Die Besten 2012

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DIE BESTEN 2012


Tagungsschrift zur Preisverleihung des Sch체lerzeitungswettbewerbs der L채nder 2012 und zum Sch체lerzeitungskongress in Berlin vom 10. bis 12. Mai 2012


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Interview mit Horst Seehofer, Bundesratspräsident und Baye­rischer Ministerpräsident Grußworte ■ Der Wettbewerb ■ Die Jurysitzung ■ Preisträger der Kategorie Grundschulen ■ Preisträger der Kategorie Realschulen ■ Preisträger der Kategorie Hauptschulen ■ Preisträger der Kategorie Gymnasien ■ Preisträger der Kategorie Förderschulen ■ Preisträger der Kategorie Berufsschulen ■ Sonderpreise ■ Förderpreise ■ Programm (Überblick) ■ Donnerstag, 10. Mai 2012 ■ Ablauf Preisverleihung ■ Freitag, 11. Mai 2012 ■ Samstag, 12. Mai 2012 Danksagung und Projektteam Jugendpresse Deutschland: Wer wir sind Umgebungskarte Friedrich-Ebert-Stiftung Umgebungskarte Kindemathek/Bundesrat Umgebungskarte FORUM Factory Umgebungskarte NaturFreunde-Haus Impressum Streckennetzkarte Nahverkehr

Inhalt


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Auf Augenhöhe Horst Seehofer hält sich nur selten in seinem Büro im Bundesrat auf. In seiner Funktion als Bundesratspräsident und Bayerischer Ministerpräsident ist er fast immer im Land unterwegs. Auf einem schwarzen Ledersofa sitzen wir hier jetzt mit ihm. Der Schirmherr des diesjährigen Wettbewerbs hat sich kurz die Zeit genommen, mit uns zu sprechen, bevor er wieder los muss. Also kommen wir gleich zur Sache.

■ Was macht eine gute Schülerzeitung aus? Für eine Schülerzeitung gelten meiner Meinung nach die gleichen Maßstäbe wie für jedes Medium. Sie muss einfach spannend sein, man muss sie so richtig mit Freude erwarten können. Außerdem sollte sie die ganze Farbpalette des Lebens widerspiegeln. Ich erwarte von einem Medium weder eine heile Welt noch Sensationsjournalismus. Eine Schülerzeitung sollte sich durchaus auch mit den zentralen Fragen unserer Gesellschaft beschäftigen: Die Jugend sollte sich informieren und auch versuchen selbst zu gestalten. ■ Was für ein Schüler waren Sie, Herr Seehofer? Am Anfang hatte ich es schwer. Mir fiel das Lernen zuerst nicht so leicht, es gab schon so manche Komplikation mit den Lehrern. Am Schluss war ich dann besser, sehr gut sogar. Allerdings wurde es dadurch für die Lehrer nicht einfacher. Wir hatten eine sehr enge Klassengemeinschaft und wir haben schon unsere Späße gemacht. ■ Ja, das können wir uns gut vorstellen. Gab es an Ihrer Schule eine Schülerzeitung? Welche Rolle haben Sie dort gespielt? Es gab eine Schülerzeitung. Ich war Klassensprecher und habe deshalb nicht aktiv an der regelmäßigen Schülerzeitung mitgewirkt, sondern einmal im Jahr an einer Faschingsausgabe. In dieser Ausgabe ging es vor allem um eine satirische Betrachtung der Lehrer. Auch heute noch würde es mir Freude machen, meine Gedanken zu Papier zu bringen, gewürzt mit Hintersinn, Ironie und Sarkasmus.

■ Wenn Sie eine Zeitung lesen, welche Seiten schlagen Sie als Erste auf? Wenn man Berufspolitiker ist, so wie ich, dann inte­ ressiert man sich natürlich zuerst einmal für Politik. Außerdem lese ich gern den Lokalteil. Generell suche ich mir ganz gezielt anspruchsvolle Texte aus, von denen ich selbst profitiere. Leichte Lektüre halte ich für Zeitdiebstahl. Das ist wie Zappen beim Fernsehschauen. Da lese ich lieber ein gutes Buch. Lesen soll so etwas wie Nahrung für die Seele sein. ■ In einer Zeit, in der die junge Generation unter dem ständigen und selbstverständlichen Einfluss der Medien steht – welche Rolle spielt da Medienkompetenz an der Schule? Medienkompetenz ergibt sich im schulischen Kontext vor allem durch sinnvolle gegenseitige Befruchtung. Kommunikation ist das Wichtigste. Ein Pädagoge wird, wenn er seinen Job ernst nimmt, versuchen,


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Ich glaube, auch Schülerzeitungen können viel dazu beitragen, die mediale Kompetenz zu verbessern.

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mit seinen Schülerinnen und Schülern auch technisch mitzuhalten. Dieser Rückschluss, den junge Leute oft anstellen – dass ältere Menschen keinen Computer einschalten können, weil es den in deren Jugend nicht gab – trifft bei weitem nicht immer zu. Ich glaube, auch Schülerzeitungen können viel dazu beitragen, die mediale Kompetenz zu verbessern. ■ Denken Sie, dass es im diesem Zusammenhang auch hilfreich sein könnte, wenn ältere Menschen mehr Schülerzeitungen lesen würden? Ja. Zumindest, um das Denken und Handeln der jungen Leute zu verstehen. Jede Generation hat ihre eigenen Schwerpunkte, ihre eigenen Ansichten, ihre eigene Lebenskultur. Ich sehe das bei meinen drei erwachsenen Kindern, die alle im Studium sind. Sie haben eine andere Lebensauffassung und es hat überhaupt keinen Sinn, ihnen meine Lebenserfahrung aus der Jugend, aus den 50er, 60er, 70er Jahren aufzuoktroyieren. In meiner Jugend gab es keinen Fernseher! Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Und wenn man einen Song von den Beatles haben wollte, musste man den mit dem Mikrophon aus einem ächzenden und krächzenden Radio aufnehmen und war schon froh, wenn niemand ins Zimmer kam und die Türgeräusche auf dem Tonband waren. Das war unsere Realität. Wenn ich daran denke, wie heute MP3-Songs über das Internet aufgenommen werden und dann noch verändert werden – das ist eine andere Welt, zu der auch andere Kompetenzen gehören.

■ Trotzdem nutzen Schülerzeitungen OnlineMedien noch recht wenig. Können Sie sich erklären, woran das liegt? Eigentlich ist es erstaunlich, dass es Schülerzeitungen als Printmedium noch gibt. Diese traditionelle Medienform behält doch irgendwie ihren Stellenwert. Wenn ich zum Beispiel den Ablauf eines Frühstücks in der Familie Seehofer sehe, da sitzt niemand mit dem Laptop und schaut, was in der Welt los ist. Wir sitzen mit Zeitungen da. Und deshalb sage ich ganz generell über die Printmedien: Die werden nicht aussterben.


6 am Schulleben. Das Entscheidende dabei ist: Schüler schreiben für Schüler – und zwar aller Altersgruppen. Das weckt Interesse – auch bei Jugendlichen, die sich sonst vielleicht (noch) nicht für das klassische Medium Zeitung begeistern können.

Grußwort des Bayerischen Staatsministers für Unterricht und Kultus Der Freistaat Bayern hat seitens der Länder die Projektleitung im Schülerzeitungswettbewerb der Länder 2012 inne

Gemäß Salvador de Madariaga y Rojo, einem spanischen Schriftsteller und Gegner des Diktators Franco, hat die Pressefreiheit in einer demokratischen Grundordnung eine besondere Bedeutung: „Von der Pressefreiheit hängt praktisch jede andere Freiheit ab.“ Dem kann ich mich nur anschließen. Die Medien informieren die Bürger kritisch über politische, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklungen und Hintergründe. Unabhängige Medien, die einen reflektierten Prozess der freien Meinungsbildung initiieren und unterstützen, sind daher unersetzlicher Bestandteil jeder Demokratie. Kinder und Jugendliche müssen frühzeitig mit unterschiedlichen Ansichten und dem Nebeneinander gegenläufiger Meinungen konfrontiert werden – nur so können sie selbst zu begründeten eigenen Standpunkten kommen und später einmal als mündige Staatsbürgerinnen und Staatsbürger agieren. Schülerzeitungen informieren die Schülerinnen und Schüler über eine Vielzahl von für sie relevanten Themen. Indem sie über das Geschehen an der Schule, das Bildungssystem allgemein oder interessante Themen aus der Welt außerhalb der Schule berichten, führen sie ihre Mitschüler altersgemäß an das Zeitunglesen heran und motivieren sie zu einer aktiven Teilhabe

In einer autoritären Diktatur wie der Francos wurden diese Mündigkeit und die aktive politische Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger massiv unterdrückt. In Ländern, die noch keine freie Presse zulassen, verdient das Bemühen einzelner demokratisch gesinnter Bürgerinnen und Bürger daher unseren höchsten Respekt. Denn sie sind hier die Vorreiter von Demokratie und Meinungsfreiheit. Indem Medien – und damit auch Schülerzeitungen – in demokratischen Staaten die Freiheit der Presse für sich in Anspruch nehmen, tragen sie wesentlich dazu bei, dass das Entstehen autoritärer Systeme verhindert oder doch zumindest erheblich erschwert wird. In diesem Sinne freue ich mich sehr, dass es in unserem Land zahlreiche engagierte Nachwuchsredakteu­ rinnen und -redakteure gibt – wie der Schülerzeitungswettbewerb der Länder beweist. Ich wünsche den Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Kongress der im Wettbewerb ausgezeichneten Redaktionen weiterhin eine Vielzahl von Ideen bei der Arbeit, viel Spaß und den verdienten Erfolg!

