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risControl Das Nachrichtenmagazin für Versicherungs- und Finanzinformation

Nr. 11 - 2023 Heft 531 45. Jahrgang

Versicherungen sind sexy von Mag. Christian Sec

Beste Branchen und Aktien für die Jahresendrally von Michael Kordovsky

Der Kunde entscheidet Andrea Stürmer, CEO Zurich Österreich, in einem ausführlichen Interview mit risControl

Sicher reisen macht glücklich Interview mit Wolfgang Lackner, CEO Europäische Reiseversicherung und Europ Assistance


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Liebe Leserin, lieber Leser! In dieser Zeit, die uns vor vielschichtige Prüfungen stellt, wüsste ich gerne, was Ihnen am meisten abgeht oder worüber Sie sich Gedanken machen. Sind es die Spannungen auf der weltpolitischen Bühne, die Konfliktherde rund um den Globus, die wachsende Sorge um die wirtschaftliche Inflation, oder vielleicht die Besorgnis um die eigene Gesundheit in Zeiten der Pandemie? Was fehlt Ihnen zu Ihrem persönlichen Glücksmoment? Ist es der Austausch von Zuneigungsbekundungen, oder waren diese Gepflogenheiten für Sie nie von Bedeutung? Oder wünschen Sie sich, ganz in der Manier einer guten Fee, die Möglichkeit, die Menschen um Sie herum glücklich zu machen? Manchmal wäre es so einfach, in unserem kleinen Mikrokosmos individuelles Glück zu schaffen. Meiner Meinung nach ist es nicht die Häufigkeit unserer sozialen Interaktionen, die zählt, sondern ihre Tiefe und Qualität. Wie viele flüchtige Bekanntschaften haben wir gemacht, die keinen bleibenden Eindruck hinterlassen haben, und wie viele Menschen haben sich unauslöschlich in unser Gedächtnis eingebrannt? Oft sind es gerade diejenigen, die wir kaum kennen, die aber in entscheidenden Momenten präsent sind. Wie ein Geschenk des Schicksals tauchen sie auf, prägen sich in Herz und

Seele ein, spenden Trost, leisten Beistand und reichen uns genau dann die Hand, wenn wir sie am meisten brauchen. Ich glaube fest daran, dass weder Alter noch Lebenserfahrung darüber entscheiden, wann und wo wir solchen Menschen begegnen. Manchmal erkennen wir ihre Bedeutung erst, wenn sie schon weitergezogen sind. Sollte Ihnen in dieser schwierigen Zeit jemand beistehen, der Ihnen diesen Halt und dieses Gefühl gibt, schätzen Sie diesen Moment. Auch wenn es ein Fremder ist und die Begegnung nur kurz, bewahren Sie die Erinnerung. Schätzen Sie das Angebotene und nutzen Sie den Augenblick. Nehmen Sie sich einen Moment, um das Leben zu genießen, das uns vergönnt ist, denn es kann so flüchtig sein. Abgesehen von gesundheitlichen Schicksalsschlägen, beklagen wir uns oft auf einem Niveau, das im globalen Vergleich hoch angesiedelt ist. Ist es nicht an der Zeit, dass wir alle uns wieder darauf besinnen, was im Leben von Bedeutung ist? Sind es der glänzende Sportwagen, das luxuriöse Schwimmbad oder der edle Wein, die uns wahres Glück bringen? Sie mögen vorübergehende Freude bereiten, aber ich bin überzeugt, dass es tiefere, bedeutsamere Aspekte des Lebens gibt, die unsere Aufmerksamkeit verdienen. Lassen Sie uns gemeinsam darüber nachdenken. Ihre Doris Wrumen

risControl 11/2023 • Editorial • 03

Nachdenklich


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04 • Inhalt • risControl 11/2023

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Editorial 03 Nachdenklich

News 06 Präsidium – IGV Austria 06 550.000 Nutzer – UNIQA 06 Neuer Obmann – Steirische Versicherungsagenten 07 Verstärkung – MSK 07 Neuer CFO – wefox

Interview 26 Der Kunde entscheidet – Andrea Stürmer, CEO Zurich Österreich 46 Sicher reisen macht glücklich – Wolfgang Lackner, CEO Europäischen Reiseversicherung und Europ Assistance

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Markt 09 Vertrauensschadenversicherung – Finlex / R+V Versicherung 09 Affinity-Sparte – Aon 20 g&o brokernet Maklergruppierung - ein Team stellt sich vor 36 Digitaler Neuanfang mit Herz 44 Kooperation – Wüstenrot/IGV 44 Unwetterschäden – UNIQA 44 Insolvenzstatistik – Creditreform 45 Pensionsvorsorge – Oberösterreichische Versicherung 45 Richtlinie – Fachverband Finanzdienstleister


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Veranstaltung

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Kolumne 08 Ist das E-Auto die Energiesparlampe des Grünen Deals? – von Andreas Dolezal 42 Versicherungen sind sexy – von Mag. Christian Sec

Finanzen 38 Beste Branchen und Aktien für die Jahresendrally – von Michael Kordovsky

10 Resilient, aber nicht selbstzufrieden – von Mag. Christian Sec 12 HDI LEBEN präsentiert smarte Altersvorsorgelösung für Selbstständige 13 ARAG auf dem Trendtag 14 Wiener Städtische: mit Dirk Stermann am Trendtag 15 Zurich: Netzwerken auf persönlicher Ebene 16 Gelungener Trendtag für die Generali 17 Ein Jahr voller Highlights 18 Gelungene Events für die Dialog Leben 19 Wüstenrot Kfz-Versicherung bringt neue Vorteile 22 3. Zukunftscorner 30 Wirtschaftsbetrug im Fokus 31 10-Jahres-Jubiläum – Die Abendzulassung 31 Salzburg Trailrunning Festival – GARANTA 32 Expert:innentreffen 35 „Innovation Night“ – von Mag. Sigrid Hofmann 37 Internationaler ARAG DAY: Beratungsaktionen für mehr Zugang zum Recht 40 Zweite Fachtagung 50 Keine Büchse der Pandora – von Mag. Christian Sec 52 Schadenkonferenz – Schadenconsult GmbH HORIZON – GrECo

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Präsidium IGV Austria

06 • News • risControl 11/2023

Im Rahmen der ordentlichen Generalversammlung der IGV Austria am 03.10.2023 wurde mit der Wahl eine personelle und organschaftliche Neuausrichtung eingeleitet. Die IGV Austria hat mit Helmut Hochnegger einen neuen Präsidenten gewählt. „Die IGV Austria stellt für mich die Perle der österreichischen Maklerschaft dar. Das gemeinsame Realisieren von Interessen und vor Allem das an einem Strang ziehen, im Sinne der Gemeinschaft war und ist die oberste Prämisse im Handeln der verantwortlichen Kollegen im Vorstand in der IGV Austria – das motiviert mich persönlich ungemein. Ich bin bekennender Teamplayer und nur gemeinsam werden wir die derzeitigen und zukünftigen Herausforderungen meistern. Es freut mich persönlich wirklich sehr, dass mit Elke

550.000 Nutzer UNIQA

Das Kundenportal myUNIQA, das als App und Desktop-Version (Browser) verfügbar ist, wird bereits von über einer halben Million Österreicher (550.000 registrierte Nutzer) verwendet. Allein im Jahr 2022 haben Kunden

Neuer Obmann Steirische Versicherungsagenten Beim Kongress der steirischen Versicherungsagenturen, der unter dem Motto „Nachfolge in der Versicherungsagentur“ stand, nahmen rund 200 Mitglieder teil. „Die Versicherungs-

Berghammer erstmals eine Frau aus dem Vorstand der IGV Austria nun auch im Präsidium vertreten ist“, erklärt Helmut Hochnegger. „Gemeinsam mit meinen beiden VizePräsidenten, Martin Handstanger und Michael Thaler, und unserem Generalsekretär, Thomas Litschauer, werden wir eine Aufgaben-, und Verantwortungsaufteilung vornehmen. Dies wird meines Erachtens die, für unsere Geschäftspartner am ehesten

und raschesten wahrzunehmende, neue Handschrift der IGV Austria 3.0 sein“, beschreibt Hochnegger in einer ersten Stellungnahme die Änderungen. Das neue Präsidium der IGV Austria: Helmut Hochnegger (Präsident), Martin Handstanger (Vize-Präsident), Michael Thaler (Vize-Präsident), Ing. Reinhold Niescher (Kassier), Elke Berghammer (Stv. Kassier), Helmut Schober (Schriftführer) und Michael Schopper (Stv. Schriftführer)

Michael Schopper, Helmut Schober, Michael Thaler, Helmut Hochnegger, Martin Handstanger, Elke Berghammer und Ing. Reinhold Niescher

über das Portal über fünf Millionen Dokumente angesehen oder heruntergeladen. Das bedeutet, dass die entsprechenden Dokumente auf Knopfdruck und ohne Wartezeit zur Verfügung stehen, im Sinne der Nachhaltigkeit entfallen auch Druck und Versand. „Auf unserer Plattform myUNIQA können unsere Kunden ihre Versicherungsangelegenheiten bequem und rasch erledigen“, betont Peter Humer, UNIQA Vorstand Kunde & Markt Österreich.

Denn gerade bei alltäglichen Erledigungen nehmen Kunden zunehmend digitale Services in Anspruch, so ­Humer. Beim Abschluss von Verträgen geht es jedoch um individuelle Lebenssituationen und Bedürfnisse, weshalb hierbei viel Wert auf persönliche Betreuung und Beratung gelegt wird. Besonders in der Gesundheitsversicherung wird die App genutzt, pro Monat werden bereits mehr als 100.000 Leistungen abgewickelt.

agentur ist seit Jahrzehnten ein Erfolgsmodell. In den nächsten Jahren werden viele Agenturinhaber ihre Unternehmen übergeben. Dieser Generationenwechsel beschäftigt die Branche“, sagt KommR Karlheinz Hödl, Landesgremialobmann der steirischen Versicherungsagenten. „Nachfolge in der Versicherungsagentur“ war aus diesem Grund das Motto des hervorragend besuchten Kongresses der steirischen Versicherungsagentur.

Und der Langzeitobmann nahm das Motto auch persönlich: „Ich stehe federführend für den Generationenwechsel – nicht nur in meiner eigenen Agentur, sondern auch im Gremium in der Wirtschaftskammer“, erklärte Karlheinz Hödl anlässlich der Veranstaltung. Er kündigte damit seinen Abschied an der vordersten steirischen Funktionärsfront an. Zum Nachfolger wurde anlässlich des Kongresses Stefan Rabelhofer gewählt. Der Versicherungsprofi aus


Verstärkung MSK

Die Beratungsfirma Meyerthole Siems Kohlruss (MSK) aus Köln erweitert ihr Österreich-Team mit dem Experten Florian Brucker. Als Diplomingenieur für Finanz- und Versicherungsmathematik und Mitglied der Aktuarvereinigung Österreich (AVÖ) tritt Brucker bei MSK als leitender Berater auf. On-

Neuer CFO wefox

Jonathan Wismer wurde zum Chief Financial Officer (CFO) der wefoxGruppe ernannt, er berichtet direkt an Julian Teicke, Co-Founder und CEO. Mit der Ernennung von Wismer, der über 25 Jahre Erfahrung im internationalen Finanzwesen mitbringt und eine Erfolgsbilanz in der Steigerung der Profitabilität und Führung diver-

Stefan Rabelhofer, KommR Karlheinz Hödl und Bundesgremialobmann KommR Horst Grandits

sein Engagement zurück. Wir alle danken dir, lieber Karlheinz, für dein großes Engagement und deine so wertvolle Arbeit.“ Emotional stand die Übergabe naturgemäß im Mittelpunkt des Kongresses. Doch auch die Vorträge von Thomas

nen Siems, Geschäftsführer von MSK, und Dr. Rolf Kuhn betonen Bruckers wichtige Rolle bei der europäischen Internationalisierung des Unternehmens. Brucker war zuvor Abteilungsleiter bei der Grazer Wechselseitige Versicherung AG. „Mit Florian Brucker festigen wir unsere Aktivitäten in Österreich und senden ein wichtiges Signal an unsere Mandanten: Wir sind gekommen, um zu bleiben“, so Siems.

ser Teams vorweist, verstärkt wefox sein Führungsteam und unterstützt seine globalen Expansionsvorhaben. Der Co-Founder und bisherige CFO, Fabian Wesemann, verantwortet in seiner neuen Position als CIO die M&AAktivitäten von wefox, um die internationale Präsenz des Unternehmens weiter auszubauen. Christopher Kampshoff, der seit 2019 den M&A-Bereich erfolgreich geleitet hat, wird innerhalb des Unternehmens eine neue operative Rolle übernehmen.

Michelitsch (Steuerrecht) und Bernhard Heinzlmaier (Zukunft gemeinsam gestalten) wussten zu begeistern. Als Ehrengäste referierten Bundesgremialobmann KommR Horst Grandits und der Salzburger Landesgremialobmann Alexander Schwarzbeck.

Florian Brucker

Jonathan Wismer

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Kapfenberg ist seit 2001 in der Branche erfolgreich. Seit 2012 engagiert sich Stefan Rabelhofer im Landesgremium der steirischen Versicherungsagenten. Dort war er wesentlich an der Kreierung der Marke „Die Versicherungsagentur“ und ihrer erfolgreichen Gestaltung beteiligt. Auch seine Arbeit am WIFI und sein Engagement in der Ausbildung künftiger Versicherungsagenten werden in der Branche sehr geschätzt. 2020 wurde er stellvertretender Landesgremialobmann, seit 2021 ist er auch Mitglied im Bundesgremium der Versicherungsagenten. Stefan Rabelhofer streute in seiner Rede seinem Vorgänger Rosen: „Karlheinz Hödl kennt das Agenturwesen wie kein Zweiter und prägte die Gründungsphase auf Landes- und auch auf Bundesebene entscheidend mit. Viele Erfolge des Gremiums und der Marke ‚Die Versicherungsagentur‘ gehen auf


Ist das E-Auto die Energiesparlampe des Grünen Deals? Erinnern Sie sich noch an das Glühlampen-Verbot der EU? Im März 2009 legte die EU-Kommission Anforderungen an die umweltgerechte Gestaltung von Haushaltslampen mit ungebündeltem Licht vor. Schritt für Schritt wurden Glühbirnen aus dem Verkehr gezogen. Begründet wurde dies mit ihrer geringen Energieeffizienz, denn nur circa fünf Prozent der verbrauchten Energie einer Glühlampe wird genutzt, um Licht zu erzeugen. von Andreas Dolezal

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Als Ersatz für die mehr Hitze als Licht produzierende Glühlampe sollte die Energiesparlampe dienen. Deren Ökobilanz ist allerdings mies. Für die Herstellung wird etwa zehn Mal so viel Energie benötigt wie für eine Glühbirne, außerdem enthalten Energiesparlampen Quecksilber, das für Menschen giftig und für die Umwelt schädlich ist. Daher müssen sie als Sondermüll entsorgt werden. Die EU hat die Energiesparlampe trotzdem mit dem Verbot der Glühlampe durchgesetzt. Schrauben Sie heute noch Energiesparlampen in Ihre Leuchten? Oder setzen sich auch bei Ihnen LEDs durch? Die LED (light-emitting diode) ist die deutlich energieeffizientere Technologie, die auch vor 2009 schon bekannt und erprobt war. In neunmalkluger Manier erkor die EU trotzdem die Energiesparlampe zur Lösung. Möglicherweise wurde von großen Lampenherstellern zusätzlich und erfolgreich lobbyiert, wer weiß. Heute wissen wir jedenfalls: Die Energiesparlampe war nicht die Technologie der Zukunft.

Papier statt Plastik Seit Jahren propagiert die EU Papierverpackungen als nachhaltige Alternative zu Einwegplastik, obwohl diese in der Regel mit Kunststoffen oder anderen chemischen Beschichtungen kombiniert werden, selten recycelte Inhalte enthalten sowie die globale Abholzung und den industriellen Wasserverbrauch vorantreiben.

Ein aktueller Bericht des Europäischen Umweltbüros zeigt auf, warum Einwegpapier keine glaubwürdige Lösung für die wachsende Abfallkrise in Europa darstellt. Ganz im Gegenteil: Papierbasierte Verpackungen sind mittlerweile die größte Ursache für Verpackungsabfälle in der EU. Der Bericht entlarvt papierbasierte Verpackungen als eine der Hauptursachen für das Abholzen der Wälder in Europa und auf der ganzen Welt. Augenscheinlich hat die EU hier erneut auf die falsche Lösung gesetzt.

Elektro statt Verbrenner Passiert Ähnliches gerade schon wieder mit Elektroautos? Die EU möchte die heute noch weitverbreitete Technologie der Verbrennungsmotoren in PKWs ab dem Jahr 2035 verbieten. Stattdessen sollen Autos mit Elektroantrieb die Zukunft sein und das Weltklima retten. Der eine oder andere Automobilkonzern mag hier vielleicht erfolgreich lobbyiert haben, nach dem Motto „Verbrenner oder Elektro, egal, Hauptsache wir verkaufen hohe Stückzahlen“. Die Ökobilanz des Elektroautos ist wie jene der Energiesparlampe durchwachsen. Die Herstellung, insbesondere der zentnerschweren Batterien, ist energieintensiv, die enthaltenen Rohstoffe werden oft wenig umwelt- und menschenfreundlich

gewonnen. Den rein grünen Strom, der Elektroautos nach vielen zehntausend Kilometern sauberer machen würde als Verbrenner, gibt es in Europa für die breite Masse nicht. Nur die wenigsten EU-Bürger haben eine eigene PV-Anlage am Dach und laden grünen Strom. Für die EU ist das Elektroauto trotzdem einer der zentralen Bausteine des Grünen Deals. Bei all diesen Parallelitäten stellt sich die Frage, ob die EU beim Elektroauto mit der Entscheidung für eine bestimmte Technologie richtig liegt. Wenn nicht, droht dem Elektroauto dasselbe Schicksal wie der Energiesparlampe: Von der EU zum Heilsbringer erkoren, aber letztendlich von einer viel besseren und nachhaltigeren Technologie in Rente geschickt. Dann wäre das Elektroauto quasi die Energiesparlampe des Grünen Deals.


Lines Insurance Expert AT + CEE bei Finlex. Highlights sind die standardmäßige MitverFinlex / R+V Versicherung sicherung der wissentlic hen Pflichtver letzung, der Verzicht auf den EinFinlex bietet mit sofort mit dem wand der grob fahrlässigen HerRisikoträger R+V eine digitale beiführung des Versicherungsfalls Abschlussstrecke für Vertrauensbei Wirtschaftskriminalität, die schadenversicherung in Österreich Übernahme der Kosten für den und Deutschland an. Auf der PlattAusfall von versicherten Personen form wird ein Versicherungsschutz und psychologische Hilfe bei Beauf überdurchschnittlich hohem lastungsstörungen. Niveau und mit einem geringen Dr. Elisabeth Poschauko, LeiInformationsbedarf für Unternehmen mit einem Umsatz von bis zu terin der R+V Kredit- und Kau15 Millionen Euro angeboten. Die tionsabteilung in Wien, ergänzt: Versicherungssumme liegt je Versi„Wirtschaftskriminalität stellt ein cherungsfall zwischen 50.000 und immer größeres Risiko für Untereiner Million Euro und steht den nehmen dar. Daher ist es uns ein Versicherten je Versicherungsjahr besonders Anliegen, das Firmenmit einer zweifachen Höchstleisvermögen unserer Kunden umfastung zur Verfügung. „Wir freuen send abzusichern. Die neue Kouns sehr, dass wir unser Produktoperation mit Finlex bietet unseren angebot auf der Finlex-Plattform Vertriebspartnern nun die Möggemeinsam mit der R+V um die lichkeit, KMU bis 15 Millionen Vertrauensschadenversicherung erEuro online rasch zu polizzieren weitern konnten und den Maklern oder bestehende Cyber-Risk- und/ damit auch einen digitalen Aboder D&O-Deckungen mit unserer schluss ermöglichen können“, sagt Wirtschaftskriminalitäts-Deckung Mgr. Zuzana Ruzsikova, Financial zu kombinieren.“

Vertrauensschadenversicherung

Affinity-Sparte Aon

Aon baut seine Affinity-Sparte in Österreich gezielt aus. Beim Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen ergänzend auch gleich Versicherungsschutz anzubieten, ist heute in vielen Branchen bereits gängige Praxis. Für Konsumenten ist es beispielsweise die Kfz-Versicherung beim Autokauf, oder die Kreditrestschuldversicherung beim Hypothekarkredit. Aon fokussiert sich im Ausbau seiner AffinitySparte auf das „B2B2C“-Geschäft und entwickelt individuelle und schlüsselfertige Lösungen für Unternehmenskunden. Das größte Marktpotenzial, Versicherungsprodukte seinen eigenen Endkunden komplemen-

tär anzubieten, sieht Aon insbesondere bei Finanzinstituten, Telekommunikationsunternehmen, im Handel, Tourismus sowie in den Branchensegmenten Mobilität und Energie. „Affinity- und Embedded-Lösungen sind längst zu einem fixen Kerngeschäft in der Versicherungswirtschaft geworden“, sagt Dennis Mertgen, Head of Affinity bei Aon Österreich. „Wir definieren uns in unserer Rolle als vertriebsorientierter Unternehmensberater für unsere Business-Partner, die innovative Konzepte und Geschäftsmodelle für ihr Endkundengeschäft mit uns entwickeln und neu aufbauen wollen. Die Brücke zur Versicherungswirtschaft schlagen wir als weltweit führender Versicherungsmakler dann in der Auswahl der besten Versicherungspartner und in der Verhandlung der besten Konditionen“, so Mertgen.

