Messe & Event 2/2011

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P. b. b. Verlagspostamt 1110 Wien EUR 4,– 09Z038321M

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Messe & Event

Österreichs 1. Fachmagazin für Messebusiness, Erlebnismarketing und Meetings – www.messe-event.at

2011

STARKER AUFTRITT VOM STUDIO 44 BIS INS LÄNDLE: MESSE & EVENT PRÄSENTIERT ÖSTERREICHS BESTE LOCATIONS FÜR KONGRESSE UND DIE STÄRKSTEN KONZEPTE DER HEIMISCHEN TAGUNGSPROFIS. MEHR AB SEITE 64


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INHALT

Fotos: Adrian Batty, www.christian-husar.com, Chardonnens, Dominique-Axel von Pechmann, Congress Centrum Alpbach, Ian Ehm

Liebe Leserin, lieber Leser! Wer gut ist, kann durch Lernen meist noch besser werden. Davon sind wir von „Messe & Event“ jedenfalls überzeugt. Daher zieht sich dieses Credo auch wie ein roter Faden durch die Themen unserer Magazine. Doch wie lernt man eigentlich am besten? Viele Experten meinen, indem man sich an den Erfolgen anderer orientiert und versucht, die Erkenntnisse auf eigene Projekte zu übertragen. Mit der „Kunstform“ des Plagiarismus – der zurückgeht auf die amerikanische Schriftstellerin Kathy Acker, die in ihrer Arbeit Passagen des Bestsellerautors Harold Robbins verwendete, sich dafür vor Gericht verantworten musste, das Verfahren aber letztlich eingestellt wurde – hat das freilich nichts zu tun, sondern ist einfach nur clever. Auch in dieser Ausgabe von „Messe & Event“ dürfen Sie wieder eine Menge an inspirierenden Ideen erwarten. Folgende vier Storys möchte ich Ihnen besonders ans Herz legen: 1. Rückblick auf die EuroShop 2011 ab Seite 14 – die Creme der Messebaubranche präsentierte in Düsseldorf die neuesten Trends. 2. What makes a champion? In einer exklusiven Kolumne verrät Olympialegende Mark Spitz, wie Sie Ihre Potenziale heben. 3. Wie sich Web 2.0 und Events erfolgreich kombinieren und einsetzen lassen, lesen Sie ab Seite 50. 4. In unserer Coverstory (ab Seite 64) verraten heimische Meetingprofis Ihre Rezepte für erfolgreiche Tagungen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen informative Lektüre.

Christoph Berndl

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Messebusiness

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Messen Österreich

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Messen International

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EuroShop 2011

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SERIE: Kleine Messestände

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Messe & Event-Kalender

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Marketing & Medien

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BRANCHENTALK – Events

48

Erlebnismarketing

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REPORTAGE: Events und Social Media

54

Event- und Medientechnik

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SERIE: Event-Know-how

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Catering

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Tagen & Kongresse

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Green Meetings

64

Tagen in Österreich

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64 Erfolgreich Tagen in Österreich 14 EuroShop: Marktplatz der Handelswelt

60 Green Meetings

10 Automobil-Salon Genf

MESSE & EVENT, AUSGABE 3/2011

OUT OF HOME Die Zukunft der Außenwerbung: Messe & Event fragt nach, was uns 2020 erwartet.

w w w.m esse - eve n t . a t

IHR PERSÖNLICHER KONTAKT

Telefon: +43/1/740 32-0 Anneliese Leifert – Dw. 731, a.leifert@bohmann.at Alexander Smejkal – Dw. 253, a.smejkal@bohmann.at ERSCHEINUNGSTERMIN: 15. JUNI 2011

J o in u s o n Fa c e bo o k : w w w. f a c e bo o k . c o m/ me s s eundev ent

I M P R E S S U M Messe & Event – Europäisches Magazin für die erfolgreiche Präsentation. Chefredakteur: Christoph Berndl Autoren dieser Ausgabe: Mag. Christina Dirnbacher, Monika von Pechmann, Mag. Christian Posch, Mag. Alexandra Schlömmer, Dr. Doris Simhofer, Robert Smejkal, Ingrid Wenz-Gahler, Gudrun Wolfschluckner, Prof. Dr. Cornelia Zanger Fotoredaktion: Joëlle Bullens, Marion Batty Grafische Gestaltung: Angela Mittelstedt Lektorat: Carina G. Divischek, Mag. Daniela Oberhuber, MSc Redaktion: Leberstraße 122, 1110 Wien, Tel.: +43/1/740 32-0, Fax: +43/1/740 32-740, E-Mail: office@schmid-verlag.at Herstellung: Repromedia Druckgesellschaft m. b. H. Nfg. KG, Leberstraße 122, 1110 Wien Produktionsleitung: Joachim Mittelstedt Medieninhaber und Verleger: Event & Medienbeteiligungs- und Betriebs-GmbH, Leberstraße 122, 1110 Wien Geschäftsführung: Gerhard Milletich Anzeigenverkauf: Anneliese Leifert, Tel.: +43/1/740 32-731, Alexander Smejkal, Tel.: +43/1/740 32-253 Anzeigenkoordination: Monika Steiner, Tel.: +43/1/740 32-733 Druck: Wograndl Druck, 7210 Mattersburg Abo-Bestellungen: Julia Novotorova, Tel.: +43/1/740 32-252, E-Mail: j.novotorova@bohmann.at Erscheinungsweise: 6 x jährlich Einzelpreis: EUR 4,– Jahresbezugspreis: EUR 18,–. Wenn das Abonnement nicht spätestens drei Monate vor Ablauf des Bezugsjahres gekündigt wird, verlängert es sich automatisch um ein Jahr. Die in den Artikeln vertretenen Meinungen der Autoren sind nicht unbedingt identisch mit denen des Herausgebers. Cover: Studio 44 fotografiert von Rita Newman.

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MESSEBUSINESS

IM WEB www.messe-event.at

REDAKTION: Christoph Berndl, Mag. Christian Posch

SHORTCUTS

VARTIAN GEWINNT CARPET DESIGN AWARD:

WIENER DESIGN AUF DER DOMOTEX Fliegende Teppiche findet man nicht, sonst aber wirklich alles. Die DOMOTEX in Hannover ist die unumstrittene Weltleitmesse der Bodenbelagsbranche und Plattform für Trends und Neuheiten. 2011 sorgte ein Wiener Teppichprofi für viel Aufsehen und gewann einen renommierten Award.

„Das Thema Online nimmt an Wichtigkeit innerhalb der Messewirtschaft zu“, ist Klaus Reinke, Senior Vice President New Business, überzeugt. Darum übernimmt Kai Hattendorf, zusätzlich zu seinen Aufgaben als Bereichsleiter Unternehmenskommunikation & Marketing, die Leitung des neu geschaffenen Bereichs „Digital Business“. Dazu gehören digitale Serviceangebote sowie eine Entwicklungseinheit für neue digitale Produkte. Die Ziele sind: höhere Geschwindigkeit, effizientere Kunden-Kommunikation, Nutzen von Chancen und erfolgreiches Handeln auf dem Markt. | www.messefrankfurt.com

❚ AUMA: MesseTrend 2011: Studie jetzt als Edition erhältlich Aktuelle Erkenntnisse zum künftigen MesseEngagement deutscher Aussteller präsentiert der AUMA_MesseTrend 2011. Der Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft belegt damit vor allem eines: Die Messe bleibt eines der führenden MarketingTools ausstellender Unternehmen. Die Studie von TNS Emnid zeigt, dass der Anteil der Messeaufwendungen am gesamten Kommunikationsbudget hoch bleibt. Weitere Infos gibt es unter anderem zu Höhe und Entwicklung der Messe-Etats und dem Unterscheidungspotenzial bei Auftritten. Außerdem beinhaltet die Edition Angaben zu Zahl und Struktur ausstellender Unternehmen in Deutschland. | www.auma.de

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einer klaren Botschaft zu Ende: Es wird wieder mehr Geschäft gemacht, nicht zuletzt getrieben durch Innovationen und neue Trends“, bilanziert Stephan Kühne, Mitglied des Vorstands der Deutschen Messe AG. Ihre Stellung als wichtigster Event der Bodenbelagsbranche konnte die DOMOTEX untermauern: 1.350 Aussteller aus 70 Ländern kamen nach Hannover. Ein Highlight waren die Kunstwerke eines Wiener Teppichhandels.