Dr. Ludwig Spaenle Bayerischer Staatsminister für Unterricht und Kultus


7 Grußwort der der Jugendpresse Deutschland

Das ist unsere Gegenwart: Jugendliche kritisieren in der Sinus-Jugendstudie ihre Lehrer, andere produzieren qualitativ hochwertige Zeitschriften, in denen sie eine sehr gesellschaftskritische Haltung einnehmen. Dies sind zwei Geschehnisse, die mir in den letzten Wochen aufgefallen sind. Ich bin froh, als junger Mensch heute zu leben. Wir mischen uns ein und nennen die Dinge unbeschönigt beim Namen. Auch – oder gerade – wenn unsere Meinungen nicht bei allen auf Zustimmung stoßen. Nicht grundlos steht unser Wettbewerb unter dem Motto „Kein Blatt vorm Mund“ und fordert somit zur freien Meinungsäußerung und kritischen Stellungnahme auf. Dieses Engagement in Form journalistischer Aktivität möchte die Jugendpresse Deutschland öffentlich würdigen, fördern und belohnen. Und damit sind wir nicht allein: Der Präsident des Bundesrates, die Kultusministerkonferenz und unsere Förderer und Partner machen sich gemeinsam mit uns dafür stark.

Die Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs überzeugen in vielerlei Hinsicht, was sich in den Laudationes der Jury widerspiegelt. Besonders freut es mich, dass erstmals Förderpreise vergeben werden, die das journalistische Potenzial der Schülerzeitungen von morgen hervorheben, das durch die Teilnahme am Schülerzeitungskongress verwirklicht werden soll. Ich danke dem Projektteam, der Jury mit seinem Vorsitzenden, unseren Teamern sowie all unseren Partnern. Besonderer Dank gilt jedoch den vielen jungen Menschen in den Schülerzeitungsredaktionen, die – ob Preisträger oder nicht – sich täglich mit ihrer Stimme für gesellschaftliche Belange einsetzen, ihre Meinung sagen und dabei kein Blatt vor den Mund nehmen. Sie machen unsere Gesellschaft plural und lassen Demokratie dadurch lebendig werden.

Kai Mungenast Mitglied im Bundesvorstand der Jugendpresse Deutschland


8 Grußwort des Medienhauses Gruner + Jahr

Als Medienhaus hat Gruner + Jahr eine große gesell­ schaftliche Verantwortung. Diese Verantwortung ­nehmen unsere Journalisten tagtäglich wahr, indem sie als vierte Macht im Staat wirken. Schwerpunkte unseres gesellschaftlichen Engagements als Unternehmen sind die Förderung des journalistischen Nachwuchses und das Engagement im Bereich Leseförderung. Daher freuen wir uns, den Schülerzeitungswettbewerb der Länder als Hauptförderer zu unterstützen. Wir möchten damit junge Menschen ermutigen, den faszinierenden Beruf des Journalisten zu entdecken und sich schreibend zu engagieren.

Denn gut gemachter Journalismus hat viele Facetten: Er unterhält und klärt auf. Er bietet Horizonterweiterung und Inspiration. Er richtet unseren Blick auf die Hintergründe uns scheinbar vertrauter Phänomene. Er gibt uns Einblicke in uns völlig unbekannte Welten. Er öffnet uns die Augen für Zusammenhänge, die wir so nie vermutet hätten. Der Schülerzeitungswettbewerb der Länder zeichnet Nachwuchsjournalisten aus, deren Texte diese Kriterien erfüllen. Ich gratuliere allen Preisträgern und wünsche viel Erfolg auf dem weiteren Weg!

Dr. Bernd Buchholz Vorstandsvorsitzender Gruner + Jahr AG


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Arthur Schopenhauer hat einmal gesagt: „Die Zeitungen sind die Sekundenzeiger der Geschichte.“ Betrachtet man nur das Anliegen der Medien, aktuelle Ereignisse möglichst zeitnah zu berichten, so hatte er durchaus Recht. Allerdings haben Zeitungen auch noch viele andere Aufgaben. Sie liefern die Hintergrundinformationen zum Zeitgeschehen, ordnen ein, kommentieren. Oftmals sind sie kritisch gegenüber bestehenden Machtstrukturen und verleihen denen eine Stimme, die sonst keine hätten. So nehmen sie aktiv Einfluss auf die gesamte Gesellschaft. Die Pressefreiheit ist ein entscheidender Teil einer Demokratie: Die Demokratie bedingt einerseits freie Zeitungen, aber Zeitungen beeinflussen ihrerseits auch die Demokratie. Was für die Zeitungen von Erwachsenen gilt, ist genauso wahr für Schülerzeitungen. Schülerzeitungen sind im besten Sinn das Sprachrohr einer bestimmten Gruppe von Schülern oder einer ganzen Schule. Sie berichten über Schulinternes, schlagen aber auch immer wieder Brücken in die außerschulische Welt. Sie decken eine breite Palette an Themen ab, sind wichtig beim Erwerb von Medienkompetenz und dienen als Experimentierfeld, auf dem sich die Redakteure vielfältig ausprobieren können. Junge Journalisten lernen, sich kritisch mit Wissen auseinanderzusetzen und konstruktive Diskussionen zu führen. Manchmal mischen sich Schülerzeitungen sogar so sehr ein, dass Festgefahrenes ins Wanken gerät. Um diesen wichtigen

Bestandteil demokratischer Schul- und Medienkultur zu fördern, veranstaltet die Jugendpresse Deutschland zusammen mit der Kultusministerkonferenz seit 2004 jedes Jahr den Schülerzeitungswettbewerb der Länder. In diesem Jahr haben über 2.000 Schülerzeitungen aus ganz Deutschland auf Landesebene am Schülerzeitungswettbewerb der Länder teilgenommen. 283 davon schafften es zur bundesweiten Jurysitzung. Jetzt werden in sechs Schultyp-Kategorien jeweils drei Preise vergeben. Es gibt fünf Sonderpreise für hervorragende Leistungen in speziellen Bereichen. Zusätzlich wurden in diesem Jahr zum ersten Mal sogenannte „Förderpreise“ für Schülerzeitungen mit besonders viel Potenzial eingeführt. Dass ihr jetzt diese Broschüre in den Händen haltet, beweist also, dass ihr zu den Redaktionen gehört, die sich mit ihren Zeitungen gegen eine riesige Konkurrenz durchsetzen konnten – dank eures Engagements, eurer Kreativität und eures Könnens. Wir hoffen, dass euch die Zeit in Berlin gefallen wird, dass ihr viel Neues lernt und Spaß haben werdet, und dass ihr auch weiterhin ein so wichtiger Bestandteil der deutschen Medienlandschaft bleiben werdet. Wir gratulieren euch herzlich!

Der Wettbewerb


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Die Jurysitzung

In den Straßen lag noch Schnee, als am 16. und 17. Februar 2012 die Mitglieder der Jury des diesjährigen Schülerzeitungswettbewerbs der Länder im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus in München zusammenkamen. In einem großen, hellen Raum im Erdgeschoss mit riesiger Fensterfront trafen sich Vertreter der Jugendpresse Deutschland, Vertreter der obersten Schulbehörden der Länder sowie hauptberufliche und junge Journalisten. Den Vorsitz hatte Alexander Schröder, Referent im Staatsministerium. Bei Kaffee, Tee oder Wasser lernten sich alle kennen, bevor sich verschiedene Arbeitsgruppen in kleinere Konferenzräume zurückzogen. Zu jeder Schulform gab es eine Teiljury, zu der dieses Jahr erstmals eine Schülerin aus dem jeweiligen Schultyp dazustieß. Bald sah man überall Stapel von Zeitungen liegen. Es wurde still, weil alle intensiv lasen und versuchten, sich erst einmal einen Überblick zu verschaffen.

haben für jede Schule » Schülerzeitungen eine andere Funktion. In Gymnasien haben sie eher einen Aufklärungscharakter, in Förderschulen dienen sie eher der Stärkung ihrer Schüler. Förderschulen haben dabei besonders vielfältige und kreative Zeitungen. Susanne Schwarzenberg, Kultusministerkonferenz

Schon schnell stand in allen Gruppen fest: Die Qualität der eingereichten Zeitungen war dieses Jahr sehr hoch. Zum einen gab es die Zeitungen, die bereits auf Landesebene zu den Gewinnern gehört hatten. Zum anderen hatten auch viele Redaktionen die Möglichkeit genutzt, sich direkt bei der Jugendpresse Deutschland um einen der Sonderpreise zu bewerben. Auch diese Wettbewerbsteilnehmer wurden kräftig gelobt, da sie besonders in den Sonderkategorien, für die sie einen Beitrag eingereicht hatten, hervorstachen. Die Jury diskutierte vor allem darüber, wie bestimmte Zeitungen einzuordnen seien. Die Schülerzeitungen sollten nämlich zum einen sowohl zum Alter der Redakteure und der Leserschaft passen, zum anderen aber auch schulische wie außerschulische Themen gleichermaßen gut abdecken. Zudem wurden gerade die Zeitungen gelobt, bei denen zu spüren war, dass sie von Kindern oder Jugendlichen weitgehend eigenständig erstellt worden waren. Zwar fiel bei

sind ein super Beispiel für » Schülerzeitungen Handlungsorientierung. Als Schüler lernt

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man bei einer Schülerzeitung viel mehr fürs spätere Leben als durch binomische Formeln. Da niemand etwas vorgibt, erschließt man sich neue Themen so viel effektiver. Karsten Krüger, Landeskoordinator Bremen

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11 der Bewertung auch das Layout ins Gewicht, doch bemühte sich die Jury ausdrücklich darum, sich nicht allzu sehr von der äußeren Aufmachung einer Zeitung beeinflussen, sondern vorrangig von der Vielseitigkeit ihres Inhalts leiten zu lassen. Besonders positiv fielen die Zeitungen auf, die viele verschiedene Stilformen wie Nachrichten, Interviews, Reportagen, Gedichte und Fotostorys kombinierten. Einig waren sich alle, dass eine sehr gute Schülerzeitung bestimmte formelle Kriterien erfüllen muss. Alle Fotos und Grafiken müssen mit Quellennachweisen versehen sein. Anzeigen müssen deutlich gekennzeichnet werden. Unabdingbar ist auch ein korrektes Impressum. Das hat vor allem rechtliche Gründe, drückt aber auch aus, dass man als Redaktion zu dem steht, was man publiziert. Einige ansonsten hervorragende Schülerzeitungen haben an dieser Stelle einen völlig unnötigen Punkteabzug hinnehmen müssen; ein Mangel, der sich zukünftig aber zum Glück leicht beheben lässt.

