seminargebäude, 3. OG) D-52062 Aachen Tel.: +49 (0241) 80-95033

Lehre und Forschung sind insgesamt eng miteinander verzahnt.

Fax: +49 (0241) 80-92138 office@staedtebau.rwth-aachen.de https://staedtebau.rwth-aachen.de/

Der Lehrstuhl und das Institut für Städtebau befassen sich mit den komplexen urbanen Strukturen – vom regionalen und gesamtstädtischen Kontext, über die Ebene des Quartiers bis zum Gebäude. Basierend auf dem historisch gewachsenen Bestand, liegt der Fokus auf der Gestaltung und dem Weiter- und Umbau zukunftsfähiger Städte und Quartiere unter Berücksichtigung ihrer technischen, ökologischen, ökonomischen und soziokulturellen Rahmenbedingungen. Technische Innovationen, Digitalisierung und Globalisierung verändern die Wohn- und Arbeitswelt, sowie insgesamt das Nutzungsgefüge von urbanen Strukturen. Dabei kommt dem Städtebau die Aufgabe zu, mit dem Blick auf die Raumrelevanz dieser Veränderungsprozesse, die bestmögliche Umwelt für alle zu entwerfen und zu gestalten. Kern der Lehre ist das städtebauliche Entwerfen. Es werden die typologischen Bausteine der Stadt und deren stadtbaugeschichtliche Genese, sowie unterschiedliche Methoden des städtebaulichen 56

Aktuelle Forschungsschwerpunkte sind: • Internationale Transformationsprozesse von Stadt und Region • Raumrelevanz technischer Innovationen • Ressourceneffizienz und Resilienz • Städtebauliche Denkmalpflege und kulturelles Erbe • SozioÖkonomischer Städtebau An den Lehrstuhl und das Institut angebunden sind der „Revierknoten Raum“ als zentraler Baustein des Wirtschafts- und Strukturprogramms für das Rheinische Revier, das Netzwerk „Erlebniswelt Mobilität Aachen“, das „Responsible Research and Innovation Hub“, die „Fachgruppe Städtebauliche Denkmalpflege“ sowie verschiedene UNESCO CHAIR Projekte. Diese Projekte und Netzwerke fördern den aktiven Dialog zwischen Akteuren aus Universität, Wissenschaft und Praxis und bauen Brücken zwischen Lehre, Forschung und Planungspraxis in den Kommunen für eine zukunftsfähige, innovative und lebenswerte Stadtplanung.


Chair and Institute of Urban Design

The Department and Institute of Urban Design and International Urbanism deals with complex urban structures – reaching from the regional to the city context, including individual quarters and buildings. Taking historically evolved existing structures as a starting point, we focus on the design, development and further reshaping of future-proof cities and quarters, taking their ecological, economic and socio-cultural circumstances into account. Technical innovations, digitalisation and globalisation alter living and working conditions, as well as the overall use framework of urban structures. The task of urban planning is to design and shape the best possible environment for all, whilst bearing in mind the relevance that these transformative changes have in terms of space. At the core of our curriculum is urban design. This covers the typological components of the city and their historical emergence, as well as a variety of methods of urban design and the principles underlying them. Having knowledge of the complexity of urban design and the ability to use the various tools and processes involved, helps one to develop one’s personal position on the subject. The newly conceived European Master‘s programme in Urban Design „Transforming City Regions“, which started in the winter semester 2019/20, employs its interdisciplinary with the knowledge of and the design of international transformation processes, especially with the model region Rhenish mining area. Teaching and research are closely interconnected. The current key research areas are: • International Transformation of City and Region • Spacial relevance of technical innovations • Resource Efficiency and Resilience • Urban Heritage Management and Cultural Heritage • SocioEconomic Urban Development

Foto: Lena Gronau, Ausstellung des Lehrstuhls zur Havannaexkursion im Ludwig Forum Aachen 2019 Photo: Lena Gronau, Exhibition of the Chair of the Havanna Excursion in the Ludwig Forum Aachen 2019

Rhenish mining district, the network „Erlebniswelt Mobilität Aachen“, the „Responsible Research and Innovation Hub“, the „Fachgruppe Städtebauliche Denkmalpflege“ as well as various UNESCO CHAIR projects. These projects and networks promote the active dialogue between actors from university, science and practice and build bridges between teaching, research and planning practice in the municipalities for sustainable, innovative and liveable urban planning.

