Messe & Event 5/2011

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P. b. b. Verlagspostamt 1110 Wien EUR 4,– 09Z038321M

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Messe & Event

Österreichs 1. Fachmagazin für Messebusiness, Erlebnismarketing und Meetings – www.messe-event.at

2011

Innovation trifft Emotion OPUS-Boss Erik R. Kastner holte die European Convention des Immobilien-Riesen RE/MAX nach Wien – mit Erfolg. Rund 700 Gäste erlebten einen Event der Sonderklasse. Die Fortsetzung folgt 2012. Lesen Sie mehr auf Seite 75.

2. EVENTMANAGER CONGRESS ÖSTERREICH am 8. November 2011 im Linzer Design Center. Mehr auf Seite 44. Jetzt anmelden unter www.reglist24.com/eventmanager MESSEBUSINESS: VOM BODEN BIS ZUR DECKE – TOP-TRENDS IM MESSEBAU ERLEBNISMARKETING: WAS ÖSTERREICHS TEUERSTE MARKEN VON EVENTAGENTUREN ERWARTEN. TAGEN & KONGRESSE: SO WIRD IHR SEMINAR ZUM ERFOLG.


Fachmesse f端r Wirtschaftskommunikation, Live Marketing Veranstaltungsservices & Kongress

19. - 20. Oktober 2011 MESSEZENTRUM SALZBURG

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INHALT

5/11 52 Worauf Österreichs wertvollste Marken beim Eventmarketing setzen.

Fotos: Adrian Batty, Bubu Dujmic, Radim Vrska, Congresscenter Villach

Liebe Leserin, lieber Leser! Qualität bis ins kleinste Detail, hohe Flexibilität, reichlich kreative Ideen, Termintreue, ein starkes Netzwerk an Partnern und besondere Erlebnisse für alle Sinne, die exakt zur Tonalität des jeweiligen Unternehmens und der Marke passen: Das ist nur eine kleine Auswahl jener Anforderungen, die Österreichs Top-Unternehmen an Eventagenturen stellen. Ob Swarovski, Raiffeisen, Erste Bank Group, SPAR oder die Casinos Austria AG – diese Unternehmen sind jene gefragten Premiumkunden, die die Referenzliste einer jeden Eventagentur adeln. Messe & Event hat bei den Marketingverantwortlichen von einigen der stärksten Marken des Landes nachgefragt, wie sie Events im Marketingmix einsetzen und was sie bei der Umsetzung von Eventagenturen erwarten? Die Antworten verraten wir ab Seite 50. Zwei weitere Termine im Zeichen des Eventmarketings läuten diesen Herbst ein. Bereits am 19. und 20. Oktober öffnet im Messezentrum Salzburg die „Best of Events Austria“. Mehr dazu lesen Sie auf Seite 46. Die Premiere der „Fachmesse für Wirtschaftskommunikation, Live-Marketing, Veranstaltungsservices und Kongress“ wird mit Spannung erwartet. Am 8. November tagt dann im Linzer Design Center der zweite Eventmanager Congress Österreich. Siehe dazu unsere Story auf Seite 44. Dabei gehen die Veranstalter unter anderem der Frage nach, wie man zum kleinsten Preis und ohne Aufwand Topkunden erreichen kann. Wir sind gespannt. Messe & Event wird jedenfalls berichten.

Christoph Berndl

04

Messebusiness

06

Messehostessen

08

Top-Trends im Messebau

22

Messen Österreich

24

Messen International

28

SERIE: Kleine Messestände

34

Messe & Event-Kalender

44

Erlebnismarketing

50

Österreichs Top-Marken

56

Event- & Medientechnik

58

SERIE: Event-Know-how

63

Tagen & Kongresse

68

Erfolgreiche Seminare

68 So wird Ihr Seminar ein Erfolg.

6 Hostessen: So schön können Messen sein. MESSE & EVENT, AUSGABE 6/2011

DIE SPANNENDSTEN EVENTS EUROPAS Messe & Event war in der Jury der European Best Event Awards. Wir zeigen die besten Ideen.

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48 Ken Block: Gummi geben als Event

IHR PERSÖNLICHER KONTAKT

Telefon: +43/1/740 32-0 Anneliese Leifert – Dw. 731, a.leifert@bohmann.at Sascha Kovacs – Dw. 573, s.kovacs@schmid-verlag.at ERSCHEINUNGSTERMIN: 23. NOVEMBER 2011

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I M P R E S S U M Messe & Event – Europäisches Magazin für die erfolgreiche Präsentation. Chefredakteur: Christoph Berndl Autoren dieser Ausgabe: Mag. Christina Dirnbacher, Robert Heininger, Monika von Pechmann, Mag. Christian Posch, Mag. Alexandra Schlömmer, Dr. Doris Simhofer, Ingrid Wenz-Gahler, Prof. Dr. Cornelia Zanger Fotoredaktion: Joëlle Bullens, Marion Batty Art-Direktion: Angela Mittelstedt Lektorat: Carina G. Divischek, Mag. Daniela Oberhuber, MSc Redaktion: Leberstraße 122, 1110 Wien, Tel.: +43/1/740 32-0, Fax: +43/1/740 32-740, E-Mail: office@schmid-verlag.at Herstellung: Repromedia Druckgesellschaft m. b. H. Nfg. KG, Leberstraße 122, 1110 Wien Produktionsleitung: Joachim Mittelstedt Medieninhaber und Verleger: schau media Wien Ges.m.b.H., Leberstraße 122, 1110 Wien Geschäftsführung: Gerhard Milletich Anzeigenverkauf: Anneliese Leifert, Tel.: +43/1/740 32-731, Sascha Kovacs, Tel.: +43/1/740 32-573 Anzeigenkoordination: Monika Steiner, Tel.: +43/1/740 32-733 Druck: Wograndl Druck, 7210 Mattersburg Abo-Bestellungen: Julia Novotorova, Tel.: +43/1/740 32-252, E-Mail: j.novotorova@bohmann.at Erscheinungsweise: 6 x jährlich Einzelpreis: EUR 4,– Jahresbezugspreis: EUR 18,–. Wenn das Abonnement nicht spätestens drei Monate vor Ablauf des Bezugsjahres gekündigt wird, verlängert es sich automatisch um ein Jahr. Die in den Artikeln vertretenen Meinungen der Autoren sind nicht unbedingt identisch mit denen des Herausgebers. Cover: OPUS Marketing

Ein Produkt der schau media Wien

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MESSEBUSINESS

IM WEB www.messe-event.at

REDAKTION: Christoph Berndl, Mag. Christian Posch

SHORTCUTS

SPEKTAKULÄRE AKTION AUF DER HERBSTMESSE KLAGENFURT:

NEUN TAGE IM GLÄSERNEN KÄFIG Ein aufsehenerregendes Highlight gab es auf der diesjährigen Herbstmesse in Klagenfurt. Neun Tage und acht Nächte lang wohnte eine Familie auf dem Messegelände. Ihr vorübergehendes Zuhause war eine gläserne Wohnung; beobachtet wurden sie dabei von den 85.000 Besuchern der Messe.

