risControl 04 2022

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risControl Das Nachrichtenmagazin für Versicherungs- und Finanzinformation Nr. 04 - 2022 Heft 512 43. Jahrgang

Die Mitte ist nicht immer die Wahrheit von Mag. Christian Sec

Österreichs Biometriespezialist Interview mit Dr. Florian Sallmann, Mitglied des Vorstandes der Dialog Versicherungen und Mag. Willi Bors, Direktor Österreich

Fondspolizzen unter Inflationsschutzaspekten Die große Inflationsschutz Befragung von Michael Kordovsky

Weiterbildung – Eine generelle Frage Umfrage unter Österreichs anbietenden Berufshaftpflichtversicherer


ARAG Versich

erung

ARAG z t u h c s s t h c e Gründer-R ung und einen it re e rb o V te u t, g

Mu Schritt. nden erfordert rü g zu n ie bei diesem e S m n h e e it le rn g te e n b U ir dem chert. W Ein eigenes rechtlich absi erbindung mit n V e in in e ie r S e n d e r, ß e hutz genie starken Partn der-Rechtssc n rü G G A R A n hutz: Mit dem neue triebsrechtssc e B M IU M E R er P KOMFORT od ei mienfrei dab ensgründung rä m p h e h ic rn re te e n b U rs r ase de Verkeh in der Startph n e g n u ig st n ü schäften Prämienbeg ei Gründerge b ze n otellerie re g rt e eitw nomie und H ro st a G r Doppelte Str fü schutz rtrags-Rechts e V r experten ie e fr n ie Präm ice bei Rechts rv e ss g ra rt e tungs und -V ng Gründer-Bera mensgründu h e rn te n U ie d um d zu Fragen run site-Check 450 Digitaler Web ter 01 53102-1 n u m a e st b e m Vertri ch bei unsere si ie S n re ie Inform .ARAG.at oder auf www


TRAURIGE TAGE

Es sind traurige Tage, die uns seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine beschert werden. Ereignisse, die für viele nicht fassbar sind und mit denen viele, auch ich, nicht gerechnet haben. Es kann nicht immer Spaß und Freude das Leben bestimmen, manchmal muss man auch innehalten und traurige Tage erleben. Aber es geht uns noch gut, es trifft uns in der Seele und im Geldbörsel, aber es ist für uns (noch) nicht lebensbedrohlich. Wie gehen wir mit Zeiten um, in denen uns die Corona-Pandemie weiterhin begleitet und immer mehr Menschen entweder genesen, krank oder in Quarantäne sind? Die meisten versuchen, zu helfen, die ersten Sachspenden sind abgeliefert, die ersten Geldüberweisungen getätigt, dennoch drückt die Situation auf die Seele. Natürlich gibt es auch Menschen, die sich der Situation entziehen können und ihr Leben einfach unberührt weiterführen. Einerseits beglückt und wünschenswert, andererseits verstörend, oder? Darf man in Zeiten von großer Traurigkeit fröhlich sein? Darf man Glücksgefühle zulassen? Darf man sich freuen, wenn man in der Natur einen wunderschönen singenden Vogel erblickt? Darf man sich freuen, wenn der Nachwuchs die ersten Schritte an der Hand der Eltern vollbringt? Meiner Meinung nach ja. Aber mit Augenmaß. Ist es sinnvoll in Zeiten, wo die Corona-Pandemie in unserem eigenen Land noch viele in ihrem Leben ein-

schränkt und in Verzweiflung gestürzt hat, sich zu Tausenden in Stadien zu treffen, um der Spendenfreudigkeit Ausdruck zu verleihen und sich gemeinsam zu toller Musik zu wiegen? Demonstrierend und gemeinsam sehr eng aneinandergereiht gegen was auch immer zu marschieren, gehen oder schlendern? Es hilft niemandem, sich sehenden Auges nochmal eine Portion Corona zu holen. Wenn Sie nun lächelnd das Lesen der Zeilen beenden, weil es doch nicht so schlimm sei, wenn Corona zuschlage. Fragen Sie sich einmal durch unsere Branche, wie viele wirklich mit Langzeit-Einschränkungen zu leben haben. Aber das ist nicht das Thema. Dürfen wir Freude empfinden, wenn ein paar hundert Kilometer weit entfernt Kinder ihre Kindheit verlieren? Es zerreißt einem das Herz. Reicht es, zu spenden und vielleicht das eine oder andere Friedenslicht anzuzünden? Wir hoffen, dass sie uns nicht noch mehr trifft, die traurige Zeit, und wir bleiben in positiven Gedanken verbunden. Lassen Sie uns den Glauben an das Gute nicht komplett verlieren. Spenden und geben, wo immer es geht und wo immer es benötigt wird. Aber verlieren wir nicht das Lächeln, die guten Gedanken und die Freude am Leben. Denn eines ist sicher: Tränen verschleiern den Blick und lassen uns auch das Gute nicht mehr sehen. Ihre Doris Wrumen

Wir lieben alle Menschen!

Wir legen großen Wert auf geschlechtliche Gleichberechtigung. Aufgrund der Lesbarkeit der Texte wird bei Bedarf nur eine Geschlechtsform gewählt. Dies impliziert keine Benachteiligung der anderen Geschlechter. rC 04/2022 | 03 | EDITORIAL


34 44 Editorial 03

Markt

Traurige Tage

12 30

News 06 06 06 07 07 08 08 08 09 09 09 10 10 10 11

Spellmeyer wechselt zur Merkur Merkur Versicherung

Rückzug

Gothaer Lebensversicherung

34 39

GrECo-Gruppe

40

Oberösterreichische Versicherung AG

40

Aon Austria

41

Neuordnung im Vorstand Privathaftpflicht für Kriegsflüchtlinge Managing Director Millionen-Deal Brickwise

ESG-Officer DONAU Versicherung

Verstärkung der Geschäftsleitung

42

Schaden-Manager.com

Frühlingskampagne

43

Wiener Städtische Versicherung

Prämierung

45

Allianz Invest KAG

Der österreichische Lebensstil

45

VAV Versicherung

Digitale Angebote

46

CLARK

Drohnenbesichtigung im Begutachtungsprozess

46

faircheck Schadenservice GmbH

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Vienna Insurance Group (VIG)

48

Wiener Städtische Versicherung

48

Investition in grüne und soziale Projekte Neuer Verkaufsleiter

Coverstory 16

42

Fondspolizzen unter Inflationsschutzaspekten von Michael Kordovsky

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UNIQA Accountmanager – die Experten in der betrieblichen Altersvorsorge Keine Lust auf Weiterbildung? Das kann teuer werden! von Mag. Martin Pichler, Rechtsanwalt und Mag. Philip Windischer, Rechtsanwaltsanwärter, bei der Jarolim Partner Rechtsanwälte GmbH

Weiterbildung – Eine generelle Frage TEAM®: Zurich entwickelt attraktives Modell für die betriebliche Altersvorsorge Kooperation Vienna Insurance Group (VIG)

Ergebnis 2021 HDI Versicherung

Verbesserung der „MEINE URLAUBERIA“-App Europäische Reiserversicherung AG

Jahresergebnis Allianz Österreich

Ergebnis 2021 Zürich Versicherungs-Aktiengesellschaft (Zurich)

Performance Valida Holding

Jahresergebnis Helvetia Versicherungen

Todesfall-Leistung

Continentale Assekuranz Service GmbH

Brandereignisse in der Landwirtschaft VVO

Cyberrisiken absichern DONAU Versicherung

Kunstversicherung Generali Versicherung

Ergebnis 2021

CORUM Investments

Kfz-Umfrage

Wiener Städtische Versicherung

Ausbau der Kooperation

IGV Austria/VAV Versicherungs-Aktiengesellschaft

Zukunft der Landwirtschaft

Österreichische Hagelversicherung VVaG

Neue nachhaltige Investmentfonds NÜRNBERGER Versicherung

rC 04/2022 | 04 | INHALT


54 26

Bitte beachten Sie die Beilage der Universität für Weiterbildung Krems!

Interview 26

44

Kolumne

Österreichs Biometriespezialist

14

Dr. Florian Sallmann, Mitglied des Vorstandes der Dialog Versicherungen und Mag. Willi Bors, Direktor Österreich

von Mag. Christian Sec

Online Abschluß

Ing. Mag. Herbert Orasche, und Ing. Walter Gandler, MBA, Geschäftsführer der SERVO GmbH

50 50

Vertrieb im Zentrum 54

Vertriebsorientiert im Osten Österreichs

51

Finanzen 22

Inflationsdekade durch Ende der Globalisierung? von Michael Kordovsky

Die Mitte ist nicht immer die Wahrheit

Veranstaltung Auszeichnung nachhaltiger Unternehmen Generali Versicherung

Schutzwaldpreis

Helvetia Versicherungen

K(l)ick Start 2022 – Die VAV Roadshow in den Regionen

Kommentar 38

Glühbirnen aus China beleuchten unsere aktuelle Verfassung von Thomas Beckstedt

rC 04/2022 | 05 | INHALT


Spellmeyer wechselt zur Merkur Merkur Versicherung

Markus Spellmeyer, langjähriger Hauptgeschäftsführer der OVB Allfinanzvermittlungs GmbH, wird neuer Vertriebsvorstand der Merkur Versicherung. Er wird, vorbehaltlich der Zustimmung durch die FMA, mit Sommer 2022 seine neue Position antreten und die Ressorts Vertrieb sowie Marketing verantworten. Alexander Lechner, Aufsichtsratsvorsitzender der Merkur Versicherung: „Mit Markus Spellmeyer verstärkt ein international erfahrener Vertriebsexperte mit

langjähriger Managementerfahrung das Vorstandsteam. Mit seiner Weitsicht und Führungsstärke ist Herr Spellmeyer die ideale Besetzung, um die Zukunftsreise der Merkur Versicherung erfolgreich weiter zu gestalten.“ Zudem hat der Aufsichtsrat beschlossen, die Mandate von Ingo Hormann und Vorstandsdirektor Christian Kladiva vorzeitig zu verlängern.

Rückzug

Gothaer Lebensversicherung Die Gothaer Lebensversicherung zieht sich aus Österreich zurück und schließt ihre Niederlassung in Wolfsberg. Der Le-

bensversicherungsbestand wurde auf die myLife Lebensversicherung AG mit Sitz in Göttingen übertragen. Gemäß §31 Ab-

Markus Spellmeyer

satz 2 des VAG (2016) besteht ein Kündigungsrecht der Versicherungsnehmer. In Österreich sind davon 14.000 Verträge betroffen, die für Kunden zu unveränderten Konditionen von der myLife übernommen worden sind. Das Sachgeschäft der Gothaer Allgemeinen Versicherung wird weiterhin über Makler angeboten.

Neuordnung im Vorstand GrECo-Gruppe

KR Friedrich Neubrand, Firmengründer und langjähriger Aufsichtsratsvorsitzender, wird sich Mitte 2023 aus dem Aufsichtsrat zurückziehen, ihm folgt sein Sohn Friedrich Neubrand junior nach. Die GrECo-Gruppe ist gegenwärtig in 18 Märkten Osteuropas vertreten. „Mein Wechsel in den Aufsichtsrat stellt sicher, dass wir als Familie sowohl im Aufsichtsrat als auch im Vorstand, durch meinen Bruder Georg, vertreten sind“, betont Friedrich Neubrand junior. Sein Vorstandsressort Sales & Account Management übernimmt Georg Winter, der bereits seit knapp zehn Jahren dem Vorstand der GrECo International Holding AG angehört. Neben den langjährigen Vorständen Georg Neubrand und

Georg Winter zieht Ante Banovac als drittes Mitglied in den Vorstand ein. „Ich freue mich, dass wir mit Ante Banovac eine strategisch wichGeorg Winter, Friedrich Neubrand jun., KR Friedrich Neubrand, tige Position Georg Neubrand aus den eigenen Reihen besetzen konnten, er ist eine ideale Er- bei GrECo tätig. Als Mitglied der Gegänzung des Vorstandes“, so KR Fried- schäftsleitung im Bereich Sales und Marrich Neubrand. Nach mehreren Jahren ket Coordination hat er insbesondere den in leitenden Funktionen in der Versiche- Aufbau und die Weiterentwicklung der rungsbranche ist Ante Banovac seit 2014 Märkte international gestaltet. rC 04/2022 | 06 | NEWS


Privathaftpflicht für Kriegsflüchtlinge Oberösterreichische Versicherung AG Die Oberösterreichische Versicherung übernimmt bis Jahresende die Privathaftpflichtversicherungen für die in Oberösterreich registrierten ukrainischen Flüchtlinge – auch für die noch nachkommenden. „Dass 2022 politische Konflikte in Europa mit Waffen ausgetragen werden könnten, hätten wir bis vor Kurzem nicht für möglich gehalten. Umso mehr gilt unser Mitgefühl der ukrainischen Bevölkerung“, zeigen sich Generaldirektor Othmar Nagl und Vorstandsdirektorin Kathrin Kühtreiber-Leitner bestürzt: „Darum ist es für unser Haus

selbstverständlich, hier rasch und unkompliziert zu helfen.“ Mit der PrivatDiakonie-Bereichsgeschäftsführerin Dorothea Dorfbauer, haftpflichtverCaritasdirektor Franz Kehrer, Vorstandsdirektorin Kathrin sicherung für Kühtreiber-Leitner, Volkshilfe-Landesgeschäftsführerin diese FlüchtJasmine Chansri, Generaldirektor Othmar Nagl, Rot-KreuzLandesgeschäftsführer-Stv. Thomas Märzinger linge wird ab sofort eine Million Euro für Personen- oder Sachschäden über- und Quartiergeber, schützt aber auch die nommen. Dieser Schutzschirm bietet oberösterreichische Bevölkerung bei enteine einfache Verwaltung für Flüchtlinge standenen Schäden.

Managing Director Aon Austria

Dipl.-Ing. René Hannes Forsthuber ist mit 1. März 2022 nach einer 4-jährigen Zwischenstation zu Aon Austria als Managing Director Enterprise Risk Solutions zurückgekehrt. Marcel Armon, Executive Chairman Austria, zur Rückkehr von René Forsthuber: „Wir sind sehr glücklich darüber, René Forsthuber wieder an Bord von Aon zu haben. Als langjährig erfahrener und in Österreich bestens vernetzter Branchenexperte mit exzellenten Produkt-

und Marktkenntnissen wird er den Ausbau unserer Position in Österreich weiter vorantreiben.“ „Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung und werde meinen Teil dazu beitragen, gemeinsam mit den vielen Top-Experten und dem vorhandenen Know-how in der Aon-Familie weiter auf dem eingeschlagenen Erfolgskurs voranzuschreiten“, so der 48-Jährige zu seiner neuen Aufgabe bei Aon.

Dipl.-Ing. René Hannes Forsthuber

Seit 1895 versichern wir das Leben. Die Österreichische Beamtenversicherung (ÖBV) ist die Spezialistin für den öffentlichen Sektor. Heute sind unsere Versicherungs- und Vorsorgelösungen für alle da, egal wo und in welchem Dienstverhältnis Sie beschäftigt sind. Wir bieten maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihre Familie. Wir sind für Sie da: 059 808 | service@oebv.com |rC www.oebv.com 04/2022 | 07 | NEWS Mit der ÖBV durchs Leben.


Millionen-Deal Brickwise

Es ist einer der größten Deals in der neunten Staffel der „PULS 4“-Show „2 Minuten 2 Millionen“: Der Investmentarm der „ProSiebenSat.1 PULS 4“-Gruppe, SevenVentures Austria, bietet ein Werbevolumen von einer Million Euro für drei Prozent Eigenkapitalanteil an dem in Wien und München ansässigen Im-

mobilien-FinTech Brickwise. Somit setzt das österreichische Start-up rund um den Grazer Finanzwissenschafter Michael Murg nicht nur seinen rasanten Wachstumskurs fort, sondern gewinnt auch einen weiteren starken Investor und Reichweitenpartner hinzu. „Der Einstieg von SevenVentures bestätigt uns, dass wir mit

unserem Angebot den Nerv der Zeit getroffen haben: Bei Brickwise denken wir das klassische Immobilieninvestment neu und ermöglichen allen Usern, Immobilieninvestments dezentral, direkt und in Echtzeit zu übertragen. Das Mindestinvestment beträgt 100 Euro. Damit wird der Immobilienmarkt auch für jene zugänglich, die sich ein Investment bisher nicht leisten konnten. Binnen kurzer Zeit konnten wir bereits mehr als 3.500 User von unserem Angebot überzeugen“, erklärt CEO und Co-Founder Murg.

ESG-Officer

DONAU Versicherung Andrea Weidinger wurde zum ESGOfficer bei der DONAU Versicherung bestellt. Sie wird die strategische Ausrichtung der DONAU im Bereich Nachhaltigkeit aktiv und engagiert gestalten. Dazu zählt u. a. die Einbeziehung der Sustainable Development Goals in der gesamten Geschäftstätigkeit der DONAU, die Leitung des ESG-Komitee zur strukturierten Etablierung von Nachhaltigkeitsaspekten, die Koordination des Bereichs Sustainable Finance und das Klimamanagement zur Reduktion des CO2-Fußabdrucks im laufenden Geschäftsbetrieb des Unternehmens. „Andrea Weidinger ist eine innovative Managerin, die für die DONAU bereits zahlreiche Impulse im Bereich der Nach-

haltigkeit gesetzt hat. Ein Thema, das mir ganz besonders am Herzen liegt. Denn Nachhaltigkeit geht für die DONAU weit über das Kerngeschäft als Versicherung hinaus und ist ein fixer Bestandteil unserer Strategie“, so Judit Havasi, Vorstandsvorsitzende der DONAU Versicherung. Andrea Weidinger, Jahrgang 1991, schloss ihr Studium der Rechtswissenschaft im Jahr 2016 in Linz ab. Als Trainee sammelte sie bei renommierten Kanzleien in Prag und Wien erste Berufserfahrungen. Das Gerichtsjahr absolvierte sie in Wien und war anschließend bei einer Kanzlei als Rechtsanwaltsanwärterin tätig. Seit März 2018 verstärkt Andrea Weidinger das

Verstärkung der Geschäftsleitung Schaden-Manager.com

Seit dem 1. April 2022 verstärkt Kevin Kundrath das Managementteam in seiner neuen Funktion als COO. Er bringt 15 Jahre Erfahrung in der Versicherungsbranche mit und ist seit 2018 im Unternehmen tätig. Kundrath war bisher für die Vertriebsleitung sowie

für Makler, Versicherungen und Fuhrparks zuständig. In seiner neuen Rolle arbeitet er eng mit CEO Johannes Kainz zusammen und leitet die Bereiche Operations, Organisationsentwicklung und Administration. „Ich freue mich, die Erfolgsgeschichte von Schaden-Manager. rC 04/2022 | 08 | NEWS

Andrea Weidinger

Generalsekretariat mit ihrer juristischen Expertise für Projekte und die Vorbereitung von Sitzungen des Aufsichtsrates. Im Oktober 2021 startete sie ihr Masterstudium „Sustainability and Responsible Management“ an der FH des BFI Wien.

com in meiner neuen Funktion weiterhin mitgestalten zu dürfen und den Bereich der Schadensabwicklung mit innovativen Ideen voranzutreiben“, so Kevin Kundrath. Johannes Kainz, CEO von SchadenManager.com, ergänzt: „Für uns ist Kevin bereits jetzt ein großer Gewinn. Er ist der perfekte Kandidat, um die wachsenden Herausforderungen zu meistern und uns auf dem Weg zu einem nachhaltigen Wachstum zu unterstützen.“


Frühlingskampagne

sorgliche Vater vom Trubel im Skaterpark etwas eingeschüchtert wirkt, schnappt sich seine Tochter ihr Board und avanciert zur gefeierten Heldin. „Mit unserer neuen Kampagne wollen wir zeigen, dass man mit einem starken Partner an der Seite optimistisch und selbstsicher durchs Leben gehen kann“, so Vorstandsdirektorin Sonja Steßl. Ein zusätzliches Highlight ist, dass Österreichs Olym-

pia-Teilnehmerin im Street Skateboarding, Julia Brückler, für eine mehrteilige Content-Serie gewonnen werden konnte. Darüber hinaus wird es auf der Instagram- und Facebook-Seite insgesamt zehn Skateboards der Limited Edition zu gewinnen geben – signiert von Julia Brückler. Neben dem Content-Format wird die TV-Kampagne von Online-Werbeformen, Social-Media-Ads, Plakaten und Print-Anzeigen begleitet. Um den CO2Fußabdruck in allen Medienkanälen zu reduzieren, setzt man erstmals auf „Admosfy“ – eine Lösung zur Umsetzung klimaneutraler Mediakampagnen.

des gesamten Portfolios. „Wir identifizieren in unseren Fonds langfristige Investmentideen, die solide und quantifizierbar sind. Gleichzeitig wollen wir mit einer nachhaltigen Veranlagung unseren Beitrag für eine lebenswerte Zukunft leisten. Wir freuen uns sehr, dass unser Engagement Anerkennung findet und

wir mit unseren Fonds zum wiederholten Mal mit dem Lipper Fund Award ausgezeichnet wurden“, so Sonja König, Sprecherin der Geschäftsführung der Allianz Invest KAG. Im Rahmen der Refinitiv Lipper Fund Awards Austria 2022 werden 20 Awards aus 89 Fondskategorien und acht Awards aus Gruppenkategorien verliehen. Bewertet wurden alle von den jeweiligen Gesellschaften verwalteten und in Österreich zum Vertrieb zugelassenen Fonds.

Wiener Städtische Versicherung Die Menschen verbringen nach den langen Wintermonaten wieder mehr Zeit im Freien, doch lauern in der Freizeit, speziell beim Sport, zahlreiche Gefahren. Auf diese macht die neue Kampagne, zum Thema Unfallversicherung, welche am 27. März gestartet ist, auf spielerische Weise aufmerksam. Im Zentrum steht dieses Mal ein Mädchen mit seiner Leidenschaft fürs Skaten. Während der für-

Prämierung Allianz Invest KAG

Die Allianz Invest Kapitalanlagegesellschaft wurde erneut mit dem Lipper Fund Award ausgezeichnet. Neben Prämierungen einzelner Investmentfonds sowohl mit lang- als auch kurzfristigem Anlagehorizont freut man sich zudem über den „Gruppensieg“ für eine überdurchschnittliche Performance

Der österreichische Lebensstil VAV Versicherung

Eine knappe Mehrheit der Österreicher sieht trotz Klimawandels den eigenen Lebensstil nicht gefährdet. So sind 16 Prozent der an der Studie zum Wohnbarometer 2022 teilnehmenden Probanden überzeugt, dass die Erderwärmung keineswegs eine Verhaltensänderung abverlangen wird. 35 Prozent glauben, dass es „eher nicht“ zu aufgenötigten Einschränkungen kommen wird. Zu „Ja, es wird erzwungene Änderungen geben“ tendieren 12 Prozent der Befragten, und mit „Eher ja“ antworten 32 Prozent. Sven Rabe, Vorstandsvorsitzender der VAV: „Die Menschen bemerken den Klima-

wandel, bringen diesen aber nicht mit ihrem eigenen Handeln in Zusammenhang. Da schwingt sehr viel Fatalismus mit und die Annahme, dass die Auswirkungen der Klimaveränderung sie selbst nicht betreffen wird.“ Deutliche Unterschiede in der Einschätzung zeigen sich nach Geschlecht, Wohnort, Beruf und Alter der Probanden. Von den Männern sind 18 Prozent gewiss, dass sie ihren Lebensstil beibehalten können, bei den Frauen sind es 15 Prozent. Menschen über 50 Jahren sind zu 22 Prozent überzeugt, wie bisher weiterleben zu können. In der jüngsten Altersgruppe sind ledigrC 04/2022 | 09 | NEWS

lich 10 Prozent dieser Ansicht. Differenziert sind die Ansichten über die persönlichen Folgen eines nachhaltigen und umweltschonenden Lebensstils. Auf die Frage „Bedeutet für Sie persönlich ein nachhaltiger und umweltfreundlicher Lebensstil den Verzicht auf Komfort?“ antworten 13 Prozent mit „Ja“ und 32 Prozent mit „Eher ja“. Die Mehrheit von 52 Prozent entscheidet für „Eher nein“ (39 %) oder „Nein“ (15 %). Die Einschätzung wird stark vom Alter und der Lebenssituation der Probanden beeinflusst. Bei den über 50-Jährigen rechnet die Mehrheit mit einem Komfortverlust durch einen ressourcenschonenden Lebensstil. Ähnliches gilt für Pensionisten sowie generell nicht Berufstätige. Wenig eingeschränkt fühlen sich auch Bewohner ländlicher Regionen.