Connected to the chair and the institute are the „Revierknoten Raum“ as a central component of the economic and structural program for the 57


Lehrstuhl für Tragkonstruktionen Univ.-Prof. Dr.-Ing. Martin Trautz

durch Vorlesungen, Übungen, Seminare und durch Projekt- und Entwurfsarbeiten vermittelt. Weiterführend werden in Veranstaltungen des MasterStudiums regelmäßig aktuelle Fragestellungen aus den Forschungstätigkeiten des Lehrstuhls integriert und den Studierenden anschaulich in eigenständigen Projekt- und Entwurfsarbeiten vermittelt. In Seminaren steht die Entwicklung innovativer Projekte bis zur Baureife und Realisierung im Vordergrund. IDFP - Interdisziplinäre Fabrikplanung Schinkelstr. 1 Reiff-Museum D-52062 Aachen Tel.: +49 (0241) 80-95004 Fax: +49 (0241) 80-92205 info@trako.arch.rwth-aachen.de http://trako.arch.rwth-aachen.de

Keine Kreaturen ohne Gerippe oder Skelett- keine Baulichkeiten, keine Architekturen ohne Tragwerk! Wir alle verbinden mit der Schwerkraft vornehmlich ein physikalisches Phänomen und sind uns kaum ihrer Wirkung bewusst, obgleich wir ihr ständig ausgesetzt sind. Am Lehrstuhl für Tragkonstruktionen steht dieser Aspekt des Bauens, nämlich die Wirkung von Kräften und Beanspruchungen auf jegliche Artefakte, so auch auf Bauwerke, im Fokus der Betrachtungen. Diese Aufgabenstellung steht eng in Verbindung mit dem architektonischen Entwurf, weil das Tragwerk einen zumeist sichtbaren Teil der Architektur ausmacht, manchmal, etwa bei Brücken oder Ingenieurbauten, den Entwurf als Ganzes bestimmt. Um dieser multidisziplinären Aufgabe gerecht zu werden, setzt sich unser Team aus Architekten und Bauingenieuren zusammen. Das Grundwissen und die Grundlagen zur Herangehensweise an einen Entwurf mit konstruktiven Aspekten, zur Tragwerksentwicklung und Tragwerksplanung werden im Rahmen des Bachelor-Studiums 58

Die Lehrveranstaltung „Interdisziplinäre Fabrikplanung“ wird in jedem Wintersemester in Zusammenarbeit mit dem ibp (Fakultät für Bauingenieurwesen), ebc und dem WZL (beide Fakultät für Maschinenwesen) angeboten. Im Rahmen des M1-Projektes arbeiten die Studierenden ein Semester lang in interdisziplinären 5er-Teams bestehend aus zwei Architekten und je einem Bauingenieur, Produktions- und Energietechniker an der Entwicklung zukunftsfähiger Fabrikkonzepte. Das Entwurfsprojekt zeichnet sich durch seinen Projektcharakter und klaren Praxisbezug aus, was durch die regelmäßige Einbindung von Industriepartnern noch verstärkt wird.

