risControl 4 2019

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risControl Das Nachrichtenmagazin f체r Versicherungs- und Finanzinformation Nr. 04 - 2019 | Heft 478 | 40. Jahrgang

Das Wichtigste ist der Mensch

Vorsorge alternativ Was Ihnen noch niemand zur Eigenvorsorge geraten hat.

Vom Beruf zur Berufung In unserer neuen Rubrik LEBEN stellen wir auch Menschen vor, die sich aus der Finanzdienstleistungswelt verabschiedet haben und ihren Traum leben. Michael Hirschinger, ehemaliger Marketingleiter der Europ채ischen Reiseversicherung, machte sein Hobby zum Beruf.

Interview mit Mag. Ali Eralp, Vorstand der FiNUM Private Finance AG.

Patient Leben Die Versicherer haben seit einigen Jahren mit einem R체ckgang in der Lebenssparte zu k채mpfen.


Rente nach Maß. Mit der Rentenversicherung der NÜRNBERGER können Ihre Kunden bedarfsgerecht vorsorgen, um die Lücke bei der staatlichen Pension zu schließen. Je früher sie beginnen, desto besser.

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LEBEN SIE SCHON ODER ARBEITEN SIE NUR NOCH?

Wie könnte der Leitartikel beginnen? Die Anforderungen an den Berufsstand der Versicherungsagenten, Versicherungsmakler und Vermögensberater werden immer mehr, die Branche befindet sich im Wandel – Variante 1. Die Finanzdienstleistungsbranche leidet immer mehr unter den unaufhaltsamen ausufernden Regulatorien – Variante 2. Fürchtet Euch nicht, es werden auch bessere Zeiten kommen – Variante 3. Wir nehmen Variante 4: Leben Sie schon neben Ihrer aufreibenden, interessanten und schwierigen Alltagsaufgabe? Wenn man ein paar Monate alle in der Branche angebotenen Veranstaltungen besucht, fragt man beziehungsweise frau sich, wann wir eigentlich noch leben. Begegnet man doch so manchen sowohl spät am Abend als auch am nächsten Tag zeitig in der Früh an einem weit entfernten Ort. Da wir des „Scotty, beam‘ uns hoch“ noch nicht fähig sind, müssen die allseits Anwesenden ein schnelles Auto und ein sehr geringes Schlafbedürfnis bzw. einen ebensolchen Schlafbedarf haben. Ein junger Vater in der Branche danach gefragt, wann er denn sein Baby sehe, meinte: „Der Sonntag gehört nur mir und meiner Kleinen“. Hoffentlich reicht das für seine innere Balance aus. Der Trend geht nämlich zu einer Arbeitszeitwoche mit 25 bis 30 Stunden. Davon sind einige, eher viele, meilenweit entfernt. Ich schätze da eher, sie liegen bei 60 bis 80 Wochenstunden. Aber jeder ist seines eigenen Glückes und Workbalance Manager. Was zu tun ist, muss getan werden, denn nur der frühe Vogel bzw. das frühe Huhn fängt den Wurm. Dazu möchte ich Ihnen eines sagen: Wie die meisten wissen, ist die Redaktion von risControl mitten in einem kleinen Dorf beheimatet und hält sich Hühner, Hunde und Katzen. Wir haben die verwöhntesten Hühner der Welt, behaupte ich einmal. Sie werden von allen Redak-

03 | EDITORIAL

tionsmitgliedern und Besuchern gefüttert, bestaunt und unser Lieblingshuhn holt sich auch regelmäßig seine Streicheleinheiten ab. Die Beobachtung unserer Hühner zeigt, dass die Geschichte vom frühen Vogel bzw. Huhn eine Mär ist, denn die Herrschaften, man darf den besonders eitlen Hahn nicht vergessen, chillen in der Früh mal so ein bis zwei Stunden in der Sonne. Eine kleine Grube ist schnell gegraben und das Federkleid wird exakt und ordentlich ausgebreitet, um alle Sonnenstrahlen am Luxuskörper auch spüren zu können. Dann wird ein Snack eingenommen und sich der Aufgabe des Tages gewidmet, dem Eierlegen. Nach getaner Arbeit geht es wieder zum Sonnenbaden. Alleine das Zusehen lässt den Alltagsstress verfliegen. Wenn wir uns an unseren Hühnern, die übrigens nicht gegessen werden, ein Beispiel nehmen, muss es nach der Arbeit auch noch etwas anderes geben. Das ist nicht ein Aufruf dazu, dass alle Aussteiger werden und sich einer seelenfriedenstiftenden Tätigkeit hingeben sollten. Sondern ein Aufruf, auch noch etwas anderes im Leben als die übliche Arbeitstätigkeit zuzulassen. Und dazu hatten wir eine Idee, die wir Ihnen in der vorliegenden April-Ausgabe vorstellen. risControl hat eine neue Rubrik – Leben – weit weg von Regulatorien und neuen Produkten, hinein ins richtige, wohlige Leben. Wir stellen Menschen vor, die sich aus der Finanzdienstleistungswelt verabschiedet haben und ihren Traum leben. Menschen, die neben ihrer aufreibenden Tätigkeit noch Zeit haben, sich etwas komplett anderem zu widmen, und Menschen, die in ihrer Tätigkeit ihre Berufung gefunden haben. Wir wünschen Ihnen mit der neuen Rubrik viel Lesespaß und sollten Sie auch so jemanden kennen, schreiben Sie uns ein E-Mail. Doris Schachinger


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24 Markt

12 Leben Sie schon oder arbeiten Sie noch?

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News

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Editorial 03

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Neuer CEO Helvetia Versicherung Übergangsfrist endet Fachverband der Finanzdienstleister

Konjunkturhoch

Informations- und Consultingbranche

Neuer Generaldirektor

Wiener Städtische Versicherung

Neues Mitglied

respACT/Österreichische Hagelversicherung Mitglied Steering Committee FMA

Deutsch wird Regional-Manager GrECo Oberösterreich

Neuer Aufsichtsratspräsident Österreichische Hagelversicherung Globale Zukunft International Railway Congress

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04 | INHALT

Hasardieren mit der eigenen Zukunft Plus bei Exportfinanzierungen OeKB – Österreichische Kontrollbank AG Ergebnis HDI Versicherung Konzern steigert Gewinn Talanx Quartalsergebnis FMA Fondspalette NÜRNBERGER Versicherung Alt werden wir später Marketagent Fremdwährungskredite FMA

Gesundheitsvorsorge

Wiener Städtische Versicherung Sofortpolizze VAV Versicherung

Haftpflichtlücken werden geschlossen Wiener Städtische Versicherung Neuer Kfz-Tarif VAV Versicherung Topergebnis VIG Zuwachs BiPRO Patient Leben Mag. Christian Sec Gut gemacht Zurich Österreich Positiver Trend Allianz Gruppe Österreich Europaweites privates Altersvorsorgeprodukt (PEPP) Mehr hat er nicht gebraucht... Milan Frühbauer

Wie schaut Ihr Plan aus? Mag. Sigrid Hofmann Weibliche Altersarmut: Gefahr endlich erkennen Milan Frühbauer UNIQA – Akut-Versorgt in Wien, Salzburg und jetzt auch in Graz


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Interview 12 18

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Das Wichtigste ist der Mensch Mag. Ali Eralp, Vorstand der FiNUM Private Finance AG

Kolumne

Moderne Formen der Vermögensanlage

Mag. Thomas Bayer, Leiter Unabhängige Vertriebe, und Mag. Renate Schönwetter, Leiterin Produktmanagement Leben/FDL der Generali Versicherung AG

Rechtssicherheit bei Nachfolge

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Franz Meingast, Vorstand SAFE7 und akad. Vkfm. Georg Eisenzopf, Geschäftsführender Gesellschafter SIVAG GmbH

Leben 22 24

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Vom Beruf zur Berufung Weingut Aigner - Tradition seit 1773

Das Geheimnis vom langen Leben Mag. Christian Sec

Über den Tellerrand - Unser Gehirn bleibt unantastbar Mag. Christian Sec

Veranstaltung 09 11 16

Assekuranz Award Austria Österreichischer Versicherungsmaklerring

Sicherster Motorradfahrer HDI Versicherung /ÖAMTC

Finanzen

20

VAV Kick-Start 2019 - In der Nähe der Vertriebspartner Versicherungsvermittler im Fadenkreuz

Vorsorge alternativ: Was Ihnen noch niemand zur Eigenvorsorge geraten hat Michael Kordovsky

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Cyberversicherung Universität Salzburg Sozialpreis VIG-Konzern Bauversicherungen Universität Salzburg

05 | INHALT

Mag. Manfred Kainz


Neuer CEO

Helvetia Versicherung Otmar Bodner hat sich aus privaten Gründen entschieden, nach fünf äußerst erfolgreichen Jahren die Leitung von Helvetia Österreich abzugeben und im Laufe des Jahres 2020 in den Aufsichtsrat zu wechseln. Neuer CEO von Helvetia Österreich wird per 1. Januar 2020 ­Thomas Neusiedler. Der 46-Jährige ist diplomierter Wirtschaftswissenschaftler und hat sein Berufsleben vornehmlich in der Versicherungsbranche verbracht. Seit sieben Jahren ist er als Vorstand für das Ressort Schaden-Unfall Mitglied der Geschäftsleitung von Helvetia Österreich. Die Leitung des Ressorts Schaden-Unfall wird per 1. Januar 2020 Kaspar Hart-

Thomas Neusiedler und Othmar Bodner

mann, aktuell Leiter Corporate Center der Helvetia Gruppe, übernehmen. Er

Übergangsfrist endet

Fachverband der Finanzdienstleister Der Fachverband der Finanzdienstleister erinnert, dass mit 21.3.2019 die Übergangsfrist der Nutzung des ESIS Merkblatt

I im Hypothekar- und Immobilienkreditgesetz endet. Der Kreditvermittler darf bei hypothekarisch gesicherten Krediten nach

Konjunkturhoch

Informations- und Consultingbranche Die Informations- und Consultingbranche ist konstant im Konjunkturhoch. Das Geschäftsjahr 2018 wurde mit einem nominellen Umsatzwachstum von 7,2 Prozent abgeschlossen. Damit konnte das österreichische BIP-Wachstum von 4,4 Prozent neuerlich deutlich überboten werden. Die Entwicklungen der Fachverbände der Finanzdienstleister sieht wie folgt aus: Im Jahr 2016 konnte ein Umsatzzuwachs von 4,6 Prozent verzeichnet werden, im Jahr 2017 8,2 Prozent und im vergangenen Jahr 2018 lag das Wachstum bei

3,9 Prozent. Der Fachverband der Versicherungsmakler hat sich folgendermaßen entwickelt: Im Jahre 2016 wurde ein Umsatzwachstum von 4,5 Prozent verzeichnet, im Jahr 2017 ein Zuwachs von 4,7 Prozent. Im vergangenen Jahr 2018 konnte sogar eine Steigerung von 5,5 Prozent erreicht werden. Die Ausbildungskosten der Fachverbände im letzten Jahr beliefen sich beim Fachverband der Finanzdienstleister sowie beim im Fachverband der Versicherungsmakler auf 0,8 Prozent des Gesamtumsatzes. Auch die Beurtei06 | NEWS

ist seit über 14 Jahren in verschiedenen Funktionen bei Helvetia tätig.

dem HIKrG nur noch das ESIS Merkblatt II verwenden. Der Unterschied zum bisher noch gestatteten ESIS-Merkblatt I des VKrG (Verbraucherkreditgesetzes) liegt insbesondere in der genauen Angabe der Provisionshöhe: Im neuen ESIS-Merkblatt II muss die Höhe der Provision als Betrag angegeben werden.

lung der aktuellen Auftragslage wurde abgefragt, so sehen die Finanzdienstleier die Auftragslage im Vergleich zum Jahre 2018 (Note: 2,1) etwas geringer (2,5). Die Versicherungsmakler hingegen sind zuversichtlicher für das Jahr 2019, so gaben im Jahre 2018 die Teilnehmer der Konjunkturerhebung der Entwicklung eine Note von 2,2, hingegen für das Jahr 2019 eine 2. Die erwartete Umsatzentwicklung für das heurige Jahr liegt bei den Versicherungsmaklern bei einem Plus von 5,6 Prozent, bei der Finanzdienstleistern bei 7,2 Prozent. Im Bereich der Investitionen planen die Versicherungsmakler, heuer 3,6 Prozent mehr als letztes Jahr auszugeben, die Finanzdienstleister 3 Prozent.


Neuer Generaldirektor

Wiener Städtische Versicherung

Ralph Müller

Ab 1. Jänner 2021 wird Ralph Müller, derzeit Generaldirektor der Donau Versicherung, neuer Chef der Wiener ­Städtischen. Er zieht bereits im Jänner 2020 in den Vorstand ein. Robert Lasshofer ist seit 1999 im Vorstand der Wiener Städtischen tätig und leitet seit August 2010 sehr erfolgreich den – nach der kürzlich erfolgten Fusion

Die österreichische Hagelversicherung ist neues Mitglied bei der Unternehmensplattform für nachhaltiges Wirtschaften – respACT. Der Verein unterstützt seine zurzeit rund 300 Mitgliedsunternehmen dabei, ökologische und soziale Ziele ökonomisch und eigenverantwortlich zu erreichen. „Nachhaltige Unternehmensführung ist doch keine Gefahr, sondern vielmehr eine Chance. Nachhaltigkeit muss daher in der Wirtschaft zum

mit der s Versicherung – größten Lebensversicherer des Landes und die größte Tochter des börsenotierten VIG-Konzerns als Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor. Die Funktionsdauer der Vorstandsmitglieder der Wiener Städtische Versicherung AG endet 2020. Robert Lasshofer würde bei einer Fortsetzung der Funktion das Pensionsalter überschreiten. Daher hat der Aufsichtsrat der Wiener Städtische Versicherung AG am 11. April langfristig die Weichen für den Vorstandsvorsitz gestellt. Im Hinblick auf die Bedeutung des Unternehmens für den österreichischen Versicherungsmarkt soll die umfassende Einarbeitung des künftigen Generaldirektors längerfristig und in enger Abstimmung mit Robert Lasshofer erfolgen. Ralph Müller, derzeit Generaldirektor der ­Donau Ver-

sicherung, wird nach Auslaufen des Vertrags von Generaldirektor Robert Lasshofer ab Jänner 2021 die Geschicke der zweitgrößten Versicherung Österreichs leiten. Er wird schon mit Anfang 2020 in den Vorstand der Wiener Städtischen einziehen, um gemeinsam mit Lasshofer einen geordneten Übergang sicherzustellen. „Für den Aufsichtsrat ist Kontinuität in der Wiener ­Städtischen besonders wichtig, daher wurde die Nachfolge von Robert Lasshofer frühzeitig geregelt. Ich freue mich sehr, dass wir Ralph Müller für diese wichtige Funktion gewinnen konnten, hat er doch durch seine langjährige Erfahrung bewiesen, dass er ein überaus erfolgreicher Versicherungsmanager ist. Mit der Bestellung wird er den Erfolgskurs der Wiener Städtischen konsequent fortsetzen“, sagt Günter Geyer, Aufsichtsratspräsident der Wiener ­Städtischen Versicherung.

Neues Mitglied

respACT/Österreichische Hagelversicherung globalen Standard werden, anders sind die Pariser Klimaziele und die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen nicht zu erreichen. Die Unternehmensplattform respACT bietet uns ein weitreichendes Netzwerk sowie den Austausch

mit einer Vielzahl an Experten, um als Unternehmen dem Klimawandel entgegenzutreten. Wir sind stolz, nun Teil dieser so wichtigen Organisation zu sein,“ so Dr. Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung.

Mitglied Steering Committee FMA

Mag. Helmut Ettl

Mag. Helmut Ettl, Vorstand der Österreichischen Finanzmarktaufsicht, wurde mit Wirkung vom 1. April 2019 für ein Jahr zum Mitglied des „Steering Committee“ (SC) 07 | NEWS

der Europäischen Bankenaufsicht SSM ernannt. Dieser Lenkungsausschuss unterstützt die Arbeit des entscheidenden Aufsichtsgremiums, bereitet Themen auf und Sitzungen vor.


Deutsch wird Regional-Manager GrECo Oberösterreich

Akad. Vkfm. Peter Deutsch verstärkt ab Juni 2019 das Management-Team der GrECo International AG. Der langjährige Vorstandsvorsitzende der BONUS Pensionskassen AG wird Mitglied der Geschäftsleitung und Regional-Manager für Oberösterreich mit Sitz in Linz, von wo aus die zweitgrößte GrECo-Region in Österreich betreut wird. Für Dr. Christian Oppl, Vorstand der GrECo International AG, ist Deutsch die beste Wahl: „Ich verfolge die Karriere von Peter Deutsch, seit er an der Johannes Kepler Universität mein Student war. Da-

her bin ich mir sicher, den richtigen Mann für unsere ehrgeizigen Pläne in Oberösterreich gefunden zu haben.“ Mit dem Einstieg bei GrECo kehrt Deutsch zu seinen beruflichen Wurzeln zurück. Nach dem Karrierestart als Vertriebsmitarbeiter in der Wiener Städtischen Versicherung wechselte der gebürtige Linzer zur Zürich Versicherungs AG, wo er in unterschiedlichen Managementpositionen tätig war, bevor er in die betriebliche Altersvorsorge einstieg und maßgeblich am Ausbau der BONUS- und Concisa-Gruppe betei-

Neuer Aufsichtsratspräsident Österreichische Hagelversicherung Anfang März wurde Dipl.-Ing. Ernst Karpfinger einstimmig zum neuen Aufsichtsratspräsidenten der Österreichischen Hagelversicherung gewählt. Karpfinger folgt in dieser Funktion Dipl.-HLFL-Ing. Josef Pleil nach, der 26 Jahre äußerst erfolgreich diese Funktion ausübte. „Das mir entgegengebrachte Vertrauen ehrt mich sehr

und ist mit großer Verantwortung verbunden, weil mittlerweile nur eine umfassende Absicherung Existenzen retten kann“, so der neu gewählte Aufsichtsratspräsident, der die Verdienste seines Vorgängers Josef Pleil gebührend zusammenfasst: „Gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden der Österreichischen Hagelversicherung,

Akad. Vkfm. Peter Deutsch

ligt war. Bei GrECo übernimmt Deutsch ein professionelles Team, das individuelle Versicherungslösungen und Risikomanagement für internationale Konzerne sowie für Klienten aus der Industrie, dem Gewerbe und dem öffentlichen Sektor anbietet.

Dr. Kurt Weinberger, möchte ich mich bei Dipl.-HLFL-Ing. Josef Pleil bedanken, der dem Aufsichtsrat mit vollstem Engagement mehr als 26 Jahre vorstand. Er hat das Management der Hagelversicherung in der Auslandsexpansion vertrauensvoll unterstützt und wesentlich dazu beigetragen, dass das Unternehmen heute die umfassendste Produktpalette und modernste Schadenserhebung in Europa hat. Diese Verantwortung gilt es jetzt zu übernehmen und den eingeschlagenen Weg fortzusetzen.“

Globale Zukunft

International Railway Congress Der Railway Congress, welcher in Wien stattgefunden hat, war der Auftakt einer Kongressreihe, die mindestens über die nächsten drei Jahre stattfinden soll. Neben dem gemeinsamen Austausch und der Vertiefung gegenseitiger Geschäftsbeziehungen wurden auch politische Absichtserklärungen unterzeichnet. Die entscheidendste war die Realisierung der Breitspurbahn – der neuen Seidenstraße von China über Russland bis nach Ös-

terreich. Am Ende soll eine Bahnstrecke nur für Güterzüge zwischen Asien, Russland und Europa entstehen. Es werden bereits Umweltverträglichkeitsprüfungen in Österreich und in der Slowakei durchgeführt. Der Bau der Güterzugstrecke soll 2023 beginnen. Es gibt auch schon die ersten Gegenstimmen für die 08 | NEWS

möglichen Standorte des geplanten Umladebahnhofs, welcher eine Ausdehnung von 5 Kilometer in der Länge und 300 Meter in der Breite haben soll.


Im Zuge der IFA in Rust wurden die Assekuranz Awards Austria vergeben. Anhand von rund 20 Leistungsbereichen werden an die 40 Versicherungen bewertet. Produktqualität, Maklerservice, Flexibilität, Polizzierung und Prämienhöhen stehen dabei an erster Stelle. Wissma erhob auch die Sparten, die 2018 am häufigsten vermittelt wurden: Kfz (Privat & Gewerbe) mit 93 Prozent vor Gewerbe mit 88 Prozent und Betriebs-Rechtsschutz mit 85 Prozent. Dazwischen liegt Landwirtschaft mit 65 Prozent, abgeschlagen die Betriebliche Altersvorsorge mit 50 Prozent. Ein Kernpunkt der Ergebnisse ist auch die Beratungsunterstützung durch die Versicherungen: Ein großer Anteil der Umfrageteilnehmer wünscht sich Hilfe für IDD-konforme (IDD – Insurance Distribution Directive) Beratungsprozesse. Ein weiterer Trend: Kostenpflichtige Vergleichsprogramme werden wichtiger. Die Generali Versicherung konnte drei Stockerlplätze erreichen. „Wir freuen uns, dass diese Auszeichnungen die Position der Generali als Qualitätsversicherer einmal mehr bestätigen und unsere Leistungen gleich mit drei Top-Platzierungen

Assekuranz Award Austria

Österreichischer Versicherungsmaklerring honoriert werden. Die Generali hat den Anspruch, ihre Maklerpartner in Österreich langfristig zu begleiten. Effiziente Lösungen durch innovative Produkte und Services stehen bei uns im Mittelpunkt“, erklärt Arno Schuchter, Vorstand für Vertrieb und Marketing der Generali Versicherung AG, anlässlich der Preisverleihung. Die HDI Versicherung erreichte den ersten Platz in der Kfz-Kaskoversicherung und den zweiten Platz in der Kfz-Haftpflichtversicherung. „Als Partner der unabhängigen Versicherungsvermittler freuen mich besonders die Beurteilungen zu Polizzierung, Schadenerledigung und Maklerbetreuung. Wir sind in diesen für die Vermittler wesentlichen Kriterien in der Kfz-Haftpflichtversicherung unangefochten an erster Stelle gereiht“, so Günther Weiß, HDI-Vorstandsvorsitzender, bei der Verleihung. „Sehr erfreulich für uns ist auch die allgemeine Erreichbarkeit und Weiterempfehlungsbereitschaft (Goodwill

Index) in der Kfz-Haftpflicht und -Kaskoversicherung durch die Versicherungsmakler. Wir liegen in beiden Sparten an erster Stelle“, ergänzt HDI-Vorstand Ing. Thomas Lackner. Viermal wurde die Zurich Österreich ausgezeichnet. Mit Platz 1 in der Kategorie „Betriebs-Rechtsschutz“, zwei zweiten Plätzen in der „Betrieblichen Altersvorsorge“ und „Gewerbeversicherung“, sowie Platz 3 in der Kategorie „Landwirtschaft“ räumte Zurich groß ab. Dr. Jochen Zöschg, Mitglied des Vorstandes von Zurich und verantwortlich für Vertrieb und Markt-Management: „Wir freuen uns sehr über die vier Top-Platzierungen beim heurigen Assekuranz Award Austria. Die Auszeichnungen bestätigen zum wiederholten Male, dass unsere Maklerpartner die Zusammenarbeit mit uns schätzen. Das ist ein schöner Vertrauensbeweis, für den ich mich im Namen des gesamten Unternehmens herzlich bedanke.“

Mag. Alexander Meixner, Vorstand ÖVM; Mag. Alexander Gimborn, Vorstand ÖVM; Mag. Werner Müller, CSO Allianz; Günther Weiß, Vorstand HDI; Mag. Silvia Emrich, Vorstand Zurich; Wenzel Staub Vorstandsdirektor MUKI; Arno Schuchter, Vorstand Generali; Dr. Christoph Zauner, Leitung Retail & Corporate Generali; Mag. Dr. Katja Meier-Pesti, wissma; Ing. Alexander Punzl, Präsident ÖVM

09 | VERANSTALTUNG


Hasardieren mit der eigenen Zukunft Ihre eigene Arbeitskraft ist für die meisten Menschen die wichtigste Einkommensquelle – versichert ist sie trotzdem nur eher als Ausnahme. Besonders durch Berufsunfähigkeit in jungen Jahren steht mehr als die Hälfte des Lebenseinkommens auf dem Spiel. Jeder Vermittler und jede Vermittlerin kann ein Lied davon singen, wie schwer Kunden von einer Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) zu überzeugen sind. „Dabei schmälert das frühzeitige Ausscheiden aus dem Arbeitsleben nicht nur das Aktiveinkommen, sondern ist bis ans Lebensende spürbar“, sagt Claudia Schlosser, Bereichsleiterin Maklervertrieb bei der Allianz. Das liegt daran, dass die Berufsunfähigkeitspension mit Erreichen des Regelpensionsalters ohne Änderung in eine Alterspension umdefiniert wird. Eine aktuelle Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) zeigt im Bereich der BU-Versicherung eine massive Unterversorgung auf. Demzufolge werden in Österreich in BU- oder Dread-Disease-Versicherungen nur etwa 150.000 Risiken gezählt, die durchschnittliche Versicherungssumme von rund 32.000 Euro liegt dabei deutlich unter dem in der Studie ermittelten Nettoeinkommensverlust von 170.000 Euro für Personen im mittleren Alter.