Digitale Angebote CLARK

Seit fast zwei Jahren ist das Insurtech Clark am österreichischen Versicherungsmarkt aktiv. Das Unternehmen ist als Versicherungsmakler unabhängig am Markt tätig und arbeitet mit 70 Versicherungsgesellschaften zusammen. Österreich liegt

hinsichtlich Innovationsfähigkeit (Internetnutzung, Nutzung digitaler Dienste und Integration Digitaltechnik) im europäischen Vergleich (Durchschnitt EU28) unter den Top 10 – das war mit ein Grund für den Start hierzulande. „Die Entscheidung für den österreichischen

Markt lag auf der Hand“, unterstreicht Philip Steiner, Geschäftsführer von Clark Österreich, „die Österreicher sind digital affin, viele Menschen nehmen Online-Services in Anspruch – mit CLARK können digitale Services nun auch im Versicherungsbereich konsumiert werden.“ „Die Erfolge der letzten zwei Jahre zeigen, dass sich die App bestens bewährt hat“, so Österreich-Chef Steiner zum Jubiläum. Die App wird kontinuierlich weiterentwickelt.

Drohnenbesichtigung im Begutachtungsprozess faircheck Schadenservice GmbH Eine entscheidende Rolle bei der kundenorientierten Lösung des Schadenfalls spielt die Bewertung des versicherten Schadens. „Die Qualität der Gutachten für Schäden an Gebäuden an schwer zugänglichen Stellen wird durch den Einsatz von Drohnen für die Dokumentation enorm gesteigert. Präzise Detail- und Überblicksfotos gewähren eine gut nachvollziehbare Basis für die Genauigkeit der kalkulierten Schadenhöhe“, so Geschäftsführer Christoph Heißenberger. Das Unternehmen verfügt nun österreichweit über die Kapazität, Schäden mit Fotodrohnen zu dokumentieren. Damit die Schadenexperten über die erforderlichen Qualifikationen verfügen, hat man

das hauseigene faircheck-Campus-Programm erweitert. Neben diversen Ausund Weiterbildungen, wie unter anderem zum EU-zertifizierten Sachverständigen für Gebäudeschäden in Kooperation mit der Zertifizierungsstelle IQ-ZERT, werden nun auch regelmäßig Drohnenflugtrainings durch den ÖAMTC angeboten. „Mit Drohnen unterstützte Besichtigungen sind die Zukunft. Die Beur-

Investition in grüne und soziale Projekte Vienna Insurance Group (VIG) Bereits im ersten Jahr der Emission ihrer Senior-Nachhaltigkeitsanleihe über 500 Millionen Euro konnte die VIG den Nettoerlös aus der im März 2021 ausgegebe-

nen Anleihe zu 100 Prozent für grüne und soziale Projekte bereitstellen. Rund 50 Investoren aus zwölf Ländern Europas haben die am 18. März 2021 errC 04/2022 | 10 | NEWS

teilungsmöglichkeit des Schadens wird enorm verbessert, der Kunde ist begeistert. Sinnvoll eingesetzt ist dies eine nachhaltige und wertschöpfende Erweiterung im Besichtigungsprozess“, fügt Geschäftsführerin Eva Kasper hinzu.

folgreich platzierte Anleihe gezeichnet, mehr als drei Viertel davon haben einen expliziten Fokus auf Nachhaltigkeit in ihren Portfolios. „Als Gesellschaft stehen wir kollektiv vor der Aufgabe, heute zu schützen, was morgen immer wichtiger wird: nachhaltige, erneuerbare Energie, Lebensräume aller Art, notwendige Ressourcen und sozialen Zusammenhalt. Mit unseren Investments wollen wir eine nachhaltig positive ökologische und so-


ziale Wirkung erzielen. Das zeigen wir mit unserer Nachhaltigkeitsanleihe eindrücklich: 80 Prozent der Nettoemissionserlöse entfallen auf grüne Projekte, 20 Prozent auf soziale Projekte“, erklärt Generaldirektorin Elisabeth Stadler. Um sicherzustellen, dass die Investments für grüne und soziale Vermögenswerte verwendet werden, wurde das sogenannte Sustainability Bond Framework erstellt und dieses von einer unabhängigen ESG-Ratingagentur (Sustainalytics) beurteilt. Der Großteil der Anleihe wurde mit 43 Prozent bzw. 215,7 Millionen Euro in grüne Gebäude veranlagt. Je rund ein Fünftel der Gesamtsumme

wurden investiert in: erneuerbare Energien (18,8 %), bezahlbares Wohnen (18,4 %) sowie in Clean Transportation (17,7 %). Weitere 10,1 Millionen Euro (2 %) wurden für zwei Projekte für den Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen wie Bildung und Gesundheit eingesetzt. Mit diesen Investitionen zahlt die VIG-Gruppe konkret auf vier nachhaltige Entwicklungsziele (SDG) der Vereinten Nationen ein, zu denen sie sich unter anderem als Mitglied des UN Global Compact verpflichtet hat: nachhaltige Städte und Gemeinden, bezahlbare und saubere Energie, Gesundheit und Wohlergehen sowie hochwertige Bildung.

Neuer Verkaufsleiter Wiener Städtische Versicherung Die Maklerdirektion Wien der Wiener Städtischen Versicherung hat einen neuen Chef. Vladan Vujcic hat mit 1. März die Funktion übernommen. Er folgt damit Dalibor Miceski, der sich neuen Aufgaben im Unternehmen widmet. Vladan Vujcic, 1990 geboren und in Wien aufgewachsen, stieg nach seinem Schulabschluss in die Versicherungsbranche ein und machte sich rasch einen Namen. Zuletzt verantwortete er das Segment KeyAccount & Institutionelle Partner der UNIQA Österreich. Der Wiener hat zahlreiche „Business & Leadership“-Coachings absolviert, besitzt auch die BÖV-Zertifizierung (Bildungsakademie der Österreichischen Versicherungswirtschaft). „Ich freue mich, die Erfolgsgeschichte der Wiener Städtischen Maklerdirektion mitgestalten zu können. Mit einer eigenen Direktion, ausschließlich für die Servicierung unabhängiger Vertriebspartner, bietet die Wiener Städtische einzigartige Möglichkeiten in der Zusammenarbeit. Unser Fokus liegt eindeutig in der Weiterentwicklung der persönlichen Services für unsere Ver-

Vladan Vujcic

triebspartner“, freut sich Vujcic auf seine neue Aufgabe. „Mit Vladan Vujcic konnten wir einen jungen Vertriebsprofi für die Position der Verkaufsleitung der Maklerdirektion gewinnen, der bereits bisher mit Führungsqualität und hoher Kunden- und Serviceorientierung überzeugt hat. Er bringt mit seinem Engagement und seiner Vertriebsexpertise die idealen Voraussetzungen mit, um den für uns so wichtigen Partnervertrieb weiterhin erfolgreich zu gestalten“, zeigt sich Vorstandsdirektorin Sonja Steßl erfreut.

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UNIQA Accountmanager – die Experten in der betrieblichen Altersvorsorge Anfang des Jahres startete UNIQA eine intensive Ausbildungsreihe in der betrieblichen Altersvorsorge (bAV). 50 Accountmanager in ganz Österreich durchliefen drei Module mit abschließender Zertifizierung zum „Vorsorgeberater Corporate“. Der stetige Ausbau der Kompetenzen im Bereich Corporate Business ist Teil der neuen Strategie für das Firmenkundensegment. „Unter dem immer wichtiger werdenden Aspekt ‚Employee Benefits‘ brauchen Unternehmen heute breitere Lösungen, um für Mitarbeitende ein attraktiver Arbeitgeber zu sein“, erklärt Igor Richtmann, Verkaufsleiter Affinity & Employee Benefits UNIQA. „Aus diesem Grund wandelt sich das Beratungskonzept von der klassischen bAV zum ganzheitlichen betrieblichen Vorsorgemanagement. Wir engagieren uns in diesem Segment für Firmenkunden jeder Größe, von der Einzelfirma bis zum internationalen Großkunden. Das setzt top ausgebildete Accountmanager voraus, die für unsere Firmenkunden in allen Versicherungsfragen kompetente Ansprechpartner sind. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, ist laufende Weiterbildung ein ‚Must‘.“

Drei Module bis zum „Vorsorgeberater Corporate“ Das erste Modul startete mit einem Streifzug durch alle Varianten der betrieblichen Altersvorsorge – von der Zukunftssicherung über Abfertigung alt und neu bis hin zu Pensionszusagen. Neben rechtlichen Grundlagen tauchten die Teilnehmer anhand von wirklichkeitsnahen Beispielen in die Praxis ein. Im zweiten Modul stellte Arno Slepice, Geschäftsführer business-point consuting & vorsorge gmbH, als externer bAV-Profi die Vertriebssicht aus der

Igor Richtmann, UNIQA Verkaufsleiter Affinity & Employee Benefits Österreich, und Dagmar Kiraly, UNIQA Leitung Ausbildung Makler- und Partnervertrieb & Pressekoordination

Position eines Maklers dar. Er verstand es, die Materie erfahrbar zu machen und brachte den Teilnehmenden alternative Möglichkeiten der Zusammenarbeit für Versicherungsmakler genauso näher wie aktuelle Branchenthemen: • Negativzinsen am Bankkonto – Marktchance für die betriebliche Vorsorge • Moderne Vergütungssysteme, Belastung durch Sozialversicherung und Steuer • Beratungsqualität, Zielgruppen und Bedarf Im abschließenden dritten Modul ging es in die Praxis: Beispiele anwenden, rechnen und Offerte erstellen. Jetzt drehte sich alrC 04/2022 | 12 | MARKT

les um die Anwendung des Gelernten und zusätzlich darum, die Betreuungsfähigkeiten im bAV-Bereich zu stärken: • Analyse und Erkennung des betrieblichen Vorsorgebedarfs • Beratung im Bereich der betrieblichen Lebensversicherungen • Grundfragen zur Umsetzung der betrieblichen Altersvorsorge • Lösungsvorschläge für die Bestandsbetreuung inklusive Cross-Selling Chancen Schlussakt war die schriftliche Prüfung und anschließende Überreichung des Zertifikats zum „Vorsorgeberater Corporate“.


gemeinsam besser leben

Im 1. Halbjahr 2022 bietet UNIQA eine aufgeschobene Rentenversicherung gegen Einmalerlag an: • Mit Sterbetafelgarantie • Mit 0,5% Garantiezins

Zur Ausfinanzierung, Erhöhung oder Neuabschluss von Pensions- und Abfertigungsrückdeckungen.

Gut zu wissen: Auch die Abfertigungsauslagerung bietet die Möglichkeit eines Einmalerlags in Höhe der steuerlichen Rückstellung sowie eine attraktive NettoGesamtverzinsung.

uniqa.at Diese Werbeinformation ist eine unverbindliche Erstinformation. Sie stellt kein Angebot, keine Beratung und keine individuelle Empfehlung dar. Irrtümer, Druckfehler und Änderungen vorbehalten. Entgeltliche Werbung


Die Mitte ist nicht immer die Wahrheit Man sollte sich immer beide Meinungen anhören, um sich dann eine eigene Meinung zu bilden heißt es. Diese tugendhafte Grundeinstellung fördert die Entwicklung „alternativer Fakten“. von Mag. Christian Sec Überall wird nach einem Gleichgewicht, nach einer Balance gesucht. Menschen streben nach der WorkLife-Balance nach einem Gleichgewicht zwischen Körper und Geist. Nichts wird mehr gesucht als das Zentrum, ob beim Dart oder in der Politik, überall ist die Mitte der Stein des Weisen. Auch bei der Wahrheit ist es nicht anders. „Die Wahrheit liegt in der Mitte“ hören wir, seit wir Kinder sind. Am Höhepunkt der Pandemie wurde im Kurier ein ganzseitiges Inserat geschalten, von einer Gruppe, die sich „Außerparlamentarischer Corona Untersuchungsausschuss Austria“ nennt. Darin verkündeten diese, dass Masken schädlich seien, PCR-Test unzuverlässig und die Impfstoffe nicht ausreichend geprüft. Auf der einen Seite prangte also dieses Inserat und gleich daneben wurde ein Interview mit einer Virologin abgedruckt, die echte wissenschaftlich basierte CoronaFakten präsentierte. Dem Leser sollte womöglich Ausgewogenheit in der Meinungsvielfalt signalisiert werden, denn die Wahrheit liege ja irgendwo in der Mitte. Dabei spricht man jedoch von „False Balance“, wenn den Gegenmeinungen gegenüber wissenschaftlichen Erkenntnissen unverhältnismäßig viel Platz eingeräumt wird. Die BBC hat z.B. zur Vermeidung falscher Ausgewogenheit beim Thema Klimawandel redaktionelle Leitlinien aufgestellt. Dabei wird festgehal-

ten, dass akzeptiert wird, dass der Klimawandel stattfindet, daher wird für ein Gleichgewicht der Debatte kein Leugner benötigt. In den USA gab es bis 1987 für Medien die Fairness-Doktrin einzuhalten. Diese verpflichtete die Medien bei der Berichterstattung über kontroverse Themen verschiedene Standpunkte gleichberechtigt und ausgewogen darzustellen. Dies führte nach einem Gerichtsbeschluss dazu, dass die Sender, falls sie Fernsehwerbung für Tabak ausstrahlten rC 04/2022 | 14 | KOLUMNE

folglich auch Fernsehkampagnen gegen das Rauchen ins Programm nehmen mussten, z.B. auch unter Beteiligung von an Lungenkrebs erkrankten Schauspielern, was schlussendlich aufgrund der negativen Öffentlichkeitswirkung für die Tabakindustrie zu deren freiwilligem Verzicht auf Fernsehwerbung führte. Die Fairness-Doktrin wurde abgeschafft mit der Begründung, dass die Vorschrift angesichts der breiten Verfügbarkeit verschiedener Medien öffentliche Debatten eher behindere als fördere.


Alternative Fakten Es geht leider vielfach gar nicht um die Wahrheitssuche, sondern meist darum die Meinungshoheit zu erlangen. Das Wort Alternative Fakten wurde zum geflügelten Wort, als 2017 eine Beraterin Donald Trumps, während eines Auftritts in einer Polit-Talksendung, die Formulierung erstmals benutzte, um falsche Aussagen des Pressesprechers des Weißen Hauses zur Publikumsgröße während Trumps Amtseinführung vor dem Kapitol zu rechtfertigen. Die Beraterin kritisierte die einseitige Darstellung der Medien und daher argumentierte sie, habe der Pressesprecher dazu alternative Fakten dargestellt. Jede Meinung muss also auch eine Gegenmeinung zulassen, so die nachzuvollziehende These. Dies verlangen die „Alternativen“ aber auch für Erkenntnisse, die keine Zweifel mehr zulassen, egal ob es sich um den Vergleich der Publikumsmenge zwischen Obamas Amtseinfüh-

rung und der Donald Trumps handelt, oder darum, ob sich nun die Erde wirklich um die Sonne bewegt. Gefährlich wird es dann, wenn alternative Fakten eine Gesellschaft spalten, auch diese Beispiele kennen wir aus der jüngsten Vergangenheit. Die Freiheit des Andersdenkenden hört dabei wohl dort auf, wo dieser vorsätzlich durch die Verkündung von Unwahrheiten das Vertrauen der Bevölkerung zu seinem Eigennutz und zum Schaden vieler manipuliert. Das heißt aber auch, nur um auf der Suche nach Wahrheit kategorisch ein Gegengewicht zuzulassen, ist falsch. Dabei würden wir die Wahrheit ja wieder manipulieren, weil wir ja die Mitte willkürlich verschieben. Möglicherweise kämen wir dann zum Schluss, die Erde kreist zwar nicht um die Sonne, aber die Sonne auch nicht um die Erde und bei Trumps Amtseinführung waren zumindest gleich viele Leute, als bei seinem Vorgänger, je nachdem wie hoch die alternative Schätzung war.

FLEXIBLE FINANZIERUNG

Keine Lügen Aber noch gefährlicher wird es dann, wenn alternative Fakten ohne Gegengewicht eine Gesellschaft beherrschen. Wo jemand die Fakten verdrehen kann, so wie Pipi Langstrumpf, die sich die Welt macht, wie sie ihr gefällt. Wie unmöglich es ist Fakten interpretationsfrei und damit eindeutig zu schaffen zeigt uns der Krieg. Bilder und Stimmen lassen alle möglichen Interpretationen zu, die für die Propaganda auf beiden Seiten genutzt werden. Daher ist es fast unmöglich jemanden, der die Interpretationshoheit innehat der Lüge zu überführen, solange er das Vertrauen in der Bevölkerung genießt. Schon der Kirchenlehrer der Spätantike Augustinus weiß: Lüge muss, um erfolgreich zu sein, das Vertrauen in die Wahrheit menschlicher Rede voraussetzen, dass sie jedoch zugleich zerstört“. Aber so weit sind wir noch immer nicht.

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Die große Inflationsschutz Befragung

Fondspolizzen unter Inflationsschutzaspekten


Mittlerweile hat die jährliche Entwertung des Euro einen neuen Rekordwert von 7,5 Prozent erreicht. Inflationsausgleich ist somit ein wesentlicher Anlageaspekt. Aus diesem Grund befragte risControl Lebensversicherer zu deren Inflationsschutzmöglichkeiten im Rahmen ihrer Fondspolizzen. von Michael Kordovsky Fondsgebundene Lebensversicherungen haben den Vorteil der KEST-Freiheit und des Ablebensschutzes. Aber wie sieht es mit Inflationsschutz aus? Dazu die Antworten der einzelnen Lebensversicherer.

Zeit auch in die Rentenphase weiter. So haben Kunden die Chance, auch in der Verrentungsphase über selbst gewählte Fonds an den Entwicklungen der Kapitalmärkte zu partizipieren“.

Wie stark wird der Aspekt realer Renditen, sprich Inflationsabsicherung in der Produktgestaltung (z.B. Fondsauswahl) berücksichtigt? Welchen Stellenwert hat Inflationsabsicherung generell?

Donau Versicherung, Dr. Edeltraud Fichtenbauer, Vorstand:

Allianz Elementar Versicherung: „Das Thema Inflation ist na-

türlich eines, dass wir in unseren Produkten berücksichtigen. Im Bereich der klassischen Lebensversicherung ist ein Entgegenwirken gut möglich und die Inflation kann entsprechend abgefedert werden. Ist das Ziel ein Kapitalaufbau und sollen Renditen deutlich über der Inflation erreicht werden, so ist eine fondsgebundene Lebensversicherung empfehlenswert. Die Fondsauswahl unterliegt dabei einem internen Prozess, der neben quantitativen Kennzahlen auch sehr stark auf nachhaltige Veranlagungsformen ausgerichtet ist. Dabei legen wir natürlich auch Wert darauf, dass Fonds enthalten sind, die Performanceerwartungen über der Inflation bieten.“

Dr. Helmut Hofmeier, Vorstand Leben Continentale Versicherungsverbund

ihren flexiblen Optionen und vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten ein attraktives Altersvorsorge-Produkt dar. Mit unserem Angebot eines optionalen investmentorientierten Rentenbezugs tragen wir die Idee des Inflationsschutzes durch Sachwertinvestitionen über Fonds seit einiger

Continentale Versicherungsverbund, Dr. Helmut Hofmeier Vorstand Leben: „Inflation ist ein er-

heblicher und immanenter Faktor bei der Planung von langfristiger Kapitalanlage wie bei der Altersvorsorge. Gerade deshalb stellt unsere fondsgebundene Rentenversicherung Continentale Rente Invest mit

Dr. Edeltraud Fichtenbauer, Vorstand Donau Versicherung

rC 04/2022 | 17 | COVERSTORY

„Speziell in der Fondsgebundenen Lebensversicherung bieten wir unseren Kundinnen und Kunden die Möglichkeit auf höhere Ertragschancen durch Veranlagungen in Fonds. Für einen Inflationsausgleich ist es wichtig bestimmte Anlageklassen, wie z. B. Immobilienaktien oder Aktienfonds stärker zu gewichten. Wer sich überwiegend für eine Veranlagung in den Deckungsstock oder schwankungsarme Anleihefonds entscheidet, hat eine höhere Sicherheit, aber nicht das gleiche Ertragspotenzial, wie es bei vielen Aktienfonds gegeben ist. Ein Beispiel für erfolgreiche Aktienfonds ist der Erste Responsible Stock Global, der in den letzten 10 Jahren (Stichtag: 28.2.) eine Performance von über 10 Prozent pro Jahr erreicht hat. Oder der nachhaltige Fonds Erste WWF Stock Environment der mit 14 Prozent pro Jahr deutlich über der Inflationsrate performt hat. Die Kundinnen und Kunden unserer fondsgebundenen Lebensversicherung können bei uns auf ein umfassendes und vielfältiges Angebot aus über 70 Fonds zurückgreifen. Mit einem optimalen Veranlagungsmix haben sie die Möglichkeit gleichzeitig ertragreich und sicher zu veranlagen“. Generali Versicherung, Wolfgang Ortner, Leiter der Ab-


Helvetia Versicherung, Barbara Binder, BA,MBA – Teamleiterin Produktmanagement Leben: „Gerade in

Wolfgang Ortner, Leiter der Abteilung Lebensversicherung Generali Versicherung

teilung Lebensversicherung: „Die Generali setzt bei der angebotenen Fondsauswahl, die der jeweiligen Lebensversicherung zugrunde liegen können, besonders auf vermögensverwaltende und aktiv gemanagte Fonds. Diese bieten unseren Kunden die Sicherheit, dass die Veranlagung des jeweiligen Fonds durch Spezialisten erfolgt, die einen breiten Handlungsspielraum haben. Dadurch können die Fondsmanager auf Ereignisse auf den Kapitalmärkten rasch reagieren und die einzelnen Veranlagungen entsprechend anpassen. Eine individuelle Beschäftigung unsere Kunden mit Kapitalmarktentwicklungen ist damit nicht erforderlich. Die persönliche Anlagestrategie wird auf Basis des individuellen Ertrags-/Risikoprofils bestmöglich umgesetzt“. Zur Fondsauswahl äußert sich Ortner: „Die Fondsauswahl berücksichtigt dabei besonders gemischte Fonds und Aktienfonds mit unterschiedlichen Veranlagungsschwerpunkten. Aufgrund des Niedrigzinsumfeld bietet die Generali Anleihefonds nur in geringem Ausmaß an. Die Flexibilität vieler Fondskonzepte ermöglicht den Fondsmanager – im Sinne einer ganzheitlichen Vermögensverwaltung – auch die Beimischung von "Sachwerte"-Themen wie beispielsweise Rohstoffe oder Inflationsanleihen“.