Studentische Arbeit „Fabrik“ Maximilian Rönnebeck, | Student Work “Fabrik“ by Maximilian Rönnebeck


Structures and Structural Design

Every creature requires a shell or a skeleton and every building, all architecture, requires a structure. We think of gravity primarily as a physical phenomenon, and we are hardly aware of its effects even though we are constantly subjected to its force. The Department of Structures and Structural Design focuses on this aspect of construction, namely the effects that various forces and stresses exert on all artefacts, including buildings. This task is closely connected to architectural design because the structure usually makes up a visual aspect of architecture; sometimes for instance in the case of bridges and engineering structures, it defines the entire design. In order to address this multidisciplinary task, our team consists of architects as well as civil engineers. The fundamental knowledge and principles of approaching a design with constructive elements, and for developing and designing a structure, are taught in the Bachelor programme through lectures, tutorials, seminars and project and design work. In addition, courses in the Master programme regularly integrate current questions from the department’s research activities, which are made accessible through independent project and design work. Seminars focus on developing innovative projects up to the construction-readiness and realisation phase. Studentische Arbeit „Toaster“, Gianni Tonino | Student

IDFP - Interdisciplinary factory planning The Interdisciplinary Factory Planning course is offered every winter semester in collaboration with the IBP (Faculty of Civil Engineering), the EBC (the energy-efficient buildings and indoor climate institute) and the WZL (both in the Faculty of Mechanical Engineering). As part of the M1 project, students work for one semester in 5-strong interdisciplinary teams, consisting of two architects, one construction engineer, one production engineer and one energy engineer, on the development of future-proof factory projects. The main focus of the design project is on practice, which is enhanced with the regular involvement of partners from industry.

Work “Toaster“ by Gianni Tonino

Studentische Arbeit „Curved Folding Dome“, Jil Schneider | Student Work “Curved Folding Dome“ 59


Lehrstuhl und Institut für Wohnbau und Grundlagen des Entwerfens Univ.-Prof. Ir. Wim van den Bergh

Schinkelstraße 1 Reiff-Museum D-52056 Aachen Tel.: +49 (0241) 80-95009 Fax: +49 (0241) 80-92208 mail@wohnbau.arch.rwth-aachen.de http://wohnbau.arch.rwth-aachen.de

Der Lehrstuhl für Wohnbau und Grundlagen des Entwerfens befasst sich grundsätzlich mit dem Phänomen des architektonischen Entwerfens, wobei dieses sich in Bezug auf Forschung und Lehre auf den Wohnbau ausrichtet. Das Wort Wohnbau setzt sich zusammen aus den Begriffen „wohnen“ und „bauen“, und bezeichnet somit sowohl Ursache als auch Wirkung des Phänomens des architektonischen Entwerfens. Das Haus, die Stadt, die Landschaft oder der Innenraum sind innerhalb des Kultur-Phänomens der Architektur nur einige der gebauten Ausdrucksformen oder auch räumlichen Symptome des menschlichen Wohnens. Innerhalb des Wohnbaus sind gerade diese räumlichen Symptome integraler Teil unserer Betrachtungen. In den ersten zwei Semestern werden (gemeinsam mit anderen Lehreinheiten) die Grundlagen des architektonischen Entwerfens vermittelt. Das Entwerfen wird dabei aufgefasst als ein Kreationsprozess bestehend aus kontinuierlichen Zyklen von Denken, Machen und Testen (Erfinden, 60

