marlowski Magazin 2016.06

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unbezahlbar 59 / 06.2016

VERLOSUNG

Gin-Tasting zur KiWo

Regatta-Begleitfahrt

106 METER Turmerprobt

GRILLEN

Heißer Blumenkasten

ANSTADT/INSTADT Hier geht’s um Kiel

HISTORISCH Die Ex-Straße

Marc Schnittger

Titelfoto: Marco Knopp

macht ausgezeichnet Theater

GRILLEN_S.14

106 METER _S.10

ANSTADT/INSTADT_S.8

HISTORISCH_S.6


Wir packen frisches Eis auf nen Holzstiel. Feddich! Die Zutaten für das handgemachte Eis mit Stil aus Kiel kommen frisch vom Acker um die Ecke und drin ist nur was draufsteht: Erdbeer ist Erdbeer, Schokolade ist Schokolade. Alles andere ist doch Banane. Ihr findet uns bei: Alexy’s, Das Kaiser, Fischbar, Kooperativa und der Willer Tanke Gutenbergstraße. Wenn ihr auch Eis mit Stil verkaufen möchtet, meldet euch unter 0431 26093311 oder info@packeiskiel.de


Ist das Tradition oder gepflegte Langeweile?

Matthias Fehrke

Hallo, Juni – hallo, Kieler Woche. Diese eine Woche, netto eigentlich 10 Tage, ist unsere Woche, herrlich. Jeder hat seine Lieblingsplätze, Bühnen oder Lieblingstage, wenn es zur Kieler Woche geht. Wir gehen mit der Clique immer mittwochs, mit dem Büro am Donnerstag und am Freitag mache ich es ganz sutje mit meiner Süßen.

IMPRESSUM Ausgabe: Juni 2016

Laaaaaaangweilig? Oder gut gelebte Tradition? Können wir nur noch zu solchen festen Zeiten losgehen und Spaß haben? Es ist nicht einfach zu beantworten, zumal ich mich bei solchen Ritualen auch ertappt habe. Letztes Mal fragte ein Kollege: »Kommst du mit an die Hörn, da spielt eine geile Band.« Ich so: »Nee, kann ich nicht, bin mit den Nachbarn auf dem Internationalen.« »Na denn.« Selbst die Programmvielfalt scheint in diesem Dilemma zu stecken. Beispiel: Seit gefühlt 20 Kieler Wochen kommt Lotto King Karl. Nichts gegen Lotto, aber warum immer wieder? Oder haben die Programmgestalter Angst, dass dann ganz viele Besucher weg bleiben, weil die sich ja immer bei Lotto an der Bühne treffen, bevor es weitergeht? Ach, es ist schon schwierig Gewohnheiten aufzubrechen.

das ist drin

herausgeber Matthias Fehrke chefredakteur  Matthias Fehrke (V. i. S. d. P.) Kontakt: mf@marlowski-magazin.de redaktion  Matthias Fehrke (mf), Maschine, Marco Knopp (mk), Niko Leiser (nl), Christopher Voges (cv), Anka Rotter (ar), Karin Hamann (kh) Kontakt: redaktion@marlowski-magazin.de anzeigenkoordination &  mediaberatung Matthias Fehrke Kontakt: mf@marlowski-magazin.de

kiel

grafi k & gestaltung  Karin HaMann Kontakt: grafik@marlowski-magazin.de

© 2016 Kronshagener Agentur & Haase Verlag GmbH

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marlowski erscheint im Kronshagener Agentur & Haase Verlag GmbH Tonberg 11a | 24113 Kiel Telefon: 0431/647999-80 Fax: 0431/647999-11 Handelsregister: Amtsgericht Kiel, HRB 1296 Sämtliche enthaltenen Beiträge, Abbildungen und von der Kronshagener Agentur & Haase Verlag GmbH gestaltete Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages genutzt werden. Speziell namentlich gekennzeichnete Beiträge und Kolumnen geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion, sondern die des Verfassers wieder. Es wird für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder keinerlei Haftung übernommen. Ebenso wird keine Veröffentlichungsgarantie gegeben.

Viel Spaß und wir lesen uns im Juli wieder!

titelstory Kieler Kerl Marc Schnittger

4 Holstein Kiel / Vieles neu machte der Mai 5 THW Kiel / Abschied und Neuanfang 6 Kiel Historisch / Die Eggerstedtstraße oder hin- und wieder zurückgebaut Bankenkrise / Marineviertel

7 metrospektive / Spannender als jeder Krimi instadt / Marineviertel

NEU

10 Hundertsechs Meter Kiel / Die Lotsenstation 13 Von hier für dir / Prädikat »besonders sehenswert«

15 Baltic Hurricanes / 10 Jahre Bundesliga für fotos  © Marco Knopp; ©hristopher Voges; © Katharina Becker (S. 26); © Britta Laser - Fotolia.com (S. 26); © Leon Kaatz, © Stadtarchiv Kiel (Titel unten)

Unser Kieler Kerl im Monat Juni ist Marc Schnittger. Er lässt die Puppen tanzen. Nicht so wie ihr jetzt denkt, sondern haucht ihnen Leben ein und gibt ihnen einen unverwechselbaren Charakter. Wer ist dieser Mann, der mit Puppen spielt? Wir haben ihn in seiner Werkstatt besucht und einen ganz neuen Blick auf das Puppenspiel bekommen und dazu einen interessanten Künstler und Kieler kennengelernt. Jetzt habt ihr das Vergnügen, ihn auch kennenzulernen.

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2 Special / Kieler Woche

8 anstadt / Mönkeberg druck  Druckhaus Humburg, Bremen Auflage: 15.000

Ich glaube, ich mache diese Kieler Woche mal wieder etwas Spontanes. Am Montag würde bei mir noch gehen, die anderen Tage ...

die Baltic Hurricanes

29 Verschossen in Kiel / Leserfoto

und sonst so 9 Laufschule / Auf dem Laufenden mit Ralf Nöst 14 Grilling Me Softly / Wurst vom Heck-Rind Wer wird Grillionär? / Landmann Gas-Balkongrill 26 Wenn der Vater mit dem Sohn / Ist der Papst katholisch? – Gibt es Sand am Strand? 26 Frisch geschnitten / Wozu brauche ich Haarwasser? 27 Top Ten / Fußballernamen marlowski Tipprunde / Gib mal’n Tipp ab 29 Special / Gumm-Prix oder nicht Gumm-Prix ...

kultur

30 Katar 2022 / FrauW

20 Autos von gestern / Porsche 959

mahlzeit

22 Das geht los / marlowski Veranstaltungskalender

24 Maschines monatlicher Almanach 28 Plattgemacht / Eerdbeertiet Poets Corner / Von und mit Björn Högsdal

31 Das ist gut / Buch, Film

30 Bier des Monats / Kieler Woche Bier 32 Küchenschnack / Naturgenussfestival auf den Wilden Weiden

32 Benks kleine Ginschule / Bombay Sapphire


Was haben wir uns früher aufgeregt, wenn Muttern schimpfte »Das tut man nicht!« und wir widerwillig den Finger aus der Nase nehmen mussten. Mittlerweile ist es leider an uns »Das tut man nicht!« auszurufen, und zwar was den Benimm zur Kieler Woche angeht. Mal ehrlich, liebe Leute, was bringt ein aufgespannter Regenschirm im Gedränge an der Kiellinie außer Augenverletzungen? Dann noch schön vor eine Bühne platzieren, damit auch wirklich niemand mehr was sehen kann. Merke: Regenjacke mit Kapuze statt Schirm schafft Freunde. Gern genommen wird auch das »Kieler Woche-Handy« der 80er, nämlich das obligatorische Seil, mit dem sich fröhliche, meist ländliche Grüppchen zum Holstentörn aneinander binden und auf ihrer fröhlichen Wanderschaft fröhlich andere Besucher niedermähen. Kann man ja machen – ist ja Kieler Woche. Merke: Nein! Kann man eben nicht! Hunde sind nette Tiere und brauchen Auslauf. Wenn sie gut erzogen sind unseretwegen auch ohne Leine. Aber was geht in Hundehalterköpfen vor, die zur KiWo mit ihrem Liebling ohne Leine loslaufen und erwarten, dass der Vierbeiner am Ende des Tages noch da ist? Komisch... Er gehorcht doch sonst immer... Merke: Auch Hunde können von extremer Reizüberflutung einen Schaden davontragen. Noch ein letztes Wort an die minderbemittelten Vollheinis, die sich bekringeln, wenn sie Bierflaschen auf dem Asphalt zerdeppern: Das ist a) nicht lustig, b) höchst gefährlich für alle und c) unfassbar dämlich! Es gibt eben doch Dinge, die tut man einfach nicht! (kh)

verlost

2 Plätze für das

Gin-Tasting

Gin-Tasting auf der Pegasus Die Kieler Woche direkt auf dem Wasser zu erleben, ist stets eines der Highlights schlechthin – gerne verbunden mit einem »Special«. So wie in diesem Fall: Die Hafenwirtschaft lädt zum netten Gin-Tasting auf der Pegasus. Am 22. Juni geht es zum Mittwochs-Feuerwerk Richtung Schilksee. Sechs außergewöhnliche Ginsorten warten darauf, an Bord probiert zu werden. Außerdem beschert das Currycooking zusätzliche Geschmacksexplosionen. Das Ganze gibt es für 79,- pro Person (Anmeldung 0431 / 90 89 67 15) oder versucht hier 1 x 2 Plätze für das Tasting zu gewinnen.

Mail an: gewinner@marlowski-magazin.de  Stichwort: Gin und weg!  Einsendeschluss: 18.06.2016  Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Letztes Jahr startete der Kieler Jugendring e.V. erstmals seinen Playground auf der Kieler Woche. Und weil die Premiere so gut ankam, geht es in diesem Monat in die nächste Runde. Auch 2016 wird im Ratsdienergarten beim Kleinen Kiel ein vielfältiges Mitmachprogramm für alle jungen Leute von 10 bis 18 Jahren geboten.

Die kreative Spielwiese In der Playground Werkstatt werden kleine Holzkunstwerke gestaltet, ein Siebdruck-Studio bietet Gelegenheit, Kleidung, Taschen und Stoffe selbst zu bedrucken. Ein 3D-Labor reproduziert die Besucher in Papier und Kunststoff in räumlichen Dimensionen. Leinwände, Farben, Pinsel und Stifte wollen genutzt werden. Die Playground Library stellt Bücher, Comics und Zeitschriften bereit und einen gemütlichen Ort zum Lesen, Spielen und Chillen. Außerdem finden Graffiti-Workshops statt, ComicKünstler setzen auf die Hilfe der Jugendlichen bei der zeitgemäßen

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Verschönerung des Ratsdienergartens, Skater können über aufgestellte Rampen jagen und die Klettertour im Hochseilgarten muss nicht zu einer Hängepartie werden. Der Playground öffnet seine Tore am 18./19. und 25./26.6. von 12-18 Uhr. Dank der Unterstützung der Landeshauptstadt Kiel sind alle Angebote kostenlos. Auf www.playground-kiel.de gibt es mehr Infos. (cv)

©Landeshauptstadt Kiel - Thomas Eisenkrätzer

KI - WO - NO - GO


Regatten hautnah erleben auf dem offiziellen Kieler-Woche-Schiff – der »MS Hamburg« Mit großen Panoramafenstern und großzügigen Freidecks ermöglicht es euch die »MS Hamburg«, faszinierende Momente des Segelsports zur Kieler Woche zu erleben. So könnt ihr die weltbesten Segler aus direkter Nähe bei den Regatten in Aktion sehen. Moderiert wird das Geschehen auf dem Wasser von dem Sportjournalisten Jochen Halbe,

der fachkundig den Kampf um die begehrten Kieler-Woche-Trophäen kommentiert und in direktem Funkkontakt zu den Wettfahrtleitern der Regattabahnen steht. Abgerundet wird der Törn durch die reichhaltige Bordgastronomie und bei schönem Wetter bietet das Sonnendeck des Schiffs einen ganz besonderen Genuss.

5 x 2 Karten für den

Super Sunday

Mail an: gewinner@marlowski-magazin.de  Stichwort: Super Sunday Einsendeschluss: 20.06.2016  Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Zeiten · Preise · Hinweise Samstag, 25. Juni 2016 | 9.30 - 15.30 Uhr Begleitfahrt zur Windjammerparade Preis pro Person 70,- (77,-) Euro* Sonntag, 26 Juni 2016 | 10 - 16 Uhr Regattabegleitfahrt zu Bahn Golf, Hotel Preis pro Person 40,- (44,-) Euro*

verlost

marlowski verlost für den 26.06.2016 5 x 2 Karten, damit ihr die spannenden finalen Wettfahrten der Olympischen Klassen am Super Sunday live an Bord der »MS Hamburg« verfolgen und erleben könnt.

Fotos: © Christian Beeck

Auch als Nichtgewinner habt ihr natürlich die Chance live an der Regattabahn dabei zu sein: Seit Jahren schon ist die »MS Hamburg« das offizielle Begleitschiff der Kieler-WocheRegatten und das einzige Schiff, das direkt an die Regattabahnen heranfahren darf. Weitere Informationen gibt’s im Internet unter: www.kieler-woche.de/service/ kieler-woche-schiff

Anzeige

Sonntag, 26. Juni 2016 | 20 - 24 Uhr Fahrt zum großen Abschlussfeuerwerk (inklusive maritimem Buffet ab 20:30 Uhr) Preis pro Person 64,- (70,-) Euro* Buchung & Info Tourist-Information Kiel Andreas-Gayk-Str. 31, 24103 Kiel Telefon 0431 / 679100 E-Mail info@kiel-sailing-city.de *Preis im Vorverkauf (Preis Tageskasse)

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www.deck8-kiel.de

GEBURTSTAGS . WOCHE

14.09.16 Kieler Kurzfilm Nacht 15.09.16 Jürgen von der Lippe

Ausverkauft

Lesung: Beim Dehnen singe ich Balladen

16.09.16 metro10 - Die Gala

mit Jürgen von der Lippe & Ingo Oschmann

17.09.16 Die Große GeburtstagsMixed Show XXL

DECK 8 – DIE BAR.

18.09.16 Ingo Appelt

KIELS BESTE DRInKS In TRAUMhAFTER höhE!

mit Chris Tall, Don Clarke, Kai Magnus Sting u.v.a.

Besser ist...Besser!

