risControl 10/2019

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risControl Das Nachrichtenmagazin f端r Versicherungs- und Finanzinformation Nr. 10 - 2019 | Heft 483 | 40. Jahrgang

Digitalisierung Segen oder Fluch? von Doris Wrumen

Immobilien足 investment f端r Jedermann Interview mit Christopher Kampner, MA, Head of Austria CORUM Asset Management

Menschlichkeit geht vor! Interview mit Michael Altrichter, Business Angel und Impact Investor 端ber Menschlichkeit, Generation des Scheiterns und Digitalisierung im Bezug auf Versicherungsprodukte.

Ist Schuldenmachen das Gebot der Stunde? von Michael Kordovsky


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BLÄTTERDIEBSTAHL Klimaschutz ist ein Thema, an dem niemand vorbeigehen kann: Entweder nimmt man an Demonstrationen dafür teil oder man steht ihretwegen mit dem Auto im Stau. Vielleicht ist es einem aber auch ein wirkliches Bedürfnis, etwas Positives zum Thema Klimaschutz beizutragen. Klimaschutz ist aber nicht nur das Wegradieren von Dieselmotoren, Klimaschädlingen und Co. Es ist meiner Meinung nach auch das Verhindern von Lebensmittelverschwendung. Rund ein Drittel der Lebensmittel werden pro Jahr weltweit weggeworfen. Das sind für Österreich umgerechnet rund 180 Kilogramm pro Einwohner und Jahr.

Stellen Sie sich das einmal vor: 180 Kilogramm Lebensmittel werden aus den verschiedensten Gründen weggeworfen. Entweder ist die Ablauffrist gerade überschritten, denn der Schinken, der am 31. Oktober abläuft, stürzt sich um exakt 00:00 am 31. Oktober in den Schinkentod und ist innerhalb einer Sekunde ungenießbar. Die Gurke hat eine kleine Delle, und ist daher nicht mehr verkaufbar, weil wir, die heiklen Konsumenten, diese Gurke nie und nimmer kaufen würden, also wird sie sofort in den Müll geschmissen. Das am liebsten Einkaufstag, dem Samstag, in das Einkaufswagerl gelegte Kotelett wurde mangels Sonnenschein doch nicht gebraucht, denn das Grillen fiel aus, und daher landet es im Müll. Es gäbe unendlich viele Beispiele, leider gibt es in Österreich noch kein Gesetz, das wenigstens Supermärkte und Lebensmittelhändler dazu zwingen würde, Lebensmittel, die noch zu verwenden sind, nicht wegzuwerfen. Leider, denn so manche Handlungen in unseren Supermärkten veranlassen einen dazu, an der Vernunft der zuständigen Manager oder der Gesetzgebung zu zweifeln. Wie die meisten Leser bereits wissen, befindet sich die Redaktion von risControl in einem ländlichen Gebiet inmitten von Hund, Katze, Pferde und Hühner. Daher muss auch immer wieder, und das in sehr ausreichender Menge, für diese Menagerie Futter herangeschafft werden. Ausgewogene Kost und gesunde Kost und so weiter. Alleine, was diese Hühner in sich hineinstopfen können, Mann und Frau glaubt es kaum. Eine bayrische Komödiantin hat in einem Lied einmal darüber gesungen, dass Hühner in einer ausreichenden Zahl mit einem Schwein gleichzusetzen sind. Bitte, das können wir nur bestätigen. Aber zurück zum Thema: Um diesen Hühnern eine ausreichend gesunde Kost vorzusetzen, brauchen diese auch ausreichend „Grünfutter“. Unter Ermangelung einer ausreichend großen Wiese wird dieses „Grünfutter“ auch durch grünen Salat, Blätter von Kohlrabi, Grün von der Karotte usw. ersetzt. Da alle Redaktionsmitarbeiter gerne im Garten arbeiten, haben wir in der Ernte-Phase ausreichend Grünfutter. Nun 03 | EDITORIAL

wird es aber aufgrund der Jahreszeit immer weniger im eigenen Garten, was den Damen im Stall schmeckt, also auf in den nächsten Supermarkt, um Grünzeug zu kaufen. Und bei diesem Unterfangen kann man rasch ins Kriminelle stolpern. Die Gemüseabteilungsbetreuerin war beauftragt, das zu viele Grün vom Kohlrabi abzubrechen und sammelte dieses in einem (ehrlich) grünen Sack. Mein Gedanke, nichts davon wegschmeißen, denn das könnte den Eierlieferanten gut schmecken, mein Gedanke, ein sträflicher Gedanke. Irgendwie muss die Gemüsedame meine Gedanken erkannt haben, denn sie lief mir unendlich oft zwischen den Gängen davon, mit ihrem grünen Sack, der in der Zwischenzeit mit noch so einigen Blättern vom grünen Salat gefüttert wurde. Endlich nach einiger Lauferei kam sie an mir nicht mehr vorbei und ich fragte ganz höflich, was sie mit dem Inhalt denn nun mache? Die Grünbetreuerin wurde ganz rot im Gesicht und schnauzte mich an, dass sie es sich doch gedacht habe, dass ich den Inhalt wolle. Ja bitte, ich würde dafür auch bezahlen. Nein, das gehe nicht, das sei nicht erlaubt. Auf meine Frage, was denn damit gemacht werde, antwortete sie, dass es entsorgt werde. Trotz weiterer Beteuerungen meinerseits, dass dies passendes Futter für meine Hühner wäre, blieb sie hart und verwies auf die Vorschriften. Okay, Unverständnis machte sich bei mir breit, aber man will am Samstag auch keine große Diskussion vom Zaun brechen, also nahm ich den grünen Salat, Kohlrabi und ähnliches, um es meinen Hühnern zu geben. Die Gründame beäugte mich aber eine Weile beim Einkaufen und dann kam die Pointe mit folgendem Satz: „Ich sag‘s Ihnen gleich, der Sack steht hier und wehe, wenn Sie den mitnehmen, dann zeigen wir Sie wegen Diebstahl an. Ich habe Sie im Auge!“ Na, Gott sei Dank bin ich einer Anzeige wegen Blattdiebstahls entkommen. Der Container wird versperrt und der Inhalt kommt direkt auf den Müll, damit nie und niemals jemand sich etwas herausnehmen kann. Jawohl! Ihre Doris Wrumen


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Editorial 03

Blätterdiebstahl von Doris Wrumen

48

News 06 06 07 07 08 08 09 10 10 10 11 11

Neue Generaldirektorin

Interview 14

DONAU Versicherung

Veränderungen im Vorstand SAFE7 Holding AG

Landesdirektion Steiermark

28

Vorstandsänderungen VIG

Menschlichkeit geht vor!

Kolumne

Neu im Team Weltwirtschaft schwächelt

Christopher Kampner, MA, Head of Austria CORUM Asset Management Michael Altrichter, Business Angel und Impact Investor

Donau Versicherung

netinsurer

Immobilieninvestment für Jedermann

32

Allianz Gruppe

Vorstandswahl

Telefonnummer als Versicherungsschutz für die Ärmsten von Mag. Christian Sec

IGV Austria

Best-bewertete Unternehmen

Kommentar

Forbes

Vertriebsvorstand Wiener Städtische Versicherung

24

Maxwell-Scott

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AFPA

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Hemd, Krawatte und Hosenanzug sind noch lange nicht out Vorstandsmitglied Positive Finanzlage Felix Austria

Online-Versicherungen werden immer beliebter von Christian Wiens

Was darf man und was darf man nicht? von akad.Vkfm. Georg Eisenzopf

Toter Bestand und lebendige Vollmacht aus rechtlicher Sicht von Mag. Stephan M. Novotny

04 | INHALT


26 14 32 Markt

18 48

34 36 36 38 55

42

Golfen in der kalten Jahreszeit

42 42 43

Segen oder Fluch von Mag. Christian Sec

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von Mag. Christian Sec

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Helvetia Versicherung AG

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FMVÖ

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90-Jahre-Jubiläum 25 Jahre Galerie Gugging Die Relevanz der Marke EFM Franchiseunternehmer-Tagung 2019 Schutzwald Helvetia Versicherung

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Leben

Veranstaltung 18

12 20

46 46

Finanzen

50

Ist Schuldenmachen das Gebot der Stunde?

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von Michael Kordovsky

05 | INHALT

Österreichweite Gesundheits-Kampagne Digitalisierung – Segen oder Fluch? von Doris Wrumen

Know-how in funktionalem Design Mobilität – die Triebfeder eines jeden Unternehmens Deckungserweiterung Höher Insurance

Neuordnung

Allianz Gruppe Österreich

Versicherungswirtschaft im 2. Quartal FMA

Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung NÜRNBERGER Versicherung

Unfall-Vorsorge-Paket UNIQA

Schlagabtausch AK Oberösterreich/Fachverband der Pensionskassen

Start-ups gesucht!

Zürich Versicherungs-AG

Neuer Online-Tarifrechner R+V Österreich

Gmail-Integration ARISECUR

Service-Champion ServiceValue GmbH

myVersUm am Start: TOGETHER CCA macht Maklern und Endkunden das Leben leichter Mit GesundheitsCoaching zu mehr gesunden Lebensjahren


Neue Generaldirektorin DONAU Versicherung

Dr. Judith Havasi wird ihre Funktion als Vorstandsvorsitzende und Generaldirektorin der DONAU Versicherung mit Jänner 2020 übernehmen. Die studierte Juristin ist seit dem Jahr 2000 im Konzern tätig. Sie begann in der UNION Biztosító, wo sie ab 2005 Vorstandsmitglied war, bevor sie 2009 in den Vorstand der Wiener Städtischen Versicherung wechselte und von Juli 2013 bis Ende 2015 Generaldirektor-Stellvertreterin war. Seit dem Jänner 2016 ist sie Mitglied des Vorstands der Vienna Insurance Group. Dr. Wolfgang Petschko zieht mit 1. Jänner neu in den Vorstand

der DONAU Versicherung ein. Er hat Wirtschaftsinformatik an der Technischen Universität Wien studiert und ist seit 2002 im Konzern tätig. Nach der Zuständigkeit für das Rückversicherungsgeschäft für die DONAU und die Wiener Städtische übernahm er 2006 die Leitung des Firmengeschäfts der VIG. Seit 2008 ist er auch Geschäftsführer der Vienna International Underwriters. Seit 2017 ist Dr. Petschko Vorsitzender der Sektion Sachversicherung Industrie im Versicherungsverband Österreich.

Dr. Judith Havasi

Veränderungen im Vorstand SAFE7 Holding AG

Die unabhängige Bestandsholding SAFE7 Holding AG mit den Initiatoren SIVAG GmbH, Pluskonzept GmbH, FinanzPuls AG und EFM Versicherungsmakler AG hat ihre Vorstandsbesetzung neu geregelt. Weitere Partner der Safe7 Holding AG sind die HIS Ihr Versicherungsmakler GmbH und die VERDAS GmbH. Seit 1. Oktober ist Franz Meingast nun alleiniger Vorstand. Michael Holzer wird sich wieder seinen originären Kernaufgaben widmen. Franz Meingast hat seine Karriere bei der Wiener Städtischen Versicherung gestartet und war anschließend Vorstand bei Generali, Wüstenrot und UNIQA Versicherung. Bei der EFM Versicherungsmakler AG ist er seit 1.7.2018 Vorstandsvorsitzender und verantwortet die Bereiche Vertrieb, Marketing, Finanzen und Verwaltung. Bei der Safe7 Holding AG war er ab der Gründung im September 2016 Vorsitzender des Aufsichtsrates und ist seit 1.1.2018 als Vorstandsvorsitzender tätig.

Was waren die Gründe der Änderungen im Vorstand? Wilhelm Brandstetter, Aufsichtsratsvorsitzender der Safe7 AG: Nach einer sehr erfolgrei-

chen Aufbauphase mit einem Doppel-Vorstand war es den Initiatorenunternehmen wichtig, nun einen Vorstand zu haben, der in keinem der Unternehmen eine Beteiligung hat und aufgrund seiner Branchenerfahrung die Safe7 Holding AG führen kann. Daher wird Franz Meingast ab 1.10.2019 als hauptberuflicher Manager die Funktion als alleiniger Vorstand im Sinne der Initiatoren ausüben.

Franz Meingast

ren. Es ist das größte Gesamtprojekt in der Holding. Weiters wird unser Fokus auf Ausbildung und Weiterbildung für alle unsere Partner und deren Mitarbeiter liegen.

Wo liegt Ihr Fokus für die nächste Zeit?

Wo sehen Sie die SAFE7 in fünf Jahren?

Franz Meingast: Der Hauptfokus liegt

Franz Meingast: Als die marktführende

darin, dass wir den gesamten IT Bereich der SAFE7 schrittweise mit VERAplus in eine neue digitale Welt transportie06 | NEWS

Maklergruppierung in Österreich. Danke für das Gespräch.


Landesdirektion Steiermark Donau Versicherung

Günter Spreitzhofer wird neuer Leiter der Landesdirektion Steiermark. Er folgt damit Heimo Karpf, der Ende März 2020 in den wohlverdienten Ruhestand geht. „Heimo Karpf hat die DONAU in der Steiermark 17 Jahre äußerst erfolgreich geführt. Ich möchte mich bei ihm für seinen Einsatz sehr herzlich bedanken“, sagt Harald Riener, Vertriebsvorstand der DONAU. „Günter Spreitzhofer übernimmt eine ausgezeichnet aufgestellte Landesdirektion. Aufbauend auf dieser starken Position wird es der DO-

NAU in der Steiermark gelingen, den Weg in diesem wirtschaftlich dynamischen Bundesland weiterhin erfolgreich zu gehen.“ Spreitzhofer startete seine Versicherungslaufbahn bei der Helvetia Versicherung, zuletzt war er als Leiter der U ­ NIQA-Maklerabteilung in der Steiermark erfolgreich tätig. Er absolvierte 1999 den Universitätslehrgang für Versicherungswirtschaft in Graz sowie 2019 ein MBA-Studium an der L ­ IMAK.

Vorstandsänderungen VIG

Komm.-Rat Franz Fuchs ist seit 1. Oktober 2019 Generaldirektor-Stellvertreter der VIG. Mag. Gerhard Lahner, Gabor Lehel und Mag. Harald Riener wurden neu in den Vorstand bestellt. Mag. Gerhard Lahner studierte Betriebswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien und ist seit 2002 für die VIG in verschiedenen Gruppenfunktionen tätig. Er war Vorstandsmitglied der österreichischen Konzerngesellschaften DONAU und Wiener Städtische so-

Komm.-Rat Franz Fuchs

wie davor und derzeit Vorstandsmitglied der tschechischen Kooperativa und ČPP. Seit 1. Jänner 2019 ist Mag. Lahner auch Stellvertreter für den Vorstand der VIG. Gábor Lehel studierte Betriebswirtschaft mit dem Schwerpunkt Finanzwesen in Tatabánya und Budapest in Ungarn. Er trat 2003 in die Vienna Insurance Group ein und war im Konzerncontrolling und als Leiter des Generalsekretariats tätig, bevor er 2008 in den Vorstand der ungarischen Konzerngesellschaft UNION Biz-

Mag. Gerhard Lahner

Gabor Lehel

07 | NEWS

Günter Spreitzhofer

tosító bestellt wurde. Seit Mitte 2011 ist er Generaldirektor der UNION Biztosító. Seit 1. Jänner 2016 ist er auch Stellvertreter für den Vorstand der VIG. Mag. Harald Riener studierte Handelswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität Wien und trat 1998 in den Konzern ein, wo er bis 2001 im Marketingbereich der DONAU und Wiener Städtischen beschäftigt war. Nach seiner Tätigkeit bei einem Medienverlag kehrte er 2006 wieder in den Konzern zurück und war für das Marketing der VIG sowie den Aufbau in Kroatien zuständig. Seit 2014 ist Mag. Riener Vorstandsmitglied der ­DONAU und für Vertrieb und Marketing verantwortlich.

Mag. Harald Riener


Neu im Team netinsurer

Thomas Brandl wechselt von der ­ALLIANZ Versicherung zu netinsurer. Er übernimmt die Funktion des Product Owner, Core Distribution Services und ist für die Weiterentwicklung von bestehenden als auch für die Entwicklung von neuen Softwarelösungen bei

netinsurer zuständig. „Mit Digitalisierung beginnt alles! Mit unseren Softwarelösungen unterstützen wir bei netinsurer die Prozesse der Vermittler durch Optimierung und Vereinfachung!“, sagt Brandl zu seinem neuen Aufgabengebiet. Thomas Hajek, Gründer und CEO von

Weltwirtschaft schwächelt Allianz Gruppe

Der Chefvolkswirt der Allianz SE, Dr. Michael Heise, ist der Meinung, dass vor uns eine Phase des schwachen Weltwachstums liege. Der Handelskonflikt, geopolitische Risiken, die zunehmende Wahrscheinlichkeit eines „No deal“-Brexits und die unsichere politische Lage in Italien forderten ihren Tribut. Der Welthandel ging im ersten Halbjahr 2019 im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2018 um -0,9 Prozent zurück, und die globale Industrieproduktion wird im September voraussichtlich das erste Mal seit 2009 schrumpfen. „In unserem Basisszenario gehen wir nach wie vor davon aus, dass auch durch die Politik eine globale Rezession verhindert werden kann. Allerdings wird das Wachstum der Weltwirtschaft in der nächsten Zeit schwach bleiben“, so Heise. Die Allianz erwartet für 2019 ein Wachstum des globalen Bruttoinlandsprodukts von 2,5 Prozent, für 2020 nur noch 2,3 Prozent.

Europa: Konjunktureller Abwärtstrend, vor allem in Deutschland Die verschlechterten weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind auch an Europa und insbesondere an Deutschland nicht spurlos vorübergegangen. Nach 1,5 Prozent im Jahr 2018 wird die deutsche Wirtschaft in den Jahren 2019 und 2020

nur noch um 0,6 Prozent pro Jahr wachsen und damit nur rund halb so schnell wie der Euroraum als Ganzes. Die Kombination aus Exportabhängigkeit, hohem Anteil der Industrie an der Bruttowertschöpfung, Fokus auf Investitionsgüter und Autos sowie die geografische Exportkonzentration – China und das Vereinigte Königreich machen fast 15 Prozent der Exporte aus – haben sich als sehr ungünstig für die deutsche Wirtschaft erwiesen. Nach einem Rückgang des deutschen Bruttoinlandsprodukts um -0,1 Prozent im zweiten Quartal 2019 und angesichts der vorliegenden Daten für das dritte Quartal ist das Risiko einer Rezession – zwei Quartale mit negativem Wachstum – nun sehr hoch. Die anhaltende Industrieschwäche wird mehr und mehr auch die Binnennachfrage belasten. Die geringe Verschuldung und die hohen Ersparnisse des Privatsektors werden aber dazu beitragen, die negativen Auswirkungen abzufedern. Der Verbraucher wird dank des robusten Arbeitsmarkts die tragende Säule der deutschen Wirtschaft bleiben.

Konjunktur in Österreich: Alpenrepublik hinkt hinterher Nach drei Jahren kräftigem Wirtschaftswachstum von mehr als 2 Prozent hat sich die wirtschaftliche Dynamik in Österreich 08 | NEWS

netinsurer: „Mit Thomas Brandl haben wir einen Spezialisten für Prozessoptimierung gewinnen können. Seine Expertise und Innovationsstärke ermöglichen uns, einen noch größeren Kundenkreis von unseren Innovationen zu überzeugen“. „Unser oberstes Ziel ist es, unsere Softwarelösungen als spürbare Vereinfachung zu erleben. Das geht nur, wenn man zuhört und die Bedürfnisse der Kunden versteht“, ergänzt Brandl.

deutlich abgeschwächt. Die verschlechterten weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben auch die österreichischen Exporteure belastet. Die Schwäche hat sich vor allem auf den Industriesektor Österreichs ausgewirkt, während sich die Dienstleistungen noch recht robust geben. Schließlich hat sich der private Konsum dank der sehr günstigen Arbeitsmarktsituation ebenso wie in Deutschland als bemerkenswert widerstandsfähig gezeigt. Darüber hinaus hat sich die Inflation zuletzt auf unter 2 Prozent verlangsamt, was die Kaufkraft der Haushalte unterstützt.

