risControl 02 2022

Page 1

risControl Das Nachrichtenmagazin für Versicherungs- und Finanzinformation Nr. 02 - 2022 | Heft 510 | 43. Jahrgang

Schlagwort Cyberrisiko Interview mit Mag. Kerstin Keltner, Mitglied der erweiterten Geschäftsführung bei KOBAN SÜDVERS GmbH

Erfolgreicher Versicherer Interview mit Sven Rabe, Vorstandsvorsitzender VAV Versicherung

Cybercrime Cybersicherheit Digitalisierung Die digitale Vernetzung birgt enorme Potenziale bietet aber auch viel Angriffsmöglichkeiten. Wie schützt man sein Unternehmen, welche Versicherungsprodukte sind vorhanden?

Die gehemmten Ratsuchenden von Mag. Christian Sec


gemeinsam besser leben

NIQA plus Jetzt NEU: myU Ihren Betrieb Vorteilsclub für h ro Bonus jährlic • bis zu 600 Eu iheit bei Schadenfre bei ng kostenfrei da • Unwetterwarnu ratung vor Ort • Persönliche Be

uniqa.at

Werbung

Besser auch mitnaschen.


PICKERLMANÖVER

Wow! Schon wieder bin ich nicht rechtzeitig in der Redaktion. Diesmal musste ich vier Mal um den Häuserblock kreisen. Kein Parkplatz. Und das, obwohl ich doch ein Pickerl habe. Pickerl, das bedeutet in Wien so etwas wie Dauerparkberechtigung – kostenpflichtig, natürlich. Das ist aber keine Parkplatzgarantie. Damit man mich ja nicht missversteht: Ich bin keine Gegnerin des Pickerls, ganz im Gegenteil. Ich erkenne die Notwendigkeit dieser Einrichtung an. Nicht nur, weil ich meiner Stadt recht viele Einnahmen wünsche, denn der sogenannte öffentliche Raum ist unbestritten in seiner Größe vorgegeben, und Anrainer wünschen sich einen Parkplatz vor ihrer Haustür. Das wäre die Theorie, denn Parkplatzsuchende aus anderen Quartieren und vor allem die Pendler rollen ebenfalls ein. Diesem unbeliebten Treiben soll die aktuelle Ausdehnung der Pickerlzonen im gesamten Wiener Stadtgebiet Einhalt gebieten. Eine Großübung mit vielen Tücken. Die Pendler sind für einen gewichtigen Teil des Stadtverkehrs verantwortlich, fahren sie doch täglich hin und her. Das ist kriminaltechnisch bewiesen. Jetzt sollen sie dazu animiert werden, mit Öffis in die Stadt zu kommen. Für so manchen Pendler aus den umliegenden ländlichen Regionen kein leichtes Unterfangen, was man ihm da abverlangt. Marco P., ein brillanter Informatiker, pendelt täglich von Zwettl nach Wien. Um rechtzeitig um acht Uhr am Arbeitsplatz zu sein, steht ihm keine große Auswahl an Verbindungen zur Verfügung. Ein Bus um 5:43 Uhr nach Krems, mit dem Zug nach Wien Heiligenstadt und mit der U-Bahn zum Stephansplatz. Täglich dauert die ganze Reise hin und zurück an die fünf Stunden. Die Alternative? Mit dem Auto nach Wien, nur hier

rC 02/2022 | 03 | EDITORIAL

gibt es wieder das Dilemma mit dem Parkplatz. Der Einwand, es gebe ohnehin genug Park-and-ride-Plätze in Wien, kennt Marco zur Genüge, nur ausgerechnet, wenn er einen sucht, sind schon alle weg. Die Idee, in einem Randbezirk parken zu können, ist nun obsolet. Das ganze Stadtgebiet und bereits die ersten an Wien anschließenden niederösterreichischen Gemeinden ziehen mit dem Parkpickerl nach. Mit dem umweltfreundlichen Gedanken im Herzen nutzt Marco die öffentlichen Verkehrsmittel. Nur ein kleines Hindernis gibt es noch zu überbrücken, die Heimfahrt, denn das Abendbier mit Kollegen, wenn es erlaubt ist, muss spätestens um 20:30 Uhr getrunken und bezahlt sein, da die letzte Möglichkeit einer „öffentlichen“ Heimreise um 20:45 Uhr Abfahrt Karlsplatz besteht. Wenn der Zug von Wien abfährt, mailt Marco gerade mit dem Silicon Valley. Vielleicht findet er dort einen Job, und das Pendeln bliebe ihm erspart. Denn: Sollte das Pickerlmanöver nicht so laufen, wie geplant, wäre eine Citymaut denkbar, wobei in Wien diese verkehrspolitische Maßnahme schon endgültig begraben wurde. Sollte es aber trotz Parkpickerl und Park-and-ride-System noch immer passieren, dass viel zu viele Pendler nach Wien reisen, gäbe es noch eine weitere Möglichkeit. Vor vielen Jahrhunderten war Wien von Stadttoren umgeben, ja, nur ein kleiner Teil, aber man kann nicht alles haben. Die Stadttore wieder aufleben zu lassen, neu zu bauen – sicherlich eine gute Infrastrukturidee – und die Tore könnte man doch einfach bei Bedarf schließen? Ihre Doris Wrumen


18

22 Editorial 03

Pickerlmanöver

42

News 06 06 06 07 07 08 08 08 09 09 10 10 11 11

Betriebliche Altersvorsorge Wirtschaftskammer Österreich

Meldeschwelle geändert Finanzmarktaufsicht (FMA)

Teamverstärkung durchblicker.at

Neuer Abteilungsleiter VAV Versicherungs-AG

Vermögensberater des Jahres Fachverband der Finanzdienstleister

Erfolg auf ganzer Linie

Helvetia Versicherungen AG/Best Recruiters

Verstärkung

R + V Versicherung

Tech-Trends 2022 Deloitte Österreich

Vertriebsunterstützung CORUM Investments

Markt 25 26 31 36 38 38 39 40 40 41

Wiener Finanzdienstleister

45 46

Donau Versicherung AG

46

Finlex GmbH

48

Verband der Versicherungsunternehmen Österreich (VVO)

49

Digitale Informationskampagne Studie zum Weltkrebstag Country Head Austria Was ist beim Wintersport wichtig Regenwald-Spende

Wiener Städtische Versicherung

49

Cyber Sicherheit für Unternehmen Echt. Sicher. Sein. LEBENSWERT-Studie HDI Lebensversicherung AG

UNIQA und IGV Austria bauen erfolgreiche Partnerschaft weiter aus Rechtsschutz smart ARAG

Polestar-Versicherungspartner UNIQA Versicherung

Zukunftsstudie 2021 Generali Versicherung AG

Ergebnis 2021 VBV-Gruppe

Unterschätztes Risiko Wiener Städtische Versicherung

Gestärkt ins neue Jahr: Merkur Versicherung investiert in 100 neue Jobs Smart Homes im Fokus von Cyber Security OP-Kostenversicherung für Pferde R+V/VTV

OMDS3 Engine Together CCA

EIOPA stellt vielfältige Mängel bei IDD fest von Mag. Christian Sec

Neue Unfallversicherung VAV Versicherung

Private Vorsorge VVO

rC 02/2022 | 04 | INHALT


12

26

14

32 Coverstory 14 18 20 22

Cyberversicherung Was verstehen Sie unter Digitalisierung? Digitalisierung am Österreichischen Finanzmarkt 2021

24 Kolumne

von Mag. Sigrid Hofmann

Datenschutz und Sicherheit im Homeoffice von Mag. Sigrid Hofmann

30

Die gehemmten Ratsuchenden von Mag. Christian Sec

Interview 12

24 32

Kommentar

Schlagwort Cyberrisiko Mitglied der erweiterten Geschäftsführung bei KOBAN SÜDVERS, Leiterin des Recht- und Schadenservice, Leiterin Fachabteilung Cyber Insurance

37

von Andreas Dolezal

Digitalisierung in der Praxis

Akad. Vkfm. Georg Eisenzopf, geschäftsführender Gesellschafter SIVAG GesmbH

Erfolgreicher Versicherer

Sven Rabe, Vorstandsvorsitzender VAV Versicherung

Google Analytics verstößt gegen die DSGVO

Veranstaltung 42 44

Bildungs-Kick-off 2022 Bildungs-Kick-off

rC 02/2022 | 05 | INHALT


Betriebliche Altersvorsorge Wirtschaftskammer Österreich Seit Jänner 2022 gibt es eine gemeinsame Vertretung der Pensions- und Vorsorgekassen in Österreich: Der Fachverband der Pensions- und Vorsorgekassen in der WKÖ vertritt nun die acht Pensions- sowie die acht Vorsorgekassen. Hinsichtlich der Anspruchsberechtigten vervierfacht sich die Größe somit auf mehr als vier Millionen Menschen. „Dieser Zusammenschluss wird uns als Interessenvertretung noch mehr Gewicht verleihen, um die Interessen unserer Kundinnen und Kunden noch stärker zu vertreten. Ein Beispiel dafür ist der General-Pensionskassenver-

trag, auf dessen Umsetzung im Regierungsprogramm wir weiterhin pochen“, so Andreas Zakostelsky, Obmann des Fachverbandes der Pensions- und Vorsorgekassen der Wirtschaftskammer Österreich. Für 2022 appelliert der Fachverband der Pensions- und Vorsorgekassen an die Politik, sich endlich auch des Themas der Pensionen anzunehmen. Der Ausbau der kapitalgedeckten Pensionsvorsorge wäre optimal dazu geeignet, wesentliche Impulse für den ökonomischen Aufholprozess nach dem Ende der Covid-19-Krise zu setzen. Ein solcher Ausbau des beste-

Meldeschwelle geändert Finanzmarktaufsicht (FMA) Am 27.12.2021 hat die Einspruchsfrist für die Delegierte Verordnung der Kommission vom 27.9.2021 zur Änderung der Verordnung (EU) Nr. 236/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates durch Anpassung der Schwelle für die Meldung signifikanter Netto-Leerverkaufspositio-

nen in Aktien geendet. Mit diesem delegierten Rechtsakt wird der Schwellenwert für die Meldung signifikanter NettoLeerverkaufspositionen in Aktien an die zuständigen Behörden von 0,2 Prozent auf 0,1 Prozent dauerhaft geändert. Betroffen davon sind Aktien, die an einem

henden österreichischen Pensionskassensystems wäre verhältnismäßig rasch machbar – zum Beispiel mit dem General-Pensionskassenvertrag, der auch bereits im Regierungsprogramm angeführt ist. Aufgrund dieses General-Pensionskassenvertrages soll eine steuerbegünstigte Übertragung der Abfertigung in eine Pensionskasse ermöglicht werden. Dadurch können die Anspruchsberechtigten eine lebenslange Zusatzpension erhalten. Zudem fordert der Verband die steuerliche Absetzbarkeit von Arbeitnehmerbeiträgen und ein Prämienmodell für Geringverdiener. Im Sinne des Umweltschutzes fordert der Fachverband die gesetzliche Möglichkeit zur Übermittlung der jährlichen Kontoinformation in elektronischer Form.

geregelten Markt der EU notieren, womit die grundsätzlich bestehende Meldepflicht für Halter von Netto-Short-Positionen auf 0,1 Prozent des ausgegebenen Nominales abgesenkt wird. Die Positionen sind an die für den Markt zuständige nationale Aufsichtsbehörde – für die Wiener Börse ist dies die FMA – zu melden. Bereits bestehende Positionen, die oberhalb des neuen Schwellenwerts von 0,1 Prozent liegen, sind mit Anwendbarkeit des delegierten Rechtsaktes einzumelden.

Teamverstärkung durchblicker.at

Andreas Deuschl ist seit November 2021 der neue CTO bei durchblicker. Zuletzt war Deuschl als Chief Information Security Officer und Tribe Lead Platform SRE für die Sicherheit und IT-Infrastruktur bei der Internet-Plattform willhaben zuständig. „Mein Ziel ist es, eine agile Arbeitsumgebung zu schaffen, die eine rasche Weiterentwicklung ermöglicht. Wir wollen unseren Usern auf der Plattform noch schneller neue und vor allem smarte

Features bereitstellen. Der Fokus liegt dabei zunächst auf der Erweiterung und Strukturierung des Teams sowie die dazu nötige technische Basis in Hinblick auf Architektur, Security und Engineering Productivity”, so der neue CTO. Auch Reinhold Baudisch ist erfreut über den Neuzugang: „Mit Andreas Deuschl haben wir einen erfahrenen Leiter von IT-Organisationen an Bord geholt.“ rC 02/2022 | 06 | NEWS

Andreas Deuschl


Neuer Abteilungsleiter VAV Versicherungs-AG

Mit Jänner 2022 hat Rudolf Hörhann die Leitung der Abteilung Servicecenter bei der VAV Versicherungs-AG übernommen. Hörhann ist bereits seit über 17 Jahren Teil der VAV. Sein neuer Aufgabenbereich umfasst neben der Führung der Mitarbeiter des Serviceteams und Servicecenters die Betreuung digitaler und analoger Kundenschnittstellen sowie die stetige Optimierung der Kom-

munikation mit Maklern und Direktkunden. „Mit Rudolf Hörhann übernimmt ein ausgewiesener Experte mit jahrelanger Erfahrung einen essenziellen Unternehmensbereich. Wir freuen uns, diese Position mit einem Routinier zu besetzen, bei dem Servicequalität klar im Fokus steht“, so Vorstandsmitglied Dipl.Ing. Christian Sipöcz.

Vermögensberater des Jahres

Rudolf Hörhann

Andreas Petschar wurde zum vierten Mal in Folge „Vermögensberater des Jahres“, den zweiten Platz teilten sich die ebenfalls schon mehrmals ausgezeichnete Waltraud Hauser und neu am Podest Monika Maximilian aus Wien 21. Andreas Petschar hat bereits fünf Mal den Wettbewerb gewonnen und als einziger Teilnehmer seit 2014 jedes Mal einen Siegerpodest erreicht. Waltraud Hauser aus Poysdorf, die seit 2001 ge-

werbliche Vermögensberaterin ist, hat bereits die Publikumswahl 2017 gewonnen und 2018 und 2019 den 2. Platz erreicht. Die Wienerin Monika Maximilian, die erstmals am Siegerpodest steht, ist seit 2013 gewerbliche Vermögensberaterin. 2021 wurden insgesamt 1.208 Bewertungen über das Onlinebewertungsportal der Publikumswahl 2021 abgegeben. Sechs verschiedene Kategorien konnten von „außerordentlich“ bis „unzureichend“

bewertet werden. Neben den Siegern erhalten elf weitere Teilnehmer eine Urkunde für ein „außerordentlich gutes Ergebnis“. Hannes Dolzer, Obmann des Fachverbands Finanzdienstleister in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), betont: „Mit der Qualität ihrer Dienstleistungen tragen die Gütesiegelträger massiv zum guten Ruf unserer Branche bei. Ihr Engagement rechnet sich für die Kunden und das spiegelt sich in den ausgezeichneten Bewertungen und der Empfehlungsrate von rund 100 Prozent wider. Ich gratuliere den Preisträgern herzlich.“

Andreas Petschar

Waltraud Hauser

Monika Maximilian

Fachverband der Finanzdienstleister

rC 02/2022 | 07 | NEWS


Erfolg auf ganzer Linie

Helvetia Versicherungen AG/Best Recruiters Im Zuge der „Best Recruiters“-Studie 2021/22 wurde der Recruiting-Prozess von über 550 österreichischen Unternehmen umfassend getestet, analysiert und bewertet. Das Versicherungsunternehmen zieht im Gesamt-Ranking erstmalig in der Studiengeschichte unter die Top Ten der österreichischen Unternehmen ein. Auch in der Branchenwertung „Versicherung“ feiert Helvetia gleich zwei Premieren: Platz eins und das goldene Gütesiegel. „Wir sind sehr stolz und freuen uns über diese Auszeichnung. Diese Ergebnisse bestätigen unsere Arbeit und sind zudem ein Ansporn, Prozesse weiterzuentwickeln, um auch in Zukunft eine optimale Be-

werberansprache für unsere Kandidaten garantieren zu können“, fasst Thorid Braunstein, Teamleiterin HR und Unternehmensentwicklung, zusammen. Mit Patricia Scurtu und Rafael Rastbichler setzt der Versicherer auf Rafael Rastbichler und Patricia Scurtu erfahrene Recruitingspezialisten mit viel Know-how, Kommunikationstalent und Menschengespür. Die der erste Platz im Branchenranking VerErgebnisse dieser Studie für Helvetia im sicherung sowie der siebte Platz im GeDetail: „Best Recruiters“-Siegel in Gold, samt-Ranking unter 558 Arbeitergebern.

Verstärkung Betriebswirtin war zuletzt Head of Credit Solutions bei AoN Jauch & Hübener GmbH. Davor fungierte sie als gewerberechtliche Geschäftsführerin bei CCC Com Credit Contor Maklergesellschaft

mbH & Co. KG mit Sitz in Bremen. Sie wurde in der Steiermark geboren, lebt in Wien und ist Mutter von zwei erwachsenen Töchtern. „Mit ihr bekommen wir eine erfahrene Mitarbeiterin mit langjähriger Expertise in der Kreditversicherung, Kundenakquisition sowie im Spezialmaklersegment – eine Win-winSituation für alle“, so Dipl.-Bw. Philipp Diering.

rausforderungen wie Fachkräftemangel, Lieferschwierigkeiten oder fehlende Planbarkeit zu bewältigen. Dabei setzen sie auf technologische Lösungen – dadurch werden sie wettbewerbsfähiger und resilienter für immer neue Veränderungen“, erklärt Bernhard Göbl, Partner bei Deloitte Österreich. 2022 wird vor allem das Thema Datenkollaborationen – das sichere Teilen von Daten zwischen Partner-Organisa-

tionen – an Bedeutung gewinnen. Unternehmen wird hiermit ermöglicht, umfassendere Daten zu analysieren und in weiterer Folge daraus neue Erkenntnisse für die Weiterentwicklung des eigenen Geschäfts zu ziehen. Laut Report ermöglicht Cloud-Computing modulare Lösungen für einzelne Industrie- und Geschäftszweige, die Unternehmen bei strategischen und technischen Anforderungen entlasten können. Unternehmen erkennen immer mehr die breiten Anwendungsbereiche für die Blockchain-Technologie jenseits von Kryptowährungen. Bei der Datenkollaboration zwischen Unternehmen so-

R + V Versicherung

Dr. Elisabeth Poschauko verstärkt seit Jänner 2022 als Underwriterin die Kredit- und Kautionsversicherung der R+V Versicherung unter der Leitung von Dipl.-Bw. Philipp Dierig. Die studierte

Tech-Trends 2022 Deloitte Österreich

Das Beratungsunternehmen Deloitte gibt jährlich einen Überblick über die Zukunftstrends im Technologiebereich. Der aktuelle Report zeigt: Die zukunftsträchtigen Themen Datenkollaboration, unternehmensweit eingesetzte CloudLösungen, Blockchain-Technologie sowie Künstliche Intelligenz im Bereich Cybersecurity werden in Unternehmen eine wichtige Rolle einnehmen. „Unternehmen werden immer agiler, um He-

rC 02/2022 | 08 | NEWS


wie bei digitalen Assets wie Non-Fungible Tokens (NFTs) spielt sie bereits eine maßgebliche Rolle. Deloitte empfiehlt Unternehmen zudem die Analyse von sich häufig wiederholenden Prozessen, um die Effizienz von IT-Backoffices langfristig sicherzustellen. Aus einer Kombination von Prozessoptimierung, Automatisierung und Self-Service können nachhaltige Lösungen für Unternehmen entwickelt werden. Die Anzahl und Komplexität von Cyberattacken nimmt

weiter zu, daher bleibt IT-Sicherheit auch dieses Jahr ein wichtiges Thema. Connected Devices sowie Remote Working bieten Cyberkriminellen eine große Angriffsfläche. Laut Studie werden Unternehmen zukünftig auf Künstliche Intelligenz zurückgreifen, um Cyberangriffe früher zu erkennen und schneller darauf zu reagieren. Mit der steigenden Zahl von Connected Devices wächst auch der Aufgabenbereich der IT. CIOs müssen sich Gedanken machen, wie sie beispielsweise

Drohnen, Smart Glasses, Smart Watches oder weitere Connected Devices sicher in tägliche Unternehmensabläufe einbinden können. „Die IT-Abteilungen müssen heute den Spagat zwischen dem Erhalt der etablierten Infrastruktur und der Integration von neuen Devices schaffen. Nur wenn die neuen Technologien sinnvoll mit den bestehenden Systemen verbunden werden können, entsteht auch ein spürbarer Mehrwert“, fügt Göbl abschließend hinzu.

