Messe & Event 6/2011

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Messe & Event

Österreichs 1. Fachmagazin für Messebusiness, Erlebnismarketing und Meetings – www.messe-event.at

2011

DER WINTER WIRD HEISS Mit einem fesselnden Programm durch die kalte Jahreszeit: Ob STS & Band, Silvesterstadl oder Cirque du Soleil – die Stadthalle Graz lässt im heurigen Winter das Eventthermometer kräftig steigen. Mehr auf Seite 75.

WIR WAREN DABEI: DIE BESTEN PROJEKTE BEIM AUSTRIAN EVENT AWARD UND BEI DEN EUROPEAN BEST EVENT AWARDS GRÜN AUF DER MESSE: NACHHALTIGER MESSEBAU – KANN DAS FUNKTIONIEREN? RAUMFRAGE: SO DENKEN ÖSTERREICHS TOP-KONGRESSVERANSTALTER ÜBER TAGUNGS-LOCATIONS



INHALT

6/11 52 Europas beste Events

Fotos: Adrian Batty, Bubu Dujmic, Radim Vrska, Congresscenter Villach

Liebe Leserin, lieber Leser! Kurz vor Weihnachten geht es bei mir immer rund. Man kennt das ja. Bestimmt ist es bei vielen von Ihnen auch nicht anders. In Sachen Messe & Event häufen sich vorm Jahreswechsel nochmals die Termine. Neben den obligatorischen Weihnachtsfeiern werden alljährlich zwei gewichtige Auszeichnungen im Bereich Eventmarketing im letzten Viertel des Jahres verliehen. Ich sitze in der Jury beider Awards, die erfolgreiche Eventkonzepte prämieren. Da wäre auf der einen Seite der Austrian Event Award. Auf der anderen Seite warten, als Pendant auf europäischer Ebene, die European Best Event Awards. Diese werden von der italienischen ADC Group in Mailand veranstaltet. Kurz: In den letzten Wochen hatte ich wieder viel Gelegenheit, mich durch spannende Ideen im Bereich Erlebnismarketing zu voten. Es war anstrengend, aber es hat auch viel Spaß gemacht. Darüber hinaus hat es mich auch ungemein inspiriert. Ich bin immer wieder positiv überrascht über das hohe Niveau aktueller Top-Events. Chapeau! Ich gratuliere allen Einreichern und Nominierten zu ihren Leistungen. Auch wenn es vielleicht noch nicht für einen Award gereicht hat, so macht ein Benchmarking im Rahmen eines Awards innerhalb der Branche jedenfalls Sinn. Denn die Kreativität und Innovation der gezeigten Arbeiten beflügelt immer die eigenen Ideen. Einen Überblick über die beiden Event Awards finden Sie in meinem Bericht ab Seite 48. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein frohes Fest, viel Gesundheit und erholsame Feiertage.

Christoph Berndl

04

Messebusiness

06

Audi auf der IAA

08

Green Stands

22

Messen Österreich

26

Messen International

28

SERIE: Kleine Messestände

34

Messe & Event Kalender

44

Erlebnismarketing

48

Austrian Event Award

52

European Best Event Award

8 Green Stands

66 Österreichs Kongressmacher

58

Event- und Medientechnik

62

TechTools

66

Österreichs Kongressmacher 58 Event- und Medientechnik

MESSE & EVENT, AUSGABE 1/2012

ZUKUNFT DER EVENTS Was müssen die Events von morgen leisten, um erfolgreich zu sein? Messe & Event fragt nach.

w w w. m e s s e - e v e n t . a t

IHR PERSÖNLICHER KONTAKT

Telefon: +43/1/740 32-0 Anneliese Leifert – Dw. 731, a.leifert@bohmann.at Sascha Kovacs – Dw. 573, s.kovacs@schmid-verlag.at ERSCHEINUNGSTERMIN: 15. FEBRUAR 2012

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I M P R E S S U M Messe & Event – Europäisches Magazin für die erfolgreiche Präsentation. Chefredakteur: Christoph Berndl Autoren dieser Ausgabe: Mag. Christina Dirnbacher, Robert Heininger, Monika von Pechmann, Mag. Christian Posch, Mag. Alexandra Schlömmer, Ingrid Wenz-Gahler, Prof. Dr. Cornelia Zanger Fotoredaktion: Joëlle Bullens, Marion Batty Grafische Gestaltung: Angela Mittelstedt Lektorat: Carina G. Divischek, Mag. Daniela Oberhuber, MSc Redaktion: Leberstraße 122, 1110 Wien, Tel.: +43/1/740 32-0, Fax: +43/1/740 32-740, E-Mail: office@schmid-verlag.at Herstellung: Repromedia Druckgesellschaft m. b. H. Nfg. KG, Leberstraße 122, 1110 Wien Produktionsleitung: Joachim Mittelstedt Medieninhaber und Verleger: schau media Wien Ges.m.b.H., Leberstraße 122, 1110 Wien Geschäftsführung: Gerhard Milletich Anzeigenverkauf: Anneliese Leifert, Tel.: +43/1/740 32-731, Sascha Kovacs, Tel.: +43/1/740 32-573 Anzeigenkoordination: Monika Steiner, Tel.: +43/1/740 32-733 Druck: Wograndl Druck, 7210 Mattersburg Abo-Bestellungen: Julia Novotorova, Tel.: +43/1/740 32-252, E-Mail: j.novotorova@bohmann.at Erscheinungsweise: 6 x jährlich Einzelpreis: EUR 4,– Jahresbezugspreis: EUR 18,–. Wenn das Abonnement nicht spätestens drei Monate vor Ablauf des Bezugsjahres gekündigt wird, verlängert es sich automatisch um ein Jahr. Die in den Artikeln vertretenen Meinungen der Autoren sind nicht unbedingt identisch mit denen des Herausgebers. Cover: Stadthalle Graz

Ein Produkt der schau media Wien

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MESSEBUSINESS

IM WEB www.messe-event.at

REDAKTION: Christoph Berndl, Mag. Christian Posch

SHORTCUTS

z UFI MARKETING AWARD: VNU wurde ausgezeichnet

| www.ufi.org

z WOMEX 2013: Cardiff setzt sich durch Glasgow, Dublin, Cardiff – das waren die letzten drei Bewerber für den Standort der World Music Expo (WOMEX) 2013. Am Ende setzten sich die Waliser durch. Ein großer Gewinn für die Stadt. Ende Oktober 2013 gibt es nicht nur 60 Konzerte mit 300 Künstlern, sondern auch eine Messe mit rund 650 Unternehmen aus mehr als 90 Ländern. Für die UNESCO ist die WOMEX der weltweit bedeutendste Event seiner Art. Die Kampagne der Waliser dauerte ein ganzes Jahr und ist Teil der walisischen Pläne, die heimische Musikszene zu beleben. Die Verantwortlichen der WOMEX sehen in Cardiff den idealen Ort für den komplexen Event. | www.womex.com

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Diese Expertenrunde diskutierte, wie relevant Fachmessen heutzutage sind (v. li. n. re.): Mag. Franz Ernstbrunner, Messeberatung und Messeorganisation des Außenwirtschaftscenters der WKO, Großhandelsausschuss-Vorsitzender KommR Karl Gödde, Mag. Barbara Jachim, Inhaberin Hans Plechaty Nfg. KG, Christoph Berndl, „Messe & Event“-Chefredakteur, KommR Johann Jungreithmair, CEO der Reed Exhibitions Messe Wien und Andreas Wiegert, Gemüsegroßhändler.

