MOMENTE DIE ZÄHLEN - 2022

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MOMENTE

DIE ZÄHLEN

VISIONSREPORT 2022.

STEFAN BRENNSTEINER

EIN AUSFALL UND DANN GOLD.

Die letzte Saison war eine Achterbahnfahrt der Gefühle und nichts für schwache Nerven.

INNSBRUCK FEBRUAR 2023

Nichts für schwache Nerven.

HABIT STAKING

Workshops, Seminare und andere Facts.

Rekordzahl NEUANMELDUNGEN

Sport-BORG und Sport-HAS.

NEWSRUBRIK DER HOMEPAGE

Diese Erfolge feierten die Athlet*innen.

Anmeldung

TRAINER SEMINAR TIROL

Marie Grundl im Interview

On

Das ÖOC-Projekt mit KVÖ und ÖRV.

PUBLIKATIONEN UND VORTRÄGE 2022

Das ging in die Welt hinaus.

Support

Am 13. Mai 2023 in Innsbruck. 58

UNSERE SPONSOREN & PARTNER

Danke für eure wichtige Unterstützung.

DIE SPIELE IN PEKING Freud und Leid.

SOCIAL MEDIA

Immer real und echt.

HERAUSGEBER: CAMPUS SPORT TIROL INNSBRUCK - OLYMPIAZENTRUM, Fürstenweg 185, A-6020 Innsbruck

Verantwortlicher für Text und Inhalt: ao. Univ.-Prof. Dr. Christian Raschner

REDAKTION: Christoph Ebenbichler, MSc; Sophie Riml

FOTOS: GEPA-pictures, ÖOC, ÖSV, OZT, OESV, APA, TT, ÖRV

GRAFIK & DESIGN: Christoph Ebenbichler, MSc

DRUCK: Pinxit Druckerei GmbH

Der Jahresreport ist ein offizielles Informationsservice und wird via issuu.com und per E-mail versandt. In den Texten dieses Reports kann die männliche Form, wie z.B. Sportler, Athlet, Trainer, etc. auch für die weibliche Form gelten. Begriffe, Bezeichnungen und Informationen sind geschlechtsneutral zu verstehen.

TITELBILD: Stefan Brennsteiner - © GEPA-pictures (www.gepa-pictures.com)

Druck- und Satzfehler vorbehalten

© 2023, alle Rechte vorbehalten

2 IMPRESSUM
INHALT 14
Titelstory STEFAN BRENNSTEINER
20
24 42
6 Highlights HÖHEPUNKTE IM JAHR 2022
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Top PERFORMANCE MANAGEMENT
56 Wissenschaft
41 News
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LIEBE LESERIN, LIEBER LESER.

IM ZWÖLFTEN JAHR

SEIT GRÜNDUNG DES OLYMPIAZENTRUMS STIEG DIE ANZAHL DER ATHLET*INNEN NOCHMALS ENORM.

2022 war bereits das zwölfte Jahr seit Gründung des Campus Sport Tirol Innsbruck Olympiazentrums mit einer nochmals gestiegenen Anzahl an betreuten Athlet*innen. Mit 105 akkreditierten Sportler*innen aus 27 Sportarten wurden wir erstmals dreistellig. Wie vielfältig die Tiroler Sportwelt ist, sieht man auch an der Anzahl an unterschiedlichen Sportarten, die im Olympiazentrum betreut werden. Wer hätte sich dies 2011 gedacht?

Dieser nach wie vor anhaltende Zulauf ins Olympiazentrum ist aus meiner Wahrnehmung auf das bewährte Trainings- bzw. Personenumfeld vor Ort mit Expert*innen aus den Bereichen Sportwissenschaft / Training, Physiotherapie, Massage, Ernährung, Sportpsychologie und der am ISAG ansässigen Sportmedizin zurückzuführen. Weiters schätzen es unsere Athlet*innen sehr, dass die im Olympiazentrum tätigen Mitarbeiter*innen eine Art „Konstante“ in ihrem spitzensportlichen Leben bzw. in ihrer sportlichen Entwicklung darstellen. Die bei vielen Sportler*innen über Jahre aufgebaute freundschaftliche und wertschätzende Vertrauensbasis ist eine wichtige Säule, speziell in Zeiten von Verletzungen oder wenn es sportlich nicht so läuft, wie erwünscht. Neben den tollen Erfolgen unserer Athlet*innen, auf die ich später noch eingehen werde, sind speziell in den sogenannten Risikosportarten leider Verletzungen oder Überlastungsproblematiken, wie man so schön sagt, „part of the game“. Diese stellen uns oft vor große Herausforderungen, die wir im interdisziplinär aufgestellten Team versuchen, bestmöglich und im Rahmen unserer Möglichkeiten, zu bewältigen. Umso schöner ist es dann zu sehen, wenn Athlet*innen nach Monaten der Rehabilitation und des Athletiktrainings nach bestandenen Testungen ihrer körperlichen Fitness wieder zurück in ihr sportartspezifisches

Training dürfen. Mit einem Lächeln im Gesicht und großer Dankbarkeit wird dieser Moment oft von den Sportler*innen auf Instagram geteilt. Hier werden wir unserem Slogan „we support visions“ wieder einmal voll gerecht!

2022 war, wie wir alle noch in Erinnerung haben, mit den Olympischen Winterspielen in China und mehreren Weltund Europameisterschaften ein sportlich sehr erfolgreiches Jahr für viele unserer Athlet*innen. Sehr gefreut haben wir uns über die Olympischen Medaillen von Skirennfahrer Stefan Brennsteiner und den Kunstbahnrodlern. So gebührt heuer die Titelseite Stefan, der seit Jahren im Olympiazentrum betreut wird und maßgeblich an der Goldmedaille im Teambewerb beteiligt war. Verlässliche Medaillenlieferanten waren in China wiederum unsere Kunstbahnrodler mit den Silbermedaillen im Einzel von Wolfgang Kindl und im Teambewerb (M. Egle, W. Kindl, T. Steu / L. Koller) sowie der Bronzemedaille im Doppel von Thomas Steu & Lorenz Koller. Auch sie werden seit vielen Jahren vom Olympiazentrum trainingswissenschaftlich betreut. Die weiteren tollen Ergebnisse unserer akkreditierten Athlet*innen bei den Olympischen Spielen kann man sich auf den Seiten 24 & 25 in Erinnerung rufen. Neben diesem Großevent gab es 2022 viele weitere Erfolge unserer akkreditierten Athlet*innen; diese sind im Jahresbericht auf den Seiten 26 bis 40 aufgelistet.

Was Außenstehenden mitunter gar nicht so bewusst ist - die Betreuung von Spitzensportler*innen im Olympiazentrum endet nicht um 18:00 Uhr oder am Freitagnachmittag. In diesem Job muss man fast „rund um die Uhr“ an 365 Tagen für seine / ihre Athlet*innen erreichbar sein. Danke an dieser Stelle allen meinen Mitarbeiter*innen für ihren unermüd-

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EDITORIAL

lichen Einsatz bei der Athlet*innen-Betreuung und bei der Umsetzung diverser Projekte.

Im Mai 2022 konnten wir endlich das Corona-bedingt mehrmals verschobene Trainerseminar Tirol durchführen. Ich bin mir sicher, dies war der Beginn einer erfolgreichen jährlich wiederkehrenden Fortbildungsserie für Tiroler Vereins- und Verbandstrainer*innen. Der Vormittag beinhaltete Vorträge über aktuelle trainingswissenschaftliche Themen. Am Nachmittag wurden darauf aufbauend Praxisworkshops mit Beteiligung aller Teilnehmer*innen in mehreren Gruppen abgehalten. Solche praxisrelevanten Fortbildungen sind ein wesentliches Puzzlestück in einer erfolgreichen Talententwicklung. Danke an mein Team, sei es in der Organisation, aber vor allem in der Gestaltung dieses Tages. Die positiven Rückmeldungen der Teilnehmer*innen bestärkte uns, auch 2023 diese Fortbildung anzubieten - der Termin am 13. Mai ist somit fixiert.

Zusätzlich veranstalteten wir 2022 gemeinsam mit dem ÖSV eine Fortbildung für Trainer*innen aus dem Skirennlauf. Dabei wurden auf Grundlage des Anforderungsprofils für Nachwuchs- und Eliteskirennläufer*innen spezifische Übungen im Krafttraining besprochen und praktisch erprobt. Der Fokus lag auf Transfermöglichkeiten der skirennlaufspezifischen Belastungen unter Einbeziehung der eingenommenen Körperpositionen in spezifische Krafttrainingsübungen. Dies ist vor allem für die zu entwickelnde Belastungsverträglichkeit von Athlet*innen von großer Bedeutung. Mit dem Österreichischen Kletterverband führten wir im Rahmen des ÖOC-Projekts On Top weiters einen sehr erfolgreichen Workshop zum Regenerationsmanagement durch. Dieses Projekt könnte ein vielversprechendes Beispiel für zukünftige Zusammenarbeiten bzw. Kooperationen mit den Verbänden sein. Im Rahmen von zwei Hauptvorträgen durfte ich unsere Arbeit im Olympiazentrum, sowie Aspekte der Talententwicklung einerseits bei der Jahrestagung der Österreichischen Sportwissenschaftlichen Gesellschaft, andererseits beim großen Nachwuchssportsymposium des renommierten Deutschen Instituts für Angewandte Trainingswissenschaft in Leipzig vorstellen. Zudem ist der fachliche Austausch im Netzwerk der Österreichischen Olympiazentren unter der Leitung von Gaby Madlener unverzichtbar und für die Weiterentwicklung im Österreichischen Spitzensport extrem wichtig. Danke allen Beteiligten für die perfekte Zusammenarbeit!

Im vergangenen Jahr wurden wieder mehrere hundert sportmotorische Leistungsdiagnostiken durchgeführt. Wie in den letzten Jahren absolvierten dabei die Athlet*innen von Schu-

len mit sportlichem und skispezifischem Schwerpunkt sowie Tiroler und Österreichische Fachverbände umfassende Testbatterien. Neben den einzelnen Untersuchungsverfahren ist dabei unsere, für den Tiroler Spitzensport entwickelte, Datenbank TAMI ein essentielles Auswerte- und Interpretationstool. Die gemeinsame TAMI-Nutzung des Vereins NLST und des Olympiazentrums zeigt eindrucksvoll, wie gut in Tirol die Zusammenarbeit auf allen Ebenen im Sinne der Athlet*innen funktioniert! Danke an alle Beteiligten sowie der Sportabteilung des Landes Tirol für die Unterstützung zur Entwicklung dieser Datenbank.

Neben vielen weiteren Berichten, die Sie in diesem Jahresbericht nachlesen können, kam es 2022 im Bereich der Ernährungsberatung am Olympiazentrum zu einem personellen Wechsel. Lisa Totschnig hat ihre Tätigkeit bei uns auf eigenen Wunsch beendet, um ihr Zweitstudium abzuschließen und sich beruflich neu zu orientieren. Danke Lisa für deine tolle Arbeit bei uns und herzlich willkommen Marie Grundl, die zukünftig im Olympiazentrum die Ernährungsberatung abdeckt (siehe dazu auch die Seiten 20 und 21).

Wie immer gilt es an dieser Stelle einen besonderen Dank an unsere langjährigen Fördergeber auszusprechen, danke an die Sportabteilungen des Landes Tirol und der Stadt Innsbruck, die Universität Innsbruck, das Österreichische Olympische Comité sowie das Sportministerium. Weiters danke an unsere Kooperationspartner dem ISAG, der Sporttherapie Huber & Mair und dem Österreichischen Bundesnetzwerk Sportpsychologie für die perfekte Zusammenarbeit. Unser trainingswissenschaftliches Projekt zur Talentförderung wurde auch 2022 von Seiten der TIWAG unterstützt, danke dafür. Danke auch an unsere Ausstatter Under Armour sowie J. Lindberg, die uns einen bekleidungsmäßig einheitlichen Auftritt ermöglichten sowie an unsere Ausstatter Blackroll & Togu. Weiters gebührt unser Dank der Fa. Intelligent Motion für ihren technischen Support bei der Weiterentwicklung des Lifter Trainingsgerätes.

Abschließend wünsche ich viel Interesse beim Lesen unseres wiederum so anschaulich und informativ gestalteten Jahresberichts.

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EDITORIAL
(*) Aus Gründen der Lesbarkeit wurde im Editorial auf akademische Grade verzichtet.
5 EDITORIAL

ÖSG TAGUNG SALZBURG 2022.

SPORTWISSENSCHAFTLICHE ANGEBOTE UND NEUE HERAUSFORDERUNGEN IN DER ZUKUNFT.

Anlässlich der alle zwei Jahre stattfindenden Tagung der Österreichischen Sportwissenschaftlichen Gesellschaft, die heuer unter dem Motto „Sport-Wissen schaf[f]t Praxis“ stand, referierte unser Leiter des Olympiazentrums Christian Raschner im Rahmen seiner Keynote Lecture über die Stateof-the-Art Trainingswissenschaft und die Herausforderung der praxisrelevanten Umsetzung am Beispiel des Olympiazentrums in Tirol/Innsbruck. Dabei standen vor allem Überlegungen zur Verbesserung der Trainingsqualität und -effektivität im Nachwuchs- und Eliteleistungssport im Fokus und es wurde der Frage nachgegangen, welche Herausforderungen die Zukunft für die angewandte Sportund Bewegungswissenschaft mit sich bringen wird?