Vertriebsunterstützung CORUM Investments

Patrick Ortner, ehemaliger Leiter des Agentur- und Maklervertriebes der ERGO Austria, übernimmt die Funktion des Head of Business Development im österreichischen Team von CORUM Investments. Der geborene Oberösterreicher wird in dieser Funktion an der weiteren Stärkung der Marke CORUM arbeiten sowie gemeinsam mit dem Stammteam den Vertriebsausbau vorantreiben. „Nach gut 20 Jahren im Versicherungsbereich hat mich die Tätigkeit für ein so spannendes internationales Unternehmen wie CORUM sehr gereizt. Die Strategie, die Vision, die Produkte

und nicht zuletzt das Management sind extrem überzeugend und ich habe keine Zweifel, dass CORUM und seine Immobilienfonds langfristig fixer Bestandteil des österreichischen Investmentmarktes für Anleger sein werden“, so Ortner. CORUM-CEO Frédéric Puzin: „Der österreichische Markt ist Patrick Ortner für uns ein klassischer Wachstumsmarkt, in den wir großes Vertrauen setzen. Ich bin mir sicher, dass Patrick Ortner mit seiner Er- ser Team in Österreich ist und er viel fahrung, seinem Netzwerk und seinem dazu beitragen wird, unseren erfolgreiSpirit eine große Bereicherung für un- chen Weg weiterzugehen.“

Digitale Informationskampagne Wiener Finanzdienstleister

Die Wiener Finanzdienstleister haben eine digitale Informationskampagne gestartet. Mir ihr soll über die Arbeit der Finanzdienstleister und ihre wichtige Funktion, gerade auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten, informiert werden. Kern der Kampagne sind eine Webseite und neun kurze Videos, in denen die verschiedenen Berufsgruppen sich,

ihre Arbeit und vor allem auch die unterschiedlichen Fragestellungen, bei denen sie ihre Kunden unterstützen, vorstellen. Kleine oder große Sorgen, spontane oder lebensentscheidende Fragen – in den Videos wird aufgezeigt, dass die Wiener Finanzdienstleister ihren Kunden in so vielen unterschiedlichen Situationen helfend zur Seite stehen. Was macht ein Pfandleiher? Wie schütze ich mein Erspartes rC 02/2022 | 09 | NEWS

vor der Inflation? Kann ich mit 100 Euro schon in Immobilien investieren? Antworten zu diesen Fragen, die wirklich jeden betreffen, können Sie auf der neuen Webseite www.ihrefinanzdienstleister. wien finden. „Die Wiener Finanzdienstleister verbindet, dass wir Privatpersonen und Unternehmen in allen Lebenslagen und Entwicklungsphasen rund um das Thema Geld und Finanzen unterstützen und beraten. Persönliche und individuelle Beratung, objektive Information und flexible Unterstützung stehen dabei im Vordergrund“, so der Obmann der Fachgruppe Eric Samuiloff.


Studie zum Weltkrebstag Donau Versicherung AG

Anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar hat die DONAU Versicherung in einer Online-Umfrage rund 1.000 Österreicher zu den Themen Gesundheit und Vorsorge befragt. Die Studie wurde vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Triple M durchgeführt. In Hinblick auf Krankheiten bereitet aktuell mehr als der Hälfte der Befragten (54 %) eine Krebserkrankung am meisten Sorge. Sie steht damit noch vor Schlaganfällen (36 %) und psychischen Erkrankungen, die ebenfalls von 21 Prozent auf 26 Prozent zugenommen haben. Mit nur mehr 20 Prozent fürchten sich die Befragten deutlich weniger vor einer Covid-19-Erkrankung als im letzten Jahr (30 %). Dennoch steht die Pandemie im Allgemeinen als häufigste Sorge/ Angst auf Platz eins. Jeder Vierte fürchtet sich inzwischen vor Armut. Erkrankungen belegen den dritten Platz. Steigende Lebenskosten (36 %) sowie finanziellen Engpässe (31 %) bereiten den Österreichern aktuell Kopfzerbrechen. Die Sorge vor einer Corona-Erkrankung (28 %) hingegen sinkt stark. Generaldirektorin

Judit Havasi erklärt: „Wir haben uns, wie im vergangenen Jahr zum Weltkrebstag, die Frage gestellt, ob und wie gut die österreichische Bevölkerung für ihre Gesundheit im Fall einer Krebserkrankung vorsorgt. Die Ergebnisse der Studie zeigen klar, dass das Bewusstsein für Gesundheitsfragen stark ausgeprägt und die Sorge vor einer Erkrankung groß ist. Zugleich sehen wir, dass weiterhin großer Aufhol- und Beratungsbedarf in der finanziellen Vorsorge besteht.“ Die Inanspruchnahme der jährlichen Vorsorgeuntersuchung ist von 36 Prozent auf 40 Prozent gestiegen. Jeder Zweite vermeidet das Rauchen und treibt regelmäßig Sport. Im Vorjahresvergleich zeigt sich auch, dass verstärkt auf die mentale Gesundheit geachtet wird (47 %). Acht von zehn Frauen nehmen Krebsabstriche in Anspruch, sieben von zehn zudem Mammografien. Diese gehören mit der Blutuntersuchung zu den am meisten durchgeführten Krebs-Vorsorgeuntersuchungen. Unter den Männern ist die Prostatauntersuchung zwar praktisch

Judit Havasi

allen bekannt, die Inanspruchnahme ist aber mit nur 39 Prozent ausbaufähig. 28 Prozent der Befragten besitzen eine private Zusatzversicherung. Männer mit 33 Prozent deutlich mehr als Frauen (23 %). Obwohl über einem Drittel der Befragten Krebs-Zusatzversicherungen bekannt sind, haben nur sechs Prozent dieser eine solche abgeschlossen. Mehr als ein Drittel der Österreicher erkranken im Laufe ihres Lebens an Krebs. Deshalb ist es besonders erstaunlich, dass nur elf Prozent angegeben haben, für den Fall einer Krebserkrankung finanziell vorgesorgt zu haben.

Country Head Austria Finlex GmbH

Finlex startet in Österreich mit Dr. Peter Loisel als Country Head Austria. Finlex ist eine Online-Versicherungsplattform für Makler und Versicherer mit Fokus auf Gewerbeund Industriekunden. Die Plattform wurde 2016 gelauncht und wird heute bereits von 20 internationalen Versicherungsunternehmen und 230 Gewerbe- und Industriemaklern genutzt. Im Jahr 2021 wuchs das Prämienvolumen auf 60 Millionen Euro und das Team auf rund

Sebastian Klapper, Dr. Peter Loisel und Tomasz Kosecki

100 Mitarbeiter. Im Fokus der Gewerbeund Industriekundenplattform stehen die Financial-Lines-Sparten wie D&O, Cyber, Strafrechtsschutz und VermögensrC 02/2022 | 10 | NEWS

schaden-Haftpflicht. „Wir freuen uns, mit Peter Loisel einen hochkarätigen Experten der österreichischen Versicherungsszene und profunden Kenner des interna-


tionalen InsurTech-Marktes als Country Head für Österreich gewonnen zu haben. Mit ihm gemeinsam starten wir die Internationalisierungs-Offensive von Finlex, in deren Rahmen wir nun als erstes nach Österreich expandieren“, freut sich Sebastian Klapper, Founder & Managing Director. Loisel: „Während im Privatkundenbereich smarte digitale Geschäftsmo-

delle längst Realität sind, steckt die Digitalisierung im B2B-Geschäft noch in den Kinderschuhen. Finlex revolutioniert die Abwicklungs-Prozesse und bietet damit einen echten Mehrwert für die gesamte Branche. Wir laden alle Versicherer und Makler ein, mit uns gemeinsam einen digitalen Quantensprung in Österreich umzusetzen.“ oisel: „In Österreich gibt es im

Was ist beim Wintersport wichtig

Verband der Versicherungsunternehmen Österreich (VVO) In der diesjährigen Wintersaison ist mit rund 25.000 Verletzungen beim Wintersport zu rechnen – und damit mit deutlich mehr Unfällen als im Jahr zuvor, in welchem pandemiebedingt viele Menschen auf den Wintersport verzichtet haben. „Wir haben im heurigen Jahr die spezielle Situation, dass besonders viele Menschen nach längerer coronabedingter Pause wieder in den Wintersport einsteigen und daher – ganz besonders auf den Skipisten – viele noch untrainierte SportlerInnen unterwegs sind“, so Generalsekretär Dr. Louis Norman-Audenhove. „Umso wichtiger ist es, lieber vorsichtig zu starten und z. B. nicht gleich bei

der ersten Abfahrt eine schwarze Piste zu wählen. Im Zweifelsfall sollte zudem lieber eine Pause mehr eingelegt werden.“ Immer mehr WintersportlerInnen treibt es auf der Suche nach Ruhe, unberührter Natur und Pulverschnee zum Skitourengehen. Lawinen-Pieps, Schaufel, Sonde, Erste-Hilfe-Pack, Stirnlampe und Biwaksack sind bei jeder Skitour Pflicht. Wie beim Skifahren und Skitourengehen so gilt auch beim Rodeln und Eislaufen: Mit Hilfe einer angemessenen Schutzausrüstung kann das Verletzungsrisiko wesentlich verringert werden. Ein Helm sowie Handschuhe sind sowohl beim Eislaufen als auch beim Rodeln wertvolle Begleiter. Beim Rodeln gilt zudem: Kin-

Regenwald-Spende

Wiener Städtische Versicherung Die Wiener Städtische Versicherung spendet pro verkaufter nachhaltiger Fondspolizze 25 Euro an den Verein „Regenwald für Österreich“. „Für immer mehr Menschen wird Nachhaltigkeit wichtiger“, sagt Ralph Müller, Vorstandsvorsitzender der Wiener Städtischen. „Da liegt es auf der Hand, dass wir uns als größter Lebensversicherer in Österreich diesem Thema widmen. Mit unseren nachhaltigen Fondspolizzen der ECO-Linie – ausgezeichnet mit dem

Österreichischen Umweltzeichen – bieten wir unseren Kundinnen und Kunden die Möglichkeit, auch mit ihrer finanziellen Vorsorge einen aktiven Beitrag für den Umweltschutz zu leisten.“ „Für jeden Abschluss einer nachhaltigen Fondspolizze der ECO-Linie mit dem Österreichischen Umweltzeichen, der ab sofort bis 30. April bei uns getätigt wird, spenden wir dem Verein 25 Euro. Damit werden in Costa Rica 10 m² Regenwald pro Fondspolizze freigekauft sowie ein Baum rC 02/2022 | 11 | NEWS

Moment keine gleichwertige Plattform, derzeit sind die Prozesse alle manuell und mühsam für den Vermittler, der Mehrwert ist im Moment nicht vorhanden. Wir haben bereits Pilot-Projekte mit einem sehr guten Feedback gestartet. Auf der Plattform sind unter anderem die Allianz, Zürich, ERGO, AXA, AIG, Hiscox, Chubb, ARAG und Roland vertreten.“

der sitzen hinter der erwachsenen Person. Denn: Sitzt das Kind vorne am Schlitten, besteht neben dem Kopfverletzungsrisiko auch ein erhebliches Risiko für Verletzungen des Thorax bzw. der Oberschenkel des Kindes. Weitere Tipps für den sicheren Wintersport sind: Im Notfall den Alpin-Notruf 140 oder die Euro-Notrufnummer 112 wählen. Wenn man keinen Empfang hat: Handy aus- und wieder einschalten. Statt dem PIN-Code die Nummer 112 eingeben: Das Mobiltelefon sucht automatisch das Mobilfunknetz mit dem besten Empfang und stellt die Verbindung zur nächsten Sicherheitszentrale her. Vor dem Wintersport sollte man durch Kraft- und Konditionstraining Fitness aufbauen. Ob Skifahren, Eislaufen oder Rodeln: Helm und Rückenprotektor tragen. Regelmäßig Pausen einlegen und genügend trinken.

neu gepflanzt“, so Müller. Zusätzlich bekommt jeder Kunde bei Neuabschluss ein auf seinen Namen ausgestelltes Zertifikat. Ziel der Aktion der Wiener Städtischen ist es, am Ende 10.000 m² Regenwald in Costa Rica freizukaufen und 1.000 neue Bäume zu pflanzen. Damit können der Erdatmosphäre mittelfristig insgesamt 700 Tonnen CO2 entzogen werden. Mit dieser Initiative unterstützt die Wiener Städtische den Verein „Regenwald der Österreicher“, leistet – gemeinsam mit ihren Kunden – einen Beitrag zum Klimaschutz und trägt unmittelbar zur Erhaltung der Artenvielfalt bei. Der Verein ist seit mehr als 30 Jahren erfolgreich aktiv.


Schlagwort Cyberrisiko Wir haben einige Anbieter am Cyberversicherungsmarkt zu den wichtigsten Parameter im Underwriting der Cyberversicherung befragt und vorab Mag.Kerstin Keltner, Mitglied der erweiterten Geschäftsführung bei KOBAN SÜDVERS, Leiterin des Recht- und Schadenservice, Leiterin Fachabteilung Cyber Insurance, als ausgewiesene Expertin auf diesem Gebiet um ihre Meinung gebeten. Cyberrisiko, was verstehen Sie darunter? Mag. Kerstin Keltner: Man muss beim

Thema Cyberrisiko unterscheiden, wovon man spricht. Ist lediglich die Cyberversicherung und die damit im Zusammenhang stehenden Risiken oder die gesamtheitliche Risikobetrachtung gemeint? Cyberrisiken können sich in unserer digitalisierten Welt in allen Bereichen auswirken, weil das Wirtschaftsleben überwiegend IT-gesteuert ist. Daher können

Cyber-Risiken sowohl den Bereich der Betriebshaftpflicht, den Bereich Sachversicherung, aber auch die elektronische Kommunikation – Daten und IT-Sicherheit – betreffen. Und hier liegt der Unterschied: Die Cyberversicherung deckt nur den Bereich Daten und IT-Sicherheit sowie die damit einhergehenden Themen. Man spricht oft von Cyberrisiko und meint damit einen Hackerangriff samt der damit entstehenden Kosten, erkennt aber nicht das gesamtheitliche Risiko, welches entstehen kann. Denn eines ist

sicher, die größten Schadenspotentiale der Zukunft sind Schäden, die aufgrund von Cyberattacken entstehen. Wenn man sieht, wie hoch die Kosten und Auswirkungen einer Cyber-Attacke sind, ist das sehr erschreckend. Meiner Meinung nach ist es wichtig das Cyber-Risiko gesamtheitlich zu betrachten und dieses in Kategorien zu unterteilen. Grundsätzlich kann man sagen, dass es das Datenrisiko, das IT-Sicherheitsrisiko, das Infrastrukturrisiko, das operative Risiko und das Crime-Risiko gibt. Als Vermittler muss man die Risiken erkennen und richtig zuordnen können. Eine Cyberversicherung nützt nichts, wenn das Hochwasser den Serverraum überflutet und die Daten dadurch vernichtet werden. Sie nützt auch nichts, wenn die Produktionsstraße gehackt wurde und dadurch schadhafte Produkte erzeugt und verkauft werden. Hier muss man, wie schon gesagt, das Ganze betrachten und die Risikoanalyse über alle Unternehmensbereiche ziehen. Besonders im Fokus der medialen Berichterstattung ist das Thema Ransomware-Angriffe, wie sehen Sie das? Keltner: Natürlich können es

betroffene Unternehmen oft rC 02/2022 | 12 | INTERVIEW


nicht geheim halten, wenn Produktionen stillstehen oder wenn sie mit Lösegeldforderungen konfrontiert sind, daher steht dieses Angriffsszenario im medialen Fokus. Leider ist Österreich in diesem Bereich auch keine Insel der Seligen mehr. Eine Studie von Ernst & Young aus dem Jahre 2020 zeigt, dass nur 17 Prozent der Unternehmer angeben, von einer Attacke heimgesucht worden zu sein, im aktuellen „State of Ransomware“ Report von Sophos werden die durchschnittlichen Kosten einer Ransomware-Attacke mit 1,8 Millionen US-Dollar angegeben, in Österreich lagen diese Kosten 2020 sogar bei 6,8 Millionen Euro. Zu beachten ist, dass diese Kosten sowohl die Lösegeldzahlung als auch alle weiteren Aufwendungen (Kosten für IT-Forensik, Datenwiederherstellung, Betriebsunterbrechung etc.), die in einem derartigen Schadenfall anfallen inkludieren. Das sind Summen, die medial wahrgenommen werden und derzeit noch versicherbar sind. Wie sieht es in den Unternehmen mit der IT-Sicherheit aus, ist es bereits in das Bewusstsein eingedrungen oder liegt vieles noch im Argen? Keltner: Es kommt auf die Branche und

die Größe der Unternehmen an. Der Großteil ist sich der Bedeutung bewusst, trotzdem sind viele nicht in der Lage, das Risiko wirklich abzuschätzen. Nicht alle Unternehmen haben eigene IT-Verantwortliche, die ihnen zur Seite stehen, hier ist sicherlich noch viel Luft nach oben für die Schärfung des Risikobewusstseins. Welche Präventionsmaßnahmen können gesetzt werden, was sollte der Versicherungsvermittler bei der Risikoeinschätzung beachten? Keltner: Der Vermittler sollte ein umfas-

sendes Risiko-Assessment durchführen und hierbei sowohl mit umfangreichen Fragebögen als auch mit Softwaretools zur Betrachtung der Software und ITInfrastruktur arbeiten.

Der Wikipedia-Eintrag zum Thema Cyberversicherung lautet: „Eine Cyberversicherung ist eine fakultative Zusatzversicherung für Unternehmen, die Schäden im Zusammenhang mit Hacker-Angriffen oder sonstigen Akten von Cyberkriminalität absichert. Da dies eine noch sehr junge Versicherungssparte ist, gibt es bislang keine einheitliche Bezeichnung der Tarife.“ Das österreichische Bundeskriminalamt hat in seiner jährlichen Statistik die Zahlen der begangenen Strafdaten im CyberBereich veröffentlicht. Die Anzahl der angezeigten Fälle im Jahr 2020 lagen bei 35.915, das bedeutet eine Steigerung zu 2019 von 26,3 Prozent und die Dunkelziffer liegt enorm höher. Die Aufklärungsquote mit 33,4 Prozent lag gleichauf mit dem Jahre 2019. Jedoch ist das Cyberrisiko nicht so einfach schlagwortartig abzusichern, umfasst es doch einige zu versichernde Risikoarten.

Derartige Softwaretools stellen im übertragenen Sinn eine Betriebsbegehung im IT-Bereich dar und dienen dazu offene Schwachstellen, die öffentlich von außen einsehbar sind, aufzudecken und zu bewerten. Zudem enthalten die Reports grundsätzlich auch Handlungsempfehlungen, um die Schwachstellen abzusichern. Bei großen Industrieunternehmen, deren Produktion von einer funktionierten IT abhängig ist, sind regelmäßig Penetrationstest durchzuführen. Zu beachten ist, dass ein Penetrationstest eine Momentaufnahme ist, daher muss dieser insbesondere nach einer IT-Umstellungen wiederholt werden. IT-Dienstleister sind in der Lage, die Risikoanalyse ausführlich zu erstellen und Fehler aufzuzeigen, aber sie müssen umfassend informiert werden. Das betrifft auch den Versicherungsvermittler, wir sind in diesem Fall die Sachverständigen für die zu versichernden Unternehmen, die Versicherungsbedingungen lesen und erklären müssen. Ein Vermittler muss kein IT-Experte sein, er muss aber schon einen gewissen Zugang zu dem Thema haben. Gibt es ausreichenden Versicherungsschutz am Markt? Keltner: Was die Deckungsbedingun-

gen betrifft, ja, bei den Deckungssummen wird es aufgrund von Marktverhärtungen schon schwieriger. Es gibt aber noch einige Anbieter, die sehr gute Versicherungskonzepte offerieren. rC 02/2022 | 13 | INTERVIEW

Sind die Annahmebedingungen auch für KMU erfüllbar? Keltner: Es gibt viele Anbieter am

Markt, die Produkte für KMU anbieten. Der Teufel liegt wie immer im Detail, Produkte die unzählige Sublimits oder Obliegenheiten in Bezug auf die IT-Sicherheit enthalten sind nicht zu empfehlen. Es ist auch wichtig, nachzufragen, wie sich der Versicherer im Schadensfall verhält, und hier muss man sagen, die professionellsten Cyberversicherer kommen nicht aus Österreich. Bei uns ist die Marktdurchdringung noch nicht so gegeben. Bei Nachfragen, wie sich der österreichische Versicherer bei einem Schaden verhalten würde, kann oft nur eine theoretische Antwort gegeben werden, weil es eben noch zu keinem Schaden und zu keinem Einsatz der Forensiker gekommen ist. Zusammengefasst: Man muss ein gewisses Risikofeeling haben, im Cyberbereich ist es sicherlich schwieriger als in anderen Sparten, man muss sich mehr in die Bedingungen einlesen, aber es ist für den Versicherungsvermittler machbar, gute Produkte zu vermitteln. Ein Produkt ist nicht nur ausgezeichnet, weil es online abschließbar ist. Ein Produkt ist dann passend, wenn der Vermittler die Versicherungsbedingungen versteht und den Kunden ausführlich über den Versicherungsschutz informieren kann. Vielen Dank für das Gespräch.