Binnennachfrage gibt sich (noch) robust Auch die Investitionstätigkeit hat sich trotz der schwächeren Entwicklung der Exporte als recht robust erwiesen. „Dennoch ist die Binnennachfrage angesichts der Offenheit der österreichischen Wirtschaft nicht immun gegen externe Gegenwinde“, kommentiert Heise die wirtschaftliche Situation in Österreich. „Je länger die globale Konjunkturabschwächung und die erhöhte Unsicherheit andauern, desto stärker wird die österreichische Wirtschaft betroffen sein.“ Da die Handelsunsicherheit voraussichtlich auch im Jahr 2020 anhalten wird, dürfte sich das österreichische BIP-Wachstum nach +1,5 Prozent im kommenden Jahr auf 1 Prozent im Jahr 2020 verlangsamen, so der Allianz Chefvolkswirt. Die öffentlichen Finanzen Österreichs haben sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. Während der Schuldenkrise


im Euroraum ist die Staatsverschuldung im Verhältnis zum BIP stark gestiegen. Im Jahr 2018 sank sie jedoch auf 74 Prozent gegenüber 85 Prozent im Jahr 2015, was auf eine höhere Haushaltsdisziplin,

ein kräftiges Wirtschaftswachstum und eine sinkende Zinslast im Staatshaushalt zurückzuführen ist. „Das verlangsamte BIP-Wachstum wird dem Konsolidierungskurs der Regierung etwas Gegen-

wind verleihen. Wir gehen aber weiterhin davon aus, dass die Schuldenquote bis Ende 2020 unter die 70-Prozent-Marke sinken wird“, zeigt sich Heise zuversichtlich.

Vorstandswahl IGV Austria

Im Rahmen der ordentlichen Generalversammlung der IGV Austria wurde der Vorstand für die nächste Funktionsperiode gewählt. „Sämtliche neu gewählte Funktionäre sind bestens im Markt etablierte und fundierte Versicherungsmakler und mittlerweile jahrelange Mitglieder und Mitgliedervertreter innerhalb der IGV Austria. Dies ist ein deutliches Zeichen der Stabilität und Kontinuität – eine DER obersten Maximen der IGV Austria“, so Anton Brenninger. Der neue

Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: Präsident: Anton Brenninger IGV Ost, 1. Vize-Präsident: Ing. Reinhold Niescher IGV Süd, 2. Vize-Präsident: Helmut Hochnegger IGV Steiermark, Schriftführer: Christian Pfeiffer-Vogl IGV Nord, Schriftführer-Stv.: Helmut Schober IGV Salzburg, Finanzvorstand: KR Siegfried Fleischacker IGV Ost, Finanzvorstand-Stv.: Martin Handstanger IGV Nord.

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Anton Brenninger

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Best-bewertete Unternehmen Forbes

Das Wirtschaftsmagazin Forbes hat in Zusammenarbeit mit Statista die Liste der am besten bewerteten Unternehmen der Welt erstellt. Forbes hat dabei aus 2.000 der größten börsennotierten Gesellschaften der

Welt die 250 besten Unternehmen ermittelt. 15.000 Interviews in 50 Ländern wurden durchgeführt. Kriterien der Bewertung sind Vertrauenswürdigkeit, soziales Verhalten, Produkt- und Servicequalität sowie Umgang mit Mitarbeitern.

Den ersten Platz sicherte sich VISA, gefolgt von Ferrari und Infosys. Netflix und PayPal rangieren vor Microsoft und Wald Disney. Der erste Versicherungskonzern in der Liste auf Platz 61 ist die Generali Group, auf Platz 62 die AXA Group, auf Platz 68 die Zurich Insurance Group. Der Lebens- und Krankenversicherer AIA Group nimmt den 69 Platz ein. Der Allianz-Konzern belegt Platz 86.

Vertriebsvorstand

Wiener Städtische Versicherung Mag. Sonja Steßl wird mit 1. Jänner 2020 in den Vorstand der Wiener Städtischen Versicherung berufen und für die Leitung des Vertriebs verantwortlich sein. Die studierte Juristin war bei Technologieunternehmen beschäftigt, bevor sie als Staatssekretärin im Bundeskanzleramt für Digitalisierung, Verwaltung und den öffentlichen Dienst zuständig war. Seit 2016 ist die gebürtige Steirerin für die

Wiener Städtische tätig und leitete die Sparte Kranken- und Unfallversicherung, bevor sie im Juli 2018 als Landesdirektorin in die Steiermark wechselte und diese sehr erfolgreich führt. Mit Mag. Steßl zieht die dritte Frau in den Vorstand der Wiener Städtischen ein, die mittelfristig somit den Frauenanteil im Management auf 50 Prozent erhöht.

Hemd, Krawatte und Hosenanzug sind noch lange nicht out Maxwell-Scott Eine europaweite Studie von Maxwell-Scott zum Thema professionelle Kleidung hat gezeigt, dass 68 % der Einwohner im DACH Raum Businesskleidung im Arbeitsumfeld nach wie vor als wichtig empfinden. Legere Kleidung ist in deutschsprachigen Büros immer mehr im Vormarsch, die Studie zeigt jetzt allerdings die hohe Relevanz von professioneller Kleidung im beruflichen Umfeld. Einer von fünf Einwohnern in Deutschland, Österreich und der Schweiz empfindet unprofessionelle Kleidung als inakzeptabel und 1 von 3 Personen bildet sich sogar direkt eine

schlechte Meinung, wenn sich jemand unprofessionell kleidet. Besonders beim Bewerbungsgespräch scheint professionelle Kleidung noch unabdingbar zu sein, denn 50 % der Studienteilnehmer gaben an, einen Bewerber direkt abzulehnen, der in legerer Kleidung zum Vorstellungsgespräch erscheint. Professionelle Kleidung ist in der deutschsprachigen Bevölkerung also vor allem für den ersten Eindruck von großer Bedeutung. Im europäischen Nachbarland Großbritannien hat professionelle Kleidung sogar einen noch höheren Stellenwert. Ganze 65 % der Engländer würden einen 10 | NEWS

Mag. Sonja Steßl

Bewerber nicht einstellen, wenn sich dieser leger zum Vorstellungsgespräch kleidet. Mehr als 4 von 10 der britischen Befragten gaben auch grundsätzlich an, sich eine schlechte Meinung über jemanden in unprofessioneller Kleidung zu bilden. Ganz nach dem Motto ‘Kleider machen Leute’ fühlen sich 70 % der deutschsprachigen Männer und Frauen durch das Tragen von professioneller Kleidung sogar am Arbeitsplatz gestärkt. Maxwell-Scott International Marketing Director, Julia Munder, kommentiert diese Ergebnisse: „Die Studie zeigt, dass das Tragen professioneller Kleidung nicht nur eine oberflächliche Zur-Schau-Stellung der eigenen Position im Unternehmen ist, sondern ein Werkzeug, das jedem dabei helfen kann, seine eigene Kompetenz auszudrücken. Diese Art des Kleidens gibt uns mehr Selbstvertrauen, wodurch wir uns in Arbeitssituationen mutiger fühlen.”


Vorstandsmitglied AFPA

Ing. Michael Veit wurde zum neuen Vorstandsmitglied für den Bereich Wertpapierunternehmen bei AFPA gewählt. Er übernimmt das Amt von Mag. Alexander Varga. Veit verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung im Finanzdienstleistungssektor und ist Geschäftsführer der

FinanzAdmin. „In meiner neuen Funktion werde ich die praktische Umsetzung der zahlreichen EU-Vorgaben in Österreich begleiten“, so Michael Veit. Als weiteren Schwerpunkt für die kommenden Jahre sieht er die bevorstehende Regulierung des FinTech- und InsurTech-Sekt-

Positive Finanzlage Felix Austria

Die Mehrheit der Österreicher, nämlich 67 Prozent, beschreibt ihre derzeitige finanzielle Situation als „gut“. Das ist eines der Ergebnisse des TeamBank-Li-

quiditätsbarometers, für das 1.000 Bürger befragt wurden. Der Blick in die Zukunft fällt bei der Generation 50+ pessimistischer als bei den Jüngeren aus. In

ors. „Die neue EU-Kommission hat eine Verordnung zur Regulierung digitaler Finanzdienstleistungen auf ihre Agenda gesetzt.“ „Mit Michael Veit führt ein erfahrener und bestens vernetzter Branchenprofi die Arbeit für die Mitgliederinteressen weiter“, so Johannes Muschik, Obmann des Verbands. „Gleichzeitig bedanke ich mich im Namen aller Mitglieder bei Alexander Varga für sein Engagement und seine hervorragende Arbeit in den vergangenen acht Jahren.“

den nächsten zwölf Monaten möchten 76 Prozent der Befragten für andere Menschen finanziell tätig sein, sei es für die eigenen Kinder als auch für Bedürftige. Auf dem zweiten Platz liegen Reisen. Am sozialsten sind die 30 – 49-Jährigen eingestellt. Der deutlichste Unterschied zwischen Jung und Alt liegt wohl beim Autokauf.

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Österreichweite Gesundheits-Kampagne Die private Krankenversicherung ist ein Zukunftsmarkt und erfreut sich zunehmender Beliebtheit. 3,3 Mio. Österreicher sind mittlerweile zusatzversichert - ein Trend, der seit einigen Jahren unvermindert anhält. Die Gesundheitsvorsorge tritt immer mehr in den Mittelpunkt, man setzt sich bewusster mit dem Thema auseinander. Während die Anzahl der Kassenärzte abnimmt, steigt die der Wahlarztpraxen deutlich an. Die Kosten für Wahlarztleistungen sind in den letzten Jahren um 48 Prozent gestiegen. Der Partnervertrieb der Wiener Städtischen trägt den Kundenwünschen in diesem Segment laufend Rechnung und setzt mit zahlreichen Initiativen und Produktentwicklungen Maßstäbe. Derzeit finden in ganz Österreich Impulsvorträge mit Gastvortragenden zum Thema statt. In Wien beleuchtete beispielsweise Sporttraumatologe und Unfallchirurg Prof. Dr. Andreas Janousek vor rund 70 Gästen die private Krankenversicherung aus Sicht des Arztes und Operateurs. In Salzburg, Kärnten und im Burgenland fanden ebenfalls Workshops und Impulsvorträge mit hochrangigen Medizinern statt, die seitens der Maklerschaft sehr gut besucht waren und großartiges Feedback hervorriefen.

kommen oder noch nicht erfüllt werden, spüren wir auf und bieten den Menschen entsprechende Leistungen an.“

Flexibilität und breites Portfolio Im Service-Bereich sind das beispielsweise digitale Lösungen – von der digitalen Zweitmeinung über das elektronische Einreichen von Arztrechnungen bis hin zur digitalen Kommunikation oder der neuen KV-App. Auch im Produktbereich setzt die Wiener Städtische auf Flexibilität und entwickelt ihre Angebote weiter: Zum Beispiel bietet sie mittlerweile alles in einem Produkt – Sonderklasse mit Privatarztversicherung, Leistungen für Heilbehelfe, Medikamente,

Physio- und Psychotherapie sowie regelmäßige Gesundheits-Checks und Wellnessaufenthalte. Die Leistungen der privaten Krankenversicherung in Österreich sind im Jahr 2018 um 4,2 Prozent gestiegen (Quelle: Statistik des österreichischen Versicherungsverbandes). Auch die Wiener Städtische verzeichnet eine deutlich steigende Nachfrage und betreut mittlerweile 650.000 Kunden in diesem Segment. Gerhard Heine: „Gesundheitsvorsorge wird immer wichtiger: Jeder möchte sich optimal versorgt wissen und sich die individuell beste Behandlung ermöglichen. Ich bin überzeugt, dass der Trend zur privaten Krankenversicherung in den nächsten Jahren weiterhin anhalten wird.“

Ganz wichtig: freie Wahl Partnervertriebschef Gerhard Heine: „Die Menschen wünschen sich zunehmend Service, Komfort und - ganz wichtig: die Möglichkeit frei zu wählen – den Arzt, die Einrichtung, die Behandlungsmethode, den Termin. Diese ‚unmet needs‘, d.h. Bedürfnisse, die neu auf-

Wiener Städtische Maklerchef Gerhard Heine, Prof. Dr. Andreas Janousek, Eric Rubas, Maklerbüro Rubas&Co Vers.Makler GmbH, Wiener Städtische Verkaufsleiter Dalibor Miceski

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Auf das Glück vertrauen? Oder: Plan B Karriere. Wünsche. Ziele. Um all Ihre Pläne zu finanzieren, verlassen Sie sich auf Ihre Arbeitskraft. Doch was, wenn die Arbeitskraft Sie verlässt? Pflegevorsorge nach Maß. Durch Unfall, Krankheit oder andere Schicksalsschläge? Verschließen Sie nicht die Augen, sorgen Sie vor – mit Plan B, der Berufsunfähigkeitsversicherung der NÜRNBERGER. Solange wir gesund sind und es uns gut geht, ist der Gedanke, Pflege

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Immobilieninvestment für Jedermann Die CORUM Asset Management ist eine 2011 gegründete, eigentümergeführte Vermögensverwaltungsgesellschaft mit Hauptsitz in Paris und Niederlassungen in Amsterdam, London, Lissabon, Genf, Dublin, Singapur und Wien. Das Unternehmen beschäftigt derzeit rund 100 Mitarbeiter und verwaltet einen Immobilienstand im Wert von mehr als 2,5 Milliarden Euro in zwölf europäischen Ländern. Christopher Kampner, MA, Head of Austria, über den Markteintritt und die Ziele in Österreich. Warum fiel die Entscheidung auf Österreich? Kampner: Für CORUM Asset Ma-

nagement ist Österreich ein sehr interessanter Markt. Österreicher sind sehr Immobilien-affin und auch die steuerlichen Aspekte – in Österreich besteht die höchste Nettoperformance im Vergleich zu anderen Ländern – haben letztendlich zur Entscheidung geführt, hier in Österreich auf den Markt zu gehen. Seit Februar des heurigen Jahres sind wir aktiv mit dem Vertrieb am Markt tätig. Der Fokus im Vertrieb liegt in der Zusammenarbeit mit unabhängigen gewerblichen Vermögensberatern. Wir sind aber auch an Tippgebern interessiert, hier sprechen wir Versicherungsmakler und Versicherungsagenten an. Auf welchen Märkten hat CORUM bereits in Immobilien investiert? Kampner: Es ist dem Unternehmen

wichtig, ein breites Portfolio zu haben. Die Investitionen in Immobilien erfolgen antizyklisch. Wir kaufen nur Immobilien mit langfristigen Mietverträgen und mit Vollauslastung. Im Moment sind wir in zwölf europäischen Ländern auf dem Markt. Unser Ziel ist es, unseren Kunden sechs Prozent an Performance zu liefern. Ein hohes Ziel, welches wir seit Fonds-

Heuer wurde die Investitionssumme auf 350 Millionen beschränkt, der Markt würde mehr vertragen, aber wir gehen den sicheren, stabilen Weg. start immer erreichen konnten. Unser Investment-Team ist rasch und kompetent, daher können wir schneller als Banken in Immobilien reingehen. Was uns auch von anderen unterscheidet, ist die Beschränkung unserer Investitionssumme pro Jahr. Heuer wurde die Investitionssumme auf 350 Millionen beschränkt, der Markt würde mehr vertragen, aber wir gehen den sicheren, stabilen Weg. Wenn man nicht Durchschnitt sein möchte, sondern Erster, dann muss man eine ausgezeichnete, strenge Strategie verfolgen. Immobilienfonds sagt man hohes Risiko und hohe Kosten nach, wie ist das bei Corum? Kampner: Es ist uns sehr wichtig, dass

wir vollkommen transparent sind. Der 14 | INTERVIEW

Kunde kauft sich einen Anteil um 1.090 Euro, er bekommt die Rendite auch am aktuellen Anteilspreis kalkuliert. Kosten entstehen, wenn man aus dem Fonds rausgeht, es werden vom aktuellen Anteilspreis 11,96 Prozent abgezogen, das ist der Rücknahmepreis. Im Vergleich zu anderen Fonds sind wir mit dieser Gebühr sicher höher – das begründet sich dadurch, dass wir die Kunden dazu animieren möchten, länger im Fonds investiert zu bleiben. Es soll eine längerfristige Investition sein. Investitionen sind natürlich auch erfolgreicher, wenn eine gewisse Langfristigkeit dahintersteht. Wie sind Ihre Erfahrungen am österreichischen Markt? Kampner: Von Beginn an sehr gut, es bestehen bereits mehr als 45 Vertriebsvereinbarungen mit Vermögensberatern. Auch seitens der Kunden, die den Fonds gezeichnet haben, ist eine Zufriedenheit feststellbar, daher gibt es auch bereits einige Nachzeichnungen. Das Potenzial ist in Österreich sicher noch sehr groß. Was ist der Mehrwert für Vermögensberater? Kampner: Der Vermögensberater hat

ein neuartiges Produkt für seine Kun-


15 | INTERVIEW


den, welches es so nicht am österreichischen Markt gibt. Er kann dem Kunden ein potenzielles monatliches Zusatzeinkommen bieten, wenn er das möchte. Es besteht aber auch die Möglichkeit einer Reinvestition, dann erwirbt der Kunde jeden Monat neue Anteile und hat ein breiteres Portfolio. Jeder Vertriebspartner erhält 5,5 Prozent von der gezeichneten Summe des Kunden. Wer ist die Zielgruppe für Immobilienfonds? Kampner: Die Zielgruppe ist weit gestreut, zum Beispiel zählen auch Studenten dazu, die ihr erstes Geld auf die Seite legen möchten. Wir bieten auch einen Investmentplan an, der bei einer monatlichen, quartalsmäßigen, halbjährlichen oder jährlichen Einzahlung ab 50 Euro möglich ist, der ab dem Besitz eines Anteils möglich ist. Die Einzahlung kann jederzeit gestoppt werden, denn es besteht keine Bindung. Aber auch für Einmalzahlungen ist der Immobilienfonds attraktiv. Wo ist das Risiko für den Kunden? Kampner: Das Risiko besteht darin,

dass der Kunde mit den Kosten nicht

Wenn man nicht Durchschnitt sein möchte, sondern Erster, dann muss man eine ausgezeichnete, strenge Strategie verfolgen.

im Plus sein wird, wenn er zum Beispiel nach einem Jahr aus dem Fonds aussteigen möchte. Wir nehmen keine Anträge, die unter fünf Jahre angedacht sind. Wir empfehlen eine Dauer von zehn Jahren. Weiters muss man beachten, dass es ein Immobilieninvestment ist, das heißt, man hat hier nicht die Liquidität wie bei einer Aktie oder Anleihe. Seit Beginn des Fonds hat es immer die Möglichkeit gegeben, aus dem Fonds auszusteigen, da es genügend Nachfrage – sprich Neukäufer gab. Sollte aber tatsächlich ein beträchtlicher Teil der Kunden zeitgleich die Auszahlung seiner Fondsanteile beantragen, müsste eine Immobilie verkauft werden und dadurch würde die Auszahlung etwas länger dauern. Wichtig zu wissen ist hier, dass über 95% unserer 29.000 Investoren Kleinanleger sind. Das ist von CORUM ganz bewusst so gesteuert und ein weiterer Teil unserer sehr konsequenten

Strategie, um das Risiko für unser Kunden zu reduzieren. Wie erfolgt die Kommunikation mit den Vertriebspartnern? Kampner: Es wird zukünftig auch in

Österreich möglich sein, alles online abzuwickeln. Momentan haben wir noch klassische Zeichnungsformulare, die händisch oder elektronisch ausgefüllt werden. Wo sehen Sie das Unternehmen in fünf Jahren, wie ist Ihre Zielsetzung? Kampner: Wir möchten uns auch in Ös-

terreich, wie in Frankreich, zu einem führenden Anbieter von Immobilienfonds zu entwickeln. In Frankreich wird es auch noch weitere Produkte in anderen Bereichen geben, die zur gegebenen Zeit in Österreich angeboten werden. Wir danken für das Gespräch.