❚ KOPFSTAND MOBILIAR: Das neue „Kultbuch“ ist da Für Möbelliebhaber ist schon jetzt Weihnachten: Das „Kultbuch“ von Kopfstand ist erschienen und bietet Änderungen, zusätzliche Farben, die brandneue Kollektion und Ausstattungsideen en masse. Im „Kultbuch 2011/2012“ finden sich insgesamt mehr als 27 Neuerungen. Wie immer geht es kopfstand darum zu zeigen, dass Möbel mehr sind als reine Sitzgelegenheiten. Für jeden Messestand können sie Dekoration und optische Aufwertung sein und entspannte Messegespräche ermöglichen. Highlights der neuen Kollektion sind etwa die Serie „Black Forest“, die neue „Taiga Wood“-Serie in Birkendekor oder der „Tatino Cactus“. | www.kopfstand-mobiliar.info

SCHÜCHTERN VERBOTEN. Familie Klemen aus Moosburg verbrachte einen sehr speziellen Sommerurlaub. Ihr Hotel: eine gläserne Wohnung auf dem Klagenfurter Messeglände. Im Rahmen der Aktion „Tausche Wohnung“ verbrachten sie dort neun Tage – und acht Nächte. Eines durfte die vierköpfige Familie dabei nicht sein: schüchtern. Denn nicht nur die 85.000 Messebesucher beobachteten die Familie den ganzen Tag lang, eigene Webcams übertrugen das Geschehen auch ins Internet.

INTERIEUR AUS ZIRBENHOLZ Falls die Klemens es schaffen sollten, die Zeit zu überstehen, winkten Bar- und Sachpreise im Wert von insgesamt 7.000 Euro. Versüßt wurde der Aufenthalt mit edlen Zirbenholzmöbeln von der Tischlerei „Frejo“ aus Feldkirchen. Allzu große Platzangst herrschte auch nicht: Die Wohnfläche war mit 90 Quadratmetern und mehreren Zimmern durchaus großzügig. Vom Einzug bis zum Auszug war das Medien- und Besucherinteresse hoch. Den Kärntner Messen gelang es also, das Interesse an der Herbstmesse zu steigern.

Die spektakuläre Aktion auf dem Klagenfurter Messegelände ließ sich SocietyLöwe Richard Lugner nicht entgehen. Er kochte mit der Familie eine Mahlzeit und zeigte sich dabei von seiner häuslichen Seite.

LUGNER KOCHT AUF Wer einen spektakulären Event inszeniert, braucht sich um aufsehenerregende Gäste nicht zu sorgen. Öffentlichkeitsprofi und Baulöwe Richard Lugner ließ sich die Chance nicht entgehen und besuchte die Familie, um mit ihnen gemeinsam ein Essen zu kochen. Langweilig wurde es der Familie also nicht. Die spannende Frage, ob sie mit zwei Kindern (drei Jahre und fünf Monate) eine derart lange Kasernierung aushalten können, blieb dennoch. Nach neun Tagen und 85.000 neugierigen Augenpaaren war klar: Sie können. Die Familie freute sich über eine hohen Gewinn, die Herbstmesse über einen gelungenen Coup. | www.kaerntnermessen.at

❚ DAIKIN: red dot award für grünes Messekonzept Ein „grüner Messestand“ fast ausschließlich aus unbehandelten und wiederverwendbaren Materialien überzeugte die internationale Jury des red dot award in der Kategorie „Eventdesign“. Auf der Chillventa 2010 verwandelte DAIKIN eine graue Messefläche mit überwiegend natürlichen Materialien wie Gras, Rinde, Moos, Bäumen und Stein in einen lebendigen Kommunikationsraum. Nach Messe-Ende wurden alle Standelemente wiederverwendet oder an ihre Ursprungsstelle zurückgebracht. So leistet DAIKIN einen Beitrag zur CO2-Reduktion in der Kältetechnik. | www.daikin.de

4 | Messe & Event 5|11

Fotos: Daikin Airconditioning, kopfstand, Campus Verlag, Reisesalon/Popp-Hackner, Kärntner Messen (2)

So fröhlich sehen Gewinner aus. Familie Klemen wohnte neun Tage lang in einem Glaskäfig auf der Herbstmesse. Neben den gemütlichen Zirbenholzmöbeln machte vor allem der anschließende Gewinn im Wert von 7.000 Euro glücklich.


SERIE

Mehr Intelligenz pro m2 Von PROF. DR. DIETER S. TER WEILER, Tegernsee Autor & Hrsg. des Bestsellers „Messen messbar machen“

Teil 16: Auswahl von Messen

Bedenkt man, dass viele Unternehmen heute individuelles

ren Erwartungen entspricht, bleiben wir halt beim nächsten

PREMIERE IN DER HOFBURG:

Neue Messe checkt ein

Marketing betreiben und ein hohes Budget für Customer-

Mal wieder weg.“ Diese Unbekümmertheit bei der Auswahl

Relationship-Systeme bereitstellen, wird ein Defizit deutlich:

von Messen kann sich heute keiner mehr leisten. Nachvoll-

Eng abgesteckte Marktsegmente erfordern von den Messe-

ziehbare Entscheidungen und der ROI sind gefragt.

gesellschaften segmentspezifische Besucheranalyse, Reichweitenuntersuchungen etc. In Zukunft wird der Wettbewerb

DIE AUSWAHLKRITERIEN

um Besucher mehr qualitätsorientiert ausgelobt. Nicht die

Dazu gilt es, die drei Kriterien Kosten, Nutzen und externe

höchste Besucherzahl wird ausschlaggebend sein. Wichtige

Messe-Qualitätsfaktoren weiter aufzuschlüsseln. Ausge-

Basisinformationen für Ihre Messebeteiligung liefert der

wählte Bewertungskriterien für die Auswahl von Messen

standardisierte Besucherstrukturtest der FKM. Er informiert

sind die folgenden:

systematisiert über Besuchshäufigkeit, Aufenthaltsdauer, Entscheidungskompetenz, Aufgaben und Unternehmensgröße. Messegesellschaften geben inzwischen erprobte Informationen

❍ Kostenoptimierung: Kosten pro Veranstaltung, pro qualifiziertem Kontakt, pro m2 Standfläche und die

zum Ziel Ihres Besuches und zu den Informationsquellen

Informationskosten für Marktpräsenz sind hier die

des Besuches. So hat der Ausstellungs- und Messe-Ausschuss

entscheidenden Faktoren.

der Deutschen Wirtschaft e.V. (AUMA) für den Messeplatz

❍ Nutzenoptimierung: entweder ökonomisch (Potenzial-

Deutschland insgesamt mehr als 150.000 Interviews durch

ausschöpfung bei Kunden- bzw. Noch-nicht-Kunden-

das Emnid-Institut auswerten lassen, um einen seriösen

segmenten) oder außerökonomisch (PR-Wirkung und

Überblick über die Besucherqualität geben zu können. Ein richtiger und professioneller Ansatz.