ERFOLGSFAKTOR ODER AUSLAUFMODELL? Sind Fachmessen nach wie vor ein integraler Bestandteil des Handels oder ist ihre Bedeutung im Sinkflug? Diese Frage stellte man sich bei einem großen Talk der Wirtschaftskammer Wien. SCHNEE VON GESTERN? Für Mag. Franz Ernst-

MARKETING MIT EMOTION

brunner von der Messeberatung und -organisation des Außenwirtschaftscenters der WKO gehören Fachmessen noch lange nicht zum alten Eisen. Im Gegenteil. Fachmessen sind mehr als eine Aneinanderreihung von Standplätzen. Sie sind der Ort, wo Branchentalk gelebt wird und wo man mit internationalen Wettbewerbern und Kunden kommunizieren kann. Unterstrichen wird das durch die Tatsache, dass die Messen auch in der Krise nicht eingebrochen sind – als fixer Bestandteil des Handels sind sie eben nicht zu ersetzen. Auch nicht durch das Internet, das die kommunikativen Marktplatzfaktoren nicht replizieren kann. Für Kaltenbrunner ist es dennoch ein ideales Begleitmedium.

Unter der Leitung von „Messe & Event“-Chefredakteur diskutierten prominente Vertreter von Handel und Messebusiness auf Einladung des Großhandelsausschusses der Sparte Handel und der Erste Bank über das Thema „Fachmessen: Erfolgsfaktor oder Auslaufmodell“. KommR Johann Jungreithmair, CEO der Reed Exhibitions Messe Wien, wies etwa darauf hin, dass das internationale Messeaufkommen gleich hoch bleibt. Für die künftige Entwicklung der Fachmessenszene hat er ein „positives“ Bauchgefühl. Den Wirtschaftsfaktor Messe betonte auch Großhandelsausschuss-Vorsitzende KommR Karl Gödde. Zum einen werde auf den Veranstaltungen weniger direkt geordert, dafür werden aber viele Informationen eingeholt und es wird über Liefer- und Zahlungsbedingungen diskutiert. Geordert wird dann oft über den Außendienst oder das Internet. Einer der größten Pluspunkte der Messebeteiligung ist die Emotion. Man konnte sich darauf einigen, dass Messen immer stärker zum Treffpunkt werden, wo Beziehungsmarketing im Vordergrund steht. Fachmessen sind und bleiben ein Schmelztiegel, wo Stimmung, Ideen und Networking aufeinandertreffen. Für den Großhandel, aber auch für kleine Betriebe bleiben Messen unerlässlich. | www.wko.at

Sind Fachmessen unerlässliche Erfolgsfaktoren oder Auslaufmodelle? „Messe & Event“-Chefredakteur Christoph Berndl führte durch die gehaltvolle Debatte mit Experten.

Fotos: Eric van Nieuwland, avedition GmbH, Wirtschaftskammer Österreich, UFI, Julia Spicker, Ursula Meyer

Die besten Marketinginitiativen von Ausstellungsprofis werden jährlich mit dem UFI Marketing Award prämiert. Heuer ging der Preis an VNU Exhibitions Europe aus den Niederlanden für die Messemarke VIV, mit der man weltweit Messen für die Futtermittelindustrie organisiert. Mit einem speziellen Programm gelang es, mehr internationale Aussteller zur VIV Asia zu locken. Jedem Aussteller schenkte man zwei Nächte in einem Hotel, die entweder das Standpersonal nutzte oder die als Geschenk für Geschäftspartner verwendet werden konnten. Für Katharina Hamma, Chefin des UFI-Marketing-Komittes, ist das Programm ein Erfolg, da zufriedene Geschäftskunden garantiert sind.


SERIE

Mehr Intelligenz pro m2 Von PROF. DR. DIETER S. TER WEILER, Tegernsee Autor & Hrsg. des Bestsellers „Messen messbar machen“

Teil 17: Ein Mausklick ersetzt keinen Händedruck!

Die unrealistischen Wachstumsprognosen der „Roaring Nine-

Doch der Aufwand lohnt sich: „Nur so wird ein emotionaler

PREMIERE IN LINZ:

ties“ für den E-Commerce haben sich zwar nicht bewahr-

und interaktiver Dialog zwischen Anbieter und potenziellem

heitet. Aber die Aussichten sind nach wie vor hervorragend:

Käufer aufgebaut“, meint Istvan Z. Barra, einer der Gründer

Modepalast on Tour

Doch dieses Wachstum lässt sich nur dann realisieren, wenn

von Portalmind. „Die Reaktionen und Eingaben des Kunden

der E-Level zum E-Commerce-Level wird, das heißt, wenn

werden nach den Erkenntnissen aus Milieu-Forschung und

in externen Service-Organisationen der Unternehmen nicht

Werbepsychologie interpretiert und mit den Assoziativdaten

nur Kundendienst- und Beratungsprozesse, sondern auch

der Produkte verglichen.“ Mit der interaktiven Shopping-Ma-

Verkaufsabwicklungsprozesse – zum Beispiel eingeleitet

schine schafft sich der Kunde nicht nur seine eigene virtuelle

durch die Messe – übernommen werden.

Einkaufswelt, sie passt sich auch seinem Befinden an. Über

Vor allem in B2C-Bereich sind dafür innovative Formen der

IP-Telefonie kann auf einem zweiten Kommunikationskanal

Produktpräsentation wie auch der Kundenansprache und

ein Verkäufer, also ein realer Berater, zugeschaltet werden.

-pflege notwendig. Beides hat Portalmind, ein noch loser Verband deutscher E-Commerce-Forscher, im Sinn: Die

Die persönliche Einladung, die Verabredung und das Sich-

Spezialisten wollen in einem ersten Schritt die Darstellungs-

treffen scheinen vielfältige Bedeutungen für die Geschäfts-

form der Produkte im Internet verbessern. In der Portalmind-

partner zu haben. Ein Mausklick ersetzt keinen Händedruck!