Zeiten niedriger Zinsen zählen Kapitalmarktinvestitionen zu den wenigen Veranlagungen, die attraktive Ertragschancen bieten. Die Helvetia Versicherung hat bei der Produktgestaltung darauf bereits frühzeitig reagiert und konsequent auf die fondsgebundene Lebensversicherung als chancenreiche Alternative gesetzt. Aufgrund der nach wie vor niedrigen Sparbuchzinsen und der vergleichbar hohen Inflationsrate wird vielen Österreicherinnen und Österreichern bewusst, dass neben einem Notgroschen am Sparbuch oder Girokonto, im Hinblick auf ertragreiches Sparen, nichts an einer Veranlagung am Kapitalmarkt vorbeiführt. Das Thema Inflationsabsicherung hat daher für uns einen hohen Stellenwert und wird bei der Auswahl der Fonds berücksichtigt“. Nürnberger Versicherung, Michael Lacchini, Produktmanager: „Die In-

flationsabsicherung spielt bei der Fondsauswahl eine große Rolle, wie unser breites Angebot an Aktienfonds und Sachwerte-Fonds zeigt. Zwar bieten wir Investmentfonds unterschiedlichster An-

Michael Lacchini, Produktmanager Nürnberger Versicherung

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Barbara Binder, BA,MBA, Teamleiterin Produktmanagement Leben Helvetia Versicherung

lageklassen an, aber insbesondere Aktienfonds bieten dem Versicherungsnehmer die Möglichkeit einer langfristig positiven Realverzinsung. Wir stellen die Instrumente zur Verfügung, die Auswahl liegt jedoch im Ermessen des Kunden und des Beraters, wobei die individuelle Risikoneigung einen wesentlichen Faktor darstellt. Je konservativer die Risikobereitschaft, desto schwieriger wird das Erreichen einer positiven Realverzinsung“. Standard Life, Christian Nuschele, Head of Sales & Marketing: „Standard

Life steht traditionell für die investmentund renditeorientierte Altersvorsorge.

Christian Nuschele, Head of Sales & Marketing Standard Life


sich aber Themenfonds wie zum Beispiel der BGF World Gold Funds A2 USD“.

Andrea Kriegl, Vorsorgeexpertin UNIQA Österreich

Sonja Steßl, Vorstandsdirektorin Wiener Städtische Versicherung

Wir bieten unseren Kunden eine attraktive Fondauswahl, mit der sie die notwendige reale Rendite erwirtschaften können, um die Pensionslücke – auch unter Berücksichtigung der Inflation - schließen zu können“.

dieser wird die Prämie jährlich um einen vom Kunden definierbaren Prozentsatz (zwischen 3 % und 6 %) erhöht. Weiters besteht die Möglichkeit, die Prämie individuell zu erhöhen. Dies ist aber nicht mit einem Inflationsschutz gleichzusetzen“.

UNIQA Österreich, Andrea Kriegl, Vorsorgeexpertin: „Bei der Fondsaus-

Welche echten Sachwerte-Fonds (Rohstofffonds, Immobilienfonds, Minenfonds, Rohstoff-Aktienfonds) oder Inflationsschutz-Anleihenfonds stehen den Anlegern zur Auswahl?

wahl in der Fondsgebundenen Lebensversicherung unterscheidet man zwischen den UNIQA (Portfolios) Dachfonds und den Einzelfonds. In den UNIQA Dachfonds I, II und IV findet sich ein nachhaltiger Sub-Fonds von LGT der in inflationsgeschützte Staatsanleihen investiert“. Wiener Städtische Versicherung, Sonja Steßl Vorstandsdirektorin:

„Wir bieten unseren Kunden eine breite Fondspalette. Je nach Assetklasse spielt das Thema Inflation eine unterschiedliche Rolle in der Fondszusammensetzung. Manche Fonds sind so gestaltet, dass die Rendite an die Inflation gekoppelt ist und somit einen unmittelbaren Inflationsschutz beinhalten. Es gibt aber auch eine Reihe von Investmentstrategien, die sich grundsätzlich in einem inflationären Umfeld bewähren, wie z.B. Immobilienfonds. Unsere fondsgebundenen Lebensversicherungs- und Hybridprodukte mit laufender Prämienzahlung bieten unseren Kunden zusätzlich die Möglichkeit, eine Wertanpassung einzuschließen. Mit

Die Allianz hebt diesbezüglich den „Allianz Rohstofffonds DE0008475096 hervor. Damit ist schon mal ein interessanter Inflationsschutz-Baustein gelegt. Indessen betrachtet Dr. Hofmeier von der Continentale einzelne Anlageklassen: „Wir betrachten Aktien und Aktienfonds als Investitionen in Sachwerte. Eine Differenzierung in „echt“ oder „unecht“ würden wir daher nicht vornehmen wollen. Die genannten Anlageklassen Immobilien und Rohstoffe sind als eigene Anlagekategorie anzusehen, die mit besonderen Chancen aber auch Risiken ausgestattet ist – wie jede andere Anlagekategorie der Kapitalmärkte auch. Direkte Investitionen in Commodities und Immobilien können wir als Versicherer schon aufgrund der geltenden gesetzlichen Vorschriften nicht anbieten. Im Portfolio unseres Fondsangebotes finden rC 04/2022 | 19 | COVERSTORY

Hervorragende Fondsbeispiele liefert indessen Dr. Edeltraud Fichtenbauer von der DONAU Versicherung: „Der BlackRock Global Funds - World Gold Fund (ISIN LU0171305526) investiert mindestens 70 % seines Gesamtvermögens in Aktienwerte von Unternehmen, die überwiegend im Goldbergbau tätig sind. Der LLB Aktien Immobilien Europa (ISIN AT0000746268) investiert in die besten europäischen börsennotierten Immobilienaktien. Zusätzlich bieten wir eine Reihe von Multi-Asset-Fonds, wo neben Aktien zu einem gewissen Teil in Gold, Immobilien und Rohstoffen investiert werden kann. Beispielsweise der Flossbach von Storch – Multiple Opportunities (ISIN LU0323578657), der einen bestimmten Anteil direkt und indirekt in Gold investieren kann, oder der Schroder ISF Global Multi-Asset Balanced (ISIN: LU0776414087) der alternative Anlageklassen wie Immobilen und Rohstoffe in der Anlagepolitik vorsieht“. Für ziemlich jeden Anlegertyp etwas dabei ist bei der Helvetia: O-Ton: „Wir sind stolz, mit über 200 Fonds das derzeit größte Angebot an Einzelfonds am österreichischen Versicherungsmarkt anbieten zu können. Anlegerinnen und Anleger können aus einer breiten Palette an Aktien-, Misch- und Themenfonds wählen - auch aus Immobilienfonds, Rohstoff- und Miningfonds, sowie Anleihen mit Inflationsschutz. Neben gemanagten Fonds bieten wir in diesem Segment auch ETFs an“. Ebenfalls ein breites InflationsschutzSpektrum bietet die Nürnberger. Dazu Michael Lacchini: „Typische SachwerteAktienfonds stellen bei uns z.B. der BlackRock Global Funds - World Gold Fund (LU0055631609) sowie der BlackRock Global Funds - World Mining Fund (LU0075056555) dar, die in Minengesellschaften investieren, die Indust-


rie- und Edelmetalle fördern. Ein weiteres Beispiel ist der JSS Sustainable Equity - Real Estate Global (LU0288928376), der global in Immobiliengesellschaften investiert. Konservativere Anleger können auf den 3 Banken Sachwerte-Fonds (AT0000A0ENV1) zurückgreifen, der als Mischfonds breit in Immobilienfonds, Rohstoffe, Gold, Sachwerteaktien und Inflationsschutzanleihen investieren kann. Mit dem LLB Semper Real Estate (AT0000615158) bieten wir auch einen offenen Immobilienfonds an“. Christian Nuschele von Standard Life zeigt ebenfalls funktionierende Inflationsschutz-Alternativen: „In unserer Fondspalette sind auch Sachwerte-Fonds verfügbar. Aktuell haben wir einen Rohstofffonds, einen Minenfonds und zwei Goldfonds in unserer Fondsauswahl.“ Große Auswahl und hervorragende Inflationsschutzmöglichkeiten zeichnet das Fondsangebot der Wiener Städtischen aus: O-Ton: „Im Rahmen unserer umfangreichen Fondspalette, die rund 100 Titel aufweist, bieten wir im Bereich der Sachwerte-Fonds unter anderem drei Blackrock-Fonds mit dem Schwerpunkt Rohstoffe an, drei Immobilienfonds und ein Fonds, der in den Bereich Inflationsschutz gezählt werden kann, steht ebenfalls zur Verfügung. Der Schwerpunkt unser Fondspalette setzt sich aktuell aus nachhaltigen Investments, verschiedenen Regionen im Aktienfondsbereich und Mischfonds zusammen. Ausgewählte Anleihefonds stehen ebenfalls zur Verfügung“. Als konkrete Beispiele nannte die Wiener Städtische: • LU0171301533 - BlackRock Global Funds – World Energy Fund • LU0171305526 - BlackRock Global Funds – World Gold Fund • LU0172157280 - BlackRock Global Funds – World Mining Fund • AT0000A1LNU6 - ERSTE RESPONSIBLE IMMOBILIENFONDS • AT0000A08SG7 - ERSTE IMMOBILIENFONDS • AT0000615158 - LLB Semper Real Estate

• AT0000672258 - SCHOELLERBANK Realzins Plus Wie schnell können Anleger angesparte Fonds wieder verkaufen und in andere umschichten? (wie viele Tage vergehen zwischen Order und Ausführung es Fondsaustausches?) Welche Kosten fallen dabei an?

Hintergrund dieser Frage: In der heutigen Zeit ist in kritischen Marktsituationen - laut Meinung zahlreicher Anleger - oft schnelles Handeln erforderlich. Entsprechend schnell und effizient sollte auch die Abwicklung von Umschichtungen innerhalb von Fondspolizzen erfolgen. Dabei geht es nicht um die Wertung von Markttiming vs. Buy and Hold sondern schlichtweg darum, dass sich Kunden einfach dabei wohler fühlen, wenn sie wissen, dass sie in Notsituationen flexibel handeln können. Bei der Allianz können Fondumschichtungen jederzeit bis spätestens eine Woche vor Monatsende für den nächsten Monat beantragt werden. Es fallen dabei keine Kosten an. Laut Dr. Helmut Hofmeier, Vorstand Leben im Continentale Versicherungsverbund, läuft es bei Continentale wie folgt: „Die Kunden können auf Wunsch die gewählte Fondsaufteilung künftiger Beiträge ändern und das angesparte Fondsguthaben in andere Fonds umschichten. Ein Fondswechsel (Switch und Shift) ist kostenfrei jeweils bis zu sechsmal pro Jahr möglich“, und er ergänzt: „Die Änderung der Fondsaufteilung wird zum nächsten Monatsersten wirksam, wenn uns der Kundenauftrag spätestens fünf Geschäftstage vor dem nächsten Monatsersten in Textform vorliegt. Bei Umschichtung des angesparten Fondsguthabens gilt als Stichtag für die Umrechnung der InvestmentfondsAnteile der fünfte Geschäftstag, der auf den Zugang des Auftrags in Textform bei uns folgt, beziehungsweise ein im Kundenauftrag genannter späterer Termin“. Bei der DONAU Versicherung gilt indessen laut Vorstand Dr.Edeltraud Fichtenbauer: „Bei den fondsgebundenen LerC 04/2022 | 20 | COVERSTORY

bensversicherungen der DONAU ist ein Fondswechsel (Switch) einmal pro Monat kostenfrei möglich. Der Fondswechsel erfolgt am vierten Börsentag nach Einlangen des Änderungsauftrags“. Wolfgang Ortner, Leiter der Abteilung Lebensversicherung der Generali Versicherung: „Ein Fondswechsel ist grundsätzlich jeweils zum Monatsende möglich. Kundenanträge müssen spätestens eine Woche davor bei der Generali einlangen. In speziellen Produkten ist auch ein Fondswechsel während des Monats möglich. Im Laufe eines Jahres sind generell vier Fondswechsel kostenlos möglich“. Eine besonders schnelle und effiziente Abwicklung bietet die Helvetia, Barbara Binder: „Wir bieten bei all unseren fondsgebundenen Lebensversicherungstarifen an, die Veranlagung bis zu 12x pro Jahr kostenlos zu verändern (Shift). Ein Shift erfolgt nach Einlangen des Kundenantrags, der dank unserer hauseigenen Unterschriftslösung timSIGN rasch und unbürokratisch in wenigen Minuten elektronisch durchgeführt werden kann“. Michael Lacchini, Produktmanager bei Nürnberger skizziert ebenfalls ein effizientes Abwicklungsprozedere: „Über unser beliebtes elektronisches Fondswechsel-Portal sind Fondswechsel sehr schnell durchführbar. Bei Änderung der Fondszusammenstellung des vorhandenen Fondsanteilsguthabens: Erfolgt diese Freigabe werktags von Montag bis Freitag bis jeweils 13:00 Uhr MEZ/MESZ, so wird der Fondswechsel zum nächstmöglichen Kurstag durchgeführt, ansonsten zum auf diesen folgenden Kurstag. (Anm.: Der Kurstag ist jener Tag, für den ein für einen Investmentfonds auf Basis aller dort enthaltenen und bewerteten Vermögensgegenstände abzüglich sämtlicher Verbindlichkeiten errechneter Kurswert/Nettoinventarwert [Net Asset Value/NAV] gebildet wird.). Dieses digitale Tool kann einmal monatlichen kostenfrei genützt werden, darüber hinaus fallen Kosten an, die von der Art der beantragten Transaktion abhängen“.


Die Abwicklung bei Standard Life erklärt Christian Nuschele: „Wir führen den Shift zwei Handelstage, nachdem Antrag des Kunden bei uns eingegangen ist, durch. Kundinnen und Kunden können sogar einen Wunschtermin angeben, zu dem der Shift durchgeführt werden soll. Der Wunschtermin darf aber frühestens zwei Handelstage nach Eingang des Antrags liegen. Umschichtungen sind bei Standard Life einmal pro Monat möglich, Kosten fallen dafür nicht an“. Vorsorgeexpertin Andrea Kriegl, UNIQA: „Rückkäufe, Teilrückkäufe, Zuzahlungen

und Umschichtungen können besonders schnell als Sonderabwicklung kostenfrei beantragt werden und werden innerhalb von zehn Tagen durchgeführt“.

mance Plan und Hybrid Invest sind zwei Switches pro Monat kostenlos. Wird öfter geswitcht verrechnen wir je Switch 20 Euro“.

Indessen zeigt die Wiener Städtische Versicherung laut Sonja Steßl, folgen-

Fazit

des Abwicklungsprozedere: „Die Umschichtung wird am vierten Werktag nach Einlangen des vollständig ausgefüllten Formulars beim Versicherer vorgenommen. Alternativ kann der Kunde auch ein Datum mindestens 10 Tage in der Zukunft wählen. Bei den Produkten Plus Invest, Eco Select Invest, Perfor-

In Österreich zeigt das Angebot an Fondspolizzen zahlreiche Inflationsschutzmöglichkeiten. Für Versicherungsvermittler lohnt es sich daher, Kunden auf den Inflationsschutzaspekt anzusprechen, zumal uns dieses Thema noch länger begleiten könnte (siehe dazu auch Artikel auf Seite 22).

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Inflationsdekade durch Ende der Globalisierung? Nachdem sich im Euroraum die Inflationsrate im März von 5,9 auf 7,5 Prozent beschleunigte und bereits vier Euroländer zweistellige Inflationsraten aufweisen herrscht regelrechte Panik. von Michael Kordovsky Waren es zuvor Lieferkettenunterbrechungen infolge von Pandemie-Bekämpfungsmaßnahmen so sorgt nun der Ukraine-Krieg für noch weitaus größere Verunsicherung. Massive Leitzinsanhebungen zur Inflationsbekämpfung werden erwartet, während Hedgefonds-Manager Pierre Anduran bereits heuer einen Ölpreis von 200 USD/Barrel für realistisch hält, ein Preisziel, das in den Medien immer wieder genannt wird. Der Ausbruch des Ukrainekriegs gilt als negatives disruptives Ereignis in der Globalisierung. Anhaltende Wirtschaftssanktionen könnten eine längere Teuerungsperiode einleiten. Doch für welches Inflationsszenario sprechen die aktuellen Fakten und Entwicklungen wirklich? Die US-Inflationsrate erreichte im Februar 2022 mit 7,9 Prozent bereits den höchsten Stand seit Jänner 1982, während die Eurozone mit 7,5 Prozent Rekordinflation im März für Schlagzeilen sorgt. Es ist nämlich die mit 10,93 Prozent im HVPI gewichtete Energiepreiskomponente um 44,7 Prozent gestiegen (Vormonat auf Jahresbasis um 32%). Die zweitgrößte Verteuerung gab es bei unverarbeiteten Lebensmitteln mit 7,8 Prozent. Diese sind aber im HVPI nur knapp 5 Prozent gewichtet. Ohne Energie und unverarbeitete Lebensmittel läge die Inflationsrate lediglich bei 3,2 Prozent. Was allerdings in Österreich auffällt, ist die Teuerung der am Miniwarenkorb gemessenen wöchentlichen Einkäufe im Supermarkt: Von Novem-

ber 2021 bis Februar 2022 bewegte sich seine Jahresteuerung zwischen 8,8 Prozent ( Jänner 22) und 10,0 Prozent (November 21). Die Mietpreise stiegen in Österreich im Schnitt von 2016 bis April 2022 bei 30m2 Wohnungen von 11,81 auf 13,77 EUR/m2, also in rund sechs Jahren um 16,6 Prozent. Hier ist der Druck nicht so groß, zumal wegen Covid 19 die Index-Anpassung der Richtwert- und Kategoriemietzinsen sogar um ein Jahr hinausgezögert wurden. Von einer Teuerung auf breiter Front sind wir noch etwas entfernt. Es ist vielmehr die selektive Preiswahrnehmung, die die gefühlte Inflation bestimmt. Tankstelle und Supermarkt sind alltägliche Angelegenheiten, wobei Energie, Treibstoffe, Mehl, Weizen und Speiseöl besonders sensible Produkte sind. Aufgrund von Ernteausfällen und mangelnden Transportmöglichkeiten kann die Ukraine als wichtiges Weizenanbaugebiet und Anbaugebiet von Sonnenblumen nicht liefern. Das verteuert die Preise für Weizen und Sonnenblumenöl und trifft vor allem afrikanische Entwicklungsländer. Die EU kann dies jedoch gut verschmerzen. Anders ist der Import von russischem Erdöl und Erdgas zu beurteilen.

Gefährliche Abhängigkeit von Russland Der Bezug von 40 Prozent des benötigten EU-Erdgases aus Russland (ÖsterrC 04/2022 | 22 | FINANZEN

reich sogar 80%) deutet auf gefährliche Abhängigkeitsverhältnisse hin. Doch die Ersatzlieferung von Flüssiggas aus Australien, den USA und Katar ist ein teures Unterfangen und vor allem unter ESGAspekten wäre die Gewinnung des amerikanischen „Fracking-Gases“ kritisch zu hinterfragen. Doch Russland ist gegen Bezahlung in Rubel nach wie vor bereit, Erdgas nach Europa zu liefern. Also herrscht nur eine herbeigeredete Erdgasknappheit aber keine tatsächliche vor. Durch Sanktionen könnten ca. 4 Mio. Barrel Öl aus russischer Lieferung wegfallen, von denen die Golfstaaten ca. 1,5 Mio. Barrel ersetzen könnten. Die restliche Differenz bedeutet einen Aufbrauch strategischer Reserven und/oder Rationierung des Verbrauchs durch beispielsweise Auto-freie Tage und Einschränkungen des Flug- und Schiffverkehrs. Wegen Ernteausfälle und beschränkter Logistik kann es sogar zur Rationierung einzelner Waren wie z.B. Mehl und Sonnenblumenöl in den Supermärkten kommen. Mittlerweile rechnen Experten im schlimmsten Fall sogar mit zweistelligen Inflationsraten im Euroraum und unter optimalen Bedingungen im Peak mit Größenordnungen unter 8 Prozent.