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Resilient, aber nicht selbstzufrieden Die 14. FMA-Aufsichtskonferenz in Wien stand im Zeichen der Resilienz des Finanzmarktes in einer neuen Risikolandschaft. Daher forderte sich die Aufsicht selbst dazu auf, sich nicht selbstzufrieden zurückzulehnen, obwohl vieles im Bereich der Finanzmarktstabilität geschafft wurde, wie Dominique Laboureix, Chef der Europäischen Abwicklungsbank SRB meint. von Mag. Christian Sec

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Der Fall der Credit Suissse hat gezeigt, dass sogar global systemische Banken (Komma weg) nicht das gesamte Bankensystem gefährden. Jedoch ist Vorsicht angebracht. Laboureix sieht z.B. ein Defizit bei der Liquiditätsermittlung der Banken. „In diesem Bereich sind wir nicht so gut ausgestattet.“ Eine Lehre aus den jüngsten Insolvenzen ist auch, dass man bei der Abwicklung von Insolvenzen flexibel bleiben muss, was die Wahl der Instrumentarien betrifft. „Die beste Kontrolle ist allerdings, die Institute zu testen“, so der SRB-Chef. Eduard Müller, Chef der FMA, ist grundsätzlich mit dem Finanzplatz Österreich zufrieden. Wichtig sei das Erkennen von Schieflagen. Die Sberbank sei ein technisches K.O. durch Sanktionen gewesen. Es gehe also auch darum, sich auf das Unerwartete vorzubereiten. Resilienz sei daher zentral, weil man sich breit aufstellen muss. Die Krisen der vergangenen Jahre zeigen, dass die Hausaufgaben gemacht wurden. Regulierung und Aufsicht seien gestärkt aus den Krisen hervorgegangen. Die Wirtschaft hat die Folgen gut verdaut, aber mit gewaltigen staatlichen Hilfen. „Wir haben aus den Krisen gelernt.“ Die österreichischen Banken haben eine harte Kernkapitalquote von 16,5% und sind damit weit besser aufgestellt als noch vor 15 Jahren. Die Rate der notleidenden Kredite liegt mit unter zwei Prozent niedriger als 15 Jahre zuvor und auch der Versicherungsbereich zeigt mit Solvenzquoten von 250 Prozent eine sehr solide Basis. Die Kriterien zur KIM-Verordnung (Immobilienkreditvergaberichtlinie) greifen zum Schutz gegen eine Immobilienblase, erklärt Müller. Dabei ist die FMA im ständi-

gen, offenen Dialog mit den Banken. Derzeit wären die Rahmenbedingungen für die Verordnung noch viel stärker gegeben als zum Zeitpunkt des Erlasses. Es zeigt sich auch, dass Banken, die über ein gewisses Maß an Ausnahmekontingente verfügen, diese nicht ausnutzen.

Crédit Suisse Pleite war Versagen der Aufsicht Die Stresstests zeigen zwar, dass die Banken wiEduard Müller derstandsfähiger geworden sind. Jedoch sorgt die Marktlage dafür, dass die Anfälligkeit von Ausfällen bei Kreditnehmern steigt. Das könnte schäftsmodells mit einer breiten Palette zu Wertminderungen der Sicherheiten von Instrumenten zu organisieren. Der führen, wie John Berrigan, GeneralEinsatz branchenfinanzierter Sicherdirektor der Finanzstabilität, Finanzheitsnetze soll erleichtert werden, um dienstleistungen und KapitalmarktEinleger bei Bankenkrisen abzusichern, union (FISMA der Europäischen beispielsweise durch Übertragung von Kommission) erklärt. Auch bei der einer angeschlagenen Bank auf eine GeAbwicklung von Banken hat man bissunde. Weiters sollen nun auch kleinere lang zu sehr den Steuerzahler zur Kassa Banken, die bislang ins gewöhnliche Ingebeten, als dass man die Verlustkapasolvenzrecht gefallen sind, in das Abzitäten der Banken nutzten würde, so wicklungsregime der FinanzmarktaufBerrigan. sicht fallen. 30 bis 40 Banken in der EU könnten davon betroffen sein. Wie viele Der Vorschlag der EU-Kommisösterreichische Institute darunter sind, sion zur Abwicklung von Banken im wollte man nicht erläutern. Falle einer Insolvenz hat daher die VerDabei hat der Bankensektor in Ösbesserung der Einlagensicherung und den Schutz der Steuerzahler bei Banterreich eine besondere Herausfordekeninsolvenzen zum Ziel. Laut Vorrung, wie Eduard Müller, FMA-Chef, erklärt. Die Anzahl der Banken ist mit schlag der EU-Kommission soll es den Behörden ermöglicht werden, den gerund 400 sehr groß, darunter gibt es ordneten Marktaustritt einer insolvenüberdurchschnittlich viele kleine und ten Bank jeder Größe und jedes Gemittlere Banken sowie viele vernetzte


Neue grüne Welt für Aufsicht Beim Thema Nachhaltigkeit sieht Müller beim europäischen Green Deal für die Aufsicht eine neue Herausforderung, die er als „doppelte Wesentlichkeit“ bezeichnet. Das bedeutet neben dem finanziellen Risiko, mit dem die Aufsicht mittlerweile umgehen kann, auch den Impact eines Unternehmens zu prüfen (Wirkung des Unternehmens auf Gesellschaft und Umwelt). „Das ist im Denken komplett neu“, so Müller. Um Greenwashing auf die Spur zu kommen, setzt die FMA KI ein, um z.B. Produktinformationsblätter zu durchforsten. Die Zielsetzung ist, eine Vergleichbarkeit zwischen den Anbietern herzustellen. Für Ursula Bittner, Wirtschaftsexpertin von Greenpeace, hat der Finanzmarkt eine starke Hebelwirkung auf die Aktivitäten in der Realwirtschaft. „Hier kann man gut lenken.“ Leider liegt die Betonung bei „kann“, weil der Finanzmarkt es noch nicht realisiert hat. Es gibt noch keine Regelungen, was wiederum ein Türöffner für Greenwashing darstellt, so Bittner. Fonds arbeiten mit einem Best-in-Class-System, was dazu führe, dass grüne Fonds in die OMV investieren. Ein Problem sei auch, dass die Buchstaben E, S und G nach Bedarf genutzt werden, einmal ist es das E ein anderes Mal das S. Tesla ist zwar als Arbeitgeber schlecht, aber als E-Mobilhersteller nachhaltig, OMV wiederum ist ein guter Arbeitgeber und daher in den Fonds.

Opt-Out als Lösung In einer Podiumsdiskussion über die Pensionsvorsorge betont Valerie Mariatte Wood, Abteilungsleiterin für Verbraucherschutz in der EIOPA, den Gender Gap zwischen Männer und Frauen insbesondere in der betrieblichen und privaten Altersvorsorge. Während 25 Prozent der Männer in einem betrieblichen Altersvorsorgeprogramm sind, sind es bei den Frauen nur 18 Prozent. Auch in der privaten Vorsorge zeigt sich ein ähnliches Bild. Interessant dabei ist, dass österreichische Männer und Frauen sich viel weniger Sorgen um ihre Pensionen machen als der Durchschnitt der EU. Gerade die Sorglosigkeit der österreichischen Frauen muss jedoch Sorgen bereiten, erklärt Wood. In Bezug auf die Ausbreitung von betrieblichen Pensionen stellt Wood eine These auf, die auf der Psychologie der Entscheidungsfindung beruht. So erklärt sie, dass bei gleichen Voraussetzungen, Menschen Produkte mit Opt-In-Lösungen nur zu zehn Prozent wählen – also Produkten, die man aktiv wählen muss, um sie nutzen zu können–, während das gleiche Produkt mit einer Opt-Out-Lösung (also der Konsument hat das Produkt, solange er sich nicht dagegen entscheidet) schlussendlich über 70 Prozent in Anspruch nehmen, so Wood. So haben Großbritannien und Niederlande eine Opt-Out-Lösung in der betrieblichen Versicherung geschaffen, was zu einer sehr hohen Beteiligungsrate geführt hat. Günther Schiendl, Vorstand, der VBV-Pensionskasse, sieht bei der betrieblichen Altersvorsorge auch Handlungsbedarf. Es ist jedenfalls besser mehr Quellen zu haben als eine oder zwei. Das Thema beim Staat wird sein, dass der Zinsendienst der Republik Österreich ansteigen wird. Das Thema der Pensionskassen wird sein, ob sie diesen Gap der Zinsen zur Inflation kaufkrafterhaltend und langfristig abbilden können. Zu guter Letzt beruhigt Wood noch, dass es beim von der EIOPA vorgeschlagenen Benchmarking von Versicherungsprodukten nicht um Preisregulierung geht, sondern um Value for Money. Wenn ein Produkt nicht innerhalb der Benchmark ist, dann wird man von der FMA dazu befragt. Dieses Instrument ist also kein Tool für Kunden, sondern für die Aufsicht. Falls es gute Gründe gibt, dass das Produkt außer-

halb der Benchmark ist, dann ist das auch kein Problem, erklärt Wood.

Resilienz vs. Effizienz Der Chef des WIFO Gabriel Felbermayr spricht in seiner Rede vom Zielkonflikt zwischen Resilienz und Effizienz bzw. wie viel Kontrolle ein System benötigt. „Resilienz bzw. der Schutz vor Krisen kostet Effizienz. Dieser Zielkonflikt braucht eine politische Bewertung.“ Die größte Gefahr für die Wirtschaft geht für Felbermayr dabei von der Staatsschuldenkrise aus. Die Quantitative Easing Programme werden noch lange Auswirkungen zeigen. Die Zentralbanken haben hohe Bestände in Staatsanleihen. Die hohe Nachfrage hat dabei die Zinsen am langen Ende nach unten gedrückt. Die Tatsache, dass die Quantitative Easing Programme nun zurückgefahren werden, hat Konsequenzen für die Kosten der Finanzierung von Staaten. „Da haben wir in Europa ungemachte Hausaufgaben.“ In Italien liegen die Staatsschulden bei 145 Prozent des BIPs. Bei einer durchschnittlichen Zinshöhe von 4,5 bis fünf Prozent bedeutet dies eine zweistellige Zinsbelastung zum BIP. Aber nicht nur Italien, sondern auch Griechenland, Frankreich und Spanien haben alle eine Staatsschuldenquote von über 100 Prozent. Die reine Zinslast übersteigt dabei drei Prozent des BIPs und in den nächsten Jahren sind es vier Prozent. „Wenn ich also auf die Staatsfinanzen schaue, dann sind Sorgen angebracht.“ Auch die Bautätigkeit in Österreich als zinssensitive Branche hat Schaden erlitten. Im Immobiliensektor haben die Preise real um 20 Prozent nachgegeben, bei geringem Transaktionsvolumen. Die Frage dabei: Wie viele Risiken verstecken sich, die sich noch nicht materialisiert haben? Es ist auch Zeit die, KIM-Verordnung endlich zu evaluieren und zu überdenken, so Felbermayr. „Nach über einem Jahr sollte man dazu in der Lage sein.“ Er fordert dabei einige Veränderungen ein. So sollte die Schuldendienstquote nicht prozentuell vom Einkommen bemessen werden, sondern in einer bestimmten Höhe. Das würde Haushalte mit höherem Einkommen ermöglichen, einen Immobilienkredit aufzunehmen. „Wir brauchen den Bausektor, wir brauchen auch die Regulatorik, aber vielleicht könnte man an ein paar Schrauben drehen“, so Felbermayr abschließend.

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Banken. Im Falle der Crédit Suisse war für Susanne Kalss, Unternehmensrechtexpertin an der WU-Wien, die Bankenpleite der Crédit Suisse auch ein Versagen der Aufsicht. Hier wurde von der Aufsicht nicht reagiert, so Kalss. Es wurden bei der Crédit Suisse Bankenaufsichtsregelungen nicht eingehalten, anstatt dessen wurden auch bei Verlusten in Milliardenhöhe Boni in Millionenhöhe ausbezahlt. Auch bei der Pleite der Silicon-Valley-Bank spricht Harald Waiglain, Sektionschef des Finanzministeriums, von einem „Versagen der Aufsicht“. Hier wurde in der Bilanzsumme keine Abwertung der Anleihen durchgeführt. Die Hälfte der Bilanzsumme bestand aus Anleihen. Als man diese Anleihen verkaufen musste, um Liquidität sicherzustellen, musste die Bank hohe Verluste realisieren, die schließlich zur Insolvenz führten.


HDI LEBEN präsentiert smarte Altersvorsorgelösung für Selbstständige Das vorgestellte Modell besteht aus einer fondsgebundenen Lebensversicherung von HDI LEBEN und einem § 14 Fonds von froots. Die neue All-in-OneLösung ist speziell für Vermittler:innen konzipiert, die Selbstständige und Freiberufler:innen beraten.

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HDI LEBEN hat am AssCompact Trendtag den Fokus auf das Thema Altersvorsorge gerichtet. Neben der Vorstellung einer smarten All-in-One-Lösung für Selbstständige gab es eine Keynote von Andreas Treichl, der die Finanzwirtschaft in der Pflicht sieht, sich um die finanzielle Gesundheit der Menschen zu bemühen.

Smarte All-inOne-Lösung für Selbstständige Direktor Michael Miskarik, Niederlassungsleiter der HDI Lebensversicherung AG, präsentierte den rund 3.000 Besucher:innen eine innovative Altersvorsorge für Selbstständige. Diese ist nicht nur steuerschonend, sondern

Andreas Treichl und Michael Miskarik

AssCompact Awards 2023: HDI LEBEN gewinnt mit BU Platz 3

auch digital und barrierefrei zugänglich. HDI LEBEN kooperiert dabei erstmals mit dem Wiener WealthTech froots. Michael Miskarik: „Die vielfältigen Vorteile der betrieblichen Vorsorge werden nach wie vor zu wenig genützt. Dies wollen wir mit unserer All-in-One-Lösung ändern.” Dafür hat froots mit dem „froots Multi Asset § 14“ einen breitgestreuten ETFFonds aufgelegt, der den strengen

Anforderungen des § 14 Einkommensteuergesetzes entspricht. In Kombination mit einer FLV bekommen Vermittler:innen eine tragfähige Lösung für eine langfristig steuergünstige Altersvorsorge ihrer selbstständigen Kund:innen an die Hand. Durch die Investition in den § 14 Fonds können Selbstständige den Gewinn vor Steuern senken und Einkommenssteuer auf den investierten Gewinnfreibetrag sparen. In weiterer Folge sind die Erträge aus der FLV KESt-befreit. Als zusätzliches Service unterstützt HDI LEBEN Vermittler:innen bei der Vermögensumschichtung in eine FLV nach Ablauf der Mindesthaltedauer. Über das partnerschaftliche Angebot von HDI LEBEN und froots ist der Zugang einfach und barrierefrei, da der digitale Abschluss einer FLV und eines § 14 Fonds in einer All-in-One-Lösung möglich ist.


ARAG auf dem AssCompact Trendtag Auch dieses Jahr war die ARAG mit einem Stand und vielen Kolleginnen und Kollegen beim Trendtag vertreten. Versicherungsmarkt, neue Produkte und Innovationen besprochen werden. Schön war es auch viele wieder persönlich zu treffen und ein paar Worte zu

wechseln. Wir bedanken uns bei allen, die unseren Stand besucht haben und für die tolle Zusammenarbeit im letzten Jahr.

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Wir haben es sehr genossen uns mit Vertriebspartnern und Branchenkollegen persönlich auszutauschen. Gemeinsam konnten die Entwicklung am

ARAG Vertriebsrepräsentanten v.l.n.r.: Bernhard Schweder, Franz Tripold, Denis Kaurinovic, Denise Eibner, Réne Hobek, Josef Linortner, Michael Kmehl

CEO Birgit Eder im Gespräch


Wiener Städtische: mit Dirk Stermann am Trendtag Rund 3.000 Gäste konnten beim heurigen AssCompact Trendtag am 5. Oktober in der Event-Pyramide Vösendorf begrüßt werden. Unter dem Motto „Sicherheit in herausfordernden Zeiten – neue Risken erfordern innovative Konzepte“ wurde ein umfangreiches Vortragsprogramm mit interessanten Key Notes und Top-Referent:innen geboten.

14 • Veranstaltung • risControl 11/2023

Zahlreiche Fachexpert:innen präsentierten Wissen zu den Themen Versicherungs- und Vermittlerrecht, Vorsorge, biometrische Risiken, Kapitalvorsorge und bAV, die Zukunftsthemen der Branche reichten von Digitalisierung über Social Media bis hin zu Künstlicher Intelligenz. Am Messestand der Wiener Städtischen wurden wie jedes Jahr in entspannter Atmosphäre Produktneuheiten und -klassiker präsentiert und Vertriebspartner und solche, die es noch werden wollen, herzlich willkommen geheißen, 45 Kilogramm Schinken verspeist und intensiv genetzwerkt. Die Produktmanager:innen Silvia Bijelic und Michael Gadinger referierten über Neuheiten der Wiener Städtischen in der Krankenversicherung, Verkaufsleiter Vladan Vujcic zu KI-Themen im Unternehmen und in der Branche und Vorstandsdirektorin Doris Wendler nahm zwei AssCompact-Awards in

Günther Erhartmaier (Landesdirektor Oberösterreich), Sonja Steßl (Generaldirektorin-Stellvertreterin), Dirk Stermann und Ferdinand Bucher (Landesdirektor Kärnten)

den Sparten Unfall und fondsgebundene Lebensversicherung entgegen. Ein Highlight war das nachmittägliche Get Together mit Werbe-Testimonial und Fernsehstar Dirk Stermann am bestens besuchten Stand der Wiener Städtischen, an dem auch Generaldirektor-Stellvertreterin Sonja Steßl teilnahm: „Information, Kommunikation

Georg Resenig (Verkaufsleitung Partnervertrieb Kärnten), Gerhild Friedl (Key Account Kärnten), Michael Witsch (Landesdirektor Steiermark) und Andreas Rauter (Partnerbetreuer Kärnten)

und Netzwerken stehen beim „Branchenevent des Jahres“ im Mittelpunkt“, so Sonja Steßl. „Der AssCompact Trendtag bietet die Gelegenheit, sich Wissensupdates mit viel Praxis-Know-how in zukunftsträchtigen Sparten zu holen und gleichzeitig die Möglichkeit, im ungezwungenen Rahmen neue Kontakte zu knüpfen und bestehende zu vertiefen“.

Michael Gadinger (Leitung Produktmanagement), Gerold Stagl (Landesdirektor Burgenland), Vladan Vujcic (Verkaufsleitung Partnervertrieb Wien), Flora Erdei (Produktmanagement), Andre Nordmann (Partnerbetreuer Tirol) und Dalibor Miceski (Leitung Finanzvertrieb)


Zurich: Netzwerken auf persönlicher Ebene

„Wir wollen und suchen das persönliche Gespräch mit unseren Maklerpartnern und haben ein offenes Ohr für ihre Anliegen. Es ist uns wichtig, ihre Bedürfnisse zu verstehen. Wir schätzen jede Gelegenheit für diesen Austausch, sei es bei Messen, bei den Zurich Business Walks oder im Rahmen von Café Zurich“, sagt Dr. Jochen Zöschg, Mitglied des Vorstandes von Zurich und verantwortlich für Vertrieb und Marketing.