Je jünger, desto wichtiger „Junge Menschen profitieren besonders von der Absicherung ihrer Arbeitskraft, weil bei ihnen mehr als die Hälfte ihres Lebenseinkommens auf dem Spiel stehen kann“, so Schlosser. Speziell bei Menschen mit hohem Einstiegsgehalt und steiler Karriere sind die finanziellen Auswirkungen besonders gravierend – etwa wie bei akademischen Berufen. Sie wundere daher, dass in Deutschland jeder Dritte eine solche Absicherung hat, während in Österreich eine Marktdurchdringung von zehn Prozent noch immer ein Zielwert bleibt.

Auch wenn sie es schon oft und oft gemacht haben sollten, ersucht Schlosser deshalb alle Vermittler, ihre Argumente für eine Absicherung der Arbeitskraft weiterhin unermüdlich zu wiederholen: „Die Argumente sind und bleiben gut und Claudia Schlosser, Bereichsleiterin Maklervertrieb vernünftig – und die Kunden und Kundinnen wissen das auch.“ Denn es sich auf Dauer über das Pensionssyswas nützt’s, wenn eine Kreditrestschuld- tem alleine nicht finanzieren lässt, zwar versicherung wohl die Schulden bei der um Jahre länger zu leben ohne auch länBank tilgt – doch dann sich die Hinter- ger zu arbeiten. „Das Pensionsantrittsbliebenen den Erhalt des Hauses nicht alter ist 2019 wieder(!) auf dem Niveau leisten können und ausziehen müssen. von 1976. In diesen 43 Jahren hat sich die im Ruhestand verbrachte Lebenszeit Existenzen absichern für Männer verdoppelt“, erklärt Schlosser. Um den Lebensstandard auch im AlMit einer privaten Lebensversicherung ter zu halten, braucht es deshalb starke bzw. betrieblichen Altersvorsorge (BAV) und zuverlässige Partner. Für Makler ist lassen sich solche Schicksalsschläge fi- die Allianz in der betrieblichen Altersnanziell abfedern. Die Nachfrage danach vorsorge die Allianz unangefochten die zeigt bei der Allianz jedenfalls wieder erste Wahl. Nun hat sie erstmals auch die nach oben. Dazu mag auch die seit Jah- ÖVM-Wertung für sich entschieden und resbeginn verbesserte Kundenrendite bei- wurde mit dem Assekuranz Award Austgetragen haben, doch den eigentlichen ria ausgezeichnet. „Existenzfragen im AlGrund dafür sieht Schlosser woanders: ter mögen auf den ersten Blick keine anSo würden etwa Vermittler das Thema genehmen Gesprächsthemen sein, aber Lebensversicherung immer aktiver in lohnende für Sie und Ihre Kunden“, so Beratungsgespräche einbeziehen – und Schlosser, „gemeinsam haben wir für sie Kunden durchschauen zunehmend, dass die Lösung. Testen Sie uns!“ 10 | MARKT


Seit dem Jahr 1998 hat sich die Zahl der zugelassenen Motorräder in Österreich mehr als verdoppelt. Vor 20 Jahren waren noch 238.000 Bikes zugelassen – 2018 waren es mit rund 535.000 bereits über eine halbe Million (Quelle: Statistik Austria). Obwohl es tendenziell immer weniger Verkehrstote gibt, bleibt die Zahl der tödlich verunglückten Biker hoch – 1998 kamen 87 Biker ums Leben, 2018 waren es 99. Im vergangenen Jahr war bereits jeder vierte Verkehrstote ein Motorradfahrer oder -mitfahrer. Der hohe Anteil von Bikern an den Verkehrstoten lässt sich zwar zum Teil durch die steigenden Motorradzulassungszahlen und die lange Saison 2018 erklären, dennoch braucht es Maßnahmen, um dieser negativen Tendenz entgegenzuwirken. Um Motorradfahrer zu entsprechenden Trainings nach der langen Winterpause zu ermutigen, sucht der ÖAMTC gemeinsam mit der HDI Versicherung in einem Bewerb nach dem sichersten Motorradfahrer Österreichs. Günther Weiß, Vorstandsvorsitzender der HDI Versicherung, erklärt: „Dieser Bewerb soll Biker dazu ani-

Sicherster Motorradfahrer

HDI Versicherung /ÖAMTC

mieren, ihre Fahrtechnik zu verbessern. Dabei werden sie für jene Gefahren sensibilisiert, die ein hohes Unfallrisiko bergen und zu deren Vermeidung sie aktiv beitragen können.“ Teilnehmen können alle, die bei der ÖAMTC Fahrtechnik ein Aktiv- oder Dynamik-Training absolvieren. In den

Frühlingsgefühle jeden Tag erleben!

Bundesländern Oberösterreich, Salzburg, Tirol, Burgenland und Steiermark werden diese Trainings auch gefördert. Als Hauptpreis winkt dem sichersten Motorradfahrer Österreichs eine neue Honda CB650R im Wert von über 8.500 Euro. Mehr Infos und Anmeldung zum Bewerb unter www.bestbiker.at.

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Das Wichtigste ist der Mensch Wir haben mit Mag. Ali Eralp, Vorstand der FiNUM Private Finance AG, über Menschlichkeit und Gewinnoptimierung, Jahresergebnisse und die Aktion „3 Legenden“ gesprochen. Was zeichnet FiNUM Ihrer Meinung nach aus? Eralp: Unsere Stärke ist sicher-

lich unsere hohe Beratungsqualität und, dass wir besonders breit aufgestellt sind. Wir können unseren Kunden von der Sachversicherung über Finanzierungen bis zur betrieblichen Altersvorsorge alles bieten. Das letzte Jahr war sehr erfolgreich, denn wir sind wiederum gewachsen, und haben inzwischen bereits 45 bis 50 Berater in unseren Reihen. Die Ressourcen, die wir mit dem Erfolg aufbauen, zeigen uns, dass unser Weg der richtige ist. Um die Zukunft besser verstehen zu können, wurde die interne Mannschaft verjüngt. Das unsere Qualität stimmt, bestätigen auch die sehr geringen Kundenbeschwerden. Alles in allem haben wir ein Jahr hinter uns, in dem wir das Miteinander im Unternehmen und mit unseren Produktpartnern verstärkt haben. Freiraum und Wertschätzung sind für mich und unsere Organisation sehr wichtig.

Gesellschaft über die Notwendigkeit nach einer seriösen Finanzberatung zu sensibilisieren und zu überzeugen bzw. die Finanzberatung kontinuierlich zu verbessern. Zuletzt darf man auch den sozialen Gedanken nicht außer Acht lassen. An die denken, die Unterstützung brauchen. Es geht immer in erster Linie um Menschen. Ich sehe den Finanzberater als Lebensretter. Die Gesellschaft braucht uns und das Vertrauen der Kunden ist der Klebstoff des Unternehmens.

Ich sehe den Finanzberater als Lebensretter. Die Gesellschaft braucht uns und das Vertrauen der Kunden ist der Klebstoff des Unternehmens. Zukunft zu zeigen und unseren Kunden das anzubieten, was sie wirklich benötigen. Warum funktioniert das bei uns so gut? Weil der Kern des Geschäftes die Zufriedenheit der Kunden ist. Der Faktor Mensch ist der wichtigste Teil in unserem Business. Ich habe der Finanzbranche gegenüber die Verantwortung, die

Wie motivieren Sie Ihr Beraterteam und Ihre Mitarbeiter? Eralp: Ich motiviere nicht, sie haben

große Freiräume, in denen sie sich bewegen können. Wir respektieren Geld, aber wir sind nicht geldgierig, und wir achten darauf, gute Menschen zu sein. Meine Leistung besteht darin, sie nicht zu de-

Die Finanzdienstleistungsbranche ist eine zahlengetriebene – wie verbinden Sie Menschlichkeit und Gewinnoptimierung? Eralp: Ich habe die folgenden vier Aufgabebereiche, denen ich gerecht werden möchte: das Unternehmen gewinnorientiert und erfolgreich in die Zukunft zu lenken. Unseren Beratern eine fundierte gute Ausbildung zur Verfügung zu stellen und sie für den Arbeitsalltag mit besten Werkzeugen auszustatten. Der Backofficemannschaft eine Perspektive für die 12 | INTERVIEW - FINUM PRIVATE FINANCE AG


13 | INTERVIEW - FINUM PRIVATE FINANCE AG


motivieren und ihre Talente zu erkennen und zu fördern. Ich bin ein leidenschaftlicher, emotionaler Mensch mit klaren Visionen, ich weiß, was ich gut kann, und überlasse anderen Kollegen die Bereiche, in denen sie besser sind. Ich versuche, der Anker in schwierigen Zeiten zu sein. Unser Job braucht Mut und unser Unternehmen braucht mutige Menschen, die mehr als der Durchschnitt wissen, und die zudem wissen, dass Entscheidungen getroffen werden müssen, auch wenn einmal etwas schiefgehen kann. Man muss von dem, was man macht, selbst überzeugt sein. Ich mag Menschen und die Vielfalt, die sie auszeichnet. Wenn das Ganze ein Film wäre, sehe ich den Berater und den Kunden als Hauptdarsteller. Alle anderen inklusive ich sind Nebendarsteller. Sie sind aber auch wichtig. Und so ist auch der Grundgedanke für die Ernennung der drei Legenden entstanden: Menschen auszuzeichnen, die Großes geleistet haben. Die 3 Legenden – was ist das genau? Eralp: Damit möchten wir drei Men-

schen auszeichnen, die sich in den letz-

ten zehn Jahren besonders für das Unternehmen eingesetzt haben. Menschen, die ihre Kunden weiterhin betreut haben, selbst als es bei uns schwierige Zeiten gegeben hat. Sie vertreten Werte, die die Säulen einer nachhaltigen Finanzberatung darstellen; die Überzeugung, die Verantwortung und die Kompetenz. Als wir den Beratern mitgeteilt haben, dass wir drei Personen zu Legenden ernennen und ihnen auch Räume in unserem Büro widmen möchten, wurde das einstimmig positiv anerkannt. Markus Jäger, Alexander Oberenzer und Michael Scherling sind Menschen, die widerspiegeln, dass unser Unternehmen nicht nur eine Organisation ist, sondern eine Haltung, eine Einstellung und eine soziale Lebensweise. Die Drei könnten in ihren Eigenschaften nicht unterschiedlicher sein und das zeichnet sie ebenfalls aus – die Vielfalt der Charaktereigenschaften und Stärken. Wir wollen den Jungen zeigen, dass die Finanzbranche trotz MiFID, IDD und DSGVO immer noch interessant sein kann. Auch die Digitalisierung ist als Unterstützung im Arbeitsalltag begrü-

Wir wollen den Jungen zeigen, dass die Finanzbranche trotz MiFID, IDD und DSGVO immer noch interessant sein kann. ßenswert, aber es ist nicht begrüßenswert, dass der Stellenwert des Menschen im Digitalisierungstrend nicht mehr definiert ist. Was ist Ihre Botschaft an andere Unternehmen in Österreich? Eralp: Jeder sollte seine Haltung und

Einstellung definieren und den Wert des Menschen achten. Der Kundenerfolg ist elementar und die Basis jedes Geschäftsmodells. Was besonders wichtig ist, hin und wieder Danke zu sagen, das ist auch nicht verkehrt. Danke für Ihre Zeit.

14 | INTERVIEW - FINUM PRIVATE FINANCE AG


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VAV Kick-Start 2019 In der Nähe der Vertriebspartner Auch in diesem Jahr war die VAV wieder österreichweit unterwegs, um – auch im digitalen Zeitalter – den persönlichen Kontakt mit ihren Vertriebspartnern weiter zu stärken.

Dipl.-Ing. Christian Sipöcz

Von 26. Februar bis 10. April 2019 konnten sich weit über 500 Makler und Agenten bei acht Informationsveranstaltungen - in Innsbruck, Bregenz, Salzburg, Wien, Graz, St.Pölten, Linz und Klagenfurt - über neue Produkte und Services informieren sowie persönliche Gespräche mit Vorständen, Regionalleitern, Produktmanagern und dem VAV Serviceteam führen. Für Gesprächsstoff bei der Kick-Start Eventreihe 2019 sorgten vor allem die VAVorteile der neuen Unfallversicherung – Versicherungssumme bis zu EUR 150.000,00, TOP Progressionskurve bis

Joachim Klepp

16 | VERANSTALTUNG

zu 500 % und vieles mehr –, der innovative Schutz der neuen VAV Cyberprotect – Versicherungssumme bis zu EUR 300.000,00, Leistungs-Update-Garantie für alle zukünftigen Risiken im Cybermarkt etc. –sowie viele weitere Neuerungen der mehrfach ausgezeichneten Tarife. Vorgestellt wurde auch die neue Sofortpolizze für Vertriebspartner. Denn als einer der ersten Anbieter am österreichischen Markt bietet die VAV ihren Vertriebspartnern ein besonderes Service: Die Original-Polizze wird innerhalb weniger Sekunden nach Vertrags-Abschluss als PDF-Dokument zugestellt.


Plus bei Exportfinanzierungen

OeKB – Österreichische Kontrollbank AG

Mag. Helmut Bernkopf

Die Österreichische Kontrollbank AG (OeKB) konnte im Jahr 2018 ein er-

freuliches operatives Ergebnis erzielen. Viele Unternehmen und Exporteure nahmen die Services und Leistungen der OeKB zur Förderung der Exportwirtschaft und für einen leistungsfähigen österreichischen Kapitalmarkt im vergangenen Jahr verstärkt in Anspruch. Im Jahr 2018 gab es Neuzusagen im Wert von 5,7 Milliarden Euro bei den Haftungen. Bei den Exportfinanzierungen beliefen sich die tatsächlichen Auszahlungen auf 6,2 Milliarden Euro und erzielten damit ein Plus von 30,2 Prozent gegenüber 2017. „Damit zeigt sich klar, dass die österreichischen Unternehmen vorausschauend agieren und flexibel auf veränderte Bedingungen des

globalen wirtschaftlichen Umfelds wie Sanktionen und Handelsstreitigkeiten reagieren“, so Mag. Helmut Bernkopf, im Vorstand der OeKB für den Geschäftsbereich Export Services zuständig. Ein besonderer Meilenstein 2018 war die Einigung auf das neue Börsenmanagement „direct market plus“ für KMU, für das sich die OeKB intensiv eingesetzt hat und das Anfang 2019 gestartet wurde. Das Gesamtergebnis der OeKB hat sich jedoch schwächer entwickelt. Grund für den diesjährigen Rückgang sind Kursrückgänge auf den Kapitalmärkten, die sich infolge des Handelsstreits zwischen den USA und China und des Brexits ergeben haben.

Ergebnis

HDI Versicherung

Günther Weiß und Ing. Thomas Lackner

Trotz stagnierendem Marktumfeld erwirtschaftet die HDI, wie auch schon im Vorjahr, eine Steigerung der Bruttoprämieneinnahmen um 1,78 Prozent auf 204 Mio. Euro. Die Combined Ratio liegt mit 85,53 Prozent in einem hervorragenden Bereich. Das Ergebnis aus der gewöhnli-

chen Geschäftstätigkeit beläuft sich auf 14 Mio. Euro. „Das Jahr 2018 war ein sehr arbeitsintensives Jahr. EU-Datenschutzgrundverordnung und Versicherungsvertriebsrichtlinie (IDD) haben das vergangene Geschäf tsjahr stark geprägt. Dank des außerordentlichen Einsatzes unserer Mitarbeiter wurden alle gesetzlichen Anforderungen erfolgreich in den Unternehmensalltag implementiert. Wir freuen uns über eine respektable Umsatzsteigerung im Privatbereich, gute Schadensätze über alle Sparten und unsere konsequente Veranla17 | MARKT

gungsstrategie, die zu dem ausgezeichneten nichttechnischen Ergebnis in beiden Bereichen – Industrie und Privat – beigetragen haben“, so Günther Weiß, Vorstandsvorsitzender HDI Versicherung AG. „2019 gilt unsere Konzentration der Weiterentwicklung der HDI-Produktpalette und dem Thema Digitalisierung. Bereits im Vorjahr wurde eine weitere Investition zur Umsetzung unserer Digitalisierungsstrategie getätigt. Die Einbindung von Big Data zur Optimierung von Pricingmodellen verspricht automatisiertes Monitoring, Marktanalysen und Impactanalysen von Preisänderungen etc. und damit verlässliche Entscheidungsgrundlagen im Produktentwicklungsprozess, die sich gewinnbringend auf zukünftige Ergebnisse auswirken werden“, so Vorstandskollege Ing. Thomas Lackner.


Moderne Formen der Vermögensanlage Niedrige Zinsen prägen schon einige Zeit den Finanzsektor. Der klassischen Lebensversicherung wird kein gutes Zeugnis ausgestellt. Die Versicherungsbranche antwortet darauf immer wieder mit bedarfsgerechten und attraktiven Vorsorgelösungen, die den Wünschen und Bedürfnissen der Kunden entsprechen. Viele Menschen vertrauen auf die Vorteile und die Nachhaltigkeit einer Lebensversicherung. Mag. Thomas Bayer, Leiter Unabhängige Vertriebe, und Mag. Renate Schönwetter, Leiterin Produktmanagement Leben/FDL der Generali Versicherung AG, im Interview. Wo sehen Sie die Trends in der finanziellen Vorsorge? Bayer: Klassische Lebensversicherungen

haben aufgrund der Niedrigzinsphase in der Gunst der Kunden und Anleger an Attraktivität eingebüßt. Der Trend geht klar in Richtung einer Fondsveranlagung. Die Generali kombiniert daher die klassische Lebensversicherung, deren Stärken in der Risikoabdeckung durch Sicherheit und garantierte Leistungen liegen, mit der modernen Form einer Veranlagung in Investmentfonds. Schönwetter: Das Hauptaugenmerk

liegt auf Erfüllung der Bedürfnisse unserer Kunden, für die wir ein lebenslanger Partner sein wollen. Unsere individuellen Angebote passen sich den verändernden Lebenssituationen der Kunden an. Da-

Klassische Lebensversicherungen haben aufgrund der Niedrigzinsphase in der Gunst der Kunden und Anleger an Attraktivität eingebüßt.

bei kann, je nach persönlicher Situation, die Sicherheit oder auch die Ertragschance im Vordergrund stehen. Welche Produkte und -innovationen stehen Kunden der Generali zur Verfügung? Worauf setzt die Generali aktuell ihren Fokus? Bayer: Mit dem Generali Life-

Plan bieten wir unseren Kunden ein attraktives und innovatives Produkt. Bei dieser fondsorientierten Lebensversicherung ist der Anteil der klassischen und fondsgebundenen Veranlagung wählbar. Die Veranlagung in Fonds steigt stetig, jene in die klassische Veranlagung geht zurück. Durch die flexible Gestaltungsmöglichkeit veranlagen Kunden immer öfter auch zu 100 % in Fonds. Schönwetter: Und mit Generali

LifeInvest, einer fondsgebundenen Lebensversicherung für vermögende Privatkunden, setzt die Generali seit Beginn dieses Jahres auf Veranlagung zur Gänze in Fonds. Auch die Generali Fondspolizze folgt diesem Trend. Die beiden Produkte punkten durch ein transparentes Auswahlverfahren der angebotenen Investmentfonds. Wir nennen das Best- in-Class-Ansatz. Institutio-

Eine transparente Darstellung der Produkte ist unabdingbar. Dafür erwarten sich Kunden einen hoher Digitalisierungsgrad, der eine einfache Abwicklung ermöglicht.

nelle Fondsanteilsklassen in der Generali LifeInvest werden dabei genauso einem hochqualitativen Auswahlprozess unterzogen wie Retailtranchen im Generali LifePlan oder der Generali Fondspolizze. Welche Kriterien muss eine moderne Veranlagung erfüllen, um bei den Kunden zu punkten? Bayer: Die Kriterien werden bei unseren

Kunden unterschiedlich stark bewertet. Im Vordergrund steht meist eine möglichst hohe Flexibilität, um die individuelle Vorsorge bestmöglich abzubilden. Dazu zählen vor allem die zur Verfügung stehenden Fonds, die Kombinierbarkeit

18 | INTERVIEW - GENERALI VERSICHERUNG AG


mit der klassischen Lebensversicherung sowie die Verfügungsmöglichkeiten. Teilauszahlungen vor Vertragsablauf werden zum Beispiel sehr oft von Kunden in Anspruch genommen. Schönwetter: Zusätzlich ist eine trans-

parente Darstellung der Produkte unabdingbar. Dafür erwarten sich Kunden einen hoher Digitalisierungsgrad, der eine einfache Abwicklung ermöglicht.