Auch Fabian Ebenhoch, Trainer unserer Kletterathlet*innen, durfte in einem Vortrag sein Wissen weitergeben und unsere aktuelle Testbatterie für das Austria Climbing Team vorstellen.

OLYMPIC DAY 2022.

LAUTETE DAS MOTTO UNSERES DIESJÄHRIGEN

Es wurde eingeladen, die Welt zu verbessern indem man sich bewegt, etwas entdeckt, und durch Sport lernt. Dieses Jahr wurde dabei vor allem die Kraft des Sports gefeiert, Menschen in Frieden zusammenzubringen. Was auch immer Frieden für einen bedeutet und wie auch immer man sich bewegt, Hauptsache gemeinsam. Deshalb feierten wir den Tag zusammen mit Schüler*innen der Volksschule Oberlangkampfen und einigen unserer Athlet*innen, denn wir alle fördern Visionen und Träume von morgen.

FISU RESEARCH SEMINAR.

TEIL DER INNSBRUCK 2022

FISU WORLD UNIVERSITY CHAMPIONSHIPS WAR EIN FORSCHUNGSSEMINAR.

Beim FISU Research Seminar, einem Forschungsseminar im Zuge der Universitätsweltmeisterschaften im Klettern in Innsbruck, wurden verschiedenste Aspekte des Kletterns von Student*innen und Wissenschafter*innen diskutiert.

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HIGHLIGHTS
#MOVEFORPEACE
„FEIERTAGES“.

ÖOC-WORKSHOP KLAGENFURT.

KÄRNTEN WAR DREI TAGE

LANG GASTGEBER EINES HOCHKARÄTIGEN WORKSHOPS.

Das Österreichische Olympische Comité und alle Olympiazentren aus ganz Österreich besprachen bei diesem Treffen die vergangenen Olympischen Spiele und Paraspiele in Tokio und Peking, analysierten Erfolge und Misserfolge und skizzierten einen Ausblick auf die bevorstehenden Sommerspiele in Paris 2024 und Winterspiele in Mailand/Cortina d’Ampezzo 2026. Ein wichtiger Mosaikstein für die erfolgreiche Arbeit des Olympischen Comités sind die Olympiazentren, welche den Großteil der Olympiateilnehmer*innen ganzjährig in allen Bereichen betreuen. Aus diesem Grund soll die Zusammenarbeit innerhalb der Olympiazentren weiter intensiviert und ausgebaut werden.

hingewiesen. Wir, das gesamte Team des Olympiazentrums, diskutierten, tauschten uns aus und evaluierten unsere Leistungen. Wir versuchten die Planungsprozesse für die Zukunft in Gang zu setzen und beschäftigten uns mit den Visionen unserer Athlet*innen. Einiges ist passiert und vieles wird sich bewegen, weil wir sind Profis im Fördern von Visionen.

VISIONSMEETING IN INNSBRUCK.

WIR WOLLEN AUCH UNSERE EIGENEN IDEEN BESTENS FÖRDERN UND VORANTREIBEN.

Um unsere Visionen stets im Auge zu behalten, stand dieses Jahr zum zweiten Mal nach 2019 das Olympiazentrum Tirol Innsbruck - Visionsmeeting statt. Professionell geführt und moderiert wurde dieser spannende Nachmittag von Univ.Ass. Mag. Dr. Werner Kirschner und es wurde nicht nur ein Blick in die Zukunft geworfen, sondern auch auf all das Geschaffte und Vorangetriebene in den vergangenen Jahren

SYMPOSIUM LEIPZIG.

OHNE PASSENDE NACHWUCHSFÖRDERUNG KEIN SPITZENSPORT.

„Gemeinsam groß werden“, so lautete der Titel des vom Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) organisierten Symposiums in Leipzig mit 300 Teilnehmer*innen. Auf Einladung von Dr. Antje Hoffmann, Fachbereichsleiterin Nachwuchsleistungssport, referierte Christian Raschner aus Sicht des Wissenschafters, Trainers und Vaters über Talententwicklung.

7 HIGHLIGHTS

TRAINERSEMINAR TIROL 2022.

DIE FORTBILDUNG FÜR VEREINSUND VERBANDSTRAINER*INNEN IN TIROL UND ÖSTERREICH.

Im Juni war es endlich soweit - nach zwei Jahre langem Warten aufgrund von Covid, fand das 1. Trainerseminar Tirol statt. Eine Fortbildung, die sowohl theoretische als auch praktische Inhalte lieferte und die Gelegenheit bot, sich mit unseren Mitarbeiter*innen über ihr Know-How und ihre jahrelange Erfahrung im Leistungssport auszutauschen. Am Programm standen interessante Vorträge und Workshops zum Thema Leistungsdiagnostik, Trainingsplanung und Praxis im Krafttraining. Vor allem aber entstanden spannende Diskussionen mit und zwischen unseren Teilnehmer*innen rund um das Thema Training.

Erfolge im vergangenen Jahr geehrt wurden, verteilen sich dabei auf über 40 verschiedene Sportarten, darunter viele Sportler*innen des Olympiazentrums.

DIE GALA DES SPORTS IN TIROL.

WORKSHOP FÜR DEN SKIVERBAND.

IM FOKUS DER ATHLETIKFORTBILDUNG STAND DIE BIOMECHANISCHE ANALYSE.

Aktuelle Messungen einwirkender G-Kräfte im alpinen Skirennlauf durch den Österreichischen Skiverband und daraus resultierende Ableitungen und Tendenzen für ein spezifisches Athletiktraining bildeten die Grundlage für einen gelungenen, praxisnahen Wissenstransfer für Trainer*innen der Landesverbände & Schwerpunktschulen aus ganz Österreich. Der Workshop startete mit einem Impulsvortrag von Christian Raschner. Anschließend folgte der Praxisteil, erarbeitet und geleitet von Roland Luchner und Peter Meliessnig.

DER

VIKTOR UND ANDERE SIEGERTYPEN VERSAMMELTEN SICH IN DER DOGANA DES CONGRESS INNSBRUCK.

Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause konnte im Congress Innsbruck die Meisterehrung des Landes für Tirols erfolgreiche Sportler*innen wieder abgehalten werden. Dabei wurden 339 Sportler*innen, die im vergangenen Jahr bei Tiroler Meisterschaften, Österreichischen Meisterschaften und internationalen Bewerben Erfolge gefeiert haben, geehrt. Die 339 Sportler*innen, die für ihre

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HIGHLIGHTS

THE MOUNTAIN CONFERENCE.

10TH INTERNATIONAL OUTDOOR & MOUNTAIN SPORTS CONFERENCE.

Bei der 10. Ausgabe der International Outdoor & Mountain Sports Conference in Prag durfte Fabian Ebenhoch in einem Vortrag über die aktuelle Leistungsdiagnostik der Elite im österreichischen Sportklettern sprechen. Ziel des Symposiums war, die aktuelle Forschung mit der professionellen Trainingspraxis im Sportklettern zu verknüpfen. Hierfür wurden weltweit führende Forscher*innen und Trainer*innen im Sportklettern eingeladen, um ihre Erfahrungen mit international anerkannten Expert*innen zu teilen und darüber zu diskutieren. Somit sind auch wir wieder auf dem aktuellsten Stand der Forschung des Trainings im Sportklettern.

Olympiamedaille von Jakob in Tokio. Gleichzeitig müssen wir uns als Verband bei vielen Unterstützern bedanken – nur wenn wir ein offenes Ohr in der Politik und starke Sponsoren haben, ist das alles möglich.“

KVÖ-GALA IN INNSBRUCK.

KVÖ-GALA WAR EIN ERFOLG UND DIE ATHLET*INNEN WURDEN GEEHRT.

Prominenz aus Sport, Politik und Wirtschaft kamen in die Innsbrucker Villa Blanka, um Österreichs Kletter-Asse hochleben zu lassen. KVÖ-Präsident Eugen Burtscher zeigte sich stolz auf die Leistungen in den letzten Monaten und Jahren: „Unsere Athletinnen und Athleten konnten sowohl in der Jugend als auch im Erwachsenenbereich viele Medaillen gewinnen. Großer Höhepunkt war dann die

KOOPERATION MIT TOYOTA.

MOBILITÄT IST DER SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG UND DAFÜR

SAGEN WIR DANKE.

Als Olympiazentrum musst du flexibel sein: Fahrten zu Trainingslagern, Materialtests, Wettkampfstätten – all das entscheidet über optimale Rahmenbedingungen und schlussendlich über Sieg oder Niederlage. Ermöglicht wird die Mobilitäts-Initiative für Olympiazentren durch die erfolgreichen Marketing-Aktivitäten des Österreichischen Olympischen Comités im Rahmen der globalen und nationalen Kooperation mit Toyota. Auch wir geben unser Bestes, um diese Zusammenarbeit zu promoten und hoffen, dass sie noch lange bestehen bleibt. Danke.

9 HIGHLIGHTS

VISIONEN FÖRDERN 2022.

TEAMWORK MAKES

THE DREAM WORK.

Die Leitung des Olympiazentrums und die Kontrolle der Betreuung von Hochleistungs- und Nachwuchssportler*innen obliegt dem Institut für Sportwissenschaft der Universität Innsbruck, welches mit seiner Expertise und den vorhandenen Testapparaturen die Anwendung der neuesten sportwissenschaftlichen Erkenntnisse sichert.

Tagtäglich wird die Erfahrung der hochqualifizierten Mitarbeiter*innen im Trainingsalltag mit (potentiellen) Olympioniken am Campus Sport der Universität Innsbruck angewandt. Es wird nicht nur nach aktuellstem sportwissenschaftlichen Stand trainiert, sondern es erfolgen beispielsweise auch Regenerationsmaßnahmen, leistungsdiagnostische Verfahren, sowie Ernährungsstrategien nach neuesten Erkenntnissen. Die sportmedizinische Betreuung wird in Zusammenarbeit mit dem Institut für Sport-, Alpinmedizin und Gesundheitstourismus (ISAG) in Natters bereitgestellt. Durch das umfangreiche Betreuungsangebot entstanden in den vergangenen Jahren zahlreiche, erfolgreiche Kooperationen mit Verbänden,Teams sowie Sportler*innen, die auch über die Landesgrenzen hinausgehen.

Seit bereits 12 Jahren leitet a.o. Univ.-Prof. Dr. Christian Raschner das Olympiazentrum Tirol Innsbruck.

Den täglichen Trainingsbetrieb halten Carson Patterson PhD, Christoph Ebenbichler MSc, Roland Luchner MSc, Lukas Höllrigl MSc, Frederik Krassnitzer MSc, Mag. Fabian Ebenhoch und Manuel Annewanter BSc aufrecht. Stefanie Niedermeier MSc BSc (Projektmitarbeiterin & Training) unterstützt das Trainerteam mit ihrer Expertise.

Mit Mag. Mirjam Wolf und Mag. Simone Tscherntschitz (Bundesnetzwerk Sportpsychologie), Ass.-Prof. Mag. Lisa Steidl-Müller BSc PhD (Talentforschung / in Karenz), Marie Grundl BSc (Ernährungsberatung), Ronja Mittermeier BSc BSc (Projektmitarbeit) sowie Sophie Riml (Öffentlichkeitsarbeit), Agneta Platter BSc (Rehabilitationstraining) und Barbara Saurwein (Administration) unterstützen 8 weitere Personen im Olympiazentrum die Sportler*innen am Weg zur Spitze.

Hinzu kommen noch Julia Heidegger PT, Veronika Morawek, sowie Lorenz Stöckl PT von der Sporttherapie Huber & Mair im Therapie- und Regenerationsmanagement.

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HIGHLIGHTS
Unvollständiges Gruppenfoto bei der Verabschiedung zweier Praktikantinnen

ATHLETINNEN & ATHLETEN 2022.

DIE DETAILLIERTE LISTE AN BETREUUNGSKOOPERATIONEN IM VERGANGENEN JAHR.