TIBETISCHE HANDARBEIT Seit fast 80 Jahren ist die Familie Vartian eine fixe Größe in der Teppichbranche. Mit der Marke „floor motion“ gelang Arman J. Vartian ein völlig neues, weltweites Vertriebskonzept, das bei der DOMOTEX für Furore sorgte. Seit Dezember verkauft man handgeknüpfte Teppiche unter dem Namen „Vartian – Handmade Tibetan Rugs“. Dafür verwendet man nur Naturfasern wie Wolle, Seide, Riesen-Brennnessel, Hanf und Leinen aus dem Himalaya-Gebiet in höchster Qualität. In ei-

Vartian konnte die Jury des Carpet Design Award überzeugen. Arman J. Vartian (Bildmitte) nahm die Trophäe entgegen. Die kreativen Teppiche kann man auch außerhalb der DOMOTEX bewundern, und zwar im Flagship-Store „Vartian – Handmade Tibetan Rugs“ im wiener stilwerk.

ner eigenen Manufaktur in Nepal wurden bereits mehr als 70 Designs von Hand geknüpft. Lagerware gibt es keine – jeder Teppich ist ein Unikat und haargenau auf Kundenwünsche abgestimmt.

CARPET DESIGN AWARD Damit trägt Vartian dazu bei, die hohe Kunst des Teppichknüpfens von Hand im modernen Wohnbewusstsein zu verankern. Für das Design „Broken Glass“ erhielt man beim Carpet Design Award 2011 darum den 1. Preis für das „Best Modern Design DeLuxe“. Der Award, der als Gütesiegel gilt, prämiert die kreativsten und innovativsten TeppichDesigner und unterstreicht Vartians Rolle als Trendsetter innerhalb der Branche. | www.vartian.info

In der Kategorie „Best Modern Design DeLuxe“ gewann Vartian mit dem Teppich „Broken Glass“ aus der Serie „floor motion“ den ersten Platz.

Fotos: Messe Frankfurt GmbH/Sutera, Messe Frankfurt, Vartian, Archiv, AUMA

WELTLEITMESSE „Die DOMOTEX 2011 geht mit

❚ MESSE FRANKFURT: Verstärktes Engagement im Bereich „Digital Business“


SERIE

Mehr Intelligenz pro m2 Von PROF. DR. DIETER S. TER WEILER, Tegernsee Autor & Hrsg. des Bestsellers „Messen messbar machen“

Teil 13: Checkliste – Gewinnorientierte Entlohnung der Stand-Mannschaft nach Deckungsbeitrag (DB) In der letzten Ausgabe beschäftigten wir uns mit Messeprä-

❍ Einfachheit

NACHSCHLAGEWERK ONLINE:

mien und der Frage, ob diese eine versteckte Reserve sind.

❍ Flexibilität

Dieses Mal sehen wir uns eine Muster-Checkliste zur ge-

❍ Motivation

Messe & Event E-GUIDE

winnorientierten Belohnung nach DB pro Mann/Team an.

❍ Absicherung der Unternehmensziele, der ertragreichen Unternehmensfelder

1. Sind die Unternehmensziele „eindeutig“ definiert i. S. der BUSINESS INTEGRATION?

❍ Zuverlässige Steuerung der absatzpolitischen Ziele 7. Welche ergänzenden Mittel werden benötigt und sind präventiv geplant?

2. Wurden Prioritäten gesetzt – Top-Down-Sizing?

❍ Aktions-/Zielprämien

3. Wurde der Kriterienkatalog für die Zielformulierung

❍ Sachprämien

unter Berücksichtigung folgender Punkte erstellt? ❍ Erreichbarkeit (zu hoch gesteckte Ziele führen zu Demotivation) ❍ Eindeutigkeit, Quantität, Qualität, Zeitfenster ❍ Sind Indikatoren festgelegt, die dem Mitarbeiter signalisieren, ob er auf dem richtigen Wege ist? ❍ Konformität in Bezug auf die Bereichs- bzw. Unternehmensziele, abgeglichen mit den Messezielen ❍ Überschaubarkeit, Transparenz ❍ Tägliche Überprüfbarkeit pro Mann/Team ❍ Chancengleichheit bezogen auf das individuelle Leistungsniveau des Einzelnen/der Gruppe ❍ Akzeptanz und Hervorhebung persönlichen Nutzens 4. Wurden die Grundsysteme diskutiert? (Vor- + Nachteile:

❍ Wettbewerbe 8. Wie soll den Mitarbeitern bei Zielvorgaben Mitwirkungsrecht eingeräumt werden und in welchem Umfang? 9. Wie steht es mit der notwendigen Mitbestimmung des Betriebsrates/eines Fachausschusses? 10. Wer entscheidet bei ungeregelten Vorgängen? Name: …………………. Position: ………………………… 11. Die Indizes der Ø-Einkommen wurden nach internen und/oder externen Kriterien festgelegt. 12. Stehen die Zielvorgaben der einzelnen Hierarchien in Einklang zueinander und ergänzen sie sich harmonisch? 13. Werden Unternehmens-/Messeziele rechtzeitig an alle Mitarbeiter (ID + AD) kommuniziert i. S. moderner

BRAND SENSE

Provision, Prämie, Einmalzahlung, Ziel-Anreize auch für die Daheimgebliebenen (!), individuell und als Team) – z. B. für den Aufbau eines Pilotkunden, Rückgewinnung eines Kunden, Umsatz im Vergleich zum Vorjahr, Auftragsgröße etc. 5. Welches dieser Systeme (ggf. Kombinationen) kommt in Frage: für den Einzelnen oder für das Team? 6. Erfüllt das System die Forderung nach:

BUCHTIPP

Motivationspsychologie?

Viel Erfolg! NOCH MEHR TIPPS GIBT ES IM FACHBUCH: „Mehr Intelligenz pro m2 – Messen Machen Märkte“, 7. Auflage, Edition Leibi, ISBN: 978-3-9813330-0-8, nur 59,95 Euro

Wie beeinflussen unsere fünf Sinne, was wir täglich kaufen? Marketingguru Martin Lindstrom zeigt auf unterhaltsame Weise, wie Unternehmen davon profitieren, dass wir alle Sklaven unserer Sinne sind. „Brand Sense“ von Martin Lindstrom, Campus Sachbuch, ISBN: 9783593394473, Preis: 24,90 Euro

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DIE CHECKLISTE

BRANCHE IM ÜBERBLICK: Messebusiness, Eventprofis, Marketing, Catering, Tagen & Kongresse – der Messe & Event Guide 2011 bietet einen kompakten und umfassenden Überblick über die heimische Messe- und Event-Branche. Auf einen Blick findet man Ansprechpartner und Profis für eine Vielzahl an Dienstleistungen – von Locations über Technik und Ausstattung bis hin zu Catering und Marketing. Statt mühsamer Suche in diversen Medien präsentiert der Guide die wichtigsten Adressen in einem Band. Jetzt ist das Nachschlagewerk auch als E-GUIDE verfügbar und bringt die Branchenprofis auf Ihren Computer. Suchen Sie eine Plattform, um Ihr Unternehmen schnell und effektiv zu präsentieren? Dann buchen Sie jetzt Ihre Einschaltung im Messe & Event Guide 2012: office@schmid-verlag.at oder Telefon 01/740 32-733. | www.messe-event.at

