risControl 03 2020

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risControl Das Nachrichtenmagazin für Versicherungs- und Finanzinformation Nr. 03 - 2020 Heft 487 41. Jahrgang

E-Mobilität für ein gutes Gewissen Der Glaube an die E-Mobilität ist mittlerweile groß, allein der Kunde ist noch von Skepsis gebeutelt. von Mag. Christian Sec

„Renaissance der Werte“ Nachbericht des 18. Informationstages der Wiener Versicherungsmakler

Der Schlüssel zum Erfolg

Antizyklische Aktieninvestments in der Corona-Panik Die Corona-Epidemie hat dem jüngsten Höhenflug der Aktienmärkte ein Ende gesetzt. von Michael Kordovsky

Interview mit Mag. Birgit Eder,CEO der ARAG in Österreich


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DIE ÖSTERREICHISCHE ART

Wähnen Sie sich, liebe Leserinnen und Leser, bereits im 21. Jahrhundert? Es könnte stimmen, jedoch gehen mancherorts die Uhren noch etwas langsamer. Unbedarft, rückständig, aber dennoch herzlich. Unbedarft im Umgang mit Datenschutz – wieso zeigt folgendes Beispiel. Seit noch nicht so langer Zeit müssen Nutzer von elektronischen Bezahlsystemen eine dreifache Sicherheitseingabe und Sicherheitsberechtigung vollziehen, um zu ihren Kontodaten zu kommen. Eine Zahlung über das elektronische Banksystem ist auch nicht mehr so einfach und bedarf einiger technischer Hürdenüberwindung. Jedoch ist diese Sicherheitseinstellung voll verständlich, wenn man die ansteigenden Zahlen der Cyberkriminalitätsfälle betrachtet. Diebstahl von Kreditkartendaten ist nicht mehr so unbekannt im Bundeskriminalamt. Mit diesen Hintergrundinformationen ist die Geschichte, die ich Ihnen nun erzähle, umso skurriler. Einige Geburtstagskinder gibt es in den nächsten Wochen und man möchte seinen Lieben eine kleine Überraschung zugutekommen lassen. Was könnte das sein? Eine Essenseinladung, ein bunter Blumenstrauß oder ein Gutschein für einen Thermenbesuch? Wer sich rechtzeitig darum kümmert, ist ein vorausschauender Mensch, ein strukturierter Schenker. Das bin ich leider nicht, daher werden Geschenke, egal ob Geburtstag, Weihnachten, Ostern und zu allen anderen Anlässen immer in letzter Sekunde besorgt. Nun ist einer der zu Beschenkenden im Moment seines Geburtstages in einer Therme in der wunderschönen Steiermark, also wird die Idee eines Gutscheines von mir sofort aufgegriffen und das Thermenhotel angerufen. Die Nutzung des Webshops ist nur dann möglich, wenn der zu Beschenkende den Gutschein auch erhalten kann. Das könnte schwierig sein, so der überaus freundliche

03 | EDITORIAL

und hilfsbereite gute Geist des Hotels. Aber der netten Dame fällt eine andere Lösung ein: „Schicken Sie uns doch einfach Ihre Kreditkartendaten und wir buchen das hier direkt ein.“ Auf die Frage, ob sie denn auch die CVC- Nummer (Card Validation Code) benötige, wurde das bestätigt. Noch war ich mir nicht sicher, ob das denn wirklich ernst gemeint war. Per E-Mail alle Kreditkartendaten schicken? Ich hätte aber auch – nach Auskunft – die Daten telefonisch übermitteln können. Auf die Nachfrage, ob sie meine, dass das sicher sei, natürlich auch im Hinblick auf Datenschutz und so, war die Antwort so bestechend naiv, dass es schon skurril erschien: Die Dame versicherte mir, es höre uns keiner zu, das könne sie mir zusichern. Das Ende der Geschichte: Das Geburtstagskind hat den Gutschein für einen anderen Thermenbesuch genutzt. Ich wollte die Freundlichkeit der Dame nicht ausnutzen und habe es vorgezogen, keine noch so zugesicherte Verschwiegenheit zu nutzen und meine Kreditkartendaten nicht mittels Telefon zu übermitteln. Zu zugesicherter Verschwiegenheit und Handschlagqualität habe ich aber noch ein weiteres Beispiel. Bei vielen Interviews in der letzten Zeit stellen wir immer wieder gerne die Frage, was dem Interviewten im Leben wichtig sei. Die Antworten gleichen sich fast immer. Es bedürfe mehr Aufrichtigkeit in der zwischenmenschlichen Kommunikation. Handschlagqualität, Verlässlichkeit und Ehrlichkeit – danach sehnt sich nicht nur so mancher Interviewpartner, sondern auch wir. Sollten Sie jemandem diese Attribute zuordnen können, dann sollten Sie sich glücklich schätzen. Ich kenne leider nur mehr sehr wenige. Aber es könnte sich ja wieder ändern, nur Mut, nur Mut, denn Handschlagqualität tut nicht weh. Es bedarf nur einiger Prinzipien. Ihre Doris Wrumen


26 34 Editorial 03

Die österreichische Art

News 06 06 06 07 07 08 08 09 09 10 10 10 11 11 11 12 12 12

Neuer CEO HYPO Oberösterreich

Vorstand

64 40

BiPRO e.V.

Neues E-Learning-Tool HDI Lebensversicherung AG

Internetbetrug

Interview

Österreichisches E-Commerce-Gütezeichen

Kriterien für eine differenzierte Baumhaftung Nachfolge Oberösterreichische Versicherung

Vitality Relaunch Generali Versicherung

Stürme kosten Millionen

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Wiener Städtische Versicherung AG

Der Schlüssel zum Erfolg Mag. Birgit Eder, CEO ARAG Österreich

„Gute Praxis ist angewandte Theorie“ o. Univ.-Prof. Dr. iur. Monika Hinteregger, Universität Graz

Begeisterung

Kommerzialrat Helmut Mojescick, Fachgruppenobmann der Wiener Versicherungsmakler

Mobiles Kundenportal UNIQA Versicherung

Vielfältigkeit

Kommentar

Vienna Insurance Group

Beteiligung HDI Gruppe

Schaden-Spezialisten IGV Austria

Stabübergabe

14 62

Generali Versicherung

Dividende erhöht Munich RE

Neue Managerin

63

Chubb European Group SE VAIÖ

DSGVO – Wenn der Kunde die Datenlöschung beim Makler verlangt von Georg Eisenzopf, Akad. Vkfm.

Zur Löschungsverpflichtung von Kundendaten

Kolumne

Neu im Team College

Helmut Bauer, Fachgruppenobmann Versicherungsmakler Burgenland

von Mag. Stephan M. Novotny

Vorstand

GrECo Gruppe

Weiterbildungsverpflichtung

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umberio gmbH

Im Würgegriff der Bürokraten von Mag. Christian Sec

04 | INHALT


46

22 52

Finanzen 24 34

Outperformance von ESG-Strategien kritisch betrachtet von Michael Kordovsky

Antizyklische Aktieninvestments in der Corona-Panik von Michael Kordovsky

Veranstaltung 15 15 20 22 32 33 46

13 13 26 36 39 44 51

11. Tiroler Expertentag

52 54 54 56 56 56

Tiroler Versicherungsmakler

57

Fachverband d. Versicherungsagenten Kärnten

57

„VA Gala“

BiPAR Midterm-Meeting Nachhaltigkeit ist kein Geschäftsmodell „Finanzbildung muss Teil der Lehrpläne werden“ Die Versicherei Die Versicherei fair-insurances GmbH

„Renaissance der Werte“

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Markt

60

Neuer Motorradtarif

60

VAV Versicherung

Insolvenzstatistik 2019 Creditreform

E-Mobilität für ein gutes Gewissen von Mag. Christian Sec

Österreichs Wirtschaft hat gewählt OSMIUM: Für das achte Edelmetall öffnet sich rasant der Markt OMDS 3.0 verbindet

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Nachhaltigkeitsindex FTSE4Good Vienna Insurance Group

Einstieg

Vienna Insurance Group

Performance Pensionsund Vorsorgekassen 2019 Mercer GmbH

Bilanz 2019 Helvetia Versicherung AG

Ausweitung nachhaltiger Fonds Zurich Versicherungs-AG

Aufstieg in die Top Ten durchblicker.at

Rechtsschutzversicherer im Test Gesellschaft für Verbraucherstudien

Alternativlos NÜRNBERGER

Geschäftsjahr 2019 Talanx AG

Versicherungswirtschaft FMA

Pensionskassen Wirtschaftskammer Österreich

Der vielversprechende Osten UNIQA

Corona und die Versicherungen VVO

Neue Lebensvorsorge ÖBV

Wohnbarometer 2020 VAV Versicherung

Automotive-Studie Deloitte

Gemeinsame Wege Donau Versicherung AG/&US

VVO fordert Unterstützung von Politik bei „grüner“ Vorsorge von Mag. Christian Sec

Online-Schutz für Veranstalter

von Günther Gustavik und Christian Hofbauer

Wiener Städtische Versicherung AG

R+V Allgemeine Versicherung AG

Bitte beachten Sie die Beilage der Donau-Universität Krems!

KMUs in der Baubranche umfassend absichern

05 | INHALT


Neuer CEO

HYPO Oberösterreich Klaus Kumpfmüller wird mit 10. August 2020 seine Funktion als neuer Vorstandsvorsitzender der HYPO Oberösterreich antreten. Der renommierte Finanzexperte wurde vom Aufsichtsrat der HYPO Oberösterreich in dessen Sitzung am 20. Jänner zum neuen Vorstandsvorsitzenden der Bank ernannt. Offen war bislang noch, wann er diese Position antreten

können wird, da für den Wechsel des ehemaligen FMA-Vorstands zu einer Bank eine sogenannte Abkühlphase einzuhalten ist. Diese Entscheidung ist nunmehr erfolgt. Klaus Kumpfmüller wird demnach ab August gemeinsam mit Thomas Wolfsgruber das Vorstandsteam der oberösterreichischen Traditionsbank bilden.

Klaus Kumpfmüller

Vorstand BiPRO e.V.

Dr. Philip Steiner (CLARK) wurde bei der zehnten Versammlung der österreichischen BiPRO-Mitglieder in Wien wieder als Sprecher des Vorstandes bestätigt. Als Stellvertreter wurden Andreas Büttner (Arisecur) und Dr. Gerhard Spatt (Allianz Versicherung) einstimmig wiedergewählt. Dr. Philip Steiner: „Als Team freuen wir uns sehr, nun bereits zum dritten Mal als Sprecher und Stellvertreter der österreichischen BiPRO-

Mitglieder wiedergewählt worden zu sein. Diese Stabilität ist der Beweis, dass wir auf dem richtigen Weg sind und mit allen Mitgliedern gemeinsam an den richtigen Projekten arbeiten. Dabei können wir jene Ergebnisse liefern, die für alle wichtig sind und einen Fortschritt in der Digitalisierung und Automatisierung in der Branche darstellen.“ Mit der Besetzung wird die Bandbreite der BiPRO repräsentiert, denn es sind Versicherungs-

Dr. Philip Steiner

makler, Dienstleister und Versicherer im Vorstand vertreten.

Neues E-Learning-Tool HDI Lebensversicherung AG Das neue Online-Tool „quick&proper“ liefert in Zukunft den Nachweis über die Einhaltung der Product-Oversight- und Governance-Bestimmungen im Rahmen der EU-Versicherungsvertriebsrichtlinie (IDD). Versicherungsvertreiber müssen im Rahmen der IDD ihre tatsächlichen Kenntnisse sowie ihr Verständnis für die von ihnen angebotenen Versicherungsprodukte nachweisen. Als Produktanbieter ist die HDI Lebensversicherung AG gesetzlich verpflichtet sicherzustel-

len, dass HDI-LEBEN-Produkte nur über geeignete Absatz- und Vertriebskanäle sowie von kompetenten Vertriebspartnern im Zielmarkt verkauft werden. Dazu Michael Miskarik, Niederlassungsleiter der HDI Lebensversicherung AG in Österreich: „quick&proper ist ein OnlineSchulungsportal, das neben Fachinformationen zu den einzelnen Produkten auch Tutorials und Wissens-Checks beinhaltet. Wird der Wissensnachweis in06 | NEWS

Michael Miskarik

nerhalb des Trainingszeitraums erbracht, steht ein Zertifikat zum Downloaden bereit.“


Internetbetrug

Österreichisches E-Commerce-Gütezeichen Vermeintliche Gratisangebote, Phishingmails oder Fakeshops – die Bandbreite für mögliche Online-Betrugsfälle ist groß und die Betrugsmaschen werden immer ausgeklügelter. Dies bestätigt auch eine Studie des Österreichischen E-Commerce-Gütezeichens, bei der 1.000 österreichische Konsumenten zum Thema Internetbetrug befragt wurden. „Leider war fast jeder zweite Österreicher bereits mit Online-Betrug konfrontiert. Deshalb sind Vorsicht und ein Bewusstsein für unseriöse Angebote unerlässlich. Wer darauf achtet, hat beim Einkauf im Internet wenig zu befürchten“, erklärt Thorsten Behrens, Geschäftsführer des Österreichischen E-Commerce-Gütezeichens und Projektleiter der Watchlist Internet. Die Studie zeigt, dass das Bewusstsein für unseriöse Angebote bei Internetnutzern gestiegen ist: Wenn den Befragten Angebote seltsam oder unseriös vorkommen, dann recherchieren 44,3 Prozent im In-

ternet nach Erfahrungen anderer und suchen nach Kundenbewertungen. Knapp 30 Prozent sehen sich das Impressum an. Und auch Gütesiegel, als Zeichen für seriöse Online-Anbieter, spielen eine wichtige Rolle: 17 Prozent überprüfen, ob der Anbieter mit einem Gütezeichen sicher-

heitszertifiziert ist. Dazu Behrens: „Diese Zahlen sind ein positives Zeichen und zeigen, dass das Bewusstsein für Internetbetrug bei Österreichs Online-Konsumenten gestiegen ist. Zusätzlich empfehlen wir auch immer, extrem günstige Angebote zu hinterfragen und bei der Eingabe persönlicher Daten sehr zurückhaltend zu sein.“ Auf der Website www. watchlist-internet.at finden Konsumenten Warnungen vor aktuellen Onlinefallen und Tipps, wie man solche erkennt.

Kriterien für eine differenzierte Baumhaftung Am 24. und 25. Oktober 2019 fand in Hainburg ein Symposium zu Fragen der Baumsicherung und Baumhaftung statt, an dem einerseits Baumfachleute, Forstund Umweltexperten sowie Vertreter/ innen der Forstwirtschaft und andererseits Repräsentanten der Rechtsprechung und der Rechtswissenschaft teilnahmen. Das Grundanliegen dieser Veranstaltung war es, virulente Fragen zur Haftung für Bäume und die in diesem Kontext aufgetretenen Haftungsängste nicht in erster Linie durch den Ruf nach dem Gesetzgeber, sondern zunächst und vor allem durch einen strukturierten Dialog zwischen den mitwirkenden und berührten Kreisen zu

lösen. Inhaltlich ging es um die Kriterien, die für die Baumhaftung maßgebend sind, und um die Möglichkeit, bei den Sorgfaltsanforderungen im Zusammenhang mit der Sicherung von Bäumen sachgerecht zu differenzieren. Das Symposium sollte den Auftakt zu weiteren Tagungen dieser Art bilden, die bereits in Planung stehen. Dieser Tagungsband enthält die verschriftlichten Fassungen der beim Symposium gehaltenen Vorträge. Zudem werden darin die Thesen vorgestellt, die bei der Veranstaltung auf Grundlage der Referate und Diskussionen ausgearbeitet und einvernehmlich verabschiedet wurden.ISBN 978-7083-1310-8, 186 Seiten, 07 | NEWS

broschiert € 38,-- erschienen im NWV Verlag GmbH


Nachfolge

Oberösterreichische Versicherung Mit Ende des Jahres zieht sich Generaldirektor Dr. Josef Stockinger aus der Funktion des Vorstandsvorsitzenden zurück. Mit der frühzeitigen Bekanntgabe des Rückzuges will Stockinger eine perfekte Hofübergabe möglich machen. Mit 1. Jänner 2021 wird Mag. Othmar Nagl die Funktion des Vorstandsvorsitzenden und Generaldirektors übernehmen. Mit 1. Oktober 2020 wird Mag. Kathrin Kühtreiber-Leitner zum vertriebsverantwortlichen Vorstandsmitglied bestellt. Sie ist seit neun Jahren in leitender Position in der Oberösterreichischen tätig

Mag. Kathrin Kühtreiber-Leitner, Dr. Josef Stockinger und Mag. Othmar Nagl

und führt derzeit die Außendienstorganisation. Bis 2011 war Kühtreiber-Leitner in der Wirtschaftskammer Oberösterreich tätig und betreute dort unteran-

derem auch Versicherungsagenten und Makler. Sie ist in der 210-jährigen Unternehmensgeschichte die erste Frau im Vorstand.

lebenslanger Partner unserer Kunden möchte die Generali Versicherung zu einem gesünderen Lebensstil und letztendlich mehr gesunden Lebensjahren in Österreich beitragen. Bei der neuen Generation von Generali Vitality steht die Bewegung noch stärker im Fokus. Mit spielerischen Elementen, zusätzlichen attraktiven Partnern sowie einer einfachen und intuitiven Interaktion wollen wir die Anreize zur Gesundheitsprävention weiter verstärken.“ In die Vitality App laden Nutzer völlig freiwillig Nachweise ihres gesunden Lebensstils hoch, zum Bei-

spiel die von ihrer Fitness-Uhr erfassten Schritte, die Vorsorgebescheinigung ihres Arztes oder die Ergebnisse von online absolvierten Gesundheits- oder Ernährungschecks. Höchste Datenschutzbestimmungen werden dabei eingehalten: Welche Daten der Kunde zur Verbesserung seines Status einreicht, entscheidet er selbst. Die Informationen gehen an die Generali Vitality GmbH – eine rechtlich eigenständige Einheit. Die Generali Versicherung bekommt lediglich den Vitality Status sowie Informationen zum Vertragsstatus mitgeteilt.

Vitality Relaunch Generali Versicherung

Mit Anfang März hat die Generali Versicherung ihr Vitality Programm relauncht. Das weiterentwickelte Gesundheitsprogramm will Menschen in Österreich mit vielen interaktiven Features zu mehr Bewegung motivieren. Denn 26 Prozent der Männer und 37 Prozent der Frauen bewegen sich hierzulande entsprechend einer internationalen Studie des Instituts RAND zu wenig. Als Richtwert wurde dazu das von der Weltgesundheitsorganisation definierte Mindestmaß an körperlicher Betätigung von 150 Minuten pro Woche herangezogen. Für die zweite Generation wurde das Portal www.generalivitality. com/at neu gestaltet und eine moderne App entwickelt, die eine einfache Teilnahme am Programm ermöglicht. Die attraktive Apple Watch Activity, eine wöchentliche Bewegungs-Challenge sowie die neuen Partner Spotify und Zalando steigern die Motivation für ein gesundheitsbewusstes und gesünderes Leben. Arno Schuchter, Generali Vorstand für Vertrieb und Marketing, erläutert: „Als

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Stürme kosten Millionen Wiener Städtische Versicherung AG

Orkanartige Stürme mit Windspitzen von bis zu 180 km/h sind im Februar über Österreich gefegt und haben Schäden in Millionenhöhe verursacht. Bäume wurden entwurzelt, Häuser abgedeckt, Autos und Elektroleitungen beschädigt. Die Wiener Städtische rechnet allein für Februar österreichweit mit rund 7.000 Schadensmeldungen. „Die Sturmserie im Februar kostet der Wiener Städtischen rund acht Millionen Euro. Sachverständige sowie Sachbearbeiter sind für unsere Kunden im Einsatz“, erklärt Wiener-Städtische-Vorstandsdirektorin Doris Wendler. Ein Schaden kann auch via Live-Video von jedem PC bzw. Laptop mit Mikrophon und Kamera sowie auch von einem mobilen Gerät (Tablet, Smartphone) gemeldet werden. Außerdem bietet die Wiener Städtische mit der Wetter-Plus-App ein spezielles Service an, um vor Unwettergefahren rechtzeitig zu warnen.

Mobiles Kundenportal UNIQA Versicherung

Eineinhalb Jahre nach dem Launch der myUNIQA App haben bereits 100.000 User das mobile Kundenportal auf ihrem Smartphones her untergeladen. „Die myUNIQA Peter Humer App übersetzt unseren 24/7-Serviceanspruch in die mobile Onlinewelt“, sagt Peter Humer, Vorstand Kunde & Markt UNIQA Österreich. „Unsere Kunden können Informationen abrufen, Schäden melden und Arzt- oder Medikamentenrechnungen einreichen, wann und wo immer sie möchten. Warum sollten sie bei ihrer Versicherung auf permanente Verfügbarkeit verzichten, wenn sie jede andere Dienstleistung rund um die Uhr beziehen können?“ Über 40.000 mal haben Kunden der ambulanten Krankenversicherung bisher via APP sicher, simpel und schnell ihre Rechnungen eingereicht. Die Daten der Einreichung sind als sensible Daten extra durch Fingerprint und Passwort geschützt. 09 | NEWS

0 0800 386 30 www.das.at D.A.S. Rechtsschutz für die Fahrzeuge Ihrer Kunden Die D.A.S. sorgt auch im Straßenverkehr dafür, dass Ihre Kunden zu ihrem Recht kommen. Für Privatkunden ist in der VerkehrsWelt der Fahrzeug-Rechtsschutz, Lenker-Rechtsschutz sowie Lenker-Vertrags-Rechtsschutz enthalten. Firmenkunden können sich durch den Fahrzeug-Rechtsschutz absichern.

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Vielfältigkeit

Vienna Insurance Group Die VIG hat den 1. Platz im BCG Gender Diversitiy Index Austria 2019 der Boston Consulting Group (BCG) erreicht. BCG hat diesen Index gemeinsam mit dem Wirtschaftsmagazin trend erarbeitet, um die Vielfalt in der Wirtschaft zu forcieren. Der Index setzt sich aus dem Anteil an Frauen und Männern im Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Verteilung der Vergütung in den beiden Gremien zusammen. „Die Auszeichnung sehe ich als Bestätigung unserer Strategie, Diversität nicht nur als unseren Kernwert definiert zu haben, sondern die Verfolgung einer umfassenden Diver-

sitätsstrategie auch als Wettbewerbsfaktor zu sehen. Diversitätsmanagement bedeutet für uns die aufrichtige Wertschätzung, den offenen Umgang mit und das bewusste Nutzen unserer Vielfalt“, erklärt Prof. Elisabeth Stadler, Generaldirektorin der Vienna Insurance Group. Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt wird auf die Rahmenbedingungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie gelegt. Die größte VIG-Versicherungsgesellschaft, die Wiener Städtische Versicherung, hat bereits 1974 den ersten Betriebskindergarten in Wien gegründet, der den Kindern von

Beteiligung HDI Gruppe

Die HDI Gruppe hat sich an dem Cybersecurity-Start-up Enginsight beteiligt. Das IT-Sicherheitsunternehmen aus Jena bietet Firmen voll automatisierten Schutz gegen Angriffe auf ihre Daten und Netzwerke. Die Software deckt Sicherheitslücken und Konfigurationsmängel auf und

alarmiert bei gerade live stattfindenden Hacker-Angriffen. Mit frischem Kapital soll Enginsight ausgebaut werden, auf Technik spezialisierte Mitarbeiter eingestellt, eine Sales-Struktur und ein umfangreiches Partnernetzwerk ausgebaut werden. Martin Weldi, Leiter Corporate Develop-

Prof. Elisabeth Stadler

Angestellten der VIG in Österreich zur Verfügung steht. Neben flexiblen Arbeitszeitmodellen und mobilem Arbeiten bietet das Unternehmen eine zusätzliche freie Woche nach der Geburt des Kindes an und unterstützt somit alle Familienkonzepte.

ment der HDI Gruppe: „Cybersicherheit ist für unsere Firmenkunden ein wichtiges Zukunftsfeld und die HDI Gruppe ist hier bereits gut positioniert. Deshalb ist es nur konsequent, wenn wir in ein Startup wie Enginsight investieren, das intelligente Cybersecurity-Lösungen für Unternehmen anbietet.“ Im Kundenfokus steht dabei der Mittelstand, der bei der Digitalisierung mit der zunehmenden Vernetzung und Komplexität sowie stark steigenden Cyber-Attacken zu kämpfen hat.

Schaden-Spezialisten IGV Austria

Die IGV Austria verstärkte mit Anfang Februar ihr Team: Ramona Trutschmann übernimmt die Funktion der Produktmanagerin für den Schaden- und Unfallbereich. Die Fachspezialistin begann ihre Karriere in der Versicherungsbranche bei der Wüstenrot-Gruppe, wo sie zuletzt Abteilungsleiterin war. Bevor sie ihre Funktion in der IGV übernahm, war sie Abteilungsleiterin in der Vertragsver-

waltung bei der Euroherc. „In der neuen Funktion wird Ramona Trutschmann im Team der IGV Austria hinkünftig vor allem für die Unterstützung der Ressortleiter und die Umsetzung der Produktstrategien verantwortlich zeichnen. Aufgrund ihrer Expertise im Fachbereich mit entsprechender Führungserfahrung und der Vertriebserfahrung ist sie die perfekte Ergänzung der IGV-Zentrale“, so 10 | NEWS

Ramona Trutschmann

Thomas Litschauer, Generalsekretär der IGV Austria.


Stabübergabe

Generali Versicherung Alfred Leu wird mit Ende 2020 in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Zu seinem Nachfolger wurde Gregor Pilgram, Mitglied des Vorstandes der Generali Holding CEE B.V., bestellt. Luciano Cirinà, Regional Officer von Österreich, CEE und Russland, würdigt den großen Einsatz des Generali Österreich CEOs: „Unter der Führung von Alfred Leu setzte die Generali nicht nur ihren profitablen Wachstumskurs in Österreich konsequent fort, sondern baute auch die Zufriedenheit ihrer Kunden, Partner und Mitarbeiter maßgeblich aus. Ich danke ihm für den langjährigen Einsatz für die Gruppe und wünsche ihm alles Gute für seine persönliche Zukunft.“ Alfred Leu wird den Vorstandsvorsitz per 1. Mai abgeben und in Folge eine entsprechende Übergabe an seinen Nachfolger Gregor Pilgram sicherstellen. Ende 2020 wird Leu nach über 30-jäh-

riger Tätigkeit für die Generali Group in den Ruhestand wechseln. Gregor Pilgram, der an der Wirtschaftsuniversität Wien Betriebswirtschaft studierte, ist seit 1999 sehr erfolgreich Gregor Pilgram und Alfred Leu in verschiedenen internationalen Funktionen für die Generali Group tätig. 2004 Seit 2013 ist Gregor Pilgram Mitwurde er in den Vorstand der Generali glied des Vorstandes sowie des Executive Slowenien berufen und übernahm 2008 Committees der Generali CEE Holding deren Vorstandsvorsitz. Seither zeichnet B.V. in Prag und Chief Financial Ofer auch für die Aktivitäten in Kroatien ficer der Region Österreich, CEE und mitverantwortlich. Russland.