Mögliche Szenarien Wie lange das inflationäre Umfeld anhält, lässt sich aufgrund geopolitischer Unwägbarkeiten nicht prognostizieren. Ein Teil der geopolitischen Risiken sind


den schwer vorhersehbaren Entscheidungen aus dem Kreml zuzuschreiben, ein weiterer liegt im Verhalten Chinas im Taiwan-Konflikt. Ein dritter Faktor ist die Pandemie. Es besteht nämlich das Risiko, dass auf Corona ein neuer hochansteckender Virus folgt und weitere Lockdowns erforderlich sind. Mainstream Annahme in Bezug auf Inflation: Das Ende der Globali-

sierung wie wir sie kennen ist mit wesentlich höheren Kosten verbunden. Inflationsraten werden über langjährige Zeiträume überdurchschnittlich hoch ausfallen und es droht – ähnlich wie in den 70er-Jahren – eine Zeit der Stagflation (wirtschaftliche Stagnation in Kombination mit hoher Inflation). Eher für eine längere inflationäre Phase sprechen Ein neuer Kalter Krieg: Die 70er-

Jahre prägten allerdings völlig andere geopolitische Rahmenbedingungen als heute. Es herrschte der Kalte Krieg vor – ein regelbasiertes Machtspiel mit Atomkriegs-Absicherungsmechanismen auf beiden Seiten. Heute hingegen ist die geopolitische Lage von den Launen einer handvoll mächtiger autokratischer Staatschefs abhängig. Regeln haben aufgehört zu existieren. Während gegen Ende der 70er-Jahre, Anfang der 80erJahre das kommunistische System der Sowjetunion erstarrte und die Reformbereitschaft zunahm, sodass schon länger vor Glasnost eine Tauwetterpolitik mit dem Westen auf der Agenda stand, passiert heute genau das Gegenteil. Seit 30. September 2015 greift Russland auf Seiten der syrischen Regierung in den Syrienkrieg ein. Gleich nach den ersten Kampfflugzeugeinsetzen im Oktober 2015 brachten 7 Länder ihre Besorgnis zum Ausdruck, dass diese zu Opfern unter der Zivilbevölkerung geführt hatten, anstatt Ziele es IS zu vernichten. (2. Oktober 2015). Unterzeichnet wurde die Erklärung von den Regierungen der USA, Frankreichs, Großbritanniens, Deutschlands, Katars, SaudiArabiens und der Türkei. Dies war der Auftakt zu einem neuen Kalten Krieg,

der aber den Verbrauchern des Westens lange Zeit keinen Inflationsschub brachte. Mit Amtsantritt Bidens haben sich aber die Beziehungen des Westens mit Russland zunehmend verschlechtert und die Ukraine näherte sich immer mehr der NATO an, ehe mit Kriegsbeginn am 24. Februar 2022 das Ende der Globalisierung wie wir sie heute kennen, eingeleitet wurde. Der neue Kalte Krieg hat gerade erst so richtig begonnen und diesmal gibt es weder Regeln noch „Gentlemen-Gefechte“. Es herrscht schlichtweg das Recht des Stärkeren in punkto Militär und Wirtschaft. Die Hochrüstung der NATO und einem 100-Milliarden-Euro-Auftakt Deutschlands um die Bundeswehr upzugraden sind erst der Anfang. Es wird voraussichtlich wieder mehr Geld von zivilen Belangen in die Rüstung umverteilt und Ressourcen werden schon alleine dadurch zunehmend knapper. Das Ende der Globalisierung kann tatsächlich mit einer Verteuerung von Gütern verbunden sein, denn die Zeiten der billigen Rohstofflieferanten aus Russland und Indonesien sind vorbei. Russland lässt sich sein Erdgas von allen Importeuren mit denen es im Konflikt steht, offensichtlich über einen goldgedeckten Rubel „mit Gold aufwiegen“. Indizien: Vom 28. März bis 30. Juni 2022 kauft die russische Zentralbank Gold von den Kreditinstituten zu 5000 Rubel pro Gramm. Am 25. März, dem Tag der Ankündigung als USD/RUB bei 96,62 stand, war Gold in Russland 1610 USDollar pro Feinunze wert. Doch an der Börse wurde Gold mit 1958 US-Dollar gehandelt, was implizierte, dass der Rubel gegenüber Dollar um 21,6 Prozent höher notieren sollte. Tatsächlich ging Putins Rechnung auf: Der Dollar fiel bis 1. April, 23 Uhr auf 86,42 Rubel bei einem Goldpreis von 1923,8 Dollar. Damit stieg Gold in Russland bereits auf knapp 1800 Dollar. Die im Ausland weitgehend sanktionierten russischen Goldminen können nun ihr Gold im Inland zu einem akzeptablen Preis verkaufen. Somit werden lokales Angebot und lokale Nachfrage nach Gold autark mit in Russland gefördertem Edelmetall über rC 04/2022 | 23 | FINANZEN

die Zentralbank abgewickelt. Das funktioniert, denn Russland war bis vor dem Ukraine-Krieg drittgrößter Goldproduzent der Welt. Es ist nur noch eine Frage der Zeit bis im Einklang mit steigender Rubelnachfrage im Zuge von Erdgasexporten und eines steigenden Goldpreises der Rubel kontinuierlich aufwertet, weshalb erdgasabhängige Staaten, Firmen und private Haushalte sich u.a. mit Gold gegen steigende Erdgaspreise absichern sollten. Das Beispiel Russlands könnte unter den wichtigsten Öl- und Rohstoffexportländern bald Schule machen und das Ende des Petro/Rohstoff-Dollars besiegeln! Noch krasser sind die Maßnahmen in Indonesien, das bereits 2014 den Export unverarbeiteter Mineralerze verboten hat, um durch Weiterverarbeitung eine verlängerte Wertschöpfungskette aufzubauen. Seit 2020 darf kein Nickelerz mehr ausgeführt werden was zu einem Boom im Bau von Schmelzanlagen führt. Von 2021 bis 2023 rechnet das Ministerium für Energie und Rohstoffe (ESDM) mit einem entsprechenden Investitionsbedarf in Höhe von 21,6 Mrd. USD für 33 Anlagen. Insgesamt 17 davon sind Nickelschmelzen, die laut ESDM fast alle von chinesischen Unternehmen gebaut werden. Dieses Beispiel könnte in anderen Rohstoff-Exportländern Schule machen, vor allem in China. Es könnte in punkto Seltener Erden, von denen China 90 Prozent fördert, dazu führen, dass Elektronikunternehmen sich zwecks Weiterverarbeitung in China ansiedeln müssen – und dies in einer Zeit, in der die Sicherheit von Investoreneigentum den niedrigsten Level seit dem Kalten Krieg erreicht hat. Das zeigte sich auch bei jüngsten Enteignungsversuchen europäischer Behörden gegenüber russischen Oligarchen und Russlands Drohung mit Verstaatlichung internationaler Firmen, die wegen des Ukraine-Kriegs ihr Geschäft in Russland aussetzen. Gleichzeitig haben die Abriegelung chinesischer Städte und Häfen und Einschränkung des Schiffs- und Flugverkehrs durch Corona-Maßnahmen


gezeigt, welche Risiken innerhalb internationaler Lieferketten schlagend werden können. China, Indien oder Bangladesch als verlängerte Werkbänke um Lohnkosten zu sparen – das war gestern. Heute ist vermehrt von Insourcing und Aufbau möglichst unternehmensnaher regionaler Wertschöpfungsketten die Rede. Der Trend geht hin zu einer nachhaltigen Regionalwirtschaft. Der Teuerung entgegenwirken können bzw. könnten folgende Faktoren: Höhere Energieeffizienz: Die Ener-

gieeffizienz der Wirtschaft ist seit den 70er-Jahren stark gestiegen und Maßnahmen zur Reduktion des Energieverbrauchs wie Niedrigenergie-Bauweise neuer Häuser, Energiesparlampen, smarte Lichtlösungen, Förderung von Brennstoffzellen- und E-Fahrzeugen, Carsharing und generell bewussterer Einsatz von Ressourcen werden die Energieabhängigkeit von kritischen Ländern noch weiter reduzieren. Digitalisierung und transparenter Preisvergleich: Der Teuerung

durch Regionalisierung entgegen wirken transparente Preisvergleichsmöglichkeiten im Internet und die zunehmende Digitalisierung, sprich Automatisierung der Produktion. Effizienz, Qualifikation und Zuverlässigkeit sind somit durchaus in der Lage, die höheren Lohnkosten zu kompensieren. Klassische Marktzyklen: Während bei Palladium die russischen Lieferanten weiter ausliefern und der jüngste Preispeak mehr spekulativen Charakter in Erwartung von Lieferausfällen hatte, ist die Öl- und Erdgasknappheit ebenfalls eine „Halbwahrheit“, denn es müssen in den einzelnen Ölförderländern nur die Produktionskapazitäten hochgefahren werden, während Erdgas ohnehin reichlich vorhanden ist. Profiteure des RusslandÖlembargo sind indische Firmen, die es mit hohen Rabatten zum Marktpreis importieren können und nordamerikanische Fracking-Firmen, die das hohe Preisniveau sogar zu Terminverkäufen der Produktion nützen könnten. Fakt

ist: Je höher die Preise für Erdöl, Erdgas und Industriemetalle sind, desto mehr lohnt es sich für Unternehmen, die Förderkapazitäten zu erhöhen. Nach einer mit Knappheit verbundenen Hochpreisphase normalisiert sich das Angebot. Allerdings können im Minenbereich mehrere Jahre vergehen, bis dies deutlich spürbar wird. Auch in der Ölförderung werden über Jahre die Kapazitäten erweitert, während Saudi-Arabien meist mit schneller Förderausweitung „Soforthilfe“ leistet. Irgendwann ist dann in den Märkten der Punkt der Überproduktion erreicht. Doch die Kapazitäten sind gerade hochgefahren worden und der Mitbewerb wird härter, da mit zunehmendem Überangebot die Preise umso stärker zurückgehen. So ein Szenarienwechsel kann bereits binnen drei Jahren einsetzen und im Falle einer überraschenden Wende im Ukraine-Konflikt könnte es noch schneller mit den Ölund Rohstoffpreisen abwärts gehen.

Stärkere Leitzinsanhebungen als erwartet: Wirft man einen Blick auf

das Fed-Watch-Tool, dann preisen die Fed-Fund-Futurespreise bis zur FedZinsentscheidung am 14. Dezember 2022 (per 2. April 22) für einen Leitzinsanstieg auf mindestens 250 bis 275 Basispunkte (aktuell: 25 bis 50 BP) eine Wahrscheinlichkeit von 52,3 Prozent ein. Bis 26. Juli 2023 gelten 350 bis 375 BP, also 3,50 bis 3,75 Prozent als plausibel. Hingegen mehren sich die Stimmen für raschere Leitzinsanhebungen in 0,5 Prozentpunkte-Schritten, was von manchen Markt-Teilnehmern ein „Paul-Volcker-Szenario“ befürchten lässt. Nicht umsonst tendieren an Tagen mit Veröffentlichung starker Konjunktur- und Arbeitsmarktdaten die Renditen zehnjähriger US-Treasurers stark aufwärts, während Edelmetalle (bieten keine Zinsen) und Rohöl, wieder unter Druck stehen. Hintergrund Paul-Volcker-Szenario: Die islamische Revolution im Iran führte zum ersten Golfkrieg (Irak-Iran), der am 22. September 1980 begann. In der Folge stieg von Ende 1978 bis zum Peak im Jahr 1980 der Ölpreis (WTI) von 14,85 auf 39,50 USD. Im August 1979 überrC 04/2022 | 24 | FINANZEN

nahm Paul Volcker die Führung der Fed. Von Dezember 1978 bis August 1979 ist die Inflation in den USA bereits von 9,0 auf 11,8% gestiegen um dann noch weiter bis zum Hoch im März 1980 auf 14,8% zu galoppieren. Radikale Schritte waren erforderlich. Die effektive Fed Fund Rate (volumensgewichteter Monatswert) stieg von 10,94% im August 1979 bis zum ersten Peak im April 1980 auf 17,61%. Also noch in der Rezession hat die Fed die Leitzinsen angehoben . Die erste Rezession dauerte von Jänner bis Juli 1980 an und bedeutete einen Rückgang der US-Wirtschaftsleistung um 2,2%. Als der Konjunktureinbruch sichtbar wurde senkte die Fed rapide die Zinsen. Bis zum Zwischentief Juli 1980 ging die effektive Fed Fund Rate auf 9,03% zurück. Aber trotz Rezession blieb die Inflation im zweistelligen Bereich. Und es folgte der nächste Zinsanhebungsschock. Bis Jänner 1981 stieg die effektive Fed Fund Rate auf knapp über 19% ehe zwischenzeitlich ein leichter Rückgang folgte und sich im Juni 1981 das zweite Leitzinshoch von 19,1% (Monatswertbetrachtung) ausprägte. Dann folgte ab Juli 1981 die nächste Rezession, die bis November 1982 anhielt und einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 2,7% bedeutete. Während der Rezession ging die Fed Fund Rate kontinuierlich auf 9,2 % zurück (Quelle FRED, St. Louis Fed). Im Jahresschnitt 1982 lag die Inflation nur noch bei 6,2% gefolgt von 3,2% im Jahr 1983. Allerdings herrschten damals von der Staatsschuldenseite her andere Rahmenbedingungen. Im vierten Quartal 1980 lag in den USA die Staatsverschuldung nur bei 31,2 Prozent des BIP verglichen mit 123,4 Prozent im vierten Quartal 2021 – also heute um Faktor 4 höher. Nimmt man den Faktor 4 auch bei den Leitzinsen, dann wären 475 bis 500 Basispunkte heute schon die äußerste Grenze. Schritte darüber hinaus könnten eine Pleitenwelle und Bankenkrise auslösen. Besonders vorsichtig agiert somit auch in Europa die EZB, die wegen Null-Leitzinsen zunehmend in Zugzwang gerät. Bevor sie eine Anhebung


des Hauptrefinanzierungssatzes (derzeit 0%) vornimmt, wird sie das laufende Anleihenkaufprogramm noch stoppen und die mit -0,5 Prozent negativen Einlagezinsen auf Überschussreserven der Banken auf Null anheben. 1,5 Prozent Leitzinsen innerhalb von drei Jahren sind allerdings vorstellbar, doch die Reaktionen der Finanzmärkte darauf noch nicht absehbar, zumal der Staatschuldenstand des Euroraumes im dritten Quartal 2021 bei 97,7 Prozent des BIP liegt, während jener Griechenlands und Italiens sogar jeweils 200,7 bzw. 155,3 Prozent beträgt.

Wendepunkt Kriegsende? Die Preise für Gold und Palladium sind auf Monatsbasis bereits jeweils 1,1 bzw. 14,6 Prozent im Minus, der Weizenpreis konsolidiert. Er fiel von einem Hoch bei 1294 USD auf 983,25 USD (per 01.04.) Indessen sind die Aktienmärkte seit mehreren Wochen wieder im Aufwind.

NASDAQ 100 und S&P 500 sind auf Monatsbasis jeweils 6,1 bzw. 5,6 Prozent im Plus, DAX und ATX jeweils 3,2 bzw. 6,3 Prozent. Vorsichtig optimistisch beginnen die Märkte einen baldigen Friedensschluss zwischen Russland und der Ukraine einzupreisen. Doch wie könnte so ein Frieden aussehen? Ein mögliches Szenario: Die Ukraine bleibt neutral und tritt nicht der NATO bei. Sie erkennt die Krim an, während in den Gebieten Donezk und Luhansk unter Aufsicht internationaler Wahlbeobachter ein Referendum über deren Unabhängigkeit, Verbleib in der Ukraine oder Anschluss an Russland durchgeführt wird. Die Ukraine erhält im Hinblick auf einen EU-Beitritt von den EULändern für einen aktiven Beitrag zum Friedensschluss hohe Wirtschaftshilfen zum Wiederaufbau. Die Ölsanktionen gegen Russland werden aufgehoben. Im Gegenzug verzichtet Russland auf Verstaatlichungen von Unternehmen, die

sich vorübergehend aus Russland zurückzogen. Die Erdöl- und Erdgaspreise würden einbrechen und in der Folge sinken auch wieder die Inflationsraten. Die Notenbanken machen eine Zinsanhebungspause und die Aktienkurse steigen. Eine ansonsten drohende Rezession könnte auf diese Weise verhindert werden. Allerdings ist dies ein ideales Szenario. Die Realität wird komplexer ausfallen. Es könnte noch Jahrelange Konflikte mit Russland geben, die immer wieder zu Preisschüben bei Erdöl und Erdgas führen. Hält der Krieg an und konzentriert die NATO immer mehr Militär an den Grenzen zu Russland und Belarus, kann es auch hier zu einer plötzlichen unerwarteten militärischen Reaktion Moskaus kommen. Dies in Kombination mit einer Annektion Taiwans durch China und militärischer Provokationen von Südkorea durch Nordkorea wäre dann eine Art „Worst Case-Szenario“ aber nicht vollständig ausgeschlossen.

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Österreichs Biometriespezialist Wir haben mit Dr. Florian Sallmann, Mitglied des Vorstandes der Dialog Versicherungen, und Mag. Willi Bors, Direktor Österreich der Dialog, über die Bedeutung des österreichischen Marktes, die Corona Pandemie, Innovationskraft und die raschen elektronischen Prozesse gesprochen. Herr Dr. Sallmann, Herr Mag. Bors, wir wollen heute die Situation und die Leistungen der Dialog in Österreich beleuchten. Doch zunächst zu Ihnen als Person, Dr. Sallmann: Sie sind seit Dezember 2021 Vertriebsvorstand der Dialog Versicherungen mit Zuständigkeit für Deutschland und Österreich. Erzählen Sie uns doch bitte etwas über Ihre Person. Sallmann: Ich bin seit mehr als 16 Jahren für die Generali tätig, war unter anderem im Ausland in Ungarn und Tunesien für die Gruppe aktiv und später dann in Deutschland. Hier zunächst als Vorstandsvorsitzender der dortigen E ­ urop Assistance. Ende 2018 übernahm ich in der Generali Deutschland die Leitung des Bereichs Alternative Kanäle und Partnerschaften. Vor gut einem Jahr bin ich dann in den Maklerbereich gewechselt, zunächst als verantwortlicher Leiter Vertrieb. Seit Dezember 2021 bin ich Vorstandsmitglied der Dialog Versicherungen und Head of Broker. Ich bin 46 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Töchter.

Wir haben eine ausgezeichnete Position in Österreich, die wir weiter ausbauen wollen.

Dr. Sallmann, wie wichtig ist Österreich für Sie und die Dialog? Sallmann: Ich habe persönlich eine

enge Beziehung zu Österreich, was nicht zuletzt daran liegt, dass ich meine gesamte Studienzeit in Wien verbracht habe. Und genauso eng ist auch die Beziehung der Dialog zu Österreich: Wir erwirtschaften rund die Hälfte der Prämieneinnahmen hier – und das bei einem Bevölkerungsverhältnis im Vergleich zu Deutschland von 1 zu 10. Wir haben in Österreich eine sehr starke Marktposition: In der Ablebensversicherung liegt unser Anteil bei 30 Prozent – und zwar im Gesamtmarkt. Wir gehören zu den wichtigsten Anbietern von Berufsunfähigkeitsversicherungen, sind hier führend in der Anzahl verkaufter Polizzen und wollen gerade diese Sparte auf der Basis unserer hervorragenden Expertise weiter ausbauen. Unsere Produkte erhalten immer wieder die Spitzennoten der namhaften Rating-Agenturen, auf der Basis repräsentativer Befragungen unabhängiger Versicherungsvermittler sind wir der beliebteste Ablebensversicherer. Sie sehen: Wir haben eine ausgezeichnete Position in Österreich, die wir weiter ausbauen wollen. Wie treten Sie im Markt auf? Sallmann: Wir sind das, was

man in Deutschland einen reirC 04/2022 | 26 | INTERVIEW

Mit allen unseren Angeboten und Aktivitäten unterstützen wir unsere Vertriebspartner effizient und wirksam.

nen Maklerversicherer nennt. Wir arbeiten mit Einzelmaklern, Maklerzusammenschlüssen, Finanzdienstleistern, Agenten und Vertrieben zusammen. Dabei folgen wir der partnerschaftlichen Maxime „Kompetenz auf Augenhöhe“. Persönliche Betreuung und Beratung stehen für uns im Mittelpunkt. Mit allen unseren Angeboten und Aktivitäten unterstützen wir unsere Vertriebs-

Auf der Basis repräsentativer Befragungen unabhängiger Versicherungsvermittler sind wir der beliebteste Ablebensversicherer.


rC 04/2022 | 27 | INTERVIEW Mag. Willi Bors

Dr. Florian Sallman


partner effizient und wirksam. Hier kommt uns zugute, dass wir das Geschäft unserer Partner wie unser eigenes verstehen. Information, Schulung und Weiterbildung spielen bei uns eine große Rolle. Unsere Vertriebspartner unterstützen wir durch einen gut strukturierten InternetAuftritt mit integriertem Tarifrechner, durch Webinare, Roundtables und Roadshows; auch wirkungsvolle Verkaufshilfen gehören zu unserem Angebot. Herr Bors, hat die Pandemie Ihr Geschäft beeinträchtigt? Bors: Am Anfang schon, aber das traf

für den gesamten Markt zu. Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit und Zukunftsängste haben die Abschlussfreudigkeit der Bürger gebremst. Wir sind unseren Vertriebspartnern und Kunden in der schwierigen Situation entgegengekommen, haben die Grenzen für die Gesundheitsprüfung angehoben und in der Berufsunfähigkeitsversicherung Beitragsstundung und sogar -übernahme bei finanziellen Problemen eingeführt. Mittlerweile können wir feststellen, dass die Pandemie in der Bevölkerung zu einer deutlichen Sensibilisierung für die Notwendigkeit von Vorsorgemaßnahmen und damit zu einem geschäftlichen Anstieg geführt hat. Wie sieht es mit der Innovationskraft der Dialog aus? Können Sie Produktneuerungen vermelden? Bors: Wir haben im vergangenen Jahr im Jänner und im Oktober gleich zwei neue Tarifgenerationen auf den Markt gebracht. So kann in der Ablebensversicherung jetzt eine Dread Disease Zusatzversicherung abgeschlossen werden – eine finanzielle Absicherung gegen schwere Erkrankungen oder den Verlust der Grundfähigkeiten Sehen, Hören, Sprechen. In der Berufsunfähigkeitsversicherung stellen schwere Erkrankungen einen Leistungsauslöser für bis zu 15 Monatsrenten dar, unabhängig vom BU-Grad 50%. Für Selbständige

Die Pandemie hat in der Bevölkerung zu einer deutlichen Sensibilisierung für die Notwendigkeit von Vorsorgemaßnahmen geführt.

gibt es eine Umorganisationshilfe bis zu sechs Monatsrenten, bei Rehabilitationsmaßnahmen leisten wir eine finanzielle Unterstützung. Die Wiedereingliederungshilfe nach Ende der Berufsunfähigkeit in Höhe von zwölf Monatsrenten wird jetzt auch mehrfach bezahlt, Studenten können höhere Jahresrenten abschließen. Die Anzahl der Berufsgruppen haben wir von acht auf zwölf erhöht; dadurch sind wir noch besser positioniert. Die Fülle von Spitzen-Ratings beweist, dass wir auch in der Berufsunfähigkeit in der Top-Liga spielen. Es kommt nicht nur auf gute Produkte an. Ebenso wichtig sind schnelle und wirksame Prozesse. Wie sieht es damit bei der Dialog aus? Bors: Ein Beispiel: In der Ablebensversicherung haben wir den elektronischen Antragsprozess eingeführt. Der Kunde braucht nur noch neun statt 19 Gesundheitsfragen zu beantworten. Für den vollständig ausgefüllten Antrag wird sofort ein Votum, ggf. unter Nennung von Risikozuschlägen, angezeigt. Ist der Kunde

Die Fülle von SpitzenRatings beweist, dass wir auch in der Berufsunfähigkeit in der Top-Liga spielen. rC 04/2022 | 28 | INTERVIEW

einverstanden, unterzeichnet er per digitaler Signatur und unterstützt so den schlanken Prozess. Der Vermittler sendet uns den Antrag ohne Medienbruch zu, womit automatisch der vorläufige Versicherungsschutz in Kraft tritt. Dr. Sallmann, in welchen Bereichen sticht die Dialog gegenüber dem Wettbewerb besonders hervor? Sallmann: Die wesentlichen Stärken der Dialog lassen sich vor allem in vier Punkten zusammenfassen: Zum einen ist es unsere hohe Finanzstärke. Gepaart mit solidem Wirtschaften, ergibt sich eine hohe Ertragskraft. Morgen & Morgen bescheinigt uns im Belastungstest eine ausgezeichnete finanzielle Stabilität und eine mehr als ausreichende Kapitalhinterlegung. Unsere Solvabilitätsquote nach Solvency II liegt bei 771% - ein Rekordwerte in der gesamten Lebensparte. Zweitens: Beitragsstabilität. Wir haben noch nie die Nettoprämien im Bestand erhöht. Und unser eng begrenzter Brutto-/Netto-Spreiz sichert den Kunden ein günstiges Garantieniveau. Drittens: Fairness in der Leistung. Bei der Leistungsprüfung verkürzt sich die Regulierungsdauer durch professionelle Prozesse erheblich. Die Analysehäuser Assekurata und Franke und Bornberg bescheinigen uns Fairness in der Leistung durch Vergabe ihrer Spitzennoten. Berechtigte Ansprüche werden in keinem Fall abgelehnt. Die Prozessquote liegt bei null Prozent. Viertens: Rasche Polizzierung. Die Abwicklung im Haus und die Kommunikation mit unseren Vertriebspartnern erfolgt unter Einsatz modernster digitaler Tools. Alle Anträge, die keine Rückfragen beim Kunden oder Vermittler erfordern, laufen über unsere Schnellschiene und werden innerhalb von 24 Stunden polizziert. Herr Dr. Sallmann, Herr Mag. Bors, wir danken Ihnen für das Gespräch.