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M E S S E B U S I N E S S | MESSEN ÖSTERREICH

SHORTCUTS

Boot Tulln: 2011 bringt Besucherplus Die 40. Boot Tulln ist beendet und war ein voller Erfolg. Mag. Thomas Diglas, Projektleiter der Austrian Boat Show – Boot Tulln ist mit den Ergebnissen sehr zufrieden: Mit 45.192 Besuchern wurde der Rekord vom Vorjahr nochmals höhergeschraubt. INTERVIEW: Mag. Alexandra Schlömmer

❚ ERFOLGSKONZEPT: Grazer Frühjahrsmesse noch größer Nach dem außergewöhnlichen Erfolg des neuen Messekonzepts im vergangenen Jahr (Vervielfachung der Besucheranzahl auf 60.000) wird die Grazer Frühjahrsmesse das Publikum von 28. April bis 1. Mai 2011 mit weiteren Neuerungen wie dem „Steirerdorf“ und der „Kochbuchmesse“ begeistern. Insgesamt werden sich an den vier Messetagen weit mehr als 400 Aussteller präsentieren.

Mit mehr als 45.000 Besuchern ist die Boot Tulln die größte und wichtigste Fachmesse in Österreich sowie dem zentral- und osteuropäischen Raum.

❚ PREMIERE: Wieselburg lud zur ersten „austro-farbe“ MESSE WIESELBURG war erstmals Veranstalter der „austro-farbe“, Fachmesse für Maler, Lackierer und Schilderhersteller, die früher in Krems abgehalten worden war. Messepräsident Lechner: „Jede Erstveranstaltung birgt ein gewisses Risiko in sich und bringt auch eine Lernphase mit sich. Auf Basis der Aussteller- und Besucherbefragung wollen wir das Thema weiterverfolgen und gegebenenfalls nachbessern.“ | www.messewieselburg.at

Messe & Event: Die Austrian Boat Show – Boot Tulln fand heuer zum 40. Mal statt. Was macht die Messe so erfolgreich? THOMAS DIGLAS: Die Boot Tulln gibt es seit dem Jahre 1971. Gleich im ersten Jahr wurde das Angebot von den Besuchern sehr gut angenommen. Über die Jahre hinweg machten Anspruch und Innovationskraft die Austrian Boat Show in Tulln zur führenden Wassersportfachmesse in Österreich sowie dem angrenzenden zentral- und osteuropäischen Raum. Die Boot Tulln findet direkt nach der Weltleitmesse Boot Düsseldorf statt, somit können wir unseren Besuchern sämtliche Neuheiten auf dem nautischen Sektor präsentieren.

In der Vergangenheit gab es Versuche, eine weitere Bootsmesse in Österreich zu etablieren. Warum konnte sich die Messe Tulln durchsetzen?

❚ VIENNAFAIR: Neue Märkte für Kunst schaffen Die internationale Messe für zeitgenössische Kunst mit Fokus auf Zentral- und Südosteuropa findet von 12. bis 15. Mai 2011 in der Messe Wien statt. „Mit der Erweiterung unseres Sammler- und Vermittlungsprogramms bemühen wir uns, noch mehr Besucher für die VIENNAFAIR 2011 zu begeistern“, umreißt DI Matthias Limbeck von Reed Exhibitions Messe Wien die Ziele für die kommende Messe. | www.viennafair.at 6 | Messe & Event 2|11

Der Messestandort Tulln ist in der Wassersportbranche ein gelernter Standort und hat sich im Laufe der Zeit als DER Marktplatz für die Wassersportbranche nicht nur in Österreich, sondern auch in den östlichen Nachbarländern etabliert. Mittlerweile kommen 15 Prozent der Besucher aus Tschechien, der Slowakei und Ungarn. Unter den österreichischen Wassersportbegeisterten gibt es ohnehin nur einen Standort, und der ist Tulln. Die Messehallen in Tulln bieten mit der vorhandenen Raumhöhe die besten Voraussetzungen, um Schiffe über 50 Fuß perfekt in Szene zu setzen. Die bestehende Infrastruktur, mit den besten Zufahrtsmöglichkeiten zum Messegelände Tulln, gepaart mit dem besten fachlichen Know-how des gesamten Messeteams ermöglichen es auch, die größten Schiffe auf dem Markt auf die vorge-

sehene Ausstellungsfläche abzuladen. Die persönliche Betreuung der Kunden ist eine Kernkompetenz und wird von sämtlichen Mitarbeitern nicht nur umgesetzt, sondern auch in dieser Form gelebt. Mit persönlichem Einsatz und höchster Flexibilität wird auf die Wünsche sämtlicher Aussteller eingegangen, um dem Messebesucher das komplette Angebot der nautischen Branche zu präsentieren.

Die Messe bietet alle Neuigkeiten rund um das Thema Wasser. Was waren für Sie die Highlights? Es ist schwierig, aus dem vielfältigen Angebot Highlights herauszugreifen, denn gerade bei der Boot Tulln 2011 hatten wir so viele neue Marken und Bootspremieren wie niemals zuvor. Das Rahmenprogramm war der Jubiläumsausgabe der Boot Tulln würdig. So kamen Bobby und Carla Schenk, die wohl bekanntesten Segler im deutschsprachigen Raum, gemeinsam mit acht weiteren Weltumseglern und stellten sich als Gratulanten der 40. Ausgabe der Austrian Boat Show ein.

Gibt es bereits Pläne für nächstes Jahr? Wir sind gerade dabei, die vergangene Veranstaltung ausstellerseitig und besucherseitig zu evaluieren und unsere Schlüsse für die Austrian Boat Show – Boot Tulln 2012 von 1. bis 4. März zu ziehen. Wir haben sehr viele Ideen, die Veranstaltung weiterzuentwickeln. Die ersten Informationen dazu wird es im kommenden Herbst geben. Ich kann jedoch schon jetzt versprechen, dass auch die 41. Ausgabe der Austrian Boat Show – Boot Tulln das Highlight im Kalender eines jeden Wassersport-Liebhabers werden wird. | www.messe-tulln.at

Fotos: Kärnter Messen/Wiesner, Messe Wieselburg GmbH, Reed Exhibitions, Messe Wien by Philipp Hutter/www.philipphutter.com, Messe Tulln, Messezentrum Salzburg GmbH, Design Center Linz

| www.fruehjahrsmessegraz.at


Design für alle: Samstag und Sonntag ist die Messe für das designinteressierte Publikum geöffnet.