Disclaimer: Mit dem Erwerb von Anteilen an CORUM Origin tätigen Sie eine Investition in Immobilien. Wie bei allen Immobilienanlagen handelt es sich um eine langfristige Investition mit beschränkter Liquidität. Es besteht das Risiko des Kapitalverlusts und die Erträge werden nicht garantiert. Wir empfehlen Ihnen eine Anlagedauer von mindestens zehn Jahren. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Sie müssen vor jeder Anlage prüfen, ob diese Ihrer Vermögenssituation entspricht. CORUM Origin ist ein SCPI, der von CORUM Asset Management verwaltet wird. CORUM Origin, visa SCPI n ° 12-17 vom AMF am 24/07/2012. CORUM AM, 1 rue Euler 75008 Paris; AMFZulassung am 14. April 2011 unter der Nr. GP-11000012

16 | INTERVIEW


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Segen oder Fluch Beim AFPA-Marktdialog im Palais Esterhazy in Wien wurde der Frage nachgegangen, ob die Digitalisierung nun eher Segen oder Fluch für die Finanzdienst­ leistungsbranche ist. Das Ergebnis fiel zwiespältig aus. von Mag. Christian Sec

„Die Old-Economy hat gnadenlos versagt dem Endkunden beim derzeitigen Niedrigzins gute Alternativen aufzuzeigen“, erklärt Frank Genheimer, Korrespondent des Digital Insurers, einleitend. Vor allem von den Fintecs werden die Regulatorien als Hemmschuhe für die Finanzbranche gesehen. „Wir haben zehntausende Regulatorien, wir brauchen wirklich keine Neuen mehr“, erklärt Jörg Bartussek, Co-Founder von der Finanzierungsplattform Finnest, seine gelebte Abneigung vor den ständig steigenden Administrationsaufgaben. Während Bartussek, den Nutzen der umfangreichen Kapitalmarktprospekte in Frage stellt („kein Mensch liest sich das durch“), verteidigt Johannes Muschik, Vorstand des AFPA, die Prospektschwarten, weil sie bei Haftungsfragen hilfreich sein können. Die Prospekte führen dazu, dass sich Berater viel gründlicher mit den Dingen beschäftigen, was auch bei den Schadenersatzprozessen einen Unterschied macht, erklärt Muschik. „Wenn die Berater das Produkt verstehen, und 18 | VERANSTALTUNG

die Auswahl so erfolgt, dass der Berater gewusst hat was er tat und dem Kunden das Risiko bewusst war, dann ist es völlig in Ordnung, wenn es schief geht“. Hinzu kommt, dass seit diesem Jahr auch die Emittenten durch IDD und MIFID dazu verpflichtet sind, die Berater vor Ort zu überprüfen, ob die Produktkenntnisse ausreichend sind, was zu eventuellen Nachschulungen führen kann. All das führt zu zusätzlicher Bürokratie, aber auch zu zusätzlicher Sicherheit für die Kunden, erklärt Kainz sinngemäß. Und er ergänzt dabei: „Die Digitalisierung ist genauso gut wie der Anwender“. Was so viel heißt, als das für den kenntnisreichen Anleger das System Online gut ist, weil es schnell und einfach funktioniert. Andererseits schafft das System bei den Anwendern ohne genügend Kenntnisse Probleme. Jedoch betont Bartussek: “Die Digitalisierung hat neue Finanzierungsquellen für die Unternehmen geschaffen, vor allem weil Prozesse leichter und billiger abzubilden sind, als in der Old-Economy. „Die Banken können und wollen


eben nicht, weil bei z.B. bei einer Unternehmensfinanzierung ein Kapitalmarktteam, Corporate Finance und Compliance mitreden, das sind 18 Leute und ist

daher zu teuer“. Für Markus Kainz, Präsident des Datenschutzvereins quintessenz, ist es wichtig, dass wir trotz der globalisierten Digitalisierung die Hoheit

Mit dir fühl ich mich sicher. 19 | VERANSTALTUNG

über die Spielregeln nicht verlieren. „Wir können sehr wohl Spielregeln gestalten, wie das Beispiel des ausverhandelten Tarifs für Fahrradboten in Österreich zeigt, dem weltweit ersten Kollektivvertrag für Fahrradboten“. Nichtsdestotrotz werden vor allem im Bearbeitungsbereich Algorithmen den Menschen beginnen zu ersetzen. Und das birgt Gefahren: „Ein Algorithmus ist ein in Codes gepacktes Vorurteil“, so Kainz. Daher müssen auch die Algorithmen einer Aufsicht unterliegen, wie Gabriele Zgubic Engleder fordert: „Wenn ich algorithmenbasierte Entscheidungsverfahren habe, dann muss es jemanden geben, der diese überprüft, wie z.B. eine Aufsicht. Auch die Preisbildung über Algorithmen ist eine Blackbox, auch hier braucht es Transparenz“, so die Konsumentenschützerin. Trotz Digitalisierung und Algorithmen sind heute Finanzexperten, die den Kapital- und Versicherungsmarkt und die Regulatorien verstehen gefragter denn je, beruhigt Bartussek die anwesenden Berater. In seinem Fintec-Unternehmen sind von den rund 60 Mitarbeitern, die meisten Mitarbeiter, Finanzexperten der Old-Economy. „Das Durchschnittsalter in unserem Unternehmen ist 52“ und er meint abschließend: „Viele neue Unternehmen suchen händeringend nach solchen Leuten“.

Sicher.Entspannt.Unterwegs


Digitalisierung – Segen oder Fluch? Die Chancen der Digitalisierung werden von Österreichs Klein- und Mittelbetrieben nach wie vor unzureichend genutzt. Das Digitalisierungsniveau der Unternehmen ist jedoch im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Viele der Betriebe orten durch die Transformation neue Chancen für ihre Betriebe und sehen das größte Potenzial in der Neukundengewinnung. Das ergibt die zum dritten Mal in Folge durchgeführte Digitalisierungsstudie unter der Leitung von Arthur D. Little Austria, initiiert vom Fachverband Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie der Wirtschaftskammer Österreich. von Doris Wrumen Digitalisierung bringt Kostenersparnis und neue Kunden. Ein zunehmender Anteil der KMU erwartet dank der Digitalisierung und ihrer Möglichkeiten einen Vorteil gegenüber seinen Mitbewerbern. Die Datenschutzgrundverordnung ist laut Studienergebnissen auch 2019 die größte Hürde bei der Umsetzung der Digitalisierung. Datenschutz und Cloud-Services sind relevanter geworden. Knapp die Hälfte der befragten Unternehmen bevorzugt die eigene Betriebsstätte als Speicherort; auswertige Speicherung – insbesondere in der EU – nimmt aber zu, im Jahr 2018 waren es noch 17 Prozent und im Jahr 2019 sind es bereits 23 Prozent. Während rechtliche Rahmenbedingungen 2019 nicht zu den Top-Herausforderungen zählen, werden das Fehlen von Ressourcen, Umsetzungsplänen und -hilfen sowie die Relevanz von fehlenden bzw. schwer definierbaren Zielen häufiger genannt. So sehen fast die Hälfte der Befragten, dass fehlende Finanzmittel eine der größten Herausforderungen darstellen; für rund 37 Prozent fehlt es an Know-how. Ein wesentlicher Punkt

ist auch der Ausbau der IT-Infrastruktur. „5G ist der Schlüssel zur Digitalisierung“, hält Jan Trionow, CEO von Hutchison Drei Austria, fest. Er erläutert: „Neben der neuesten Technologie und innovativen Lösungen werden wir Unternehmen weiterhin mit umfassendem Know-how unter die Arme greifen, damit Österreich ins Digitalisierungs-Spitzenfeld aufrückt.“ Hutchison Drei Austria ist Partner der Studie. Österreichs KMU sehen die Chancen, welche die Digitalisierung bringt. Rangierte 2018 noch ein Großteil der Unternehmen in den Kategorien „digitaler Neuling“ oder „digital bewusst“, so bewegte sich 2019 ein zunehmender Anteil in Richtung „digital bewusst“ oder „digital orientiert“. Knapp zehn Prozent der befragten KMU sehen sich 2019 sogar als „digital orientiert“ und „digitaler Champion“. Dennoch wird das volle Potenzial noch nicht ausgeschöpft, denn es fehlt an den bereits oben erwähnten Ressourcen und dem Know-how. „Digitalisierung ist bereits Realität. Umso wichtiger ist es, dass jede Branche ihre digitalen Weiterentwicklungsmöglichkeiten und 20 | MARKT

Chancen hebt. Diese Möglichkeiten müssen zugänglich und leistbar gemacht werden”, so Martin Heimhilcher, Spartenobmann Information und Consulting in der WK Wien.

Kunden über das Internet finden Die Digitalisierung hält auch im Bereich der Kundensuche Einzug. Nahezu jeder zweite Dienstleister im Handwerksbereich findet den Großteil seiner Kunden im Internet. Wer einen guten Maurer, Maler, Heizungstechniker oder ähnliches sucht, startet seine Suche online und die gute alte Mundpropaganda wird zunehmend verdrängt. Überraschend daran ist, dass es nicht Digital Natives sind, die am meisten von Onlinesuchen profitieren, sondern Fachleute zwischen 45 und 64 Jahren, die diese Entwicklung erkannt haben.

Cyber-Angriffe Im Steigen sind auch die Cyberattacken auf europäische Unternehmen begriffen,


denn 39 Prozent der Unternehmen geben zu, Opfer einer Cyberattacke gewesen zu sein. Die Mehrheit der Hackerangriffe bleibt vor der Öffentlichkeit aber verborgen. Auch hier zeigt eine Studie (RSM European Business Award) die Entwicklung des letzten Jahres. Fast zwei Drittel aller Angriffe werden trotz DSGVO-Meldepflichten bei Verstößen nie öffentlich bekannt gemacht. 62 Prozent glauben, dass Hacker raffinierter als Sicherheitssoftware-Entwickler sind, und fast die Hälfte der Angriffe zielen auf wenig geschulte Mitarbeiter ab. Fast die Hälfte aller Angriffe richten sich per E-Mail an Mitarbeiter und nutzen die Phishing-Methode, um an ihr Ziel zu kommen. Dennoch bieten über 22 Prozent aller Unternehmen nach wie vor keine Cybersicherheitstrainings für Mitarbeiter an. Die Experten der Munich Re sehen im Ausbau der 5G- und 6G-Technologie ein noch größeres Potential für Cyber-Angriffe. Die Vorteile von Cloud-basierten Speichern und die Vorteile der neuen Technologie schafft neue Ziele

für Angreifer. Besonders die Fähigkeit von IoT-Geräten, einen zentralen Router beim Datenaustausch zu umgehen, erschwert die Überwachung der Geräte und lässt sie damit anfälliger werden. Die neue Kultur des Internets der Dinge bedeutet, immer mehr auf dem Laufenden zu sein. Intelligente Geräte sind nicht mehr nur zwischenmenschliche Kommunikationsgeräte, sondern sprechen auch miteinander. Diese Zusammenarbeit von mobilen Geräten und Assistenten, die Art der digitalen Datenerfassung und Bereitstellung bringt die Vernetzung auf ein völlig neues Niveau. Mit diesem Fortschritt steigt die Komplexität des ungesicherten Datenaustausches. Es wird auch immer schwieriger, den Ursprung von Datenleckstellen zu ermitteln. Ein Verständnis dieses neuen Ökosystems ist notwendiger denn je. Damit Unternehmen das IoT-Geschäft von morgen steuern können, müssen wichtige Fragen in den Unternehmen beantwortet werden. Wer hat Zugriff auf die Geräte und wo befinden sich diese samt den umfassenden Daten. Die Munich Re ist auch 21 | MARKT

der Meinung, dass die häufigste Art der Cyberattacken weiterhin Phishing und Malware bleiben werden. Ransomware, die auf die Benutzergeräte und Clouds abzielt, bedroht die Infrastruktur und wird hohe Versicherungsschäden verursachen. Man erwartet auch ein weiteres Ansteigen des Cryptojacking, Durch die Ausnutzung kompromittierter Computer können Krypto-Jacker diese nutzen, ohne dass die Benutzer es merken, bis es zu spät ist. Hier kann es dadurch zu enormen wirtschaftlichen Schwierigkeiten bei Unternehmen kommen. Unabhängig von der geografischen Lage oder Branche bleibt der Schutz vor Cyberattacken weiterhin eine Frage des Risikobewusstsein der Unternehmen.

Digitalisierung, ein Segen Dass die Digitalisierung aber auch einen Segen bedeuten kann, ist für viele unbestritten. Lesen Sie nachfolgend die Meinungen von Reinhold Baudisch (durchblicker.at), Philip Steiner (CLARK) und Christian Wiens (getsafe).


Mag. Reinhold Baudisch, MBA Geschäftsführer durchblicker.at Wie digital sehen Sie die Versicherungsbranche in Österreich aus der Kundenperspektive und aus Sicht eines Insiders? Baudisch: „Digital“ ist kein Selbst-

zweck, sondern sollte letztlich vor allem das Produkt für die Kunden noch attraktiver machen: durch günstigere Preise, verbesserte Leistungen und mehr Convenience. Den österreichischen Versicherern würde ich in diesen Kategorien ein gemischtes Zeugnis ausstellen. Bei Preis/Leistung halten wir im internationalen Vergleich mit entwickelten Versicherungsmärkten Westeuropas eher nicht mit. Die Preise sind für Konsumenten vergleichbar bis höher, die Deckungen oft deutlich geringer. Beispiel Kfz-Versicherung: Hier liegen die Prämien etwa in Deutschland während der Wechselsaison durchaus auch unter dem österreichischen Preis-Niveau, während gleichzeitig höhere Kfz-Haftpflichtsummen von 100 Mio. EUR üblich sind. In Punkto Convenience steht Österreich auf den ersten Blick gar nicht so schlecht da. Das besorgen aber vielfach die Vermittler, die viele Services für Kunden kostenlos erbringen. Aus Kundensicht laufen gängige Prozesse oft reibungslos, während im Hintergrund noch vieles „zu Fuß“ und auf Papier passiert. Wobei die Vermittler schnell an ihre Grenzen stoßen, wenn die Versicherer nicht digital mitspielen. Kein Kunde versteht, warum im Jahr 2019 eine Polizze Tage, manchmal selbst Wochen benötigt, um zum Kunden zu kommen, warum Datenänderungen nicht selbst & online erledigt werden können oder warum einfache Schäden nicht einfach online abgewickelt werden können. Digitalisierung bietet für Versicherer einen der wichtigsten Hebel, um auch in Zukunft bei Preis, Leistung und Convenience zu bestehen. Durch digitale Prozesse, Schnittstellen und den gezielten Einsatz von Künstlicher Intel-

ligenz könnten Versicherungen nicht nur ihr Service und die Kundenzufriedenheit verbessern, sondern auch massiv Kosten und letztlich Prämien senken. Das bietet im Kampf um den Kunden entscheidende Wettbewerbsvorteile. Ich erwarte, dass in den kommenden Jahren der Wettbewerbsdruck am Markt stark zunehmen wird. Wer es schafft durch digitale Prozesse in Vertrieb, Abwicklung und Schaden bessere Kostenstrukturen zu erzielen und die Kunden durch hohe Convenience zu begeistern, hat gute Chancen, am Markt weiterhin erfolgreich zu bestehen. Wie sehen Sie die Entwicklung des Versicherungsvertriebes in Österreich in den nächsten 10 Jahren? Baudisch: Wenn man nach Deutschland

oder UK schaut, erkennt man: die Märkte befinden sich in massiver Transformation. Neue Spieler betreten die Arena,

Insurtechs erobern Marktanteile, digitale Plattformen boomen. Gleichzeitig treten die traditionellen Vertriebe im Gleichschritt mit den Banken den Rückzug aus der Fläche an. Die Folgen: Gebundene Vertriebe schrumpfen, klassische Makler konsolidieren oder spezialisieren sich, der Bankenvertrieb verliert an Bedeutung. Für Österreich erwarte ich eine tendenziell ähnliche Entwicklung. Einige Szenarien könnten den Wandel des Versicherungsmarktes in Österreich zusätzlich beschleunigen: der Markteintritt eines ambitionierten Digital Challengers in Österreich etwa, die Entwick-

durchblicker.at ist Österreichs unabhängiges OnlineTarifvergleichsportal. Aktuell bietet durchblicker.at 27 Tarifvergleiche für Versicherungen, Telekommunikation, Strom und Gas, sowie traditionelle Finanzprodukte wie Kredite, Girokonten und Sparzinsen. Mit den bedienungsfreundlichen Vergleichsrechnern finden Konsumentinnen und Konsumenten in diesen Bereichen Top-Angebote ohne Feilschen, können einfach und schnell online abschließen und so bis zu 3.040 Euro jährlich sparen. Dazu bietet durchblicker.at kostenlose Beratung und unterstützt beim Wechsel zu einem günstigeren Anbieter. Aktuell beschäftigt das Start-up mit Sitz in Wien rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Partner von durchblicker.at sind Global 2000, klimaaktiv, die Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus sowie topprodukte.at, ein Service von klimaaktiv.

22 | MARKT


lung einzelner Insurtechs zu Unicorns – ähnlich wie N26 im Bankenbereich oder ein ernsthafter und globaler Markteintritt von Internetgiganten wie Google,

Amazon oder Alibaba in den Versicherungsbereich. Doch selbst, wenn all das nicht eintreten sollte, steht der österreichische Versicherungsmarkt vor tiefgrei-

Dr. Philip Steiner Geschäftsführer CLARK Österreich

Aufseiten der Versicherungsunternehmen und der Vermittler. Man hat zu lange versucht die digitalen Entwicklungen als nicht relevant einzuordnen und hat an den bestehenden Zugängen und Lösungen festgehalten. Schön langsam verstehen die Markteilnehmer verstehen, dass sich Kunden tatsächlich digitale Services erwarten. Man hat den Eindruck, dass manche Kunden digitaler sind als die Versicherungswirtschaft. Das ergibt für Marktteilnehmer, die dieses Feld glaubwürdig besetzen, große Chancen. Insbesondere dann, wenn man glaubt den Kunden mit einem digitalen Frontend zu beeindru-

Wie digital sehen Sie die Versicherungsbranche in Österreich aus der Kundenperspektive und aus Sicht eines Insiders? Steiner: Seit einigen Jahren gibt es ver-

einzelt digitale Angebote von Versicherungen. Das ist das eine oder andere Kundenportal oder auch ein anderes Service. Meist sind diese digitalen Services aber nur Insellösungen. Aus Sicht eines Kunden, der digital affin ist und sich - so wie schon bei anderen Produkten - selbst um seine Versicherungssachen kümmern möchte, greifen diese Angebote zu kurz. Man ist gezwungen zu warten, bis umfassende digitalen Lösungen kommen. Von bestehen oder neuen Playern. Aus der Sicht eines Insiders kommt nun langsam Bewegung in die Branche.

fenden Veränderungen. Denn es gibt keinen vernünftigen Grund anzunehmen, dass Österreich sich langfristig anders verhält als andere europäische Märkte.

cken, ohne die Prozesse im Hintergrund optimiert zu haben. Wie sehen Sie die Entwicklung des Versicherungsvertriebes in Österreich in den nächsten 10 Jahren? Steiner: Eine spannende Frage, die von

Der digitale Versicherungsmanager CLARK aus Deutschland bringt Anfang 2020 eine österreichische Version seiner App auf den Markt. Mit der App können österreichische Kunden zukünftig ihre Verträge digital managen und online Versicherungen anfragen und abschließen. CLARK wurde im Juni 2015 gegründet und wird von Dr. Christopher Oster, Steffen Glomb, Dr. Marco Adelt und Chris Lodde geführt. Das Frankfurter Insurtech konnte in Deutschland bereits mehr als 150.000 Kunden sowie zahlreiche Partner mit seinem digitalen Geschäftsmodell überzeugen und zählt zu einem der größten Insurtechs in Europa. CLARK kombiniert Expertenwissen mit einem technologiegetriebenen Ansatz, der Algorithmen nutzt, um die Komplexität des Versicherungsmarktes aufzulösen. Für den Markteintritt in Österreich gründete CLARK eine Gesellschaft, die mit Sitz in Wien als digitaler Versicherungsmakler tätig ist. Die Geschäftsleitung des Standortes sind Co-Gründer Dr. Marco Adelt und Dr. Philip Steiner.

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mehreren Faktoren beeinflusst werden wird, denn nicht nur die Digitalisierung verändert den Versicherungsvertrieb. Ein ganz wesentlicher Faktor wird weiterhin der Gesetzgeber sein: Es wird viel von der weiteren Entwicklung im Bereich Regulierung und Vergütung abhängen. Der unabhängige Vertrieb - solange er die digitalen Herausforderungen annimmt - hat eine sehr positive Zukunft. Und man kann erwarten, dass unabhängige Vertrieb durch die IDD noch gestärkt wird. Ob die Spartenverteilung (Kfz Haftpflicht?) zukünftig gleich ist, ob der Anteil am Privatkundengeschäft gleich ist, wage ich aber zu bezweifeln. Im Vertrieb gehe ich aber jedenfalls von einer langsamen Veränderung und Weiterentwicklung aus.