Dividende erhöht

lung, die Dividende auf 9,80 Euro pro Aktie steigen. Allein im 4. Quartal 2019 betrug der Gewinn 217 Millionen Euro, jedoch waren auch sehr hohe Großschäden zu verzeichnen. Das Unternehmen ist der „Net-Zero Asset Owner Alliance“ beigetreten und wird seine Kapitalanlagen bis zum Jahr 2050 klimaneutral stellen.

Munich RE

2019 erwirtschaftete die Munich Re einen Gewinn von 2,7 Milliarden Euro und übertrifft damit das ursprüngliche Ge-

winnziel um 200 Millionen Euro. Somit soll, vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrats und der Hauptversamm-

Neue Managerin

Chubb European Group SE Uta Stobbe ist zur neuen Managerin für den Risk-Engineering-Bereich des Industrieversicherungsgeschäfts (P&C) von CHUBB in der DACH-Region ernannt worden. Stobbe wird in ihrer neuen Position die Entwicklung und den Ausbau der Abteilung in allen drei Ländern weiter

vorantreiben. Von ihrem Dienstsitz in Frankfurt aus berichtet sie an Paul Brooke, Head of P&C Risk Engineering, sowie an Andreas Faden, Director P&C für Deutschland und Österreich. Sie verfügt über insgesamt 16 Jahre Erfahrung im Bereich des internationalen Projektmanagements, da11 | NEWS

Uta Stobbe

von elf Jahre in der Versicherungsbranche.


Vorstand VAIÖ

Der Vorstand der Vereinigung Ausländischer Investmentgesellschaften in Österreich (VAIÖ) wurde neu gewählt. Neu im Vorstand sind Gernot Heitzinger, SMN Investment Services und Christian Pabst, Fidelity International. Der Vorstand setzt sich nun wie folgt zusammen, Thomas Wilhelm, Vorstandssprecher (EY), Anita Frühwald(BNP Paribas Asset Management), Thomas Kraus (Invesco Asset Management), Christian Pabst (Fidelity International), Thomas Loszach (BlackRock), Gernot Heitzinger (SMN Investment Services). Christian Pabst verfügt über 20 Jahre Branchenerfahrung und ist, zuletzt als Head of Austria, seit 13 Jahren bei Fidelity International tätig. Als Vertriebs-

Christian Pabst

und Branchenexperte zeichnet ihn eine profunde Kenntnis des österreichischen Markts aus. Gernot Heitzinger ist seit 15 Jahren Geschäftsführer der österreichischen Alternative Investmentboutique SMN.

Gernot Heitzinger

Mit 30 Jahren Erfahrung in verschiedenen Funktionen des Asset Management und als Mitglied der EU Expertengruppe Hedgefunds ist Heitzinger ein anerkannter Spezialist für den Bereich Alternative Investments.

Neu im Team GrECo Gruppe

GrECo verstärkt ihren Fokus auf Speziallösungen und hat eine eigene Affinity Practice Group eingerichtet. Die neu geschaffene Position des Group Practice Leaders übernimmt ab sofort Alma Ribanovic (37). Alma Ribanovic gilt als eine der führenden Spezialistinnen im Bereich Affinity-Lösungen und war zuletzt bei der UNIQA, wo sie den Bereich Affinity leitete. Dazu Alma Ribanovic: „Es gibt bereits einen Markt

für Affinity Lösungen, und das Interesse steigt. Die Vorteile sind attraktiv und nicht von der Hand zu weisen. Affinity ist nichts Neues, derzeit wächst dieses Marktsegment aber rasch. Mit einer gruppenweiten Affinity Practice ist GrECo gut positioniert, um Marktanteile zu erobern und einer der führenden Risikoberater in diesem Bereich zu werden".

College

umberio gmbH Die umberio gmbH (vormals g&o GmbH) hat ein eigenes Ausbildungs College, welches mit dem ibw Gütesiegel zertifiziert wurde gegründet.

Damit ist es dem umberio College möglich unabhängige Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen durchzuführen. Die Seminare sind öffentlich zugänglich 12 | NEWS

Alma Ribanovic

und stehen nicht nur den Kooperationspartnern zur Verfügung. Die ersten Seminare finden im Frühsommer statt, Informationen dazu gibt es auf der Homepage www.umberio.at. Die Gruppe ist ein Zusammenschluss aus rund 30 selbstständigen und unabhängigen Versicherungsmaklern in Österreich.


Neuer Motorradtarif VAV Versicherung

Die VAV Versicherung hat einen neuen Motorradtarif auf den Markt gebracht. Er kombiniert umfassende Absicherung mit individuellen Lösungen. Es besteht eine flexible wählbare Versicherungssumme sowie eine Rückerstattung der Prämie und Versicherungssteuer bei Hinterlegung des Kennzeichens innerhalb der Haftpflichtversicherung. Der Kaskotarif beinhaltet einen Selbstbehalt von fünf Prozent bzw. mindestens 400 Euro pro Schadenfall sowie der Vollkasko Zusatzbaustein „Mitversicherung der Sicherheitsbekleidung“ auf erstes Risiko bis 2.000 Euro. Bestehende Kunden der Versicherung profitieren zudem vom Bestandskundenrabatt. Besteht be-

reits ein aufrechter Vertrag bei der Versicherung, wird ein Rabatt in der Höhe von 10 Prozent auf die Motorradversicherung gewährt. Entfallen ist die Voraussetzung, dass für den Abschluss der Motorradversicherung bereits ein PKW auf den Namen des Kunden versichert sein muss. Mag. Robert Kühberger, Leiter Produktmanagement Privatgeschäft der VAV, erläutert ein ganz besonderes Highlight: “Mit unserem neuen Tarif profitieren vor allem Fahrer von Motorrädern mit mehr als 500 ccm von einem optimalen Versicherungsschutz zu attraktiven Prämien. Das ideale Preis-Leis-

Mag. Robert Kühberger

tungs-Verhältnis wird erreicht, wenn das Verhältnis Hubraum zu Leistung (ccm geteilt durch kW) einen Wert größer oder gleich 20,00 (ab 990 ccm: größer oder gleich 10,80) ergibt.“

Insolvenzstatistik 2019 Creditreform

Der Gläubigerschutzverband Creditreform hat die Zahlen der Insolvenzentwicklung in Österreich im Jahr 2019 erhoben: Insgesamt gab es knapp über 16.000 Firmen- und Privatinsolvenzen (-3,1 %). Das sind 21 Firmeninsolvenzen und 43 Privatinsolvenzen pro Werktag. Bei Privatpersonen war ein Rückgang von fast fünf Prozent zu verzeichnen, auf ca. 10.800 Verfahren. Die Anzahl der eröffneten Schuldenregulierungsverfahren ist hierbei um knapp vier Prozent auf rund 9.700 Verfahren gesunken, die mangels Vermögen abgewiesenen Insolvenzanträge sogar um über neun Prozent auf 1.086 Fälle zurückgegangen sind. Die Durchschnittsverschuldung liegt bei rund 70.000 Euro. Ein Bundesländer-Vergleich zeigt den stärksten Rückgang in Vorarlberg (-27,1 %). Lediglich in zwei Bundesländern war ein Anstieg zu verzeichnen, nämlich in Salzburg (+4,2 %) und in Wien (+3,5 %). Für das laufende Jahr ist aufgrund der robusten Wirt-

s c h a f t s l a ge eine Stabilisierung der Privatinsolvenzen bei rund 10.000 Fällen zu erwarten. Auch bei den Firmeninsolvenzverfahren zeigte sich eine Stabilisierung, es sind um 0,2 Prozent oder elf Fälle mehr als im Vergleichszeitraum. Die Zahl der eröffneten Verfahren ist dabei minimal um 0,6 Prozent auf 3.133 Verfahren gestiegen. In 2.102 Fällen (-0,4 %) wurden die Insolvenzanträge mangels kostendeckenden Vermögens abgewiesen. Die Insolvenzursachen liegen in Managementfehlern, im Wettbewerb (Konkurrenzdruck, sinkende Margen) sowie im Kapitalmangel. Mehr 13 | MARKT

als 14.000 Arbeitsplätze waren betroffen. Die höchste Insolvenzbetroffenheit herrschte in der Bundeshauptstadt mit rund 17 Insolvenzen pro 1.000 Unternehmen, die geringste in Vorarlberg mit sieben von 1.000 Unternehmen. In der Langzeitentwicklung der Firmeninsolvenzen in Österreich werden diese 2020 auf einem relativ geringen Niveau verharren. Die eine oder andere Großinsolvenz ist aber nicht auszuschließen.


Weiterbildungsverpflichtung Es sollte eigentlich keinen Versicherungsvermittler in Österreich geben, der das Wort „Weiterbildungsverpflichtung“ nicht kennt. Auch der zu erfüllende Stundensatz müsste jedem bekannt sein. Die letzten Jahre waren geprägt vom Thema Weiterbildung und der Höhe der Stundenanzahl, wer geschult werden muss, von wem und wer es auf keinem Fall tun darf. Was benötigt wird, um die Anrechnung auf das – nennen wir es – IDD-Schulungskonto zu erhalten. Ein Jahr Information von allen Seiten, kein Fachmedium hat sich dem Thema verschlossen. Bei vielen Vorträgen wurde auch immer wieder darauf hingewiesen, dass Gewerbebehörden darauf achten werden, dass die Weiterbildungsverpflichtung erfüllt wird. Nun ein neues Jahr, eine neue Möglichkeit und man glaubt es kaum: Es wird nun seitens der Gewerbebehörde die Erfüllung der Verpflichtung überprüft. Ein höfliches Schreiben mit der Bitte, den Nachweis zu erbringen, ist in den letzten Wochen sowohl an Versicherungsmakler als auch Versicherungsagenten ergangen. Noch nicht in allen Bundesländern, aber von einigen wissen wir es bereits sicher. Also dürfte man aufgrund der vielen Informationen annehmen, dass die Nachweiserbringung kein Problem sein kann. Mitnichten, es gibt „Einzelfälle“, die dieser Aufforderung nicht nachkommen können. Jene, die ihre Weiterbildungsverpflichtung in dem doch sehr geringen Ausmaß nicht erfüllt haben. Bei einer Jahresarbeitszeit von ca. 2.000 Stunden (fünf Tage die Woche ca. 8 Stunden am Tag) und einer Aufwandzeit für die Weiterbildung, 15 Stunden Nettoinformation, drei Stunden Anfahrt, zwei Stunden Mittagessen, beträgt der Aufwand der zu erfüllenden verpflichtenden Weiterbildung ein Prozent. Und die Ausrede, dass man davon ja überhaupt nichts gewusst habe, die zu hören, verursacht bei-

nahe körperliche Schmerzen. Aber nicht nur wir sind über die „Einzelfälle“ überrascht, auch Fachgruppenobmann Helmut Bauer von den burgenländischen Versicherungsmakler ist es:

War es Verantwortungslosigkeit oder verantwortungslose Bequemlichkeit? Aktuell werden von burgenländischen Gewerbebehörden Aufforderungen an die Kollegenschaft verschickt, Nachweise für die gesetzlich vorgeschriebene Weiterbildung im Jahr 2019 zu übermitteln. Eigentlich sollte man meinen, dass diese wohl einfachste aller Anforderungen (Anmelden/Reinsetzen/Zuhören/ Bestätigung ausfassen/Passt!) aus der IDD im Nu erledigt wäre, und die Behörden rasch mit zufriedenstellendem Nachweis versorgt wären. Irrtum! Hier (und bestimmt in ganz Österreich) gibt’s tatsächlich Kolleginnen und Kollegen, die das nicht können. Weil sie eben nicht genug Stunden nachweisen können, und sie sich für ihre Weiterbildung einfach nicht interessieren. Aufgrund der Nichterfüllung der Weiterbildungsverpflichtung könnte es im schlimmsten Fall zum Entzug der Gewerbeberechtigung kommen. Nun: Sind der Entzug der Gewerbeberechtigung und der Verlust der Einkommensquelle Ereignisse, die man nur sich selber und der eigenen Familie gegenüber zu rechtfertigen hat? Bestimmt nicht! Warum? Na, zum Beispiel weil ich schon gespannt bin, was Christoph Berghammer und Co.– vor dem Hintergrund solcher „Verantwortungslosigkeit“ – in 14 | KOMMENTAR

Wien und Brüssel gegen die Argumente jener Konsumentenschützer ausrichten werden, die schon wieder für ein Provisionsverbot für ungebundene Berater eintreten. Der Fachverband der Versicherungsmakler hat – um eben diese Situation zu vermeiden – keine Mühe (und auch keine Kosten) gescheut. So sind insgesamt acht Mitgliederinformationen (inkl. Lehrplan und Erläuterungen) verschickt worden. Es sind zwei Sondernewsletter zum Thema erschienen, 17 Beiträge in Newslettern verfasst worden. Dazu gab es weitere 15 Beiträge in unserer Fachzeitung „Der Versicherungsmakler“. Es wurde sechs Mal einschlägig auf Facebook gepostet. Darüber hinaus wurden zwei Veranstaltungen mit aller möglichen Information zum Thema IDD und der Erfordernisse organisiert. Als Draufgabe hat der Fachverband auch noch einen hervorragenden Leitfaden in Buchform herausgegeben. Sämtliche Fachgruppen in allen Bundesländern haben ausreichend Seminartage angeboten, um jedenfalls genügend Stunden zur Erfüllung der Weiterbildungsverpflichtung zu sammeln. Und neben den Fachgruppen gab es unzählige österreichweite Anbieter, die tadellose Weiterbildungsseminare angeboten haben. Es wäre ein Leichtes gewesen, die Vorgaben zu erfüllen. Sorry Leute, aber was ihr, die ihr euch da zurecht angesprochen fühlt, gemacht habt, schadet nicht nur euch und euren Familien. Es schadet ganz bestimmt allen, die diesen Beruf ausüben und sich an die Regeln halten. War es Verantwortungslosigkeit oder verantwortungslose Bequemlichkeit?


11. Tiroler Expertentag Tiroler Versicherungsmakler Michael Schopper, Obmann der Fachgruppe Versicherungsmakler und Berater in Versicherungsangelegenheiten in Tirol, lud zum 11. Expertentag in die Wirtschaftskammer. Dieser stand ganz im Zeichen der Digitalisierung. Amazon, Google und Co. leben vor, wie es geht, alles über seine Kunden zu wissen und entsprechend vorausschauend, bedürfnisoptimiert und serviceorientiert handeln zu können. Vergleichsportale, Onlinepolizzen und Service-Apps werden nach Ansicht von Fachleuten zeitnah auch die Arbeit der Versicherungsmakler betreffen. Manfred Klaber, MBA, Projektmanager

im Verband der Versicherungsunternehmen Österreichs, referierte zum Thema „Vorteile im Vertrieb durch stanRaphael Hölbling, Philip Steiner, Michael Schopper und dardisierte, sysManfred Klaber temübergreifende Prozesse“. Auch Dr. Philip Steiner, Vorstand von BIPRO rer der madlberger DigitalisierungsbeÖsterreich, war als Vortragender eingela- ratung GmbH, ließ aufhorchen: „Der den und widmete sich dem Thema „Digi- Makler muss es schaffen, den hybriden talisierung und Schnittstellen“. Hermann Kunden durch Nutzung von TechnoloMadlberger, MBA, MPA, Geschäftsfüh- gien besser an sich zu binden.“

„VA Gala“

Fachverband d. Versicherungsagenten Kärnten Anfang Februar standen bei der „VA Gala“ im Rahmen des „VA Day“ in Klagenfurt vor allem die 24 Versicherungsagenten im Mittelpunkt, die mit dem „TOP-VA-Zertifikat“ ausgezeichnet wurden. „Dieses Zertifikat wird all jenen verliehen, die sich über die 15 verpflichtenden Fortbildungsstunden hinaus als Versicherungsagenten weiterbilden,“ so Florian Schallar, Obmann des Landesgremiums Versicherungsagenten der Wirtschaftskammer Kärnten. Schallar ist stolz darauf, dieses Zertifikat nun auch erstmalig in Kärnten verleihen zu können: „Es ist nicht nur eine Auszeichnung für besonderes Engagement, sondern auch ein Zeichen für Qualität. Alle Zertifikatsträger haben sich vier Seminare lang weitergebildet und ihr Wissen freiwillig erweitert.“

Mandl lobte bei seiner Begrüßung die tolle Qualität und die Arbeit der Versicherungsagenten, die unter anderem auch Kärnten geholfen hätten, 2017 und 2018 Wachstumssieger in Österreich zu werden: „Diese Kraft der Kärntner Wirtschaft macht mich stolz.“ Das Zertifikat sei ein Ausdruck der Leistungs-

fähigkeit der Branche, unterstrich Mandl: „Und es zeigt das große Interesse der Versicherungsagenten, sich freiwillig weiterzubilden, um den Kunden die bestmögliche Unterstützung bieten zu können.“ Großen Dank gab es auch an Florian Schallar, der sich sehr für seine Berufskollegen einsetze. Im Anschluss an die Verleihung sprach Keynote-Speaker Leo Martin, Ex-Geheimagent und Kriminalist, über die Geheimwaffe „Vertrauen“ und ließ sein Publikum mit seinem interaktiven Vortrag staunen.

Freiwillige Weiterbildung Unter den Ehrengästen fanden sich auch WK-Präsident Jürgen Mandl und Bundesgremialobmann Horst Grandits.

Bundesgremialobmann Horst Grandits, Viktoria Sabitzer, Landesgremialobmann Florian Schallar, Stefan Curra, WK-Präsident Jürgen Mandl und Keynote-Speaker Leo Martin

15 | VERANSTALTUNG


Der Schlüssel zum Erfolg Seit 1.4. 2019 hat Mag. Birgit Eder die Funktion als CEO der ARAG in Österreich inne. Wir haben mit ihr über das letzte Jahr, Geschäftserfolg, Organisationsumbau und Ziele für das heurige Jahr gesprochen. Sie sind nun seit über einem Jahr CEO der ARAG Österreich, ihr Resümee? Eder: Ich habe mit April 2019 die Tätigkeit als CEO der ARAG Österreich aufgenommen. Als Mitglied der Geschäftsführung war ich auch die Jahre zuvor in strategische Entscheidungen eingebunden. Damit war der Positionswechsel für mich und für meine Mitarbeiter keine allzu große Veränderung, wenngleich wir auch viele neue Impulse, Produktneuheiten und Projekte gestartet haben. Die strategische Ausrichtung auf weiteres Wachstum bei gleichzeitiger Beibehaltung der Ertragsstärke hat sich bewährt und diese werden wir auch beibehalten. Der Schlüssel dazu ist unsere Fokussierung auf exzellentes Kundenservice für unsere Kunden und unsere Vertriebspartner. Der Erfolg spiegelt sich auch in unseren Abschlusszahlen für 2019 wider. Mit

unserer Bestandsprämie sind wir um 7,3% zum Vorjahr gewachsen – dies resultiert einerseits aus der guten Produktion im Verbraucher- und Unternehmersegment, andererseits auch aus der Reduktion der Vertragsstornoquote. Unser positives versicherungstechnisches Ergebnis konnte aufgrund der effizienten Organisationsstruktur und dem verstärkten Einsatz unserer ARAG Inhouse Juristen gesteigert werden. Auch in 2019 durften wir uns über zahlreiche Auszeichnungen freuen, wie zum Beispiel dem „Assekuranz Award Austria“, bei dem wir in der Kategorie „Höchste Weiterempfehlung im Betriebs-Rechtsschutz“ gewonnen haben. In der Studie des Market Instituts konnte ARAG die höchste Weiterempfehlungsrate unter allen Versicherern (spartenübergreifend) erreichen. Seit der Gründung der ARAG

16 | INTERVIEW

Die Umstrukturierungen im operativen Bereich haben zu äußerst zufriedenstellenden Ergebnissen geführt. Österreich haben wir von allen Geschäftsjahren das beste Jahresergebnis erreicht. Die Organisationseinheiten wurden umstrukturiert, sind die Ergebnisse zufriedenstellend? Eder: Die Umstrukturierungen im ope-

rativen Bereich haben zu äußerst zufriedenstellenden Ergebnissen geführt. Im Polizzierungsbereich konnten wir die Bearbeitungsdauer letztes Jahr erheblich beschleunigen und dadurch das hohe Dokumentenaufkommen Ende des Jahres gut bewältigen. Zudem gelang es uns die telefonische Erreichbarkeit auch in Zeiten von hohem Telefonaufkommen zu verbessern. In der Schadenabteilung wiederum hat man sich auf weitere fachliche Rechtsthemen bei der Inhouse-Bearbeitung, wie zb. Reisestreitigkeiten, fokussiert. Dies auch im Zuge der Produkteinführung unseres Flugverspätungs-Sofortschutzes. Die Digitalisierung der Flugverspätungsschäden begeistert nicht nur die Kunden, für die es nun wesentlich einfacher ist auf Knopfdruck die Höhe ihres Rechtsanspruches zu erfahren, es entlastet auch unsere ARAG In-



house Juristen. Durch unseren Flugdatenprovider werden viele Daten in Echtzeit extern angeliefert, die in der Vergangenheit mühsam recherchiert werden mussten. Das schafft Zeit – für unsere Kunden und für unserer Inhouse-Juristen, die diese nun für weitere Serviceleistungen nutzen. Prozessoptimierung und Effizienzsteigerung, wie effektiv war das Jahr 2019 und wie geht der Weg hier weiter? Eder: Wie zuvor erwähnt, hat die Um-

strukturierung der Organisationseinheiten insgesamt zu einer Prozessoptimierung und zu einer Effizienzsteigerung geführt. Weiters konnten wir durch smarte Tools, wie zum Beispiel unserem Konvertierungstool, administrativen Aufwand reduzieren und somit Zeit für uns und unsere Vertriebspartner schaffen. Im Vertriebssupport konnte dadurch die Anzahl der individuellen Unterstützungstätigkeit unserer Vertriebspartner bei der Offerterstellung erheblich gesteigert werden. Aufgrund des starken Wachstums der letzten Jahre haben wir unser Personal, insbesondere in den operativen Unternehmenseinheiten, aufgestockt. Letztes Jahr kam es nicht nur zu einem Anstieg der Schadenzahlungen, sondern auch zu einem Anstieg der Schadenanlagen. Zudem nehmen unsere Kunden in verstärktem Ausmaß unsere ARAG Inhouse Juristen in Anspruch. Mehr als die Hälfte

unserer Kunden vertrauen im Schadenfall auf die Expertise unserer hauseigenen Juristen. Nur über den direkten Meldeweg ist es uns möglich für den Kunden den perfekten Lösungsweg für sein Rechtsproblem anzubieten – schnell und unkompliziert. Von unseren Kunden und unseren Vertriebspartnern wird sehr stark unser Know how als Spezialrechtsschutzversicherer und unser Service gefordert – unsere verstärkte Ausrichtung auf den Servicebereich werden wir daher beibehalten. Dieser Weg hat uns auch erfolgreich gemacht. Welche Produkte sind für heuer geplant?

halb im neuen Produkt die Begrenzung durch die Versicherungssumme erstmals entfallen lassen - damit stehen dem Kunden im gedeckten Fall unlimitierte Kostenleistungen zur Verfügung. Zeitgleich haben wir aber auch für besonders exponierte Berufsgruppen die Möglichkeiten geschaffen, den Straf-Rechtsschutz im Leistungsbereich bei Bedarf auszuweiten. Ebenso kam es im Unternehmerbereich zu vielen neuen Innovationen. Die Deckung im sogenannten Cyber-Rechtsschutz wurde durch unseren Kooperationspartner Europe Assistance aufgewertet – unsere Firmenkunden werden nun bei einem Cyber-Angriff auch auf technischer Seite unterstützt. Schließlich sind die ersten Schritte – rechtliche und technische - entscheidend. Ein besonderer Schwerpunkt dieser Produktentwicklung war der betriebliche allgemeine Vertrags-Rechtsschutz. Hier haben wir sehr auf das Feedback unserer ungebundenen Vertriebspartner gehört. Als Rechtsschutz-Spezialist ist der ungebundene Vertrieb unser einziger Vertriebskanal. Diesen gilt es in Zeiten vermehrter Regulierung und Digitalisierung zu stärken. Das sehen wir auch als wesentliche Aufgabe als Versicherer an. Wir glauben, dass die Zukunft des freien Vertriebes in der Beratungskompetenz liegt – dies wollten wir auch in unserer Produktentwicklung berücksichtigen.

Eder: Dieses Jahr haben wir sowohl

im Verbraucherbereich als auch im Unternehmerbereich ein neues Produkt herausgebracht. Einer unserer Grundsätze bei der Produktentwicklung ist, jene Leistungen zu erweitern, die der Kunde auch wirklich braucht. Im Rechtsschutz ist die zu zahlende Höchstleistung grundsätzlich durch eine Versicherungssumme begrenzt. Eine Ausschöpfung dieser Höchstleistung kommt sehr selten vor. Dennoch haben wir aus vielen KundenfeedbackGesprächen die Erkenntnis erlangt, dass eine hohe Versicherungssumme für das Sicherheitsbedürfnis des Kunden sehr wichtig ist. Wir haben des18 | INTERVIEW

Wir konnten durch smarte Tools, wie zum Beispiel unserem Konvertierungstool, administrativen Aufwand reduzieren und somit Zeit für uns und unsere Vertriebspartner schaffen.


Im Sommer werden wir ein StrafRechtsschutzprodukt für den Manager heraus bringen. Auf welche Weise sind diese Überlegungen in die Produktentwicklung eingeflossen – insbesondere im betrieblichen AVRS? Eder: Sehr viele unserer Firmenkunden

haben keinen Vertragsrechtsschutz versichert obwohl diese Streitigkeiten bei einem Betrieb oft im Vordergrund stehen. Der Grund liegt zumeist in der sehr hohen Prämie. Die hohe Prämie ist wiederum ein Resultat der hohen Frequenz in diesem Rechtsschutzbaustein. Das war der Spannungsbogen, den es aufzulösen galt.