Biathlon - Gandler Anna

Breakdance - Luftensteiner Esther

Extreme Kajak - Brunner Andreas

Eiskunstlauf - Klotz Natalie

Eiskunstlauf - Skofiz Anton

Eiskunstlauf - Zandron Maurizio

Eisschnelllauf - Odor Gabriel

Golf - Perthen Pia

Golf - Steinlechner Maximilian

Golf - Wolf Christina

Inline Skating - Petutschnigg Anna

Judo - Graf Bernadette

Judo - Kraft Pia-Jaqueline

Klettern - Bogeschdorfer Lawrence

Klettern - Fiser Julia

Klettern - Hammelmüller Eva-Maria

Klettern - Knapp Lukas

Klettern - Pilz Jessica

Klettern - Plangger Tobias

Klettern (Para) - Plank Jasmin

Klettern - Posch Jan-Luca

Klettern - Posch Mathias

Klettern - Scherz Stefan

Klettern - Schubert Jakob

Klettern - Sterrer Franziska

Klettern - Stöckler Laura

Klettern - Uznik Nicolai

Kunstbahnrodeln Nationalteam - Egle Madeleine, Egle Selina, Frauscher

Armin, Gatt Juri, Gleirscher David, Gleirscher Nico, Kindl Wolfgang, Kipp

Lara, Koller Lorenz, Müller Jonas, Müller Yannick, Schöpf Riccardo, Prock

Hannah, Schulte Lisa, Steu Thomas

Kunstturnen - Arnold Manuel

Kunstturnen - Benda Alexander

Kunstturnen - Frysak Bianca

Kunstturnen - Höck Vinzenz

Kunstturnen - Rudy Riccardo

Leichtathletik - Klotz Riccardo

Nordische Kombination - Max Wastian

Rad Straße - Gschwentner Leila

Rad Straße - Schweinberger Christina

Rad Straße - Schweinberger Kathrin

Rad Straße - Zangerle Emanuel

Ringen - Gastl Daniel

Ringen - Kuenz Martina

Ringen - Wagner Michael

Segeln - Hussl David

Skeleton - Auer Florian

Skeleton - Flock Janine

Skeleton - Maier Samuel

Ski Alpin - Astner Nina

Ski Alpin - Brennsteiner Stefan

Ski Alpin - Brunner Stephanie

Ski Alpin - Dornauer Armin

Ski Alpin - Falch Natalie

Ski Alpin - Gramshammer Mario

Ski Alpin - Grüner Teresa

Ski Alpin - Gstrein Fabio

Ski Alpin - Gstrein Nicolas

Ski Alpin - Hörhager Lisa

Ski Alpin - Lorenz Bernadette

Ski Alpin - Marksteiner Felix

Ski Alpin - Ortlieb Nina

Ski Alpin - Pfurtscheller Valentina

Ski Alpin - Raschner Dominik

Ski Alpin - Schneeberger Rosina

Ski Alpin - Schütter Julian

Ski Alpin - Sturm Joshua

Ski Alpin - Venier Stephanie

Ski Alpin - Walch Fabio

Ski Cross - Födermayr Christina

Ski Freestyle - Rudigier Hannes

Ski Freestyle - Wallner Laura

Ski Freestyle - Wolf Lara

Ski Freeride - Kreibich Tao

Ski Freeride - Wallner Nadine

Skisprung - Iraschko-Stolz Daniela

Skisprung - Kahofer Timon Pascal

Snowboard Cross - Dusek Jakob

Snowboard Cross (Para) - Eckhart Rene

Snowboard Cross (Para) - Hammerl Bernhard

Snowboard Cross - Pachner Lukas

Snowboard Cross - Pickl David

Snowboard Parallel - Schöffmann Sabine

Snowboard Freestyle - Strohmeyer Till

Sportschießen - Hofmann Olivia

Sportschießen - Köck Rebecca

Sportschießen - Ungerank Nadine

Taekwondo Poomsae - Schneeberger Anna

Tennis - Ebster Anna-Lena

Tennis - Erenda Lea

Tennis - Erenda Sara

Tennis - Erler Alexander

Voltigieren - Nagiller Eva

Voltigieren - Pittl Sophie

Am Ende des Jahres 2022 ausgeschiedene Athlet*innen:

Ski Alpin - Borgnaes Christian

Ski Alpin - Rueland Simon

Kunstturnen - Zander Daniel

11 105 HIGHLIGHTS
#wesupportvisions
12 ATHLETINNEN & ATHLETEN
13 ATHLETINNEN & ATHLETEN 105
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ON FIRE

MOTIVATIONSPROPLEME SIND FÜR IHN EIN FREMDWORT.

DAS ERFOLGSREZEPT VON TECHNIK-ASS

STEFAN BRENNSTEINER: VERTRAUEN IN SICH SELBST UND SEIN KÖNNEN - UND DANN IST IRGENDWANN „ERNTEZEIT“.

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EIN SCHMERZLICHER AUSFALL UND DANN GOLD.

STEFAN BRENNSTEINER GILT ALS PARADEBEISPIEL FÜR EIN „STEHAUFMÄNNCHEN“. AUFZUGEBEN IST KEINE OPTION FÜR IHN.

In seiner Karriere hatte Stefan mit zahlreichen Verletzungen und Rückschlägen zu kämpfen und lag öfter auf dem OPTisch als er auf einem Podest stand. Doch die Leidenschaft für den Skisport und das Gefühl, noch nicht alles gezeigt zu haben, was in ihm steckt, waren sein Antrieb, um weiterzumachen und sich immer wieder zurück zu kämpfen. Stefans mentale Stärke und Ausgeglichenheit haben den Salzburger durch schwierige Phasen in seiner Karriere geführt. Er hat gelernt, verpassten Chancen nicht nach zu trauern. Stattdessen versucht er im Moment zu leben, den gegenwärtigen Zustand zu akzeptieren und vorauszublicken und sich nicht vom Geschehenen beeinflussen zu lassen.

Stefan weiß jedoch auch, dass mentale Stärke und der reine Glaube, ganz nach vorne zu kommen, nicht ausreichend sind. Man muss sich den Triumph hart erarbeiten, denn von nichts kommt nichts. Dafür braucht es vor allem Geduld. Für Stefan hat es sich ausgezahlt geduldig zu bleiben, immer wieder aufzustehen und weiterzukämpfen, in der vergangenen Saison gewann er im Teambewerb bei den Olympischen Spielen in Beijing seine heiß ersehnte Medaille. Nach dem bitteren Ausfall auf bestem Weg zu Edelmetall im Riesenslalom war die Enttäuschung groß, zumal dies auch seine Spezialdisziplin ist. Es sollte wohl keine Medaille für ihn sein, erinnert man sich an Pyeongchang, als er zu Sturz kam und sich erneut das Kreuzband riss. Doch fanden die Spiele ein versöhnliches Ende für Stefan. Beim Abschlussrennen der Alpinen sicherte sich das österreichische Team die Goldmedaille, woran Stefan mit seinen starken Laufzeiten maßgeblich beteiligt war.

Im folgenden Wordrap gibt uns Stefan ganz persönliche Einblicke in ein Jahr voller Highlights und Emotionen.

wir schon gleich bei meinem Ziel für den aktuellen Winter. Ich habe mir fest vorgenommen, konstanter und rigider zu werden, um meine Highlights aus der letzten Rennperiode mit dem Podium in Kranjska Gora und der Olympia-Goldmedaille im Teambewerb von Peking noch öfter erleben zu können. Hier muss ich erwähnen, dass für mich persönlich das Podium in Slowenien emotionsbeladener war. Riesentorlauf ist meine Disziplin und ich investiere all meine Kraft und Energie in die Entwicklung dieser Disziplin und deshalb freue ich mich natürlich über die Medaille im Teambewerb, aber nach der Wertigkeit gefragt, würde ich es für mich minimal tiefer als das Weltcuppodest einordnen.

Ein Ausfall im Riesenslalom und dann die Goldmedaille mit dem Team im Parallelbewerb – wenn du auf die Olympischen Spiele 2022 zurückblickst, wie sieht dein Resümee aus?

Für mich persönlich würde ich kurz und knapp sagen, dass es gut war. Mit der Goldmedaille im Gepäck kompensierten sich viele negative Emotionen, welche nach dem Ausfall hochkrabbelten, fast von selbst. Es erwartete mich ein schöner Empfang durch die Familie, Freunde und Fans und die Fragen nach dem Warum im Riesentorlauf hielten sich in Grenzen. Auf die Olympischen Spiele bezogen bin ich der Meinung, dass es aus der Perspektive von uns Sportler*innen betrachtet wirklich perfekt organisierte Bewerbe waren. Ja, man war in einer Blase „gefangen“, aber genau für das bin ich als Athlet*in vor Ort. Der Sport an sich und die Olympischen Einsätze müssen optimal bewältigt und das Drumherum und die politischen Fragen ausgeblendet werden. Darüber sollen sich Funktionäre den Kopf zerbrechen - nicht ich in meiner aktuellen Position.

Deine erste Medaille bei einem Großereignis und dann Olympia-Gold. Welche Bedeutung hat die Medaille im Parallelbewerb nun für dich?

Ich darf mich bis an mein Lebensende Olympiasieger nennen. Wie schon erwähnt schmälert die Tatsache ein wenig, dass nicht so viel Herzblut, verglichen mit dem Riesentorlauf, in diese Disziplin geflossen ist. Dennoch waren die Emotionen überwältigend und was noch nicht ist kann ja immer noch werden ;-).,

WORDRAP

Stefan, mit welchen Gefühlen blickst du auf die vergangene Saison zurück?

Ich verspüre durchwegs positive Gefühle. Es war eine coole Saison, jedoch fehlte mir die Beständigkeit und damit wären

Wie sah dein Sommertraining aus? Wie hast du dich auf die kommende WM-Saison vorbereitet?

Meine Sommervorbereitung im Olympiazentrum Tirol ist durchwegs sehr gut verlaufen. Man könnte sagen, es war ein Leistungstraining und kein Rehatraining wie in den vergangenen Jahren. Es gab keine Verletzungen oder gröbere Beschwerden und ich freue mich immer, wenn ich in den

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TITELSTORY

Räumlichkeiten des Olympiazentrums mit all den vielen anderen Athlet*innen aus den unterschiedlichen Sportarten meine Einheiten abspulen darf.

Du kommst aus Niedernsill, bist aber schon seit 2017 bei uns – warum das Olympiazentrum Tirol?

Zum Zeitpunkt meines Einstiegs in Innsbruck befand sich mein gesamtes soziales Umfeld in Tirol und ich wollte natürlich in deren Nähe sein. Grundsätzlich bin ich froh, dass ich als Salzburger hier so fein aufgenommen wurde, fühle mich wohl und genieße es, dass ich immer noch hier sein darf.

Gib uns einen kurzen Ausblick auf deine Ziele, die du während deiner Karriere noch erreichen möchtest?

Ich strebe nach dem perfekten Schwung im Riesentorlauf und will meine Technik immer weiterentwickeln. Natürlich würde ich gerne bei möglichst vielen Weltcuprennen um Topplatzierungen mitkämpfen, muss aber dazusagen, dass Ergebnisziele für mich über die Jahre nie wirklich funktioniert haben. Sie bringen mich nicht weiter und verloren speziell für mich im Laufe der Jahre an Relevanz.

2012 gabst du dein Weltcupdebut. 2021 - fast 10 Jahre später - kam der verdiente erste Podestplatz und seither zählst du zur Weltspitze im Riesenslalom. Was war dein Erfolgsrezept?

Ich bin überzeugt, ich kann mich nur entwickeln, wenn ich offen bleibe für neue und innovative Inputs und diese auch passgenau in meine Suche nach dem perfekten Schwung implementiere. Der Glaube an mich selbst und der Wille, ständig und stetig besser zu werden, treiben mich an. Im Grunde ist es ein laufender Prozess, der nie wirklich abgeschlossen sein wird. Selbst wenn ich zufrieden mit dem Status Quo bin, will ich mich stets weiterentwickeln.

Ein Grund für den späten Erfolg waren deine Verletzungen. Wie hast du es geschafft, dich immer wieder zu motivieren und zurück zu kämpfen?

Durch die Verletzungen wurde mir noch stärker bewusst mit wieviel Leidenschaft ich den Skisport lebe und ich habe jedes Mal gesehen, dass durch meinen Glauben an mich selbst und den unbedingten Willen zu zeigen, welches Können in mir steckt, (fast) alles möglich ist.

17 Exzentrisches Training für Stefan auf der k-Box TITELSTORY

REKORDZAHL AN NEUANMELDUNGEN.

NACH OLYMPIA IST VOR DER AUSWAHL AN TIROLS LEISTUNGSSPORT-SCHULEN.

Mit einer Rekordzahl an Neuanmeldungen blicken die Schulen Sport-BORG und Sport-HAS in die Zukunft – und zurück auf Veränderungen in Tirols Verbänden. Die Erfolge bei den Olympischen Spielen lassen auch einen ehemaligen Lehrer rührselig werden. „Es beeindruckt, wie aus ehemaligen Schüler*innen erfolgreiche Persönlichkeiten werden. Ich bin megastolz“, sagt Andreas Pfister, Koordinator des Innsbrucker Sport-BORG und spricht damit auch für seinen Kollegen der Sport-HAS, Alois Rainer. Die Medaillen der Rodler Wolfgang Kindl, Lorenz Koller sowie Madeleine Egle und Top-Platzierungen wie etwa von Eisschnellläuferin Vanessa Herzog und den weiteren vier Absolvent*innen ergänzen die Erfolgsbilanz der Tiroler Leistungssport-Schulen neben den Skimodellen wie Stams und Neustift einmal mehr. Mit Bronze von Kletterer Jakob Schubert in Peking stieg man sogar zum einzigen Schulstandort Österreichs auf, der Olympiamedaillengewinner im Winter und Sommer formte.

Dieser Tage, im 35. Jahr seit der ersten Leistungssportklasse in der Fallmerayerstraße, stehen wieder Talente an den Pforten. 85 junge Sportler*innen hoffen aktuell, in eine der beiden Schulen aufgenommen zu werden. „Uns ist klar, dass

aus verschiedenen Gründen nicht jeder Weltklasse werden kann. Es geht deshalb auch um Persönlichkeitsbildung, Vermittlung von Werten, eine duale Ausbildung, um auch dem Sport später erhalten zu bleiben“, beschreibt Pfister. Inhalte aus dem Fach Sportkunde werden etwa bei Instruktoren-Ausbildungen angerechnet. So arbeiten auch viele Absolvent*innen längst in Vereinen und Verbänden.

Das sportliche Umfeld der Schule ist in Zusammenarbeit mit dem Verein Nachwuchsleistungssport Tirol besser, als es die Sportverbände vor allem im Jugendbereich selbst sind. „Wir bringen das Know-how mit in die Verbände. Durch unser duales System ist der Sport in Tirol professioneller geworden“, erklärt Sportkoordinator Benjamin Lachmann und reiht Angebote auf, wie Defizittraining, medizinische und sportpsychologische Betreuung, Massagen, Physiotherapie, Ernährungslehre – mit den Expert*innen des Olympiazentrums. „Der Übergang dorthin ist dann ein fließender“, so Lachmann.