Datenbank sind die Produkte nicht nur herkömmlich, also

Gleichermaßen ersetzt ein zwanzigminütiges Treffen auf

alphanumerisch mit einem oft schlechten Foto dargestellt,

einer Messe nicht eine ausgiebige, nach einigen Parametern

sondern es kommt die gesamte multimediale Bandbreite

gesteuerte Informationssuche in virtuellen Kanälen.

zum Einsatz: Mit bewegten Bildern und Tönen soll ein einzig-

Bilder erzeugen perfekte Illusionswelten vom Kommunika-

artiges Einkaufserlebnis vermittelt werden.

tionsmedium „Messestand“. Insofern der virtuelle Gast mit

JUBILÄUMSTOURNEE: Der Modepalast, Wiens größte Modeverkaufsmesse, läutet auch 2012 wieder den Style-Frühling ein. Neben dem Termin im Museum für angewandte Kunst in Wien (4.–6. Mai) gibt es im kommenden Jahr eine Premiere. Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums geht die Veranstaltung auf Frühlingstournee und macht im Ursulinenhof des OÖ Kulturquartier in Linz Station. Von 13.–15. April gibt es auch dort aktuelle Kollektionen von nationalen und internationalen Designern, High Fashion, Urban Wear bis hin zu Street Couture. Dabei beschränkt man die Teilnehmer, die von einer Jury aus den Bewerbern gewählt werden, nicht nur auf die Kleidung. Auch Schmuck-, Schuh- und AccessoireHändler können dabei sein. Der Schwerpunkt liegt heuer auf Mode für alle Generationen und auf öko-fairen Kollektionen. | www.modepalast.com

der Technik vertraut (!) ist, existieren keine Berührungsängste

EMOTIONAL UND INTERAKTIV

und Hemmschwellen, wie sie zum Beispiel an einer elitär

Damit dieses Einkaufserlebnis möglichst individuell auf den

gestylten Informationstheke oder in einer von gleißendem

jeweiligen Kunden abgestimmt werden kann, wird dem

Licht durchstrahlten Lobby auftreten können.

LEITFADEN ZUR MESSE

Doch damit nicht genug: Mit einem Feedback-System in Echtzeit wird auch die jeweilige Absichtssituation des Benutzers erfasst und im E-Shopping-Prozess berücksichtigt. Die zugrunde liegenden Techniken sind höchstkomplex und reichen von Fuzzy Logic bis zur Anwendung von Verfahren aus der Chaostheorie.

Viel Erfolg! NOCH MEHR TIPPS GIBT ES IM FACHBUCH: „Mehr Intelligenz pro m2 – Messen Machen Märkte“, 7. Auflage, Edition Leibi, ISBN: 978-3-9813330-0-8, nur 59,95 Euro

Ein kompletter Leitfaden zur erfolgreichen Messebeteiligung, vor allem für Mitarbeiter von KMUs. Das will „MesseManager“ von Christian Marquart bieten. Dazu werden alle Arbeitsschritte, von der Zielformulierung über Durchführung bis zur Nachkontrolle, ausführlichst beleuchtet. „MesseManager“ von Christian Marquart, avedition ISBN: 978-3929638370, Preis: 18 Euro

WERBUNG

potenziellen Käufer beim ersten Besuch der Site mittels eines Dialogs aus Fragen und Situationen ein Profil erstellt.

BUCHTIPP

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M E S S E B U S I N E S S | AUDI AUF DER IAA 2011

Fotos: Audi

Wer eine Vielzahl an Neuheiten effektiv und eindrucksvoll vorstellen will, der braucht eine Bühne, die dem Plan gerecht wird. Das ist Audi auf der IAA 2011 gelungen. Der 100 Meter lange und 70 Meter breite Stand bot reichlich Platz für Neuheiten. Den brauchte man auch: A5 Coupé, Sportback und Cabriolet, S5 Coupé, Sportback und Cabriolet, RS 5 Coupé, S6, S6 Avant, S7 Sportback, S8 und A8 hybrid. Größe alleine reicht da nicht aus – es braucht eine ideale Raumaufteilung. Auch hier schaffte Audi mit runden Formen und haargenauer Platzaufteilung den großen Coup.

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Das Thema der IAA: GROSS, GRÖSSER, AUDI Auf der wohl wichtigsten Automobilmesse der Welt aufzufallen, ist keine leichte Aufgabe. Ein Unternehmen hat es aber geschafft, die Konkurrenz im Kampf um den spektakulärsten Auftritt im Rückspiegel zu halten: Audi. Auf 7.000 Quadratmetern Standfläche, gekonnt in Szene gesetzt von den KMS-TEAM-Profis, und einer 400 Meter langen Fahrbahn auf dem Agora-Freigelände setzte man ein überdeutliches Zeichen: Keiner hier ist so groß wie Audi. Der Messestand überzeugte mit stromlinienförmigem Design, futuristisch angehaucht, und modernster Ausstattung. Jedes Detail war auf dem allerneuesten Stand. „Vorsprung durch Technik“ könnte man sagen.

Die Hülle des Audi-Rings war beeindruckend, das Innere durchgeplant bis ins kleinste Detail. Neben dem obligatorischen Infocounter hatte man einen eigenen Audi-Shop, einen Technologiepark, der sich vor allem der Hybrid-Technologie widmete, eine Wasserbar, eine Highlight-Bühne für Weltpremieren, eine Bühne für die Audi-Markenshow, feste Orte für alle Highlight-Cars, ein Audi-Forum im Obergeschoß, eine Service-Abteilung, einen Showroom für Zubehör und nicht zuletzt die Audi driving experience, bei der man das Fahrgefühl hautnah kennenlernte.

Nicht nur Audi, die gesamte IAA stand heuer im Zeichen von alternativen Antriebsformen. Hybrid war eines der meistgehörten Wörter überhaupt. Audi hatte sein aufsehenerregendes Urban Concept, aber auch eine Hybridversion von A6 oder A8. Bei den „traditionellen“ Modellen sorgten vor allem die High-Performance-Modelle S6, S7 Sportback und S8 für Aufsehen. Durch Systeme wie die Zylinderabschaltung setzt man auf Effizienz und, bezüglich Nachhaltigkeitsgedanken, verringerten Verbrauch sowie leichtere Karosserien durch 20 Prozent Aluminium. Die High-Performance-Linie bietet bis zu 520 PS.