Beim neuen Produkt wurde versucht auf verschiedene individuelle Bedürfnisse des Kunden besser eingehen zu können – durch eine professionelle Bedarfsanalyse durch unsere Vertriebspartner ist es mit dem neuen AVRS-Produkt nun möglich das Risiko bedarfsgerecht anzupassen und die Prämie somit zu reduzieren ohne einen ARAG Underwriter in Anspruch zu nehmen. Die Lösung ist, dem Vertriebspartner ein Underwriting-Werkzeug in die Hand zu geben, das es ihm ermöglicht das Produkt selbst zusammen zu stellen. Neu sind daher individuell wählbare Untergrenzen, volle Modularität bei allen Varianten – sei es eigene oder fremde Lieferungen und Leistungen, mit oder ohne Inkassostreitigkeiten oder Streitwertüberschreitungen und individuell wählbare SB-Varianten. Erstmals bieten wir den AVRS als Stand Alone Produkt an. Wichtig war uns, dass unser Vertriebs-

partner hier sehr viele Gestaltungsmöglichkeiten zur Verfügung hat und dadurch die Beratungskompetenz des Vermittlers hervorgehoben wird. Für darüberhinausgehende Gestaltungswünsche steht unser Vertriebssupport und unser Underwriting-Team beratend zur Seite. Sind 2020 weitere Produkteinführungen geplant? Eder: Im Sommer werden wir ein Straf-

Rechtsschutzprodukt für den Manager heraus bringen. Im Firmenbereich sind wir bereits sehr erfolgreich mit unserem TOP-Straf-Rechtsschutz unterwegs. Die Anfragen in diesem Bereich sind gestiegen. Für den einzelnen Manager wird daher ein gleichartiges Produkt im Sommer folgen. Weiters wird unser DrohnenRechtsschutz aufgrund neuer rechtlicher Rahmenbedingungen überarbeitet und im Sommer neu aufgelegt. Wir danken für das Gespräch.

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BiPAR Midterm-Meeting Der Fachverband der Finanzdienstleister und der Fachverband der Versicherungsmakler waren beim MidtermMeeting von BiPAR in Brüssel. Vertreten durch Fachverbandsobmann KommR Mag.Hannes Dolzer, Geschäftsführer Thomas Moth und der Vorsitzenden des Fachausschusses „Europäische Angelegenheiten“, Margit Eidenhammer, für den Fachverband der Finanzdienstleiste. Für den Fachverband der Versicherungsmakler waren Fachverbandsobmann KommR Christoph Berghammer, MAS und Fachverbandsgeschäftsführer Prof. Erwin Gisch, MAS, vor Ort.

Beim Meeting in Brüssel waren Ende Jänner rund 80 Teilnehmer aus 23 Staaten anwesend. In zahlreichen Wortmeldungen aus den verschiedenen Ländern gab es seitens der Politik und Konsumentenschützern in Deutschland und Italien erneut die Forderung nach einer verstärkten Regulierung von Provisionszahlungen. Konsumentenschutzverbände sind nach wie vor der Ansicht, dass die Abschaffung von Provisionszahlungen die Qualität der Beratung verbessern würde. Laut aktuellen Umfragen in Deutschland wollen Konsumenten keine Änderung in diesem Bereich und sind auch nicht dazu bereit, ein Honorar zu zahlen. Eine Umstellung auf Honorarnote stößt nicht nur beim Kunden auf Unverständnis, es wirft auch folgende Fragen auf: Was passiert, wenn der Kunden unzufrieden ist und die Produkte wieder storniert? Was passiert im Schadensfall – wird bei der Betreuung ein zusätzliches Serviceentgelt anfallen? Es erweckt manchmal den Anschein, dass Konsumentenschützer nicht das Interesse der Konsumenten verfolgen, sondern ihr eigenes Lobbying voranstellen. Ein weiteres Thema war ebenso die Überregulierung und wie wichtig es sei, hier Klarheit zu schaffen. In einigen Ländern werden die Vorgaben der IDD teilweise mit großen Unterschieden interpretiert, was weder zur Verbesserung der Beratung noch der besseren Aufklärung der Kunden dient. 20 | VERANSTALTUNG

Fachverbandsobmann KommR Mag. Hannes Dolzer: „Die stets wiederkehrende Diskussion rund um das Thema Provisionsverbot zeigen, wie wichtig die laufende und effektive Interessensvertretung auf EU-Ebene ist. Die vielfältigen Herausforderungen der Kollegen aus den anderen Staaten zeigen, dass die nationale Umsetzung in Österreich gut gelungen ist und es bis auf die Statusklarheit und die aufgeweichte Empfehlungspflicht praktisch kein Gold Plating gibt. Das macht das unternehmerische Leben etwas leichter.“ Fachverbandsobmann KommR Christoph Berghammer, MAS zur Umsetzung der IDD Richtlinie in Österreich: „Der internationale Vergleich zeigt, dass anlässlich der IDD-Umsetzungen viele Maklerkollegen aus anderen Ländern mit ähnlichen Themen im Verhältnis zu den Versicherern zu tun haben und im Verhältnis zu den Aufsichtsbehörden oftmals strengere Auflagen unterliegen als die österreichischen Kollegen. Insgesamt kann man meines Erachtens im Europavergleich festhalten, dass wir die Umsetzung der IDD in Österreich im Interesse unserer Mitglieder gut mitgestaltet haben.“ Weiters ist KommR Christoph Berghammer aber der Meinung, dass die Frage nach möglichen Überwachungspflichten des Versicherers gegenüber Vermittlern auf der Grundlage der IDD in vielen Ländern Konfliktpo-


tential mit sich bringen. Vermittlerseitig wird offenkundig nicht nur in Österreich kritisch gesehen, dass einige Versicherer die aus der IDD resultierenden Normen zu Lasten der Vermittler über- und mißinterpretieren. Im Zuge des Midterm-Meetings wurde auch über die Thematik Datenschutzgrundverordnung berichtet. Karolina Mojzesowicz (Europäische Kommission) berichtete über die bevorstehende Evaluierung der DSGVO, die für Mai 2020 geplant ist. Schwerpunkt der Evaluierung sind die Kapitel 5 „Übermittlungen personenbezogener Daten an Drittländer oder an internationale Organisationen“ und Kapitel 7 „Zusammenarbeit und Kohärenz“. Aus Sicht des European Data Protection Boards (EDPB) besteht insbesondere Harmonisierungsbedarf im Bereich Prozessvorschriften. KommR Mag. Hannes Dolzer: „Der Schutz und die Vertraulichkeit von Kundendaten ist gerade im Finanzbereich essenziell wichtig. Die Umstellung auf die

teilweise überschießenden Vorschriften der DSGVO hat viel zeitlichen und finanziellen Aufwand verursacht. Im Zuge der Überarbeitung werden wir uns gemeinsam mit BIPAR für Erleichterungen – gerade für KMU – einsetzen.“ Weitere Themen des Meetings waren unter anderem auch der Review-Prozess der IDD. Am 23.2.2020 ist die Europäische Kommission gemäß Art. 41 IDD verpflichtet, einen Evaluierungsbericht vorzulegen. Dies ist aufgrund der Verzögerung in der Umsetzung und Anwendung nicht möglich. Es braucht zumindest die Erfahrung von zwei Jahren in der Anwendung der neuen Vorschriften, um sinnvoll evaluieren zu können. Ein neuer Legislativvorschlag vor 2022 scheint nach Meinung der Europäischen Kommission derzeit nicht realistisch, denn es soll sich dafür ausreichend Zeit genommen werden. KommR Christoph Berghammer, MAS abschließend: „Es bleibt zu befürchten, dass die „regulatorische Pause“,

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die die Vermittler so dringend benötigen würden, äußerst kurz ausfallen könnte. Wir werden aber weiterhin in intensiven Gesprächen die Themen Mehrbelastung für Unternehmen infolge der vielen Regularien ansprechen, sowie die strengen IDD Regeln, und gleichzeitig Unterstützung beim Kampf gegen eine weitere Regulierungswelle sowie gegen eine mögliche MiFIDansierung der Versicherungsvermittlung einfordern“. KommR Mag. Hannes Dolzer abschließend: „In konstruktiven Gesprächen mit den Vertretern der Europäischen Kommission haben wir – wie gewohnt – aktuelle Interessen aller unserer zahlreichen Berufsgruppen vorgebracht: von der Möglichkeit der Verrechnung von Beratungshonoraren bei der Vermittlung von PEPP über die Verhinderung der Stornohaftung in der Kreditvermittlung bis hin zu Ausnahmen vom Anwendungsbereich der Verbraucherkredit-Richtlinie für Leasing- und Pfandleihunternehmen.“

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Nachhaltigkeit ist kein Geschäftsmodell Vertreter von NGOs und Finanzunternehmen gingen beim Financial Forum des FinanzMarketing Verbandes Österreich der Frage nach, ob Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung in der Finanzbranche ein echtes Differenzierungsmerkmal oder nur einen grünen Anstrich darstellt. Das Thema diskutierten Monika Bäumel (Volksbank Wien), Peter Eitzenberger (VBV), Laurenz Faber (Fridays for Future), Fritz Fessler (Genossenschaft für Gemeinwohl), Lisa Simon (WWF) und Gastgeberin Andrea Stürmer (Zürich Versicherung).

In seiner Begrüßung zur Kick-off-Veranstaltung für den FMVÖ-Jahresschwerpunkt „Verantwortung in der Finanzbranche“ betonte FMVÖ-Präsident Erich Mayer, dass es sich der Verband in diesem Jahr zur Aufgabe gemacht habe, dem Thema mehr Nachdruck zu verleihen. Der Moderator des Abends, FMVÖ-Vorstand Werner Schediwy, erläuterte in seiner Einleitung, dass Retailbanken und Versicherungen einen großen Einfluss auf die Verwendung von Geld haben – denn durch ihre Veranlagungskriterien und Kreditbedingungen würden sie die Entwicklung und Nachhaltigkeitswirkung unterschiedlicher Branchen beeinflussen.

Geld bewegt Klimaschutz Dies wurde auch in der nachfolgenden Keynote von Lisa Simon (Teamleitung Klimaschutz und Finanzmarkt, WWF) thematisiert. Der WWF hat 2018/2019 ein Rating der zehn umsatzstärksten österreichischen Banken durchgeführt. Diese wurden in den Bereichen Unternehmensführung, Anlegen & Sparen sowie Kredite & Finanzierungen nach 25 Kriterien bewertet. Sieben reihten 22 | VERANSTALTUNG

sich im oberen bzw. unteren Mittelfeld ein, drei wurden als unterdurchschnittlich bewertet. Das Ergebnis zeige, dass der österreichische Markt sehr am Anfang stehe, was eine systematische Integration von Nachhaltigkeitskriterien betreffe. „Es sind nicht nur kleine Stellschrauben, an denen die Institute drehen müssen, es geht vielmehr um große Strategien, die umgesetzt werden müssen. Ökologische und soziale Standards müssten im Kerngeschäft integriert werden“, so das Fazit von Lisa Simon. Die anschließende Podiumsdiskussion eröffnete Werner Schediwy mit der provokanten Frage an Lisa Simon, ob Österreichs Banken und Versicherungen nur deshalb durchschnittlich seien, weil entweder ein Mehr an Aktivitäten nicht unbedingt erfolgreicher mache – oder weil angesichts des niedrigen Niveaus der Aktivitäten der Finanzinstitute nicht viel für eine Differenzierung am Markt gemacht werden müsse? Simon bestätigte, dass es trotz einzelner positiver Initiativen bei den meisten Finanzunternehmen noch immer viel zu wenig Bewusstsein für ihre Verantwortung im Kampf gegen die Klimakrise gebe. „Die Finanzindustrie nützt ihre große Marktmacht


Foto links: Erich Mayer (FMVÖ-Präsident), Peter Eitzenberger (CSR-Beauftragter, Leiter Vertrieb/Kundenservice & Kundenkommunikation, VBVVorsorgekasse AG), Andrea Stürmer (CEO, Zürich Versicherungs-AG), Lisa Simon (Teamleitung Klimaschutz & Finanzmarkt, WWF), Fritz Fessler (Vorstand, Genossenschaft für Gemeinwohl), Monika Bäumel (Leitung Kommunikation, Volksbank Wien AG), Laurenz Faber (Komiteemitglied Fridays for Future), Werner Schediwy (FMVÖ-Vorstand)

immer noch viel zu wenig für klima- und umweltfreundliche Investitionen. Geld treibt die Klimakrise an – oder eben den Klimaschutz. Daher müssen ‚grüne‘ Finanzprodukte von der Nische ins Kerngeschäft, um einen wirksamen Beitrag zum Pariser Klimaschutzabkommen und zum Schutz der Biodiversität zu leisten“, so die WWF-Finanzexpertin.

Nachhaltigkeit im Fokus Als ein Institut, das bereits 2018 seinen ersten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht hat, kann die Volksbank Wien auf einige Highlights verweisen. Wie Kommunikationsleiterin Monika Bäumel betonte, sei nachhaltiges Wirtschaften durch die Erstellung der Berichte noch weiter in den Fokus der Volksbank gerückt. So sei man letztes Jahr dem UN Global Compact beigetreten und habe erstmals den wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen Sustainable Development Goals (SDGs) zugeordnet. Auch der aktuelle Bericht werde in Übereinstimmung mit den GRI-Standards (Global Reporting Initiative) erstellt. „Das Geschäftsmodell der Volksbank ist aufgrund der genossenschaftlichen Wurzeln und der starken Verankerung in der Region seit 150 Jahren nachhaltig. Die Förderung der Wirtschaft in der Region ist das Ziel und der Erfolg der Volksbank“, erläuterte Bäumel. Als junger Konsument und Aktivist teilte Fridays-for-Future-Komiteemitglied Laurenz Faber seine Sichtweise mit dem Publikum: „Mir ist schon aufgefallen, dass sich im Finanzsektor immer mehr Unternehmen Nachhal-

tigkeit auf die Fahnen schreiben. Diese Imagekampagnen betrachte ich aber immer kritisch, denn die größten Kapitalverwalter der Welt schlagen immer noch Profit aus fossilen Energieträgern, ohne die katastrophalen Auswirkungen der fortschreitenden Klimakrise zu berücksichtigen.“ Umso wichtiger sei es seiner Meinung nach, dass mutige Banken und Versicherungen voranschreiten und ihren Konkurrenten zeigen würden, dass wirtschaftlicher Erfolg und moralisches Rückgrat nicht unvereinbar seien. Fridays for Future fordere von allen Kapitalverwaltern der Welt schrittweises Divestment aus allen fossilen Projekten und mit sofortiger Wirkung das Ende aller Investments in neue fossile Explorationsprojekte. „An der Umsetzung dieser Forderungen messen wir die Finanzkonzerne“, betonte Faber.

Mit Veranlagung Statements setzen Auch im Versicherungsbereich sind Nachhaltigkeit und soziales Engagement keine Nischenthemen mehr. „Der Klimawandel geht uns alle an, denn wir steuern auf einen Notstand des Planeten zu. Jeder muss daher einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, auch die Versicherer. Wir als Zurich tun viel. So ist beispielsweise die Zurich-Gruppe seit 2014 weltweit CO2-neutral und hier in Österreich beziehen wir unseren Strom zu 100 Prozent aus erneuerbarer Energie. Wir nehmen unsere Verantwortung für unseren Planeten also aktiv in die Hand“, erläuterte Andrea Stürmer, CEO der Zürich Versicherungs-AG. Ob es angesichts dieser Beispiele überhaupt noch eine eigene Genossenschaft für Gemeinwohl brauche, wollte Werner Schediwy von Fritz Fessler, Vorstand der Genossenschaft für Gemeinwohl, wissen. Laut Fessler sind Genossenschaften nach der Philosophie „Hilfe zur Selbsthilfe“ gegründet worden, allerdings sei dieser Gedanke zum Teil verlorengegangen. Genau dort setze man mit dem zusammen mit dem Umweltcenter der Raiffeisen23 | VERANSTALTUNG

bank Gunskirchen ins Leben gerufene Produkt an: „Das erste Gemeinwohlkonto Österreichs ist ein vollwertiges Girokonto, bei dem das Guthaben Gutes tut. Kundinnen und Kunden haben eine geprüfte Garantie, dass in derselben Höhe ihrer Guthaben die Bank ökologische und soziale Finanzierungen in der Realwirtschaft tätigt. Mehr Transparenz und sinnstiftende Geldverwendung ist für immer mehr Menschen ein Thema." Wie Peter Eitzenberger von der VBV erläuterte, sei der Kernpunkt der Klimaerwärmung der exorbitante CO2-Ausstoß. Wenn es gelinge, diesen als Messgröße in der Veranlagung zu verankern, könne man daraus ableiten, ob das eigene Investment schädlich für den Klimawandel sei oder gegengesteuert. Die VBV erziele hier laufend Erfolge. „Man kann mit der Veranlagung ein Statement setzen. Die Zeit, in der Unternehmen nur Shareholder-Wünsche erfüllt haben, ist angesichts der aktuellen Lage des Planeten definitiv vorbei“, so Eitzenberger. Die VBV habe es als eine im Jahr 2002 gegründete Vorsorgekasse allerdings etwas leichter gehabt als Traditionsunternehmen. Man sei mit der Philosophie gestartet, nachhaltig zu investieren. Ein Ethikbeirat habe festgelegt, wohin die VBV wolle und so habe man in der Veranlagung Faktoren wie beispielsweise Atomenergie, Staaten mit Todesstrafe, Spekulationen mit Lebensmitteln und ebenso Investment in Kohle ausgeschlossen. „Umweltmanagement und Klimaneutralität im Büro sind zwar ein erster Schritt, der Lackmusstest ist aber das Kerngeschäft!“, betonte Eitzenberger. Einig waren sich die Diskussionsteilnehmer darin, dass Nachhaltigkeit kein Geschäftsmodell ist, sondern dass sie aus Verantwortung betrieben werden muss. Der Finanzmarkt verfügt dabei über einen besonderen Hebel, da darüber ein Großteil der weltweiten Geldflüsse bewegt wird. Allerdings müsse sich viel mehr bewegen, damit die Ziele erreicht werden können. Es braucht ein mutiges Voranschreiten als Zeichen für die Politik und Wahlmöglichkeit für den Kunden. Jeder Einzelne kann dabei ein Katalysator sein, um den Schneeball ins Rollen zu bringen.


Outperformance von ESGStrategien kritisch betrachtet Was steckt hinter den positiven Einflüssen einer Aktienselektion nach ESG-Kriterien auf finanzielle Performance betreffender Unternehmen und Börsenperformance von deren Aktien? von Michael Kordovsky Am 14. Jänner veröffentlichte die Amundi Asset Management Ergebnisse einer hauseigenen Performance-Studie, wonach sich die ESG-Kriterien (Ökologie, Soziales und Governance) am stärksten in Europa auf die Performance auswirken, während sie in den USA weniger Einfluss haben. Hinzukam die Erkenntnis, dass zuletzt der Sozialfaktor an Bedeutung gewonnen hat. Eine vorangegangene Studie von Amundi zeigt dabei, dass zwar zwischen 2010 und 2013 ESGAnsätze keinen Performance-Mehrwert brachten. Doch seit 2014 wird die Integration von ESG mit entsprechender Outperformance belohnt:

ESG für US-Investoren bereits zu „abgedroschen“? Legt man beispielsweise einen Bestin-Class-Ansatz zugrunde, bei dem die 20 Prozent der Aktien mit dem besten ESG-Ranking gekauft und die 20 Prozent mit dem schlechtesten ESG-Ranking verkauft werden, hätte dies zwischen Jänner 2018 und Juni 2019 im Euroraum eine annualisierte Rendite von 5,8 Prozent und in Nordamerika nur noch 0,6 Prozent gebracht. Anders in den Jahren 2014 bis 2017: Hier hätte dieser Ansatz in der Eurozone 6,6 und in Nordamerika 3,3 Prozent p.a. generiert. Dies könnte laut Meinung von ­risControl Autor, Michael Kordovsky, damit zusammenhängen, dass US-Investoren bereits in der Integration von

ESG-Kriterien bei der Aktienauswahl weit fortgeschritten sind und somit die Wirkung dieser Faktoren langsam nachlässt, da ESG-Selektion dort schon mehr Standardprozedere ist als in Europa, wo die Thematik erst jetzt zunehmend an Momentum gewinnt, insbesondere im Zusammenhang mit der Friday´s for Future-Bewegung. Die Entwicklung ab 2018 könnte aber auch einen anderen Grund haben. In der Administration Trumps hat Umwelt- und Klimaschutz einen niedrigeren Stellenwert, weshalb der Umweltfaktor bei den umweltfreundlichsten 20 Prozent gegenüber den 20 Prozent am wenigsten umweltorientierten Firmen sogar eine Underperformance von knapp unter einem Prozent pro Jahr brachte. Hingegen Governance, also der rechtliche und faktische Ordnungsrahmen für die Leitung und Überwachung eines Unternehmens spielte seit 2014 in den USA die größte Rolle. Aufgrund der drakonischen Strafen für Rechtsverstöße in den USA erscheint dies laut Autor dieses Artikels einleuchtend.

Sozialer Faktor im Aufwind Noch hat die erste Amundi-ESG-Studie gezeigt, dass der Faktor Soziales zwischen 2010 und 2017 am wenigsten Alpha generiert hat. Hingegen seit 2018 hat dieser Einflussfaktor den größten Renditebeitrag gebracht. Dazu O-Ton von Amundi: 24 | FINANZEN

„Es hat sich gezeigt, dass ein Portfolio, bei dem die 20 Prozent der Aktien mit dem besten Sozial-Ranking gekauft und die 20 Prozent mit dem schlechtesten Sozial-Ranking verkauft werden, dies zu einer annualisierten Rendite von 2,9 Prozent in der Eurozone und 1,6 Prozent in Nordamerika geführt hätte“. Sozialdebatten kommen in unseren Breiten immer mehr im Zusammenhang mit den teils „ausbeuterischen“ Bedingungen unter denen Paket-Auslieferer des Online-Handels ihre Arbeit verrichten müssen. Anspruchsgruppen heben dabei immer wieder große Marktplayer hervor, die im Prinzip jeder kennt. Darüber hinaus verfolgen investigative Journalisten immer mehr die Herkunft von Textilien und anderen Produkten. Auch das Thema Tierschutz gewinnt vor allem in den sozialen Medien immer mehr an Bedeutung.

Positive ESG-Einflüsse auf Finanzzahlen und/oder Performance sind nichts Neues Positive ESG-Effekte sind trotz mancher anderslaufender Zwischenphasen schon seit fünf Jahrzehnten bekannt: Diesbezüglich eine sehr viel beachtete Metastudie ist jene von Gunnar Friede, Alexander Bassen und Timo Bush, die mehr als 2000 empirische Studien betrachtet (Titel: ESG and financial performance: aggregated evidence from


more than 2000 empirical studies). Deren Ergebnis: Die Einbeziehung von ESG-Aspekten in der Selektion von Geldanlagen ergab von den frühen 1970er-Jahren bis 2015 in rund 90 Prozent aller Studien keine negativen Wirkungen auf die finanzielle Performance von Unternehmen, wobei es in punkto positiver Effekte die niedrigsten Quoten mit 26,1 bzw. 33,3 Prozent in den entwickelten Ländern Europas und Asiens (plus Australien und Neuseeland) gab. In Nordamerika zeigen 42,7 Prozent der Studien positive Wirkung auf Unternehmensfinanzen. Doch mit 65,4 Prozent mit Abstand am höchsten sind positive Nachhaltigkeitseffekte in den Schwellenländern. Laut Meinung des Autors des Artikels machen ESG-orientierte Ansätze dort Sinn, wo strenge Umwelt- und Sozialauflagen (Verbesserung von Arbeitsbedingungen) oder eine genauere Regulierung der Unternehmensführung an den Aktienmärkten die Unternehmen in zwei Gruppen teilen, nämlich die proaktiven Firmen, die entsprechende Investitionen bereits getätigt haben und nun gegenüber den anderen über einen Wettbewerbsvorteil verfügen und die Nachzügler, die noch entsprechende Ausgaben vor sich haben. Dass gerade die Schwellenländer im ESG-Bereich so gut abschneiden, hat mit der dort vorherrschenden Korruption oder schlechten Menschen- und Arbeitsrechtsbedingungen zu tun. Vor allem macht Korruption im öffentlichen Dienst den Staat anfälliger für Zahlungsausfälle. Dieses Risiko ist in einzelnen Schwellenländern zuletzt gestiegen. Da fällt ein Kontrastprogramm im ESG-Sinne positiv ins Gewicht und führt letztendlich dann an der Börse zu einem besonders hohen ESG-Bonus.

Vorsicht Branchenrotation Diese Betrachtung bezog sich überwiegend auf eine komplexere Art der ESG-Investmentselektion. Dennoch gelten in den meisten Fällen gewisse

Ausschlusskriterien wie Rüstung, Fossile Brennstoffe (Erdöl, Erdgas, Kohle), Tabak und Alkohol. Während Ölwerte „ganz natürlich“ infolge eines rückläufigen Ölpreises angesichts hoher Lagerbestände und einer konjunkturbedingt schwächeren Ölnachfrage unter Druck gerieten, war die jüngste Underperformance der Tabakwerte eine Folge einer übertriebenen Moralisierung. Ergebnis: Der MSCI World Tobacco Index hat seit Sommer 2016 gegenüber dem MSCI Word den Anlegern eine Underperformance von 50 Prozent beschert. Hingegen Erneuerbare Energien sind „in“: Der RENIXX® (Renewable Energy Industrial Index), der als erster Index die Performance der 30 weltweit führenden börsennotierten Unternehmen auf dem industriellen Zukunftsfeld der Regenerativen Energiewirtschaft abbildet, setzte Anfang 2019 zum Höhenflug an und liegt im Jahresvergleich noch immer knapp 53% (2. März 2020) im Plus. Der Elektro-Auto-Hersteller Tesla hat sich binnen drei Jahren im Kurs sogar verdreifacht. Impact-Investoren setzen jedoch auf solche Firmen, da sie ihrer Meinung nach aktiv etwas zur Verbesserung der Umwelt beitragen. Die kritische Frage, die sich daraus resultierend stellt, lautet: Spielte nicht auch die Banchenrotation in der jüngsten Outperformance von ESG-Strategien eine Rolle? Denn die schwachen Tabak- und Ölwerte haben in ESG-Fonds wohl kaum eine Chance, während Erneuerbare Energien und Ökotechnologien entsprechend übergewichtet sind.

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Fazit Gut geführte sozial-ökologische Firmen sind relativ sichere Investments. Risikominimierung bringt vor allem in schlechten Zeiten Outperformancepunkte. Mit hinein ins ESGInvesting spielt aber auch eine gewisse Branchenrotation. Ökotechs und Erneuerbare Energien sind die Favoriten, während Öl- und Tabakwerte wohl eher tabu sind.