Redaktionen arbeiten mit Leidenschaft » Die und Selbstbewusstsein. Defizite sehe ich noch bei formalen Kriterien. Leider sind z. B. Anzeigen oft nicht als solche gekennzeichnet. Besonders gut gefällt mir, wenn Schüler direkt zu Schülern sprechen. Das ist authentisch. Annabel Dillig, Redakteurin bei NEON

Als dann am Freitagmittag die Gewinner bekannt gegeben wurden, waren alle recht angetan von dem Ergebnis. Auf der Liste befinden sich in diesem Jahr sowohl altbekannte Preisträger als auch im Wettbewerb bisher „unbeschriebene Blätter“. Die Gewinner stammen aus insgesamt elf Bundesländern. Auch die Vergabe der neuen Förderpreise fand bei der Jury großen Anklang, da es bisher in jedem Jahr immer gute Kandidaten gegeben hatte, die mit nur ein bisschen Hilfe zu einer exzellenten Zeitung hätten werden können. Das Fazit lautete dann auch eindeutig: Wie schön, dass es so viele herausragende Schülerzeitungen in Deutschland gibt. Und noch viel schöner, dass sie von so begeisterten und talentierten jungen Journalisten gemacht werden!

sind sehr wichtig als Teil » Schülerzeitungen eines kritischen Blickwinkels auf die Schule

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und der schulischen Berichterstattung an sich. In den Redaktionen wird definitiv ein Stück journalistischer Nachwuchs herangezogen. Dr. Klaus Sundermann, Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz

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Preisträger der Kategorie Grundschulen

1 Schülerfloh

2 Waldschlösschen-Post

Alle Grundschulen Varel, Varel (Niedersachsen)

Grundschule Am Waldschlösschen, Bielefeld (Nordrhein-Westfalen)

Der „Schülerfloh“ ist eine Zeitschrift von Kindern für Kinder, die sich aus mehreren Grundschulen zusammengefunden haben – dieser Netzwerkgedanke ist innovativ und ein Grund für die Vielfalt der Themen und Interviewpartner. Mit seinem frischen Layout und der guten Strukturierung ist das Lesen eine wahre Freude!

Die „Waldschlösschen-Post“ überzeugte durch das Leitthema „Wie kommt der Strom in die Steckdose?“. Vom Layout her einheitlich und inhaltlich abwechslungsreich berichten die Reporter über verschiedene Arten der Stromerzeugung. Es gibt Tipps zum Stromsparen und für Versuche, und sogar einen Witz über Strom. Auch Schulleben und Unterhaltung kommen nicht zu kurz.

Bemerkenswert: Die Vareler produzieren neben 1.000 Exemplaren der Printausgabe auch Inhalte für das Internet, drehen Filme und machen Radio. Die Redaktion hat schon viele Prominente wie den Niedersächsischen Ministerpräsidenten David McAllister und Kinderliedermacher Rolf Zuckowski interviewt.

Bemerkenswert: Die Zeitung versteht sich als „Fenster der Schule nach draußen“, andererseits können Leser durch das Fenster in die Schule schauen. Aus finanziellen Gründen ist es leider nie möglich, auch den Innenteil der Zeitung farbig zu drucken.


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3 Frosch News Teichwiesenschule Korntal, KorntalMünchingen (Baden-Württemberg) Eine riesige Redaktion von 86 rasenden Reportern hat sich aufgemacht, alles zu suchen, was rund ist. Dabei herausgekommen ist ein interessantes Heft, das einen neuen Blickwinkel auf die Welt eröffnet. Rund ist nicht nur die Pizza aus der Schulküche, auch Planeten oder der Rundenlauf für einen guten Zweck stehen im Fokus.

Bemerkenswert: Der 3. Platz in diesem Jahr ist die erste Auszeichnung der „Frosch News“! Der Name der Zeitung wurde durch ein Preisausschreiben gefunden. Die erste Ausgabe wurde allein von Erstklässlern erstellt – die Schule war gerade erst eröffnet worden.

Diese Zeitungen sollen alle ansehen: Tim Mittelstaedt vom Verband der Niedersächsischen Jugendredakteure mit einem Gewinnerblatt.


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Preisträger der Kategorie Realschulen

1 ’s Viechtacher Woidschratzl

2 919 Volt

Staatliche Realschule Viechtach, Viechtach (Bayern)

Voltaire-Gesamtschule, Potsdam (Brandenburg)

Das trickreich und professionell gestaltete Titelblatt des „Viechtacher Woidschratzl“ fällt sofort ins Auge. Die Wahl des Titelthemas „Heimat“ ist mutig. Provozierende und plakative Fragestellungen werden in hervorragender, weltoffen-kritischer Berichterstattung präsentiert. Das Layout ist hochwertig und muss den Vergleich mit gestandenen Magazinen nicht scheuen.

„919 Volt“ überzeugt durch das sehr gut gewählte Titelthema „Was uns zusammenhält“. Mit Umfragen, Interviews und Sachbeiträgen wird es facettenreich dargestellt. Das Schulleben steht stets im Mittelpunkt. Die Interviews verfolgen einen kritischen Ansatz, der die Belange der Schule auf den Punkt bringt. Auch die aussagekräftigen Fotos sind beeindruckend.

Bemerkenswert: Ein „Woidschratzl“ haust im Wald, macht Unfug, grübelt, kritisiert, lobt und schimpft. Der Name der seit 1977 erscheinenden Schülerzeitung wurde inspiriert durch ein Theaterstück, in dem die Gründungsmitglieder der Redaktion mitspielten.

Bemerkenswert: Der Name der Zeitung ändert sich entsprechend der Schülerzahl der Schule: Die nächste Ausgabe heißt deshalb „920 Volt“. Die Gründungsmitglieder werden im Sommer 2012 die Schule verlassen. Die Zeitung steht dann vor der Herausforderung, ohne Rat und Tat der Alteingesessenen weiterzuarbeiten.


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3 Freestyle Städtische Ludwig-Thoma-Realschule, München (Bayern) Besonders beeindruckt das Titelthema „Schmerz“, das aus vielen Perspektiven heraus bearbeitet wird. Dabei werden auch bewegende und persönliche Schicksale erzählt. „Freestyle“ weist ein hohes Sprachniveau auf und bietet vielfältige Stilformen. Die Zeitung ist klar strukturiert. Die Redakteure experimentieren mit dem Einsatz und der Auswahl von Bildern.

Bemerkenswert: „Freestyle“ hat bereits häufig Generationswechsel grandios gemeistert. Der Name soll den Freiheitsgedanken im wörtlichen und übertragenen Sinne verdeutlichen. Die Zeitung ist offen für Themen, die unter die Haut gehen und kritisch sind, offen aber eben auch für alle Schüler.

Ganz in die Lektüre vertieft: Bettina Hanrieder war eine der Schülerinnen, die in diesem Jahr Teil der Jury waren.


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Preisträger der Kategorie Hauptschulen

1 V.I.N. (Very important news)

2 Volltreffer

Mittelschule Auerbach, Auerbach (Bayern)

Albert-Einstein-Mittelschule, Augsburg (Bayern)

Die „V.I.N.“ schaffen es, ihre Leserschaft in einer direkten, authentischen Sprache anzusprechen. Die Texte zeigen sehr viel Witz, journalistisches Selbstbewusstsein und sorgfältige Recherche. Besonders überzeugten die thematische Vielfalt, die originelle Coveridee sowie die vielseitige und sorgfältige Umsetzung des Titelthemas „Armut“.

Der „Volltreffer“ behandelt schul- und schülerbezogene Themen altersgerecht in vorbildlicher Weise. Das Titelthema „Ernährung“ hebt sich dabei durch eine vielseitige und kreative Umsetzung ab. Beeindruckend sind die umfassende und sorgfältige Recherche, das zeitgemäße Layout sowie die originell umgesetzten Bildideen: Es lebe die selbstgebaute Würfelzuckerpyramide!

Bemerkenswert: Das Team der V.I.N. sieht sich selbst als „aufgeschlossen“ und „immer gut gelaunt“. Spaß und Zusammenhalt sind essenziell für die Redaktionsarbeit. Früher litt die Fotoqualität, weil die Zeitung kopiert wurde. Seit diesem Jahr wird die „V.I.N.“ in einer Druckerei hergestellt.

Bemerkenswert: Die Redaktion von 12 Schülern produziert regelmäßig eine Auflage von 550 Exemplaren.


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3 Bickeburger Bickebergschule Villingen, VillingenSchwenningen (Baden-Württemberg) Der „Bickeburger“ verblüfft mit ungewöhnlichem Layout. Als Zeitung im Wendeformat vereint er die Ausgaben der Primar- sowie der Sekundarstufe I. Mit eigenen Illustrationen ist er eine Zeitung von Schülern für Schüler: An vielen Stellen wird der Leser zum Mitmachen animiert. Mit Witz und einer authentischen Sprache bietet er einen unverstellten Blick ins Schulleben.

Bemerkenswert: Der „Bickeburger“ hat seit seiner Ersterscheinung 1992 schon zahlreiche Auszeichnungen bekommen, z. B. mehrfach den 1. Platz in Baden-Württemberg. Auf Bundesebene zählte er 2007, 2005 und 2004 zu den Gewinnern.

Wenn man den „Bickeburger“ umdreht, wird er zum „Spicker“. Das gefiel auch Michael Reichmann von der Behörde für Schule und Berufsbildung Hamburg gut.