Die Generali reduziert Komplexitäten nachhaltig und treibt die Automatisierung weiter voran. Das Generali Kundenportal unterstützt zum Beispiel die Kommunikation mit dem Kunden erheblich. Informationen stehen jederzeit und überall zur Verfügung. Bayer: Last but not least ist das Ver-

trauen der Kunden in die Beständigkeit und finanzielle Stärke einer Gesellschaft

sehr wichtig. Mit knapp zwei Millionen Kunden in Österreich ist die Generali eines der führenden Versicherungsunternehmen im Land mit einer starken Marke, auf die viele Vertriebspartner setzen. Wir bedanken uns für diese Treue und werden mit persönlicher und regionaler Präsenz auch in Zukunft ein vertrauensvoller Partner sein. Vielen Dank für das Gespräch.

19 | INTERVIEW - GENERALI VERSICHERUNG AG


Versicherungsvermittler im Fadenkreuz Eine „historischen“ Abschluss fand die Roadshow 2019 der Höher Insurance Services GmbH: im Leopoldisaal des Klostergasthofes des Stiftes Heiligenkreuz im Wienerwald. von Mag. Manfred Kainz

Trotz seiner Größe war er ausgebucht, denn rund 140 Versicherungsvermittler, Vertreter von Wertpapierfirmen und andere Finanzdienstleister aus Wien, Niederösterreich und dem Burgenland waren angereist - in das Kloster, das seit 1133 ohne Unterbrechung besteht, wie Gastgeber Pater Johannes Paul stolz berichtete.

Abwehr von Ansprüchen In die Niederungen des Tagesgeschäfts führte René Hompasz, Geschäftsführer von Höher Insurance Services. Seine Warnung: „Heute sind die Versicherungsvermittler im Fadenkreuz.“ Gemeint ist, dass die Abwehr von kundenseitigen Schadenersatzansprüchen eine „zentrale“ Herausforderung für die Berufsgruppe geworden sei. Es gehe heute nicht darum, was man getan hat, „sondern darum was einem unterstellt wird, das man (nicht) getan haben soll“, formulierte es Hompasz drastisch. Daher sei die Abwehrdeckung mittlerweile ein wesentlicher, nicht zu unterschätzender Aspekt beim eigenen Versicherungsschutz geworden.

achten: „Was nicht verständlich formuliert ist, gilt nicht!“ Zum Daten-“processing“ müsse man zwar vom Kunden ermächtigt sein. Aber: Man dürfe Daten auch erhalten „zur Abwehr von Schadenersatzansprüchen und zur Erfüllung von rechtlichen Verpflichtungen“ (d.h. anderen als des Datenschutzes). Neumayer empfiehlt als legale „Umgehung“, wenn ein Kunde seine Datenlöschung wünscht: Eine „Anfrage“, ob der Wunsch berechtigt sei, mitsamt den Daten an den eigenen Anwalt (oder Steuerberater) schicken, sodass sie dort gespeichert bleiben und man sie selbst löschen kann. Sehr wichtig sei jedenfalls, Kunden sofort zu benachrichtigen, wenn der Datenschutz mal von außen verletzt werden sollte. Und die Einsetzung eines Datenschutzbeauftragen, um die Gewerbeberechtigung nicht zu verlieren.

Einfallstor Im Zusammenhang mit der IDD betonte Hompasz: „EU-Recht geht vor nationalem Recht!“ Das heiße für die Praxis: „Führen Sie Ihren Betrieb nach der IDD, dann erst nach der GewO!“ Das Einhalten der kommenden Standesregeln werde schon deshalb wichtig, weil ein wissentliches Abweichen, abgesehen von Verwaltungsstrafen, ein „Einfallstor für Versicherungsfreistellung“ sei. Homasz‘ Fazit: „Abwehrdeckung wird uns künftig massiv beschäftigen!“ Sie sei „der“ Kostentreiber bei Schadenfällen in der Berufshaftpflichtversicherung. Er empfiehlt daher: „Wer schreibt, der bleibt!“. Die Dokumentation sei im Schadenfall entscheidend: Wichtig ist, dass alles was mit dem Kunden besprochen (beraten) wurde auch dokumentiert wird.

Taten mit Daten Der bekannte Spezialist für Finanzdienstleistungs-Causen, Rechtsanwalt Dr. Johannes Neumayer, führte in die Niederungen der leidigen DSGVO. Zur richtigen Umsetzung im Tagesgeschäft gehe es immer um die Fragen: „Was mache ich mit den Daten? Wofür verwende ich sie? Wem gebe ich sie weiter?“ Er empfahl, immer auf die strenge Allgemeingültigkeit des §6 Ab.3 KSchG zu

Harald Schaaff (Manager Assekuranz Compagie, München), Tobias Klein (StarStone Insurance SE, Köln), Alexander Dreyer (Butcher Robinson & Staples, London), Mag. Viktor Milanovic (Höher Insurance Services GmbH), RA MMag. Dr. Johannes Neumayer (Neumayer, Walter & Haslinger Rechtsanwälte Partnerschaft), René Hompasz (Höher Insurance Services GmbH), Peter Höher.

20 | VERANSTALTUNG


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Für den Fall, dass Sie berufsunfähig werden. facebook.com/HDI.Lebenswert | www.hdi-leben.at


Vom Beruf zur Berufung In unserer neuen Rubrik LEBEN stellen wir auch Menschen vor, die sich aus der Finanzdienstleistungswelt verabschiedet haben und ihren Traum leben. Menschen, die neben ihrer aufreibenden Tätigkeit noch Zeit haben, sich etwas komplett anderem zu widmen, und Menschen, die in ihrer Tätigkeit ihre Berufung gefunden haben. Michael Hirschinger, ehemaliger Marketingleiter der Europäischen Reiseversicherung, machte sein Hobby zum Beruf. Wie sehr sein Leben sich als Imker verändert hat und wie lebenswerter es geworden ist lesen Sie in diesem Interview.

Was hat Sie bewogen aus der Finanzdienstleistungswelt auszusteigen?

Es war ein Entschluss, der über Jahre gereift ist. Die Imkerei hat mich schon seit meiner Kindheit fasziniert! Über einen mittlerweile lieben Freund, seit 40 Jahren selbst Imker, bin ich dann zum ersten Mal in direkten Kontakt mit der Imkerei gekommen, indem ich ihm bei seinen Arbeiten geholfen habe. Irgendwann habe ich mir dann zwei Startvölker gekauft, diverse Kurse belegt und begonnen, das Erlernte selbst umzusetzen. Als ich dann meinen ersten eigenen Honig geschleudert habe, war ich überglücklich und voll motiviert, mein Hobby auszubauen. Ich habe meine Völkeranzahl Schritt für Schritt erweitert, soweit es neben Beruf und Familie zeitlich möglich war. Vor eineinhalb Jahren habe ich mich dann entschlossen, die Imkerei zu meinem Beruf zu machen und auf eigenen Beinen zu stehen. Ich kann jetzt mein Hobby mit meinem Marketingwissen, das ich mir in vielen Berufsjahren im Tourismus und zuletzt als Marketingleiter bei der Europäischen Reiseversicherung erworben und eingesetzt habe, verbinden und zu Gute machen. Schön ist, dass ich bereits zahlreiche Unternehmen 22 | LEBEN

und deren Mitarbeiter zu meinen Kunden zählen darf. Sie verwenden meine Produkte z.B. als Weihnachts- oder Kundengeschenke. Was bedeutet Ihre neue Tätigkeit, ihre Berufung oder ihr neuer beruflicher Lebensmittelpunkt für Sie?

Was ich am meisten an meiner neuen Tätigkeit schätze ist die Arbeit in und mit der Natur und dass ich als Ergebnis der Arbeit ein hochwertiges Produkt verkaufen kann. Darüber hinaus ist es die Selbstbestimmung und die Möglichkeit, Arbeit und Privatleben besser vereinbaren zu können. Ich habe drei Kinder im Alter von fünf, sieben und acht Jahren,

HIRSCHBIENENGOLD Wr. Neustädterstraße 6 2521 Trumau 0676 6611122 hirschbienengold.at info@hirschbienengold.at


die ich immer wieder zu meinen Bienenständen mitnehme, ihnen meine Arbeit zeige und sie für die Natur interessiere. Da meine Frau ebenfalls berufstätig ist, ermöglicht uns meine bessere Flexibilität darüber hinaus, mehr Zeit gemeinsam zu verbringen. Was würden Sie gerne erreichen?

Mit dem Erwachen der Natur erwacht auch das Bienenvolk aus seiner Winterruhe. Das beginnt anfangs noch langsam, spätestens aber mit dem Beginn der Obstblüte explodiert das Bienenvolk förmlich! Da darf man als Imker nicht schlafen. Die Völker müssen regelmäßig kontrolliert, fördernde Eingriffe getätigt und so die Voraussetzungen für eine ertragreiche Honigernte geschaffen werden. Nach der letzten Honigernte Ende Juli ist die intensive Zeit vorbei, die Völker werden dann für den kommenden Winter vorbereitet. Von Mai bis August betreibe ich zusätzlich einen Schaubienenstock. In dieser Zeit bekomme ich regelmäßig Besuch von Schulklassen und Hortgruppen,

In der Imkerei ist die Völkerführung und die Produktion von Honig und anderen Bienenprodukten zwar die primäre, für mich aber nicht die einzige Aufgabe. Ich möchte mein Marketing Know-How einsetzen und habe eine bereits registrierte Marke namens HIRSCHBIENENGOLD geschaffen. Nun werde ich diese Marke nachhaltig mit Leben erfüllen. Mein langfristiges Ziel ist es, meine Marke und meine Produkte einem großen Konsumentenkreis bekannt zu machen. Meine Kunden sollen stolz sein, ein Glas HIRSCHBIENENGOLD genießen zu können. Was können Sie uns über Ihre Arbeit als Imker erzählen? 23 | LEBEN

die das Bienenvolk bei der Arbeit beobachten und auch meine Arbeit kennen lernen möchten. Ich mache Führungen durch meine Imkerei, zeige den Kindern die Gerätschaften und lasse sie ein Stück Natur entdecken! In den Herbst- und Wintermonaten stehen dann der Verkauf und diverse Vertriebsaktivitäten im Mittelpunkt meiner Arbeit, aber auch Vorbereitungsarbeiten für die nächste Saison sind dann schon voll im Laufen. Ist Ihr Leben lebenswerter geworden?

Definitiv! Früher bin ich von Montag bis Freitag im Büro gesessen und habe fremdbestimmt gearbeitet. Zusätzlich war da noch der Wahnsinnsverkehr, der mir jeden Morgen und Abend Zeit und Nerven raubte. Heute arbeite ich zwar sicherlich nicht weniger als zuvor, denn die Herausforderungen sind zahlreich und manchmal muss ich schon bei Sonnenaufgang oder auch abends noch gewisse Arbeiten erledigen. Aber ich arbeite für mich und meine eigene berufliche Zukunft, das ist für mich die größte Motivation. Ein kleines Wortspiel zum Schluss sagt schon recht viel über meine Arbeit aus: auch wenn Imker gern Honig schlecken, ist die Imkerei kein Honiglecken!


Weingut Aigner Tradition seit 1773 Krems an der Donau ist eine geschichtsreiche Stadt. Eine Stadt, in der viele Winzer angesiedelt sind. Wie auch das Weingut Aigner, dessen Geschichte bis 1773 zurückgeht. Heute wird das Weingut in 9. Generation von Wolfgang und Elfi Aigner geführt.

Damals Franz Aigner sen., betrieb bis in die 50er Jahre noch einen klassischen landwirtschaftlichen Mischbetrieb, bei dem der Wein nur eine von vielen Feldfrüchten darstellte. Knapp drei Hektar waren mit Reben bestückt, der Wein wurde großteils über Ab-Hof-Verkauf vertrieben. Franz Aigner hatte aber bereits einen Hang zu kräftigen, nicht unbedingt jung zu trinkenden Weinen, und er wusste sehr genau, was für ein besonderes Terroir die Sandgrube darstellte. Den Grundstein für das moderne Weingut legte Franz Aigner jun., als er beschloss, die gemischte Landwirtschaft einzustellen, um sich ganz auf den Wein zu konzentrieren. Dazu wurden große Flächen erst einmal neu ausgepflanzt. Die Rebstöcke, die er damals setzte, zählen heute noch zu den „Filetstücken“ innerhalb der „Kremser Sandgrube“ und am „Weinzierlberg“. In der Ära von Franz Aigner jun. wurde auf allen Gebieten Pionierarbeit geleistet. Er setzte schon früh auf Qualitätssteigerung durch Reduktion der Quantität. Er lieferte nur rund die Hälfte seiner Trauben an die damals die Pro24 | LEBEN

duktion dominierende Genossenschaft und vinifizierte den Rest selbst. So war er einer der ersten Flaschenfüller in der Region. Kenner wussten die Besonderheit zu schätzen. Er baute sich einen großen Kreis an Stammkunden auf – private Weinliebhaber, Hotels, Gastronomie. Er hatte auch bereits erkannt, dass guter Wein gut verkauft werden muss, und besuchte daher Weinmessen und Verkostungen. Zahlreiche Medaillen, vor allem für den Grünen Veltliner, waren die Folge. Die Früchte seiner Arbeit ruhen

Weingut Wiener Straße 131 3500 Krems an der Donau 0664 88929493 www.aigner-wein.at info@aigner-wein.at Gästehaus Weinzierl 49 3500 Krems an der Donau


zum Teil heute noch im Keller – jede Menge interessante Grüne Veltliner aus den 60er und 70er Jahren. 1985 setzte sich Franz Aigner jun. zur Ruhe und überließ dem damals 21jährigen Wolfgang Aigner die Führung des Betriebes. Aus Ehrfurcht vor dem Erbe und der Respekt vor den Erfahrungen von Großvater und Vater verzichtete Wolfgang auf jegliche Experimente, obwohl es in den 1990er Jahren dazu gehörte etwas Neues auszuprobieren: neue Rebsorten von Chardonnay bis Merlot und Syrah, Ausbau im neuen Holz, Verfahren zur Konzentration des Mostes. Wolfgang Aigner hat sich darauf nie eingelassen: „Ich wusste ja, was unsere Lagen können und dass Riesling und Grüner Veltliner auf diesem Boden nicht zu überbieten sind.“

Heute Noch heute wird die Tradition gelebt und die Philosophie wird getragen durch die Werte wie Reife, Tradition und Kraft. Die Lagerfähigkeit hat auch einen sehr hohen Stellenwert. Die besten Weine präsentieren sich noch nach 15 oder 20 Jahren frisch und vital. Auf die die Lagen ist Aigner besonders stolz: Weinzierlberg, Frechau, Thalland und die berühmte Kremser Sandgrube sind ein Garant für die hochwertigen Weine. Bereits im Jahr 1215 wurde die Ried „Kremser Sandgrube“erwähnt und zählt im Raum Krems bestimmt zu einem der besten Weinbaugebiete. Hier dominiert

der Lehmboden, auf dem sich Aigners Grüner Veltliner Privat entwickelt. Die guten Lagen und die jahrelange Erfahrung machen sich bezahlt – viele Auszeichnungen bekommen die Aigner-Weine. Ob von Falstaff, A la Carte oder Gault & Millau – die Punkte liegen immer im obersten Bereich. Spezialisiert hat sich das Weingut Aigner auf Grüne Veltliner und Riesling. Gelber Muskateller, Sauvignon Blanc, Chardonnay, Rose und Zweigelt runden das Weinangebot ab.

ten und achtet darauf, dass gute Tropfen Wein abgefüllt werden. Sohn Christian Aigner unterstützt beim Weinbau und der Kellerarbeit. Elfi Aigner, seit 2016 mit Wolfgang verheiratet, kümmert sich um organisatorische Angelegenheiten und den Vertrieb. Außerdem ist sie die gute Seele des Gästehauses. Tochter Birgit Aigner sammelt Erfahrungen in der Weinakademie und hilft tatkräftig bei Weinpräsentationen.

Familienunternehmen

Wer es kuschelig und familiär mag, der ist im Gästehaus der Familie Aigner gut untergebracht. In den zehn Doppelzimmern und den drei Ferienwohnungen wird alles geboten, was man sich für einen gemütlichen Aufenthalt wünscht. Einen guten Start in die den Tag gibt’s für die Gäste mit dem herrlichen Frühstücksangebot. Frisches Gebäck vom Bäcker in der Straße, hausgemachte Marmelade und Speck und Eier von glücklichen Hühnern vom Nachbarn. Wenn die Temperaturen es erlauben, genießt man das Frühstück im Innenhof zwischen Oleanderbäumen mit Blick auf den Garten mit Pool.

Die Tradition wird weitergelebt und so hat jedes Familienmitglied eine wichtige Aufgabe. Wolfgang Aigner kümmert sich um das Weingut. Er arbeitet im Weingar-

25 | LEBEN

Urlaub beim Winzer


Rechtssicherheit bei Nachfolge Denken Versicherungsmakler zu wenig über Nachfolge nach? Nachfolgeregelungen und Bestandsübertragungen sind für Versicherungsmakler bisher selten ein Thema. Laut Statistik ist die Branche der Versicherungsmakler bereits „überaltert“. Jedoch muss man sich den Gang in den wohlverdienten Ruhestand auch leisten können. Das Thema Rechtssicherheit sollte in allen Überlegungen auch nicht vergessen werden. Wir haben mit Franz Meingast Vorstand SAFE7 und akad. Vkfm. Georg Eisenzopf Geschäftsführender Gesellschafter SIVAG GmbH über das Thema gesprochen: Was sind die ersten Schritte, wenn man an den Ruhestand denkt? Meingast: Man plant private Ziele, Rei-

sen, mehr Zeit für die Familie und auch für die Hobbys. Bei solchen Gedanken und Plänen „vergisst“ man häufig darauf, rechtzeitig die ersten Schritte für die Nachfolge bzw. Betriebsübergabe zu setzen. Das liegt in vielen Fällen auch daran, dass man im täglichen Arbeitsstress gefangen ist und sich nicht die Zeit nimmt, an morgen oder übermorgen zu denken. Der logische erste Schritt sollte aber sein, sich hinzusetzen und sich über die Zukunft in zwei bis drei Jahren Gedanken zu machen - quasi einen persönlichen Businessplan für sich und sein Unternehmen. Das würde eine „rechtzeitige“ Planung der Nachfolge, der Übergabe ermöglichen.

Durch unser Partnernetzwerk finden wir sicher die ideale Lösung für jeden Fall, der an uns herangetragen wird.

Nachfolge, Betriebsübergabe oder Unternehmensschließung, was ist der richtige Weg? Eisenzopf: Eine Unternehmens-

schließung kann nicht der richtige Weg sein. Wir empfehlen, wie bereits kurz erwähnt, sich einmal hinzusetzen und sich die Zukunft in zwei bis drei Jahren zu skizzieren. Die Nachfolgeplanung muss unbedingt Thema dieses „Workshops“ sein und beginnt mit der Potenzialerhebung: habe ich in meinem privaten Bereich, in meiner Firma oder auch im erweiterten Umfeld Personen, denen ich die Übernahme, die Fortführung meines Lebenswerkes, zutraue? Hier bieten wir im Bedarfsfall auch professionelle Unterstützung aus der Safe 7 an. Wo sind die Stolpersteine bei den verschiedenen Varianten? Eisenzopf: Der größte Stolperstein

in allen drei Bereichen ist wohl, dass das Bewusstsein der Ernsthaftigkeit nicht gegeben ist. Man sagt sich immer wieder „das hat noch Zeit“, aber hat es das wirklich? Ich würde nein sagen. Der moderne Mensch denkt vor, sorgt vor. Das raten wir unseren Kunden und daher ist das auch 26 | INTERVIEW - SAFE7

Wir empfehlen sich einmal hinzusetzen und sich die Zukunft in zwei bis drei Jahren zu skizzieren.

für jeden Versicherungsmakler ein wichtiger Rat. Nachfolge im eigenen Betrieb ist oftmals schwierig, wenn kein entsprechender Kandidat vorhanden ist. Der Kandidat muss zum einen geeignet sein, zum anderen aber auch den Willen und die finanzielle Kraft haben, einen Bestand zu übernehmen und ein Unternehmen weiter zu führen. Sollte ein Familienmitglied den Bestand übernehmen ist es wichtig diesem den nötigen Freiraum zu geben, damit dieses sich auch dementsprechend weiterentwickeln kann. Zum Thema Betriebsübergabe: Im Normalfall ist es für einen Versicherungsmakler eine neue Situation seinen Betrieb zu übergeben. Gerade nicht alltägliche und nicht unbedingt simple Dinge wie eine Betriebsübergabe bringen viele Hürden und Fragen mit sich. Wie funktioniert die Bestandsübertra-


gung? Bleibe ich noch im Unternehmen tätig oder gehe ich sofort in Ruhestand? Bekomme ich den Bestand sofort abgekauft oder mache ich eine langfristige Zahlungsvereinbarung? Kann sich der Käufer das alles auch wirklich auf Dauer leisten? Ein erfahrener Käufer ist wie der Kunde für den Versicherungsmakler – ein erfahrener Betreuer in einer wichtigen Phase. Unser Tipp: Um einen möglichst reibungslosen Übergang vorzubereiten, ist es auf jeden Fall sinnvoll, alle seine Kundenverträge wie Vollmachten, Datenschutzerklärungen, Protokolle aktuell zu halten.

Wo kann man Informationen einholen, was gibt es für Möglichkeiten am Markt? Meingast: Wie bereits kurz er-

wähnt, ist eine der Kernkompetenzen der Safe 7 die professionelle Unterstützung bei der Betriebsübergabe. Das geht von der Bestandsanalyse und der Ermittlung eines fairen Kaufpreises bis hin zur Unterstützung bei der Finanzierung - kurz gesagt, UNTERSTÜTZUNG bei der gesamten Abwicklung. Wir haben auch begonnen, eine Nachwuchsplattform zu testen. Durch unser Partnernetzwerk fin27 | INTERVIEW - SAFE7

Eine der Kernkompetenzen der Safe 7 ist die professionelle Unterstützung bei der Betriebsübergabe. den wir sicher die ideale Lösung für jeden Fall, der an uns herangetragen wird. Unsere Empfehlung: Nicht zu lange warten, es kann nie früh genug sein.