Online-Versicherungen werden immer beliebter Müssen Versicherungen kompliziert und bürokratisch sein? Nein, lautet die Antwort von jungen Firmen aus dem dem Bereich der Insurance Technology, kurz Insurtech. Deren Gründer setzen auf Technologie und digitale Lösungen, die den Kunden das Leben vereinfachen. von Christian Wiens, Gründer und CEO Getsafe Es ist schon spät, als Justus nach Hause fahren will. Sein Fahrrad hat er am Mittag sicher angeschlossen, wie immer am Fahrradständer um die Ecke. Da steht es auch noch, aber ohne Hinterreifen und auch der geliebte Ledersattel fehlt. Was nun? Wer kommt für den Schaden auf ? Die Versicherung? Ein Anruf beim zuständigen Makler um diese Uhrzeit: Fehlanzeige. Schlechte Verfügbarkeit, lange Antwortprozesse, unklare Schadensbearbeitung – künftig wird solch ein Szenario der Vergangenheit angehören. Insurtechs machen Versicherung wieder schneller, einfacher und kundenfreundlicher. Ihr

Versprechen scheint die Konsumenten zu überzeugen: Immer mehr Menschen versichern sich digital. Eine App berechnet auf Basis von Schadensfotos die Kosten für Ersatzteile und Reparatur und gibt sie direkt in einer beliebigen Werkstatt frei – ohne polizeiliche Unfallaufnahme, Sachverständige oder spezielle Werkstattauflagen. Sie und der Geschädigte erhalten per E-Mail die Nummer, unter der der Schaden bearbeitet wird, und können den Status der Bearbeitung jederzeit per App nachverfolgen. Ein Foto der Rechnung ein paar Tage später reicht aus, und der Geschädigte erhält den Betrag bin-

Getsafe wurde im Mai 2015 von Christian Wiens (CEO) und Marius Blaesing (CTO) zunächst als digitaler Versicherungsmakler gegründet. Im Jahre 2017 fiel die Entscheidung, sich auf den Aufbau einer eigenen digitalen Versicherung zu konzentrieren. Im September 2018 wurde das Maklergeschäft an verivox verkauft, seit 1. Dezember 2017 sind die ersten Gestsafes Versicherungsprodukte verfügbar. Das Unternehmen beschäftigt 70 Mitarbeiter. Kernmarkt ist Deutschland, dort werden bereits Haftpflicht-, Haushalts-, Fahrrad-, Rechtsschutz und Zahnzusatzversicherungen angeboten. Der Markteintritt in Österreich und Großbritannien ist für Jahresende 2019 geplant.

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nen weniger Stunden auf seinem Konto gutgeschrieben. Laut einer Studie des Softwareherstellers Adcubum zufolge sind 69 Prozent der Bundesbürger offen für reine Online-Abschlüsse. Zum Vergleich: 2018 lag der Wert bei 57 Prozent. Dafür erwarten Kunden geringere Kosten, eine Verfügbarkeit abends und an Wochenenden sowie flexiblere Verträge. Ähnlich bestätigt eine Studie von Bitkom Research, dass 80 Prozent der 16- bis 29-Jährigen Schadensfälle schnell online abwickeln wollen. 65 Prozent möchten digitale Angebote, wie eine App, zur Verfügung gestellt bekommen. Dabei sind die Kunden insbesondere gegenüber digitalen Sachversicherungen aufgeschlossen: Rund zwei Drittel der von Adcubum-Befragten könnte sich vorstellen, eine Kfz-, Haftpflichtoder Hausratversicherung online zu kaufen. Immerhin die Hälfte würde online eine Unfallversicherung oder eine Kranken- bzw. Krankenzusatzversicherung abschließen. Bei Lebens- und Rentenversicherungen überwiegt dagegen die Skepsis. Bei diesen langfristigen Verträgen spielen Reputation und Beratung noch eine große Rolle - etablierte Versicherer profitieren hier von einem Vertrauensvorschuss. Die Studie zeigt auch: Digitalversicherer treffen vor allem den Nerv der jungen Generation, die es gewohnt ist, über-


Christian Wiens

all und zu jeder Tageszeit per Knopfdruck auf Informationen und Services zugreifen zu können. Die über 60-Jährigen bevorzugen die traditionelle Beratung durch den Makler. Digitalversicherungen können ihre Vorteile derzeit also insbesondere bei jungen Kunden und im Kompositbereich ausspielen. Der Online-Abschluss allein macht eine Versicherung dabei noch nicht digital. Stattdessen entwickeln Insurtechs neue Versicherungsprodukte, die auf dem Smartphone funktionieren.

Kunden haben eine monatliche Mitgliedschaft, die sie per App verwalten können; bei Fragen hilft ein Chatbot. Standardprobleme können Kunden auf diese Weise rund um die Uhr selbst klären. Die automatisierten Prozesse und Formen der digitalen Kommunikation führen dazu, dass die Abwicklung des Versicherungsprozesses enorm beschleunigt wird und ein Schaden binnen kürzester Zeit beglichen werden kann. Hinzu kommt, dass der digitale Versicherungsagent 24 Stunden zur Verfügung steht, sodass Kunden nicht an Arbeitszeiten des Kundenservices gebunden sind. Kundenberater haben dadurch Zeit für kompliziertere Fälle. Sie können sich auf die Beratungen konzentrieren, in denen ihre menschliche Kompetenz tatsächlich gefragt und gefordert ist. Doch sind die Digitalversicherungen überhaupt sicher? Insurtechs setzen zunehmend auf selbstlernende Systeme, die in der Lage sind, automatisch Versicherungsbetrüger zu entlarven, Risiken zu

Arbeiten, wo immer du willst.

minimieren oder Preise dynamisch anzupassen. Maschinenlernen ermöglicht es, aus dem Verhalten der Kunden zu lernen, Risikoprofile zu verfeinern und zu ermitteln, ob ein einzelner Kunde vertrauenswürdig ist. Und das ist durchaus zum Vorteil der Gemeinschaft: Der Versicherungsprozess wird wieder objektiv. Damit setzen digitale Versicherer genau dort an, wo der Mensch schon mal versagen kann. Ihr vornehmliches Einsatzgebiet: die Sachversicherung. Von traditionellen Versicherern bisweilen eher ungeliebt, liegt hier für Insurtechs ein großes Potenzial. Die Produkte sind flexibel, einfach und schnell. Sie sind damit ideale Einstiegsprodukte für Insurtechs, um ihre Vorteile auszuspielen. Denn diese bauen auf die Selbstbestimmung des Kunden und ein positives Versicherungserlebnis – in einer Branche, die zuweilen eher unbeweglich und intransparent daherkommt. Inwieweit Insurtechs auch die Kranken- und Lebensversicherungssparte verändern, wird sich noch zeigen müssen. Ottonova hat als erstes Insurtech eine private Krankenversicherung auf den Markt gebracht, Getsurance bietet eine digitale Berufsunfähigkeitsversicherung und Getsafe will im kommenden Jahr die erste digitale Lebensversicherung verkaufen. Es liegt in der Macht der Verbraucher, ob sie den neuen Anbietern auch außerhalb des Sachbereichs Vertrauen entgegen bringen. Die Zeichen stehen positiv.

BERATUNGSTOOL Analysieren | Vergleichen | Dokumentieren | Polizzieren

KUNDENVERWALTUNG digitale Workbase | personalisiertes Formularwesen IDD-konforme Aufzeichnung | Schnellschadenprozess

25 | MARKT

Einfach. Digital. Überall.


Ist Schuldenmachen das Gebot der Stunde? Institutionen und Firmenkunden zahlen auf Konten bereits Negativzinsen und ein Privatanleger bekommt für fünfjährige Zinsbindung in den meisten Fällen maximal noch 0,8 Prozent. Auf der anderen Seite sind Kredite heute so günstig wie noch nie. Wenn sich herkömmliches Sparen nicht mehr lohnt, ist dann Leben und Investieren auf billigem Pump der bessere Lifestyle? risControl befragte dazu einen renommierten Volkswirt. von Michael Kordovsky

In den 90iger-Jahren waren noch Sparzinsen von netto vier Prozent p.a. möglich. Wer beispielsweise heute 10.000 Euro zu vier Prozent Zinsen anlegt, hat durch den Zinseszins-Effekt bereits 10 Jahre später 14.800 Euro – also ohne zusätzliche Arbeit monatlich 40 Euro! Damals hat sich das Sparen noch gelohnt. Heute hingegen hat man Minizins-Sparbücher. Bundeschätze bringen keinen Ertrag mehr und Bundesanleihen weisen Großteils Negativrenditen auf. Auf der anderen Seite sind bei Immobilienkrediten Zinsen von unter einem Prozent üblich und in Dänemark gibt es bereits Geld fürs Kreditaufnehmen (ne26 | FINANZEN

gativer Kreditzins). Das Leben auf Pump klingt in diesem Umfeld verlockend, ist aber mit Fallen verbunden.

Falle 1: Immobilienpreise können unter den Wert der Schulden fallen! Ist es nicht schlau, mittels Kredit Wohneigentum zu schaffen oder in eine Anlageimmobilie zu investieren, die beispielsweise noch drei bis vier Prozent Mietrendite abwirft? Diese Frage hat ­risControl Dr. Martin W. Hüfner, Chefvolkswirt bei Assenagon, gestellt, dessen Antwort viele überraschen wird: „Das ist nur vordergründig schlau. Denn man handelt sich damit nicht nur finanzielle Vorteile ein, sondern auch erhebliche Risiken. Was ist zum Beispiel, wenn die Immobilie, die man mit einem so günstigen Kredit erwirbt, im Laufe der Zeit an Wert verliert? Dann sitzt man auf einem Berg von Schulden und hat eine Immobilie, mit der man nicht einmal mehr


men und Mieteinnahmen wären ohnehin an den Verbraucherpreisindex gekoppelt. Angenommen eine Wohnung, die heute 200.000 Euro wert ist, wirft jährlich 6000 Euro an Miete ab. Das wären drei Prozent Mietrendite. Doch unter Annahme einer Inflationsrate von Dr. Martin W. Hüfner, Chefvolkswirt bei Assenagon: „Es jährlich zwei Progab in der Geschichte Jahrzehnte, in denen die Preise zent wären es nach 15 nicht gestiegen, sondern gefallen sind, ohne dass es zu Jahren bereits jähreiner sich selbst beschleunigenden Deflation gekommen lich 8075 Euro. Auf wäre. In solchen Phasen werden die Schulden real immer diese Weise würden mehr.“ die Schulden „weginflationiert“. Doch Dr. die Schulden zurückzahlen kann. Das ist Hüfner kennt auch andere Szenarien und angesichts der hohen Immobilienpreise warnt: „Die derzeit „verrückten“ Verhältnicht unwahrscheinlich. Es hat schon ei- nisse am Kapitalmarkt zeigen, dass man nen guten Grund, dass die niedrigen Zin- mit langfristigen Prognosen sehr vorsichsen derzeit nicht zu einem Boom beim tig sein muss. Ich kenne niemanden, der Schuldenmachen führen.“ die derzeitigen Minuszeichen vor zwei, Auslöser fallender Immobilienpreise drei Jahren so vorhergesagt hätte. Man können in zukünftigen Wirtschaftskrisen sollte sich auch nicht darauf verlassen, (fallende Kaufkraft und fallende Miet- dass die Schulden im Laufe der Zeit impreise) oder in politischen Interventio- mer weginflationiert werden. Es gab in nen in Form von Vermögenssteuern oder der Geschichte Jahrzehnte, in denen die Mietzinsobergrenzen liegen. Spätestens Preise nicht gestiegen, sondern gefallen aber, wenn die Zinsen am Kapitalmarkt sind, ohne dass es zu einer sich selbst wieder nachhaltig nach oben drehen, ist beschleunigenden Deflation gekommit einem Einbruch der Immobilien- men wäre. In solchen Phasen werden die preise zu rechnen, denn ähnlich wie An- Schulden real immer mehr“. Eine länleihen sind auch Immobilien in gewisser gere Deflationsperiode zeigte sich beiHinsicht „Zinsinstrumente“. spielsweise im Japan der 90er-Jahre (verlorene Dekade).

Falle 2: Deflation

Allerdings kann mittels langjähriger Fixzinsbindung die Ratenbelastung kalkulierbar werden. Die Zinsen für 20jährige Fixzinsbindungen bewegen sich in Österreich derzeit zwischen 1,25 und 2,25 Prozent und jene auf 15 Jahre nur zwischen 0,85 und 2,00 Prozent. Wer hingegen risikofreudiger ist, bekommt variabel verzinste Kredite bereits ab einem Zins von 0,375 Prozent p.a.. Der Nominalbetrag des Kredits bleibt über die Laufzeit hinweg gleich. Doch im Einklang mit der Inflation steigt das monatliche Einkom-

Falle 3: Radikale Sozialreform und bittere Armut Man kann heute von der Hand in den Mund leben, keine Ersparnisse bilden, das Leben genießen und dabei gemäß dem „Lean Lifestyle“ der Sharing-Economy in Miete leben und selbst das Auto nur via Carsharing nutzen. Die Hardcore-Version davon wäre noch die Finanzierung zusätzlicher Annehmlichkeiten mit günstigen Konsumkrediten in der Hoffnung, dass man selbst im Ex27 | FINANZEN

tremfall einer Privatinsolvenz später vom Staat mittels Pension, Sozialhilfe oder eines Tages sogar mittels bedingungslosem Grundeinkommen aufgefangen wird. Doch die sozialen Netze können durch Staatspleiten oder radikale Sozialreformen über Nacht reißen und dann steht man mit leeren Händen da und im Extremfall sogar auf der Straße. Somit gilt auch heute noch der Grundsatz: „Spare in der Zeit, dann hast Du in der Not“. Allerdings muss man beim Sparen kreativer werden. Statt dem Sparbuch kombiniert man heute diverse alternative Investments mit Edelmetallen, Farbedelsteinen und auch hochverzinsten Schwellenländer-Anleihen sowie ausgewählten Dividendentiteln.

Falle 4: Zinswende Das japanische Zinsszenario für Europa ist eine weit verbreitete Meinung. Angeblich sollen die Zinsen noch über sehr lange Zeit niedrige bleiben. Doch welche Zinsszenarien sind für die kommenden 15 bis 20 Jahre wahrscheinlich? Dazu Dr. Hüfner: „Das weiß niemand. Die Zinsen können in 15 bis 20 Jahren höher oder auch niedriger sein als heute. Mit höheren Zinsen rechnen zum Beispiel Experten, die davon ausgehen, dass sich die Zinsen in einem 30jährigen Zyklus bewegen – 30 Jahre nach unten, 30 Jahre nach oben. Das war in den letzten hundert Jahren in den USA der Fall. Denkbar ist aber auch, dass die Zinsen in 15 bis 20 Jahren niedriger sind als heute. Das wäre beispielsweise dann so, wenn die Ersparnisse wegen der demographischen Alterung weiterhin stärker steigen als die Investitionen oder wenn die Zeitpräferenz der Bürger noch weiter negativ wird als heute. Das ist heute schon in weiten Teilen der Klimadebatte der Fall, wo die Menschen Einschränkungen beim heutigen Konsum in Kauf nehmen, damit ihre Kinder besser leben können.“ Ein weiteres Szenario wäre, dass sich die Bonitäten von Staaten und Finanzinstitutionen langfristig so weit verschlechtern, dass dies das Zinsniveau nach oben treibt. Laufen dann die günstigen Fixzinsbindungen aus, droht Ungemach.


Menschlichkeit geht vor! Nach der Gründung von paysafecard und payolution und dem erfolgreichen Exit an das englische Unternehmen Skrill ist der studierte Diplomphysiker Michael Altrichter heute als Business Angel und Impact Investor tätig. Aktuell ist er an über 25 Unternehmen in Deutschland und Österreich beteiligt. Wir haben mit Ihm über Menschlichkeit, Generation des Scheiterns und Digitalisierung im Bezug auf Versicherungsprodukte gesprochen. Strukturwandel – DigitalisierungStartUps, denkt man dabei auch an Versicherungsunternehmen oder Versicherungsprodukte? Altrichter: Heute zweifelt kaum jemand

mehr daran, dass wir uns mitten im fundamentalsten und schnellsten Wandel in der Geschichte der Menschheit befinden. Durch digitale Disruption bleibt kein Stein auf dem anderen, sei es in der Art wie wir miteinander kommunizieren und leben oder wie Wirtschaft, Forschung, Mobilität und vieles mehr funktioniert. Gerade auch die Versicherungsbranche und der Finance Bereich im Gesamten gehen durch einen massiven Strukturwandel. In einer Gesellschaft, die sich weg von „own“ hin zu „use“ entwickelt – sei es das Auto oder die Ski, die immer weniger gekauft sondern nur für den aktuellen Gebrauch just-in-time verwendet werden - wird heute schon vieles von maschinellen Intelligenzen mit ungeheuren Datenmengen gesteuert und diese Entwicklung beschleunigt sich stetig weiter. Die Geschäftsmodelle im Versicherungsmarkt ändern sich genauso radikal, denken wir zB an dynamisch angepasste Versicherungsleistungen: warum soll ich für ein Auto oder Ski das ganze Jahr über eine Versicherung bezahlen und nicht nur genau dann, wenn ich sie verwende – genau angepasst an meine risikohafte Verwendung?

Gleichsam ändert sich die Kommunikation mit den Kunden fundamental, beispielsweise ist es heute kaum mehr zu unterscheiden, ob sich bei einer Hotline ein Mensch oder eine Maschine meldet. Nichtsdestotrotz ist bei aller Technikverliebtheit eines klar: die sozialen Aspekte und die zwischenmenschliche Beziehung werden in Zukunft noch wichtiger und darauf sollten wir uns besinnen: Menschlichkeit geht vor! Wie digital sehen Sie die Versicherungsbranche in Österreich aus der Kundenperspektive? Altrichter: Ehrlich gesagt, stehen wir stehen da erst ganz am Anfang. Ich muss gestehen, dass ich als Endkunde kaum eine Übersicht habe, wie gut oder schlecht ich eigentlich versichert bin. Ich habe einen Papierordner voll Polizzen, kenne aber die Leistungen im Detail natürlich nicht. Ein Beispiel: Bei jeder Urlaubsbuchung im Internet werde ich gefragt, ob ich eine zusätzlich Reiseversicherung abschließen möchte. Dabei habe ich doch ein Reiseversicherungspaket für die ganze Familie und soviel ich weiß, gewährt ja auch die Kreditkarte bei Bezahlung einen gewissen Schutz. Da frage ich mich immer wieder, wieso schaffen es Unternehmen im digitalen Zeitalter nicht, auf 28 | INTERVIEW

Heute zweifelt kaum jemand mehr daran, dass wir uns mitten im fundamentalsten und schnellsten Wandel in der Geschichte der Menschheit befinden.

Knopfdruck meinen Bedürfnissen entsprechend zu kommunizieren und mir situationsgenau passende Angebote vorlegen, idealerweise gleich im richtigen ranking (so nach dem Motto: „bei den letzten 3 Mal hatten Sie folgendes ausgewählt, daher empfehlen wir dieses Paket“). Aber der Wandel ist voll im Gange. Und ich freue mich sehr, dass Helvetia mich als Keynotespeaker zum Helvetia Partner Cercle eingeladen hat. Die Interessen von Startups und Gewerbetreibenden in den Mittelpunkt der österreichweiten Veranstaltungsreihe zu rücken, ist ein erster Schritt, um mehr Gehör für Österreichs Gründerszene zu schaffen. Startups finden in anderen Ländern viel bessere Bedingungen vor, als in Österreich (Großbritannien – Steuererleichterung, Lohnkosten


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etc.), was ist Ihre Meinung dazu? Was müsste sich ändern? Wie Unternehmerfreundlich ist Österreich?

Regierung den Startup und Innovationsstandort Österreich mit einer Reihe von Maßnahmen verbessert.