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M E S S E B U S I N E S S | GREEN STANDS

Wenn Nachhaltigkeit auf Wirtschaftlichkeit trifft Green Stands: Spagat zwischen Kreativität und Kostenschraube? Initiativen und Pioniertaten ziehen sich wie ein roter Faden durch die Messebaulandschaft. Dass die Konzeption und Realisation „grüner“, nachhaltiger und/oder klimaneutraler Messeauftritte nicht zu Lasten der Kreativität gehen muss, zeigen die Beispiele auf den folgenden Seiten. Lassen Sie sich inspirieren von Pionieren, Vorreitern und Vordenkern. TEXTE & INTERVIEW: Monika von Pechmann


AUSSTELLER: Bรถhler Edelstahl MESSE: Euromold 2010 STANDFLร CHE: 120 m2 KONZEPT, DESIGN, REALISATION: mac messe- und ausstellungscenter Service GmbH, Wien STANDSYSTEM: Octanorm Maxima Light 120 mm GRAFIKLAYOUT: Bรถhler Edelstahl FOTO: mac GmbH


M E S S E B U S I N E S S | GREEN STANDS

GERNOT BECKER Geschäftsführung, mac messe- und ausstellungscenter Service GmbH, Langenlonsheim

„Das Thema Nachhaltigkeit hat sich längst als anerkanntes Leitbild etabliert und ist im Messebau bereits Bestandteil vieler Ausschreibungen.“

Nachhaltigkeitspioniere im Messebau Die mac messe- und ausstellungscenter Service GmbH aus Langenlonsheim erhielt als einer der Projektpiloten im FAMAB-Arbeitskreis, der die Branchenstandards mitentwickelt und auf ihre Praktikabilität hin überprüft hatte, das Zertifikat „Sustainable Company powered by FAMAB“. Geschäftsführer Gernot Becker erläutert im Interview, welche Überlegungen zur Zertifizierung führten, was Kunden heute von einem Messebauunternehmen erwarten, und skizziert eine Reihe von Einzelfaktoren für eine nachhaltigere Zukunft.

GERNOT BECKER: Seit Juni 2011 ist mac Träger der Auszeichnung „Sustainable Company powered by FAMAB“ und gehört damit zu den Nachhaltigkeitspionieren im Messebau. Vermehrt verlangen ausstellende Unternehmen von ihren Messedienstleistern Belege für nachhaltiges Wirtschaften. Da war es konsequent, dass sich auch der FAMAB, Verband direkte Wirtschaftskommunikation, mit der Erarbeitung von Branchenstandards für nachhaltiges Wirtschaften in der Live-Kommunikation beschäftigt. Dazu entwickelte ein Arbeitskreis aus FAMAB-Mitgliedern gemeinsam mit renommierten Partnern einen umfassenden Kriterienkatalog. Parallel wurden diese Kriterien in vier Pilotprojekten auf ihre Praktikabilität hin geprüft. Als Mitglied des Arbeitskreises und größtes Pilotunternehmen war mac maßgeblich an der Formulierung der Standards beteiligt. Die Zertifizierung soll zeigen und honorieren, dass das geprüfte Unternehmen bereits zahlreiche Maßnahmen umgesetzt hat, die in die richtige Richtung weisen, dass es sich kritisch mit sich selbst auseinandersetzt und dass es in Zukunft immer nachhaltiger werden möchte.

Wie reagieren Ihre Kunden auf das Thema „Umweltschutz“ beim Messestand? Lassen sich Ihre Kunden hierfür sensibilisieren? (Abfallvermeidung, Wiederverwendbarkeit, umweltbewusster Einsatz von Standbaumaterialien u. a. m.?) Das Thema Nachhaltigkeit wird im Messebau zunehmend wichtiger und ist heute schon Bestandteil vieler Ausschreibungen. mac hat mit einem eigenen Umweltbeauftragten diesen Anforderungen Rechnung getragen, sodass wir die komplexen Zusammenhänge der Nachhaltigkeit, eine Reihe von Einzelfaktoren wie Energieaufwand bei der Herstellung, biologische 10 | Messe & Event 6|11

Abbaubarkeit, Gewichte für Transporte etc. bei unseren Abläufen und Konzepten berücksichtigen können. Was die Umsetzung dieser Ziele betrifft, konnte mac auf viele richtige Entscheidungen der Vergangenheit aufbauen. So ist die Verbrennung von eigenen Holzresten bereits seit 1983 eine Maßnahme mit Blick in die Zukunft. Auch der Einsatz von wiederverwendbarem Verpackungsmaterial wie Spanngurten anstelle von Einweg-Metallbändern oder von Decken statt Schaumstofffolien wird schon seit Jahren praktiziert. Ebenso intensivierte mac kontinuierlich die Abfallsortierung, was neben der Entlastung der Umwelt auch zu signifikanten Kosteneinsparungen führt. Besondere Stärken bestehen im Bereich Energie. Eine neue Holzverbrennungsanlage sorgt in Langenlonsheim für die klimafreundliche Beheizung der Gebäude – gleichzeitig werden die Holzabfälle einer sinnvollen Verwertung zugeführt. Ebenso gut fürs Klima ist ein Großteil des von mac bezogenen Stroms. Seit Juli 2010 kommt bei mac Ökostrom aus der Steckdose. Dadurch trägt mac zu einer Wende zu erneuerbaren Energien bei. Insgesamt ist das Thema sehr komplex, sodass man nur wenige pauschale Aussagen machen kann, sondern je nach Anforderung die optimierte Lösung erstellt.

Würden Ihre Kunden der Umwelt zuliebe Abstriche bei der Ausgestaltung eines Messeauftritts in Kauf nehmen – oder stellt sich diese Frage nicht? Eher nein. Bei unserer Projektplanung sind die Themen Nachhaltigkeit und Einsatz von umweltfreundlichen Materialien und Systemen eine Selbstverständlichkeit.

Lassen sich die wirtschaftlichen Interessen einer Messebeteiligung mit einer nachhaltigen Standbauweise vereinbaren und wie sehen das Ihre Kunden? Diese Frage lässt sich nicht so einfach beant-

worten. Neben guter Beratung, anspruchsvollem Design und Architektur sowie konzeptioneller Umsetzung eines Projekts steht natürlich auch die wirtschaftliche Betrachtung im Fokus. Der Kunde erwartet eine Mischung aus allem.

FACTS & FIGURES mac messe- und ausstellungscenter Service GmbH – das sind mehr als 35 Jahre Erfahrung im Messebau. Heute zählt mac zu den führenden internationalen Unternehmen der Branche in Deutschland. Die Firma mit Stammsitz in Langenlonsheim bei Frankfurt am Main entwickelt individuelle und innovative Konzepte für Unternehmen vom Kleinbetrieb über den Mittelständler bis zum multinationalen Konzern. Beraten, planen, realisieren: Der Full Service von mac deckt alle Aspekte erfolgreicher Live-Kommunikation ab. Mit 330 Mitarbeitern setzen die Messeexperten jährlich rund 2.600 Projekte in aller Welt um. Für begleitende Events, Presseveranstaltungen sowie Catering oder Werbung koordiniert mac ein Netzwerk kompetenter Partner. mac ist an allen großen deutschen Messeplätzen sowie mit Auslandsniederlassungen in Wien, Prag und Shanghai vertreten. Weitere Informationen unter | www.mac.de

Fotos: Congress und Messe Innsbruck GmbH, mac GmbH

Messe & Event: Was zeichnet eine „Sustainable Company“ aus?