Konzern steigert Gewinn Talanx

Der Talanx-Konzern konnte im vergangenen Jahr das operative Ergebnis um 13 Prozent auf 2 Mrd. Euro steigern. Das Konzernergebnis stieg um 5 Prozent auf 703 Mio. Euro. Die Combined Ratio konnte von 100,4 Prozent auf 98,2 Prozent verbessert werden. Das EBIT wächst zweistellig um 13 Prozent auf 2 Mrd. Euro. „2018 haben wir wichtige Weichen für die Zukunft gestellt und operativ deutliche Fortschritte erzielt“, sagt Torsten Leue, Vorstandsvorsitzender der Talanx AG. „Sowohl die Privat- und Firmenversicherung im In- und Ausland sowie die Rückversicherung haben ihre starke Performance fortgesetzt. Bei unseren Profitabilisierungsprogrammen „KuRS“ und „20/20/20“ kommen wir weiter sehr gut voran, liegen über unse-

ren Planungen und sind zuversichtlich, unseren Ausblick für 2019 zu erreichen. Wir sind überzeugt, dass wir Talanx in den kommenden Jahren noch agiler, wachstumsorientierter und ertragsstärker aufstellen werden. Die Basis hierfür bildet unsere im Oktober vorgestellte, weiterentwickelte Strategie, in deren Rahmen wir uns noch ambitioniertere Ziele gesetzt haben.“ Die Dividende soll auf 1,45 Euro erhöht werden. Weiters hat der Aufsichtsrat der Talanx Änderungen im Vorstand bekannt gegeben. Vorstandsmitglied Dr. Christian Hirsch scheidet Mitte des Jahres 2019 aus dem Vorstand der Talanx AG und der HDI V.a.G. aus und wird in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Zu seinem

Quartalsergebnis FMA

Die Österreichische Fondindustrie verwaltete Ende des vergangenen Jahres ein Vermögen von 173,8 Mrd. Euro. Aufgrund von Kurswertverlusten im vierten Quartal reduzierte sich damit das Fondsvermögen innerhalb des Jahres 2018 um 5,4 Prozent bzw. um 10 Mrd. Euro. Über das Jahr konnten lediglich Immobilienfonds ein positives Wachstum mit einem Plus von 10,8 Prozent bzw. 0,8 Mrd. erzielen. Alle anderen Fondskategorien mussten Kursverluste hinnehmen. Den höchsten anteilsmäßigen Rückgang verzeichneten Geldmarktfonds und kurzfristige Rentenfonds, gefolgt von Aktienfonds. Nach Veranlagungsstrategien aufgegliedert beträgt das Fondsvermögen zum Jahresende 2018 bei Mischfonds 72,1 Mrd. Euro, bei Rentenfonds 60 Mrd. Euro, bei Aktienfonds 25,9 Mrd. Euro, bei Immobilienfonds 8,5 Mrd. Euro,

bei Geldmarktfonds und kurzfristigen Rentenfonds 6,3 Mrd. Euro, bei Private Equity Fonds 0,6 Mrd. Euro sowie bei sonstigen Fonds 0,4 Mrd Euro. Per Ende 2018 waren 16 Kapitalanlagegesellschaften (KAG) zugelassen, von denen 14 auch über eine Konzession als Alternative Investmentfondsmanager (AIFM) verfügten. Alle fünf zugelassenen Immobilien-Kapitalanlagegesellschaften verfügen gleichzeitig über eine zusätzliche AIFM-Konzession. Vier Unternehmen verfügen ausschließlich über eine Konzession als AIFM. 27 weitere Unternehmen sind als AIFM registriert, worunter sieben Unternehmen wiederum auch als EuVECA-Verwalter zugelassen sind. Österreichische Fonds gliedern sich zum 31.12.2018 in 979 Organismen zur gemeinsamen Veranlagung in Wertpapieren (OGAW) und 1099 Alternative Investmentfonds (AIF). Neben OGAW 28 | MARKT

Torsten Leue

Nachfolger wurde Dr. Edgar Puls bestellt. Die Verantwortung für die bisherigen Ressorts von Dr. Edgar Puls im Vorstand der HDI Global SE wird David Hullin übernehmen.

können auch 157 AIF als Publikumsfonds an das breite Publikum vertrieben werden. Nach Veranlagungsstrategien kategorisiert teilen sich diese in 1.096 Mischfonds, 493 Rentenfonds, 342 Aktienfonds, 63 Geldmarktfonds und kurzfristige Rentenfonds, 28 Private Equity Fonds, 18 Immobilienfonds sowie 38 sonstige Fonds. Die Gesamtanzahl der österreichischen Fonds reduzierte sich im laufenden Jahr 2018 um sechs Fonds, wobei fünf alleine im letzten Quartal eingestellt wurden. 7.356 OGAW und 1.110 AIF ausländischer Anbieter sind zum 31.12.2018 zum Vertrieb in Österreich notifiziert. Nach Herkunftsländern sind dabei insbesondere Luxemburg, Irland, Großbritannien, Deutschland und Frankreich hervorzuheben. Mit Blick auf den anstehenden Brexit ist zu beobachten, dass Fonds aus Großbritannien vermehrt ihren Sitz in andere EU-Mitgliedsstaaten verlegen. Alleine im zweiten Halbjahr 2018 ist die Anzahl der in Österreich zum Vertrieb notifizierten Fonds aus Großbritannien um 75 OGAW gesunken.


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Fondspalette

NÜRNBERGER Versicherung

Michael Laccini, MFP Produktmanager

Ein groß angelegter Report zum Thema „Best Ager“ räumt mit dem Mythos auf, dass es ab 60 Jahren bergab gehe. Denn Österreicher zwischen 50 und 79 Jahren fühlen sich mitten im Leben. Die 50-plus-Jährigen von heute sind modebewusst, fit, erfahrungshungrig und noch längst nicht auf dem Abstellgleis. „Im Schnitt fühlen sich die befragten Best Ager um ganze 10 Jahre jünger, als es in ihrem Pass steht. 60 ist also tatsächlich das neue 50“, fasst Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent.com, die Ergebnisse zusammen. „Alt“ ist man übrigens frühestens ab 70, für die 60-plus-Jährigen beginnt das Alter gar erst ab 75 Jahren. Ganz in diesem Sinne stehen die Zeichen in Sachen Lebenserwartung auch auf Optimismus: Während die Lebenserwartung für Männer in Österreich aktuell bei 79 Jahren liegt, können Frauen sogar noch auf fast 5 Jahre mehr hoffen. Ihr Wunschalter beziffern beide Geschlechter in der Umfrage im Mittel sogar mit 90 Jahren. Mit 66 Jahren fängt das Leben an, man fühlt sich insgesamt am fittesten und klagt weniger über Beschwerden als die jüngeren bzw. älteren Befragten. Während die 50- bis 59-Jährigen vielfach noch im Berufsleben stehen und verstärkt über Stress und Erschöpfung klagen, zwickt und zwackt es bei den 70- bis 79-Jähri-

Um vier neue Investmentfonds vergrößert die NÜRNBERGER Versicherung ihr Angebot an einschließbaren Fonds in der Fondsgebundenen Lebensversicherung (FLV). Produktmanager Michael Lacchini dazu: „Als FLV-Pionier in Österreich ist es uns wichtig, die Tarife laufend zu verbessern und das Angebot zu erweitern. Neben der Möglichkeit, gezillmerte und ungezillmerte Tarife anbieten zu können, spielt die Auswahlmöglichkeit im Fondsbereich für unsere Be-

rater eine wichtige Rolle. Ab sofort stehen FLV-Kunden insgesamt 86 Fonds und 9 gemanagte Fondsportfolios zur Verfügung. Fondswechsel können rasch und bequem über unser Online-Fondsportal durchgeführt werden.“ Die neuen vier Fonds sind: Flossbach von Storch – Bond Opportunities (LU1481583711) Fidelity Funds – Asia Pacific Oppertunities Fund (LU0345361124), KEPLER Small Cap Aktionenfonds (AT0000653670) und Barings Europe Select Fund (IE00BG7PJ914).

Alt werden wir später

Marketagent

gen körperlich bereits mehr. Darüber hinaus bietet die finanzielle Situation der Generation 50+ die besten Voraussetzungen, um es sich gutgehen zu lassen. Jeder dritte Best Ager (33 %) schätzt seine Finanzen als überdurchschnittlich gut ein, nur jeder Vierte (26 %) glaubt, weniger Geld als der Durchschnitt zur Verfügung zu haben. Jedoch gibt es einen Unterschied zwischen den Geschlechtern. Frauen sind im Alter eher von Armut betroffen als Männer. Jede zweite weibliche Befragte (54 %) muss daher auch darauf achten, dass sie mit ihrem Geld über die Runden kommt und befürchtet, dass sie im Alter den Gürtel enger schnallen muss (50 %). Sowohl den weiblichen (65 %) als auch den männlichen (61 %) Best Agern ist es „sehr wichtig“, ihre körperliche Fitness zu bewahren. Der Erhalt der geistigen Fitness steht sogar noch höher im Kurs (männlich: 77 %, weiblich: 82 %). Produkte, die 30 | MARKT

der Gesundheit dienen, sind von großem Interesse und man lässt sich diese auch etwas kosten (77 %). Kein Wunder, sind doch körperliche Beschwerden/Krankheiten (68 %) bzw. der Verlust der geistigen Fitness (63 %) die Top-2-Ängste im Alter. Dicht gefolgt vom Verlust der Selbstständigkeit (54 %). In Sachen Mediennutzung würde es jedem zweiten Best Ager schwer fallen, auch nur eine Woche auf die gedruckte Tageszeitung zu verzichten. Und wenn sie auch weniger Youtube nutzen, eines ist sicher, auf das Mobiltelefon kann und will die „ältere“ Generation nicht verzichten.


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Das aushaftende Volumen an Fremdwährungskrediten (FX-Kreditvolumen) an private Haushalte ist 2018 wechselkursbereinigt um 1,82 Mrd. Euro oder 11,2 Prozent zurückgegangen. Allein im 4. Quartal betrug der Rückgang 470 Mio.

Euro oder 3,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Damit konnte das an private Haushalte aushaftende FX-Kreditvolumen seit Verhängung des Neuvergabe-Stopps im Herbst 2008 und den begleitenden

Maßnahmen zur Begrenzung des Risikos bei den bestehenden Krediten wechselkursbereinigt um 32,80 Mrd. Euro oder 70,50 Prozent gesenkt werden. In absoluten Zahlen haften damit noch FX-Kredite im Gegenwert von 14,82 Mrd. Euro an Privaten aus; zum Höchststand 2006 waren dies 38,8 Mrd. Euro. Dies geht aus der Erhebung der FMA zur Entwicklung der FX-Kredite im 4. Quartal 2018 hervor.

Gesundheitsvorsorge Wiener Städtische Versicherung Der kombinierte Gesundheitsschutz der Wiener Städtischen umfasst Sonderklasse, Privatarzt und Vorsorge selbstbehaltsfrei bis zum 40. Geburtstag. Das „MEDplus Kombi“-Produkt bietet auch eine günstige Mitversicherungsmöglichkeit für Kinder und Jugendliche bis 20 Jahre, die Prämie beträgt ca. 45 Euro pro Monat. Ab zwei versicherten Personen im gleichen Haushalt gibt es 5 Prozent Partnerbonus. Die Leistungen der „MEDplus Kombi“ ist eine Kombination aus Sonderklasse- und Privatarztversicherung sowie einigen Vorsorgebausteinen wie ein Gesundheits-Check alle zwei Jahre. Auch alternative Behandlungsmethoden sind inkludiert, außerdem Deckung von MR-

und CT- Untersuchungskosten im Rahmen der Privatarzt-Leistungen. In der Variante „MEDplus Kombi PRO“ ist eine Unterbringung in einem Einzelzimmer im Krankenhaus inkludiert. Ebenso zusätzlich Leistungen für Heilbehelfe, zum Beispiel Brillen, Medikamente und Physio- sowie Psychotherapie. „Mit der neuen Rundum-Gesundheitsvorsorge ‚MEDplus Kombi‘ haben wir zwei Bereiche zusammengefasst: Die Vorsorge inklusive Wellness, damit unsere Kundinnen und Kunden erst gar nicht krank werden, und die optimale Behandlung, wenn doch etwas passiert“, erklärt Vorstandsdirektorin Christine Dor-

Sofortpolizze VAV Versicherung

Die VAV Versicherung bietet ihren Vertriebspartnern das Service der Sofortpolizze mittels PDF. Die Sofortpolizze wird aus datenschutzrechtlichen Gründen verschlüsselt zugestellt, bei Bedarf via VAV Secure Mail, einer Verschlüsselungsmethode, die auch bei Empfängern mit Providern ohne E-Mail-Verschlüsselungsmethode einen sicheren Versand gewährleis-

tet. Des Weiteren kann die Polizze auch direkt nach Abschluss im eigenen Verwaltungsprogramm zugeordnet werden. Die Sofortpolizze ist seit März in allen Sachsparten verfügbar, sofern der Antrag als digitaler XML-Antrag über VAV PRO eingereicht wird und eine vollautomatische Polizzierung (Dunkelverarbeitung) möglich ist. Da in der Kfz-Sparte auf die Zulassungsdaten gewartet wer32 | MARKT

Christine Dornaus

naus, Wiener Städtische Versicherung. Die Kostenverrechnung erfolgt in allen österreichischen Vertragsspitälern direkt mit dem Spital, Kunden brauchen sich um nichts zu kümmern.

den muss, kann die Polizze hier nicht sofort ausgestellt werden – es verkürzt sich aber auch in der Kfz-Sparte die Wartezeit nach dem Einlangen des Kfz-Zulassungsdatensatzes. Sven Rabe, Vorsitzender des Vorstandes der VAV: „Wir freuen uns sehr, uns mit diesem Schritt erneut als technologisch fitter Versicherer zum Nutzen der Vertriebspartner zu beweisen. Die konsequente Umsetzung der Digitalisierung birgt vielfältige Chancen, den Kunden positiv zu überraschen und Versicherung als moderne Dienstleistung erlebbar zu machen.“


Haftpflichtlücken werden geschlossen Wiener Städtische Versicherung

Doris Wendler

Die Wiener Städtische Versicherung bietet mit dem „Gemeinde Aktiv Schutz“-Produkt eine Versicherungslösung, welche die Lücke zwischen Gemeinde- und Organhaftpflichtversicherung schließt. Es sind sowohl Gemeinden

als auch deren Vertrauenspersonen abgesichert, die in einem Dienstverhältnis zur Gemeinde stehen. „Als größter Gemeindeversicherer Österreichs schließen wir mit unserer Produktinnovation exklusiv in Österreich die Lücke zwischen Gemeinde- und Organhaftpflichtversicherung. Diese Absicherung ist besonders wichtig, denn sie schützt sowohl die Gemeinde als auch deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, sagt Doris Wendler, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen Versicherung. Als Beispiel wird folgendes Szenario angenommen: „So übersieht etwa ein Mitarbeiter, dass bei einer hohen eingehen-

den Rechnung die Steuernummer fehlt. Das Finanzamt erstattet die abgezogene Vorsteuer deshalb nicht. Eine nachträgliche Änderung ist nicht möglich, da der Bescheid rechtskräftig ist. In diesem Fall ersetzt die Wiener Städtische im Rahmen des „Gemeinde Aktiv Schutzes“ den entstandenen Schaden.“ Die Vorteile für Gemeinden sind unter anderem, dass das „Mäßigungsrecht“ außer Kraft gesetzt wird, das heißt: Die Leistung erfolgt unabhängig vom Grad der Fahrlässigkeit. Weiters wird die Ersatzpflicht einzelner Mitarbeiter abgewendet und daher auch Schäden an der Gemeinde, die durch Fehler der Mitarbeiter entstehen können.

ng u r e h c ersi v s n e b Die Le . V n der N rsorge o v , n e ar , ansp n r e l h c i flexibe d k Abs n u h c z einfa n a G k

N E B E L FÜRS ORGEN. . S A D S R VO CHAFFEN WIR S

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Das Basisinformationsblatt finden Sie auf unserer Website.

www.nv.at


Neuer Kfz-Tarif VAV Versicherung

Das Auto ist nach wie vor Transportmittel Nr. 1 für Beruf und Freizeit, denn die individuelle Mobilität bekommt einen immer höheren Stellenwert. Der Kfz-Tarif wurde überarbeitet. Auch heuer gibt es die Bonusprovision wieder. Sie gilt für gut verlaufende Fahrzeuge, sogenannte TOPTYP-Modelle, wenn Anträge elektronisch über VAV PRO oder einen Vergleichsprogramm eingereicht werden. Acht der zehn meist zugelassenen Pkw sind TOPTYP-Modelle und ermöglichen so für VAV-Vertriebspartner ein Einkommensplus. Innovativ bei der VAV Kfz-Versicherung sind in die-

sem Jahr vor allem der automatische und prämienfreie Einschluss der groben Fahrlässigkeit in den Kasko-Selbstbehaltsvarianten sowie die flexiblere Gestaltung des Nutzerrabatts. Bisher konnten nur Ehepartner oder Lebensgefährten vom Nutzerrabatt profitieren, wenn diese denselben Wohnsitz wie der Versicherungsnehmer hatten. Dies ändert sich mit dem Tarif 2019, der diesen Vorteil auch bietet, wenn es sich um verschiedene Wohnsitze handelt. Neu ist auch die erweiterte subsidiäre Lenkerhaftpflicht und Optimierung der GAP-Klausel. Bei einem verschuldeten Unfall innerhalb Europas mit

einem fremden Pkw, Kombi oder Kraftrad haben Kunden subsidiär Anspruch auf das Ausmaß der Deckungssumme des aufrechten Kfz-Haftpflichtversicherungsvertrages, denn die subsidiäre Lenkerhaftpflicht ist nun prämienfrei eingeschlossen, sobald die Pauschalversicherungssumme auf mindestens 10 Millionen Euro erhöht wird. Hervorzuheben ist auch die Optimierung der GAP-Klausel hinsichtlich kreditfinanzierter Fahrzeuge, denn ab sofort profitieren Kunden gegen eine Mehrprämie nicht nur bei Leasingverträgen, sondern auch bei Kreditverträgen von der Erweiterung der Fahrzeug-Kaskoversicherung, die im Falle eines Totalschadens nicht nur den Wiederbeschaffungswert des Fahrzeuges, sondern auch einen höheren Auflösungswert aus dem Leasing- oder Kreditvertrag abdeckt.

Topergebnis VIG

Das Gesamtprämienvolumen des VIG-Konzerns ist um 3 Prozent auf 9,66 Mrd. Euro gestiegen. Der Gewinn vor Steuern konnte um rund 10 Prozent auf 485 Mio. Euro erhöht werden. Die Combined Ratio wurde auf 96 Prozent im Konzern verbessert, Österreich liegt sogar nur bei 94,2 Prozent. Die Gewinnprognose für 2020 wurde um rund 10 Prozent angehoben. Laut Generaldirektorin Prof. Elisabeth Stadler war das Jahr 2018 besonders erfolgreich für den Konzern: „Mit den vorläufigen Ergebnissen für 2018 liegen wir bei allen wichtigen Kennzahlen deutlich über unseren Prognosen. Ich sehe damit den Anspruch, uns als stabilen und verlässlichen Partner zu positionieren, erneut konsequent bestätigt. Das gilt auch für unsere Fokussierung auf die Region Zentral- und Osteuropa, wo wir heute die führende Versicherungsgruppe sind. Wir sehen in den größten Teilen der CEE-Region stabiles Wachstum und sinkende Arbeitslosigkeit. Die Märkte, in denen wir tätig sind, wach-

sen im Schnitt doppelt so stark wie die Staaten der Eurozone. Wir wollen in diese Region weiter investieren und haben mit einer mehr als soliden Solvenzquote von 239 Prozent dafür die nötige finanzielle Basis. Der Vorstand wird aufgrund der sehr positiven Geschäftsentwicklung den Gremien für das Geschäftsjahr 2018 erneut eine deutliche Erhöhung der Dividende von 90 Cent auf 1 Euro pro Aktie vorschlagen. Das bedeutet im aktuellen Zinsumfeld eine attraktive Dividendenrendite von 4,9 Prozent.“ Der Gewinnanstieg ist vor allem der verbesserten Combined Ratio und der guten Entwicklung des Finanzergebnisses geschuldet. Starke Gewinnzuwächse kommen aus dem Baltikum, Bulgarien, Tschechien und Ungarn. In Rumänien wurde im letzten Jahr ein Verlust in Höhe von rund 74 Mio. Euro ausgewiesen, dieser Verlust resultiert aus durchgeführten Abschreibungen von Firmenwerten in Höhe von 50,1 Pro34 | MARKT

Prof. Elisabeth Stadler

zent sowie der Bildung von Vorsorgen für ein laufendes marktweites Wettbewerbsverfahren. Insgesamt tragen die Gesellschaften in der CEE-Region rund 53 Prozent zum Gewinn bei. Das Finanzergebnis verbesserte sich auf 1,03 Mrd. Euro, was vorwiegend auf Erträge aus dem Immobilienbereich inklusive der gemeinnützigen Gesellschaften zurückzuführen ist. Die gesamten Kapitalan-


lagen des Konzerns betrugen per Ende 2018 37,6 Mrd. Euro. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle abzüglich der Rückversicherung beliefen sich 2018 auf 6,9 Mrd. Euro.

Prognose Aufgrund der positiven Entwicklung wurde die Gewinnprognose für das Jahr 2020 von kommunizierten mehr als 500 Mio. Euro auf 530 bis 550 Mio. Euro angehoben. Es wird weiters ein Prämienvolumen von 10,2 Mrd. Euro prognostiziert.

Agenda 2020 – Digitalisierungsprojekte In der VIG-Gruppe sind derzeit über 150 Digitalisierungsprojekte in unterschiedlichen Dimensionen am Laufen. Im Schnitt werden 50 Mio. Euro pro Jahr in die Digitalisierung und somit 200 Mio. Euro im Rahmen der „Agenda 2020“ investiert.

Dividende Im Jahre 2005 legte die Vienna Insurance Group eine Ausschüttung von mindestens 30 Prozent des Konzerngewinnes nach

Steuern und nicht beherrschenden Anteilen an die Aktionäre als Dividendenpolitik fest. Der Vorstand der Vienna Insurance Group hat in seiner Sitzung am 20. März 2019 unter Einbeziehung des Feedbacks der im Sommer 2018 durchgeführten Investorenbefragung eine neue Dividendenpolitik beschlossen. Diese sieht eine Ausschüttung in einer Bandbreite von 30 bis 50 Prozent des Konzerngewinns nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen vor. Ziel ist es, die Dividende pro Aktie weiterhin an der Entwicklung des Unternehmenserfolgs auszurichten.

Zuwachs

BiPRO

Rainer Vogelmann, Philip Steiner und Matthias Lindenhofer

Mit dir fühl ich mich sicher.

Seit Anfang April ist „DIE Maklergruppe“ neues Mitglied bei BiPRO e.V. in Österreich. Die Maklergruppierung wird die Standards in ihrer Kundenverwal-

tungslösung implementieren, um Geschäftsprozesse zwischen Versicherer und Versicherungsmakler noch weiter zu beschleunigen. „Wir freuen uns, DIE Maklergruppe in der österreichischen BiPRO-Community begrüßen zu dürfen. Damit kommen wir dem Ziel der digitalen Vernetzung von Versicherungen und Versicherungsmaklern wieder einen großen Schritt näher“, freut sich Philip Steiner vom BiPRO e.V.