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Preisträger der Kategorie Gymnasien

1 Innfloh

2 Ebbes News

Ruperti-Gymnasium, Mühldorf am Inn (Bayern)

Freie Waldorfschule am Kräherwald, Stuttgart (Baden-Württemberg)

Dem „Innfloh“ gelingt es, große Themen im Alltag der Schüler zu spiegeln: „Bereit zu glauben?“, fragt die Redaktion und begleitet eine Muslima, eine Klosterschwester und eine Zeugin Jehovas. Der Missbrauchsskandal ist Thema, ebenso das Schulfach Religion. Der „Innfloh“ hat Anflüge eines weltgewandten Magazins, steht aber mit beiden Beinen fest auf schulischem Boden.

Sofort erkennt man, dass es sich bei „Ebbes News“ um eine Schülerzeitung im besten Sinne handelt: Gerade die unprätentiöse Erscheinungsform, die in den Perspektiven der Artikel ihre Entsprechung findet, überzeugt. Ein origineller Einfall ist das Vorher-Nachher-Interview mit dem neuen badenwürttembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann.

Bemerkenswert: Der „Innfloh“ hat bereits zahlreiche 1. Plätze bei Wettbewerben gewonnen, wie z. B. auf Landesebene und beim Spiegel. Gerade hat die Redaktion einen Generationswechsel erfolgreich überstanden. Das Dauerproblem der Redaktion ist zu wenig Kuchen in den Sitzungen.

Bemerkenswert: Die engagierte Redaktion besteht aus 15 Schülern der Oberstufe, die die Schülerzeitung selbstständig herausbringen. „Ebbes“ ist aus dem Schwäbischen und heißt „etwas“.


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3 Der Spargel Erich Kästner Gymnasium, Laatzen (Niedersachsen) Die Redaktion des „Spargel“ hat sich für das prämierte Heft eine Leitfrage gestellt: „Was lenkt uns?“. Antworten auf diese Frage finden sie u. a. in einem Interview mit Kai Diekmann, einem Psychologieprofessor und im Porträt eines Aussteigers, der mit dem Rad zum Nordkap unterwegs war. Diverse journalistische Genres werden in einem überzeugenden Layout präsentiert.

Bemerkenswert: Der „Spargel“, der 1989 aus Protest gegen die damalige Schulleitung gegründet wurde, hat in den letzten sechs Jahren fast 20 Preise eingeheimst. Der Name entstand in Anlehnung an den Namen „Der Spiegel“. Einen Prozess um den Namen konnte der „Spargel“ für sich gewinnen.

Ob manche der Schülerzeitungsredakteure wohl mal bei der Süddeutschen Zeitung landen? Lutz Knappmann, stellvertretender Chefredakteur derselben, saß in der Jury.


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Preisträger der Kategorie Förderschulen

1 Rasender Kurier Sancta Maria Schule der Hedwigschwestern, Berlin (Berlin)

2 Seeberg-Zeitung Seebergschule, Bensheim (Hessen)

Der „Rasende Kurier“ widmet seine Ausgabe „Leben und Tod“. Das Thema „Tod“ wird facettenreich beleuchtet: Schicksale, Interviews mit Bestattern und Hospizschwestern, aber auch die Aufarbeitung des Abschieds werden angstfrei präsentiert. Im Gegensatz hierzu wird die Entwicklung des Babys geschildert. Die Schüler überzeugten mit Ideenvielfalt, Offenheit und Qualität.

Die „Seeberg-Zeitung“ ist wirklich eine Zeitung von Schülern für Schüler. Beeindruckend ist nicht nur die Vielfalt der Themen und journalistischen Formen, sondern insbesondere die Tatsache, dass immer die Schüler selbst im Mittelpunkt stehen und ihr Potenzial entfalten können. Für die Leser gibt es Anregungen zum Lesen, zum Nachkochen und Nachmachen. Die Beiträge zeigen ein hohes Maß an Kreativität und Originalität.

Bemerkenswert: Der „Rasku“ wird von der Arbeitslehregruppe „Druck und Papier“ im Unterricht in der Schule direkt gedruckt. Leider schafft deren Klammermaschine nur maximal 76 Seiten. Das bedeutet, dass immer zu wenig Platz für Ideen und Artikel ist.

Bemerkenswert: Die Rechtschreibung wird nur soweit korrigiert, dass die Texte verständlich sind. Die Schüler benötigen oft mehrere Stunden, um einen Text zu schreiben. Sie sind sehr motiviert, durch die Mitarbeit an der Zeitung Lesen und Schreiben zu lernen und zu üben.


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3 King News Christophorus Schule, Königsbrunn (Bayern) „King News – Voll in Form?“ ist eine Zeitung, die vollständig von Schülern gemacht wird. Das Schwerpunktthema „Gesundheit“ wird altersgerecht aufgegriffen. Die Artikel sind gut recherchiert, kritisch und durch Fotogeschichten witzig aufbereitet. Eine Vielfalt journalistischer Stilformen ist zu sehen: Berichte, Rätsel, Gedichte, Geschichten und Interviews wechseln einander ab.

Bemerkenswert: Die „King News“ haben schon öfter die ersten Plätze bei Wettbewerben belegt. Die Redaktion trifft sich einmal die Woche im Rahmen einer Arbeitsgruppe und wechselt jedes Schuljahr. Ihre Mitglieder legen Wert darauf, nur über Themen zu schreiben, die sie selbst interessieren.

In der Kategorie Förderschulen konnte Agnes Schipper von der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung besonders spannende Themen bewundern.


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Preisträger der Kategorie Berufsschulen

1 Paparazzi Staatliche Fachoberschule und Berufsoberschule Augsburg, Augsburg (Bayern) „Paparazzi“ ist eine hochprofessionelle Schülerzeitung, die nahezu alle Kompetenzen des guten Journalismus in sich vereint: sehr gut geschriebene Beiträge, verschiedene Darstellungsformen, hohe Relevanz für die Zielgruppe, ein sehr eigenwilliges, aber einladendes Layout, die auch Nicht-Kenner der Schule zum Lesen einladen.

Bemerkenswert: Wie echte Paparazzi stecken die Redakteure laut eigener Aussage „ihre Nasen überall rein“. Frei nach Henry Millers Zitat „In einer wirklich guten Zeitung spricht die Nation zu sich selbst“ möchte der „Paparazzi“ zur eigenen kleinen „Schulnation“ sprechen.

2 Zoom Staatliche Fachoberschule und Berufsoberschule Freising, Freising (Bayern) „Zoom“ springt sofort ins Auge – durch sein hervorragendes Layout mit vielen hochwertigen Fotos. Auch inhaltlich haben sich die Redakteure sichtlich Gedanken gemacht: In einzelnen Ressorts findet von der Schulberichterstattung bis zu politischen Themen Einiges Platz. Die Redakteure bedienen sich unterschiedlicher Stilformen. Die Vielfalt lässt keine Langeweile aufkommen.

Bemerkenswert: „Zoom“, die seit 1998 mit einer Auflage von 250 Stück erscheinende Schülerzeitung, hat schon viele Preise gewonnen. Der Name war ein spontaner Einfall.


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3 Utopia Europaschule S II Utbremen, Bremen (Bremen) Die Titelseite von „Utopia“ macht Lust auf das Schwerpunktthema. Das Engagement zweier Redakteure fällt positiv auf, allerdings dürfte die Arbeit in Zukunft auf mehrere Schultern verteilt werden. „Utopia“ kann Mut zur Meinung bescheinigt werden – besonders die Kommentare sollten einen festen Platz behalten.

Bemerkenswert: Die Redaktion ist sehr heterogen, da in einem beruflichen Schulzentrum viele Schüler mit unterschiedlichen Lehrplänen, Schulgängen und Abschlusszielen zusammentreffen. Die meisten Redaktionsmitglieder verlassen nach erfolgreicher Ausbildung die Schule schon nach kurzer Zeit. Dadurch ist die Fluktuation hoch.

Bei der Jurysitzung lag der Fokus auf den Zeitungen, wie man hier schön sehen kann. Jungjournalist Tobias Gafus bei der Arbeit.


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Susanne Martensen, Medienhaus Gruner + Jahr

Sonderpreis WortWechsel – Das beste Interview gestiftet von Gruner + Jahr

Utopia Europaschule S II Utbremen,

Superlessing Grundschule an der Lessingstraße,

Bremen (Bremen)

Bremen (Bremen)

Das Interview „Auf Bremens Straßen“ von Sophie Barkey erfüllt alle Kriterien eines gelungenen Interviews. Es hat ein interessantes, für eine Schülerzeitung auch ungewöhnliches Thema: Obdachlosigkeit. Die Schülerin hat mit zwei Obdachlosen außergewöhnliche Gesprächspartner gefunden, die sich in der Regel nicht gerne interviewen lassen. Die Interviewerin hatte sich gut auf das Thema vorbereitet. Sie hat beharrlich nachgefragt und keinen vorbereiteten Fragenkatalog abgearbeitet. Der Jury hat besonders gut gefallen, dass Sophie Barkey sehr sensibel auf ihre Gesprächspartner eingeht. Dadurch bringt sie die beiden Obdachlosen dazu, auch über unangenehme Dinge zu reden. Es entsteht ein echtes Gespräch. Außerdem ordnet sie das Interview in einen größeren Kontext ein, indem sie eine Infobox zum Thema „Obdachlosigkeit“ in Bremen ergänzt.

Die Interviews über den Besuch einer Schülergruppe im Klimahaus Bremerhaven haben der Jury besonders gut gefallen, weil ein schwieriges Thema (Klima) sehr verständlich und humorvoll aufbereitet wurde. Neben zwei Gesprächen mit Mitarbeitern des Klimahauses wird auch ein fiktives Interview mit einem Fisch, einem Wels, geführt. Das ist sehr witzig und stellt somit eine gute Auflockerung des Themas dar. Man merkt, dass die Schüler sich gut auf die Interviews vorbereitet haben. Sie arbeiten aber keine schon vorher feststehenden Fragen ab, sondern führen echte Gespräche. Um das Thema noch verständlicher zu machen, fügen sie zwei Infografiken ein. Insgesamt wird das Thema „Klima“ für die Zielgruppe Grundschüler sehr unterhaltsam, lebendig und informativ dargestellt.