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Keine Lust auf Weiterbildung? Das kann teuer werden! von Mag. Martin Pichler, Rechtsanwalt und Mag. Philip Windischer, Rechtsanwaltsanwärter, bei der Jarolim Partner Rechtsanwälte GmbH. Sie beraten laufend zu Themen der Versicherungsvermittlung und halten in diesem Zusammenhang regelmäßig entsprechende Weiterbildungsveranstaltungen ab. Die ausreichende fachliche Eignung von Gewerbetreibenden ist eines der Wesensmerkmale des österreichischen Gewerberechts. Im Fall von Versicherungsvermittlern umfasst dies auch Fortbildungspflichten. Dem Gesetzgeber folgend liegen Sinn und Zweck dieser Pflichten darin, dass Versicherungsvermittler stets am neuesten Stand betreffend Produktentwicklungen und einzuhaltenden Rechtsvorschriften sind, um den Kunden ein "angemessenes Leistungsniveau" bieten zu können. Doch was geschieht, wenn der Versicherungsvermittler seine Fortbildungsverpflichtung nicht (ausreichend) erfüllt? Bei einer Kontrolle des Wiener Marktamtes im Jahr 2020 wurden bspw. 70 Wiener Versicherungsvermittler kontrolliert, 20 von ihnen erfüllten die Pflicht zur Fortbildung nicht bzw. nicht ausreichend. Eine solche Missachtung der Fortbildungspflicht kann unmittelbare Auswirkungen auf die Gewerbeberechtigung, Provisionen sowie die eigene Haftpflichtversicherung haben und damit zum erheblichen Stolperstein im Arbeitsalltag werden. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die relevanten Folgen für Versicherungsmakler bei mangelnder Erfüllung der Fortbildungsverpflichtung.

1. Die Gewerbebehörden machen Ernst In der Gewerbeordnung ist vorgesehen, dass Personen, die an der Versicherungs-

vermittlung mitwirken, im Kalenderjahr Verletzung der Weiterbildungsverpflich15 Stunden an beruflicher Schulung tung in der Person des Gewerbeinhabers und Weiterbildung zu absolvieren ha- selbst, eines Leitungsorgans oder eines ben. Konkret müssen diese Verpflichtung Beschäftigten wiederholt. Zieht ein Gedrei Personenkreise erfüllen: (1) Einzel- werbetreibender daher einen Mitarbeiter unternehmer; (2) bei Gesellschaften die- für die Versicherungsvermittlung heran jenigen Personen, die dem Leitungsorgan und erfüllt dieser Mitarbeiter zwei Mal eines Unternehmens angehören und für (zB in aufeinanderfolgenden Jahren) die die Versicherungsvermittlung maßgeb- Fortbildungsverpflichtung nicht, droht lich verantwortlich sind, sowie (3) die ebenfalls die Entziehung der Gewerbedirekt an der Versicherungsvermittlung berechtigung. mitwirkenden Beschäftigten. Der Entzug der GewerbeberechtiDass es sich bei der Weiterbildungs- gung kann in diesem Zusammenhang pflicht für Versicherungsvermittler nicht sowohl befristet als auch unbefristet ernur um eine nett gemeinte Empfeh- folgen. Im Fall eines befristeten Entzugs lung des Gesetzgebers handelt, zeigt bereits ein kurzer Blick in die Gewerbeordnung. Darin ist festgeschrieben, dass die Gewerbebehörde dem Versicherungsvermittler die Gewerbeberechtigung zu entziehen hat, wenn dieser die erforderliche fachliche Eignung wiederholt – sohin mindestens zwei Mal – nicht erfüllt. Zur fachlichen Eignung zählt auch die Absolvierung der erforderlichen Stunden an Fortbildungen. Die Gewerbebehörden verfolgen diesbezüglich einen strengen Maßstab, sodass bereits nach dem zweiten NichtErfüllen der notwendigen Stunden mit dem (befristeten) Entzug der Gewerbeberechtigung zu rechnen ist. Außerdem ist es nicht Mag. Martin Pichler primär entscheidend, ob sich die rC 04/2022 | 30 | MARKT


ist die Gewerbeberechtigung nach Ablauf der behördlich festgelegten Frist wieder aufrecht und die Tätigkeit als Versicherungsvermittler kann fortgesetzt werden. Ein solcher befristeter Entzug liegt im Ermessen der Gewerbebehörde und kommt dann in Frage, wenn nach den Umständen des Einzelfalls erwartet werden kann, dass diese Maßnahme ausreicht, um ein späteres, rechtskonformes Verhalten des Gewerbeinhabers zu sichern. So hat beispielsweise in Oberösterreich das Nicht-Erfüllen der Fortbildungsverpflichtung in einem aktuellen Fall zum befristeten Entzug der Gewerbeberechtigung geführt: Ein Versicherungsmakler absolvierte im Jahr 2019 keinerlei Fortbildung, im Jahr 2020 lediglich sieben Stunden – damit fehlten auch im Jahr 2020 acht Stunden. Aufgrund dieser wiederholten Nicht-Erfüllung der Fortbildungsstunden entzog die Gewerbebehörde dem Versicherungsmakler die Gewerbeberechtigung befristet für zwei Monate. Der Entzug war (deshalb) auf zwei Monate beschränkt, weil der Versicherungsmakler der Gewerbebehörde glaubhaft machen konnte, die gesetzliche Weiterbildungsverpflichtung in Zukunft im geforderten Ausmaß zu erfüllen. Der Fall in Oberösterreich zeigt auch, dass weder die Gewerbebehörden noch die Verwaltungsgerichte fadenscheinigen Argumenten für das unzureichende Besuchen von Fortbildungsveranstaltungen folgen. So versuchte sich der betroffene Versicherungsmakler damit zu rechtfertigen, dass er von den neuen Vorgaben betreffend die Fortbildung keine Kenntnis hatte – erst durch ein Aufforderungsschreiben der Gewerbebehörde sei ihm im Jahr 2019 die Weiterbildungsverpflichtung bekannt geworden. Zudem sei es ihm aufgrund der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Maßnahmen auch im Jahr 2020 unmöglich gewesen, das erforderliche Stundenausmaß zu erreichen. Beide Punkte überzeugten das Landesverwaltungsgericht Oberösterreich (vom 19.10.2021, LVwG-851624/8/MS/Rd) nicht: Nach ständiger Judikatur kann von einem Gewerbetreibenden erwartet werden, dass

sich dieser über die für ihn relevanten gesetzlichen Bestimmungen informiert. Es gilt daher auch hier, dass Unwissenheit nicht vor Strafe – oder im gegenständlichen Fall vom Entzug der Gewerbeberechtigung – schützt! Und auch die Corona-Pandemie ist kein Vorwand für das NichtErfüllen, weil Weiterbildungsveranstaltungen online stattgefunden haben und daher für jeden Versicherungsmakler weiterhin "besuchbar" waren. Im Ergebnis veranschaulicht der oberösterreichische Fall, wie wichtig der Besuch von Schulungsveranstaltungen ist – könMag. Philip Windischer nen Verstöße dagegen doch zum Wegfall der persönlichen Berufsgrundlage führen. Sollte die Erfüllung der Fortbildungsverpflichtung erforderliche Eignung zur Berufsauseinmal übersehen werden, empfehlen wir, übung nicht besitzen, so ist der Gewerumgehend dafür Sorge zu tragen, glaub- betreibende mit einer Verwaltungsstrafe haft ein Konzept für die Einhaltung der bis zu 2.180 € zu bestrafen. Die konkrete Verpflichtung für die Zukunft zu entwi- Höhe der Strafe ist einerseits abhängig ckeln und die fehlenden Fortbildungen von der Schwere des Verstoßes und anfür das laufende Jahr ehestmöglich zu ab- dererseits vom Vorliegen weiterer Mildesolvieren. Außerdem empfehlen wir stets rungs- und Erschwerungsgründe, zB ob ein sorgfältiges Festhalten der Gründe die Handlung über längere Zeit fortgein Schriftform, wenn die Verpflichtung setzt wurde, Verwaltungsstrafen bereits in einmal nicht eingehalten werden kann. der Vergangenheit verhängt wurden oder Ein solches Vorgehen ist auch in Be- ob ein ernstliches Bemühen gegeben ist, zug auf mögliche Verwaltungsstrafen zu weitere nachteilige Folgen zu verhindern. empfehlen. Versicherungsvermittler, die Nach einem allfälligen Nicht-Erfüllen Angestellte beim Vertrieb von Versiche- der Fortbildungsverpflichtung ist es darungen einsetzen, sollten außerdem ent- her sowohl in Bezug auf einen lediglich sprechende Schulungsrichtlinien imple- befristeten Gewerbeberechtigungsentzug mentieren und den Schulungsfortschritt als auch hinsichtlich einer Verwaltungsder Mitarbeiter regelmäßig überprüfen. strafe zu empfehlen, interne Maßnahmen zu ergreifen und zu dokumentieren, sodass die Einhaltung der Verpflichtung in 2. Denn es kann Zukunft sichergestellt ist. auch teuer werden Der Gesetzgeber hat sich nämlich auch dafür entschieden, dass Verstöße gegen die Fortbildungspflicht – sogar zusätzlich zum Entzug der Berechtigung – mit einer Verwaltungsstrafe belegt werden können. Wenn ein Gewerbetreibender selbst, dessen Leitungsorgane oder Arbeitnehmer, die er für die Versicherungsvermittlung beschäftigt, die Fortbildungsverpflichtung nicht erfüllen und somit die rC 04/2022 | 31 | MARKT

3. Auswirkungen auf die Berufshaftpflichtversicherung Aus Sicht des Versicherungsvermittlers sind ferner auch die möglichen Auswirkungen auf die eigene Haftpflichtversicherung zu beachten. Man stelle sich zB vor, dass im Versicherungsvertrag vorgesehen ist, dass der Versicherungsschutz


entfällt, wenn die berufliche Sorgfalt in Form der Fortbildungsverpflichtung nicht eingehalten wird. Dies ist insbesondere deshalb von besonderem Interesse, weil bei Wegfall einer Berufshaftpflichtversicherung (oder einer sonstigen Haftungsabsicherung) die Behörde unverzüglich ein Gewerbeentziehungsverfahren einzuleiten hat und wenn eine neuerliche Berufshaftpflichtversicherung nicht unverzüglich nachgewiesen wird, die Gewerbeberechtigung längstens binnen zwei Monaten zu entziehen ist. Die Zulässigkeit und die Auswirkungen einer solchen Klausel, welche die Leistungsfreiheit bei mangelnder Erfüllung der Fortbildungspflicht vorsieht, sind differenziert zu betrachten: Die Pflichten des Versicherers sind im Bereich der Haftpflichtversicherung weitgehend gesetzlich vorgegeben – so kann eine Leistungsfreiheit dem Versicherungsvermittler gegenüber zwar vereinbart werden. Während des Nichtbestehens der Versicherung darf das betreffende Gewerbe dann nicht ausgeübt werden. Dem Kunden gegenüber bleibt die Verpflichtung des Versicherers aber bestehen (§ 158c VersVG). Entsteht dem Kunden daher ein Schaden, der vom Versicherungsvermittler schuldhaft verursacht wurde, und ist der Vermittler wegen mangelnder Erfüllung der Fortbildungsverpflichtung nicht mehr betriebshaftpflichtversichert, so muss der Versicherer dem Kunden trotzdem noch den Schaden ersetzen. Allerdings kann sich der Versicherer anschließend am Vermittler regressieren. Klauseln, die die Leistungsfreiheit des Versicherers bei einer Obliegenheitsverletzung des Versicherungsnehmers vereinbaren, müssen § 6 VersVG entsprechen. Demnach tritt die Rechtsfolge der Leistungsfreiheit dann nicht ein, wenn die Verletzung als eine unverschuldete anzusehen ist. Handelt es sich um eine verschuldete Verletzung, so kann der Versicherer den Vertrag binnen eines Monats kündigen – tut er dies nicht, so kann er sich auf die vereinbarte Leistungsfreiheit nicht berufen. Außerdem führt eine Obliegenheitsverletzung nur dann zur Leistungsfreiheit, wenn die Obliegenheit dem Zweck der Verminderung der

Gefahr dient und die Verletzung einen Einfluss auf den Eintritt des Versicherungsfalls hat (= Kausalität). Ob Leistungsfreiheit wegen Nicht-Erfüllung der Fortbildungsverpflichtung daher tatsächlich eintreten kann, muss im Einzelfall beurteilt werden.

4. Provisionsverlust Der Verlust der Gewerbeberechtigung wegen mangelnder Erfüllung der Fortbildungsverpflichtung kann auch schwerwiegende Auswirkungen auf die Ansprüche des Versicherungsvermittlers in Hinblick auf Folgeprovisionen vermittelter Versicherungsverträge haben. Neben dem potenziellen Verlust des Kundenstamms könnten Versicherer dazu geneigt sein, eine Klausel vorzusehen, wonach Provisionen nur so lange bezogen werden können, wie die Gewerbeberechtigung aufrecht ist, weil der Versicherer die Verträge dann meist aus wichtigem Grund kündigen kann. Der Gesetzgeber hat hier zum Schutz der Versicherungsvermittler Vorkehrungen getroffen, die sich je nach Status – also Agent oder Makler – unterscheiden. Versicherungsagenten sind Handelsvertreter iSd HVertG und haben somit gemäß § 26c Abs 1 HVertrG einen Anspruch auf Folgeprovisionen, soweit der Versicherungsnehmer die geschuldete Prämie weiterzahlt oder weiter hätte zahlen müssen, wenn der Versicherer seine Verpflichtung erfüllt hätte. Der Versicherungsvertreter erhält bei ordentlicher Kündigung des Agenturvertrages zumindest 50 % der Folgeprovision. Klauseln, die andere Vertragsbeendigungen betreffen (sog. Folgeprovisionsverzichtsklauseln) – beispielsweise die außerordentliche Kündigung wegen des Verlusts der Gewerbeberechtigung – sind grundsätzlich zulässig, sofern sie der Sittenwidrigkeitskontrolle standhalten. Der Verlust der Gewerbeberechtigung als Auflösungsgrund wird häufig keine solche Sittenwidrigkeit begründen, weil das NichtErfüllen der Fortbildungsverpflichtung wohl meist schuldhaft geschieht. Dies kann einen wichtigen Auflösungsgrund iSd § 22 Abs 2 Z 1 HVertrG begrünrC 04/2022 | 32 | MARKT

den, wodurch gemäß § 24 Abs 3 Z 2 HVertrG auch der Ausgleichsanspruch explizit entfallen kann. Bei Versicherungsmaklern ist § 30 Abs 4 MaklerG einschlägig, wonach ein Verzicht auf allfällige Folgeprovisionen insoweit nichtig ist, als der Versicherer den Maklervertrag einseitig aufgelöst hat, ohne dass dafür wichtige, vom Versicherungsmakler verschuldete Gründe vorliegen. Beim Verlust der Gewerbeberechtigung kann allerdings – je nach den Umständen des Einzelfalls – ein verschuldeter Grund vorliegen und der Folgeprovisionsanspruch entfallen. Versicherungsvermittler laufen daher auch Gefahr, ihre Folgeprovisionsansprüche zu verlieren, wenn sie die Fortbildungsverpflichtung nicht erfüllen. Unabhängig der Folgeprovisionen fallen aber jedenfalls die Ansprüche auf Betreuungsprovisionen mit Verlust der Gewerbeberechtigung weg, weil ohne Gewerbeberechtigung keine weitere Betreuung der Kunden durch den betroffenen Versicherungsvermittler möglich ist. Ein neuerliches Aufleben dieser Provisionsansprüche ist denkbar, wenn die Gewerbeberechtigung zurückerlangt wird. Dies ist teilweise in Courtagevereinbarungen zwischen Versicherer und Versicherungsvermittler vorgesehen, wodurch bspw auch die befristete Entziehung der Gewerbeberechtigung nur zum befristeten Entfall der Provisionen führen würde. Wie dies im Einzelfall tatsächlich ausgestaltet ist, kommt auf die konkrete Vereinbarung zwischen Versicherer und Versicherungsvermittler an, eine gesetzliche Regelung hierzu gibt es nicht.

Fazit Die Fortbildungsverpflichtung ist also – auch aus rein praktischer Sicht – keine stiefmütterlich zu behandelnde Pflicht, sondern kann bei Nicht-Erfüllung erhebliche Nachteile für Versicherungsvermittler mit sich bringen. Zu empfehlen ist daher das Erstellen und Umsetzen von internen Richtlinien, die die Teilnahme an Fortbildungen im ausreichenden Ausmaß im Jahr für alle hierzu verpflichteten Mitarbeitern sicherstellt.


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Weiterbildung – Eine generelle Frage Aufgrund der Diskussion zum Thema Weiterbildungsverpflichtung und deren Überprüfung durch die Gewerbehörde haben wir die in Österreich anbietenden Berufshaftpflichtversicherer befragt, ob ein Verstoß gegen die Weiterbildungsverpflichtung eine Auswirkung im Falle eines Schadens auf die obligatorische Berufshaftpflichtversicherung hat.

Dass ein Verstoß gem. § 87 Abs. 1 Z. 6 GewO 1994 mit dem Entzug der Gewerbeberechtigung zu ahnden ist, ist bekannt. So wurde es in letzter Zeit leider auch mit einer Entscheidung des Landesverwaltungsgericht Oberösterreich bestätigt. Rene Hompasz, MBA LL.M. Geschäftsführer von Höher Insurance Services GmbH, geht in seiner Stellungnahme darauf ein, dass die Erfüllung der Weiterbildungsverpflichtung eine Grundvoraussetzung für die Ausübung des Gewerbes der Versicherungsvermittlung sei. Ein Verstoß dagegen könne zu mehreren Problemen führen, wobei dies immer anhand des konkreten Einzelfalles zu beurteilen sei und daher auf unsere Anfrage nur eine allgemeine Antwort gegeben werden könne. „Denkbar ist, dass dies als Obliegenheitsverletzung im Sinne des § 6 Abs. 2 VersVG sowie einer Risikoerhöhung im Sinne des § 23 Abs. 1 VersVG gesehen werden. Es könnte jedoch auch ein Verstoß gegen § 16 VersVG vorliegen, insbesondere dann, wenn gem. § 18 VersVG der Versicherer ausdrücklich danach gerC 04/2022 | 34 | MARKT

fragt hat, und die Frage nicht wahrheitsgemäß beantwortet wird, dies wiederum kann den Rücktritt des Versicherers vom Vertrag gem. § 17 Abs. 1 VersVG zur Folge haben. Fraglich ist, ob eine Anfechtung des Vertrages durch den Versicherer gem. § 22 VersVG möglich ist, dies wäre denkbar, wenn der Versicherungsnehmer bereits von der Aufsichtsbehörde wegen etwaigen Verstößen gegen die Weiterbildungsverpflichtungen mit Maßnahmen oder Sanktionen belegt wurde. Dabei darf nicht auf etwaige vertragliche Obliegenheiten vergessen werden, wonach eine Verletzung solcher auch zum Verlust der Deckung führen könnte. Abschließend sollten auch die Risikoausschlüsse beachtet werden, da zum Beispiel eine wissentliche Pflichtverletzung vom Versicherungsschutz ausgeschlossen ist, wobei hier entscheidend ist, ob die Verletzung für den Schadenfall kausal ist. Die obigen Ausführungen werden bei Betrachtung der Entscheidung des OGH vom 28.2.2018, 6 Ob 35/18t verständlicher, da durch eine völlige Haftungsübernahme durch eine Versicherung bewirkt wird, dass Gewerbetreibende keinen An-


Rene Hompasz, MBA LL.M.

reiz bekommen, sich sorgfältig zu verhalten. Würde der Versicherer nicht auf die Einhaltung der Grundvoraussetzungen abstellen (können), so würde dies im Ergebnis dazu führen, dass jegliche Weiterbildungsverpflichtung fraglich ist, da eine Nichteinhaltung der öffentlich-rechtlichen Vorgaben keinerlei Auswirkungen auf den Freistellungsanspruch des Versicherungsnehmers gegenüber dem Versicherer hätte. Man spricht hier auch von der Gefahr des ‚moral hazard‘. Aktuell ist uns kein Fall bekannt, wo einer der oben angeführten Punkte von einem Versicherer eingewendet wurde. Die Frage ist aber auf einer generellen Ebene zu betrachten: Eine Obliegenheitsverletzung muss irgendwie kausal für den Schadensfall sein, sodass ich in der Praxis nur den Fall sehen kann, dass der gewerblich Befugte einen Beratungsfehler betreffend eine Neuerung getätigt hat, von der er zufolge seiner habituellen Unterlassung der Weiterbildung keine Kenntnis hatte. Ein paar Fehlstunden werden wohl nicht

222 00 GG22 IN IN LL HH ÜÜ RR FF

die habituelle Untüchtigkeit bewirken. Eine Mitverursachung des Verstoßes gegen die Standesregeln wird wohl bald anzunehmen sein. Übergibt der Agent keine Informationen nach den Standesregeln wie z. B. die Darstellung des Umfanges der Auswahlberatung, und gibt an, dass er gar nicht wisse, dass diese verpflichtend ist, kann ein vorsätzlicher Verstoß gegen die Standesregeln auch als vorsätzliche Schadenszufügung nach den AVB gewertet werden und der Agent die Versicherungsdeckung verlieren. So lauten viele Bedingungen: Der Versicherungsschutz bezieht sich nicht auf Haftpflichtansprüche wegen Schadenstiftung durch vorsätzliches Handeln (vgl. § 152 VersVG), wissentliches Abweichen von Gesetz, Vorschrift, Standesregeln oder Berufsausübungsnormen, Anweisung (Vorgaben) oder Bedingung des Machtgebers (Auftraggebers des Versicherungsnehmers) oder durch sonstige wissentliche Pflichtverletzung durch den Versicherungsnehmer, dessen Organe oder Repräsentanten oder Erfüllungsgehilfen. Daher haben wir (Höher Insurance Services GmbH) dieses Problem entschärft, als es dort in den Bedingungen lautet: Keine Deckung besteht generell bei vorsätzlicher Schädigung des Kunden durch den Versicherungsnehmer oder dessen Erfüllungsgehilfen oder aus der wissentlichen Missachtung gesetzlicher Informations- und/oder Aufklärungspflichten, Standesregeln und gesetzlich geforderter Verkaufsmodalitäten, also von ‚Ausübungsregeln‘, die für den Schadenseintritt ursächlich waren oder die Risiken eines Schadens oder dessen Verhinderung oder Abwendung erhöht haben. Sofern vom Versicherungsnehmer ausdrück-

lich und schriftlich beantragt und dies im Versicherungsschein vereinbart wird, besteht im Rahmen der vereinbarten Deckungserweiterung Versicherungsschutz auch im Falle des Vorwurfs bestimmten wissentlichen, nicht schadenskausalen Abweichens von Gesetz, Vorschrift, Standesregeln oder Berufsausübungsnormen, Anweisung (Vorgaben) oder Bedingung des Machtgebers (Auftraggebers des Versicherungsnehmers) oder durch sonstige wissentliche Pflichtverletzung. Stellt sich heraus, dass das wissentliche Abweichen von Gesetz, Vorschrift, Standesregeln oder Berufsausübungsnormen, Anweisung (Vorgaben) oder Bedingung des Machtgebers (Auftraggebers des Versicherungsnehmers) oder sonstige wissentliche Pflichtverletzung durch den Versicherungsnehmer bzw. die versicherte Person mit Schädigungsvorsatz (inkl. der bloßen Inkaufnahme einer potentiellen Schädigung oder Gefährdung des Kunden) erfolgte, besteht – auch im Fall besonderer Deckungserweiterung – keinesfalls Versicherungsschutz. Der Versicherungsnehmer bzw. die versicherte Person haben den gemachten Aufwand dem Versicherer zu ersetzen. Nicht als potentiell schadenskausal vorhersehbar sind Pflichtverletzungen (auch Unterlassungen), für die auch ein sorgfältig handelnder Versicherungsnehmer einen potentiellen Vermögensschaden, der kausal aus diesem Abweichen abstrakt resultiert oder resultieren kann oder durch diesen vergrößert werden könnte, ausschließen würde. Dennoch ist zu konstatieren, dass jede Erweiterung der Standespflichten eine Erweiterung potentieller Deckungsfreiheiten des Versicherers bewirkt. Gemäß jungem Urteil des OGH vom 27.11.2020, 1 Ob 137/20h müssen die Schadenfolgen vom bedingten Vorsatz nicht (mit)