Andreas Heidl und Dr. Jochen Zöschg waren als Gesprächspartner sehr gefragt und freuten sich über den persönlichen Austausch mit Maklerpartnern und Branchenvertretern. Weiters waren zahlreiche Entscheidungsträger aus den Bereichen Versicherungstechnik und Leistung sowie das Team des ­Zurich-Maklerservice vor Ort. So war viel Gelegenheit, um individuelle

Fragen im Detail zu besprechen und persönlich Auskunft zu bekommen. Und über die besonderen Impulse, die Zurich gerade zum Thema Wachstum setzt, zu diskutieren. Zöschg: „Ich bedanke mich im Namen des gesamten Zurich-Teams bei Ihnen für die guten Gespräche und das Vertrauen, das Sie uns tagtäglich entgegenbringen. Bleiben wir im Gespräch!“

Angeregte Gespräche mit dem gesamten Zurich-Vorstand Besonders gute Kontaktmöglichkeiten bot der heurige ­ AssCompact Trendtag. Als Kommunikationsdrehscheibe war der Zurich-Stand beliebte Anlaufstelle für Maklerpartner aus ganz Österreich. CEO Andrea Stürmer und ihre Vorstandskollegen Kurt Möller, Mag.

Netzwerken mit Zurich-CEO Andrea Stürmer und ihren Vorstandskollegen Dr. Jochen Zöschg, Mag. Andreas Heidl und Kurt Möller am AssCompact Trendtag

Fachlicher Austausch mit Zurich-Vorstand Jochen Zöschg

Großes Gedränge am Zurich-Stand

risControl 11/2023 • Veranstaltung • 15

Ins Gespräch kommen, im Gespräch bleiben, gemeinsam erfolgreich sein – das war das Leitmotiv der Zürich Versicherungs-Aktiengesellschaft im Herbst. Viele Makler nutzten die Chance, um sich bei den verschiedenen Veranstaltungen mit dem Vorstand, den Vertriebsverantwortlichen und viele weiteren Mitarbeitenden von Zurich auszutauschen.


Gelungener Trendtag für die Generali Bei den diesjährigen AssCompact Awards ging die Generali als doppelte Seriensiegerin hervor: Sie bestätigte ihre Führungsposition in der Kategorie „Bester Service für Vermittler“ und in der Sparte „Eigenheim/Haushalt“. Neben den Auszeichnungen waren auch der Vortrag und der Messestand ein voller Erfolg. Im Fokus standen die Themen Vorsorge und Absicherung.

16 • Veranstaltung • risControl 11/2023

Die Generali Versicherung erzielte bei den AssCompact Awards 2023 zum wiederholten Mal ausgezeichnete Ergebnisse. Ihre Erfolgsserie in der Kategorie „Bester Service für Vermittler“ setzte sie mit einem neuerlichen Sieg fort. Mit einem weiteren ersten Platz in „Eigenheim/Haushalt“ bestätigt die Versicherung ihre Führungsposition. Abgerundet wurde das hervorragende Ergebnis mit dem zweiten Platz in „Unfall“ und dem dritten Platz in „Kranken“. Dieser Erfolg bestätigt die Generali erneut als beste Qualitätsversicherung am heimischen Markt. „Die Kombination aus persönlicher Betreuung und digitalem Service ist unsere Stärke. Diese Auszeichnungen sind Ansporn, uns als Qualitätsversicherung weiterzuentwickeln. Auch in Zukunft wird die Generali alles daran setzen, als Lifetime Partner zur Seite zu

Die Generali freute sich auch dieses Jahr bei den AssCompact Awards über TopPlatzierungen.

stehen“, betonte Thomas Bayer, Leiter Unabhängige Vertriebe der Generali.

Buntes Programm am Messestand Auch dieses Jahr war die Generali mit einem Messestand vertreten, wo sich

Es fand eine Verkostung mit Weinen von Probus, die Winzer Initiative der Generali, statt.

Vertriebspartner_innen mit Vertreter_ innen unterhalten und über die Produkte und Services informieren konnten. Ein starker Fokus lag auf den Themen Vorsorge und Absicherung. Von großem Interesse waren die Fondspolizze und Berufsunfähigkeitsversicherung, da es zu Neuerungen kam. Zusätzlich standen Matthias Braunöder und Florian Wustinger des FK Austria Wien bei einem meet and greet für Autogramme zur Verfügung. Darüber hinaus sorgte die Carrera-Rennbahn für Unterhaltung. Äußerst beliebt war auch die Snackbar, die von der Generali seit Jahren gesponsert wird. Auch heuer wurde wieder eine Weinverkostung mit Probus-Initiator Toni Honsig durchgeführt. Bei Probus handelt es sich um eine Initiative der Versicherung, die seit 30 Jahren Winzerfamilien bei der Vermarktung ihrer Weine unterstützt.


Ein Jahr voller Highlights

Unsere Veranstaltungen in 2023 wurden nicht nur von fachlichem Input geprägt, sondern auch von einer beeindruckenden Anzahl von Vertriebspartnern besucht. Wir freuen uns über das große Interesse der Teilnehmer an den Neuerungen der Ablebensversicherung sowie an aktuellen Vertriebsaktionen. Unser Resümee: vom AssCompact Trendtag über die Hannoversche Experten Talks bis hin zum Meet and Speed am Red Bull Ring und der Teilnahme an der Vertrieb im Zentrum wurden wir mit lebendigen Gesprächen, neuen Kontakten und viel positivem Feedback belohnt.

Unsere Highlights – Mehr drin für Ihre Kunden Die Ablebensversicherung profitiert von einem Leistungs-Update in allen Tarifen. Damit wird die Vorsorge der Hinterbliebenen weiter gestärkt. • Kinderbonus: Bei Geburt oder Adoption eines Kindes kann die Versicherungssumme beitragsfrei um 20 % erhöht werden (max. 100.000 Euro statt wie bisher 30.000 Euro).

• Verlängerungsoption: bis 3 Jahre vor Ablauf um bis zu 15 Jahre verlängerbar. • Erhöhungsgarantie: Die Versicherungssumme kann bei Heirat, Geburt, Bau und weiteren Ereignissen bis zu 20 % (max. 50.000 Euro statt 30.000 Euro) erhöht werden – ohne erneute Gesundheitsprüfung!

Ausgezeichneter Schutz auch für junge Familien Ihre Kunden erwarten Familienzuwachs? Eltern können jetzt in einem Zeitraum von sechs Monaten nach Geburt oder Adoption eines Kindes ihren Versicherungsschutz bis zu einer Summe von 300.000 Euro abschließen. Das gilt für alle Tarife der Ablebensversicherung, sofern der Vertrag vor dem 45. Lebensjahr abgeschlossen wird. Dieser Schutz nach Maß punktet mit einer vereinfachten Gesundheitsprüfung: Mit nur drei Gesundheitsfragen wird geklärt, ob die Voraussetzungen für den Abschluss gegeben sind. Dieses Angebot gilt noch bis zum 31.12.2023!

Persönliche Ansprechpartner vor Ort Sie haben noch Fragen? Wir sind persönlich für Sie da. Alle weiteren Informationen finden Sie auf partner.hannoversche.at.

risControl 11/2023 • Veranstaltung • 17

Auch in diesem Jahr gab es wieder viele zahlreiche Gespräche, hilfreiche Anregungen für die Produktentwicklung und ein insgesamt positives Feedback zur Ablebensversicherung. Dabei wurde deutlich, dass die vertrauensvolle Zusammenarbeit das A und O für gelingende Prozesse ist. Unser herzlicher Dank gilt dabei Ihnen.


Gelungene Events für die Dialog Leben Äußerst erfolgreich verliefen die AssCompact Awards 2023 für die Dialog Leben: Gleich zweimal war die Versicherung an der Spitze. Neben dem Trendtag war auch das alljährliche Golfturnier der Dialog wieder ein voller Erfolg.

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Die Dialog Versicherung erzielte bei den diesjährigen ­AssCompact Awards erneut ausgezeichnete Ergebnisse. In der Sparte „Risiko Leben“ setzte sie mit einem neuerlichen Sieg ihre Erfolgsserie fort. Mit einem weiteren ersten Platz in der „Berufsunfähigkeitsversicherung“ bestätigt die Dialog ihre führende Expertenrolle am Erneut an der Spitze: Die Freude über den ersten Platz in der Sparte „Risiko Leben“ bei Markt. Für Willi Bors, Diden AssCompact Awards 2023 war groß. rektor Österreich der Dialog Lebensversicherungs-AG, und Florian Sallmann, Vorstand der Dialog Leben, sind die Auszeichnungen eine Anerkennung men Frühstück und der Möglichkeit, Siebtes Golfturnier der der bisher geleisteten Arbeit. sich auf der Driving Range einzuschlaDialog Am AssCompact Trendtag erhielgen. Kurz darauf erfolgte der Start des Turniers, das vorgabewirksam nach ten Besucher_innen die Chance, sich am Nicht nur am AssCompact Trendtag Stableford-Modus über 18 Löcher gab es eine Möglichkeit zum gegenMessestand der Dialog mit Vertreter_inausgetragen wurde. Folgende Teilnehseitigen Austausch, sondern auch beim nen über die Produkte und Services zu mer gingen als Sieger hervor: Gold Golfturnier der Dialog Österreich. unterhalten. Besonders die neue Risiholte sich Jürgen Brandstetter, Silber Anfang September fand das Event koleben-Tarifgeneration, die seit Ende Patrik Klofterböck und Bronze Martin bereits zum siebten Mal statt. F ­ lorian März 2023 auf dem Markt ist, war von Wienerroither. Im Anschluss an die Sallmann und Willi Bors luden rund großem Interesse. Ziel ist, dem Bedarf Siegerehrung ließen die Teilnehmer_ 70 Vertriebspartner_innen in den und den Wünschen der Vermittler_ininnen den Tag bei einem gemeinsamen Golfclub Frühling in Götzendorf ein. nen und Kund_innen noch stärker entAbendessen ausklingen. Gestartet wurde mit einem gemeinsagegenzukommen.

Am Messestand der Dialog Leben fand ein reger Austausch statt.

Willi Bors (l.) und Florian Sallmann (r.) mit den drei Gewinnern des diesjährigen Golfturniers.


Wüstenrot KfzVersicherung bringt neue Vorteile Die Wüstenrot Versicherungs-AG startete mit einer umfassenden Wachstums-Offensive in den Herbst. Seit Anfang Oktober gelten zahlreiche Verbesserungen in der Kfz-Haftpflicht und -Kasko.

Bei einem Blick auf die neue Kfz-Haftpflicht wird klar: Vor allem die Annahmerichtlinien sind deutlich verbessert und erleichtern den Abschluss nun spürbar. So werden die anfragepflichtigen kW-Grenzen auf ab 450 kW (612 PS) angehoben. Wenn die Erstzulassung vor 2015 (statt wie bisher 2005) liegt, werden die anfragepflichtigen kW-Grenzen auf ab 251 kW (342 PS) angehoben. Zudem entfällt die Anfragepflicht für Versicherungsnehmer bis 27 Jahre in einer nicht selbst erworbenen Bonus/Malus-Stufe. Auch für Minderjährige wird der Abschluss einer Kfz-Haftpflicht nun leichter, denn die Annahmeregel für minderjährige Versicherungsnehmer entfällt.

Auch Kaskoversicherung wird besser Die neue Kaskoversicherung bietet unter anderem eine verbesserte Neuwertentschädigungsstaffel. Konkret bedeutet das 100 % Neuwertentschädigung für die ersten 24 Monate ab Erstzulassung. Diese Neuerung gilt auch für das neue Elektropaket, das in jeder Kasko ohne Selbstbehalt integriert ist. Die Verbesserungen in der Kaskoversicherung gelten bestandswirksam.

risControl 11/2023 • Markt • 19

Die wichtigsten Änderungen der Kfz-Haftpflicht

Für Kundinnen und Kunden ist zudem der Entfall der Entschädigungsgrenze bei Zusatzleistungen interessant. Dazu zählen Abschleppkosten (auch bei Totalschaden), der Verlust von im Kfz befindlichen Gegenständen sowie Tierbisse (ausgenommen Folgeschäden). Renate Trummer, Leiterin externer Vertrieb bei Wüstenrot, fasst die Neuerungen zusammen: „Unser Ziel ist es, unseren Maklern und unseren gemeinsamen Kunden die bestmöglichen Produkte und Services, sowie bedarfsorientierte und optimale schnelle Lösungen anzubieten.“


g&o brokernet Maklergruppierung ein Team stellt sich vor: Seit mehr als 10 Jahren bietet die g&o brokernet GmbH innovative Dienstleistungen, die ihren kooperierenden Maklerpartnern den Arbeitsalltag erleichtern und attraktive Produktlösungen und Versicherungskonzepte für deren Kunden zur Verfügung stellen.

20 • Markt • risControl 11/2023

Die Aufbauarbeit von g&o brokerder IDD-Vorgaben, kam vor etwa vier Den langjährig erfahrenen Versicherungsmaklern, Walter Gandler und net wurde naturgemäß vorrangig von Jahren die Gründung der Brokernet Herbert Orasche, ist es gelungen, ein den geschäftsführenden Gesellschaftern Akademie hinzu, was den Arbeitsaufkompetentes Team aufzubauen, das die wand enorm steigerte. Maria Taxacher Walter Gandler und Herbert Orasche wesentlichen Notwendigkeiten eines vorangetrieben, wesentlich unterstützt unterstützt daher seit über zwei JahMaklerbüros bedient: durch die langjährige Mitarbeiterin der ren das g&o brokernet Team und über• Die Erleichterung der täglichen Arersten Stunde, Stefanie Wagner-Soriat – nimmt nunmehr viele Aufgaben im Ofbeit mittels automatisierter, digitaliverantwortlich für Office-Management, fice-Management sowie alle Agenden sierter Prozesse und Doris Antoni, zuständig für die Akrund um die Brokernet Akademie. Mittlerweile haben sich zahlreiche • Die Entwicklung qualitativ hochwerquisition und Betreuung neuer MaklerMaklerunternehmen für die Mitgliedpartner und Marketingaktivitäten. tiger und preislich attraktiver Proschaft bei g&o brokernet entschieden – Aufgrund der maßgeblichen Verdukte für den Kunden die Gruppierung wächst stetig. Damit änderungen hinsichtlich der Erfüllung • Die Ermöglichung des Austauschs von Wissen und Erfahrung der Makler untereinander • Ein interessantes Weiterbildungsangebot zur Erfüllung der IDD-Erfordernisse • Diverse hilfreiche Zusatzleistungen zur Ertragssteigerung und Vertriebssteuerung Im Vordergrund steht stets der Makler und seine Bedürfnisse. Für das einzelne Maklerbüro ergeben sich aus der Kooperation spürbare Vereinfachungen und Synergien, da viele Aufgaben von der Gruppe übernommen werden, was den eigenen Tagesablauf effizienter und produktiver gestaltet. Die Folge daraus ist ein Mehr an Doris Antoni, Maria Taxacher, Mario Haibach, Stefanie Wagner-Soriat (hinten), Ing. Mag. Zeit für bestehende Herbert Orasche und Ing. Walter Gandler, MBA (vorne) und neue Kunden.


steigt auch der Bedarf an fachlicher Betreuung, der seit Februar 2023 von Mario Haibach abgedeckt wird. Er ist darüber hinaus für die Weiterentwicklung bestehender Produkte für die gängigen Massensparten zuständig. Was g&o brokernet zusätzlich auszeichnet, ist die aktive Mitarbeit einzelner kooperierender Maklerpartner. Viele in der Gruppe sind ausgewiesene Spezialisten in einem bestimmten Bereich und bringen ihre Erfahrung und ihr Wissen in die Gruppe ein. Gemeinsam mit den Versicherungsunternehmen entwickeln sie herausragende

Versicherungslösungen, insbesondere für Gewerbekunden, die der gesamten Gruppe zur Verfügung stehen. Auch für den Bereich Automatisierung und Digitalisierung gibt es Task Forces, wobei jene Maklerkollegen aktiv ihren Beitrag leisten, die technikaffin sind und die Dienstleistungen für die Gruppe und den gesamten Markt effizienter gestalten wollen. Die Unabhängigkeit der kooperierenden Maklerpartner und der Erhalt der Datenhoheit über den jeweils eigenen Kundenstock war und ist oberste Priorität. Unterstützende Marketingak-

Das Team Ing. Mag. Herbert Orasche: Geschäftsführender Gesellschafter Ing. Walter Gandler, MBA: Geschäftsführender Gesellschafter Doris Antoni: Akquisition und Mitgliedersupport, Marketing, Veranstaltungen Mario Haibach: Produktentwicklung, Mitgliedersupport Maria Taxacher: Office Management, Brokernet Akademie/Schulungen Stefanie Wagner-Soriat: Rechnungswesen, Office-Management

tivitäten, die seitens g&o brokernet für die Vertriebspartner aufbereitet werden, nehmen darauf Rücksicht. Jeder kann die vorhandenen Dienstleistungen nutzen, keiner muss. Immer noch haben wir die Kapazität für weitere Partner. Diese sollten unserem Prinzip von Geben und Nehmen entsprechen und ihren Beitrag zu einem gelungenen Miteinander leisten. Das kann ein erfahrener Versicherungsmakler für Gewerbekunden und gehobene Privatkunden sein, der bereits ein ansehnliches, bestehendes Prämienvolumen hat. Es kann aber auch ein junges Team an Maklern sein, dass die Gemeinschaft gerade deshalb sucht, um rasch und mit attraktiven Produkten den Markt zu erobern. Beide sind unsere Zielgruppe, denn unsere Dienstleistungen decken ein weites Spektrum ab. Wir verstehen uns als professioneller, moderner Dienstleister für unsere Kunden – das sind die selbstständigen Kooperationspartner der g&o brokernet GmbH.

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3. Zukunftscorner Der dritte Zukunftscorner der IDD Akademie GmbH und der Gesellschaft für Versicherungsfachwissen beschäftigte sich mit den Themen Nachfolgelösungen und Konsolidierung des Versicherungsmaklermarktes. Moderator und Initiator der Veranstaltungsreihe Mag. Dr. Klaus Koban stellte gleich zu Beginn die herausfordernde Frage, ob der Versicherungsmaklermarkt, so wie er im Moment bekannt ist, bald Geschichte sei.