19.09.16 Georg Schroeter & Marc Breitfelder & Friends

Very Special metro Blues

20.09.16 Jörg Jará Ich bin viele

21.09.16 Jahresendzeitteam

10 Jahre metro Jubiläumsprogramm Tickets für Veranstaltungen im metro-Kino | Holtenauer Str. 162-170 | Kiel Informationen unter www.metrokino-kiel.de

DECK 8 – DER FILM im ATL A NTiC HoTeL K ieL · Raiffeisenstraße 2 · 24103 Kiel Tel. 0431 / 37 499-0 · Fax -500 · info@deck8-kiel.de So bis Do 18.00 – 01.00 Uhr · Fr und Sa 18.00 – 02.00 Uhr

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HOLSTEI N KI E L

SHMF

2.7. – 28.8.

2016

VIELES NEU MACHTE DER MAI

Dass sich Uwe Stöver nach ein paar Wochen direkt wieder aus dem  Staub machen würde, war bereits Ende April abzusehen, dass dann  aber  eine  Woche  vor  und  eine  Woche  nach  dem  Saisonende  eine  solche Personalrotation einsetzte, kam doch eher überraschend.

Schleswig-H Musik Festi olstein val

Nils & die wilden 80 18.7.

Neumünster

Nils Landgren, Posaune und Teilnehmer des Posaunenworkshops € 20,- / erm. 10,-

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Infos & Karten: 0431- 23 70 70 www.shmf.de

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Cheffe und Heidi werden nicht mehr zusammen für Holstein jubeln

© Marco Knopp

Der Posten des Sportdirektors wurde diesmal nach wesentlich kürzerer Suche, als wir es zuletzt gewohnt waren, neu besetzt: Ralf Becker, ehemaliger Chefscout und Sportchef-Novize, heißt der Neue bei der KSV. Mehr zu seiner Person werdet ihr in der kommenden Ausgabe lesen können. Nur wenige Tage nach seiner Verpflichtung verkündete Holstein mit Luca Dürholtz (Vertrag bis 2018) von Dynamo Dresden den ersten Neuzugang für 2016/17. Und auch an den nächsten beiden Tagen gab es je einen Neuzugang, der potenziell eine klare Verstärkung werden dürfte: Dominick Drexler vom VfR Aalen und der jetzt schon neue Lieblingsspieler der Redaktion Dominic Peitz vom Karlsruher SC unterschrieben Drei-Jahres-Verträge. Darüber, wie sehr Uwe Stöver bei diesen Transfers noch seine Finger im Spiel hatte, können wir nur spekulieren, Ralf Becker werden diese Transfers sicher noch nicht zuzuschreiben sein. Auf der Seite der Abgänge ging es noch lebendiger zu. Am letzten Spieltag verabschiedete Holstein Manuel Hartmann, Fabian Arendt, Louis Mandel sowie die Leihspieler Robin Zentner, Willi Evseev und Fabian Schnellhardt. Nur einen Tag später konnte man in Erfahrung bringen, dass der Vertrag von Maik Kegel nicht verlängert werden soll und die KSV trotz noch gültiger Arbeitspapiere auf die Dienste von Teilzeit-Knipser Manuel Schäffler, Fehleinkauf Dennis Weidlich und Fan-Liebling Marc Heider, den es zurück zum VfL Osnabrück zieht, verzichten möchte. Es riecht so ein kleines bisschen nach ähnlicher Fluktuation wie im vergangen Transfersommer. Wollen wir mal abwarten, was die kommenden Wochen und der neue Geschäftsführer Sport so mit sich bringen. Und vielleicht sollte man auch noch einen kleinen (Rück-)Blick nach Würzburg wagen, denn so spielt man Relegation. Mutig und nicht verstecken. In diesem Sinne KIIIIIIIIIEEEEEEEELLLLL!!! (cv)


Abschied und Neuanfang Bevor sich die »Zebras« nach dem letzten Spieltag in alle Winde verstreuen und sich ab Juli mit vielen neuen Gesichtern auf die neue Spielzeit vorbereiten werden, heißt es Abschied nehmen: Joan Canellas und Rogerio Ferreira verlassen den Rekordmeister in Richtung des mazedonischen Top-Clubs Vardar Skopje, Nachwuchs-Torhüter Dominik Plaue schließt sich dem im Neuaufbau befindlichen HSV Hamburg an, zu dem auch Torsten Jansen zurückkehren wird. Wohin es Kreisläufer Igor Anic ziehen wird, ist noch unklar. Keeper Nikolas Katsigiannis geht zurück zum Bundesliga-Aufsteiger HC Erlangen, von dem er zum Saisonbeginn zum THW Kiel gewechselt war. Und auch Erlend Mamelund zieht es in die Heimat: Der Norweger wird sich zukünftig seinem Beruf als Wirtschaftsberater widmen und für seinen Stammverein Haslum HK spielen.

M8.F8. SH 7. – 2 © THW Kiel

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Joan Canellas wird seine Autogramme bald in Skopje geben Noch nicht verabschiedet wird der Kieler Publikumsliebling Dominik Klein: Nach zehn Jahren beim THW Kiel geht der Linksaußen im Sommer zum französischen Topclub HBC Nantes. Zuvor wird ihm am 16. Juli in der Sparkassen-Arena noch einmal die ganz große Bühne bereitet: Zum offiziellen Abschiedsevent werden Freunde und Wegbegleiter Kleins erwartet, um der Nummer »33« servus zu sagen. Nach den Olympischen Spielen wird sich der Rekordmeister mit vielen neuen Gesichtern präsentieren: Spektakulärster Neuzugang ist EM-Held Andreas Wolff, der künftig gemeinsam mit Niklas Landin eines der wohl besten Gespanne Europas bilden wird. Aus Schweden kommt der »MVP« der dortigen Ersten Liga, Lukas Nilsson, an die Förde. Gleich zweifach wird Österreich im künftigen Kader vertreten sein: Nikola Bilyk und Raul Santos tragen ab August das »Zebra«-Trikot und haben sich wie alle anderen Kieler eine Menge für die kommende Spielzeit vorgenommen.

2016

ein ig-Holst Schlesw estival Musik F

ZAZ Der Superstar aus Frankreich

15.8. Kiel ab € 12,- / erm. 50%

Der Vorverkauf für das Abschiedsspiel von Dominik Klein läuft. Tickets kosten je nach Kategorie zwischen 10 und 39 Euro (zzgl. Gebühren). Angeboten werden die »Servus Mini«-Karten im Ticketcenter der Sparkassen-Arena, in den CITTI-Märkten, bei famila, unter der gebührenpflichtigen Hotline 01806 / 300 234 (0,20 Euro/Anruf aus dem dt. Festnetz, max. 0,60 Euro/Anruf aus dem dt. Mobilfunknetz) sowie online unter www.thw-handball.de/tickets. Abgegeben werden maximal acht Karten je Buchung.

Infos & Karten: 0431- 23 70 70 www.shmf.de

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KIEL HISTORISCH

DIE EGGERSTEDTSTRASSE oder hin- und wieder zurückgebaut Sie gehört zu den jüngsten Straßen Kiels, und weil sie bald streckenweise Geschichte sein wird, widmen wir uns heute schon mal dieser ehemals sehr beliebten »Kieler Woche-Nachtdurchmach-Partymeile«.

Erst Parkplatz dann Verbindungsstrasse mit Parkhaus

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ich! s b in

Die Hauptsache ist doch, dass es nicht in Selbstüberschätzung ausartet. Und ganz ehrlich, davon bin ich meilenweit entfernt. Soweit wie meine Konkurrenz von mir. Aber zugegeben, wenn ich mich hier – so oben an der Spitze – umgucke, dann ist es doch ein wenig EINSam hier. (cv)

r Ein

I am the one and only, here in my Viddel. Und damit das auch jeder weiß, steht es breit auf meiner Brust. Warum immer leise treten? Man kann doch einfach mal selbstbewusst sagen, dass man gut ist, dass man vielleicht sogar der Beste weit und breit ist. Immer dieses aus Höflichkeit bescheiden sein…

u mm e

E S I R K N E K N BA

Blick vom Schloss aus 1971

Aktuell werden hier nach umfassendem Kahlschlag Wohnungen gebaut, die einen Teil der Eggerstedtstraße unter sich begraben werden. Und wie es aussieht, wird der Rest größtenteils wieder in Pfaffenstraße, Nikolaikirchhof und Schlossplatz aufgehen. (kh)

Bilder: © Stadtarchiv Kiel, 2.3 Magnussen

Die Kieler Partygemeinde bescherte der Eggerstedtstraße ab den 1980ern die ruhmreichste und lebendigste Zeit ihres Bestehens. Wir erinnern uns mit nostalgisch feuchtem Auge an »FarOut« (gerne auch »Backwaren-Disco«, Anm. d. Red.), »Nachtcafé« & Co. – Lokalitäten, die als Alternative zur Bergstraße jahrelang die Clubszene bereicherten. Speziell zur Kieler Woche steppte hier der Bär bis in die frühen Morgenstunden und machte die Veranstaltung erst so richtig rund. Leider ist das auch schon längst Geschichte…

D ie N

Nach dem Zweiten Weltkrieg war zwischen St. Nikolai-Kirche und Schloss eine Brache entstanden, die lange Zeit als großzügiger Parkplatz genutzt wurde. In den 1960er Jahren wurde Kiel dann zur »autogerechten Stadt« auf-, um- und ausgebaut. Daher dachte man sich, dass eine Verbindung zwischen Schloss und Bootshafen fein wäre und baute aus Pfaffenstraße und Nikolaikirchhof in Verlängerung zur Burgstraße kurzerhand die Eggerstedtstraße. Die Parkplätze waren futsch und wurden durch ein Parkhaus, das NDR Landesfunkhaus und bemerkenswert hässliche Geschäftsgebäude auf der Schlossstraßenseite ersetzt.


SPEKTIVE

SPANNENDER ALS JEDER KRIMI Ich führe euch in dieser Rubrik hinter die Kulissen des metros: Heute ist mein Thema Fußball als Gruppenerlebnis! Es gibt Ereignisse, die man lieber mit mehreren guckt als allein. Fußball ist zum Beispiel so ein schönes Phänomen. Viele treffen sich zu Hause, andere in der Sportsbar oder im großen Rahmen beim Public Viewing. Wir vom metro in der Holtenauer 162-170 sind natürlich auch Fußball-Fans und zeigen zur Europameisterschaft alle deutschen Spiele auf unserer großen Leinwand. Bei uns können alle mitfiebern, es ist klimatisiert und der Eintritt ist bei so einem Event selbstverständlich frei.

Wir wissen natürlich auch, dass zu einem guten Spiel auch eine leckere Bratwurst und ein kühles Blondes gehört. Wer also Lust hat, in unserer tollen Kinoatmosphäre Fußball in Full HD zu schauen, der ist herzlich dazu eingeladen. Es ist schöner zusammen zu leiden oder zu jubeln. Außerdem hat man dann auch noch die Gelegenheit, während oder nach dem Spiel mit dem einen oder anderen zu fachsimpeln. Schließlich sind wir ja alle irgendwie auch Bundestrainer. Wir freuen uns jedenfalls auf viele Fußballverrückte, die bei uns ordentlich Stimmung machen. Bevor ich es vergesse: Bengalos sind bei uns aber auch nicht erlaubt. Also bis bald: Finale, ohoh... Euer André

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Kiel ist Kiel – mal weniger, mal mehr. Was alles genau in der Stadt liegt und was an der Stadt dranhängt, das zeigen wir euch in der Rubrik »anstadt – instadt«

MÖNKEBERG den Hafen, hat. Als erstes sticht natürlich der »Juliusturm« ins Auge – benannt nach seinem ersten Bewohner, dem Hafenmeister Julius. Auch heute dient der Turm noch als Büro des Hafenmeisters. Einige Meter links und rechts der Anlegestelle erstreckt sich der feine Sandstrand der Ostufergemeinde, direkt tangiert vom Fördewander- und Ostseeküstenradweg. Hab ich’s schon gesagt? Idyllisch. Natürlich führt euch hier im Sommer auch die Fördefährlinie wieder zurück gen Kiel. Aber erst mal kann man sich noch das Wahrzeichen Mönkebergs zu Gemüte führen: die Mönkeberger Bake. Die steht allerdings auf dem Stangenberg und dafür geht es erst mal wieder zurück ins Ortsinnere.

Fotos: © Kiel-Marketing / J.Kärcher

Von einigen Kielern auch liebevoll »Monkeyburg« genannt finden sich auf den 278 ha östlich der Förde und nördlich des Kieler Stadtteils NeumühlenDietrichsdorf nicht nur knapp 4.000 Einwohner, sondern auch jede Menge Idylle. Fangen wir mal im Oberdorf an. Hier findet man mit dem Naturschutzgebiet Mönkeberger See einen ersten Hort der Entspannung, dessen Flora und Fauna sich auch mittels geführter Touren erkunden lassen. Verlassen wir den Ortskern langsam Richtung Wasser, stoßen wir auf den Ölberg, ein perfekter Platz zum Entspannen und gerne auch für ein Picknick mit Blickrichtung Kiel. Schließlich gelangen wir auf die Germaniakoppel, von wo aus man einen guten Blick über Mönkebergs nächsten idyllischen HotSpot,

anstadt

instadt DAS MARINEVIERTEL Weniges steht so sehr für Kiel wie die Marine – auch wenn die Zeiten mittlerweile immer mehr vorbeigehen. Und welcher Stadtteil fällt einem da als erstes ein? Genau, die Wik. Über Teile davon, Paul-Fuß- sowie Eduard-Adler-Straße, und in der Fichte-, Schill-, Niebuhr-, Kleist- und Hardenbergstraße, die wir im Ravensberg finden, erstreckt sich das Marineviertel. Es ist nicht schwierig zu erraten, dass diese Ecke als Wohngebiet für Marine-Soldaten und ihre Familien diente. Die Ausstattung der Wohnungen richtete sich übrigens nach dem Dienstgrad der darin wohnenden Soldaten. Erbaut von 1925 bis 1930 hat dieses Viertel nach dem jahrzehntelangen Abbau der Marine in unserer Fördestadt längst schon sämtliche Haustüren für

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jedermann geöffnet, der diese Gegend sein Zuhause nennen möchte. Prägnant an dem Wohnkomplex sind die Torbögen und vielen großen Innenhöfe – damals wie heute. Viele Teile des Marineviertels mussten nach dem Zweiten Weltkrieg neu errichtet werden, wurden aber auch im gleichen Backstein- und Klinkerstil wieder hochgezogen. Wie bereits angedeutet, findet sich hier heutzutage in etwa der typische Kieler Stadtteilbewohnerquerschnitt, allerdings mit leicht jüngerem Hang aufgrund der Uni-Nähe. (cv)


Bericht: Juni

Auf dem Laufenden mit Ralf Nöst

2016

marlowski Laufschule

Fragen an Ralf Nöst, Lauftrainer, von Dirk, 34 Jahre, Laufeinsteiger

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Wie oft sollte ich in der Woche laufen? Ich würde dir zu Anfang 3x Laufen pro Woche anraten. Wenn du zu Anfang einen Wechsel von 3 Min. Laufen und 1 Min. Gehen praktizierst, ist das der ideale Einstieg ins Lauftraining.