ARISECUR ARISECUR

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Prok. Gerhard Heine

umfasst sein, wenn die Versicherungsbedingungen der Vertrauensschadenversicherung – wie hier – bloß eine wissentliche von Gesetz, Vorschrift, Anweisung oder Bedingung des Machtgebers (Berechtigten) abweichende oder eine sonstige wissentliche Pflichtverletzung, darstellen. Ein Blick auf die Generalklausel § 1 Abs. 1 der Standesregeln für Versicherungsvermittler zeigt aber die Breite des Anwendungsbereiches der Standesregeln für Versicherungsvermittler: ‚Versicherungsvermittler haben gegenüber ihren Kunden stets ehrlich, redlich und professionell in deren bestmöglichem Interesse zu handeln.‘ Handelt ein Versicherungsvermittler wissentlich nicht im Kundeninteresse, z. B. weil er alle drei Jahre den Kunden in einem Versicherungsanlageprodukt so umdeckt, dass die Prämien angesichts der mehrfachen Vertriebskosten realistisch nie ein sinnvolles Deckungskapital erwirtschaften können, so kann dies zur Leistungsfreiheit des Haftpflichtversicherers führen, auch wenn der Versicherungsvermittler den Kunden nicht schädigen, sondern nur sein Produkt an den Mann bringen und irgendwelche befristeten Umsatzbonifikationen eines betriebsinternen Wettbewerbes der Versicherungsvermittler lukrieren wollte.“

Prok. Gerhard Heine, Leiter des Partnervertriebes Wiener Städtische Versicherung, sieht folgende Auswirkungen: „Die Verletzung der Weiterbildungspflicht kann unter Umständen eine Gefahrerhöhung, eine Verletzung vertraglicher Obliegenheiten oder ein bewusstes Zuwiderhandeln gegen Vorschriften sein, was zur Leistungsfreiheit und zu einem Kündigungsrecht des Versicherers führen kann. Ob diese Folgen tatsächlich eintreten, hängt von den vereinbarten Versicherungsbedingungen sowie von den Umständen des Einzelfalles ab. Die wiederholte Nichterfüllung der Weiterbildungspflicht kann außerdem dazu führen, dass die Gewerbebehörde einem Vermittler die Gewerbeberechtigung entzieht. In diesem Fall ist die Berufshaftpflichtversicherung ebenfalls zu beenden.“ Mag. Peter Tschermer, Leiter der Abteilung Underwriting Sach/Haft der Generali Versicherung AG: „Solange der Vermittler eine aufrechte Gewerbeberechtigung besitzt, ist Deckung aus der Pflichthaftpflichtversicherung gegeben. Unsere zugrundeliegenden Bedingungen enthalten keine Deckungsausschlüsse bzw. Obliegenheiten im Zusammenhang

Peter Huemer

rC 04/2022 | 36 | MARKT

Mag. Peter Tschemer

mit dem Nachweis von IDD-Punkten gegenüber Gewerbebehörden. Ein Verstoß gegen die Einhaltung der IDDWeiterbildungsverpflichtung hat damit keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Deckung dieser Berufshaftpflichtversicherung.“ Peter Huemer, Vorstand Kunde & Markt Österreich UNIQA Insurance Group AG: „Als eine der führenden Versicherungen in Österreich tragen wir Verantwortung sowohl gegenüber unseren Vertriebspartnern als auch gegenüber den gemeinsamen Kundinnen und Kunden. Um unseren Anspruch der Kundenzentrierung erfüllen zu können, sind eine fundierte Aus- und Weiterbildung grundlegend. Deshalb stellen wir nicht nur Top-Produkte zur Verfügung, sondern auch umfangreiche Weiterbildungsmöglichkeiten und -plattformen, die sehr stark nachgefragt und genutzt werden. Damit unterstützen wir unsere Versicherungsvermittler dabei, die beste Beratung anbieten zu können und motivieren sie gleichzeitig dazu, die durch die IDD erforderlichen Weiterbildungen zu absolvieren. Sollte es zu einem Haftungsfall wegen Fehlberatung kommen, für die eine mangelnde Weiterbildung kausal war, wäre eine Deckungsablehnung gegenüber dem Versicherungsvermittler zu prüfen.“


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Glühbirnen aus China beleuchten unsere aktuelle Verfassung von Thomas Beckstedt Ein Freund, nennen wir ihn Kurt (er möchte aus persönlichen Gründen anonym bleiben, hat aber zugestimmt, den Inhalt ausgewählter Gespräche mit ihm literarisch zu verarbeiten), hat mich unlängst darauf aufmerksam gemacht, dass es ihm trotz intensiver Suche nicht gelungen sei, eine Glühbirne zu erstehen, die ausnahmsweise nicht MADE IN CHINA oder MADE IN PRC ist (was im Übrigen das Gleiche ist, auf so manchen Konsumenten allerdings smarter wirkt) „Wie du weißt“, sagt Kurt, „lebe ich sehr zurückgezogen und fahre nur selten in die Stadt. Viel zu viele Leute, die es wahnsinnig eilig haben und dich am liebsten über den Haufen fahren oder zur Seite stoßen, nur damit sie ein paar Sekunden gewinnen. Himmelherrgott! Aber egal. Jedenfalls bin ich durch alle möglichen Bau- und Supermärkte marschiert und habe Glühbirnen nach Preis und Herkunft taxiert.“ – „Und alle kommen aus China“, werfe ich im Bewusstsein ein, dass inzwischen fast alles, was irgendwie elektrisch oder elektronisch ist, aus diesem Land kommt. „Richtig“, erwidert Kurt. „Aber vor einem Jahr ergatterte ich wenigstens noch ein paar Glühbirnen MADE IN HUNGARY, vermutlich ein Restbestand. Aber jetzt? Nix mehr! Nur noch China oder PRC! Dabei wäre ich sogar bereit gewesen, für eine Glühbirne das Doppelte zu bezahlen, hätte sie irgendwo in Europa das Licht der Welt erblickt, um uns den Alltag zu erhellen. Wir hören viel über CO2-Austoß und so Sachen, aber wir füllen unsere Regale mit Waren aus Fernost. Nicht einmal Glühbirnen bringen wir selbst noch auf die Reihe …“ Kurt ringt sich ein gequältes

Lächeln ab. „Am liebsten hätte ich drauf gepfiffen“, fährt er fort, „aber meine Vorräte an Glühbirnen sind völlig erschöpft, und weil das Licht am WC ausgefallen war – also mal ehrlich: Niemand will in der Finsternis auf dem Thron sitzen und blind nach dem Klopapier tasten, oder?“ – „Nun ja,“ sinniere ich, „du hättest irgendwo in deinem Haus eine Glühbirne ausschrauben und auf dem WC wieder einschrauben können …“ Ich versuche zu beschwichtigen, aber weiter komme ich nicht, denn Kurt wird plötzlich knallrot im Gesicht. „Was glaubst du“, schreit er, „mache ich die letzten Jahre? In meinem Haus ist es inzwischen ziemlich schummrig!“ Kurt verstummt und schweigt fast zwei Minuten lang. Dann sagt er mit völlig veränderter Stimme, die kaum als seine wiederzuerkennen ist: „Letzte Nacht hatte ich eine äußerst beunruhigende Vision. Ich wanderte durch mein Haus und überlegte, was passieren würde, wenn ich - Simsalabim – nicht nur alle Glühbirnen, sondern überhaupt sämtliche Leuchtmittel in meinem Haus, die aus China stammen, wegzaubern würde. Also schnappte ich mir eine Taschenlampe und meinen Harry-Potter-Zauberstaub, den ich ziemlich teuer im Internet erstanden habe, und fing an zu Wutschen und Wedeln: ‚Alle Leuchtmittel aus China mögen verschwinden!‘ Außerdem sprach ich noch ein paar weitere Zaubersprüche, an die ich mich gar nicht mehr erinnern kann. Zunächst passierte nichts, aber schließlich machte es leise ‚Klick!‘ und schwarze Finsternis umhüllte mich. Selbst die Glühbirnen MADE IN rC 04/2022 | 38 | KOMMENTAR

HUNGARY waren verschwunden! Offenbar war der Herkunftsort am Label gefälscht. Auch meine Taschenlampe, vermutlich ebenfalls aus PRC, war verschwunden. Aber wirklich schlimm fand ich, dass sich außerdem mein HarryPotter-Zauberstand, an dessen Spitze ein kleines Glühbirnchen eingebaut war, sich in meiner Hand aufzulösen begann. Denn auch dieser Zauberstab ist aus … na ja, du weißt schon woher.“ Kurt verstummt, und als er nicht weiterspricht, frage ich vorsichtig: „Und? Was geschah dann? Bist du aus deiner Vision erwacht …?“ – „Nein“, sagt er. „Sie ging weiter. Ich fand mich plötzlich wieder auf einem gewaltigen Berg, von dessen Gipfel aus man ganz Österreich überblicken konnte. Ich konnte auch weit in die Nachbarländer schauen und überall war es finster. Dunkelheit überall. Da überfiel mich der kalte Schauer und ich fragte mich, was ich bloß mit meinem Zauberstab Made in PRC angerichtet hatte.“


TEAM®: Zurich entwickelt attraktives Modell für die betriebliche Altersvorsorge Effektives Instrument der Mitarbeiterbindung Die betriebliche Altersvorsorge hat Potenzial. Gerade in Zeiten der Pandemie ist das Sicherheitsbedürfnis gestiegen. Attraktive Employee Benefits - wie beispielsweise kollektive Risikoabsicherungen - helfen Unternehmen, ihre Attraktivität für ihre aktuellen und potenziellen zukünftigen Mitarbeitenden zu erhöhen. Gerade im Kampf um die besten Köpfe können sich Unternehmen damit von Mitbewerbern abheben und sich als zukunftsträchtiger Arbeitgeber positionieren, denen die Absicherung der Mitarbeitenden ein Anliegen ist.

Neue Gruppenrisikoversicherung von Zurich Mit einem neuen Angebot einer echten Gruppenablebens- und BUVersicherung lässt Zurich aufhorchen. Mit TEAM® Austria bringt das Unternehmen ein Produkt ihrer Luxemburger Schwester nach Österreich, das bereits seit einigen Jahren erfolgreich am deutschen Markt etabliert ist. Damit profitieren ihre Firmenkunden von der jahrelangen Erfahrung und dem Knowhow aus dem Konzern der Zurich Gruppe.

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fertigung Alt bis hin zu Pensionsrückdeckungsversicherungen und Pensionskassenlösungen bietet Zurich Versicherung schon jetzt ein starkes Angebot zur Deckung der Bedürfnisse von Unternehmern und deren Angestellten. Vermittlern steht dabei auch erfahrene, fachliche Unterstützung vor Ort zur Verfügung. Spezielle, auf die Betrieblichen Altersvorsorge abgestimmte, Tarife helfen dazu noch bei der punktgenauen Deckung der Kundenwünsche. Möchten Sie TEAM® Austria kennenlernen? Wenden Sie sich gerne an unsere Life Spezialisten vor Ort oder senden uns eine Email an office.bav-life@ at.zurich.com


Kooperation

Vienna Insurance Group (VIG) Die VIG hat mit dem internationalen PropTech-Unternehmen GROPYUS mit Sitz in Wien einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Begonnen hat die Partnerschaft mit GROPYUS bereits 2021 mit einer Beteiligung der VIG an dem Unternehmen, nun wurde auch eine darüber hinausgehende Zusammenarbeit fixiert. „Die VIG hat mit GROPYUS einen idealen Partner gefunden, um ihr Engagement für bezahlbares Wohnen für breite Bevölkerungsschichten weiter auszubauen. Die Kooperation entspricht unserem Ziel, im Rahmen des strategischen Programmes ‚VIG 25‘ weitere Maßnahmen im Bereich der sozialen Nachhaltig-

keit zu setzen und in ein Ökosystem für bezahlbares Wohnen zu investieren“, erklärt Generaldirektorin Elisabeth Stadler. „Nachhaltiges Wohnen für alle“ – das ist die Vision der 2019 gegründeten GROPYUS AG. Das Unternehmen setzt dabei auf Digitalisierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette sowie die Nutzung nachwachsender Rohstoffe. Aktuell sind bereits mehrere Projekte in der D-A-CH-Region in Planung und Umsetzung. Die Fertigstellung des ersten GROPYUS-Gebäudes ist bereits im Mai 2022 in Weißenthurm bei Koblenz (Deutschland) geplant. Im Rahmen der VIG-Kooperation ist außerdem die Expansion innerhalb der CEE-Region vor-

gesehen. Die Partnerschaft erstreckt sich dabei sowohl auf den Erwerb der Liegenschaft, den Bau und dessen Finanzierung, die Nutzung der Gebäude sowie auf Versicherungslösungen und weitere Serviceleistungen über die integrierte GROPYUS Smart Living-Plattform. Mit einem eigenen Betriebssystem bietet das PropTech-Unternehmen seinen Mietern bzw. den Wohnungseigentümern neben einem bezahlbaren und nachhaltigen Zuhause auch eine Vielzahl digitaler Services im Bereich des „Smart Living“. Neben der technischen Steuerung der Wohneinheit (Lichtmanagement, Strom, Jalousien, Fenster und Türen) können über die App auch Services wie Versicherung, Assistance-Leistungen (wie zum Beispiel Handwerker-Soforthilfe), Energieversorgung, Internetanbindung, Gesundheitsdienste oder Paketdienstleistungen gebucht werden.

Ergebnis 2021 HDI Versicherung

Die HDI Versicherung verzeichnete im Jahr 2021 eine Steigerung der verrechneten Prämien um 15 Prozent auf 239 Millionen Euro. Die Combined Ratio lag bei 82,8 Prozent. Die Schadenentwicklung im Bereich Privatversicherung wurde einerseits durch ein Hagel-Großschadenereignis beeinflusst, was zu Schäden in Höhe von 6,5 Millionen Euro führte, die Kfz-Schadenszahlen sind im Vergleich zu 2020 um 6,2 Prozent gestiegen. Das Kapitalanlagenergebnis wies 3,7 Millionen Euro aus, der Bilanzgewinn stieg auf 23,6 Millionen Euro. Vorstand Ing. Thomas Lackner zu den technischen Entwicklungen des Jahres 2021: „Es wurden weitere Schritte in Richtung Automatisierung gesetzt. Im Rahmen von Robotic Process Automation (RPA) übernehmen Software-Roboter wiederkehrende Abläufe wie Zahlungseingänge und Kfz-Besichtigungsanforderungen. Automatisierte

Günther Weiß und Ing. Thomas Lackner

Tests sorgen für eine effiziente Softwareentwicklung. Unsere Automatisierungsquote liegt bereits bei über 90 Prozent, sodass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wesentlich entlastet und Ressourcen für neue Aufgaben frei werden“, so Vorstand Ing. Thomas Lackner. Für 2022 rechnet HDI mit einer wirtschaftlichen Erholung und mittelfristigen Zinserhöhungen. Den erwarteten positiven Wachstumsraten stehen mögliche Herausforderungen durch die PanrC 04/2022 | 40 | MARKT

demie und den Ukraine-Russland-Konflikt gegenüber. Die Erfahrungen aus den Vorjahren fließen in die kommenden Planungen ein, um angesichts dieser Unsicherheitsfaktoren auf stabilem Erfolgskurs zu bleiben. Digitalisierung bleibe im kommenden Geschäftsjahr essenziell – von zunehmender Automatisierung bis zum Relaunch der Website und des Online-Rechners, betont Günther Weiß, Vorstandsvorsitzender HDI Versicherung AG.


Verbesserung der „MEINE URLAUBERIA“-App Europäische Reiserversicherung AG Ab sofort kann die persönliche Reiseversicherung mit nur einem Klick in die „MEINE URLAUBERIA“-App übertragen werden. Ein auf der Polizze mitgelieferter QRCode muss nur mit dem Handy gescannt werden, um die Daten automatisch in die App zu übertragen. Mussten die Reiseversicherungsdaten zuvor noch händisch eingegeben werden, um die vielfältigen und nützlichen Services der App nützen zu können, gelingt die Übertragung mittels QR-Codes im Handumdrehen – Tippfehler werden gänzlich vermieden. Sollte die App noch nicht am Handy sein, wird man mit dem QR-Code über europaeische.at direkt zum Download geführt.

„Mit der App am Smartphone sind Reisende überall auf der Erde von der Hilfe der Reiseversicherung nur einen Klick entfernt“, freut Andreas Sturmlechner, Wolfgang Lackner und Christian Wildfeuer sich Vertriebsvorstand Andreas Sturmlechner. Ist die Reiserversicherung in der App Mediziner zur Verfügung sowie die Onerfasst, sind die drei wichtigsten Services line-Schadenmeldung (die Stornierung wesentlich vereinfacht: Die Notfall-Hilfe oder der Abbruch einer Reise, ein Gepäermöglicht die direkte Verbindung in die cksverlust oder Beschädigung, ein ReiseEinsatzzentrale, mit dem Reisedoc stehen haftpflicht-Ereignis, ein Flugversäumnis Kunden rund um die Uhr österreichische oder jeder andere Schadenfall).

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Jahresergebnis Allianz Österreich

Die Allianz Österreich hat ihre Zahlen für das Jahr 2021 veröffentlicht. Die Prämieneinnahmen sind über alle Geschäftsbereiche um vier Prozent auf rund 1,57 Milliarden Euro gestiegen. Das Operative Ergebnis wuchs um neun Prozent auf insgesamt 214,7 Millionen Euro. Die Combined Ratio erhöhte sich aufgrund der Unwetterschäden und Belastungen aus Großereignissen um 0,6 Prozent auf 85,5 Prozent. Die Unwetterschäden beliefen sich vor Rückversicherung auf 197 Millionen Euro, ein Höchststand seit 2002. Die Sparten im Detail: Die Schaden-/ Unfall- und Krankenversicherung ist um 3,9 Prozent gestiegen. Treiber ist mit einem Plus von 11,2 vor allem die Gesundheitsversicherung. Die verrechneten Prämien aus der Lebensversicherung haben sich um 4,2 Prozent erhöht. „Wir haben als Allianz Österreich 2021 trotz anhaltender Herausforderungen und außeror-

dentlicher Belastungen durch Unwetterschäden erneut unsere hohe Widerstandsfähigkeit bewiesen. Das starke Ergebnis ist Ausdruck unserer nachhaltigen Leistungsfähigkeit. Der positive Geschäftsverlauf und die zufriedenstellende Entwicklung der Profitabilität spiegeln das solide Fundament unseres Geschäfts wider“, so Rémi Vrignaud, CEO der Allianz Österreich, über das Jahresergebnis. „Auch 2022 liegt unser Fokus auf Wachstum, Kundenzentrierung und Digitalisierung. Unser Ziel ist es, weiterhin zu wachsen und Marktanteile zu erhöhen, dabei aber auch eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft zu schaffen“, gibt Vrignaud einen Ausblick auf die Strategie der Allianz Österreich. Der Angriff auf die Ukraine, der eine humanitäre Katastrophe ist und im Zuge dessen die Allianz als Konzern ein gro-

Rémi Vrignaud

ßes Hilfspaket geschnürt hat, bleibt neben Covid-19 oder der Inflation auch ein wirtschaftlicher Unsicherheitsfaktor. Die geplanten Aktivitäten für das laufende Geschäftsjahr sowie die solide Basis des Vorjahres stimmen die Allianz Österreich für das Jahr 2022 zuversichtlich – unter der Voraussetzung, dass sich die makroökomischen Prognosen nicht deutlich verschlechtern.

Ergebnis 2021

Zürich Versicherungs-Aktiengesellschaft (Zurich) Mit direkten Prämieneinnahmen von insgesamt rund 700 Millionen Euro erreichte Zurich ein Wachstum von 3,7 Prozent. In der Schaden-Unfallversicherung stieg das Prämienvolumen um 3,3 Prozent auf 560 Millionen Euro an. Auch in der Lebensversicherung stiegen die direkten Prämieneinnahmen um fast fünf Prozent auf 137 Millionen Euro. Dies ist hauptsächlich auf die dynamische Entwicklung bei laufenden Prämien der fondsgebundenen Lebensversicherung zurückzuführen. Im Jahr 2021 erhöhten sich die Schadenzahlungen brutto in der Schaden-Unfallversicherung aufgrund mehrerer heftiger Unwetterereignisse im Norden Österreichs und Groß-

schäden gegenüber dem Vorjahr um 11,0 Prozent auf 349 Millionen Euro. Unter Berücksichtigung der Schadenreserven stieg der Gesamtschadenaufwand brutto um rund 39 Millionen Euro auf fast 400 Millionen an. In der Lebensversicherung sanken hingegen die abgegrenzten Versicherungsleistungen um fünf Millionen Euro auf 151 Millionen Euro. Mit einer stabilen Kostenentwicklung bei steigendem Prämienvolumen gelang es, den Kostensatz brutto um -0,7 Prozentpunkte auf 29,6 Prozent zu verbessern. Unter Berücksichtigung der Rückversicherungsprovisionen reduzierte sich der Kostensatz netto um -1,1 Prozentpunkte auf 27,4 rC 04/2022 | 42 | MARKT

Andrea Stürmer

Prozent. Der gestiegene Schadenaufwand führte in der Schaden-Unfall-Versicherung trotz positiver Kosteneffekte zu einer Erhöhung der Combined Ratio brutto auf 100,6 Prozent (2020: 96,8 %).


www.merkur.at Das Finanzergebnis konnte über beide Abteilungen (exklusive fondsgebundene Lebensversicherung) um zwölf Millionen Euro auf 53 Millionen Euro gesteigert werden. Die laufenden Finanzerträge nach Abzug der Kosten entwickelten sich stabil auf Vorjahresniveau. Damit konnte eine Netto-Rendite von 3,2 Prozent erzielt werden (2020: 2,4 %). Aufgrund der vorher beschriebenen Entwicklungen stieg das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) über beiden Abteilungen (Schaden-Unfall und Leben) um 9,8 Prozent auf 21 Millionen Euro. „In einem Jahr mit vielen Unwetterschäden haben wir unsere Verantwortung als Versicherer wahrgenommen. Mit großem Einsatz waren unsere Mitarbeitenden für unsere Kunden da und haben sie durch schwierige Zeiten begleitet. Wir konnten unseren Kundenstock ausbauen und unsere Prämieneinnahmen deutlich steigern. Das Thema Nachhaltigkeit haben wir in der gesamten Organisation eingebettet“, resümiert Vorstandsvorsitzende Andrea Stürmer.