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Sonderpreis EinSatz für eine bessere Gesellschaft gestiftet vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

1. Preis: Rhododendron-Blatt Ehemalige Schule am Rhododendronpark, Bremen (Bremen)

2. Preis: Carpe Diem Jakob-Friedrich-Schöllkopf-Schule, Kirchheim unter Teck (Baden-Württemberg)

Die Redaktion des „Rhododendron-Blatt“ hat sich mit dem Schwerpunktthema „Wahlen“ beschäftigt und zeigt, dass jeder, egal ob arm oder reich, mit oder ohne Behinderung, das Recht hat, sich aktiv an Demo­ kratie zu beteiligen. Die jungen Akteure setzen sich kritisch mit Wahlprogrammen und deren Verständlichkeit auseinander und achten besonders auf die Inhalte der Parteien für Menschen mit Behinderung. Das „Rhododendron-Blatt“ greift spannende Themen unserer Demokratie auf und erarbeitet konkrete Verbesserungsvorschläge. Eines ist für die Schüler Fakt: „Wir alle haben was zu sagen.“

Nach dem Motto „STOP Baustelle“ möchte „Carpe Diem“ für einen Veränderungsprozess im Kampf gegen Ungerechtigkeit, Diskriminierung und Umweltverschmutzung sensibilisieren. Gesellschaftliche Probleme wie Alkoholmissbrauch, Diskriminierung von Homo­ sexuellen, Mobbing oder Essstörungen werden in Form von Gedichten, Zeichnungen oder Sachtexten kontrovers diskutiert und von allen Seiten beleuchtet. In einem Interview leistet die Redaktion Aufklärungsarbeit zum Thema „Integration“, fordert konkret auf, mit eigenen Taten zu einer toleranteren Gesellschaft beizutragen und „immer bei dem eigenen Verhalten daran zu denken, wie du selbst behandelt werden möchtest“.


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Julia Hiller, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

3. Preis: Klicker Grundschule Plaidt, Plaidt (Rheinland-Pfalz) Bei einer Mini-Fußball-Weltmeisterschaft in der Grundschule Plaidt ging es nicht nur um faires Verhalten innerhalb der Mannschaften, sondern auch um eine Spendenaktion für Kinder in Ruanda. Zudem setzt sich die Redaktion des „Klicker“ mit dem wichtigen Thema „Kinderrechte“ auseinander und fasst diese in zehn Regeln zusammen. Der „Klicker“ widmet sich auch dem ernsten Thema der Reaktorkatastrophe von Fukushima und lässt einzelne Schülerinnen zu Wort kommen, die über alternative Energiequellen berichten. Die Redakteure zeigen mit ihrem Ehrgeiz, was viele kleine helfende Aktionen erreichen können. Zudem sind diese ein gelungener Ansporn, um selber aktiv zu werden.

Jetzt bloß nicht den Überblick verlieren! Die Jury hatte jede Menge zu lesen.


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Nikola John, Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland

Sonderpreis Europa hier bei mir gestiftet von der Europäischen Kommission, Vertretung in Deutschland

Der Goaner Gymnasium Oberalster, Hamburg (Hamburg) Viva Europa? „Der Goaner“ hat das brennende Thema unserer Tage zu seiner Titelstory erkoren und dabei die wichtigsten Fragen zur jüngsten Krise und der Zukunft Europas gestellt. Die entstandenen Artikel sind ebenso facettenreich wie spannend und bereiten die komplexen Thematiken für ihre jugendliche Leserschaft ansprechend auf: Ein gewitzt verfasster Erfahrungsbericht zum Auslandsjahr in Irland, Porträts zu London und Istanbul, ein Interview mit einem italienischen Bürgermeister und ein Pro-und-Kontra-Beitrag zum Türkeibeitritt stimmen die Leser am Hamburger Gymnasium Oberalster auf Europa ein. In dem zentralen Artikel „Alle für einen und einer macht nichts?“ erläutern die jungen Redakteure ihren Lesern sehr gekonnt, wie die Staatsschuldenkrise entstanden ist und mit welchen Problemen die einzelnen Länder, aber auch Europa als

Ganzes, derzeit zu kämpfen haben. Sie stellen sich hinter den Vorschlag, mit einer Wirtschaftsregierung für Ordnung in den Haushalten der europäischen Mitgliedsstaaten zu sorgen und meinen, dass jeder seinen Teil für ein stabiles Europa beitragen müsse. Anschließend schicken die Macher des „Goaner“ ihre Leser mitten ins Gefecht: Auf die Straßen Spaniens, Frankreichs und Großbritanniens, wo sich ihre Altersgenossen für eine gerechtere Zukunft einsetzen und für „eine Gesellschaft, die ihre Mitglieder, anstatt sie erbarmungslos fallen zu lassen, auffängt und für jeden eine Perspektive und ein moralisches Gefüge schafft“. Sie belassen es aber nicht beim Blick auf das, was andere jenseits der eigenen Grenzen unternehmen, sondern zeigen, wie man als Schüler die Sache selbst in Hand nehmen und sich einmischen kann. Und zwar auf europäischer Ebene, im Europäischen Jugendparlament. „Der Goaner“ hat das Thema „Europa hier bei mir“ ansprechend umgesetzt, indem er ein aktuelles Thema von der abstrakten europäischen Ebene geholt und für die Leser aufbereitet hat.


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Erik Staschöfsky, Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger

Mittelpunkt Städtische Gesamtschule Mönchengladbach-Hardt, Mönchengladbach (Nordrhein-Westfalen) Mit dem Preis würdigt der BDZV eine hervorragende Schülerzeitung. Zum einen ist die gedruckte Ausgabe journalistisch wie gestalterisch höchst anspruchsvoll und insgesamt sehr gelungen; zum anderen setzt das Online-Portal von „Mittelpunkt“ besonders auf die Aktualität und zusätzlichen Möglichkeiten des Internets. Die Website www.mittelpunktonline.com ist ein Vorbild dafür, wie eine Schülerzeitung das Schulleben multimedial abbilden kann. Dort finden sich selbstproduzierte Videos, und längere Artikel werden als Podcasts aufbereitet und um Fotostrecken ergänzt. Außerdem finden die Schüler der Schule und andere Interessierte

dort ein digitales Archiv. Beiträge können kommentiert und via Twitter oder Facebook geteilt werden. Die Macher von „Mittelpunkt“ beweisen, dass sich auch eine Schülerzeitungsmarke von der Printwelt ins Netz verlängern lässt, ohne dass die Printausgabe deshalb antiquiert oder überflüssig würde.

Sonderpreis crossmedial denken – multimedial publizieren gestiftet vom Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger


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Andreas Baader, Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung

Sonderpreis Unter die Lupe genommen – Sicherheit und Gesundheit an der Schule gestiftet von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung

Specht Augustiner-Realschule plus, Hillesheim (Rheinland-Pfalz) Die prämierte Ausgabe des „Specht“ hat die Jury insbesondere mit der Breite der behandelten Themen im Umfeld von „Sicherheit und Gesundheit an der Schule“ überzeugt. Das Spektrum reicht von Alkohol- und Drogenkonsum über Hörschäden durch Diskolärm und Computersucht bis hin zur Sicherheit für Jugendliche auf dem nächtlichen Nachhauseweg. Besonders gut gefallen hat der Jury, dass sich die Redaktion auch mit dem Freizeitengagement Jugendlicher beim Jugendrot­ kreuz beschäftigt und folglich auch noch einen sehr positiven Akzent in diesem Themenfeld gesetzt hat. Alle genannten Themen waren Teil eines Schwerpunktthemas „Jugend – Was uns bewegt“. Dieses Gesamtpaket hat die Jury überzeugt, zeigt es doch, wie ernst-

haft und kritisch sich die Redaktion des „Specht“ mit Gesundheitsthemen auseinandersetzt. Auch die journalistische Aufbereitung des „Specht“ ist preiswürdig. Geschickt setzt die Redaktion verschiedene stilistische Ausdrucksformen adäquat ein. Sie illus­ triert ihre Themen attraktiv und gestaltet insgesamt ein Magazin, das zum Lesen animiert. Besonders hervor­ heben möchte die Jury zusätzlich, dass die prämierte Ausgabe den Blick ihrer Leserschaft in einem weiteren Schwerpunkt auch in die Dritte Welt lenkt und dort ebenfalls Gesundheitsschutz und Präventionsthemen im Zusammenhang mit der Globalisierung problematisiert. Damit beweist die Redaktion großen Weitblick und ein insgesamt preiswürdiges Problembewusstsein.


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Es sind nicht nur die etablierten Schülerzeitungen, die herausragende Leistungen erbringen – bei vielen ande­ren springt beim Lesen trotz Verbesserungspotenzials einfach der Funke über. Das wollen wir belohnen. Mit dieser Wettbewerbsrunde hatte die Jury des Schülerzeitungswettbewerbs erstmals die Möglichkeit, mit einem Förderpreis Zeitungen mit besonders vielen guten Ansätzen hervorzuheben. Fünf Redaktionen dürfen sich nun über einen Berlin-Aufenthalt freuen. Die prämierten Redaktionen werden mit je zwei Vertretern zur Preisverleihung und zum Schülerzeitungskongress nach Berlin eingeladen. Hier haben sie die Möglichkeit, sich mit den Gewinnern ihrer Kategorien über ihre Probleme und Herausforderungen auszutauschen und erhalten so, neben dem Feedback der Jury, auch Meinungen der Macher der etablierten Schülerzeitungen. Zusätzlich soll die Teilnahme an den inhaltlichen und methodischen Workshops des Schülerzeitungs-

Besonders den jungen Journalisten in der Jury liegt der Nachwuchs am Herzen: Rafael Dernbach (li.) und Anja Ringel (re.) präsentieren ihre Förderpreisträger.

kongresses den Redakteuren helfen, ihre Arbeit weiter zu verbessern. Nicht zuletzt wird ihre Arbeit öffentlich honoriert, was ihre Stellung an der Schule und damit auch ihre Motivation hoffentlich stärkt. In den nächsten Jahren werden wir die Arbeit dieser Redaktionen verfolgen. Schaffen sie es, die Fördermög­ lichkeit so zu nutzen und die Expertentipps so umzusetzen, dass sie vielleicht in den nächsten Jahren selbst zu den Preisträgern des Schülerzeitungswettbewerbs zählen?