Altrichter: In den letzten 10 Jahren hat sich in Österreich eine kleine aber feine Startup-Szene etabliert, dazu haben viele Initiativen beigetragen, wie zB die Puls 4 Startup Show „2 Minuten 2 Millionen“ oder die börsegelistete startup300 AG mit ihrem Ökosystem für Startups, Talente, Investoren und Corporates. Im internationalen Vergleich hinkt Österreich leider noch weit hinterher, von den jährlich 170 Mrd Euro, die in Startups investiert werden, kommen lediglich 250 Mio aus Österreich, das ist gerade mal etwas mehr als ein Tausendstel. Was bei uns sehr gut funktioniert, sind staatliche Zuschüsse. Ich finde es amüsant, wenn immer die Rede vom Förderdschungel ist, aber dieser ist besser als eine Förderwüste – und wer sich da nicht durchkämpft hat wahrscheinlich auch keine allzu großen Chancen als Startup. Um den Startup-Standort Österreich zu Hotspots wie Silicon Valley und Tel Aviv aufzuschließen, bedarf es einer Reihe von Maßnahmen, die bei der Ausbildung starten – Stichwort Entrepreneurial Eduction in allen Schulstufen – und über die Stärkung des Kapitalmarkts bis zu Modernisierung der rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingen geht. So ist es beispielsweise in Österreich praktisch unmöglich, gegen Abgabe von Firmenanteilen gute Mitarbeiter zu bekommen. International sind gerade diese Mitarbeiteroptionsmodelle oft die einzige Chance an qualifizierte Mitarbeiter zu kommen. Das ist in Österreich noch ein echter Nachteil. Ich hoffe, dass die neue

In Österreich gibt es keine Kultur des Scheiterns, wie sehen Sie das?

Ich sehe das als meine Verantwortung als Investor, auch nachhaltige Unternehmen zu fördern.

Altrichter: Richtig, da steht uns un-

sere Mentalität ein bisserl im Wege, vor allem meine Generation und Älter – scheitern vor allem in jungen Jahren ist als Asset der Person zu betrachten, nicht als Schande fürs ganze Leben. Die Generation „X“ und noch jünger die Generation „Greta“ sind einem unglaublich schnellen Wandel unterworfen und nehmen diesen hin als Teil ihres Lifestyles – da gehört halt auch eine Startup Gründung dazu und das kann ja gern auch mal scheitern. Das Erlernte und die gemachte Erfahrung sind dann sicherlich woanders einsetzbar. Welche Themen in Ihren Business Angel Investments sind für Sie besonders wichtig? Altrichter: Als studierter Physiker bin

ich von Natur aus interessiert an jeglicher Form von Innovation und den Personen dahinter, sei es ein Garagentüftler oder eine Wissenschaftlerin. Bei Investmentenscheidungen bin ich opportunitätsgetrieben und offen für unterschiedlichste Themen. Aus historischen Gründen gibt es in meinem Portfolio einige FinTech Unternehmen und neuerdings auch Impact Investments. Nachhaltigkeit, sehen Sie das als ein „Modewort“ oder kann es wirklich gelebt werden? Altrichter: Ich sehe das als meine

Verantwortung als Investor, auch nachhaltige Unternehmen zu fördern, also Unternehmen, bei denen der Profit an erster Stelle anhand der Lösung eines gesellschaftlichen Problems definiert wird und erst an zweiter Stelle der monetäre Profit steht. Das beste Beispiel dafür ist Discovering Hands, bei dem der Tast30 | INTERVIEW

Scheitern vor allem in jungen Jahren ist als Asset der Person zu betrachten, nicht als Schande fürs ganze Leben. sinn blinder Frauen in der Brustvorsorge eingesetzt wird, hier machen wir aus einer Behinderung eine Begabung. Was hat Sie so erfolgreich gemacht? Altrichter: Profunde Ausbildung mit

abgeschlossenem Studium der Technischen Physik und danach einfach das Glück des Tüchtigen. Die richtige Auswahl der Partner, nicht aufgeben, immer den Blick nach vorn und um den Apple Gründer Steve Jobs zu zitieren „stay hungry, stay foolish“. Was möchten Sie noch alles erreichen? Altrichter: Ich möchte noch mehr Leute

motivieren, ihre eigenen Ideen umzusetzen und ihre Träume zu Leben. In Österreich gibt es so viele kluge Köpfe mit tollen Erfindungen und ich habe Spaß daran, gemeinsam mit diesen Leuten Innovationen weiterzuentwickeln und erfolgreich zu machen. Was ist Ihnen in Ihrem Leben am wichtigsten? Altrichter: Ausgeglichenheit, Glück und Zufriedenheit. Also neben einem erfüllenden Job genügend Zeit mit den Liebsten zu verbringen. Und last but not least brennt mir die aufkommende Umwelt- und Klimakatastrophe unter den Fingernägeln, unser Handeln muss sich rasch und grundlegend ändern, der technologische Wandel trägst (hoffentlich!) zur rechten Zeit dazu bei. Wir danken für das Gespräch.


Demner, Merlicek & Bergmann

Mit unserer Pensionsvorsorge

IHRE SORGEN MÖCHTEN WIR HABEN


Telefonnummer als Versicherungsschutz für die Ärmsten Es sind die Armen in den ärmsten Gebieten der Welt, die Versicherungen am dringendsten benötigen. Für die Bauern in diesen Regionen ist der Verlust einer Ernte oft gleichbedeutend mit Elend. von Mag. Christian Sec

Manchmal können Ernteversicherungen für existenzbedrohte Bauern ein unverhoffter Segen im letzten Moment sein, wie ein Beispiel eines Kleinbauers in Sambia zeigt, dem aufgrund der Dürre seine gesamte Maisernte ausfiel. Zu seiner Verwunderung erhielt der Bauer einen Telefonanruf vom Unternehmen, dessen Samen er gekauft hatte. Allein mit der Angabe seiner Mobiltelefonnummer hatte der Bauer, ohne es zu wissen eine Versicherung abgeschlossen, die es ihm ermöglichte den alten Samen kostenlos durch Neuen zu ersetzen. Hinter der Versicherung stand das Insurtec Pula, das sich zum Ziel gesetzt hat die Landwirtschaftsversicherung in den armen Ländern zu restrukturieren und den Bauern, ohne Bankkonto und ohne Versicherung einen Versicherungsschutz zu geben. In Zusammenarbeit mit Produzenten von Landwirtschafts32 | KOLUMNE

produkten und Subventionen der Regierung konnte das Unternehmen allein 2017 611.000 Bauern in Kenia, Ruanda, Uganda, Nigeria, Äthiopien und Malawi versichern.

Mobiltelefon ist Zugang zum Versicherungsschutz 78 Prozent der Erwachsenen, die ihren Lohn in Cash ausgezahlt bekommen, weil sie kein Bankkonto besitzen haben ein Mobiltelefon, wie eine Studie der Weltbank zeigt. In den Ländern südlich der Sahara ist das Mobiltelefon Drehund Angelpunkt bei der Verbreitung von Versicherungsschutz in den armen Ländern. Trotzdem ist die Skepsis und der Widerstand der einfachen Bevölkerung gegenüber Versicherungen groß. Richard Leftley, Gründer von MicroEnsure, des britischen Insurtech musste dies am ei-


genen Leib erfahren. Das Unternehmen verkauft keine eigenen Versicherungen, sondern fungiert meist nur als Mittler zwischen Mobilfunk und etablierten Versicherern. Anfänglich entwickelte MicroEnsure Programme, die es Mobilfunkunternehmen ermöglichten, Kunden, die Geld für das Aufladen ihrer Prepaid-Gesprächsminuten ausgaben, eine kostenlose Versicherung anzubieten. Um sich versichern zu lassen, musste der Kunde lediglich Namen, Alter und die nächsten Angehörigen angeben, um eine „kostenlose“ Versicherung („kostenlos“ im Sinne eines Bonus für den Kauf weiterer Gesprächsminuten) zu erhalten. Aber selbst nachdem beträchtliche Summen für die Werbung des Produkts ausgegeben worden waren hatte das Unternehmen innerhalb eines Jahres nur rund 10.000 Kunden akquiriert, denn über 80 Prozent der Menschen brachen den Kaufvorgang vor Beendigung der drei Fragen ab. Viele Menschen in diesen Ländern kennen das eigene Alter oft nicht und in einer komplexen Familienstruktur den nächsten Angehörigen auszuwählen ist ein schwieriges Unterfangen, stellte Leftley fest. Seine Lösung: „Was würde passieren, wenn er den Kunden gar nichts fragen würden?“ Das Unternehmen und seine Versicherungspartner hätten nur eine einzige Information über einen Kunden zur Hand: Die Handynummer. „Für Versicherungsgesellschaften war das ein völlig verrückter Gedanke“, so Leftley. In einer auf Daten und Prognosen aufbauenden Branche war es ein überaus radikales Vorhaben nicht einmal das Alter des Kunden zu kennen. Doch durch diese Innovation wurde der Abschluss einer Mikroversicherung so einfach, „wie das Abonnement eines Klingeltons“. Kaum waren die Kunden über das Konzept der Versicherung aufgeklärt, gestaltete es sich einfach neue oder ergänzende Versicherungsprodukte anderer Partner zu verkaufen. „Wir hatten den Code geknackt“. Und zwar in einem Maße, dass MicroEnsure eine Million Kunden am ersten Tag gewann, an dem das Unternehmen eine neue Lebensversicherung in Indien anbot.

Vertrauen und Einfachheit Die Bauern der dritten Welt ticken anders und darauf müssen sich auch die Anbieter von Versicherungsleistungen einstellen. Dabei können kleine Tricks große Auswirkungen haben, wie der Schweizer Ökonom Lorenzo Casaburi anhand eines Experiments mit 605 Zuckerrohrbauern in Kenya zeigte. Das Ergebnis des Experiments zeigte, dass die Bauern zur überwiegenden Mehrheit bereit sind die Prämie, nicht wie üblich schon zur Saatzeit, sondern nach der Ernte zu leisten. Die Bereitschaft zur Prämienzahlung zu einem späteren Zeitpunkt erhöht sich dabei von fünf auf 72 Prozent. Dafür sind drei Gründe entscheidend. Erstens sind die Bauern während der Aussaat in aller Regel knapp bei Kasse. Nach der Ernte jedoch erhielten sie die Einnahmen aus dem Verkauf der Agrarprodukte, und seien eher bereit einen Teil der Einnahmen für eine Versicherung zu verwenden. Zweitens werden Ereignisse bzw. Zahlungen in der Gegenwart stärker gewichtet als Geschehnisse in der Zukunft. Solche zeitlichen Inkonsistenzen sind in armen Ländern besonders ausgeprägt: Denn wer sich in einem ständigen Überlebenskampf befindet, ist naturgemäß auf die Gegenwart fixiert. Drittens fehlt es den Bauern häufig am Vertrauen, dass die Versicherer im Schadensfall ihren Zahlungsversprechen auch nachkommen werden. Um Vertrauen zu generieren versuchen Versicherungsagenten z. B. aus Indien auch Schadenszahlungen öffentlich zu machen. Die Versicherungsagenten halten im Falle von hohen Forderungen an den Versicherer Dorf-Meetings ab, um sie dort vor Ort auch auszubezahlen. Auf der anderen Seite können Versicherungen sehr schnell das Vertrauen der Bevölkerung verlieren, wenn Schadensforderungen nicht oder nur teilweise bezahlt werden, wie dies auch bei den Indexversicherungen, die von Mikrofinanzunternehmen in den Dritte-Welt-Ländern oft zum Einsatz kommen, der Fall ist. Die generellen Annahmen dieser Versicherungsart führen manchmal dazu, dass Po33 | KOLUMNE

lizzeninhaber ihre Ernte verlieren, aber keine Auszahlung erhalten, was das Vertrauen in die Versicherungen beschädigt.

Einbettung in Mikrokrediten Das Experiment von Casaburi zeigt, dass die Bereitschaft der Bevölkerung für Versicherungen gegeben ist, wenn man die Prämie zu einem späteren Zeitpunkt einfordert und diese Versicherung in einen bestehenden Kontrakt (z. B. Mikrokredit) einbettet. In Westafrika werden die Initiativen der Weltbank zur Verbesserung des Versicherungsschutzes durch das PlaNet Guarantee-Netzwerk koordiniert. PlaNet Guarantee ist für die Entwicklung von Indexversicherungsprodukten zuständig, die dann an private Akteure, insbesondere Mikrofinanz-Institutionen verkauft werden. Seit Ende der 2000er Jahre hat es in Subsahara-Afrika vermehrt Projekte zur Entwicklung von sogenannten Indexversicherungen gegeben, die auf Wetterindizes wie Niederschlag oder Temperatur basieren. Dabei wird eine Auszahlung ausgelöst, wenn ein bestimmter Indexwert über- bzw. unterschritten wird, unabhängig von Schadenseintritt. Die Maßnahmen sollen Landwirte vor den Auswirkungen ungünstiger klimatischer Bedingungen schützen, indem sie ihnen bei extremen Bedingungen eine Entschädigung zahlen. Sie sind billig, da es für die Auszahlung keine Schadensmeldung oder Kontrolle gibt. Die Etablierung der Indexversicherung verfolgt dabei ein doppeltes Ziel: „Die Einkommen der Landwirte zu stabilisieren und ihnen die weitere Finanzierung ihrer Aktivitäten zu ermöglichen“, so Anne Durez, Marketingleiterin bei PlaNet Guarantee. Auf der anderen Seite sind Indexversicherungen auch eine Garantie für Mikrofinanz-Institutionen. „Diese Institutionen können dann mehr Geld verleihen, damit die Landwirte wiederum investieren und dadurch die Erträge steigern“. In Kenia wird diese Ertragssteigerung in der Maisernte auf rund zehn Prozent geschätzt, was einem zusätzlichen Ertrag von 37 Dollar pro Acre (ca. 0,4 Hektar) Anbaufläche entspricht.


90-Jahre-Jubiläum Anlässlich des 90. Geburtstags der Gesellschaft für Versicherungsfachwissen (GVFW) gab sich die wissenschaftliche Prominenz in der Österreichischen Nationalbibliothek ein Stelldichein und referierte über Digitalisierung, Regulierung, Demografie und über die Paradoxe der Versicherungen. von Mag. Christian Sec Die einleitenden Worte sprach GVFW-Präsidentin Prof. Elisabeth Stadler, die über die Erfolge des Vereins sprach: „Alljährlich nutzen rund 2000 Teilnehmer unser Angebot. Damit hat sich die Gesellschaft zum führenden Anbieter für Versicherungsthemen in Österreich entwickelt“. Als Erster betrat Philosoph und Schriftsteller Prof. Dr. Peter Sloterdijk das Rednerpult. „Phantome der Sicherheit – Versicherungswesen zwischen Gemeinwohl und Gemeinunwohlsein“ lautete der Titel seines Vortrags. Für Versicherungen bedeute Langlebigkeit eine Gefahr, diagnostizierte der Philosoph. Der Terminus in der Versicherungsbranche für frühes Ableben sei „sozial verträgliches Frühableben“. Er gehöre zu einer Gruppe, welche die öffentlichen Finanzen durch Langlebigkeit belaste. „Menschen, die wie ich 1947 geboren wurden, hatten eine Lebenserwartung von 66 Jahren, die habe ich schon um sieben Jahre übertroffen.“ Sloterdijk sprach weiter vom Paradoxon der Versicherungsbranche. Der Mensch habe ein Gefahrenbewusstsein, wenn z.B. ein wildes Tier direkt vor ihm stehe, sage einem die eigene körperliche Reaktion, was zu tun sei. Für Risiko haben wir hingegen kein natürliches Bewusstsein. Da wir jedoch die Versicherung in der Regel auf Risiko und nicht auf Gefahr abschließen, enthemmen wir das Verhalten einiger Mitversicherter. Als

Beispiel nannte er den Schisport: „Wären diese nicht so gut versichert, so läge die Beinbruchquote in diesem Land viel niedriger.“ Das Basisparadox der Versicherung sei demnach, dass sich die Selbstgefährdungstendenz sowie die Insolvenzbzw. Bankrotttendenz bei Kreditnehmern durch Versicherungen stark erhöhe.

Solvency Two is good for You Mit Karel van Hulle, ehemaliger Chef des Referats „Versicherungen und Altersversorgung“ in der Europäischen Kommission, betrat einer der Väter von Solvency 2 das Rednerpult und erklärte: „Regulierung auf europäischer Ebene ist kompliziert.“ Im Endeffekt sei jedoch bei Regulierungs34 | VERANSTALTUNG

vorhaben auf europäischer Ebene oftmals Bescheidenheit angesagt, denn die Mitgliedstaaten neigen sowieso zum „Golden Plating“, was bedeute, dass die Richtlinienvorgaben der EU meist von den Gesetzgebern der Einzelstaaten übererfüllt werden. „Solvency II is good for you“, erklärte er stolz, und ebenfalls wichtig für den Verbraucherschutz. Mit dem Senken des Konfidenzniveau von 100 auf 99,5 Prozent wurde erstmals von der Gesetzgebung anerkannt, dass es keinen absoluten Schutz gibt. „Das ist eine Wahrheit, die von vielen Aufsichtsbehörden in Europa noch nicht anerkannt ist.“ Dieser grundsätzliche Gedanke habe auch die Solvabilitätsregeln wesentlich verbessert, erklärte Hulle. Diese seien zukunfts-


orientierter und risikobasierter, was einen besseren Schutz vor Insolvenz zur Folge habe. Die EIOPA, die Europäische Versicherungsaufsichtsbehörde, die im Zuge des Solvency-II-Prozesses errichtet wurde, habe heute eine Führungsrolle im Bereich des Verbraucherschutzes inne, den sie sehr ernst nehme. Auch mit der IDD werde ganz klar unterstrichen, dass der Verbraucherschutz auf europäischer Ebene oberste Priorität habe. „Die Botschaft ist klar: Verkaufe keine Produkte, die du nicht selbst kaufen würdest.“

DSGVO ist besser als Kardashian Der nächste Redner am Podium war Univ.-Prof. Dr. Nikolaus Forgó, Leiter des Instituts für Technologie- und Immaterialgüterechts an der Uni Wien. Er strich die Bedeutung für die Offenheit für Veränderungen heraus und zeigte dies am Beispiel des Liedes „Bochum“ von Herbert Grönemeyer. In den 80er-Jahren sang der deutsche Barde von Bochum als Stahl und Bergbaustadt. Heute gebe es keinen Stahl- und Bergbau mehr in Bochum. Die Digitalisierung sei heute Treiber der Wirtschaftsleistung. Die boomenden Wirtschaften weisen allesamt einen hohen Digitalisierungsgrad vor. Europa sei in dieser Hinsicht höchstens Durchschnitt. Dieser Trend zeige sich seit Jahren, unabhängig von den regulatorischen Bemühungen der EU. Denn: Das, was zu regulieren wäre, befinde sich meist nicht in Europa, und ist damit auch nicht zu regulieren. Er bemühte dabei das Bild eines Burgers, in dem sich Europa zwischen asiatischer Hardwarescheibe und amerikanischer Softwarescheibe eingeklemmt befindet. Die Antwort auf die Rückständigkeit durch die EU sei typischerweise wieder eine Agenda, die einen einheitlichen und koordinierten Zugang über die menschlichen und ethischen Implikationen in der Künstlichen Intelligenz schaffen solle. „Was sollte man in 100 Tagen so regulieren, dass am Ende nicht alle schreiend davonlaufen?“, war die Antwort des Professors auf das fragwürdige Vorhaben. Die Regulierungswut der EU nahm er dann aufs Korn. Der Erfolg der DSGVO

wurde von offizieller EU-Seite dadurch erklärt, dass es im Mai 2018 mehr Google-Anfragen nach DSGVO als nach Kim Kardashian oder Beyoncé gegeben habe. „Was sich jedoch dahinter verbirgt, ist eine dramatische Geschichte des Scheiterns.“ Im Endeffekt gehe es für Europa jedoch um den grundsätzlichen Umgang mit der KI. „Wie bewerten wir dabei die Grundrechtskonflikte, wie das Verbot der Entscheidungen durch Algorithmen, die für Menschen nachteilhaft sind?“

Sechs Stunden pro Tag mehr an Lebenserwartung Eine wichtige Frage für Versicherer ist die demografische Entwicklung Österreichs. Über die Auswirkungen des demografischen Wandels referierte Univ.-Prof. Dr. Alexia Fürnkranz, Direktorin des Instituts für Demografie an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Ihre Message dabei: „Die Alterung der Bevölkerung ist etwas Gutes.“ Wir leben nicht nur länger, sondern auch länger in Gesundheit. Wir gewinnen sechs Stunden pro Tag an Lebenserwartung, was bedeute, dass 2080 bereits jeder Dritte der Generation 65+ angehöre. „Es ist uns als Gesellschaft, aber auch von staatlicher Seite noch nicht gelungen, diese sechs Stunden pro Tag, die wir an Lebenszeit gewinnen, entsprechend zu nützen.“ Um

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das soziale System nicht zu überlasten, müssen wir besser versuchen, in Humankapital zu investieren. Wir sollten dabei weg von den fixen Altersgrenzen und die Dynamik der Bevölkerung stärker in unseren Systemen berücksichtigen, forderte sie. Wenn wir unsere Pensionssysteme ändern wollen, müssen wir aber auch die unterschiedliche Fertilität und Mortalität in den unterschiedlichen Bildungsschichten berücksichtigen. „Das, was wir auf der einen Seite an Lebenserwartung gewinnen, verlieren wir, wenn wir nicht in Bildung investieren.“ Ökonomische Konsequenzen der Bevölkerungsalterung werden nicht nur durch die demografische Veränderung, sondern wesentlich vom ökonomischen Lebenszyklus bestimmt. Ein großer Teil der Arbeitszeit werde vor allem bei Frauen noch immer unbezahlt (Kinderarbeit, Hausarbeit) getätigt. „Reformen des Transfersystems müssen nicht nur öffentliche, sondern auch private Transfers sowie unbezahlte Arbeit berücksichtigen.“ Zum Ende überreichte die Generaldirektorin der Nationalbank Dr. Johanna Rachinger eine Buchpatenschaft an Präsidentin Elisabeth Stadler. Bei der Patenschaft handelte es sich um die Huldigungsadresse der Versicherungsanstalten Österreich-Ungarns an Kaiser Franz Josephs anlässlich der Silbernen Hochzeit mit Kaiserin Elisabeth.