Werbewirkung)

ENTDECKE NEUE HORIZONTE: Im März 2012 ist die Wiener Hofburg Schauplatz einer Messepremiere. Der „ReiseSalon“ erweitert das touristische Messeangebot Wiens und widmet sich Geheimtipps und exklusiven Destinationen. „Wir sprechen erfahrene Reisende mit einzigartigen Erwartungen und ausgewähltem Geschmack an. Menschen, die sich in der Welt zu Hause fühlen, werden hier Angebote für den Urlaub ihres Lebens finden“, so Veranstalterin Christina Neumeister-Böck. Auf dem Reiseplan stehen auch ausgefallene Urlaubsziele, etwa Abenteuerreisen in Afrika, LuxusRetreats auf exotischen Inseln oder Naturlodges im Regenwald. Das Ziel der Organisatoren ist klar definiert: das Premium-Segment. „Der ,ReiseSalon‘ ist eine innovative Publikumsmesse, die es in dieser Form in Österreich für die Reisebranche noch nicht gibt“, so Neumeister-Böck. | www.reisesalon.at

❍ Qualitätsoptimierung: Gesamte Besucherzahl, Besucherund Zielgruppenstruktur, Reichweite/Einzugsgebiet, Markttransparenz, Termin/Datum der Messen/Veranstal-

Es tut sich etwas! Seit der 1. Auflage dieser Roadmap sogar

tungen oder Internationalität sind hierbei wichtig.

Erstaunliches. Durchaus konsequent. Respekt. Aber das

Aber das wissen SIE schon!

reicht noch nicht aus. Konzentrieren wir uns folgerichtig auf die Möglichkeiten, die die Unternehmen selber haben, um aus den unzähligen Messen, Foren und Veranstaltungen wirklich immer die richtigen auszuwählen. Die Orientierung an Wettbewerbern hilft dabei nicht viel, denn diese sind genauso „ratlos“. In Zeiten „fetter“ Budgets machte eine Messe mehr oder weniger keinen unruhig. „Schau’n wir mal. Und wenn die Veranstaltung nicht unse-

Viel Erfolg! NOCH MEHR TIPPS GIBT ES IM FACHBUCH: „Mehr Intelligenz pro m2 – Messen Machen Märkte“, 7. Auflage, Edition Leibi, ISBN: 978-3-9813330-0-8, nur 59,95 Euro

BUCHTIPP HANDBUCH FÜR VISIONÄRE Um im Wettbewerb bestehen zu können, braucht man neue Geschäftsmodelle. Aber wie soll man die entwickeln? „Business Model Generation“ zeigt, wie man visionäre Ideen erfinden, gestalten und umsetzen kann. „Business Model Generation“ von Alexander Osterwalder, Yves Pigneur, Campus Verlag, ISBN: 978-3-593-39474-9, Preis: 36,– Euro

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UNBEKÜMMERTHEIT VERLIERT

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M E S S E B U S I N E S S | MESSEHOSTESSEN

Miriam (links) und Petra (rechts) sind Messehostessen und haben weit mehr zu bieten als nur hĂźbsche Gesichter. An einem langen Messetag ist man nicht nur kĂśrperlich gefordert, man muss auch beweisen, dass man ein gestandener Kommunikationsprofi ist. Ausrutscher, Pausen oder schlechte Laune kann man sich da nicht leisten. Man steht den ganzen Tag unter Beobachtung und der Messebesucher ist immer der KĂśnig.


HOSTESSEN: Schön ist gut,

aber nicht gut genug

Sie sind die guten Geister am Messestand und die unbesungenen Helden einer jeden Markenpräsentation. Ohne sie ist ein starker Messeauftritt eigentlich undenkbar. Denn Messehostessen sind für einen Aussteller genauso wichtig wie das Standdesign. Wer aber denkt, die Damen sind nur hübsches menschliches Mobiliar, der irrt. „Messe & Event“ traf zwei Messehostessen und sprach mit ihnen über ihren langen – und harten – Messealltag. TEXT: Mag. Christian Posch

„Eine Messe geht mitunter über fünf oder sechs Tage, man ist jeden Tag acht bis zehn Stunden im Einsatz, vor allem stehend. Mit der Zeit wird das natürlich anstrengend und es tun einem die Beine und das Kreuz weh.“ (Messehostess Miriam)

CHARMANT AM STAND. Ein Messestand ist nur so gut wie seine Atmosphäre – und die braucht das gewisse Etwas. Hier kommen die Messehostessen ins Spiel. Miriam und Petra arbeiten für easystaff und wissen ganz genau, was von ihnen erwartet wird. „Man muss das Produkt kennen und eine angenehme Atmosphäre verbreiten, damit sich die Kunden wohlfühlen – ein bisschen ist man natürlich auch optischer Aufputz und muss freundlich grinsen. Ein nettes Flair muss sich ergeben“, sagt Miriam. „Das Allerwichtigste ist Disziplin, da man ständig unter der Beobachtung vieler Menschen steht. Es geht gar nicht, dass man sich ausruht oder hinsetzt. Man muss immer präsent sein, immer lächeln und einen positiven Eindruck von dem Unternehmen vermitteln“, weiß Petra. Nur ein Besucher, der sich pudelwohl und bestens betreut fühlt, kann zum Kunden werden. Für Michael Leitner, Assistent der Geschäftsleitung bei easystaff, ist klar, was von der Agenturseite her am wichtigsten ist: die Hos-

„Wenn wir Personal für die Messe bereitstellen, müssen wir die Leute kennen. Eine gute Agentur kennzeichnet sich dadurch. Nur ein Lebenslauf ist als Einteilungsgrundlage zu wenig.“

Fotos: Bubu Dujmic

(Michael Leitner, Assistent der Geschäftsführung von easystaff)

tessen tatsächlich zu kennen. „Wenn wir Personal für die Messe bereitstellen, muss das sein. Eine gute Agentur kennzeichnet sich dadurch. Nur ein Lebenslauf ist als Einteilungsgrundlage zu wenig.“ Außerdem sollte das Personal immer bei der jeweiligen Agentur beschäftigt sein – da ist die gesetzliche Lage klar. „Ich würde jedem Kunden empfehlen, wirklich nachzufragen. Gerade wenn es Angebote gibt, die im Vergleich zu anderen besonders günstig sind, empfiehlt es sich, das zu hinterfragen“, so Leitner. Gibt es schwarze Schafe? „Das könnte sein. Ich glaube schon, dass es noch schwarze Schafe in der Branche gibt. Man sollte sich da wirklich erkundigen.“ Messehostessen werden zwar oft als optischer Aufputz nachgefragt und eingesetzt, sind aber gestandene Kommunikationsprofis. „Es geht darum, zwischen den Auftraggebern und den Interessenten zu vermitteln“, ist Petra überzeugt. Schlechtes Standpersonal ist für jeden Aussteller ein Verlustgeschäft, bei der Fülle an

Konkurrenz am Messeplatz kann man sich das nicht leisten. Die Anforderungen an die Hostessen sind dementsprechend hoch. „Eine Messe geht mitunter über fünf oder sechs Tage, man ist jeden Tag acht bis zehn Stunden im Einsatz, vor allem stehend. Mit der Zeit wird das natürlich anstrengend und es tun einem die Beine und das Kreuz weh“, erzählt Miriam. „Ein Messetag ist ein sehr langer Tag und die Pausen sind kurz“, weiß auch Petra. Egal wie anstrengend das ist, eines muss immer da sein: das freundliche Lächeln. Auch dann, wenn die männlichen Messebesucher ein bisschen zu viel Gefallen am Standpersonal finden. Aufdringliche Herrschaften am Messestand? „Selten“, sagt Petra. „Kommt aber schon vor“, fügt sie gleich an. Auch Miriam kennt die Problematik. „Es kommen schon ab und zu Sprüche, zum Beispiel, wenn man vor einem Bentley steht.“ Gerne machen sie die Arbeit trotzdem, denn von so etwas lässt sich ein echter Messeprofi nicht aus dem Konzept bringen. | www.easystaff.at