Sicher.Entspannt.Unterwegs


Patient Leben Die Versicherungsunternehmen haben seit einigen Jahren mit einem Rückgang in der Lebenssparte zu kämpfen. Um den Kuchen für alle wieder größer zu machen, versuchen die Assekuranzen durch Produktinnovationen den Lebensversicherungen neues Leben einzuhauchen. von Mag. Christian Sec Wenn es um die finanzielle Absicherung in der Pension geht, dann machen in Österreich die staatlichen Transfers mit über 80 Prozent (OECD: Pensions at a Glance, 2017) noch immer den Löwen­anteil aus. Und trotz der Warnungen von Wissenschaftlern und Experten über die Schieflage des umlagefinanzierten Pensionssystems durch die alternde Gesellschaft, sind heute anscheinend weniger Menschen bereit eine Lebensversicherung abzuschließen als je zuvor. Das Prämienvolumen fiel in Österreich zwischen 2014 und 2017 von 6,75 Milliarden auf 5,8 Milliarden Euro. Gerade im Bereich der Kapitalversicherung (2017: -24,1%, Quelle VVO) und im Rentenbereich (2017: -19,5%, Quelle VVO) ging es im polizzierten Neugeschäft steil bergab. Gründe für die Krise der Lebensversicherungen gibt es viele. Da ist zum Ersten die anhaltende Niedrigzinsphase. Die FMA hat die Höchstgrenze des Garantiezinssatzes dabei mittlerweile auf 0,5 Prozent festgesetzt. Hinzu kommen die oftmals gezillmerten Versicherungsprodukte (sämtliche Abschlusskosten, also auch Provisionen werden zu Beginn der Laufzeit fällig), die zur Folge haben, dass ein großer Teil des Zinseszinseffektes verloren geht. Auch eine Kündigung des Lebensversicherungsvertrages zu Beginn der Laufzeit wirkt sich aufgrund dieser Tatsache negativ auf den Kunden aus, wobei der Gesetzgeber hier einer zu großen Benachteiligung des Versicherungsnehmers einen Riegel vorgeschoben hat. So müs-

sen die Abschlusskosten zumindest auf die ersten fünf Jahre der Vertragslaufzeit verteilt werden. Dies bedeutet, dass bei einer Kündigung nach einem Jahr maximal ein Fünftel der Abschlusskosten verrechnet werden darf. Der Gesetzgeber besserte auch bei den Rücktrittsregelungen nach. Wurde der Versicherungsnehmer nicht oder mangelhaft belehrt, erhält der Versicherungsnehmer im ersten Jahr die einbezahlten Prämien zurück. Ab dem zweiten Jahr bis zum fünften Jahr wird der Rückkaufswert ohne Abzug von Abschlusskosten und Stornoabschlag ausbezahlt. Nach Ablauf des fünften Jahres bekommen Versicherungsnehmer nur mehr den Rückkaufswert zurück. Als erschwerend für den Lebensversicherungsmarkt kommt noch hinzu, dass die steigende Lebenserwartung sinkende monatliche Rentenzahlungen zur Folge hat, die es für viele unattraktiv erscheinen lässt, eine Wette auf ein sehr langes Leben mit der Versicherung einzugehen. Was machen also die Assekuranzen, um dem schwierigen Marktumfeld für Lebensversicherungen zu begegnen?

Fondsgebunden als Hoffnungsträger Überall werden derzeit die Produkte überarbeitet, um die verlorengegangenen Kunden wiederzugewinnen. Die Performancechancen von fondsgebundenen Produkten soll dabei zum Heilsbringer avancieren. 2017 war erstmals das Prämienvolumen 36 | MARKT

bei Neuverträgen von Fondsgebundenen LVs (inklusive Vertragsveränderungen) höher als das der klassischen Variante. Im Fondsgebundenen Bereich versuchen die Versicherer alles um Kunden zu gewinnen. Eine Strategie lautet: Die Steigerung der Flexibilität der Kunden durch ein erweitertes Anlageuniversum. Bei der Nürnberger Versicherung wurde kürzlich das Angebot an einschließbaren Fonds um vier neue Investmentfonds vergrößert. Damit stehen den Kunden insgesamt 86 Fonds und neun gemanagte Fondsportfolios zur Verfügung. Fondswechsel können rasch über das Online-Fondsportal durchgeführt werden. Bei der Wiener Städtischen sind es über 100 Fonds, in die der Kunde investieren kann.

Hybride Lösungen Immer stärker rücken Hybridlösungen (Sicherheit und Garantie der klassischen Lebensversicherung gepaart mit der Performancechance der Fondsgebundenen) in den Fokus der Produktentwickler. Die HDI versucht mit ihren Lösungen den Kunden individuell anpassbare Garantieleistungen, automatisches Rebalancing der Veranlagungen, sowie Biometrieleistungen, ermöglichen. Auch die Generali geht diesen Weg. „Unser Fokus liegt einerseits auf fondsorientiertes bzw. fondsgebundene Lebensversicherung und andererseits auf der Absicherung biometrischer Risiken“, erklärt Martin Sturzlbaum, Chef der Lebenssparte bei der Generali Österreich.


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Martin Sturzlbaum, Chef der Lebenssparte bei der Generali Österreich

Die Wiener Städtische hat seit Beginn des Jahres mit dem Hybrid Invest ein neues Produkt aufgelegt. Hybrid Invest ist eine fondsgebundene Lebensversicherung gegen Einmalerlag. Ein Fondswechsel aus dem großen Anlageuniversum ist dabei zwei Mal pro Monat kostenlos möglich. Dabei ist das Verhältnis zwischen Fonds und Deckungsstock (also zwischen Risiko und Sicherheit), je nach Risikoneigung frei wählbar. Es ist ein Fondsanteil bis 100 Prozent möglich, bis zu 90 Prozent können im Deckungsstock veranlagt werden. Damit versucht die Wiener Städtische den Spagat zwischen Flexibilität, Rendite und Sicherheit zu schaffen. Ähnliches haben die meisten anderen Anbieter auch im Programm. Seit 2018 setzt die Wüstenrot Versicherung auf das Produkt „FlexibleLife“, eine Kombination von fondsgebundener und klassischer Lebensversicherung. Bei diesem Produkt kann der Kunde selbst entscheiden, inwieweit er auf die Sicherheit der klassischen Veranlagung setzt und/oder die sieben angebotenen vermögensveranlagenden Fonds für höhere Ertragschancen nutzt. Die Aufteilung kann frei gewählt werden und ist jederzeit änderbar. Die D ­ ONAU bietet mit dem Smart Garant, auch eine Kombination aus klassischer und indexgebundener Lebensversicherung, bei der ähnlich wie bei der

Hybrid Invest Teile des Kapitals (max. 90%), je nach Risikoneigung in den Deckungsstock fließen können. Die Generali, die im LV-Bereich im letzten Jahr sogar ein leichtes Prämienwachstum erzielen konnte (+0,4%) setzt auch auf Hybrid: „Die Kunden sehen mehr und mehr ein, dass sie aus dem reinen Sparen auf dem Sparkonto ausbrechen müssen, wenn sie noch irgendeine Chance nach Performance haben wollen“, erklärt der Generali CEO Alfred Leu, bei einem Pressegespräch.

Nachhaltige Lebensversicherungen Ein weiterer Bereich, der die Kundenattraktivität der Lebensversicherung steigern soll, liegt in der nachhaltigen Veranlagung von Lebensversicherungen. Die Helvetia hat kürzlich mit der „FairFuture Lane“ ihr Portfolio in der fondsgebundenen Lebensversicherung um eine Reihe an Fonds erweitert, die ausschließlich in Titel mit klarer nachhaltiger Ausrichtung investiert sind. „Mit dieser zusätzlichen Lane richten wir uns an Menschen, die mit gutem Gewissen ihr Geld in nachhaltig agierende Unternehmen investieren möchten – ohne gleichzeitig auf eine attraktive Rendite verzichten zu müssen“,

Generali CEO Alfred Leu

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Mag. Andreas Bayerle, Vorstand Leben und Finanzen bei Helvetia Österreich

so Mag. Andreas Bayerle, Vorstand Leben und Finanzen bei Helvetia Österreich. Auch bei der Allianz werden die Kundengelder nach nachhaltigen Gesichtspunkten veranlagt. „In einer Vereinbarung mit dem WWF Österreich haben wir uns als erstes Unternehmen Ende 2014 zu konkreten, messbaren Nachhaltigkeitszielen für unser Portfolio verpflichtet und unsere Investmentstrategie neu ausgerichtet“, erklärt Wolfgang Weisz, Verantwortlicher für die Lebensversicherung in der Allianz Gruppe in Österreich. Was die gebeutelte klassische Lebensversicherung betrifft, scheint diese wieder zurückzukehren zu ihren Wurzeln, wie die UNIQA ausführt. „Der Versicherungsgedanke per se, Risiken der einzelnen Person auf ein Versicherungskollektiv zu streuen rückt wieder mehr in den Fokus, speziell wenn es um Gefahren des Lebens, wie zum Beispiel Berufsunfähigkeit geht“, so Dr. Peter Eichler, Mitglied des Vorstandes UNIQA Österreich Versicherungen AG. Die Allianz hat frühzeitig auf das Niedrigzinsumfeld reagiert und bietet bereits seit 2015 mit „Fixkosten Plus“ eine klassische Lebensversicherung ohne den maximal zulässigen Garantiezins. Mit der Reduktion der Garantie wird eine höhere Gewinnbeteiligung als die herkömmliche klassische Lebensversicherung ermöglicht und damit die


Wolfgang Weisz, Verantwortlicher für die Lebensversicherung in der Allianz Gruppe in Österreich

Kundenrendite um 0,22 Prozent erhöht– trotz ausschließlicher Veranlagung in den Deckungsstock.

Ungezillmert im Trend Die hohen Kosten und damit die substanzielle Verringerung des Sparkapitals sind ein Thema, bei dem sich nicht nur die Konsumentenschützer immer wieder an der Lebensversicherung reiben. Vor allem gezillmerte Verträge bringen es mit sich, dass die Prämienzahlungen der ersten Jahre von den Abschlusskosten geschluckt werden. Nicht zuletzt durch die erhöhten Anforderungen an die Kostentransparenz

im Zuge der IDD-Umsetzung, reagieren viele Versicherer und bieten verstärkt ungezillmerte Tarife – sind Tarife bei denen die Abschlusskosten über die Laufzeit verteilt werden – an. Die UNIQA hat bereits seit geraumer Zeit die gesamten kapitalbildenden Tarife (KLV, FLV) auf „ungezillmert“ umgestellt. „Weniger wegen der Transparenz, sondern wegen des kundenzentrierten Zugangs, um echte Flexibilität zu ermöglichen“, erklärt Eichler. Die Wüstenrot verfolgt den gleichen Weg und hat seit Beginn 2018 bei allen kapitalbildenden Lebensversicherungen gegen laufende Beitragszahlung die Abschlusskosten und damit auch die Vertriebsvergütung über zehn Jahre verteilt. Das sukzessive Abkommen von einmaligen Abschlusskosten und Vertriebsvergütungen hin zu einer laufenden Verrechnung bietet nur Vorteile, so Manuel Tauchner, Vertriebschef bei Wüstenrot. „Für den Kunden erhöhen sich die Sparbeiträge und Rückkaufswerte in den ersten Vertragsjahren und für den Vertrieb gewährleistet dies ein regelmäßiges, planbares Einkommen“. Ebenso werden die Anreize für eine Fehlberatung in diesem Zusammenhang ausgeschlossen, was auch eine deutliche Forderung der neuen Transparenzrichtlinien ist. Durch die Bestimmungen im VersVG §176 (Rücktrittsrecht bei fehlender oder

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Manuel Tauchner, Vertriebschef bei Wüstenrot

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auch der Gesetzgeber gefordert“. Zum Vergleich: Lebensversicherungen sind in Deutschland von der Versicherungssteuer befreit, in der Schweiz beträgt die Abgabe auf Lebensversicherungen fünf Prozent (Ausnahme Einmalerläge 2,5%).

Die Krux mit den Sterbetafeln

KR Gerhard Heine, Leiter des Partnervertriebs der Wiener Städtischen

fehlerhafter Rücktrittsbelehrung), die im Vorjahr nochmals verschärft wurden, ist in der kapitalbildenden Lebensversicherung schon seit den letzten Jahren die gesetzliche Grundlage für höhere Rückkaufswerte, innerhalb der ersten fünf Jahre auch bei einmaliger Verrechnung der Abschlusskosten, gelegt, so Tauchner. Tendenziell wurden in den letzten Jahren mehr Produkte mit laufender Provision oder teilweise laufender Provision auf den Markt gebracht, beobachtet auch KR Gerhard Heine, Leiter des Partnervertriebs der Wiener Städtischen. „War dies früher eher auf Risikoversicherungen beschränkt, so beobachten wir diese Marktentwicklung auch zunehmend bei der Fondsgebundenen Lebensversicherung“. Die Verteilung der Abschlusskosten bzw. der Provision bedeutet jedoch nicht immer automatisch eine geringere Kostenbelastung für den Kunden, insbesondere für Kunden, die die Verträge nicht vorzeitig auflösen, gibt Heine zu bedenken. Aber nicht nur die Verwaltungskosten lasten auf der Rendite einer Lebensversicherung. „Auch die vierprozentige Versicherungssteuer, die mit jeder Prämienzahlung fällig ist, wirkt sich negativ auf die Performance aus“, erklärt Christian Wagner, Leiter Produktmanagement bei der HDI Lebensversicherung. „Hier sind also nicht nur die Versicherer, sondern

Aber nicht nur Mindestzins oder geringe Rendite durch hohe Kosten machen den Versicherern zu schaffen. So beschuldigt der Verein für Konsumenteninformation (VKI) vehement die Versicherungswirtschaft, mit viel zu hohen Lebenserwartungen zu kalkulieren. Dieses grundsätzlich optimistische Kalkül hat jedoch den Nachteil für Kunden, dass ihre monatliche Rente nach Ablauf der Einzahlungsphase sinke, was wiederum zur Folge hat, dass der BreakEven erst mit einem biblischen Alter erreicht wird. Der Abschluss einer Rentenversicherung ist schließlich nichts anderes als eine Wette zwischen Versicherer und Kunde über dessen Lebenserwartung. Je früher der Tod einer versicherten Person, umso besser für die Versicherung. Erstellt werden die Sterbetafeln von der österreichischen Aktuarvereinigung. Der VKI kritisiert dabei, dass die Sterbetafeln der

Christian Wagner, Leiter Produktmanagement bei der HDI Lebensversicherung

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Klaus Wallner, CFO der Generali Österreich

Versicherer nur sehr bedingt etwas mit der statistischen Lebenserwartung zu tun haben. Grundsätzlich gilt für die Kalkulation von Leistungen und Prämien jedoch die Sterblichkeit der Versichertengemeinschaft, nicht jene der Gesamtbevölkerung, erklärt die Aktuarvereinigung. Die Aktuarvereinigung begründet dies damit, dass die Sterblichkeit von Rentenversicherten sich aus verschiedenen Gründen deutlich von der Sterblichkeit der Gesamtbevölkerung unterscheidet. Zum einen schließt eher eine gesunde Person einen Rentenversicherungsvertrag ab, als eine kränkliche (individuelle Selektion), zum anderen sind privat Rentenversicherte zumeist aus den oberen Bevölkerungsschichten, die eine höhere Lebenserwartung und auch leichter Zugang zu teurer medizinischer Versorgung haben (soziale Selektion). Die sehr optimistisch berechneten Sterbetafeln machen das Geschäft mit den Rentenversicherungen jedenfalls nicht attraktiver. Dabei wäre das Marktpotential für Lebensversicherungen noch immer sehr groß, wie Klaus Wallner, CFO der Generali Österreich erklärt: „Wir haben in Österreich in Summe eine deutlich geringere Durchdringung bei Lebensversicherungsprodukten als im restlichen Europa. Die Chance hier weiter zu wachsen ist daher groß.“ Also bitte.


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Das Geheimnis vom langen Leben Die durchschnittliche Lebenserwartung hat sich seit 1950 weltweit um über 20 Jahre erhöht. Mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 80,9 Jahren liegt Österreich im guten westeuropäischen Durchschnitt. Aber es gibt zwei Länder, die sich ganz besonders positiv hervortun, wenn es um die Lebenserwartung geht. Italien (82,5) und Spanien (82,8 Quelle: Weltbank), liegen ganz weit oben im Langlebe-Ranking. von Mag. Christian Sec

Schon die Bibel weist darauf hin, dass es im Paradies, dort wo es ewiges Leben geben soll, keine Sorgen und Mühen existieren. Die bibelfesten Italiener und Spanier scheinen sich dieser Philosophie instinktiv angenommen zu, um sich schon im Diesseits mit ähnlicher Lebensauffassung auf das ewige Leben vorzubereiten. Was hierzulande als ökonomisch ineffizient bezeichnet wird, wird in Italien als Dolce Vita zelebriert. Zeitvergeudung heißt auf Spanisch Siesta. Aber es scheint so als ob die Italiener und Spanier am Ende die sind, die zuletzt lachen, während ihre von protestantischer Ethik getriebenen Altersgenossen nördlich der Alpen schon längst das Zeitliche gesegnet haben. Da hilft es auch gar nichts den Italienern und Spaniern durch die EU oder OECD in hartnäckiger Regelmäßigkeit die gelbe Karte zu zeigen, weil wieder einmal harte ökonomische Kennzahlen nicht dem Soll entwickelter Industrienationen entsprechen. Nein, Italien und Spanien sind was die sozioökonomischen Fakten betrifft keine Vorzeigenationen und werden es so Gott will, auch niemals werden und trotzdem liegt die Lebensspanne in 42 | KOLUMNE

diesen beiden Ländern höher als in allen anderen Staaten der EU. Auf der Homepage der Hannoverschen Versicherung werden sieben Hauptursachen für die steigende Lebenserwartung angeführt. Steigender Wohlstand ( Je wohlhabender ein Land, desto mehr Geld fließt in das Gesundheitssystem), medizinischer Fortschritt, Bildungsniveau (gebildete Leute achten mehr auf Gesundheit als gering Qualifizierte), Soziale Fürsorge (staatliche Sozialversicherungen garantieren Existenzminimum und schützen Notleidende vor Elend), Hygiene (viele Krankheiten sind durch verbesserte Hygienebedingungen praktisch verschwunden), Arbeitsbedingungen (Menschen arbeiten weniger und bekommen mehr Ruhephasen), Lebensweise (bewusste ausgewogene Ernährung, viel Bewegung, Verzicht auf Alkohol und Tabak). Bei genauerer Betrachtung dieser sieben Hauptkriterien für ein langes Leben schneiden Italiener und Spanier fast durchwegs unterdurchschnittlich ab. Der erste Indikator bezieht sich auf den Wohlstand, den wir anhand des BIP/Kopf in


Kaufkraftparitäten messen. Spanien liegt unter den EU-28 an 14. Stelle und Italien an 12. Stelle. Die durchschnittliche Platzierung ergibt sich daraus, dass die beiden Länder zwar noch vor den ehemals osteuropäischen Ländern platziert sind, jedoch weit hinter den westeuropäischen Vorzeigenationen rangieren. Das zweite Kriterium können wir durch die Ausgaben für Gesundheit im Verhältnis zum BIP berechnen. Auch hier weisen beide Länder höchstens mittelmäßige Quoten auf. Spanien ist in diesem Ranking an zehnter Stelle zu finden, Italien gleich dahinter an elfter Stelle. Das Bildungsniveau (3. Kriterium) ist in Spanien und Italien äußerst verbesserungswürdig. Der Prozentsatz der Schulaussteiger ist in diesen beiden Ländern so hoch wie in kaum einem anderen EU-Land. Spanien liegt in dieser Statistik an 27. Und vorletzter Stelle, Italien ist nur zwei Plätze besser platziert. Auch am anderen Ende der Ausbildungsskala bekleckern sich die beiden Nationen nicht mit Ruhm. Italien bildet bei der Akademikerquote fast das Schlusslicht, Spanien hält sich EU-Weit zumindest ein paar Plätze weiter vorne auf und liegt in diesem Bereich sogar vor Österreich. Die Schere zwischen arm und reich ist in Spanien, sowie in Italien höher als im EU-Durchschnitt. Die Umverteilungsmechanismen des Sozial- und Steuersystems (4. Kriterium) wirken in diesen beiden Ländern nicht annähernd so stark wie in unserem Land. Der Gini-Koeffi-

zient als Maß für die Ungleichverteilung des Einkommens in einer Gesellschaft ist in beiden Ländern im EU-Vergleich überdurchschnittlich hoch. Spanien liegt dabei auf Platz fünf, nur geschlagen von einigen neuen EU-Ländern, Italien ist Neunter. Im Bereich der Wasserqualität (5. Kriterium) liegen Spanien und Italien, laut UNO-Bericht im EU-Vergleich an zwölfter respektive 14. Stelle, also auch hier kein Hinweis, welcher auf eine hohe Lebenserwartung hinweisen könnte.

Dem Geheimnis auf der Spur Bleiben also noch zwei Kriterien (Lebensweise und Arbeitsbedingungen), die uns vielleicht auf die Spur des Geheimnisses des langen Lebens in den beiden Länder führen. Neben der hohen Lebenserwartung zeigt sich, dass in Spanien und Italien, die Menschen im Durchschnitt länger gesund bleiben und nicht durch Krankheiten in der Lebensführung beeinträchtigt werden. Bei den spanischen Männern und Frauen liegt der Anteil der gesunden Lebensjahre an der Gesamtlebenszeit bei 82 respektive 77 Prozent und in Italien bei 83 respektive 79 Prozent. In Österreich liegt dieser Wert bei äußerst mageren 72 Prozent für Männer und 68 Prozent bei Frauen (OECD-Studie). All dies sind Hinweise eines gesünderen Lebensstils der mediterranen Bevölkerung, die auch in einer anderen Statistik zum

Die Mittelmeerküche basiert nicht bloß auf vielen Fischgerichten, sie enthält auch deutlich mehr Gemüse, Salate, Hülsenfrüchte und Obst.

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Vorschein kommt. So liegt die Mortalität bei Herz- und Herzkreislauferkrankungen in Italien und Spanien unter dem EU-Durchschnitt. Herz-Kreislauferkrankungen sind demnach in Österreich oder auch Deutschland viel stärker verbreitet, was insbesondere an der Ernährung liegt, wie Pavel Grigoriev, Wissenschaftler beim Max-Planck-Institut für Demografische Forschung in Rostock, gegenüber dem Tagesspiegel.de meint. Die Mittelmeerküche basiert nicht bloß auf vielen Fischgerichten, sie enthält auch deutlich mehr Gemüse, Salate, Hülsenfrüchte und Obst, erklärt der Experte. In unseren Breiten dominieren hingegen kalorienreiche, fetthaltige Gerichte. Und dann wären da noch die Arbeitsbedingungen als letztes Kriterium. Die berühmte Siesta gibt es noch immer in Spanien. Zu diesem Mittagsschlaf schließen in Spanien viele kleine Geschäfte in der glühenden Mittagshitze für drei oder gar vier Stunden ihren Betrieb. Die lange Pause dient dazu, nach Hause zu fahren, sowie eventuell ein Nickerchen zu halten bevor die Nachmittagsarbeit ab etwa 17Uhr oder gar später wiederbeginnt. In größeren Unternehmen ist die Mittagspause auf ein bis zwei Stunden begrenzt, jedoch noch immer lang genug, um sein Mittagsmahl in Ruhe zu genießen, und es nicht wie in unseren Breiten üblich herunterschlingen zu müssen oder gar hastig im Gehen zu konsumieren um nach 30 Minuten und Null Sekunden wieder frisch und munter zu funktionieren. Zeit für sich und seinen Körper und Geist zu nehmen, ist in Italien und Spanien kein Privileg der Reichen. Zwar ist die Schere zwischen dem armen und reichen Teil der Bevölkerung in Italien und Spanien so hoch wie in keinem anderen westeuropäischen Land, jedoch ist der Unterschied zwischen Armen und Reichen, was die Gesundheit betrifft in diesen beiden Ländern niedriger als in allen anderen westeuropäischen Nationen. Die Wertschätzung des Anderen beginnt bei sich, und so genießt der Italiener und Spanier, bevor er sein Tagwerk beginnt und falls nicht heute dann morgen, denn morgen ist er ja auch noch da.