Performance Valida Holding

Die Valida Pensionskasse und die Valida Vorsorgekasse konnten das Jahr 2021 sehr erfolgreich abschließen. Die Pensionskasse erreichte ein Ergebnis von 9,41 Prozent und bei der Vorsorgekasse liegt das Ergebnis in der für Kunden offenen Veranlagungsgemeinschaft bei vorläufig 5,05 Prozent. Zum Jahresultimo veranlagte die Valida-Gruppe rund 11,9 Milliarden Euro, das bedeutet ein Wachstum von 15,5 Prozent. Mag. Martin Sardelic, Vorsitzender des Vorstandes der Valida Holding AG, zum Krieg in der Ukraine: „So sehr die Sicherheit der ukrainischen Zivilbevölkerung nun im Vordergrund stehen muss, so sicher wird dieser Krieg auch wirtschaftliche Auswirkungen auf Europa und Österreich haben. Steigende Energiepreise und teilweise unterbrochene Lieferketten sind bereits spürbar. Auch wenn das gesamte Ausmaß dieses Krieges noch lange nicht abschätzbar ist, darf ich Ihnen versichern, dass die uns anvertrauten Kundengelder sowohl in der Vorsorgekasse als auch in der Pensionskasse absolut sicher sind, da es sich hierbei gesetzlich um Sondervermögen handelt. Das bedeutet, dass das aufgebaute Vermögen unserer Kundinnen und Kunden auch nach Eintritt des schlimmsten wirtschaftlichen Szenarios erhalten bliebe. In der Vorsorgekasse gilt darüber hinaus eine Kapitalgarantie auf 100 Prozent der einbezahlten Bruttobeiträge.“ rC 04/2022 | 43 | MARKT

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Online Abschluß risControl im Gespräch mit Ing. Mag. Herbert Orasche, und Ing. Walter Gandler, MBA, Geschäftsführer der SERVO GmbH Seit etwa einem Jahr kann man über die SERVO GmbH Versicherungen online abschließen. Wie kommt es, dass die Geschäftsführer der g&o brokernet GmbH nun auch direkt Versicherungslösungen anbieten? Herbert Orasche: Unser Ziel ist es, mit

den österreichischen Versicherungsunternehmen auf partnerschaftlicher Basis zusammenzuarbeiten. Neben dem Angebot für private Kunden, haben wir speziell für Gewerbetreibende z.T. außergewöhnliche Lösungen erarbeitet. Dennoch gibt es Kundenwünsche, die ein österreichischer Versicherer nicht abdeckt. Mit SERVO ergänzen wir unsere Produktpalette und bieten unseren Partnern eine neue Art in Österreich zu versichern. Die SERVO GmbH agiert quasi als Assekuradeur und die jeweilige Versicherung steht im Hintergrund.

Walter Gandler: Mit

der SERVO GmbH haben wir ein für uns neues Feld aufbereitet. Beginnend mit Bike-/E-Bike und Elektronik-Versicherung, kann man seit Herbst 2021 eine Kaufpreiskasko-Versicherung abschließen, die einen echten Mehrwert für das Angebot eines Maklers darstellt. Unser Angebot wird sehr gut angenommen – weitere Produkte sind bereits in der Pipeline. Mit SERVO können wir dem Kunden und Makler die perfekte Abwicklung bieten. Was verstehen Sie unter perfekter Abwicklung? Orasche: Über die Makler Web-

site wird das entsprechende Produkt aufgerufen und der Kaufpreis eingegeben. Die Prämie ist sofort ersichtlich. Nach Eingabe der persönlichen Daten und Akzeptanz der AGBs, IPIDs etc. kann der Kunde digital unterfertigen, absenden und ist in wenigen Sekunden versichert. Durch die direkte Anbindung ist die Polizze sofort im CRM-Programm, VERA, hinterlegt, aber auch via Email beim Kunden. Hier können wir vollkommen unabhängig agieren und beweisen, dass automatisierte Prozesse funktionieren. Die Schadenbearbeitung liegt beim jeweiligen Versicherer, das Inkasso und die Vermittlerabrechnung übernehmen wir. Sind in der Zukunft noch weitere Online-Produkte geplant? rC 04/2022 | 44 | INTERVIEW

Gandler: Wir haben noch viele Ideen

und werden diese sukzessive auf den Markt bringen. Unsere langjährige Erfahrung als Makler und mit g&o brokernet hilft uns dabei. Der Bedarf kommt auch aus der eigenen Gruppierung und natürlich inspirieren wir uns gegenseitig. Orasche: Der österreichische Markt hat

sich enorm weiterentwickelt und internationalisiert. Digitalisierte Prozesse sind nun state-of-the-art und nichts Außergewöhnliches mehr. Der Makler erwartet sich zu Recht von einer Gruppierung, dass IDD-konforme Prozesse und automatisierte Abwicklung funktionieren. Daher werden wir diesen erfolgreichen Weg weitergehen und sind bereit für Maklerpartner, die für sich und ihre Kunden die Vorteile einer Gruppenzugehörigkeit nutzen wollen. Wir danken für das Gespräch.


Jahresergebnis

Helvetia Versicherungen Im Gesamtprämienvolumen (inkl. Transportversicherungsgeschäft) wurde an das Ergebnis des vergangenen Jahres angeknüpft und mit 553 Millionen Euro konnte abermals die 500-MillionenMarke übertroffen werden. Die Combined Ratio (IFRS netto) liegt, wie auch in den letzten Jahren, mit 89,5 Prozent unter der 90-ProzentMarke (2020: 89,7 %). Das Schaden-Unfall-Geschäft inklusive Transportversicherung wuchs im Jahre 2021 auf 372,5 Millionen Euro an. Im Kfz-Bereich gab es eine Steigerung von 7,4 Prozent auf 140,1 Millionen Euro. In den Sachversicherungen inklusive Transportversicherung legte das Unternehmen um sieben Prozent auf 232,3 Millionen zu. Trotz einer ebenfalls angestiegenen Anzahl von Großschäden wurde insgesamt ein Schadensatz IFRS netto (nach Rückversicherung) von 59,5 Prozent erzielt (2020: 60,3 %). Im Lebengeschäft erhöhte sich das Geschäftsvolumen im Jahr 2021 auf 180,5 Millionen Euro. Trotz eines Rücklaufs in der klassischen Einzelversicherung wurde ein starker Zuwachs von 14

Werner Panhauser, Dr. Kaspar Hartmann, Mag. Thomas Neusiedler und Mag. Andreas Bayerle

Prozent innerhalb der fondsgebundenen Lebensversicherung bei laufender Prämie verzeichnet. „Nach zwei Jahren Pandemie und trotz dramatischer Unwetterereignisse im Sommer können wir auf ein positives Geschäftsjahr zurückblicken“, so Thomas Neusiedler, CEO von Helvetia Österreich. „Wir haben bewiesen, dass

wir Herausforderungen gut meistern und dadurch zeigen, dass wir für Kundinnen und Kunden sowie Vertriebspartner da sind, wenn es darauf ankommt. Wir legen viel Wert auf den Erhalt der sehr guten Qualität unseres Versicherungsbestands und möchten den Weg der letzten Jahre, am österreichischen Markt zu wachsen, erfolgreich weitergehen.“

Todesfall-Leistung

Continentale Assekuranz Service GmbH Die EUROPA Lebensversicherung hat ihren Basis-Tarif bis Ende Juni um die vorgezogene Todesfall-Leistung – ohne Mehrkosten – ergänzt. In Österreich sind die Produkte der EUROPA Lebensversicherung über die Continentale Assekuranz Service GmbH erhältlich. Bei der vorgezogenen Todesfall-Leistung wird die Versicherungssumme bereits vor dem Tod der versicherten Person ausgezahlt. Voraussetzung hierfür ist eine schwere Krankheit, die nach ärztlicher Ansicht innerhalb von zwölf Monaten zum Tode führt. „Dadurch können der Versicherte

und seine Familie zum Beispiel mögliche Pflegekosten auffangen. Oder die finanziellen Belastungen eines Arbeitsplatzverlustes abfedern“, erklärt Dr. Helmut Hofmeier, Vorstand der EUROPA Lebensversicherung. Um weiteren finanziellen Herausforderungen während einer schweren Erkrankung zu begegnen, gibt es die Zusatzleistung Krebs Plus. Damit wird dem Kunden bei den Diagnosen Krebs, Schlaganfall oder Herzinfarkt eine finanzielle Soforthilfe ausgezahlt. Diese entspricht zehn Prozent der rC 04/2022 | 45 | MARKT

Dr. Helmut Hofmeier

vereinbarten Todesfall-Leistung, maximal 30.000 Euro. Die Soforthilfe kann der Versicherte bis zu zweimal im Lauf der gesamten Versicherungsdauer in Anspruch nehmen.


Brandereignisse in der Landwirtschaft VVO Im Durchschnitt ereigneten sich in Österreich vom Jahr 2010 bis 2020 jährlich 1.590 Brände in der Landwirtschaft – und das mit steigender Tendenz. Das Jahr 2020 sticht besonders hervor: „Mit 2.306 Ereignissen wurde ein Höchststand der bisherigen Aufzeichnungen von Bränden in der Landwirtschaft gemessen – das sind rund 45 Prozent mehr gemeldete Brandunfälle als im vorangegangenen Jahr 2019“, so Generaldirektor Dr. Louis Norman-Audenhove. Die Schadenssummen belaufen sich im Schnitt auf über 59 Millionen Euro pro Jahr, wobei einzelne Großbrände mehr als die Hälfte der Schadensummen verursachen. Laut Agrarstrukturerhebung der Statistik Austria ist die Anzahl der landwirtschaftlichen

Betriebe seit der Jahrtausendwende um rund ein Viertel gesunken. Gleichzeitig ist ein jährlicher Anstieg der Produktion landwirtschaftlicher Güter aufgrund von Automatisation zu verzeichnen. Durch die meist technischen Modernisierungsmaßnahmen erhöht sich aber auch das Brandrisiko in den Betrieben. Während ehemals sehr häufige Brandursachen, wie z. B. Heuselbstentzündung, in den letzten Jahrzehnten deutlich abgenommen haben, nahmen Ursachen wie Elektrobrand sprunghaft zu. Eine Studie des KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) ergab, dass der Elektrobrand als Ursache des Feuers sogar klar an erster Stelle stand, gefolgt von Brandstiftung und Naturereignissen wie

Dr. Louis Norman-Audenhove

z. B. Blitzschlag. „Um Brände präventiv verhindern zu können, ist es dringend ratsam, das Risikopotenzial im eigenen Betrieb regelmäßig zu evaluieren und die vorhandenen Brandschutzvorrichtungen auf ihre Aktualität, Funktionalität aber auch auf Wirksamkeit und Effektivität zu überprüfen“, sagt Dr. Othmar Thann, Direktor des Kuratoriums für Verkehrssicherheit.

Cyberrisiken absichern DONAU Versicherung

Auch die DONAU Versicherung bietet mit ihrer Cyberversicherung für Geschäftskunden eine umfassende Absicherung der Risiken im digitalen Bereich. „Nur wenige Unternehmen sind gegen die finanziellen Folgen einer Cyberattacke versichert. Eine Cyberversicherung ist für die meisten Unternehmen erforderlich. Ein oft gehörtes Argument ist, dass der Betrieb zu klein oder unbedeutend sei, um für Cyberkriminelle ein interessantes Ziel darzustellen. Die Erfahrungen zeigen jedoch, dass jedes Unternehmen betroffen sein kann. Die DONAU Versicherung schließt diese Schutzlücke im Bereich des Cyberrisikos. Damit helfen wir, die finanziellen Folgen einer Cyberattacke abzufedern und den wirtschaftlichen Schaden gering zu halten“, erklärt Wolfgang Petschko, Vor-

standsdirektor. Mit dem Cyber-Sicherheits-Check, den Risk Experts für die DONAU entwickelt hat, werden Angriffsmöglichkeiten auf die Domain eines KMUs mittels eines speziell entwickelten Programms analysiert. Die Ergebnisse des Scans werden mit anderen Unternehmen verglichen und enthalten Empfehlungen, um die IT-Sicherheit auf den Stand der Technik zu bringen. „Moderne und umfassende Beratung für Unternehmen bedeutet heute, dass das Thema der Cyberversicherung unbedingt anzusprechen ist“, hebt Reinhard Gojer, Vertriebsvorstand, hervor. „Wir sehen es als wesentlichen Teil unserer Kundenorientierung, auf dieses Risiko aufmerksam zu machen, und haben es zu einem Standard bei unseren rC 04/2022 | 46 | MARKT

Wolfgang Petschko

Angeboten gemacht. Erst die Absicherung gegen die finanziellen Folgen eines digitalen Einbruchdiebstahls macht ein Unternehmen – unabhängig von seiner Größe – in der digitalen Welt sicherer.“ Die Cyberversicherung der DONAU bietet umfassenden Schutz, der sich an die Größe des Unternehmens anpassen


lässt. Versicherbar sind u. a. die Beschädigung oder der Verlust von Daten, Datenschutzverletzungen und der Ausfall von Zahlungssystemen. Ebenso im Basisschutz enthalten sind Schäden aus der

Verletzung der Geheimhaltungspflicht, infizierte Software auf fremden Servern oder Netzwerken sowie die unsachgemäße Bedienung der Computersysteme. Erweiterbar ist der Versicherungsschutz

Kunstversicherung Generali Versicherung

Die Generali Versicherung startet mit einer Kunstversicherung in Österreich. Mit dem neuen Angebot „ARTE Generali Private Kunst" weitet die Versicherung ihr modulares Produktangebot aus. Durch die Zusammenarbeit mit ARTE Generali, der auf Kunstversicherungen spezialisierten globalen Geschäftseinheit mit Sitz in München, werden auch österreichischen Privatkunden ab sofort einzigartige Lösungen zur Absicherung von Schäden an Kunstwerken angeboten. Versicher-

ungsschutz besteht für Zerstörung, Beschädigung und Verlust. Diese auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnittenen Deckungen werden durch die hohe Expertise und das dichte Netzwerk der Kunstspezialisten von ARTE Generali ergänzt. Walter Kupec, Chief Insurance Officer Schaden/Unfall, freut sich, nun auch österreichische Kunstsammler bei ihrer Leidenschaft unterstützen zu können: „Mit ARTE Generali haben wir einen exklusi-

auf das Krisen- und PR-Management, Betriebsunterbrechung, Unterstützung bei Erpressung sowie Cyberbetrug und Cyberdiebstahl.

ven Partner an unserer Seite, der uns mit seiner Expertise unterstützt, unsere Kundinnen und Kunden auch im Kunstbereich ein Leben lang zu begleiten. Diese umfassende All-Risk-Deckung sichert die persönlichen Kunstgegenstände im Privatbereich umfassend ab.“ Jean Gazacon, CEO der ARTE Generali: „Österreich ist seit Jahrhunderten ein Inbegriff für herausragende Kunst. Großartige Künstler aus Österreich haben das Kunstgeschehen in Europa geprägt. Hier genießen private Sammlungen, Museen und Galerien Weltruf. Ich freue mich, dass wir jetzt mit der Generali Versicherung in Österreich ein bislang einzigartiges Kunstversicherungskonzept vorstellen können.“

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Unsere persönlichen Ansprechpartner vor Ort helfen Ihnen bei allen Fragen gerne weiter.

rC 04/2022 | 47 | MARKT

Martin Kaiser Regionalleiter Österreich West +43 664 2005 977 martin.kaiser@ hannoversche.at Mario Woltsche Regionalleiter Österreich Ost +43 664 2005 944 mario.woltsche@ hannoversche.at


Ergebnis 2021 CORUM Investments

CORUM Origin konnte 2021 das zehnte Jahr in Folge sein PerformanceZiel von sechs Prozent erreichen bzw. mit 7,03 Prozent sogar übertreffen. Patrick Ortner, Head of Business Development: „In den vergangenen zwei Jahren hat CORUM bewusst auf die Erhöhung des Anteilspreises verzichtet. Umso mehr freut es mich, dass wir unseren Investoren nun diese gute Nachricht überbringen konnten. Die Wertsteigerung eines Portfolios ist für sie tatsächlich erst dann spürbar, wenn sie sich auf ihren Konten niederschlägt. Genau hier findet unsere wahre Leistung für unsere Kunden statt – wir geben die Wertstei-

gerung durch diese Anteilspreiserhöhung direkt an sie weiter.“ Im Laufe des Jahres 2021 wurden neun Akquisitionen im Gesamtwert von 225 Millionen Euro getätigt. 27,5 Millionen Euro und somit 1,25 Prozent der Gesamtperformance wurden aus Immobilienverkäufen von CORUM Origin generiert. Insgesamt wurden im Vorjahr neun Immobilien in fünf Ländern und aus fünf Segmenten verkauft. Die Kapitalisierung mit Stand 31. Dezember 2021 beträgt 2,214 Milliarden Euro. Die finanzielle Auslastungsquote

Patrick Ortner

liegt bei 96,09 Prozent. Insgesamt zählen 137 Gebäude zum aktuellen Immobilienstand.

Kfz-Umfrage

Wiener Städtische Versicherung Statusobjekt Nummer eins der Österreicher ist nach wie vor das eigene Auto. Für zwei Drittel der Befragten hat das Auto einen sehr hohen bis hohen Stellenwert. 74 Prozent der Führerscheinbesitzer verfügen auch über ein eigenes Auto. „Für viele Österreicher hat das Auto im Balanceakt zwischen Beruf, Familie und Freizeit eine hohe Bedeutung, vor allem für die ländliche Bevölkerung“, so Vorstandsdirektorin Doris Wendler. Die Online-Umfrage unter 1.000 Österreichern durch das Gallup-Institut wurde im Auftrag der Wiener Städtischen durchgeführt. Die große Mehrheit fährt Benziner (56 %) oder Diesel (46 %). Hybrid- oder Elektroautos werden nur zu drei Prozent verwendet. Lediglich 22 Prozent geben an, dass sie ihr Mobilitätsverhalten ändern möchten. Interessant ist, dass die Generation 51+ Hybrid oder Elektro bevorzugt und unter 30-Jährige zu klassischen Verbrennungsmotoren tendieren. Eine wichtige Rolle bei E-Autos spielt

die Reichweite – knapp 80 Prozent wünschen sich eine Reichweite von mindestens 300 Kilometern. Trotz des geringen Veränderungswillen hat für 60 Prozent der Umweltgedanke, wie etwa Schonen der Ressourcen oder der Klimawandel, beim Autofahren Relevanz. Bei rund einem Drittel ist der Umweltgedanke in Sachen Auto in den letzten zwei Jahren nochmal deutlich gestiegen. Als persönliche Maßnahmen geben sie die Reduktion der Autonutzung, die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel sowie den Umstieg auf Fahrrad oder Scooter an. 53 Prozent der Befragten fahren pro Jahr bis zu 10.000 Kilometer. Lediglich 22 Prozent legen mehr als 15.000 Kilometer pro Jahr zurück. Jeder Zweite fährt fast täglich mit dem Auto, hierbei ist es im ländlichen Bereich mit knapp 60 Prozent deutlich höher als im Städtischen. Was die Absicherung der Autos betrifft, verfügt in rC 04/2022 | 48 | MARKT

Doris Wendler

Österreich nur jeder Zweite über eine Kaskoversicherung. Fast 50 Prozent der Wenigfahrer haben nur die gesetzlich vorgeschriebene Haftpflichtversicherung. Telematik-Tarife, die Versicherungsprämien nach individuellem Fahrverhalten berechnen, sind weitestgehend ein unbekannter Begriff. Jene Befragten, die den Begriff kennen, zeigen sich unentschlossen, nur 40 Prozent stehen der Technologie positiv gegenüber.


Ausbau der Kooperation

IGV Austria/VAV Versicherungs-Aktiengesellschaft Die bereits seit Längerem bestehende Kooperation in den Bereichen Kfz und Eigenheim/Haushalt wird nun um eine Gewerbe-Sparte erweitert. Mit der Produktvereinbarung zur Absicherung planender Baumeister bringen die IGV Austria und die VAV ab sofort eine Versicherungslösung auf den Markt, die sich auf die Besonderheiten dieses Risikos konzentriert. Das neue Produkt zeichnet sich durch optional erhöhbare Versicherungssummen für Personenschäden sowie eine attraktive, unkomplizierte Prämiengestaltung aus und bietet Paketlösungen für Schäden bei gesellschaftlichen Beteiligungen und für Planungsschäden bei Eigenausführung. „Unser Ziel ist es, eine breite Produktpalette im Angebot zu haben, um den IGV-Partnern die richtigen Werkzeuge in der aktuellen Markt-

situation bieten zu können“, zeigt sich Dipl.-Ing. Christian Sipöcz, Vorstandsmitglied VAV Versicherungs-AG, erfreut. Auch Anton Brenninger, Präsident der

IGV Austria, ist überzeugt von der Produktvereinbarung: „Die Entwicklung des Deckungskonzeptes aus dem Ressort Gewerbe erfolgte durch einen unserer Spezialisten, Kollegen Josef Brindlinger – Geschäftsführer der Brindlinger Versicherungsmakler GmbH –, und wurde beiderseitig mit hoher Marktaffinität und stets auf Augenhöhe verhandelt.“

Anton Brenninger, (Präsident IGV Austria), Sven Rabe (Vorsitzender des Vorstandes VAV) und Christian Sipöcz (Vorstandsmitglied VAV)

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sind E PL A N . F I L I L sind ER A IM GEN nicht mehr da M R I H l C einma U T ZS ll EN-SCH orgt, wenn Sie I M Ä R Er ns t f a rs m e i MP v E * n g D n n T a u I M uch d nz ahl bsten a P r ämi e n n e r e it Ihre Lie bsich er we a r e s d h c e u m achw le t t e Übernah o n d s pa r Ihren N F ü f i l l a a r t i e p G en S t ar t k a s s bar e a p n a l l e In di v id u NE R T/PART A . I L A R G E NE

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* für einen vereinbarten Zeitraum Die aufgrund von EU-Vorschriften vorgesehenen Basisinformationsblätter für Kapitalanlageprodukte Sie von Ihrem Berater im Rahmen der rC 04/2022 erhalten | 49 | MARKT vorvertraglichen Informationen. Die Basisinformationsblätter stehen auch online unter generali.at/privatkunden/vorsorge-vermoegen/kundeninformationsdokumente zur Verfügung.


Auszeichnung nachhaltiger Unternehmen Generali Versicherung Die Generali Versicherung hat die zweite Auflage des Nachhaltigkeitspreises „SME EnterPRIZE“ gestartet. Prämiert werden erfolgreiche Kleinund Mittelbetriebe sowie Selbstständige mit innovativen Ideen und Produkten, die dem Klimawandel entgegenwirken, den Mitarbeitenden faire Chancen geben und einen Beitrag für die Gesellschaft leisten. Generali-CEO Gregor Pilgram erklärt:

„Verantwortungsvoll gegenüber unserer Umwelt, den Menschen und der Wirtschaft zu handeln, ist Teil unserer Unternehmensstrategie und spiegelt unsere Vision einer lebenslangen Partnerschaft wider. Mit dem Generali SME EnterPRIZE begleiten wir KMU auf dem Weg zu noch mehr Nachhaltigkeit und geben ihnen eine Chance, sich und ihre Projekte zu präsentieren.“

Firmen mit nachhaltigen Geschäftsmodellen bzw. Produkten, Dienstleistungen und Digitalisierungsinitiativen können ihre Unterlagen bis 15. Mai 2022 einreichen. Die drei Gewinner erhalten neben einer breiten medialen Aufmerksamkeit jeweils 10.000 Euro Preisgeld und eine Einladung zum Generali Open Kitzbühel, dem größten und wohl attraktivsten Tennis-Sandplatzturnier in Österreich. Einer der drei „Generali SME ­EnterPRIZE“-Heroes wird darüber hinaus zum internationalen Abschlussevent der Generali Group in Brüssel eingeladen, bei dem die Prämierten aus insgesamt neun teilnehmenden Ländern in Europa geehrt werden.