25 Jahre Galerie Gugging Helvetia Versicherung AG

Vor der Jubiläumsschau ab 20. November 2019 wurden die neue Ausstellung BIG FORMATS und der neue Kooperationspartner Helvetia vorgestellt. Die galerie gugging zählt international zu den bedeutendsten Präsentations- und Entstehungsorten ursprünglicher Kunst mit ihrer eigenen Formensprache. Das Konzept der Ausstellung ist, diese 25 Jahre mit je einem Werk pro Jahr und Künstler abzubilden. Nina Katschnig, Geschäftsführerin der Galerie: „Die galerie gugging hat sich in den letzten 25 Jahren solide weiterentwickelt und ist ein international angesehener Hotspot für Art Brut sowie ein Ort der Begegnung und Inspiration für Künstler und Kunstliebhaber. Wir freuen uns sehr darüber, mit der Helvetia einen zuverlässigen und verständigen Kooperationspartner an unserer Seite zu haben.“ Thomas Neusiedler, Helvetia-Vorstand

für Schaden-Unfall und designierter CEO, ergänzt: »Als kunstaffines Unternehmen freuen wir uns, die galerie gugging als Wirtschaftspartner unterstützen zu dürfen. Heute kennt man uns vor allem als Sportsponsor, doch Kunstförderung hat bei Helvetia in Österreich lange Tradition.“ Die Versicherung ist auch Heimat eines der Wahrzeichen der Stadt Wien, der Ankeruhr, welche seit über 100 Jahren die Generaldirektion der Helvetia in Österreich ziert. Georg Krenkel, Geschäftsführer der Helvetia Transportversicherung: „Als ausgewiesene Experten für

Die Relevanz der Marke FMVÖ

Einflussfaktoren für die Jobwahl im Vertrieb von Banken und Versicherungen, so lautete der Titel der Veranstaltung des Finanz-Marketing-Verbands Österreich.

Gut ausgebildete Kandidaten im Vertrieb sind Mangelware und werden heiß umkämpft. Banken und Versicherungen suchen oft sehr lange nach geeigneten Kan-

36 | VERANSTALTUNG

sämtliche Transportversicherungen versichern wir auch Kunstgegenstände während des Transportes und der Ausstellung – die sogenannte „Nagel-zu-Nagel-Versicherung“. Es freut mich, das Engagement in diesem Bereich durch die Kooperation mit der galerie gugging weiter voranzutreiben.“

didaten, das gilt für junge Talente genauso wie für etablierte Vertriebs-Profis. Oft ist es schon so, dass sich Unternehmen bei den Kandidaten bewerben und nicht umgekehrt. Im Rahmen der hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion wurde beleuchtet, welche Rolle die Marke eines Unternehmens für die Attraktivität aus Sicht des Bewerbers spielt. Es wurde auch der Frage nachgegangen, was die konkreten Anforderungen an erfolgreiche “Vertriebler” von heute sind und ob die Anforderungen mit den Wünschen der Kandidaten korrelieren. Diskutiert haben: Michael Miskarik, Leiter der Niederlassung Österreich HDI Lebensversicherung, Elisabeth Overbeeke, Senior Consultant Brand Trust, Isolde Seer, Human Resources Business Partner Bawag P.S.K., Therese Seiringer, Masterstudentin und Job-Starterin, und Alexander Zeh, Senior Consultant Mercuri Urval.


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EFM Franchiseunternehmer-Tagung 2019 Wie jeden Herbst fand die EFM FranchiseunternehmerTagung im Pichlmayrgut bei Schladming statt. Auch diesmal freute man sich über die rege Teilnahme von zahlreichen EFM Versicherungsmaklern und Maklerassistenten. Der Startschuss der zweitägigen Zusammenkunft fiel mit der offiziellen Begrüßung. Die Tagung bot eine ausgezeichnete Gelegenheit die internen Agenden und Projekte vorzustellen. Im Zuge dessen wurde vor allem das Projekt Arbeitsplatz 2020 näher erklärt und die damit einhergehenden Veränderungen in der EFM. Vor allem die Umstellung auf das neu entwickelte Kundenverwaltungssystem Vera+ verbunden mit der neuen Wissen- und Informationsplattform wird ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der EFM sein. Zudem wurde im Rahmen der internen Agenden auch der Roboadvisor ISAAC von Philip Barwinek vorgestellt – ein interaktives Tool, welches vor allem im Bereich der Veranlagung die laufende Betreuung unterstützt. Nach einem intensiven Vormittag wurde am Nachmittag in Gruppen weitergearbeitet. Während sich die beiden Vorstände Franz Meingast und Josef Graf den Fragen der Franchisenehmer stellten und über interne Angelegenheiten informierten, widmete sich eine zweite Gruppe voll und ganz dem Thema Sicherheitsprävention & Compliance. Hier wurde näher auf die Umsetzung der regulatorischen Vorgaben durch systemkonformes Arbeiten und die verpflichtende Weiterbildung im Zuge der IDD eingegangen. Im Anschluss daran fand die Mitgliederversammlung des Vereins und der Gesellschafterversammlung der EFM Beteiligung GmbH & Co KG statt. Der erste Tag schloss mit einem gemeinsamen, gemütlichen Abendessen ab.

Der zweite Tag war vor allem der verpflichtenden Weiterbildung im Rahmen der IDD gewidmet. Zu Beginn des Tages gab es eine intensive Schulung zum Thema Rechtsschutz von der DAS, in der auf verschiedenste Szenarien und Lebenssituationen eingegangen wurde, in denen eine Rechtsschutzversicherung von Bedeutung sein kann. Anschließend vermittelte Markus Kronsteiner welche Werte für ein Maklerbüro entscheidend 38 | VERANSTALTUNG

sind und wie die Effizienz gesteigert werden kann. Zum Abschluss der Tagung gab es noch eine weitere Spartenschulung der Wiener Städtischen zur Gesundheitsvorsorge. Nach zwei intensiven Tagen Franchiseunternehmer-Tagung hat sich wieder gezeigt, dass die EFM weiterhin durch interne Fortschritte Branchenstandards setzt.


Know-how in funktionalem Design Im Mittelpunkt der neuen Website von R+V Österreich stehen die Funktionalität und die Bedürfnisse der Makler. Das Corporate Design von R+V sorgt für klare Linien. R+V Österreich richtet sich mit seinem Webauftritt vor allem an seine Kooperationspartner. Hauptaugenmerk wurde daher auf den logischen Aufbau der Seite und die Verfügbarkeit aller wichtigen Informationen für Makler gelegt.

Intuitiv & serviceorientiert Mittels Usertesting wurde die intuitive Nutzung der Seite vorab erprobt. Auf

den einzelnen Produktseiten finden sich immer alle relevanten Informationen zum Produkt, die jeweiligen Ansprechpartner sowie die dazugehörigen Tarifrechner. Diese Online-Rechner bilden das Herzstück der digitalen Strategie von R+V. Makler können damit jederzeit direkt beim Kunden selbständig Prämien berechnen und Angebote erstellen.

Expertenwissen für Makler Dank regelmäßiger Fachbeiträge sowie den „Frequently Asked Questions“ (FAQ‘s) steht Kooperationspartnern auf der R+V Website essentielles Know-how zur Verfügung. Die neue Website, die auch für mobile Geräte optimiert wurde, ist ab sofort unter www.ruv.at online.

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Mobilität – die Triebfeder eines jeden Unternehmens Viele Unternehmen benötigen und verfügen über einen Fuhrpark. Egal wie viele Fahrzeuge - der interne Verwaltungsaufwand ist dafür nicht zu unterschätzen: Kosten müssen abgerechnet werden, Fahrzeuge getauscht werden, Reparaturen und Reifenwechsel organisiert werden u.v.m. Kein Wunder, dass viele Unternehmer den internen Aufwand dafür reduzieren wollen. Das Outsourcing an einen professionellen Flottenmanagement-Anbieter macht wirtschaftlich zweifellos Sinn. Die SpezialistInnen von Wiener ­Städtische • Donau Leasing bieten langjähriges Know-How rund um das Thema Fuhrpark. Sie beraten markenunabhängig beim Fahrzeug-Einkauf und kümmern sich um die passende Finanzierung und Versicherung. Die Verrechnung der Kosten von Tanken, Wartung, Reparaturen und Reifen erfolgt ebenfalls über Wiener ­Städtische • Donau Leasing, sodass sich KundInnen um nichts mehr kümmern müssen. Kostengarantien ermöglichen dabei auch noch absolute Planungssicherheit. Kostenaufstellungen und Abrechnungen ermöglichen eine gute Übersicht der Kosten.

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*Vergleich durchschnittlicher Nettopensionen von Frauen und Männern, ausgehend von den durchschnittlichen Bruttoalterspensionen in der gesetzlichen Pensionsversicherung laut Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger. Quellen: Statistik Austria, Höhe der Durchschnittspensionen ohne zwischenstaatliche Teilleistungen in der gesetzlichen Pensionsversicherung 2017 (online); Bundesministerium für Finanzen,OnlineBrutto-Netto-Rechner, Webseiten abgerufen am 19.8.2019. Die wesentlichen Informationen zu unseren Vorsorgeprodukten finden Sie auf www.uniqa.at in den jeweiligen Basisinformationsblättern.

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heiten und die Leistungsfreiheit bei deren Verletzung im Sinne des § 6 Abs 1 und 5 VersVG. Bei grob fahrlässigem Verhalten tritt Leistungsfreiheit des Versicherers (§ 6 Abs 3 VersVG) ein, dies jedoch auch nur dann, wenn die Handlung für den Schaden ursächlich (schadenkausal) ist bzw. war. Es besteht auch kein Selbstbehalt für Abwehrdeckung und Verteidigungskosten. Im Schadensfall verzichtet der Versicherer auf sein Recht zu Kündigung. Für nur leicht fahrlässig zugefügte Schäden an Angehörigen und Gesellschaftern des Versicherungsnehmers sowie an Gesellschaften, an denen der Versicherungsnehmer beteiligt ist, besteht

Neuordnung

Allianz Gruppe Österreich Die Allianz Elementar Versicherung bündelt ihre Aktivitäten im Bereich Vermögensverwaltung und fusioniert die Allianz Investmentbank AG mit ihrer 100-prozentigen Tochter Allianz Invest Kapitalanlagegesellschaft mbH. Ziel dieser Zusammenführung ist eine strategische Neuausrichtung, die eine Kon-

zentration auf die Kernkompetenzen im Asset Management im Fokus hat. Die Zusammenführung der beiden Gesellschaften ist angesichts des erheblichen Aufwandes und der hohen Investitionen, die für die Modernisierung der IT-Infrastruktur, die Digitalisierung sowie die Umsetzung der regulatorischen Anforde-

Versicherungswirtschaft im 2. Quartal FMA Die österreichischen Versicherungsunternehmen haben im 2. Quartal 2019 4,23 Milliarden Euro mehr Prämien eingenommen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, das ergibt ein Plus von 2,09 Prozent. Die Sparte Unfall/Schaden wies

einen Anstieg um 3,6 Prozent, die Krankenversicherung ein Plus von 4,27 Prozent auf. Die Lebensversicherung musste wieder einen Rückgang von 1,32 Prozent verbuchen. Im gesamten ersten Halbjahr betrug das Prämienvolumen 9,48 Milli42 | MARKT

René Hompasz

Versicherungsschutz bis zu 250.000 Euro und einem Selbstbehalt von 15.000 Euro. Deckung bei bewusstem Zuwiderhandeln und einer wissentlichen Verletzung (ergänzende Bedingungsklausel 3/2019) ist prämienpflichtig. Weiters wurden Prämiensenkungen vorgenommen, die Details sind auf der Website des Unternehmens ersichtlich.

rungen notwendig wären, eine sinnvolle Lösung, um Synergien zu heben. Für das Depotbankgeschäft wird ein strategischer Partner gesucht. Martin Bruckner, Sprecher des Vorstandes der Allianz Investmentbank AG, erklärt: „Für unsere Kunden ändert sich im ersten Schritt nichts. Sobald ein neuer Partner an Bord ist, werden wir sie umgehend über die Änderungen informieren.“ Leider werden in dem Zusammenhang auch rund 30 Arbeitsplätze bis voraussichtlich Ende 2020 wegfallen.

arden, ein Plus von 1,07 Prozent gegenüber dem 1. Halbjahr 2018, was ebenfalls auf die Sparten Schaden-, Unfall- und Krankenversicherung rückzuführen war. Verglichen mit dem 1. Halbjahr 2018 verbesserte sich das versicherungstechnische Ergebnis über alle Sparten hinweg um 41,9 Prozent auf 434,24 Millionen Euro und das Finanzergebnis legte um 33,05 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Daraus ergibt sich eine Steigerung des EGT in diesem Zeitraum um 65,78 Prozent auf 1,15 Milliarden Euro.


Der Solvabilitätsgrad der österreichischen Versicherungsunternehmen gemäß Versicherungsaufsichtsgesetz 2017 war zur Jahresmitte 2019 zufriedenstel-

lend. Mehr als 50 Prozent der Unternehmen hatten einen SCR-Solvabilitätsgrad von über 220 Prozent, der Durchschnittswert lag bei 238,17 Prozent.

Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung NÜRNBERGER Versicherung Auch bei der fondsgebundenen Lebensversicherung gewinnt Nachhaltigkeit an Bedeutung. In einer repräsentativen Umfrage, welche die NÜRNBERGER Versicherung vor zwei Jahren mit dem Market Institut durchgeführt hat, gab mehr als die Hälfte der Befragten an, dass eine Veranlagung unter nachhaltigen bzw. ethischen Gesichtspunkten im Rahmen der fondsgebundenen Lebensversicherung (FLV) eine wichtige Rolle spiele. Inzwischen spiegelt sich diese Einstellung auch immer stärker in der konkreten Fondsauswahl wider und Versicherungsmakler greifen für ihre Kunden vermehrt zu den nachhaltigen Angeboten des Versicherungsunternehmens. Unter der Produktbezeichnung „­NÜRNBERGER 08|16 Fonds-Konzept“ stehen dem Kunden dazu eine Reihe von Investmentfonds zur Verfügung, die unter Einbeziehung von Nachhaltigkeitskriterien verantwortlich investieren und zum größten Teil zertifiziert sind. Derzeit können die Kunden unter folgenden nachhaltig orientierten Produkten wählen: ERSTE WWF Stock Environment (Österreichisches Umweltzeichen, FNG-Siegel), Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen, IQAM SRI Equity Europe (Österreichisches Umweltzeichen), JSS OekoSar Equity - Global (Österreichisches Umweltzeichen), JSS Sustainable Bond EUR, JSS Sustainable Equity - Real Estate Global (Österreichisches Umweltzeichen), JSS Sustainable Equity - Water (Österreichisches Umweltzeichen), JSS

RISK-vario® Premium

Für unsere Kunden nur das Beste NEU

Michael Lacchini

Sustainable Portfolio - Balanced (EUR), KEPLER Ethik Mix (Österreichisches Umweltzeichen), SUPERIOR 3 - Ethik (Österreichisches Umweltzeichen), UniInstitutional IMMUNO Nachhaltigkeit (FNG-Siegel). Michael Lacchini, Produktmanager: „Wir achten bei Fondsaufnahmen verstärkt auf Nachhaltigkeit. Viele unserer Vertriebspartner sprechen ihre Kunden aktiv auf dieses Thema an. Auch seitens der Versicherungsnehmer werden Nachhaltigkeitsüberlegungen immer wichtiger. Wir treiben daher den Ausbau unserer nachhaltigen Fondspalette zügig voran und planen weitere Fondsaufnahmen in naher Zukunft. Nur von unabhängigen Institutionen zertifizierte Fonds werden zukünftig die Aufnahme in unsere Fondswelt finden. Dies entspricht unserem hohen Qualitätsanspruch und dem Kundenwunsch nach einer zukunftsorientierten nachhaltigen Veranlagung mit gutem Gewissen.“

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Verzicht auf die Anwendung des § 172 VersVG (§ 163 VVG) Verlängerungsoption Mehrfachleistung bei verbundenen Leben Zusatzzahlung im Pflegefall

Mehr Infos auch unter www.dialog-leben.at

DER Spezialversicherer für biometrische Risiken


Unfall-Vorsorge-Paket UNIQA

Prävention ist mehr als Kranken- und Pensionsversicherung, deswegen bietet UNIQA ab sofort das Vorsorge-Paket im Bereich Unfall als besonderes Zuckerl an. Kunden können einmal jährlich wahlweise UNIQA VitalCoach-Einheiten, ein FitnessProfil, ein ÖAMTC-Fahrsicherheitstraining oder einen Erste-Hilfe-Kurs des Österreichischen Roten Kreuzes absolvieren.