Cyberversicherung Was sind die entscheidenden Parameter im Underwriting ihrer Cyberversicherung für Unternehmen? Eines vorab, alle befragten Versicherungsunternehmen sind sich einig, die Fälle von Cybercrime Attacken steigen zunehmend und nicht alle Klein- und Mittelbetriebe in Österreich sind ausreichend geschützt. Bevor ein Unternehmen eine Cyber-Versicherung beantragt, sollten so-

wohl die IT- als auch die Datensicherheit überprüft und aktualisiert werden. Sicherheitsmaßnahmen zur Vorbeugung von Cyberkriminalität umfassen jedoch nicht nur IT- bzw. Softwarelösungen – wichtig ist vor allem auch der Faktor Mensch. Einerseits kann der Mensch selbstverständlich Fehler ma-

Michaela Steininger, Helvetia Versicherung AG Versicherungstechnik Firmenkunden: Für das Underwriting

lich überprüft das Underwriting der Helvetia, ob mehr als 50 Prozent der Umsätze durch den Online-Handel erwirtschaftet werden und ob das Unternehmen in den letzten Jahren über Schadenvorfälle im Bereich Cyber zu berichten hat. Da angemessene IT-Security einen wesentlichen Beitrag zur Prävention von Cyber-Angriffen darstellt, werden zusätzliche Unternehmensparameter im Bereich IT sowie organisatorische Maßnahmen berücksichtigt so beispielsweise Schutzprogramme im Unternehmen, Backups, PatchManagement, IT-Berechtigungs-

der Helvetia Cyberversicherung werden unterschiedliche Parameter – Allgemeine wie auch Spezielle - herangezogen und jedes Unternehmen wird individuell betrachtet und bewertet. So zählen zu den allgemeinen Parametern für eine Cyberversicherung die Unternehmens-Branche beziehungsweise die Betriebsart des zu versichernden Unternehmens, wie auch der erwirtschaftete Jahresumsatz. Die Helvetia Cyberversicherungslösung richtet sich an Unternehmen bis zu einem Umsatz von 30 Mio. Euro. Zusätz-

rC 02/2022 | 14 | COVERSTORY

chen, andererseits wird von Hackern oftmals die Gutgläubigkeit beziehungsweise Sorglosigkeit von Mitarbeitenden eines Unternehmens ausgenutzt, Stichwort Social Engineering. Daher ist es auch wichtig dafür zu sorgen, dass die Mitarbeitenden regelmäßig geschult und instruiert werden.

Michaela Steininger, Helvetia Versicherung AG Versicherungstechnik Firmenkunden


konzepte und andere. Mit Fokus auf den Kunden legt Helvetia Wert darauf, jedem Unternehmen optimalen Schutz vor Cyberkriminalität zu gewährleisten. Mag. Natascha Jäger, CEO Austria Cogitanda Dataprotect AG: Wir bei

COGITANDA bieten unseren Partnern über unsere Berechnungsplattform nicht nur ein digitales Tool zur raschen Prämienberechnung, sondern wickeln auch unser Underwriting darüber ab.

Mag.Natascha Jäger, CEO Austria Cogitanda Dataprotect AG

Für den Partner bedeutet dies einen direkten Kommunikationsweg zu den Underwritern ohne Medienbruch sowie eine schnelle und dokumentierte Abwicklung. Dies ermöglicht es Anfragen schneller als der Markt zu prüfen und verbindliche Quotierungen, die mittels weniger Klicks in eine Polizze umgewandelt werden können, zur Verfügung zu stellen. Neben Unternehmensdaten wie Umsatz, Branche, Mitarbeiteranzahl, Rechtsform, Gründungsjahr und Geschäftsmodell sind das gewählte Polizzen- sowie die individuell anpassbaren Sub-Limits prämienrelevant. Unsere acht Risikofragen beschäftigen sich mit der Beschaffenheit der IT-Systeme sowie der Risikovorsorge im Unternehmen und zielen unter anderem folgende Themen ab: Datensicherung, Passwortmanagement, Patch-Management, Richtlinien bei der Benutzung von IT-Systemen und dergleichen. Denn in Cyber geht es darum den Kunden insbesondere gegen kriminelle Aktivitäten zu versichern, daher ist es wichtig, dass dieser aktiv dabei mitrC 02/2022 | 15 | COVERSTORY

DI Doris Wendler, Vorstandsdirektorin Wiener Städtische Versicherung AG

wirkt es Kriminellen deutlich zu erschweren das versicherte Unternehmen erfolgreich anzugreifen. DI Doris Wendler, Vorstandsdirektorin Wiener Städtische Versicherung AG: Die Wiener Städtische Versiche-

rung beurteilt jedes Cyberrisiko individuell (Firewall, regelmäßige Datensicherung, Virenschutzprogramme usw.) anhand von Fragebögen sowie zusätzlich im Dialog mit den Unternehmen. Unsere


Risikoevaluierung basiert auf Erfahrungswerten der letzten Jahre in der Cyber-Versicherung und wird unterstützt vom Branchen-Know-How versierter IT-Experten. Diese Beurteilung erfolgt nicht nur bei Abschluss des Versicherungsvertrages, sondern auch bei zukünftigen Anpassungen und Verlängerungen des bestehenden Cyber-Versicherungsschutzes. Mit den versicherungstechnischen Mechanismen, wie z.B. Selbstbehalten und Standards- sowie Zertifizierungsauflagen schafft die Wiener Städtische Anreize für den Versicherungsnehmer, transparent und kooperativ seinen Versicherungsbedarf zu analysieren und in der Cyber-Versicherungspolizze umzusetzen sowie anzupassen. Der kontinuierliche Dialog mit unseren Versicherungsnehmern ist uns dabei besonders wichtig. Die Wiener Städtische kooperiert darüber hinaus mit Cyber Trust Austria und beschleunigt dadurch den SicherheitsCheck. Um das Cyber Trust Gütesiegels zu bekommen, muss jedes Unternehmen, ob groß oder klein, dafür sorgen, dass die eigenen Systeme nach dem letzten Stand der Technik abgesichert sind, die Mitarbeiter entsprechend geschult sind und für den Fall der Fälle auch geeignete Notfallkonzepte vorliegen. Dr. Wolfgang Petschko, DONAU Versicherung AG Vorstand: Die Fälle

Dr. Wolfgang Petschko, DONAU Versicherung AG Vorstand

Gregor Frühbeiß, Junior Underwriter Technische Versicherung R+V Allgemeine Versicherung AG: Unsere wesentlichsten Parame-

Gregor Frühbeiß, Junior Underwriter Technische Versicherung R+V Allgemeine Versicherung AG

von Cybercrime-Attacken steigen und zunehmend stehen auch Klein- und Mittelunternehmen im Visier von Cyberkriminellen. Laufend gibt es neue Medienberichte über betroffene Unternehmen. Die DONAU bietet eine Cyberversicherung für Unternehmen an, die modular aufgebaut ist und so gut auf den Bedarf angepasst werden kann. Die Branche ist ebenso ein Kriterium wie der Umsatz des Unternehmens. Wesentlich ist auch, welche Maßnahmen bereits für die Cybersicherheit getroffen wurden. Einfache Maßnahmen sind beispielsweise ein effektiver Schutz durch qualitativ gute Passwörter und regelmäßige Backups der relevanten Daten. Großen Wert legen wir auf die passende Beratung. Die IT-Sicherheitsmaßnahmen werden dabei mit Risikofragen erfasst. Zusätzlich bietet die DONAU den Sicherheits-Check als Service in der Beratung auch für unsere Makler an. In wenigen Minuten wird das Cyberrisiko bewertet und die Kunden erhalten Empfehlungen zur Verbesserung der IT-Sicherheit. Wir bieten dafür im Fall des Falles Service und Support durch Profis rund um die Uhr als Teil unserer Leistung an. Makler können sich bei der Produktschulungen der DONAU Brokerline das umfassende Wissen holen und gezielt für ihre Kunden in der Beratung einsetzen.“ rC 02/2022 | 16 | COVERSTORY

ter sind transparent auf unserem Tarifrechner dargestellt, sodass unsere Makler rasch und unkompliziert handeln und in nur vier Fragen zu einem adäquaten CyberRisk-Angebot kommen können. Diese vier Fragen sind zugleich unsere Risikoermittlung, die folgendes abfragt: Besteht ein ordentliches Lizenz- und Backup-Management? Wird eine immer aktuelle und automatisch aktualisierende Virensoftware und Firewall verwendet? Werden die Administratorenrechte im Unternehmen ausschließlich für Administratoren-Tätigkeiten eingesetzt? Einen weiteren Parameter, neben der Risikoermittlung, stellt die Betriebsart dar. Es gibt Branchen, in denen Daten sensibler und damit interessanter für Cyberkriminelle sind. Dementsprechend wird auch das Risiko höher bewertet. Die Versicherungssumme stellt ebenfalls eine wichtige Größe im Underwriting dar. Bei der R+V CyberRisk-Versicherung kann diese bis zu 500.000 EUR betragen (1-fache Jahresmaximierung, optional 2-fache Jahresmaximierung). Beim Leistungsumfang ist eine optionale Erweiterung z.B. Personenoder erweiterte Sachschäden (zum Neuwert) eine Variable. Christoph Zauner, Leiter Retail und Corporate, Generali Versicherung AG: Die Generali Cyberversicherung

bietet im Rahmen des Produkts „Betrieb & Gewerbe“ eine optimale Absicherung für KMUs gegen Cyberangriffe. Unsere Lösung geht deutlich über eine klassische Versicherung hinaus, mit dem Ziel, Schäden im Vorfeld zu vermeiden und unseren Kunden 24/7 Support durch IT Assistance bei allen Fragen und Problemen hinsichtlich IT zu geben. Die Generali Cyberversicherung basiert auf drei Säulen: 1.) Ein automatisiertes Tool sucht regelmäßig nach Sicherheitslücken und Schwachstellen in der IT unserer Kunden und weist auf notwendige Maßnahmen hin.


2.) Ein Expertenteam der Europ Assistance steht rund um die Uhr bei allen Fragen zum Thema IT zur Verfügung – remote, via Telefon oder Chat. Es optimiert nicht nur die IT-Sicherheit, sondern unterstützt bei allen Themen rund um die EDV. Die Experten können sowohl präventiv als auch im Falle eines Schadens kontaktiert werden – oft minimiert oder verhindert richtiges und rasches Handeln den Schaden und Folgeschäden werden vermieden. 3.) Ein umfassender Versicherungsschutz deckt das Risiko des Datenverlustes und einen etwaigen Betriebsstillstand

Christoph Zauner, Leiter Retail und Corporate, Generali Versicherung AG

ab, falls trotz aller Vorsicht doch ein Schaden eintritt. Damit bieten wir unseren Kunden maximale Sicherheit gegen alle Gefahren aus dem Netz. Peter Humer, Vorstand Kunde & Markt Österreich UNIQA Insurance Group AG: Bei der Risiko-

erhebung zur Entscheidung über ein Angebot werden bei UNIQA folgende Punkte erfasst: • Gibt es eine entsprechende Informationssicherheitsorganisation und wenn ja, wie sieht diese aus? • Welche Arten von Daten sind vorhanden? • Wie funktionieren das Datenund Informationsmanagement sowie die Speicherung und Verschlüsselung von Daten? • Welche organisatorischen und technischen Sicherheitsmaßnahmen gibt es (angefangen bei Firewalls, Antivirensoftware, Intrusion Detection, physische Absicherungen)? • Werden die Maßnahmen und Applikationen auf aktuellem Stand gehalten und regelmäßig überprüft? • Werden die Mitarbeitenden regelmäßig geschult und sensibilisiert? • Wie geht das Unternehmen mit

Peter Humer, Vorstand Kunde & Markt Österreich UNIQA Insurance Group AG

eventuellen Vorschäden oder negativer Vorerfahrung um und was wurde daraus gelernt? Für kleinere Unternehmen gilt, dass es die genannten Maßnahmen grundsätzlich geben sollte, von mittleren Unternehmen wird eine detailliertere Angabe über deren Ausgestaltung gefordert, bei großen und exponierteren Unternehmen erheben Experten von T-Systems Austria den aktuellen Stand der Absicherung. Die Erkenntnisse können in weiterer Folge in ein Risikogutachten fließen, das dem Unternehmen nicht zuletzt auch für interne Zwecke nützlich ist.

Digital geschützt. Ein Angriff auf die Systeme Ihres Unternehmens kann weitreichende Folgen nach sich ziehen. Schützen Sie Ihr Firmenvermögen vor Cyber-Risiken. In nur 4 Fragen zum CyberRisk-Angebot: www.tarifrechner-ruv.at rC 02/2022 | 17 | COVERSTORY


Was verstehen Sie unter Digitalisierung? Inwiefern ist diese relevant für die Versicherungsbranche? Welche Chancen und Risiken bringt Digitalisierung für Vermittlerinnen und Vermittler mit sich? TOGETHER CCA hat uns als langjähriger und führender IT-Experte in der Versicherungsbranche einen Einblick, was Digitalisierung für die Versicherungswelt bedeutet und wie sich diese in Zukunft entwickeln wird, gegeben.

Ing. Mag. Gerhard Schuster, CEO bei TOGETHER CCA: „Wir vergleichen Di-

gitalisierung gerne mit einer Welle, auf die Vermittlerinnen und Vermittler aufspringen sollten, um Ihren Arbeitsalltag einfach und effizient zu gestalten. Geschäftsprozesse heute ohne digitale Unterstützung abwickeln zu wollen, ist kaum möglich. Wer sich die vielen Helfer der Digitalisierungswelle allerdings zunutze macht, bringt nicht nur mehr Effizienz in seinen Arbeitsalltag, sondern hat auch

Ing. Mag. Gerhard Schuster

rC 02/2022 | 18 | COVERSTORY

mehr Zeit für das eigentliche Kerngeschäft als Vermittlerin oder Vermittler – nämlich die Beratung auf Basis der persönlichen fachlichen Expertise. Digitale Tools unterstützen dabei sowohl auf Vermittler- als auch auf Endkundenseite. Denn schnelle und effiziente Prozesse und Services, sowie eine einfache Abwicklung, sind ein Wunsch aller Beteiligten. Ein Wunsch, der in der Welt der Digitalisierung längst state of the art ist, aber sich ganz besonders in den letzten Jahren auch in der Versicherungsbranche etabliert hat. Wichtige Schlagworte in dieser Entwicklung sind Standardisierung und Automatisierung. Denn je einheitlicher Prozesse funktionieren und je weniger manuelle Eingriffe nötig sind, desto weniger Fehlerquellen und damit auch Sicherheitslücken gibt es, die einer Effizienzsteigerung im Weg stehen. Vor allem standardisierte verschlüsselte Schnittstellen zwischen verschiedenen digitalen Tools machen vieles möglich und gelten in Zeiten, in denen man sich vermehrt Gedanken über das Thema Cybersecurity macht, als besonders sicher. Dank ihnen können unterschiedliche Plattformen und Datenbanken


kommunizieren und Daten sicher weitergeben. Das bedeutet beispielsweise, dass Daten nur noch einmal eingegeben werden müssen und diese dann automatisch weitergeleitet werden können. Damit weicht man beispielsweise auch Problemen wie einer DSGVO Verletzung durch versehentliches Weiterleiten falscher Daten aufgrund eines Übertragungsfehlers aus.“ Mag. Susanne Strießnig, LL.M, COO bei TOGETHER CCA:„Mit

TOGETHER CCA ist aufgrund der zahlreichen integrierten Schnittstellen sogar eine gänzlich elektronische Abwicklung möglich. Von der Bedürfniserhebung über Berechnung, Offert und Antrag bis hin zur Unterschrift der Kundin oder des Kunden, bieten wir einen durchgängig digitalen Prozess. Sogar die Schadensabwicklung kann bereits vollelektronisch erfolgen. Denn mit der Anbindung des Endkundenportals myVersUm ist es mittlerweile sogar möglich, dass Endkun-

dinnen und -kunden Schäden bei Ihren Vermittlerinnen und Vermittlern online einreichen und hier Rückmeldung auf ihrem Endgerät erhalten. In Kürze wird mit der OMDS3 Engine von TOGETHER CCA sogar eine Gegenüberstellung verschiedener Tarife und Versicherungsleistungen direkt in den Prozess integriert, auf deren Basis Vermittlerinnen und Vermittler eine persönliche Empfehlung geben können. Damit wird eine noch reibungslosere Abwicklung gewährleistet. Die Vorteile digitaler Prozesse liegen auf der Hand. Neben dem deutlich verringerten Aufwand für alle Beteiligten und der beschleunigten Abwicklung sind Orts- und Zeitunabhängigkeit ein großer Pluspunkt. Gerade wenn viele Menschen von zu Hause arbeiten, wie es in letzter Zeit vermehrt notwendig war, fällt einmal mehr auf, wie wichtig IT-Lösungen für das Funktionieren der Gesellschaft geworden sind.

R E M M I T S I ROT HNEN BEI I

lang Leben den ein k te auf n u K d rodu er un s und P re Par tn n unse ihnen Ser vice te h c ö Wir m und bieten en begleit Niveau. m te ER s höch PARTN ALI. AT/ R E N E rC 02/2022 | 19 | COVERSTORY W W W.G

Mag. Susanne Strießnig, LL.M

Unser Ziel als Softwareanbieter in diesen Zeiten ist es, eine bestmögliche Basis für ein effizientes und einfaches Arbeiten im Vermittlerbüro zu bieten – und diese wird mit Sicherheit auch in Zukunft verstärkt orts- und zeitunabhängig und damit digital sein.“

SIE M U S ’ HT UNS GE


Digitalisierung am Österreichischen Finanzmarkt 2021 Die im Dezember 2021 von der FMA durchgeführte Studie auf dem Finanzmarkt Österreich zeigt, die Digitalisierung von konzessionierten der Finanzmarktaufsicht unterliegenden Unternehmen schreitet rasch voran. von Mag. Sigrid Hofmann Fragestellungen und Befragte Die Fragestellungen der Studie umfassen, den Einsatz neuer Technologien in den Unternehmen, strategische Ausrichtungen in Bezug auf Digitalisierung, die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle in Hinblick auf den Umgang mit Fin Tech/ InsurTech, die Entwicklung digitalisierter Produkte so wie den Einsatz digitaler Technologien in diversen Geschäftsprozessen. Darüber hinaus wurde auch der Umgang mit neuen Risiken (Cyber-Risiken) und deren Abwehr als Maßstab für die Fitness der IT-Infrastruktur der Unternehmen herangezogen. Die Erhebungen erfolgten in zweihundertzehn Unternehmen. Darunter zweiunddreißig Versicherungsunternehmen und jeweils acht betriebliche Vorsorgekassen und Pensionskassen. Des Weiteren wurden die Erhebungen im Sektor der Wertpapierdienstleister und Wertpapierfirmen, Kreditinstitute und Zahlungsinstitute Verwaltungsgesellschaften, virtuellen Assets Provider und Marktinfrastrukturen, durchgeführt.

den Unternehmen mit messbaren und budgetär unterlegten strategischen Zielen. Der Prozentsatz dieser Unternehmen stieg binnen drei Jahren um das Doppelte, von zwanzig auf vierundvierzig Prozent. Als Motivation für Digitalisierungsmaßnahmen werden primär die Steigerung von Effizienz und Kundennähe gesehen. Treiber der Digitalisierungsbemühungen sind in den Versicherungen neben den IT-Abteilungen, der Vertrieb und die Marketing- und Kundenserviceabteilungen. Damit verbunden ist auch der Personalausbau in den Bereichen IT, Analyse und Projektmanagement. Besonders gesucht sind Fachleute im Bereich IT-Security.

Konkurrenten oder Partner Seit 2018 ist die Angst in der Versicherungsbranche vor dem Eintritt von ITGiganten wie Google und Amazon & Co mit neuen Produkten und Dienstleistungen gesunken. Als größte Konkurrenz werden andere etablierte Marktteilnehmer empfunden. Während Wertpapierfinanzdienstleister Fin Techs als starke Mitbewerber sehen, kooperieren Versicherungsunternehmen zunehmend mit Insur Tech Start Ups. Die Versicherungsunternehmen bevorzugen dabei überwiegend Betriebe mit Standort Österreich oder EWR.

Auf dem Weg zur Digitalisierung Der Ausbau der Digitalisierung nimmt an Fahrt auf, dass zeigt sich an der wachsenden Zahl an, der Finanzmarktaufsicht unterliegen-

„Die Erkenntnisse dieser Studien fließen in die Aufsichtsstrategie der FMA ein und werden als Aufsichtsschwerpunkt 2022 berücksichtigt“, so die Vorstände der FMA Helmut Ettl und Eduard Müller.

rC 02/2022 | 20 | COVERSTORY


Der Einsatz neuer Technologien Je nach Sektor und Anwendungsbereich variiert die Verbreitung einzelner Technologien. Im Allgemeinen werden Cloud Dienstleistungen besonders intensiv genutzt. Waren es 2018 nur sechzig Prozent, stieg die Zahl der Nutzer 2021 auf rund drei Viertel der beaufsichtigten Unternehmen. Versicherungsunternehmen bedienen sich nahezu zu hundert Produzent einer oder mehrerer Cloudlösungen. Bevorzugt werden große globale Anbieter wie Microsoft oder SAP und Cisco, um nur einige zu nennen. Nahezu keine Rolle spielte bisher und wohl auch in Zukunft die Blockchain-Technologie.

Einfluss der Digitalisierung im Bereich Versicherungen In allen in der Studie abgefragten Versicherungssparten werden bereits Dunkelverarbeitungsprozesse eingesetzt. Als Dunkelverarbeitung bezeichnet man vollautomatische Geschäftsprozesse ohne Benutzeraktionen. Die Dunkelverarbeitung wird mit dem Ziel eingesetzt Prozessabläufe effizienter zu gestalten und die Bearbeitungsqualität zu steigern. Am häufigsten wird in der Kfz- und der Haushaltsversicherung (jeweils fünfzehn VU), sowie in der Rechtschutz- und Krankenversicherung auf diese Technologie zurückgegriffen. Aber auch die Hälfte der Haftpflichtversicherer und ein Drittel der Lebensversicherer nutzen bereits die Dunkelverarbeitungsprozesse zur Optimierung standardisierter Prozesse. Big Data gewinnt immer mehr an Bedeutung. Unter Big Data versteht man die Verarbeitung von großen, komplexen und sich schnell ändernden Datenmengen. Big Data erlaubt den Versicherungsunternehmen zukünftig Risken genauer zu bewerten und Prämien individueller festzulegen.