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E-Mobilität für ein gutes Gewissen Der Glaube an die E-Mobilität ist mittlerweile so groß, dass Tesla innerhalb von wenigen Jahren zum zweitteuersten Autokonzern aufgestiegen ist, ohne jemals Gewinne geschrieben zu haben. Allein der Kunde ist noch von Skepsis gebeutelt. von Mag. Christian Sec

Norwegen ist ein facettenreiches Land. Dort, hoch im Norden gibt es Skispringer, Langläufer und wer Glück hat trifft auch mal einen Elch. Was jedoch dieser Tage besonders interessiert ist: Das Land ist Vorreiter in Sachen Elektromobilität: 2019 lag der Anteil der Elektrofahrzeuge bei der Kfz-Neuzulassung bei 69 Prozent. Diese Entwicklung hat auch dazu geführt, dass Norwegen das EU-Ziel den CO2-Ausstoß auf 95g/km im Schnitt pro Fahrzeug zu begrenzen mit 60g schon heute weit unterboten hat. Weder die Reichweite der Fahrzeuge noch die Belastung des Stromnetzes konnten der Beharrlichkeit der Norweger die E-Mobilität im Straßenverkehr zu inthronisieren einen Abbruch tun. 2025 werden in Norwegen keine Neuwagen mit Verbrennungsmotor mehr zugelas26 | MARKT

sen. Der Weg zum Vorzeigeland in Sachen E-Mobility begann bereits Anfang der 1990er-Jahre, als man beschloss die Anschaffung von Elektroautos steuerlich zu vergünstigen. Im Laufe der Zeit wurde ein ganzes Bündel von Maßnahmen zur Attraktivierung von E-Mobilität gesetzt. Diese funktionieren nach einem einfachen Grundsatz: Ein Elektrofahrzeug sollte niemals mehr als 50 Prozent eines fossilen Verbrenners, z.B. beim Parken, Fähren, Steuern bezahlen. Durch die Steuerbefreiung (Kfz- und Mehrwertsteuer) bei Elektroautos gibt es zwischen einem herkömmlichen Auto und Elektroantrieb auch keinen Preisunterschied in der Anschaffung mehr. Viele andere Zuckerln hat die Regierung ausgeheckt, um die Verbrennungsmotoren weiter zurückzudrängen. Elektrofahrzeuge durften die Spuren von


Bussen und Taxis benutzen und im Stau an den Verbrennern vorbeifahren. Öffentliche Parkhäuser wurden errichtet, die nur für E-Autos zugänglich sind, wobei Parken und Laden gratis sind, während gleichzeitig im Zentrum von Oslo viele hundert Parkplätze eliminiert wurden. Norwegen ist längst nicht mehr al-

lein auf weiter Flur. In der EU betrug der Anstieg der Elektro-Neuzulassungen 2019 (rein elektrisch und Hybrid) 53,5 Prozent. Damit legt auch der Anteil der E-Mobilität an Neuzulassungen europaweit zu. In Island liegt er bei zwölf Prozent in Schweden bei rund acht Prozent. In Österreich sind die Zahlen noch

Reine Elektrofahrzeuge sind sowohl von der NoVA (Normverbrauchsabgabe) als auch von der motorbezogenen Versicherungssteuer ausgenommen. Fahrzeuge mit Elektround Verbrennungsmotor, sogenannte Plug-In-Hybride, sind bei der motorbezogenen Versicherungssteuer nur für den verbrennungsmotorischen Anteil steuerpflichtig.

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moderater. So liegt der Anteil der E-Autos an den Neuzulassungen in Österreich derzeit bei 3,0 Prozent. Dabei konnten auch die Förderungen für E-Mobilität des Staates (siehe Kasten), die grundsätzliche Skepsis der Österreicher gegenüber neuen Technologien nicht kompensieren, wie auch eine Studie von Deloitte zeigt. Noch immer präferieren die Österreicher für ihr nächstes Automobil mehrheitlich (53%) traditionelle Antriebsarten. Ein Wert der weit über dem europäischen Durchschnitt liegt. In Italien, einem Land, dass selten als Vorreiter für neue Technologien gilt, liegt die Präferenz für Diesel- und Benzinern nur noch bei 29 Prozent.

Klimabilanz Der Verkehr ist mit 28 Prozent einer


der Hauptverursacher der Treibhausgasemissionen. Zwar sind die Elektroautos keine Klimaretter, aber sie können den Straßenverkehr umweltfreundlicher machen, als er heute ist. Der Vorteil der Elektroautos ergibt sich durch den höheren Wirkungsgrad der Motoren. Elektroaggregate haben einen Wirkungsgrad von rund 90 Prozent, während ein typischer Ottomotor nur etwa einen Wirkungsgrad von 35 Prozent aufweist. Das bedeutet, dass beim herkömmlichen Aggregat nur ein Drittel der Energie tatsächlich in die Bewegung umgesetzt werden, während der Rest quasi sinnlos verpufft. Aber wie steht es wirklich um die Klimabilanz eines heutigen Elektromobils im gesamten Lebenszyklus im Vergleich zu den herkömmlichen Motoren? Steht ein strombetriebener PKW bei einem Händler neben einem Benzin- oder Dieselfahrzeug, hat er bis dahin von allen dreien den größten CO2Ausstoß verursacht, was der aufwendigen Akkuerzeugung geschuldet ist. Um klimafreundlicher zu sein, muss das Elektrofahrzeug diese Hypothek abtragen. Wie schnell diese Hypothek abgestottert wird, hängt freilich auch davon ab, woher der Strom kommt, mit dem man tankt. Die Berechnungen variieren stark.

In einer VW- Studie wurde die Klimabilanz eines Golf Diesel mit einem e-Golf verglichen. Dabei kam die Studie zum Schluss, dass nach rund 100.000 Kilometern Fahrleistung die Klimahypothek ausgeglichen wird. Jedoch können solche Ergebnisse in verschiedenen Ländern zu verschiedenen Ergebnissen führen. „E-Autos sind nicht generell umweltfreundlicher. Stammt der Lade-Strom beispielsweise nicht vorwiegend aus erneuerbaren Energiequellen, kann sich ein ganz anderes Gesamtbild ergeben und ein Verbrennungsmotor die bessere Bilanz haben“, erklärt der ÖAMTC in einer Aussendung. Denn während zum Beispiel in Deutschland der Strommix einen großen Kohleanteil hat, ist in Österreich oder im Elektromobilitäts-Vorzeigeland Norwegen der Ökostromanteil sehr hoch und der Break-Even-Point daher schneller erreicht.

Der Kauf eines ElektroPkw mit reinem Elektroantrieb oder eines Brennstoffzellenfahrzeuges wird mit 3.000 Euro gefördert. Plug-in-Hybride und Range Extender mit vollelektrischer Reichweite von mindestens 50 Kilometern erhalten eine Förderung in Höhe von 1.500 Euro. Modelle mit einem Brutto-Listenpreis (Basismodell ohne Sonderausstattung) von mehr als 50.000 Euro sowie Plug-inHybride und Range Extender mit Dieselantrieb sind von der Förderung ausgeschlossen.

Klimabilanz wird besser

troautos noch eine schlechtere Klimabilanz als den herkömmlich angetriebenen Fahrzeugen innerhalb eines Lebenszyklus. Nur zwei Jahre später konnten die Forscher schon deutlich bessere Zahlen präsentieren. Dabei kommt man zum Schluss, dass pro Kilowattstunde Akkukapazität ein Äquivalent von 61 bis 106 Kilogramm Kohlendioxid anfällt – vor zwei Jahren lag dieser Wert noch bei 150 bis 200 Kilogramm. Das bedeutet, dass Elektroautos deutlich schneller eine bessere Klimabilanz als Verbrennungsfahrzeuge aufweisen, als noch vor zwei Jahren. Die Gründe für die Verbesserung liegen daran, dass durch verstärkte Nachfrage die Batteriefabriken vergrößert wurden und damit Skaleneffekte erzielt wurden, was die Effizienz pro produzierter Batterieeinheit steigen ließ. Hinsichtlich der BatE-Autos sind nicht generell umweltfreundlicher. Stammt der Lade-Strom beispielsweise nicht terieproduktion jedoch wird vorwiegend aus erneuerbaren Energiequellen, kann sich ein ganz anderes Gesamtbild ergeben und ein Verbrennungsmotor die bessere Bilanz haben noch im großen Ausmaß auf Grundsätzlich sollte man aber nicht vom heutigen Stand ausgehen, wenn man die E-Mobilität und ihre Chancen beurteilen möchte. Eine schwedische Studie zeigt dies augenscheinlich. 2017 bescheinigte die Untersuchung den Elek-

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fossile Energieträger wie Kohle zurückgegriffen. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass die Batterieproduktion von E-Mobilen fast zur Gänze in China passiert, ein Land wo ein Großteil der Energie aus Kohlekraftwerken gewonnen wird.

Falsche Anreize

Teure Anschaffung, günstiger Kilometerpreis Neben dem Gewinn für die Umwelt, stellt sich die Frage, ob die Anschaffung eines E-Autos auch ein Gewinn fürs Geldtascherl ist. Obwohl es bereits sehr attraktive Angebote für den Kauf eines Elektroautos gibt, sind die Anschaffungskosten eines Elektro- oder Hybridautos noch immer höher, als für einen Benziner oder Diesel in einer vergleich-

baren Klasse. Der e-Golf liegt mit einem Listenpreis von 33.990 Euro rund 9.000 Euro über dem eines vergleichbaren Golfs mit Verbrennungsmotor. Die Stromkosten pro hundert Kilometer liegen derzeit durchschnittlich bei fünf Euro pro hundert Kilometer. Nimmt man die Spritkosten des herkömmlichen Golfs mit rund zehn Euro pro 100 Kilometer an, so amortisiert sich der höhere Anschaffungspreis in etwa 165.000 Kilometer. Durch die staatliche Förderung von 3.000 Euro würde sich in diesem Beispiel die Anschaffung kostenbezogen bereits nach 110.000 Kilometer rentieren. Ungeachtet dessen liegen bei E-Autos die Wartungskosten, laut ADAC, um 35 Prozent niedriger als beim Benziner oder Dieselfahrzeug, sodass der Break-Even-Point in diesem Falle bei unter 100.000 Euro liegt, auch deswegen, weil ja bei E-Autos die motorbezogene Versicherungssteuer entfällt. Wenn es um die Reichweite der E-Au-

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Nicht alles wird durch die E-Mobilität besser. Norwegische Ökonomen stellten bei Elektroautofahrern Veränderungen beim Fahrverhalten fest. So rollen 85 Prozent der E-Fahrer mit ihrem Auto in die Arbeit, während mehr als die Hälfte der Diesel- und Benzinfahrer ihre Autos zu Hause stehen lassen. So werden Effizienzsteigerungen der E-Motoren rasch durch stärkere Inanspruchnahme aufgefressen bzw. stark gemindert, erklärt die Studie. Eine Konsequenz daraus ist der steigende Strombedarf des Landes. So hat Norwegen 2019 erstmals seit vielen Jahren mehr Strom importiert als ex-

portiert. Auch der Grazer Physiker Georg Brasseur warnt in einem Vortrag im Presseclub Concordia vor einer globalen Elektromobilität für die womöglich ausreichende Mengen Strom fehlen. Zumindest wird der Sektor mit anderen Bereichen wie Informations- und Kommunikationstechnologie um Elektrizität kämpfen müssen. Daher plädiert Brasseur für eine Hybrid-Technologie, wie sie z.B. in der Formel 1 eingesetzt wird.

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Auch die private E-Ladeinfrastruktur wird in Form eines Bonus in Kombination mit der E-Pkw Förderung in der Höhe von 200 Euro pro Wallbox oder intelligentem Ladekabel zusätzlich unterstützt. Erstmalig steht darüber hinaus ein Zusatzbonus von 400 Euro (gesamt 600 Euro) für Wallboxen/Heimladestationen in Mehrparteienhäusern zur Verfügung.

tos geht, so gibt es abgesehen von den Tesla-Autos noch Aufholbedarf. Der EGolf kommt laut ADAC-Test auf gerade einmal 200 Kilometer bis er dann wieder rund eine Stunde an der E-Zapfsäule aufgetankt werden muss. Der Tesla schafft im gleichen Test immerhin über 400 Kilometer. Gerade die Infrastruktur ist ein wichtiger Punkt, um die Attraktivität der E-Mobilität voranzutreiben. Rund 5.000 öffentliche Ladestationen stehen den klimaschonenden Autobesitzer in ganz Österreich bereits zur Verfügung. In Wien befinden sich bereits 630 öffentliche E-Ladestationen am Netz. Bis zum Ende dieses Jahres soll es in Wien 1.000 E-Ladestellen geben. Dies bedeutet, dass alle 400 Meter eine öffentliche Stromtankstelle auf Elektroautobesitzer wartet. Die öffentlichen Ladestellen der Wien Energie, so wurde beteuert, werden mit 100 Prozent Strom aus Sonnenenergie und anderen erneuerbaren Quellen versorgt. Gleichzeitig fördert der Staat auch in die Infrastruktur, z.B. auch Heimladestationen mit 400 Euro. Aber was für private Hausbesitzer relativ einfach machbar ist, kann für jene, die in einer Wohnung leben fast unmöglich sein“, erklärt Ute Teufelberger, Vorsitzende des Bundesverbandes Elektromobilität Österreich (BEÖ). Vor allem dann, wenn es sich um ein Mehrparteienhaus oder eine Wohneigentümergemeinschaft handelt. „Denn ohne die Zustimmung aller Miteigentümer geht meist gar nichts.“ Bei Neubauten in Städten und Ortschaften ließe sich schon von vornherein eine Verrohrung für Aufladeanschlüsse einplanen. Steht das Auto jedoch auf der Straße

braucht es andere Lösungen. Derzeit wird diskutiert, Park-and-Ride-Häuser und Betriebsparkplätze mit Ladestationen auszustatten. Allein der Lebensmitteleinzelhandel habe mit 3.500 Betrieben in ganz Österreich zahlreiche Parkflächen, die mit Ladesäulen ausgerüstet werden könnten, erklärt Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes in einer Aussendung.

Sharing und E-Mobility im Zusammenspiel „Die Versicherungswirtschaft ist nicht diejenige, die das Thema treiben kann“, erklärt Kurt Svoboda vom Versicherungsverband. Weniger als zwei Prozent der gesamten Autoflotte, die in Österreich versichert ist, wird elektrisch angetrieben. Einige Versicherer versuchen durch günstige Tarife ihren Beitrag zur E-Mobilität zu leisten. So senkt die UNIQA die Kfz-Haftpflichtprämie um 25 Prozent, bei der Wiener Städtischen spart man bei reinen E-Autos 20 Prozent Prämie, die Generali bietet eine Fixprämie ohne Bonus-Malus-System und keine Prämienerhöhung bei Versicherungsschäden. Die Versicherer investieren aber auch in die E-Mobilität. Der Helvetia investiert mit ihrem Investmentarm in Chargerie, ein deutscher Full-Service-Dienstleister für E-Mobilität. Chargery bietet gesamtheitliche Lösungsansätze zum Betrieb von elektrischen Flotten an, um diese schlussendlich effizienter und kostengünstiger zu betreiben. Damit vereint das Investment der Helvetia zwei Megatrends, die Sharing-Economy, sowie die E-Mo30 | MARKT

bilität. Ähnliches gilt für die VIG, die kürzlich als Investor in die Mietautoplattform VivelaCar eingestiegen ist. Die Funktionsweise von ViveLaCar ist schnell erklärt: Der Nutzer wählt online das gewünschte Auto beim Händler aus, legt eine Kilometerpauschale fest und schließt das Abo zum angezeigten monatlichen Fixpreis ab. Je nach inkludierten Kilometern richtet sich dann der Monatspreis. Das gewünschte Fahrzeug muss danach nur noch beim Händler in Empfang genommen und nach der vereinbarten Abo-Zeit wieder zurückgestellt werden. Die Abo-Plattform sehen die VIG und ViveLaCar auch als Türöffner für den Einstieg in die Elektromobilität. „Wir haben in einer Trendstudie analysiert, dass fast jeder Zweite daran interessiert ist, ein Elektroauto im Alltag längere Zeit zu testen. Man will erfahren, ob diese Form des Antriebs den Erwartungen entspricht, bevor man sich eventuell für eine Anschaffung entscheidet. Die Möglichkeit, Elektroautos einfach und risikolos zu testen, löst unser AutoAbo“, erklärt Mathias R. Albert, Gründer und CEO von ViveLaCar. Hintergrund für die Investitionen in Sharing-Modelle ist für die Versicherer auch, dass die mögliche Nutzungsdauer der Autos stark zurückgehen wird – Experten rechnen mit bis zur Hälfte in Jahren. Die europäische Durchschnittsfahrleistung beträgt 180.000 km bis zur Verschrottung, also bis es so alt ist, dass es keiner mehr will. Aufgrund der Komplexität der Technik und des rasanten technologischen Fortschritts bekommt der Zeitfaktor nun eine neue Bedeutung. Schon nach acht bis zehn Jahren wird ein Auto nicht mehr ausreichend kostengünstig auf dem technologischen Stand gehalten werden können. Schon jetzt sprechen Elektronikexperten von zwei bis drei notwendigen HardwareUpdates in einem Autoleben. Um die Kosten und die ökologische Gesamtbilanz im Griff zu behalten, müssen diese Autos in der halben Zeit also mindestens doppelt so intensiv genutzt werden. Das ist zugleich der stärkste Hebel weg vom Privatbesitz hin zur Nutzung durch mehrere Personen.


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„Finanzbildung muss Teil der Lehrpläne werden“ Die Finanzkompetenzen der Österreicher lassen generell zu wünschen übrig. Frauen interessieren sich für Finanzthemen noch immer weniger als Männer. Expertinnen diskutierten, warum das so ist und welche Gegenmaßnahmen notwendig wären.

Finanzbildung der Frauen – „Ein weiterer Gender Gap?“ Dieses spannende Thema wurde Anfang März in der voll besetzten Säulenhalle der Wiener Börse analysiert. Konzipiert und organisiert wurde die Veranstaltung von Astrid Valek, MAS, MBA, Vorstandsmitglied des Finanz-Marketing Verbands Österreich (FMVÖ) und Dr. Brigitta Schwarzer, MBA, geschäftsführende Gesellschafterin der Governance- und CompliancePlattform INARA. Das Publikum war nicht rein weiblich, der Männeranteil lag immerhin bei rund 30 Prozent. Begrüßt wurden die Teilnehmenden von FMVÖPräsident Erich Mayer, dem „Quotenmann“ des Abends. Frauenministerin Dr. Susanne Raab erklärte in ihrem Kurzstatement, dass finanzielle Unabhängigkeit unabdingbar sei, damit Frauen ein selbstbestimmtes Leben führen können.

Gender Pay Gap wirkt sich aus In ihrer Keynote betonte Mag. Angelika Sommer-Hemetsberger, Vorstandsmitglied der Kontrollbank, dass auch bei der Finanzbildung Eigeninitiative gefragt sei. Laut einer Studie interessieren 32 | VERANSTALTUNG

sich 59 Prozent der Frauen, aber „nur“ 41 Prozent der Männer nicht für Finanzprodukte. Hier gebe es offenbar Berührungsängste und Informationsdefizite, viele Frauen delegieren Geldanlage und Vorsorge auch an ihre Partner. Die Informationen über Finanzprodukte müssten verständlicher sein. „Und ohne Geld geht es natürlich nicht,“ so Sommer-Hemetsberger unter Hinweis auf den Gender Pay Gap. In der anschließenden, rein weiblich besetzten Diskussionsrunde, die von Dr. Brigitta Schwarzer moderiert wurde, sagte DI Doris Wendler, Vorstandsmitglied der Wiener Städtischen Versicherung, dass in ihrem Unternehmen zwar etwa gleich viel Frauen wie Männer Versicherungskunden, die eingezahlten Prämien der Frauen aber wesentlich geringer sind. Gründe dafür seien der Gender Pay Gap, Teilzeitarbeit etc.

Wiener Börse: Aktien attraktiver machen Die Aktionärsquote ist in Österreich traditionell sehr gering. Mag. Henriette Lininger, Head of Issuers & Market Data Sales der Wiener Börse, hofft, dass die


Foto links: FMVÖ-Präsident Erich Mayer, Dr. Brigitta Schwarzer, INARA, Mag. Henriette Lininger, Head of Issuers & Market Data Sales Wiener Börse AG, FMVÖ-Vorstandsmitglied Astrid Valek, MAS, MBA, Ministerin Dr. Susanne Raab, Dr. Doris Wendler, Vorstandsmitglied bei der Wiener Städtischen Versicherung AG, Mag. Angelika Sommer-Hemetsberger, Vorstandsmitglied in der Oesterreichischen Kontrollbank

im Regierungsprogramm angekündigten Maßnahmen – etwa die Wiedereinführung der steuerlichen Behaltefrist für Wertpapiere - sowie die anhaltende Nullzinsphase hier eine Verbesserung bringen und die Börse auch für Privatanleger attraktiver machen werden. Immerhin ist das Interesse an Wertpapieren bei der Bevölkerung laut einer Studie deutlich gestiegen. Generell sei das Angebot an Finanzinformation sehr breit, betonte Astrid Valek, MAS, MBA, Vorstandsmitglied im FMVÖ (hauptberuflich für Produkte & Marketing bei HDI LEBEN zuständig). Während einige Anbieter aus ehrlichem Interesse informieren, gehe es bei anderen um reines Marketing. Was bei der Finanzbildung fehlt, ist eine Gesamtstrategie für Österreich für Jung & Alt. „Das Thema, das ja auch ins türkis-grüne Regierungsprogramm aufgenommen

wurde, muss in den Schulen flächendeckend in den Lehrplänen verankert werden und zwar mit fixen Wochenstunden. Für die Erwachsenen braucht es im Sinne des lebenslangen Lernens ebenfalls ein Angebot, das standardisiert und qualitätsgesichert sein sollte. Finanzbildung auf breiter Basis muss ein gesellschaftspolitisches Anliegen sein,“ so Valek. Sommer-Hemetsberger ergänzte, das Angebot müsse gut koordiniert sein, ein „Wildwuchs“ bringe niemandem etwas. Wichtig sei es, schon Jugendlichen den richtigen Umgang mit Geld beizubringen. Dass das teilweise nicht passiert, zeige sich spätestens dann, wenn junge Menschen bei der Schuldnerberatung landen.

Green Finance als Hoffnungsträger? Frauen legen laut diversen Studien bei der Geldanlage mehr Wert auf Sicherheit als Männer. Die Nachfrage nach „grünen“, nachhaltigen Finanzprodukten steigt, weil immer mehr Menschen wissen wollen, was mit ihrem Geld passiert. Auch im Regierungsprogramm wird darauf eingegangen, die Republik Österreich plane beispielsweise die Emission eines Green Bonds. Green Finance

Die Versicherei

Die Versicherei fair-insurances GmbH Aus den externen Kundenbeständen der ÖWD-Gruppe herausgelöst, entstand Mitte 2019 im Schulterschluss mit der fair-finance Gruppe der Versicherungsmakler „Die Versicherei fair-insurances GmbH“. Ende Februar wurde das neue Büro in Salzburg feierlich eröffnet. „Die fair-finance Gruppe, die neben einer betrieblichen Vorsorgekasse auch eine Immobilien- und eine Asset-Managementgesellschaft umfasst, wird vor allem ihre Erfahrung und Kompetenz als sozialverantwortlicher und nachhaltig visionärer

Finanzdienstleister in die Kooperation miteinbringen“, erläuterte fair-financeVorstand und Versicherei-Geschäftsführer Mag. (FH) Johannes Puhr die Beteiligung. „Darüber hinaus werden wir als Servicestelle der fair-finance-Vorsorgekasse auch die hohe Qualität in der Kundenbetreuung für den Westen des Landes sicherstellen“, wie Puhr weiter ausführte. Thomas Berger-Wiegele, der geschäftsführende Gesellschafter der Versicherei, freute sich: „Mit Pappas Österreich 33 | VERANSTALTUNG

könnte nach Ansicht von Valek ein Anreiz für Frauen sein, weil sie sich stärker als Männer für den Umweltschutz interessieren: „Man könnte hier also zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Vorsorge einerseits, gesellschaftspolitischer Nutzen andererseits.“ Bezüglich Rendite und Risiken seien nachhaltige und konventionelle Finanzprodukten vergleichbar, unterschiedlich sei lediglich die Zweckbindung.

Auch Politiker sind gefordert Alle Referentinnen waren sich einige, dass Finanzbildung Teil der Allgemeinbildung sein sollte und zwar für beide Geschlechter. Für Lininger bedeutet sie einfach Unabhängigkeit, für SommerHemetsberger geht es um „wirtschaftlichen Hausverstand“. Frauen sollten „hinschauen“ und sich mit den Informationen beschäftigen, rät sie. „Wir Frauen sollten bei der Vorsorge einmal an uns selbst denken,“ ergänzte Wendler. Und Valek wünscht sich, dass Frauen eines Tages ebenso selbstverständlich über ihre Investments reden wie Männer. Dann könnte eine Dame etwa sagen: „Ich war gerade shoppen und hab mir einen ETF (Exchange Traded Fund / börsegehandelter Fonds) gekauft.“

konnte bereits ein toller Vertriebserfolg in unserer noch jungen Unternehmensgeschichte verbucht werden.“ Ein Bild von den neuen Büroräumlichkeiten der Versicherei machten sich unter anderem Dr. Martin Panosch, Landes-Direktor Salzburg der Wiener Städtischen Versicherung, Reinhard Pohn, MBA, Regionaldirektor für Oberösterreich und Salzburg der Generali Versicherung, und Claudia Felice-Koller, Landesdirektorin der HDI Salzburg. In Summe konnte das Salzburg-Team der Versicherei, bestehend aus Thomas Berger-Wiegele, Christine Leitner, Petra Hahnl, Felix Berger-Wiegele, Philipp Just und Stefan Federer, rund 80 interessierte Besucherinnen und Besucher zur Eröffnung begrüßen.