Aktuell zählt das SportBORG 174 Schüler*innen aus 32 Sportarten von American Football bis Voltigieren. Die meisten stellt der Fußballverband, gefolgt von Schwimmen, Klettern und Rodeln; Skateboarding als neuer OlympiaSport ist ein Neuzugang. Lachmann: „Wir sind offen für Vieles, mein Wunsch insgesamt ist aber, dass sich mehr Nachwuchstrainer*innen finden. Der Bedarf ist riesig.“

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DA SCHAU HER
Bei den Aufnahmetests Sport-BORG und Sport-HAS

KOOPERATION WACKER NACHWUCHS.

DER FC WACKER INNSBRUCK KOOPERIERT IM NACHWUCHS MIT DEM OLYMPIAZENTRUM.

„Nachwuchsspieler fördern“ lautet die Vorgabe der neuen Führung des FC Wacker Innsbruck. Durch die Durchlässigkeit innerhalb der Teams – vom Nachwuchs bis hin zur ersten Mannschaft – soll die Profiabteilung immer wieder mit jungen, talentierten Spielern bestückt werden, die den Verein wieder in die höchste Liga Österreichs führen – eine Liga, die aktuell im internationalen Ranking, der 5-Jahres-Wertung, Fußballgrößen wie Belgien und Schweiz hinter sich lässt und beinahe genauso viele Punkte einfahren konnte wie die portugiesischen Topteams FC Porto, Benfica Lissabon oder auch Sporting Lissabon. Die Luft wird auch in der österreichischen höchsten Liga immer dünner, die Qualität steigt; ebenso die physischen Anforderungen an die Spieler.

Damit die Tiroler Talente eben diesen Anforderungen gerecht werden können, benötigt es eine periodisierte Erfassung des Ist-Zustandes der Spieler, um ein individuelles Stärken/ Schwächen Profil zu erstellen. Mit großer Freude konnte nach einiger Zeit an Vorarbeit eine langfristig angelegte

Kooperation mit dem Olympiazentrum Tirol unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Christian Raschner eingegangen werden. Folglich wurde von der sportwissenschaftlichen Abteilung des Nachwuchses unter der Führung von Florian Anderle in Zusammenarbeit mit Dr. Christian Raschner eine an die physischen Anforderungen des Fußballs angepasste Testbatterie erstellt. So werden die Nachwuchskicker nun drei Mal jährlich auf ihre fußballspezifischen Fähigkeiten in Sprint, Sprungkraft sowie Beinkraft der Adduktoren, Abduktoren und Hamstrings getestet. Zudem wird ein Gleichgewichts- und Beweglichkeitstest durchgeführt. Diese Testungen geben zum einen Hinweise auf die individuelle Leistungsentwicklung der Talente, zum anderen decken sie, im Sinne einer Verletzungsprophylaxe, etwaige Seitigkeiten bei den Spielern frühzeitig auf.

Nicht nur bei der Organisation und Durchführung der Leistungsdiagnostik unter der Leitung von Frederik Krassnitzer greift das Olympiazentrum dem FC Wacker Nachwuchs unter die Arme, auch die aus den Testungen gewonnenen Daten werden professionell aufbereitet. Mit Hilfe dieser Daten sollen die Tiroler Rohdiamanten nun so geschliffen werden, um Wacker Innsbruck wieder dorthin zu bringen, wo ein Verein dieser Größenordnung und dieser Fangemeinschaft hingehört – in die Bundesliga.

19 DA SCHAU HER
Testung der Beinbeuger am Nordboard

VOM STAPELN DEINER GEWOHNHEITEN.

EIN VERTRAUENVOLLES UMFELD ALS BASIS FÜR EINE

PROFESSIONELLE BERATUNG.

Seit September 2022 ist Marie Grundl neues Teammitglied am Olympiazentrum. Als Diätologin und Ernährungsberaterin ist sie die Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um Ernährung. In ihren Beratungsgesprächen geht es um eine Vielzahl von Themen, die auf die Bedürfnisse der Athlet*innen abgestimmt sind. Dazu gehört etwa die Erhebung und Anpassung der Ernährungsgewohnheiten, das Besprechen von Laboranalysen, Strategien für die Trainings- und Wettkampfernährung, die Optimierung der Körperzusammensetzung, Rezeptideen und vieles mehr. Marie kommt ursprünglich aus einer Kleinstadt in Bayern. Innsbruck ist für sie aber schon länger Wohnort und Wahlheimat. Im Sommer ist sie häufig am Berg oder auf dem Gravelbike unterwegs. Im Winter ist sie vor allem in der Kletterhalle oder beim Krafttraining anzutreffen. Was die eigene Ernährung betrifft, probiert sie gerne viel Neues aus und lässt sich auf einige kulinarische Experimente ein – die mal mehr, mal weniger schmackhaft enden können.

WORDRAP Marie, du bist seit diesem Jahr neu in unserem Team. Wie waren deine ersten Monate am OZ?

Ich habe mich im OZ direkt willkommen gefühlt, ich kannte das gesamte Team auch noch aus meinem Praktikum im Frühling. Ich habe mir vor allem zu Beginn etwas Zeit genommen, die einzelnen Athlet*innen und ihre Sportarten besser kennenzulernen und wurde hier optimal von unseren Trainer*innen unterstützt. So konnten die Beratungen auch schnell starten und ihre Früchte tragen.

Wie sieht ein Beratungsgespräch mit dir aus?

Obwohl meine Beratungen immer eine ähnliche Struktur haben, ist kein Gespräch wie das andere – das macht meine Arbeit auch so spannend. Am Wichtigsten ist es mir, ein vertrauensvolles und professionelles Umfeld zu schaffen, in dem eine gute Beziehung zum Gegenüber aufgebaut werden kann. Denn das Thema Ernährung kann auch sehr intim sein. Das beginnt bei der Begrüßung und

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SPORTERNÄHRUNG
Beratungsgepräch im Olympiazentrum Tirol

dem selbstverständlichen Small Talk und zieht sich hinweg über die Ernährungsanamnese, auf der meine Ratschläge basieren. Gemeinsam finden wir im Gespräch individuelle Lösungsansätze und mögliche Anpassungen rund um die Ernährung. Meistens wird dann ein weiteres Check-Up Gespräch vereinbart, um Erfolge zu messen und weitere Anpassungen zu besprechen.

Was ist so besonders an der Arbeit mit Spitzensportler*innen?

Athlet*innen sind im Gespräch meist hochmotiviert und dankbar für jeden Tipp, der sie weiterbringen kann. Gleichzeitig haben sie sehr individuelle Anforderungen, die auch in der Ernährung je nach Sportart, Gesundheits- und Leistungszustand sowie Zielsetzung genau abgestimmt werden müssen. Das macht meine Arbeit herausfordernd, aber sehr bereichernd.

Du bist auch Diätologin, behandelst du auch viele medizinische Themen mit Athlet*innen?

Ja, medizinische Themen sind häufig. Das reicht vom Eisenmangel über Nahrungsmittelunverträglichkeiten bis hin zur Früherkennung von gestörtem Essverhalten. Sehr dankbar bin ich hier um die Zusammenarbeit mit der Sportmedizin und der Sportpsychologie.

Gibt es ein besonders wichtiges Thema in deinen Beratungen mit Athlet*innen?

Die Ernährung rund ums Training ist immer wieder ein großes Thema. Wir arbeiten deshalb häufig am Timing und an Ideen, wie das Training optimal in zwei Mahlzeiten „gebettet“ werden kann.

Gibt es Tipps für eine gesunde Ernährung die jede/r direkt in seinem Alltag umsetzen kann?

Ich liebe die Idee von „habit stacking“ von James Clear –also dem Aufeinanderstapeln von Gewohnheiten. Man knüpft eine neue Gewohnheit an eine bereits bestehende, was Anpassungen in der Ernährung erleichtert. Du möchtest mehr Wasser trinken? Suche dir eine regelmäßige Gewohnheit, an der du anknüpfen willst: Trinke z.B. jeden Tag zum Zähneputzen ein großes Glas oder während dein Kaffee gerade kocht.

Du bist Ernährungsberaterin und Diätologin – gibt es in deiner Küche nur Haferflocken und Vollkornbrot oder „sündigst“ du auch hin und wieder?

Ich bin großer Fan von süßem Gebäck. Für mich geht nichts über ein knuspriges Schokocroissant zu einer heißen Tasse Kaffee. Diese kleinen Genussmomente sind es auch, die für mich zu einer „ausgewogenen“ Ernährung dazugehören.

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Fact Sheet zum Thema Meal Prep für alle Athlet*innen

THE NEWS

DIE ERFOLGE UNSERER ATHLET*INNEN IM ÜBERBLICK.

VON DEN OLYMPISCHEN SPIELEN IN PEKING, BIS ZU VIELVERSPRECHENDEN ERFOLGEN DER NACHWUCHSATHLET*INNEN. ES IST FÜR JEDEN ETWAS DABEI.

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PEKING 2022 IM RÜCKBLICK.

VIER GEWONNENE MEDAILLEN

UND EIN WECHSELBAD DER GEFÜHLE BEI DEN AKTIVEN.

Freud und Leid liegen bekanntlich nah beieinander. Während sich einige unserer Athlet*innen bei den Olympischen Spielen in Peking den Traum einer Olympia-Medaille erfüllen konnten, mussten andere Rückschläge einstecken.

Für den Freeskier Hannes Rudigier und Snowboarderin Sabine Schöffman platzte der Traum einer OlympiaMedaille bereits im Vorfeld. Ein Riss des Syndesmosebands verhinderte Rudigiers Teilnahme. Sabine Schöffmann, die schon vor vier Jahren ihren Olympiastart wegen eines Wadenbeinbruchs verpasst hatte, wurde in China positiv auf das Coronavirus getestet und verbrachte einen Großteil ihres Aufenthalts isoliert in Quarantäne.

Für das Freestyle-Duo Lara Wolf und Laura Wallner fiel das Olympia-Debut ernüchternd aus. Wolf belegte in der Qualifikation im Big Air als beste Österreicherin Rang 21.

Sie sprang im Training als erste Frau einen „Switch Double Misty 12 Safety“, stand diesen aber im Contest leider zweimal nicht und verpasste daher den Einzug ins Finale. Im Slopestyle fehlte ihr die Kleinigkeit von 0,90 Punkten für den Einzug in die Medaillen-Entscheidung der Top-12. Ihre Teamkollegin, Laura Wallner, musste sich mit dem 23. (Big Air) und 25. (Slopestyle) Rang begnügen.

Für Daniela Iraschko-Stolz war die Teilnahme an den Spielen bis zuletzt unsicher. Sie ist aufgrund von Knieproblemen ohne Trainingssprünge nach Peking angereist. Trotz Schmerzen nahm Daniela aber teil und belegte den 12. Platz, eine beachtliche Leistung für ihre verletzungsbedingte, eingeschränkte Vorbereitung.

Österreichs Rodler kamen gleich mit mehreren Medaillen im Gepäck nach Hause. Schon im ersten Bewerb gab es aus österreichischer Sicht Grund zum Jubeln. Wolfgang Kindl hat sich den Traum von einer Olympia-Medaille erfüllt. Der 33-jährige Tiroler holte im Yanqing National Sliding Center Platz 2 und mit Silber seine erste Medaille bei Olympischen Spielen. Die Rodel-Damen überzeugten

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PEKING 2022
Lara Wolf in der Qualifikation

mit einer bärenstarken Mannschaftsleistung, verpassten aber leider eine Medaille. Madeleine Egle wurde undankbare Vierte, Hannah Prock und Lisa Schulte folgten auf den Rängen fünf und sechs. Nach der Silbermedaille von Wolfgang Kindl erhielt die gute Stimmung im Lager der ÖRV-Asse einen schweren Dämpfer. Yannick Müller und Armin Frauscher kamen am zweiten Trainingstag schwer zu Sturz. Während Frauscher mit Prellungen und ein paar blauen Flecken davon kam, zog sich Müller einen offenen Bruch des linken Unterarms zu. Thomas Steu und Lorenz Koller sorgten im Eiskanal von Yanqing für den nächsten rot-weiß-roten Medaillenjubel und krönten ihre Karriere mit Olympia-Bronze. Im abschließenden Staffel-Bewerb jubelten Österreichs Rodler über eine weitere Medaille. Madeleine Egle, Wolfgang Kindl und die Doppelsitzer Thomas Steu/ Lorenz Koller rodelten hinter Deutschland auf Rang zwei.

Im Skeleton beendete Samuel Maier die Spiele zufriedenstellend. Im letzten der vier Läufe im Eiskanal Yanqing fuhr er eine persönliche Bestzeit und beendete den Bewerb an der 13. Position. Für die Vize-Europameisterin und Gesamt-Weltcupzweite 2022 im Skeleton, Janine Flock, war die Enttäuschung groß, denn sie nahm auch von ihren dritten Olympischen Spielen keine Medaille mit. Platz 10 nach Rang 4 in Pyeongchang (2 Hundertstel fehlten damals auf Bronze) und Platz 9 bei der Olympia-Premiere in Sotschi sind die nackten Zahlen.