Gut gemacht Zurich Österreich

Die Zurich hat´s wieder gut gemacht, so bezeichnet das Versicherungsunternehmen die Ergebnisse des Jahres 2018. Das Prämienvolumen konnte im Schaden/Unfall Bereich um 2 Prozent auf 503 Millionen Euro wachsen. Der Lebensversicherungsbereich verzeichnete im Bereich der laufenden Prämien einen Zuwachs von 1,5 Prozent, Wachstumsmotor war die fondsgebundene Lebensversicherung mit einem Prämienplus von 3,3 Prozent. Die Einmalerlagsprämien sanken wie erwartet um 62 Prozent, insgesamt musste bei den Bruttoprämieneinnahmen in der Lebensversicherung ein Minus von 24 Prozent verzeichnet werden. Die Combined Ratio konnte bei stabilen 94,1 Prozent gehalten werden. Der Netto-Schadenaufwand erhöhte sich um 3,8 Prozent auf 162 Mil-

lionen Euro, das ergibt einen Schadensatz von 70,2 Prozent. Der Schadenaufwand im letzten Jahr lag über alle Sparten bei 424 Millionen Euro. Das EGT betrug 6 Millionen Euro, nach Rücklagenveränderungen und Steuern ergab sich ein Jahresgewinn von 36 Millionen Euro. Das Nettofinanzergebnis lag Ende 2018 bei 35 Millionen Euro. „2018 stand ganz im Zeichen des Kunden. Wir haben starke Akzente in der Kundenansprache gesetzt und uns mit Blick in die Zukunft vertrieblich neu aufgestellt. Im Geschäftsbereich Schaden-Unfall sind wir in den Nicht-Kfz-Sparten gewachsen, in der Lebensversicherung haben wir uns im Privatgeschäft entgegen dem Markttrend positiv entwickelt. Für unsere Pro-

Andrea Stürmer

dukte und Services haben wir zahlreiche Auszeichnungen erhalten“, fasst Andrea Stürmer, Vorsitzende des Vorstandes von Zurich Österreich, die Erfolge des abgelaufenen Jahres zusammen.

Positiver Trend

Allianz Gruppe Österreich Die Ergebnisse der Allianz Gruppe in Österreich wurden veröffentlicht. Im Nicht-Lebensgeschäft erreichten die Bruttoprämieneinnahmen ein Plus von 4 Prozent und liegen damit bei 1,08 Mrd. Euro. In der Schaden-Unfallsparte wurde ein Plus von 3,5 Prozent auf 998,5 Mio. Euro, in der Krankenversicherung ein Plus von 7,8 Prozent auf 79,7 Mio. Euro gemeldet. Das Lebensversicherungsgeschäft musste einen Rückgang von 2,5 Prozent verzeichnen. Über alle Geschäftsbereiche wurden Einnahmen von 1,45 Mrd. Euro generiert. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle in der Schaden-Unfallversicherung vor Rückversicherungen gingen auf 611,8 Mio. Euro zurück. In der Krankenversicherung beliefen sich die Auszahlungen auf 46,7 Mio. Euro, in der Lebensversicherung

wurden 301,8 Mio. Euro an Leistungen erbracht. Das versicherungstechnische Ergebnis konnte mit einem hervoragenden Plus von 59,3 Prozent auf 110,8 Mio. Euro verbessert werden. Das Investmentergebnis mit einem Rückgang von 21,3 Prozent lag Ende 2018 bei 129,4 Mio. Euro. Die Combined Ratio wurde um 4,4 Prozent verbessert und steht bei 90,6 Prozent. Das EGT lag bei 137,5 Mio. Euro, das Operating Profit beläuft sich Ende des vergangenen Jahres auf 140,2 Mio. Euro. „Unsere Anstrengungen tragen Früchte: Kundenzufriedenheit, Effizienz und die Innovationskraft unserer Organisation bilden die Grundlagen unserer Erneuerungsagenda. Wachstum und Profitabilität lautete die Zielsetzung, und diese ha44 | MARKT

Mag. Rémi Vrignaud

ben wir im vergangenen Jahr der großen Veränderung eindrucksvoll erreicht“, resümiert Mag. Rémi Vrignaud, Vorstandsvorsitzender der Allianz Gruppe in Österreich, die Ergebnisse 2018.


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Europaweites privates Altersvorsorgeprodukt (PEPP) In den letzten Tagen der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft erzielten die Trilogparteien EU-Rat, EU-Parlament und EU-Kommission eine Einigung zum Verordnungsvorschlag für ein europaweites privates Altersvorsorgeprodukt (PEPP). Es ist davon auszugehen, dass in den nächsten Wochen das EU-Parlament und der EU-Ministerrat den Verordnungstext zur Einführung des PEPP offiziell annehmen. Danach ist EIOPA am Zug. Der Verordnungstext lässt einige Detailfragen offen, die im Wege von sog. Level-2-Maßnahmen geklärt werden sollen. PEPP-Anbieter können das europäische Pensionsprodukt dann 12 Monate nach Veröffentlichung dieser Rechtsakte im EU-Amtsblatt vertreiben.

Wie sieht nun der erzielte Verhandlungskompromiss aus? Um das PEPP in der EU anzubieten, müssen PEPP-Anbieter künftig das PEPP einem Genehmigungsverfahren bei der nationalen Aufsichtsbehörde unterziehen. Nach erfolgreicher Prüfung erfolgt ein Eintrag in das PEPP-Register bei EIOPA. Ist das PEPP registriert, darf das Gütesiegel „pan-European Personal Pension Product“ oder „PEPP“ geführt werden. Das PEPP kann grundsätzlich von allen Anbietern im Finanzbereich, die eine Konzession gemäß den sektoralen EU-Richtlinien besitzen, angeboten werden: Versicherungen, Banken, Investmentfonds und auch Pensionsfonds – sofern sie auf nationaler Ebene als PEPP-Anbieter berechtigt sind. PEPP-Anbieter können neben einer detaillierter geregelten Basis-Va-

riante des PEPP – dem Basic-PEPP – bis zu fünf weitere PEPP-Optionen anbieten. Die Veranlagung richtet sich nach dem Prudent Person Principle: Sie soll im besten, langfristigen Interesse des PEPP-Sparers erfolgen. PEPP-Sparer können zumindest alle fünf Jahre die Anlageoption wechseln, was einer langfristigen Veranlagung im besten Interesse des PEPP-Sparers jedoch entgegensteht. Vertraglich können sogar noch häufigere Wechselmöglichkeiten vereinbart werden.

Das Basic-PEPP

DI KW Christina Wührer, Referentin für internationale Angelegenheiten, VVO

Beim Basic-PEPP können Anbieter zwischen einer Garantie-Variante und einer Variante, die mit „risikomindernden Techniken“ ausgestaltet ist, wählen. Unter einer „risikomindernden Technik“ ist zB das „Life-Cycling“ zu verstehen: Das Veranlagungsrisiko für den PEPP-Sparer soll mit zunehmender Vertragsdauer verrin-

gert werden. Welche „risikomindernden Techniken“ konkret beim PEPP zugelassen sind und wie diese auszusehen haben, wird EIOPA näher definieren. Beim Basic-PEPP wird darüber hinaus eine Kostenbeschränkung in der Höhe von 1% des jährlich angesammelten Ka-

Harmonisierte Elemente

Nicht-harmonisierte Elemente

• Zulassung des PEPP / Gütesiegel • PEPP-Anbieter • Vertrieb des PEPP • Informationspflichten • Standardvariante • Veranlagungsbestimmungen und -optionen • Anbieterwechsel • Portabilität

• Steuervorschriften • Auszahlungsphase (Renten, Einmalzahlungen, Entnahmen, Kombination aus den drei Varianten) • Teile der Ansparphase (allfällige Altersgrenzen für den Beginn der Ansparphase, Mindestdauer der Ansparphase, Höchst- und Mindesteinzahlungen, Rückkaufsmöglichkeiten)

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pitals eingeführt. Welche Kosten konkret unter die Kostenbeschränkung fallen, wird ebenfalls von EIOPA festgelegt. Dabei soll laut Verordnung jedenfalls ein Level-Playing-Field zwischen den unterschiedlichen Anbietern gewährleistet werden. Entscheidend wird darüber hinaus sein, dass die Kostendefinition durch EIOPA nicht dazu führt, dass das PEPP aufgrund der nicht darstellbaren Kostenstruktur gar nicht angeboten werden kann.

Altersvorsorge PEPP-Anbieter können in das PEPP eine biometrische Risikoabdeckung wie etwa gegen Todesfall, Invalidität oder Langlebigkeit integrieren. Eine verpflichtende biometrische Risikokomponente ist nicht vorgesehen. Die Risikoabdeckung kann nur durch Versicherungen erfolgen. Andere PEPP-Anbieter können dazu Kooperationen mit Versicherungen eingehen. Die Auszahlung nach Ablauf der Ansparphase kann in Form von Einmalzahlungen, Entnahmen, Rentenleistungen oder einer Kombination der unterschiedlichen Auszahlungsformen erfolgen. Eine für ein Altersvorsorgeprodukt unabdingliche, verpflichtende lebenslange Rentenleistung ist für das PEPP gemäß der EU-Verordnung nicht beabsichtigt. Allerdings können Mitgliedstaaten eine bestimmte Auszahlungsform incentivieren. Darüber hinaus soll es beim Basic-PEPP vor Auszahlungsbeginn zu einer Beratung durch den Anbieter zur nachhaltigen Nutzung des angesparten Kapitals kommen.

Der PEPP-Vertrieb Der PEPP-Vertrieb erfolgt bei Versicherungsunternehmen bzw. bei Versicherungsvermittlern nach den Regeln der IDD bzw. deren nationaler Umsetzung. Ein beratungsfreier Verkauf wird jedoch ausgeschlossen. Die Vertriebsre-

geln für die anderen Anbieter orientieren sich an der MiFID. Dem Zweck der Altersvorsorge soll bei der Beratung durch die Evaluierung des individuellen Bedarfs nach einem Rentenprodukt eine besondere Bedeutung zukommen.

Die Informationen an die PEPP-Sparer (Potentielle) PEPP-Sparer sollen ausführlich über das Produkt informiert werden. So wird etwa ein eigenes PEPPKID entwickelt. Neben Informationen über Risiko, Rendite, Performance und Kosten werden auch PEPP-spezifische Informationen dargestellt. Während der Laufzeit werden die PEPP-Sparer mit jährlichen Leistungsinformationen versorgt. Ob die Informationen dem Kunden eine solide und transparente Entscheidungs- und Vergleichsgrundlage bieten, bleibt abzuwarten. Sowohl für das PEPP-KID also auch für die jährliche Leistungsinformation werden wesentliche Details zur Gestaltung sowie zur Berechnungsmethodik von EIOPA ausgearbeitet.

Portabilität und Anbieterwechsel Obwohl nur 3,7% der erwerbsfähigen EU-Bürger in einem anderen Mitgliedstaat als in ihrem Herkunftsland leben und nur 0,6% der aktiven EU-Bürger in einem anderen Mitgliedstaat arbeiten als sie wohnhaft sind, legt der EU-Gesetzgeber großen Wert auf die grenzüberschreitende Mitnahmefähigkeit des PEPP. Hierzu wurden sehr komplexe Regelungen entwickelt. Grundsätzlich müssen PEPP-Anbieter innerhalb von drei Jahren das PEPP in mindestens zwei Mitgliedstaaten anbieten. Die Verordnung lässt darüber hinaus die Möglichkeit zu, Kooperationen mit PEPP-Anbietern einzugehen, um das grenzüberschreitende Angebot des PEPP

zu erweitern. Verlegt ein PEPP-Sparer seinen Wohnsitz in einen anderen Mitgliedstaat, soll das PEPP mitgenommen werden können. Ein Anbieterwechsel – sowohl innerstaatlich als auch grenzüberschreitend – wird grundsätzlich alle fünf Jahre ermöglicht.

Steueranreize Bereits 2012 forderte die EU-Kommission im Weißbuch zu angemessenen, sicheren und nachhaltigen Pensionen und Renten die Mitgliedstaaten auf, Steueranreize für die private Altersvorsorge auszubauen, um das Angebot an Zusatzpensionen zu erhöhen. Auch die OECD betont mehrfach die Wichtigkeit von Steueranreizen für die private Altersvorsorge. Steueranreize stellen einen wesentlichen Einflussfaktor für die Verbraucher bei der Entscheidung für ein bestimmtes Pensionsprodukt dar. Zu einem für den Verbraucher adäquaten Altersvorsorgeprodukt gehören demnach auch angemessene steuerliche Begünstigungen. Gemeinsam mit dem Verordnungsvorschlag zum PEPP hat die Europäische Kommission eine Empfehlung an die Mitgliedstaaten gerichtet, für das PEPP jene Steueranreize zu gewähren, die auch anderen nationalen Altersvorsorgeprodukten gewährt werden1. Die Gewährung von Steueranreizen für das PEPP wird somit jeder Mitgliedstaat individuell treffen. Grundsätzlich konnten im Laufe der Verhandlungen zum PEPP Akzente in Richtung Pensionsprodukt gesetzt werden. Ob das PEPP tatsächlich einen Erfolg als Altersvorsorgeprodukt – sowohl für den PEPP-Sparer als auch für die PEPP-Anbieter - erzielen wird, hängt einerseits von den Detailregelungen ab, die EIOPA ausgestalten wird, andererseits gibt es auch für die Mitgliedstaaten noch Gestaltungsspielräume, um das PEPP zu einem echten Altersvorsorgeprodukt zu machen.

1 Empfehlung der Kommission vom 29.6.2017 zur steuerlichen Behandlung privater Altersvorsorgeprodukte und insbesondere des europaweiten privaten Altersvorsorgeprodukts

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Mehr hat er nicht gebraucht... „Wir werden die betriebliche und private Vorsorge zusätzlich stimulieren müssen. Denn es wird in keinem Land Europas möglich sein, das zur Gänze und auf Dauer auf rein staatlicher Pension sichern zu können“, sagte vor Kurzem Finanzminister Löger in einem Gespräch mit dem „Kurier“. Eine unter Fachleuten eher als selbstverständlich geltende Aussage. Der politische Sturm brach dennoch auf breiter Front los. Der ehemalige Versicherungsmanager wird der Branchenhilfe bezichtigt. von Milan Frühbauer Die „Zweite und die Dritte Säule der Pensionsvorsorge“ sind aus den politischen Diskussionen seit einigen Jahren praktisch verschwunden. Sehr zu Unrecht, wie einige Basisdaten dokumentieren. Die amtierende Regierung hat sich in ihrem Programm nur auf eine Anhebung der tatsächlichen Pensionsantrittsalters an das Gesetzliche verständigt, zur weitergehenden Reform der ASVG – Pension findet sich kein Hinweis. Allerdings hat der Finanzminister in einigen Stellungnahmen zur Steuerreform des Jahres 2020 und in der Folge durchblicken lassen, dass es für diese beiden Säulen der Eigenvorsorge steuerliche Incentives geben soll. Die Sozialdemokratie hingegen wertet das als Frontalangriff auf das Umlageverfahren, weist mit beinharter Polemik auf die Volatilitäten des Kapitaldeckungsverfahrens hin und preis die Alternativlosigkeit der gesetzlichen Altersvorsorge hin. So griff etwa der Generalsekretär des sozialdemokratischen Pensionistenverbandes tief in die Tasten: „Dass ausgerechnet der Finanzminister der Republik das staatliche Pensionssystem entgegen allen Zahlen, Daten und Fakten als unzureichend darstellt, ist eigentlich unfassbar. Hätte er als Regierungsmitglied nicht die Pflicht, die Verlässlichkeit und Sicherheit des staatlichen Pensionssystems zu stärken?“

Österreich braucht daher dringend in dieser Diskussion eine Rückkehr zu ebendiesen Fakten. Die Entwicklung des Pensionsantrittsalters und der Lebenserwartung in den vergangenen Jahrzehnten zeigt das Problem drastisch auf. Im Jahre 1970 lag die durchschnittliche Pensionsdauer für gerade in den Ruhestand übertretende ASVG – Versicherte bei 13,7 Jahren für Männer und bei 18,5 Jahren für Frauen. Nach zwei Generationen – der steigenden Lebenserwartung sei es gedankt – hat sich das Bild verändert: 2016 lag die zu erwartende Pensionsdauer für Männer bei durchschnittlich 21,5 Jahren und jene für Frauen gar bei 26,7 Jahren. Bei kaum gestiegenem Pensionsantrittsalter. Die Schere geht auf. Mittlerweile macht der sogenannte Bundeszuschuss zur Pensionsversicherung, einschließlich der Leistungen für die Bundesbediensteten, rund 13,9 Mrd. Euro jährlich aus. Das ist gut die Hälfte des gesamten Mehrwertsteueraufkommens. Das heißt, selbst wenn es nur um die Stabilisierung dieser Leistung geht: Die Politik kommt mittelfristig nicht an einer Anpassung des Pensionsantrittsalters und somit der gesamten Verweildauer im Pensionssystem an die gestiegene Lebenserwar48 | MARKT

Finanzminister Hartwig Löger

tung aus. Dabei geht es vor allem um die Anpassung des Pensionsantrittsalters der Frauen an jenes der Männer. Hier wurden vereinzelte politische Vorstöße schon im Vorfeld der letzten Nationalratswahl anno 2017 im Keim erstickt. Vor Kurzem erklärte ein führender Gewerkschaftsfunktionär, er könne den Begriff „Pensionslücke“ nicht mehr hören. Muss er aber leider. Den Österreichern wird nämlich langsam klar, dass das Umlageverfahren allein den abrupten Rückgang im Lebensstandard bei Übertritt ins Pensionsalter wird nicht nachhaltig mildern können. Selbst wenn die sogenannte Nettoersatzrate hierzulande sehr


hoch ist, auch hierzulande wird man um den „Flankenschutz“ der kapitalgedeckten Pensionsansprüche nicht herumkommen. Eine jüngste Studie (Auftraggeber war die Helvetia Versicherung) kommt zum Ergebnis, dass 66 Prozent der österreichischen Berufseinsteiger davon ausgehen, für ihren Lebensabend nicht ausreichend finanziell abgesichert zu sein. Diese Skepsis gegenüber einem ausreichenden Alterseinkommen über das gesetzliche Umlageverfahren ist weit verbreitet. Vor allem Bürger im Alter unter 50 Jahren sehen die eigene Pensionsproblematik illusionslos. Es herrscht daher akuter Handlungsbedarf. In Bezug auf die kapitalgedeckte Pension als Unterstützung der staatlichen Pension sieht etwa der anerkannte Rentenexperte Bert Rürup, Präsident des Handelsblatt Research Institute, in Österreich aber noch einen deutlichen Nachholbedarf. Im Rahmen einer Veranstaltung des Fachverbandes der Pensionskassen betonte er unmissverständlich. „Im Durchschnitt aller Industriestaaten beläuft sich nach Angaben der OECD der Anteil der kapitalgedeckten Alterseinkommen auf 17 Prozent. In Österreich liegt dieser Prozentsatz bei 3,5 Prozent.“ Gefragt ist jetzt der Gesetzgeber im Rahmen der angekündigten Steuerreform. Die „Prämiengestützte Zukunftsvorsorge“ ist mittlerweile ein ungeliebtes Auslaufmodell. Die Fondslösungen der PZV haben die Finanzkrise sowie die eingebaute Garantie nicht überlebt und auch bei der Versicherungslösung fällt auf, dass viele große Gesellschaften dieses Produkt nicht mehr anbieten. Die FMA meldet, dass diese Form der Zukunftsvorsorge seit einigen Jahren in der Zahl der Verträge stagniert und die jährliche Prämieneinzahlung sinkt. Es gibt also zu diesem Thema für eine verantwortungsvolle Politik einige Baustellen. • Bei der Betrieblichen Altersvorsorge besteht akuter Handlungsbedarf. Es geht darum, den Steuerfreibetrag für Leistungen der Arbeitnehmer selbst, der seit rund 20 Jahren gleich ist, deutlich zu valorisieren. Das würde auch das In-

teresse der Mitarbeiter am betrieblichen Pensionskassenmodellen beflügeln. • Die Mitarbeitervorsorgekassen (Abfertigung Neu), die ein sehr gutes Instrument zum Kapitalaufbau für das Alter wären, leiden aktuell darunter, dass man sich bei Arbeitgeberwechsel schon nach drei Jahren den angesparten Betrag ausbezahlen lassen kann. Immerhin kommen dabei 1,53 Prozent der Brutto – Entgelte zusammen. Hier müsste es zu einer spürbaren Verlängerung der Behaltefrist kommen, um relevante Kapitalstöcke aufzubauen. • Stichwort Behaltefrist: Aktiensparer in der dritten Säule ( Ja, die gibt es !) sind durch Wegfall der einstmals steuerlich relevanten Spekulationsfrist arg benachteiligt. Jetzt gilt: Egal wie lange die Aktie oder der Aktienfonds im Depot waren, bei der Veräußerung fällt die Wertzuwachssteuer an. Deshalb plädieren Institutionen wie unter anderem das „Aktienforum“ mit Vehemenz dafür, die ehemalige Spekulationsfrist wieder einzuführen. Wer seinen Aktiensparplan der Altersvorsorge widmet, soll wieder die volle Abgeltung für sein 49 | MARKT

eingegangenes Veranlagungsrisiko bekommen, ohne dass der Fiskus mehr als ein Viertel davon „mitschneidet“ • Im Lohn – und Einkommensteuerrecht braucht es endlich wieder Incentives, die diesen Namen auch verdienen. Das hat Finanzminister Löger öfter schon vorsichtig angekündigt. Wichtig wären die fiskalischen Voraussetzungen für neue Produkte. Banken und Versicherungen würden mit der Produktinnovation wohl sehr rasch reagieren. • Möglich wäre auch einen Steuerfreibetrag generell zu definieren und dem Anleger, der in der dritten Säule – parallel zum Umlageverfahren – etwas gegen seine ganz persönliche Pensionslücke tun will die Dispositionsfreiheit zu überlassen. Ein Modell, das sich etwa in der Schweiz bestens bewährt hat. Alle Interessierten warten daher auf die nächsten Schritte der Steuerreform. Wie eingangs erwähnt: Der Finanzminister ist sich des Problems bewusst und hat auch öffentlich gesagt, dass er über diesbezügliche, steuerliche Stimulantien nachdenkt. Mehr hat er nicht gebraucht…


Über den Tellerrand Unser Gehirn bleibt unantastbar Forscher sehen gerne die Zukunft voraus, sind sie doch jene, die diese mit ihren Ideen gestalten. So geschah es auch anlässlich der MIT Europe Conference in der Wirtschaftskammer Österreich. Die gute Nachricht zuerst. Der Mensch wird seine Vormachtstellung als Krönung der Schöpfung, zumindest in den nächsten Jahrzehnten nicht verlieren. von Mag. Christian Sec

Elon Musk und andere Tech-Visionäre sind ja schnell zur Stelle, wenn es darum geht bereits heute das neue Roboterzeitalter auszurufen, welches den Menschen gänzlich ersetzt. Die Forscher des Massachusetts Institute of Technology, die in Wien Einblick in ihre Forschungsarbeiten gaben, haben diesbezüglich einen pragmatischeren Zugang. Denn trotz intensiver Beschäftigung, wie unsere grauen Zellen wirklich funktionieren, um damit auch die Künstliche Intelligenz (KI) voranzutreiben bleibt das menschliche Gehirn ein Mysterium. „Wir verstehen heute vielleicht maximal zwei bis drei Prozent des Gehirns“, erklärt dazu Aude Oliva, Neuowissenschaftlerin am MIT. Zwar hat sich die „Künstliche Intelligenz“, in den letzten Jahren stark weiterentwickelt aber von künstlicher Intelligenz auf menschlichem Niveau sind wir noch Jahrzehnte entfernt, so Oliva. Aus Sicht der KI-Forscher werden heute die kognitiven Fähigkeiten eines Kleinkinds als „Moonshot“ – also ein großer Wurf, der noch nicht realisierbar ist – bezeichnet. Um dies zu veranschaulichen zeigte sie dem anwesenden Publikum ein Video des Max Planck Institute for Evolutionary Anthropology, worin 50 | KOLUMNE

ein mit Büchern bepackter Mann wiederholt gegen eine geschlossene Schranktür stößt. Ein zweijähriges Kind, das den Mann beobachtet, erkennt sein Problem und kommt dem Mann zu Hilfe, indem es auf den Schrank zugeht und dem Mann die Schranktür öffnet. „Wir haben keine Ahnung wie das funktioniert“, stellt die Forscherin dazu fest. Überzogene Erwartungen an die nahe Zukunft sind demgemäß nicht angebracht. In manchen Bereichen schreitet die Entwicklung jedoch äußerst schnell voran, wie z.B. in den visuellen Erkennungssystemen weiß Oliva zu berichten. In einigen Jahren sollen Computer anhand von Videos und Bildern kausale Zusammenhänge und Intentionen analysieren können. Sie zeigt eine Aufnahme, bei der ein Gast einer Talkshow in die Arme des Moderators springt. Anhand des Settings, Dynamik und anderer Indikatoren sollte es für KI-Systeme bald möglich sein solch einen Ausgang zu prognostizieren, erklärt die Forscherin. Sie relativiert sogleich: „Dies sei aber noch immer nicht menschliche Intelligenz, sondern statistische Analyse aus großen Datenmengen“. Ein wesentliches Merkmal des menschlichen Gehirns, welches von der KI nachgeeifert wird, ist das Erkennen


von Analogien. „Wenn Kinder im Zoo einen Tiger sehen, so sagen sie das ist eine Katze“, erzählt Oliva. Dies ist auch ein Weg, der in der Künstlichen Intelligenz beschritten wird. „Wir verwenden Daten und filtern sie nach einem Look-a-LikeSystem aufgrund bestimmter Merkmale“, erklärt Oliva den Prozess.