Brauche ich zwingend teure Laufschuhe? Nein, teuer müssen sie nicht sein, sie sollten aber in einem Fachgeschäft mit dementsprechender Fachberatung gekauft werden. Die Preise liegen ca. zwischen 80,- und 130,- Euro – gerne auch ein »Schnäppchen« aus der zurückliegenden Saison.

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Laufe ich nun morgens oder doch lieber abends? Das hängt ganz von deinen individuellen Zeitfenstern ab. Wenn du eher schwer morgens in die Gänge kommst, solltest du besser gegen Abend laufen. Da gilt einfach: Ausprobieren!

Früher bekam ich immer schnell Seitenstechen. Was kann ich dagegen tun? Die Gründe für Seitenstechen sind leider noch nicht komplett erforscht. Man vermutet, dass sich das Zwerchfell durch zu schnelles Atmen verkrampft. Wenn du langsam und mit Gehpausen versehen einsteigst und ein Tempo findest, bei dem du dich noch angenehm unterhalten kannst, sollte es nicht zu Verkrampfungen kommen.

Ich habe gehört, das Laufen schädlich für die Kniegelenke ist? Wenn die Laufintensität dem Fitnessstand angepasst ist und man eine ökonomische Lauftechnik bei einem Lauftechniktrainer gelernt hat, ist Laufen nicht belastender als andere Bewegungssportarten. Wie immer: Die Dosis und die Technik machen den Unterschied!

Macht es Sinn mit einer Puls-Uhr zu laufen? Ja und Nein! Wenn du durch eine Sportmedizinische Untersuchung herausgefunden hast, was deine individuellen Belastungsgrenzen des Pulses sind, macht eine Puls-Uhr Sinn. Ansonsten rate ich in den ersten Wochen ohne zu laufen und deinem Gefühl zu vertrauen.

Liebe Grüße Euer Lauftrainer Ralf Nöst www.ralfnoest.de

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106 m

Ein Wahrzeichen im Wasser und ein bisschen Übelkeit

Mein Griff ist verkrampft, meine Stirn von Schweißperlen bevölkert und im Geiste bete ich bereits das zwanzigste »Vaterunser« zum Herrn in den Wolken. Der rot-weiße Turm vor mir wird schnell größer. Um ihn herum klatschen Wellen an die Betonplattform, auf der er thront. Das orange Lotsenboot, auch Lotsentaxi genannt, pflügt sich seinen Weg durch die Wellen und mit ihm ein kreidebleicher Journalist und seine Kamera. »Geht’s ihnen gut? Sie sind etwas blass um die Nasenspitze«, bei der letzten Feststellung lacht der Mann auf dem Sitz mir

gegenüber. »Ich hatte mit einem seefesten Journalisten gerechnet. Als ihr Chefredakteur sich meldete und fragte, ob man die Lotsenstation im Kieler Leuchtturm mal besuchen könnte, versprach er mir, dass er einen ganz besonderen Mann für diesen Job schicken würde«, wieder lacht Herr Borowski. Er ist Ältermann der Lotsenbrüderschaft NOKII Kiel/Lübeck/Flensburg. Ich schlucke meine Todesangst herunter und verfluche noch einmal im stillen den Redaktions-Tyrannen, der einen Nichtschwimmer für diesen Job einteilt.

Ich atme dreimal tief durch und versuche, meinen Blick auf den am Horizont stehenden Turm zu fixieren. »Was genau ist ein Ältermann?«, möchte ich mit brüchiger Stimme wissen. »Das ist so etwas wie der gewählte Vorsitzende einer Brüderschaft.« »Was muss ich mir denn unter einer Lotsenbrüderschaft vorstellen?«, frage ich weiter. »Man kann sich die Lotsenbrüderschaft vorstellen wie einen Zusammenschluss oder Verbund von Selbstständigen. Jeder unserer 180 Lotsen ist freiberuflich und jeder bekommt dasselbe aus dem Pott der Einnahmen. Die Brüderschaft übernimmt den ganzen bürokratischen und organisatorischen Aufwand. Wer hat wann Schicht, wer kommt auf welches Schiff, Rechnungen schreiben und so weiter. Wir sind quasi ein Unternehmen, bei dem nur Selbstständige beschäftigt sind, wenn man es ganz einfach erklären will.« Ich nicke.

Der Turm am Horizont wächst weiter. »Was sind denn eigentlich die Aufgaben eines Lotsen?« »Wir sind in beratender Tätigkeit auf der Brücke im Einsatz. Jeder Lotse besitzt ein Kapitänspatent und kennt sich auf verschiedensten Schiffen und Gewässern aus. Das ist Voraussetzung, um überhaupt zur Lotsenausbildung zugelassen zu werden. Auch die Wege in die Kieler Förde und durch den Nord-Ostsee-Kanal können tückisch sein. Da sind die meisten Kapitäne schon dankbar, jemanden an ihrer Seite zu haben, der jeden Zentimeter auf und unter Wasser genau kennt«, erklärt mir Herr Borowski, während der orange Renner an Fahrt verliert und mir mitgeteilt wird, dass wir gleich anlegen.

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Der Kieler Leuchtturm beherbergt allerdings nicht einfach nur die Lotsenbrüderschaft, sondern dient, wie der Name schon sagt, auch immer noch als Orientierungshilfe. Der Turm und sein Licht, welches automatisch vom Wasser- und Schifffahrtsamt in Travemünde überwacht und ferngesteuert wird, dienen als Leitfeuer im Bereich der Kieler Bucht. In Betrieb genommen wurde er am 5.7.1967 nach zweijähriger Bauzeit. Bis dahin dienten seit 1904 sogenannte Feuerschiffe als Orientierung. Beim Bau kam mit der Schwimmkastengründung eine völlig neue Bauweise zum Einsatz. Drei an Land hergestellte Beton-Schwimmkästen schleppte man über den vorbereiteten Untergrund vier Seemeilen vor die Küste, versenkte sie zentimetergenau und füllte sie mit Sand. Dann setzte man noch den vorgefertigten 33 Meter hohen Aluminiumturm per Schwimmkran drauf et voilà, fertig war der Kieler Leuchtturm. Und mit ihm eine neue Heimat für die Kieler Lotsen. Neben der Lotsenbrüderschaft nutzen auch diverse Institutionen den Turm für Wetterstationen oder andere Messanlagen.

hundertsechs meter kiel – der kieler leuchtturm und seine lotsenstation


Besser geht es nicht.« Wieder knackt ein Lautsprecher und Michael muss antworten. Ich winke zum Abschied und folge Herrn Borowski an die frische Luft. »Da kommt unser Lotsenschiff«, sagt Herr Borowski. Einen erneuten Wechsel der Gesichtsfarbe von normal über leichenblass bis hin zu speigrün und wieder zurück stehe ich am Steg und lehne gegen die Hafenmauer. »Ohne spucken!«, sage ich stolz – eher zu mir selbst als zu Herrn Borowski. Mein Begleiter lacht und verabschiedet sich von mir. Ich beschließe noch ein paar tiefe Atemzüge an die Mauer gelehnt zu verweilen. Dabei lasse ich noch einmal meinen Blick über das Wasser segeln. So schön! Wenn nur diese verfluchten Wellen nicht wären. Inzwischen haben wir das Lotsenboot verlassen und Herr Borowski führt mich vom höchsten Punkt, dem Leuchtfeuer, bis in den Bauch der Anlage. Hier unten finden sich Aufenthalts- und Ruheräume für die Lotsen: »Falls jemand mal eine längere Pause hat oder wir hier auf dem Turm wegen des Wetters festhängen.« »Passiert das oft?«, frage ich. »Also, richtig festgesessen haben wir hier eigentlich noch nie. Aber manchmal lässt man die See sich ein bisschen austoben, bis es dann entspannter wieder an Land zurückgehen kann.« Wir steigen die Treppe wieder hinauf, vorbei an der Küche, in der jeden Tag frisch gekocht wird, in den Kontrollraum. Insgesamt ist die Lotsenbrüderschaft 180 Lotsen stark. Davon sind 155 in Kiel stationiert. Einer von ihnen ist Michael Arndt. Er hat gerade Schicht im Kontrollraum des Leuchtturms und sitzt an einem großzügigen Arbeitsplatz mit mehreren Monitoren sowie Telefon- und Funkgeräten.

Der Kieler Leuchtturm und seine Lotsenstation – Hundertsechs Meter Kiel, die jeder Segler mal umrundet haben sollte.

»Es gibt schlimmere Arbeitsplätze«, sage ich, während ich an den Monitoren vorbei auf das weite Blau der Kieler Förde schaue. Michael lacht. »Das stimmt wohl. Aber ich wäre jetzt doch lieber draußen unterwegs, als hier zu sitzen«, sagt er freundlich. Dann knautscht das Funkgerät und er muss arbeiten. Nachdem der Funkspruch beendet ist, möchte ich von Michael wissen, was ihn dazu bewogen hat Lotse zu werden. »Das, was wohl die meisten von uns dazu bewegt: die Familie«, antwortet er. »So sehr ich die Seefahrt auch liebe, irgendwann ist es nicht mehr so schön, mehrere Monate von der Familie getrennt zu sein. Deswegen habe ich mich für die Ausbildung zum Lotsen entschieden. Der Beruf verbindet die eine Liebe mit der anderen.

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Prädikat »besonders sehenswert« Der Wachholtz Verlag steht für norddeutsche Geschichte, Landeskunde und Kultur – insbesondere die Schleswig-Holsteins. In vielerlei Veröffentlichungen wird der Fokus auch auf die Historie, die Eigenarten und Menschen Kiels gelegt oder auf die fotogenen Besonderheiten gerichtet. So jedenfalls geschehen in dem Buch »Kiel – Großstadt am Meer«. Der Kieler Fotograf Tom Körber hat sich auf den Weg durch die Fördestadt gemacht und alles vor die Linse genommen, was – neben Hafen, Rathaus und Kiellinie – zwischen Stohl und Stein so alles für die schönste Landeshauptstadt von Welt prägnant ist.

Das Kieler Leben hat sich über die letzten Jahre hinweg merklich verändert: Es ist jünger geworden, kreativer und moderner. Heute wird am Bootshafen gechillt, im Schrevenpark relaxt und der Lifestyle in der Holtenauer genossen. Diese Veränderungen hat Tom Körber beobachtet und dabei seinen Kieler Mitbürgern über die Schulter geschaut. So zeigt das Bildband wie sie hier leben, ihre Zeit verbringen, wo sie entspannen und ganz wichtig: Was genau macht Kiel eigentlich so schön, wie wir diese Stadt kennen.

Die Quintessenz des Buches sind viele erstaunliche Ein- und Ansichten, die nicht nur für viele Gäste erstaunlich sein können, sondern auch für den Kieler selber verblüffend sein dürften. Eines ist mit diesen Bildern deutlich artikuliert: Kiel ist modern, aber definitiv nicht extravagant. Also, genauso wie wir marlowskis. Und genau deswegen gefällt es uns auch so gut hier. (cv)

Zu bekommen ist das 128 Seiten starke Buch »Kiel – Großstadt am Meer« für 19,90 Euro in jeder gut sortieren Kieler Buchhandlung und natürlich auch im Internet. Aber denkt dran: Support your local dealer.

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GRILLING ME SOFTLY Wie jeder weiß, auf die Zutaten kommt es an und Wurst ist nicht gleich Wurst, außer es ist einem wurst. Dafür nehmen wir ganz besonderes Fleisch – nämlich jenes des Hecklerschen Rinds. Das Heck-Rind ist die Rückzüchtung des 1627 ausgestorbenen Auerochsen.

Das Heck-Rind braucht auch als Wurst auf dem Grill seine Zeit

Jan-Hendrik Schönau, Fleischermeister von EDEKA Sven Fiedler, gibt uns Tipps und Anregungen zum Grillen. Heute: Wurst vom Heck-Rind

Mit der Vermarktung unterstützen wir gezielt diese schöne Rasse, weil die Heck-Rinder in der Landwirtschaft eine wichtige Bedeutung bei der Offenhaltung von geschützten Biotopen haben. Wer dieses Fleisch kauft, leistet damit auch einen wesentlichen Beitrag zum Naturschutz. In der ursprünglichen Landwirtschaft wurden diese widerstandsfähigen Rinder ganzjährig im Freien gehalten. Sie fressen nur das, was da ist, und wachsen sehr langsam bzw. so, wie es von der Natur angedacht ist. Ihr Fleisch ist daher von tief roter Farbe, mager und hat einen geringen Wasseranteil. Kenner schätzen den kräftigen

ursprünglichen Rindergeschmack. Um den Charakter des Fleisches hervorzuheben, ist unsere Bratwurst mit frischem Majoran verfeinert und fein gewürzt. So behält sie ihren Geschmack. Obacht: Diese Wurst ist ein exklusives Frischeprodukt und wird in bester Qualität bereitgestellt. Hier wird nichts vorgebrüht, sie ist etwas bissfester als sonstige wurstige Kollegen. Noch ein Tip für das Grillen: Bitte die Wurst nicht in die pralle Glut, sondern schön an den Rand legen, damit sie langsam gegart wird. So entfaltet sie alle Aromen. Ihr werdet vom Geschmackserlebnis überrascht sein. Einfach mal probieren.

Wer wird Grillionär?

Fotos: © LANDMANN

Die Balkonsaison ist eröffnet und jeder Kieler, der so einen Freisitz sein Eigen nennen darf, genießt den Feierabend an der frischen Luft. Das kühle Blonde ist am Start und was jetzt zum Glück noch fehlt, ist ein herzhaftes, saftiges Stück Grillfleisch auf dem Teller. Doch darf man eigentlich auf seinem Balkon den Grill anschmeißen?