„Das Allerwichtigste ist Disziplin, da man ständig unter der Beobachtung vieler Menschen steht. Es geht gar nicht, dass man sich ausruht oder hinsetzt. Man muss immer präsent sein, immer lächeln und einen positiven Eindruck von dem Unternehmen vermitteln.“ (Messehostess Petra)

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M E S S E B U S I N E S S | TOP-TRENDS IM MESSEBAU

„EINE KOMPLETT NEUE WELT“ Als Geschäftsführer von iF International Forum Design GmbH steht Ralph Wiegmann an der Spitze einer der renommiertesten Design-Institutionen der Welt. Der „iF communication design award“ gilt schließlich weithin als einer der begehrtesten Preise der Branche. Mit „Messe & Event“ sprach Wiegmann über die Trends des Jahres 2011, „grünes“ Denken im Messestandbau und warum sich die Messedesigner wacker schlagen. INTERVIEW: Mag. Christian Posch

Messe & Event: 2011 neigt sich dem Ende zu. Wie fällt Ihr Resümee zu den Entwicklungen im Standdesign aus? RALPH WIEGMANN: Nehmen wir mal die gerade zu Ende gegangene Internationale Automobilausstellung, die IAA in Frankfurt: Von reinem Standdesign kann in diesem Jahr keine Rede mehr sein. Hier geht der einzelne Messeauftritt mit allem, was an Standinfrastruktur dazugehört, mit unglaublich aufwendigen Event-Elementen einher.

Spielerische Elemente waren überall eingesetzt, sogar Pingpong auf Großleinwänden, mit einem Smart selbst zu steuern, bot den aufmerksamkeitsheischenden Spaßeffekt. Die größte Messepräsenz seiner Unternehmensgeschichte legte Audi mit der 100 Meter langen, 70 Meter breiten und zwölf Meter hohen Halle auf der Freifläche Agora hin – eine Teststrecke der Luxusklasse auf 400 Metern Fahrspur … Das bedeutete nicht mehr

nur Logistik auf stehender, sondern auf sich bewegender und verändernder Fläche. Das betraf sowohl Personen, also Besucherströme, als auch fahrende Vehikel. Das brauchte eine besondere Präzision wie bei einem Formel-1-Rennen, was Sicherheit und Schnelligkeit, aber auch was Transfer von Image und Produkt anging. So wird aus jedem Stand ein in sich geschlossenes System, eine komplett neue Welt, die den Namen „Stand“ nicht


Große Marken sehen sich mit der Schwierigkeit konfrontiert, sich immer neu erfinden zu müssen. Gepflegte Langeweile ist auf dem Messestand nicht gefragt. Dennoch gelingt gerade das vielen großen Unternehmen sehr gut – wie etwa Audi auf der Mondial de L’Automobile Paris 2010.

ts Austria Best of Even .2011 19. - 20.10 m Salzbur Messezentru d E-110 Halle 1, Stan

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Die Schwierigkeit besteht bei den großen Brands sicher darin, sich immer wieder neu zu erfinden, ohne den Kern der Marke anzutasten. Das führt dann dazu, dass auch mal gepflegte Langeweile entsteht, einzelne Elemente eben doch bekannt vorkommen. Bei den von Ihnen erwähnten Beispielen kann ich für 2011 – jedenfalls die Stände, die ich gesehen habe – jedoch sagen, dass mir die Auftritte gut gefallen haben. adidas etwa hat es geschafft, vom reinen Sportlabel weg hin den Bogen zur Fashion zu schlagen, nehmen Sie hier den Stand von D’Art Design zur Bread+Butter in Berlin. Das spiegelt sich dann sehr schön in den Shops wider, die auf minimalistische Art und Weise die Produkte zu Objekten erheben. Und wenn wir dann sehen, dass der Philips-Messestand zur Light+Building 2010, ebenfalls von D’Art Design gestaltet, den „iF gold award“ beim „iF communication design award 2011“ gewonnen hat (also zu den Top 30 gehört), dann machen die großen Unternehmen augenscheinlich vieles richtig. Dabei steht außer Frage, dass auch kleinere Unternehmen den Wert eines gut gestalteten Messestandes, eines umfassenden Design-Konzeptes, richtig einschätzen. Kleinere Unternehmen sind vielleicht doch unbefangener. Ein schönes Beispiel war da für mich der Partybaukasten des DesignKongresses „Face to Face“, gestaltet von raumservice aus Stuttgart. Alle Zutaten für die Party waren auf wenigen Quadratmetern zusammengestellt und animierten zum Selberbauen. Das war mit einem Augenzwinkern und mit Charme, könnte ich mir jedoch schwer für einen riesigen Messestand vorstellen. Ein ganz unmittelbarer Vergleich ist allerdings bestimmt schwierig. Persönlich begeistert mich die kreative Idee mehr als ein eindrucksvoll eingesetztes üppiges Budget – aber auch große Etats

SEIT VIELE

Fotos: iF International Forum Design GmbH

Wer waren 2011 die Trendsetter? Sind es die großen Aussteller wie adidas oder Philips oder punkten eher kleinere Unternehmen mit Originalität?

RT

(Ralph Wiegmann,Geschäftsführer der iF International Forum Design GmbH)

mehr verdient. Messeuniversum, das würde es wohl eher treffen. Auf anderen Messen, gerade im Möbelbereich, waren die Stände in diesem Jahr entweder komplett in sich geschlossen, quasi als eine Art White Cube und intime Präsentationsfläche, oder genau das Gegenteil, extrem offen und luftig, das Prinzip des Open Space. Das konnte man sowohl in Köln als auch in Mailand beobachten. Für die Besucher, die sich innerhalb eines solchen Standes aufhalten, funktioniert diese Art des Messebaus sehr gut bzw. eher für den jeweiligen Aussteller, denn die Konzentration wird nicht gestört und das RaumZeit-Kontinuum angehalten: Man verweilt schlicht länger innerhalb eines Standes. Bewegt man sich jedoch außerhalb in den Gängen, wirken viele der Stände dann abweisend und wenig einladend, wenn nicht entsprechend durch eine persönliche Begrüßung entgegengewirkt wird. Insgesamt haben aber alle eine schwierige Aufgabe, denn sie müssen mit tendenziell sinkenden Budgets häufig zunehmend komplexer werdende Inhalte vermitteln. Die Branche der Gestalter von Messeauftritten schlägt sich dabei wacker.

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„Von reinem Standdesign kann in diesem Jahr keine Rede mehr sein. Hier geht der einzelne Messeauftritt mit allem, was an Standinfrastruktur dazugehört, mit unglaublich aufwendigen Event-Elementen einher.“

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Katalog und weitere Infos unter

w w w. g i l n h a m m e r. d e o d e r telefonisch +49 (0) 80 76 - 17 64


M E S S E B U S I N E S S | TOP-TRENDS IM MESSEBAU

müssen ja erst einmal professionell inszeniert werden, denn häufig geht es auch um wesentlich größere Unternehmen, Produktportfolios etc. Eine kluge Inszenierung mehrerer Messen nacheinander dürfte aber nachhaltiger wirken als einfach nur durch Größe beeindruckende Stände.