KommR Rudolf Mittendorfer, stellvertretender Fachverbandsobmann der Versicherungsmakler, zeigt sich optimistisch bezüglich der Zukunft der Branche, was er auch den Anstrengungen des Fachverbandes zuschreibt. Er betont: „In den letzten zehn bis fünfzehn Jahren haben sich die Versicherungsmakler erheblich angepasst, um sich den neuen Herausforderungen zu stellen.“ Er weist darauf hin, dass viele andere Branchen Konsolidierungsprozesse bereits durchlaufen hätten und dies nun auch in der Maklerbranche anstehe. Nach Mittendorfers Ansicht sei es für Einzelpersonen und kleine Unternehmen kaum machbar, den gesamten Markt abzudecken. Nur eine stringente Fokussierung auf ein spezifisches Fachgebiet oder eine Kooperation mit anderen könnten jedoch die Zukunft sichern. Zur Familiennachfolge in der Versicherungsmaklerbranche äußert er sich wie folgt: „Diese Zeiten sind größtenteils vorbei. Junge Menschen leben heute ihren Individualismus und entscheiden frei über ihre Berufswahl. Der


genen Unternehmen von höchster Bedeutung.“ Beim Zusammenschluss der fünf Versicherungsmaklerunternehmen zur Fidesda waren beispielsweise 3.500 unterschiedliche Kennwörter zu organisieren.“

Der Blick über den Tellerrand Die Konsolidierungswelle im Versicherungswesen ist nicht nur in Österreich ein Thema. In Deutschland agiert die GGW Group unter CEO Dr. Tobias Warweg bereits seit Jahren erfolgreich in diesem Bereich. Auch in Österreich kauft die GGW Group seit drei Jahren Versicherungsmaklerbüros. Doch Warweg versteht sich und sein Unternehmen nicht als reine Konsolidierer, sondern als „Kulturerhalter“. Seiner Meinung nach sei es einfach, ein Unternehmen zu kaufen, doch die wahre Kunst liege darin, die Kultur und Identität des erworbenen Unternehmens zu bewahren. Die GGW Group habe in den letzten Jahren einen anderen Ansatz verfolgt, so Warweg. Statt Unternehmen

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Alltag eines Versicherungsmaklers ist anspruchsvoll und zeitintensiv, was für viele Nachkommen nicht erstrebenswert erscheint.“ Er sieht zudem im Bereich der Haftung große Herausforderungen für kleinere Unternehmen und Einzelpersonen. Wenn es um das Thema Nachfolge geht, empfiehlt Mittendorfer, das eigene Gewissen zu prüfen. Ing. Michael Selb teilte während der Diskussionsrunde seine persönlichen Erfahrungen bezüglich des Zusammenschlusses von fünf Vorarlberger Versicherungsmaklern zur Fidesda Versicherungsmakler GmbH mit. Er betonte, dass die erzielten Synergien weit über Schadensmanagement und Arbeitskraft hinausgingen. Ein zentraler Aspekt dabei war die IT-Integration. Laut Selb könnten Synergien insbesondere durch den Einsatz einer einheitlichen EDV, einer gemeinsamen Datenbank und optimiertem Schadensmanagement erzielt werden. „Sollte man sich dazu entschließen, einer Gruppierung beizutreten oder über eine Nachfolge nachzudenken“, betont Selb, „ist die Datenbereinigung im ei-

einfach zu übernehmen, würden diese in die Gruppe eingebunden, wobei die ursprünglichen Eigentümer weiterhin beteiligt und die Standorte bestehen blieben. Dieses Modell hat die Gruppe für über 50 Unternehmen in den letzten drei Jahren attraktiv gemacht. Ein Hauptargument für diese Art der Beteiligung ist die gesteigerte Einkaufsmacht gegenüber Versicherern. Durch den Zusammenschluss können bessere Bedingungen und finanzielle Aspekte verhandelt werden. Zudem können IT-Anforderungen und Regulierungen innerhalb der Gruppe leichter bewältigt werden. Gleichzeitig kann die Gruppe jüngere Fachkräfte besser ansprechen und anziehen. Die Art, wie die GGW Group nach Österreich kam, basiert auf Mundpropaganda und Empfehlungen. Ein hervorragendes Beispiel für ihre Präsenz in Österreich ist die Partnerschaft mit der IVM-Gruppe und Alois Schoder. Die gesamte GGW Group beschäftigt 1.700 Mitarbeiter und generiert 350 Millionen Euro Courtage in sechs Ländern, wobei der Fokus auf dem Unternehmensgeschäft liegt. Abschließend betont Dr. Warweg die Bedeutung von Intuition und Bauchgefühl, insbesondere wenn es um weitreichende Entscheidungen gehe, die nicht nur das Unternehmen, sondern auch die Familie betreffen. Bevor man sein Unternehmen verkaufe, sollte man in sich hineinhören und die Tragweite der Entscheidung sorgfältig abwägen. In der abschließenden Diskussionsrunde tauschten sich Arno Schuchter, CSMO der Generali Versicherung, René Brandstötter, Vertriebsvorstand der Allianz Versicherung, und Dr. Mag. Klaus Koban intensiv über die Konsolidierungstendenzen im Versicherungswesen aus. Schuchter betonte: „Obwohl die Versicherungswirtschaft eher beobachtend agiert, sehen wir durchaus Vorteile, wenn auf Maklerseite größere Verbünde entstehen. Diese können insbesondere in der IT-Abwicklung effizienter agieren.“ Aber er sieht die immer größer werdenden Einheiten auch mit einem kritischen Auge, da die Vielfalt und die individuelle Maklerlandschaft verloren gingen.


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Unsere Aussteller


Der Kunde entscheidet Andrea Stürmer, CEO Zurich Österreich, hat in einem ausführlichen Interview mit risControl über das atemberaubende Tempo von neuen Risiken, die Stabilität der Versicherungsbranche und über das Resilienz-Service der Zurich Gruppe gesprochen. Die Welt hat sich in den letzten drei Jahren massiv verändert: Coronapandemie, Ukraine-Krieg und Lieferkettenproblematik. Welche Auswirkungen hat das aktuell auf die Versicherungswirtschaft und welche Veränderungen sehen Sie in den nächsten Jahren?

26 • Interview • risControl 11/2023

Stürmer: In den vergangenen Jahren zeichnet sich aus meiner Perspektive ein beeindruckendes und beinahe atemberaubendes Tempo ab, mit dem sich neue Risiken formiert haben. Die Welt zeigt sich zunehmend volatiler. Dazu gesellen sich zahlreiche Herausforderungen wie steigende Zinsen, hohe Inflation, das Thema der Nachhaltigkeit sowie die Fortschritte in den Bereichen Cybersicherheit und KI (künstliche Intelligenz) – und das sind nur einige von vielen Aspekten. Diese dynamische Veränderung hat uns stark belastet und wird es auch weiterhin tun. Es wäre naiv, anzunehmen, dass unsere Welt bald wieder in einen Zustand der Ruhe einkehrt, nachdem die derzeitigen Unruhen überwunden sind. Ich teile die Meinung einiger Wissenschaftler, die betonen, dass wir uns auf anhaltende Volatilität und eine höhere Frequenz von Krisen einstellen sollten. Obgleich dies keine erfreuliche Prognose darstellt, ist es für die Versicherungsbranche essenziell, sich dieser Realität bewusst zu sein. Nur so können wir die Verantwortung übernehmen, unsere Kunden angemessen zu beraten und sie gegen diese neuen Risiken effektiv zu schützen. Die Versicherungsbranche zählt zu den robustesten Sektoren der Wirtschaft. Trotz zahlreicher Krisen, die sie bereits bewältigt hat, stellt sich die Frage: Kann ihre Stabilität auch in Zukunft gewährleistet werden?

Stürmer: Die Versicherungswirtschaft ob diese Risiken bereits in den kurzhat sich, meiner Meinung nach, infristigen Bereich gerückt sind. Diese dymitten der Turbulenzen bemerkensnamische Verlagerung stellt für uns eine wert bewährt. Ein Blick auf die Zahlen bedeutende Herausforderung dar, insbezeigt, dass der Sektor solide aufgestellt sondere wenn es darum geht, für unsere ist und effektive Lösungsansätze für Kunden adäquate Absicherungslösundie aktuellen Kundenrisiken bereithält. gen zu konzipieren. Tatsächlich waren die Anforderungen an uns immens, insbesondere in BereiDer VVO fordert hinsichtlich der chen, die unseren eigenen Betrieb und immer größer werdenden Ausunser Geschäftsmodell direkt betroffen wirkungen des Klimawandels und haben. Die Kombination aus rapide des damit einhergehenden Schasteigenden Zinsen, hoher Inflation und densaufwandes eine österreicheinem schwierigen wirtschaftlichen weite Versicherbarkeit von NaturUmfeld hat uns als Branche durchgefahren. Was ist Ihre Meinung aus herausgefordert, doch ich bin der dazu? Überzeugung, dass wir diese Hürden souverän genommen haben. Stürmer: Wir stehen voll hinter dieser Gleichzeitig stehen wir vor weiteAnsicht. In einigen Ländern existieren ren immensen Herausforderungen, wie bereits Modelle, die auf solchen Prinder Digitalisierung, die erhebliche Inzipien beruhen. In Österreich stoßen wir, insbesondere im Kontext von Navestitionen erfordert und uns zwingt, ein turkatastrophen wie Flutereignissen, hohes Entwicklungstempo vorzulegen. an die Grenzen der Versicherbarkeit. Zusätzlich sind demografische VerändeEs ist offenkundig, dass die Deckungsrungen und die Lage am Arbeitsmarkt summe bei Hochwasserrisiken in herstetige Prüfsteine. Trotz dieser Faktoren kömmlichen Versicherungsprodukten bleibt unser Sektor stabil, allerdings düroft limitiert ist. Dies unterstreicht, wie fen wir nicht verkennen, dass die wohl nah wir an den Grenzen des Möglichen größte bevorstehende Herausforderung operieren. die Auswirkungen des Klimawandels sind. Die Geschwindigkeit, mit der sich Es ist dringend geboten, diesem klimatische Risiken entwickeln, ist alarThema Beachtung zu schenken. Da die mierend. Als Beleg dafür zeigt der GloRisiken kontinuierlich wachsen, müsbal Risk Report des Weltwirtschaftsfosen wir die Last auf eine größere Gerums, dass die Risiken im Kontext des meinschaft verteilen. Das Kernprinzip Klimawandels als die größten globalen der Versicherung basiert auf Solidarität: Gefahren eingestuft werden. UrsprüngViele tragen gemeinsam das Risiko für lich wurden sie als mittel- bis langfristige Risiken kategorisiert. Doch angeDie Versicherungswirtschaft sichts der extremen hat sich, meiner Wetterereignisse der letzten Monate Meinung nach, inmitten könnte diese zeitlider Turbulenzen che Einordnung rebemerkenswert bewährt. vidiert werden müssen. Es scheint, als



28 • Interview • risControl 11/2023

den Einzelnen, der vom Schaden betroffen ist. Angesichts der drastischen Risikoerhöhung müssen wir auch die Anzahl der Beitragenden entsprechend erhöhen. Lösungsansätze für diese wachsende Herausforderung sind unumgänglich. Das Beispiel Kaliforniens veranschaulicht eindrücklich die Konsequenzen, wenn herkömmliche Versicherungslösungen an ihre Grenzen stoßen. Dort haben zwei bedeutende Versicherungsunternehmen, die zusammen einen Marktanteil von 40 Prozent halten, bekannt gegeben, aufgrund des gestiegenen Waldbrandrisikos keine neuen Eigenheime mehr zu versichern. Ein ähnliches Szenario lässt sich in Florida beobachten: Angesichts des hohen Hurrikan-Risikos bekommen Hausbesitzer oft nur noch Deckung vom staatlichen Versicherer, weil private Unternehmen kaum mehr Produkte anbieten. Die Grenzen der Versicherbarkeit sehen wir an verschiedenen Punkten der Welt bereits. Es besteht meiner Meinung nach dringender Handlungsbedarf, es braucht ein neues Denken. Es erfordert die Integration verschiedener Stakeholder und eine umfassendere, ganzheitliche Betrachtung der Thematik. Zentrale Aspekte sollten eine verstärkte Transparenz bezüglich der Folgen des Klimawandels, detaillierte Informationen und ein überarbeitetes Verständnis von risikomitigierenden Maßnahmen sein. Zurich hat in dem Kontext für die globalen Großkunden ein neues Beratungsprodukt lanciert, „Zurich Resilienz Services“. Unsere Vorgehensweise besteht darin, die globalen Standorte unserer Kunden zu kartieren und deren spezifischen Risikoexpositionen bezüglich sämtlicher Naturgefahren zu analysieren. Dabei ziehen wir drei Klimaszenarien des „Zwischenstaatlichen

Zurich hat für die globalen Großkunden ein neues Beratungsprodukt lanciert, „Zurich Resilienz Services“.

Ausschusses für Klimaänderungen“ (IPCC) für Unser zentrales Anliegen die kommenden 75 Jahre ist es, die nachhaltigen heran. In Fünf-Jahres-Intervallen generieren wir Bemühungen unserer daraus Datenpunkte, die Kunden zu unterstützen. den Kunden verdeutlichen, welche ihrer Standorte besonders gefährdet sind. Auf Basis dieser Informationen können Unternehmen entDenn solch weitreichende Entscheiden, welche Standorte für zukünfscheidungen bedürfen einer soliden tige Investitionen geeignet sind und von Basis, die nicht nur die gegenwärtige, welchen sie sich möglicherweise zurücksondern auch die zukünftige Risikolandziehen sollten. schaft berücksichtigt. Diese Art der Transparenz bietet Ist Nachhaltigkeit in der Versicheglobal agierenden Unternehmen wertrungsbranche machbar oder nur volle Handlungsspielräume. Mit Blick ein Wettbewerbstrend? auf die potenziellen Risiken, die nicht nur im aktuellen Moment, sondern auch Stürmer: Nachhaltigkeit ist gekomin den kommenden Jahren und Jahrmen, um zu bleiben. Der letzte Sommer zehnten bestehen, können Unternehhat gezeigt, dass es keine Modeerscheimen fundierte Entscheidungen treffen. nung ist, sondern eine dringende NotDieses Vorgehen ist ein exemplarisches wendigkeit. Wir als Versicherung komBeispiel dafür, wie das Thema Klimarimen für die Schäden unserer Kunden siko aus Sicht von Versicherern auf, die der Klimawandel bei ihnen anneu interpretiert werden muss. richtet. Daher haben wir ein ureigenstes Es ist überlegenswert, dass Interesse. Wir sind betroffen und dessolch eine umfassende Risikoeinwegen müssen wir auch handeln. schätzung nicht nur global agierenden Unternehmen zur VerfüInwieweit kann man oder sollte gung stünde. Auch Gemeinden, man als VersicherungsunternehBundesländer und Privatpersomen Kunden Nachhaltigkeit nahenen, die beispielsweise den Kauf legen? eines Grundstücks oder den Bau eines Hauses in Erwägung zieStürmer: Unser zentrales Anliegen ist hen, hätten ein vitales Interesse es, die nachhaltigen Bemühungen unsean solchen Informationen.


rer Kunden zu unterstützen. Es ist offensichtlich, dass es einen Marktbedarf gibt. Zum Beispiel wurde unsere fondsgebundene Lebensversicherung mit dem Österreichischen Umweltzeichen für nachhaltige Finanzprodukte versehen, und wir bieten eine umfangreiche Palette von mit Umweltzeichen ausgezeichneten Fonds an. Unsere Kundinnen und Kunden zeigen deutlich, dass sie solche nachhaltigen Optionen wünschen. Für uns ist Nachhaltigkeit kein neues Konzept. Sie ist fest in unserer Strategie verankert. Unsere nachhaltigen Ambitionen richten sich nach den UN-Zielen für Netto-Null-Emissionen bis 2050, und wir haben uns auch mittelfristige Ziele gesetzt. Wir überwachen und messen stetig unsere Fortschritte in diesem Bereich. Nachhaltigkeit ist in unserer gesamten Organisation, von strategischen bis zu operativen Entscheidungen, fest integriert. Über kurz oder lang wird es ein Wettbewerbsnachteil sein, wenn Unternehmen im Bereich Nachhaltigkeit nichts unternehmen. Ich finde es auch fatal, wenn unsere Branche oder Unternehmen sich halbherzig oder vielleicht nur dem Anschein nach engagieren. Unsere Kundinnen und Kunden sollen unsere nachhaltige Ausrichtung spüren und sie stößt bei Kundinnen und Kunden auf großen Anklang. Ebenso merken wir, dass potenzielle Bewerber auf dem Arbeitsmarkt solch eine Ausrichtung als absolut notwendig erachten. Dies spiegelt meiner Meinung nach die wachsenden Erwartungen der Gesellschaft wider. Nachhaltigkeit und Diversität reflektieren unsere Unternehmenswerte. Die jüngeren Generationen wählen ihren Arbeitgeber zunehmend nicht nur aufgrund von Gehalt oder Karrierechancen, sondern auch basierend auf den Werten, für die das Unternehmen steht. Sie suchen nach Authentizität. Es reicht nicht aus, dass diese Themen lediglich auf der Website präsentiert wer-

Die Digitalisierung prägt den Versicherungsvertrieb zunehmend und führt zu Begriffen wie „Vertrieb 4.0“, bei dem der Fokus auf automatisierten und prozessorientierten Ansätzen liegt. Wie bewerten Sie diese Entwicklung im Kontext der wachsenden regulatorischen Anforderungen in der Versicherungswirtschaft?

zudem noch von Wirtschaftsprüfern geprüft werden muss. Zweifellos sind viele dieser regulatorischen Vorgaben überbordend. Es wäre sinnvoll, eine Initiative zur Entbürokratisierung zu starten, die es uns ermöglicht, uns wieder auf die Kernelemente der Regulatorik zu konzentrieren. Weiter zum Thema Vertrieb. Im Vertriebsbereich steht für mich eine zentrale Erkenntnis im Vordergrund: Unsere Kundinnen und Kunden bestimmen, wie sie mit uns interagieren und von uns beraten werden möchten. Dabei variieren die Präferenzen: Einige bevorzugen digitale Wege, andere setzen auf telefonische Kommunikation, und wieder andere wünschen eine ausführliche persönliche Beratung vor Ort. Uns und unseren Vertriebspartnern obliegt es, diese vielfältigen Ansprüche zu erfüllen. Unabhängig vom gewählten Zugang ist es unser Ziel, jeden Kunden umfassend zu betreuen und zu unterstützen. Zwei Aspekte der Kundenberatung werden meiner Ansicht nach auch in der digitalen Zukunft zentral bleiben: Zum einen das erste, umfassende Bedarfserhebungsgespräch, bei dem ein tiefgehendes Verständnis der Kundenbedürfnisse entsteht und das Fundament für eine vertrauensvolle Beziehung gelegt wird. Zum anderen die Beratung bei komplexen Produkten, die intensive Beratung erfordern. Dennoch gibt es viele Bereiche, in denen Automatisierung und digitale Prozesse bereits jetzt den Vertrieb optimieren, beispielsweise in der Bestandsbetreuung oder bei standardisierten Produkten. Ich sehe eine Zukunft, in der daten- und technologiegestützte Lösungen, einschließlich KI, den Vertriebsprozess weiter revolutionieren. Diese Innovationen werden uns ermöglichen, weniger Zeit für administrative Aufgaben und mehr Zeit für die individuelle Beratung und Betreuung unserer Kunden aufzuwenden.

Stürmer: Beginnen wir mit der Regulatorik. Sie ist für unsere Branche unerlässlich, um klare Leitlinien und Transparenz für unsere Kunden zu gewährleisten. Allerdings nimmt das Ausmaß neuer regulatorischer Vorgaben momentan überhand. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist die Retail Investment Strategy. Obwohl sie mit der lobenswerten Absicht eingeführt wurde, den Privatkunden mehr Transparenz im Kapitalmarkt und bei Finanztransaktionen zu bieten, sind die Anforderungen, die sich daraus ergeben, immens und mit einem enormen Implementierungstempo verbunden, das alle Beteiligten herausfordert. Ein weiteres, für Makler vielleicht weniger präsentes, aber für uns als Versicherer sehr relevantes Beispiel ist die CSRD – die Corporate Sustainability Reporting Directive. Sie zielt darauf ab, die Nachhaltigkeitsberichterstattung neu zu strukturieren. Auch wenn der Grundgedanke hierbei positiv ist, sind die Anforderungen weitreichend und oft unklar, und der Zeitrahmen für die Implementierung extrem knapp. Dies bindet enorm viele Ressourcen und man kann sich fragen, inwiefern dies noch Wir danken für das Gespräch. kundenorientiert ist. Zum Vergleich: Bei der Einführung von Solvency II wurde ein Zeitraum von zehn Jahren Ich sehe eine Zukunft, eingeplant, inklusive Anin der daten- und fangsphase, Erklärungen, technologiegestützte Foren, Testphasen und Feedback-Schleifen, beLösungen, einschließlich vor es vollständig in Kraft KI, den Vertriebsprozess trat. Bei der CSRD hinweiter revolutionieren. gegen wird sofort ein Berichtsformat gefordert, das

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Für uns ist Nachhaltigkeit kein neues Konzept. Sie ist fest in unserer Strategie verankert.

den, die Mitarbeitenden müssen diese Werte im täglichen Geschäft erleben und spüren können. In naher Zukunft wird es vermutlich eine Grundvoraussetzung für Unternehmen sein, in puncto Nachhaltigkeit engagiert und proaktiv zu handeln.


Wirtschaftsbetrug im Fokus Der kürzlich in Wien abgehaltene Seminartag zum Thema „Wirtschaftsbetrug im Fokus“, organisiert von Dr. Brigitta Schwarzer, Geschäftsführerin des Netzwerks für Aufsichtsrätinnen und Versicherungsmaklerin, und Dr. Helmut Tenschert, Bildungsträger für Versicherungsfachkräfte und ebenfalls Versicherungsmakler, widmete sich dem drängenden Thema der Cyberbedrohungen. Durch die Veranstaltung führte Dr. Tenschert und fungierte zudem als Moderator des Seminars.