Big Data macht es möglich Die Anwendung von Big Data ermöglicht in weiterer Folge die Implementierung von sogenannten verhaltensba-

sierten Produkten. So können für eine valide Vertragsgestaltung und Kalkulation einer Haushaltsversicherung für sogenannte Smart Homes (Wohnbereiche mit verschiedenen Automationsverfahren zur Vernetzung von technischen Geräten aller Art) spezielle Daten herangezogen werden. In der Kfz-Versicherung werden zunehmend Produkte die sich nach dem Nutzungsverhalten der Versicherten richten (Telematik-Tarife) angeboten. Fünfzig Prozent der beaufsichtigten Versicherungsunternehmen bieten solche Produkte bereits an. Verhaltensbasierte Produkte sind auch bei den Krankenversicherern zu finden. Versicherer können ihre Kunden durch zusätzliche Angebote (zB Fitnessarmbänder) aktiv unterstützen, gesundheitsbewusst zu leben.

Situativer Versicherungsschutz Diese Art von Versicherungsschutz hat das Potential die Produktlandschaft der Versicherungsunternehmen zu verändern. Situative Versicherungsprodukte erlauben es, je nach Situation eines Kunden den entsprechenden Versicherungsschutz über eine App, ein Kundenportal oder die Homepage der Anbieter abzuschließen. Situative Versicherungen werden in Österreich noch von vergleichsweise wenigen Versicherern angeboten. Hauptanwendungsfelder für dieses Versicherungsformat sind die Sparten Reise, Krankheit, Unfall und Haftpflicht.

Cyberversicherungen Nicht nur Unternehmen investieren in die Digitalisierung, auch Kriminelle und kriminelle Vereinigungen halten Schritt. Cyber-Risiken sind stark im Steigen begriffen. Die Coronapandemie und das damit einhergehende Arbeiten von zuhause hat die Situation verschärft. Die Prämienkalkulation dieser Versicherungen ist allerdings aufgrund unzureichender Datengrundlagen und den, sich ständig verändernder Risikosituationen, schwierig. In Österreich bieten elf Versicherungsunternehmen einen expliziten CyrC 02/2022 | 21 | COVERSTORY

berrisikoschutz an. Die vermehrte Berichterstattung in öffentlichen Medien, die Professionalisierung der Angreifer und entsprechende Regularien führen zunehmend zu erhöhtem Risikobewusstsein. Auch das beste Cyberrisikomanagement schützt nicht hundert Prozent vor Cyberangriffen.

Kommunikationskanäle Immer mehr Konkurrenten drängen auf den Finanzmarkt. Die Konkurrenz macht es unumgänglich bestehende Kunden und potentielle Kunden auf allen möglichen Kommunikationskanälen zu erreichen und zu informieren, was für den Ausbau der Digitalisierung einen weiteren Booster bedeutet. Neben herkömmlichen Kommunikationsmitteln, wie Website, Telefon, E-Mail und Apps für mobile Endgeräte spielen zunehmend auch Social Media, Chats und Videokommunikation eine große Rolle. Vergleichs- und oder Vertriebsportale und Social Media – Aktivitäten wird weiteres Wachstumspotential vorausgesagt. Kundenkontakte über digitale Kanäle, konzentrieren sich dabei mehr auf Presales- und Marketingaktivitäten, als den Verkaufsprozess selbst. Stiefkind ist die Verwaltung, was aber auch auf die unterschiedlich gute Eignung diverser Kommunikationskanäle für deren Einsatz zurückzuführen ist.

Vernetzung/Sicherheit Mit dem Grad der Digitalisierung stieg auch die Zusammenarbeit mit externen Anbietern. Durch die Inanspruchnahme von fremden IT-Dienstleistern verlagern sich IT-Risken zunehmend an die Schnittstellen zu Dritten. Die beaufsichtigten Unternehmen steigerten in den letzten Jahren die Qualität ihrer Sicherheitsmaßnahmen. Diese bedürfen, angesichts der steigenden digitalen Ansprüchen der Kunden und möglicher Cyberbedrohungen laufender Anpassungen. Link zur Studie: www.fma.gv.at/digitalisierung-amoesterreichischen-finanzmarkt/


Datenschutz und Sicherheit im Homeoffice Lockdowns und andere Beschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie haben es möglich gemacht: Homeoffice ist in Österreichs Arbeitswelt angekommen, um zu bleiben, auch wenn die Intensität der Nutzung dieser besonderen Arbeitsform nach Überwindung der Pandemie zurückgehen wird und überwiegend hybride Formen bestehen bleiben werden. von Mag. Sigrid Hofmann

Wie es begann Damit möglichst wenige Menschen aus dem Haus mussten, wurden sehr viele Arbeitsplätze zu Hause eingerichtet. Mitarbeiter trafen sich nicht mehr vor Ort, sondern wichen auf Video-Konferenzen-Tools wie zum Beispiel Zoom oder Teams aus. Kundenkontakte wurden entweder mit Videochat, Telefon oder EMail abgewickelt. Alles musste schnell gehen, obwohl die wenigsten Firmen auf so ein Ereignis vorbereitet waren. Es gab weder gesetzliche noch organisatorische Vorkehrungen, von technischen oft ganz zu schweigen. Der Umstieg konnte nur durch Verzicht auf Qualität und Sicherheit gelingen. Viele Mitarbeiter arbeiteten im Homeoffice nun auf ihrem privaten Computer im öffentlichen Internet, speicherten Firmendaten lokal am PC und verwendeten externe Speichermedien. Damit war der Cyberkriminalität Tür und Tor geöffnet. Im Allianz Risikobarometer 2021 nimmt das Risiko von Cybervorfällen unter den Top-Geschäftsrisiken weltweit den dritten Platz mit 40 Prozent ein. Befragt wurden 2.769 Experten aus 92 Ländern, darunrC 02/2022 | 22 | COVERSTORY

ter CEOs, Risikomanager, Makler und Versicherungsexperten.

Cyberkriminalität Cyber-Kriminalität (engl. cybercrime) bezeichnet alle Straftaten, die moderne Informationstechnik und elektronische Infrastrukturen (aus-)nutzen. Durch die fortschreitende Digitalisierung der Gesellschaft und des Geschäftslebens kommen immer mehr IT-Anwendungen zum Einsatz. Damit tun sich auch immer mehr potentielle Sicherheitslücken als Einfallstore für Cyberkriminalität auf. Zu den am weitesten verbreiteten Methoden von Cyber-Kriminalität gehören unter anderem die Verbreitung von Schadprogrammen sowie Emotet (Emotet ist eine Familie von ComputerSchadprogrammen für Windows-Systeme in Form von Makroviren, welche per E-Mail versendet werden), Identitätsdiebstahl durch Doxing (internetbasiertes Zusammentragen und anschließendes Veröffentlichen personenbezogener Daten) Spam und Phishing, Botnetze (Botnetze sind Netzwerke aus vielen einzelnen Rechnern, die mit Schadsoftware


infiziert wurden) und Social Engineering (Verfahren, um sicherheitstechnisch relevante Daten durch das Ausnutzen menschlichen Verhaltens zu gewinnen).

Was zu tun ist Bevor man in seinem Unternehmen Homeoffice einführt, sollte man einige grundsätzliche Überlegungen in Form einer Risikoanalyse anstellen und entsprechende Voraussetzungen schaffen. Generell zu empfehlen sind regelmäßige Schulungen der Mitarbeiter zu den Themen Datenschutz, Informationssicherheit und mobiles Arbeiten. Bezüglich der Datensicherheit muss geklärt werden, welche Unterlagen die Firma verlassen dürfen. Was passiert, wenn sie verloren gehen oder von Unternehmensfremden eingesehen werden? Es muss geklärt werden, ob und unter welchen Voraussetzungen private Geräte oder ein privates Internet genutzt werden kann.

Sichere Verbindungen Homeoffice sollte nur möglich sein, wenn eine sichere Verbindung zum Unternehmensnetzlaufwerk besteht und eine verschlüsselte Kommunikation möglich ist. Bevorzugte Technologien sind VPN (Virtuelles Privates Netzwerk) oder die Einrichtung eines Remote-Desktops. Dabei werden Anwendungsprogramme

auf einem Computer (Server) ausgeführt und auf einem anderen Computer (Client) dargestellt und bedient.

Wartung und Administration Endgeräte sollten vom Arbeitgeber zentral administriert werden und einer einheitlichen Policy unterworfen sein. Hierbei sind regelmäßige Updates und Patches notwendig. Konfigurationen sowie Benutzer und Administratorenrechte müssen regelmäßig überprüft und angepasst werden. Werden dennoch die eigenen privaten Netzwerke verwendet, muss ebenso überprüft werden, ob alle im Netz angeschlossenen Geräte am letzten Stand sind. Vielfach haben private Geräte veraltete Betriebssysteme. Ein Computer ohne einem aktuellen Betriebssystem ist eine garantierte Schwachstelle für alle, die mit diesem Endgerät zu tun haben. Viele Computer werden noch mit Windows 7 betrieben. Windows 7 wird aber seit 2020 von Microsoft nicht mehr supportet und Sicherheitslücken bleiben unkorrigiert. Arbeits- und Privatnutzung muss streng getrennt sein und unberechtigte Personen dürfen keinen Zugriff auf dienstliche Daten haben. Abhilfe kann ein Passwortschutz schaffen oder andere Authentifizierungsverfahren. Der Einsatz einer Zwei-Faktoren-Authentifizie-

rC 02/2022 | 23 | COVERSTORY

rung schafft einen wesentlich höheren Sicherheitsgrad.

Achtsamkeit der Mitarbeiter Neben regelmäßigen Schulungen sollten die Mitarbeiter im Homeoffice und auch im Betrieb bezüglich der lauernden Gefahren sensibilisiert werden. So sollten keine Nachrichten oder Anhänge von unbekannten Absendern geöffnet werden. Besondere Vorsicht ist bei Nachrichten mit besonders dringlichen und emotionalen Inhalten, vorgegaukelter Exklusivität und mit Grammatik und Rechtschreibfehlern, sogenannte Social-EngineeringAttacken, geboten. Arbeitsnehmer sollen sich nicht über Firmengeräte in soziale Medien einloggen. Wenn wirklich etwas passiert, muss ein funktionierender Prozess eingerichtet sein, um Datenschutz- und IT-Sicherheitsvorfälle umgehend zu melden. Der Arbeitnehmer ist verpflichtet, ausnahmslos und unverzüglich bei Verdachtsmomenten den Arbeitgeber zu informieren. Ansprechpartner müssen bekannt sein. Mit der Corona-Pandemie hat sich Homeoffice in unserer Arbeitswelt etabliert. Viele Unternehmen waren darauf nicht oder nur unzureichend vorbereitet. Werden jedoch Heimarbeitsplätze richtig eingerichtet und genutzt, stellen sie eine Bereicherung für Unternehmen und die meisten Mitarbeiter dar.


Digitalisierung in der Praxis Wie man sich gegen Cyberattacken schützt und welche Versicherungsprodukte dafür Deckung bieten, konnten Sie bereits lesen. Aber wie sieht die Digitalisierung in der Praxis eines Versicherungsbüros aus? Wir haben mit Akad. Vkfm. Georg Eisenzopf, geschäftsführender Gesellschafter SIVAG GesmbH, darüber gesprochen. Wie sensibilisieren Sie Ihre Kunden zum Thema Cyberrisiko? Eisenzopf: Es funktioniert nur mit aus-

führlicher Aufklärung und Information darüber, welche Versicherungsprodukte wir zum Schutz gegen Cyber-Attacken empfehlen können. Wichtig ist es auch, den Kunden aufzuklären, welche Kosten und Konsequenzen bei einem Cyber-Zwischenfall entstehen können beziehungsweise welche Bereiche bei den Unternehmen davon betroffen sein können. Wir überreichen unseren Kunden ausführliche Informationsmaterialien, gehen aber einen digitalen Schritt weiter und informieren auch über unseren Newsletter und auf unserer Homepage. Digitalisierung ist aus der heutigen Arbeitswelt eines Versicherungsmaklers nicht wegdenkbar, wie sehen Sie das? Eisenzopf: Der Anspruch unserer Kun-

den im Bereich der digitalen Kommunikation steigt. Innovative Services sind für Unternehmen besonders wichtig, da sie oft als persönlicher Kontakt zum Kunden fungieren und damit auch eine hervorragende Chance sind, eine gute Beziehung aufzubauen und zu pflegen. Wir bieten mit unserem digitalen Kundenportal, eine optimierte Ansicht für mobile Endgeräte sowie eine intuitive Menüführung. Die Startseite bietet einen direkten Zugriff auf alle wichtigen Versicherungsdaten und Informationen wie zum Beispiel, Stammdaten, Verträge, Dokumente und Nachrichten. Natürlich

achten wir bei unserem Kundenportal auf die verschlüsselte Kommunikation und Sicherheit für unsere Kunden. Sie bieten auf Ihrer Homepage Ihren Kunden auch die Möglichkeit von Online-Abschlüssen in bestimmten Bereichen an? Eisenzopf: Unsere Kunden und die Produkte der Versicherungswelt sind nicht immer hybrid. Informationen online einzuholen und persönlicher Versicherungsabschluss ist nicht immer die Welt, die der Kunde will. Manche Kunden möchten auch einen Online-Abschluss tätigen. Wir setzen seit einiger Zeit auf den Bereich Fahrrad- und EBike Versicherung, Oldtimerkasko, internationale Incoming- Insurance und rC 02/2022 | 24 | INTERVIEW

vieles mehr. Auf unserer Homepage besteht die Möglichkeit, innerhalb kürzester Zeit eine Deckung bzw. innerhalb oft von nur wenigen Minuten eine Polizze zu erhalten. Es braucht in einer digitalen Welt innovative Produkte und wir als Versicherungsmakler verhandeln mit den Versicherern. Dadurch haben wir in dieser Zeit die besten Chancen, uns zu beweisen und von anderen zu unterscheiden. Man muss einfach die Möglichkeiten, die sich bieten, nutzen und darf sich der Digitalisierung nicht verschließen. Der Kunde von morgen wird analog und digital betreut werden wollen und als Versicherungsmakler der Zukunft werden wir dies unseren Kunden auch ermöglichen. Danke für das Gespräch.


Cyber Sicherheit für Unternehmen Spätestens seit Beginn der Coronapandemie wurden in zahlreichen Unternehmen große Schritte in Richtung Digitalisierung gemacht. Homeoffice ist inzwischen in vielen Betrieben Normalität geworden, Umsätze im Onlinehandel sind gestiegen – und damit auch die Risiken eines Angriffs auf sensible Kundendaten. R+V hat rasch auf die steigende Cyberkriminalität reagiert und bietet Unternehmen bis 10. Mio. EUR Jahresnettoumsatz eine umfassende Absicherung gegen Gefahren im IT-Bereich. IT-Sicherheit oft vernachlässigt Durch die rasche Umstellung der Geschäftstätigkeiten ins Home-Office, wurde die IT-Sicherheit in vielen Unternehmen vernachlässigt. Da Mitarbeiter seit Monaten auf privaten Geräten – ohne unternehmerische IT-Sicherheit – mit sensiblen Firmen- und Kundendaten arbeiten, haben Hacker oft ein leichtes Spiel.

Allriskversicherung für KMUs bis 10 Mio. Jahresnettoumsatz R+V bietet mit der CyberRisk-Versicherung eine Allriskversicherung, die speziell für KMUs bis 10 Mio. EUR Jahresnettoumsatz zugeschnitten ist. Bereits in der Basisdeckung integriert ist die Versicherung von Unternehmensdaten auf privat genutzten Geräten („bring your own device“), auch die 24/7 Assistance ist inklusive.

Schutz auf 2.500 Betriebsarten erweitert Mit Beginn der Coronakrise konnten sich 50 frei wählbare Betriebsarten mit der R+V CyberRisk-Versicherung absichern lassen. „Ein Jahr später war und ist die Nachfrage kontinuierlich hoch, was uns dazu veranlasst hat, unser Produkt auf

über 2.500 Branchen zu erweitern. Unser Fokus liegt u.a. bei Finanzdienstleistern, Versicherungsvermittlern, Maklern und medizinischen Betrieben, wie Arztpraxen und Laboren,“ so Gregor Frühbeiß, Underwriter im Bereich R+V-CyberRisk Versicherung.

Versicherungssumme angehoben, Prämie reduziert! Unter www.tarifrechner-ruv.at gelangen Vermittler durch die einfache Handhabung und ganz ohne technisches Knowhow in nur 4 Risikofragen zum Antrag. Zudem wurde die Versicherungssumme von bislang 100.000 EUR auf bis zu 500.000 EUR angehoben – dies bei reduzierten Prämiensätzen!

Kostenlose R+V-Webinare für Makler Sind Sie noch neu im Thema Cyber-Risiken? Nutzen Sie das kostenlose R+V-Webinar-Angebot, das Ihnen 1IDD-Stunde für die erfolgreiche Absolvierung bringt. rC 02/2022 | 25 | MARKT

Kommende Webinare zum Thema • 1. März 2022 / 10:00 - 11:00: CyberSicherheit für Unternehmen • 22. März 2022 / 10:00 - 11:00: CyberRisk & Vertrauensschaden-Versicherung Unterschiede und Kombinationsmöglichkeiten • 22. September 2022 / 10:00 - 11:00: CyberRisk & Vertrauensschaden-Versicherung Unterschiede und Kombinationsmöglichkeiten • 29. September 2022 / 10:00 - 11:00: Cyber-Sicherheit für Unternehmen www.ruv.at/termine


Gemeinsame Wurzeln Am Vormittag des 19. Oktober 2017 hob KommR Horst Grandits, Bundesgremialobmann der Versicherungsagenten der Wirtschaftskammer Österreich, in der Eventpyramide Vösendorf die neue Marke „Die Versicherungsagentur“ aus der Taufe. Heute arbeiten Ausschussmitglieder aus fünf Landesgremien (Steiermark, Tirol, Salzburg, Oberösterreich und Niederösterreich) für die kontinuierliche Weiterentwicklung des einzigartigen Netzwerks aus privaten Versicherungsagenturen in Österreich. Mit dem Credo „Die Versicherungsagentur. Echt. Sicher. Sein.“ setzt sich die Versicherungsagentur zum Ziel, mit neuen Strategien die Marktposition ihrer Mitglieder und den Service für ihre Kunden zu stärken. Die fünf Landesgremien der Versicherungsagenten der Wirtschaftskammer kommunizieren aktiv für die Branche in ganz Österreich. Mehr als 10.000 Agenturen profitieren so landesweit von ihren gemeinsamen Anstrengungen. „Die Versicherungsagentur ist ein verlässlicher Teamplayer in der Versicherungswirtschaft“, erklärt Horst Grandits. „Wir sind die starke Partnerin für alle Versicherungsanbieter und arbeiten mit vereinten Kräften an der Zukunft unserer Branche sowie für die Sicherheit und Zufriedenheit unserer Kunden“, fügt der Bundesgremialobmann überzeugt hinzu. Als Dreh- und Angelpunkt für Informationsaustausch und Kommunikation dient www.echtsichersein.at – die Website der Dachmarke.

Einzigartige Marke – vielseitiger Auftritt „Wo Die Versicherungsagentur draufsteht, ist echte Versicherung drin. Persönlich, vor Ort, ein Leben lang“ lautet die Leitidee der Dachmarke. Sie hat

außerdem eine klare Vision für die Zu- Grund, warum Herr Echt, Frau Sicher kunft: „Wer eine Versicherung sucht, und Familie Sein heute von Postern, wählt Die Versicherungsagentur“ soll Flyern und Broschüren in ganz Österin kommenden Jahren Grundtenor der reich lachen – ein weiteres verbindenKunden werden. Auf der Grundlage des des „Werkzeug“, welches erst durch den Werte-Terzetts „Vertrauen, Kompetenz gemeinsamen Markenauftritt möglich und Sympathie“ ist die Dachmarke be- wurde. reits heute auf dem besten Wege, dieses Besonders praktisch für die Mitglieder Ziel zu erreichen. der Versicherungsagentur sind die AnDer gemeinsame Auftritt ist bei alledem gebote des Webshops auf www.echtsiviel mehr als nur die Repräsentation ei- chersein.at. Von Büromaterialien über nes einheitlichen Designs – er ist Sym- individualisierbare Websites, eine Vielbol für den Willen zur Zusammenarbeit zahl von Kundengeschenken bis hin zu auf vielen Gebieten. Kommunikation, individuell gestaltbaren Visitenkarten Information, Bildung, Administration findet sich in diesem Online-Geschäft und Kundenservice sind große Themen- alles, was den Arbeitsalltag erleichtert bereiche, die man seit der Markengrün- beziehungsweise schöner macht. dung mit vereinten Kräften und vielsei- Die durch die Bank gebrandeten Protigen Ideen in eine erfolgreiche Zukunft dukte, die hier erhältlich sind, helfen führen möchte. Mitgliedern in ganz Österreich, einDie Versicherungsagentur setzt mit ih- heitlich und dadurch noch vertrauensrer Linie auf einen vielfältigen Kom- würdiger mit ihren Kunden zu arbeiten. munikations- und Marketingmix, intern Eine Errungenschaft der Versicherungsund extern. Die quartalsmäßig erschei- agentur, die greifbar positive Auswirnende Mitgliederzeitung „Echt. Sicher. kungen hat. Sein“, die Website www.echtsichersein. at und ein äußerst aktives Social Media-Marketing auf allen Kanälen sind nur einige Beispiele für ihre dichte Vernetzung. Für die Versicherungsagentur wurde außerdem eine eigene Illustrationswelt geschaffen, die allen Mitgliedern zur Verfügung steht, um ihren Kunden damit auf humorvolle Weise komplizierte Sachverhalte näherzubringen und Werbung für sinnvolle VersicherungsDie Versicherungsagentur ermöglicht ihren Mitgliedern modelle zu maeinen DSGVO-sicheren, individualisierten Webauftritt im chen. Das ist der Dachmarkendesign. rC 02/2022 | 26 | MARKT


rC 02/2022 | 27 | MARKT


Die Versicherungsagentur präsentiert: „Der Erfolgsweg“ Im neuen Standardwerk „Der Erfolgsweg“ präsentierten die Versicherungsagenturen im November 2020 auf knapp hundert Seiten Tipps und Tricks für alle Brancheninsider und solche, die es werden wollen. Modern und attraktiv gestaltet, fasst das Buch viele Informationen zur IDD-Weiterbildung, zu rechtlichen Hintergründen und zur erfolgreichen Arbeit mit den Kunden zusammen. Es ist ein spannendes Nachschlagewerk für renommierte Versicherungsprofis und eine umfassende Informationsquelle für junge Agenten und neue Teammitglieder.