Erschaffen, Erproben). Beim architektonischen Entwerfen wird dieser Prozess in den Aspekten Planen (Funktion), Konstruieren (Materialisierung), Gestalten (Form) und Reflektieren (Kontext) weiter differenziert, diese werden aber immer in ihrer Integralität betrachtet. Im dritten Semester ist der Lehrstuhl federführend für die Herausgabe eines ersten integralen architektonischen Entwurfs, wobei sich die Schwerpunktsetzung aus der Gebäudelehre (Funktion) ergibt. Parallel dazu führt der Lehrstuhl in diesem Semester die Studierenden in den Erkenntniskörper des Wohnbaus ein. Im 6. Semester ist der Lehrstuhl beteiligt an der Herausgabe des Bachelorprojekts. Im Masterbereich vertieft der Lehrstuhl die Wohnbauproblematik (Neubau und Bauen im Bestand) in sowohl Lehre als auch Forschung. Der Lehrstuhl koordiniert ferner die Lehraufträge Privates- und Öffentliches Baurecht und Bestandsentwicklung. Im Masterstudium beschäftigen wir uns intensiv mit dem Thema ‚Öffentlich geförderter Wohnungsbau‘. Angesichts der steigenden Mietpreise in den deutschen Großstädten, hat dieses Thema heute wieder hohe Relevanz. Aufgabe des hier gezeigten M2- Projektes ‚80M Wohnen‘ war der Entwurf von etwa 100 Wohnungen verschiedener Größen auf einem Grundstück in Köln-Ehrenfeld. Dabei ging es nicht nur um das Kennenlernen und Anwenden der Regeln des geförderten Wohnungsbaus. Das Projekt lotet vielmehr aus, wie im Rahmen dieser Regeln ein qualitativ hochwertiger Wohnungsbau entstehen kann, der auch dem Stadtraum positive Akzente gibt. The Department of Housing and Basics of Design essentially deals with the phenomenon of architectural design in terms of housing-related research and teaching. The area of housing, or residential buildings can be understood as both the cause and effect of the phenomenon of architectural design; the need for residential space and the process of building. A house, city, landscape and inner space are just a few


Housing and Basics of Design B4, „Scope-House - wohnen mit/ in einer Maschine“

Projekt: „Scope-House“, Calvin Kaußen | Project: „Scope-House“, Calvin Kaußen

of the built forms of expression, or spatial symptoms of human living, found within the cultural phenomenon of architecture. In the field of housing, these spatial symptoms are an integral part of our teaching. During the first two semesters, we teach the basics of architectural design. In this context design is understood as a creative process that consists of continuous cycles of thinking, making and testing (inventing, creating, trying). In architectural design, this process is further broken down into the aspects of planning (function), construction (materialisation), design (form) and reflection (context). However, these aspects are always considered in their integrity. In the third semester, the department (together with the other departments mentioned above) leads the publication of an initial integral architectural design, with a focus on building design (function). During the same semester the department introduces students to the body of knowledge surrounding residential construction. During the 6th semester,

the department participates in the publication of the Bachelor project. In the Master program we enhance students’ awareness of housing problems (new and existing housing) in both teaching and research. The department also coordinates teaching posts for private and public construction law and portfolio development. In the master program we deal intensively with the topic ‚publicly funded housing programme‘. In the face of rising rent rates in major German cities, this theme has still relevance. Task of the M2 project „80M Living“ was the design of approximately 100 apartments of different sizes on a plot in Cologne-Ehrenfeld. It was not just about getting to know and apply the rules of subsidized housing. The project rather explores, in the framework of these rules a quality housing may cause the urban space also gives positive accents.

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Juniorprofessur Rezykliergerechtes Bauen Jun.Prof. Dr. Linda Hildebrand

RWTH-Gebäude 1470 4.OG, Räume 415 - 416 Templergraben 83 52062 Aachen

Technologische Entwicklungen ermöglichen die Aufbereitung bestimmter Materialgruppen, jedoch häufig in geringer Güte. Um den Wert von Material zu erhalten sollten hochwertiges (seltenes oder durch hohe Mengen Emissionen belastetes) Material sortenrein demontierbar sein, um Teil eines neuen Funktionskreislaufes zu werden. Neben der stofflichen Dimension müssen Informationen über die Bauteilbeschaffenheit für spätere Nutzer zugänglich gemacht werden, um zukünftige Planer in die Lage zu versetzen, sekundäre Baustoffe in die Planung miteinbeziehen zu können. Konzepte zur Darstellung der Verfügbarkeit sind bereits entwickelt, aber wenig verbreitet und bieten vor dem Hintergrund der Digitalisierung im Bauen ein interessantes Spannungsfeld.