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Die Eröffnung beinhaltete ein Gespräch zwischen Dr. Schwarzer und Prof. Dr. Elisabeth Stadler, ehemalige Generaldirektorin der VIG, in welchem die speziellen Herausforderungen von Cyber-Attacken, insbesondere für Aufsichtsräte, erörtert wurden. Andreas Bauer vom Cybercrime Competence Center des Bundeskriminalamtes bot Einblicke in Ermittlungen nach Ransomware-Angriffen, während Claas Hoffmann von Allianz-Trade über präventive Versicherungsoptionen gegen Cybercrime informierte. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf den finanzrechtlichen Herausforderungen im Zusammenhang mit Wirtschaftsbetrug. Expertinnen aus der Finanzrechtswelt, Mag. Edith Bamberger von KPMG und Mag. Natascha Sautter von Althuber Spornberger & Partner, gemeinsam mit Mag. Mario Fe-

lice, regionaler Koordinator Ostösterreich am Amt für Betrugsbekämpfung im Bereich Finanzstrafsachen, gaben Einblicke in diesen Bereich. Ing. Elmar Jilka, Gründer und Geschäftsführer der Genoa Group, stellte seinen innovativen Cloud-Service vor, der präventiv das Risiko von Cyberangriffen minimiert. Im Aufsichtsrats-Talk durfte Brigitta Schwarzer einen Doyen der österreichischen Versicherungswirtschaft begrüßen. Dr. Norbert Griesmayr, langjähriger vormaliger Generaldirektor der VAV Versicherung und seit seinem Eintritt in den Unruhestand aktives Mitglied in diversen Aufsichtsräten, stellte anhand eines praktischen Beispiels eindrucksvoll die prägnanten und rechtlich wie wirtschaftlich beeinträchtigenden Folgen von aus Sicht der

Kriminellen erfolgreichen Cyber-Attacken dar. Den Abschluss des informativen Tages bildete der Vortrag von Herrn Ivan Dimov, LLM, Rechtsanwaltsanwärter in der Kanzlei von Dr. Margot Nusime, der sich ausführlich mit den Aktivitäten der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft auseinandersetzte und Tipps gab, damit umzugehen. Die Wirtschaftskanzlei Nusime setzt ihre Schwerpunkte auf nationales und internationales Versicherungsrecht, Versicherungsaufsichts und -vertriebsrecht und war damit ein idealer Partner für die Veranstaltung. Das Seminar bot einer ausgewählten Teilnehmergruppe die Möglichkeit, hochkarätige Vorträge zu relevanten Fachthemen zu verfolgen. Den Abschluss bildete ein Netzwerk-Teil, bei dem sich die Teilnehmer in entspannter Atmosphäre austauschten.


10-JahresJubiläum Die Abendzulassung

Dipl. Oek. Sven Rabe (Vorstandsvorsitzender VAV Versicherung), Hannes Liebel (Geschäftsführer „Die Abendzulassung“), Ing. Wilfried Zankl (Bezirksvorsteher Wien-Meidling) und Mag. Erwin Mollnhuber (Geschäftsführer Garanta Versicherung)

Tag können Fahrzeuge bis 19 Uhr zugelassen werden. Versicherungsberater und Händler können mit diesem Service ihren Kunden einen Mehrwert anbieten, wenn sie deren Fahrzeuge rascher und später anmelden“, so Liebel weiter. „Die Garanta Versicherung verfügt über rund 90 Zulassungsstellen in ganz Österreich. Die Abendzulassung ist jene mit den

meisten Zulassungen pro Jahr“, informierte Garanta-Geschäftsführer Erwin Mollnhuber. Viele Gratulanten kamen aus der Versicherungswirtschaft, wie etwa der VAV-Vorstandsvorsitzende Sven Rabe, Partnerbetreuer der Wiener Städtischen, Donau, HDI, VÖB, Allianzversicherung und viele weitere.

Salzburg Trailrunning Festival GARANTA

Bereits zum 12. Mal fand im Oktober in der Mozartstadt das Salzburger Trailrunning Festival statt. Die GARANTA war in diesem Jahr nicht nur Namenssponsor des Trailmarathon, sondern brachte auch zwei Sportler zum Wettbewerb, die sich bei der GARANTA #trailrunningchallenge als Beste qualifiziert hatten. „Im Rahmen unserer #trailrunningchallenge suchten wir zwei Menschen ohne besondere sportliche Vorerfahrung, aber mit einer gewissen Grundfitness und einer Leidenschaft fürs Laufen, die dann mit professionellem Coaching auf das Salzburg Trailrunning Festival vorbereitet wurden. Es freut uns,

Christian Winkler von der GARANTA Versicherung (rechts) und Organisator Mag. Josef Gruber, G-SPORT (links) gratulieren den beiden Gewinnern der GARANTA #trailrunningchallenge Angela Grundbichler und Wolfgang Lienbacher (Mitte) zu ihrem Erfolg

dass unsere beiden Teilnehmer Angela Grundbichler und Wolfgang Lienbacher bei den Wettbewerben so hervorragende Ergebnisse zustande gebracht haben“, erläutert Christian Winkler von der GARANTA. Als Anbieter einer „Bergschutz-Versicherung“, die sich an aktive Outdoorsportler richtet, för-

dert die Versicherung seit Jahren Wettkämpfe und Veranstaltungen in diesem Bereich. Heuer war sie erstmalig Namensgeber des mit insgesamt 42,4 km längsten Bewerbs vom Salzburg Trailrunning Festival, dem Trailmarathon presented by „GARANTA BergschutzVersicherung“.

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„Die Abendzulassung“ feierte ihr zehnjähriges Bestehen und hatte dazu Freunde, Wegbegleiter und Partner in ihre Zulassungsstelle in die Wiener Schönbrunner Straße eingeladen. „Vor zehn Jahren analysierten wir den Markt für Kfz-Zulassungen“, erklärte Geschäftsführer Hannes Liebel bei der Begrüßung der Gäste. „Ein häufig genannter Wunsch waren bessere Öffnungszeiten für Berufstätige. Aus diesem Grund hatten wir uns damals dazu entschlossen, die erste After-Work-Zulassungsstelle Österreichs zu starten. Auch heute noch können die notwendigen Zulassungsunterlagen bis 20 Uhr abgegeben und nach erfolgter Anmeldung am nächsten Tag zugestellt werden. Am selben


Expert:innentreffen Bei dem Expert:innentreffen des Fachverbandes der Versicherungsmakler in Rust, unter dem Titel „Schadensmanagement in der Praxis & Europäisches Regulationschaos?“, kamen rund 250 Teilnehmer zusammen. Ein Hauptdiskussionspunkt war der neue Vorschlag der EU-Kommission zur Kleinanlegerstrategie.

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Fachgruppenobmann des BurgenKundenzufriedenheit und damit auch lente auf die Bedürfnisse der Zeit treflands, KommR Helmut Bauer, leitete für zukünftige Geschäfte sei. fen. das Treffen ein. Er wurde von einigen Den nächsten Vortrag zum Thema Dr. Roland Weinrauch, LL.M. Ehrengästen begleitet, darunter der Schadensmanagement übernahm Ver(NYU), von Weinrauch Rechtsanwälte, Bürgermeister der Freistadt Rust, Mag. sicherungsmaklerin Dr. Claudia Ilk. Sie setzte in seinem Vortrag über das Thema Gerold Stagl, und der Fachverbandssprach über die Rolle des Schadens„Schadenmanagement beim Versicheobmann KommR Christoph Berghammanagements im Kontext des Versirungsmakler – Must-Knows und Hafmer, MAS. tungsthemen aus juristischer Sicht“ den cherungsmaklers. Sie betonte, dass das Fokus auf die jüngste Rechtsprechung Ein zentrales Highlight der VerSchadensmanagement im Maklerhonodes Obersten Gerichtshofs (OGH) in anstaltung, neben dem oben erwähnrar enthalten sein sollte. Dabei agiere ten Hauptthema, war die Keynote von der Makler im Interesse des Kunden, Bezug auf die Haftung von VersicheMag. Dr. Matthias Strolz, dem Gründer insbesondere wenn Schadensansprüche rungsmaklern. Dies tat er anhand von von Neos. In seiner Rede ging Strolz auf von Versicherungen ungerechtfertigt Praxisbeispielen bzw. Sachverhalten die derzeitigen gesellschaftlichen Herzurückgewiesen würden. Dr. Ilk unterund Entscheidungen der vorhandenen ausforderungen in Europa ein und bestrich die Vielfältigkeit des SchadensOGH-Urteile. managements, das nicht nur den Witonte, dass viele angenommen hätten, In den vergangenen zehn Jahren dass mit dem Fall des Eisernen Vorderspruch gegen Ablehnungen, sondern wurden lediglich fünf Urteile des OGH hangs das Zeitalter der globalen Konauch die Überprüfung von Deckungszu diesem Thema verzeichnet. Dr. Weinflikte vorbei wäre. Doch laut Strolz besummen, die Einhaltung von Fristen rauch erklärte diesen Umstand, indem er betonte, dass OGH-Urteile stets auf finden sich Demokratien seit einem und das Geltendmachen von ZinsanEinzelfallbetrachtungen basierten. Sein Jahrzehnt im Sinkflug, und die Chansprüchen umfasse. Sie schloss mit der Resümee lautete, dass es keinen Grund cen stehen fifty-fifty, dass Österreich in Bemerkung, dass ein effektives Schaeinigen Jahrzehnten keine Demokratie densmanagement die Grundlage für zur Besorgnis in Bezug auf Schadenmehr haben könnte. Darüber hinaus sprach Strolz über das Erstarken Chinas auf der Weltbühne. Er wies darauf hin, dass viele glaubten, wirtschaftlicher Fortschritt in China würde auch zu politischem Wandel führen. Strolz betonte auch die Notwendigkeit, eine volatile, unsichere und komplexe Welt (VUKA-Welt) zu erkennen und sich in ihr zurechtzufinden. Er rief dazu auf, mehr auf das eigene Herz zu hören, insbesondere bei Entscheidungen, und betonte die Wichtigkeit der Selbstkenntnis und Identität. Er kritisierte das Bildungssystem dafür, dass es den Schülern oft zeige, was sie nicht könnten, statt ihre Talente zu fördern. Strolz schloss mit der KommR Helmut Bauer, KommR Christoph Berghammer, MAS, Mag. Dr. Matthias Bemerkung, dass echte Berufung Strolz, Mag. Gerold Stagl und Prof. Mag. Erwin Gisch, MBA entstehe, wenn individuelle Ta-


abwicklungen gebe. Dennoch betonte er die Notwendigkeit, jeden Schaden mit gebotener Sorgfalt abzuarbeiten und entsprechende Pflichten einzuhalten. Univ.-Prof. Dr. Stefan Perner von der WU Wien betonte die Bedeutung von Ethik in der Arbeit von Versicherungsmaklern. Er stellte Ethik als Mittler zwischen Recht und Moral dar und zeigte auf, dass ethische und rechtliche Standards oft Hand in Hand gehen. Ein Beispiel hierfür ist das allgemeine Verbot des Tötens. Dennoch gibt es Fälle, in denen rechtliche Gebote und ethische Bedenken kollidieren. In solchen Situationen hat das Recht Vorrang. Perner verwies auch auf das Thema Greenwashing und erklärte, dass Versicherungen rechtlich in der Lage seien, Unternehmen mit negativen Umweltauswirkungen zu versichern. Unethisches Verhalten werde durch den Sittenwidrigkeitsparagrafen begrenzt. Perner riet Maklern, die vorgeschriebenen ethi-

Prof. Mag. Erwin Gisch, MBA

Dr. Roland Weinrauch, LL.M. (NYU)

schen Richtlinien als Werbepunkt zu nutzen.

„Fürchtet Euch nicht“ Nach einer Mittagspause wurde das Hauptaugenmerk auf den aktuellen Vorschlag zur Kleinanlegerstrategie gelegt, insbesondere auf das anstehende Provisionsverbot für Makler. Prof. Mag. Erwin Gisch, MBA, Fachverbandsgeschäftsführer, betonte, dass trotz der Retail Investment Strategy keine Angst bestehen sollte, und erklärte, dass ihm unklar sei, warum ausgerechnet unabhängige Beratung vom Provisionsverbot betroffen sei. David Cowan von der EIOPA präsentierte dann die Perspektive der Europäischen Aufsichtsbehörde auf den Vorschlag der Europäischen Kommission. Er betonte, dass der Konsumentenschutz im Zentrum der Arbeit der EIOPA stehe. Hinsichtlich der Provi-

David Cowan

Univ.-Prof. Dr. Stefan Perner

sionsfrage wurde die Behörde von der Kommission beauftragt, eine Analyse durchzuführen. Cowan stellte fest, dass viele Empfehlungen der EIOPA nicht berücksichtigt worden seien. Er hob hervor, dass verschiedene Ansätze in Betracht gezogen werden sollten, nicht nur ein reines Provisionsverbot. Er sprach auch die Bedeutung eines europäischen „Value for Money“-Konzepts an, bei dem nicht nur die Kosten, sondern auch der Kundennutzen im Vordergrund stehen sollten. Zum Abschluss wies Cowan auf Statistiken hin, die zeigen, dass die Anzahl der Vermittler in der EU in den letzten Jahren zurückgegangen sei, was auf eine verstärkte Professionalisierung im Sektor hinweise.

BIPAR Paul Carty, Chairman BIPAR EU Comitee, thematisierte in seinem Vortrag die EU-Kleinanlegerstrategie. Er kritisierte besonders den Provisionsvorschlag der Europäischen Kommission. Obwohl eine komplette Abschaffung der Provision bisher verhindert werden konnte, sieht Carty jedoch in den vorgeschlagenen Vergütungsregelungen aufgrund der hohen Anforderungen und Komplexität ein Ende der Provision durch die Hintertür. Sehr zum Schaden der Kunden, vor allem der Kleineren. So soll nach Vorschlag der Kommission ein Provisionsverbot bestehen, wenn eine unabhängige Beratung von Versicherungsanlageprodukten (IBIPs) durchgeführt wurde oder auch wenn es gar keine Beratung gab. Daher würde nur

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Dr. Claudia Ilk


Paul Carty

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noch das reine Ausführungsgeschäft (Execution Only) für eine Provision im Bereich der IBIPs in Frage kommen. Ein kategorisches Provisionsverbot für Versicherungsanlageprodukte ist daher nicht vom Tisch, sondern hängt wie ein Damoklesschwert weiter über den Maklern. Als Beispiel nannte er Großbritannien, wo strenge Provisionsregeln den unabhängigen Beratungsmarkt beeinträchtigt haben. Er plädierte für mehr Flexibilität, um auf die Bedürfnisse verschiedener Märkte eingehen zu können und mahnte an, dass bereits geltende Regelungen zuerst überprüft werden sollten, bevor neue hinzukommen. Durch die IDD sei die Bezahlung der Vermittler durch Provision bereits stark reguliert und transparent. Und es sei geboten, diese Effekte zuerst zu evaluieren, so Carty. Auch beim Zeitplan zur Implementierung gebe es viele Fragezeichen. Sowohl Gisch als auch Carty wiesen darauf hin, dass viele Ereignisse den Zeitplan durcheinanderbringen könnten. Ein endgültiges Inkrafttreten des Gesetzes sei dabei nicht vor 2026/27 zu erwarten. Im nächsten Vortrag erzählte Roger van der Linden, Präsident der Adfiz, von den Erfahrungen seit der Einführung des Provisionsverbots in den Niederlanden. Schlussendlich beurteilte Dr. Cornelia Lanser, LL.M., von der Rechtsanwaltskanzlei Haslinger/Nagele, den Vorschlag der EUKommission aus rechtlicher Perspektive. Dabei stellte sie dem derzeitigen Vorschlag der EU-Kommission ein schlechtes Zeugnis aus, das dem Europarecht nicht standhalte. So wäre ein Provisionsverbot grundsätzlich nur rechtmäßig, wenn dieses nicht

Roger van der Linden

selbst eine Beschränkung der Grundfreiheiten darstelle. Jedoch mache diese Regelung eines De-facto-Provisionsverbotes die Ausübung der Dienstleistungsfreiheit weniger attraktiv und sei zudem unverhältnismäßig. In der Diskussionsrunde am Ende der Veranstaltung erklärt Fachverbandsobmann KommR Christoph Berghammer, dass die Maklerschaft gerade dabei sei, „Makler neu zu denken“. Es sei gesetzlich nicht geregelt, dass der Makler unabhängig sein müsse. Diese neue Art Makler werde gerade rechtlich abgecheckt. Ein wenig mokiert sich Berghammer auch über die überbordenden Maßnahmen, die dem Schutz der Konsumenten dienen sollten. „Wir haben keine Wirtschaftsgemeinschaft, sondern eine Konsumentenschutzgemeinschaft.“ Dr. Wolfgang Eichele, LL.M. vom Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) stellte fest, dass die rechtliche Situation von Versiche-

Dr. Wolfgang Eichele, LL.M.

Dr. Cornelia Lanser, LL.M.

rungsmaklern in Deutschland und Österreich ähnlich sei. Beide Länder erkennen den Makler als Verbündeten des Kunden an. In Deutschland fehle jedoch ein spezielles Maklergesetz, wodurch Makler und Agenten denselben Vorschriften unterliegen. Cornelia Lanser kritisierte den Mangel an Begründung für das vorgeschlagene Provisionsverbot der Kommission. Mag. Christian Eltner vom VVO sprach sich für Provisionen aus und warnte vor den geplanten ProduktBenchmarks der EIOPA, die er als Eingriff in den freien Wettbewerb sah. Er betonte auch, dass der Vorschlag der Kommission zur Kapitalmarktvereinfachung in der Praxis eher komplizierter werden könnte. Aber es gebe auch gute Ansätze im vorliegenden Vorschlag der Kommission, wie die Verstärkung der Finanzbildung. Alle waren sich einig, dass die Dokumentationspflicht belastend sei und viel Arbeitszeit in Anspruch nehme.

Mag. Christian Eltner


„Innovation Night“ Informieren, Netzwerken oder sich einfach nur gut unterhalten - all dies konnten die Gäste von TOGETHERCCA bei der heuer unter dem Motto „Ist KI nur ein Hype – oder ist sie gekommen, um zu bleiben?“ stattfindenden „Innovation Night“. Der Einladung in das Palais Berg leisteten nahezu dreihundert Vertreter aus der Versicherungswirtschaft und der freien Vermittlerschaft Folge.

CEO Gerhard Schuster nahm in seiner Begrüßungsrede die Gelegenheit wahr, seinen Gästen seine Vision zum künftigen Einsatz Künstlicher Intelligenz zu vermitteln. Während generative KI wie ChatGPT derzeit im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht, erhalten andere Formen der KI nur wenig Raum in der Öffentlichkeit. Dieser Hype wird nicht ewig anhalten und die großen Erwartungen werden sich nicht alle erfüllen. Dennoch werden daraus jene Anwendungen und Produkte hervorgehen, die unsere Welt nachhaltig verändern. COO Susanne Strießnig und ihr Team präsentierten, anschließend anhand der wichtigsten Neuentwicklungen aus dem Hause TOGETHER CCA, wie man neue Technologien effizient und zum Vorteil seiner Kunden einsetzt.

Über die KI-Revolution und Maulwurf Moritz Den Reigen der Fachvorträge, eröffnete Erich Dulle, geschäftsführender Gesellschafter der VERDAS Versicherungs-Mehrfachagentur und Studienlehrgangsleiter des ersten echten österreichischen digitalen akademischen Versicherungslehrganges. Er ging der Frage nach, ob künstliche Intelligenz Vermittler im Vertrieb eines Tages ersetzen wird. Sein Fazit: Der menschliche Touch ist und bleibt im Kundenkontakt unerlässlich, aber wir können die KI dazu verwenden, besser zu werden.

Gerhard Schuster

„Was wenn die KI Fehler macht?“ Dieser Frage ging der Jurist Albert Scherzer nach. So ist er überzeugt, dass neben der natürlichen und der juristischen Person auch die e-Person künftig als Träger von Rechten und Pflichten fester Bestandteil der Rechtsprechung sein wird. Den Höhepunkt und Abschluss des Vortragsprogramms bildete die Keynote von Dominic von Proeck, Mitgründer und Eigentümer von Leaders of AI wie auch Kinderbuchautor. Und anhand seines Kinderbuchs „Moritz, der Maulwurf entdeckt den menschlichen Körper“, dass er mithilfe Künstlicher Intelligenz nur binnen eines Tages für seine Tochter verfasste, erläuterte er die unglaubliche Dynamik, die in der Weiterentwicklung der Technologie steckt. Mit dem Fazit „KI wird Sie nicht ersetzen. Aber die Person, die KI nutzt, wird es tun“.

Susanne Strießnig

Was es sonst noch gab? An zahlreichen Infoständen, betrieben von TOGETHER CCA und den Sponsoren der Veranstaltung, konnten die Besucher in deren Produktwelten eintauchen und sich mit weiteren Informationen versorgen lassen. Für reichlich Essen und Trinken war gesorgt, somit kam auch das leibliche Wohl nicht zu kurz. Nebenbei nutzte TOGETHER CCA die Veranstaltung, um auf eine Institution aufmerksam zu machen, die Menschen mit psychischen und neurologischen Erkrankungen im beruflichen Kontext begleitet. ibi, das Institut zur beruflichen Integration, unterstützt sowohl Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch die Unternehmen, krisenhafte Situationen gut zu bewältigen. Bei stimmungsvoller LiveMusik klang der Abend gemütlich an der Whiskybar aus.