Versicherungsagenten: Nahversorger mit Handschlagqualität Zoom-Meetings, Online-Formulare, Service-Algorithmen und BeratungsBots auf Support-Websites dominieren heutzutage mehr und mehr das Bild des Kundenkontakts in großen Dienstleistungsunternehmen. Keine Ausnahme macht da auch die Versicherungsbranche. Große Versicherungskonzerne entwickeln sich Schritt für Schritt zu virtuellen Anbietern. In diesem Szenario stellen Versicherungsagenten und deren Agenturen mit Handschlagqualität die menschliche Alternative dar. Ihr nach wie vor stark ausgeprägter, persönlicher Charakter resultiert dementsprechend in neuen Chancen auf Erfolg und Wachstum. Gerade auf einem sensiblen Gebiet wie der Versicherung ist es vielen Menschen ein Bedürfnis, persönlich und von Angesicht zu Angesicht beraten zu werden. Im Gegensatz zu Versicherungsagenten, die mit einem sprechen, sich für Lebensumstände interessieren und individuelle Bedürfnisse kennen, kann man zu einer anonymen Interface-Maske auf dem Bildschirm kein Vertrauen entwickeln, wissen die Mitglieder der Versicherungsagentur. Diese ausgeprägte menschliche Komponente

der Versicherungsagentur als Gegenpol zu einer stetig automatisierten Welt ist dementsprechend auch ein Grund dafür, dass der Berufsstand innerhalb der Dachmarke wächst. Rund 1.000 Kollegen mehr als vor Corona üben 2022 den Beruf des Versicherungsagenten aus. Immer mehr – auch junge – Menschen schließen sich heute dem Erfolgsweg der Versicherungsagentur in Österreich an, weil die Chancen, welche sich durch die relativ neue Entwicklung vom Versicherungsvermittler zum Versicherungsunternehmen vor Ort auftun, beträchtlich sind. Ausgestattet mit umfangreichen Vollmachten und angemessener Infrastruktur stellen private Versicherungsagenturen mittlerweile unverzichtbare regionale Partner mit breiten Serviceportfolios dar. Ihr Dienstleistungsumfang, der früher nur für die großen Konzerne möglich gewesen wäre, beinhaltet heute Vertrags-Polizzierung, Vertragsänderungen, rasche und unkomplizierte Schadensliquidierung, Gewährung von Sofortdeckungen, behördliche Kfz-Anmeldungen und vieles mehr.

Der Weg nach vorne Abgesehen von der steigenden Mitgliederzahl sind der stete Aufbau gemeinsamer Kommunikationsmittel, das wachsenden Angebot an Hilfsmitteln zur Gründung und dem Betrieb privater

Agenturen und eine gemeinsam orchestrierte Bildungsoffensive eindeutige Beweise für den Erfolg der Versicherungsagentur. „Mit vereinten Kräften werden wir in all diesen Bereichen auch in Zukunft daran arbeiten, das Beste für unsere Mitglieder, Kunden und Partner herauszuholen“, erklärt Horst Grandits. „Dass wir gemeinsam stärker sind, haben die Hürden – oder besser die Meisterung der Hürden – der vergangenen zwei Jahre gezeigt“, fügt er hinzu. Als konkrete Zukunftsprojekte arbeitet die Versicherungsagentur gegenwärtig daran ihre Online- und Social Media-Präsenz weiter auszubauen. Im Zuge dessen sollen neue Kanäle zur internen und externen Kommunikation erschlossen werden. Bekannte Kommunikationsmittel wie die Mitgliederzeitung sollen weiter optimiert werden. Transportiert durch die Erlebnisse der Familie Sein im Comic, sollen in steigendem Maße versicherungsrelevante Themen praxisorientiert veranschaulicht werden, was zu steigendem Wiedererkennungswert der Marke und gleichzeitig zur Stärkung der Kundenbindung führen soll. Des Weiteren arbeiten die Mitglieder der fünf Landesgremien daran, eine eigene Weiterbildungs-Strategie für die Versicherungsagentur zu realisieren, die topaktuelle, IDD-kompatible Bildungsveranstaltungen beinhalten wird.

Bei Bildungsveranstaltungen ist das Interesse der Versicherungsagenten immer sehr groß.

rC 02/2022 | 28 | MARKT


Wir leben das Nach-oben-Kommen.

KR Gerhard Heine, Leitung Partnervertrieb Österreich und begeisterter Radfahrer Was die ExpertInnen der Wiener Städtischen auszeichnet? Dass sie im Beruf genau das ausleben können, was sie privat ausmacht. So wie Gerhard Heine, der im Alltag und auf jeder Radtour immer sein Ziel vor Augen hat. Mehr auf wienerstaedtische.at/vertriebspartner

Ihre Sorgen möchten wir haben.


Die gehemmten Ratsuchenden Der moderne Mensch ist ein Zauderer. Die Vielfalt der Optionen paralysiert ihn. Er sucht daher nicht nach noch mehr Wissen oder Möglichkeiten, sondern nach etwas, das ihn enthemmt, um sich entscheiden zu können. von Mag. Christian Sec Das Phänomen eines Freiheitsschocks war in Ostdeutschland nach der Wende zu beobachten. Das Unbehagen der Sicherheit, die zu wenig Freiheit gewährleistete, mündete in ein Unbehagen durch die Freiheit, die zu wenig Sicherheit gewährleistet. Die Fülle an plötzlich entstandenen Handlungsmöglichkeiten führten zu einer Lethargie, die bis heute nicht bewältigt wurde. In der Zeit reicher Handlungschancen findet der moderne Mensch immer einen Grund nicht zu handeln. Denn für jeden Grund etwas zu tun, gibt es auch immer eine hinreichende Zahl an Gegengründen etwas nicht zu tun. Was also gemeinhin als Faulheit bezeichnet wird, ist also das unentwegte Schwanken und Zaudern in einem Wald voller Möglichkeiten. Wir sind alle zu modernen Hamlets geworden, die schwankend zwischen Optionen stehen. Durch die Vielfalt an Optionen und Gegenoptionen ist der Mensch zu jeder dieser Optionen nicht genügend motiviert. Er ist schlechthin paralysiert. Die wichtigste Aufgabe des Beraters ist daher, zu enthemmen, erklärt der Philosoph Peter Sloterdijk.

Berater als Nomaden Die so wichtigen Dienste der Berater nutzten diese manchmal schamlos aus. In China verkauften die umherziehenden Weisen ihre Ratschläge an zehn bis zwölf verschiedene rivalisierende Kriegsherren. In der Antike waren Berater meist nomadisierende Intelligenzen. Die griechischen Städte hatten eine Invasion der

Philosophen erlebt. Diese waren meist sogenannte Metöken, also in einer Stadt lebende Fremde, die dort kein lokales Bürgerrecht besaßen. Der berühmteste unter ihnen war Aristoteles, der in Athen niemals das Bürgerrecht erworben hat und damit aus einer gesunden Äquidistanz die Welt beobachten und analysieren konnte. Platon war in Syrakus als Berater tätig. Sie alle konnten ihren Blick, weil sie keine Bürger der Stadt waren, aus einer persönlichen Distanz auf die Gesellschaft richten. Kein Ansässiger zu sein, machte es für die Weisen leichter sich mit den großen Fragen der Menschheit auseinanderzusetzen, weil sie den Kopf frei hatten für allgemeine Beobachtungen und nicht benommen waren durch die Zwänge gesellschaftliche Aufgaben zu erfüllen.

Der Draht nach oben Berater waren lange Zeit den Mächtigen vorbehalten, die die vagen und oft verrückten Visionen der Fürsten kanalisieren mussten. Platon versuchte zwischen der Seele des Herrschers und einer überirdischen Einflussquelle eine Verbindung herzustellen. Dabei war die Vorstellung, dass die Mächtigen mit einer überirdischen Kraft direkt in Verbindung stehen in fast allen Kulturen weitverbreitet. Egal ob die Königshäuser in Europa oder die Pharaonen in Ägypten, die direkte Söhne der Götter waren, sie alle hatten den vertikalen Anschluss. Dies hatte durchaus praktische Vorteile für die Machthaber, die sich sicher sein konnten, dass sie nur der verlängerte Arm einer überirrC 02/2022 | 30 | KOLUMNE

dischen Idee waren. Diese Konstruktion nahm den Auserwählten die menschliche Schwäche des Zögerns und enthemmte sie nicht immer im Guten, was so manchen Blutrausch eines antiken Fürsten erst erklärte. Aber nicht nur Königshäuser bedienten sich einer solchen Konstruktion der Enthemmung. Die USA ist heute noch eine latente politische Theologie. Man wird nicht Präsident, wenn nicht Gott gewollt hat, dass man Präsident wird. „So help me God“, sind die letzten Worte der Vereidigung des Präsidenten vor Amtsantritt. Jede Entscheidung des Präsidenten ist gleichsam schicksalhaft, ja eben auch gottgewollt und damit sollte ein Zögern gar keine Option darstellen, denn jede Entscheidung ist eine, die von oberster Stelle gebilligt wurde. Es bedarf also nur noch den Draht zu ganz oben herzustellen. Donald Trump holte sich eine Fernsehpredigerin als spirituelle Beraterin und Vertraute ins Weiße Haus. Ein anderer Pastor, der im Weißen Haus arbeitete, dankte ganz offiziell Gott für Trump.

Enthemmende Schriften Wir alle wollen Antworten auf die Unsicherheiten des Lebens aber nicht jeder hat dafür einen persönlichen Berater. Hamlet der prototypische Zauderer, trug daher immer ein Büchlein mit sich, in der Hoffnung, dass er darin Antworten darauf finden würde, wie er sich nun entscheiden sollte. Heerscharen von Revolutionären und politischen Führern beriefen sich auf Schriften, die vor ihrer Zeit ver-


fasst wurden. Robespierre legitimierte sich durch Rousseau, Lenin durch Marx und Hitler trieb es auf die Spitze, indem er das Tausendjährige-Reich verkündete. Die Schriften wurden zu Handlungsanweisungen und damit auch immer als Instrument der Enthemmung genutzt. Die Bücher, deren Interpretation in den Händen derer lagen, die diese instrumentalisierten wurden für die Zwecke der Machthaber missbraucht, um Schreckensherrschaften oder totalitäre Regime zu bilden. Hier

wurden Berater vor allem dazu benötigt, um kunstvolle Interpretationen zu liefern, die sich aus der gewählten Schrift ableiten ließen. Der Autor galt als ideologischer Übervater, der durch seine Handlungsanleitungen jede Tat legitimierte.

Sein oder nicht sein Die Zeiten haben sich geändert, heute kann sich beinahe jeder einen Berater leisten. Und ja, auch wenn manch-

mal der Freund oder die Freundin diesen Job für einen übernehmen, so bleibt die wichtigste Aufgabe des Beraters sehr simpel das Schwanken und Zaudern des Kunden zu beenden. Der Hilfesuchende wünscht sich nicht noch mehr zu wissen, sodass durch die Komplexität der Realität das Zaudern noch stärker wird. Er wünscht sich eine Entscheidung, denn nichts ist schlimmer als dazustehen und zu rufen: „Sein oder nicht sein, das ist hier die Frage“.

LEBENSWERT-Studie HDI Lebensversicherung AG Die HDI Lebensversicherung AG erhob Ende 2021 zum dritten Mal in Folge den LEBENSWERT-Index der österreichischen Bevölkerung. Im Rahmen einer repräsentativen Studie, durchgeführt von WISSMA Marktforschung GmbH, wurden landesweit 1.049 Menschen befragt, was ihr Leben lebenswert macht. Die Österreicher erzielen im Durchschnitt einen LEBENSWERT-Index von 7,35 Prozent. 34 Prozent der Österreicher empfinden ihr derzeitiges Leben als „sehr lebenswert“, 12 Prozent stufen ihr Leben als „weniger“ oder „gar nicht“ lebenswert ein. Trotz der bereits seit zwei Jahren dauernden Pandemie fühlen sich viele der Befragten wohl, wobei das Thema Homeoffice sehr dazu beigetragen hat. Der LEBENSWERT-Index 2021 blieb mit 7,36 auf einer Skala von null bis zehn nahezu unverändert – 2020 lag er bei 7,49. 14 Prozent der Österreicher empfinden ihr Leben sogar als „sehr“ lebenswert. Trotz des Sprichworts „Geld allein macht nicht glücklich“ sind Österreicher mit einem Haushaltseinkommen über 2.000 Euro deutlich „glücklicher“, (der Index liegt bei 7,60) als bei Menschen mit einem Haushaltseinkommen unter 2.000 Euro (Index liegt bei 6,82). Einer der wichtigsten Faktoren für ein Wohlbefinden der Befragten ist mit 53 Prozent in der Familie zu finden, mit 46 Prozent gefolgt von Gesundheit, mit

25 Prozent liegt aber bereits die finanzielle Absicherung auf Platz drei. Auf die Frage „Wie wichtig ist Ihnen die finanzielle Absicherung, um ein lebenswertes Leben führen zu können?“ antworteten 52 Prozent der Befragten mit den höchsten Skalenwerten 9 und 10. Im Durchschnitt ergibt sich daraus ein Index von 8,32 für den Faktor „Finanzielle Absicherung“. Gleichzeitig sinkt das Vertrauen in das staatliche Pensionssystem. Zwei Drittel (63 %) glauben nicht mehr daran, dass die staatliche Pension ausreichen wird, um im Ruhestand ein lebenswertes Leben führen zu können. Nur 38 Prozent wissen tatsächlich, wie hoch ihre Pension einmal sein wird. Unter den befragten Pensionistinnen und Pensionisten haben 33 Prozent nicht für den Ruhestand vorgesorgt – 41 Prozent bereuen dieses Versäumnis. Der Prozentsatz jener, die mit ihrer Pension „gut“ oder „sehr gut“ auskommen, ist gegenüber 2020 um rund zwölf Prozentpunkte auf nunmehr 68 Prozent gesunken. Geht es um die private Altersvorsorge, zählen die Lebensversicherung (36 %) und das Sparbuch (29 %) nach wie vor zu den beliebtesten Anlageformen. Durchschnittlich werden 132 Euro im Monat für die ZEITWERTsicherung zurückgelegt. Mehr als ein Viertel aller Befragten sorgt allerdings gar nicht für das Alter vor. Zukünftig werden nur zwei ErrC 02/2022 | 31 | KOLUMNE - MARKT

Michael Miskarik

werbstätige einen Pensionisten finanzieren. Laut Michael Miskarik braucht es Mindeststandards im Umgang mit jungen Menschen, um diese frühzeitig ins Arbeitsleben integrieren zu können. „Für die jüngeren Generationen wird es spürbare Veränderungen am Arbeitsmarkt geben, weniger Menschen werden mehr arbeiten müssen. Es braucht Anreize und bereits in der schulischen Ausbildung mehr Fokus auf die Finanzbildung.“ Auch das Thema Berufsunfähigkeit wurde in der Studie beleuchtet. Noch immer ist das Thema ein Stiefkind in der Wahrnehmung der österreichischen Bevölkerung. Es sorgen nur 35 Prozent für den Fall einer BU vor, 43 Prozent geben an, „es sich nicht leisten zu können“, 13 Prozent sind nicht ausreichend informiert. Laut Miskarik sind wir Österreicher Weltmeister im Wegschauen und ergänzt, dass das Voranschreiten für die demografische Veränderung für niemanden wegzuleugnen sei, dennoch gebe es nur wenig Vorsorge.


Erfolgreicher Versicherer Welche Themen haben die VAV Versicherung im letzten Jahr beschäftigt, wie sieht es mit den Plänen für das heurige Jahr aus und wie sieht Vorstandsvorsitzender Sven Rabe die Entwicklung seines Hauses? Welche Themen haben die VAV Versicherung im letzten Jahr besonders beschäftigt? Rabe: Es war für alle ein besonderes Geschäftsjahr, daher haben die folgenden Themen alle gleichsam beschäftigt: die Corona-Pandemie, deren Auswirkungen und die starken Unwetterereignisse. Die VAV Versicherung kann auf ein sehr positives Geschäftsjahr zurückblicken. Wir sind trotz der enormen Unwetterschäden sowohl im Wachstum als auch im Ergebnis über Plan. Die technischen Herausforderungen – Homeoffice aufgrund der Corona-Pandemie – haben wir bereits im Jahr 2020 umgesetzt und konnten 2021 bei Bedarf relativ einfach wieder umsteigen. Homeoffice ist

Wir sind trotz der enormen Unwetterschäden sowohl im Wachstum als auch im Ergebnis über Plan. auch in die VAV-Arbeitswelt gekommen, um zu bleiben. Mit 1. September 2021 wurde alternierendes Homeoffice als Standardarbeitsmodell eingeführt, mit dem wir auch die Anforderungen unserer Kunden hinsichtlich Erreichbarkeit und Flexibilität voll erfüllen können. Die Mehrheit unserer Mitarbeitenden nutzt

rC 02/2022 | 32 | INTERVIEW

diese Möglichkeit bereits. Damit ist auch die Mitarbeiterzufriedenheit gestiegen. Aber natürlich hat uns Corona auch Vertriebseinschränkungen beschert. Die Pandemie hat die Kommunikation mit den Vertriebspartnern verändert, wie verhält es sich im Moment? Rabe: Wir haben auch hier einiges gelernt und gewonnen. Gelernt, dass wir heute mit einer guten technischen Anbindung viel mehr Vertriebspartner als in der Vergangenheit erreichen und die Frequenz der Kontaktaufnahme erhöhen können. Gewonnen haben wir in den letzten beiden Jahren eine Vielzahl an neuen Vertriebspartnern. Es besteht also eine hohe Nachfrage an Weiterbildung und Produktinformationen. Unser Vertriebsleiter Joachim Klepp bietet mit seinem Team seit zwei Jahren laufend digital abbildbare Produktinformationen und Videokonferenzen an, in denen man in einem überschaubaren Rahmen auch Detailfragen gut beantworten oder anschließend direkt mit einem Regionalleiter besprechen kann. Ein Format, das wir auch nach der Pandemie beibehalten werden. Die Onlinekommunikation wird also bleiben, denn die Zahlen sprechen für sich und die Wegersparnis ist nicht wegzudiskutieren. Nichtsdestotrotz freuen wir uns aber sehr, wenn wir mit unseren Vertriebspartnern endlich auch wieder persönlich in Kontakt treten können, denn für mich ist eines sicher: Persönliche Gesprä-


rC 02/2022 | 33 | INTERVIEW


Persönliche Gespräche werden immer das Wichtigste sein, es ergeben sich dabei immer Themen, an die man anknüpfen kann.