"Blumenkasten" Gas-Balkongrill Mit 21,5 x 50 x 25,5 cm passt das Grillgerät auf jeden Balkon

Grundsätzlich ist gelegentliches Grillen auf Balkonien erlaubt, es sei denn, der Mietvertrag oder die Hausordnung verbieten das ausdrücklich. Oberstes Gebot bei BalkonGrillaktionen ist aber immer die gegenseitige Rücksichtnahme! Das bedeutet unter anderem, dass nicht zu häufig oder spät gegrillt wird und der Qualm nicht ins Nachbarfenster ziehen darf. Idealerweise dem Nachbarn kurz Bescheid sagen oder auf ’ne Wurst einladen. Auf einen Holzkohlegrill sollte man tunlichst verzichten, denn die Geruchsbelästigung wäre doch zu extrem. Derjenige, für den Holzkohle ein Muss ist, weicht besser in den nächsten Park aus. 14

Wer nicht in der Nähe einer Grünfläche wohnt, auf der grillen erlaubt ist, oder vielleicht auch einfach nicht gern im Park-GrillGetümmel untergehen möchte, dem legen wir den Landmann Gas-Balkongrill ans Herz. Die andere Art der Befeuerung tut dem Grillgenuss übrigens keinen Abbruch. Wie bei der Holzkohle auch haben wir hier entsprechend hohe Temperaturen, durch die die typischen Röstaromen entstehen und der Fleischsaft karamellisieren kann. Der Hersteller hat auch eine Holzkohle-Variante des Geräts im Sortiment, nur sollte man diese aus besagten Gründen eher auf der Terrasse oder im Garten verwenden.

Die Abmessungen des praktischen Geräts entsprechen einem handelsüblichen Blumenkasten, die Gasflamme ist stufenlos regulierbar und der geteilte Grillrost ist sogar spülmaschinengeeignet. Eine Balkonhalterung zur platzsparenden und sicheren Montage wird mitgeliefert. Der findige Balkonier verwendet Grill-Aluschalen für die Zubereitung, denn die passen nicht nur genau drauf und ersparen lästiges Reinigen, sie verhindern auch zu starke Qualmentwicklung. Den heißen Blumenkasten gibt es direkt beim Hersteller oder im einschlägigen Onlinehandel schon ab 62,90 Euro zu erstehen. (kh)


10 JAHRE BUNDESLIGA FÜR DIE 2016 ist ein besonderes Jahr in der Geschichte der Kiel Baltic Hurricanes. Die Kieler Footballer befinden sich in ihrer zehnten GFL-Saison in Folge. Seit dem Wiederaufstieg zur Spielzeit 2007 standen die Canes darüber hinaus ununterbrochen in den Playoffs und halten damit aktuell die längste andauernde Playoff-Qualifikationsserie der German Football League. Auch im Jahr 2016 sind die Ziele hoch gesteckt und man möchte unbedingt zum zehnten Mal in Folge die Playoffs um die Deutsche Meisterschaft erreichen.

2015 durch jeweils einen GFL-Verein hat Deutschland erneut seine Spitzenposition im europäischen Football bewiesen und deutlich gemacht, dass die GFL die stärkste europäische Liga ist. »In dieser Liga jedes Jahr wieder um die TopPlatzierungen zu kämpfen, ist eine große und spannende Herausforderung für uns. Anders als Foto: © Michael Zelter beispielsweise bei einem Durchstarten und abheben – die Canes auf dem Weg Aufstieg oder der erstmazu den Playoffs der Deutschen Meisterschaft ligen Teilnahme an den Playoffs oder einer Meis»Das wird ein sehr hartes Stück Arbeit!«, so terschaft, wo das Feuer der Begeisterung Geschäftsführer der Canes Gunnar Peter. im gesamtem Umfeld brennt und viele Dinge An der Spitze der GFL geht es seit einigen sehr viel leichter fallen, müssen wir nun nach Jahren sehr eng zu und der Wettbewerb ist 10 Jahren jedes Jahr wieder dieses Feuer mit ausgesprochen hart. Mit dem Gewinn des großer Hingabe entfachen. Mit Stolz könBIG 6 Wettbewerbs (der Champions League nen wir auf viele Menschen zurückblicken, des Footballs) und des EFL-Europapokals in die uns auf diesem Weg unterstützen und

HURRICANES Die nächsten Heimspiele der Canes Sa. 04.06. | 16:00 vs. Berlin Adler Sa. 18.06. | 16:00 vs. Hamburg Huskies Sa. 25.06. | 16:00 vs. Braunschweig New Yorker Lions

unterstützt haben. Trainer, Spieler, Sponsoren, Mitarbeiter, ehrenamtliche Helfer und unsere Fans machen es jedes Jahr von neuem möglich, dass wir auch weiterhin auf diesem Niveau Football in Kiel erleben dürfen«, erklärt Peter. Die aktuelle Zehnjahresbilanz der Kieler Footballer kann sich sehen lassen. Mit 98 Siegen aus 131 Spielen von 2007 bis 2015 liegen die Kieler bundesweit auf dem zweiten Platz. Nur die Schwäbisch Hall Unicorns konnten in den Spielzeiten seit 2007 insgesamt drei Spiele mehr gewinnen als die Kieler. Eine Leistung, auf die die Canes zurecht stolz sein dürfen. Doch Zeit, sich auf den Lorbeeren der Vergangenheit auszuruhen, bleibt nicht. Im Mai starteten die Hurricanes in die GFL-Saison und mussten sich im Auftaktspiel knapp mit 17:19 den Berlin Rebels geschlagen geben. Diese Niederlage konnte dann direkt im ersten Heimspiel gegen die Monarchs mit einem 35:30-Sieg ausgeglichen werden. Die darauffolgende Auswärtspartie in Dresden war bei Redaktionsschluss noch nicht beendet.

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Foto: Marco Knopp

Marc Schnittger – hat keine Figurenprobleme


kieler kerl Marc Schnittger im marlowski-Interview

»Ich finde es wichtig, dass man sich erkämpft, was man will, und verteidigt, was man errungen hat.«

Wenn man einer Architektendynastie entstammt, in der es Generation nach Generation üblich war, die Tradition fortzuführen, macht man was, wenn man selber an der Reihe ist? Man macht Figurentheater – so wie Marc Schnittger. marlowski  Moin, Moin Marc, schön, dass Du Zeit für uns gefunden hast. schnittger  Sehr gerne doch. marlowski  Viele Kieler kennen Deinen Nachnamen und verbinden ihn unweigerlich mit der Architektur. Wie verlief Deine Kindheit und Jugend als ein Schnittger? schnittger  Selbstverständlich wollte ich lange Zeit auch Architekt werden, hatte mich als kleines Kind schon damit beschäftigt, ganz klar. Das Büro meines Vaters war nebenan. Ich sah andauernd die ganzen Zeichnungen, das Transparentpapier, die Bleistifte und Radiergummis. Bis heute habe ich dieses Material gerne um mich. Aber ich habe auch immer schon Musik gemacht, hatte schon früh Klavierunterricht und spielte auch leidenschaftlich gern Schlagzeug, besonders intensiv ab 16 oder 17. marlowski  Hast Du in einer Band gespielt? schnittger  Ja, wir hießen »Die Reporter«

und haben auch eine Platte veröffentlicht. 1.000 Pressungen. Die haben wir zu WOM (World of Music, Anm. d. Red.) gebracht und nach vier Wochen haben wir 1.000 Stück wieder abgeholt. (lacht) marlowski  (lacht) Noch nicht mal die Bekannten haben sich erbarmt. Das gibt’s ja nicht. schnittger  Aber wir hatten einen Heidenspaß, haben in vielen Clubs gespielt. Bis nach Marne sind wir gekommen. (lacht) Jawohl. Heutzutage spiele ich kein Schlagzeug mehr, aber immer noch sehr gerne Klavier. marlowski  Also wohnte Dir damals schon eine künstlerische Attitüde inne. Hatte denn auch das Puppenspiel bereits eine Bedeutung für Dich? schnittger  Ja, ich habe schon als Kind Puppentheater gespielt und früh in meinem Leben festgestellt, dass das mein Ding ist. Es ist ganz tief in mir verwurzelt. Es gab

keine Vorbilder in der Familie, aber es war immer etwas, was mich fasziniert hat. Das Konstruktive der Architektur, das Temporäre der Musik, das Körperliche und überhaupt Sinnliche der Bildenden Kunst, das alles vereinte sich für mich im Figurentheater. marlowski  Gab es einen konkreten Auslöser, der dafür sorgte, dass diese Leidenschaft zu einer Profession reifen sollte? schnittger  Mehrere. Zuallererst ein Nachhilfelehrer. Der hatte in seinem Kabüffchen ganz viele gekaufte Marionetten. Am Ende des ganzen Unterrichts schenkte er mir eine. Ich habe sie nachgebaut. Dann noch eine und noch eine. Ich hatte schon mit sechs Jahren angefangen, meine eigenen kleinen Puppen zu bauen – recht früh. Aber als ich mit elf oder zwölf eben diese Marionette bekam, war ich endgültig infiziert. Ein Jahr später half mir mein Vater beim Bau meiner ersten Bühne und ich schrieb   17


und inszenierte mein erstes Marionettenspiel. Später auf dem Gymnasium, ich war ungefähr 16, kam mein Kunstlehrer zu mir und sagte: »Komm mal her, so geht das nicht.« Dabei drückte er mir ein Leporello (Infoblatt, Anm. d. Red.) von einer Fortbildungsstätte für Figurentheater – »Fabula« in Idstedt – in die Hand. Das war die erste und bis dato auch einzige Fortbildungsstätte für Berufspuppenspieler. Ganz unbedarft habe ich mich dort für einen Kurs angemeldet und gemerkt, wie naiv ich bis dahin war. Ich lernte mit einem Schlag eine neue, komplexe, vielschichtige, großartige Welt kennen und stellte fest, dass es tatsächlich Leute gibt, die davon leben! Und zwar nicht vom einfachen Kaspertheater, sondern von einem Figurentheater, das professionell alle Erfahrungen der Bildenden und Darstellenden Kunst einbezieht. Meine Marionetten habe ich seitdem nie wieder angerührt. marlowski Hast Du denn auf Familienfesten die Verwandtschaft beglückt mit den Puppenspielen? schnittger  Ja klar! Meist selbstkreierte Stücke mit einem gewissen Familienbezug. Man will sich dann ja auch mal ausprobieren. (lacht) Leider hatte ich kaum Möglichkeiten, mich an Vorbildern zu orientieren. Als Schauspieler kann man ins Stadt- oder Staatstheater gehen und erkennt sofort ein Niveau, das man erreichen möchte. Aber als Puppenspieler? Wohin fährt man da? Es gab damals noch kaum Festivals im Norden und Internet sowieso nicht. So hat es lange gedauert, bis ich ein Gefühl für die Möglichkeiten bekommen habe. Mit 16 absolvierte ich mein erstes Seminar. Dafür gab die Schule mir sogar frei. Es war großartig. Anschließend haben die Lehrer oft gefragt: 18

»Mensch, was lernst Du da eigentlich?« Und haben mich aufgefordert, darüber zu referieren. Durch das Erzählen der Dinge, die ich erfahren habe, wurde mir wiederum klar, dass das Figurentheater eine Welt ist, die sich für mich noch in Jahren nicht ohne Weiteres erschließen wird. Also, was machst Du? Du willst weiterlernen, willst das studieren. marlowski Der nächste Schritt nach Deinem Abitur also? schnittger  Noch nicht ganz. Erst stand der Zivildienst an. Aber wie das im Leben oft so ist, man zieht die Dinge an, die einen interessieren. Der Leiter meiner Dienststätte, der »Verein zur Förderung Seelenpflege bedürftiger Kinder«, war Romeo Assirati, ein Tessiner, der früher mit Peter Röders zusammen Puppentheater gespielt hat. Peter Röders wiederum war derjenige, der die Fortbildungsstätte in Idstedt gegründet hat, an der ich gelernt habe. So kam ich also zu Romeo. Er hat mich zusätzlich gefördert und dafür schätze ich ihn heute noch sehr. Das, was ich während des Zivildienstes verdient habe, habe ich direkt in mein erstes professionelles Stück investiert: »Die Weltreise«. marlowski Und damit ging es dann auf Tournee? schnittger  Sozusagen. Das Stück passte komplett in meinen ersten Wagen, einen ziemlich klapprigen Golf. Ich habe Werbung verschickt, Akquise gemacht, Verträge geschlossen und dann ging es los. So fing alles ‘88 an. Im selben Jahr ging ich dann auch nach Stuttgart an die Figurentheaterschule. Dort habe ich aber nur vier Semester studiert. marlowski Warum nur vier? schnittger  Anfangs wurde überwiegend der ganze Baukram gelehrt und den kannte ich größtenteils schon durch die vielen Seminare, die ich in den fünf Jahren vorher besucht habe. In Stuttgart lernte ich Neville Tranter aus Australien kennen, der sehr massiv und mit starker Bühnenpräsenz und mit Klappmaulfiguren spielte. Sehr hässlich – fand ich damals – aber sehr ausdrucksstark. Also, die Figuren. (lacht) Zu dieser Zeit war ich spieltechnisch an meine Grenzen gestoßen. Ich wusste nicht, wie man Rollen entwickelt und wusste zu wenig über den Zusammenhang von Stimme und Körper. Kurz: Ich kam nicht weiter. In einem Nebensatz ließ Neville fallen, dass er Schauspiel studiert hatte. Zwar nicht lange, aber es hätte ihm Elementares vermittelt. Sofort dachte ich, das könnte die Lösung sein! So ziemlich von einem Tag auf den anderen schmiss ich das Studium hin und wollte zurück nach Kiel. Da die hiesige Schauspielschule zu dem Zeitpunkt aus

finanziellen Gründen gerade schloss, ging ich nach Hamburg an die Schauspielschule. Die Aufnahmeprüfung war ein Riesenkampf, ich war grottenschlecht. (lacht) marlowski Aber Du hast sie gepackt? schnittger  Die Dozenten haben gesagt: »Na ja gut, wir haben gerade noch ein bisschen Luft und Plätze frei, aber – pfff – eigentlich ...« Das hat mich gewurmt, regelrecht zum Ehrgeiz gezwungen. Das erste Semester verging, das zweite, es war eine Qual, man wird dort ja ziemlich auseinandergenommen. Aber irgendwann im dritten, vierten Semester machte es klick. Leider musste auch diese Schule kurze Zeit später schließen. Viele von uns haben auf Gedeih und Verderb noch die Paritätische (Bühnenreifeprüfung, Anm. d. Red.) gemacht, das wurde wieder ein ziemlicher Nervenkampf. Aber die meisten haben es geschafft. Ich brauchte zwei Anläufe, aber dann war ich durch und entsprechend glücklich. Das war wirklich wichtig für mich, denn danach ging es eigentlich erst richtig los. marlowski Und zu Hause? Deine Eltern hatten Freudentränen in den Augen, als Du ihnen gesagt hast, ich werde Puppenspieler? schnittger  Und wie! (lacht) Die waren so etwas von begeistert. marlowski War das schwierig durchzusetzen? schnittger  Ja, das war es. Dieser Riesenfamilienbetrieb mit Hunderten von Mitarbeitern und Büros überall in SchleswigHolstein, in Berlin, Stralsund und was-weißich-noch-wo war immer so ein Bleigewicht, das über unserer ganzen Generation hing, sodass wir alle gedacht haben, wer hier die Nachfolge antritt, der ist ein Held. Meine Generation ist im beispiellosen Wohlstand aufgewachsen, ich musste mir nie finanzielle Sorgen machen. Das war mein Glück. Aber psychisch war es hart. Und ich weiß nicht, was da besser ist. Ich finde es wichtig, dass man sich erkämpft, was man will, und verteidigt, was man errungen hat. Ich musste nie Hunger leiden, aber habe mich immer rechtfertigen müssen für das, was ich schaffe. Aber dadurch hinterfrage ich bis heute auch immer, ob es das Richtige ist, was ich tue und in welcher Weise ich es tue. So hat diese Erfahrung auch Vorteile. marlowski Und wie sehen es Deine Eltern heute? schnittger  Heute sagen sie, dass sie sehr stolz sind. marlowski War es nach Deiner Schauspielausbildung eigentlich mal Dein Ziel ans Sprechtheater zu gehen? schnittger  Nein. marlowski Brauchst Du denn die Puppen als Krücke, um auf die Bühne gehen zu können?