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von Mag. Sigrid Hofmann


Digitaler Neuanfang mit Herz Der Fass Manager präsentiert sich im neuen digitalen Gewand! Mit dem frischen Relaunch der Website öffnet das Unternehmen seine Türen sowohl für passionierte Whisky-Enthusiasten als auch für diejenigen, die an einer nachhaltigen und langfristigen Investition interessiert sind.

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„Für uns ist die Website nicht nur ein digitales Schaufenster. Sie ist der Ort, an dem wir oft das erste Mal mit unseren Kunden und Interessenten in Kontakt treten. Dieser erste Eindruck kann maßgeblich darüber entscheiden, wie man uns als Unternehmen wahrnimmt“, betont Alexander Trauner, der passionierte Whisky-Liebhaber und Kopf hinter dem Fass Manager. Bei der Neugestaltung des OnlineAuftritts war das Ziel klar: Den Besuchern sollte ein noch angenehmeres Surferlebnis geboten werden. Die frische, übersichtliche und benutzerfreundliche Struktur der neuen Website lädt zum Stöbern und Entdecken ein. Doch keine Sorge, der Fass Manager hat sich dabei nicht neu erfunden. Er hat sich vielmehr digital weiterentwickelt und bringt seine gewohnte Professionalität und Qualität nun auch im Netz zur Geltung. Ein ganz besonderes Schmankerl ist der neu eingeführte „Fässer Blog“. Hier teilt Alexander Trauner, der Inhaber des Fass Managers, seine persön-

Alexander Trauner

lichen Erlebnisse rund um Brennereibesichtigungen und Whisky-Tastings. Es ist ein Ort, an dem man stets über die neuesten Entwicklungen und Geschichten aus der Whisky-Welt informiert wird. Und für all jene, die nicht nur Whisky lieben, sondern auch geschäftlich mit dem Fass Manager zusammenarbeiten möchten, gibt es gute Nachrichten: Ein eigens eingerichteter B2B-Bereich liefert alle nötigen In-

fos für eine erfolgreiche Kooperation. Schlussendlich zeigt der Fass Manager mit seinem digitalen Facelift, dass er nicht nur in der Whisky-Welt zu Hause ist, sondern auch in der digitalen. Ein wichtiges Detail am Rande sind die steuerlichen Vorteile, denn bei nicht gewerbsmäßig betriebenen Investitionen in Whisky-Fässer fallen weder Kapitalertragssteuer noch Einkommensteuer an.


Internationaler ARAG DAY: Beratungsaktionen für mehr Zugang zum Recht

Ein einfacher und freier Zugang zum Recht erscheint selbstverständlich, ist aber auch heute für viele Menschen weiterhin nicht erreichbar – weil die finanziellen Mittel fehlen. Der Düsseldorfer Versicherungskonzern ARAG hat deshalb rund um den 29. September den ersten internationalen ARAG DAY ausgerichtet. Weltweit boten die ARAG Standorte für verschiedene Zielgruppen und zu besonderen Themen kostenlose Beratungsaktionen an. Damit betont das Unternehmen die hohe gesellschaftliche Relevanz eines möglichst leichten Zugangs zum Recht für alle. „Wir konnten mit dem ARAG DAY in unseren Ländern vielen Menschen bei ihren rechtlichen Problemen weiterhelfen, die sonst keine Möglichkeit dazu haben. Zeitgleich haben wir ein wichtiges Ausrufezeichen beim Thema freier Zugang zum Recht gesetzt. Das alles macht den Aktionstag zu einem vollen Erfolg“, betont

Dr. Renko Dirksen, Vorstandssprecher der ARAG SE. In Österreich hat sich die ARAG mit JUNO – dem Verein für Getrennt und Alleinerziehende zusammengetan. Der Verein bietet vielfältige Unterstützung, beispielsweise bei Wohnraumbeschaffung und mit Mediation zwischen den Eltern. Die Inhouse-Juristen der ARAG haben am 28. Und 29. September bei

Juno kostenlos Rechtsberatung angeboten. Vor allem zu den Themen Familienrecht, wie etwa Unterhalt oder Obsorge und auch zu den Themen Stalking und Gewaltschutz. „Die Aktion wurde sehr gut angenommen und konnten wir vielen Menschen mit der Rechtsberatung helfen.“, so Sarah Hutter (unter anderem zuständig für Corporate Social Responsibility bei ARAG Österreich)

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Jeder Mensch soll sein Recht durchsetzen können – unabhängig von seiner finanziellen Situation – das ist die Gründungsidee der ARAG. Der ARAG DAY macht diese Idee nun jährlich in besonderer Weise sichtbar und erlebbar.


Beste Branchen und Aktien für die Jahresendrally Während sich die kalten Monate üblicherweise durch fallende Temperaturen auszeichnen, erwärmen sich bestimmte Aktiensektoren im gleichen Zeitraum erheblich. Die saisonalen Schwankungen, die man oft bei Konsumgütern oder Rohstoffen wie Heizöl beobachtet, finden sich auch in der Welt der Aktienmärkte wieder. Pascal Kielkopf, ein erfahrener Kapitalmarktanalyst bei HQ Trust, hat die Saisonalitäten innerhalb des MSCI World Index und seiner elf Hauptsektoren seit 1995 untersucht und interessante Muster aufgedeckt. risControl leitet auf Basis dieser Erkenntnisse und einer weit verbreiteten Erkenntnis lukrative Aktienkandidaten für eine Jahresendrally ab. 38 • Finanzen • risControl 11/2023

von Michael Kordovsky So wie bei Heizöl und manchen Gütern des täglichen Bedarfs jährliche Preis-Saisonalitäten zu beobachten sind, gilt das Gleiche auch für verschiedene Aktiengruppen. Pascal Kielkopf, Kapitalmarktanalyst bei HQ Trust hat die Performance des MSCI World und seiner elf Hauptsektoren seit 1995 berechnet. Das Ergebnis:

Je nach Jahreszeitabschnitt unterschiedliche Gewinner „Blickt man auf die Monate von Oktober bis Dezember, haben sechs der elf Sektoren den MSCI übertroffen. Am deutlichsten war das der Fall bei Technologie und Kommunikation“, so Kielkopf. Die Durchschnittsperformance dieser Gewinner-Sektoren lag im Zeitraum Januar 1995 bis August 2023 bei jeweils 5,7 bzw.5,1 Prozent verglichen mit 4,2 Prozent im MSCI World. Schaut man dagegen nur auf die Monate November und Dezember, sind es nur noch fünf der elf Sektoren, die den MSCI World outperformen: „Ausgerechnet der Technologiesektor, der von Oktober bis Dezember im Schnitt die beste Performance hatte, ist dann wegen der schlechten Dezember-Performance nicht mehr dabei“, so Kielkopf und ergänzt: „Ein kurzes Beispiel noch

zu den Schwankungen, die hinter einem solchen Durchschnittswert stecken: Im Oktober kommt der Technologiesektor im Schnitt auf einen Zuwachs von 2,6 Prozent. Dahinter verbergen sich allerdings Monate mit einer sehr unterschiedlichen Entwicklung: Sie reicht in diesen knapp 30 Jahren von rund 20 Prozent plus bis zehn Prozent minus“. Wählt man als Jahresend-RallyZeitraum die Monate November und Dezember, dann ist eine etwas andere Verteilung von Gewinnern und Nachzüglern zu beobachten. Die Gewinnerbranchen, die über den 2,7 Prozent Durchschnittswert im MSCI World liegen sind Materialien (3,6 Prozent), Industrie (3,2 Prozent), Technologie (3,1 Prozent), Zyklischer Konsum und Kommunikation (je 3,0 Prozent). Hingegen mit je 2,1 Prozent am schlechtesten schnitten „Immobilien“ und „Energie“ ab. Im MSCI World hält sich im Dezember mit 0,3 Prozent die Performance in engen Grenzen, während der November mit 2,4 Prozent der beste Jahresmonat ist (Zeitraum Januar 1995 bis August 2023). Mit 1,4 Prozent im Dezember die Gewinnerbranche sind die Versorger, gefolgt von Materialien (0,9 Prozent). Hingegen mit -0,5 Prozent am schlechtesten schneidet der Tech-

nologiesektor ab. Dort folgen aber im Jänner kräftige Rebounds. Im Schnitt liegt dann das Plus bei 2,5 Prozent, gefolgt vom Gesundheitsbereich mit 1,5 Prozent.

Erhöhte Chancen auf Jahresendperformer nach Sektoren Welcher Bereich ist dann zum Jahresende hin aus empirischer Sicht besonders attraktiv? Während viele wegen Weihnachtsgeschäft mit Computer, iPhones und Unterhaltungselektronik auf den Technologiesektor oder zyklischen Konsumgüterbereich (z.B. Spielzeug) setzen würden, bringt die statistische Sektorverteilung ganz andere Kandidaten hervor. Aktien folgender Sektoren haben wegen einer Markt-Outperformance im Dezember und Zeitraum November bis Dezember überdurchschnittliche Chancen auf eine Outperformance zum Jahresendspurt: 1.) Materialien: Hier geht es um Firmen, die Grundstoffe für die Industrie herstellen wie Linde (Gase), BHP Group (Bergbau), Air Liquide (Gase), Rio Tinto (Bergbau), Air Products & Chemicals und Sherwin-Williams (Farben, Lacke, Baustoffe)


2) Industrie: Hier geht es um Industriegüterfertigung und den Transport. Zu den größten Positionen des MSCI-Sektorindex zählen u.a. Union Pacific (Eisenbahn), Honeywell International (Mischkonzern), General Electric, Caterpillar, Boeing und Lockheed Martin. 3) Kommunikation: Der MSCI Communication Services Index enthält 82 Komponenten, darunter am stärksten gewichtet Alphabet A, Meta Platforms, Netflix, Comcast Corp, Walt Disney, Verizon Communications, AT&T, T-Mobile US und Deutsche Telekom.

Wie kommt es zur Jahresendrally? Die Chance auf eine positive Performance bei US Large Caps ist im Monat Dezember mit einer Wahrscheinlichkeit von 77,9 Prozent in den Jahren 1926 bis 2020 am höchsten. Die durchschnittliche Performance betrug im Dezember 1,6 Prozent. Das ist schon auffällig und dieses Phänomen hat einen Namen, nämlich „Jahresendrally“ oder „Santa Claus Rally“. In den letzten Wochen des Jahres zeigt der Aktienmarkt häufig Stärke. Dafür gibt es verschiedene Erklärungen. Für „Leichtgestrickte“ reicht die Bemerkung, dass zu Jahresende die Marktteilnehmer schlichtweg bessere Laune haben und optimistischer sind als sonst. Sehr viele kritische Analysten und Fondsmanager sind in der Weihnachtszeit bis in den Januar hinein auf Urlaub und da schlägt Optimismus leichter auf die Kurse durch. Professioneller und plausibler klingt da schon das „Window Dressing“ als Faktor: Das Phänomen des Window Dressing wird in der Literatur oft als

Erklärung für die Jahresendrally herangezogen. Fondsmanager, insbesondere solche, deren Performance an Benchmarks gemessen wird, könnten versucht sein, ihre Portfolios zum Jahresende hin mit Aktien zu schmücken, die im Laufe des Jahres gut abgeschnitten haben. Vor allem unter den Top Ten machen renommierte Spitzenperformer eine gute Figur. Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass es auch Kritik an der Theorie des Window Dressing gibt. Einige Experten argumentieren, dass die Auswirkungen von Window Dressing auf die Aktienkurse eher gering sind und dass die Jahresendrally durch andere Faktoren wie Steuerplanung, Jahresboni und optimistische Stimmung zum Jahresende hin getrieben wird. Bezüglich Steuerplanung sind wir bei einer weiteren Entwicklung zum Jahresende, nämlich dem Tax-LossSelling. Aktien, die über das Jahr stark an Wert verloren haben, werden zwecks Realisierung steuerlicher Verluste zum Jahresende verkauft und meist erst im Januar oder Februar nächsten Jahres zurückgekauft. Das verstärkt zum einem vor allem bei marktengeren Werten gegen Jahresende die Abwärtsbewegung, während häufig im Verlauf des Januars eine „Pennystock-Rally“ einsetzt. Niedergeprügelte Aktien, die unter fünf USDolllar notieren, setzten dann zu einem kräftigen Rebound an, was Tradingchancen bietet.

Kandidaten für eine mögliche Jahresendrally Angesichts der hier erörterten Fakten macht es am meisten Sinn unter den erwähnten Gewinnerbranchen, die besten Aktien (Large Caps und Blue Chips) herauszufiltern, die in den ver-

Diese Industrieprodukt-Aktien erscheinen mit nachfolgender Performance YTD interessant: • VAT Group: 32,4 % (Vakuumventile, Sitz: Schweiz) • General Electric: 28,8 % (Kraftwerksbau, Flugzeugbauteile etc) • ITT: 23,5 % (Mischkonzern, div. Industrieprodukte) • ABB: 8,3 % (EnergieinfrastrukturAufbau und Industrieautomatisierung) Aussichtsreiche Jahresend-Rally-Kandidaten des Communication Services mit einer deutlich positiven YTD Performance (per 3. November) wären: • Meta: 154,5 % • Netflix: 45,5 % • Alphabet A: 42,9 % • Orange: 19,4 % (größter TelekomKonzern in Frankreich) • Deutsche Telekom: 12,7 %

Schlussfolgerung Die Analyse der Jahreszeitabschnitte und deren Einfluss auf die Aktienperformance verschiedener Branchen liefert aufschlussreiche Einblicke für Anleger, die auf der Suche nach Jahresendperformern sind. Pascal Kielkopf hat gezeigt, dass insbesondere die Sektoren Materialien, Industrie und Kommunikation im Jahresendspurt Outperformance zeigen. Technologieaktien, trotz ihrer Beliebtheit, erleben im Dezember eine Delle, die jedoch im Januar durch einen starken Rebound ausgeglichen wird. Diese Erkenntnisse, kombiniert mit dem Verständnis der Jahresendrally und Faktoren wie Window Dressing und Tax-Loss-Selling, ermöglichen es Anlegern, informierte Entscheidungen zu treffen und potenzielle Gewinner zum Jahresende und Jahresauftakt des nächsten Jahres strategisch auszuwählen.

risControl 11/2023 • Finanzen • 39

gangenen sechs bis zwölf Monaten auffällig stark abschnitten. Wer sind dann die Gewinner im Grundstoffbereich? Bezüglich der Performance YTD per 3. November (Wertentwicklung von Jahresanfang bis 3. November 2023) unter den bekannten Größen aussichtsreich sind: • Air Liquide: 21,5 % (Industriegase) • Holcim: 20,2 % (Baustoffe) • Nucor: 16,2 % (Stahl) • Linde: 9,3 % (Industriegase) • Givaudan SA: 6,2 % (größter Hersteller von Aromen und Duftstoffen, Sitz: Schweiz)


Zweite Fachtagung Die zweite Fachtagung der R+V Versicherung war erneut ein grandioses Ereignis! Die Eröffnungsrede lieferte faszinierende Einblicke in die KPMG CyberStudie, während das Team von Allgeier CyRis eindrucksvoll die Methoden von Cyber-Kriminellen darstellte. Für einen Hauch von Magie und Unterhaltung sorgte der Zauberkünstler Christoph Kulmer. Mit seinem Talent führte er nicht nur durch das Programm, sondern verzauberte auch die Gäste auf spektakuläre Weise.

rungs- und Informationsbedarf besteht: Absicherung von klein- und mittelständischen Betrieben vor Cyberrisiken: „KMU im digitalen Zeitalter absichern. Chancen & Risiken“.

Keynote: Behind Enemy Lines Als Eröffnungsredner fungierte Dipl.Ing. (FH) Robert Lamprecht, Direc-

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Fachtagung im Wasserschloss in Fohnsdorf Für das Vertriebspartner-Event ging es am 19. Oktober nach Fohnsdorf, in die Steiermark. Als Location für die Veranstaltung wurde das Schloss Gabelhofen ausgewählt – ein Wasserschloss mit historischer Architektur und einem mit viel Liebe zum Detail gestalteten Innenleben. Das Event stand ganz im Zeichen eines besonders aktuellen Themas, zu dem in der Maklerschaft ein großer AufkläZauberkünstler Christoph Kulmer

tor bei KPMG Austria und Autor der jährlich erscheinenden Studie „Cybersecurity in Österreich“. In seiner Keynote „Behind Enemy Lines: Das Wettrüsten im Internet“ präsentierte er Ergebnisse aus der aktuellen Studie. Aus dieser ging beispielsweise hervor, dass 55 Prozent der befragten Unternehmen Cyberangriffe als existenzbedrohendes Risiko ansehen. Eine Betriebsunterbrechung von einer Woche


aufgrund einer Ransomware-Attacke hatten 32 Prozent der befragten Unternehmen zu verzeichnen.

Fachvorträge mit IDDCredits Dr. Martin Beste, Geschäftsführer: „Seit nunmehr als 12 Jahren sind wir als Niederlassung der R+V Allgemeine Versicherung AG, einer der größten deutschen Versicherungsgruppen, am österreichischen Markt vertreten. Zu unserer Produktpalette zählen ausgewählte Lösungen für klein- und mittelständische Betriebe. Gemeinsam mit unseren Vertriebspartnern sichern wir österreichweit Unternehmen ab und tragen zur Aufrechterhaltung ihrer wirtschaftlichen Stabilität bei.“ Während der Tagung wurden ebenfalls mögliche R+VLösungen vorgestellt, die sich rund um das Thema Cyberrisiken drehen oder den damit verflochtenen Gefahren, die auch Produkte anderer Sparten betreffen. So wurden neben der CyberRisk-Versicherung auch

die Vertrauensschadenversicherung und die Elektronikversicherung der R+V vorgestellt. Ein besonders spannendes und viel diskutiertes Themenfeld ist die Managerhaftung im Falle einer geglückten Cyber-Attacke. Der Vortrag von Rechtsanwalt Mag. Philipp Scheuba widmete sich der Bedeutung von ITSicherheit für leitende Organe.

Live-Hacking-Show Ein besonderes Highlight des Events war die Live-Hacking-Show des Bremer Cybersecurity Spezialisten ­Allgeier CyRis. Die Perspektiven von Cyber-Opfer und Täter wurden wirkungsvoll demonstriert und wertvolle Tipps zur IT-Sicherheit mit auf den Weg gegeben.

Dipl.-Ing. (FH) Robert Lamprecht und Dr. Martin Beste

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Versicherungen sind sexy In Versicherungskreisen und bei Vorträgen hört man immer wieder eine Binsenweisheit: „Versicherungen sind nicht sexy“. Wenn Versicherungsfachleute über ihr Produkt so nachdenken, muss man sich die Frage stellen, warum sie diesen Beruf überhaupt gewählt haben. von Mag. Christian Sec

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Es ist legitim, dass nicht alle Männer und Frauen nach dem steilsten Zahn streben. Das Begehren danach ist so zahlreich, dass man am Ende mit leeren Händen dastehen könnte. Jedoch lösen die Bekundungen, nicht besonders reizvoll als Branche zu sein, Unbehagen beim Zuhörer aus: „Warum sollte ich mich mit jemandem auseinandersetzen, der sich selbst nicht interessant findet?“ Aber nicht nur das. Es zeugt auch von Unbehagen einer ganzen Branche. Fast wirkt es so, dass sich die Versicherungsexperten für ihr Produkt schämen, weil sie es doch so gern betonen, ja überbetonen, dass ihr Produkt so unsexy sei. Freud würde dabei von einer Projektion sprechen. Die eigene Selbstwahrnehmung wird einer anderen Materie zugeschrieben. Nicht ich bin es also, der unsexy ist, sondern mein Beruf, zumindest soll das die Botschaft sein. Wenn wir die Projektion aber wieder geraderichten, dann kommen wir zum Schluss: Es sind also gar nicht die Versicherungen, die unsexy sind, sondern sie werden nur durch die innerseelischen und unthera-

pierten Konflikte ihrer Schöpfer dazu gemacht. Aber was können die armen Versicherungsprodukte dafür? Ganz im Gegenteil sind diese die Stars der neuen Welt. Was liegt näher, als in einer Zeit, in der die Welt vor Unsicherheit nur so strotzt, Zukunftssicherheit einzukaufen.