Weiß geht ja immer, vieles war bisher, 2010/2011, im Stil von Klavierlack – sowohl Schwarz als auch Weiß – überzogen. Und natürlich sind LEDs sowie überdimensionale multimediale Präsentationen das große Thema. Nachhaltigkeit ist kein Trend mehr, sondern eine Verpflichtung, wird zum Teil aber noch immer wie eine neue Idee oder Besonderheit verkauft. Noch immer unvorbereitet sind wir, pauschal betrachtet, auf den demografischen Wandel. Er scheint uns noch zu überfordern in seiner Komplexität. Das technologieaffine Asien ist experimenteller, geht mit 3-D-Anwendungen oder interaktiven Angeboten üppiger und selbstverständlicher um. Dafür wird die Marke häufig weniger gut dargestellt als in Europa oder Deutschland.

Ein heißer Trend 2010/2011 war der Klavierlack-Stil, schön zu sehen bei diesem Stand von Hi-Cone.

Bei unseren „iF design awards“ ist das durchschnittliche Niveau der Beiträge inzwischen so hoch, dass die Jurys zwischen höchsten Ansprüchen in der etablierten Welt und ebenso innovativen wie mitunter niederkomplexen Dritte-Welt-Entwürfen Gibt es eine Tendenz zu „grünen“ Materialien? pendeln. Diese Bandbreite macht es auch erforIch muss gestehen, dass ich – obwohl ich Messen derlich, dass alle Jurymitglieder einen großen sehr mag, gerade die Idee, etwas Besonderes, Erfahrungsschatz haben müssen und JunggestalEinmaliges für wenige Tage erstehen zu lassen – ter damit noch ein wenig überfordert wären. Im doch noch sehr schockiert bin, wenn man sich die Moment erweitern wir den Nutzen durch eine Müllcontainer zum Abtransport nach der Messe iF-Auszeichnung für unsere Preisträger um neue anschaut. Für meinen Geschmack wird noch zu viel und wirkungsvolle Instrumente. Damit wollen wir entsorgt, was (mit Zeit und Ruhe, die wahrscheindie Auszeichnung noch deutlicher von anderen lich nicht vorhanden ist) Designpreisen absetzen und wieder sorgfältig abgebaut unseren spürbaren Beitrag und erneut verwertet werdazu leisten, dass die eingesetz„Schlechte und schlecht den könnte. Dennoch ist ten Mittel bei einer Auszeichkopierte Produkte haben sicher der Gedanke der nung noch mehr Wahrnehglücklicherweise auch Nachhaltigkeit dort, wo es mung bringen. schlechte und schlecht kopierte Messestände.“ sich anbietet, komplette Module auf- und ebenso Gibt es im Designbereich – etwa wieder abzubauen, mehr auf Messen – Fehler, die Ihnen anzutreffen als noch vor fünf Jahren. Und ich kann wiederholt auffallen? nur hoffen, dass Unternehmen, die Produkte mit Die Markeninszenierung lässt doch häufig die erökologisch einwandfreier Qualität anbieten, sich forderliche Konsequenz vermissen. Mitunter sieht auch im eigenen Haus an ihre Maßgaben halten man Mitarbeitern und Aushilfspersonal schon aus und Rohstoffe verwenden, deren Herkunft zweider Ferne an, dass sie sich in ihrer Kleidung nicht felsfrei ist. wohlfühlen. Hier sollte sich vielleicht die GeschäftsEin bisschen zu „green“ ist mir der Tenor allerdings, leitung nicht immer vom eigenen Geschmack weil dadurch die Glaubwürdigkeit all dieser Ausleiten lassen. Natürlich gibt es primär bei den sehr sagen auf der Strecke geblieben ist. Die Messekleinen Messeständen noch immer zu viele, wo gestalter haben sich da sicher recht weit entwickelt, überhaupt keine Gestaltung greift und vermutlich aber die Botschaften der Aussteller zu diesen TheHopfen und Malz verloren ist. Aber es ist ja auch men sind redundant und meist wenig überzeugend. nicht einfach!

Zu den „iF design awards“: Was ist der Jury am allerwichtigsten und wie können Interessierte in das Rennen um die renommierten Preise eingreifen? 10 | Messe & Event 5|11

Wie gut gelingt den Ausstellern die Umsetzung der Unternehmensphilosophie? Gibt es Branchen, die sich hier besonders hervortun?

Ich finde, die Hersteller von hochwertigen Uhren machen das zum Teil ganz prima. Ja, es gibt glücklicherweise Branchen oder einzelne Unternehmen, die das exzellent beherrschen. Dazu gehören auch im Möbelbereich sicher einige der großen Klassiker. Das ist aber – das können Sie auch an den sogenannten „Designhallen“ ablesen – die Minderheit, denn sonst wären wir ja nur von strahlenden Marken umgeben. Schlechte und schlecht kopierte Produkte haben glücklicherweise auch schlechte und schlecht kopierte Messestände.

Was sind die Ziele und Projekte der iF International Forum Design GmbH in den kommenden Jahren? So viel Platz werden Sie mir hier leider aktuell nicht einräumen können, wie schade … Wir zählen bereits zu den wenigen wirklich international agierenden Designinstitutionen und werden das noch deutlich verstärken. Ab 2012 gibt es Büros oder Ausstellungen in Hannover, Hamburg, München, Seoul, Taipei, Hangzhou und Hainan in China sowie in Curitiba in Brasilien. Die „iF design awards“ sind für viele Unternehmen und Gestalter bereits die weltweite Nummer eins – und den Status wollen wir gern festigen. Dabei vergessen wir aber nie unseren institutionellen Auftrag, Design grundsätzlich zu fördern, ein besseres Verständnis dafür zu entwickeln und Unternehmen dabei zu unterstützen, den richtigen Einstieg zu finden. Das gilt vor allem für unsere iF Design Talents GmbH, die den kostenfreien, studentischen Wettbewerb, den „iF concept award“, ausrichtet. 2011 konnten wir auf 8.000 Beiträge aus 52 Ländern blicken – und die Studenten haben tolle Arbeiten eingereicht! Die besten 100 erhielten ein Preisgeld von insgesamt 30.000 Euro, das gesponsert wurde. Da sind ganz bestimmt einige hervorragende Gestalter von Messeständen der Zukunft dabei …

Foto: iF International Forum Design GmbH

Welche Toptrends im Design prägen die Szene momentan? Gibt es Unterschiede zwischen dem deutschsprachigen Raum und dem Rest der Welt?


Leuchtmöbel.at – Messe- und Eventausstattung mit Zukunftspotential Wohl kaum ein anderes Einrichtungsstück bietet so viel Ambiente und Stil wie leuchtende Möbel. Mit Licht und Form zu spielen, ist für Designer schon immer eine Herausforderung gewesen. Unsere Objekte und Möbel sind dem Prinzip der Funktionalität untergeordnet. Ein Möbelstück ist ein Gebrauchsgegenstand und hat eine klare Funktion zu erfüllen. Die Kombination aus Form, Licht, Farbe und Technik lässt aber genügend gestalterischen Raum, um aus einfachen Gegenständen ganz individuelle Objekte entstehen zu lassen.