Das Unfall-Assistance-Paket (vormals Unfall PLUS24service) ist nicht neu, aber verbessert: Die überbrückende Haushaltshilfe ist nun nicht mehr an einen Spitalaufenthalt gebunden. Das Versicherungsunternehmen übernimmt auch Transporte zu ambulanten Nachbehandlungen. Bei bestimmten Verletzungen zahlt UNIQA den dafür vorgesehenen Teil der Versicherungssumme sofort

Schlagabtausch

sendung ebenfalls die Rede. Kalliauer fordert die Wiedereinführung einer Mindestertragsgarantie bei den Betriebspensionen und eine wertgesicherte Rente bei der privaten Pensionsvorsorge. Das gesetzliche Pensionssystem sei stabil und biete einen gesicherten Lebensabend, da es keine Pensionslücke gebe. Zudem ist das Leben im Alter laut einer oberösterreichischen Kosumentensprecherin sowieso günstiger zu bewältigen, zumindest waren das ihre Worte bei dem ExpertInnentreffen der Versicherungsmakler in Alpbach. Die Antwort des Fachverbandes der Pensionskassen ließ aber nicht lange auf

sich warten. Andreas Zakostelsky, Obmann des Fachverbandes in der WKO, richtet den wortgewandten Oberösterreichern Folgendes aus: „Niemand stellt das gesetzliche Pensionssystem infrage oder denkt daran, es zu schwächen. Die Betriebspensionen sind ein wichtiger Zusatz zur staatlichen Pension, um die ‚Pensionslücke’, also die Differenz zwischen letztem Aktivbezug und Pension, zu verringern“. Weiters zu lesen ist, dass die Pensionskassen in den letzten zehn Jahren im Durchschnitt ein Plus von 4,14 Prozent pro Jahr erwirtschaftet haben. Gerade bei der seit Jahren herrschenden Niedrigzinspolitik weisen die Pensionskassen ein durchschnittliches Plus auf, zum Beispiel im Vergleich zum Sparbuch, hier wird nicht einmal mehr die Inflation abgedeckt. Auf die nächste Wortmeldung aus Oberösterreich kann man gespannt sein.

haltige Antworten auf die Fragen der nächsten Generation im Zusammenhang mit Klima, Gesundheit und Automatisierung. Andrea Stürmer, Vorstandsvorsitzende von Zurich Österreich: „Für österreichische Start-ups bietet die Zu-

rich Innovation Championship die Chance, ihre Innovationskraft über die Landesgrenzen hinaus bekannt zu machen und von dem globalen Netzwerk der Zurich Gruppe zu profitieren.“ Es besteht die Möglichkeit, in der Kategorie „Wildcard“ Geschäftsanwendungen zum Thema „Künstliche Intelligenz“ einzubringen. Anmeldungen können bis zum 17. Dezember 2019 eingereicht werden. Drei Gewinner werden die Chance erhalten, in Zusammenarbeit mit Zurich

AK Oberösterreich/Fachverband der Pensionskassen Die Arbeiterkammer Oberösterreich läuft in ihrer unvergleichlichen Art wieder einmal gegen die betriebliche und private Altersvorsorge Sturm. Sie wirft den überbetrieblichen und privaten Pensionskassen einen Veranlagungsverlust von 1,15 Milliarden Euro vor, bei einem Gewinn von zwölf Millionen. Die Betriebspensionen werden gekürzt und laut AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer steht der Gewinn nicht den Versicherten zur Verfügung. Auch werden die privaten Pensionsversicherungen laut Kalliauer mit hohen Steuerbeträgen gestützt. Von Veranlagungsrisiko und Spekulationsrisiko ist in der aktuellen Aus-

Start-ups gesucht! Zürich Versicherungs-AG

Das Unternehmen hat die zweite Auflage der weltweiten Zurich Innovation Championship lanciert, welche Start-ups die Möglichkeit bietet, ihr Geschäft in Zusammenarbeit mit der globalen Versicherungsgruppe auszubauen. Gesucht werden mutige Denkansätze und nach-

aus. Die dabei übliche Wartezeit von einem Jahr bis zur Feststellung der Invalidität entfällt. Nur eine private Unfallversicherung kann die Folgen eines Unfalls abseits der Arbeit abfedern. Die Unfallbilanz des Kuratoriums für Verkehrssicherheit zeigt klar, dass der Ernstfall häufig eintritt. Die meisten Unfälle – exakt 308.300 waren es im Vorjahr – passieren im Haushalt. Danach kommen Freizeitunfälle (2018: 280.400). Dagegen verletzten sich laut AUVA im Vorjahr „nur“ rund 160.200 Personen während der Arbeitszeit.

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ein lokales Pilotprojekt zu entwickeln, mit dem Ziel, dieses global auszuweiten. Für die erste Runde der Zurich Innovation Championship 2018-2019 gingen

über 450 Einsendungen aus 49 Ländern ein. Im vergangenen Jahr ging die Gold-Auszeichnung an Chisel Al, ein Unternehmen, das künstliche Intelligenz

einsetzt, um Daten aus unstrukturierten Datenquellen wie zum Beispiel Versicherungsdokumenten zu extrahieren, identifizieren und klassifizieren.

Neuer Online-Tarifrechner R+V Österreich

legung zur Übernahme von Garantien bzw. Haftrücklässen. „Nach der erfolgreichen Einführungs- und Betriebsphase des Tarifrechners haben wir auf den Markt reagiert und das Onlinetool vor allem auch im Hinblick auf die Bedürfnisse unserer Vertriebspartner weiterentwickelt“, sagt Dr. Martin Beste, Geschäftsführer der R+V in Österreich. Vereinfacht wurde auch die Schadenmeldung (Garantieinanspruchnahme), die ab sofort online möglich ist.

Dr. Martin Beste

WERBUNG

Die österreichische Niederlassung hat den praktischen Online-Tarifrechner des Erfolgsproduktes „Garantieversicherung“ (KTV-G) auf völlig neue Beine gestellt. Ab sofort können Garantierahmen statt bis 500.000 Euro bis zu einem Gesamtrahmen von einer Million Euro online berechnet werden. Ein weiteres Plus: Die Online-Schadenmeldung, die dabei hilft, Fristen zu wahren. Der R+V-Tarifrechner ermöglicht eine schnelle und einfache Prämienberechnung, Beantragung sowie Angebots-

Gemeinsam: Fit, digital & erfolgreich. Heute und in Zukunft. Nähere Infos bei Ihrem Makler- und Agenturbetreuer oder unter der ERGO Service Line +43 1 27444-6440 makler@ergo-versicherung.at ergo-versicherung.at/makler

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Gmail-Integration ARISECUR

ARISECUR & blau direkt vervollständigen ihre IT-Landschaft und bieten erstmals die Integration von Gmail an. Der E-Mail-Verkehr umfasst wesentliche Teile des Beratungsprozesses eines Versicherungsvermittlers. Daher ist dieser auch im Rahmen der Aufbewahrungspflicht zu dokumentieren. Dies bedeutet für viele Versicherungsvermittler einen erheblichen Aufwand, denn die E-Mail ist mittlerweile die am häufigsten genutzte Kommunikationsform im Tagesgeschäft. „Ich kenne Betriebe, in denen der Vermittler eine halbe Stunde täglich mit der Dokumentation seiner E-Mails beschäftigt ist. Das ist ein enormer Aufwand und erbringt keinen Cent Wertschöpfung“, erklärt Marcel Canales, CBDO von blau direkt. „Extrem entlastend ist es natürlich, wenn sich die jeweiligen E-Mails von den Kunden und an die Kunden voll-

automatisch im Verwaltungsprogramm des Vermittlers selbst archivieren.“ Genau hier setze der neue IT-Baustein für Versicherungsvermittler an. Die neue „Integration“ ist eine Art Add-On für das Verwaltungsprogramm, mit dem vom Nutzer betriebene Software erweitert werden kann. Nach intensiver Prüfung durch Google wurde die Integration von ARISECUR & blau direkt nun in den GSuite Marketplace aufgenommen und kann ab sofort kostenfrei von allen Nutzern des Maklerverwaltungsprogramms direkt heruntergeladen und installiert werden. Der Nutzen für den Versicherungsvermittler ist gewaltig. Einmal entsprechend autorisiert, verbindet sich Gmail fortan automatisch mit dem Verwaltungsprogramm des Vermittlers und zeigt zu jeder empfangenen oder versandten Mail den passenden Kunden oder Interessenten an.

Mit einem Knopfdruck wird die gesamte E-Mail inklusive der Anhänge revisionssicher im Kunden archiviert. „So erledigt sich ein maßgeblicher Teil der Vermittler-Dokumentation vollautomatisch. Archivierte Mails können für den Kunden automatisch als PDF in seiner Kunden-App „simplr“ bereitgestellt werden. Damit wird die Dokumentation rechtssicher und vollkommen aufwandsfrei dem Kunden zur Verfügung gestellt, womit eine weitere Forderung des Gesetzgebers befriedigt wird. „Das System nutzt jede Mail als Touchpoint und kreiert daraus ein positives emotionales Erlebnis für den Kunden“, erklärt blau direkts CBDO. „Der Kunde erhält in Echtzeit eine Push-Nachricht auf sein Smartphone, in dem er über die Dokumentation unterrichtet wird. Für den Kunden beweist dies die professionelle und serviceorientierte Arbeit seines Versicherungsvermittlers. So reichert das System Standardprozesse mit Kundenbindungsmechanismen an.“ Die Gmail-Integration ist für alle Marktteilnehmer kostenfrei über den GSuite Marketplace erhältlich.

Service-Champion ServiceValue GmbH

Einmal jährlich erstellt die Analysegesellschaft ServiceValue GmbH gemeinsam mit der Goethe-Universität Frankfurt am Main das größte Service-Ranking Österreichs, eine breit angelegte Befragung zum erlebten Kundenservice anhand von Kundenurteilen. Im Jahr 2019 wurden rund 108.000 österreichische Kunden zu ihrer Servicezufriedenheit bei 401 Unternehmen aus 43 Branchen befragt. „Vor allem in Zeiten der Digitalisierung und automatisierter Prozesse spielt Service eine große Rolle, denn unsere Kunden wollen uneingeschränkt entscheiden können, wann, wo und wie sie mit uns in Kontakt treten – und erwarten dabei über alle Kanäle eine schnelle Reaktion und eine stets exzellente Servicequalität. Dass wir nun schon zum

fünften Mal in Folge zum Service-Champion ausgezeichnet wurden, zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind und motiviert uns, weiterhin unser Bestes für unsere Kunden zu geben“, freut sich Dr. Philipp Wassenberg, Vorstandsvorsitzender der ERGO Versicherung AG, über die Auszeichnung. ERGO liegt mit einem Serviceerlebnis-Wert von 75,5 Prozent deutlich über dem Branchenmittelwert von 68 Prozent und damit ganz klar auf dem ersten Platz. Mit diesem Ergebnis konnte der Wert aus 2018 (75,3 %) noch einmal gesteigert werden. Darüber hinaus liegt ERGO im Gesamt-Ranking auf einem ­„Bronze“-Medaillenrang. In Summe wurden Kundenurteile zu 24 heimischen 46 | MARKT

Dr. Philipp Wassenberg

Versicherungsunternehmen untersucht. Auf Platz 2 liegt die Kärntner Landesversicherung mit einem Wert von 74,6 Prozent, gefolgt von Wüstenrot mit einem Wert von 74,2 Prozent. Die Niederösterreichische Versicherung belegt mit dem Wert 74 Prozent den vierten Platz.


Ausgezeichnete Sicherheit aus dem Salzkammergut. Mit persönlichem Service und hervorragenden Produkten sind wir von muki zum Beispiel beim Recommender Award seit 7 Jahren immer im Spitzenfeld. Auch 2019 wieder auf dem 1. Platz. muki – Ihr Versicherungspartner mit „exzellenter Kundenorientierung“

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Golfen in der kalten Jahreszeit Die Sonne scheint, der Rasen hat ein saftiges Grün und es weht kein Wind – so sehen wohl die perfekten Bedingungen für eine Runde Golf aus. In den nächsten Monaten fallen die Temperaturen allerdings wieder auf den Nullpunkt, der Rasen ist frostig und die Golfrunde wird ein bisschen komplizierter. Wie Sie trotzdem auch in der kalten Jahreszeit nicht auf Golf verzichten müssen, verraten wir Ihnen jetzt…

Indoor-Lösungen

Die richtige Kleidung

Eine Winterpause ist lang und man möchte schließlich im Frühjahr nicht völlig eingerostet wieder auf dem Golfkurs stehen. Viele Golfanlagen in Österreich bieten daher in den kalten Monaten überdachte oder sogar beheizte Abschlagboxen, mit denen man im wahrsten Sinne des Wortes in Schwung bleiben kann. Auch für das für putten, pitchen und chippen gibt es Indoorhallen, die Sie vor den Elementen schützen. Vielfach werden inzwischen auch Golfsimulatoren angeboten, die in den Wintermonaten eine gute Trainingsalternative bieten.

Wenn Sie allerdings kein Wind und kein Wetter von einer Runde auf dem Golfplatz aufhält, dann sollten Sie gerade im Winter aber zu der richtigen Kleidung greifen. Natürlich sollte die Kleidung nicht beim Spielen einschränken, trotzdem sollte zum Beispiel zu einer windundurchlässigen Funktionsjacke sowie Handschuhen gegriffen werden. Besonders Letzteres ist nicht zu unterschätzen, da für einen sauberen Abschlag natürlich warme und trockene Hände gebraucht werden. Der Mensch verliert besonders über den Kopf einen großen Teil seiner Wärme, daher sollte


unbedingt auch zu einer Mütze gegriffen werden – denn wenn einem richtig kalt ist, macht auch die tollste Runde Golf keinen Spaß mehr. Im Herbst und Winter sollte auch nicht zu den normalen Golfschuhen gegriffen werden, sondern es sollten extra Modelle für den Winter gewählt werden. Diese gibt es in allen Formen und Ausführungen, von gefütterten Halbschuhen bis hin zu Stiefeln. Idealerweise sollte diesen natürlich wasserdicht sein. Übrigens ist es in den kalten Monaten besonders wichtig, das Aufwärmen nicht zu vergessen – besonders wenn Sie aus dem warmen Auto mit Sitzheizung kommen. Idealerweise sollte diese Phase 10 bis 15 Minuten dauern, damit die Muskulatur richtig warm ist, ehe Sie den ersten Drive auf das Fairway schlagen.

Equipment Damit der Rasen bei Frost nicht zu sehr zu Schaden kommt, sind im Winter alle Arten von Trolleys häufig verboten. Daher müssen Sie natürlich zu einer Tragetasche greifen – überlegen Sie sich hier genau, welche Schläger Sie brauchen und lassen Sie den Rest bloß zu Hause. Für den harten Winterboden gibt es außerdem spezielle Tees, die Sie nicht mit einer Spitzhacke in den gefrorenen Boden rammen müssen. Diese Tees sind

meist kleine Gummikegel, die einfach auf den Boden gestellt werden und so den Abschlag vereinfachen.

Golfurlaub im Warmen Auch wenn es in Österreich in den nächsten Monaten kalt wird, ist das glücklicherweise nicht für alle Länder der Welt der Fall. Besonders in der Türkei gibt es einige Hotels, die extra für Golfurlauber ausgerichtet sind – und hier lässt es sich auch im Dezember und Januar noch in angenehmen Temperaturen spielen. 7 Tage im 5* Golfresort Maxx Royal Belek mit All Inclusive Verpflegung gibt es bei TUI im Dezember schon ab 1000 Euro. Das Hotel hat einen eigenen Golfplatz mit einem hoteleigenen Shuttleservice, so können Sie jeden Tag Ihre Golfrunde spielen und gut vorbereitet in die neue Saison nächstes Jahr starten.

Scorekartenhalter Der Sestino Golf Scorekartenhalter von Maxwell Scott aus Leder ist das perfekte Geschenk für jeden Golfliebhaber. Neben zwei transparenten Fächern für Scorekarten befindet sich ein Stifthalter im Inneren der hochwertigen Lederhülle. Durch das stabile italienische Leder kann der Golfkartenhalter auch als Schreibunterlage genutzt werden. Die luxuriöse Lederhülle schützt zudem optimal vor Nässe. Das schlanke und schlichte Design machen den Premiumleder Golfkartenhalter besonders handlich. (www.maxwellscottbags.at/produkte/ sestino-leder-scorekartenhalter.html)

Quelle: Maxwell Scott

Viele Golfanlagen in Österreich bieten in den kalten Monaten überdachte oder sogar beheizte Abschlagboxen.

Besonders in der Türkei gibt es einige Hotels, die für Golfurlauber auch im Winter ausgerichtet sind.

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myVersUm am Start: TOGETHER CCA macht Maklern und Endkunden das Leben leichter Im Herbst 2019 veröffentlicht TOGETHER CCA gleich zwei Tools, die Prozesse erleichtern sollen und zahlreiche weitere Vorteile bieten. Einerseits wird das neue Portal myVersUm vorgestellt, das nicht nur Maklern die Arbeit erleichtert, sondern auch Endkunden einen besseren Einblick in den Versicherungsumfang und einen Gesamtüberblick aller bestehenden Verträge bietet. Andererseits wurden die TOGETHER Reports erneuert, die nun schneller und einfacher erstellt werden können. Nach einem Erfolgsjahr 2018 mit insgesamt rund 270.000 abgewickelten Geschäftsfällen setzt TOGETHER CCA seinen Kurs mit innovativen Maßnahmen fort, um die digitale Zukunft der heimischen Versicherungslandschaft entscheidend mitzugestalten. Ein neues innovatives Tool stellt das Portal myVersUm dar. Dieses gewährt Endkunden Zugriff auf alle ihre persönlichen versicherungsrelevanten Informationen. Den Kunden wird damit eine Übersicht über ihre Verträge bereitgestellt und bringt somit allen Beteiligten erhebliche Zeitersparnis. Makler können das Portal nutzen, wenn sie das Bestandsverwaltungssystem CCA bereits verwenden. Die Daten bleiben im CCA-System und werden von dort aus über das myVersUm den Endkunden zur Verfügung gestellt. Mit myVersUm von TOGETHER CCA ermöglichen Maklern ihren Endkunden einen universalen Einblick auf den persönlichen Versicherungsumfang (sprich: den „VersUm“ in myVersUm), sowie Einsichtnahme in alle bestehenden Verträge, Schadenmeldungen und in die versicherten Elemente innerhalb eines Vertrages. Offene Fragen wie: „Welche Polizzen-Kopien sind derzeit aktuell?“ „Was habe ich alles versichert?“ „Welche Schäden sind gemeldet?“ „Welche Schäden in welcher Höhe sind be-

zahlt?“ lassen sich für Endkunden mit Hilfe des userfreundlichen Portals ganz einfach selbst beantworten. Zudem können Schadenmeldungen online eingereicht und an die Zuständigen weitergleitet werden. Daher bietet das Portal auch für Makler enorme Vorteile: Wenn Kunden selbst den Überblick behalten, müssen Makler nicht jedes Mal persönlich Auskunft geben. Dokumente können der Kundschaft direkt über die Plattform bereitgestellt werden. Und: Einzelne Elemente der Plattform sind flexibel gestaltbar, sodass Makler sich optimal mit eigenem Logo, sowie gewünschten Farben und Texten nach individuellen Wünschen präsentieren können.

Geschäftsabwicklung auf dem neusten Stand „Schon in der Pilotphase sorgte myVersUm für positives Feedback. Nun steht es im Vollbetrieb ab Herbst 2019 allen CCA Nutzern zur Verfügung. Dieses Tool hilft, effizienter zu arbeiten und Prozesse zu modernisieren“, freut sich Ing. Mag. Gerhard Schuster, CEO von TOGETHER CCA. „Wir stehen für rasche und unkomplizierte elektronische Geschäftsfallabwicklung und wollen mit dem neuen Portal Maklern die Arbeit erleichtern und wertvolle Zeit zu sparen, indem wir Ihren 50 | MARKT

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Kunden alle Möglichkeiten bieten, den Überblick zu behalten!“ Viele Prozesse, wie Risiko- und Bedarfsanalyse, Adressänderungen oder Signaturen lassen sich nun selbständig über das Portal durchführen. Makler können sich dank myVersUm künftig ganz konkret und intensiv auf ihr wichtigstes Asset, die persönliche Beratung konzentrieren.

Noch moderner mit den TOGETHER Reports Und Achtung: Wichtige Neuerungen gibt es auch beim Berichtesystem der ­TOGETHER CCA, den TOGETHER Reports. Diese Berichte wurden modernisiert und können ab der Leistungsstufe 2 nun deutlich schneller abgerufen werden, sind optisch moderner und vor allem einfacher in der Handhabung. Wichtige Kennzahlen werden somit rasch und auf einen Blick ersichtlich.


Er versendet gerade eine Schadensmeldung. Er versendet gerade einen Kfz-Antrag. Er empfängt das gute Gefühl, dass er mit OMDS bestens vernetzt ist.

OMDS 3.0 setzt neue Maßstäbe in der Kommunikation zwischen Versicherungsunternehmen und Vertriebspartnern. Vereinheitlichte und standardisierte Geschäftsprozesse zum Vorteil aller Beteiligten. Noch nie war es einfacher und sicherer, Daten auszutauschen. Eine Initiative des österreichischen Versicherungsverbandes VVO. https://omds.vvo.at


Was darf man und was darf man nicht? Ein toter Bestand ist lebendiger, als man glaubt! von akad.Vkfm. Georg Eisenzopf Alltag ist eine lustfreie Übung. Wer in der Versicherungsvermittlung arbeitet, steht eines Tages unvermeidlich vor einem Dilemma. Die Frage lautet: Was ist wichtiger, die Betreuung der Bestandskunden oder die Neukunden-Akquise? Das ist messbarer Erfolg! Oder andersrum erzählt: Muttis Augen strahlen dann zum Monatsende besonders hell. Untersuchungen zeigen, dass dem Vermittler die Werbung eines neuen Kunden fünf Mal mehr kostet, als einen Bestandskunden zu betreuen und zu halten. Diese Aussage wird von zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten gestützt. Es gibt Kunden, zu welchen es seit Jahren keinen Kontakt mehr gibt, wie bei Kindern, die man aus den Augen verliert. Es sind treue Kunden, die „ewig“ Prämien für einen Uraltvertrag zahlen. Mit ihnen verbindet den Makler eine ebenso alte Generalvollmacht. Mancher Makler erhält solche Kunden aber auch durch Kauf eines Kundenstockes.