Antizyklische Aktieninvestments in der Corona-Panik Ein völlig unerwartetes Ereignis, nämlich die Corona-Epidemie, hat dem jüngsten Höhenflug der Aktienmärkte ein Ende gesetzt. Nun sind Regierungen und Notenbanken in Alarmbereitschaft und der Richtungspoker an den Finanzmärkten hat gerade erst begonnen. risControl zeigt zwei mögliche Szenarien und passende Anlagestrategien. von Michael Kordovsky

Seit Jänner breitete sich in China eine neue Lungenkrankheit aus, auf die die Regierung in Peking mit drastischen Eindämmungsmaßnahmen reagierte und insgesamt die Reise- und Bewegungsfreiheit von 760 Millionen Einwohnern einschränkte. In der Folge stehen in China die Bänder still, zahlreiche Flüge sind eingestellt und eine Kettenreaktion durch die Unterbrechung globaler Lieferketten nimmt ihren Verlauf. Bis Erscheinungstermin dieser Ausgabe dürfte sich der Nebel immer mehr lichten und das wahre Ausmaß des Schadens ans Tageslicht kommen. Doch eine erste Einschätzung von Volkswirten lässt nichts Gutes erahnen: Die OECD betrachtet das Coronavirus als „die größte Gefahr für die Weltwirtschaft seit der globalen Finanzkrise“ und rechnet selbst im günstigsten Fall einer nur schwachen Virusverbreitung über China hinaus (daran lässt sich bereits per 4. März zweifeln) damit, dass sich das weltweite Wirtschaftswachstum in der ersten Jah34 | FINANZEN

reshälfte voraussichtlich stark verringern wird. Von 2019 auf 2020 sollte sich das Weltwirtschaftswachstum von 2,9 auf 2,4% abschwächen, wobei die OECDVolkswirte Chinas Wachstumsaussichten von 6,1% im Jahr 2019 für heuer auf deutlich unter 5% absenken. Hingegen eine breitere Ansteckungswelle im Asien-Pazifik-Raum und den Industrieländern könnte das globale Wachstum auf 1,5% reduzieren – so die Einschätzung der OECD.

Welche Börsenszenarien sind denkbar? Nach der schnellsten nachweisbaren Kurskorrektur der Geschichte und einer extrem schnellen Reaktion der Finanzminister und Notenbankchefs der G7Staaten, die sich im Zuge eines Emergency Calls am 3. März handlungsbereit zeigten, sowie einer Notfalls-Zinssenkungsentscheidung der Fed, die ihren wichtigsten Leitzins um 0,5 Prozent-


punkte auf 1,00 bis 1,25% zurücknahm, setzten die Märkte zu einer Gegenbewegung an. Szenario A: Doppelhoch und erneuter Abverkauf

Unter Umständen ist bis zum Erscheinungstermin im S&P 500 Index bereits eine V-förmige Erholung abgeschlossen. Doch Vorsicht. Ein Happy End ist noch weit entfernt. Wie so oft nach langjährigen Bullenmärkten kann sich durchaus ein Doppelhoch ausprägen, ehe eine erneute Verkaufswelle einsetzt, denn erst in einer gewissen Zeitverzögerung kommen die Corona-Schäden der Firmen ans Tageslicht und es dürfte eine Reihe an Gewinnwarnungen geben, die jederzeit einsetzen können. Im Chart würde sich dann eine M-Formation bilden. Strategie: (Physisches)Gold und Silber als Basisinvestment und Absicherung halten. Auch eine Ankerposition an Gold- und Silberminentitel sollte im Portfolio nicht fehlen. Abgedeckt werden kann dieser Teil mit einem ETF auf den NYSE ARCA Gold Bugs Index. Gold profitiert vom Gelddrucken der Notenbanken und den derzeit historisch niedrigen Zinsen, insbesondere von Renditen zehnjähriger US-Treasuries von nur noch 1% oder minus 0,6% bei laufzeitkongruenten deutschen Bundesanleihen. Ansonsten ist es wichtig, ausreichend Cashreserven zum Kauf von Qualitätsaktien bereitzuhalten. Das sind Aktien von Unternehmen, die relativ unabhängig von der Konjunktur ihre Geschäfte machen. Dazu gehören Pharmawerte wie Roche, Novartis und Sanofi oder solide Biotech-Firmen wie Gilead Sciences (u.a. Medikamente gegen Hepatitis C und HIV ) oder Regeneron (Augenheilung). Im Konsumgüterbereich ein Markenartikel-Klassiker ist Procter & Gamble und in der Nahrungsmittelbranche können Positionen in Nestle und in General Mills (hohe Relative Stärke im Abschwung) eingegangen werden. Diese Werte können schon relativ bald nach erneuten Rückschlägen von 10 bis 15% antizyklisch eingesam-

melt werden in der Hoffnung, dass Notenbanken und Regierungen zumindest an der Börse die Corona-Effekte bald eindämmen. The Kraft Heinz Company (Ketchup, Kaffee, abgepackte Lebensmittel) deren Aktienkurs sich nach massiven Abschreibungen binnen drei Jahren mehr als gedrittelt hat, ist indessen ein Contrarian-Investment der defensiven Art. Allerdings kann es noch länger nach unten gehen und das erst in einer gewissen Zeitverzögerung im Zuge der nächsten Quartalsberichtssaison Mitte April bis Ende Mai. Dann kommt nämlich die nackte Wahrheit der „Corona-Ausfälle“ ans Tageslicht. Wie weit es dann nach unten geht, hängt vom Verlauf der Seuche und den konkreten Maßnahmen von Staat und Notenbanken ab. Erst bei klaren Anzeichen vollzogener Bodenbildung und Trendwende (z.B. runde Drehung nach oben in diversen Aktienindex-Charts) können dann auch extrem niedergeprügelte Aktien wie Semperit, Lufthansa, Alcoa, Occidental Petroleum, Royal Dutch Shell, Halliburton, Schlumberger, Vale und auch nachhinkende Gold/Silberminen-Einzeltitel mit Aufholpotenzial ins Depot gelegt werden. Allerdings wären diese Werte nur eine antizyklische spekulative Beimischung. Szenario B: Fortsetzung der Talfahrt und im S&P 500 insgesamt ein schnelles Minus von 20%

Hier könnte eine schnelle Marktbereinigung stattfinden, deren Ende dann da ist, wenn glaubwürdige Maßnahmen von Staaten und Notenbanken ergriffen werden. Für Gold, Silber und Gold/Silberminentitel gilt das Gleiche wie im Szenario A. Ansonsten ist größere Vorsicht angebracht. Zwar können ab einem Minus von über 10% im S&P 500 (gegenüber Stand vom 19. Februar) Positionen in den bereits genannten Qualitätsaktien aufgebaut werden. Aber für eine richtige Schnäppchenjagd bei zyklischen Aktien (Halbleiter, Automobil, Anlagenbau....) und den genannten verprügelten Aktien sollte auch in diesem Szenario eine Bo35 | FINANZEN

denbildung mit ersten Anzeichen einer Drehung nach oben abgewartet werden.

Wie schnell kann sich ein Boden bilden? Das hängt davon ab, wie schnell die Anleger wieder das Vertrauen in den Aktienmarkt zurückgewinnen. Und es könnte tatsächlich schnell gehen. Dafür sprechen neben den sich abzeichnenden (oder zum Ausgabezeitpunkt bereits eingeleiteten) Interventionen, den erneut gesunkenen Zinsen vor allem die Wahlkampfbemühungen Trumps. USPräsident, Donald Trump, will um jeden Preis wiedergewählt werden. Um dies zu erreichen, muss er die Wirtschaft wieder ankurbeln. Weitere Steuersenkungen, Subventionen für vom Coronavirus betroffene Unternehmen oder gar Helikoptergeld nach dem Vorbild Hongkongs, wo für Konsumzwecke jeder Einwohner von der Regierung einfach umgerechnet 1300 USD geschenkt bekommt, sind mögliche Optionen. Anders ist jedoch die Sache mit den Notenbankeninterventionen. In der Finanzkrise 2008/09, die eine Bankenkrise war, konnten die größten Zentralbanken in konzertierten Aktionen das globale Finanzsystem vor dem Kollaps bewahren. Die Kernkompetenzen der Zentralbanken liegen nämlich im Bankensystem und dessen Stabilisierung im Notfall. Hingegen das Coronavirus ist eine Seuche, deren Ausbreitung zum aktuellen Zeitpunkt (4. März) außerhalb Chinas immer mehr an Dynamik gewinnt. Eine stärkere Ausbreitung in den USA kann bis zur Abriegelung des Silicon Valley führen und erneute zu Börsenpanik auslösen. Dann tragen Zinssenkungen der Notenbanken so viel zur Eindämmung der Seuche bei wie im Jahr 1348 die Selbstgeißelungen der Flagellanten-Sekte im Kampf gegen die Pest. Unabhängig von der Börsenentwicklung, ist davon auszugehen, dass weltweit die Zentralbanken die Notenpresse anwerfen, was eines Tages bis hin zur Hyperinflation führen kann, weshalb Edelmetalle von nun an als wesentliche Absicherungsbasis gelten sollten.


Österreichs Wirtschaft hat gewählt Bei der Wirtschaftskammerwahl 2020 waren 545.652 Mitglieder wahlberechtigt. Gewählt wurden in 857 Fachgruppen und Fachvertretungen – in 270 Wahlkörpern gab es Friedenswahlen. Die Wahlbeteiligung betrug 33,7 Prozent, das bedeutet einen Rückgang von 5,2 Prozent zum Jahre 2015. Als Stimmen entfielen auf den Österreichischen Wirtschaftsbund 69,9 Prozent (+3 Prozent), den Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband 10,3 Prozent (-0,5 Prozent). Die Freiheitliche Wirtschaft erreicht 6,2 Prozent (-3,2 Prozent), die grüne Wirtschaft 9,5 Prozent (+0,5 Prozent). Die Fachliste der gewerblichen Wirtschaft Österreich liegt bei 0,5 Prozent (-0,4 Prozent), die UNOS 2,7 Prozent

(+0,7 Prozent). Sonstige Listen haben 1,3 Prozent erreicht. Die von den Mitgliedern gewählten Fachgruppenausschüsse/Bundesgremien und Innungen halten in den nächsten Wochen ihre konstituierenden Sitzungen ab und wählen die Fachgruppenobleute, Bundesgremialobmänner und Innungsmeister. Auf Basis der Mandatsverteilung in den Ländern errechnet sich die Zusammensetzung der bundesweiten Interessenvertretung. Dabei ist zu beachten, dass in einzelnen Bundesländern Fraktionen auf ge-

meinsamen Listen kandidiert haben und ihre Mandate für die Ermittlung des Gesamtergebnisses aufteilen müssen, weiters können die Wahlen der Fachgruppenobleute, Bundesgremialobmänner und Innungsmeister das Ergebnis auf Bundesebene beeinflussen. Untenstehend veröffentlichen wir die Wahlergebnisse der Fachgruppe der Versicherungsmakler, Versicherungsagenten und Finanzdienstleister. Angeführt werden aber nur Listen und Fraktionen die ein Mandat bzw. Stimmen erhalten haben.

Stmk.

Sbg.

Wien

3 Handel: 20 LG Versicherungsagenten Stimmen

Mandate

Liste 1: Team Karl Weisz | Paul Eichberger - Die Wiener Versicherungsagenten - Team Wirtschaftsbund|SWV

521

13

Freiheitliche Wirtschaft (FW) - Liste Ing. Sascha Dastl und Unabhängige

88

2

NEOS - Unternehmerisches Wien (UNOS)

45

1

UWF - Unabhängiges Wirtschaftsforum

56

1

Team Wirtschaftsbund NÖ

804

15

WIRtschaftsverband NÖ (SWV). Der Partner der EPU + KMU.

135

2

Freiheitliche Wirtschaft (FW) und Unabhängige

104

1

UWF - Unabhängiges Wirtschaftsforum

63

1

Team Doris Hummer - Wirtschaftsbund OÖ - Liste Wolfgang Wimmer

416

12

SWV - Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband OÖ

58

1

Freiheitliche Wirtschaft (FW) und Parteifreie

108

3

Liste der Salzburger Wirtschaft – Wirtschaftsbund (WB)

256

11

Salzburger Wirtschaftsverband (SWV)

40

1

STEIRISCHE WIRTSCHAFT - Team HERK | HÖDL - Steirischer Wirtschaftsbund

328

11

Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband (SWV) - Stimme der EPU und Kleinunternehmen

66

2

FREIHEITLICHE WIRTSCHAFT (FW) und Unabhängige

56

1

36 | MARKT


Kärnten

Kärntner Wirtschaft - Jürgen Mandl (ÖWB) Fachliste Versicherungsagenten

137

9

Team Fredy Trey - SWV Kärnten

41

2

Freiheitliche Wirtschaft (FW) und Unabhängige

15

1

223

10

SWV-Wirtschaftsverband Tirol, Team Michael Kirchmair

18

1

Freiheitliche Wirtschaft - FW und Unabhängige

42

2

NEOS - unternehmerisches Tirol (UNOS)

21

1

Vorarlberger Wirtschaft - Team Hans Peter Metzler

88

10

9

1

Wirtschaftsbund Burgenland (ÖWB)

108

9

Wirtschaftsverband Burgenland (SWV)

32

2

Freiheitliche Wirtschaft (FW) – Burgenland

11

1

Stimmen

Mandate

Liste 1: Eric Samuiloff – Die Wiener Finanzdienstleister – Team Wirtschaftsbund | SWV

429

11

Freiheitliche Wirtschaft (FW) - Liste Ing. Sascha Dastl und Unabhängige

145

3

UWF - Unabhängiges Wirtschaftsforum

53

1

Team Wirtschaftsbund NÖ

368

10

WIRtschaftsverband NÖ (SWV). Der Partner der EPU + KMU.

52

1

Freiheitliche Wirtschaft (FW) und Unabhängige

58

1

UWF - Unabhängiges Wirtschaftsforum

35

1

Team Doris Hummer - Wirtschaftsbund OÖ - Liste Norbert Eglmayr

269

11

SWV - Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband OÖ

20

1

Freiheitliche Wirtschaft (FW) und Parteifreie

69

2

Liste der Salzburger Wirtschaft – Wirtschaftsbund (WB)

140

9

Salzburger Wirtschaftsverband (SWV)

14

1

Wirtschaftsliste Salzburg - parteifrei und unabhängig (FGWÖ)

15

1

Bgld.

Vlbg.

Tirol

Dein Tiroler Wirtschaftsbund - Präsident Christoph Walser und Edgar Gius

UWF - Unabhängiges Wirtschaftsforum

Salzburg

Wien

7 Information und Consulting: 02 Fv Finanzdienstleister

37 | MARKT


Stmk. Kärnten Tirol Vlbg. Bgld.

STEIRISCHE WIRTSCHAFT - Team HERK | DOLZER - Steirischer Wirtschaftsbund

270

10

FREIHEITLICHE WIRTSCHAFT (FW) und Unabhängige

36

1

Kärntner Wirtschaft - Jürgen Mandl (ÖBW) Fachliste Finanzdienstleister

100

8

Michael Karl Gasser - Team Fredy Trey - SWV Kärnten

34

3

Freiheitliche Wirtschaft (FW) und Unabhängige

9

1

Dein Tiroler Wirtschaftsbund - Präsident Christoph Walser und Michael Posselt

163

9

Freiheitliche Wirtschaft - FW und Unabhängige

33

2

Grüne Wirtschaft (GW)

13

1

Vorarlberger Wirtschaft - Team Hans Peter Metzler

90

10

NEOS- Unternehmerisches Vorarlberg (UNOS)

8

1

Gemeinsame Liste der burgenländischen Finanzdienstleister (ÖWB, SWV und FW)

66

9

Grüne Wirtschaft (GW)

7

1

Bgld.

Vlbg.

Tirol

Kärnten

Stmk.

Sbg.

Wien

7 Sparte Information und Consulting: 09 FG Versicherungsmakler und Berater in Vers.angelegenheiten Stimmen

Mandate

Liste 1: Team Mojescick | Hemerka– Die Wiener Versicherungsmakler – Team Wirtschaftsbund | SWV

338

9

NEOS - Unternehmerisches Wien (UNOS)

35

1

UWF - Unabhängiges Wirtschaftsforum - Rudolf Mittendorfer

76

2

Team Wirtschaftsbund NÖ

395

10

WIRtschaftsverband NÖ (SWV). Der Partner der EPU + KMU.

48

1

Freiheitliche Wirtschaft (FW) und Unabhängige

32

1

UWF - Unabhängiges Wirtschaftsforum

73

1

Team Doris Hummer - Wirtschaftsbund OÖ - Liste Johann Mitmasser

309

10

SWV - Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband OÖ

27

1

Freiheitliche Wirtschaft (FW) und Parteifreie

35

1

Liste der Salzburger Wirtschaft – Wirtschaftsbund (WB)

147

10

NEOS-Unternehmerisches Salzburg (UNOS)

11

1

STEIRISCHE WIRTSCHAFT - Team HERK | RIEDLSPERGER - Steirischer Wirtschaftsbund / SWV

311

9

FREIHEITLICHE WIRTSCHAFT (FW) und Unabhängige

32

1

Grüne Wirtschaft (GW)

38

1

Kärntner Wirtschaft - Jürgen Mandl (ÖWB) Fachliste Versicherungsmakler und Berater in Versicherungsangelegenheiten

191

9

UWF Kärnten - Unabhängiges Wirtschaftsforum der Kärntner Versicherungsmakler

25

1

Dein Tiroler Wirtschaftsbund - Präsident Christoph Walser und Michael Schopper

115

8

Freiheitliche Wirtschaft - FW und Unabhängige

10

1

Unabhängiges Wirtschaftsforum der Versicherungsmakler Florian Singer

41

2

Vorarlberger Wirtschaft - Team Hans Peter Metzler

63

7

Unabhängige Liste Vorarlberg - Andreas Walser

34

3

Gemeinsame Liste der burgenländischen Versicherungsmakler und Berater in Versicherungsangelegenheiten (ÖWB, SWV und UWF)

87

10

Freiheitliche Wirtschaft (FW) – Burgenland

5

1

38 | MARKT


OSMIUM: Für das achte Edelmetall öffnet sich rasant der Markt Über mehr als 200 Jahre wurde Osmium keine Beachtung zuteil. Im Jahr 2014 allerdings änderte sich das schlagartig. Mit der Kristallisation wurde Osmium ungiftig und das edelste der Edelmetalle begann seinen Siegeszug. In Zeiten von Corona, Flüchtlingswellen und steigenden Immobilienpreisen, greifen Investoren vermehrt auf transprotierbare Sachwerte zurück. Nun wird aus dem Geheimtipp ein Trend.

Denn heute bringen Osmium Institute auf der gesamten Welt Osmium über ein Netzwerk an Handelspartnern, Anlageberatern und Juwelieren in den Markt. Die Aufgabe der Institute ist der HDRScan und die Zertifizierung jedes Stückes Osmium für die weltweite Osmium-Datenbank. Das Metall ist durch seine Kristallstruktur absolut unfälschbar. Diese besondere Eigenschaft lässt Anleger nun aufhorchen. Vor allem nach den Betrugsfällen der letzten Jahre rund um den Goldvertrieb, stellt Osmium einen sicheren Hafen dar. Es kann mit Hilfe der Datenbank auch von privat an privat sicher verkauft werden, ohne dass Fälschungen zu fürchten sind. Osmium-Institute unterstützten bei solchen Käufen gerne. Denn neben der Inverkehrbringung informieren die Institute über Osmium und beantworten auf der internationalen Hotline +49 (89) 7 44 88 88 88 die Fragen von Interessierten. Unter www.osmium.info oder 39 | MARKT

www.osmium-institute.com findet man sachdienliche Information. Lukrativ ist das Edelmetall vor allem, weil es nach Expertenaussagen recht bald, vielleicht noch in diesem Jahrzehnt, fast vollständig auszugehen droht. Dieser Effekt wird in den USA Osmium-BigBang genannt und wäre sicherlich ein Preistreiber. Das Edelmetall mit der höchsten Wertdichte auf dem Investmentmarkt ist zudem sehr modern. Es kann sogar in Bitcoin und Etherium bezahlt werden. Für Anleger, die ihr Portfolio auf Basis der hohen Goldpreise umgestalten möchten, ist auch der Tausch mit anderen Edelmetallen als Zahlungsmittel zugelassen, da Osmium-Institute eingehende Edelmetalle direkt in die Schmuckindustrie weitergeben. Besonders spannend ist es wohl auch, dass Osmium-Institute zum Briefkurs der anderen Edelmetalle tauschen, da es in den Instituten keine Gewinnerzielungsabsicht beim Eintausch gibt.


„Gute Praxis ist angewandte Theorie“ Em. o. Univ.-Prof. Dr. Attila Fenyves leitet seit 30 Jahren erfolgreich den Universitätslehrgang für Versicherungswirtschaft an der Universität in Graz. Er plant nun langsam seinen Rückzug aus der Leitung des Lehrganges und hat mit o. Univ.-Prof. Dr. iur. Monika Hinteregger eine Person seines Vertrauens gefunden, die ihm seit zwei Jahren bereits zur Seite steht. Wir haben mit Prof. Monika Hinteregger über die Lehrgänge für Versicherungswirtschaft an der Universität Graz gesprochen. Welche Funktion haben Sie an der Universität Graz inne? Hinteregger: Ich bin Professorin für Zi-

vilrecht am Institut für Zivilrecht, Ausländisches und Internationales Privatrecht der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Graz. Ich hatte an der Universität bereits eine Reihe von akademischen Leitungspositionen inne und bin in meiner wissenschaftlichen Arbeit auch international sehr gut vernetzt. Meine wissenschaftlichen Arbeitsschwerpunkte sind breit gestreut. Ich beschäftige mich mit dem Vertragsrecht und in diesem Zusammenhang auch mit versicherungsrechtlichen Fragestellungen. Zurzeit betreue ich gerade eine Reihe von versicherungsrechtlichen Diplomarbeiten. Weitere Schwerpunkte sind das Sachenrecht, das Schadenersatzrecht sowie das Familienrecht. Eine besondere Spezialisierung habe ich im Bereich der Atom- und Umwelthaftung. Welche Voraussetzungen müssen die Studierenden erfüllen, um den Lehrgang besuchen zu dürfen? Hinteregger: Die Universität Graz bie-

tet über die Uni for Life Weiterbildungs GmbH zwei Lehrgänge für Versicherungswirtschaft an, den sogenannten „Grundlehrgang“ und den MBA Insurance. Für den Grundlehrgang müssen die Studierenden als Voraussetzung eine 5-jährige

Praxis im Bereich Versicherungswirtschaft oder die allgemeine Universitätsreife (Matura, Studienberechtigungsprüfung) haben. Für den Masterlehrgang ist die allgemeine Universitätsreife (Matura oder Studienberechtigungsprüfung) erforderlich. Es kann aber auch eine spezielle Ergänzungsprüfung, die auf den Lehrgang zugeschnitten ist, absolviert werden. Außerdem müssen die Studierenden entweder ein abgeschlossenes Bachelor- oder Diplomstudium im Ausmaß von mindestens 180 ECTS-Anrechnungspunkten oder, wenn dies nicht der Fall ist, die Absolvierung eines Universitätslehrgangs aus Versicherungswirtschaft (bzw. eines anderen gleichwertigen Lehrgangs) sowie eine mindestens 3-jährige Berufserfahrung im Versicherungswesen nachweisen. Das bedeutet: Die erfolgte Ausbildung zum akademischen Versicherungskaufmann ist keine ausreichende Zugangsberechtigung für den Masterlehrgang? Hinteregger: Nein. Hier bestehen eine Reihe von weiteren Voraussetzungen. Die Digitalisierung macht auch vor Universitäten und Bildungseinrichtungen nicht halt. Immer mehr Fernstudien, auch im Bereich von 40 | INTERVIEW

Präsenzveranstaltungen bieten die Möglichkeit zum intensiven fachlichen Austausch und zum beruflichen Networking.

Universitäten, werden angeboten, wie sehen Sie das? Hinteregger: Die beiden Lehrgänge für Versicherungswirtschaft sind Präsenzstudien. Wir werden hier keine Fernstudien anbieten, da wir glauben, dass für die Studierenden der unmittelbare persönliche Kontakt mit unseren renommierten Lehrenden und mit den anderen Studierenden von großer Bedeutung ist, einerseits für den Lernerfolg selbst, andererseits aber auch für die weitere berufliche Praxis. Präsenzveranstaltungen bieten die Möglichkeit zum intensiven fachlichen Austausch und zum beruflichen Networking. Dies wird auch von den Studierenden so gesehen. Ein Absolvent des letzten Lehrgangs hat dies bei seiner Rede zur Abschlussveranstaltungen mit den Worten „Wir haben das Studium als Konkur-


41 | INTERVIEW


renten begonnen und als Freunde beendet“ sehr treffend zum Ausdruck gebracht. Die Digitalisierung hat aber natürlich auch vor der Universität Graz nicht haltgemacht. Die Abwicklung der Organisation, der Zugang zu den Lehrunterlagen und, wenn erforderlich sogar Prüfungen, werden ganz selbstverständlich elektronisch abgewickelt. Warum soll sich ein Studierender für die Universität Graz entscheiden? Hinteregger: Weil wir eine fundierte

Ausbildung an einer renommierten Institution anbieten, die Theorie und Praxis bestmöglich abdeckt. Für den Grundlehrgang ist die intensive Beschäftigung mit der Spartenkunde ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu anderen universitären Lehrgängen. Es ist ein besonderes Qualitätszeichen, dass es diesen Lehrgang bereits seit über 30 Jahren gibt. Für Studierende ist es wichtig, ihre Ausbildung an einer Institution mit großer Tradition und einem hohen Qualitätsanspruch zu absolvieren: Kontinuität, Verlässlichkeit und Ausgewogenheit zwischen Theorie und Praxis sind die kennzeichnenden Elemente. Dies gilt auch für den Masterlehrgang. Einen „MBA Insurance“ gibt es an keiner anderen österreichischen Universität. Außerdem darf ich sagen, dass wir uns auch sehr um jeden einzelnen Studierenden bemühen. Fortbildung an der Universität Graz heißt persönliche Betreuung jedes Studierenden mit hoher Nachhaltigkeit. Aus welchen Teilen Österreichs kommen Studierende an die Universität Graz? Hinteregger: Die Studierenden des

Grundlehrganges kommen aus dem Einzugsgebiet der Universität Graz. Für den Masterlehrgang reisen die Teilnehmer aus ganz Österreich an. Gesetzliche Veränderungen prägen nicht nur die Versiche-

rungswirtschaft, sondern müssen sich auch in den Lehrinhalten wiederfinden. Wie sehen Sie das? Hinteregger: Natürlich wird bei beiden

Lehrgängen laufend auf aktuelle Themen Bezug genommen. Bei den Masterarbeiten des ersten Durchgangs des MBA Insurance war beispielsweise die Beschäftigung mit der Versicherungsvertriebsrichtlinie besonders intensiv. Einige der Masterarbeiten haben sich sehr erfolgreich mit Spezialfragen der IDD auseinandergesetzt. Nachdem ihr Aufgabengebiet viele Bereiche umfasst und es auch viel Arbeit bedeutet, wo holen Sie sich Ihre Energie für den Arbeitsalltag? Hinteregger: Die Leitung der beiden

Lehrgänge ist eine erfreuliche Abwechs-

Es ist ein besonderes Qualitätszeichen, dass es diesen Lehrgang bereits seit über 30 Jahren gibt. 42 | INTERVIEW

lung zu meinen üblichen Tätigkeiten. Ich beschäftige ich mich ja sonst mit Lehre und Forschung, das heißt Vorträge halten, Publikationen verfassen und im Hörsaal stehen. Die Organisation des Lehrganges bringt weitere Lebendigkeit in den Berufsalltag. Hier kann ich meine Managementfähigkeiten ausleben. Was bedeutet Fortbildung für Sie? Hinteregger: Fortbildung ist heutzutage

sehr wichtig. Die zunehmende Komplexität und Internationalisierung im Bereich der Versicherungswirtschaft, auch ausgelöst durch die Europäisierung des Versicherungsrechts, stellt große Anforderungen an jeden Einzelnen. Mit einer fundierten Ausbildung, wie wir sie mit diesen beiden Lehrgängen anbieten, kann man sich im immer härter werdenden Wettbewerb positionieren. Wenn man in der Praxis tätig ist, sollte man den Blick für das Ganze nicht verlieren. Nicht nur das „Wie“, sondern auch das „Warum“ sind wichtig. Den Universitäten wird immer vorgeworfen, zu viel Wert auf Theorie zu legen. Das sehe ich anders. Keine Praxis kann ohne Theorie auskommen, denn: Gute Praxis ist angewandte Theorie. Vielen Dank für das Gespräch.