Allein die Möglichkeit, den Menschen Sicherheit für die Zukunft anzubieten, müsste eigentlich jeden in der Branche zu einem stolzen Pfau verwandeln. So stolz, dass der Versicherungsberater dem smarten und selbstbewussten Hedgefonds-Manager mit seinem sexy


Hedgefonds nicht mehr mit Demut begegnet. Sicherheit verkauft sich gut. Alles, was sich gut verkauft, hat Appeal. Je unsicherer die Zeiten, umso risikoaverser werden wir, und wir lesen dies an den steigenden Risikoprämien ab, also dem Preis für die Sicherheit. Sicherheit hat genügend Anziehungskraft in der Bevölkerung, so viel, dass man sogar dafür seine Freiheit einschränken würde. Immer mehr, je unsicherer die Zeiten werden. Wie hoch die Sicherheit derzeit im Kurs liegt, zeigt sich auch an den steigenden Militärausgaben, nicht im Namen der Freiheit, sondern im Namen der Sicherheit. Was sexy ist, bestimmt der Trend. Die Monroe machte Wasserstoffblond sexy und zum Trend, heute wird man damit eher als dumm disqualifiziert. Im Gegensatz dazu war Sicherheit früher bieder, heute ist es en vogue. Damit macht sie bereits ihrem Gegenpart, der Freiheit, große Konkurrenz. Sicherheit hat nur nicht so viel Lobby wie Freiheit. Freiheitskämpfer sind Helden, die ihre Zeit überdauern, sie werden durch Statuen und Straßen-

namen verewigt. Helden für Sicherheit werden nicht angehimmelt, bekommen auch keinen Platz in der Geschichte, aber sind der Retter in der Not.

Attraktive Risiken Versicherungen befreien aber auch, und zwar von der Angst vor der Zukunft. Sie machen das aber nicht für jeden. Ihr Prinzip ist das der Selektion. Ihr Appeal geht davon aus, dass sie nicht die Caritas ist, sondern nur ausgewählten Personen Zutritt verleiht. Ein chronisch Kranker wird keine private Krankenversicherung bekommen, und ein Unternehmen, das schon mehrfach von einem Cyberangriff betroffen war, auch keine Cyberversicherung. Die Suche nach der exklusiven Menge, die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen, das machen Versicherungen. Wer will nicht zu den Guten gehören? Am Markt für Versicherungen findet ein Katz- und Mausspiel statt. Es wird betört, umworben, getäuscht und betrogen. Versicherungen versuchen, die

attraktiven Risiken, die Versicherungen gar nicht brauchen, ins Boot zu holen, während die unattraktiven Risiken ein bisschen Puder und Schminke auftragen, um die Versicherungen dadurch zu blenden. Es geht zu wie in einer Seifenoper, oder wie im richtigen Leben. Versicherungen werden in ihrem Selektionsprozess von schlechten Risiken gestürmt, also genau diesen Personen, die man nicht will. Man wird an das Märchen Aschenbrödel erinnert. Alle wollen den Prinzen heiraten, aber nur eine unter Tausend passt in den verlorenen Schuh. Die richtigen Personen sind eben besonders schwer zu finden und heiß umkämpft. Die langen Beine einer Schauspielerin, die Hände eines Klaviervirtuosen, die begnadeten Füße eines Fußballgenies, all das können Versicherungen absichern. Und wenn man genug Geld hätte, dann sollte man alle möglichen Versicherungen abschließen, auch eine Scheidungsversicherung, für alle Fälle und das auch, wenn man seinen Partner liebt. Versicherungen sind eben doch sexy.

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Kooperation Wüstenrot/IGV

Wüstenrot und IGV Austria verstärken ihre Kooperation im Bereich Kfz-Versicherung. Die neue strategische Gesamtausrichtung der Wüstenrot Sachversicherung mit Schwerpunkt Kfz im Privat-

Unwetterschäden UNIQA

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Bis Ende September 2023 lag der Gesamtaufwand für Unwetterschäden bei rund 100 Millionen Euro. In den Monaten Juni bis August gab es sechs große Ereignisse: Nach dem Hagelunwetter im Juni führten im Juli zwei Sturmfronten sowie ein weiteres Hagelereignis zu massiven Schäden. Im August sorgte das Hochwasser in Kärnten und der Steiermark für großflächige Verwüstung, gefolgt von einem weiteren Hagelunwetter. „Besonders die südlichen Bundesländer waren auch heuer besonders im Fokus – allein im Rahmen des Hochwassers war UNIQA von mehreren Tausend Schadensfällen betroffen“, berichtet Peter Humer, Vorstand Kunde & Markt Österreich bei der UNIQA Insurance Group AG. „Mehr Schäden bedeuten für uns aber nicht nur eine höhere finanzielle Belastung, sie bedeuten auch mehr Arbeitsaufwand. Wir müssen daher neue Wege in der Bearbeitung finden, damit wir betroffenen Kunden auch in Spitzenzeiten rasch helfen können. Nur weil die Unwettersaison für heuer vor-

Insolvenzstatistik Creditreform

Der österreichische Gläubigerschutzverband Creditreform hat die endgültigen Zahlen zur Insolvenzentwicklung

kundensegment wird von der IGV Austria sehr positiv angenommen. Digitale Anbindungen werden zudem Anfang 2024 weiter ausgebaut, was die Zusammenarbeit unterstützen wird. Wüstenrot-Vorstandsdirektor Christian Zettl sowie CCO Tobias Kohl sind überzeugt: „Die intensivierte Partnerschaft wird dafür sorgen, dass unsere gemeinsamen Kunden von einem attraktiven Produktangebot profitieren und bestmöglich serviciert werden.

Wir freuen uns auf die Kooperation.“ Dazu Gerald Tschrepitsch, Mitglied des Vorstandes der IGV Austria und Leiter Ressort Kfz: „Die entsprechenden Marktkalkulationen zeigen, dass sich die Wüstenrot Versicherung deutlich marktkonform zeigt und das ausverhandelte Kfz-Paket sehr gut in das IGV-Portfolio passt. Wir sehen der Kooperation sehr positiv entgegen und werden durch die Integration in den IGV-Manager einen weiteren wichtigen Schritt folgen lassen.“

bei ist, gehen wir nicht zur Tagesordnung über. Der nächste Sommer kommt schneller, als wir glauben – und mit ihm auch die Unwetterschäden. Wir bereiten uns schon jetzt darauf vor, indem wir unser aktuelles Service- und Bearbeitungsangebot evaluieren und es weiter verbessern“, betont Peter Humer weiter. Um den Kunden noch schneller helfen zu können, kam heuer im Süden Österreichs erstmals der Schadenbus zum Einsatz. Die Mitarbeitenden, die mit dem Schadenbus ausrücken, konnten von der Aktanlage über die Deckungsprüfung und die Schadenfeststellung (soweit kein Sachverständiger notwendig war) bis hin zur Auszahlung von kleineren Entschädigungen alles vor Ort erledigen, sodass die Kunden das Geld bereits am nächsten Tag am Konto hatten. In Klagenfurt wurde im Sommer 2023 das Hagelzentrum eingerichtet, hier wurden mehr als 130 Besichtigungen durchgeführt. Rund die Hälfte der Schäden konnte sogar vor Ort behoben werden, auf Wunsch wurden Ablösen direkt bezahlt. Diejenigen, die mit ihrem Fahrzeug in weiterer Folge doch in eine Werkstätte mussten, hatten durch

die Direktverrechnung keinen zusätzlichen Aufwand. Durch den Einsatz der KI wurden in den ersten neun Monaten rund 20.000 Elementarschäden automatisch angelegt und zusätzlich 9.000 Kaskoschäden ohne händisches Eingreifen reguliert. Je nach Ausgangslage erfolgt nach der Aktanlage ein individuelles Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine, bei dem die KI Informationen und Unterlagen für die Schadenreferenten sammelt und aufbereitet. Darüber hinaus kann die KI selbstständig Aufträge vermitteln, damit so rasch wie möglich Hilfe vor Ort ist – etwa Sachverständige oder eine Reparaturfirma.

in den ersten drei Quartalen des Jahres 2023 präsentiert. Mit insgesamt 11.321 verzeichneten Firmen- und Privatinsolvenzen, was einem Anstieg von 9,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht, wird eine deutliche Tendenz sichtbar. Trotz dieses Anstiegs lässt die aktuelle Situation keinen Anlass zur

Beunruhigung erkennen. Im Einzelnen verzeichnen die Firmeninsolvenzen einen Zuwachs von 10,6 Prozent, was die Zahl auf über 4.000 Fälle ansteigen lässt. Dies entspricht 21 Insolvenzen pro Werktag. Besonders hervorzuheben sind die Branchen, die einen starken Anstieg zu verzeichnen haben: Tourismus und Handel melden signifikant mehr Fälle, während die Bauwirt-

Peter Humer


Pensionsvorsorge Oberösterreichische Versicherung „Die Fakten unterstreichen klar, dass es ohne private Vorsorge nahezu unmöglich wird, den Lebensstandard der Menschen auch im Ruhestand aufrecht zu erhalten. Je früher man damit beginnt, fürs Alter vorzusorgen, desto entspannter wird man die Pension nicht nur erleben, sondern beleben. Mit unserer fondsgebundenen Pensionsvorsorge ‘Fonds4Life’ bieten wir künftig die optimale Vorsorgemöglichkeit – auch für Kinder oder Enkerl“, so Othmar Nagl, Generaldirektor der Oberösterreichischen Versicherung. Die fondsgebundene Pensionsversicherung hat eine Mindestlaufzeit von zehn Jahren, Höchsteintrittsalter

Richtlinie Fachverband Finanzdienstleister Die neue Verbraucherkredit-Richtlinie wurde am 30. Oktober 2023 im Amtsblatt der EU veröffentlicht und tritt zwanzig Tage nach Veröffentlichung in Kraft. Die Mitgliedstaaten müssen die Vorgaben der Richtlinie innerhalb von 24 Monaten nach Inkrafttreten umsetzen. Somit endet die Umsetzungsfrist am 20. 11. 2025. Die Verbraucherkredit-Richtlinie ist auf Konsumkreditverträge bis zu 100.000 Euro anwendbar (für Hypothekarkreditverträge gilt die Mortgage Credit Directive (MCD) bzw. in Österreich das Hypothekarund Immobilienkreditgesetz (HIKrG)

das Vor-Pandemie-Niveau erreicht hat, was auf eine gewisse wirtschaftliche Stabilität hindeutet. Gerhard Weinhofer, Geschäftsführer des Gläubigerschutzverbandes Österreichischer Verband Creditreform, blickt vorsichtig in die Zukunft. Für das Gesamtjahr 2023 wird mit circa 5.500 Firmeninsolvenzen gerechnet – ein Wert, der dem niedrigs-

75 Jahre Mindestalter 18 Jahre, es sind keine Gesundheitsprüfungen für den Abschluss des Produktes erforderlich. Das Produkt gibt es in zwei Varianten, laufende Prämieneinzahlung mit 480 Euro jährlich oder einer Einmalzahlung von 4.000 Euro. Das Fondsgebundene Pensionsvorsorgeprodukt gibt es auch in Form von „Fonds4LifeKids“ für Kinder oder Enkelkinder. Diese haben später im Alter zwischen 18 und 25 die Möglichkeit, den Vertrag zu übernehmen und ihre eigene Altersvorsorge aktiv zu gestalten. Bei dieser Variante gilt, Maximalalter der versicherten Person 17 Jahre. Mindestprämie 15 Euro monatlich bzw. 300 jährlich, bei der Einmalerlagsvariante 2.500 Euro. Option auf eine prämienfreie Zeit bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres

– diese sind nicht Regelungsgegenstand der Verbraucherkredit-Richtlinie). Durch das Engagement des Fachverbands Finanzdienstleister und anderen Interessenvertretern wurde eine Ausnahme für Pfandleihunternehmen und das Operating Leasing erzielt. Auch wurden im Verhandlungsprozess Verbesserungen im Rahmen der vorzeitigen Kreditrückzahlungen erzielt, wenngleich Einzelheiten auf nationaler Ebene noch klarzustellen sind. Obmann Hannes Dolzer: „Wir werden mit Nachdruck darauf hinwirken und uns dafür engagieren, dass bei der Umsetzung der Richtlinie kein „Gold Plating“ entsteht. Es ist für mich eine erfreuliche Bestätigung, dass die Provision für den Vermittler nicht zurückgezahlt werden muss, wenn die-

ten Stand seit den Jahren 2019 beziehungsweise 2002 entspricht. Daher gibt es (noch) keinen Grund, Alarm zu schlagen – wenn auch der Trend steigender Insolvenzen sich im kommenden Jahr fortsetzen wird. 2024 wird dann die Marke von 6.000 Firmeninsolvenzen erreicht werden. Bei den Privatinsolvenzen wird 2024 die 10.000er Grenze überschritten werden.

Othmar Nagl

nach Übernahme des Vertrages durch das Kind. Für alle, die bis zum 31. Dezember 2023 eine „Fonds4Life“ Pensionsvorsorge für sich, ihre Kinder oder Enkelkinder abschließen, schreibt die Oberösterreichische Versicherung eine Monatsprämie von bis zu 100 Euro gut!

Hannes Dolzer

ser im Kundenauftrag handelt. Dies ermöglicht es weiterhin, Provisionen für Kreditvermittlungen zu erhalten, ohne dass diese bei einer vorzeitigen Tilgung des Kredits in jedem Fall zurückerstattet werden müssen.“

risControl 11/2023 • Markt • 45

schaft und die Industrie „moderate“ Zuwächse zeigen. Die Entwicklung bei den Privatinsolvenzen verläuft ähnlich, jedoch mit einem etwas geringeren Anstieg von 8,2 Prozent, was durchschnittlich 39 Insolvenzen pro Werktag bedeutet. Erfreulicherweise hat der robuste Arbeitsmarkt dazu beigetragen, dass das Niveau der Privatinsolvenzen noch nicht wieder


Sicher reisen macht glücklich Wolfgang Lackner ist sowohl CEO der Europäischen Reiseversicherung als auch der Europ Assistance. Wir haben mit ihm über den Stellenwert des Reisens, das Sicherheitsbedürfnis der Menschen und über die Möglichkeiten, das Reisen in Zukunft noch besser zu unterstützen gesprochen. Ein Sommerresümee?

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Lackner: Insgesamt war es bisher ein sehr erfolgreiches Jahr für die Europäische Reiseversicherung. Im vergangenen Jahr hatten wir eine Prämiensteigerung von mehr als 100 Prozent, und auch heuer ist es unser Ziel, weiter zu wachsen. Die Menschen reisen, sind gereist und werden auch weiterhin reisen. Die meisten Reiseziele waren gut gebucht und es war interessant zu beobachten, dass der Tourismus sich wieder verstärkt ins Ausland verlagert. In der österreichischen Hotellerie konnte das hohe Niveau aus dem letzten Jahr gehalten werden und auch Geschäftsreisen nehmen wieder zu. Der Sommer brachte einige Unwetterereignisse mit sich, aber die Europ Assistance und die Europäische Reiseversicherung waren im Vergleich zu anderen Kompositversicherern nicht so stark betroffen. Nehmen wir zum Beispiel die Waldbrände auf Rhodos: Sie konnten schneller unter Kontrolle gebracht werden als zunächst befürchtet. Die Reiseveranstalter vor Ort sind den Urlaubern tatkräftig zur Seite gestanden, und glücklicherweise gab es keine dramatischen Vorfälle.

Mir liegt es besonders am Herzen, Bewusstsein für Sicherheitsmaßnahmen zu schaffen, die vor Antritt einer Reise berücksichtigt werden sollten.

Die Naturkatastrophen in Österreich haben zwar einen gewissen Druck auf das touristische Klima ausgeübt, aber aus Sicht der Reiseversicherung waren keine größeren Leistungsfälle zu verzeichnen. Es ist in unseren Standardprodukten bereits vorgesehen, dass Nachbarschaftshilfe oder die persönliche Betroffenheit durch eine Naturkatastrophe als Stornogrund gelten können. Wir entwickeln unsere Produkte kontinuierlich weiter und reagieren damit auf die unmittelbaren Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden. Produktseitig können wir ebenfalls auf ein gutes Jahr zurückblicken. Der Relaunch der Corporate Travel Insurance, sowie der SchulreisenSchutz haben das Portfolio erweitert. Die Website wurde im Sommer einem Relaunch unterzogen und ist nun barrierefrei zugänglich. Die ersten Erkenntnisse zur Wintersaison? Lackner: Die Buchungen im Spätsommer waren zunächst eher zurückhaltend. Glücklicherweise brachten die Herbstferien wieder einen Anstieg. Die ersten Schneefälle, sowie die Eröffnungen in den Skigebieten sorgen auch für eine gute Buchungslage. Insgesamt sind wir mit dieser Entwicklung sehr zufrieden.

die Preise, insbesondere für Rücktransporte aus dem außereuropäischen Ausland stark angestiegen sind und die Kosten bei medizinischen Behandlungen regelrecht explodieren können. Wir hatten einen Fall in Australien, bei dem ein Patient zurück nach Hause transportiert werden musste. Die Gesamtkosten für diesen Heimtransport beliefen sich auf knapp 300.000 Euro. Reisen in die USA sind in diesem Zusammenhang ebenfalls ein brisantes Thema. Ein Tag auf der Intensivstation kann dort leicht Kosten von 10.000 Dollar verursachen. Das zeigt eindrücklich, dass eine Reiseversicherung nicht nur schnell und effektiv Hilfe leistet, sondern auch eine finanzielle Entlastung für die betroffenen Personen bietet. Daher ist ein guter Versicherungsschutz mit ausreichender Deckung in solchen Situationen unerlässlich. Mir liegt es besonders am Herzen, Bewusstsein für Sicherheitsmaßnahmen zu schaffen, die vor Antritt einer Reise berücksichtigt werden sollten. Es ist wichtig, auf die möglichen Risiken, die nun einmal existieren, hinzuweisen und dafür zu sorgen, dass die Menschen eine angemessene Vorsorge treffen. Eine Jahresreiseversicherung wäre daher zu empfehlen?

Gibt es in diesem Jahr ein Beispiel, das die Bedeutung einer Reiseversicherung besonders deutlich macht?

Lackner: Immer mehr Reisende entscheiden sich für eine Jahresreiseversicherung: Die Nutzung nimmt zu und zählt bei uns bereits zu den stärksten Segmenten. Ökonomisch gesehen ist es meistens ab der zweiten Reise eine sinnvolle Option. Auch unsere Vertriebspartner setzen, im Sinne des „BestAdvice“ in der Beratung darauf.

Lackner: Es lässt sich allgemein beobachten, dass

Wie sieht die Zukunft des Reisens aus?



Die vielleicht wichtigste Aufgabe eines CEO ist heute das People-Management.

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Lackner: Schauen Sie sich die Menschen an, die in Pension gehen. Wenn man sie fragt, was für sie die drei wichtigsten Dinge sind, kommt das Thema Reisen fast immer vor. Sie möchten verreisen, sobald sie die Zeit dafür haben. Deshalb bin ich für unsere Branche optimistisch. Denn ich bin der festen Überzeugung, dass unabhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung, das Bedürfnis nach Freizeit und Erholung stets einen hohen Stellenwert haben wird. Zudem gehe ich davon aus, dass in Zukunft möglicherweise sogar noch mehr Freizeit zur Verfügung stehen wird. Der nächste große Trend wird darin bestehen, die bereits vorhandene Technologie noch smarter und leichter zugänglich zu machen. Sowohl für technikaffine Personen aber auch für ältere Generationen. Mit unserer App sind wir in diesem Bereich bereits sehr weit fortgeschritten. Wir bieten unzählige Funktionen, die Reisenden das Leben erleichtern. Wie zum Beispiel den vor zwei Jahren eingeführten Reisedoc, aber auch Kreditkartensperrmöglichkeiten, Hinweise, Sicherheitstipps u.v.m. Wir bieten also einerseits eine Fülle an Informationen und andererseits sicherheitsrelevante Daten zur aktuellen Lage vor Ort. Der nächste Schritt könnte ein Übersetzer für Medikamentennamen sein. Wir arbeiten daran, die Krankenhauskooperationen, die wir in allen Ländern haben, noch stärker in unsere Online-Informationen zu integrieren. Ziel ist es, unseren Kundinnen und Kunden in Zukunft alle notwendigen Informationen und Werkzeuge an die Hand zu geben, damit sie rund um das Thema Sicherheit bestmöglich informiert und vorbereitet sind. Sie sind nun CEO sowohl von der Europäischen Reiseversicherung als auch von der Europ Assistance, wo sind hier die Synergien? Lackner: Die Synergien ergeben sich zum einen aus der seit 40 Jahren bestehenden Zusammenarbeit. Die Europ Assistance organisiert die Reise

Assistance Leistungen für die Europäische Reiseversicherung. Die Einsatzzentrale ist 24 Stunden am Tag erreichbar und wenn Menschen im Notfall anrufen, wird dort sofort gehandelt. Die Europäische Reiseversicherung ist österreichische Marktführerin, während die Europ Assistance als Servicedienstleister mit einem breiten Portfolio an Assistance Leistungen am Markt präsent ist. Was uns verbindet, ist das gemeinsame Ziel, sowohl das Wohl der Kundinnen und Kunden als auch der Vertriebspartner stets im Blick zu haben. Beispielsweise verkauft die Europäische Reiseversicherung ihre Produkte über diverse Landesversicherer, gleichzeitig ist die Europ Assistance deren Serviceprovider. Die größte Partnerin hierfür ist die Generali, für die wir sowohl als Produktgeberin in der Reiseversicherung als auch als Assistance Dienstleister agieren. Infolgedessen ergeben sich sowohl personell als auch in den zentralen Bereichen verbesserte Abläufe und schlankere Strukturen. Als Versicherung und Assisteur können wir viel voneinander lernen. Organisatorisch haben wir zudem die Maklerbetreuung verändert: Von einer überwiegend dezentralen Organisation hin zu einer zentralen Struktur. Wir haben nur noch eine Anlaufstelle für die Vertriebspartner. Dies war notwendig, da von ihnen sehr konkrete Anfragen kamen, die einer schnellen Lösung bedurften, die nun direkt aus den Fachabteilungen beantwortet werden können. Welche Stärke hat die Europäische Reiseversicherung noch? Lackner: Im vergangenen Jahrzehnt ist es uns sehr gut gelungen die verschiedensten Vertriebspartner –Reisebüros und -veranstalter, Versicherungsvermittler oder Hotels – auch auf technologischer Ebene hervorragend zu integrieren. Mittels unserer eigenen API-Schnittstelle, über unser Businessportal, aber auch über eine OMDSSchnittstelle. Das verschafft uns einen entscheidenden Vorteil gegenüber anderen Anbietern.