Im Olympia-Riesentorlauf der Herren gab es keine Medaille für Stefan Brennsteiner. Er lag nach dem ersten Durchgang auf Rang zwei. Im Finale zeigte er eine starke Leistung und war auf Bronze-Kurs, ehe er zu Sturz kam. Im Teambewerb hatte der Salzburger das Glück jedoch auf seiner Seite. Das rot-weiß-rote Sextett (Katharina Liensberger, Katharina Truppe, Katharina Huber, Johannes Strolz, Stefan Brennsteiner und Michael Matt) setzte sich nach einem 2:2 im Finale aufgrund der besseren Zeit und einem Vorsprung von 19 Hundertstelsekunden vor Deutschland durch und gewann somit die Goldmedaille.

Die Skicrosserin Christina Födermayr, und die beiden Boardercrosser Lukas Pachner und Jakob Dusek hatten leider weniger Glück auf ihrer Seite. Alle drei scheiterten bereits im Achtelfinale.

Eisschnellläufer Gabriel Odor sprintete im Massenstart ins Finale der Top-16 und holte dort mit 2 Punkten aus dem ersten Zwischensprint Platz 10. Für den Heeressportler war schon die Olympia-Qualifikation unter die Top-24-Athleten ein großer Erfolg. „Dass ich jetzt tatsächlich Olympia-Zehnter geworden bin, macht mich echt happy”, jubelte Odor.

25 PEKING 2022 Gabriel Odor im Massenstart der Herren

ÖRV, Kunstbahnrodeln

Der ÖRV startete in Winterberg mit sechs Podestplätzen ins Neue Jahr. Steu/Koller und Müller/Frauscher belegten die Ränge zwei und drei. Gleirscher und Kindl jubelten im Einzelrennen ebenfalls über den zweiten und dritten Rang. Egle raste bei den Damen auf Rang drei, in der Team-Staffel jubelten die Österreicher*innen über Platz zwei.

JOSHUA STURM, Ski Alpin

Beim ersten von zwei Europacup Slaloms in Berchtesgaden (GER) gab es einen Premierensieg durch den jungen Tiroler Joshua Sturm. Der 20-Jährige gewann vor Billy Major (GBR) und dem Schweizer Noel von Gruenigen und feierte seinen ersten Sieg im Europacup.

SABINE SCHÖFFMANN, Snowboard

Sabine Schöffmann hat beim Parallelriesentorlauf in Scuol (SUI) ihren vierten Weltcup-Einzelsieg gefeiert – den ersten seit Dezember 2017 in Cortina d’Ampezzo (ITA), als sie bei einem PSL triumphiert hatte.

MADELEINE EGLE, Kunstbahnrodeln

Madeleine Egle feierte in Sigulda ihren vierten Saisonsieg und stand auch im Sprint mit Rang drei am Podest.

JAKOB DUSEK, Snowboardcross

Jakob Dusek hat beim SBX-Weltcup in Krasnojarsk für die Fortsetzung einer stolzen ÖSV-Serie gesorgt! Der Niederösterreicher schaffte als Zweiter den Sprung auf das Podest und holte damit saisonübergreifend den zehnten Weltcup-Stockerlplatz in Folge für die rot-weiß-roten Snowboardcrosser.

GABRIEL ODOR, Eisschnelllauf

Mit dem Ziel, eine gute Generalprobe für sein Olympiadebüt in Peking abzuliefern, reiste der Tiroler Gabriel Odor zu den Eisschnelllauf-Europameisterschaften nach Heerenveen. Der 21-Jährige zeigte ein starkes Rennen und landete schlussendlich auf dem siebten Platz.

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NEWS 2022

DOMINIK RASCHNER, Ski Alpin

Dominik Raschner erzielte in Adelboden sein bestes WCErgebnis im Slalom und im Riesentorlauf. Der Tiroler beendete beide Rennen auf dem 16. Platz.

LAURA WALLNER & HANNES RUDIGIER, Freeski

Laura Wallner platzierte sich beim Slopestyle Weltcup in Mammoth Mountain (USA) unter schwierigsten Bedingungen auf Rang 14 und konnte erneut ein Top-15 Ergebnis für sich verbuchen. Hannes Rudigier, der noch immer mit seinen Knieproblemen zu kämpfen hatte, belegte Rang 27.

LARA WOLF, Freeski

Beim letzten Freeski Weltcup Finale vor den Olympischen Spielen in Font Romeu, platzierte sich die Tirolerin Lara Wolf auf dem starken dritten Rang und erreichte somit ihr erstes Weltcup Podium. Den Sieg konnte die Lokalmatadorin Tess Ledeux (FRA), gefolgt von Marin Hamill (USA), für sich verbuchen.

SCHÖFFMANN/PAYER, Snowboard

Sabine Schöffmann und Alexander Payer haben bei der Olympiageneralprobe auf der Simonhöhe in Kärnten den Mixed-Team-Bewerb im Parallel-Riesentorlauf (PGS) gewonnen. Das ÖSV-Duo setzte sich im großen Finale gegen die deutsche Paarung Stefan Baumeister und Melanie Hochreiter durch. Rang drei ging an Südkorea.

MADELEINE EGLE, Kunstbahnrodeln

Madeleine Egle feierte beim Weltcup in Oberhof ihren fünften Saisonsieg und schrieb damit ein Stück heimische Sportgeschichte als erste österreichische Rodlerin, die in einer Saison fünf Siege einfahren konnte. In der Team-Staffel rodelte das ÖRV-Quartett mit Rang drei einen weiteren Podestplatz ein.

FABIO GSTREIN, Ski Alpin

Beim Slalom in Wengen schrammten die ÖSV-Athleten hauchdünn an einem weiteren Podestplatz vorbei. Fabio Gstrein fehlten als Vierter gerade einmal drei Hundertstel auf seinen ersten Stockerlplatz. Manuel Feller belegte Rang fünf. Der Sieg ging an Lucas Braathen (NOR), Platz zwei und drei gingen an Daniel Yule (SUI) und Giuliano Razzoli (ITA).

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NEWS 2022

JANINE FLOCK, Skeleton

Knapp drei Wochen vor Beginn der Olympischen Winterspiele in Peking holte sich Janine Flock bei der Europameisterschaft zum dritten Mal die Silber-Medaille. Für die 32-Jährige war es die zehnte EM-Medaille in Folge. Der Titel ging an Kimberley Bos aus den Niederlanden, die sich auch den Gesamtweltcup sicherte.

MAURIZIO ZANDRON, Eiskunstlauf

Maurizio Zandron belegte bei den EiskunstlaufEuropameisterschaften in Tallinn Rang 17. Damit unterbot er seine bisher beste EM-Platzierung von 2017 um zwei Positionen und blieb mit 193,91 Punkten gut 27 Zähler unter seiner Bestleistung.

RICCARDO KLOTZ, Leichtathletik

Genau an seinem 23. Geburtstag sprang Riccardo Klotz (ATSV Innsbruck) mit 5,50 m in der Innsbrucker WUBHalle eine neue persönliche Bestleistung. Das wohl beste Geburtstagsgeschenk.

Nina Astner wurde beim zweiten Riesentorlauf in OrcieresMerlette 1850 (FRA) Dritte und stand zum ersten Mal am Podest im Europacup.

GABRIEL ODOR, Eisschnelllauf

Im Massenstart der U23 beim Weltcupfinale in Innsbruck feierte Olympiateilnehmer Gabriel Odor einen Heimsieg und holte sich zusätzliches Selbstvertrauen für seine Reise nach Peking.

CHRISTINA

Beim Weltcuprennen im schwedischen Idre Fjäll holte Christina Födermayr als Dritte des kleinen Finales mit Gesamtrang sieben ihr bestes Weltcupresultat.

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NINA ASTNER, Ski Alpin FÖDERMAYR, Ski Cross
NEWS 2022

ÖRV, Kunstbahnrodeln

Zwei Wochen vor Beginn der Olympischen Winterspiele zeigten Österreichs Rodler mit vier EM-Medaillen ihre Klasse. Nach Gold und Bronze von Wolfgang Kindl und Nico Gleirscher bei den Herren, sowie U-23-Silber bei den Doppelsitzern durch Juri Gatt und Riccardo Schöpf raste Madeleine Egle bei den Damen zum Vize-Europameistertitel.

RENE ECKHART, Snowboardcross (Para)

Rene Eckhart belegte den siebten Platz bei der Weltmeisterschaft in Lillehammer (NOR). Trotz Schmerzen nach einem Sturz ist er bis ins Small Final gefahren und konnte sich einen Top-10 Platz sichern.

JULIAN SCHÜTTER, Ski Alpin

Beim Heim-Europacup der Herren in Saalbach-Hinterglemm fuhr Julian Schütter erstmals in seiner Karriere auf ein EC-Podest. Der 23-Jährige verpasste den Sieg um 0,10 Sekunden und belegte im Super-G den dritten Platz. Italien feierte durch Giovanni Franzoni und Nicolo Melteni einen Doppelsieg.

TAO KREIBICH, Freeski

Der Vorarlberger Freeride World Tour-Rider Tao Kreibich und sein Landsmann Julian Überbacher fuhren beim Parallel Freeride Ski & Snowboard Contest Engadinsnow 2022 in Graubünden nach einem spannenden Finale den Sieg ein.

KATHRIN SCHWEINBERGER, Radsport

Einen tollen Auftakt in ihre Straßensaison erlebte Kathrin Schweinberger. Gleich beim ersten Rennen für ihr neues Team Ceratizit WNT Pro Cycling landete die 25-Jährige am Podium. Sie beendete die 92 Kilometer lange Vuelta Communidad Valencia Feminas auf dem dritten Rang.

ANNA

Beim IBU-Cup in Nove Mesto (CZE) belegte Anna Gandler im Sprintbewerb den starken zweiten Platz und schaffte damit erstmals im IBU-Cup den Sprung auf das Podium. Die Tirolerin zeigte eine fehlerfreie Schießleistung und musste sich am Ende mit einem Rückstand von 39,0 Sekunden nur der Französin Caroline Colombo geschlagen geben.

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GANDLER, Biathlon
NEWS 2022

ERLER/ MIEDLER, Tennis

Mit Alexander Erler und Lucas Miedler wollten gleich zwei Debütanten ihren Teil dazu beitragen, um Österreichs DavisCup-Team mit einem Erfolg in der Qualifikationsrunde in Südkorea in die Gruppenphase des Finalturniers zu hieven. Besonders Erler ging nach seinem vierten ATP-ChallengerDoppeltitel mit viel Selbstvertrauen in dieses Unterfangen.

NIKOLAI UZNIK, Klettern

Nicolai Uznik (SV St. Johann i. R.) zeigte sich beim ersten A-Cup 2022 in Wiener Neustadt bereits in starker Form und setzte sich nicht nur in der Qualifikationsrunde durch, sondern konnte auch das Finale mit vier Tops und vier Zonen souverän für sich entscheiden.

MARTINA KUENZ, Ringen

Martina Kuenz vom RSC Inzing konnte beim Weltranglisten Weltcup in Istanbul / Türkei die Silbermedaille erkämpfen. Nach den vier Siegen gegen Kozgun (TUR), Francis (USA), Axente (ROU) und Yerkebayeva (KAZ) stand Martina im Finale gegen Medet (KGZ).

STEPHANIE VENIER, Ski Alpin

Stephanie Venier holte in der Abfahrt von Crans Montana (SUI) Platz fünf und meldete sich mit ihrer besten Saisonplatzierung zurück in der Weltspitze. Nach schwierigen Jahren und einer Saison ohne Spitzenplatzierung kam für Venier der Top-5 Platz zur rechten Zeit.

RICCARDO KLOTZ, Leichtathletik

Mit den österreichischen Leichtathletik-HallenStaatsmeisterschaften in Linz fand der Höhepunkt der heimischen Indoor-Saison statt. Im Stabhochsprung war Vorjahresmeister Riccardo Klotz (ATSV Innsbruck) wie erwartet eine Klasse für sich und holte erneut den Titel mit übersprungenen 5,30m.

JAKOB DUSEK, Snowboardcross

Beim zweiten Europacuprennen auf dem Pitztaler Gletscher landete der Niederösterreicher Jakob Dusek hinter dem deutschen Weltcupführenden Martin Nörl, der bereits den ersten Bewerb gewonnen hatte, auf Platz zwei.

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NEWS 2022

JOSHUA STURM, Ski Alpin

Die ÖSV-Mannschaft mit Victoria Olivier, Joshua Sturm, Magdalena Egger und Lukas Passrugger holte Silber im Mixed-Teambewerb bei der Junioren-Ski-WM in Kanada. Im großen Finale um Gold setzte sich letztendlich Kanada verdient durch, das österreichische Team war dennoch zufrieden.

RICCARDO KLOTZ, Leichtathletik

Bei den 27. Balkan-Hallenmeisterschaften in der Ataköy-Athletics-Arena in Istanbul (TUR) setzte Stabhochsprungmeister Riccardo Klotz (ATSV Innsbruck) seine Höhenflüge fort. Nach einem dramatischen Wettkampf konnte er sich gegen die starke internationale Konkurrenz durchsetzen und gewann Gold.

ANNA SCHNEEBERGER, Taekwondo

Anna Schneeberger war beim G2 Turnier in Zagreb äußerst erfolgreich und belegte den 9. Platz. Annas Leistung in den ersten beiden Runden war richtig stark und sie konnte weitere wichtige Punkte für die Weltrangliste ergattern.