Förderpreise


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Förderpreise

Kategorie Grundschulen

1 Die Lupe

Kategorie Hauptschulen

2 Bumerang

Fridtjof-Nansen-Schule (Hamburg)

Würmtalschule Merklingen, Weil der Stadt (Baden-Württemberg)

Die Erstausgabe der „Lupe“ ist der Jury gleich positiv ins Auge gesprungen. Das innovative und witzige Design motiviert zum Weiterlesen. Die Jury möchte die Redaktion dazu anregen, durch ein Leitthema den Inhalt noch zu verbessern, so dass die vielen interessanten Themen besser fokussiert werden.

Die Jury erkannte im „Bumerang“ journalistische Leidenschaft und zahlreiche vielversprechende Ansätze. Besonders beeindruckte das Titelthema „Migration“, bei dem verschiedene journalistische Formen wie Umfrage, Grafiken und persönliche Berichte ausprobiert wurden. Nur inhaltlich könnte sich der „Bumerang“ manchmal etwas mehr beschränken – Stichwort „Qualität statt Quantität“.


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Kategorie Realschulen

3 Blitzlicht

Kategorie Gymnasien

4 Laut!

Kategorie Berufsschulen

5 Scoop

1. Mittelschule Kamenz, Kamenz (Sachsen)

Johann-Gottfried-HerderGymnasium, Köln (Nordrhein-Westfalen)

Berufsbildende Schulen II, Leer (Niedersachsen)

„Blitzlicht“ ist auf schulische Inhalte fokussiert und berichtet sowohl kreativ als auch authentisch. Mutige Themen wie Schulsozialarbeit und ein Selbstver­ such zum Verzicht auf elektronische Geräte werden bearbeitet und kritisch hinterfragt. Obwohl vom Umfang her überschaubar, werden viele verschiede­ ne Stilformen präsentiert, wie eine Umfrage und ein Fortsetzungsroman. Ein besonderer Förderbedarf besteht in der Blattgestaltung, dem Layout und im funktionalen Einsatz von Bildern.

„Laut!“ bietet dem Leser zwei unterschiedliche Einstiegsmöglichkeiten: Ein Titelblatt führt zu einer Lesestrecke zum politischen Alltag der Schule. Es geht unter anderem um Stereotypen und die Sprache auf dem Schulhof. Schlägt man das Heft von der anderen Seite her auf, trifft man auf eine humorvolle Auseinandersetzung mit der Schulwelt. Als fördernswert beurteilte die Jury die selbstkritische Aufarbeitung des eigenen Schulalltags. Wir wünschen der Redaktion, dass sie diesen journalistischen Ethos beibehält und hinsichtlich Layout und Struktur noch hinzulernt.

„Scoop“ bietet ein modernes, hochwer­ tiges Layout und originelle, gut geschriebene Beiträge. Leider fehlt „Scoop“ der inhaltliche Zusammenhalt; das Heft hat keinen richtigen Spannungsbogen. Der ist aber wichtig, um den Leser zu führen und klar zu machen, warum er ausgerechnet dieses Heft kaufen soll. Die „Scoop“-Macher haben sehr viele Stärken: gute Ideen, großen Einsatz, Gespür für relevante Themen. Mit einer etwas klareren Struktur ist das Heft im nächsten Jahr sicher einer der Anwärter fürs Treppchen.


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Programm Donnerstag 10. Mai 2012

Wann?

Was?

Donnerstag Anreise 08.00 bis 14.00 Uhr

12.00 bis Einchecken 14.00 Uhr

Wo?

Hinweise

Wann?

Was?

Streckennetzkarte S. 55, Karte S. 51

18.30 Uhr

Gruppenfoto

NaturFreundeHaus

18.45 Uhr

Aufbruch zur Kinemathek

19.00 bis 22.00 Uhr

Abendveranstaltung

Option bei früh-

Deutsche Kinemathek

zeitiger Ankunft:

– Museum für Film

Besuch Ausstel-

und Fernsehen

Karte S. 51

19.30 Uhr

lung „Helden – eine Ausstellung

Wo?

Hinweise

Plenarsaal des Bundesrates

Karte S. 49

Veranstaltungsraum, Kinemathek

Begrüßung + Abendessen

Details S. 37

Details S. 37

für Kinder“

14.45 Uhr

Begrüßung, anschließend Pressekonferenz

Veranstaltungsraum 4. OG, Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen

Karte S. 49 Infos Pressekonferenz S. 36

Aufbruch zum Bundesrat

Karte S. 49

16.45 Uhr

Garderobe + Bundesrat Platzeinnahme

Hinweiszettel zum Ablauf der Preisverleihung

Preisverleihung

Details zum Ablauf S. 36 und 38

Plenarsaal des Bundesrates

gang „Potsdamer

Karte S. 49

Potsdamer Platzes

Platz by night“ in Begleitung eines Teamers

16.00 Uhr

17.00 bis 18.30 Uhr

20.00 Uhr optional: Spazier- Umgebung des

20.15 Uhr

Live-Unterhaltungsprogramm

Veranstaltungsraum, Kinemathek

21.00 Uhr Rückkehr zur Unterkunft in Begleitung (— 30 Min.)

22.00 Uhr

eines Teamers möglich

Infos zu Künstlern S. 37

im 30-Minuten-Rhythmus

Ende der Streckennetzkarte S. 55, Veranstaltung Karte S. 51 + Rückweg


35 Wann?

Was?

Wo?

Hinweise

Freitag 08.00 bis 12.00 Uhr

Medieneinblicke

an verschiedenen Details Orten S. 39-41

parallel:

Foyer vor dem Konfe- Infos S. 44,

Lehrer-Lounge

renzsaal, FES, Haus 1 Karte S. 48

12.00 bis 12.30 Uhr

Eröffnung des Konferenzsaal SZ-Kongresses FES, Haus 1

ganztägig

Blattkritik + SZ-Basar

FES, Haus 1, Foyer Infos S. 39 Erdgeschoss

12.30 bis 13.30 Uhr

Mittagessen

FES, Haus 1

13.30 bis 19.00 Uhr

Workshops

FES (Raumpläne siehe

Karte S. 48, Infos S. 39-43

Infos S. 41-43

Aushang vor Ort)

15.30 bis Kaffee + 16.30 Uhr Kuchen

Raum wird vor Ort

Zeitpunkt/Dauer

bekannt gegeben

vom Workshopleiter bestimmt

17.30 Uhr Abschlusspräsentation

Konferenzsaal, FES, Haus 1

19.00 Uhr

Abendessen + FES, Haus 1 Ausklang

Infos S. 44

19.45 Uhr

Rückkehr zur Unterkunft in Begleitung

im 30-Minuten-

(— 30 Min.)

eines Teamers möglich

Rhythmus

21.15 Uhr

Abschlussparty

FORUM Factory

Infos S. 44, Karte S. 50

00.00 Uhr

Rückweg

Streckennetz S. 55, Karte S. 51

Wann? Samstag 08.00 bis 10.00 Uhr

bis 10.00 Uhr

Notizen

Was? Abschiedsfrühstück

Check-out + Abreise

Wo?

Hinweise

NaturFreunde-Haus Karte S. 51

Streckennetz S. 55, Infos S. 45, Karte S. 51

Programm Freitag 11. Mai 2012 Samstag 12. Mai 2012


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Programm Donnerstag 10. Mai 2012 Überblick Akteure Etikette Empfang

Wandelhalle im Bundesrat

Pressekonferenz Um 14.45 Uhr findet die offizielle Begrüßung zum diesjährigen Schülerzeitungswettbewerb der Länder in der Kinemathek statt. Ab 15 Uhr schließt dann eine Pressekonferenz an. Alle Teilnehmer der Preisverleihung sind herzlich eingeladen, dabei zu sein. Vielleicht ergibt sich ja eine spannende Idee für einen neuen Artikel? Das Thema lautet: „Von Cybermobbing, Online Reputation Management und Digital Natives: Lernen Lehrer heute von ihren Schülern?“

Der feierliche Höhepunkt gleich zu Beginn: die Preisverleihung im Bundesrat Deutschland ist eine Republik, die aus 16 Bundesländern besteht. Der Bundesrat ist als Vertretung der Länder das politische Organ, über das die Länder an der Bundesgesetzgebung mitwirken. Mitglieder des Bundesrates sind die Ministerpräsidenten und Minister der Bundesländer sowie die Bürgermeister und Senatoren der Stadtstaaten. Über der Bank, an der der Bundesratspräsident sitzt, sind die Wappen aller Bundesländer angebracht. In Abständen von drei bis vier Wochen tritt der Bundesrat freitags regelmäßig zu einer Sitzung im Plenarsaal zusammen. An diesem politisch bedeutsamen Ort findet die Preisverleihung des Schülerzeitungswettbewerbs statt. Am 10. Mai 2012 zwischen 17 und 18.30 Uhr werden je zwei Schülerzeitungsredakteure als stellvertretende Entsandte ihrer Redaktion von Personen des öffentlichen Lebens und Chefredakteuren großer Zeitungen ausgezeichnet. Bundesratspräsident Horst Seehofer, Schirmherr des Wettbewerbs und Ministerpräsident des Freistaates Bayern, wird ebenfalls anwesend sein. Kurze musikalische und künstlerische Beiträge sorgen für kleine Atempausen.

Die Preisverleihung wird vom Logo-Anchorman Eric Mayer moderiert.