Schutzwaldpreis Helvetia Versicherungen

Mitte März wurde in Innsbruck der 15. Schutzwaldpreis Helvetia durch die Arbeitsgemeinschaft Alpenländischer Forstvereine (ARGE) verliehen. Jedes Jahr werden Projekte ausgezeichnet, die zur Bewirtschaftung und Funktionserhaltung des Schutzwaldes sowie zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichts zwischen Mensch und Natur im Alpenraum beitragen. „Wälder sind mit ihrem hohen CO2Speicherpotenzial ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz, insbesondere Schutzwälder mit ihrem zusätzlichen Beitrag zur Prävention von Elementarschäden wie Lawinen, Murenabgängen und Erdrutschen“, sagt Dr. Kaspar Hartmann, Vorstand Schaden-Unfall. Dieses Jahr fand die Verleihung coronabedingt erstmalig hybrid statt. Die Preisträger, politische Vertreter der Regionen, die Jury und die Vertreter der ARGE-Forstvereine nahmen vor Ort teil. Es wurden Medienpreise in den Kategorien Print und Film verliehen, außerdem wurde der Sonderpreis der Jury vergeben und der Schutzwaldpate gekürt. Die Medienpreise zeichnen bedeutende Beiträge aus, die zum öffentlichen Verständnis

DI Kurt Ziegner, Walter Krättli, Gabriele Mooser, Rebecca Sandbichler, Anna Maria Huber, Anton Mattle und Bruno Cozzio

von Schutzwäldern und den Herausforderungen durch den Klimawandel beitragen. Der Medienpreis Print ging an Tirol – Rebecca Sandbichler, Anna Maria Huber und Ramona Waldner vom Innsbrucker Magazin „20er“ überzeugten mit ihrem Artikel „Schützt der Wald uns noch?“. Gabriele Mooser vom Bayerischen Rundfunk wurde für ihre Dokumentation „Bergwald unter Druck“ aus dem Jahr 2021 mit dem Medienpreis Film gekürt. Die Jury verlieh den Sonderpreis dieses Jahr an Stefanie Hablützel aus Graubünden. Die Schweizer rC 04/2022 | 50 | VERANSTALTUNG

Journalistin berichtet seit Jahren für Radio SRF und die Zeitschrift „Beobachter“ über Schutz- und Bergwälder. Ein Höhepunkt der Veranstaltung ist die Verleihung des Schutzwaldpaten. In dieser Kategorie wird eine Person ausgezeichnet, die ihr Leben in den Dienst der nachhaltigen Forstwirtschaft gestellt hat. Dieses Jahr wurde Anton Mattle, ehemaliger und langjähriger Bürgermeister von Galtür, geehrt. Mattle setzt sich seit Jahrzehnten für die Erhaltung und Verbesserung des Schutzwaldes im Alpenraum ein.


K(l)ick Start 2022 – Die VAV Roadshow in den Regionen Bereits zum sechsten Mal fand heuer die „VAV K(l)ick Start“Veranstaltungsreihe für Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartner statt, die diesmal ganz im Zeichen der „VAV Best Advice-Deckungen“ stand. Nach zwei virtuellen Kick-Off-Events konnten heuer, erstmals seit Pandemiebeginn, acht weitere Veranstaltungen in den Regionen vor Ort abgehalten werden, was nicht nur beim VAV Team vorort sondern auch bei den zahlreichen Gästen für große Freude gesorgt hat.

Der Themenbogen spannte sich von den neuen Deckungen in der EigenheimHaushaltversicherung über die Unfallversicherung, die KFZ-Versicherung bis hin zu den Deckungserweiterungen im Bereich Bau und Gewerbe. Zusätzlich gab es auch heuer wieder einen Überblick über die Ergebnisse der VAV Wohnbarometer-Umfrage, die diesmal einen Fokus auf das Thema Nachhaltigkeit legte. Knapp über 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben die VAV Veranstaltungsreihe besucht. Das große Interesse und die vielen positiven Reaktionen im Rahmen der Präsenzveranstaltungen haben gezeigt, welche Wertigkeit dieses Weiterbildungsformat für VAV Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartner hat und wie sehr in den letzten beiden

Bild oben: Das Team der VAV beim K(l)ick Start-Event in Salzburg

rC 04/2022 | 51 | VERANSTALTUNG

Jahren der „Face-to-Face“-Kontakt und die Breite der persönlichen Kommunikation gefehlt haben. „Danke an all jene, die unserer Einladung so zahlreich gefolgt sind! Eines haben die letzten Wochen gezeigt: Persönlicher Kontakt, der Austausch auf Augenhöhe und persönliche Gespräche sind unverzichtbar in der vertrieblichen Zusammenarbeit“, resümiert Joachim Klepp, Leiter Vertrieb Makler und Agenturen der VAV. Bei den beiden Webinaren wurde die VAV auch heuer wieder hinsichtlich Abwicklung und Präsentationstechnik vom langjährigen Aus- und Weiterbildungspartner Oliver Lintner, und seiner Plattform „meine-weiterbildung.at“ unterstützt.


Zukunft der Landwirtschaft Österreichische Hagelversicherung VVaG Die Landwirtschaft mit dem Produktionsfaktor Boden – einem von drei volkswirtschaftlichen Produktionsfaktoren (Boden, Arbeit und Kapital) – deckt ein Grundbedürfnis aller Menschen: die Nahrung, denn „Ohne Landwirtschaft kein Essen, ohne Essen kein Leben!“. Aber schon heute – und gerade die aktuelle Situation in der Ukraine führt uns das überaus deutlich vor Augen – haben wir bei gewissen Produkten wie Getreide, Kartoffeln, Obst und Gemüse keine ausreichende Selbstversorgung mehr. Und die Situation verschärft sich, weil die Ukraine (ebenso wie Russland) als Exporteur wichtiger Rohstoffe wegfällt und die Rohstoffpreise entsprechend steigen. Der Vorstandsvorsitzende der Österreichischen Hagelversicherung, Dr. Kurt Weinberger, führt bei den Beweggründen für die Beauftragung der Trendstudie beim Zukunftsinstitut rund um den bekannten Zukunftsforscher Mathias Horx an, dass auch unsere Landwirtschaft von zwei besonderen Spannungslagen geprägt ist: der globalen Erderwärmung und dem heimischen Bodenverbrauch. Diese beiden Herausforderungen gefährden massiv die Versorgungssicherheit und werden daher ein Megathema in den nächsten drei Jahrzehnten! Die Frist, eine Trendumkehr einzuleiten, sei denkbar knapp, betont Dr. Weinberger und hebt hervor, dass zudem beachtet werden müsse, welche begleitenden Megatrends den Agrarsektor bis 2050 beeinflussten. Diese aufzuzeigen, sieht er als Auftrag der Österreichischen Hagelversicherung an, damit Entscheidungsträger daraus Maßnahmen ableiten könnten. Den aktuellen Status der österreichischen Landwirtschaft skizziert Mathias Horx wie folgt: „Die Landwirtschaft hat sich radikal gewandelt. In den vergangenen Jahrzehnten wurde die landwirtschaftliche Produktion stetig automatisiert. Durch den Bodenverbrauch erfolgt auf immer weniger Agrarflächen eine landwirtschaftliche

Produktion. Zusätzlich schwebt das Damoklesschwert des Klimawandels mit den einhergehenden Wetterextremen über einem hoffentlich stabilen Ertrag. Zusätzliche Herausforderungen sind Dumping-Preise von Lebensmitteln und der Wegfall von Arbeitskräften in der Landwirtschaft.“

Folgende Megatrends sind Zukunftstreiber auf dem Land Neben den allgemein bekannten Megatrends wie Globalisierung, Konnektivität und Urbanisierung, deren spezifische Bedeutung für die Landwirtschaft M. Horx im Detail beleuchtet, identifiziert er drei weitere Megatrends für den Agrarsektor. Megatrend Neo-Ökologie: Ökonomie und Ökologie schließen sich bei der Neo-Ökologie nicht gegenseitig aus. Umweltbewusstsein wird vom individuellen Lifestyle zur gesellschaftlichen Bewegung, Nachhaltigkeit vom Konsumtrend zum Wirtschaftsfaktor: Das Landleben wird neu gedacht, regionale und nicht zuletzt biologische Lebensmittel gewinnen weiter an Bedeutung und der Bodenschutz rückt zunehmend in den Mittelpunkt neo-ökologischen Handelns. Megatrend Gesundheit: Die Gesundheit des Planeten und die Gestaltung unserer Umwelt sind untrennbar mit unserer individuellen Gesundheit verbunden. Vor allem die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, wie sehr Ernährungssouveränität ein Gebot der Stunde ist. Wir brauchen ausreichend Äcker und Wiesen für eine vom Ausland unabhängige, stabile landwirtschaftliche Produktion. Megatrend Sicherheit: Klimawandel und Preisdruck beeinträchtigen das Gefühl der Sicherheit bei hofübernehmenden Generationen, auch wenn es gilt, im digitalisierten und globalisierten 21. Jahrhundert Unsicherheiten auszuhalten. rC 04/2022 | 52 | MARKT

Dr. Kurt Weinberger

Welche Landwirtschaft wollen wir 2050? Ausgehend von den Megatrends entwickelt Mathias Horx verschiedene Szenarien, wie eine österreichische Landwirtschaft 2050 aussehen könnte. Im schlimmsten Szenario, das er PostLandwirtschaft 2050 nennt, ist nach ungebremstem Bodenverbrauch und anhaltender Erderwärmung heimische Landwirtschaft nicht mehr möglich und Österreich gibt sie weitgehend auf. Im günstigsten Szenario, von ihm als robuste, smarte Landwirtschaft 2050 bezeichnet, ersetzen Satelliten und Drohnen weitestgehend die Augen und Ohren der Bauern auf dem Feld, Roboter ihre Hände. Im Einklang mit der Natur und dank Big Data lassen sich Anforderungen und Erträge in der Landwirtschaft präziser vorhersagen – trotz zunehmender Wetterextreme ist die Lebensmittelversorgung durch den Erhalt der noch bestehenden Agrarflächen gewährleistet. Horx schlussfolgert, dass nur ein hoch digitalisierter Agrarsektor mit ausreichend Agrarflächen die Balance zwischen Ernährungssicherheit, Umweltgesundheit und hochwertigen Produkten sicherstellt. Aber was muss getan werden, damit diese smarte, nachhaltige Landwirtschaft 2050 keine Utopie bleibt? Um diese Frage zu beantworten, hat Mathias Horx vier Handlungsempfehlungen entwickelt. Erstens: Es gilt, das allgemeine Verständnis für


Landwirtschaft und Landleben zu fördern, und Bäuerinnen und Bauern müssen wieder Wertschätzung für ihre Arbeit erfahren, damit auch kommende Generationen noch in der Landwirtschaft arbeiten wollen. Zweitens: Die Politik muss den Preiskampf um landwirtschaftliche Produkte entschärfen und Bäuerinnen und Bauern faire Einkommen und Work-Life-Balance garantieren. Drittens: Der Bodenverbrauch in Österreich muss so schnell wie möglich gestoppt werden. Stadt- und Gemeindeentwicklung darf nicht mehr auf Kosten fruchtbarer Flächen betrieben werden. Viertens: Nachhaltigkeit intensivieren! Österreich muss zum Forschungs- und Entwicklungsstandort für Nachhaltigkeit werden. Mehr Digitalisierung, moderne Tierwohlkonzepte, verstärkter Klimaschutz und wegweisende Pflanzenzüchtungen schaffen Sicherheit unter unsicheren (klimatischen) Bedingungen.

Appell: Gestalten, nicht zerstören! Es muss ein Umdenken stattfinden, ein neuer Umgang mit der Natur erfolgen, in welcher der Mensch als ihr Gestalter auftritt, nicht als ihr Zerstörer. Die Lösung liegt jedoch nicht primär in einem „Zurück zur Natur“, sondern in einer klugen Synthese von traditionellen Methoden und neuen Technologien. Dazu Dr. Weinberger: „Die Landwirtschaft ist zweifelsfrei eine Schlüsselbranche für die Zukunft der Menschheit. Wir brauchen sie zum Leben. Von ihr kommen unsere Lebensmittel, sie gestaltet die Schönheit unseres Landes. Niemand kann in die Zukunft sehen, aber wir können sie gestalten. Daher werden wir unsere Initiativen konsequent fortsetzen. Zum Wohle der österreichischen Landwirtschaft und damit zum Wohle der zukünftigen Generationen!

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Neue nachhaltige Investmentfonds NÜRNBERGER Versicherung Mit drei neuen Investmentfonds erweitert die NÜRNBERGER Versicherung ihr Angebot an nachhaltigen Fondsprodukten für die Fondsgebundene Lebensversicherung (FLV). Michael Lacchini, Produktmanager in der NÜRNBERGER Versicherung, dazu: „Wir wollen damit der verstärkten Nachfrage nach nachhaltigen Veranlagungsmöglichkeiten in der FLV nachkommen. Dabei achten wir besonders darauf, dass diese Fondsneuaufnahmen von unabhängigen Institutionen zertifiziert sind. Dies entspricht unserem hohen Qualitätsanspruch und auch dem Wunsch unserer Kunden und Vertriebspartner.“ Die drei neuen Investmentfonds sind Amundi Ethik Fonds, Amundi Ethik Fonds Evolution und JSS Sustainable Equity Future Health. „Die drei ausgezeichneten

6 Summenverläufe, 3 Beitragsarten Bis zu 9 verbundene Leben Vollständig digitaler e-Antrag Einschluss Motorradfahren ohne Aufpreis Michael Lacchini

neuen ESG-Fonds sind ab sofort ein fixer Bestandteil unserer Angebotspalette. Komfortable Komplettlösungen mit Nachhaltigkeitsanspruch bieten wir aber auch mit unseren FLV-Portfolios ‚Nachhaltig investieren‘ und ‚Nachhaltig investieren plus‘ sowie in der Kindervorsorge“, so Lacchini.

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VERTRIEBSORIENTIERT IM OSTEN ÖSTERREICHS

Der muki Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit arbeitet österreichweit mit mehr als 5.000 Vertriebspartnern zusammen. Der Vertrieb der Produkte von muki erfolgt größtenteils über unabhängige Versicherungsmakler und Mehrfachagenten. Der Vorsitzende des Vorstandes Thomas Ackerl erklärt, was unter anderem den Erfolg von muki ausmacht: „Uns zeichnen rasche Entscheidungswege aus. Unsere Partnerbetreuer legen ihren Fokus auf die direkte Betreuung draußen vor Ort und nicht auf interne Meetings. Sie sind die Visitenkarte des Unternehmens am Markt. Jeder Einzelne ist langjähriger Branchenprofi und identifiziert sich mit muki, das zeigt auch die geringe Fluktuation im Mitarbeiterstamm.“

Die Vertriebspartner schätzen das sehr – das hört Ackerl nicht nur im persönlichen Gespräch bei seinen zahlreichen Vor-Ort-Terminen, sondern muki erhält auch hervorragende Rückmeldungen z. B. in der Vertriebspartnerumfrage. Ackerl weiter: „Wir möchten unseren Vertriebspartnern den täglichen Arbeitsablauf so effektiv wie möglich gestalten. Mit unserem Leiter für den Partnervertrieb Michael Brunner haben wir unsere Kräfte ideal gebündelt und optimieren auch unser Servicelevel noch weiter.“

Das Team Mit der Bestellung von Michael Brunner Anfang 2021 hat der Partnervertrieb Österreich einen neuen Leiter bekommen. Der 55-jährige Steirer ist seit 1988 in der Versicherungsbranche tätig und seit zehn Jahren bei muki als Vertriebsdirektor für die Steiermark zuständig. Michael Brunner sagt mit Blick auf seine neue Aufgabe: „Durch die fachliche und vor allem auch soziale Kompetenz werden unsere

Thomas Ackerl

Vertriebsdirektoren vor Ort in den Bundesländern die bekannte muki Handschlagqualität weiter aufrecht erhalten und ausbauen. So können wir rasch und vertriebsorientiert handeln und unsere Vertriebspartner bestmöglich unterstützen.“ Das Team von Vertriebspartnerbetreuern mit regional abgegrenzter Zuständigkeit serviciert direkt und persönlich. Für die Region Ostösterreich sind drei Vertriebsdirektoren zuständig. Martin Decrinis konzentriert sich auf Wien und Niederösterreich. Der gebürtige Wiener und dreifache Vater ist seit 30 Jahren in der Versicherungsbranche tätig. Er begleitet muki seit 11 Jahren als Vertriebsdirektor und baut mit der Kollegenschaft in Wien das Vertriebsnetzwerk Ostösterreich aus. Seine Aufgabe sieht er insbesondere in der Erweiterung der Vertriebspartner und der Intensivierung bereits bestehender Partnerschaften. Sich selbst bezeichnet der sportbegeisterte Wiener als gesellig und kommunikativ, was sich auch in seinen guten und intensiven Kontakten mit den Vertriebspartnern zeigt. Seine Freizeit verbringt er mit seiner Familie und Freunden. Die Region Wien und Niederösterreich betreut Helfried Sagburg als Vertriebsdirektor. Der gebürtige Salzburger startete seine Versicherungskarriere vor 33 Jahren. Seine Laufbahn führte ihn einerseits auf

rC 04/2022 | 55 | Vertrieb im Zentrum


Road Shows

Michael Brunner & Martin Decrinis

die Seite der Versicherungsmakler/Agenten als auch andererseits auf die Seite verschiedener Versicherungsunternehmen. In dieser Zeit eignete er sich ein großes fundiertes Wissen sowohl im Finanzdienstleistungswesen als auch im Sachversicherungsbereich an. Seit 1. März 2013 ist er als Vertriebsdirektor für die Region Wien und Niederösterreich zuständig. In seiner Freizeit ist Helfried Sagburg begeisterter Musiker, als Sänger und Frontman seiner erfolgreichen Austropop Band „Treibholz“ konnte er bereits zahlreiche Erfolge verzeichnen. Neben der Bundeshauptstadt und dem flächenmäßig größten Bundesland widmet sich Hermann Sattler auch dem Burgenland. Der seit 1979 in der Versicherungsbranche tätige ausgebildete Industriekaufmann kann auf eine langjährige erfolgreiche Karriere bei muki zurückblicken. Seit 2008 ist er bei muki für Vertriebsagenden zuständig und war am Aufbau des Maklervertriebes maßgeblich beteiligt. Seine Freizeit verbringt der sportliche Wahlburgenländer beim Tauchen im Roten Meer, mit seiner Familie und Freunde. Der Gourmet genießt die Kulinarik und Weinlandschaft seiner Wahlheimat.

2022 wird muki erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie österreichweit wieder Road Shows im bisherigen Ausmaß veranstalten, während die seit 2020 bei den Vertriebspartnern erfolgreich etablierten Online-Veranstaltungen – großteils mit IDD-relevanten Fortbildungsinhalten – erhalten bleiben. So können die Vertriebspartner ihre jährliche Fortbildungsverpflichtung auf Wunsch ausschließlich durch die Teilnahme an der Seminarreihe erfüllen; entsprechend groß ist erfahrungsgemäß die Beteiligung. Während man sich im täglichen Geschäft lange auf elektronische Kommunikation beschränken musste, haben die Vertriebspartnerbetreuer vielfach den Wunsch nach persönlichem Kontakt wahrgenommen. Der Leiter des Partnervertriebes Michael Brunner abschließend: „Wie erwartet deuten auch erste Umfragen darauf hin, dass wir uns nach Möglichkeit weiterhin gegenübersitzen werden, selbst wenn wir natürlich inzwischen unsere technische Expertise deutlich erweitert haben. Aber auch in Zeiten der Digitalisierung sind wir gerade im Verkauf auf das direkte Gespräch angewiesen.“

Helfried Sagburg & Hermann Sattler


4/5/2023 Messezentrum Salzburg Innovation. Strategie. Netzwerk.

rC 04/2022 | 57 | Vertrieb im Zentrum


Vorschau

Impressum “risControl” - Eigentümer, Herausgeber & Verleger Redaktion: risControl, Der Verein für

Versicherung- und Finanzinformation 3701 Oberthern, Oberthern 33 ZVR 780165221 Telefon: +43 (0)720 515 000 Fax: +43 (0)720 516 700 e-mail: office@riscontrol.at Team: Doris Wrumen, Chefredakteur; Isabella Schönfellner, Geschäftsführer; Christian Proyer; Christoph Schönfellner, Layout; Ilse Mantler; Michael Kordovsky; Mag. Christian Sec. Interview mit Rainer Vogelmann, Managing Director wefox Österreich

Alles was Recht ist

Interview mit KommR Arno Slepice, Geschäftsführer Courtage Control Consulting GmbH

Fotos: Adobe Stock/GOLUBOVY, Adobe Stock/­ Gajus, Ado-

be Stock/­ Friedberg, Adobe Stock/­ photoschmidt, Adobe Stock/­ FaustFoto, risControl/Christoph Schönfellner, Dialog, Erika Mayer, Foto Georg Wilke, Continentale/Volker Wiciok, muki, Petra Spiola, www.primephoto.at/Lukas Pelz, DONAU/Thomas Pitterle, Foto Fischer, DONAU/Ian Ehm, familienfotografen.at, LUKAS LORENZ, luxundlumen/Marlene Fröhlich, Anna Stöcher, UNIQA/keinrath. com, Katharina Schiffl, florianalbert.net, Michael Rausch-Schott, Versicherungsverband Österreich/APA-Fotoservice/Hautzinger, DONAU/O. Morgensztern, Wr Städtische/Jeff Mangione, AGES/ Roland Noichl, VAV, Sophie Salfinger, Christoph Plamberger.

Nachdruck nur mit Quellenangabe u. schriftlicher Genehmigung d. Verlages. Namentlich gezeichnete Artikel geben die Meinung des Autors wieder und müssen sich nicht mit jener der Redaktion decken. Unverlangt eingesandte Manuskripte werden nicht retourniert. Mit der Annahme u. Veröffentlichung eines Artikels erwirbt der Verlag das ausschließliche Verlagsrecht daran, bis zum Ende des, der Veröffentlichung, folgenden Jahres. Produktanalysen werden nach besten Wissen erstellt, jedoch OHNE JEDE Gewähr. Angaben und Mitteilungen, welche von Firmen stammen, (pdi+/o/ Public relation, oder namentlich gezeichnete Artikel), unterliegen nicht der Verantwortlichkeit der Redaktion. Ihre Wiedergabe besagt nicht, daß sie eine Empfehlung oder die Meinung der Redaktion darstellen. „risControl“ identifiziert sich gemäß dem österreichischen Medienrecht nicht mit dem Inhalt angeführter Brancheninformationen und den in Interviews geäußerten Meinungen. Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher sprachformen verzichtet. Sämtliche Personen Bezeichnungen gelten gleichwohl für beiderlei Geschlecht. Abonnementbestellungen gelten auf ein Jahr, ab dem Monat der Bestellung und verlängern sich jeweils um ein Jahr, sofern das Abonnement nicht spätestens ein Monat vor Ablauf des Bestellzeitraumes gekündigt wird. Für Anzeigen sind die allgemeinen Anzeigenbedingungen des Österreichischen Zeitschriftenverbandes vom 1. Februar 1990 bindend. Es gilt der Anzeigentarif 01/2022/ (ca) rC 04/2022 | 58 | SCHLUSS


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