Bits und Bytes landen im Müll Das menschliche Gehirn so gut wie möglich zu simulieren ist in fast allen Bereichen der KI Ausgangspunkt der Forschung. Auch die Hardware bildet hier keine Ausnahme. So basiert die Computertechnologie derzeit noch immer auf dem uralten Transistorprinzip. „Wir konnten in den letzten Jahrzehnten nur die Leistungsfähigkeit der Maschinen steigern und die Geräte kleiner und kleiner machen“, erklärt dazu Jennifer Rupp, Materialforscherin am MIT. Jedoch ist schon heute der Punkt erreicht, wo die

Grenze des Machbaren mit der herkömmlichen Technologie erreicht scheint. „Es ist physisch nicht mehr möglich Transistoren noch kleiner zu machen“, so Rupp. Ein zweiter Faktor, der es notwendig macht über Alternativen zur alten Technologie nachzudenken ist die hohe Energieineffizienz der Transistorchips. „Es gibt Bereiche im Chip, die bei sehr hohen Temperaturen arbeiten, und andere Bereiche nicht, was dazu führt, dass viel Energie wirkungslos verpufft“. Der dritte Nachteil der herkömmlichen Technologie ist, dass der binäre Code mit dem der Computer seit jeher arbeitet es nicht erlaubt Datenverarbeitung und -speicherung zur gleichen Zeit durchzuführen, und damit die Effizienz der Informationsverarbeitungsvorgänge verringert wird. „Wenn wir in die Ära der vierten digitalen Revolution eintreten wollen, dann müssen wir nach Alternativen zum Binären Code suchen“, so Rupp. Die MIT arbeitet dabei an der Entwicklung von Memristoren (Kofferwort aus Memory und Resistor), die die

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Restriktionen der Transistortechnologie aufheben. Memristoren arbeiten nicht im herkömmlichen binären System mit den Werten 0 und 1, sondern wie Neuronen im Gehirn. Mit der neuen Technologie können wir Bits und Bytes endgültig aus unserem Vokabular streichen“, weil wir statt zwei 100 bis 1000 unterschiedliche Möglichkeiten für den nächsten Informationsvorgang haben. „Es gibt eine Vielzahl von Ähnlichkeiten zwischen dem Aufbau eines Memristors und der Arbeitsweise des Gehirns“, so Rupp. Memristoren können aufgrund der neuronalen Vorgehensweise auch Datenverarbeitung und Speicherung gleichzeitig vornehmen. „In den nächsten zehn oder zwanzig Jahren, wird die Memristoren-Technologie die alte Transistorentechnologie beginnen zu verdrängen“, prophezeit Rupp. Auch die Energieeffizienz spricht für die Memristoren, erklärt die Expertin. „Die Chancen, dass durch diese Technologie zukünftig die Energiekosten pro Datentransfer reduziert werden können ist sehr groß“.


Wie schaut Ihr Plan aus? Diese Frage ziert das Cover des in Buchform veröffentlichten KONSUMENTPensionsplaners. Zusammen mit einem umfangreichen Onlinerechner soll der Konsument einen realistischen Einblick in seine Situation im Ruhestand erhalten. von Mag. Sigrid Hofmann

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zeit von Versicherungen und Banken eingesetzten Pensionslückenrechner berücksichtigen nicht die individuellen Lebensumstände der Personen. Der KONSUMENT-Pensionsplaner Daraus ergeben sich oft bedrohliche Szenarien für die Betroffenen. Werde dann auch noch die demographische Entwicklung in unserem Land in die Waagschale geworfen, greifen viele Konsumenten zu teuren oder gar untauglichen Vorsorgeprodukten, so die Befürchtungen von Walter Hager. Wie sind die aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen? Was können Sie von einer allfälligen Firmenpension erwarten? Und welche Rolle spielt die so­ genannte „Dritte Säule“, die private Vorsorge, zur Abdeckung der immer wieder behaupteten „Pensionslücke“? Die Vorbereitung auf den Ruhestand zwingt auch zur Bestandsaufnahme der finanziellen Situation. Genau dabei leistet das neue KONSUMENT­Buch Hilfestellung. Es führt alle nötigen Überlegungen in strukturierter Form zusammen und behandelt alle relevanten Themen so ver­ ständlich, dass Menschen ab 50 aktiv eine seriöse Planung ihrer finanziellen Zukunft erstellen können. Der Weg zur besten Rente wird begleitet von einem Online­Rechner, der es Ihnen ermöglicht, die drei Säulen der Vorsorge in verschie­ denen Szenarien ganz individuell durchzurechnen.

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Aus zahlreichen Beratungsgesprächen kennt Walter Spenger, Versicherungsexperte des Vereins für Konsumenteninformation, die große Verunsicherung, welche die Menschen bewegt. Seiner Meinung nach sind viele Falschinformationen im Umlauf, welche dazu beitragen, Angst zu schüren. Umso mehr ist es notwendig, durch das Buch und den Onlinerechner ein klareres und objektiveres Bild der Situation zum Pensionsantritt zu schaffen.

Die Angst vor der Lücke Eine Lücke ist eine Stelle, an der etwas fehlt, das dort sein sollte. Im Zusammenhang mit der Pension ist es ganz konkret fehlendes Geld. Die Frage ist, wie und wie weit ich sie füllen muss, um im Ruhestand keine zu großen Veränderungen hinnehmen zu müssen. Die Berechnung der der-

Keine guten Erfahrungen mit diversen Vorsorgeanbietern hat Wolfgang Hager im Rahmen von Recherchetätigkeiten gemacht. Was er sich wünschen würde, fasst er so zusammen: „Mehr Transparenz, mehr Ehrlichkeit und weniger provisionsgetriebene Beratungen.“ Was den unabhängigen Beratern in den letzten Jahren in puncto Verbesserung von Sachversicherungsprodukten gelungen ist, wäre auch im Bereich der Vorsorge wünschenswert.

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nur die Differenz zwischen dem aktuellen Einkommen und der gesetzlichen Pension dar. Das hat aber nur eine begrenzte Aussagekraft, da keine weiteren Kriterien und Lebensumstände berücksichtigt werden“, so Gabi Kreindl, unter deren Obhut das neue, selbsterklärende Onlinetool zusammen mit einem namhaften Softwareerzeuger mitentwickelt wurde. Das Buch KONSUMENT-Pensionsplaner ist zum Preis von 19,90 Euro plus Versandkosten direkt beim Verein für Konsumenteninformation www.konsument at./pensionsplaner und im Buchhandel erhältlich. Nähere Informationen zu dem Onlinerechner finden Sie unter www.konsument.at/pensionsrechner im Internet.


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Das nachfolgend beschriebene Portfolio kann von jedem Anleger mit entsprechenden finanziellen Mitteln aufgebaut werden und sollte neben der Inflationsabdeckung im günstigen Fall sogar entsprechende Realrenditen ermöglichen. Vorsorgewohnungen hatten in den vergangenen 20 Jahren zahlreiche Durchschnittsmenschen wohlhabend gemacht. Vor allem seit dem Zinscrash ab 2009 explodierten die Wohnungspreise. Mittlerweile sind aber in guten Lagen größerer österreichischer Landeshauptstädte in der Regel nur noch Renditen von 2,5 bis maximal 4,5% möglich. Aber mit 2,6 bis 3,0% p.a. an Zinsen (effektiv) für Kredite mit langjährigen Fixzinsbindungen und bei anfänglicher Mietrendite von nur 3,2% wird man unter Berücksichtigung von ca. 10% Nebenkosten beim Immobilienkauf sowie aller Leerstands- und Instandhaltungskosten auf 20 Jahre gesehen unter Annahme stagnierender Immopreise vielleicht auf 1,5 bis 1,7% Nettorendite auf das eingesetzte Kapital kommen. Besser sind die Ertragsaussichten schon bei professionellen Bauherrenmodellen, zumal hier auch Förderungen für Sanierungsprojekte anfallen. Doch diese sind primär eine Alternative für Top-Verdiener. Otto Normalverbraucher hingegen kann in offene Immofonds investieren, die zurzeit aber auf hohen Cashbeständen sitzen

und nur noch magere Renditen von 2 bis 3% p.a. erzielen. Diese sind derzeit eine kleine defensive Beimischung – aber Performance-Wunder sind keine zu erwarten. Das Problem: Die Mietrenditen sind schlichtweg zu niedrig und es mangelt an attraktiven Immobilieninvestments. Zu den besseren Alternativen des offenen Immofonds-Spektrums zählen der Real Invest Austria (Bank Austria, ISIN: AT0000634357) und der LLB Semper Real Estate A (ISIN: AT0000622980), die per 5. April jeweils eine 12-Monats-Performance von 2,87 bzw. 2,58% aufweisen.

Aktien und Unternehmensbeteiligungen werden zunehmend wichtiger Wer wirklich Rendite erwirtschaften möchte, kommt an einer wesentlichen Quelle des Wohlstands niemals vorbei, nämlich Unternehmensanteile, egal ob von börsennotierten oder privaten Unternehmen. Aber blindlings in irgendwelche Aktienfonds- und ETFs zu investieren ist nicht zielführend. Vielmehr sollte hier die Spreu vom Weizen getrennt werden. Während einfach ein kostengünstiger ETF auf den Weltaktienindex (MSCI World) eine pragmatische Lösung für absolute Laien ist, die mit Aktien eigentlich nicht viel zu tun haben (und zu tun haben 54 | FINANZEN

wollen), kann mittels gezielter Selektion einzelner Qualitätsaktien eine beeindruckende Outperformance erzielt werden. Eine Kostprobe liefern hier bereits die Dividendenaristokraten des S&P 500 Index. Das sind Unternehmen, die in der Lage waren über mindestens 25 Jahre hintereinander ihre Dividendenausschüttung zu steigern. So eine Kontinuität ist kein Zufall mehr, sondern erfordert auch beständige steigende Erträge: Inklusive Dividenden brachte es der Index der 57 Dividendenaristokraten des S&P 500 auf eine 10-Jahres-Performance von 17,59% pro Jahr (Stichtag 29. März 2019), verglichen mit 15,92% pro Jahr im S&P 500 Index, also eine jährliche Outperformance von 1,67 Prozentpunkten. Während in den letzten 3 Jahren Wachstumswerte der Renner waren, folgte in den vergangenen 12 Monaten wieder eine deutliche Outperformance der Dividendenaristokraten zur Benchmark (S&P 500), von 11,93 zu 9,50%. Allerdings enthalten die Dividendenaristokraten auch Firmen, die heute nicht mehr so gut laufen und vielleicht diesen Status bald verlieren könnten, wie zum Beispiel Coca Cola, die stark unter geänderten Konsumgewohnheiten weg von zuckerhaltigen Limonaden leidet. Unter diesen Aspekten erfolgt die Auswahl von Dividenden-Königen, die ihre Dividendenausschüttungen mindes-


tens 50 Jahre in Folge anhoben und auch heute noch in der Lage sind, solide Ertragszuwächse zu erzielen. Drop-Out Kriterium ist, wenn von 2014 bis 2018 kein Gewinnwachstum/ Aktie generiert wurde. Mit Ausnahme jener Aktie mit der längsten Historie steigender Dividenden gelten auch im abgelaufenen Geschäftsjahr rückläufige Cash Flows und sinkende Gewinne pro Aktie als Ausschlusskriterium. Außerdem werden nur Aktien jenseits der Finanzbranche (keine Banken und Versicherungen) gewählt. Bei der strengen Selektion von Aktien, deren Dividenden mindestens 52 Jahre hintereinander angehoben werden konnten, blieben nur noch 8 Werte übrig, von denen 6 in den vergangenen 10 Jahren bis 4. April 2019 in der Lage waren, besser abzuschneiden als der S&P 500 Index inklusive Dividenden, der es auf 15,5% p.a. brachte. Im Schnitt brachten es die soliden Dividendenkönige auf 18,4% p.a., eine jährliche Outperformance um fast 3 Prozentpunkte. Besonders beständig ist der kalifornische Wasserversorger American

States Water Company, der seit 1931 Dividenden zahlt und diese 64 Jahre in Folge erhöhte. Von 2011 bis 2018 konnten Gewinn/Aktie und Dividendenausschüttungen im Schnitt um jeweils 6,5 bzw. 9,8% gesteigert werden. Eine weitere Kostprobe ist Genuine Parts, die Ersatzteile für Autos und Industriebetriebe vertreibt und in den 91 Jahren Firmengeschichte Umsatz und Gewinn in jeweils 86 bzw. 75 Jahren steigerte. In Europa ein Dauerbrenner ist der Schweizer Pharmariese Roche (ISIN: CH0012032113), der es in den vergangenen 10 Jahren auf eine Performance von 9,5% p.a. brachte und mit einem Dividendenwachstum von 14% p.a. seit 1989 überzeugt. Das Unternehmen konnte in 32 Jahren hintereinander die Dividendenausschüttung erhöhen. 31 Jahre hintereinander konnte auch der Kosmetik-Gigant L Óreal (ISIN: FR0000120321) die Dividende verbessern. Von 1987 bis 2017 stieg der Gewinn von 162 auf 3749 Mio. Euro. Die 8 US-Dividendenkönige und die beiden europäischen Dauerbrenner kön-

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nen Anleger anfangs je zu 1,5%, also insgesamt 15% gewichten. Am besten sollte dazu bei einem Online-Broker ein günstiges Depot eröffnet werden, wodurch mehr Netto von der Bruttoperformance bleibt.

Berkshire Hathaway besonders berücksichtigen Darüber hinaus erscheint noch eine Beimischung von 2% Berkshire Hathaway (B-Aktie) sinnvoll. Von 1965 bis 2018 konnte Warren Buffett den Buchwert der Gesellschaft im Schnitt um 18,7% p.a. steigern. Der Aktienkurs stieg um 20,5% p.a.. Der Performance-Faktor ist dabei der Löwenanteil nicht börsennotierter Gesellschaften. Fakt ist nämlich, dass sich langfristig betrachtet Private Equity (Beteiligungen an nicht börsennotierten Firmen) wesentlich besser entwickelt als herkömmliche Aktien. Laut einer Untersuchung von CapitalDynamics lag die Performance zweier wichtiger Private-Equity Indizes von 2006 bis 2015 bei rund 12% p.a., während es der Weltaktien-Index nur auf 5%

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p.a. brachte. Nicht börsennotierte Firmen haben einfach mehr Zeit, um ihre Strategien zur Entfaltung zu bringen, ohne dabei mit größeren Störfrequenzen seitens nervöser Aktionäre und klagefreudiger Anwälte rechnen zu müssen. Dieser Umstand kommt auch Berkshire Hathaway bei ihren Privatbeteiligungen zugute. Doch Buffett ist mit seinen 88 Jahren nicht mehr der Jüngste. Zu seinem Todeszeitpunkt ist mit einem Kurseinbruch bei der Berkshire-Harthaway-Aktie zu rechnen. Deshalb sollte derzeit nur die Hälfte des für die Gesamtposition vorgesehenen Kapitals investiert werden. Die anderen 2% sollten erst nach dem Ableben von Warren Buffett investiert werden, denn dann wird die Aktie seiner Beteiligungsgesellschaft günstiger, doch an der Wachstumsdynamik der Portfoliounternehmen ändert sich nichts.

Beimischung von Private Equity In Österreich hindert die aktuelle Gesetzeslage Kleinanleger noch am Investment in die lukrative Anlagekategorie der Private-Equity-Dachfonds, die sich durch ein hervorragendes Chancen/Risiko-Verhältnis für geduldige Anleger auszeichnet. Nicht qualifizierte Anleger, die beispielsweise aktuelle Fonds von RWB zeichnen möchten, müssen daher nach Deutsch-

land ausweichen, um sich vor Ort von der RWB oder deren Vertrieb beraten zu lassen. Doch im Hinblick möglicher Renditen in der Größenordnung von 6 bis 8% p.a. kann es sich trotzdem lohnen. Aktuell kann ab 2500 Euro in den RWB Direct Return II GmbH & Co. geschlossene Investment-KG investiert werden, einen breit diversifizierten PE-Dachfonds.

Alternative Investments Bei den Alternativen Investments empfiehlt sich die Kombination aus Aktienstrategien, Devisen- und (Hochzins)Anleihentrategien mit Rohstoff- und Global Macro-Fonds. Die CTAs, insbesondere Trendfolgenden Managed Futures Funds hingegen sollten erst zu einem späteren Zeitpunkt beigemischt werden. Dazu können – als alternative zu den ertragslosen und korrekturgefährdeten Staatsanleihen aus Industrieländern – Cashreserven gehalten werden. Begründung: Trendfolger befinden sich in punkto Bruttoperformance in der schwächsten Dekade seit 1880. Offensichtlich werden die Handelssysteme einander immer ähnlicher und individuelle Systemanpassungen sind in nächster Zeit wahrscheinlich erforderlich. Aktienstrategien: Ein konkretes Beispiel für erfolgreiche Aktienstrategien ist der Lupus alpha All Opportunities Fund (ISIN: LU0329425713). Der Fonds nützt

Ineffizienzen im Marktsegment europäischer Small & Mid Caps, ist grundsätzlich per Saldo in Aktien investiert aber kann mit Absicherungstransaktionen die Verlustrisiken begrenzen. Per 4. April liegt die 10-Jahres-Performance bei 116,4%. Auf 5 Jahre liegt er 22,6% im Plus. Währungen u. Anleihen: Mit einer Kombination aus Long- und Short Positionen in Anleihen und Devisengeschäften erfolgreich unterwegs ist der H2O Allegro (ISIN: FR0011015460), der auf Jahressicht 18% (per 4. April) 18% im Plus liegt. Auf 5 Jahre liegt die Performance der Strategie bei 18,1% p.a. (per 28. Februar 2019). Eine Alternative ist der Strategiefonds Währungen (ISIN: LU1032319490) von der Commerzbank, der auf 3 Jahre zwar nur 11,4% im Plus liegt, dafür jedoch eine niedrigere Volatilität aufweist. Basisinvestment des Fonds sind kurzlaufende Anleihen mit hoher Bonität, während der Generierung von Erträgen Zinsdifferenzgeschäfte zwischen verschiedenen Währungen und Stillhaltergeschäfte mit Währungsoptionen dienen. Für Carrytrades werden von 30 Währungen jene 10 ausgewählt, welche die höchste Zinsdifferenz zum Euro aufweisen. Die Stillhaltergeschäfte zielen bei 4 Industrieländer-Währungspaaren auf Prämieneinnahmen durch den Verkauf von jeweils einer weit aus dem Geld befindlichen Kauf- und Verkaufs-Option pro

8 US-Dividendenkönige, deren Geschäftsmodelle... ISIN

Jahre aufeinanderfolgender Dividendenerhöhungen

Dividendenrendite Gewinnwachstum/ per 04.04.2019 Aktie 2018

American States Water Company

US0298991011

64

1,6%

-8,5%

Emerson Electric

US2910111044

62

2,8%

36,2%

Genuine Parts

US3724601055

62

2,7%

20,6%

Parker Hannifin

US7010941042

62

1,7%

8,0%

3M

US88579Y1010

60

2,7%

12,1%

Lancaster Colony

US5138471033

56

1,7%

17,1%

Nordson

US6556631025

55

1,0%

26,0%

Hormel Foods

US4404521001

52

2,0%

18,5%

Durchschnitt S&P 500 TR (inkl. Dividenden)

56 | FINANZEN


Währungspaar ab. Zur Verlustbegrenzung werden dabei Devisen-Futures eingesetzt. Global Macro: Dass mit einer Strategie auf Basis von globalen volkswirtschaftlichen Analysen trotz aller plötzlichen Überraschungen an den Finanzmärkten heute noch immer Geld verdient werden kann, zeigt der Bellevue Fonds (Lux) BB Global Macro (ISIN: LU0494761835): Auf 5 Jahre liegt der Fonds per 3. April 19,5% im Plus und im laufenden Jahr sind es sogar YTD 5,1%. Rohstoffstrategien: Wer einfach nur in Produkte auf Basis von Commodity Futures investiert und dabei passiv die Performance des Futures generiert, wird wahrscheinlich auf Dauer infolge der Rollverluste verlieren. Wer mit Rohstoffen Erfolg haben will, muss erstens zum richtigen Zeitpunkt in den betreffenden Commodities long oder short sein und zweitens auch die Terminkurve optimieren. Unter diesen Aspekten stellt der LBBW Rohstoffe 2 LS R (ISIN: DE000A1H7276) ein interessantes Investment dar: Der Fonds sucht pro Quartal je 5 Rohstoffe auf der Longseite und 5 auf der Shortseite, die jeweils mit 10% gewichtet werden. Berücksichtigung finden Eigenheiten der Terminkurven, wobei das Augenmerk auf Kontrakt-Restlaufzeiten bis zu einem Jahr liegt. Dabei können im Falle einer Backwardation (Terminkurse unter zu erwartenden Kassakursen) mit-

tels Long-Positionen Rollgewinne erzielt werden. Der Fonds liegt auf 1 Jahr 8,7% im Plus (per 4. April).