Start in ein neues Zeitalter Innsbruck steht kurz vor dem Beginn einer neuen Ära: Im Dezember eröffnet die Messe Innsbruck Neu. Ziel ist es, Top-Bedingungen für eine breite Palette an Events und Kongressen zu bieten. Das neue Gelände bietet darum modernste Technik, Multifunktionalität, ein architektonisch mehr als gelungenes Messeforum und vieles mehr. Direktor Georg Lamp präsentiert alle Details.

Die Messe Innsbruck Neu ist reich an Highlights und garantiert beste Bedingungen für jede Veranstaltung.

INTERVIEW: Mag. Christian Posch

DIREKTOR GEORG LAMP: Die Stimmung ist sehr gut, der Situation entsprechend zwar sehr betriebsam, aber nicht hektisch. Derzeit arbeiten wir an den letzten Details in den Hallen und Sälen und sind froh, dass die Bauphase demnachst vorüber sein wird und wir in die operative Phase übergehen können. Wir freuen uns vor allem auf und über unser starkes neues Angebot.

„Ziel ist es, unser Messeaufkommen zu erhöhen und auch hier, wie schon im Kongressbereich, einen Spitzenplatz in Österreich einzunehmen.“

Können Sie uns kurz einen Überblick über die Messe Innsbruck Neu geben? Auf welche Neuerung sind Sie ganz besonders stolz? Neu ist an der Messe Innsbruck vor allem die mögliche Verbindung zwischen Kongress/Tagung und modernsten Ausstellungsmöglichkeiten. Neben dem Neubau der Halle A mit knapp 6.000 Quadratmetern sind wir vor allem auf das Messeforum stolz – ein architektonisch markanter Tagungs- und Veranstaltungskomplex mit zwei Sälen für 500 bzw. 1.500 Teilnehmer, drei Seminarräumen, einem eigenen Restaurant und Foyerbereich. Diese Konstellation wird es zum einen erlauben, nun erstmals Tagungen und Kongresse mit entsprechend großer, begleitender Fachausstellung am Standort Messe zu organisieren. Weiters werden wir das Messeforum bei unseren großen Messen, bei denen wir als Veranstalter agieren, auch als Vortrags- oder Eventbereich bzw. für Sonderschauen nutzen. Neben dem Neubau der Halle A und des Messeforums wurden aber auch weitere Bereiche und Hallen saniert, insgesamt stehen nun 40.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche zur Verfügung.

Die großen Themen im Bereich Eventlocations sind Multifunktionalität und modernste Technik. Wird der Neubau allen Herausforderungen und Situationen gerecht?

und Messe Innsbruck, Teil der Spiele und wie im Falle der Halle D (wird für Curling vereist) sogar Wettkampfstätte sind.

Davon sind wir überzeugt! Es ist ein absolutes Muss, technisch auf dem neuesten Stand zu sein, dies setzen unsere Kunden und Veranstalter heute einfach voraus. Dass das neue Gelände absolut multifunktional sein wird und auch sein muss, zeigen uns beispielsweise schon die Buchungen im Jänner 2012. Neben den gesellschaftlichen Veranstaltungen wie Bällen und Empfängen finden auch mehrere Corporate Events statt, ebenso der AIPS, der Internationale Sportjournalistenkongress mit mehr als 600 Teilnehmern.

Gibt es weitere neue Veranstaltungen, die Innsbruck 2012 ausrichten wird?

Welche Impulse kann die Messe Innsbruck Neu Ihrer Meinung nach für den Wirtschaftsraum Innsbruck/ Tirol setzen? Es gingen große Teile der Bausumme in Höhe von mehr als 27 Millionen Euro an Tiroler Unternehmen. Dies alleine schon ist eine markante Zahl. Wir sehen uns bei den Messen vor allem als Plattform und Schaufenster der Wirtschaft für den gesamten Alpenraum. So werden wir vor allem auch neue Themen entwickeln, die für die Alpenländer interessant sind, von alpiner Sicherheit bis zum Straßen- und Tunnelbau in den Alpen, und werden auch in Kooperation mit anderen Messen interessante Gastveranstaltungen bei uns einbuchen.

Der erste international beachtete Großevent auf dem neuen Gelände ist dann gleich die erste Jugend-Winter-Olympiade. Wie laufen die Vorbereitungen für diesen historischen Event? Die Vorbereitungen laufen bestens, unser Organisationsteam steht laufend in Kontakt mit den Organisatoren der Youth Olympic Games 2012. Es ist sehr erfreulich, dass Innsbruck nun als erste Stadt weltweit zum dritten Mal Austragungsort von Olympischen Spielen sein wird. Vor allem aber freuen wir uns, dass wir mit zwei unserer Standorte, Congress Innsbruck

Eines der Highlights 2012 werden sicherlich die Youth Olympic Games 2012 sein, sie sind auch in organisatorischer Hinsicht die größte Herausforderung. Darüber hinaus haben wir nationale wie internationale Veranstaltungen aus den verschiedensten Segmenten zu Buche stehen, darunter ist das Bundesturnfest ebenso zu finden wie der europäische Kongress der Zoo- und Aquariendirektoren EAZA, die zweite Auflage der neu ins Leben gerufenen und vielversprechenden Tourismusplattform The Alps sowie die Weltmeisterschaft in den lateinamerikanischen Tänzen. Die Mischung an Veranstaltungen – wir erwarten wieder mehr als 500 Einzelbuchungen – ist wie immer in der Vergangenheit äußerst bunt und sowohl thematisch – gesellschaftliche und kulturelle Veranstaltungen, Corporate Events, Messen und Kongresse – wie auch hinsichtlich der Herkunft des Publikums – regional, national bzw. international – äußerst breit gefächert.

Ein Blick in die Zukunft: Was sind nach dem erfolgreichen Bau die Ziele für die kommenden Jahre? Ziel ist es, unser Messeaufkommen zu erhöhen und auch hier, wie schon im Kongressbereich, einen Spitzenplatz in Österreich einzunehmen. So werden auch unsere Umsatzziele kontinuierlich erhöht, und wir rechnen im ersten Betriebsjahr bereits mit rund 100 Veranstaltungen auf unserem neuen Messegelände. Durch das neue Angebot Messeforum sind wir auch entsprechend in der Lage, an allen unseren drei Standorten – Congress, Messe und congresspark igls – jede Art von Veranstaltung anzubieten und auch unternehmensintern die Auslastung zu steuern und weiter zu optimieren. | www.cmi.at

PROMOTION

Messe & Event: Am 7. Dezember ist es so weit – die Messe Innsbruck Neu öffnet ihre Pforten. Wie ist die Stimmung so kurz vor der Zielgeraden?