DESIGN LINZ: Die neue Fach- & Publikumsmesse in Oberösterreich setzt auf Klasse statt Masse DESIGN HAT EINEN TERMIN Österreichpremieren, internationale Aussteller aus fünf Ländern, junge, neue Labels, bekannte, bewährte Designprodukte, Fachvorträge mit Topreferenten, Design Night, Modenschau – das alles zeigt die neue Fach- & Publikumsmesse von 19. bis 22. Mai 2011 im Design Center in Linz. Die Design Linz zeigt Highlights fernab von großen Massenproduktionen, kombiniert mit einem attraktiven Rahmenprogramm. Der Interieurbereich präsentiert sich nicht nur als größter Bereich der Messe, sondern zeigt vor allem viele neue, spannende Highlights von Ausstellern aus dem In- & Ausland. Die Bandbreite bewegt sich von sehr anspruchsvoll designten Wohnideen, attraktiven Designobjekten für zu Hause bis hin zu Sounddesign. Der Modebereich mit Textil- & Schmuckdesign wird an den Publikumstagen ein zusätzlicher Anziehungspunkt sein. Täglich werden drei Modenschauen durchgeführt. Gezeigt werden neue und bekannte Labels von Textil- & Schmuckdesignern aus dem In- & Ausland. Neben den Vorträgen zum Thema „Alpine Interior“ sind weitere Vorträge zu allgemeinen Designthemen geplant. Unter anderem wird Tanja Burmeister von Global Color Research über Colour Stories – Spring Summer 2012 – informieren. Höhepunkt der Messe ist die Design Night mit der Verleihung des Alpine Interior Awards. | www.design-linz.com

über

Knapp 24.000 Besucher informierten sich auf der Autoshow über Neuheiten und Besonderheiten. Darunter auch Dr. Ferdinand Piech, Ursula Piech und Mag. Kurt Loidl, die die Messe am Eröffnungstag besuchten.

VIELSEITIGES PROFIL Mit einer fulminanten Autoshow hat das Jahr der Eigenmessen im Messezentrum Salzburg begonnen. „Der großartige Erfolg der Auto-Messe ist ein Signal für die gesamte Branche und damit für den Wirtschaftsstandort Salzburg“, stellt Dipl.-Kfm. Henrik Häcker, Geschäftsführer des Messezentrums Salzburg, zufrieden fest. Mit der besten Erfahrung eines gelungenen Starts in das Messejahr freut sich das Team des Messezentrums Salzburg, eine Reihe von Eigenveranstaltungen ankündigen zu dürfen. Von 14. bis 16. Oktober öffnen sich die Messehallen für die Besucher der internationalen, publikumsoffenen Fachmesse für Instrumente, Technik und Zubehör. Die zweite Neuheit feiert bereits drei Tage später ihre Premiere: Am 19. und 20. Oktober veranstaltet das Messezentrum Salzburg, in Kooperation mit der Best of Events GmbH aus Norderstedt, die Messe „Best of Events Austria“. Ebenso einen Neustart feiert die „Aqua Alta Alpina“ als Fachmesse und Plattform für alpine Naturgefahren, Risiko- und Katastrophenmanagement, Hochwasserschutz und viele interessante Themen mehr. | www.messezentrum-salzburg.at

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MESSEZENTRUM SALZBURG: Neue Eigenveranstaltungen geplant


M E S S E B U S I N E S S | MESSEN ÖSTERREICH – IM GESPRÄCH

Christoph Leitl: „MESSEN BLEIBEN EIN WIRTSCHAFTSMOTOR“ Die Wirtschaftskrise der letzten Jahre ging an keiner Branche spurlos vorüber. Trotzdem ist die österreichische Messelandschaft auf einem guten Weg. Für Dr. Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKO), steht fest, dass Messen auch in Zukunft eine treibende Kraft in der heimischen Wirtschaft sein werden. Mit der Wirtschaftskammer haben Unternehmer einen kompetenten Partner, auch für die Teilnahme an Messen im Ausland. TEXT: Dr. Doris Simhofer

sich in Europa und im Besonderen in Deutschland. Wichtigster Punkt der deutschen Messen ist ihre Internationalität: Mehr als die Hälfte der Aussteller kommen aus dem Ausland, davon ist ein Drittel aus Ländern außerhalb Europas“, so Leitl. Eine Messepräsenz jenseits der Grenzen ist für mittelständische Unternehmen ein unverzichtbares Marketing-Instrument. Leitl: „Die heimische Messewirtschaft hat vor allem eine regionale Bedeutung für die Nachbarregionen. Die Messe Salzburg wird stark von Besuchern aus Bayern frequentiert. In Graz und Klagenfurt sind Italien, Slowenien und Südosteuropa signifikant vertreten. Die Messe Wien spielt für die angrenzenden Länder Zentral- und Osteuropas eine wichtige Rolle.“

UMWEGRENTABILITÄT

Die Umwegrentabilität der österreichischen Messen kann nicht genau beziffert werden. „Fest steht jedoch: Messen und Kongresse sind auch ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor und eine gewichtige Größe für Tourismus und Hotellerie“, so Leitl. Messen sind für alle heimischen Betriebe, unabhängig von Größe und Bran„Die Wahl der richtigen Messe und der anzusprechenden Zielgruppe ist eine Voraussetzung für den Erfolg in einem Exportmarkt.“ che, ein interessantes Dr. Christoph Leitl Marketingtool, auf das man in Zeiten eines DIE WICHTIGSTEN MESSEN zunehmenden internationalen Wettbewerbs Österreich ist Heimat vieler Erfolgsmessen. nicht mehr verzichten kann. „In der heimischen Leitl: „In der Gastronomie und Hotellerie hat Messelandschaft sind vor allem die Energiesich etwa die Gast-Messe in Salzburg intersowie Holzwirtschaft, Bauen & Wohnen und national etabliert. Als Fachmesse für Energiedie Tourismus- und Immobilienbranche stark effizienz und Ökoenergie punktet die Energievertreten. Vor allem die Messen in Salzburg, sparmesse in Wels. Genauso wie die Interalpin Wien und Graz haben durch Investitionen in Innsbruck, die sich zu einer der weltweit größihre Infrastruktur ein attraktives Angebot entten Messen für Seilbahntechnik, Beschneiung wickelt und gefestigt“, betont Leitl. und Winterdienstgeräte entwickelt hat. Darüber Die Messelandschaft hat sich in den vergangehinaus gibt es unter anderen die Holzmesse in nen 20 Jahren von Universal-Messen zu MehrKlagenfurt und zahlreiche Großveranstaltungen branchen-Messen und aktuell zu Fachmessen der Messe Wien.“ gewandelt. Leitl: „Unternehmen wählen ihre Auch international ist die österreichische WirtMessebeteiligungen auch nach den Exportschaft mithilfe der WKO-AußenwirtschaftsErfolgsaussichten. Die Wahl der richtigen organisation auf zahlreichen Messen vertreten. Messe und der anzusprechenden Zielgruppe „Der Schwerpunkt der Weltleitmessen befindet ist eine Voraussetzung für den Erfolg in einem 8 | Messe & Event 2|11

Exportmarkt. Seitens der österreichischen Messewirtschaft wird es daher in Zukunft noch wichtiger sein, Nischen zu suchen und ein eigenständiges Profil zu schärfen. Messen werden auch in Zukunft einen Wirtschaftsmotor darstellen.“

BEDEUTUNG FÜR DIE AUSSENWIRTSCHAFT Vor allem die Branchen Nahrungsmittel und Getränke, Kunststoffe, Bau- und Infrastruktur sowie Medizin sind sehr stark auf Messen im Ausland vertreten. „Unterstützt werden sie dabei durch die Außenwirtschaftsorganisation der Wirtschaftskammer. Die mehr als 100 AWOBüros bieten österreichischen Firmen die Möglichkeit, ihre Produkte und Dienstleistungen auf internationalen Fachmessen im Ausland im Rahmen von Gruppenausstellungen oder Katalogausstellungen kostengünstig zu präsentieren“. Das AWO-Messeteam organisierte im Jahr 2011 mehr als 100 österreichische Gruppenausstellungen in zirka 20 Branchen und 50 Ländern. Der Schwerpunkt liegt dabei in Europa, insbesondere Deutschland. Überregionale Fachmessen in den wichtigsten Handelszentren wie Dubai, Moskau, Shanghai oder Singapur gewinnen jedoch stetig an Bedeutung. Österreich wird sich weiterhin als internationaler Messe- und Kongressstandort behaupten, ist Leitl sicher: „Unsere Außenwirtschaftsorganisation verzeichnet einen guten Zuspruch zu den Gruppenausstellungen auf internationalen Messen. Exporteure schätzen das und es kommen immer Unternehmer dazu, die auf internationalen Messen vertreten sein wollen.“ Die WKO plant auch eine Kooperation mit der AG Messen Austria und der Außenwirtschaft Österreich. „Dabei soll es vor allem darum gehen, ausländische Unternehmen verstärkt auf österreichische Fachmessen hinzuweisen und deren Teilnahme zu forcieren. Die Leistung unserer Messewirtschaft soll daher mithilfe der weltweit vernetzten AußenwirtschaftsCenter noch stärker im Ausland betont werden, um mehr internationales Publikum auf Österreichs | www.wko.at Messen zu bekommen.“