schnittger  Nein, aber sie erweitern meine Ausdrucksmöglichkeiten. Sie sind mein verlängerter Arm, mein verlängerter Körper. Der Punkt ist, dass ich die Figuren nicht losgelöst vom Körper spiele. Ich kann nur das, was ich selber fühle, auf die Puppe übertragen. Wenn die Puppe spricht oder agiert, nehme ich mich ja nur äußerlich zurück. Und doch kann ich sicherlich durch die Puppe mehr ausdrücken, als ich es als reiner Schauspieler könnte. Das ist einfach so. marlowski Nun ist diesen Monat wieder die Kieler Woche und Du bist im Hiroshimapark. Spielst Du da täglich? schnittger  Nein, an zwei Tagen. Jeden Tag gibt es dort 3 Vorstellungen mit dem gleichen Stück von täglich wechselnden Kollegen, eingeladen vom Organisator Andreas Schauder. Zusätzlich gibt es am Mittwoch traditionell einen Figurentheaterabend für Erwachsene, den ich mit einem Kollegen bestreite. Andreas und ich hoffen, dass wir diese Spielreihe noch mal ausbauen können, vielleicht zu einem Festival in Kiel, unabhängig von der Kieler Woche. Das wäre schön, ist aber zur Zeit nicht realistisch. marlowski Jetzt mal runter von der Bühne und zu Deinem Kieler Leben so an sich. Du warst in Stuttgart, in Hamburg, hast Deine Zelte in Kiel trotzdem nicht abgebrochen. Was macht diese Stadt so sehr zu Deinem Lebensmittelpunkt? schnittger  Ganz sicher meine Familie und unser Freundeskreis. Und ich brauche einen Ort, wo ich Inspiration bekomme und mich konzentrieren kann. Das ist diese norddeutsche Landschaft und das Wasser. Das ist ein Klischee, ich weiß, aber es ist so. Und es ist hier diese Werkstatt. Sie ist mein Refugium, in das ich mich jederzeit zurückziehen und wo ich ungestört sein kann. Hier schöpfe ich wirklich Kraft. Hier entsteht alles. marlowski Du hast eine kleine, junge Familie, für die Du viel Deiner freien Zeit nutzt, wenn Du die Puppen aus der Hand legst. Aber womit verbringst Du Deine restliche Freizeit? schnittger  Sport und Klavier spielen. Beides brauche ich auch für die Bühne. Etwas Ausdauersport, etwas Kraftsport plus Geschicklichkeit – das versuche ich wach zu halten. marlowski Dann gehört das Rennrad, das ich da hinter Dir sehe, jetzt nicht zu Deinem Bühneninventar? schnittger  Nee, nee. (lacht) Ich liebe Fahrradfahren und Laufen. Das mache ich so oft ich kann. Außerdem trainiere ich meinen Rücken. Oft sagen die Leute zu mir: »Du brauchst doch sicher kräftige Arme fürs Puppenspiel.« Nein, der Rücken ist viel wichtiger, denn als Puppenspieler stehst Du sehr oft in den unmöglichsten Positionen.

Außerdem lasse ich beim Sport überschüssige Energie ab, das geht wunderbar. marlowski Was zeichnet für Dich die Stadt Kiel im positiven wie im negativen Sinne, von den guten und den schlechten Seiten aus? schnittger  Mit das Beste in Kiel sind auf jeden Fall die Teeauswahl von Herrn Vagt bei »Tee Heyck« und die Törtchen von Frau Abel auf dem Blücherplatz. Ich liebe das OsloHopping mit den Fähren und das schönste Haus in ganz Kiel ist ganz sicher das meines Urgroßvaters. Und, Klischee hin oder her, die Luft, das Meer und der frische Fisch. marlowski Und worüber ärgerst Du Dich? schnittger  Über das Architekturverständnis der Stadt und den Umgang mit seinem öffentlichen Raum. Unabhängig von der Kostenfrage sind mir die Entscheidungen der Baudezernenten meist ein Rätsel. Mein Vater hat schon darüber geschimpft und darin stimme ich mit ihm vollkommen überein. Die extreme Baudichte auf der Alten Feuerwache zum Beispiel mit dem ewig gleichen Neubau-Formkanon. Ich verstehe auch nicht, wie man bei so zentralen Grundstücken wie an der Kaistraße vor dem CAP, nur weil man einen Investor hat, einfach irgendetwas hinsetzt, ohne Wettbewerb und ohne auf das Umfeld zu schauen. Ich weiß, über Geschmack lässt sich streiten, aber – Entschuldigung – Fantasielosigkeit bleibt Fantasielosigkeit. Unfassbar. Darüber kann ich mich aufregen. marlowski Merkt man gar nicht. (lacht) schnittger  Jedes Mal, wenn ein Grundstück wieder frei wird, kannst du darauf wetten, da kommt der gleiche Bau rauf – quadratisch, praktisch, gut. Da werden regelmäßig gestalterische Chancen in Kiel verschenkt. marlowski Wie empfindest Du das kulturelle Leben Kiels? schnittger  Das Theater Kiel hat seit der Intendanz von Daniel Karasek viel bewegt, ebenso die Kunsthalle seit Anette Hüsch, um die herauszugreifen, die mich naturgemäß am meisten interessieren. Äußerst schade und völlig unverständlich finde ich, dass die Ausstellungsfläche der Stadtgalerie immer wieder zur Disposition steht. Warum wird das überhaupt hinterfragt, bei den wenigen Ausstellungsflächen, die wir hier in Kiel haben? Schon lange träume ich von einem unabhängigen Forum in Kiel, wo sich professionelle Kollegen jeder Couleur einfinden, um dort selbstständig zu arbeiten und sich lebendig präsentieren, aber auch austauschen und zusammenarbeiten können. Das wäre schon ein Projekt, das mich begeistern würde. marlowski Wir wünschen Dir, dass sich das realisieren lässt. Vielen Dank für das Gespräch. schnittger  Ich habe zu danken. ■ (cv)   19


315 spitze: sticht! autos, die das kieler stadtbild prägten Wo sind sie nur geblieben? In den 80ern und bis Mitte der 90er Jahre prägten sie unser Straßenbild. Wir kümmern uns um die Autos, die wir alle noch kennen, die aber heute fast von der Straße verschwunden sind.

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Heute: Porsche 959 Der Porsche 959 ist ein Kind der 80er Jahre. Die Energiekrise gab es nicht mehr, eine Diskussion um Elektro-Autos war so weit weg wie Angela Merkel von der Kanzlerschaft, also rüstete man in Zuffenhausen auf, was das Zeug hielt. Anzeige

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de - M 93

km/h PS 315 CM-Faktor* 450 ccm 10 2850 Zylinder 0-100 km/h 6 *auf einer Skala 3,9 Sek. von 1-10

Porsche wetteiferte mit anderen Luxussportwagenherstellern wie Jaguar, Ferrari, Lamborghini, Bugatti und McLaren um die Vorherrschaft, wer denn nun der Schnellste auf den Straßen sei. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 315 km/h durchbrach Porsche die Schallmauer der 300erGrenze. Viele der Konkurrenten gaben zwar auch solche Werte an, aber der Schwabe aus Zuffenhausen war in der Tat so schnell. Innerhalb vom 3,9 Sekunden hatte man die 100 km/h erreicht, nach 13,3 Sekunden stand die Tachonadel schon bei 200 km/h. Herrlich! 450 PS von der Leine gelassen und einfach mal laufen lassen. Trotz dieser gewaltigen Fahrleistungen war der Porsche im Gegensatz zu seinen Konkurrenten im Alltag gut zu händeln. Dank zahlreicher Assistenzsysteme war der 959er zwar auf Abruf eine Rakete, ließ sich aber ansonsten normal durch den Alltag bewegen. Das

war ein entscheidender Vorteil gegenüber seinen Konkurrenten. Der Einstiegspreis für diesen Porsche war natürlich auch mehr als sportlich. Für schlappe 420.000 DM konnten die deutlich Besserverdienenden den Sportwagen ihr Eigen nennen. Porsche wollte den 959 auf eine Verkaufszahl von 200 Stück limitieren. Diese Anzahl benötigte man, damit man sich den Titel schnellstes Serienfahrzeug der Welt einheimsen konnte. So gab es dann ganz schnell Vorbestellungen aus aller Welt, wie von dem spanischen König, Bill Gates, Justus Frantz und die Serie von 200 Stück war restlos ausverkauft. Porsche vergatterte seine Kunden dazu, den Wagen innerhalb eines halben Jahres nicht weiter zu veräußern. Der Kaufpreis für einen gebrauchten 959 durchbrach dadurch sehr schnell die 1 Million Mark Grenze. Was heißt, wenn Image und Qualität stimmen, gibt es keine Grenzen. (nl)


LASS’ DIE GUTEN ZEITEN ROLLEN!

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Kraftstoffverbrauch kombiniert: (l/100 km) und CO2­Emission (g/km): von 6,8 l und 178 g/km (kombiniert) für den Santa Fe 5­Sitzer 2.2 CRDi 4WD Automatik, bis 4,7 l und 108 g (kombiniert) für den i10 1.0 l (5­Türer Classic) (VO EG 715/2007). Fahrzeugabbildung enthält z. T. aufpreispflichtige Sonderausstattung 1 Ausstattungslinien abhängige Ausstattung. Nur solange der Vorrat reicht.

* 5 Jahre Fahrzeug- und Lack-Garantie ohne Kilometerbegrenzung sowie 5 Jahre Mobilitäts-Garantie mit kostenlosem Pannen- und Abschleppdienst (gemäß den jeweiligen Bedingungen); 5 kostenlose Sicherheits-Checks in den ersten 5 Jahren gemäß Hyundai-Sicherheits-Check-Heft. Für Taxen und Mietfahrzeuge gelten   21 modellabhängige Sonderregelungen.


das geht los 1. Juni

7. Juni

B

19:00 Uhr

Der Donald Duck in Peter Krause metro Kino, Holtenauer Str. 162-170 Eintritt: 10,- / 8,- erm.

F

19:00 Uhr

Warum du wohnst, wo du wohnst Medusa, Medusastr. 16 Eintritt wohl nicht

F

19:00 Uhr

8. Juni M 19:00 Uhr

2. Juni L

19:00 Uhr

Beatrice Reszat Buchhandlung Almut Schmidt, Zum Dänischen Wohld 23 Eintritt: 10,-

L

20:00 Uhr

Irgendwas mit Möwen – Die Kieler Slamlesebühne Die Pumpe, Haßstr. 22 Eintritt: 6,-

L

M 20:00 Uhr

B

16:00 Uhr

19:30 Uhr

M 20:00 Uhr

Bad Nenndorf Boys Schaubude, Legienstr. 40 VVK 8,80

E

14:00 Uhr

Electrofreiluftkultur Schrevenpark, draußen umsonst

E

20:30 Uhr

Singleparty Erbse, Calvinstr. 20 Eintritt frei

Sportfestival Part One Post Telekom Sportplatz, Eckernförder Str. 217, Kronshagen Eintritt dürfte wohl frei sein Campus Slam – Poetry Slam Deluxe Mensa I, Westring 385 Eintritt: 8,-

15. Juni L

20:00 Uhr

Lasha Bugadze Literaturhaus S-H, Schwanenweg 13 Eintritt: 8,- / 5,- erm.

16. Juni

5. Juni E

Städtischer Flohmarkt Innenstadt kostenfreies Stöbern

M 20:00 Uhr

A Capella Doppelkonzert – Postyr & Jazzica metro Kino, Holtenauer Str. 162-170 VVK 21,90 / AK 25,-

L

20:00 Uhr

Chicca Gagliardo Literaturhaus S-H, Schwanenweg 13 Eintritt: 7,- / 3,-

B

20:00 Uhr

KGB – Kunst gegen Bares Die Pumpe, Haßstr. 22 Eintritt: 3,-

B

19:30 Uhr

Spatz & Engel Premiere Opernhaus, Europaplatz 4 VVK 21,50 – 50,10

6. Juni B

20:00 Uhr

Raute vs. Totenkopf Schauspielhaus (Reihe 17), Holtenauer Str. 103 VVK 7,98 zzgl. Geb.

L

20:00 Uhr

Boualem Sansal Literaturhaus S-H, Schwanenweg 13 Eintritt: 8,- / 5,- erm.

22

Echoes of Swing KulturForum, Andreas-Gayk-Str. 31 VVK 19,80 / AK 22,-

11. Juni Wilwarin Ellerdorf 2-Tages-Ticket 63,-

4. Juni E

LeseLounge Literaturhaus S-H, Schwanenweg 13 Eintritt: 5,-

10. Juni Beat Club Kiel – Artemis Rising, Heartbound Die Pumpe, Haßstr. 22 Eintritt???

3. + 4. Juni E

20:00 Uhr

13. Groovefabrikfestival KulturForum, Andreas-Gayk-Str. 31 Eintritt frei

9. Juni

3. Juni M 21:00 Uhr

FilmFörde #6 - »Ein letzter Sommer« KulturForum, Andreas-Gayk-Str. 31 Eintritt: 5,- / 3,- erm.

L

Lesung

M Musik

F

Film

B

Bühne

E

Events und so


ab 17. Juni

OCE A N J UMP

konzerte

©Landeshauptstadt Kiel - Thomas Eisenkrätzer

dt Kiel - Thomas E ©L andeshauptsta

21.06.: Nordirland – Deutschland 25. oder 26.06.: Achtelfinale (!)