Gold als Absicherung Von Ende 1968 bis Ende 2018 stieg der Goldpreis (in USD) um 7,08% p.a.. Gold ist ein Schutz gegen monetare Störungen wie Hyperinflation aber erfüllt in aktienlastigen Portfolios auch eine Diversifikationsfunktion, denn im Schnitt legte Gold in den Aktienbaisse-Phasen seit 1956 um 7,6% zu. Investiert werden kann in pyhsisches Gold (Münzen und Barren) aber auch in Gold-ETCs. Aufgrund der Absicherungsfunktion sollte jedoch der physischen Variante der Vorzug gegeben werden. Im Gegensatz zu Gold wird das im historischen Vergleich günstige Silber stärker industriell verbraucht, weshalb über Zollfreilager oder via Silber-ETCs auch hier investiert werden sollte. Als Ergänzung sollte noch in zumindest einen unbehandelten Rubin investiert werden. Die Wertentwicklung dieser Farbedelsteine lag in den vergangenen 20 Jahren bei 5 bis 7% p.a..

Cash statt Anleihen Nicht unter dem Kopfpolster, sondern moderat verzinst auf Online-Konten sollten ausreichende Cashreserven gehalten

werden. Diese können bei Sonderchancen in den kommenden Jahren zur Aufstockung von Aktienpositionen sowie einen möglichen Einstieg in Anleihen- und Trendfolger-Positionen verwendet werden.

Wie könnte das optimale Eigenvorsorge-Portfolio aussehen? Die konkrete Feingliederung hängt natürlich vom vorhandenen Budget, persönlichen Präferenzen und der Risikoneigung ab. Nimmt man jedoch für ausgewogene bis leicht dynamisch orientierte Anleger eine Größenordnung von 100.000 bis 250.000 Euro an, dann könnte ein Vorsorge-Portfolio wie folgt aussehen: • 20% Cash (Online-Konten) • 20% Alternative Investments • 15% Private Equity • 17% Aktien • 10% Gold • 8% Offene Immobilienfonds • 5% Silber • 5% Rubine Die Netto-Performance-Erwartung dieses Portfolios liegt zwischen 4,0 und 4,7% p.a., wobei zwischenzeitlich durchaus mit Abweichungen nach oben und unten gerechnet werden muss.

...heute noch gut funktioniert (per 04.04.19) Gewinnwachstum/ Aktie 2014 bis 2018

Cash Flow Wachstum 2018

Performance 10 Jahre (inkl. Dividenden)

Branche/Bereich

2,3% p.a.

-5,4%

479,7%

Wasserversorger

2,7% p.a.

51,3%

205,2%

Industrials

4,5% p.a.

40,5%

383,3%

Auto- und industrielle Ersatzteile

3,3% p.a.

22,9%

371,3%

Bewegungsregelungs-Technologie

4,4% p.a.

3,2%

432,5%

Produktinnovationen aller Art

7,5% p.a.

9,8%

270,8%

Nahrungsmittel

13,6% p.a.

41,5%

869,9%

Industrials/Beschichtungstechnologien

13,5% p.a.

20,1%

531,5%

Abverpackte Lebensmittel

443,0% 321,5%

57 | FINANZEN


Weibliche Altersarmut: Gefahr endlich erkennen Der Weltfrauentag vom 8. März ist längst vorbei, aber das Problem bleibt ein zentrales, gesellschaftspolitisches Risiko. Es ist wahrlich akut: Aus mehreren Gründen droht vielen Frauen die Altersarmut. Aktuelle Zahlen zeigen, dass rechtzeitiges Gegensteuern angesagt ist. Teilzeitbeschäftigung, Partnersplitting und auch das Pensionsantrittsalter gehören auf den Prüfstand. von Milan Frühbauer

Eine der wichtigsten Veranstaltungen rund um den Weltfrauentag initiierten diesmal das Finanzjournalistenforum und der Finanzmarketing Verband Österreich (FMVÖ) Es geht um die Bewusstseinsbildung rund um die ASVG – Pensionsansprüche der Frauen. Die Diskussion war durchaus hochgradig besetzt: Frauenministerin Juliane Bogner-Strauß, der Vorsitzende des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger, Alexander Biach und Doris Wendler, Vorstandsmitglied der Wiener Städtischen, begaben sich unter fachkundiger Moderation des Finanzjournalisten Martin Kwauka auf Suche nach den Ursachen für und nach Möglichkeiten der Abwehr drohender Altersarmut für Frauen. Ausgangspunkt waren Daten aus dem Hauptverband zur Pensionsstatistik. Wer erstmals 2018 eine Pension zugesprochen bekam, der kann eine Brut58 | MARKT

topension, die 14mal jährlich ausbezahlt wird, von durchschnittlich (Medianwert) 1.576,- Euro rechnen. Soweit die Statistik. Aber geschlechterspezifisch sieht die Sache ganz anders aus: Frauen erhielten als erstmalige Alterspensionistinnen ab 2018 im Durchschnitt brutto 1.133.- Euro, Männer hingegen immerhin 2.232,- Euro brutto. Die Frauen liegen also bei knapp mehr als 50 Prozent dieses Betrages. Das ist die Armutsgefährdung nicht mehr weit. Biach definierte diese für Einpersonenhaushalte mit 1.061,- Euro brutto. Frauen sind somit zu 15,6 Prozent armutsgefährdet, während diese Quote bei Männern „nur“ 10 Prozent ausmacht. Wo liegen die Lösungsmöglichkeiten? Vielfach in der Bewusstseinsbildung. Alexander Biach zeigte eindrucksvoll an Rechenbeispielen, welche Konsequenzen längere Teilzeitarbeit für Frauen und temporäre Arbeitslosigkeit in der Pension


haben kann. Wenn eine Versicherte im Anschluss an den Karenzgeldbezug 108 Monate – also 9 Jahre lang - teilzeitbeschäftigt ist und dann wieder zur Vollerwerbstätigkeit zurückkehrt, dann liegt die Pensionsleistung bei durchschnittlich 1.335,- Euro. Der Verlust gegenüber einer Versicherten, die im selben Zeitraum arbeitslos ist – bei sonst unverändertem Sachverhalt – beträgt immerhin 222,00 Euro oder knapp 14, 3 Prozent. Fazit: Frauen sollten großes Augenmerk auf die Erwerbsbiografie legen. Die sehr beliebte Teilzeit hat für die Pension nachteilige Folgen. Das wird oft unterschätzt, aber seit der Pensionsbemessung das gesamten Lebenseinkommen zugrunde gelegt wird hat der Teilzeitjob eine stark pensionsmindernde Wirkung. Kurzfristig können eine Anhebung des Ausgleichszulagenrichtsätze, erhöhte Beihilfen sowie eine Valorisierung des Pflegegeldes helfen. Mittel– und langfristig sieht der Chef des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger naturgemäß die Möglichkeit der Anhebung des Pensionsantrittsalters für Frauen sowie die stärkere Verankerung des Pensionssplittings, also der Übertragung eines Teils der Pensionsansprüche des Mannes auf jene seiner Frau durch die Überführung eines Teiles des aktuellen Pensionsversicherungsbeitrages eines Mannes auf das Pensionskonto seiner Frau.

Darüber hinaus plädierte Biach dafür, die „Abfertigung Neu“ nicht weiter vorzeitig auszahlbar zu behalten, sondern den bei den Mitarbeitervorsorgekassen angesammelten Betrag als wichtige Säule zur Altersvorsorge zu betrachten. Die Möglichkeit beim nächsten Jobwechsel die angesammelten Beträge, immerhin 1,57 Prozent der bis dahin ausbezahlten Bruttogehaltssumme, cash zu lukrieren sei zu hinterfragen. Eine wesentlich längere Behaltefrist könnte mehr Menschen als bisher motivieren, die angesammelte Summe aus der „Abfertigung Neu“ als Basis für eine Eigenvorsorge für Alter oder Pflegefall zu sehen und auch konkret zu nutzen. Doch das wäre kein Thema der nächsten Steuerreform, sondern eine Frage, die von den Tarifpartnern zu behandeln wäre. Ministerin Juliane Bogner–Strauß sieht die Teilzeitarbeit als zwar „gesellschaftlich tradiert“, aber in ihrer Pensionsauswirkung krass unterschätzt. Sie setzte sich diesbezüglich für mehr Bewusstsein in Sachen Langfristfolgen von Teilzeitarbeit und begleitende Maßnahmen, wie etwa die Ganztagsbetreuung von Kleinkindern, ein. Dies würde den Druck auf den Zug zur Teilzeitarbeit bei berufstätigen Frauen mindern. Bogner-Strauß plädierte auch dafür von den Möglichkeiten des Pensionssplittings wesentlich stärker als bisher Gebrauch zu machen. Auch hier brauche

es eine Bewusstseinsveränderung. Leider nehmen diese Möglichkeit derzeit noch sehr wenige Paare in Anspruch, hier gäbe es Informationsdefizite und Bewusstseinshürden. Die ausgebaute Kinderbetreuung, aber auch die Verbreiterung der Berufsfelder für Frauen sind ein weiterer Lösungsansatz. Frauen arbeiten noch viel zu stark in Branchen, in denen das Aktiveinkommen relativ gering ist, was sich nachhaltig auf die Pensionsleistung negativ auswirke. Deshalb brauche es offensiver Maßnahmen auf dem Arbeitsmarkt, um Frauen für traditionell einkommensstärkere Berufsbilder zu motivieren. Das beginne schon bei der Wahl der Branche für die Lehrlingsausbildung. Diese Zusammenhänge und Konsequenzen seien nicht neu, aber durchaus erschreckend, betonte Doris Wendler. Auch wenn die Sparmöglichkeiten oft sehr bescheiden seien, müsse man „beim Gegensteuern mit privater Vorsorge“ sehr früh beginnen. Je früher man „selbst etwas tut“, umso geringer sei die monatliche Belastung für diese Form der Eigenvorsorge. Moderator Martin Kwauka wendete zwar in diesem Zusammenhang ein, dass es sehr vielen Alleinerziehenden wohl schwer fallen werde aus dem laufenden Einkommen noch Prämienzahlungen zu leisten. Aber ein Alternativinstrument zur Vermeidung weiblicher Altersarmut bleibt es allemal.

So hoch sind die durchschnittlichen Gutschriften auf dem Pensionskonto Monatspension in Euro (14mal)

Pensionskonten im Jahrgang

Jahrgang

Frau

Mann

Frauenanteil

Frauen

Männer

1957

635,86

1290,93

49,2 %

31.584

59.920

1962

871,22

1222,76

71,2 %

73.187

79.515

1967

739,84

1044,09

70,9 %

78.070

85.352

1972

603,65

822,91

73,4 %

71.095

76.248

1977

466,3

608,06

76,7 %

64.548

71.331

1982

358,24

437,94

81,8 %

70.109

75.482

1987

216,46

255,61

84,7 %

64.085

67.761

1992

98,92

131,3

75,3 %

53.229

85.142

Im Schnitt hat eine Frau mit Geburtsjahrgang 1962 eine Monatspension von 871,22 Euro brutto angespart (Stand Ende 2016, arithmetisches Mittel; Quelle Sozialministerium, ohne Beamte). Das entspricht 71,2 Prozent des Wertes für Männer) 59 | MARKT


UNIQA – Akut-Versorgt in Wien, Salzburg und jetzt auch in Graz UNIQA Österreich hat Anfang 2017 als größter heimischer Gesundheitsversicherer die Produktpalette um den Service Akut-Versorgt erweitert.

Franz Lehner, Leiter Makler- und Partnervertrieb

Mit dieser Versicherungslösung können Kunden mit akuten Beschwerden in der Nacht und am Wochenende und am Feiertag in Wien, Salzburg und jetzt auch ganz neu in Graz medizinische Erstversorgung in Anspruch nehmen.

43.000 Kunden aus Graz können Akut-Versorgt 14 Monate gratis testen Seit Anfang April 2019 können UNIQA Kunden, die bereits eine Sonderklasse oder ambulante private Krankenversicherung haben, den Zusatzservice Akut-Versorgt in der Privatklinik Graz Ragnitz nützen. Ab sofort sind an diesem Standort Allgemeinmediziner und bei Bedarf Fachärzte von Mo. bis Do. zwischen 18:00 Uhr und 8:00 Uhr, von Fr. 16:00 Uhr bis Mo. 8:00 Uhr und am Feiertag für Kunden von UNIQA vor Ort.

Öffentliche Ambulanzen überfüllt Vor allem bei akuten Beschwerden, die nicht lebensbedrohend sind, etwa Fieber,

Bauch- oder Rückenschmerzen, Harnwegsinfekten aber auch Sportverletzungen und Verletzungen nach Stürzen, kann es in öffentlichen Erstaufnahmeambulanzen oft Stunden dauern bis Patienten behandelt werden können. UNIQA bietet dieses Produkt an, um Patienten lange Wartezeiten in den Ambulanzen von öffentlichen Spitälern zu ersparen. Bisher haben schon über 2.300 Patienten diesen Service an Wochenenden, Feiertagen oder in den Nachtstunden genutzt.

Medizinische Akutversorgung Das Produkt Akut-Versorgt steht als Baustein zu einer Sonderklasse-Versicherung oder einem ambulanten Tarif zur Verfügung. Versicherte haben bei akuten Beschwerden Anspruch auf eine medizinische Erstversorgung in der Privatklinik. Will ein Kunde die Leistung in Anspruch nehmen, wendet er sich in einem ersten Schritt telefonisch an den Kundenservice von UNIQA Österreich, welcher in die Akutversorgung der entsprechenden Privatklinik direkt durchstellt. Mit dem neuen Zusatzservice hat UNIQA in Österreich eine Lücke im ambulanten Bereich geschlossen, endlich können akute Beschwerden in der Nacht, am Wochenende und an Feiertagen rasch behandelt werden. Geht es jedoch um einen Zustand, in dem der Patient lebensbedrohend erkrankt ist, muss er weiterhin durch die Rettung in ein auf Notfallmedizin ausgerichtetes Spital gebracht werden. Die Verrechnung der Kosten läuft bei Kunden, die Akut-Versorgt versichert sind, direkt über UNIQA Österreich. Die Prämie für Akut-Versorgt liegt derzeit bei 5,86 Euro pro Monat. Wer sich für den Tarif 60 | MARKT

entscheidet, bekommt für die ersten zwölf Monate die Prämie geschenkt.

Akut-Versorgt Patienten berichten Susi A. verbringt einen kalten Wintertag in der Therme. Abwechselnd schwimmt sie ein paar Tempi im Außenbecken und legt sich zum Trocknen auf eine Liege. Am Sonntagnachmittag macht sie sich auf den Weg nach Hause. Bei der Autofahrt muss sie öfters bei der Raststätte halt machen, weil sie starken Harndrang verspürt. Zuhause angekommen wird es immer schlimmer. Als sie zu Hause angekommen bemerkt, dass ihr Harn eine rötliche Färbung aufweist, bekommt sie Panik. Erst vor kurzem hat sie Akut-Versorgt abgeschlossen. Sie greift zum Hörer. Wenig später wird sie in der Akutversorgung der Privatklinik behandelt. Bei einem Schnelltest stellt der Arzt fest, dass sie an einer Blasenentzündung leidet. Er verschreibt Antibiotika und krampflösende Medikamente. Hans H. geht am Montagabend nach einer längeren Pause Fußballspielen. Nach der ersten anstrengenden Halbzeit knöchelt er mit dem linken Bein um. Er versucht weiter zu spielen, lässt es jedoch bleiben, weil das Bein zunehmend schmerzt. Als Kunde von Akut-Versorgt ruft er um 21.30 Uhr, kurz nachdem er wieder zu Hause ist, die UNIQA Hotline an. Bei der Röntgenuntersuchung in der Privatklinik können noch in derselben Nacht schwere Verletzungen ausgeschlossen werden. Es handelt sich um einen verstauchten Knöchel mit leichter Bänderzerrung. Hans H. bekommt einen Spezialverband und eine Injektion, die Thrombosen vermeiden soll.


Cyberversicherung Universität Salzburg

Mitte März fand an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universi-

Seit 2012 wird jährlich der „Günter Geyer Preis für soziales Bewusstsein“ vom Hauptaktionär der Vienna Insurance Group, dem Wiener Städtischen Versicherungsverein, verliehen. Die Auszeichnung wird jedes Jahr an drei VIG-Konzerngesellschaften verliehen, die durch ihre Aktivitäten oder die ihrer Mitarbeiter Außenordentliches im sozialen Bereich leisten. Der Award 2018 wurde der Wiener osiguranje in Kroatien verliehen. Das Unternehmen hat sich dem Thema „Sicher-

tät Salzburg ein Gastvortrag zum Thema Cyberversicherungen statt. Im Gastvortrag von Dr. Paul Malek LL.M. wurde unter anderem auf das versicherte Risiko eingegangen, sprich: Was deckt eine Cyberversicherung tatsäch-

lich ab? Der rechtliche Maßstab für die Auslegung von Cyberversicherungsbedingungen, die Cyberversicherung als spartenübergreifendes Produkt und der „Import“ von AGB-Problemen sowie die Obliegenheiten im Hinblick auf das versicherte IT-System waren Inhalt des Vortrages. Spannende Fragestellungen wie „Muss alles, was hackbar ist, versichert werden?“ oder „Sind auch nicht zielgerichtete Angriffe versichert?“ wurden erörtert und anschließend im Plenum diskutiert.

Sozialpreis

VIG-Konzern

heit von Kindern im Internet“ gewidmet. In enger Kooperation mit der Gesellschaft für Kommunikation und Medienkultur und der Universität Zagreb setzte das Unternehmen umfangreiche Aktionen um. Es wurden Online-Befragungen und Workshops für Eltern, Lehrer und Schü-

ler durchgeführt und Informationsveranstaltungen sowie Round-Table-Diskussionen organisiert. Neben einer eigenen Website wurde auch ein Leitfaden zur sicheren Internetnutzung erstellt. Der Günter Geyer Award 2018 in Gold ist mit einem Preisgeld in der Höhe von 50.000 Euro dotiert.

Bauversicherungen

Universität Salzburg

Norbert Jagerhofer

Das Forschungsinstitut für Privatversicherungsrecht veranstaltete in Koopera-

tion mit der Rechtsakademie ein Seminar mit Norbert Jagerhofer zum Thema Bauversicherungen. Der Vortragende ging auf Ursachen der Mängel sowohl bei Neu- als auch Altbauten ein. Weitere spannende Fragestellungen, die erörtert wurden, waren, wie viel Geld Pfusch am Bau kostet, und wie weit die Kostentragung im ABGB geht. Die Bauwesenversicherung in allen Einzelheiten, die Betriebshaftpflichtversiche61 | VERANSTALTUNG

rung, die Bauherrenhaftpflichtversicherung, die Planerhaftpflichtversicherung als auch die Bauträgerhaftpflichtversicherung sowie die generellen Absicherungsmöglichkeiten von Insolvenzrisiken wurden ausführlich vorgetragen. Auf die relevanten höchstgerichtlichen Entscheidungen wurde stets Bezug genommen. Norbert Jagerhofer ging auf die zahlreichen Fragen der 19 Seminarteilnehmer ein.


Vorschau

Klimaschutz & Naturkatastrophen

Interview mit DI Christian Freibauer, MBA Vorstandsdirektor Niederösterreichische Versicherung AG

Impressum “risControl” - Eigentümer, Herausgeber & Verleger Redaktion: risControl, Der Verein für

Versicherung- und Finanzinformation 3701 Oberthern, Oberthern 33 ZVR 780165221 Telefon: +43 (0)720 515 000 Fax: +43 (0)720 516 700 e-mail: office@riscontrol.at

Team: Doris Schachinger, Chefredak-

teur; Isabella Schachinger, Geschäftsführer; Christian Proyer; Christoph Schönfellner, Layout; Ilse Mantler; Michael Kordovsky; Mag. Christian Sec; Mag. Sigrid Hofmann.

Fotos: Dieter Steinbach, risControl/

Christoph Schönfellner, Petra Spiola, Martina Draper, Ingo Folie, Konrad Lagger, Lukas Lorenz, Rita Newman, Percy Hartmann, Erika Mayer, Ludwig Schedl, Ian Ehm, Adobe Stock, Richard

Tanzer, Ricardo Herrgott, Foto Fayer, Franz Helmreich, Kurt Patzak. Nachdruck nur mit Quellenangabe u. schriftlicher Genehmigung d. Verlages. Namentlich gezeichnete Artikel geben die Meinung des Autors wieder und müssen sich nicht mit jener der Redaktion decken. Unverlangt eingesandte Manuskripte werden nicht retourniert. Mit der Annahme u. Veröffentlichung eines Artikels erwirbt der Verlag das ausschließliche Verlagsrecht daran, bis zum Ende des, der Veröffentlichung, folgenden Jahres. Produktanalysen werden nach besten Wissen erstellt, jedoch OHNE JEDE Gewähr. Angaben und Mitteilungen, welche von Firmen stammen, (pdi+/o/Public relation, oder namentlich gezeichnete Artikel), unterliegen nicht der Verantwortlichkeit der Redaktion. Ihre Wiedergabe besagt nicht, daß sie eine Empfehlung 62 | SCHLUSS

oder die Meinung der Redaktion darstellen. „risControl“ identifiziert sich gemäß dem österreichischen Medienrecht nicht mit dem Inhalt angeführter Brancheninformationen und den in Interviews geäußerten Meinungen. Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher sprachformen verzichtet. Sämtliche Personen Bezeichnungen gelten gleichwohl für beiderlei Geschlecht. Abonnementbestellungen gelten auf ein Jahr, ab dem Monat der Bestellung und verlängern sich jeweils um ein Jahr, sofern das Abonnement nicht spätestens ein Monat vor Ablauf des Bestellzeitraumes gekündigt wird. Für Anzeigen sind die allgemeinen Anzeigenbedingungen des Österreichischen Zeitschriftenverbandes vom 1. Februar 1990 bindend. Es gilt der Anzeigentarif 01/2019 / (ca)


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