Foto: WKO

Österreichs Messewirtschaft hat trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds in den vergangenen Jahren eine weitestgehend positive wirtschaftliche Entwicklung hingelegt. Dr. Christoph Leitl: „Die Zahl der Veranstaltungen ist 2010 sogar leicht gestiegen. Aussteller gab es mit zirka 25.000 in etwa gleich viel, allerdings ist die Gesamtbesucherzahl mit 4,1 Millionen etwas niedriger als im Jahr 2009.“ Der Grund für die hohe Bedeutung der Messewirtschaft in Österreich, so Leitl, liegt in der durch KMUs dominierten Struktur der heimischen Wirtschaft. Christoph Leitl: „Gerade KMUs setzen mit Nachdruck auf das Marketinginstrument der Fachmesse. Mit 39 Prozent haben Messen und Events den höchsten Anteil am Marketing-Budget mit gehörigem Abstand vor der Anzeigenwerbung.“ Nirgendwo anders ist es möglich, in so kurzer Zeit, auf so hoher Ebene und so engem Raum so viele qualifizierte Kunden und Marktkontakte zu finden. Das gilt nicht nur für bereits bestehende und neue Kontakte, sondern auch für Chancen in unerschlossenen Exportmärkten.


FĂźr Sie halten wir rund um die Uhr die Augen offen.

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Die Stadt gehĂśrt Dir.


M E S S E B U S I N E S S | INTERNATIONAL

AUTO-SALON GENF:

MEHR PREMIEREN ALS JE ZUVOR Großes Interesse für das Auto von heute und morgen: Mehr als 735.000 Besucher ließen sich dieses Jahr fürs Automobil begeistern und waren vor allem an den umweltfreundlichen Alternativtechnologien interessiert. 2011 wurden so viele Neuheiten vorgestellt wie noch nie zuvor – unter anderem nahezu 170 Welt- und Europapremieren. TEXT: Mag. Alexandra Schlömmer

TOP-TREFF DER AUTOBRANCHE Für die kommende Ausgabe – und nach sechs Jahren an der Salon-Spitze – übergibt Argand sein Amt dem Berufskollegen Maurice Turrettini. Generaldirektor Rolf Studer übergibt seinerseits die Verantwortung für die operationelle Leitung an André Hefti. Die Automobilindustrie durchlebte 2009/2010 aufgrund der Weltwirtschaftskrise eine schwierige Periode. Dem Tandem Argand/Studer ist es jedoch nicht

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1 Messe-Star: Auf dem Genfer Autosalons wurde der neue Lamborghini Aventador LP 700-4 feierlich enthüllt. 2 Der Genfer Auto-Salon ist eine der weltweit wichtigsten Automobil-Fachmessen. Der nächste Auto-Salon in Genf findet vom 8. bis 18. März 2012 im Genfer PALEXPO statt. 3 Animationen, Attraktionen und attraktive Messehostessen machten den Messerundgang nicht nur für Autofans zum echten Erlebnis.

nur gelungen, diese Krise zu überstehen, sondern den Genfer Automobil-Salon als weltweit führende Automobilmesse auf Kurs zu halten.

WELT- UND EUROPAPREMIEREN Der Internationale Auto-Salon Genf ist traditionell die erste europäische Automesse des Jahres. Mehr als 250 Aussteller aus mehr als

30 Ländern stellten auf 102.000 Quadratmetern aus und präsentierten rund 900 Marken. Aufgemotzte Schlitten, Fahrzeuge mit Elektrooder Alternativantrieb, Zubehör, Teile und weitere Produkte und Dienstleistungen gehörten ebenfalls zur Messepräsentation. Noch nie waren so viele Neuheiten vorgestellt worden. Nahezu 170 Welt- und Europapremieren be-

SHORTCUTS ❚ DEUTSCHE MESSE AG: Gründung von Tochtergesellschaft in Russland

❚ INTERSOLAR: Treffpunkt der Branche Von 8. bis 10. Juni 2011 wird die Intersolar Europe auf dem Gelände der Neuen Messe München erneut zum Treffpunkt der internationalen Solarbranche. Auf 165.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche rechnen die Veranstalter mit mehr als 2.000 Ausstellern. | www.intersolar.de 10 | Messe & Event 2|11

Die Gründung der Tochtergesellschaft der Deutschen Messe in Russland ist nun auch formell vollzogen. Das Unternehmen OOO Deutsche Messe RUS wurde im russischen Handelsregister in Moskau eingetragen. „Dies ist in der Geschichte der Deutschen Messe AG ein wichtiger Meilenstein und legt im Rahmen unserer Auslandsexpansion die Grundlage für ein dynamisches Geschäft in Russland“, erklärt Dr. Andreas Gruchow, Vorstand der Deutschen Messe AG, Hannover. | www.messe.de

❚ MÜNCHEN/NÜRNBERG: Gemeinsame Marktbearbeitung in Brasilien Die Messegesellschaften von München und Nürnberg er-

richten ein gemeinsames Vertriebsteam bei der NürnbergMesse Brasil, einer 2009 gegründeten Tochtergesellschaft der NürnbergMesse. Mit dem gemeinsamen Vertriebsteam sollen Synergieeffekte genutzt werden. Die beiden Messegesellschaften versprechen sich damit eine branchenstarke Aufstellung in Brasilien für ihre Messekunden. | www.messe-muenchen.de, www.nuernbergmesse.de

Fotos: Chardonnens (4), www.intersolar.de, www.messe-muenchen.de, Österreich Werbung

AUTOMOBILWELT Das Ziel von 700.000 Besuchern wurde mit einem Endresultat von mehr als 735.000 Eintritten weit übertroffen – eine Steigerung von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Maître Luc Argand, Präsident des Automobil-Salons: „Obwohl wir keine Besucherrekorde anpeilen, sondern vielmehr die Besuchsqualität steigern möchten, ist es beruhigend zu wissen, dass wir unseren Nachfolgern eine besonders erfolgreiche und weiterhin vielversprechende Messe überlassen werden.“


IM WEB www.messe-event.at Zunehmend an Bedeutung gewinnen auf dem Auto-Salon Genf auch die alternativen Antriebe. Nahezu alle Hersteller präsentierten in Genf ihre neuesten Elektro-, Brennstoffzellen- oder Hybridautos. Rund 20 Aussteller, darunter Serienhersteller, Start-ups und wissenschaftliche Institute, stellten ihre neuesten Entwicklungen und Erkenntnisse vor. Im Pavillon Vert des Genfer Auto-Salons standen zudem diverse Elektround Wasserstoffautos für die Besucher zur Probefahrt bereit. Das bereits bei der letzten Salon-Ausgabe angewandte Konzept des hautnahen Erlebens umweltfreundlicher Fahrzeuge und zukunftsorientierter Systeme stieß auch im heurigen Jahr auf großes Interesse und zeigte, dass Grün im Trend liegt.