Tel.: +49 (0241) 80-93674 lhildebrand@rb.arch.rwth-aachen.de

Rezykliergerechtes Bauen befasst sich vor dem Hintergrund von Kreislaufgerechten Bauen mit dem Übergang zwischen zwei Nutzungsphasen in den Maßstäben Gebäude, Bauteil und Material mit dem Ziel die gebaute und natürliche Umwelt in ein ausgewogeneres Verhältnis zu bringen. Der Entwurf selbst und vor allem die Planung von Konstruktion und Material bestimmen durch die Menge und Art der eingesetzten Rohstoffe den Grad an Umweltbeeinflussung. Über die aktuelle Planung hinaus werden Nutzungsmöglichkeiten für spätere Anwendungen unterstützt oder erschwert. Die Beschaffenheit des Materials sowie Kombinationen und die Art der Konstruktion werden durch ­Architekten und Fachplaner gewählt. Kenntnis über zur Verfügung stehende Produkte sowie neue Anwendungen von bereits genutzten Bauteilen sind dafür Voraussetzung. Die Wieder- und Weiterverwendung ungenutzter Bausubstanz stellt ein Potential dar, das bisher wenig Beachtung findet, da sich Ansprüche an Verbindungen und Materialien um die Berücksichtigung zukünftiger Funktionen erweitern. 62

Die Verwendung von bereits genutzten Baustoffen verändert den Planungsprozess, erfordert Anpassung an das Verfügbare. Ähnlich wie beim Climate Design nimmt es Einfluss auf den Entwurf und kann als Designparameter instrumentalisiert werden. Der Wunsch nach Ablesbarkeit wirkt sich auf Gestaltung und Funktionalität aus und bietet neue Perspektiven. Die Lehreinheit Rezykliergerechtes Bauen beschäftigt sich mit diesem Themenfeld in Forschung und Lehre. Theoretische Auseinandersetzungen liefern dabei die Grundlage für baulich umgesetzte Anwendungen. Recycling-friendly construction in the context of Cycle Oriented Construction is concerned with the transition between two usage phases at the building, component and material levels, with the goal of creating a more balanced relationship between the built and natural environment. The design itself, and above all the planning of construction and materials, particularly the quantity and type of raw materials used, determines a project’s level of environmental influence. Beyond the current project it can also promote or hinder usage opportunities for later applications. The characteristics of the materials as well as their combinations and the type of construction are chosen by architects and specialised planners. This requires an understanding


Reuse in Architecture Selbstbau und Bauteilwiederverwendung: Recycling Mies Pavillon

EMMy-Ecological material mini library | EMMy-Ecological material mini library

of the available products as well as new applications for previously used components. The reuse and continued use of available building substances represents a potential that has not been considered much to date, since the standards for compounds and materials are now being expanded to include future functions. Technological advancements have made it possible to reprocess certain material groups but often with lower quality results. In order to preserve the value of the material, it is necessary to disassemble high-quality material (rare material or material burdened by high volumes of emissions) by type so that it can be used in a new functional cycle. Besides the material dimension, information about component quality must be made accessible for later users so that future planners can include secondary building materials in their planning. Concepts for representing material availability have already been

developed but are not yet widespread and within the context of digitisation, they suggest an exciting field of interest in construction. The utilisation of previously used building materials changes the planning process; it requires plans to be adapted to what is available. As with climate design, this influences the building design and can be used as a design parameter. The desire for “readability� effects the design and functionality, and offers new perspectives. The teaching unit on cycle oriented construction focuses on this topic in its research and teaching. Theoretical approaches provide the basis for structurally implemented applications.

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Juniorprofessur Sicherung kulturellen Erbes Jun.Prof. Dr.-Ing. Carola Neugebauer

RWTH-Gebäude 1470 4.OG, Räume 415 - 416

Innenstädte, Industriestätten, Stadtkulturlandschaften; Planungs- und Denkmalpflegekulturen) in sich polarisierenden Entwicklungskontexten zeigt. Internationale und interdisziplinäre Forschungsarbeiten der Juniorprofessur sind aktuell das Projekt der Volkwagenstiftung „Shifting paradigms – Towards participatory and effective urban planning in Germany, Russia and Ukraine“ (2016-2018), das Thema der „Public Spaces in post-Soviet Cities“ (seit 2015) sowie die größeren Publikationsprojekte „Urban Eurasia – Cities in Transformation“ (2015-2016) und „Heritage Impact Assessments – European experiences under scrutiny“ (2016-2017).