»Der Schlüssel ist das Licht. Und das Licht erhellt Formen, und diese Formen haben die Kraft und Gewalt zu erregen – durch das Spiel der Proportionen, durch das Spiel der Beziehungen.« Le Corbusier

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Wir stellen Ihnen Leuchtmöbel für Events und Messen zur Verfügung und kümmern uns um die Logistik.

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Wir verkaufen Leuchtmöbel für den privaten wie gewerblichen Einsatz. Dank der LED-Technik können wir die Möbel in Ihrer Wunschfarbe erstrahlen lassen.

Leuchtmöbel.at ist ein Kooperationsprojekt der Rotfuchs Möbelvermietung und dem Technikausstatter CG Technik.

Rotfuchs GmbH Hannes Dopler hannes@leuchtmöbel.at 0043 699 19544210 www.rotfuchs.at

CG Technik Clemens Grabmayr clemens@leuchtmöbel.at 0043 664 8496440 www.cg-technik.at

www.leuchtmöbel.at


M E S S E B U S I N E S S | TOP-TRENDS IM MESSEBAU

Die perfekte Welle Auf einer rund 1.100 Quadratmeter großen Standfläche realisierte die Münchner Arno Design GmbH den Messeauftritt der Julius Blum GmbH, Höchst/Österreich auf der diesjährigen interzum in Köln. „Die Welle“ – Synonym für das Messemotto „Perfecting TEXT: Monika von Pechmann motion“ – zog sich als prägendes Key Visual durch den Stand.

Fotos:

FASSADE: Die insgesamt mehr als 30.000 kreisrunden Ausschnitte an der Fassade mit Durchmessern von drei Millimetern bis 35 Millimeter sind in das drei Millimeter dicke Aluminiumblech gelasert. Rückseitig mit einem ein Meter hohen, durchlaufenden Lichtstreifen aus orangefarbenem Plexiglas belegt, ließ dieser das aufgerasterte Bild der Blum-„Perfecting motion“-Welle entstehen. Die Laserbehandlung der Bleche erfolgte durch die Firma A.L.L. Lasertechnik München. 1977 als „Applikations Labor für Lasertechnik“ gegründet, umfasst der hauseigene Maschinenpark heute insgesamt neun CO2-Laser und eine Wasserstrahlanlage, sodass praktisch alle Arten von Materialbearbeitungen realisiert werden können.

Eine orangefarbene Welle

zierte neben dem Schriftzug die weiße, drei Millimeter starke und drei Meter hohe Aluminiumblech-Außenfassade. Aufgrund des unterschiedlich starken Lichtaustritts aus mehr als 30.000 kreisrunden, mit Durchmessern von drei bis 35 Millimeter gelaserten und mit orangefarbenem Plexiglas hinterleuchteten Ausschnitten schien sie sich kontinuierlich fortzubewegen und signalisierte den Bewegungskomfort, der die Beschlagslösungen des österreichischen Beschlägeherstellers im Inneren von Möbeln auszeichnet. In der Mittelachse des klar, übersichtlich und geometrisch strukturierten Standes setzte eine wellenförmige, den Bereich „Dynamic Space“ und das Loungeareal überspannende Deckenstruktur das Messemotto „Perfecting motion“ fort. Die sieben Meter breite Welle stieg bei der Empfangstheke an, um nach waagrechtem Verlauf vor der Bar abzufallen, stieg vor dem Loungeareal erneut an, pflanzte sich über diesem Bereich fort und lief im rückwärtigen Standbereich vor den Besprechungskabinen aus. In die aufsteigenden und

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EINGANG: Unter dem Motto „Perfecting motion“ präsentierte das Vorarlberger Unternehmen, die Julius Blum GmbH, seine neuesten Produkte, Anwendungen und Dienstleistungen auf einer präzise strukturierten Standfläche. In die aufsteigenden Wellenwände waren textile Stoffbahnen gespannt, auf die das Messemotto aufprojiziert worden war.

FACTS & FIGURES MESSE: interzum 2011 Köln AUSSTELLER: Julius Blum GmbH, Höchst/Österreich DESIGN & REALISATION: Arno Design GmbH, München ENTWURF: Peter Haberlander PROJEKTLEITUNG: Uli Bauler FOTOS: Frank Kotzerke

abfallenden Wellenwände waren textile Stoffbahnen gespannt, auf die „Perfecting motion“ aufprojiziert bzw. aufgedruckt worden war. Die überwiegend in Orange und Weiß gehaltene Standarchitektur repräsentierte in allen Bereichen die hohe Qualität und Präzision der Blum-Produkte. Ein offenes, einladendes Entree hieß die internationalen Messebesucher willkommen. Unterschiedliche Bodenbeläge ermöglichten eine schnelle und auch einfache Orientierung: In den seitlichen, jeweils 160 Quadratmeter großen Ausstellungsbereichen repräsentierten bis zu 30 Zentimeter breite Eichendielen, verarbeitet und oberflächenbehandelt wie in alten Bauernhäusern, bodenständige Wertigkeit. Ein weißer Estrich mit Furchen und Einschlüssen hob den zentralen, komplett in leuchtendem Weiß gehaltenen Präsentationsbereich „Dynamic Space“ hervor. Exklusives Mobiliar und eine Fotogalerie luden im Loungeareal zu relaxtem Small Talk ein. Der weitläufige, großzügige Markenraum mit seiner klaren und farblich stringenten Linienführung war eines der Highlights auf der Kölner interzum.


STAGING . RIGGING . Die Gilnhammer GmbH, eine Schreinerei aus Maitenbeth-Marsmeier bei München, fertigte für den Blum-Messeauftritt die Holzkonstruktion des etwa 1.100 Quadratmeter großen Gesamtstandes. Im Einzelnen waren dies die Kabinenwände im Gilnhammer-eigenen Wandsystem G40, Möbel wie Infotheke und Bartheke, die Wellenstruktur in der Mittelachse des Standes sowie die Exponatwände mit Ausschnitten für die Produkte der Julius Blum GmbH. Gilnhammer, ein langjähriger Partner der Arno Design GmbH, besteht in der 3. Generation und versteht sich mit einem Team von 20–30 ausgebildeten Schreinergesellen, Holztechnikern und Schreinermeistern als Zulieferer für Messebaufirmen. Mit modernster computerunterstützter Maschinentechnik werden alle denkbaren Standbau-Elemente aus unterschiedlichsten Materialien gefertigt. Neben dem 40 Millimeter starken Wandsystem G40 hat das Unternehmen auch ein 19 Millimeter starkes Wandsystem G19 für Theken, Trennwände und Podeste im Programm.

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BODENDIELE: Lieferant der Bodendielen war die Tischlerei Marx aus Tirol. 1983 von dem gebürtigen Steirer Josef Marx gegründet, spezialisierte sich die Tischlerei auf die natürliche Herstellung von Möbeln und Innenausbauten in Verbindung mit einem modernen Maschinenpark, dem Wissen um alte Regeln und Freude an der Arbeit. Mit der Dielenproduktion baute sich das Tiroler Unternehmen ein zweites Standbein auf. Auf dem BlumMessestand kamen in den seitlichen Ausstellungsbereichen sehr breite Eichendielen, bis 30 Zentimeter, verarbeitet und oberflächenbehandelt wie in alten Bauernhäusern – mit Säge- und Hobelspuren, Furchen und Kerben – zum Einsatz.