AUTOMOBILUNIVERSUM Der 81. Internationale Automobil-Salon zeigte rund 170 Welt- und Europapremieren. Noch nie waren so viele Neuheiten vorgestellt worden.

eindruckten die Besucher. Messe-Stars waren unter anderem: die Renault Conceptcars Captur und R-Space, der BMW ConnectedDrive Roadster, der pfiffige Mini Rocketman, Lamborghini Aventador LP 700-4 und der Ferrari FF.

GRÜN IST TRUMPF Wie keine andere Messe steht der AutomobilSalon auch für eine Vielzahl von Studien, Exoten, Supersportlern und Kleinserienmodellen.

Verschiedene Animationen, Attraktionen und heiße Messegirls machten den Messerundgang nicht nur für Autofans zum echten Erlebnis. Bei einer Umfrage auf allen Ständen durch die Ausstellerkommission erklärten sich die Aussteller überaus zufrieden mit der Messe, die das definitive Ende der Krise im Automobilsektor versinnbildlicht. Auch im kommenden Jahr läutet man in Genf die Automessen-Saison so richtig ein. Der nächste Auto-Salon findet von 8. bis 18. März 2012 im Genfer PALEXPO statt. | www.salon-auto.ch

ITB 2011: Emotionen in Österreich GLÜCKSMOMENTE Das Urlaubsland Öster-

WERBUNG

reich zeigte sich auf der Internationalen Tourismus Börse Berlin (ITB) in seinen schönsten Facetten. Die Österreich Werbung inszenierte den Auftritt mit erlebbarer Natur und Kultur und setzte auf innovative Angebote, Web 2.0-Applikationen und – wie könnte es anders sein – die Feinheiten der regionalen Küche. „Obwohl wir den Fokus auf die Fachbesucher der ITB legen, haben wir unseren Standauftritt heuer emotionaler und lebendiger als bislang gestaltet“, erklärte Dr. Petra Stolba, Geschäftsführerin der Österreich Werbung. Daher widmeten sich zwei Erlebniswelten, in denen großflächige ÖW-Sujets zum Leben erwachten, den Themen Kultur und Erholung. So wird zum Beispiel mit einem originalgetreuen Nachbau eines Würstelstands ein lieb gewordenes Stück österreichischer Tradition nach Berlin gebracht. In der zweiten Erlebniswelt setzt sich ein morgendlicher Sonnenaufgang an einem österreichischen See in den Raum hinein fort. Insgesamt 68 Aussteller in 35 Einheiten präsentierten sich heuer unter dem Dach der ÖW auf 1.200 m2 dem internationalen Touristikfachpublikum. | www.austriatourism.com/itb 2|11 Messe & Event | 11


M E S S E B U S I N E S S | INTERNATIONAL – IM GESPRÄCH

SIEMENS: Kommunikation der Zukunft

„ÖSTERREICH IST ANDERS strukturiert als die westeuropäischen Länder, wir haben ca. 180 Firmen, die mehr als 1.000 Mitarbeiter haben“, umreißt Dipl.-Ing. Josef Jarosch, Managing Director von Siemens Enterprise Communications GmbH. Für Österreich gesehen, sind das bereits die Großfirmen. Im internationalen Vergleich würde man diese als Mittelstand bezeichnen. „Mit Internet- und Breitbandzugängen sind wir gut versorgt, ich erwarte jedoch, dass der Bandbreitenbedarf ansteigen wird – also große Daten gehen über das Festnetz, über Glasfaser; und es nicht abzusehen, wohin die Reise noch gehen wird.“ Andererseits ortet der Manager enormen Bedarf, und dass man adäquate Ressourcen zur Verfügung stellen müsse.

AUSRICHTUNG NACH OSTEN Die früher stark angezweifelte Bedeutung der Ostländer hat sich als richtig erwiesen. „Wir waren in diesem Bereich erfolgreich und sind bemüht, Themen und Technologien auszubau12 | Messe & Event 2|11

„Wir brauchen eine breit gefächerte Providerinfrastruktur, die auf einer soliden Festnetz- und Mobilinfrastruktur aufsetzt. Unsere Qualität kann sich international messen, beispielsweise mit Deutschland.“ en, wie etwa Video & Audio Conferencing – hier herrscht noch ein großes Potenzial. Auch im Videotechnik- & Web-Collaborating – übrigens ein Schwerpunkt von Siemens Enterprise bei der CeBit 2011 – tun sich noch interessante Aspekte auf.“ Die Positionierung Österreichs ist für Jarosch klar: „Wir brauchen eine breit gefächerte Providerinfrastruktur, die auf einer soliden Festnetz- und Mobilinfrastruktur auf-

setzt. Unsere Qualität kann sich international messen, beispielsweise mit Deutschland.“ Ein Thema, das Siemens Enterprise noch länger beschäftigen wird und das sich auch auf der CeBit als boomend erwiesen hat, ist unter dem Schlagwort „Open Communication Architecture“ geläufig. Dies umfasst Tools, wie etwa die erste softwarebasierte Unified-Communications-Lösung (UC), die speziell für Unternehmen mit bis zu 150 Mitarbeitern entwickelt worden ist, vor. OpenScape Office MX verbindet die gesamten Kommunikationsabläufe mit

Fotos: Adrian Batty (4)

Die CeBIT Anfang März in Hannover war auch heuer wieder „Hotspot“ für Innovationen und Technologien. Wenn man über Branchen mit dem höchsten Zukunftspotenzial spricht, kommt man an der IT-Branche nicht vorbei. In Österreich zum Beispiel wären Wachstumsraten ohne intelligente Kommunikationstechnologien nicht möglich. Messe & Event sprach darüber mit Josef Jarosch, TEXT: Dr. Doris Simhofer Managing Director von Siemens Enterprise Communications.


„Allerdings gibt es in Österreich kein großes Messeformat mehr. Für uns wäre das sicher eine interessante Marketingund Kommunikationsplattform, wenn Timing, Klientel passen – wir loten diese Parameter akribisch aus.“ Dipl.-Ing. Josef Jarosch

den vertrauten, tagtäglich im Büro verwendeten Programmen und Anwendungen und stellt UC-Funktionen bereit, die in der Regel nur großen Unternehmen vorbehalten sind.

ÖSTERREICHER SCHÄTZEN NEUE TECHNOLOGIE Während die ersten E-Mails in den 90er-Jahren verschickt worden sind, sich Wireless Applications ab etwa 2000 und BlackBerry, als Synonym für E-Mail-Push-Dienste, ab etwa 2003 etabliert haben, geht der Trend heute und in den nächsten Jahren in Richtung Web-Collaboration. „Um hier erfolgreich zu agieren, haben wir die Firma FastViewer akquiriert, deren Stärke die Produktintegration ist.“ Die FastViewer-CollaborationLösung passt sehr gut in das auf Unified Communications und Geschäftsprozessintegration ausgerichtete OpenScape-Portfolio von SEN. Durch die Kombination der beiden Produktpaletten entsteht die beste Kommunikations- und Collaboration-Lösung auf Basis einer offenen Plattform, die derzeit auf dem Markt verfügbar ist. Neue Technologien, mit denen sich Herr und Frau Österreicher aber durchaus anfreunden werden, wie sich schon bei den letzten Innovationen gezeigt hat. So geht heute jeder dritte Österreicher mit dem Handy mobil ins Internet. Programme für bestimmte Aufgaben – „Apps“ – verwenden bereits 63 Prozent der Österreicher. Dank dieser Technik-Aufgeschlossenheit gibt es auch künftig für Siemens Enterprise Communications viel zu tun. Dipl.-Ing. Jarosch: „Immer mehr Kunden wünschen sich Audio Conferencing.“ Stabile, umfangreiche und kombinierte Sprach- und Datenlösungen sind die Zukunft – das sieht man bei Siemens Enterprise Communications bei den Kundenanforderungen beinahe täglich. Dipl.-Ing. Josef Jarosch: „Dank des leistungsstarken IP-Infrastruktur-Portfolios von ProCurve Enterasys aus dem eigenen Haus können wir unsere führende Position als unabhängiger SystemIntegrator für Datennetze weiter ausbauen.“ Auslagern ist für Kunden ein attraktiver Weg, um vom Know-how der Experten zu profitieren. In diesem Sinne bieten Siemens Enterprise Communications auch neue Lösungen für den Mittelstand an. Jarosch: „Eine geballte Featurewelt soll auch für den Mittelstand wichtig werden, wie mobile Endgeräte, One Numbering, Audio-Conferencing, Web-Collaboration oder neue Callcenter-Lösungen, die in einem Paket angeboten werden können.“