Immer wenn die KiWo und ein großes Fußballturnier zusammenfallen, ist Public Viewing angesagt. So auch 2016. Fest steht bisher nur die Partie Nordirland gegen Deutschland am 21.06. um 18:00 Uhr. Ob Deutschland dann samstags oder sonntags im Achtelfinale spielt, wird sich erst noch zeigen müssen. NDR Bühne am Ostseekai / R.SHBühne an der Hörn, Eintritt frei

22. Juni

KIELER-WOCHE-HOFTHE ATER ©Landeshauptstadt Kiel - Tommy Wiedemann

Im Vordergrund des Hoftheaters im Hiroshimapark stehen neben den Puppen vor allem die Kinder, aber wie schon in den letzten Jahren wird es am Mittwoch einen Abend für die Älteren geben.

Hiroshimapark, Eintritt frei

24. Juni

COVERL INE

Cover-Bands gehören zur Kieler Woche wie Torfrock und Lotto, wie Schif fe mit Segel und Bier in Bechern. Aus der Menge lässt sich eine vielseitige Cover-Kombo hervorheben: Coverline haben Songs aus sämtlichen Genres drauf. Vor allen Dingen welche, die euch zum Feiern animieren werden.

NetUSE-Bühne, Platz der Kieler Matr

E

kneipe

7.9.16 independance 9.9.16 eric cohen 15.10.16 neonschwarz 22.10.16 schramme 11 23.10.16 ok kid 29.10.16 bye bye

21. Juni

20:00, 21:00, 22:00 Uhr: Figurentheater für Erwachsene im Abendprogramm

kino

strom & wasser

Eintritt frei

PUBLIC VIEWING FUSSBALL-EM

klub

17. - 25.6.16 showbox 25.6.16 wisecräcker 30.7.16

isenkrätzer

18.0 6. 18 :0 0 Uhr: W 19.0 6. 18 :0 0 Uhr: M-Qualifikation W 25.0 6. 18 :0 0 Uhr: M-Finale Best Trick Contes t Auch nach dem Umzug vom Germ ania- zum Bootsh afen Jahr, bleibt der Oc im vergangenen ea Element der Kiele n Jump zentrales r Woche. Am 17.0 6. findet das Warm -U den Wet tbewerbe p stat t und nach n Uhr die Nightshow gibt es ab 23 :0 0 . Boot shafen

konzerte

klub

kino

kneipe

highlight im Juni 2016

Mein Praktikum in Kanada Philippe Falardeau. Kan 2015. 108 Min. FSK ab 6. Mit Patrick Huard Steve Guibord führt ein ruhiges Leben als unabhängiger Abgeordneter des Parlaments Kanada. Plötzlich ändert sich alles denn er muss plötzlich Farbe bekennen: Die großen Oppositionsparteien haben sich über eine außenpolitische Frage zerstritten („Krieg oder kein Krieg“), und Guibord ist das Zünglein an der Waage. Wie immer, wenn Politiker sich festlegen müssen, beginnt das Geeiere… Do 2. bis Mi 6. Juni, täglich 21:00 Uhr

osen 20:0 0 Uhr Eintritt frei

Kieler Woche

Alle Angaben ohne Gewähr

23 HASSStrASSe 22, 24103 KieL WWW.DiePUMPe.De


M A S C H I N E S M O N AT L I C H E R A L M A N AC H ü b e r w o (n i c h t n u r ) d i e ( L i v e) M u s i k s p i e l t i m J u n i Im Juni dreht sich in Kiel ja traditionell alles um die Kieler Woche, die am 18. startet. Kann man so oder so nehmen. Rein live gibt’s allerdings schon ne Menge und fast alles für umme, also schon mal gut. Ich mach hier mal alles andere, was so davor läuft, das Kieler Woche Programm ist ja nun wirklich an jeder Ecke einsehbar. Die KulturNacht mit und für Viva con Aqua rund um den Blücher is ja schon Institution, und geht diesmal am 3.  Juni ins Rennen. Verschiedenste Künstler aus allen Bereichen der Kultur werden ihre Talente zum Besten geben und am Ende folgt die Abschlussparty im, wie sollte es anderes sein, Blücher selbst. Spielen werden hier live RAKETE MENDOZA!

Wer es lieber ein bisschen außerhalb mag, fährt nach Ascheberg, in den Landgasthof Langenrade. Ascheberg rockt hat was Feines auf die Bühne gestellt: WINGENFELDER kommen und haben dazu noch FOOLS GARDEN im Gepäck. Die beiden Brüder hat man ja noch als Fury in the Slaughterhouse in Erinnerung, hier ist ein wenig ruhiger, aber sind hervorragende

Musiker, dit lohnt sich. Fools Gaarden sollte man auch nicht nur auf ihren Hit ‚Lemon Tree‘ reduzieren, die sind sonst auch richtig gut  – Mit beiden war ich auf der Schallwellen Cruise im letzten Jahr und das hat echt geschockt! Hier sind se am Freitag, 3. Juni.

24

Am 4.  Juni geht’s auf dem Norder wieder los mit dem Fußball- und Familienfest. Gemeinsam für ein offenes, buntes Kiel. Ganz viel Fußball (Infos zum Turnier und der Anmeldung gibt’s unter fa@ fufafest.de – macht Trainer-Mike ). Toben, schnacken, naschen und Spaß für alle Kleinen und Großen! Und das natürlich erneut für einen guten Zweck! Auch am zweiten  Freitag des Monats fahren wir ein bisschen raus zur Vollmondparty in die Strandoase Surendorf. Da wird’s musikalisch maritim mit WOLFBARSCH und deren launigem Seemanns-

Nun will ich noch auf ein schickes Festival im Juli hinweisen. Das ist zwar nicht in Kiel, sondern in Neumünster, wird aber ein großes Fest. Rock, Elektrofloors und ne Reggaebühne wird es geben. Viele Künstler drumrum, Lesungen, Theater, Feuerautos, liebevollste Deko und ohne Ende Bands auf den Bühnen. Bekanntester DJ Act wird wohl DR. MOTTE sein, der aus Berlin anreist. Auf den Bühnen Bands wie SIE KAMEN AUSTRALIEN – TYSON – STEREO BOMBS – EAT ME – DAS BEBEN – FORD BRONCOS und ganz viele andere… Das ganze unter dem Namen SKUFE meets Ubuntu! Das wird sehr schön und geht vom 8.-10. Juli auf dem ehemaligen Eisenbahngelände in NMS Nord. Kann man gut machen!

Nu is voll hier und ick bitte um Verständnis! Bis denne… Gruß – Maschine Überall anders gibt es natürlich auch so einiges !!! Also, rausfinden und rocken!!!!

garn. Immer wieder sehr schön, einziger Wermutstropfen: MAAT SCHIENE und MONSIEUR BERNIE können an diesem Abend nicht dabei sein. Sie spielen auf dem Fischer Fest in Monsieur Bernies Heimat Marseille. Wird trotzdem super und ist am 10. Juni. Nun doch noch ein Termin während der Kieler Woche. Hat seinen Grund, denn die Jungs von AS IF YOU KNEW ME sind mit der KW aufgewachsen, haben hier ihre ersten Konzerte erlebt und freuen sich deshalb wie Bolle, nun auch als Band Teil der Live Szene zu sein. Das Spektakel startet am 24. Juni  auf der Jungen Bühne am Ratsdienergarten. Rockt!

Schreibt mir, wenn was Besonderes ansteht oder für ein Interview an maschine@marlowski-magazin.de Kneipen und Läden mit Live Musik in Kiel, einfach im Netz suchen, die gibt’s alle da!!! Schaubude, Alte Meierei, Roter Salon und Saal in der Pumpe, Räucherei, Prinz Willy, Pogue Mahone, Hansa 48, Blauer Engel, W8, Bar Cultura, Phollkomplex, Palenke, Rathausbunker, Unrat, Orange Club, MAX, Zwack, und und und…


emons: Die fabelhafte Welt der

Regionalliteratur

Ein Verbrechen, das die Küste erschüttert.

Die Kunst zu töten

Eckernförde: Stadt in Aufruhr

Auf Nordstrand, der idyllischen Halbinsel im Wattenmeer, wird ein brutaler Banküberfall verübt. Kommissar Christoph Johannes und eine Angestellte werden als Geiseln entführt. Eine dramatische Suche nach den Tätern beginnt, denn jede Minute rückt die Gefangenen dem Tod ein Stück näher. Kommt Große Jäger noch rechtzeitig

Amrum steht unter Schock: Auf der Insel wurde eine weibliche Leiche aufgefunden. Kurz darauf entdeckt die Frau des Inselpolizisten Nils Petersen in einer Hamburger Galerie ein Porträt des Opfers – offenbar vom Täter gemalt. Das Bild gibt versteckte Hinweise auf Todestag und Fundort der Leiche. Eine fieberhafte Jagd auf den Mörder beginnt. Dann taucht ein weiteres Porträt auf ...

Hannes Nygaard: Das einsame Haus ISBN 978-3-95451-787-9 · 11,90 Euro [D]

Bent Ohle: Inselschatten ISBN 978-3-95451-806-7 · 12,90 Euro [D]

Rüskamp/Neubauer: Strand ohne Wiederkehr ISBN 978-3-95451-944-6 · 10,90 Euro [D]

Hot Couture in St. Peter-Ording

Lübeck im Ausnahmezustand

Mord auf Sylt

Eine Boutiquebesitzerin wird tot am Strand aufgefunden, bekleidet mit nichts weiter als einem Nerzmantel. Ein neuer Fall für Kriminalhauptkommissarin Katharina Berg, der sie in die Welt skrupelloser Geschäftemacher und engagierter Tierschützer führt. Der junge Polizeimeister Nils Hansen hingegen präsentiert Regenmode vor der Kamera – und gerät in allerlei erotische Verwicklungen.

In Lübeck kommen die wichtigsten Außenminister der Welt zum G7-Gipfel zusammen. Mehr als dreitausend Polizisten verwandeln die Stadt in eine Hochsicherheitszone. Ausgerechnet an diesem Tag wird ein bekannter Unternehmer entführt. Als Kriminalhauptkommissar Birger Andresen in eine Geiselnahme mitten in der Innenstadt verwickelt wird, droht die Situation zu eskalieren: Der Terror hat in der altehrwürdigen Hansestadt Einzug gehalten ...

Bengt Thomas Jörnsson: Friesen Fetisch ISBN 978-3-95451-795-4 · 10,90 Euro [D]

Jobst Schlennstedt: #hanseterror ISBN 978-3-95451-813-5 · 10,90 Euro [D]

Eine Verbrechensserie hält Eckernförde in Atem: Fünf Männer sind unter rätselhaften Umständen verschwunden. Die Polizei tappt im Dunkeln. Doch dann müssen Kommissar Rasmussen und die pensionierte Richterin Brix in einem Mordfall ermitteln, der sie in eine bizarre Welt führt, in der die Grenzen von Phantasie und Realität verschwimmen.

Frieda und Ernst Schmälzle hegen den Traum von einem Leben auf Sylt. Da das Ersparte nicht für ein Reetdachhäuschen reicht, lassen sie sich mitsamt Spätzlespresse und Dackel Gustav als Dauercamper auf dem Kampener Campingplatz nieder. Doch zwischen Gemeinschaftsdusche und Chemietoilette schwelen die Konflikte, und in der Ehe der Schmälzles beginnt es heftig zu kriseln – bis ihr Platznachbar Konrad ermordet wird und Frieda die Unschuld ihres Mannes beweisen muss ... Sina Beerwald: Heringsmord ISBN 978-3-95451-782-4 · 10,90 Euro [D]

www.emons-verlag.de   25


Ist der Papst katholisch? Gibt es Sand am Strand? Ich erinnere mich noch genau an den Sommer, als er schon im Juni begann und es gut mit uns meinte. Die Strände um die Kieler Förde waren gut besucht, auch das Fördewasser zu diesem Zeitpunkt schon sehr badefreundlich. Ich wollte mit Marius, damals 8 Jahre alt, einen entspannten Strandtag verbringen. Marius war schon ein guter Schwimmer, Strand liebte er über alles und konnte sich den ganzen Tag fast allein beschäftigen. Aber es wurde dann doch anstrengender als gedacht. Zu meinem »Glück« gesellte sich Ulrike mit ihrem Sohn Tristan zu uns. Eigentlich perfekt, dachte ich noch am Anfang, denn Marius und Tristan gingen in dieselbe Klasse, doch schon die Ankunft hatte etwas Seltsames. Ulrike hatte sich und Tristan eher herbstlich angezogen, dabei war es bullenwarm. Sicherheitshalber wurde Ulrikes Strandmuschel noch mit einigen Handtüchern abgehängt, damit sich auch ja keine UV-Strahlen den Weg in das Innere der Muschel bahnen konnten. Jetzt sollte sich Tristan fertigmachen zum Baden, damit er mit Marius endlich spielen konnte. Er sah eigentlich so aus wie vorher. Nur, dass er jetzt einen bunten Anzug aus Badehosenstoff anhatte, eine Mütze mit

WENN DER VATER MIT DEM SOHN

Nackenspoiler und die paar Hautstücke, die noch rausschauten, cremte Ulrike gerade mit Lichtschutzfaktor 50 ein: »Sei schön vorsichtig im Wasser. Willst du noch die Badeschuhe wegen der Muscheln?« Tristan war zum Glück schon außer Hörweite. Natürlich weiß ich auch, dass man Kinder nicht mehr mit

Tiroler Nussöl einreibt, aber das war mir doch ein wenig zu viel. Mit einer vornehmen Blässe und einem riesigen Strohhut ausgestattet legte sich Ulrike in die Strandmuschel: »Dieser Sand ist ja wirklich furchtbar. Überall ist er nachher zu finden. Man weiß ja gar nicht, wo der so schnell herkommt.« Im Zweifel war der Sand schon vorher hier, dachte ich. Die

Jungs kamen nach einiger Zeit wieder und hatten Hunger. Als guter Vater hatte ich sogar etwas vorbereitet. Leckere Salami- und Käsebrote. Tristan wollte ich auch etwas anbieten, aber Ulrike schnitt mir das Wort ab: »Es ist wirklich lieb gedacht, aber Tristan verträgt tagsüber nicht so fette Sachen.« Ich nickte verständnisvoll. Tristan nahm in der Muschel seine Mahlzeit ein, während ihn seine Mutter fortwährend ermahnte, er solle mit dem Sand aufpassen und sein einer Fuß bekäme zu viel Sonne. Nach dem Essen sollte Tristan jetzt mal ein wenig piano machen, entschied Ulrike für ihren Sohn: »Er ist nach dem Essen immer so erschöpft.« Also spielten Marius und ich ein wenig Beachball bis mich nach 45 Minuten Tristan ablöste. Kaum war ich wieder am Basislager, nahm mich Ulrike in Beschlag: »Ach, man muss doch noch so viel Acht geben. Die Jungs sind ja immer so übermütig. Wenn ich nicht ständig hinterher wäre, würde so einiges aus dem Ruder laufen.« »Ja, aber die müssen ja ihre Erfahrungen selbst machen. Sie sollen ja noch Kinder sein dürfen«, wagte ich kurz zu bemerken. Das war aber nichts für Ulrike: »Das ist mir zu einfach. Wozu bin ich denn Mutter?« (mf)

Frisch geschnitten King Barber’s kleine Frisurenkunde

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Wozu brauche ich Haarwasser?