ECKHART RENE, Snowboardcross (Para)

Nach dem Viertelfinal-Aus im Snowboardcross carvte Eckhart dank einer starken Leistung im zweiten Durchgang im Banked Slalom erneut auf Rang 12 bei den Paralympics in Peking. Der Tiroler wurde dabei auch von Servicemann Patrick Mayrhofer, Silbermedaillengewinner in Pyeongchang 2018, unterstützt.

JAKOB DUSEK, Snowboardcross

Beim Snowboardcross-Heimweltcup auf der Reiteralm feierte Jakob Dusek in einem Rennen mit extrem engen Heats und zahlreichen spektakulären Überholmanövern hinter dem Italiener Lorenzo Sommariva den zweiten Platz.

STEFAN BRENNSTEINER, Ski Alpin

Stefan Brennsteiner konnte im zweiten Riesentorlauf im slowenischen Kranjska Gora sein bestes Karriereergebnis feiern. Der Salzburger wurde beim Sieg des Norwegers Henrik Kristoffersen ausgezeichneter Zweiter (+0,23 Sek.). Platz drei ging mit 0,27 Sekunden Rückstand an Marco Odermatt (SUI).

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NEWS 2022

HAMMELMÜLLER, POSCH, SCHUBERT & PILZ, Klettern

Eva-Maria Hammelmüller und Jan-Luca Posch zeigten eine starke Form und siegten beim A-Cup in Vorarlberg. Bei den Herren komplettierte Jakob Schubert als Dritter das Siegerpodest. Bei den Damen musste sich Jessica Pilz nach einer spannenden Finalrunde von ihrer Teamkollegin geschlagen geben.

SCHÖFFMANN/PAYER, Snowboard

Sabine Schöffmann und Alexander Payer haben den MixedTeam-Weltcup gewonnen! Das Kärntner Duo landete im abschließenden Parallelslalom in Berchtesgaden (GER) hinter den Deutschen Ramona Hofmeister und Stefan Baumeister auf Rang zwei und holte damit mit dem Gesamtwert von 280 Punkten die Kristallkugel.

STEFAN BRENNSTEINER, Ski Alpin

Beim letzten Riesentorlauf der Saison in Meribel (FRA) verpasste Stefan Brennsteiner als Vierter das Podest knapp. Dem Salzburger fehlten gerade einmal elf Hundertstel auf den Drittplatzierten Loic Meillard (SUI). Der Sieg ging an den Saisondominator Marco Odermatt aus der Schweiz, der den Norweger Lucas Braathen auf Rang zwei verwies.

SCHÜTTER, RUELAND & BRENNSTEINER, Ski Alpin

Bei den Österreichischen Meisterschaften im Montafon in Vorarlberg räumten die OZ-Athleten ab. Stefan Brennsteiner sicherte sich den Titel im Riesentorlauf. Beim Super-G ging der Sieg an Julian Schütter aus der Steiermark und im Slalom kürte sich der 24-jährige Tiroler Simon Rueland zum Staatsmeister.

SABINE SCHÖFFMANN, Snowboard

Sabine Schöffmann sorgte bei den Staatsmeisterschaften im Parallelslalom auf der Gerlitzen für einen Kärntner Heimsieg. Sie gewann vor der Salzburgerin Claudia Riegler sowie ihrer Landsfrau und Cousine Pia.

MAURIZIO

Maurizio Zandron erreichte bei den EiskunstlaufWeltmeisterschaften seinen Karrierebestwert. Der gebürtige Italiener sicherte sich mit 228,27 Punkten den 17. Platz.

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ZANDRON, Eiskunstlauf
NEWS 2022

ANNA SCHNEEBERGER, Taekwondo

Anna Schneeberger feierte ihren ersten Podestplatz bei einem G2 Turnier. Bei den Puerto Rico Open konnte sie nach einem erfolgreichen Wettkampf den 3. Platz erreichen.

HOFMANN, UNGERANK & KÖCK, Sportschießen

Olivia Hofmann (Staatsmeisterin Luftgewehr Frauen & Mannschaftsbewerb), Nadine Ungerank (Staatsmeisterin Mixed-Team-Bewerb Luftgewehr & Mannschaftsbewerb) und Rebecca Köck (Staatsmeisterin Mannschaftsbewerb & Vize-Staatsmeisterin Luftgewehr Frauen) räumten bei der Staatsmeisterschaft ab.

DANIEL GASTL, Ringen

Daniel Gastl krönte seine Karriere mit EM-Bronze. Neun Jahre nach seinem Vize-WM-Titel bei den Junioren schlug der Inzinger Ringer mit EM-Rang drei in Budapest in der höchsten Klasse zu.

BERNADETTE GRAF, Judo

Bernadette Graf feierte ein starkes Comeback beim Grand Slam in Antalya (TUR). Nach einer Verletzungspause und dem Wechsel der Gewichtsklasse konnte Tirols Judo-Ass schließlich über Silber jubeln.

NINA ASTNER, Ski Alpin

Nina Astner sicherte sich den dritten Platz im Gesamteuropacup im Riesenslalom und konnte dadurch einen Fixstartplatz in der kommenden Saison im Weltcup ergattern.

CHRISTINA FÖDERMAYR, Skicross

Christina Födermayr durfte sich nach dem Gewinn von Team-Gold im Vorjahr in Krasnojarsk (RUS) über ihr zweites Edelmetall bei Junioren-Weltmeisterschaften freuen. Bei der Junioren-WM in Veysonnaz (SUI) holte sie sich hinter ihrer ÖSV-Teamkollegin Sonja Gigler und der Schwedin Linnea Mobärg die Bronzemedaille.

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NEWS 2022

LARA WOLF & LAURA WALLNER, Freeski

Beim Weltcupfinale im Corvatsch Park konnte Lara Wolf neben einem enorm starken Teilnehmerfeld mit dem fünften Rang erneut ihre internationale Klasse zeigen. Ihre Teamkollegin Laura Wallner musste sich nach zwei Stürzen in der Qualifikation mit einem 16. Rang zufriedengeben.

EMANUEL ZANGERLE, Radsport

Wie auch im vergangenen Jahr konnte sich das Tirol Cycling Team nach der ersten Etappe der Tour of the Alps dank Emanuel Zangerle über das rote Trikot der Sprintwertung freuen.

ANNA-LENA EBSTER, Tennis

Anna-Lena Ebster gewann als ungesetzte Spielerin in drei spannenden Sätzen die ÖTV-Jugendmeisterschaften U18 gegen die Niederösterreicherin Alexandra Zimmer mit 6:3 2:6 und 7:5. Im Doppel siegte Ebster gemeinsam mit ihrer Doppelpartnerin Alexandra Zimmer im 3. Satz.

EVA-MARIA HAMMELMÜLLER, Klettern

Eva-Maria Hammelmüller (ÖAV Haag) feierte beim BoulderEuropacup in Prag den größten Erfolg ihrer Karriere. Im Finale zeigte sie groß auf, holte zwei Tops und drei Zonen und gewann den stark besetzten Boulder-Europacup in Tschechien.

CHRISTINA SCHWEINBERGER, Radsport

Christina Schweinberger holte im Einzelzeitfahren den erst zweiten Etappensieg für Rot-Weiß-Rot bei der prestigeträchtigen Rundfahrt Gracia Orlova und wurde hervorragende Gesamtdritte.

TOBIAS PLANGGER, Klettern

Beim ersten IFSC Speed-Weltcup in Seoul (KOR) holte der 21-jährige Innsbrucker mit Rang acht sein bestes WeltcupErgebnis. Im Viertelfinale gelang ihm außerdem mit 5,69 Sekunden eine neue persönliche Bestzeit, mit der er seinen eigenen österreichischen Rekord verbessern konnte.

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NEWS 2022

MAXIMILIAN STEINLECHNER, Golf

Maximilian Steinlechner ist der einzige Spieler der North Carolina State University, der für das All-ACC Golf Team 2022 ausgewählt wurde. Ein toller Erfolg für unser Aushängeschild!

PILZ, UZNIK, STERRER & SCHUBERT,

Klettern

Erfolgreicher Auftakt ins Boulder-Doppel in Salt Lake City (USA). Jessica Pilz und Nicolai Uznik verpassten jeweils mit Platz 4 haarscharf das Podest. Franziska Sterrer wurde starke Fünfte, Jakob Schubert holte Platz 6.

JASMIN PLANK, Klettern (Para)

In Salt Lake City (USA) konnte Jasmin Plank nach einer beeindruckenden Leistung im Finale ihren ersten Saisonsieg einstreichen. Nach ihrem ersten Weltcupsieg 2021 in Los Angeles sicherte sich Jasmin einmal mehr einen Weltcupsieg in den USA.

TOBIAS PLANGGER, Klettern

Tobias Plangger schrieb beim zweiten IFSC Speed-Weltcup in Salt Lake City (USA) Geschichte. Der 21-jährige Tiroler kletterte auf Platz 2 und damit erstmals auf das WeltcupPodium. Es war der erste Podestplatz für einen KVÖAthleten in dieser Disziplin.

DAVID HUSSL/BENJAMIN BILDSTEIN, Segeln

Benjamin Bildstein und David Hussl holten sich bei ihrem Weltcup-Comeback in Almere, Niederlande, die Bronzemedaille in der 49er-Klasse. Ein zweiter Rang im Medal-Race ermöglichte es dem Duo vom Yacht Club Bregenz, ihr Regatta-Comeback nach sechsmonatiger Pause mit der Bronzemedaille zu krönen.

TOBIAS

Tobias Plangger und Lukas Knapp sorgten mit Gold und Bronze für einen unglaublichen Auftakt im Speed-Bewerb der FISU World University Championships Sport Climbing.

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PLANGGER & LUKAS KNAPP, Klettern
NEWS 2022

CHRISTINA SCHWEINBERGER, Radsport

Bei den nationalen Zeitfahrmeisterschaften in Novo Mesto entthronte Christina Schweinberger die Siegerin der letzten drei Jahre, Anna Kiesenhofer, und kürte sich erstmals zur Titelträgerin im Kampf gegen die Uhr.

MARTINA KUENZ, Ringen

Martina Kuenz holte beim Weltranglisten-Turnier Matteo Pellicone in Rom/Italien die Bronzemedaille. Nach dem 2. Platz in Istanbul konnte sie beim dritten WeltranglistenWeltcup des Jahres mit der Bronzemedaille ihre gute Form bestätigen.

CHRISTINA & KATHRIN SCHWEINBERGER, Radsport

Nachdem sie schon das Einzelzeitfahren für sich entscheiden konnte, holte sich Christina Schweinberger in JudendorfStraßengel in der Steiermark auch den Staatsmeistertitel im Straßenrennen. Ihre Schwester Kathrin, die den Titel zuletzt zweimal in Folge gewann, landete dieses Jahr auf Platz 3.

MAXIMILIAN STEINLECHNER,

Golf

Maximilian Steinlechner wurde von der European Golf Association (EGA) für die St. Andrews Trophy, einem der traditionsreichsten Mannschaftswettbewerbe im Amateursport, in der Slowakei nominiert und konnte phasenweise seine Klasse aufblitzen lassen.

PIA KRAFT, Judo

Pia Kraft gewann beim Junioren-Europacup in Prag ihre erste Europacup-Medaille und sicherte sich zugleich ihr Ticket für die EM. Der Wettkampf war die letzte Qualifikationschance für die EM und WM U21 und die Innsbrucker Judoka durfte über Platz 3 jubeln.

RICCARDO KLOTZ, Leichtathletik

Riccardo Klotz jubelte auf den letzten Drücker über den erkämpften Startplatz für die Leichtathletik-WM in München. Nachdem er mit 5,55 m und 5,64 m innerhalb von vier Tagen nicht nur seine persönliche Bestmarke, sondern auch den TLV-Rekord gleich zwei Mal verbesserte, erhielt er als 26. des Rankings genau den letzten Startplatz.

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NEWS 2022

MARTINA KUENZ, Ringen

Beim „Ion Cornianu & Ladislau Simon“ Weltcup in Bukarest/ Rumänien erkämpfte sich die 27-jährige Polizeisportlerin Martina Kuenz bis 76 kg im Freien Stil den 2. Rang. Nach den Turnieren in Istanbul und Rom war dies bereits der dritte Podestplatz in diesem Jahr bei einem Weltcup.

JESSICA PILZ & JAKOB SCHUBERT, Klettern

Die 35. Austragung des legendären Rock Master Festivals im italienischen Arco war mit den Kombinationssiegen von Jessica Pilz und Jakob Schubert fest in österreichischer Hand. Schubert gewann beide Bewerbe. Pilz gewann im Vorstieg und holte sich beim Bouldern den 3. Rang.

SCHWEINBERGER/ EBERHARDT, Radsport

Kathrin Schweinberger und Verena Eberhardt konnten sich am Abend des ersten Tages der Österreichischen Meisterschaften auf der Bahn im tschechischen Brünn gegen eine starke Konkurrenz durchsetzen und holten sich den Staatsmeistertitel im Madison.

DANIEL GASTL, Ringen

Daniel Gastl vom RSC Inzing holte sich in Dortmund nach drei Siegen bis 97kg im Griechisch-Römischen Stil den ersten Platz beim Grand Prix von Deutschland und startete mit diesem Erfolgserlebnis in die Vorbereitung für die WM.