LOUNGE: Die direkt auf gebürstete und eloxierte Aluminiumplatten gedruckten Motive der Fotogalerie in der Lounge zeigten Bilder von Vorarlberg und dem Bodensee. Fotografen waren Frau Brigitte Blum, Gattin von Firmeninhaber Gerhard E. Blum, sowie Betriebsfotograf Klaus Fussenegger, der alle Motive bearbeitet hatte, um den Schwarz-Orange-Effekt zu erzielen.

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M E S S E B U S I N E S S | TOP-TRENDS IM MESSEBAU

Wände sprechen Bände: Ein Messestand mit Tiefenwirkung Wie präsentiert man bestmöglich und augenfällig eine Naturkosmetikmarke, deren rein pflanzliche Wirkstoffe – auf Wirksamkeit und Hautverträglichkeit dermatologisch getestet – tief in die Haut transportiert werden, um dort zu wirken, wo sie benötigt werden ? TEXT: Monika von Pechmann

Vor diese Herausforderung sah sich das Team der Dietrich Display Messeprojekt GmbH, Stuttgart, anlässlich des Messeauftritts der Dr. Scheller Cosmetics AG, Eislingen, auf der Vivaness 2010 in Nürnberg gestellt. Wie gut, dass es einen Zulieferbetrieb gab, der in Sachen neuartige Wandplatten Pionierleistungen erbringt. Der Inhaber der 1997 gegründeten Marvel GmbH in Bad TeinachZavelstein, Herr Carolus Bremer, hatte mit Bioresin – ein Plattenmaterial auf Basis rein pflanzlicher und nachwachsender Rohstoffe – ein exklusives, leichtes und lichtes Architektur-Paneel entwickelt, dessen transparente als auch transluzente Deckschicht einen aus demselben Material hergestellten Wabenkern umgibt. Da die Struktur dieser sogenannten

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Die Struktur und Optik der Wandstelen aus Bioresin suggeriert die Poren der menschlichen Haut. Die Dr.-Scheller-Produkte werden in farbig lackierten Cubes in Szene gesetzt.


Wie eine zweite Haut Dank der modularen Bauweise können auch jederzeit kleinere Messestände und Präsentationsflächen mit den einzelnen Bauteilen bestückt werden.

Bubbles Boards nicht nur den Poren der menschlichen Haut ähneln, sondern zudem CO2-neutral und nach der Messe kompostierbar sind, bot sich ihr Einsatz in Form von vier Meter hohen Wandstelen auf dem 64 Quadratmeter großen Dr.-Scheller-Messestand geradezu an.

Alleinstellungsmerkmal im Fokus Dort machten sie mit ihrer transparenten und transluzenten Oberfläche Furore als Produktpräsenter an den Außenseiten des Inselstandes. Insgesamt sechs 2,5 Meter breite Wandstelen nahmen die fünf Produktlinien für Face Care und einer Linie für Hand & Body Care auf. „Jede Wandstele war einem Produkt zugeordnet, das auf plakative Art und Weise in farbig lackierten Cubes in Szene gesetzt wurde. Aufgrund dieser sehr markanten Farbgebung und Grafik wurden die Messebesucher gleich

Und so wie die Inhalte der Dr. Scheller Naturkosmetik in die Haut diffundieren, erlaubte es die offene und einladende Anordnung der Wandstelen den Messebesuchern, in das Standinnere zu ‚diffundieren‘, wo sie auf eine großzügig angelegte Empfangstheke mit integrierter Küchentechnik trafen. Ein Podest im rückwärtigen Bereich lud nach außen zum Verweilen und Entspannen auf bequemen Sitzkissen. In seinem Inneren beherbergte es das VIP-Separee, das als Geste für die Wertschätzung seiner Besucher eine Stufe höher lag. Eine Wandscheibe mit integriertem Plasmabildschirm fungierte zwischen Barthekenbereich und loungig gehaltener Talk Area als trennendes Infotainment-Element. Als heiterer Gegenpol für die Strenge und Geradlinigkeit der Standarchitektur sorgten filigrane Message-Sticks, die im Standzentrum von der Decke hingen. Sie übermittelten ihre Botschaften in Form von einprägsamen Schlagworten an die Messebesucher und sorgten für eine angenehme und lockere Gesprächsatmosphäre inmitten einer Architektur, die – im Standinneren extrem niedrig gehalten – Offenheit, Übersichtlichkeit und Ehrlichkeit vermittelte.

Hohe Affinität „Edelste Anmutung, technische Innovation, Nachhaltigkeit und ökologisches Gewissen in perfekter Symbiose erwiesen sich als überzeugende Argumente bei der Wahl des Trägerelementes der Wandstelen, die die Dr.Scheller-Produkte in Szene setzen sollten“, ist Albrecht Willer überzeugt. „Die Struktur der transluzenten braunen Bubbles Boards suggeriert die Poren der menschlichen Haut, bei der die Inhaltsstoffe dank der NanoSolvesTechnologie von Dr. Scheller in der Tiefe wirken können. Zwischen den Dr.-SchellerNaturkosmetik-Produkten und dem Material der Wandstelen bestand eine hohe Affinität, wie sie mit keinem anderen auf dem Markt befindlichen Plattenmaterial so einzigartig hergestellt hätte werden können.“

Hersteller der Wandplatten „Bioresin“ ist die Marvel GmbH aus Bad TeinachZavelstein. Die Platten sind aus einem Biokunststoff auf Basis von Pflanzenfasern gefertigt und daher CO2neutral und kompostierbar. Selbst die Farbauswahl – hier in Blau - wird mithilfe von biologischen bzw. organischen Farbstoffen erreicht.

FACTS & FIGURES MESSE: Vivaness 2010 Nürnberg AUSSTELLER: Dr. Scheller Cosmetics AG, Eislingen STANDFLÄCHE: 64 m2 Inselstand, 4 m hoch DESIGN & REALISATION: Dietrich Display Messeprojekt GmbH, Stuttgart BESONDERHEIT: Wandstelen aus Bioresin HERSTELLER: Marvel GmbH, Bad Teinach-Zavelstein FOTOS: Dietrich Display Messeprojekt GmbH, Stuttgart

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auf den ersten Blick an die einzigartigen Verpackungen und das Erscheinungsbild von Dr. Scheller erinnert“, skizziert DietrichDisplay-Architekt Albrecht Willer das Standkonzept. „Hinter jeder Wandstele wurden die Produkte nochmals auf Podesten präsentiert – hier fanden die Beratungsgespräche statt. Die Podeste waren im gleichen Braun wie die Wandstelen satiniert, und zart schablonierte Blattranken spielten mit den Emotionen der Betrachter.“

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Weiß-schwarze Standinterpretation der Koreaner für Architekturlicht

kaleidoskop der licht-Präsentationen Auf der Light + Building in Frankfurt gab es Licht und Leuchten zu sehen, Lichtwelten, Lichtstände, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Sechs kleine Messestände zeigen die Vielfalt und den Ideenreichtum der Präsentationen. text: di ingrid Wenz-Gahler