Haarwasser gehören zu den Produkten, mit denen sich viele nicht auskennen. Man hat mal hier oder dort eine entsprechende Flasche gesehen, weiß aber nicht genau, wozu das Wasser gut sein soll. Und: Bereits die Bezeichnung ist irreführend – es geht weniger um die Haare als um die Kopfhaut, die das Haarwasser unterstützen und pflegen will. Das war allerdings nicht immer so. Tatsächlich stammt Haarwasser aus Zeiten, in denen man einen komplett anderen Reinlichkeitsbegriff hatte als heute. Die Leute wuschen sich seltener und hatten aufgrund fehlender Räumlichkeiten auch kaum Gelegenheit dazu.

Fließendes Wasser in der Wohnung war Mangelware. Um nun aber doch ein Minimum an Haarpflege zu erreichen, wurde Haarwasser verwendet. Dessen Grundlage ist nämlich zumeist eine alkoholische Lösung, die desinfizierend wirkt; außerdem lässt sich nasses Haar besser in Form bringen. Und: Haarwasser ist meist parfümiert, was andere Gerüche zu übertünchen hilft. Heute geht es ausschließlich um Pflege. Ziel ist eine Kräftigung des Haars: Die Kopfhaut wird massiert und besser durchblutet, die Haarwurzeln werden stimuliert, bisweilen kann auch Schuppenbildung verhindert werden. Für

Sonderanwendungen gibt es Haarwasser, das beispielsweise antibakteriell ist. Und es geht natürlich auch um den Duft, der dem Haarwasser zugesetzt wird. Alles gut und schön. Nur eben – ich brauche kein Haarwasser, und ich führe auch keins in meinem Barbershop. Die Kopfhaut massiere ich bereits bei der Haarwäsche und die Extrakte im Shampoo sind Pflege genug. Was den Duft betrifft, sprühe ich einfach etwas Parfüm aus meiner Pflegeserie in das Haar – fertig. Allenfalls bei Reisen in entlegene Regionen mag Haarwasser sinnvoll sein, aber mal ehrlich: Früher oder später hat sich immer irgendwo eine Dusche gefunden, oder? Na also.

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Fußballer und ihre Namen In Sachen EM-Recherche sind wir marlowskis auf zahlreiche Sprüche mit den unterschiedlichsten Fußballern gestoßen. Hier ein Auszug, der in unseren Augen besten Sätze: ■ Egal wie lieb der Hund ist, Maximilian Beister. ■ Du kannst schießen wie du willst, Gerard schießt immer

mit Piqué. ■ Der Treffpunkt ist ihm egal, Ingo wartet Anderbrügge. ■ Du bist nett an der Bar? Tranquilo ist an der Barnetta. ■ Die Bayern-Spieler sind sehr teuer, aber Douglas Costa

fast gar nix. ■ Du kannst vielleicht viel, aber Sergio Canales. ■ Welche Zahl du auch im Kopf hast, Bela Rethy. ■ Du magst hart trainieren, Pal Dardai trainiert Hertha. ■ Auch wenn es Freibier gibt, trinkt Jürgen Kohler. ■ Thomas mag Pferde, Arjen Robben. ■ Er ist sehr vorsichtig, denn Mahmoud ist auf Dahoud.

gib mal’n tipp ab Die  Europameisterschaft  nähert  sich  in  großen  Schritten:  Ab  dem  10.  Juni  befi ndet  sich  Fußball-Deutschland  wieder  im  Turnier-Modus  und  marlowski  dann  selbstverständlich auch. Wie vor zwei Jahren zur WM wird  es auch dieses Mal eine muggelige marlowski-TIPPRUNDE  geben.  Die  Anmeldung  ist  natürlich  kostenlos  und  Preise  wird es auch zu gewinnen geben. Welche das genau sein werden, erfahrt ihr auf der Homepage  der  Tipprunde  unter  WWW.KICKTIPP.DE/marlowski  und  die  Anmeldung  ist,  wie  gesagt,  kostenlos.  Vor  zwei  Jahren  stand  am  Ende  der  Tipprunde  der  Weltmeistertitel  und  wie  schön  wäre  es,  wenn  wir  dieses  Mal  die  Europameisterschaft feiern könnten.

also, anmelden  und lostippen!

■ Heute gehe ich in die Disco und Angel di Maria. ■ An der Haltestelle frage ich mich kommt der Busquets? ■ Ma’ spiele ich Geige, Marcelo. ■ Völlig egal welcher Film, Nuri Sahin.

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plattgemacht

// Eerdbeertiet // Eerdbeertiet is dat – un wat freu ik mi jeedeen Morgen, wenn ik bi den lütten Stand vörbi kaam, wo dat de söten roden Dinger frisch vun’t Feld to köpen gifft. Wat maak ik? Ik hool an un haal mi so en lütt Pappkorv. De rüükt so sööt un lecker – um de Meddagstiet is keeneen mehr dor … // Kloor, de Kollegen hebbt ok mal rinlangt in mien Schaal, de dor so smuck op den Schrievdisch stünn. Zucker heff ik dor nich ropsmeten, dat schännt den goden Smack ut. Also, mit mien Pund Eerdbeer-Vergnögen bün ik ja nich wiet kamen. // Denn man gau noch mal los na den Stand. De junge Verköpersch beduert – jüst hett se de letzten Körv ünner de Lüüd bröcht. In en Viddelstünn bringt de Eerdbeer-Buer Frischplöcktes vörbi. Wat nu, schall ik dor nu op luern? Worüm denn egentlich nich? De Sünn schient – un ik kann mi ok geern mal en Ogenblick verpuusten vun mien

Schrievdisch-Arbeit. De löppt mi nich weg. // So spazeer ik denn en beten hen un her un spikeleer över düt un dat. Schöön is dat, dat heff ik so lang nich mehr maakt. Ik schull mal mehr rutlopen un kieken, wat dat frisch vun’n Hoff to köpen gifft. // De Stand süht lustig ut – as en Rieseneerdbeer, de vun binnen holl is. Un nu seh ik, wat dat sünst noch so to köpen gifft. Marmelaad, Wien un Sekt, allens ut – na kloor doch, Eerdberen. Ik överlegg, wat ik mien Kollegen mal en utgeven schull. Ach nee, geiht nich – Alkohol bi de Arbeit is streng verbaden. Schaad egentlich. // Man ik will ja sounso lever dat Frische. Un so tööv ik denn, pedd nu al vun een Been op dat anner. Mien Kollegen denkt woll, ik bün en Fuuljack un will vundaag gornich mehr an’n Schrievdisch. Wat Schiet, laat de doch denken, wat se wöllt. Ümmerhen will ik ehr ja ok wat mitbringen. // Man nu deit sik wat. Dor kümmt doch würklich so en marlowski-PaperApp zum Ausschneiden, Sammeln und Angeben! (46) lütten roden Trecker üm de Eerdbeer/ Eerdberen // die leckeren roten Früchte haben eine besondere Eck rötert. Vörn op de Huuv plattdeutsche Schreibweise nach der Regel: lange Vokale werden verdoppelt, bei is en – na wat woll – ja, en der Mehrzahl-Bildung fällt ein Vokal weg Eerdbeer. Is al vun wieden Pund // alte Maßeinheit Pfund = 500 g, im Plattdeutschen durchaus noch geläufig to sehn. Wenn dat keen Slagrohm // versüßt die Erdbeeren: Schlagsahne oder auch Schlagrahm gode Warv-Aktschoon is! Smack // Geschmack Achtern op den Hänger staht de Körv in verscheViddelstünn // Erholungsphase von einer Viertelstunde den Grötten: een Pund, Allens kloor? Wenn nicht, einfach anrufen beim Schleswig-Holsteinischen Heimattwee Pund, fief Pund. bund, Tel. 0431-98 384-15 oder per Mail an m.ehlers@heimatbund.de. Marianne Ehlers hilft Ihnen gerne weiter! // Mit en Wuppdi springt de Buer vun’n Trecker un laadt

den Kraam vörsichtig af. Middewiel hebbt sik al mehr Lüüd anstellt. Ik heff nich oppasst, wiel dat ik so rümsimmeleert heff. Naja, dor kümmt dat nu ok nich mehr op an. All nehmt se twee, dree Körv un snackt un vertellt vun Infreren, Marmelaad maken un so. Wat dösig, is frisch eten nich veel beter? // Middewiel bün ik bang, wat ik nix mehr afkriegen warr, wenn dat so wiedergeiht. Dat weer natürlich en groot Malöör – woans schull ik denn mien Kollegen begööschen? Man denn bün ik an de Tour un heff Glück: ik krieg noch twee Körv vun de middelste Grött af, also veer Pund. Wenn dat nix is! Ik betahl un kiek gornich so recht, wo düer de sünd. Is doch egal, de Tiet mit de frischen Eerdberen is so kort, dat will ik nu geneten. // As ik wedder in’t Büro opdüker, warr ik mit en groot Hallo begrött. „Wat hest du denn so lang maakt? Un dien Handy harrst du ok nich mit!“ Stimmt, dor sünd nu fiev WhatsAppNarichten – un söven mal hett een versöcht, mi antoropen. // Man nu schall dat losgahn mit dat Eerdbeer-Eten. Wat seh ik: een kümmt mit en Schöddel vull Slagrohm – en anner een hett Kaffe maakt. Is dat nich fein? // Wo lang wi dor nu seten un genaten hebbt? Dat vertell ik man lang nich! Anners krieg ik noch Arger mit den Scheff … ach nee, dat bün ik ja sülven! Marianne Ehlers, Dipl.-Bibl. Referentin für Niederdeutsch und Friesisch beim SchleswigHolsteinischen Heimatbund

Mittelwert

Passiert dir was Schlechtes, dann kommt auch was Gutes: Du triffst endlich dein Glück, aber so, dass du blutest. Jede Nachricht, die kommt, kommt mit ‘nem Kumpel: »Sie verlieren ein Bein! Aber nur das, das humpelt...« Für jeden Ausdruck der Freude entfährt dir ein »Leider«: »Es gibt ein halbes Jahr Urlaub!« (Als Geisel Al-Quaidas.) Deine Frau läuft dir weg, aber gegen 'nen Laster, »Du bist was Besond'res!« – Heißt: Die Krankheit ist neu. die Lebensversicherung zahlt Unmengen Zaster. Dein Freund kriegt kein' mehr hoch? Na, dafür ist er treu... Du gewinnst den Nobelpreis – für Häkeln und Stricken! Alle haben dich gern, aber niemand will ficken. Plus gepaart mit Minus führt immer zum Patt, das Schicksal spielt auf Remis – nicht auf Schachmatt. Im Großen und Ganzen, im Kleinen und Teilen, ist die Welt schon o.k. Gut, man müsste dran feilen.

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Text: Björn Högsdal; www.bjoernhoegsdal.de

Ich habe mich neulich beim Grübeln erwischt: Wo das Gute der Welt sich mit Übeln vermischt, da ist nichts mehr nur Gut, aber auch nichts mehr nur schlecht. Und mal ganz pragmatisch – mir ist das recht!


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Passend zum 10. Geburtstag der Balloon Sail hat uns dieses Foto erreicht.  Schickt eure Fotos  an redaktion@ marlowskimagazin.de

Aufnahme von Christoph Laloi, Kiel Die Aufnahme wurde  mit einem Apple  iPhone 6 gemacht. So sieht Kiel aus einem Heißluftballon aus

Gumm Prix oder nicht Gumm Prix … Im Januar 2015 trafen sich Arnd Rüskamp und Hendrik Neubauer am Südstrand in Eckernförde. Dick eingemummelt fragten sich die beiden Autoren was ihnen eigentlich am meisten Angst macht. Verschwindet ein Mensch spurlos und taucht womöglich nie wieder auf — das macht uns Menschen wirklich Angst. Dann fühlen wir uns ohnmächtig und hilflos. Und zugleich bleibt immer noch ein Fünkchen Hoffnung. Das Thema für ihren nächsten Krimi war geboren. Danach gingen die beiden auf eine Fliederbeersuppe ins Café Heldt. Am 23. Juni 2016 erscheint der neue Küstenkrimi »Strand ohne Wiederkehr« im emonsVerlag. Hauptkommissar Hans Rasmussen (44) navigiert zwar besonnen durch den Fall, aber nachdem ein Mann nach dem anderen am Südstrand verschwindet, hilft auch keine laute Rock-Musik und kein kühles Astra mehr. Da kehrt seine mütterliche Freundin die Brix von ihrer Weltreise zurück und außerdem bringt ein Toter Bewegung in den Fall. Rasmussen und die Brix decken eine Spirale aus Selbstsucht und Gewalt auf. Wozu sind Menschen mit ungezügelter Fantasie fähig? Wohin führt übersteigerte Sexualität?

Termine 23. Juni 2016 19.30 Uhr Premierenlesung »Strand ohne Wiederkehr« Buchhandlung Liesegang, Eckernförde

Arnd Rüskamp und Hendrik Neubauer begeistern mit ihrem neuen Küstenkrimi

Die Entführungsfälle stellen das Leben in Eckernförde auf den Kopf. Selbst die Austragung des Gumm Prix steht in dem neuen Küstenkrimi infrage. Doch auf Rasmussen und die Brix ist Verlass. Sie klären den Fall und machen den Weg frei für das aktuelle Gummibootrennen.