che werden immer das Wichtigste sein, es ergeben sich dabei immer Themen, an die man anknüpfen kann. Wie sehen Sie die Entwicklung der Prämien und Schäden im KFZ Bereich? Rabe: Bei den Standardprodukten gibt es

ja grundsätzlich einen funktionierenden Wettbewerb. Betrachten wir den KfzBereich. Hier sehen wir seit Jahren einen Prämienanstieg im Markt, obwohl durch Assistenzsysteme und technische Verbesserungen der Autos die Schadenshäufigkeit sinkt. Was die Versicherer belastet sind die hohen durchschnittlichen Kosten pro Schaden. Dies resultiert daraus, dass aufgrund zahlreicher elektronischer Bauteile, die in einem Fahrzeug – zum Beispiel in der Stoßstange – verbaut sind, selbst nach einem kleineren Schaden oft keine Reparatur der Stoßstange möglich ist, sondern diese komplett getauscht werden muss. Die Autohersteller haben die Strategie, den Ertrag der Vertragswerkstätten nicht in den Bereich Reparatur, sondern in den Bereich After Sales zu legen, und das belastet am Ende natürlich den Kunden bzw. den Versicherer. Ich bin aber davon überzeugt, dass sich der Markt da selbst reguliert und wir, wie angesprochen, einen gut funktionierenden Wettbewerb haben. Wie kann ein Versicherungsunternehmen noch erfolgreich sein? Rabe: Die Versicherungsbranche ist eine

personalintensive Industrie, da ist Ska-

lierung und Automatisierung ein großes Thema. Es müssen in allen Unternehmensbereichen Prozessoptimierungen geprüft werden. Es gab bei uns im letzten Jahr einen großen technischen Sprung im Bereich der Abwicklung im Rahmen des Neugeschäftes. Eine effiziente TAA-Schnittstelle auf BiPRO-Basis bietet unseren Vertriebspartnern die Möglichkeit, nach Eingabe der Daten die Polizze sofort in deren eigenes Bestandssystem zurückgespielt zu erhalten. Darüber hinaus ist effizientes und risikogerechtes Pricing sowohl für das Unternehmen als auch für den Wettbewerb unverzichtbar. Einige Softwareunternehmen haben sich uneingeschränkt dem OMDSDatensatz verschrieben. Was verändert sich damit für die VAV? Rabe: Es hat sich nur ein kleiner Teil da-

für deklariert. Es gibt bei uns eine Reihe von Initiativen mit Vertriebspartnersystemen, die aktuell an BiPRO-Schnittstellen bauen. Im Bereich Eigenheim/ Haushalt werden wir noch heuer auf eine BiPRO-TAA-Schnittstelle umstellen. Ich sehe die beiden Normen als im Wettbewerb stehend und sich nicht ausschließend. Wettbewerb schafft auch hier Innovation. In welchen technischen Bereichen gibt es in der nächsten Zeit noch Neuerungen? Rabe: Im letzten Jahr haben wir

einen großen Schritt in Richtung Schadenautomatisierung gemacht. Im Kfz-Bereich kann der größte Anteil der Schäden bereits standardisiert und regelbasiert bearbeitet werden. Dafür wurde unser Schadenmeldeportal geändert und bietet den Werkstätten die Möglichkeit, Schäden einzugeben und Fotos hinzuzufügen. Seit September 2021 ist die erste Ausbaustufe freigeschalten, im heurigen Jahr folgt der nächste Schritt, nämlich die automatisierte Beauftragung von GutrC 02/2022 | 34 | INTERVIEW

achtern im Bedarfsfall sowie eine komplette Dunkelverarbeitung bei einfachen Kasko-Standardschäden, mit dem Vorteil, dass die Prozesse noch schneller für den Kunden und Vertriebspartner werden und damit eine Erleichterung im Arbeitsablauf bieten. Der erste Schritt hinsichtlich Schadenautomatisierung im Bereich KFZ ist getan, welche Sparten werden folgen? Rabe: Der Kfz-Bereich wird uns noch

die nächsten ein bis zwei Jahre beschäftigen, denn es ist ein großer Aufwand, die Schadenmeldungen, die uns aktuell vom Werkstattportal, vom Vertriebspartner, aber auch vom Endkunden elektronisch über die Webseite oder über das Endkundenportal erreichen, in einem Prozess gleicher Art abzubilden und ins System zu integrieren. Der nächste Schritt wird der Bereich Eigenheim/Haushalt sein, auch hier gibt es hochgradig regelbasierte Schritte. Wir haben viel vor und werden auch hier parallel mit der Umsetzung starten. Wie sieht Ihr Plan für die nächsten Jahre aus? Rabe: Wir haben uns vorgenommen,

dass wir nicht nur im Kfz-Bereich wachsen wollen, sondern dass wir die Positionierung der VAV Versicherung im gewerblichen KMU-Bereich als auch im Baugewerbe deutlich stärken wollen. Es freut mich persönlich, dass wir in den

Die Versicherungsbranche ist eine personalintensive Industrie, da ist Skalierung und Automatisierung ein großes Thema.


angesprochenen Bereichen in der Wahrnehmung am Markt in den letzten Jahren deutlich zugelegt haben. Der Plan ist heuer wieder marktüberdurchschnittlich zu wachsen. Wir sind in den letzten vier Jahren zu 50 Prozent im Bestand und zu 100 Prozent im Neugeschäft gewachsen, das ist eine ausgezeichnete Leistung, dafür bedanke ich mich auch bei allen Mitarbeitenden und Vertriebspartnern. Wir haben nun viel über Automatisierung und Digitalisierung gesprochen. Bleibt Ihrer Meinung nach das Versicherungsgeschäft eine persönliche Dienstleistung? Rabe: Es werden immer mehr Mög-

lichkeiten entstehen, Versicherungsprodukte auch im Internet abzubilden. Es gibt Kunden, die sich gerne im Internet informieren und dann auch online abschließen, andererseits gibt es aber auch Kunden, die eine persönliche Beratung bevorzugen. Meiner Meinung nach wird unser Geschäft aufgrund der wachsenden Komplexität der Produkte und Lebensumstände nicht beratungsärmer, sondern eher beratungsintensiver. Die Versicherungsberatung als eine persönliche Dienstleistung wird daher immer einen hohen Stellenwert haben. Außerdem darf man nicht vergessen, der Abschluss bei einem Versicherungsmakler hat auch den Vorteil für Kunden, dass die Betreuung

nicht nur beim Abschluss vorhanden ist, sondern auch im Falle eines Schadens. Mit dem Angebot der effektiven Abwicklung durch digitalisierte Geschäftsprozesse schaffen wir den Freiraum bei unseren Vertriebspartnern für persönliche Beratung, was wiederum zu höherer Kundenzufriedenheit führt. Wir unterstützen unsere Vertriebspartner in der Beratung durch Best-Advice-Komponenten in allen Sparten, ob in der Unfallversicherung, im Eigenheim/Haushalt, in der Rechtschutz oder im Kfz-Bereich. Wie zum Beispiel: Keine Gesundheitsfragen in der Unfallversicherung, Anhebung der Privathaftpflichtsumme in der Haushalt/Eigenheimversicherung auf 30 Mio. € und zusätzliche Leistungsbausteine in der Rechtsschutzversicherung. Eine letzte Frage: Nachhaltigkeit ist im Moment ein sehr beanspruchtes Wort. Wie weit ist das Thema Nachhaltigkeit bei den VAV-Kunden angekommen, inwieweit fragen Kunden nach? Rabe: Wir beschäftigen uns mit dem Thema Nachhaltigkeit nicht erst seit Kurzem. Wir folgen der Nachhaltigkeitsstrategie der gesamten VHV Gruppe, die wir nun Schritt für Schritt auch in Österreich umsetzen. So ist Nachhaltigkeit

Wir folgen der Nachhaltigkeitsstrategie der gesamten VHV Gruppe, die wir nun Schritt für Schritt auch in Österreich umsetzen. bei uns auch im Produktentwicklungsprozess laufend ein Thema. Es muss sinnvoll sein und es darf kein „Greenwashing“ betrieben werden. Es gibt Bereiche, wo Nachhaltigkeit wichtig ist, zum Beispiel im Kfz-Bereich: Muss jeder optische Schaden repariert werden oder ist der Kunde auch mit einer Ablöse zufrieden und schont damit indirekt auch die Umwelt? Oder aber im Bereich Haushalt/Eigenheim: müssen beschädigte Gegenstände wirklich immer gegen neue ausgetauscht werden oder könnte nicht eine Reparatur nachhaltiger sein? Es geht darum, dass Effizienz und Nachhaltigkeit sich nicht ausschließen sollten. Besonders bei den Kapitalanlagen folgen wir internationalen Initiativen, die eine ethisch orientiert Veranlagung sicherstellen. Um unsere Kunden über das Thema zu informieren, haben wir unsere Website um eine „grüne Seite“ ergänzt. Dort informieren wir laufend darüber, wie wir Nachhaltigkeit leben, was wir schon unternommen haben und was für uns als VAV Nachhaltigkeit bedeutet. Die Seite ist auch eine relevante Vorinformation für Bewerber, denn wir haben die Erfahrung gemacht, dass insbesondere in Bewerbungsgesprächen das Thema Nachhaltigkeit immer größere Bedeutung gewinnt. Was ich jedoch beim Thema Nachhaltigkeit auch betonen möchte: Wir versichern Dinge, die zu versichern sind, aber wir nehmen keinen erzieherischen Einfluss auf unsere Kunden. Wir wollen begleiten und nicht belehren. Wir danken für das Gespräch.

rC 02/2022 | 35 | INTERVIEW


UNIQA und IGV Austria bauen erfolgreiche Partnerschaft weiter aus Seit Jahresbeginn 2022 auch Zusammenarbeit in der Sparte Eigenheim/Haushalt UNIQA setzt sehr erfolgreich auf einen Multi-Channel-Vertrieb – im UNIQA Makler- und Partnervertrieb kommt dabei auch die seit Jahren bestehende Z usammenar beit mit der IGV eine bedeutende Rolle zu: „Die IGV schafft die Grundlage für eine Automatisierung und Standardisierung von AbläuMartin Handstanger (Ressortleiter Eigenheim/Haushalt IGV Austria), Franz Lehner (UNIQA), Reinhold fen und Prozessen Niescher (Ressortleiter Krankenversicherung und Leben IGV Austria), Anton Brenninger (Präsident im Arbeitsalltag unIGV Austria), Dr. Peter Humer (Vorstand Kunde & Markt Österreich UNIQA Insurance Group), Dr. serer VersicherungsKlaus Hartmann (Ressortleiter Gewerbeversicherung IGV Austria), Christian Voith (Leiter Makler- und maklerinnen und Partnervertrieb UNIQA), Helmut Hochnegger (Ressortleiter Unfallversicherung IGV Austria) Versicherungsmakler. Damit ist ein schnelleres und effizienteres Arbeiten ßen Anklang finden und in weiterer Folge wonnen. Die gemeinsame Entwicklung möglich und gleichzeitig werden Fehler deren Kundinnen und Kunden begeistern der letzten beiden Jahre, der weitere reduziert. Unser Ziel ist immer, die ge- wird“, so Christian Voith, Leiter Makler- Ausbau der Zusammenarbeit sowie die meinsamen Kundinnen und Kunden aus- und Partnervertrieb Österreich UNIQA von beiden Seiten angestrebte und begezeichnet zu servicieren. Daher freut es Insurance Group AG. „Darüber hinaus reits fix eingeplante Dunkelverarbeitung mich besonders, dass wir unsere erfolg- arbeiten wir auch 2022 gemeinsam wei- mittels OMDS 3.0 Schnittstelle ist gereiche Zusammenarbeit im Jahr 2022 ge- ter an digitalen Lösungen in Zusammen- prägt von einem partnerschaftlichen Ummeinsam weiter ausbauen und intensivie- hang mit der OMDS 3.0 Schnittstelle, gang und zeugt vom gemeinsamen Beren“, so Peter Humer, Vorstand Kunde um eine noch raschere Abwicklung zu streben der stetigen Verbesserung“, freut & Markt Österreich UNIQA Insurance ermöglichen“, ergänzt Christian Voith. sich Anton Brenninger über die erfolgreiGroup AG. „Die Markt- und somit Produktbe- che Partnerschaft. Die IGV Austria beNach den Kooperationen in den Berei- dürfnisse unserer Mitgliedsbetriebe für treibt aktuell zwölf Schnittstellen jeglichen Gewerbe-, Kranken- und Unfallver- deren Kundinnen und Kunden immer cher Formate der Sparten Kfz-, Unfall-, sicherung wurde nunmehr die Erweite- bestens abzudecken ist einer der Grund- Eigenheim/Haushalt- und Rechtsschutz rung um die Sparte Eigenheim/Haushalt aufträge der IGV Austria“, betont Anton Versicherung und baut diese 2022 um beschlossen. „Es ist uns gelungen, auch Brenninger, Präsident der IGV Austria – weitere sechs Schnittstellen aus. „Diese für die Sparte Eigenheim/Haushalt ein die führenden Versicherungsmakler. „Mit Kompetenz in der Abwicklung der Gesehr attraktives Angebot zu erarbeiten. UNIQA haben wir mit Anfang 2020 ei- schäftsanträge macht uns zum absoluten Ich bin zuversichtlich, dass dieses auch nen gewichtigen Player der österreichi- Branchenleader“, so Anton Brenninger bei den Maklerinnen und Maklern gro- schen Versicherungsbranche hinzuge- abschließend. rC 02/2022 | 36 | MARKT


Google Analytics verstößt gegen die DSGVO Als Reaktion auf eine Musterbeschwerde von NOYB, der Datenschutz-NGO des bekannten Datenschützers Max Schrems, hat die österreichische Datenschutzbehörde DSB eine ebenso wegweisende wie weitreichende Entscheidung getroffen: die Nutzung von Google Analytics verstößt gegen die Bestimmungen der Datenschutz-Grundverordnung. von Andreas Dolezal Im Juli 2020 hat der Europäische Gerichtshof bekanntlich – ebenfalls auf Initiative von Max Schrems – das EUUS-Privacy Shield-Abkommen mit sofortiger Wirkung für ungültig erklärt. Begründet hat das der EuGH (einfach gesagt) damit, dass die Zugriffsrechte von US-Behörden auf Daten von US-Unternehmen keinen dem EU-Datenschutz gleichwertigen Schutz für personenbezogene Daten darstellen. Zwar hat die EU-Kommission als Folge dieser EuGH-Entscheidung neue Standardvertragsklauseln bereitgestellt, aber diese lösen das Problem mit dem Zugriffsrecht von US-Behörden in der Praxis auch nicht. Das stellt die DSB in ihrer noch nicht rechtskräftigen Entscheidung (GZ: 2021-0.586.257/ D155.027) explizit fest: (...) die Standarddatenschutzklauseln (...), (bieten) kein angemessenes Schutzniveau gemäß Art. 44 DSGVO, da der Zweitbeschwerdegegner (Anmerkung: Google) als Anbieter elektronischer Kommunikationsdienste (...)

der Überwachung durch US-Geheimdienste unterliegt, und die Maßnahmen, die zusätzlich zu den (...) Standarddatenschutzklauseln getroffenen wurden, nicht effektiv sind, da diese die Überwachungsund Zugriffsmöglichkeiten durch USNachrichtendienste nicht beseitigen. Google selbst bzw. der Alphabet-Konzern wälzt das Problem auf die Betreiber der Internetseiten ab. Ob Google Analytics DSGVO-konform genutzt wird, liege im Entscheidungs- und Verantwortungsbereich der jeweiligen Website-Betreiber. Doch auch große Unternehmen mit eigenen Datenschutzexperten oder Rechtsabteilungen haben es schwer, den DSGVO-konformen Zustand herzustellen, von kleinen Unternehmen ganz zu schweigen. Das Dilemma dabei ist, dass Dienste von US-Anbietern im geschäftlichen Alltag vielfach unverzichtbar sind. Auf Google Analytics trifft das zwar nicht zu (dazu gibt es europäische Alternativen), aber auf sehr viele andere Anwendungen von US-Anbietern, wie beispielsweise E-

Mail- bzw. Office-Anwendungen, Internetbrowser und Webinar-Tools. Zu sehr vielen davon gibt es schlichtweg keine gleichwertigen europäischen Alternativen. Die nun von der österreichischen Datenschutzbehörde getroffenen Entscheidung ist für fast alle Internetseiten in der EU relevant, schreibt NOYB. Google Analytics ist nun einmal das am weitesten verbreitete Analyse-Tool, viele Internetseiten nutzen Google Analytics und übermitteln damit Nutzerdaten an den US-Konzern. Dass damit gegen die Bestimmungen der DatenschutzGrundverordnung verstoßen wird, war schon vor der Entscheidung der DSB klar - jetzt haben wir es auch schriftlich. NOYB erwartet ähnliche Entscheidungen in weiteren EU-Mitgliedstaaten erwartet. Fazit: Experten raten, Google Analytics „abzudrehen“. Zumal es Alternativen dazu gibt. Auch, wenn der Umstieg mühsam ist und andere Dienste nicht kostenlos.

TESTE ARISECUR 30 TAGE TESTE UNS 30 TAGE KOSTENLOS!

KOSTENLOS!

Start-Up Paket ab 89,00 EUR monatlich Lege jetzt los undKunden lerne ARISECUR kennen. Software und App inklusive! Software und Kunden App inklusive !

| KOMMENTAR rC 02/2022 | 37FÜR AUCH AGENTEN

www.agentenservice.at www.arisecur.com


Rechtsschutz smart ARAG

Rechtsschutzversicherer sorgen dafür, dass im Streitfall die Kosten der Rechtswahrnehmung übernommen werden und der Kunde sein Recht durchsetzen kann. Würde es keine Rechtsstreitigkeiten geben, dann bräuchte man auch keine Rechtsschutzversicherung. Weshalb sollte sich also ein Rechtsschutzversicherer dafür einsetzen, Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden? Greift er damit nicht sein eigenes Geschäftsmodell an? Rechtsstreitigkeiten sind oft belastend und ein Urteil wird nicht immer als gerecht empfunden. Eine gute Rechtsschutzversicherung deckt grundsätzlich die Kosten des Rechtskonflikts, nicht aber die Zeit und Energie, die man dafür auf-

wenden muss. Die psychische Belastung bei einem Rechtskonflikt und die dadurch entstehende Minderung der Lebensqualität wird sehr oft unterschätzt. Der eigenen Gesundheit tut man daher Gutes, wenn man Rechtskonflikte möglichst vermeidet. Bei ARAG ist man der Auffassung, dass sich ein Rechtsschutzversicherer umfassend um das Thema Recht kümmern sollte. War in der Vergangenheit eher die Regulierung eines Streitfalles vordergründig, so widmet sich ARAG nun verstärkt dem Präventionsthema, konkret der Vermeidung von Rechtsstreitigkeiten. „Die Kunden wollen nicht streiten. Schafft es ein Rechtsschutzversicherer, seine Kun-

Polestar-Versicherungspartner UNIQA Versicherung

Polestar hat in Österreich UNIQA als Versicherungspartner gewonnen, ab sofort erhalten Kunden im Rahmen des Online-Bestellprozesses Zugang zu einem Premiumversicherungsangebot für ihr neues Fahrzeug. Sie werden dazu auf eine Landingpage des Versicherungsunternehmens weitergeleitet, wo sie alles Weitere schnell und einfach abwickeln können. Beim Abschluss über einen Vertriebspartner der UNIQA steht ein klar definiertes, vereinfachtes Paket für PolestarKunden zur Verfügung. „Als eine der führenden Versicherungsgruppen in Österreich nimmt UNIQA ihre gesellschaftspolitische Verantwortung wahr und bekennt sich deshalb und vor allem aus tiefster Überzeugung zu den Pariser Klimazielen. UNIQA leistet ihren größtmöglichen Beitrag, um die Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen“, so Peter Humer, Vorstand Kunde & Markt Österreich UNIQA

Insurance Group AG. „In unserem Maßnahmenbündel #gemeinsambessernachhaltig ist die Förderung grüner Mobilität ein zentraler Bestandteil. Im Sinne der Umwelt unterstützen wir diesen Trend

den vor Rechtsstreitigkeiten zu schützen, so wird er nicht nur mit steigender Kundenzufriedenheit belohnt, sondern hat auch seine Schadenkosten gut im Griff. Gerade in Zeiten, in denen die Schadenshäufigkeit krisenbedingt immens ansteigt, gilt es, kreativ zu werden, um nachhaltig und auf hohem Qualitätsniveau für Kunden wirtschaften zu können“, so CEO Birgit Eder. Mit dem Projekt „Rechtsschutz smart – Rechtsstreit verhindern“ stellt ARAG den Kunden auf der Homepage digitale Services zur Verfügung. Ziel ist es, sich durch Vorsorge vor späteren Rechtsstreitigkeiten zu schützen. Angeboten werden Präventionsmaßnahmen, die ohne viel Aufwand in den folgenden Bereichen umgesetzt werden können: KSV-Mieterpass, digitaler Website-Check, Kfz-Pickerlservice und dem Fakeshop-Alert. Weitere Services kommen im Laufe des Jahres noch hinzu.

seit der Stunde null. So hat UNIQA beispielsweise mit der Reduktion der KfzHaftpflichtprämie für Elektroautos eine Maßnahme gesetzt, um klimabewusstes Autofahren zu fördern und Kundinnen und Kunden dafür zu motivieren. Wir freuen uns, mit Polestar einen starken Partner gefunden zu haben, mit dem wir künftig umweltbewusste Mobilität noch weiter vorantreiben werden.”