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OMDS 3.0 verbindet Die IGV Austria und die Generali Versicherung AG setzen auf OMDS 3.0. In einer Zeit mit herausfordernden Rahmenbedingungen und vielen Regulatorien wurden Prozesse gemeinsam vereinfacht und beschleunigt. Eine Erfolgsstory, die fortgeführt wird. von Günther Gustavik, Leiter Verkaufssysteme und Prozesse Generali Versicherung AG und Christian Hofbauer, Projektleiter IGV Austria Der Startschuss für die digitale Zusammenarbeit zwischen der IGV Austria und der Generali Versicherung AG erfolgte 2018. Eine Plattform sollte geschaffen werden, mit der Offerte, Anträge und deren Polizzierung rasch, effizient und elektronisch abgewickelt werden. Mit OMDS 3.0 verfügte die Generali bereits über ein entsprechendes Tool für eine erfolgsversprechende Umsetzung. KR Siegfried Fleischacker, Vorstand der IGV Austria und Leiter des Res-

sorts IT/EDV, zeigt sich von der Qualität der Umsetzung begeistert: „Es hat sich bereits von Beginn an für die IGV Austria gezeigt, dass wir durch die Umstellung auf OMDS 3.0 nicht nur eine spürbare Qualitätssteigerung erzielen, sondern auch deutlich effizienter arbeiten. Das bedeutet einen großen Mehrwert und wir sehen dies als Kernauftrag für unsere 150 Mitgliedsbetriebe.“ Im Dezember 2019 wurde über OMDS 3.0 und den IGV Manager die erste Haushalt/Eigenheim-Polizze ausgestellt und direkt von der Generali an den Kunden versendet – einen Tag nach der Antragsübermittlung. Eine reibungslose

44 | MARKT

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„Renaissance der Werte“ Rund 400 Gäste, darunter Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, folgten Mitte Februar der Einladung ins Palais Ferstel, um das Motto des 18. Informationstages der Wiener Versicherungsmakler „Renaissance der Werte“ aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten.

Denn Ehrlichkeit, Freiheit, Toleranz oder Sicherheit sind zentrale Werte, die jeder Mensch unterschiedlich gewichtet und wertschätzt. Was Wert hat, bestimmt jeder für sich selbst. Und obwohl Werte und Traditionen uns Orientierung für die Zukunft geben, setzen sich die meisten von uns nur selten mit den eigenen Wertvorstellungen auseinander, so KommRat Helmut Mojescick Fachgruppenobmann der Wiener Versicherungsmakler bei seiner Eröffnungsrede.

„Gib uns keinen Fisch, bring uns nicht bei, wie man Fische fängt. Frag uns, ob wir Fisch essen!“ Dr. Auma Obama, Soziologin, Autorin und ältere Schwester vom ehemaligen US-Präsidenten Obama sprach in ihrem Vortrag über die Verantwortung in der globalen Gesellschaft. Als Initiatorin und Vorstandsvorsitzende der Auma Obama Foundation Sauti Kuu vermittelt sie Kindern in Afrika Werte, um ihnen damit ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. 46 | VERANSTALTUNG

Es gibt eine kenianische Redensart über gutes Helfen: Statt Bedürftigen einen Fisch zu schenken, sollten wir sie das Fischen lehren. Hilfe zur Selbsthilfe. Dem wiederspricht Auma Obama. „Gib uns keinen Fisch, bring uns nicht bei, wie man Fische fängt. Frag uns, ob wir Fisch essen!“ Afrika in seiner Vielfältigkeit mit seinen wunderbaren Menschen braucht keine Förderkonzepte nach westlichem Standard, was Afrika braucht ist eine Entwicklung nach lokalen Rezepten, mit einheimischen Zutaten. Begegnungen auf Augenhöhe und das wiedererwecken abhandengekommener traditioneller Werte. Dr. Obama ist Germanistin, Soziologin, Publizistin und die Schwester von US-Präsident Barack Obama. Sie wurde in Kenia geboren und wuchs dort auf, studierte später in Deutschland, und promovierte an der Universität Bayreuth. Sie ist Gründerin und Vorsitzende der Auma Obama Foundation Sauti Kum. Mit ihrer Stiftung fördert Auma Obama Kinder und Jugendliche in ihrer Heimat Kenia. Auma Obama ist überzeugt, dass jeder


Fachgruppenobmann KommRat Helmut Mojescick begrüßte die 400 Gäste.

sein Leben selbst in die Hand nehmen kann – mit der richtigen Unterstützung. „Hilfestellung durch Entwicklungshilfe hat ihr Ziel verfehlt. Diese Art der Hilfe ist wichtig im Katastrophenfall. Sie kann aber keine Systemänderung herbeiführen. Was benötigt wird, ist vielmehr eine Hilfe zur Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Wir alle tragen die Verantwortung in einer globalen Welt. Noch neigen Viele dazu in Afrika ein einziges Land zu sehen, auf diese Art zu bewerten und in seiner Bedeutung kleinzureden. „Herkunft Afrika“ ist noch immer gebräuchlich während niemand als Herkunftsland Europa nennen würde. Afrika ist ein Kontinent mit 55 eigenständigen Staaten, mit unterschiedlichen Menschen, Sprachen und Kulturen. Afrikanischen Ländern und seinen Einwohnern mangelt es jedoch an Selbstbewusstsein. Armut ist relativ! Ist man arm, wenn man in einer Hütte ohne Wasser und Strom lebt? Afrikaner werden zu sehr in eine hilflose Opferrolle gedrängt. Wenn ich aber Opfer bin kann ich nichts tun, um meine Situation zu ändern. Es geht aber nicht um Hilfe, sondern um ein gemeinsames wirtschaftliches Wachstum und um ein Miteinander. Um ein Miteinander, geprägt von Werten, wie Respekt, Toleranz, Achtung und Bescheidenheit. Armut ist keine Entschuldigung dafür, im Elend zu verharren und auf andere zu warten. Selbst wer sich arm fühlt, kann immer noch etwas für sich selbst tun, statt andere um Hilfe zu bitten. Was braucht der Mensch? Nahrung, saube-

Dr. Auma Obama sprach über Werte.

res Wasser und saubere Luft zum Atmen. Auf der Suche nach dem Glück, strebt der Mensch nach immer mehr materiellen Werten. Wohlstand im materiellen Sinn bedeutet aber nicht automatisch auch glücklich zu sein. Sowohl Wohlstand als auch Armut bedürfen einer Neudefinition. Artificial Intelligence steht in Konkurrenz zum Menschen und bedroht diesen in seiner Existenz. Der Mensch wird überflüssig, Grundwerte der Menschheit gehen verloren. „Wir wollen die Kontrolle über uns behalten, wir haben sie aber bereits abgegeben.“ Werte verlieren an Bedeutung, wenn sich der Mensch von der Maschine manipulieren lässt. Es ist an der Zeit alte Wertvorstellungen wieder aus der Versenkung zu holen. Werte wie Respekt, Toleranz, Achtung und Ehrlichkeit. Die Menschen müssen wieder anderen gegenüber und gegenüber der Erde mehr Wertschätzung entgegenbringen. „Es geht nicht darum die Erde zu retten, es geht darum uns selbst zu retten.“ Afrikas Entwicklung geht voran. Um nicht die gleichen Fehler zu machen wie andere Kontinente bedarf es der Kommunikation und des fairen Miteinanders. Afrika ist ein reicher Kontinent, noch verfügt es über saubere Luft, sauberes Wasser und saubere Erde. Dies gilt es zu bewahren. Mit ihrer Stiftung „Sauti Kuu“, Kisuaheli für „Starke Stimmen, fördert Auma Obama Kinder und Jugendliche in ihrer Heimat Kenia. „Die Stiftung will jungen Menschen nicht die Verantwortung für ihr Leben abnehmen“ betont Obama. Die 47 | VERANSTALTUNG

meisten von ihnen haben auch eine Vorstellung wie die Lösung ihrer Probleme aussehen könnte, oft fehlt nur der Mut, sie auch umzusetzen. Was die Stiftung ihnen zeigen will, bringt Obama in dem Satz „Use what you have to get what you need“! auf den Punkt. In der heutigen Welt stehen Eigeninteressen und nicht Werte an erster Stelle. Landesgrenzen gelten aber nicht für elementare Dinge wie Luft, Wasser, Boden. „What goes around, comes around.“ Alles rächt sich früher später oder was man sät, das wird man ernten. Alles auf der Welt hängt zusammen. Wir sind alle voneinander abhängig. Klassische Werte wie Respekt, Toleranz, Achtsamkeit, Verantwortlichkeit sollten unser gemeinsames Handeln bestimmen.

„Anleitung zum Unhöflichsein“ In einen amüsanten Vortrag in Anlehnung an den Klassiker des Psychotherapeuten Paul Watzlawick „Anleitung zum Unglücklichsein“, fordert Moritz Freiherr von Knigge“ ein höfliches und achtsames Verhalten im zwischenmenschlichen Umgang miteinander. Knigge stammt aus einer Familie, deren Name synonym mit gutem Benehmen ist. Wie schon sein berühmter Vorfahre Adolph Freiherr von Knigge lehnt Moritz von Knigge, steife Etikette als unmenschlich ab. Neun von zehn Menschen in Deutschland, wünschen sich mehr Höflichkeit im Umgang miteinander. Unhöflich sind jedoch immer die Anderen. „Jeder soll


sich bei der Nase nehmen und aus seinem Schatten hervortreten und auf seine Umgebung achten.“ Der achtlose nichtwertschätzende Umgang in Unternehmen kann richtig viel Geld kosten. Wie Menschen miteinander umgehen entscheidet über Erfolg und Misserfolg eines Unternehmens. „Wertschätzung ist Wertschöpfung und ein unterschätzter Erfolgsfaktor. Wertschätzung bringt 25% mehr Umsatz. Aus einer Studie von Gallup, geht hervor, dass deutsche Unternehmen 105 Milliarden jährlich, durch den nicht wertschätzenden Umgang mit Mitarbeiter verlieren. Wer gute Arbeit leistet, will gelobt werden. Echte Anerkennung für gezeigte Leistungen schafft ein positives Arbeitsklima und motiviert die Mitarbeiter zu Bestleistungen. Wenn sich 90% der Menschen nach mehr Höflichkeit sehnen, müssten die Menschen eigentlicher höflicher miteinander umgehen. Es fängt bei so „Alltäglichkeiten“ wie Grüßen an. Jemand zu begrüßen, bedeutet jemand wahrzunehmen. Bitte und Danke zu sagen, auch zu Personen, die man glaubt für bestimmte Leistungen zu zahlen. Wir sind nicht alleine auf der Welt, sondern von anderen Individuen umgeben. Und jede unserer Handlungen hat Folgen. Deutschland ist eine „Komplimentwüste“. Dabei geht es nicht nur darum anderen öfter nette Dinge zu sagen, son-

dern Komplimente auch anzunehmen. Die Frage nach dem Wohlergehen des anderen ist keine ernste Frage, es ist ein Spiel der Höflichkeit und erwartet keine ehrliche Antwort. Was Knigge seinem Publikum letztendlich zu vermitteln versucht, ist die Notwendigkeit einer inneren Haltung, Respekt für sein Gegenüber und Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen.

Moritz Freiherr Knigge sprach über den Umgang mit Menschen.

Hammurabi-Preis

chung von Florian Spitzer, PhD (Auswirkungen einer Krankenversicherung und Nach bewährter Tradition wurde an freier Arztwahl auf Überbehandlung in diesem Abend auch die begehrte Aus- einem Markt für medizinische Dienstzeichnung der Branche, der Hammurabi leistungen) und Mag. Dr. Georg Jeremias Preis, verliehen. Über die Siegerstatue aus (Die Deckungsablehnung des VersicheBronze, die von Fachgruppenobmann- rers nach §12 VersVG) wurden mit je Stv. Mag. Wilhelm Hemerka übergeben 1.000 Euro prämiert. wurde, freute sich heuer Dr. Matthias Ma- Erstmals wurden im Zuge des traditioyer, BSc. Der Wiener erhielt für seine nellen Hammurabi Preises auch drei ArEinreichung „Die Zinsschranke“ zusätz- beiten mit einem Anerkennungspreis für lich 2.000 Euro Preisgeld. Die Einrei- ihre praxisrelevant ausgezeichnet. Die Arbeiten „Die neue Versicherungsvertriebsrichtlinie (IDD) von Sandra Annerer, MA. „Auf dem Weg in eine digitale Zukunft?“ Digitale Tools und Technologien als Mittel der Kunden-Kommunikation deutscher Versicherer von Hannah Mollemeier, MSc und „Die Auswirkungen von Automatisierung auf die Schadenerledigung eines Schaden Unfallversicherungsunternehmens“ von Mag. Lukas Rendl, LL.M. MBA wurden erstmals mit einem Anerkennungspreis für ihre praxisSandra Annerer, MA, Mag. Dr. Georg Jeremias, Mag. Lukas Rendl, LL.M. MBA, Dr Hans Peer, relevant ausgezeichnet. Dr. Matthias Mayer, BSc, Florian Spitzer, PhD und Mag. Wilhelm Hemerka 48 | VERANSTALTUNG


Begeisterung Traditionell hält der Fachgruppenobmann der Wiener Versicherungsmakler die Eröffnungsrede des Wiener Versicherungsmaklertages. Kommerzialrat Helmut Mojescick, betonte heuer, dass das Thema „Renaissance der Werte“ ihm besonders am Herzen läge. Wir haben mit ihm über die Thematik, sichere Zukunft und Werte gesprochen. Das Motto des diesjährigen Informationstages der Wiener Versicherungsmakler lautete „Renaissance der Werte“. Was verstehen Sie darunter? Mojescick: Durch Globalisierung und

moderne Völkerwanderung ist in der Gesellschaft ein Wertewandel zu verspüren. Es prallen unterschiedliche Wertvorstellungen aufeinander. Werte haben etwas mit Herkunft, Tradition und Religion zu tun, und diesen Gegebenheiten muss man sich in allen Lebenslagen stellen und anpassen. Daher unsere Entscheidung zur Thematik. Die Werte und Zukunft sicher machen, was verstehen Sie unter einer sicheren Zukunft? Mojescick: Es gibt im Leben keine Si-

cherheit, es stellt sich nur die Frage, wie hoch der Grad der persönlichen Unsicherheit ist. Es ist auch nicht alles versicherbar. Was ist denn alles versicherbar? Mojescick: Wenn man glaubt, dass

Versicherungsmakler oder die Versicherungswirtschaft die Zukunft absichern können, dann ist das ein Trugschluss. Man kann Geschehnisse auf der Welt nicht verhindern. Die Versicherungswirtschaft ist dafür da, den dadurch entstandenen wirtschaftlichen Schaden zu ersetzen. Aber einen Schaden verhindern,

das kann niemand. Als Beispiel kann man die Berufsunfähigkeitsversicherung hernehmen: Diese bietet nicht den Schutz davor, dass man niemals berufsunfähig wird, sondern sie bietet den Ersatz des daraus resultierenden wirtschaftlichen Schadens beim Eintritt einer Berufsunfähigkeit. Solche Beispiele könnte man unzählige Male weiterführen. Eine Feuerversicherung schützt mein Haus auch nicht gegen Feuer, aber sie wird mir im Falle eines wirtschaftlichen Schadens Ersatz leisten. Wie könnte man die Sichtweise der Konsumenten hinsichtlich Versicherungen verändern? Mojescick: Da gibt es verschiedene An-

sätze. Meiner Ansicht nach sind in Österreich die Prämien für einen Versicherungsschutz in manchen Sparten zu gering. Als Beispiel ist die Rechtsschutzversicherung anzuführen. Die Versicherungsprämien sollten an die Leistungserwartungen und angepasst sein. Der zweite Punkt: Ich halte den Ansatz, dass der Preis auch im Bereich Versicherungsprodukt entscheidend ist, für falsch. Ein guter Berater vermittelt Deckung und nicht das billigste Versicherungsprodukt. Wir Versicherungsmakler ermitteln das beste Deckungskonzept und wenn der Kunde dies aus finanziellen Gründen ablehnt, dann muss der Kunde erklären, welche Deckungsbausteine er nicht haben möchte. Also: De49 | INTERVIEW

ckung und Leistung im Schadensfall statt billigstes Produkt. Man spricht immer vom Preis-Leistungs-Verhältnis, die Aufgabe unserer Branche ist es, statt einer Preis-Leistungs-Diskussion eine PreisDeckungs-Diskussion mit dem Kunden zu führen. Der Kunde muss den Mehrwert erkennen, dann ist der Preis nicht entscheidend. Welche Werte sind Ihnen wichtig? Mojescick: Die Liste wird mit zuneh-

mendem Alter immer länger. Was ich überhaupt nicht ausstehen kann, ist Falschheit. Was mich begeistern kann, ist Unabhängigkeit, Aufrichtigkeit und Andersartigkeit. Vielen Dank für das Gespräch.


Im Würgegriff der Bürokraten 17 Prozent der gesamten Betriebskosten sind Regulierungskosten beklagt der österreichische Versicherungsverband unlängst in seinem Jahresrückblick. In vielen deutschen Städten demonstrieren Bauern mit ihren Traktoren in den Städten gegen immer schärfere Auflagen. Auch die Klinikärzte gehen auf die Straße. Sie alle haben einen Feind, der seinen Dokumentationswahn an den Bürgern auslässt: Die Bürokratie. von Mag. Christian Sec Die Verwaltungsherrschaft ignoriert dabei die dringenden globalen Probleme. So fordert die Dokumentationspflicht bei Versicherungen und Banken auch heute noch die Papierform, von der Registrierkassenpflicht im Einzelhandel ganz zu schweigen. Millionen Tonnen von Papier bzw. tausende Hektar Wald werden damit bedenkenlos geopfert, um der Herrschaft der Bürokratie zu huldigen. Nicht erst seit Max Weber ist bekannt, dass die Bürokratie vor allem die Sorgen der Bürger bedient und nicht so sehr die Bürger selbst. Vor allem dann, wenn diese allgegenwärtig und überbordend wird, mit Korruption als Nebenwirkung. Die Apparatschik-Systeme des Kommunismus sind ein warnendes Beispiel unter vielen. Als Beruhigungspille sorgt die Erzählung, dass das demokratische Regulativ ein wirkungsvolles Mittel gegen solche Auswüchse liefert, weil das Volk sich auf Dauer nicht vom bürokratischen Sumpf ersticken lässt. Wenn aber Bürokratie und Demokratie ein Gegensatzpaar bilden, dann müssten wir uns wirklich Sorgen machen, wie ein Befund des World Economic Forums zeigt. Bei einer Rangliste, die abbildet, inwieweit die Bürokratie die Tätigkeit von Unternehmen im Land erschwert erreicht Österreich nur Platz 63 von 140 Staaten. „Vurschrift is Vurschrift“ ist eben hierzulande ein geflügeltes Wort. Ein Angriff auf die alten bürokratischen

Ungetüme wie Gebietsschutz, Öffnungszeiten oder Gewerbeordnung käme heute noch einem Sakrileg gleich. Und auch der Verweis darauf, dass die Europäische Union Schuld habe an der ausufernden Tendenz zur Dokumentation und Verwaltung, kann nicht als Ausrede dienen. Denn der große Bruder Deutschland schafft es in diesem Ranking immerhin auf den siebenten Platz. Auch wenn ein großer Teil der Verordnungen aus der EU kommen obliegt die Gestaltung der Umsetzung den nationalen Behörden. Immerhin könnte man meinen, dass uns die Bürokratie neue Erwerbsmöglichkeiten liefert und damit unser BIP in die Höhe schrauben könnte. Es braucht sie ja heute mehr als je zuvor, die Sortierer, die Archivaren, Systemadministratoren und Schreibtischtäter. Diese Jobs werden gut dotiert und kurbeln die Wirtschaft an, weil auch solche Leute konsumieren. Was wir bei dieser Rechnung aber nicht vergessen sollten. Asien steht bereit für die europäischen Konsumenten. Es schickt nicht nur Viren, sondern auch Waren und 50 | KOLUMNE

Dienstleistungen, die von administrativen Kosten zum größten Teil befreit und gleichzeitig von Innovation durchdrungen sind. Sie sind die brennenden Pfeile der Moderne, vor denen wir uns nur mit den Waffen der freien Unternehmerschaft schützen können. Bereits heute haben wir in Europa die Innovationsführerschaft in vielen Zukunftstechnologien längst verloren. Wir beklagen uns ständig über die Marktsättigung in Europa, und erkennen nicht, dass dies nur ein Symptom für ein Umfeld ist, wo das Geld nicht für Innovation, sondern für Regulierung aufgewendet wird. Daher jammert die Versicherungswirtschaft völlig zu Recht. Denn 17 Prozent Regulierungskosten, könnten bald, frei nach Bruno Kreisky, ein paar tausend mehr Arbeitslose bedeuten.


KMUs in der Baubranche umfassend absichern R+V Allgemeine Versicherung AG Von der Finanzierung über die Absicherung von Maschinen bis hin zur Haftpflicht für Bauunternehmer- und Handwerker ist die R+V-Produktpalette ideal auf das neue Baujahr ausgerichtet.

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Nachhaltigkeitsindex FTSE4Good 2007 in diesen Index aufgenommen und ist seither ununterbrochen gelistet. „Im FTSE4Good-Index kontinuierlich vertreten zu sein, der zu den größten und bedeutsamsten Nachhaltigkeitsindizes weltweit zählt, ist für uns sehr wertvoll. Wir investieren bewusst unsere Maßnahmen im ESG-Bereich“, erklärt Prof. Elisabeth Stadler, Generaldirektorin der VIG. Im Umweltbereich sieht die von der VIG im Vorjahr veröffentlichte Kli-

mawandelstrategie einen schrittweisen Rückzug aus Investitionen im Kohlesektor und den sofortigen Stopp von neuen Versicherungsverträgen für Kohlekraftwerke bzw. -minen vor. Wichtig bleibt in der Veranlagungsstrategie der VIG und der Förderung im sozialen Bereich der gemeinnützige Wohnbau. „Wir sind indirekt an mehr als 100.000 Wohnungen beteiligt und unterstützen den Zugang zu leistbarem Wohnraum“, so Stadler. Bei den Governance-Kriterien hat die VIG im Vorjahr den Compliance-Bereich stark ausgebaut und den Code of Business Ethics umfassend überarbeitet.

ternehmer, die ihren Fuhrpark mit Abos je nach Auftragslage flexibel aufstocken können. Auch junge Menschen, die in der Familienplanung und im Karriereaufbau sind, werden gezielt angesprochen. Diese Zielgruppe zeigt in dieser Lebensphase eine geringe Bereitschaft, lange Bindungen und Verpflichtungen bei Fahrzeugen einzugehen. Die Abo-Plattform sehen die VIG und ViveLaCar auch als Türöffner für den Einstieg in die Elektromobilität. „Wir haben in einer Trendstudie analysiert, dass fast jeder Zweite daran interessiert ist, ein Elektroauto im Alltag längere Zeit zu testen. Man will erfahren, ob diese Form des Antriebs den Erwartungen entspricht, bevor man sich eventuell für eine Anschaffung entschei-

det. Die Möglichkeit, Elektroautos einfach und risikolos zu testen, löst unser innovatives Auto-Abo“, erklärt Mathias R. Albert, Gründer und CEO des Stuttgarter Start-ups ViveLaCar. Die Fahrzeuge werden dem Endkunden zur Nutzung über Vertragshändler angeboten. Je nach Bedarf oder Lagersituation offerieren die Händlerpartner Modelle aus ihrem Vorführ-, Kurzzulassungs- oder JungwagenAngebot, die maximal bis zu zwei Jahre alt sind. Das Auto bleibt im Eigentum des Händlers, der durch das Abo-Modell lange Standzeiten von Neumodellen verringert. Garantie- und Servicearbeiten erledigt ebenfalls der Händler. Heuer will man die Onlineplattform auf die gesamte D-A-CH-Region ausbreiten.