M E S S E B U S I N E S S | GREEN STANDS

Klimaneutral und „grün“: Wie Design und Umweltschutz Hand in Hand gehen Eine nachhaltige Modulbauweise unterstützt den klimaneutralen Messeauftritt, der auf den Prinzipien, Umweltverschmutzung zu vermeiden, zu reduzieren und entstandene CO2-Emissionen zu kompensieren, beruht.

SIMONS VOSS Security 2010 in Essen Standfläche: 450 m² Konzept/Design: Matthias Braun, atelier damböck Realisation: atelier damböck

Fotos:

Der Messestand von Simons Voss ist durch seine Höhe, die ausschließlich eingesetzte Firmenfarbe Blau und klare Formen sehr aufsehenerregend. Selbst die eigens für den Messeauftritt angefertigten Sitzmöbel sind aus blauem Leder gefertigt. Akzente bilden Bauteile, Möbel und Accessoires in Walnussbraun. Den Hightech-Anspruch des Unternehmens spiegelt eine ausgefeilte Produkt- und Software-Demonstration wider. Gerade die nachhaltige Modulbauweise unterstützt den klimaneutralen Messeauftritt.

neutrale“ Messestände bzw. „Green Stands“ kann mit Fug und Recht wohl Andreas Damböck, CEO atelier damböck, Mitgründer des gleichnamigen Messebauunternehmens (1975), bezeichnet werden, das heute mehr als 300 Messestände und Events weltweit konzipiert und realisiert. Aufgrund langjähriger Erfahrung war dem Entrepreneur in Sachen Umweltschutz ärgerlich bewusst, wie viel Abfall sich vor, während und nach einer Messe ansammelt. Frühzeitig schwor er sein heute mehr als 75 Mitarbeiter zählendes Team darauf ein, Kunden besonders intensiv über Alternativen, die sowohl umweltverträglich als auch modern und designorientiert sind, zu beraten. Schritt für Schritt zum klimaneutralen Messestand So versuchen die Spezialisten seines Teams, Verbundmaterial zu vermeiden oder Lacke und Farben auf Wasserbasis zu verwenden. Da es bei einem klimaneutralen Stand langfristig aber auch darum geht, die Einzelteile so lange wie möglich zu verwenden, Energie einzusparen und die Logistik des Auf- und 12 | Messe & Event 6|11

Yingli Green Energy ist Marktführer im Bereich Solarenergie und einer der weltweit größten vertikal integrierten Photovoltaik-Produzenten. Es ist Kernanliegen des Unternehmens, nicht nur die PV-Module, sondern auch jeden Schritt des Produktionsprozesses so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten. Vor diesem Hintergrund ist Yingli Green Energy eine Kooperation mit atelier damböck eingegangen, um auch seine Messeauftritte „klimaneutral“ umzusetzen.

CAZAL EYEWEAR opti 2011 in München Standfläche: 100 m² Konzept/Design: Matthias Braun, atelier damböck Realisation: atelier damböck Als kreativer Gegenpol zu den austauschbaren schönen Gesichtern im Ausstellerumfeld wirkt die aktuelle Kampagne von Cazal Eyewear mit Aquarellmotiven erfrischend und einzigartig. Die Farbigkeit der Motive greift die Standgestaltung durch lilafarbene Wände und eine abgehängte Stoffkonstruktion auf, ergänzt durch angenehme Materialien wie der Bodenbelag in Natursteinoptik und Wandpaneele aus echtem, gehacktem Eichenholz. Dieses wurde speziell mit Drahtbürsten nachbehandelt, um eine sanfte Haptik zu erzeugen. Eigens angefertigtes Mobiliar mit wertvollen Textil- und Lederbezügen ist kombiniert mit raffinierten Details wie die frei stehenden Vitrinen der vier Produktlinien „C-lite“, „C-tech“, „Legends“ und die „Designer Collection“. Die enorme Standhöhe von 7,5 Metern sorgt für gute Weitenwirkung und Sichtbarkeit und gibt dem Innenraum ein gewaltiges Volumen, das der exklusiven Marke Cazal Eyewear angemessen ist. Cazal Eyewear tritt hier mit Unterstützung von atelier damböck erneut klimaneutral auf. Dabei sorgt die intelligente Modularität für Nachhaltigkeit beim Wiedereinsatz auf internationalen Leitmessen der Branche.

ANDREAS DAMBÖCK CEO atelier damböck, Neufinsing/München

„Für uns ist grünes Handeln kein Lippenbekenntnis oder ein Trend, auf den wir aufspringen. Mit unseren Lösungen zum klimaneutralen Messestand überzeugen wir unsere Kunden, dass Design und Umweltschutz einander nicht im Weg stehen. Für mehr Nachhaltigkeit im Messebau reicht es nicht aus, nur über Einzelmaßnahmen nachzudenken. Unser Ansatz ist, alle einzelnen Schritte der gesamten Wertschöpfungskette zu hinterfragen und daraus individuelle Lösungen für unsere Kunden abzuleiten, die zu einer besseren Ökobilanz ihrer Messeauftritte führen.“

Fotos: Eugen Mayer, Marco Cormann, Michael Steiner (2), atelier damböck

Als einer der Pioniere in Sachen „klima-

YINGLI GREEN ENERGY Intersolar 2011 in München Standfläche: 258 m² Konzept/Design: atelier damböck Realisation: atelier damböck


ren geschult. Und auch beim Thema Recycling ist man im Hause atelier damböck äußerst kreativ. So werden alte Wandelemente zu Transportkisten umfunktioniert oder Spanplatten gehäckselt und zur Beheizung des eigenen Firmengebäudes verwendet. Mehr zu klimaneutralen Messeauftritten unter www.greenstands.de.