Templergraben 83 52062 Aachen Tel.: +49 (0241) 80-93676 carola.neugebauer@rwth-aachen.de

In Europa sind die kritische Auseinandersetzung mit dem kulturellen Erbe und die Entwicklung integrativpartizipativer Ansätze für dessen Bewahrung in den Raumplanungsdisziplinen verankert. Die sich wandelnden Rahmenbedingungen, insbesondere die Polarisierungen in Raum und Gesellschaft, fordern jedoch kontinuierlich die Diskussion, ­Bewertung und Erprobung von Handlungsansätzen, den Kulturerbeschutz und neue Stadtentwicklungen in Ausgleich zu bringen. Dabei ist das Kulturerbe nicht nur Schutzgut, sondern selbst Potenzial für Raumentwicklung. Im Zentrum der Forschung und Lehre der Juniorprofessur steht deshalb die kritische Auseinandersetzung mit den Instrumenten, Potenzialen und Herausforderungen einer nachhaltigen, bewahrenden Stadt- und Raumentwicklung, welche das Kulturerbe bewahrt und für zukunftsorientierte Entwicklung in Wert setzt. Besondere Beachtung erfahren das UNESCO-Weltkulturerbekonzept und der eurasische Raum, welcher unterschiedlichste Formen materiellen und immateriellen Kulturerbes (­historische 64

Ausgehend von einer engen Verzahnung zwischen Forschung und Lehre arbeitet die Juniorprofessur vor allem an Lehrangeboten, welche die Chance des Selbst-Erprobens in Forschung, Städtebau/ Architektur und disziplinären Schnittfeldern bietet. Denn Anliegen in der Lehre ist es, fachlich kompetente wie kritische Studierende zu fördern, welche ihre Aufgaben als Architekten und Stadtplaner im jeweiligen gesellschaftlichen Kontext, einschließlich seiner Normen und Leitbilder, Problemlagen und Potenziale, hinterfragen und sich im Sinne bewahrender Entwicklungen positionieren.

In Europe critical analysis of cultural heritage and the development of integrative, participatory approaches to preserving it are firmly anchored in the spatial planning disciplines. However, changing conditions especially polarisations in space and society, drive an ongoing debate, evaluation and testing of approaches to balancing out cultural heritage conservation and new urban developments. Cultural heritage is not just a good to be protected but rather also provides potential for spatial development. As a result, the research and teaching of the Junior Professorship critically examine the tools, potentials and challenges of sustainable, preservation-based urban and spatial planning which protect our cultural heritage whilst valuing forward-looking development.


Conservation of Cultural Heritage Themen der Juniorprofessur

Die Themen der Juniorprofessur bei der Jahresausstellung der Fakultät 2016 | Subjects of the Junior Professorship at the faculty‘s annual exhibition 2016

A particular focus is the UNESCO World Heritage concept and the Eurasian region, which includes a wide range of tangible and intangible cultural heritage forms (historic city centres, industrial cities, urban cultural landscapes, planning and monument conservation cultures) with polarising development contexts. The Junior Professorship’s current international and interdisciplinary research involves the Volkswagen Foundation’s project “Shifting paradigms – Towards participatory and effective urban planning in Germany, Russia and Ukraine” (2016-2018); the topic of “Public Spaces in Post-Soviet Cities” (since 2015) and the larger publication projects “Urban Eurasia – Cities in Transformation” (2015-2016) and “Heritage Impact Assessments – European experiences under scrutiny” (2016-2017).