dann die Frage: Wie weit wird dadurch das Notebook verzichtbar? Oder fächert sich die Gerätelandschaft künftig stärker auf? Kommt es zu einer Differenzierung? In diesem Fall verändern sich auch die Arbeitssituationen: Shared Spaces oder Home Offices führen zu einer Verselbstständigung der Mitarbeiter. Messen wie die CeBit sind für Siemens Enterprise Communications daher ein wichtiges Tool, um sich international zu präsentieren. „Allerdings gibt es in Österreich kein großes Messeformat mehr. Für uns wäre das sicher eine interessante Marketing- und Kommunikationsplattform, wenn Timing, Klientel passen – wir loten diese Parameter akribisch aus“, betont Dipl.-Ing. Jarosch. Dem Fortschritt | www.siemens-enterprise.com/at stehen alle Türen offen.

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HYPE ODER BUSINESS AS USUAL Im Hinblick auf Hypes bleibt Jarosch kritisch: „So etwa wurden MMS und WAP stark propagiert, sie hatten aber keinen Business Case. Heute geht jeder davon aus, dass auf seinem Handy derartige Features vorhanden sind. Die Schätzungen von Absatzmengen des iPads wurden ja von den realen Absätzen weit übertroffen.“ Für ein Unternehmen stellt sich


M E S S E B U S I N E S S | EUROSHOP

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1 Das Atelier Damböck setzte voll auf Nachhaltigkeit und beeindruckte mit klimaneutralen Messeständen. Dafür wurde das Atelier mit der „Green Globe“-Zertifizierung belohnt. 2 Ein Besuchermagnet war der Stand von MBA. Die DesignProfis zeigten unter anderem, wie schnell aus einzelnen Modulen ein Messestand werden kann. 3 Ein ambitioniertes Projekt war der Auftritt von D’art Design, dessen Ziel es war, einen stringenten Kommunikationsstrang zu schaffen. 4 FUTURE:THINKING war das Motto der ict AG. Besonders interessiert waren die Besucher an den interaktiven Systemlösungen. 5 Mit erlebnisorientierten Elementen wie Leuchten aus schwarzen Zollstöcken punktete Holtmann auf der EuroShop. 6 Die Fantasie spielen ließ Burkhardt Leitner und inszenierte so bekannte wie neue Architektursysteme. 7 21 Neuheiten, Stoff & Licht, waren die Themen Octanorms.

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Immer ein starkes

Kreativer Marktplatz Profil. der Handelswelt EUROSHOP 2011:

Atmosphärisch dicht und voll sprudelnder Lebendigkeit präsentierten 2.038 Aussteller aus 53 Nationen mehr als 106.000 Besuchern aus 90 Ländern ihr Angebot und verwandelten das Düsseldorfer Messegelände vom 26. Februar bis Text: Monika von Pechmann zum 2. März in ein Mekka der weltweiten Handelswelt.

„Die diesjährige EuroShop ist phänomenal gelaufen“, zeigt sich Hans Werner Reinhard, stellvertretender Geschäftsführer der Messe Düsseldorf, hoch zufrieden. Die Gliederung der EuroShop in vier eigenständige Themensegmente – EuroConcept, EuroSales, EuroCis und EuroExpo – habe sich auch heuer bewährt. Bruno Meissner, Präsident des internationalen Dachverbandes IFES (International Federation of Exhibition and Event Services) zeigte sich beeindruckt von der Qualität der Standbauten und Präsentationen, aber auch von der Anzahl und Qualität der Besucher, die aus allen Teilen der Welt auf den IFESStand strömten: „Die Entscheider kamen aus Brasilien, Argentinien, Mexiko, Singapur, Japan, China, Indien, USA, Kanada, Südafrika, Russland und aus ganz Europa.“ Es sei ein „globales Familientreffen“ gewesen, das einen Aufbruch der Branche zu neuen Ufern signalisiert.

DRUCKFRISCH UND BACKFRISCH Highlight des offenen und einladenden Messestandes der I.M. Austria, Verband der Messe- und Live-Marketing-Spezialisten Österreichs und IFES-Mitglied, war das zweisprachige, druckfrische Servicebuch für die Messe-, Event- und Kongressbranche, das an mehr als 400 Standbesucher ausgehändigt wurde. Am „Österreich-Tag“ waren backfrische Apfel- und Topfenstrudel von Kollegen aus Europa und den USA besonders geschätzt. Birgit Hölzl-Zech, MBA, Generalsekretärin I.M. Austria, blickt auf eine insgesamt erfolgreiche Messeteilnahme zurück.

„GREEN GLOBE“-ZERTIFIZIERT Das Atelier Damböck setzt bereits seit 2009 auf das Thema Nachhaltigkeit und bietet seitdem mit seiner „greenstands“-Initiative kli-

maneutrale Messestände an. Diese Initiative wurde auf der EuroShop mit der „Green Globe“-Zertifizierung belohnt. Umweltschutz gepaart mit hohem Designanspruch zeigte der Messeauftritt. So wurden beispielsweise Abfallmaterialien aus dem Messebau gesammelt und in neuer Funktion wieder eingesetzt. „Die Resonanz war durchwegs positiv und wir haben gemerkt, dass das Thema Umweltschutz eine immer stärkere Beachtung findet“, freut sich Geschäftsführer Andreas Damböck.

EIN IMMERSIVES RAUMERLEBNIS Hochwertige Materialien, modernes Design und überraschende Effekte zeichneten den Messestand der Holtmann GmbH+Co.KG aus Langenhagen aus. Kreative Details waren unter anderem Leuchten aus schwarzen Zollstöcken und die parallel zum Gang liegenden, mit Spiegeln ausgestatteten Innenwände. „Durch die erlebnisorientierten Elemente und eine warme Farbgebung im Inneren schufen wir eine angenehme und ruhige Atmosphäre, die Besucher zum Verweilen einlud“, erklärt Claus Holtmann den beachtlichen Erfolg seines gemeinsam mit dem Berliner Büro raumHOCH entwickelten Standkonzeptes.

FANTASTISCHE SYSTEMWELT „fantastic systematic“ lautete das Motto, unter dem Burkhardt Leitner constructiv, Stuttgart, seine bekannten wie neuen Architektursysteme gemeinsam mit der Ippolito Fleitz Group „inszenierte“. „Gerahmt vom neuen System constructiv pila IV, vermittelten transluzente bedruckte Segel Leichtigkeit. Große bedruckte Seekieferwände zeigten auf, wo wir mit unserer Systemwelt unterwegs sind; spielerische Blütenornamentik sollte sagen: Auch mit System kann man die Fantasie spielen lassen“, so der vom Erfolg des Auftritts begeisterte Geschäftsführer Andreas Dober.