Eric Mayer, der „Stuntman des Wissens“, führt die Anwesenden als Moderator durch den Abend. Bekanntheit erlangte er als Reporter und Moderator auf ZDFtivi und Ki.Ka, wo er für die Nachrichtensendung Logo und das Entdeckermagazin pur+ tätig ist. Der neugierige Wissensreporter wurde für seine journalistischen Leistungen bereits mehrfach ausgezeichnet.

Für die musikalische Untermalung des Abends sorgt das HumboldtQuartett, bestehend aus Volker Haigis (Violine), Miriam Götze (Violine), Matthias Zollitsch (Viola) und Katja Kerstiens (Violoncello). Die Musiker sind Mitglieder der beiden Orchester der HumboldtDas Berliner HumboldtQuartett sorgt für feierliche Universität und haben schon Stimmung im Bundesrat. auf öffentlichen und privaten Veranstaltungen aller Art gespielt. Ihr Repertoire ist bunt gemischt; der Schwerpunkt liegt dabei im klassischen Bereich. Einen literarischen Beitrag leisten die beiden Schauspie­ lerinnen Elke Reuter-Hilger und Grit Riemer, die ihre Schauspielausbildung an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin absolviert haben. Nach Engagements an verschiedenen Theatern gründeten sie das erste Berliner Lesetheater für Kinder. In ihren Kursen führen sie Kinder spielerisch an Worte heran und durch die Geschichten hindurch. Während der Preisverleihung tragen sie Auszüge aus Schülerzeitungsartikeln vor.


37 Etikette Der Bundesrat ist ein ehrwürdiger Ort, an dem wir zu Gast sind. Daher ist ein entsprechend respektvolles und angemessenes Verhalten angebracht. Neben festlicher Kleidung gehört der achtungsvolle Umgang mit dem Gebäude und seinen Räumlichkeiten dazu. Bitte macht nichts dreckig oder kaputt, und achtet darauf, wann euer Preis verliehen wird.

bedienen, mit anderen ins Gespräch kommen oder aber mit einem Blick aus dem Fenster das Treiben am und im Sony Center genießen. Wem der Anblick allein nicht ausreicht, kann gegen 20 Uhr an einem der geführten Spaziergänge teilnehmen, um sich die Beine ein wenig zu vertreten und den Ort besser kennenzulernen.

Empfang in der Kinemathek Nach dem aufregenden Festakt im Bundesrat ist ab 19 Uhr Zeit, den Abend bei einem entspannten Empfang in den Räumlichkeiten der Deutschen Kinemathek, dem Museum für Film und Fernsehen, ausklingen zu lassen. Hier könnt ihr euch am Buffet

Alternative und Soul von We Are Waves.

Auch für eine musikalischliterarische Untermalung ist gesorgt. Clint (Dominik Lukas) und Tube (Tobias Herre), zwei Aktive der Berliner Lesebühne Surfpoeten, geben exklusiv Texte zum Besten. Außerdem spielt die Schülerband We Are Waves,

bestehend aus drei Jungs und einer charismatischen Sängerin, eine Mischung aus Alternative und Soul, die ihre Charaktere und Gefühle zum Ausdruck bringt. Aus der Kategorie The Sycamore Tree aus Berlin. Singer-Songwriter ist die Band The Sycamore Tree zu Gast. Die drei Berliner Musiker Julia Hirt, Chris Sycamore und Oliver Stolpe bieten ein akustisches Potpourri aus eingängigen Melodien, einer Prise Charme und nicht zuletzt einer großen Portion Herz.

Akteure der Preisverleihung ▪▪ Horst Seehofer, Schirmherr des Wettbewerbs, Bundesratspräsident und Ministerpräsident des Freistaates Bayern ▪▪ Alexander Schröder, Referent im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus ▪▪ Martin Verg, Chefredakteur Geolino (Laudator Kategorie Grundschulen und Sonderpreis „WortWechsel“) ▪▪ Hans-Ulrich Jörges, Mitglied der Chefredaktion Stern (Laudator Kategorie Hauptschulen und Sonderpreis „WortWechsel“) ▪▪ Lutz Stroppe, Abteilungsleiter Kinder und Jugend im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Laudator Sonderpreis „EinSatz für eine bessere Gesellschaft“)

▪▪ Matthias Petschke, Europäische Kommission, Leiter der Vertretung in Deutschland (Laudator Sonderpreis „Europa hier bei mir“) ▪▪ Marina Schröder, Vorstandsvorsitzende der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (Laudatorin Sonderpreis „Unter die Lupe genommen – Sicherheit und Gesundheit an der Schule“ ▪▪ Hans Georg Schnücker, Vizepräsident des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (Laudator Sonderpreis „crossmedial denken – multimedial publizieren“) ▪▪ Jochim Stoltenberg, Chefkorrespondent Berliner Morgenpost und Die Welt (Laudator Kategorie Förderschulen)

▪▪ Johannes M. Fischer, Chefredakteur Lausitzer Rundschau (Laudator Kategorie Realschule) ▪▪ Stephan-Andreas Casdorff, Chefredakteur des Tagesspiegel (Laudator Kategorie Gymnasien) ▪▪ Marie-Luise Lewicki, Chefredakteurin Eltern (Laudatorin Kategorie Berufsschulen) ▪▪ Kai Mungenast, Mitglied im Bundesvorstand der Jugendpresse Deutschland


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Programm Donnerstag 10. Mai 2012

Das Programm im Detail 16.15 - 16.50 Uhr Check-in beim Bundesrat, Garderobe 16.50 - 17.00 Uhr Einlass in den Plenarsaal und auf die Tribüne 17.00 Uhr Beginn mit musikalischem Auftakt Begrüßung durch den Moderator Eric Mayer und Kai Mungenast, Vorstandsmitglied der Jugendpresse Deutschland 17.10 Uhr Übergabe der Sonderpreise: ▪▪ WortWechsel (Medienhaus Gruner + Jahr) ▪▪ EinSatz für eine bessere Gesellschaft (Bundesministe rium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) ▪▪ Europa hier bei mir (Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland) Lesung von Auszügen aus Schülerzeitungen Übergabe der Sonderpreise: ▪▪ Unter die Lupe genommen – Sicherheit und Gesund heit an der Schule (Deutsche Gesetzliche Unfallversiche rung Berlin) ▪▪ crossmedial denken – multimedial publizieren (Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger) 17.40 Uhr Interview mit dem Bundesratspräsidenten Horst Seehofer Übergabe der Hauptpreise: ▪▪ Förderschulen ▪▪ Grundschulen ▪▪ Hauptschulen Lesung von Auszügen aus Schülerzeitungen Übergabe der Hauptpreise: ▪▪ Realschulen ▪▪ Gymnasien ▪▪ Berufsschulen 18.30 Uhr Ende der Preisverleihung 18.30 - 18.45 Uhr Fototermine 19.00 Uhr Empfang in der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen


Mittags treffen wir uns in der Friedrich-Ebert-Stiftung. Dort finden nach der offiziellen Eröffnung des Kongresses und einem Mittagessen die inhaltlichen und methodischen Workshops statt. Sie geben euch Inspiration für eure Schülerzeitungsarbeit. Während des Kongresses wird nicht nur Raum für den Austausch mit Profis, sondern auch mit anderen Schüler­ zeitungsmachern geboten, um die Vernetzung der jungen Journalisten zu fördern. Den ganzen Tag könnt ihr in einer Schülerzeitungs- und Lehrer-Lounge in den Schülerzeitungsausgaben aller Gewinner-Redaktionen schmökern, euch einen Überblick über die Vielfalt verschaffen und euch Anregungen für das eigene Blatt holen. Wer Interesse an dem ein oder anderen Rat von Profis zur Optimierung der eigenen Arbeit hat, ist herzlich dazu eingeladen beim „Blattkritik“-Tisch vorbeizuschauen. Dort beraten wir jede Redaktion ganz individuell zu Stärken und Schwächen. Doch nicht nur Wissensvermittlung und Austausch sollen im Mittelpunkt des Tages stehen, auch kreative Prozesse und Spaß kommen nicht zu kurz!

Programm

Das Herzstück des Schülerzeitungskongresses: Medieneinblicke und Workshops Nach der festlichen Preisverleihung im Bundesrat am Vorabend geht es nun zum Schülerzeitungskongress. Die so genannten „Medieneinblicke“, die kreuz und quer durch Berlin zu unterschiedlichen Institutionen und Orten mit journalistischem Themenbezug führen, finden am Vormittag statt. Hier bekommt ihr Gelegenheit, euren journalistischen Horizont in einem für euch interessanten Ressort zu erweitern und gleichzeitig Material für einen Artikel eurer Zeitung zu sammeln.

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Freitag 11. Mai 2012 Haus 1 der FriedrichEbert-Stiftung in der Hiroshimastraße.

Der Kongressort: Die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) Die Friedrich-Ebert-Stiftung wurde 1925 als politisches Vermächtnis des ersten demokratisch gewählten deutschen Reichspräsidenten Friedrich Ebert gegründet. Ihre Ziele sind die politische und gesellschaftliche Bildung im Geiste von Demokratie und Pluralismus, die Förderung begabter junger Menschen unabhängig von den materiellen Möglichkeiten der Eltern durch Stipendien und die internationale Verständigung und Zusammenarbeit. Als gemeinnützige, private und kulturelle Institution ist sie den Ideen und Grundwerten der sozialen Demokratie verpflichtet. Mittlerweile verfügt die FES als größte und älteste der parteinahen Stiftungen Deutschlands in BerlinTiergarten über zwei Gebäude. Der Schülerzeitungskongress findet in Haus 1 statt. Das Gebäude mit seiner Naturstein-Glasfassade lädt mit seiner Offenheit und Transparenz regelrecht zum inspirierten Austausch in verschiedenen Workshops und Diskussionsrunden ein. Selbst die Holzpaneele, die dem Konferenzsaal als Türen dienen, können entfernt werden, so dass sich das Erdgeschoss in eine Tagungslandschaft verwandelt, die für die Präsentationen der WorkshopErgebnisse wie gemacht ist.