Vienna Insurance Group

Der FTSE4Good wurde vom globalen Indexanbieter FTSE Russell in Leben gerufen, um die Leistung von Unternehmen zu messen, die starke Umwelt-, Sozial- und Governance-Praktiken (ESG) aufweisen. Die FTSE4Good-Indizes werden von einer Vielzahl von Marktteilnehmern verwendet, um verantwortungsvolle Investmentfonds und andere Produkte zu schaffen und zu bewerten. Die Aktie der VIG wurde erstmals Mitte

Einstieg

Vienna Insurance Group Die Vienna Insurance Group beteiligt sich mit rund 20 Prozent an dem deutschen Start-up ViveLaCar mit Sitz in Stuttgart. Das junge Mobility-Start-up richtet sich an Zielgruppen, die so einfach wie möglich für einen bestimmten Zeitraum mobil sein wollen. Das Fahrzeug wird online zu einem monatlichen Fixpreis direkt vom Vertragshändler abonniert. Die VIG unterstützt mit der Beteiligung die im Frühjahr 2020 geplante Expansion von ViveLaCar nach Österreich und in die Schweiz. „Uns überzeugt diese einfache und transparente Möglichkeit, mobil zu sein. Kein eigenes Auto mehr zu besitzen, aber mobil zu sein, wenn es notwendig ist, entspricht dem Gedanken der ‘Sharing Economy‘. Vollkommen digital und ohne Risiko für den Kunden Verträge oder Behördenwege abzuwickeln und sich obendrein nicht um die Wartung eines Fahrzeuges kümmern zu müssen, folgt dem Zeitgeist und Wunsch nach unbürokratischen Mobilitätslösungen“, erklärt Elisabeth Stadler, Generaldirektorin der Vienna Insurance Group. Zielgruppen für das Modell von ViveLaCar sind beispielsweise Expatriates, die für die Zeit einer Projektarbeit an einem Ort mobil sein wollen, oder Un-

52 | MARKT


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Performance Pensions- und Vorsorgekassen 2019 Mercer GmbH Die überbetrieblichen Pensionskassen haben im letzten Jahr ein hervorragendes Ergebnis von 11,82 Prozent erzielt. In der aktuellen Analyse führt die APK Pensionskasse das Ranking in den Kategorien „ausgewogen und konservativ“ an. Die Allianz Pensionskasse erreichte Top-Plätze in den Kategorien „dynamisch und aktiv“. Die BONUS liegt in der „defensiven“ Kategorie vorne. Die Ergebnisse zeigen, dass im mittel- bis langfristigen Beobachtungszeitraum eine Performance in der Höhe des marktüblichen Rechnungszinses (Pa-

rameter, der für die Berechnung der ersten Pension herangezogen wird) erwirtschaftet wurde. Auch die betrieblichen Vorsorgekassen konnten von der Stimmung am Kapitalmarkt gut profitieren und erzielten ein beachtliches durchschnittliches Marktergebnis von 5,74 Prozent. Betrachtet man die Performancewerte der einzelnen Vorsorgekassen, sind jedoch große Unterschiede im Anlageergebnis festzustellen. Die APK Vorsorgekasse liegt im einsamen Spitzenfeld, auf Platz zwei die VBV-Vorsorgekasse und auf Platz drei

die BUAK Vorsorgekasse – beide jedoch bereits mit einem deutlichen Abstand. Der Performanceunterschied zwischen den Vorsorgekassen ist unter anderem auch auf die kurze Veranlagungsdauer der Vorsorgegelder zurückzuführen. Anwartschaftsberechtigte können bereits nach drei Jahren eine Auszahlung verlangen. Besonders unterstreichen möchte Mercer vor allem die damalige Empfehlung, steuerliche Anreize für Eigenbeiträge zu schaffen. „Es ist wichtig, dass Arbeitnehmerbeiträge, die in die betriebliche Vorsorge eingezahlt werden, steuerlich absetzbar sind“, erklärt Michaela Plank, Expertin für betriebliche Altersvorsorge bei Mercer Österreich. „Für Geringverdiener, die von einer derartigen Steuererleichterung nicht profitieren würden, sollte ein Prämienmodell eingeführt werden.”

Bilanz 2019

Helvetia Versicherung AG Die Helvetia Österreich hat ihre Zahlen für das Jahr 2019 veröffentlicht. Das Gesamtprämienvolumen (inkl. Transportversicherungsgeschäft) liegt mit 480,9 Millionen Euro leicht unter dem Vorjahresniveau von 494,3 Millionen Euro. „Helvetia wächst kontinuierlich in den Zielmärkten und das versicherungstechnische Ergebnis ist ausgezeichnet“, zeigt sich Thomas Neusiedler, seit 1. Jänner 2020 CEO von Helvetia Österreich, mit dem Geschäftsverlauf sehr zufrieden. „Die Ergebnisse bestätigen: Mit Fokus auf Digitalisierung und Serviceoptimierung haben wir die richtigen Handlungsfelder identifiziert, um Helvetia nachhaltig voranzubringen.“ Das Schaden-Unfall-Geschäft stieg um sechs Prozent auf 328,5 Millionen Euro. Im Kfz-Bereich erzielte Helvetia Österreich ein Wachstum von 5,4 Prozent auf 122,5 Millionen Euro. In den Sachversicherungen wurde eine Steigerung um 6,4 Prozent auf 206 Millionen Euro gemeldet. Die Netto-Schadenquote

Thomas Neusiedler

liegt bei 60,2 Prozent. Das Lebensversicherungssegment verringerte sich erwartungsgemäß um 17,4 Prozent auf 152,3 Millionen Euro. Innerhalb der fondsgebundenen Lebensversicherung verzeichnet Helvetia ein Plus bei laufenden Prämien von 11,2 Prozent. Andreas Bayerle, Vorstand für die Bereiche Leben und Finanzen von Helvetia Österreich, ergänzend: „Während Einmalerläge bekanntermaßen volatil sind, sehen wir im starken Wachstum der laufenden Prämien ein klares Zeichen für den Erfolg unserer fondsgebundenen Produkte.“ Die Combined Ratio befindet sich wieder unter der 90-Prozent-Marke bei 89,9 Prozent. Die Themen Digitalisierung und 54 | MARKT

Andreas Bayerle

Serviceoptimierung begleiten die Helvetia auch im heurigen Jahr, besonders die elektronische Signatur und Umsetzung der Antragsvervollständigung im Lebensgeschäft, um nur einige Schwerpunkte zu nennen.

Konzern Die Helvetia Gruppe weist für 2019 eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung aus. Das IFRS-Ergebnis nach Steuern erhöhte sich um 24,9 Prozent auf 538,1 Millionen Schweizer Franken. Das Geschäftsvolumen wuchs um 5,6 Prozent auf 9.454,1 Millionen Schweizer Franken.


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Ausweitung nachhaltiger Fonds Zurich Versicherungs-AG

Bereits seit 2017 bietet die Zurich im Rahmen der fondsgebundenen Lebensversicherung Vorsorge mit nachhaltigen Investments – nun wurde das Portfolio erweitert. Ein Viertel aller wählbaren Fonds sind aktuell als nachhaltig einzustufen. Kurt Möller, Mitglied des Vorstandes von Zurich: „Wir merken, dass

das Interesse für Nachhaltigkeit im Bereich der Vorsorge steigt. Immer mehr Menschen wollen auch hier einen Beitrag für unseren Planeten und die Zukunft ihrer Kinder und Enkelkinder leisten. Bei Zurich können sie aus einem großen Portfolio von nachhaltigen Fonds wählen.“ Bei der Definition, ob ein Fonds

nachhaltig ist, hat sich Zurich an vier anerkannten Kriterien orientiert. Dazu zählen die Gütesiegel des Forums Nachhaltige Geldanlagen (FNG), das Europäische Transparenzlogo für Nachhaltigkeitsfonds EUROSIF sowie das Österreichische Umweltzeichen für nachhaltige Finanzprodukte. Das vierte Kriterium ist ein EDA-Wert von mindestens 85 auf der Skala des Fonds- und Finanzdatenanbieters Mountain View. Eines dieser vier Kriterien muss erfüllt werden, damit ein Fonds als nachhaltig gilt.

Aufstieg in die Top Ten durchblicker.at

Jedes Jahr holt die Österreichische Gesellschaft für Verbraucherstudien (ÖGVS) gemeinsam mit dem Magazin „News“ mehr als 300.000 Kundenmeinungen ein, um den Kunden-Champion des Landes zu ermitteln. Aus 1.894 Unternehmen wurde durchblicker.at in die Top Ten gewählt. Mag. Reinhold Baudisch, MBA, Geschäftsführer von durchblicker.at: „Vor zehn Jahren hätten wir uns nie träumen lassen, dass wir uns heute unter den Top Ten der bestbewerteten Dienstleistern Österreichs wiederfinden – in einer Reihe mit Amazon, Hofer oder dem ÖAMTC. Dieses Feedback unse-

rer Kunden ist für uns eine große Ehre. Wir wollen, dass Konsumenten einfach, schnell und vor allem sicher den besten Tarif finden und Gründer und Geschäftsführer Michael Doberer damit signifikant und Reinhold Baudisch Geld sparen. Das Kundenfeedback beweist, dass uns das von Jahr zu Jahr noch drei Jahren Kunden des jeweils zu bebesser gelingt.“ Insgesamt hat die ÖGVS urteilenden Unternehmen waren. In der 180 Branchen untersucht. Einbezogen Auswertung berücksichtigt wurden nur wurden dabei ausschließlich Urteile von jene Unternehmen, für die je mindestens Verbrauchern, die in den vergangenen hundert Bewertungen abgegeben wurden.

Rechtsschutzversicherer im Test Gesellschaft für Verbraucherstudien Die Gesellschaft für Verbraucherstudien unterzog Rechtsschutzversicherer in Österreich einem Test. In Kooperation mit dem Magazin „Trend“ und durchblicker. at wurden 15 Versicherer bewertet. Das Testurteil setzt sich aus den Leistungen der Versicherer in den folgenden drei Haupttestkategorien zusammen, die mit unterschiedlicher Gewichtung in die Gesamtwertung eingingen. 1. Tarife: Wie

hoch sind die jährlichen Beiträge der untersuchten Tarife? Welche Konditionen und Leistungen beinhalten die untersuchten Tarife? (60 % der Wertung). 2. Transparenz & Komfort: Sind die wichtigsten Versicherungs- und Vertragsbedingungen klar ersichtlich? Wie komfortabel ist die Website gestaltet? (20 % der Wertung). 3. Kundendienst: Wurden die Testkunden freundlich und zuvorkom56 | MARKT

mend behandelt sowie umfassend und kompetent beraten? (20 % der Wertung). Führend im Bereich Transparenz & Komfort zeigte sich die Zurich Connect, auf den Plätzen zwei und drei landeten die ARAG und VAV Versicherung. Den besten Kundendienst erfuhren die Tester bei der UNIQA, Roland Rechtsschutz und UNIQA belegten Platz zwei und drei. Die Zurich Connect erfüllte die gesetzten Kriterien insgesamt am besten und wurde Testsieger, gefolgt von der Zurich und der ARAG. Die Zurich Connect als Testsieger überzeugte dabei v. a. mit dem besten Preis-Leistungs-


Verhältnis aller untersuchten Tarife sowie der höchsten Transparenz und dem komfortabelsten Webauftritt. Die Zurich punktete mit einem herausragenden Preis-Leistungs-Verhältnis. Kurt Möller, Mitglied des Vorstandes von Zurich

und verantwortlich für Produktentwicklung und Underwriting: „Wir freuen uns über den Doppelsieg im ÖGVS-Rechtsschutzvergleich. Das Ergebnis bestätigt, dass wir in der Gestaltung unserer Produkte und Services den Kundenwün-

schen punktgenau entsprechen, besonders bei den wichtigen Kriterien Preis und Transparenz.“ Die ARAG zeigte sehr gute Leistungen im Bereich Transparenz & Komfort und erzielte eine TopPlatzierung bei den Tarifen.

Alternativlos NÜRNBERGER

Die fondsgebundene Lebensversicherung (FLV) ist derzeit alternativlos. Die Marktchancen bleiben hoch, denn das historisch niedrige Zinsniveau sowie die daraus resultierenden negativen Realzinsen für risikoarme Anlagen sprechen heute mehr denn je für die FLV. „Das anhaltend niedrige Zinsniveau ist wohl der Hauptgrund, warum die fondsgebundene Lebensversicherung als Vorsorgeinstrument immer beliebter wird. Doch das Produkt rein auf den Renditeaspekt zu reduzieren, wäre zu einfach, bietet die FLV doch zahlreiche weitere Vorteile“, meint Mag. Erwin Mollnhuber, Mitglied des Vorstands der NÜRNBERGER Versicherung AG Österreich. So sind Erträge aus der FLV frei von Kapitalertragsteuer, bei laufenden Prämien auch frei von Einkommensteuer. Dazu kommen Produktmerkmale, die die FLV als Instrument für den langfristigen Vermögensaufbau und die Risikoabsicherung unschlagbar machen. Kunden können beim „08|16 Fonds-

Konzept“, so die Produktbezeichnung der NÜRNBERGER FLV, hinsichtlich der Investmentfonds zwischen verschiedenen Anlagekategorien und unterschiedlichen Risikoklassen wählen. Sie können auch entscheiden, ob sie lieber ein fertiges Fonds-Portfolio bevorzugen oder die Fondsauswahl individuell treffen wollen. Darüber hinaus steht eine Reihe von Investmentfonds zur Verfügung, die unter Einbeziehung von Nachhaltigkeitskriterien verantwortlich investieren und zum größten Teil zertifiziert sind. Während der Laufzeit können Fondswechsel rasch und bequem über ein Online-Fondsportal durchgeführt werden. Versicherungsnehmer haben die Möglichkeit von Zuzahlungen, Entnahmen oder Prämienänderungen und können bei Vertragsende zwischen Kapitalabfindung und Rentenzahlung wählen. Zusätzlich sorgt das Ablaufmanagement dafür, dass vorhandenes Kapital gegen Ende der Laufzeit nicht unbeobachtet den Schwankungen an den Kapitalmärkten ausgesetzt ist.

Geschäftsjahr 2019 Talanx AG

Die Talanx-Gruppe hat im letzten Geschäftsjahr auf Basis konsolidierter, nicht testierter vorläufiger Zahlen ein Rekordergebnis von 923 Millionen Euro ((2018: 703 Millionen) erzielt. Das operative Ergebnis stieg um 20 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro. Um 13

Prozent auf 39,5 Milliarden Euro legten die gebuchten Bruttoprämien zu. Das Rekordergebnis ergibt sich aus einem Gewinnanstieg in allen vier Geschäftsbereichen, besonders stark haben sich die Industrieversicherung und die Rückversicherung verbessert. Das Pro57 | MARKT

Mag. Erwin Mollnhuber

Berater können zwischen einem Tarif mit einmaliger Abschlussprovision und einem Tarif mit laufender Verprovisionierung wählen. „Empfehlenswert ist auch der Einschluss einer Zusatzversicherung für den Fall der Berufsunfähigkeit“, rät Mollnhuber, „die NÜRNBERGER übernimmt im Versicherungsfall die Prämienzahlung für die FLV inklusive aller eingeschlossenen Zusatzversicherungen. Gleichzeitig kann man durch Mitversicherung einer Rente auch für den Einkommensverlust im Berufsunfähigkeitsfall vorsorgen.“ Ein weiterer wichtiger Baustein in der privaten Vorsorge ist die Absicherung des Pflegerisikos, das ebenfalls in die FLV integriert werden kann.

gramm „20/20/20“, das eine Profitabilisierung der Feuerversicherung zum Ziel hat, kommt schneller als geplant voran. Bereits erreicht ist eine Erhöhung des Preisniveaus um gut 30 Prozent. Damit liegt das Programm vor dem Ziel für 2020 von 20 Prozent. Für das Geschäftsjahr 2020 erwartet die Talanx-Gruppe weiter ein Konzernergebnis in einer Bandbreite von mehr als 900 Millionen bis zu 950 Millionen Euro.


Versicherungswirtschaft FMA

Im vierten Quartal verbuchten die österreichischen Versicherungsunternehmen ein Prämienvolumen von 4 Milliarden Euro. Ein Plus zum Vorjahreszeitraum von 2,29 Prozent. In der Schaden- und Unfallversicherung bedeutet das ein Plus von 2,67 Prozent auf 2 Milliarden Euro, in der Lebensversicherung ein Plus von 0,78 Prozent, in der Krankenversiche-

rung ein Plus von 4,82 Prozent. Im Gesamtjahr 2019 sank das Prämienvolumen in der Lebensversicherung durch ein Minus von 2,18 Prozent auf 5,40 Milliarden. In den Sparten Schaden- und Unfallversicherung sowie Krankenversicherung konnte ein Plus von 4,13 Prozent auf 9,83 Milliarden bzw. von 4,86 Prozent auf 2,33 Milliarden erwirtschaftet

Pensionskassen

Wirtschaftskammer Österreich Im Jahr 2019 haben die Pensionskassen ein Veranlagungsergebnis von plus 11,79 Prozent erwirtschaftet. Andreas Zakostelsky, Obmann des Fachverbandes der Pensionskassen in der WKO, erläutert: „Dieses Ergebnis beweist wieder, dass unser System nachhaltig Ergebnisse bringt, die allen Verglei-

chen standhalten.“ Selbst in den letzten zehn Jahren der nach wie vor anhaltenden Nullzinsphase erwirtschafteten die Pensionskassen eine durchschnittliche Wertsteigerung von plus 4,41 Prozent – und das jedes Jahr. Die neue Regierung hat sich im Regierungsprogramm klar dazu ausgesprochen, das österreichische Pen-

werden. Das versicherungstechnische Ergebnis legte 2019, verglichen mit dem Vorjahr, um 22,09 Prozent oder 111,91 Millionen auf 618,45 Millionen zu, das Finanzergebnis wurde um 23,33 Prozent oder 589,86 Millionen auf 3,12 Milliarden gesteigert. Dies ergab eine Verbesserung des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) um 45,04 Prozent oder 526,27 Millionen auf 1,69 Milliarden. Die Summe aller Assets lag Ende 2019 bei 110,60 Milliarden. Die stillen Nettoreserven betrugen zum Jahresende 22,84 Milliarden.

sionssystem gesamtheitlich zu sehen und auch für die nachkommenden Generationen zu sichern. Darin wird festgehalten, dass ergänzend zur staatlichen Pensionsvorsorge auch entsprechende Rahmenbedingungen für die private Pensionsvorsorge (in Form von betrieblichen und individuellen Zusatzpensionen) zu schaffen sind. Gerade für Geringverdiener und Teilzeitbeschäftigte (hier sind vor allem Frauen betroffen) kann die betriebliche Altersvorsorge viel bewirken.

Der vielversprechende Osten UNIQA

Die UNIQA hatte im letzten Jahr zwar mit erhöhten Ausgaben aufgrund regulatorischer Aufwendungen zu kämpfen, konnte aber sein Geschäftsergebnis trotzdem gegenüber dem Vorjahr leicht verbessern und expandiert in den Osten. „Der Ausblick ist schwierig“, erklärt Andreas Brandstetter, CEO der UNIQA, bei der Präsentation des Geschäftsergebnisses. „Die Branche wird sich in den nächsten zehn Jahren so stark wie in den letzten 100 Jahren ändern“. Auch die Veränderung der Verantwortung eines Unternehmens wurde selten so sichtbar, wie bei der Präsentation des Geschäftsergebnisses der UNIQA. Wahrscheinlich

hätte Andreas Brandstetter, CEO der UNIQA, lieber mehr über das „geschäftlich höchsterfreuliche Jahr 2019“ gesprochen, doch die Fragen der anwesenden Journalisten drehten sich hauptsächlich um Themengebiete wie grüne Veranlagung und Genderpolitik des Unternehmens. Warum gibt es keine Frauen im Vorstand der UNIQA? Wie wird sichergestellt, dass die angebotenen grünen Fonds wirklich „grün“ sind? Das Pressegespräch machte eins klar deutlich: Unternehmen sind nicht mehr nur ihren Shareholdern oder vielleicht ihren Stakeholdern verpflichtet, sondern tragen 58 | MARKT

Andreas Brandstetter

eine viel größere und zwar gesellschaftliche Verantwortung. Insofern waren die Fragen bei dieser Pressekonferenz interessanter als die Antworten.


Fremdfinanzierte Übernahme Aber natürlich gab es auch Geschäftliches zu besprechen. Und zwar gar nicht zu wenig. Immerhin steht der Erwerb der AXA-Töchter in Polen, Tschechien und der Slowakei vor der Tür. Der Kaufpreis von einer Milliarde Euro soll zur Gänze durch zwei Bonds fremdfinanziert werden, „falls die Rating-Agenturen nichts dagegen haben“. Einer der Bonds könnte auch ein Green-Bond sein, erklärt Finanzchef Kurt Svoboda. Das Price/Earning-Ratio der AXA-Gesellschaften beziffert Svoboda mit 12,4. Mit dem Kauf werde die UNIQA, so die Wettbewerbshüter der EU keinen Einwand erheben, in Osteuropa von siebent- zum fünftgrößten Versicherungskonzern aufsteigen. Dabei werde in einen Markt investiert, der bei Weitem noch nicht gesättigt ist. Während in Österreich die ProKopf-Ausgaben für Versicherungen bei

rund 2.000 Euro pro Jahr liegen, befinden sich diese in den drei Ländern zwischen 400 und 500 Euro.

Schwerpunkt Kosten Ein Schwachpunkt des heurigen Geschäftsberichts zeigte sich im Anstieg der Kostenquote von 25,9 auf 27,2 Prozent. Gründe dafür sind vor allem die erhöhten Kosten in der Digitalisierung und die erhöhten regulatorischen Kosten im Zuge der DSVGO- und IDD-Umsetzung. „Es ist nicht verhältnismäßig, wenn für eine Versicherung für Traktoranhänger fünf Seiten auszufüllen sind“, erklärte Brandstetter sein ambivalentes Verhältnis zur Regulierungsflut. Hinzu komme das bis 2026 laufende 500 Millionen teure Investitionsprogramm in die Digitalisierung und in die Vereinheitlichung der IT-Systeme, was schließlich zu effizienteren Abläufen und Einsparungen führen solle. Auch um mehr Kosteneffizienz zu erzielen, werde die UNIQA Internatio-

Corona und die Versicherungen VVO

Das Coronavirus hat nun auch Österreich erreicht, was die Frage aufwirft, welche Versicherungsleistungen eigentlich davon betroffen wären. Daher skizzierte Kurt Svoboda, Präsident des österreichischen Versicherungsverbandes VVO, bei der Rückschau auf das Versicherungsjahr 2019 auch die möglichen Folgen des Coronavirus auf die Versicherungswirtschaft. Dabei wies Svoboda darauf hin, dass in den letzten Tagen vor allem die Veranlagungsseite sehr stark unter den Folgen der Ausbreitung des Virus gelitten habe, was wiederum zur Folge habe, dass das Verhältnis von Anlage und Risiko nicht im Einklang sei. „Wir haben gesehen, dass Aktienkurse und Anleihekurse in den letzten Tagen gefallen sind, auf der anderen Seite erwarten wir aber auch nicht viele Leistungsfälle“. Die An-

lageseite werde um das Zweifache höher als die Risikoseite betroffen sein, erklärt Svoboda und bezieht sich dabei auf internationale Erfahrungswerte.

Was ist gedeckt? Die klassischen Leistungen, die in Österreich gedeckt seien, seien die Reisestornoversicherung und auch bei der Betriebsunterbrechungsversicherung gebe es einzelne Produkte, die Schließung eines Werkes oder Unternehmens aufgrund von Pandemie abdecken, erklärt Svoboda. Bei der privaten Krankenversicherung sei man durch das Instrument des Taggelds versichert. Der Rest sei bei Quarantäne staatlich geregelt. Sollte es zu Todesfällen kommen, wäre bei den meisten Lebensversicherungen die Pandemie mitinkludiert, so Svoboda. 59 | MARKT

nal mit UNIQA Österreich verschmolzen. Die „Holding bleibt bis auf Weiteres bestehen, aber bestimmte Funktionen werden an die Österreich-Tochter übertragen, insbesondere alle konzerninternen Dienstleistungen.“ Das Rückversicherungsgeschäft überträgt die Holding (UIG) an die UNIQA Österreich sowie an die UNIQA Re in Zürich.

Zahlen weiterhin positiv Trotz erhöhter Kosten konnte die UNIQA aufgrund relativ geringer Aufwendungen für Unwetterschäden die Combined Ratio auf 96,4 Prozent senken. Das Prämienvolumen stieg um 1,2 Prozent auf knapp 5,4 Milliarden Euro. UNIQA werde bei ihrer Hauptversammlung eine Erhöhung der Dividende um einen Cent auf 54 Cent je Aktie vorschlagen, so Brandstetter. Das Ergebnis vor Steuern lag, bereinigt um den Verkauf der Casino-Austria-Anteile, um eine Million höher als im vergangenen Jahr.

Zirka 60.000 Personen sind in der Versicherungswirtschaft beschäftigt. Es gibt dabei unterschiedliche Maßnahmen, welche die Unternehmen setzen. Die Generali hat z. B. zuerst eine Reisesperre für asiatische Länder umgesetzt. „Wir haben Schritt für Schritt die Geschäftsreisetätigkeit der Mitarbeiter eingeschränkt“, teilte Alfred Leu, CEO der Generali Österreich, bei einem Journalistentreffen in Wien mit. „Es ist dabei eine gute Erfahrung zu sehen, dass viele Sitzungen auch ohne Reise und mit den technischen Mitteln wie Skype möglich sind“, so Leu. „Dazu haben wir die komfortable Situation, dass wir in unseren Reihen Ärzte haben, die bei Krankheitssymptomen die entsprechenden Maßnahmen treffen, wie z. B. Homeoffice“, so Leu. Auch Svoboda beschwichtigt: Aus heutiger Sicht könnten die Gefahren durch das Coronavirus als normaler Versicherungsfall gesehen werden, mit einem Leistungsvolumen von vielleicht 100.000 Euro, so der VVOChef vorsichtig.


Neue Lebensvorsorge ÖBV

Im 126. Jahr ihres Bestehens bringt die ÖBV ein Basisprodukt auf den Markt, das mit individuellen Zusatzbausteinen neue und maßgeschneiderte Vorsorgelösungen ermöglicht. „Die ÖBV Lebensvorsorge zeigt sich von Grund auf neu konzipiert und entspricht mit Modularität, Flexibilität, Profitabilität und Stabilität den aktuellen und sich in den letzten Jahren stark gewandelten Ansprüchen“, so Vorstandsvorsitzender Mag. Josef Trawöger und Vorstandsvorsitzender-Stellvertreter Werner Summer über die neue ÖBV Lebensversicherung. Im digital unterstützten Beratungsgespräch, welchem die kostenlose und unverbindliche Risikoanalyse vorausgeht, wird die jeweilige Lebenssituation genau analysiert. Aufbauend auf

diesem Ergebnis können Kunden jene Zusatzbausteine wählen, die ihre individuellen Risiken abdecken. Unter dem Motto „TräuÖBV-Vorstandsvorsitzender Mag. Josef Trawöger, men Sie Ihr ÖBV-Vorstandsvorsitzender-Stellvertreter Werner Summer Leben. Wir versichern Ihre Ziele.“ bietet die ÖBV flexible und trans- räume. In der Pension können Kunden parente Lösungen für jede Lebenslage. in den ersten Jahren beispielsweise dopDie neue Lebensvorsorge ermöglicht pelte Rentenzahlungen in Anspruch nehKunden sowohl Teilentnahmen als auch men, wenn sie sich kurz nach der PensiZuzahlungen sowie Gestaltungsspiel- onierung einen Traum erfüllen möchten.