Peter Humer, Vorstand Kunde & Markt Österreich UNIQA Insurance Group AG (rechts), freut sich mit seinem Team Hans-Christian Schwarz (links) und Paul Brandstätter (Mitte) über die exklusive Kooperation mit Polestar.

rC 02/2022 | 38 | MARKT


Zukunftsstudie 2021 Generali Versicherung AG

Insgesamt 2.000 Österreicher im Alter zwischen 15 und 70 Jahren wurden für die elfte Generali-Zukunftsstudie von MindTake Research über ihre Zufriedenheit mit der aktuellen Lebenssituation, ihre Sorgen und ihre persönlichen Glücksmomente befragt. Demnach blicken 69 Prozent der Teilnehmer mit Zuversicht in die Zukunft. Von den Top Ten der Zukunftssorgen betreffen die Hälfte die Finanzen, sowohl steigende Preise als auch weniger Geld in der Brieftasche. Besonders deutlich fällt die Teuerung bzw. der Anstieg der Lebenshaltungskosten mit 66 Prozent aus. Auf Rang 2 liegt mit 49 Prozent die Angst vor einer Inflation und die drittgrößte Sorge dreht sich um den Klimawandel. Auf Rang 4 liegt mit 46 Prozent die Sorge um die Pandemie. Wei-

tere Top-Ten-Themen, bei denen man sich über die Zukunft Sorgen macht, sind: geringere Pensionszahlungen (42 %), Kürzung der staatlichen Gesundheitsleistungen (39 %), Steuererhöhungen mit 39 Prozent sowie Umweltverschmutzung (41 %) und Ressourcen-Verschwendung bzw. -Knappheit (39 %). Im Vergleich zu 2016 haben die Bereiche Terror und Krieg mit einer Reduktion um 20 bzw. 17 Prozentpunkte am deutlichsten verloren und finden sich 2021 nicht mehr im Top-Ten-Ranking der Zukunftssorgen. Zu den persönlichen Glücksmomenten, die den Alltag bestimmen, zählen mit 75 Prozent die Familie, mit 60 Prozent Freunde sowie die Natur mit 56 Prozent. Über 40 Prozent der befragten Österreicher zählen auch Ge-

Gregor Pilgram

sundheit, Bewegung und Reisen zu ihren Glücksmomenten. CEO Gregor Pilgram: „Zwar ist die Zufriedenheit mit der aktuellen Lebenssituation in den vergangenen fünf Jahren von 85 auf 77 Prozent gesunken, doch die Zuversicht, mit der die Bevölkerung in die Zukunft blickt, blieb nahezu unverändert. Neben diesem Optimismus haben viele Lebensbereiche an Bedeutung gewonnen.“

StrahlendER GO! Wir versichern Ihr Lächeln. Mit der ERGO Zahnersatzversicherung haben Sie gut lachen. Ohne Gesundheitsfragen bei Vertragsabschluss. Einfach und schnell. Nähere Infos bei Ihrem ERGO Maklerund Agenturbetreuer ergo-versicherung.at/makler

n ab

Scho

1

€ 17,80tlich na

1

mo trittsalte r Ein Gilt fü 8 Jahre 1

r

Werbung. Ein Produkt der ERGO Versicherung AG. Modecenterstraße 17, 1110 Wien

rC 02/2022 | 39 | MARKT


Ergebnis 2021 VBV-Gruppe

„Für die VBV-Gruppe war 2021 trotz schwieriger Bedingungen aufgrund der Corona-Pandemie ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr. Wir konnten bei den Berechtigten im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 Prozent wachsen und betreuen nun 3,2 Millionen Menschen. Beim verwalteten Vermögen konnten wir auf 13,8 Milliarden Euro zulegen“, erklärt Andreas Zakostelsky, Generaldirektor der VBV-Gruppe. „Gleichzeitig haben wir unsere Aktivitäten in den Bereichen Digitalisierung und Nachhaltigkeit weiter ausgebaut. Dafür haben wir auch zahlreiche Auszeichnungen bekommen, da-

runter die internationale Auszeichnung durch den IPE Award als beste Gruppe der betrieblichen Altersvorsorge Österreichs.“ Die Vorsorgekasse konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr eine der größten Ausschreibungen für sich entscheiden, Siemens wechselte zur VBV Pensionskasse. Die Marktstudie der GrECo International AG bestätigt der VBV das beste Langfristergebnis aller seit 2003 aktiven Vorsorgekassen. Als Vordenker in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz wurde die VBV-Vorsorgekasse im Vorjahr auch erneut mehr-

Andreas Zakostelsky

fach ausgezeichnet, u. a. mit dem Austrian Sustainability Reporting Award“ (ASRA) und Kategorienpreis in der Kategorie „Kleine Unternehmen“ beim Staatspreis Unternehmensqualität.

Unterschätztes Risiko Wiener Städtische Versicherung Der Erfolg von Freiberuflern, Selbstständigen und Gewerbetreibenden liegt oft in einer Hand – in der der Geschäftsführung. Fällt sie krankheits- oder unfallbedingt aus, hat das häufig eine Betriebsschließung zur Folge. Eine aktuelle Umfrage unter knapp 500 Unternehmen im Auftrag der Wiener Städtischen ergab, dass der Großteil der Befragten (38 %) lediglich zwischen drei und sechs Monate ohne Umsatz überbrücken könnte. Ein Fünftel könnte das nur maximal einen Monat, ein Viertel zwischen einem und drei Monaten. Durchschnittlich sind es 126 Tage, die ohne Umsatz überstanden werden können. Nur 15 Prozent haben sich gegen dieses Risiko mit einer Betriebsunterbrechungsversicherung (BUFT) abgesichert. Je nach Branche fallen die Abschlüsse sehr unterschiedlich aus: Am häufigsten sind Unternehmen, die im Handel tätig sind (26 %), mit einer derartigen Versicherungslösung ausgestattet, am geringsten ist die Quote bei Transport, Verkehr und im Tourismus. Fast 40 Prozent der

befragten Unternehmer sagen, dass sie eine solche Absicherung gar nicht kennen. „Das berufliche Existenzrisiko wird von vielen noch immer unterschätzt, gerade Firmengründern ist das in der euphorischen Startphase selten bewusst“, erläutert Vorstandsdirektorin Sonja Steßl. „Unsere Daten lassen aber den Rückschluss zu, dass die Versicherungsabschlüsse mit der positiven Entwicklung der Unternehmen korrelieren.“ Und die Absicherung hat auch noch einen steuerlichen Vorteil: Die Prämie ist als Betriebsausgabe steuerlich absetzbar.

Drei Modelle zur Auswahl Mit einer Betriebsunterbrechungsversicherung lässt sich das Risiko einer Existenzbedrohung deutlich minimieren – die Wiener Städtische hat ihr Produkt umfassend überarbeitet und mit neuen Features ausgestattet. Die BASIC-Variante bietet eine Grundsicherung bei bestimmten schweren Krankheiten oder schweren rC 02/2022 | 40 | MARKT

Sonja Steßl

Unfällen. CLASSIC schützt bei Krankheiten und Unfall, egal ob die Folgen zu Hause oder im Spital auskuriert werden, und PREMIUM übernimmt zusätzlich die Kosten für Sachschäden, u. a. bei Feuer, Sturm, Überschwemmung, Glasbruch, Einbruchdiebstahl, Wasserschaden, Hochwasser. Wählbar ist, ob man Fixkosten und Gewinnentgang ersetzt bekommen möchte oder nur die Fixkosten abgedeckt werden sollen. Leistungen bei teilweiser Arbeitsunfähigkeit, ein „Karenzretter“ und zahlreiche weitere Zusatzoptionen runden das umfangreiche Angebot ab und können individuell auf den Bedarf des Unternehmens abgestimmt werden.


Gestärkt ins neue Jahr: Merkur Versicherung investiert in 100 neue Jobs Die Grazer Merkur Versicherung investierte im Jahr 2021 nicht nur in neue Jobs und Talente, sondern auch in die digitale Infrastruktur und Datascience. Mehr als 100 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden eingestellt, das 2020 gegründete Innovation Lab hat sich mittlerweile zu einem Ausbildungshub für Fachkräfte entwickelt und personell verdoppelt.

Bild oben: CEO Ingo Hofmann, Markus Zahrnhofer, Christian Kladiva (v.r.)

Um dem viel zitierten Fachkräftemangel entgegenzuwirken, braucht es kreative Lösungen, Innovationsmut und vor allem Vertrauen in die eigenen Stärken. Die Merkur Versicherung, die bereits 2020 massiv in neue Jobs investiert und Ressourcen in die Ausbildung von Fachkräften gesteckt hat, geht diesen Weg konsequent weiter und konnte auch im zurückliegenden Jahr rund zehn Prozent mehr Neuanstellungen im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. Insgesamt mehr als 100 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat der Traditionsversicherer 2021 eingestellt. In einem Jahr, das immer noch geprägt war von Unsicherheit und eingeschränkter Planbarkeit. „Wir haben uns dazu entschieden, diese andauernde Situation als Zukunftschance wahrzunehmen, uns als Team neue Möglichkeiten zu erarbeiten, haben viel gelernt und mit Zuversicht sowie Vertrauen in die eigenen Stärken die rC 02/2022 | 41 | MARKT

Basis für morgen geschaffen. Mit dieser Kultur des Ermöglichens übernehmen wir als Arbeitgeber auch im Sinne des Wirtschaftsstandorts die notwendige Verantwortung“, erklärt Ingo Hofmann, CEO der Merkur Versicherung.

Innovation von innen Das im Herbst 2020 gegründete Merkur Innovation Lab hat sich von einer Zukunftsidee zu einer Ideenschmiede entwickelt und sich mittlerweile als Ausbildungshub etabliert, der in den Bereichen Datascience und Softwareentwicklung internationale Talente fördert und Fachkräfte ausbildet. Gestartet ist das konzerneigene Start-up mit vier Kollegen, ein Jahr später arbeiten bereits acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Datenwerkstatt, die ihr Wissen auch extern anbietet und sich in der Start-up-Szene einen Namen gemacht hat.


Bildungs-Kick-off 2022 Zum sechsten Mal in Folge fand im Jänner die größte Weiterbildungsveranstaltung des Fachverbandes der Finanzdienstleister statt. Zum zweiten Mal in Form einer reinen Onlineveranstaltung. Dieses Angebot zeigt mit der Anwesenheit von österreichweit 2.068 Teilnehmern sowie des abgegebenen Feedbacks klar, dass das Online-Format von den Mitgliedern sehr begrüßt wird und beibehalten werden soll. Fachverbandsobmann KommR Mag. Hannes Dolzer eröffnete am 18. Jänner 2022 den sechsten Bildungs-Kickoff, welcher erstmalig von allen Fachgruppen gemeinsam abgehalten wurde. Dadurch war es erstmals möglich, alle Module des Lehrplanes zu schulen. Dr. Othmar Karas, Vizepräsident des Europäischen Parlaments, begrüßte die Teilnehmer mit einer Videobotschaft und betonte, wie bedeutend und einflussreich die Zusammenarbeit mit dem Fachverband Finanzdienstleister für die Gesetzgebung auf EU-Ebene ist. Er zitierte dabei die mittlerweile ehemalige EUParlamentspräsidentin von der Leyen: „Wenn wir gemeinsam handeln, können wir auch schnell reagieren.“ Für Dr. Ka-

ras braucht es einen starken Finanzmarkt. Finanzdienstleistungen seien nicht nur bei der Pandemie-Bewältigung Teil der Lösung, sondern auch bei den Herausforderungen der Zukunft, z. B. bei der Finanzierung der Klimawende und der Nachhaltigkeit. Abschließend freute er sich auf die weitere gute Zusammenarbeit mit dem Fachverband Finanzdienstleister und wünschte den Teilnehmern eine erfolgreiche Weiterbildungsveranstaltung. Durch den ersten Vormittag führte der Obmann der Fachgruppe Finanzdienstleister Wien, Eric Samuiloff. Den Auftakt gab Mag. Martin Pichler mit Modul 6 „Recht der

Eric Samuiloff

Mag. Martin Pichler

rC 02/2022 | 42 | VERANSTALTUNG

KommR Mag. Hannes Dolzer

Mag. Doris Haydn


Finanzierungsvermittlung“. Er zeigte in seinem Vortrag „Die neue Verbraucherkredit-Richtlinie – Was kommt auf uns zu?“ einen Überblick über die derzeit geplanten Änderungen, wie beispielsweise neue Mindestanforderungen an Kreditvermittler, erweiterte Informationspflichten und strengere Bonitätsvorgaben. In Teil 2 gab er einen rechtlichen Überblick, worauf Kreditvermittler in Bezug auf das neue Pfandbriefgesetz, insbesondere hinsichtlich des Kautionsbands und des Deckungsstocks, zu achten haben. Mag. Doris Haydn folgte mit Praxisbeispielen in der Kreditvermittlung, besonders die gesetzlichen Bestimmungen und Begriffe, welche die Kreditvermittlung prägen, welche zentralen Fragen es im Vorfeld zu klären gilt sowie auch wie die unterschiedlichen Varianten in der Praxis im ESIS und Kreditvertrag abgebildet werden. Am Nachmittag begrüßte der niederösterreichische Obmann Michael Holzer die Teilnehmer. Josef Oppenauer gab in seinem Vortrag u. a. praktische Tipps zu einem Kreditgespräch zur Wohnfinanzierung mit Finanzierungsplan. Christian Dötzl präsentierte die wichtigsten, entscheidungsrelevanten Finanzierungskennzahlen und Lösungen für Profis. Abschließend zeigte Andreas Smolle, wie eine erfolgreiche Aufbereitung und Bankeinreichung von Wohnfinanzierungen auszusehen haben. Durch den Tiro-

ler-Teil führte Fachgruppenobmann Dr. Michael Posselt. Rechtsanwalt Dr. Alexander Russ erläuterte anschließend in seinem Vortrag u. a. die Veranlagungen und Wertpapiere, die Prospektausnahmen sowie Prospekthaftung und Rücktrittsrechte nach dem KMG. MMag. Louis Obrowsky widmete sich dem Thema „Immobilieninvestment im aktuellen Umfeld“. Nach der Pause präsentierte DI MMag. Paul Pöltner die „Formen von Unternehmensbeteiligungen in der Praxis“. In Kärnten begrüßte Obmann Mag. Herwig Miklin den ehemaligen Obmann Mag. Anton Sgaga, der sich in seinen Vortrag dem Begriff Risiko sowie den Konzepten des Portfoliomanagement widmete. Unter dem Vorsitzender Mag. Manfred Ollram widmete sich die Fachgruppe Burgenland dem Thema „Verbraucherschutzrecht“. Mag. Cornelius Necas startete mit ausgewählten Themen zum Steuerrecht, gefolgt von Rechtsanwalt Dr. Johannes Neumayer mit „Rücktrittsrechten für Verbraucher – Welche gibt es und was gibt es für Finanzdienstleister zu beachten?“. Margit Eidenhammer, Obfrau der Fachgruppe Salzburg, eröffnete den vierten Tag des Bildungs-Kick-off mit dem Thema „Allgemeines Berufsrecht“. Dr. Raphael Toman erläuterte im ersten Vortrag den Status quo zum Berufs- und rC 02/2022 | 43 | VERANSTALTUNG

Produktrecht für GVB, WPV und Versicherungsvermittler. Felix Riedl informierte nach der Pause über den aktuellen Rechtsrahmen der Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung und wie er in der Praxis umgesetzt werden kann. Die Fachgruppe Vorarlberg mit Fachgruppenobmann Arnold Tollinger übernahm das Thema „Recht der Versicherungsvermittlung“, Gerhard Veits zeigte in seinem praxisorientierten Vortrag das Wichtigste zum Recht der Versicherungsvermittlung. Der letzte Tag der Veranstaltung wurde von der Fachgruppe Oberösterreich unter Mag. Norbert Eglmayr eröffnet. Mag. Stefan Ferstl ging in seinem Vortrag auf die rechtlichen Rahmenbedingungen innerhalb der in Österreich möglichen Wertpapierdienstleistungen ein und gab einen Ausblick auf die kommenden Vorschriften des „Sustainable Finance“. Durch das letzte Modul des Bildungs-Kick-off 2022 führte Fachgruppenobmann Markus Kohlmeier. Zuerst widmeten sich Wolfgang Wieser, BA, und Dr. Peter Landreiter der klassischen Lebensversicherung und zeigten die Vorund Nachteile bzw. alternative Lösungsansätze für die private Pensionsvorsorge mittels Lebensversicherungsprodukten. Danach zeigten Philipp Andree, Dr. Ingomar Heuberer und Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Grechenig den Unfall aus der Sicht eines Sachverständigen.


Bildungs-Kick-off Die Fachgruppe der Kärntner Versicherungsmakler hat für alle österreichischen Versicherungsmakler im Jänner zum Bildungs-Kick-off geladen. Den vier Onlinevorträgen folgten österreichweit knapp 3.000 Teilnehmer. Vier erstklassige Versicherungsexperten servierten Know-how zu Rechtsfragen und Dauerrabatten. Die Onlineveranstaltung wurde von Fachgruppenobmann Franz Ahm moderiert, der sich über die zahlreichen Teilnehmer freute. Univ.-Prof. Dr. Stefan Perner und Mag. jur. Isabelle Vonkilch präsentierten in ihren Vorträgen ein Update zu den aktuellen Rechtsprechungen des versicherungsrechtlichen Fachsenats des Obersten Gerichtshofs und zu allen wichtigen Bereichen des Privatversicherungsrechts. Das Versicherungsrecht sei aufgrund seiner ständigen Weiterentwicklung durch den Gesetzgeber, durch Klauselanpassungen seitens der Versicherer und nicht zuletzt durch neue Rechtsprechung eine sehr lebendige Rechtsmaterie, die Konsumenten in elementaren Lebensbereichen, bisweilen sogar in existenziellen Krisensituationen und die in diesem Bereich beratenden Berufe im Arbeitsalltag ständig begleitet. Reinhard Jesenitschnig widmete seinen Vortrag dem Thema „Unterstützung des Kunden nach Eintritt des Versicherungsfalles“. Im Detail sprach er darüber, wie ein Versicherungsmakler sein Haftungspotenzial gegenüber seinen Kunden minimieren kann. Außerdem zeigte er auf, welche Maßstäbe der OGH bei der Unterstützung des Kun-

den im Schadenfall anlegt und mit welchen „Werkzeugen“ Versicherungsmakler dabei praxisbezogen effizient und haftungsminimierend arbeiten und unterstützen können. „Der Schaden ist der Moment der Wahrheit jedes Vertrages in der Sachversicherung und bedeutet für den Versicherungsmakler Ressourcenbindung und Zeitaufwand. Kluge Maßnahmen im Vorfeld und professionelle Abwicklungsstrategien verringern den Aufwand und verstärken das Vertrauen unserer Kunden nachhaltig.“ rC 02/2022 | 44 | VERANSTALTUNG

„Der Dauerrabatt als Dauergast vor dem OGH“ war abschließend Thema von Mag. Markus Weichbold. Rechtsfragen des Dauerrabatts können mit Fug und Recht als „Evergreens“ des österreichischen Versicherungsvertragsrechts bezeichnet werden. Auch der OGH durfte in den vergangenen Jahren in regelmäßigen Abständen zur Frage der Zulässigkeit solcher Vereinbarungen Stellung beziehen, wobei er in der überwiegenden Mehrheit der Fälle die jeweilige Dauerrabattklausel als rechtswidrig verwarf.


Smart Homes im Fokus von Cyber Security War es einst „bloß“ der eigene Computer, so geraten nun die eigenen vier Wände ins Visier von Cyberkriminellen. Den besten Schutz bietet aufgeklärte Handhabe digitaler Infrastruktur. Unter dem Sammelbegriff „Smart Home“ verbirgt sich die Zukunft des Wohnens. Sensoren und Aktoren messen und steuern als Kernkomponenten des digitalen Zuhauses Lichtquellen, Haushaltsgeräte, Kameras, Türen und Fenster – alles einfach über das eigene mobile Endgerät bedienbar. Die positiven Effekte sind vielfältig, intelligente Systeme lernen selbstständig anhand von Nutzerdaten und ermöglichen den Bewohnern maximalen Komfort. Doch die Durchdringung des privaten Lebensraumes durch digitale Systeme macht verwundbar. Wer seine Smart Home-Infrastruktur nicht umfassend schützt, verwandelt die Sicherheitssysteme im Handumdrehen zur Eingangstür für Cyberkriminelle.

Schlüsselfaktor Prävention Um sich vor Cyberangriffen zu schützen, setzen Experten auf Prävention. Dazu zählt etwa der Schutz benützter Netzwerke durch Sicherheitsupdates, oder aber auch der kompetente Umgang mit Kennwörtern und digitalen Endgeräten. Selbst die besten Systeme und der aufgeklärteste Nutzer garantieren jedoch keinen hundertprozentigen Schutz, ein Restrisiko bleibt bestehen. Neben dem geschulten Umgang mit Smart Home-Technologien empfiehlt sich daher der Abschluss einer effektiven Versicherung. Durch eine Haushalts- oder Rechtsschutzversicherung sind bereits einige Aspekte dieser Cyberrisiken abgesichert. Gerade in diesem Zusammenhang ist eine genaue Prüfung vorzunehmen, welche möglichen Schadenfälle bereits abgedeckt sind und welche nur durch den Abschluss einer zusätzlichen Cyber-Deckung versichert werden können.

VAV Cyberversicherung versichert punktgenau

Mag. Robert Kühberger, Leitung Produktmanagement Privatgeschäft, VAV: „Eine Cyberattacke kann zu unüberlegten Reaktionen beim Betroffenen führen. Die Soforthilfe durch unsere IT-Spezialisten gibt Sicherheit und spart wertvolle Zeit.“

In den meisten Fällen bleibt ein deckungsfreier Bereich, der oftmals nur mit einem speziell maßgeschneiderten Produkt abgedeckt werden kann. Genau hier setzt die VAV Cyberversicherung an. Opfer von Internetkriminalität können sich telefonisch an die Experten der VAV wenden, die „Cyber-Soforthilfe“ deckt anfallende Kosten der Beratung durch einen IT-Spezialisten nach einem Angriff ab. Versicherungsschutz besteht weiters für reine Vermögensschäden, die durch missbräuchliche HandlunrC 02/2022 | 45 | MARKT

gen Dritter beim Zahlungsverkehr auf versicherten Konten entstehen. Darunter fallen beispielsweise Missbrauch von Kredit-, Bank-, und sonstigen Debitkarten oder Schäden, die sich im Zuge von Bezahlvorgängen im Internet ereignen. Im Rahmen der VAV Cyber-Deckung sind der Versicherungsnehmer inkl. Ehepartner oder Lebensgefährte sowie minderjährige Kinder der Versicherungsnehmer versichert. Kinder bleiben darüber hinaus bis zur Vollendung des 27. Lebensjahres mitversichert, sofern und solange sie über keinen eigenen Haushalt und kein eigenes regelmäßiges Einkommen verfügen. Die VAV Cyberdeckung bietet weltweiten Versicherungsschutz und gilt für Schäden, die während der Laufzeit eines aufrechten Versicherungsvertrages entstehen.