DSGVO Jeder hörte schon davon. Jeder hat das eine oder andere davon umgesetzt. Und doch mag es keiner mehr hören: „Was passiert bei Bestandsübertragungen?“ Der Markt spielt nicht immer mit! Das Maklerbüro, nennen wird es „Altmakler Pensionsreif GmbH“, überträgt gegen Entgelt seinen Bestand an die „Jungmakler GmbH“. Die Übertragungsformulare wurden für alle Versicherungen unterfertigt, die Bestände in Listen übertragen und die Versicherer sollen den „Altmakler“-Kundenbestand auf die Jungmakler GmbH umstellen. Denkste! Während die Versicherer A, B, C meinen, das sei kein Problem und

den Bestand samt allen Provisionsansprüchen übertragen, ist Versicherer D hingegen anderer Meinung. Sein Standpunkt: Jeder einzelne Kunde der Altmakler Pensionsreif GmbH müsse der Übertragung zustimmen. Versicherer E meint gar, dass nur die Provisionsansprüche übertragen werden könnten, denn die Kunden seien im Eigentum des Versicherers. Ein aufwühlendes Argument. Aber es geht noch mehr. Eine sich befugt fühlende Person behauptet, dass die Altmakler Pensionsreif GmbH die Kundendaten gar nicht an die Jungmakler GmbH hätte übertragen dürfen, denn das sei ein Verstoß gegen den Datenschutz. Also: Wie schaut es in Bezug auf Datenschutz wirklich aus, wenn die Weitergabe der Kundendaten an das Nachfolgeunternehmen mit dem Kunden selbst nicht explizit vereinbart wurde? Was darf die Altmakler Pensionsreif GmbH wirklich weitergeben? Es gibt eine Lösung: Wie eine Vollmacht rechtlich korrekt zu beenden ist, lesen Sie in der Ausgabe risControl 08/2019.

Wer kennt das nicht? Kunden, mit denen man seit Jahren keinen Kontakt hat. Oder der durch Übertragung neu hinzugekommene, liebe „Ein-Vertragskunde“, der mit der guten, alten Generalvollmacht. Er hat eine RV (Rechtschutzversicherung – Anmerkung der Redaktion) deren Versicherungssumme noch bei guten alten 74.000 österreichischen Schilling schlummert. Das sind in heutiger Währung 5.377 Euro. Und Daten? Vor Jahrzehnten wurde wohl noch nicht viel 52 | KOMMENTAR

Georg Eisenzopf, akad. Vkfm.

gespeichert. Etliche Makler, die einen Kundenbestand gekauft haben, können gar nicht alles sofort aufarbeiten, weil man eben nicht alles gleichzeitig erledigen kann. Faktum: Es kommt zu keinem Kontakt zwischen dem neu erworbenen Kunden und dem Makler. Vielleicht hat der Makler diesem „Ein-Vertrags-Kunden“ keine Priorität zugewiesen? So bleiben manche Kunden unbetreut und mancher Vertrag reift unbewusst ab. Mögliche Kleinstschäden wurden allenfalls unbemerkt von der Sekretärin im Maklerbüro erledigt. Und dann erhält der Makler aus heiterem Himmel den Brief eines Rechtsanwaltes mit der Aufforderung, man möge doch, bitte!, die aktuelle RV-Polizze übermitteln. Jetzt läuten beim Makler die Alarmglocken. Aber das Suchen hilft nicht. Weder die Suche in der, mit


Die Versicherungsmakler von heute – mit den Visionen von morgen. OMDS upgedateten, Software noch die fieberhafte Suche nach einer früheren Vollmacht mit Haftungsbegrenzung oder Haftungsausschluss. Ergebnis: Die Vollmacht von früher gilt. Ein Dokument ohne Hinweis auf die AGB, oft nicht einmal 20 Zeilen lang und dennoch für alles gültig. In solchen Fällen hilft wohl nur eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung. Erkenntnis: Insbesondere im Hinblick auf die geänderten Rahmenbedingungen wie DSGVO, IDD, Wünsche-/ Bedürfnistest, Geldwäsche und eventuellen vertraglich eingegangenen Betreuungsverpflichtungen werden diese unbetreuten Bestände zur effektiven Gefahr für den Maklerbetrieb.

Tiefgreifender Umbruch Ich habe anhand zahlreicher Analysen von Maklerunternehmen, welche sich gerade nach Partnern für die Zukunft umsehen, feststellen müssen, dass oft bis zu 28 Prozent eines Gesamtkundenbe-

standes (Anzahl der Versicherungsnehmer) aus äußerst lebendigen Karteileichen bestehen! Ich habe eine Maklergesellschaft kennen lernen dürfen, welche alle drei Jahre ihr Vertragsverhältnis mit den KunHaben Sie Interesse an UNSEREN Visionen? den erneuert. Wer das nicht wollte, dem wurde Infos unter die Vollmacht gekündigt. office@go-brokernet.at Derzeit stellt diese Maklergesellschaft gerade wieder auf eine neue Generation von Vollmachten um, und zwar mit automatischem Ablauf Vertrieb sich mit Kunden konfrontiert nach drei Jahren. Der Makler zeigte gro- sieht, deren Anspruch und Bedarf sich ßen Mut, als er dies erstmalig einführte. gründlich geändert hat, weshalb Insider Natürlich sind manche Kunden abge- meinen: Wir erleben einen Umbruchwandert. Aus meiner Sicht ist ein auto- prozess, wie ihn diese Branche in ihmatischer Ablauf ein tolles Instrument, rer Geschichte noch nicht gesehen hat. jedoch nicht einfach umzusetzen. Das Was notwendig ist, worauf man aufpasUnternehmen hat, aus rechtlicher Sicht sen muss und was man darf oder nicht gesehen, einen erkennbaren Qualitäts- darf, erklärt RA Mag. Stephan Novotny sprung geschafft. Tatsache ist, dass der im folgenden Beitrag.

Toter Bestand und lebendige Vollmacht aus rechtlicher Sicht von Mag. Stephan M. Novotny 1. Unbetreute Bestände – Betreuungspflicht Der Versicherungsmakler kann sich nach Abschluss der Versicherungsverträge mit dem Kunden nicht darauf beschränken, Folgeprovisionen zu vereinnahmen und dem Kunden Frohe Weihnachten zu wünschen. Vielmehr hat der Makler von Gesetzes wegen und von der Judikatur aus eine Betreuungspflicht des Kunden. Dies ist bereits auch Inhalt des Kundenauftrages an den Makler. Gem. § 28 Abs 6 und 7 MaklerG umfasst die Wahrung der In-

teressen des Kunden durch den Versicherungsmakler auch die Unterstützung des Versicherungskunden bei der Abwicklung des Versicherungsverhältnisses vor und nach Eintritt des Versicherungsfalles, namentlich auch bei Wahrnehmung aller für den Versicherungskunden wesentlichen Fristen. Des Weiteren umfasst die Wahrung der Interessen des Kunden auch die laufende Überprüfung der bestehenden Versicherungsverträge sowie gegebenenfalls die Unterbreitung geeigneter Vorschläge für eine Verbesserung des Versicherungsschutzes. Der Versiche53 | KOMMENTAR

rungsmakler muss nicht nur den Kunden über Veränderungen am Versicherungsmarkt informieren und den Kunden diesbezüglich beraten, er muss auch die jeweils einschlägige Judikatur kennen und bei Bedarf dem Kunden beispielsweise empfehlen, eine höhere Versicherungsdeckung als bisher einzuholen. So hat der Oberste Gerichtshof in seiner „wrongful birth“-Entscheidung zu 5 Ob 252/15t ausgeführt: „Als Fachmann auf dem Gebiet des Versicherungswesens war es Hauptaufgabe des beklagten Versicherungsmak-


lerunternehmens, ihrem Auftraggeber (Kläger) mit Hilfe ihrer Kenntnisse und Erfahrungen den bestmöglichen, Bedarf und Notwendigkeit entsprechenden Versicherungsschutz zu verschaffen (RIS-Justiz RS0118893; 7 Ob 156 /14p; 7 Ob 33/15a). Es galt für sie der Haftungsmaßstab nach § 1299 ABGB (10 Ob 89/04t; Griss in Straube/Ratka/ Rauter, UGB I4 § 28 MaklerG Rz 3). Ihre Informations- und Beratungspflichten hingen nicht von einem ausdrücklichen spezifischen Wunsch des klagenden Versicherungsnehmers nach einem bestmöglichen Versicherungsschutz ab. An sie waren deshalb strengere Anforderungen zu stellen als an einen Versicherungsagenten, für dessen Fehlverhalten der Versicherer dem Versicherungsnehmer als Vertragspartner aus dem Versicherungsvertrag haftet.“ Und weiters: „Die beklagte Partei zieht die Rechtsauffassung der Vorinstanzen nicht in Zweifel, dass der Maklervertrag sie auch nach dem Abschluss des Versicherungsvertrags zu einem Best-Risk-Management im Interesse des Klägers verpflichtete. Sie sieht aber im konkreten Fall diese (in § 28 Z 7 MaklerG positivierte) nachvertragliche Pflicht als nicht verletzt, weil überspannt. Sie kann sich ihrer Informations- und Aufklärungspflicht aber nicht mit dem Argument entziehen, es sei einem Versicherungsmakler nicht zumutbar, laufend alle veröffentlichten Gerichtsentscheidungen, die zu einer Risikoerhöhung eines Kunden führen könnten, zu studieren und alle Kunden sofort nach Veröffentlichung der OGH-Entscheidung von den Konsequenzen zu verständigen.“ Der Versicherungsmakler hat es in seinen jährlichen Besprechungen mit dem Gynäkologen als Versicherungsnehmer unterlassen, ihn auf eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofes hinzuweisen, in der für behinderte Kinder auch Schadenersatz für Unterhalt zugesprochen wurde, anstelle nur des bisherigen Mehraufwandes für Betreuung, und hat dem Versicherungsnehmer nicht empfohlen, die Versicherungssumme deswegen zu erhöhen, was aber möglich gewesen wäre. Aus diesem Grund sprach

der OGH eine Haftung des Versicherungsmaklers aus. Und diese Haftung wird nach der neuen Vermittlerrichtlinie IDD auch in der Rechtsprechung in Zukunft noch deutlich ausgeweitet werden. All dies ist sehr schwierig, wenn ein Bestand unbetreut ist und bleibt. Ein solch toter Bestand kann im Haftungsfall dann überaus lebendig werden, und mit Unterstützung seiner Rechtschutzversicherung will auch der bis dahin ruhigste Kunde für den eingetretenen Schaden jemanden finden, der daran schuld ist: Weil der Kunde es naturgemäß selbst nicht sein kann. Auch wenn schon das ABGB vorsieht, dass grundsätzlich jeder seinen Schaden, den er erlitten hat, selbst zu tragen hat. Der Versicherungsmakler ist daher verpflichtet, laufend seinen Bestand zu überprüfen und bei Bedarf neue Versicherungsverträge abzuschließen oder sie anzupassen. Dies gilt auch für Änderungen des Risikos oder der Situation des Versicherungskunden, die es allenfalls erforderlich machen, eine Neubewertung des konkret vermittelten Versicherungsvertrages und damit des Kundenrisikos vorzunehmen.

2. Die Maklervollmacht Ein Maklervertrag mit dem Kunden besteht aus Vollmacht und Auftrag. Die Vollmacht ist die Befugnis, den Versicherungsnehmer nach außen hin, insbesondere gegenüber der Versicherung, zu vertreten. Sie wirkt also im Außenverhältnis. Der Auftrag hingegen begründet im Innenverhältnis die Verpflichtung des Versicherungsmaklers, entsprechend der Vereinbarung den Kunden bestmöglich zu betreuen und auch nach dem Versicherungsabschluss laufend, d. h. zumindest jährlich, den Bestand des Kunden zu überprüfen. Dies ergibt sich auch aus § 28 MaklerG. Da dies eine enorme Verantwortung des Versicherungsmaklers darstellt, und insbesondere bei jenen Kunden schwierig ist, zu denen der Kontakt nur spärlich besteht, schließen in der Praxis im54 | KOMMENTAR

Mag. Stephan M. Novotny

mer mehr Versicherungsmakler zeitlich befristete Maklerverträge mit den Kunden ab, dies oft auf drei Jahre. Dies ist allerdings ausdrücklich im Maklervertrag mit dem Kunden zu vereinbaren, und im Detail auch noch nicht ganz ausgereift, weil sich dann auch die Frage stellt, wie sich dies auf die Courtagevereinbarung mit dem Versicherungsunternehmen auswirkt. Hier gilt es, rechtliche Detailfragen vor einer Befristung genau zu klären. Empfehlenswert ist eine derartige Vereinbarung aber jedenfalls, um nicht auf ewig dem toten Bestand verpflichtet zu sein.

3. Wem gehört der Kunde? Zu guter Letzt ein paar Worte dazu, wem der Kunde gehört, weil diese Frage auch in der Praxis laufend gestellt wird. Nachdem an Menschen kein Eigentum begründet werden kann, gehört sich der Kunde in erster Linie selbst. Dies bedeutet aber auch, dass der Kunde zustimmen muss, wenn er von einem neuen Versicherungsmakler betreut wird und aus einem alten Bestand mitgenommen wird. Ohne seine Zustimmung ist der Wechsel des Maklervertrages auf eine neue Maklergesellschaft oder einen neuen Versicherungsmakler als Einzelperson nicht möglich. Der Kunde verbleibt in einem solchen Fall beim alten Versicherungsmakler.


Schutzwald

Helvetia Versicherung Die Helvetia Versicherung engagiert sich bereits seit sechs Jahren für den Schutzwald und hat in Zusammenarbeit mit den Bundesforsten schon etwa 60.000 Jungbäume in ganz Österreich gepflanzt. Im Rahmen dieser Schutzwald-Initiative hat Helvetia nun den Gemeinden Mörtschach und Radenthein eine Spende von 25.000 Jungbäumen übergeben. Im Herbst beginnt die Aufforstung nach den verheerenden Sturmschäden durch „Vaia“ und „Paula“. Insgesamt handelt es sich um eine Million Festmeter Schadholz, um diesen Schaden aufzuarbeiten. „Als wir von einem Kollegen vor Ort informiert wurden, wollten wir möglich rasch im Zuge des Schutzwald-Projekts etwas für die Betroffenen vor Ort leisten“, berichtet Werner Panhauser, Vertriebsvorstand bei Helvetia, beim Lokalaugenschein. „Als grüne Lebensversicherung in

Christian Dullnig (Bezirksforstinspektion), Gerd Sandrieser (Bereichsleiter Bezirksforstinspektion), Alexandra Meissnitzer (Schutzwald-Patin) und Werner Panhauser (Vorstand Vertrieb & Marketing)

steilen Hanglagen halten die Schutzwälder Lawinen, Erdrutsche und Steinschlag fern von Siedlungen und Verkehrswegen. Sie schützen Mensch und Natur und sind somit eng mit der Versicherung verbunden“, erklärt Werner Panhauser die Hintergründe zum Schutzwald-Engagement.

„Um die so wichtige Schutzfunktion ausüben zu können, müssen wir die Wälder nachhaltig stärken und sind dankbar für die 25.000 Jungbäume“, so Michael Maier, Bürgermeister der Gemeinde Radenthein beim Start der Aufforstung in Döbriach.


Mit GesundheitsCoaching zu mehr gesunden Lebensjahren Das Gesundheitsbewusstsein in Österreich ist hoch. Dennoch möchten 85 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher mehr Gesundheit in den Alltag integrieren. Neue digitale Gesundheitsservices wie das Generali GesundheitsCoaching unterstützen dabei. Die Gesundheit hat laut Gesundheitsstudie der Generali Versicherung für 95 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher eine große Bedeutung. 83 Prozent achten auch auf einen gesunden Lebensstil, zufrieden sind die Konsumenten damit jedoch nicht. 85 Prozent möchten gerne mehr für ihre Gesundheit tun. Die große Herausforderung liegt laut den Studienergebnissen darin, Gesundheitsaktivitäten in den Alltag zu integrieren. Zeitmangel, Stress und fehlende Motivation sind die größten Hürden.

Zeit- und ortsunabhängige Gesundheitsleistungen Immer mehr Menschen sind digital affin und wollen neue Möglichkeiten der Gesundheitsvorsorge selbstbestimmt nutzen. Insbesondere wenn es darum geht, schlechte Gewohnheiten zu verändern oder neue Präventionsmöglichkeiten zu erkennen. Hinzu kommt der Wunsch, bei medizinischen Fragen ärztliche Hilfe unkomplizierter und rascher in Anspruch nehmen zu können – auch am Wochenende, wenn Haus- oder Kinderarzt nicht erreichbar sind. Wesentlich ist ein sicherer und benutzerfreundlicher Zugang, ohne dabei die menschliche Komponente außer Acht zu lassen. Das Generali GesundheitsCoaching bietet Kunden diese Serviceleistungen rund um das Gesundwerden und Gesundbleiben unabhängig von Raum und Zeit über die 24h-Gesundheits-Hotline oder über die „Meine Generali“ App.

Medizinische Beratung via Telefon und OnlineVideosprechstunde

Das große Potenzial der Digitalisierung nutzen wir im Gesundheitsbereich, um möglichst viele Menschen bei gesundheits­fördernden Lebensstil-Änderungen zu unterstützen.

Über die Hotline können Kunden zum Beispiel bei einem Notfall im Urlaub medizinischen Rat einholen und erhalten einen Rückruf eines Arztes innerhalb von 30 Minuten. Es gibt auch Unterstützung bei der Suche nach einer ärztlichen Zweitmeinung und nach dem besten Arzt oder Therapeuten. Via App können Termine für eine Online-Videosprechstunde mit einem Arzt oder GesundheitsCoach gebucht werden. Der GesundheitsCoach berät zu Ernährungs- und Bewegungsfragen bzw. zu mentaler Fitness, erstellt ein Konzept und begleitet über einen längeren Zeitraum bei der Umsetzung des Konzeptes. Diese Gesundheitsservices zielen darauf ab, Risikofaktoren zu reduzieren, auf einen gesünderen Lebensstil umzustellen, nach einer Erkrankung zu begleiten und beim Umgang mit neuen Lebenssituationen Dr. Hemma Massera, Leiterin Generali Krankenversicherung zu unterstützen. 56 | MARKT


GEHACKT? GECHECKT!

BETRIEB UND BERUF Generali Cyberversicherung

Lebenssituationen sind vielfältig. Unsere Versicherungslösungen auch. Sprechen Sie jetzt mit uns über eine maßgeschneiderte Cyberversicherung. Diese sorgt für die IT-Sicherheit Ihres Unternehmens. Wir ermitteln Ihre Risikobereiche und erarbeiten Präventivmaßnahmen. Mit dem 24-Stunden-Support, Tip&Tat BusinessAktiv inkl. Cyber sind die Generali IT-Spezialisten immer für Sie da. Mehr unter: www.generali.at/partner Unter den Flügeln des Löwen.


Vorschau

Impressum “risControl” - Eigentümer, Herausgeber & Verleger Redaktion: risControl, Der Verein für Versicherung-

und Finanzinformation 3701 Oberthern, Oberthern 33 ZVR 780165221 Telefon: +43 (0)720 515 000 Fax: +43 (0)720 516 700 e-mail: office@riscontrol.at

Interview mit Michael Miskarik, Leiter der Niederlassung Österreich HDI Lebensversicherung AG

Status OMDS

Auftakt des Helvetia Partner Cercle

Team: Doris Wrumen, Chefredakteur; Isabella Schachinger, Geschäftsführer; Christian Proyer; Christoph Schönfellner, Layout; Ilse Mantler; Michael Kordovsky; Mag. Christian Sec; Mag. Sigrid Hofmann. Fotos: Adobe Stock, Ian Ehm, Helvetia Versicherung, Wolfgang Sim, UNION, Petra Spiola, Richard Tanzer, Foto Wilke, ­ DONAU/Pitterle, Arman Rastegar, r­isControl/Christoph Schönfellner, Christoph Vohler, Georg Bodenstein, Helmut Steiner, oreste.com, Erika Mayer, Mag. Barbara V. Ederer/Photosandmore.at, Maxwell Scott, Studio Huger, Philipp Lipiarski/ www.goodlifecrew.com, Franz Helmreich.

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