Fotos: Ingrid Wenz-Gahler (3), Pujol, Jens Liebchen, frauMaier

Alle zwei JAhre ist die weltgrößte Messe für Licht- und Gebäudetechnik, Light+Building, ein großes Ereignis in Frankfurt. 2.352 Hersteller aus 50 Ländern präsentierten unter dem Leitthema „Energie-Effizienz“ ihre Neuheiten und Trends für Licht, Elektrotechnik, Haus- und Gebäudeautomation. Der internationale Anteil lag sowohl bei den Ausstellern als auch bei den Besuchern bei etwa 50 Prozent. Nach dem Messebesuch konnten mehr als 140.000 Fachbesucher, aber auch das private Publikum mit der Luminale ein Highlight erleben, das Frankfurt und die Rhein-Main-Region in faszinierende Lichtwelten verwandelte. Die Vielfalt der ungewöhnlichen Messestände auf dieser Messe bewog mich dazu, in dieser Serie ein ganzes Spektrum an kleinen Messeständen vorzustellen, die sehr unterschiedlich in ihrer Präsentation waren und dabei zeigten, wie vielfältig das Thema Licht und Gebäudetechnik im Standdesign umgesetzt wurde. Die Aussteller der Stände machen zugleich die Ländervielfalt der Messe deutlich.

1 Räumlich-grafische Übersetzung des Firmenlogos

Weiße Bühne mit Stadtsilhouette für Architekturbeleuchtung

reDuzierT one4all ist ein italienischer Hersteller und Händler von Innen- und Außenleuchten für moderne und alte Bauten, speziell für den Sektor Architekturlicht, mit einem großen Spektrum an LED-Leuchten, aber auch Entertainment-Produkten. Der Messestand war eine Bühne ganz in Weiß, auf der die Produkte die Stars waren. Die stilisierte, zartfarbene Silhouette einer Großstadt auf der Rückwand bildete den Hintergrund für das Thema Architekturlicht und Außenleuchten. Wie in einem Showroom wurden die Spezialleuchten im LED-Bereich auf weißen Kuben präsentiert.

Das koreanische Leuchtenunternehmen aus Kyunggi gibt es bereits seit 1974, es stellte Leuchten für Architekturlicht überwiegend für den Außenbereich vor. Um zu zeigen, dass man mit den Produkten vor allem Architekten ansprechen wollte, war dieser Eckstand in klarem Weiß gehalten, mit nur wenigen niedrigen Elementen, vor oder auf denen die Leuchten präsentiert wurden. Sie dienten zugleich als Abtrennung für Besprechungen. In seiner Auffassung war dies eher ein konventioneller Messestand, der aber durch seine klare Schwarz-Weiß-Linie dennoch aus der Masse der umliegenden Aussteller hervorstach.

GrAFisCh 1 Pujol IlumInacIón, St. FelIu de llobregat/barcelona/e

Pujol stellt seit etwa 30 Jahren Leuchten für den Objektbereich her. Ganz gemäß der Firmenfarben Rot, Schwarz, Grau und Weiß glich der Messestand fast einem ins Räumliche übersetzten Logo. Ganz geometrisch

2 Ein Messestand voller Energie für elektronische Komponenten

wurde die Standfläche diagonal geteilt mit rotem und schwarzem Boden, schwarzen und weißen Wandflächen, auf denen die Produkte zu einem Teil der Gesamtgrafik wurden. Selbst die Sitzkuben mit roten und schwar­ zen Polstern fügten sich in diesem Farb­ ensemble perfekt ein. Insgesamt war es eine grafische Unternehmenspräsentation, die durch ihre Raumstimmung und Konsequenz auf den Objektbereich anspielte. StandgröSSe: 88 m2 MeSSedeSign und MeSSebau: OM espacios de identidad, S.L.

2 One-Lux, LichfieLd/uK Der Stand fiel durch seine strikte Zweifar­ bigkeit, mit den Firmenfarben Schwarz und Lindgrün, auf. Anspielend auf das Produkt­ symbol auf der Website des Unternehmens war der stilisierte laufende Mensch mit der Batterie im Körperinneren Blickfang des Standes. Das Unternehmen aus Lichfield ist seit 50 Jahren auf Entwurf und Herstellung von innovativen elektronischen Kompo­ nenten für die Lichtindustrie spezialisiert. Elegant und sehr markant schien der Messe­ stand durch seine grafischen Pfeilelemente und den rennenden Menschen die Energie geradezu spürbar zu machen, um die es in ihren Produkten geht. Die hellgrünen Pfeile

3 Böhmische Glasinstallationen: „Unendlichkeit“ im endlosen Raum

bestimmten den Stand an Decke, Wand und Boden und folgten der Bewegung des stilisier­ ten Läufers. Auf den Pfeilverläufen waren lange Tische und Sitze farblich in das Stand­ design integriert. Eine junge, dynamische Präsentation. StandgröSSe: 48 m2 deSign: Mayridge, evesham MeSSebau: icon exhibitions, great Wyrley, Walsall

StandgröSSe: 100 m2 deSign: Pha Studio, Marek deyl + Jan Sestak, Prag

EMOTIONAL uNd KÜNSTLERISCH HuMORVOLL 3 LaSvit, nOvy bOr/tSchechien Der tschechische Hersteller von Kristall­ und Glasleuchten stach auf der Messe mit seinem ungewöhnlichen Stand besonders hervor. Eine raumhohe magentafarbene Gummifolie aus einem Stück bildete einen unendlich er­ scheinenden, organisch geformten Raum, in dessen zwei Zentren Licht­Glas­Installationen zum Thema „Unendlichkeit“ hingen, die von den Glas­Designerinnen Jitka Skuhrava und Katarina Fulinova entwickelt worden waren. Mit ihren beiden Glasobjekten wollten die Designerinnen Bewegung in geometrischer Form einfangen und schufen einen luftigen Wirbel aus einer verschlungenen Bandform als lupenreines, nie endendes Material, das den Energiefluss reflektiert. Das eine Objekt

4 frauMaier, eSSLingen Ein schwarzer, gefalteter Theatervorhang bildete den Rahmen für diese Bühne für farbenfrohes Leuchtendesign, auf der die Hauptrolle dem Riesenhund frauMaier samt Sprösslingen zukam, der der Marke den Namen gab und dem alle Leuchtenideen zuzuschreiben sind. Es war ein einfacher, überschaubarer Stand mit leuchtend farbigen Produkten, der durch den Riesenhund die Besucher zum Schmunzeln brachte und zu Fragen anregte. Was hat der Hund wohl mit den Leuchten zu tun? StandgröSSe: 35 m2 StanddeSign und Standbau: Seifried-Mack-innenarchitekten, esslingen

4 Riesenhund frauMaier wacht über farbenfrohe Leuchten

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ist sieben Meter lang und besteht aus schlan­ ken Glaskelchen, das andere aus 1.400 mund­ geblasenen Glasblättern in S­Form. Das erst fünf Jahre junge Unternehmen, dessen Name so etwas wie „Lichtliebe“ bedeutet, entwirft und produziert innovatives böhmisches Kris­ tall und Glas­Licht­Erfahrungen, wie diese genannt werden.

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