Vorteile der VAV Haushaltsund Eigenheimversicherung Der VAV Haushalts- und der VAV Eigenheim-Tarif bestechen neben der beschriebenen Cyber-Soforthilfe vor allem durch die Versicherungssummen und die etablierte Best-Leistungs-Garantie. Die Deckungsvariante TOP EXKLUSIV bietet etwa bei einem Einbruch auch dann Schutz, wenn keine offensichtlichen Einbruchspuren zu sehen sind, da zum Beispiel ein Fingerprint-Türöffner gehackt wurde. Und auch die wertvolle Haustechnik, inkl. Smart Home-Lösungen, ist gegen Mehrprämie abgesichert. Denn der innovative Versicherungsschutz besteht auch für Schäden durch Computerviren, Hackerangriffe, Programmierungs- oder Softwarefehler an haustechnischen Anlagen und Keyless-Schließsystemen.


OP-Kostenversicherung für Pferde sichert, damit die Versorgung der Pferde auch außerhalb der Tierklinik gewährleistet ist, wurde dieser Baustein auch in alle Tarife hinzugenommen. Anpassungen bei den Narkoseverfahren in allen Tarifen wurden ebenfalls vorgenommen. Ab sofort gibt es keine Einschränkungen mehr bezüglich der Narkoseverfahren und sollte es im Laufe einer Operation zur Einschläferung des Pferdes kommen,

ist auch diese im Rahmen der OP mitversichert. Die Nachsorgezeit pro Operation wurde auf 15 Tage ausgeweitet. Weiters wurde im Bereich Zahnbehandlungen in allen Tarifen auch die Deckung von notwendigen Wurzelbehandlungen eingeschlossen. Eine Neuerung ist auch der erweiterte Geltungsbereich, in den Varianten Basis und Premium wurde der Geltungsbereich auf Europa (geographisch) ausgedehnt, in der Tarifvariante Exzellent gilt weiterhin die weltweite Deckung. Nach einem Jahr Vertragslaufzeit besteht nun nach neuem Tarifwerk ein tägliches Kündigungsrecht.

Gegenüberstellung der einzelnen Tarife und Versicherungsleistungen zur Hand, auf deren Basis sie eine individuelle und gleichzeitig IDD-konforme Empfehlung abgeben können. Später soll das Tool um weitere Sparten erweitert werden. Als Schnittstelle zwischen den Verwaltungssystemen, der ­TOGETHER-Plattform und der OMDS3 Engine wird die Technologie des Datenconnectors genutzt,

also die neue und deutlich erweiterte Version des bekannten TOGETHERZwischenspeichers. Dies ermöglicht eine reibungslose Überleitung der Daten an Versicherungen und innerhalb des ­TOGETHER-CCA-Ökosystems. „Die Generali Versicherung arbeitet bereits seit 2008 an der Entwicklung und dem Aufbau von Schnittstellen. Bei der Normierungsinitiative OMDS3 des österreichischen Versicherungsverbandes waren wir von Anfang an dabei und haben eine sehr aktive Rolle eingenommen. Auch in Zukunft sehen wir das Thema der vollständigen digitalen Vernetzung

R+V/VTV

Die Tarife bei der Operationskostenversicherung für Pferde wurden umfassend ausgeweitet. Die VTV, Vereinigte Tierversicherung Gesellschaft auf Gegenseitigkeit, ist in Österreich zusammen mit der R+V Versicherung im Rahmen der Dienstleistungsfreiheit tätig und hat die Operationskostenversicherung umfassend erweitert. Die OPK kann als Einzelvertrag oder als Zusatzbaustein zur Tierlebenversicherung abgeschlossen werden, das Produkt ist in drei verschiedenen Varianten erhältlich. Bei der Antragsannahme ist nicht das Alter des Pferdes ausschlaggebend, sondern der Gesundheitszustand, der mit einigen Fragen am Antragsformular ermittelt wird. Verkürzte Wartezeit bei Kolikoperationen – der Versicherungsschutz besteht nun bereits in weniger als einer Woche ab Vertragsabschluss, die Neuerung betrifft alle Tarifvarianten, Basis, Premium und Exzellent. Operationen sind auch außerhalb der Tierklinik ver-

OMDS3 Engine Together CCA

TOGETHER startet mit der Pilotphase für OMDS3 Engine, die durch den Einsatz neuester Webservice-Technologie den digitalen Prozess für Berechnung, Offert und Antrag (BOA) sowie die Darstellung der Tarife und Versicherungsleistungen mehrerer Anbieter im Überblick zur Verfügung stellen wird. Den Anfang machen Kfz-Versicherungen. Mit dem Tool haben Versicherungsvermittler eine neutrale

rC 02/2022 | 46 | MARKT


durch OMDS3 als strategisch wichtiges Instrument und für den Markt als entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Wir freuen uns, Teil der innovativen OMDS3 Engine der TOGETHER CCA zu sein“, so Günther Gustavik, Leiter Verkaufssysteme und Prozesse bei Generali Versicherung AG. „Durch die umfassende Automatisierung der Berechnungs-, Antrags- und Offertprozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette und über unterschiedliche Partner hinweg schaffen wir die Basis für eine bessere Kundenbetreuung sowie eine zügige und reibungslose Leistungsabwicklung. UNIQA unterstützt die Standardisierungsinitiative OMDS3 im österreichischen Markt – mit dem Start der OMDS3 Engine in der Sparte Kfz haben wir mit TOGETHER CCA einen ersten wichtigen Meilenstein erreicht und freuen uns auf die kommenden gemeinsamen Entwicklungen“, so Christian Voith, Leiter Makler- und

Partnervertrieb bei UNIQA Österreich Versicherungen AG. „Digitale Services werden in unserer stark vernetzten Gesellschaft immer wichtiger. So sprechen unsere digitalen Initiativen in der VIG-Gruppe direkt unsere Kunden an, wie unsere prämierte LosLeben-App in der Wiener Städtischen Versicherung oder die neue Online-Haushaltsversicherung der Donau Versicherung, die Versicherungsschutz in wenigen Minuten ermöglicht, sehr eindrucksvoll zeigen. Neben guten Produkten und einer umfangreichen Servicierung unserer Ing. Mag. Gerhard Schuster, CEO TOGETHER Geschäfts- und Vertriebspartner CCA GmbH gewinnt das Angebot an digitalen Services auch hier zunehmend an Bedeutung. In diesem Segment ist so Robert Redl, Leitung BetriebsorgaOMDS3 so ein Service, von dem wir uns nisation für ­WIENER STÄDTISCHE für beide Seiten wesentliche Verbesserun- Versicherung AG und DONAU Versigen der End-to-end-Prozesse erwarten“, cherung.

b. e i r t e e b B r Gewe eit für den riebstyp t rh den Be ltung t für je e sgesta k a Siche p t Vertrag plet plus

le om ratung d flexib liches K und Be eine un e t ersicht s s b u ly Ü a a b n tz k Risikoa e Zusa ionelle s ividuell s d e n f I o r k e und p fassend en vor Ort m U k xpert durch E

. N E R H A W E B N. E S E H T C I H L ERREICFT ERMÖG AS. ZUKUNCHAFFEN D WIR S rC 02/2022 | 47 | MARKT

Das Produktinformationsblatt finden Sie auf unserer Website. Niederösterreichische Versicherung AG Maklerservice Neue Herrengasse 10 3100 St. Pölten Tel. 02742/9013-6411 makler.office@nv.at

Wir schaffen das.

www.nv.at


EIOPA stellt vielfältige Mängel bei IDD fest Die erstmalige Untersuchung der Auswirkungen der IDD (Versicherungsvertriebsrichtlinie) durch die europäische Versicherungsaufsicht EIOPA zeigt ein „gemischtes Bild“. Für eine endgültige Bewertung sei es jedoch zu früh, wie die Versicherungsbehörde mitteilte. Daher müsse man eine Neubewertung in zwei Jahren abwarten, um mögliche gesetzliche Adaptionen durchführen zu können. von Mag. Christian Sec Für die Untersuchung der EIOPA wurden die Behörden und Interessensverbände der Mitgliedstaaten befragt. Einige Ziele der IDD sind bisher unerreicht geblieben. So konnte die Fragmentierung des Versicherungsvertriebes innerhalb der EU bislang nicht aufgehoben werden. Noch immer ist der Versicherungsvertrieb durch unterschiedliche Vertriebskanäle, Eintragungserfordernisse und Berichtswesen geprägt. Auch das Ziel der Gesetzgebung, ein gutes Ergebnis für Versicherungsverbraucher zu gewährleisten, konnte nur teilweise erreicht werden. Die Regelungen der IDD hatten den Effekt, dass die Konsumenten eine wachsende Anzahl von unterschiedlichen Informationen beim Kauf von Versicherungen erhielten, was auch zu einer Informationsüberlastung und Verwirrung des Kunden führte. Sich überschneidende Informationsanforderungen im EU-Rechtsrahmen zeigen laut EIOPA die Notwendigkeit, eine größere Kohärenz zu zeigen, und diese Forderung kann nur durch die koordinierte Änderung bei unterschiedlichen Teilen der EU-Gesetzgebung erreicht werden. Die Einführung der IDD stellte sowohl für Vermittler als auch für Aufsichtsbehörden eine große Herausforderung dar, was Form und Zeitpunkt der Offenlegung von Informationen in einem digitalen Kontext betrifft.

Auch die Integration der IDD in digitale Plattformen und Künstliche Intelligenz sind als Herausforderungen identifiziert worden. Die EIOPA stellte den Bedarf zusätzlicher Handlungsanleitungen sowohl für den Vertrieb als auch für die Aufsicht fest, da es letzterer an Anleitungen fehle, die Bestimmungen überprüfen zu können.

Unterschiedliche Sichtweisen zur IDD In den meisten Mitgliedsländern nahmen Konsumentenvertreter und Verbände der Wirtschaft die Konsequenzen der IDD unterschiedlich wahr. Während die Ständevertreter angaben, dass sich der Prozess des Versicherungsvertriebes verbessert habe, monierten die Konsumentenschützer, dass der Wünsche-undBedürfnis-Test manchmal zu formalistisch oder gar nicht existent sei und die Kunden in manchen Fällen dazu gebracht werden, ein Kästchen anzukreuzen, damit die formalistischen Anforderungen erfüllt werden, was vor allem für den Online-Verkauf gilt.

Trends aufgrund der IDDEinführung Obwohl die Einführung der IDD in einigen Ländern erst im vergangenen Jahr rC 02/2022 | 48 | MARKT

erfolgte, konnte die EIOPA bei ihrer Befragung einige Trends im Versicherungsvertrieb beobachten. So sank die Zahl der Versicherungsvermittler zwischen 2016 und 2020. Mögliche Gründe sieht die EIOPA in einer Konsolidierung der Branche, dem zunehmenden Alter der Vermittler, der Neuordnung der Vertriebsmodelle sowie den strengeren berufsrechtlichen Anforderungen. Auf nationaler Ebene könnten auch die Streichungen inaktiver Vermittler aus nationalen Registern für den Rückgang verantwortlich sein. Zwar sank die Anzahl der als natürliche Personen registrierten Vermittler, im Gegensatz dazu hat jedoch die Zahl der als juristische Personen registrierten Vermittler leicht zugenommen, was laut der europäischen Versicherungsaufsicht auch auf eine Professionalisierung des Sektors hindeuten könnte. In Österreich zeigte sich sowohl ein leichter Rückgang bei den natürlichen als auch bei den juristischen Personen im Vermittlergeschäft. Weitere Trends sind im Hinblick auf die Versicherungskanäle, dass der Bankenvertriebskanal eine immer bedeutendere Rolle beim Vertrieb von Lebensversicherungen spielt. Die Anzahl von Online-Verkäufen scheint auch kontinuierlich zu wachsen, jedoch beruhen die Daten in diesem Bereich auf einer sehr geringen Datenmenge, gibt die EIOPA zu bedenken.


Schulungsintensität zu gering Die bisherigen Aufsichtserfahrungen der EIOPA zeigen, dass Fälle mangelnder Schulung von Versicherungsvermittlern

aufgetreten sind. Insbesondere gilt dies im Hinblick auf bestimmte Arten von Versicherungsprodukten, die für Verbraucher nicht leicht verständlich sind. Die EIOPA weist darauf hin, dass die Fachkompetenz

Neue Unfallversicherung fall-Rechners um den Bereich „Besondere Vereinbarungen“ unterstützt Vertriebspartner außerdem bei der effizienten Antragserstellung. Mit der neuen Unfallversicherung setzt die VAV wichtige Schritte in Richtung Flexibilität. Die Deckungsvarianten EXKLUSIV und TOP EXKLUSIV können bei Bedarf individuell an Kundenbedürfnisse angepasst werden. Mögliche Erweiterungen sind die Bausteine Unfalltod, Unfallkosten, Spitalgeld, Taggeld, Knochenbruch, REHA-Pauschale, erweitertes Infektionsrisiko, Unfallrente sowie eine verbesserte Gliedertaxe. Der Baustein „Dauernde Invalidität“

ist in allen Deckungsvarianten ein fixer Bestandteil. Dabei kann in den Varianten EXKLUSIV und TOP EXKLUSIV die Versicherungssumme individuell bis zu einer maximalen Höhe von 250.000 Euro festgelegt werden. „Mit unserer grundlegend überarbeiteten Unfallversicherung haben wir ein Best-Advice-Produkt geschaffen, das unseren Kundinnen und Kunden maximalen Schutz bei höchstmöglicher Flexibilität bietet. Mit dem in dieser Form ersten Unfallprodukt ohne Gesundheitsfragen am österreichischen Markt unterstreichen wir als VAV einmal mehr unser Bekenntnis zu außergewöhnlichen und innovativen Versicherungslösungen. Gleichzeitig ist dies der Start zu einer ganzen Reihe von Produktinnovationen in diesem Jahr“, so Dipl.-Ök. Sven Rabe, Vorstandsvorsitzender der VAV.

bedingungen für die private Altersvorsorge die Rede. „Die Lebensversicherung ist nach wie vor das wichtigste Instrument für private Vorsorge, daher sollten auch in der Lebensversicherung steuerliche Entlastungen vorgenommen werden“, sagt VVO-Präsident Mag. Robert Lasshofer. Die anhaltende Niedrigzinsphase, die demografische Entwicklung und die angespannte Budgetsituation machen eine Reform der zweiten und dritten Säule dringend notwendig. Darüber hinaus nimmt der Gender-Pension-Gap immer noch laufend zu. Frauen, die in Österreich 2020 in Pension gingen, erhalten durchschnittlich monatlich um über 600 Euro weniger als Männer. Zusätzlich kommt

den Versicherungen als großen institutionellen Investoren eine Hebelwirkung beim Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft zu. Für Lebensversicherungen als Instrument der ergänzenden Altersvorsorge braucht es daher steuerliche Anreize und Entlastungen. Die private Versicherungswirtschaft kann mit ihren langfristigen Vorsorgelösungen sowohl den Menschen finanzielle Sicherheit geben als auch die öffentlichen Haushalte in einer sich mehr und mehr zuspitzenden Situation entlasten. Versicherungen sind ein verlässlicher Partner, wenn es um die langfristige Vorsorge zur Sicherung des Lebensstandards im Alter geht. Der österreichische Versicherungsverband VVO hat (wie bereits berichtet) einen 4-Punkte-Plan erarbeitet, mit dem die private und betriebliche Altersvorsorge gestärkt werden und die Ankündigungen im Regierungsprogramm umgesetzt werden können.

VAV Versicherung

Die VAV Versicherung hat ihr Unfallversicherungsprodukt grundlegend überarbeitet. Bei Abschluss einer Unfallversicherung werden zukünftig keine Gesundheitsfragen mehr gestellt – diese kommen von nun an nur mehr bei Abschluss einer Unfallrente zum Tragen. Auch die Grundsumme der Dauerinvalidität erfährt eine deutliche Erhöhung von 150.000 auf 250.000 Euro. Die Neuerungen bringen darüber hinaus Vereinfachungen für Kunden und Makler. So werden Anträge durch den Einbau einer elektronischen Unterschrift kundenfreundlicher, die Erweiterung des Un-

Private Vorsorge VVO

Der österreichische Versicherungsverband VVO begrüßt die Aussagen des Finanzministers in den Medien, dass es zu einer steuerlichen Entlastung für Investitionen in die Altersvorsorge kommen müsse. Dieser Schritt sei längst überfällig und eine langjährige Forderung seitens der Versicherungswirtschaft – wie auch die Steuerfreiheit für nachhaltige Lebensversicherungen. Neben einer Wiedereinführung einer Behaltefrist für die Kapitalertragsteuerbefreiung für Kursgewinne bei Wertpapieren und Fondsprodukten müsse es auch zu Reformen für die private Vorsorge durch Versicherungen kommen. So ist im Regierungsprogramm etwa auch von der Schaffung adäquater Rahmen-

der Vermittler aufgrund der fortschreitenden Produktinnovation und dem wachsenden Markt für nachhaltige Finanzprodukte in Zukunft noch mehr Bedeutung gewinnen wird.

rC 02/2022 | 49 | MARKT


Vorschau

Impressum “risControl” - Eigentümer, Herausgeber & Verleger Redaktion: risControl, Der Verein für

Versicherung- und Finanzinformation 3701 Oberthern, Oberthern 33 ZVR 780165221 Telefon: +43 (0)720 515 000 Fax: +43 (0)720 516 700 e-mail: office@riscontrol.at Team: Doris Wrumen, Chefredakteur; Isabella Schachinger, Geschäftsführer; Christian Proyer; Christoph Schönfellner, Layout; Ilse Mantler; Michael Kordovsky; Mag. Christian Sec.

Interview mit Alexander Neubauer, Leiter Partnervertrieb Österreich Helvetia Versicherungen AG

Interview mit Ingo Hofmann, CEO Merkur Versicherung

Fotos: Adobe Stock, ­risControl/Christoph Schönfellner, Florian Wieser/Wiener Finanzdienstleister, Marija Kanizaj, IGV, SIVAG, VAV, durchblicker, WKV, Sissi Furgler Fotografie, Christian Husar, Clemens Schneider, Foto Tschank, Helvetia, CORUM, Finlex, O. Morgensztern, Ludwig Schedl, Daniel Gressler, Lukas Lorenz, UNIQA/keinrath.com, Franziska Liehl, Togehter CCA GmbH, Dieter Steinbach, Anna Schoiswohl, Andreas Kraus, Raimund Andexlinger, Ingo Folie, VBV/Tanzer, Marlene Fröhlich/ luxundlumen, Foto Fischer, WKS, Christian Husar.

Nachdruck nur mit Quellenangabe u. schriftlicher Genehmigung d. Verlages. Namentlich gezeichnete Artikel geben die Meinung des Autors wieder und müssen sich nicht mit jener der Redaktion decken. Unverlangt eingesandte Manuskripte werden nicht retourniert. Mit der Annahme u. Veröffentlichung eines Artikels erwirbt der Verlag das ausschließliche Verlagsrecht daran, bis zum Ende des, der Veröffentlichung, folgenden Jahres. Produktanalysen werden nach besten Wissen erstellt, jedoch OHNE JEDE Gewähr. Angaben und Mitteilungen, welche von Firmen stammen, (pdi+/o/Public relation, oder namentlich gezeichnete Artikel), unterliegen nicht der Verantwortlichkeit der Redaktion. Ihre Wiedergabe besagt nicht, daß sie eine Empfehlung oder die Meinung der Redaktion darstellen. „risControl“ identifiziert sich gemäß dem österreichischen Medienrecht nicht mit dem Inhalt angeführter Brancheninformationen und den in Interviews geäußerten Meinungen. Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher sprachformen verzichtet. Sämtliche Personen Bezeichnungen gelten gleichwohl für beiderlei Geschlecht. Abonnementbestellungen gelten auf ein Jahr, ab dem Monat der Bestellung und verlängern sich jeweils um ein Jahr, sofern das Abonnement nicht spätestens ein Monat vor Ablauf des Bestellzeitraumes gekündigt wird. Für Anzeigen sind die allgemeinen Anzeigenbedingungen des Österreichischen Zeitschriftenverbandes vom 1. Februar 1990 bindend. Es gilt der Anzeigentarif 01/2022/ (ca)

rC 02/2022 | 50 | SCHLUSS


AssCompact Awards 2021

LEBENSWERT durch exzellente Qualität!

HDI LEBEN wurde bei den AssCompact Awards 2021 in der Kategorie „Berufsunfähigkeitsschutz“ (BU) auf Platz 1 gereiht und in der Kategorie „Fondsgebundene Lebensversicherung“ (FLV) auf Platz 2. Vielen Dank für das in uns gesetzte Vertrauen!


Bei Unzustellbarkeit retour an: risControl, 3701 Oberthern, Oberthern 33

erun ARAG Versich

g

– t r a m s z t u Rechtssch ! n r e d n i h r e v Rechtsstreit immer

ird nicht d ein Urteil w n u d n e st la e ärken it ist oft b dersetzung st n a in se u A Ein Rechtsstre r e all ein lich. pfunden. Im F n Sie bestmög e tz tü rs te n u als gerecht em iten und Rücken, begle n e d n e res Rechtskon n Ih Ih n ir e w st o K ie d ng deckt üssen. utzversicheru h sc ts ch r aufwenden m e R fü a te d ie S ie d Eine gu , Energie er die Zeit und b a nen t h ic n , ts ik fl t dafür, dass Ih rg so g n ru e h ersic rn, echtsschutzv reit verhinde st ts h c e R . n Eine smarte R e rt bleib te ganz erspa Rechtskonflik teht. bevor er ents niert. ie das funktio w n e n Ih n e Wir zeig G.at Auf www.ARA 102-1600 Hotline: 01 53

Neu e digitale Services


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.