KUNST ZUM AUFBLASEN im MuseumsQuartier Dass es nichts gibt, was sich nicht aufblasen lässt, stellte NO PROBLAIM – einer der führenden Hersteller von Inflatables in Österreich – anlässlich des 10-jährigen Bestehens des Wiener MuseumsQuartiers wieder einmal anschaulich unter Beweis. Im Mai, Juni und September zeigte das MuseumsQuartier je fünf der aufsehenerregenden Airworks, aufblasbare Kunstobjekte, die in Zusammenarbeit mit der Werkstatt Kollerschlag für Borealis von verschiedenen Künstlern kreiert und von NO PROBLAIM gekonnt umgesetzt worden war. „Der Kreativität sind bei der Umsetzung von Inflatables kaum Grenzen gesetzt“, so NO-PROBLAIM-Geschäftsführer Adolf Blaim. „Mit der Umsetzung der Airworks konnten wir wieder einmal zeigen, dass NO PROBLAIM auch die ausgefallensten Formen als Inflatable umsetzen kann.“ Das österreichische Unternehmen NO PROBLAIM kann in der Herstellung von Inflatables auf mehr als 15 Jahre Erfahrung zurückblicken und ist spezialisiert auf aufblasbare Werbesäulen und -bögen, Logos und Schriftzüge, Firmenmaskottchen und Produktnachbildungen. Tel.: +43/(0)2262/646 50-0, Fax: +43/(0)2262/646 50-9, adolf.blaim@noproblaim.at, www.noproblaim.at

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Abbaus inklusive Transport zu optimieren, setzt atelier damböck deswegen ganz konsequent auf eine „grüne Logistik“: LKWs werden nach dem Transportvolumen gebucht, sodass eine optimale Auslastung gewährleistet ist. Des Weiteren werden die Fahrer auf effizientes Fah-

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M E S S E B U S I N E S S | GREEN STANDS

Nachhaltigkeit mit System: Authentischer Rahmen für ökologische Exponate Das Unternehmen KAESER KOMPRESSOREN setzt bei seiner Vielzahl an europaweiten Messeauftritten bereits seit Jahren auf Messestände in hochwertiger und langlebiger Systembauweise.

Premiere für MODUL Erstmals zum Auftritt auf der diesjährigen Textilfachmesse ITMA in Barcelona setzte Diplom-Designer Ralf Günther auf Systembauteile der Neusser Kreativschmiede MODUL International. „Mit einem MODUL-Systemstand machte sich das Unternehmen KAESER nicht nur den Messe-Leitgedanken ‚Energieeffizienz‘ zu eigen, sondern schuf damit auch den authentischen Rahmen für die Präsentation seiner höchstökologischen Kompressoren zur Garnherstellung“, unterstreicht MODUL-International-Geschäftsführer Markus Giehl. „In Sachen Kreativität musste KAESER keinerlei Kompromisse eingehen: Auf einem MODULPodestboden mit einer im CI-Gelb leuchtenden Leiste befand sich eine Bistrobühne aus MODUL-Doppelstocksystem mit eleganten Glasgeländern.“ Generell sei das Thema „Green Stands“ und die damit verbundene Nachhaltigkeit sehr aktuell und beliebt. „Zu Recht“, meint der Neusser Firmenchef, „denn Hersteller und Lieferanten werden in dieser Hinsicht immer mehr gefordert – nicht nur seitens des Staates, sondern insbesondere seitens der Kunden und der Abnehmer. Für 14 | Messe & Event 6|11

Unternehmen heißt es deshalb, nicht nur nachhaltig zu produzieren oder Lieferanten nach ökologischen Gesichtspunkten auszuwählen, sondern dem Leitgedanken der Nachhaltigkeit bis in die untersten Ebenen Geltung zu verschaffen. Wenn sich ein Unternehmen also nachhaltig positionieren und das Ganze auch glaubhaft vermitteln möchte, so müssen alle unternehmensbezogenen Maßnahmen den geforderten ökologischen Gesichtspunkten gerecht werden. Das gilt auch für Messeauftritte.“ Das MODUL-Messebausystem sei diesen Anforderungen schon lange gewachsen. Giehl: „Ein Aluminium-Messebausystem ist sehr langlebig und kann unzählige Male eingesetzt und erweitert werden. Diese Eigenschaften sorgen für deutlich weniger Messeabfall. Zudem weist Aluminium ein geringes Gewicht auf und mindert somit Transportkosten. Darüber hinaus ist es vollständig recycelbar und behält auch während des Recyclings seine Werkstoffeigenschaften bei, benötigt aber deutlich weniger Energie als bei der Erstproduktion. Giehl: „Aluminium-Messebausysteme sind nicht nur besonders ökologisch, sondern aufgrund ihrer zahlreichen Vorteile auf längere Sicht auch sehr ökonomisch. Sie lassen sich vielseitig einsetzen, da sie unzählige Kombinationen mit anderen Materialien ermöglichen.“

Das renommierte Unternehmen KAESER KOMPRESSOREN setzte bei der Präsentation seiner energieeffizienten Kompressoren auf der ITMA 2011 in Barcelona auf einen energieeffizienten Messestand in MODULSystembauweise.

DIPLOM-DESIGNER RALF GÜNTHER Abteilungsleiter Werbung und Messebau, KAESER KOMPRESSOREN, Coburg

„Wer, wie wir, europaweit an einer Vielzahl an Messen mit unterschiedlich großen Standflächen teilnimmt, ist mit einer Systembauweise bestens beraten. Die Langlebigkeit der Systembauelemente macht ihren Einsatz nicht nur wirtschaftlich, sondern erfüllt auch das Kriterium der Nachhaltigkeit.“

Fotos: Abteilung Werbung und Messebau, KAESER KOMPRESSOREN

KAESER KOMPRESSOREN, Dienstleistungen und komplette Systeme zur Versorgung von Produktions- und Arbeitsprozessen mit dem Energieträger Druckluft, nimmt alljährlich europaweit an einer Vielzahl von Messen teil. Die Standflächen der Messeauftritte bewegen sich im zwei- bis vierstelligen Quadratmeterbereich. Diese Messebeteiligungen mit ihren unterschiedlich großen Standflächen lassen sich bestmöglich nur in Systembauweise bewerkstelligen, ist Diplom-Designer Ralf Günther, Abteilungsleiter Werbung und Messebau bei KAESER KOMPRESSOREN, Coburg, überzeugt. Günther: „Qualitativ hochwertige Systembauelemente wie beispielsweise Wandabwicklungen oder langlebige Podestböden für schwergewichtige Exponate werden gekauft und wiederverwendet. Ihre hohe Anmutung verweist auf die Innovationskraft unseres Unternehmens sowie auf die hervorragende Qualität unserer Produkte, Dienstleistungen und Systemlösungen.“


grĂśĂ&#x;er denken, mehr entdecken

Das Unternehmen der

Die vier Museen der Wien Holding machen Kunst und Kultur erlebbar.