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Weiß-schwarze Standinterpretation der Koreaner für Architekturlicht

kaleidoskop der licht-Präsentationen Auf der Light + Building in Frankfurt gab es Licht und Leuchten zu sehen, Lichtwelten, Lichtstände, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Sechs kleine Messestände zeigen die Vielfalt und den Ideenreichtum der Präsentationen. text: di ingrid Wenz-Gahler

Fotos: Ingrid Wenz-Gahler (3), Pujol, Jens Liebchen, frauMaier

Alle zwei JAhre ist die weltgrößte Messe für Licht- und Gebäudetechnik, Light+Building, ein großes Ereignis in Frankfurt. 2.352 Hersteller aus 50 Ländern präsentierten unter dem Leitthema „Energie-Effizienz“ ihre Neuheiten und Trends für Licht, Elektrotechnik, Haus- und Gebäudeautomation. Der internationale Anteil lag sowohl bei den Ausstellern als auch bei den Besuchern bei etwa 50 Prozent. Nach dem Messebesuch konnten mehr als 140.000 Fachbesucher, aber auch das private Publikum mit der Luminale ein Highlight erleben, das Frankfurt und die Rhein-Main-Region in faszinierende Lichtwelten verwandelte. Die Vielfalt der ungewöhnlichen Messestände auf dieser Messe bewog mich dazu, in dieser Serie ein ganzes Spektrum an kleinen Messeständen vorzustellen, die sehr unterschiedlich in ihrer Präsentation waren und dabei zeigten, wie vielfältig das Thema Licht und Gebäudetechnik im Standdesign umgesetzt wurde. Die Aussteller der Stände machen zugleich die Ländervielfalt der Messe deutlich.

1 Räumlich-grafische Übersetzung des Firmenlogos

Weiße Bühne mit Stadtsilhouette für Architekturbeleuchtung

reDuzierT one4all ist ein italienischer Hersteller und Händler von Innen- und Außenleuchten für moderne und alte Bauten, speziell für den Sektor Architekturlicht, mit einem großen Spektrum an LED-Leuchten, aber auch Entertainment-Produkten. Der Messestand war eine Bühne ganz in Weiß, auf der die Produkte die Stars waren. Die stilisierte, zartfarbene Silhouette einer Großstadt auf der Rückwand bildete den Hintergrund für das Thema Architekturlicht und Außenleuchten. Wie in einem Showroom wurden die Spezialleuchten im LED-Bereich auf weißen Kuben präsentiert.

Das koreanische Leuchtenunternehmen aus Kyunggi gibt es bereits seit 1974, es stellte Leuchten für Architekturlicht überwiegend für den Außenbereich vor. Um zu zeigen, dass man mit den Produkten vor allem Architekten ansprechen wollte, war dieser Eckstand in klarem Weiß gehalten, mit nur wenigen niedrigen Elementen, vor oder auf denen die Leuchten präsentiert wurden. Sie dienten zugleich als Abtrennung für Besprechungen. In seiner Auffassung war dies eher ein konventioneller Messestand, der aber durch seine klare Schwarz-Weiß-Linie dennoch aus der Masse der umliegenden Aussteller hervorstach.

GrAFisCh 1 Pujol IlumInacIón, St. FelIu de llobregat/barcelona/e

Pujol stellt seit etwa 30 Jahren Leuchten für den Objektbereich her. Ganz gemäß der Firmenfarben Rot, Schwarz, Grau und Weiß glich der Messestand fast einem ins Räumliche übersetzten Logo. Ganz geometrisch

2 Ein Messestand voller Energie für elektronische Komponenten

wurde die Standfläche diagonal geteilt mit rotem und schwarzem Boden, schwarzen und weißen Wandflächen, auf denen die Produkte zu einem Teil der Gesamtgrafik wurden. Selbst die Sitzkuben mit roten und schwar­ zen Polstern fügten sich in diesem Farb­ ensemble perfekt ein. Insgesamt war es eine grafische Unternehmenspräsentation, die durch ihre Raumstimmung und Konsequenz auf den Objektbereich anspielte. StandgröSSe: 88 m2 MeSSedeSign und MeSSebau: OM espacios de identidad, S.L.

2 One-Lux, LichfieLd/uK Der Stand fiel durch seine strikte Zweifar­ bigkeit, mit den Firmenfarben Schwarz und Lindgrün, auf. Anspielend auf das Produkt­ symbol auf der Website des Unternehmens war der stilisierte laufende Mensch mit der Batterie im Körperinneren Blickfang des Standes. Das Unternehmen aus Lichfield ist seit 50 Jahren auf Entwurf und Herstellung von innovativen elektronischen Kompo­ nenten für die Lichtindustrie spezialisiert. Elegant und sehr markant schien der Messe­ stand durch seine grafischen Pfeilelemente und den rennenden Menschen die Energie geradezu spürbar zu machen, um die es in ihren Produkten geht. Die hellgrünen Pfeile

3 Böhmische Glasinstallationen: „Unendlichkeit“ im endlosen Raum

bestimmten den Stand an Decke, Wand und Boden und folgten der Bewegung des stilisier­ ten Läufers. Auf den Pfeilverläufen waren lange Tische und Sitze farblich in das Stand­ design integriert. Eine junge, dynamische Präsentation. StandgröSSe: 48 m2 deSign: Mayridge, evesham MeSSebau: icon exhibitions, great Wyrley, Walsall

StandgröSSe: 100 m2 deSign: Pha Studio, Marek deyl + Jan Sestak, Prag

EMOTIONAL uNd KÜNSTLERISCH HuMORVOLL 3 LaSvit, nOvy bOr/tSchechien Der tschechische Hersteller von Kristall­ und Glasleuchten stach auf der Messe mit seinem ungewöhnlichen Stand besonders hervor. Eine raumhohe magentafarbene Gummifolie aus einem Stück bildete einen unendlich er­ scheinenden, organisch geformten Raum, in dessen zwei Zentren Licht­Glas­Installationen zum Thema „Unendlichkeit“ hingen, die von den Glas­Designerinnen Jitka Skuhrava und Katarina Fulinova entwickelt worden waren. Mit ihren beiden Glasobjekten wollten die Designerinnen Bewegung in geometrischer Form einfangen und schufen einen luftigen Wirbel aus einer verschlungenen Bandform als lupenreines, nie endendes Material, das den Energiefluss reflektiert. Das eine Objekt

4 frauMaier, eSSLingen Ein schwarzer, gefalteter Theatervorhang bildete den Rahmen für diese Bühne für farbenfrohes Leuchtendesign, auf der die Hauptrolle dem Riesenhund frauMaier samt Sprösslingen zukam, der der Marke den Namen gab und dem alle Leuchtenideen zuzuschreiben sind. Es war ein einfacher, überschaubarer Stand mit leuchtend farbigen Produkten, der durch den Riesenhund die Besucher zum Schmunzeln brachte und zu Fragen anregte. Was hat der Hund wohl mit den Leuchten zu tun? StandgröSSe: 35 m2 StanddeSign und Standbau: Seifried-Mack-innenarchitekten, esslingen

4 Riesenhund frauMaier wacht über farbenfrohe Leuchten

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ist sieben Meter lang und besteht aus schlan­ ken Glaskelchen, das andere aus 1.400 mund­ geblasenen Glasblättern in S­Form. Das erst fünf Jahre junge Unternehmen, dessen Name so etwas wie „Lichtliebe“ bedeutet, entwirft und produziert innovatives böhmisches Kris­ tall und Glas­Licht­Erfahrungen, wie diese genannt werden.

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