24. Juni 2016 15.00-18.00 Uhr Signierstunden »Strand ohne Wiederkehr« famila, Eckernförde 2. Juli 2016 20.00 Uhr Gumm Prix Warm Up »Strand ohne Wiederkehr«Release-Party Utgard, Eckernförde 10. Juli 2016 14.00 Uhr Gumm Prix – Das Rennen Bühnenprogramm ab 12.00 Uhr Eckernförder Hafen, Sprottentage (Teilnehmer-Anmeldung unter info@neubauerkommunikation. de und www.ostseebad-eckernfoerde.de/sprottentage.html)   29


katar 2022

Der längste WM-Countdown der Welt

Dass Katar Anteilseigner der Volkswagen AG ist, ist hinlänglich bekannt. Mit 17 Prozent ist das Emirat drittgrößter Aktionär beim Wolfsburger Automobilhersteller. Dass Katar den #dieselgate so ein kleines bisschen nutzen will, um aktuell etwas mehr als Saubermann dazustehen, bleibt auch nicht wirklich verborgen. So schickt sich der Wüstenstaat an, mit der IT-Expertin und Ingenieurin Hessa Al-Jaber einen der beiden katarischen Sitze im Kontrollgremium der Aktiengesellschaft zu besetzen. Al-Jaber ist seit 2013 Ministerin für Informations- und Kommunikationstechnologien und damit die erste Frau in dieser Position. Nun soll sie bei der Hauptversammlung am 22. Juni in den Aufsichtsrat gewählt werden und den von Akbar Al Baker, Chef von Qatar Airways, geräumten Platz einnehmen.

FrauW Das keine großen Zweifel an der fachfraulichen Kompetenz Al-Jabers bestehen müssen, hat die Informatik-Doktorin über viele Jahre bewiesen und auch, dass sie weiß, wie die Arbeit in solch einem Kontrollgremium funktioniert. So war sie zum Beispiel Aufsichtsrat bei Katars Finanzbehörden. Was VW und natürlich auch dem modernen Emirat Katar in seiner Rolle als Gutstaat nun auch sicher noch zugutekommt, dass man mit dieser Lösung nun das Problem der seit Beginn des Jahres eingetretenen Frauenquote – mal so eben im Vorbeigehen – gelöst wurde. Da kann VW aber mal »Danke!« sagen. (cv)

VW steht für »Very Weiblich«

bier des monats by kieler woche bier 2016 Das wohl größte Segelsportereignis der Welt führt zum Ausnahmezustand in der Sailing City. Tausende Aktive, Millionen Besucher und ein prall gefüllter Veranstaltungskalender – das kann man ja nur verkraften, wenn man sich ab und zu mal ein Bierchen genehmigt. Leider boten die zahllosen Stände an der Hörn, der Kiellinie und auf dem Internationalen Markt durstigen Besuchern bislang eher Quantität als Qualität. Eine Trendwende hat sich im letzten Jahr angekündigt. Mit dem Kieler Woche Bier gab es erstmals eine Brauspezialität abseits der einschlägigen Hopfenödnis. Und auch dieses Jahr tritt es auf den Plan, um Biergenießern auf dem sogenannten Sommerfest einen Lichtblick zu bescheren. Hopfen ist nämlich ein sonnenverwöhntes Gewächs und erneut das bestimmende Element im herkunft • Kiel Kiel / Neustadt (Holstein) eltern • Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe charakter • erquickend betriebstemperatur • 7-9 °C  umdrehungen • 5,2 % vol. look • vornehm outfi t • 0,75 l Sektflasche

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Kieler Woche Bier. 2016 wurde Klüvers Brauhaus in Neustadt mit der Produktion beauftragt. Man entschied sich für ein helles kaltgehopftes Lager, also ein untergäriges Bier, das nach dem Würzekochen und Abkühlen zusätzlich mit dem grünen Gold versetzt wird. Fachleute sprechen auch vom Hopfenstopfen. So kommen wunderbar fruchtige, teils grasige Aromen in den Sud. Ansonsten ist das Kieler Woche Bier ein schlankes und spritziges Getränk, nicht zu stark, nicht übertrieben intensiv, sondern als maritime Erfrischung konzipiert. Durch das große Flaschenformat eignet es sich natürlich zusätzlich als Mitbringsel. Aber es sollte dann zügig getrunken werden, Hopfenaromen lassen mit der Zeit nach und sind UV-empfindlich. Denn wer weiß schon, was die Sonne im Juni noch so vor hat?

typ • untergärig


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ATLAS DER UNENTDECKTEN LÄNDER Dennis Gastmann Rowohlt Buchtipp von Jens Helmerichs

Nach Marco Polo, Kolumbus und Vasco da Gama geht der nächste große Entdecker auf Reisen. Dennis Gastmann erkundet die letzten unentdeckten Länder dieser Welt: Akhzivland, Karakalpakstan, R’as al-Chaima – magische Orte, fern, unbekannt oder vergessen. So steuert Gastmann an Bord eines Seelenverkäufers auf Pitcairn zu, einen Felsen in der Südsee, auf dem die Nachfahren der Meuterer von der Bounty leben. Sie bitten ihn, für immer zu bleiben – es fehlt an jungen Leuten. Er wandert durch die tausendjährige Mönchsrepublik auf dem Berg Athos, in der Touristen unerwünscht sind, Frauen ein Skandal – die bärtigen heiligen

Männer wollen unter sich bleiben. Gastmann taucht mit einem Rudel Haie in Palau, der weltweit ersten Haischutzzone, und sucht nach Liebe in Transnistrien, einem Mafiastaat, der Besuchern rät: ›Fahren Sie lieber nach Spanien!‹ Er gerät in Wüstenstürme, strandet tagelang in einem Flughafenterminal und wird zum letzten Kaiser von Ladonien gekrönt. Dennis Gastmann begibt sich auf eine Reise zu den Ausläufern unserer Zivilisation. Wie sieht es dort aus? Wie lebt man dort? Und was sagt das über den Rest unserer durchorganisierten Erde? Eine aufregende Mischung aus Douglas Adams und Herodot – und ein einzigartiges Reiseabenteuer.

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DEADPOOL Erscheint am 23.06.2016 / FSK: ab 16 DVD-Tipp von Film Peter, Deliusstr. 3-5

Um seinem sicheren Tod durch Krebs zu entkommen, willigt Wade Wilson in ein riskantes Experiment ein, das ihn heilen und in einen Supersöldner verwandeln soll. Doch den Preis für sein Überleben bezahlt Wilson am Ende mit schweren Qualen und körperlicher Entstellung. Getrieben von Rache und durch Selbstheilungskräfte nahezu unsterblich geworden, jagt Wilson nun als Mutant Deadpool seine Peiniger und gefährdet damit seine große Liebe Vanessa, die er nach seiner Verwandlung voller Scham aus seinem Leben verbannte.

Der nach »Wolverine« zweite Kinoableger aus dem »X-Men«Franchise wird dem rotzfrechen, ironischen Ton und der cartoonesken Härte der 1991 lancierten Comicvorlage gerecht. Mit einigen virtuosen Actionsequenzen und kurzen Rückblicken in die Biografie des kultigen Antihelden erzählen Regiedebütant Tim Miller und sein engagierter Star Ryan Reynolds eine handlungsschlanke Rachestory, die keine Gefangenen macht, zitatenreich durch die Popkultur surft und Deadpool gleichermaßen cool als Killer und Komiker etabliert. (Quelle: Video Markt)

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Flintbek

Antik & Trödel

Freeweid 14 • 24220 Flintbek Öffnungszeiten Jeden Samstag 10:00 - 18:00

Kontakt Stefan Schmidt Fon 04347 - 90 90 440

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Küchenschnack Heute der Blick über den Tellerrand – raus in die Natur und die Wilden Weiden

Das »Picknick in Weiß« bildet den Auftakt zum Naturgenussfestival In Schleswig-Holstein gibt es die Wilden Weiden der Stiftung Naturschutz – also Weidelandschaften, auf denen z. B. Wildpferde, Galloways, Scottish Higland Rinder oder Ziegen die natürlichen Landschaftspfleger sind. Das ganze Jahr über sind robuste Weide-

tierrassen auf den Flächen unterwegs, dort wird auf Düngung oder mechanische Pflegemaßnahmen verzichtet. Kräuter blühen, Sümpfe ziehen Tiere an, Orchideenwiesen, Streuwiesen bleiben erhalten. Kurz, der Landschaft geht es gut und den Tieren und Pflanzen ebenso. Auch den Menschen, die die wilden Weiden und Tiere entdecken. Das Naturgenussfestival bietet ab Juli bis Oktober über 100 Veranstaltungen in ganz Schleswig-Holstein an (www. naturgenussfestival.de). Auch einige in und um Kiel. Vom Naturgenussmenü bis hin zu Kräuterwanderungen. Am 3. Juli von 11-16 Uhr ist mit dem »Picknick in Weiß« auf den Wilden Weiden bei Flintbek der Auftakt. Seid Ihr dabei?

BENKS KLEINE GIN SCHULE

Picknick-Kräuterkartoffeln 600 g Kartoffeln / 600 g Gemüse, z. B. Möhren, Kohlrabi, 1 Zwiebel, Porree o. ä. / 1 EL Sonnenblumenöl / 300 ml Gemüsebrühe / 2 gute Handvoll gemischte Kräuter / 2 EL Speisestärke / 250 ml Milch oder Sojamilch Zubereitung: Gemüse und Kartoffeln putzen, Zwiebel würfeln, Kartoffeln und Gemüse grob würfeln. Die Zwiebelwürfel ins Öl, dann Kartoffeln zugeben, ebenso harte Gemüsesorten wie Möhren, Kohlrabi o. ä. und alles kurz anschwitzen. Nun die Brühe aufgießen und alles abgedeckt gar dünsten. Nach und nach die zarteren Gemüsesorten wie z. B. Porree, Paprika zugeben. Inzwischen die (wilden) Kräuter (z. B. Brennnesselblätter, Giersch, Knoblauchrauke, Petersilie, Lauch, Koriander, Sauerampfer, Bärlauch, Rotklee, Schnittlauch) verlesen, waschen, abtrocknen und nicht zu fein hacken. Die Speisestärke in der Milch klümpchenfrei anrühren. Die Stärkemilch zum fast garen Kartoffel-Gemüse-Mix gießen, gut durchrühren und gründlich durchköcheln lassen, bis die angestrebte Bindung und Sämigkeit erreicht ist. Ist alles fertig, die Kräuter untermischen. Kann warm oder kalt gegessen werden! Na dann: Guten Hunger!

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Gin-Tasting No3

THE HOMEBASE

Zum Mittwochs-Feuerwerk der Kieler Woche legen wir am 22. Juni 2016 mit einem unserer legendären GinTastings an Bord der Pegasus ab Richtung Schilksee.

Jagjits Blaues Wunder Es ist bald 30 Jahre her, als ich an der Bar des phantastisch gelegenen Hill Clubs in Nuwara Eliya auf Sri Lanka von Jagjit dem Barkeeper zu einem Gin Tonic eingeladen wurde. Jagjit war Singhalese, 72 und arbeitete schon seit 60 Jahren im Hill Club. Damals galt in dem altehrwürdigen Haus der britischen Besatzer noch gehobene Etikette. Betreten des Hauses nur mit Krawatte, lange Hosen natürlich und distinguiertes Benehmen. Ich war dankbar, überhaupt aufgenommen zu werden.

Sechs außergewöhnliche Ginsorten und das obligatorische Currycooking an Bord, bescheren uns einen Abend mit vielen Geschmacksexplosionen.

Preis p.P. € 79,-

Jagjit war britischer als die Briten im Club. Seine goldenen Ringe und Jacketkronen trug er genauso mit Stolz, wie seine rote Schärpe über der goldbeknöpften Uniformjacke. Ich hatte bereits einen Großteil meiner Reisekasse an der Bar gelassen, als Jagjit in eine Holzschublade griff und eine saphirblaue Flasche hervorzauberte. Es war eine der ersten Bombay Sapphire Flaschen, die auf Sri Lanka ankam. Vielleicht die erste und einzige damals, denn die Londoner hatten gerade erst angefangen, in ihrer Destille zu brennen. Es war 1987 und die Geschmacksexplosion der dreizehn Botanicals ergoss sich über meine Kehle. Seitdem bin ich süchtig. Danke Jagjit. (http://www.hillclubsrilanka.lk)

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BOMBAY SAPPHIRE – STAR OF BOMBAY London Alkoholgehalt: 47,5 % vol. Preis: 0,7 ltr. ca. 39,00 € THE HOMEBASE

German Benk ist Mitbegründer des Club of Gin von 1995. Er betreibt mit seinen Partnern die Hafenwirtschaft in Holtenau mit der wohl größten Gin-Auswahl in Kiel. Dort werden auch regelmäßig Gin-Tastings angeboten.

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Restaurant + Bar · Kanalstraße 65 · Kiel · Tel.: (0431) 90 89 67 15 www.hafenwirtschaft-holtenau.de · Täglich ab 11:30 geöffnet.

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Das Kieler-Woche-Festival 18. – 26. Juni 2016

gewaltig leise © Thomas Karsten Photography © eldorado promotion

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© george@pfadfinder-gestaltung.de Photos: Jakub Gojda, Iryna Denysova @123RF, Charlie Spieker (G. P. Wöhler)

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Freilichtbühne Krusenkoppel

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Samstag, 18. Juni 2016, 20.30 Uhr C

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Till Brönner Quintett CY

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Till Brönner | Magnus Lindgren | David Haynes | Jasper Soffers | Christian von Kaphengst

Sonntag, 19. Juni 2016, 20.30 Uhr

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Donnerstag, 23. Juni 2016, 20.30 Uhr

Gustav Peter Wöhler Band

Montag, 20. Juni 2016, 20.30 Uhr

Freitag, 24. Juni 2016, 20.30 Uhr

Dienstag, 21. Juni 2016, 20.30 Uhr

Samstag, 25. Juni 2016, 20.30 Uhr

Mittwoch, 22. Juni 2016, 20.30 Uhr

Sonntag, 26. Juni 2016, 20.30 Uhr

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Gestaltung: george@pfadfinder-gestaltung.de | Photos: Jakub Gojda, Iryna Denysova @123RF, Charlie Spieker (G. P. Wöhler)

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Das Kieler Woche-Bier wird jedes Jahr von einer anderen norddeutschen Brauerei für den größten Segel-Event der Welt in echter Handarbeit gebraut. Da es dabei immer wieder neu erfunden wird, ist es so abwechslungsreich wie die Kieler Woche selbst. Biertyp 2016: mit Mandarina Bavaria gestopftes Lager Geschmack: nordisch mild und leicht malzig mit erfrischend blumig-fruchtigem Hopfenaroma

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DON‘T DRINK &SAIL Käuflich zu erwerben ist die 0,75 l Schmuckflasche bei: CITTI · Edeka Sven Fiedler · Tourist-Info Kiel · Martin’s Weindepot · Edeka Hoof (Osterrönfeld) · Brewcomer · Edeka Andersen · Schlemmer Markt Freund · Bräter & Verzapfer (Früh Kölsch) · famila Vom Fass zur Kieler Woche: Fischbar und Früh Kölsch Stand an der Kiellinie


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