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Weiß-schwarze Standinterpretation der Koreaner für Architekturlicht

kaleidoskop der licht-Präsentationen Auf der Light + Building in Frankfurt gab es Licht und Leuchten zu sehen, Lichtwelten, Lichtstände, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Sechs kleine Messestände zeigen die Vielfalt und den Ideenreichtum der Präsentationen. text: di ingrid Wenz-Gahler

Fotos: Ingrid Wenz-Gahler (3), Pujol, Jens Liebchen, frauMaier

Alle zwei JAhre ist die weltgrößte Messe für Licht- und Gebäudetechnik, Light+Building, ein großes Ereignis in Frankfurt. 2.352 Hersteller aus 50 Ländern präsentierten unter dem Leitthema „Energie-Effizienz“ ihre Neuheiten und Trends für Licht, Elektrotechnik, Haus- und Gebäudeautomation. Der internationale Anteil lag sowohl bei den Ausstellern als auch bei den Besuchern bei etwa 50 Prozent. Nach dem Messebesuch konnten mehr als 140.000 Fachbesucher, aber auch das private Publikum mit der Luminale ein Highlight erleben, das Frankfurt und die Rhein-Main-Region in faszinierende Lichtwelten verwandelte. Die Vielfalt der ungewöhnlichen Messestände auf dieser Messe bewog mich dazu, in dieser Serie ein ganzes Spektrum an kleinen Messeständen vorzustellen, die sehr unterschiedlich in ihrer Präsentation waren und dabei zeigten, wie vielfältig das Thema Licht und Gebäudetechnik im Standdesign umgesetzt wurde. Die Aussteller der Stände machen zugleich die Ländervielfalt der Messe deutlich.

1 Räumlich-grafische Übersetzung des Firmenlogos

Weiße Bühne mit Stadtsilhouette für Architekturbeleuchtung

reDuzierT one4all ist ein italienischer Hersteller und Händler von Innen- und Außenleuchten für moderne und alte Bauten, speziell für den Sektor Architekturlicht, mit einem großen Spektrum an LED-Leuchten, aber auch Entertainment-Produkten. Der Messestand war eine Bühne ganz in Weiß, auf der die Produkte die Stars waren. Die stilisierte, zartfarbene Silhouette einer Großstadt auf der Rückwand bildete den Hintergrund für das Thema Architekturlicht und Außenleuchten. Wie in einem Showroom wurden die Spezialleuchten im LED-Bereich auf weißen Kuben präsentiert.

Das koreanische Leuchtenunternehmen aus Kyunggi gibt es bereits seit 1974, es stellte Leuchten für Architekturlicht überwiegend für den Außenbereich vor. Um zu zeigen, dass man mit den Produkten vor allem Architekten ansprechen wollte, war dieser Eckstand in klarem Weiß gehalten, mit nur wenigen niedrigen Elementen, vor oder auf denen die Leuchten präsentiert wurden. Sie dienten zugleich als Abtrennung für Besprechungen. In seiner Auffassung war dies eher ein konventioneller Messestand, der aber durch seine klare Schwarz-Weiß-Linie dennoch aus der Masse der umliegenden Aussteller hervorstach.

GrAFisCh 1 Pujol IlumInacIón, St. FelIu de llobregat/barcelona/e

Pujol stellt seit etwa 30 Jahren Leuchten für den Objektbereich her. Ganz gemäß der Firmenfarben Rot, Schwarz, Grau und Weiß glich der Messestand fast einem ins Räumliche übersetzten Logo. Ganz geometrisch

2 Ein Messestand voller Energie für elektronische Komponenten

wurde die Standfläche diagonal geteilt mit rotem und schwarzem Boden, schwarzen und weißen Wandflächen, auf denen die Produkte zu einem Teil der Gesamtgrafik wurden. Selbst die Sitzkuben mit roten und schwar­ zen Polstern fügten sich in diesem Farb­ ensemble perfekt ein. Insgesamt war es eine grafische Unternehmenspräsentation, die durch ihre Raumstimmung und Konsequenz auf den Objektbereich anspielte. StandgröSSe: 88 m2 MeSSedeSign und MeSSebau: OM espacios de identidad, S.L.

2 One-Lux, LichfieLd/uK Der Stand fiel durch seine strikte Zweifar­ bigkeit, mit den Firmenfarben Schwarz und Lindgrün, auf. Anspielend auf das Produkt­ symbol auf der Website des Unternehmens war der stilisierte laufende Mensch mit der Batterie im Körperinneren Blickfang des Standes. Das Unternehmen aus Lichfield ist seit 50 Jahren auf Entwurf und Herstellung von innovativen elektronischen Kompo­ nenten für die Lichtindustrie spezialisiert. Elegant und sehr markant schien der Messe­ stand durch seine grafischen Pfeilelemente und den rennenden Menschen die Energie geradezu spürbar zu machen, um die es in ihren Produkten geht. Die hellgrünen Pfeile

3 Böhmische Glasinstallationen: „Unendlichkeit“ im endlosen Raum

bestimmten den Stand an Decke, Wand und Boden und folgten der Bewegung des stilisier­ ten Läufers. Auf den Pfeilverläufen waren lange Tische und Sitze farblich in das Stand­ design integriert. Eine junge, dynamische Präsentation. StandgröSSe: 48 m2 deSign: Mayridge, evesham MeSSebau: icon exhibitions, great Wyrley, Walsall

StandgröSSe: 100 m2 deSign: Pha Studio, Marek deyl + Jan Sestak, Prag

EMOTIONAL uNd KÜNSTLERISCH HuMORVOLL 3 LaSvit, nOvy bOr/tSchechien Der tschechische Hersteller von Kristall­ und Glasleuchten stach auf der Messe mit seinem ungewöhnlichen Stand besonders hervor. Eine raumhohe magentafarbene Gummifolie aus einem Stück bildete einen unendlich er­ scheinenden, organisch geformten Raum, in dessen zwei Zentren Licht­Glas­Installationen zum Thema „Unendlichkeit“ hingen, die von den Glas­Designerinnen Jitka Skuhrava und Katarina Fulinova entwickelt worden waren. Mit ihren beiden Glasobjekten wollten die Designerinnen Bewegung in geometrischer Form einfangen und schufen einen luftigen Wirbel aus einer verschlungenen Bandform als lupenreines, nie endendes Material, das den Energiefluss reflektiert. Das eine Objekt

4 frauMaier, eSSLingen Ein schwarzer, gefalteter Theatervorhang bildete den Rahmen für diese Bühne für farbenfrohes Leuchtendesign, auf der die Hauptrolle dem Riesenhund frauMaier samt Sprösslingen zukam, der der Marke den Namen gab und dem alle Leuchtenideen zuzuschreiben sind. Es war ein einfacher, überschaubarer Stand mit leuchtend farbigen Produkten, der durch den Riesenhund die Besucher zum Schmunzeln brachte und zu Fragen anregte. Was hat der Hund wohl mit den Leuchten zu tun? StandgröSSe: 35 m2 StanddeSign und Standbau: Seifried-Mack-innenarchitekten, esslingen

4 Riesenhund frauMaier wacht über farbenfrohe Leuchten

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ist sieben Meter lang und besteht aus schlan­ ken Glaskelchen, das andere aus 1.400 mund­ geblasenen Glasblättern in S­Form. Das erst fünf Jahre junge Unternehmen, dessen Name so etwas wie „Lichtliebe“ bedeutet, entwirft und produziert innovatives böhmisches Kris­ tall und Glas­Licht­Erfahrungen, wie diese genannt werden.

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