KATHRIN SCHWEINBERGER, Radsport

Kathrin Schweinberger holte sich nach der Goldmedaille im Madison auch den Staatsmeistertitel im Omnium. Durch drei Siege in den Teildisziplinen gewann sie das Omnium vor Verena Eberhardt und der U23-Fahrerin Leila Gschwentner und krönte sich somit zur vierfachen Österreichischen Meisterin.

JESSICA PILZ, Klettern

Jessica Pilz komplettierte mit Silber ihren persönlichen EM-Medaillensatz. Bei der Kletter-EM in München im Rahmen der European Championships holte die 25-jährige Niederösterreicherin im Vorstieg die Silbermedaille und wurde ihrer Rolle als Medaillen-Hamsterin einmal mehr gerecht.

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NEWS 2022

NICOLAI UZNIK, Klettern

Nicolai Uznik kürte sich in München zum Europameister. Es war die erste Medaille in der allgemeinen Klasse für den 22-jährigen Kärntner – und sie glänzte gleich in Gold.

JESSICA PILZ, Klettern

Die Lead-Silbermedaillengewinnerin fügte ihrer beeindruckenden Medaillensammlung bei der KletterEM in München eine weitere hinzu. Bei der Premiere des olympischen Boulder- & Lead-Events gewann Jessica Pilz die Bronzemedaille.

JAKOB SCHUBERT, Klettern

Mit einer herausragenden Leistung gewann Jakob Schubert den erstmals international ausgetragenen Boulder- & LeadBewerb und kürte sich zum ersten Mal in seiner Karriere zum Europameister. Boulder-Europameister Nicolai Užnik sammelte ebenfalls wertvolle Erfahrungen im neuen Olympia-Format.

DAVID HUSSL/BENJAMIN BILDSTEIN, Segeln

David Hussl und Benjamin Bildstein beendeten die 49erWeltmeisterschaft in Halifax, Kanada, an achter Stelle. Das Duo vom Yacht Club Bregenz erzielte mit den Rängen sechs und vier sowohl im abschließenden Rennen der Goldflotte als auch im Medal Race gute Ergebnisse.

MAXIMILIAN STEINLECHNER, Golf

Maximilian Steinlechner glänzte bei der Amateur-TeamWeltmeisterschaft in Paris und landete mit seinen Kollegen auf Rang acht. Der Tiroler stach mit einem starken Auftritt aus dem ÖGV-Trio heraus und beendete nach vier starken Runden die Einzelwertung auf Rang vier.

STEFAN SCHERZ & JESSICA PILZ, Klettern

Beim Lead-Weltcup in Edinburgh (GBR) kletterten Stefan Scherz und Jessica Pilz ins Finale und holten zwei Spitzenplätze. Während Scherz in seinem ersten WeltcupFinale das Podest nur knapp verpasste und sich über Platz 4 freuen konnte, platzierte sich Olympia-Teilnehmerin Pilz mit Platz 6 erneut im Spitzenfeld.

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NEWS 2022

ANNA SCHNEEBERGER, Taekwondo

Nach dem 3. Platz bei der Puerto Rico Open Anfang April, gelang Anna erneut ein Top-Ergebnis mit der BronzeMedaille bei der Pan Am Series lll in Sao Paulo.

VINZENZ HÖCK, Turnen

Beim Kunstturn-Weltcup in Paris holte Vinzenz Höck Silber an den Ringen. Nach dem zweiten Rang in der Qualifikation bestätigte er im Ringe-Finale des Pariser Turnweltcups seine Leistung.

LAURA STÖCKLER, Klettern

Österreichs einzige Starterin, Laura Stöckler, schaffte nach einem spannenden Duell beim Europacup in Hamburg den Sprung auf das Podium und konnte mit einem dritten Platz die Saison versöhnlich beenden.

VINZENZ HÖCK, Turnen

Vinzenz Höck holte sich in Ungarn bereits den fünften TurnWeltcupsieg seiner Karriere. Exakt zwei Jahre nach seinem ersten Kunstturn-Weltcupsieg stand er am selben Ort in Szombathely erneut ganz oben am Podest.

LARA WOLF & HANNES RUDIGIER, Freeski

Nach einem eindrucksvollen Finale landeten Lara Wolf und Hannes Rudigier jeweils auf dem fünften Rang im City BigAir Finale in Chur.

OLIVIA HOFMANN, Sportschießen

Olivia Hofmann durfte bei der ISSF WM in Kairo über Bronze im 300m-Liegend jubeln. Nach einem starken Bewerb sicherte sich die 30-jährige Tirolerin ihre erste WMEinzelmedaille.

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NEWS 2022

ALEXANDER ERLER/LUCAS MIEDLER, Tennis

Alexander Erler und Lucas Miedler krönten ihren Erfolgslauf bei den Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle und sicherten sich den Doppel-Titel. Das dank einer Wildcard in den Bewerb gerutschte Duo setzt sich im Finale gegen die mexikanisch-argentinische Paarung Santiago Gonzalez/ Andres Molteni 6:3 7:6 (7/1) durch.

ANNA SCHNEEBERGER, Taekwondo

Anna Schneeberger holte Gold in Poomsae bei der Österreichischen Meisterschaft in Kössen. Nach zwei Siegen in dieser Klasse und einem im Kyorogi war dies bereits der vierte Staatsmeistertitel ihrer Karriere.

GABRIEL ODOR, Eisschnelllauf

Zum ersten Mal in seiner Karriere lief Gabriel Odor aus Grinzens in Tirol auf das Podium im Eisschnelllauf-Weltcup. Der 22-Jährige landete im Zielsprint des Massenstarts in Stavanger hinter dem Deutschen Felix Rijhnen auf dem zweiten Rang und holte das erste Weltcup-Podest für Österreichs Eisschnelllauf-Herren seit acht Jahren.

VINZENZ HÖCK, Turnen

Vinzenz Höck landete beim „Memorial Arturo Gander“ an den Ringen auf Rang zwei. Mit Vinzenz Höck und Selina Kickinger war Österreich erstmals am Start des internationalen Einladungs-Wettkampfs.

GLEIRSCHER, GATT/SCHÖPF, EGLE/KIPP, EGLE, Kunstbahnrodeln

Österreichs Rodel-Asse strapazierten beim Weltcupauftakt in Igls die Geschichtsbücher. Die ÖRV-Asse gewannen erstmals an einem Weltcup-Wochenende sämtliche Rennentscheidungen.

SABINE SCHÖFFMANN, Snowboard

Sabine Schöffmann gewann das erste Weltcuprennen der Saison in Winterberg. Sie setzte sich im Finale gegen die Schweizerin Julie Zogg durch und durfte über ihren fünften Weltcup-Einzelsieg jubeln.

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NEWS 2022
DIE FORTBILDUNG FÜR TRAINERINNEN & TRAINER 13. MAI 2023 9 - 17 Uhr OLYMPIAZENTRUM TIROL www.trainer-seminar-tirol.at by TRAINER SEMINAR TIROL

SOCIAL MEDIA

SO NAH UND DOCH SO FERN, ABER IMMER REAL UND ECHT.

AUF UNSEREN KANÄLEN VERSUCHEN WIR DIE ATHLET*INNEN INS RECHTE LICHT ZU RÜCKEN. WIR WOLLEN ABER NICHTS BESCHÖNIGEN ODER FILTERN UND UNSER ANREIZ IST ES, EINEN REALEN EINBLICK INS TRAINING ZU GEWÄHREN.

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INSTAGRAM QUOTES 2022.

„Man fühlt sich sofort als Teil der Familie. Ich liebe es, dass trotz Training auf höchstem Niveau immer Raum für Spaß bleibt.“

„Die unterschiedlichsten Athlet*innen aller Sportarten, die enge Zusammenarbeit mit den Trainern vor Ort und die Atmosphäre, die dadurch entsteht, macht es zu etwas Besonderem.

„Ich finde es toll, dass es so eine Einrichtung gibt und möchte mich bei den Personen bedanken, die es möglich gemacht haben, dass das Olympiazentrum Tirol besteht!

„Man fühlt sich gut aufgehoben im Olympiazentrum. Das ist für mich wichtig und das schätze ich sehr.“

„Im Olympiazentrum arbeite ich an meinen Schwächen und mache dank bester Unterstützung gute Fortschritte.“

„Das Olympiazentrum in Innsbruck ist wie eine große Familie, alle sind nett und hilfsbereit. Super Trainerteam, mit denen man immer auch ein paar Scherze machen kann.“

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INSTA INSIGHTS
Franziska Sterrer, Kletterin Andreas Brunner, Kajaker Anton Skoficz, Eiskunstläufer Nadine Wallner, Freeriderin Jakob Schubert, Kletterer Daniel Gastl, Ringer
#athleteoftheweek

„Ich durfte schon unglaublich viele talentierte und große Sportler*innen im Olympiazentrum kennenlernen, die geben mir oft Motivation, meine eigenen Ziele zu verwirklichen.

„Das Olympiazentrum ist perfekt ausgestattet und alle Trainer und Mitarbeiter*innen sind super freundlich und flexibel.“

„Das Olympiazentrum ist für mich ein Ort geballter Kompetenz. Bei jeder Fragestellung werde ich von meinem Trainer unterstützt, die bestmögliche Antwort zu finden.“

„Es macht es immer spannend mit welch großen Athlet*innen man zusammen im Olympiazentrum trainieren darf und man es vorher nie weiß. Das motiviert mich immer. “

„Optimale Trainingsbedingungen und eine umfangreiche sportliche Betreuung, die ich sonst in einer Randsportart wie meiner nicht bekommen würde, werden mir hier geboten.“

#athleteoftheweek

45 MEHR INSIGHTS UND STORIES AUF
INSTA INSIGHTS
www.instagram.com/olympiazentrumtirol
Tao Kreibich, Freerider Anna Gandler, Biathletin David Hussl, Segler Valentina Pfurtscheller, Skifahrerin Sophie Pittl, Voltigieren
46 @olympiazentrumtirol INSTAGRAM
47 #wesupportvisions #wesupportvisions

ON TOP

DAS HÖCHST ERFOLGREICHE ÖOC PROJEKT IM RÜCKBLICK

PERFORMANCE MANAGEMENT FÜR

DEN ÖSTERREICHISCHEN RODEL- UND

KLETTERVERBAND UMSCHREIBT EINE

DER AUFGABEN VON DIESEM PROJEKT.

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WORKSHOP & SPORTMOTORISCHE TESTS.

IM RAHMEN VON ON TOP WURDE EIN WORKSHOP ZU REGENERATIONS-RELEVANTEN THEMEN ABGEHALTEN.

Hierfür war es das Ziel, einige der gängigsten aber auch unbekanntere Regenerationstools in Theorie und Praxis aufzuzeigen und wissenschaftlich fundiert zu präsentieren. Auch „regenerative Basics“ wie Ernährung, Schlaf und Hydrationsstrategien waren Inhalte des Workshops.

Der Workshop-Tag war in zwei Blöcke geteilt, wobei der Vormittag ganz im Zeichen der Praxis stand und genau hier wurden Tools zur aktiven Regeneration vorgestellt und in Selbsterfahrung getestet. Als Themenschwerpunkte sind vor allem die „Faszienarbeit“ mittels Faszienrolle sowie andere Selbstmassagetools und das Flossingband zu erwähnen. Am Nachmittag konnten theoretisch einige Regenerationsstrategien und explizite Detailempfehlungen diskutiert werden. Hier standen vor allem allgemeine „Lifestyle“-relevante Themen wie eine regenerationsfördernde Ernährung oder das richtige Schlafverhalten auf der Präsentationsliste. Diese

relevanten Eckpfeiler des Regenerationsmanagements sind evidenzbasiert durchleuchtet und den Athlet*innen nähergebracht worden. Auch gezielte Kälte- oder Wärmeanwendungen, wie Eisbäder oder bewusstes Saunieren und deren zielgerichtete Applikation, waren Teil der Themenkreise.

Im Gesamten war es nicht das Ziel „die eine“ Regenerationsstrategie zu vermitteln, vielmehr stand der gesamte Workshop unter dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“. Die Athlet*innen sollten möglichst viele regenerative Maßnahmen kennenlernen und diese folgend situationsgerecht anwenden können. Denn nur so gelingt es, zeitliche Ressourcen effizient zu nutzen und den Trainingsprozess im Sinne einer Leistungsmaximierung zu gestalten.

Nur wenige Wochen nach dem spezifischen Workshop und zu Beginn der Vorbereitung für die Wettkampfsaison 2022, wurde mit allen Kaderathlet*innen eine allgemeine sportmotorische Diagnostik durchgeführt. Das Augenmerk lag hierbei explizit auf generellen sportmotorischen Fähigkeiten sowie präventiven Testungen, die im Labor des

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ON TOP Workshop zum Thema Flossing
Ein Projekt mit dem

Instituts für Sportwissenschaft durchgeführt werden konnten. Die Testbatterie wurde vom Team des Olympiazentrums in enger Zusammenarbeit mit den Trainer*innen des Kletterverbandes entwickelt. In diesem Rahmen wurden diverse allgemeine Kraft- sowie Beweglichkeits- und Koordinationstests durchgeführt. Sportartspezifische Kraftund Kraftausdauertests, wie Leistenhängen in maximaler sowie intermittierender Form, wurden vom Verband in Eigenregie abgehalten und dem Protokoll hinzugefügt. Somit sollten diese beiden Testbatterien, welche von den Athlet*innen an unterschiedlichen Tagen innerhalb einer Woche zu absolvieren waren, ein möglichst komplettes sportmotorisches Bild zeichnen, die Auswahl möglicher Trainingsinterventionen vereinfachen und deren Wirksamkeit

evaluieren. Zu erwähnen sei hierbei noch, dass es gelungen ist, den gesamten Kader des Nationalteams und des A-Teams zu screenen und somit kann auf eine Fülle an Daten für mögliche Vergleiche und Analysen zurückgegriffen werden. Diese Diagnostiken werden nun jährlich von den Sportler*innen durchlaufen und als fixer Bestandteil der Analyseinitiative des Kletterverbandes fest in die jährliche Planung verankert. Dadurch soll es auch möglich gemacht werden, Athlet*innen im Längs- aber auch im Querschnitt zu vergleichen. Eine positive Leistungsentwicklung ist somit gewährleistet und sichergestellt und die Prozesse können jederzeit evaluiert und angepasst werden.