Wohnbarometer 2020 VAV Versicherung

Zum zweiten Mal stellte die VAV Versicherung den Wohnbarometer 2020 vor. Die aktuelle Erhebung zeigt, dass die Österreicher das Wohnen im Eigentum als die wirtschaftlich sinnvollste Wohnform sehen, lediglich 21 Prozent votieren für die Miete. Allerdings halten nur acht Prozent der Eigenheimbesitzer und drei Prozent der Mieter unter derzeitigen Voraussetzungen die Anschaffung von Wohneigentum für leicht finanzierbar. Bei einer vollkommen freien Wahl der Wohngegend würde sich ein Drittel für den Grüngürtel am Rand einer Stadt entscheiden. Mieter und unter 30-Jährige tendieren eher zur städtischen Wohnumgebung. Der Anteil der Miete am Haushaltseinkommen liegt bei bis zu 30 Prozent für die Mehrheit der Befragten. Die höchsten Mieten werden in Salzburg und in Oberösterreich bezahlt. Im Vergleich zum ersten Wohnbarometer hat sich die Situation der Pendler

nicht verändert. 52 Prozent legen täglich bis zu zehn Kilometer für eine Wegstrecke zurück. Die Wiener trennen die kürzesten Entfernungen von ihren Arbeitsplätzen, während die Niederösterreicher und Burgenländer im Schnitt die längsten Fahrtstrecken bewältigen. Auch die Investitionsplanung der Österreicher in ihr Zuhause hat sich im Jahresabstand nicht verändert. Während im Vorjahr 14 Prozent der Befragten Investitionen planten, sind es heuer 15 Prozent. Die konkreten Pläne haben sich jedoch sehr wohl geändert: Für bauliche Maßnahmen, Fassaden, Garten und die Wärmedämmung ist mehr als früher eingeplant. Bei Einrichtung und Ausstattung sowie Sicherheit und Einbruchsschutz gehen die Werte etwas zurück. Was auch noch sank, ist die Befürchtung, Opfer eines Einbruches zu werden. Laut des aktuellen Barometers schätzen nur noch zehn Prozent diese Gefahr als 60 | MARKT

hoch ein. Auch die Statistiken des Bundeskriminalamtes zeigen, dass die Zahlen der Einbruchsdiebstähle zurückgegangen sind. Was deutlich gestiegen ist, sind Cyber- und immaterielle Delikte. Die Verwendung von Sprachassistenten im Haushalt ist im Jahresverlauf von 14 auf 18 Prozent gestiegen, wobei es bei unter 30-Jährigen zu einer überproportionalen Zunahme von 21 auf 29 Prozent kam. Eingesetzt werden die Sprachassistenten vornehmlich für Home-Entertainment, gefolgt von der Einholung von Wetterabfragen, allgemeiner lexikalischer Informationen sowie Nachrichten. Fast die Hälfte lassen ihren Sprachassistenten rund um die Uhr mithören. Das Bewusstsein hinsichtlich Datenschutz und Cyberangriffe bezüglich der möglichen missbräuchlichen Verwendung von Sprachassistenten ist noch nicht sehr ausgeprägt. Zu den NichtAusschaltern zählen vor allem Frauen mit 50 Prozent sowie Angestellte und Beamte mit 57 Prozent. Die internetbasierte Steuerung von Haushaltsgeräten ist nach wie vor wenig verbreitet. Neun Prozent, nach sieben Prozent im Vor-


jahr, nutzen diese Möglichkeit. Wie im Vorjahr würden 15 Prozent diese Features gerne in Anspruch nehmen. Eine sehr große Gruppe von 56 Prozent, und

hier vor allem Ältere, lehnt diese Technologie ab. Eine Smarthome-Kontrolle im Abtausch gegen einen Prämienrabatt bei der Versicherung würden 30 Prozent

in Betracht ziehen. Es sind mehrheitlich jüngere, besser gebildete und mit einem höheren Einkommen versehene Menschen, auf die das zutrifft.

Automotive-Studie Deloitte

Laut der neuen Studie von Deloitte stoßen Technologien wie autonomes Fahren oder vernetzte Fahrzeuge noch auf viel Zurückhaltung bei den Konsumenten – gerade in Österreich. Insgesamt wurden über 35.000 Personen in 20 Ländern befragt, darunter 1.279 Personen in Österreich. Nach wie vor halten 42 Prozent der befragten Österreicher autonomes Fahren für nicht sicher. Nur 33 Prozent der österreichischen Befragten glauben, dass eine bessere Vernetzung der Fahrzeuge echte Vorteile für die Autofahrer bringen würde. „Daten gelten als der neue Treibstoff der Automobilindustrie. Für den Erfolg vernetzter Autos spielt aber das Vertrauen in das Datenmanagement

eine essenzielle Rolle. 62 Prozent der Österreicher zeigen sich hinsichtlich der Sicherheit ihrer biometrischen Daten besorgt. Zum Vergleich: In Italien sind nur 36 Prozent beunruhigt“, analysiert Matthias Kunsch, Partner bei Deloitte Österreich. Eine spürbare Kaufpreiserhöhung im Gegenzug für neue Technologien ist für die meisten Österreicher keine Option – selbst, wenn damit eine Erhöhung der Verkehrssicherheit einhergehen würde. Gleichzeitig sind die Hersteller mit enormen Entwicklungskosten konfrontiert. „Es braucht gezielte Information und vertrauensbildende Kommunikation der Vorteile hinsichtlich Komfort,

Matthias Kunsch

Infotainment und Sicherheit. Gleichzeitig muss es zur Effizienzsteigerung bei der Herstellung kommen. So kann den aktuellen Herausforderungen begegnet werden“, empfiehlt Matthias Kunsch abschließend.

Gemeinsame Wege

Donau Versicherung AG/&US Die Donau hat sich bereits neu positioniert und möchte in den nächsten Jahren für Kunden, Mitarbeiter und Partner stärker erlebbar werden. Um die Versicherungsmarke nachhaltig weiterzuentwickeln, vertraut die Donau Versicherung auf die Expertise von &US, einer Werbeagentur und Unternehmensberatung für Vertrieb. „Die nächsten Entwicklungsschritte für ein erfolgreiches Unternehmen mit unserer Expertise im Bereich Kommunikations- und Absatzwege unterstützen zu können, freut uns sehr. Dabei werden eine starke Markenpositionierung und die Möglichkeiten der Digitalisierung eine wichtige Rolle spielen“, erklärt &US-Geschäftsführer

Helmut Kosa. Ulrike Promberger, Bereichsleitung Vertriebsservice & Marketing der Donau: „Wir wollen als kundenorienUlrike Promberger, Bereichsleitung Vertriebsservice & Marketing tiertester VerDonau Versicherung, und Helmut Kosa, Geschäftsführer &US sicherer Österreichs am Markt wahrgenommen werden – und ge- gefunden, da sie die Markenexpertise mit nau das machen wir noch stärker erleb- einem ausgeprägten Verständnis für die bar. Mit &US haben wir den perfekten vertrieblichen Herausforderungen komPartner für unsere Kommunikationsziele binieren.“ 61 | MARKT


DSGVO – Wenn der Kunde die Datenlöschung beim Makler verlangt In der EU-Datenschutz Grundverordnung (DSGVO) ist verankert, dass ein Recht zur Löschungsverpflichtung von Kundendaten unter bestimmten Voraussetzungen besteht. Anhand eines Praxisbeispiels zeigen wir die Situation zwischen einem privaten Versicherungsnehmer und einem Versicherungsmaklerbüro auf. von Georg Eisenzopf, Akad. Vkfm. Anna Adelheid, seit 20 Jahren Kundin bei der Makler GmbH wird von einer Bank abgeworben und kündigt die Maklervollmacht per sofort. Gleichzeitigverlangt Anna Adelheid die Löschung aller ihrer Daten und fordert eine Löschungsbestätigung von Seite des Maklerbüros. Die Geschäftsleitung der Makler GmbH bestätigt gegenüber Anna Adelheid die Kündigungsannahme der Vollmacht. Es werden alle erforderlichen Informationen in Bezug auf gekündigte Verträge, vorläufige Deckungen und offene Schadensfälle der Kundin erteilt. Gleichzeitig wird der ehemaligen Kundin Anna Adelheid schriftlich mitgeteilt, dass die Daten von ihr nicht gelöscht werden können, da bestimmte Gesetze eine Aufbewahrung von Daten vorschreiben würden. Es sei auch Vorsorge zu treffen hinsichtlich der Dokumentation der Geschäftsprozesse, zwecks möglicher Haftpflichtansprüche zu einem späteren Zeitpunkt. Mit der Korrespondenz legte die Makler GmbH seine Pflichten dar und hofft auf Verständnis der ehemaligen Kundin. Diese wähnt sich jedoch im Recht und besteht auf Ihr Verlangen der Löschung ihrer Daten. Sie lässt sich diese, in Ihrem Rechtsverständnis gefühlte Ungerechtigkeit nicht gefallen und konsultiert einen Rechtsanwalt. Der Rechtsanwalt fordert nun die Makler GmbH auf, die Daten aufgrund Art. 17 DSGVO unwi-

derruflich zu löschen und eine Löschungsbestätigung auszustellen und an den Rechtsanwalt zu übermitteln, gleichzeitig macht er die Makler GmbH auch darauf aufmerksam, dass bei Zuwiderhandlung dieser Löschungsvorschrift, die mögliche Strafe 1-2 Prozent des Jahresumsatzes der Makler GmbH zumindest aber 5.000,-- Euro betragen kann. In einem Begleitschreiben fordert der Rechtsanwalt die Makler GmbH ebenfalls auch auf die Kosten seines Einschreitens in Höhe von 1.024,Euro inkl. Ust. zu begleichen. Nach Erhalt des Schriftstückes musste die Makler GmbH ihrerseits ihren Rechtsbeistand in die Sache involvieren, denn in der Geschäftsleitung der Makler GmbH war man überzeugt richtig gehandelt zu haben. Die Rechtsvertretung der Makler GmbH, bestätigte der Geschäftsleitung, alle relevanten rechtlichen Schritte ordnungsgemäß im Sinne der DSGVO eingehalten zu haben. Es wurde dem Rechtsanwalt der ehemaligen Kundin Adelheid bestätigt, dass seine Kosten nicht übernommen werden und eine Datenlöschung nicht möglich sei. Die Begründung lag darin, dass bestimmte Gesetze Aufbewahrungsfristen zwingend vorsehen. Auch im Sinne der Versicherungsmaklerhaftung müssen Daten und Unterlagen aufbewahrt wer62 | KOMMENTAR

Georg Eisenzopf, akad. Vkfm.

den, um den rechtlichen Anforderungen Rechnung zu tragen waren die Entscheidungen und Handlungen in der Makler GmbH als richtig anzusehen. Gleichzeitig bestätigt der Rechtsanwalt der Makler GmbH, dass die Daten von Fr. Adelheid separiert vom allgemeinen Verwaltungsprogramm aufbewahrt werden und somit alle Erfordernisse der DSGVO erfüllt sein. Rechtsanwalt Mag. Novotny nimmt in seinem Artikel auf die Erfordernisse Bezug, wann Daten gelöscht werden dürfen beziehungsweise müssen, und wann es empfehlenswert ist, diese separat aufzubewahren.


Zur Löschungsverpflichtung von Kundendaten Die Datenschutz-Grundverordnung und ihre Umsetzung ist eine große Herausforderung für Finanzund Versicherungsunternehmen, sowie selbstständige Berater und Vermittler. von Mag. Stephan M. Novotny Grundsätzlich haben Kunden das Recht, ihre Daten beim Versicherungsvermittler unter bestimmten Voraussetzungen gem. Art 17 DSGVO löschen zu lassen. Folgende Gründe müssen ua vorliegen, damit dieses Recht auf Löschung begehrt werden kann: Die personenbezogenen Daten sind für jene Zwecke, für die sie erhoben oder auf sonstige Weise verarbeitet wurden, nicht mehr notwendig. Daneben gilt dies auch dann, wenn personenbezogene Daten unrechtmäßig verarbeitet wurden, die betroffene Person Widerspruch gegen die Verarbeitung eingelegt hat (und keine vorrangigen berechtigten Gründe für die Verarbeitung vorliegen) oder die betroffene Person ihre Einwilligung zur Datenverarbeitung widerrufen hat. Berechtigterweise stellt sich der Versicherungsvermittler aber die Frage, ob der Antrag des Kunden auf Löschung seiner Daten auch abgelehnt werden kann. Offenkundig unbegründete oder exzessive Anträge kann der Datenverantwortliche jedenfalls ablehnen oder hiefür Entgelt verlangen. Wichtig ist, dass dem Löschbegehren gem. Art. 17 Abs 3 DSGVO entgegen gehalten werden kann, dass die Speicherung der Daten zur Erfüllung einer rechtlichen Verpflichtung notwendig ist (beispielsweise die gesetzlichen Bestimmungen zur Aufbewahrung von Unterlagen nach der Bundesabgabenordnung oder zur Geltendmachung, Aus-

Mag. Stephan M. Novotny

übung oder Verteidigung von Rechtsansprüchen). Ist daran zu denken, dass der Versicherungsvermittler beispielsweise wegen behaupteter Fehlberatung binnen drei Jahren ab Kenntnis von Schaden und Schädiger, längstens jedoch innerhalb von 30 Jahren rechtlich in Anspruch genommen werden könnte, so ist es schon aus diesem Grund zumindest aus Sicht der Versicherungsvermittler gerechtfertigt, Kundendaten auch nach Beendigung der Kundenbeziehung mindestens 30 Jahre lange aufzubewahren. Anders sieht dies allerdings die Datenschutzbehörde, welche in ihren Urteilen davon ausgeht, dass die Aufbewahrung von Daten lediglich dann gerechtfertigt ist, wenn die Geltendmachung, Ausübung oder Verteidigung von Rechtsansprüchen schon stattfindet oder 63 | KOMMENTAR

sicher bevorsteht. Hier wurde dem Interesse auf Schutz der Kundendaten der Vorrang gegeben und die Löschverpflichtung des Versicherungsmaklers vor dessen Interesse auf Abwehr und Verteidigung von Rechtsansprüchen gestellt. Jedenfalls gerechtfertigt ist die Aufbewahrung der Daten dann, wenn einer gesetzlichen Frist zur Aufbewahrung entsprochen wird. Dies wird auch Frau Adelheid letztlich einsehen müssen. Hier eine Auswahl einiger wichtiger gesetzlicher Fristen im Zusammenhang mit der datenschutzrechtlichen Speicherbegrenzung: • steuerrechtliche Aufbewahrungsfrist gem. § 132 Abs 1 BAO: 7 Jahre • Aufbewahrungsfrist nach Umsatzsteuergesetz für Rechnungen: 7 Jahre • Aufbewahrungsfrist nach den Geldwäschebestimmungen der Gewerbeordnung: 5 Jahre • Aufbewahrungsfrist für Finanzdienstleistungen nach § 33 WAG: 5 bis 7 Jahre • Frist für allgemeinen Schadenersatz nach § 1489 ABGB (Entschädigungsklagen): 3 Jahre ab Kenntnis von Schaden und Schädiger, absolut 30 Jahre Im Einzelfall ist daher tunlichst und genau zu prüfen, ob einem derartigen Löschbegehren tatsächlich entsprochen werden muss, oder ob es gute Gründe gibt, die Kundendaten dennoch weiter aufbewahren zu dürfen.


VVO fordert Unterstützung von Politik bei „grüner“ Vorsorge Der Versicherungsverband Österreich (VVO) stellte anlässlich der Rückschau auf das vergangene Geschäftsjahr konkrete Forderungen an die Politik und die Regulierer, wobei Verantwortung für die Umwelt und für die nächste Generation ein Kernargument zur Durchsetzung der Wünsche vonseiten der Versicherungswirtschaft ist. Die Forderungen des VVO betrafen vor allem die Bereiche der Vorsorge fürs Alter und Naturkatastrophen, die Digitalisierung und Regulierung. von Mag. Christian Sec geführt, so verlange die VVO gänzliche Steuerfreiheit, um einen Anreiz zur Umlenkung in „grüne Anlagen“ zu fördern. Svoboda warnt davor, dass Lebensversicherungen durch unattraktive Rahmenbedingungen in Zukunft in die Bedeutungslosigkeit rutschen könnten. „Der Kapitalmarkt würde darunter leiden, denn mit einem Veranlagungsvolumen von 70 Milliarden Euro ist die Versicherungswirtschaft einer der größten Kapitalmarktteilnehmer“. Der Rückgang des Prämienvolumens bei der LV setze sich währenddessen weiter fort. Im letzten Jahr vermeldete die Versicherungswirtschaft im Bereich der LVs einen Prämienrückgang von 2,2 Prozent. Eine weitere Forderung im Bereich der Vorsorge betreffe die Valorisierung des Freibetrags der Zukunftssicherung im Rahmen der Betriebsvorsorge von 300 Euro auf 1.200 Euro. Dies entspreche der Inflationsanpassung seit Generalsekretär Dir. Prof. Dr. Louis Norman-Audenhove Im Bereich der Förderung und Belebung der privaten Vorsorge fordert Kurt Svoboda, Präsident des österreichischen Versicherungsverbandes, die Senkung der Versicherungssteuer von vier auf zwei Prozent. Durch das Niedrigzinsniveau und die einhergehenden niedrigen Renditen sei eine Versicherungssteuer in der derzeitigen Höhe „nicht mehr gerechtfertigt“, begründet er die Notwendigkeit einer Steuersenkung. Werde die Veranlagung bei Lebensversicherungen in ökologische und ethische Veranlagung durch-

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1975, als der Betrag von umgerechnet 300 Euro als Freibetrag geltend gemacht durfte, erklärt Svoboda. „All diese Forderungen wurden der Regierung bereits vorgelegt“.

Zusammenarbeit mit öffentlicher Hand im Katastrophenbereich Auch bei der finanziellen Absicherung vor den Auswirkungen des Klimawandels, in dessen Folge die Intensität und Häufigkeit von Extremwetterereignissen zunimmt, fordert die VVO den Kooperationswillen der Politik ein. Dabei wünscht sich die VVO eine enge Zusammenarbeit in Form von Private-Public-PartnershipProjekten oder durch Finanzierungshilfen im Bereich der Vorsorgeinfrastruktur wie Lawinenverbauung, Hochwasserschutz oder Gefahrenzonen in den Städten. „Es gibt zwar in Österreich den Naturkatastrophenfonds. Aber es stellt sich auch die Frage, inwieweit dieser in fünf oder zehn Jahren noch ausreicht, um große oder dicht aneinander folgende Ereignisse noch abzufedern“, so Svoboda. Daher die Forderung an die Politik: Die Schaffung gesetzlicher Rahmenbedingungen, um die


Integration der Naturkatastrophenversicherung in die Feuerversicherung oder Haushaltsversicherung zu ermöglichen. „Wir sollten das mit der Politik bereits jetzt in Angriff nehmen, damit die Pläne in drei bis vier Jahren greifen“, so Svoboda.

Hohe Betriebskosten durch Regulierung Ein weiteres Anliegen betrifft den Bereich der elektronischen Kommunikation zwischen Versicherern und Kunden, die nicht Ausnahme, sondern Regel sein sollte. Nicht nur aus Kundensicht, sondern auch aus ökologischer Sicht solle man die elektronische Kommunikation zwischen Versicherern und Kunden als Regelfall zulassen, fordert Svoboda. Dafür wären konkrete Anpassungen im Versicherungsvertragsgesetz nötig. Und auch das leidige Thema der Regulierung dürfe im Forderungskatalog des Versicherungsverbandes nicht fehlen. „17 Prozent der gesamten Betriebskosten sind Regulierungskosten. Für uns ist das eine Alarmglocke, mit der wir proaktiv mit den Aufsichtsbehörden sprechen werden“, so Svoboda. Auch wenn es sich um EU-Recht handele, habe der nationale Regulierer starken Einfluss auf die Ausgestaltung, erklärt Svoboda die Gestaltungsmöglichkeiten der FMA.

Pflegeproblematik Schlussendlich werde uns in Zukunft auch das Thema Pflege aufgrund der demografischen Entwicklung beschäftigen. „In 30 bis 40 Jahren werden wir dop-

pelt so viele Pflegefälle wie heute haben, was bedeutet, dass die Vorsorge wahrscheinlich nicht mehr in der Form zu finanzieren ist, wie dies heute der Fall ist“, so Svoboda auch im Hinblick darauf, dass die Zahl der pflegenden Angehörigen pro Pflegefall abnehmen werde. „Daher haben wir hier auch in Präsident Mag. Kurt Svoboda diesem Bereich diesen Generationenauftrag zu erfüllen“, so Svoboda. In der Produktentwicklung seien vergangenen Jahr um 3,8 Prozent zuledabei neue Ansätze gefragt, wie z. B. ein gen. Der Lebensbereich schloss mit eiVorsorgeprodukt zur Endfälligkeit mit nem Minus von 2,2 Prozent, was vor der Option entweder Pflege in Anspruch allem auf den Rückgang bei Einmalerläzu nehmen oder sich für eine Auszahlung gen (-4,6 %) zurückzuführen war. Wähzu entscheiden. Eine andere Möglichkeit rend noch vor wenigen Jahren das Anwäre z. B. von Spitälern in die Pflege zu teilsverhältnis am Prämienvolumen bei gehen. Beispiele für Innovation auf die- Schaden/Kranken/Leben bei 45/45/10 sen Sektor gebe es z. B. in Skandinavien lag, so liegt dieses heute bei 56/31/13. und der Schweiz, wo es bereits Produkte Die Leistungen der Versicherungen leggebe, die in diese Richtung gehen würden, ten um insgesamt 6,8 Prozent zu (Leben erklärt Svoboda. 9,9 %, Kranken 4,6 %, Schaden/Unfall 3,7 %). Durch konservative Veranlagung konnte die Höhe der Kapitalanlagen um Ergebnisse des 0,9 Prozent auf 110 Milliarden Euro geGeschäftsjahres 2019 steigert werden. Die Kernaktienquote beDie verrechneten Prämien lagen in der ös- ziffert Louis Norman-Audenhove, Geterreichischen Versicherungsbranche ins- neralsekretär der VVO, mit 4,0 Prozent. gesamt bei 17,7 Milliarden Euro und stie- Insgesamt erwarte der Verband für 2020 gen damit gegenüber dem Vorjahr um ein Prämienvolumen von 18,0 Milliarden 2,1 Prozent. Den größten Anstieg gab Euro (+1,9 %), wobei sich der Trend in es im Bereich Schaden/Unfall mit +4,2 Richtung Schaden/Unfall und KrankenProzent, der Krankenbereich konnte im versicherung fortsetzen werde.

Online-Schutz für Veranstalter Wiener Städtische Versicherung AG Das Gesetz sieht für Veranstalter eine umfangreiche Haftung vor. Diese haften für alle Schäden aus eigenem Verschulden und aus Verschulden von beauftragten Personen und Unternehmen mit dem gesamten Vermögen. „Um Veran-

stalter bestmöglich abzusichern, bietet die Wiener Städtische die Veranstalterversicherung an. Diese kann ab sofort sowohl von Privat- als auch von Firmenkunden schnell und einfach online direkt über unsere Website abgeschlossen werden. Mit 65 | MARKT

wenigen Klicks sind so Veranstalter auf der sicheren Seite“, sagt Wiener-Städtische-Vorstandsdirektorin Sonja Steßl. Versichert werden können etwa österreichweit Veranstaltungen wie Volks- und Zeltfeste, Hochzeiten, Geburtstagsfeiern, Tagungen oder Konzerte. Die Einmalprämie ist abhängig von der Anzahl der Personen, der Dauer und der Wahl der Versicherungssumme für die Haftpflicht sowie der Wahl von Zusatzpaketen.


Vorschau

Interview mit Andrea Stürmer MSc, MPA, Vorsitzende des Vorstandes Zürich Versicherungs-Aktiengesellschaft

Interview mit em.o.Univ.Prof. Dr. Christoph Badelt, Leiter des Wirtschaftsforschungsinstituts

Pensionsvorsorge im digitalen Zeitalter

Impressum “risControl” - Eigentümer, Herausgeber & Verleger Redaktion: risControl, Der Verein für

Versicherungund Finanzinformation 3701 Oberthern, Oberthern 33 ZVR 780165221 Telefon: +43 (0)720 515 000 Fax: +43 (0)720 516 700 e-mail: office@riscontrol.at

Team: Doris Wrumen, Chefredakteur; Isabella Schachinger, Geschäftsführer; Christian Proyer; Christoph Schönfellner, Layout; Ilse Mantler; Michael Kordovsky; Mag. Christian Sec; Mag. Sigrid Hofmann. Fotos: Adobe Stock, ­risControl/Chris-

toph Schönfellner, ARAG, WKK/Dietmar Wajand, FMA, Ingo Folie, Österreichisches E-Commerce-Gütezeichen, Julian Raggl, Christoph Kerschbaum, Sissi Furgler Fotografie, Katharina

Schiffl, Jan Bürgermeister, durchblicker, Georg Wilke, DONAU/Thomas Pitterle, Felicitas Matern, Studio Huger, Versicherungsverband Österreich VVO/ APA-Fotoservice/Hautzinger. Nachdruck nur mit Quellenangabe u. schriftlicher Genehmigung d. Verlages. Namentlich gezeichnete Artikel geben die Meinung des Autors wieder und müssen sich nicht mit jener der Redaktion decken. Unverlangt eingesandte Manuskripte werden nicht retourniert. Mit der Annahme u. Veröffentlichung eines Artikels erwirbt der Verlag das ausschließliche Verlagsrecht daran, bis zum Ende des, der Veröffentlichung, folgenden Jahres. Produktanalysen werden nach besten Wissen erstellt, jedoch OHNE JEDE Gewähr. Angaben und Mitteilungen, welche von Firmen stammen, (pdi+/o/Public relation, oder namentlich gezeichnete Artikel), unterliegen nicht der Verantwortlichkeit der Redaktion. Ihre Wiedergabe 66 | SCHLUSS

besagt nicht, daß sie eine Empfehlung oder die Meinung der Redaktion darstellen. „risControl“ identifiziert sich gemäß dem österreichischen Medienrecht nicht mit dem Inhalt angeführter Brancheninformationen und den in Interviews geäußerten Meinungen. Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher sprachformen verzichtet. Sämtliche Personen Bezeichnungen gelten gleichwohl für beiderlei Geschlecht. Abonnementbestellungen gelten auf ein Jahr, ab dem Monat der Bestellung und verlängern sich jeweils um ein Jahr, sofern das Abonnement nicht spätestens ein Monat vor Ablauf des Bestellzeitraumes gekündigt wird. Für Anzeigen sind die allgemeinen Anzeigenbedingungen des Österreichischen Zeitschriftenverbandes vom 1. Februar 1990 bindend. Es gilt der Anzeigentarif 01/2019 / (ca)



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