Based on a close intertwining of research and teaching, the Junior Professorship mainly focusses on courses that offer an opportunity for independent exploration of research, urban development/ architecture and disciplinary interfaces. The goal of our teaching is to educate technically competent and critical students who question their tasks as architects and urban planners within the respective social context, including its standards and guiding principles, problems and potentials, and position themselves with an eye toward preservation-based developments.

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Juniorprofessur Nachhaltige Wohnbestandsentwicklung Jun.Prof. Dr.-Ing. Jan Polívka

Karmeliterstraße 6 52064 Aachen Tel.: +49 (0241) 4099 45 0 jan.polivka@ils-forschung.de

Der Wohnbestand befindet sich in einem Wandel, dessen Reichweite ihn nach gut drei Jahrzehnten einer eher zurückhaltenden, anpassenden Phase, zu einem der bedeutendsten Betätigungsfelder für Architekten_innen und Planer_innen avancieren lässt. Durch die Auswirkungen der demographischen Entwicklung, aber auch der sozialen Diversifizierung und Globalisierung von Märkten vertiefen sich seit einigen Jahren die Unterschiede innerhalb regionaler wie auch lokaler Wohnungsmärkte hinsichtlich des Gleichgewichts von Nachfrage und Angebot, Qualität und Zustand, Investitionsformen und -perspektiven, sowie Sanierungsstand und Neubaubedarfe. Wie die aktuellen Erfahrungen mit der Reurbanisierung oder der Zuwanderung zeigen, werden sich Anforderungen an die Bestände in der Zukunft rasch wandeln. Die Entwicklung des Wohnbestands wird dabei einerseits verbunden sein mit einer notwendigen Nutzungsflexibilität, welche eine funktionale Vielfalt in bislang standardisierten, starren baulichen Bestandstrukturen ermöglichen soll. Dies betrifft sowohl den historischen Geschosswohnungsbau, 66

die Großsiedlungen der Industriezeit, als auch die Einfamilienhausgebiete. Die dafür erforderlichen Um- und Neubaukonzepte werden im Sinne der Nachhaltigkeit auch wirtschaftlich tragbare soziale und ökologische Aspekte in unterschiedlichen, untereinander vielfach gemischten Nutzungsformen beinhalten. Akteure mit zunehmend spezifischen Interessen prägen bereits nicht nur den Neubau, sondern auch die Entwicklung im Bestand. Andererseits wird mit der nötigen baulichen und energetischen Ertüchtigung der Gebäude, ihrer Barrierefreiheit, der Anpassung der Wohnungszuschnitte und die damit verbundene Diskussion über Wohnstandards aufgerufen. Nicht zuletzt stellt sich dabei die Frage wie innovative Konzepte im Neubau den Bestand ergänzen sollen. Die Lehreinheit Nachhaltige Wohnbestandsentwicklung widmet sich in Forschung und Lehre der Frage, in wie weit der existierende Wohnbestand konzeptionell als Gebäude und gleichzeitig als ein Bestandteil der gebauten Stadt weiter entwickelt, umgebaut und erweitert werden muss, um den jeweils aktuellen Bedarfen, Nachfragen und Anforderungen gerecht zu werden. Sie setzt sich zum Ziel, gemeinsam mit den Studierenden das vielfältige Themenfeld der Wohnbestandsentwicklung als gesellschaftliche, planerische und architektonische Aufgabe zu definieren und aktiv zu gestalten. Housing development is going through a period of change, the extent of which, following at least three decades of somewhat modest change, is resulting in its becoming one of the most important areas of employment for architects and planners. Over the last few years, the impacts not only of demographic development, but also of social diversification and the globalisation of markets, have increased the differences within both regional and local housing markets with regard to the balance of supply and demand, the quality and state of repair of housing, and the forms of and outlook for, investment. Redevelopment and the new build requirement are also affected. As current experience with re-urbanisation and


Sustainable housing stock development Projekt Bezahlbarer Wohnraum - Affordable Housing Studio