51 ON TOP
Leistungstests und Blackroll-Training

DER GRIZZLY - UND DIE MEDAILLEN IN PEKING

DAS VOM ÖOC GEFÖRDERTE

TOP

Das vom ÖOC geförderte Tiroler Olympiaprojekt ON TOP half bei der Optimierung des Sommertrainings des Kunstbahn-Rodel-Nationalteams. Die innovativen Trainingsmethoden, die im Sommertraining 2021 zum Einsatz kamen, halfen bei den Olympischen Spielen 2022 in Peking, Medaillen zu holen. Zu den Erfolgen des Österreichischen Rennrodelverbandes zählte Wolfgang Kindl mit Silber im Herren-Einzelsitzer, Silber in der Team-Staffel und Bronze für Thomas Steu und Lorenz Koller im Doppelsitzer. Die Damen verpassten knapp eine Medaille, zeigten aber starke Leistungen mit Madeleine Egle, Hannah Prock und Lisa Schulte, die die Plätze vier, fünf und sechs belegten.

Der Grizzly, ein Gerät zum Training speziell für den Rennrodelstart, wurde unter der Leitung von ao.

Univ.- Prof. Dr. Christian Raschner und seinem Team in Zusammenarbeit mit Rene Friedl (ÖRV) entwickelt und gebaut. Die Arbeiten zur Erstellung von individuellen Kraftund Geschwindigkeitsprofilen mit dem Grizzly wurden im Sommer 2022 fortgesetzt. Kraft- und Geschwindigkeitsprofile ermöglichen es Trainer*innen zu erkennen, ob ein einzelner Athlet bzw. eine einzelne Athletin mehr an der Maximalkraft oder an der Schnelligkeit arbeiten muss, um sein Potenzial am Start zu erreichen (siehe auch die hinzugefügten beispielhaften Abbildungen).

Diese Profile waren eine Fortsetzung des Projekts von Lukas Demuth Bsc aus dem Jahr 2021 unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Raschner und Carson Patterson PhD. Gymaware Tests und Monitoring im normalen Krafttraining wurden auch zur Individualisierung des Trainings eingesetzt. Der Verband verfügt nun über ein eigenes Gymaware-Gerät, das bei Trainingskursen unterwegs eingesetzt werden kann. Damit können die Athlet*innen ihre Trainingsbelastung besser kontrollieren und Übertraining vorbeugen.

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ON TOP
OLYMPIAPROJEKT ON
HALF BEI DER OPTIMIERUNG DES SOMMERTRAININGS.
Wolfgang Kindl bei Testungen im Labor Ein Projekt mit dem

Mit Christian Eigentler hat der ÖRV einen neuen Cheftrainer und das Konditionstraining wurde mit Daniel Löberbauer (Löberbauer Performance) und Andreas Pröller, einem Absolventen des ISW Innsbruck, ergänzt.

Die Trainingssaison begann mit allgemeinen Fitnesstests, wobei eine Testbatterie im Campus Sport Tirol InnsbruckOlympiazentrum durchgeführt wurde. Für die Athlet*innen wurden danach individualisierte Trainingspläne erstellt. In den Sommermonaten wurde die allgemeine Fitness optimiert, der Schwerpunkt lag dabei auf der Verbesserung von Kraft und Schnelligkeit für den Rodelstart. Langhanteln, Kurzhanteln und Kettlebells waren die Hauptwerkzeuge, um die Maximalkraft und Explosivkraft der Athlet*innen zu

entwickeln. Die Hauptübungen waren Bankziehen, Reißen, Umsetzen, Bankdrücken und viele Zusatzübungen, wobei ein weiterer Schwerpunkt auch auf der Verbesserung der Rumpfkraft lag.

Die Athlet*innen, Trainer*innen und Betreuer*innen freuen sich schon auf den Beginn des Winters, und wir erwarten eine weitere erfolgreiche Wettkampfsaison. Wir hoffen auf weitere Fortschritte, denn das Campus Sport Tirol Innsbruck - Olympiazentrum unterstützt das Team seit vielen Jahren mit sportwissenschaftlichem Know-how, welches durch das vom ÖOC geförderte Tiroler Olympiaprojekt ON TOP ermöglicht wurde.

53 ON TOP Diagnostik und Training in perfekter Abstimmung
Auswertungsdetails des Grizzley-Testgeräts

MONITORING

ATHLET*INNEN MONITORING TIROL | INNSBRUCK

LEISTUNGSDIAGNOSTIKEN HABEN FÜR DEN BREITEN- VOR ALLEM ABER FÜR DEN SPITZENSPORT GROSSE BEDEUTUNG.

Die Durchführung, Auswertung und Interpretation von sportmotorischen Tests für Nachwuchs- und Eliteathlet*innen sind, neben dem täglichen Training mit den Athlet*innen eine wesentliche Kernaufgabe unseres Olympiazentrums. In den 1980er und 1990er Jahren waren die ehemaligen Professoren am Institut für Sportwissenschaft der Universität Innsbruck, Prof. Fetz und Prof. Kornexl, maßgeblich für die Entwicklung und wissenschaftliche Evaluierung von unterschiedlichen sportmotorischen Tests verantwortlich. Diese Tradition wurde von Prof. Müller und seinem Team mit der Entwicklung von sportartspezifischen, computergestützten Testbatterien (z.B. Tennis, Skirennlauf) in Innsbruck und später in Salzburg weitergeführt. So wurde im Jahr 1996 unter der Leitung von Christian Raschner eine Testbatterie für das Schigymnasium Stams zusammengestellt, die nach wie vor durchgeführt wird. Die Testergebnisse über diesen langen Zeitraum (27 Jahre) ermöglichen es, alters-

und geschlechtsspezifische Normwerte zu berechnen, die für die Trainer*innen eine wichtige Grundlage zur Einschätzung der individuellen Leistung der jeweiligen Athlet*innen sind. Weiters bieten regelmäßig durchgeführte Testungen die Chance, mögliche Verletzungs- und Überlastungsrisiken aufzuzeigen. Gerade in der Talententwicklung ist dies von enormer Wichtigkeit. Das Olympiazentrum ist aktuell für mehrere Bundes- und Landesfachverbände (u.a. Österreichischer Skiverband, Kletterverband, Rodelverband, Tiroler Skiverband) sowie Schwerpunktschulen (u.a. Schigymnasium Stams, Skimittelschule Neustift, Sport BORG & Sport HAS) verantwortlich.

Wichtig bei leistungsdiagnostischen Tests ist, dass diese den wissenschaftlichen Anforderungen gerecht werden. Im Olympiazentrum wird somit die Innsbrucker Tradition fortgeführt und nachfolgend finden sich einige Beispiele von Testhandbüchern mit exakten Vorgaben der Testdurchführung. Diese bieten auch den Studierenden am Institut für Sportwissenschaft, sowie Trainer*innen eine perfekte Grundlage für die passende Durchführung.

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Y-Balance-Test
55 MONITORING Sprungkraftkoordinationstest 3er Hopp
Back Checlk
MFT einbeiniger Stabilisationstest

WISSENSCHAFTLICHE PUBLIKATIONEN.

PUBLIKATIONEN IN ZEITSCHRIFTEN

Mohr M, Scharbert J, Heinrich D, Raschner C, Koelewijn A, Federolf P (2022): Effects of an 8-week knee injury prevention program and technique modification training on change-of-direction performance. In: Robinson M, Baltzopoulos B, Lake M, Vanrenterghem J: Proceedings of the 40th Conference of the International Society of Biomechanics in Sports (ISBS). Marquette, Michigan: NMU Commons, Bd. 40, No. 113.

Niedermeier M, Steidl-Müller L, Kopp M. (2022). Physical activity in short study breaks: Short-term effects on cognition and potential for implementation in students’ everyday life. Current Issues in Sport Science (CISS), 7, 001.

VORTRÄGE

Raschner, C: Ausgewählte Aspekte der Talententwicklung im alpinen Skirennlauf aus der Sicht des Vaters, Trainers und Wissenschafters. Nachwuchsleistungssport-Symposium 2022, Leipzig

Raschner, C: State-of-the-art Trainingswissenschaft und die Herausforderung der praxisrelevanten Umsetzung am Beispiel des Olympiazentrums in Innsbruck/Tirol. 18. Kongress der Österreichischen Sportwissenschaftlichen Gesellschaft „SportWissen schaf[f]t Praxis“, Salzburg

Raschner, C: Ausgewählte Aspekte der Talententwicklung und des Trainings von Nachwuchs- und Eliteathleten*innen. Universität Ulm, Ulm

Raschner, C: Ausgewählte Aufgaben und Forschungen des Olympiazentrums zur Verbesserung der Talententwicklung und -selektion. Verband Österreichischer Nachwuchsleistungssportmodelle, Innsbruck

Raschner, C: Olympiazentrum Tirol Innsbruck - IMPULSE & INSPIRATION Wer sind wir, wofür stehen wir & Hinführung zu den Thematiken der heutigen Trainer*innen-Fortbildung. Campus Sport Tirol Innsbruck - Olympiazentrum, Innsbruck

Raschner, C: Biomechanische Analysen im alpinen Skirennlauf – Erkenntnisse von internationalen Untersuchungen für das entwicklungsgemäße Krafttraining in der langfristigen Talententwicklung. Trainerfortbildung des ÖSV, Innsbruck

Raschner, C: Sportmotorisches Anforderungsprofil von Nachwuchsskirennläuferinnen und Nachwuchsskirennläufern. Kids Cup Finale, Saalbach

Ebenhoch, F; Höllrigl, L; Ebenbichler, C; Krassnitzer, F; Luchner, R; Patterson, C; Raschner, C: Current performance testing in elite Austrian sport climbers. 10th International Mountain and Outdor Sports Conference - Training and Testing in Climbing Symposium, Prag

Ebenhoch, F; Höllrigl, L; Ebenbichler, C; Krassnitzer, F; Luchner, R; Patterson, C; Raschner, C: Current Performance Testing in Elite Austrian Sport Climbers. Research Seminar „Innsbruck 2022 FISU World University Championship Sport Climbing Research Seminar“, Innsbruck

Barth, M; Güllich, A; Macnamara, BN; Hambrick, DZ; Raschner, C: Zusammenhänge zwischen Erfolgen im Nachwuchs- und Spitzensport: ein systematisches Review mit Meta-Analyse. 25. Jahrestagung des Arbeitskreises Sportökonomie e.V. 2022, Bonn

56 PUBLIKATIONEN

BETREUTE MASTER- UND DIPLOMARBEITEN VON CHRISTIAN RASCHNER

Mönster, Merle: Rahmentrainingskonzeption Kitesurfen Ziele, Inhalte und Methoden zur Förderung leistungsorientierter Athletinnen und Athleten in den Disziplinen Racing und Freestyle (2022).

Petrasch, Gloria Renate: Visual Function Differences Regarding Age Groups and Players Position in Adolescent Soccer (2022).

Oberhauser, Moritz: Auswirkung akuter Supplementierung von L-Citrullin auf die Schnell- und Maximalkraft (2022).

Tamberger, Oliver: Einfluss unterschiedlicher Self Myofascial Release Rollzeiten auf die Dorsalflexion im oberen Sprunggelenk (2022).

Ludwiger, Manuel: Auswirkungen einer zehn-monatigen sportarttypischen Trainingspause durch die Covid-19-Pandemie auf die athletischen und fußballspezifischen Fähigkeiten von leistungsorientierten Nachwuchsfußballspieler*innen (2022).

Demuth, Lukas: Force-velocity profiling in elite luge athletes during the luge start (2022).

Nuener, Stefanie: Der Einfluss von Hand-Paddles auf die Schwimmzeit, Schwimmfrequenz und Zuglänge (2022).

Winderl, Patrick: Analyse der Interrater- und Test-Retest-Reliabilität des Back-in-Action-Tests für die obere Extremität und Normwerterhebung bei Überkopfsportlerinnen und Überkopfsportlern (2022).

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PUBLIKATIONEN

FÖRDERGEBER & KOOPERATIONSPARTNER

SPONSOREN & AUSSTATTER.

58 SUPPORT

MOMENTE DIE ZÄHLEN MACHT IHR MÖGLICH. DANKE

CAMPUS SPORT TIROL INNSBRUCK

OLYMPIAZENTRUM

Fürstenweg 185 6020 Innsbruck Österreich

+43 512 507 45 901 office-olympiazentrum@uibk.ac.at www.olympiazentrum-tirol.at

Eine downloadbare PDF ist unter www.olympiazentrum-tirol.at zu finden und die digitale Version kann unter issuu.com durchgeblättert werden.

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