Was ist Ihnen besonders wichtig? Lackner: Bei beiden Gesellschaften ist das Wichtigste die Qualität unseres Services und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mehr denn je bin ich persönlich davon überzeugt, dass wir die Menschen und deren berufliche Entwicklung in den Mittelpunkt stellen müssen. Denn wenn wir das passende Personal nicht haben, können wir weder einen hohen Servicestandard garantieren noch das Unternehmen in die Zukunft führen und es weiterentwickeln. Die vielleicht wichtigste Aufgabe eines CEO ist heute das People-Management. Die Erwartungen an die Arbeitswelt ändern sich ständig und wir als Unternehmen müssen den Weg mitgehen. Die Mitarbeiterentwicklung muss ganz oben auf unserer To-DoListe stehen. Besonders in einer Zeit, in der es immer schwieriger wird, gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden. Wir haben das Glück, mit unserer Arbeit Menschen in Notsituationen zu helfen und das gibt unserer Arbeit einen tieferen Sinn und Zweck. Das finde ich persönlich sehr bereichernd. Was wünschen Sie sich für die Zukunft? Lackner: In Österreich haben wir in Bezug auf Finanzwissen und -bildung noch einen weiten Weg vor uns. Ich bin mir bewusst, dass es zahlreiche Bemühungen seitens der Regierung gibt, um Fortschritte in diesem Bereich zu erzielen. Zudem engagieren sich auch viele Akteurinnen und Akteure aus der Finanzbranche dafür. Ich bin der festen Überzeugung, dass jeder, der in der Finanzbranche tätig ist, hier einen Beitrag leisten sollte. Vielen Dank für das Gespräch.

Was uns verbindet, ist das gemeinsame Ziel, sowohl das Wohl der Kundinnen und Kunden als auch der Vertriebspartner stets im Blick zu haben.



Keine Büchse der Pandora Die neuen Ökosysteme sind eine Chance für Versicherungsvermittler. Dies bedarf jedoch auch den Mut, neue Wege einzuschlagen. Ungeachtet dessen stellt die Vernetzung in den Ökosystemen auch eine Gefahr für den Datenschutz dar. Chancen und Gefahren von Ökosystemen diskutierten beim 11. AFPA Marktdialog Experten aus dem Bereich der Versicherungen und Datenschutz. von Mag. Christian Sec

50 • Veranstaltung • risControl 11/2023

Der Preis der Bequemlichkeit für die Nutzer von Ökosystemen im Netz ist hoch. Mag. Birgit von Maurnböck, Datenschutzexpertin und Geschäftsführerin bei VMCON OG, spricht dabei in ihrem Vortrag vom Privacy Paradoxon. Nutzer teilen gerne persönliche Informationen, obwohl sie sich gleichzeitig Sorgen um ihre Privatsphäre machen. „Wir haben die Aufgabe, den Nutzern der Systeme klarzumachen, welche Datenspuren sie hinterlassen und wie das Unternehmen oder die Ökosysteme mit diesen Daten umgehen. Es gehe um Transparenz: Der Kunde muss wissen, welche seiner Daten wie verarbeitet werden. Welche Daten weitergegeben und von welchem Unternehmen diese Daten genutzt werden. Dafür wird es eine technische Lösung

brauchen. Es liest niemand die Datenschutzerklärung, sondern jeder setzt das Hakerl.“ Die Lösung ist für von Maurnböck daher, die Datenschutzerklärung in bildlicher Form zu präsentieren, also in Form eines Piktogramms. „Es muss so einfach wie möglich dargestellt werden, weil die Datenschutzerklärung nicht gelesen wird.“ Sie fordert von den Unternehmen, dass nicht nur Mitarbeiter an den Datenschutzschulungen teilnehmen, sondern auch die Geschäftsführung. „Datenschutz sollte Top-Down im Unternehmen gelebt werden.“ Für Unternehmen gilt es, die Rollen in einem Ökosystem zu definieren und dementsprechende Verträge abzuschließen. Mag. Gabriele Zgubic, Leiterin der Abteilung Konsumentenpolitik in

der Arbeiterkammer Wien, kritisiert die Datenschutzerklärungen der Unternehmen als unverständlich und intransparent. „Wo die Daten schlussendlich landen, weiß man nicht.“ Bei der Open Finance Strategie der Europäischen Kommission, die beabsichtigt, einen Rahmen für den Datenaustausch zwischen Unternehmen im Finanzwesen zu schaffen und den Datenaustausch sowie den Zugang Dritter zu persönlichen Finanzdaten zu ermöglichen, spielen die Einwilligungen jedoch eine große Rolle, so Zgubic. „Dabei wird es darauf ankommen, wie die Einwilligungserklärungen aussehen.“ Das EUTransparentgebot ist sehr streng und daher werden solche Klauseln schnell fallen, glaubt Zgubic. Jedoch kritisiert sie, dass viele Datenschutzgesetze, wie

Frank Genheimer, Markus Spellmeyer, Mag. Birgit von Maurnböck, Mag. Gabriele Zgubic und Moderator Johannes Muschik


Mag. Gabriele Zgubic

z.B. der Data Act oder der Gesundheitsdatenraum nicht mit der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) abgestimmt sind. „Es gibt keine einheitlichen Fristen, kein einheitliches Regelwerk und Standards und auch die Behördenzuständigkeit ist fraglich. Gerade bei grenzüberschreitenden Fällen führt dies zu Problemen und Verfahren dauern Jahre. Es braucht ein einheitliches Regelwerk, sonst hat der Konsument zwar ein theoretisches Recht auf seine Daten, aber praktisch hat er nichts davon.“ Auch der Schutz vor Ausgrenzung von einem Ökosystem muss gewährleistet werden, so Zgubic weiter. Dazu zählt z.B. die Möglichkeit auch offline Geschäfte tätigen zu können, was gerade für ältere Personen von Bedeutung ist. Aber auch die Open Finance Initiative der EU kann zu Ausgrenzungen führen. Bekommt man noch ein Handy, wenn man schlechte Bonitätsdaten hat, fragt sie. „Letztendlich sind wir alle verletzliche Verbraucher in der digitalen Welt.“ Auch das Dreiecksverhältnis im Netz zwischen Anbieter, Vermittler und Konsument ist ein Problem. So wird von Seiten des Anbieters immer wieder erklärt, man habe über einen Vermittler gebucht und daher solle man sich an diesen wenden. „Es wird immer schwieriger, eine Antwort auf das Kundenproblem zu bekommen.“ Frank Genheimer, Geschäftsführer und Partner von New Insurance Business, erklärt, dass es bei den Ökosystemen darum geht, die Menschen in der Lebenswelt abzuholen und zu beglücken. Dabei ergeben sich neue Möglichkeiten des Vertriebs. Der potenzielle Kunde ist den ganzen Tag in verschiedenen Lebenswelten, ob das nun als Elternteil, als Hobbysportler oder im

Beruf ist. „In diesen Lebenswelten kann ein Finanzdienstleister seine Produkte anbieten“, so Genheimer. Die Finanzdienstleister brauchen ein Bewusstsein für die neuen Welten, Denkweisen und Technologien. Dabei ist die größte Herausforderung die natürliche Gravitation eines Unternehmens hin zum Status quo. Das bedeutet Innovationen und neue Chancen aus dem Inneren des Unternehmens werden immer zum Status quo hingezogen. „Diese Gravitation muss man überwinden, um im Ökosystem mitspielen zu können. Markus Spellmeyer, Vorstandsmitglied der Merkur Versicherung AG, erklärt in seinem kurzen Vortrag, dass die Merkur Versicherung bereits vor 30 Jahren das erste Ökosystem mit Merkur Lifestyle in Kooperation mit Masseuren, Physiotherapeuten usw. entwickelte. Ein Ökosystem bietet für Kunden und Vertrieb eine Wertschöpfung, die das Versicherungsprodukt als Mehrwert spürbar macht. „Wir müssen mehr sein als eine Versicherung.“ Die Versicherung sollte ein Wegbegleiter sein, „von der Wiege bis zur Bahre“. Daher hat sich auch die Merkur Versicherung mit einem siebenstelligen Investment an dem Bestattungsunternehmen Benu beteiligt. „Wir sind dafür belächelt worden. Aber die strategische Ausrichtung als Spezialist in der Personenversicherung runden wir damit ab.“ Auf Trends wie z.B. dem ambulanten Tarif (30 Prozent Wachstum in jeder Vertriebsschiene) und Online-Produkte reagiert die Versicherung beispielsweise mit Skin-Screener, der mit hoher Wahrscheinlichkeit Hautkrebs entdeckt. Die neuen Ökosysteme sind jedenfalls keine Büchse der Pandora. „Diese stehen eher vom Aufsichtsrecht auf dem Schreibtisch.“

Frank Genheimer

haben, muss es jemanden geben, der diese Leute auffängt. Der Versicherungsvermittler kann sich dabei zum Lebensbegleiter entwickeln und somit in Zukunft seinen schlechten Ruf verbessern. Dies gilt sowohl in der Online- als auch in der Offlinewelt. Ein Ökosystem ist wie eine unsichtbare Mauer, so Genheimer. Wenn der Kunde sich darin wohlfühlt, hat er kein Bedürfnis, es zu verlassen, was auch bedeutet, dass alle anderen Anbieter den Zugang zum Kunden verloren haben. Spellmayer erklärt, dass die Merkur Versicherung ein Innovationslab gegründet hat, welches mit Daten arbeitet, die es auch verwenden darf, um so auch außerhalb des Kerngeschäfts mit Daten arbeiten zu können. „Man muss den Mut haben, den Schritt in die neue Welt zu gehen.“ Damit verstehe man den Kunden am Ende auch besser, ist Spellmayer überzeugt. Von Maurnböck erklärt, dass die Europäische Datenschutzbehörden sehr streng sind, wenn

Große Chance für Vermittler In einer nachfolgenden Diskussion meint Genheimer, dass die Ökosysteme eine große Chance für Versicherungsvermittler darstellen. Wenn es viele Menschen gibt, die den Anschluss verloren

Markus Spellmeyer


teme in Amerika oder in China andocken. „Da ist eine hundertprozentige Verfolgbarkeit der Daten nicht möglich.“

Diskriminierung durch personalisierte Tarife

52 • Veranstaltung • risControl 11/2023

es um Datenschutzverletzungen geht und dabei auch vor hohen Strafen für Big-Techs nicht zurückschrecken. „Es ist nicht mehr so, dass es sich die Großen richten können.“ So hat die irische Datenschutzbehörde gegen Facebook eine Rekordstrafe von 1,2 Mrd. Euro verhängt. Auch gegen Google und Amazon gab es Strafen in dreistelliger Millionenhöhe. Ein anderes Beispiel

HORIZON GrECo

ist die französische Datenschutzbehörde, die gegen eine Hotelgruppe eine Strafe in der Höhe von 600.000 Euro verhängte, wegen eines vorgehakten Newsletters, der schwierig abzumelden war sowie wegen eines zu einfachen Kundenpassworts. Von Maurnböck weist jedoch darauf hin, dass es schwierig sein wird, den Datenschutz auch dann zu gewährleisten, wenn Ökosys-

Mit dem Zugang zu Daten werden auch die Tarife personalisierter. Für Zgubic sind personalisierte Tarife jedoch diskriminierend, da diese die Lebensgewohnheiten ökonomisch einordnen. Stefan Trojer, Legist im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, wendete aus dem Publikum ein, dass jemand, der das höhere Risiko in Kauf nimmt, dieses auch finanzieren sollte und nicht irgendein anderer, der nichts dafür kann. Kritisiert werden auch die übergeordenden AGB. Genheimer meint, dass die Textbausteine für die AGB bereits 30 bis 40 Jahre alt sind. Jedoch traut sich keiner, Textbausteine zu streichen. Andererseits kommen durch neue Regelungen immer mehr Texte hinzu.

Die diesjährige Blitzumfrage unter den Teilnehmern verdeutlichte, dass sich die Gewichtung von Risiken im Gegensatz zum Vorjahr verlagert hat. Während 2022 das TopRisikothema kurzfristig, also in den nächsten zwölf bis 24 Monaten, gesehen Verfügbarkeit von Rohstoffen und Energie war, stand heuer an Platz Nummer Eins geopolitische Instabilität (20,5 Prozent), gefolgt von Fachkräfteman-

gel (16,3 Prozent), Cyber (12,7 Prozent) und Störung der Lieferkette (10,2 Prozent). Mittelfristig, also für die nächsten drei bis fünf Jahre, reihte sich die Klimakrise (22,2 Prozent), wie auch letztes Jahr, vor geopolitischer Instabilität (16,8 Prozent), Fachkräftemangel (13,8 Prozent) und Cyber (12,6 Prozent). Trotz des steigenden Risikobewusstseins gaben knapp 38 Prozent der Befragten an,

„Zukunftsorientiertes Risikomanagement: Antizipation & Agilität als Schlüssel zum Erfolg“ war der Titel des diesjährigen Risikotages „HORIZON“, organisiert von GrECo. Ziel der Veranstaltung war, den Gästen aufzuzeigen, wie wichtig es ist, das eigene Risikomanagement stetig anzupassen, um auf die zahlreichen Krisen und gesellschaftlichen Veränderungen stets rechtzeitig und flexibel reagieren zu können. Denn nur wenn ein Unternehmen sein Andreas Schmitt (Vorstand Risiko & Versicherungstechnik, GrECo International AG), Jonas Risikoumfeld im Griff Artmeier (Vice President Sales, Prewave GmbH), Christoph Repolust (Vorstand Sales hat, können Krisen als & Account Management, GrECo International AG), Christina Glocknitzer (Mitglied der Chancen für WachsGeschäftsführung, Seal Maker Produktions- und Vertriebs GmbH), Holger Hassenpflug (Enterprise Risk Management, Energie Steiermark), Annemarie Büttner (Lead Climate tum und WeiterentRisk Solutions, Swiss Re Corporate Solutions), Christian Holub (Group Insurance Director, wicklung wahrgenomANDRITZ HYDRO GmbH) und Georg Winter (CEO, GrECo International Holding AG) men werden.


duktions- und Vertriebs-GmbH, Christian Holub, Andritz Hydro GmbH und Georg Winter, GrECo International Holding, einig, dass die Risikolandschaft einen aktuellen Wandel durchlebt, der von ganz besonderen Herausforderungen geprägt ist. Hierbei wurden vor allem die Geschwindigkeit der aktuell stattfindenden Transformation hervorgehoben, wie auch andere Einflussfaktoren wie beispielsweise KI oder Sichtbarkeit im Cyberbereich. Unternehmen müssen vor allem an ihrer Risikobewertung arbeiten und den Klimawandel als Risiko in den Fokus stellen. Es bedarf hierbei vor allem Maßnahmen, die nicht erst in einigen Jahren greifen, sondern bereits heute deutliche Auswirkungen zeigen. Christoph Repolust, GrECo Vorstand, betonte, dass Einzelereignisse und

dieser Themen um einen Baurechtstag erweitert. „Als professioneller Anbieter von Versicherungslösungen für das Bauhauptund Nebengewerbe werden wir täglich mit neuen Herausforderungen konfrontiert und möchten auf diesem Weg auch unseren Partnern aus der Wirtschaft die Gelegenheit geben, von neuesten Entwicklungen in dieser wichtigen Branche informiert zu werden“, so Fachgruppenobmann Riedlsperger. Die zweitägige Schadenkonferenz widmete sich aktuellen OGH-Entscheidungen, rechtlichen Spannungsfeldern in der Praxis der Schadenbearbeitung und

Naturkatastrophen immer häufiger und intensiver auftreten. Annemarie Büttner plädierte diese Thematik aufgreifend für die Notwendigkeit, Online-Tools zur Berechnung und zum Management von Klimakrisen miteinzubeziehen. Holger Hassenpflug, Energie Steiermark, zeigte anhand von Praxisbeispielen, wie wichtig die integrative Vernetzung von Risikomanagement und Versicherungsmanagement ist. „Um zukunftsfit zu werden, müssen Unternehmen den derzeit stattfindenden Wandel erkennen und den Weg der Transformation einschalen. Das bedeutet etwa auch, Künstliche Intelligenz als Chance wahrzunehmen, um mehr Transparenz zu schaffen“, fasst Andreas Schmitt die wichtigsten Punkte der Veranstaltung zusammen.

Schadenkonferenz Schadenconsult GmbH

Bereits zum 6. Mal ging vor Kurzem die von KommR Gunther Riedlsperger ins Leben gerufene Schadenkonferenz in Velden am Wörthersee über die Bühne. Mit einem neuen Teilnehmerrekord von knapp 200 Besuchern war das Casineum bei der heurigen Schadenkonferenz bis auf den letzten Sitzplatz gefüllt. Dem fachkundigen Publikum wurde wie schon in den Vorjahren ein hochkarätiges Programm geboten. Die Veranstaltungsreihe der Schadenconsult GmbH wurde nunmehr bereits im dritten Jahr aufgrund der Nachfrage und Aktualität

KommR Gunther Riedlsperger

neuen Problemfeldern, die beispielsweise die E- Mobilität und Cyberkriminalität mit sich bringen. Es wäre nicht Gastgeber Riedlsperger, wenn sich nicht auch Gelegenheiten zum Netzwerken bieten würden. „Ich beschäftigte mich mein ganzes Berufsleben mit dem Thema der Schadenexpertise, aber in welcher Professionalität hier Wissen und gesellschaftlicher Austausch vermittelt wird, sucht seinesgleichen“, streut Konsulent Dr. Wolfgang Reisinger Rosen. Das Team der Schadenconsult arbeitet bereits auf Hochtouren an der Organisation der nächsten Schadenkonferenz von 17. bis 20. September 2024, die erstmals um einen weiteren Schadenersatzrechstag aufgewertet wird.

risControl 11/2023 • Veranstaltung • 53

keine oder nur teilweise (ca. 19 Prozent) kontinuierliche und quantitative Risikobewertung durchzuführen. Risikoabteilungen haben auf strategische Entscheidungen nur wenig (24 Prozent) bis keinen (35,2 Prozent) Einfluss. „Die Unternehmenslandschaft befindet sich im größten Wandel seit der industriellen Revolution. Dafür braucht es ein etabliertes und funktionsübergreifendes Risikomanagement. Nur so kann auch in der Zukunft der Risikotransfer sichergestellt werden“, erklärte GrECo Vorstand Andreas Schmitt, der seine Gäste durch die Veranstaltung führte. Bei der anschließenden Podiumsdiskussion waren sich die Experten Jonas Artmeier, Prewave GmbH, Annemarie Büttner, Swiss Re Corporate Solutions, Christina Glocknitzer, Seal Maker Pro-


In der nächsten Ausgabe

54 • Schluss • risControl 11/2023

Interview mit Thomas Ackerl, Vorstandsvorsitzender/CEO muki Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit

Soziale Projekte in und um die Branche

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