Workshop Wien, Innerstädtisches Wohngebiet Nordbahnhof | Workshop Vienna, inner-city residential area

immigration show, the requirements for housing development are set to rapidly change. On the one hand, this development will be as a result of a need for use flexibility, which should allow a variety of functions in hitherto standardised, inflexible existing structures. This applies not only to the construction of traditional multi-story residential apartments and the large estates of the industrial era, but also to areas of single-family homes. The rebuilding and new building concepts required for this will, for the purposes of sustainability, also include economically affordable social and ecological aspects in varied and highly mixed forms of use. Actors with increasingly specific interests are already not only shaping new builds, but also changes in existing structures. On the other hand, given the need for buildings to meet structural and

energy requirements, the subjects of accessibility, changing dwelling types - and the associated debate over living standards - will be raised. Not least, the question arises as to the ways in which innovative new build concepts should complement existing housing. In both its research and teaching, the Sustainable Housing Development module examines the question of to what extent the existing housing stock must be further developed, converted and enlarged conceptually - as buildings, and at the same time as a component of the built city - in order to meet current needs, demand and requirements in each case. Our goal is to define and actively shape, together with our students, this complex topic of housing development as a societal, planning and architecture task. 67


Impressum | Imprint

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Herausgeber Redaktion

Fakultät für Architektur. RWTH Aachen, Martina Jorgas, Thilo Preuß Lehreinheiten der Fakultät

Layout, Satz

Martina Jorgas, Thilo Preuß

Engl. Übersetzung

Significiant Translations, Aachen

Fotos / Urheber

Cover Innenseite: StudioLab S. 16-17 Arbeitsplätze Baumhaus: StudioLab Bibliothek Kunstgeschichte: RWTH Aachen S. 19 FabriLab: Aryan Mirfendereski, ManuLab: Julia Krebs S. 20 LearnLab, StudioLab: Ivo Mayr S. 23 Vollversammlung Fachschaft: Thilo Preuß S. 24 Portrait Anke Naujokat: StudioLab S. 28 Portrait Hartwig Schneider: Ivo Mayr S. 29 Studentische Arbeiten: Ivo Mayr S. 30 Portrait Sabine Brück: Ivo Mayr S. 32 Portrait Jakob Beetz: Aryan Mirfendereski S. 33 Virtuelle Architekturen für Digitale Objekte: Thomas Stachelhaus S. 34 Portrait Christian Raabe: Christian Raabe S. 36 Portrait Anne Bernhardt: Albrecht Fuchs S. 40 Portrait Elisabeth Beusker: fabian kasten photography S. 48 Portrait Alexander Markschies: StudioLab S. 45 Südtirol-Exkursion: Katharina Koop


Adressen | Adresses Fakultät für Architektur

Fachschaft Architektur

Postadresse: Schinkelstr. 1 52062 Aachen Tel.: +49 (0241) 80-95001 Fax: +49 (0241) 80-92237 info@dekanat.rwth-aachen.de www.arch.rwth-aachen.de

Fachschaftskeller, Reiff-Museum Schinkelstr. 1, 52062 Aachen Tel.: +49 (0241) 80-95003 info@fs2.rwth-aachen.de www.fs2.rwth-aachen.de

S. 49 Südtirol-Exkursion: Katharina Koop S. 50 Portrait Frank Lohrberg: Studiolab S. 51 Entwurfsworkshop Haldenlandschat: Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur S. 52 Portrait Agnes Förster: Christina Büttner S. 54 Portrait Uwe Schröder: Behrend&Rausch S. 56 Portrait Christa Reicher: Michel Kitenge S. 58 Portrait Martin Trautz: Ivo Mayr S. 64 Portrait Carola Neugebauer: Mario Neugebauer S. 65 Themen der Juniorprofessur JAA 16: Carola Neugebauer S. 66 Portrait Jan Polívka: Uwe Grützner S. 67 Wien Exkursion: Jan Polívka

Stand Auflage

September 2020 350 Stück

Druck

Druckservice Zillekens, Rainweg 19, 52224 Stolberg, info@druckservice-zillekens.de

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