Überblick Ort


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Programm Freitag 11. Mai 2012

Medien einblicke

MEDIENEINBLICKE Reisejournalismus: der „Berliner Sonderweg“ Offroad Berlin ist eine ganz besondere Stadt: Geschichte und Moderne treffen hier aufeinander, kreatives Chaos paart sich mit Tradition, und ein einziges Stadtzentrum sucht man vergeblich. Aber warum ist Berlin eigentlich so anders als andere Städte? Reiseredakteur Robert Niedermeier und der als Stadtführer tätige Museumspädagoge Tobias Schwabe laden zu einer alternativen architektonischen und historisch fundierten Szenekiezführung ein. Sie wird u. a. über das Tempelhofer Feld und durch Teile Kreuzbergs führen.

Achtung: Da die Führung unter freiem Himmel stattfindet, empfiehlt sich wetterfeste Kleidung und festes Schuhwerk!

Politikjournalismus: die Bundespressekonferenz Was sagen Sie dazu, Frau Bundeskanzlerin? Auf welchem Weg gelangt man an möglichst objektive und umfassende Informationen von tonangebenden Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur? Diese Frage beschäftigte Parlamentskorrespondenten im Herbst 1949 und führte schließlich zur Gründung der Bundespressekonferenz (BPK). Die Einrichtung ist nur Mitgliedern der BPK und des Vereins der ausländischen Presse zugänglich – und nun einmalig auch den Gewinnern des Schülerzeitungswettbewerbs, die eine Regierungspressekonferenz hautnah miterleben dürfen. Achtung: Unbedingt die Saalordnung für den Besuch einer Bundespressekonferenz respektieren (keine Mobiltelefone, kein Essen oder Trinken, keine Fotostative, leise sein)!

Tagesjournalismus: die dpa Lesen, hören, sehen Unparteiisch und unabhängig informieren, das ist die Aufgabe der Deutschen Presse-Agentur dpa. Hier wird Nachrichten-, Archiv- und Bildmaterial jeder Art gesammelt, bearbeitet, bereitgestellt und verbreitet: Etwa 1.200 Mitarbeiter sind in mehr als 100 Ländern weltweit tätig, um Kunden bei Printmedien, Rundfunk, Fernsehsendern, elektronischen Medien, Mobilfunkbetreibern, Parlamenten, Verbänden, Werbe- und PR-Agenturen auf sie zugeschnittene Angebote zu unterbreiten. Kurz: Die dpa ist ein Fundus an Ideen und Informationen. Bei einer Führung durch das Gebäude, die u. a. die Besichtigung des über 3.000 Quadratmeter großen Newsrooms einschließt, stehen hauseigene Redakteure Frage und Antwort.

Rundfunkjournalismus: der RBB On Air – Hier spricht Berlin Ein Besuch im historischen Haus des Rundfunks (HdR) an der Berliner Masurenallee bietet Gelegenheit, den ältesten Rundfunkstandort Europas kennenzulernen und sich einen Eindruck davon zu verschaffen, wie Radio und Fernsehen entstehen – von den redaktionellen Abläufen bis zur Studiotechnik, von Blue Box bis Teleprompter. Interessante Einblicke in die Hörfunk- und Fernseharbeit sind garantiert! Und wer weiß: Vielleicht sieht man sogar das eine oder andere bekannte Gesicht?

Bildungsjournalismus: die Rütli-Schule Vom Negativbeispiel zur Schule mit Modellcharakter Die Rütli-Schule in Berlin-Neukölln erlangte als Negativ­ beispiel für ausgeprägte soziale Probleme mediale Bekanntheit und entfachte eine innenpolitische Debatte über das deutsche Schulsystem, Gewalt an Schulen und die Integration von Kindern mit Migrationshintergrund.


Heute weht hier ein ganz anderer Wind: Neue pädagogische Ansätze stellen die Bildungsbedürfnisse der Kinder und Jugendlichen in den Mittelpunkt; eine zeitgemäße und moderne Ausstattung gibt Raum für ein angemessenes Lernen; ein vielfältiges Freizeit- und Lernangebot am Nachmittag macht die Schule endgültig zur Lebenswelt ihrer Schüler. Wer sich für das Modellprojekt „Campus Rütli“ und Bildungsjournalismus im Allgemeinen interessiert, ist herzlich zur Teilnahme an diesem Medieneinblick eingeladen.

Wissenschaftsjournalismus: das 3D-Labor der TU Berlin E = mc² Sich selbst einscannen und dann als dreidimensionalen Ausdruck von allen Seiten betrachten? Ein 3D-Flug über den Mond? Die Technik macht’s möglich! Im 3D-Labor der Technischen Universität Berlin werden Zukunftsvisionen schon heute real. Wissenschaftsjournalisten des DFG-Forschungszentrums Matheon, einem der führenden Institute im Bereich der Angewandten Mathematik, erzählen von ihrer spannenden Arbeit mit Themen, die die Zukunft zum Greifen nah erscheinen lassen.

Fernsehjournalismus: das ZDF-Hauptstadtstudio Mit dem Zweiten sieht man besser Der Zollernhof in Berlin-Mitte ist ein denkmalgeschütztes, geschichtsträchtiges Gebäude. Das ZDF hat hier neben einigen anderen Medienunternehmen sein Hauptstadtstudio eingerichtet. Wir wagen einen Blick hinter die Kulissen: Wie kommen die Nachrichten auf den Bildschirm? Wie sieht ein Studio von innen aus? Fernsehjournalisten gewähren hier einen Einblick in ihren Alltag und erzählen von ihrer Arbeit mit bewegten Bildern. So wird die Möglichkeit geboten, einen Schauplatz der Berichterstattung live zu erleben.

Musik-Journalismus: musikalisches Berlin Von der Berliner Luft zum Dicken B. Musik hat viele Gesichter: Glitzernde Bühnenshows mit aufwändiger Pyrotechnik, Saxophonklänge in verrauchten Bars, Straßenmusiker mit Hut. Ebenso vielfältig sind auch die Möglichkeiten darüber zu berichten. Im Gespräch mit Musiker und Musikjournalisten kann hier in Erfahrung gebracht werden, wie akustische Klangwelten medial vermittelt werden können.

WORKSHOPS FÜR SCHÜLERZEITUNGSREDAKTEURE Fotografie Wer für sein Leben gern fotografiert, in seinem privaten Umfeld schon alles vor der Linse gehabt hat und nun nach neuen Herausforderungen sucht, ist in diesem Workshop gut aufgehoben. Es geht darum, wie Fotografie professionalisiert werden kann. Beim praktischen Arbeiten beschäftigen sich die Teilnehmer mit einer Vielzahl von Fragen: Welche Formen der Fotoproduktion und -bearbeitung stehen heutzutage zur Verfügung? Was unterscheidet einen Amateur- von einem Profifotografen? Und wie kann man seine Arbeiten angemessen präsentieren, um auf sich aufmerksam zu machen?

Layout, Grafik und Design Jeden Tag begegnen einem Werbung, Logos, Comics, Karikaturen und Zeichnungen verschiedener Größe, Formen und Farben. Wer da noch auffallen möchte, braucht eine kreative und professionelle Gestaltung. Die zunehmende Bedeutung dieses Themenfeldes schlägt sich auch in einem breit gefächerten Spektrum beruflicher Aussichten nieder – ganz gleich, ob man als Grafiker, Verpackungsgestalter oder als Mitarbeiter in einer Werbeagentur, einem

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Programm Freitag 11. Mai 2012 Medien einblicke Workshops


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Programm Freitag 11. Mai 2012 Workshops

Verlag oder im Bereich Webdesign arbeiten möchte. Daher widmet sich dieser Workshop der handwerklichen und gestalterischen Basis dieses Aufgabenfeldes, das viel Raum für Kreativität lässt.

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Moderation Fernsehmoderator klingt nach einem Traumjob? Einfach hinstellen und drauflos reden? Ganz so einfach ist es leider nicht. Eine Moderation will gut vorbereitet sein: Wie wird sie aufgebaut? Worin unterscheiden sich Nachrichten- und Magazinmoderation? Wie spricht man vor der Kamera? Wie verkauft man sich am besten? Wer herausfinden möchte, ob man geeignet ist und einem eine Karriere in diesem Tätigkeitsfeld bevorstehen könnte, ist herzlich eingeladen, an diesem Workshop teilzunehmen. Pressekonferenzen Pressekonferenzen sind ein Mittel der Öffentlichkeitsarbeit und stellen verschiedene Personen des öffentlichen Lebens, aus Institutionen und Unternehmen in den Mittelpunkt. Ziel ist es, Informationen zu aktuellen Themen zu liefern und Stellung zu beziehen. Oft werden Pressekonferenzen genutzt, um Gerüchte zu dementieren oder grundlegende Veränderungen anzukündigen. Welche Aspekte sind bei der Planung einer solchen Veranstaltung zu beachten? Worin besteht der Unterschied zu einer Pressemitteilung? In diesem Workshop von AOK – Die Gesundheitskasse wird vermittelt, mit einem der wichtigsten Mittel der klassischen Öffentlichkeitsarbeit umzugehen.

Social Media Internet, Kommunikation, Infotainment, Social Media – Begriffe, die aus der modernen Gesellschaft nicht mehr wegzudenken sind. Soziale Interaktionen im medialen Bereich haben im Laufe der vergangenen Jahre zunehmend an Bedeutung gewonnen und sich zu einer bedeutenden Quelle der Informationsbeschaffung entwickelt. Wie können diese neuen Medien zielgerichtet und angemessen genutzt werden? Wo liegen die Möglichkeiten, wo die Grenzen? Ziel dieses Workshops des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger ist es, diese und andere Fragen rund um das Thema Medienkompetenz zu beantworten.

Recherche Bei diesem Workshop handelt es sich um ein ganztägiges Einsteigerseminar für alle Europa-Interessierten. Im Mittelpunkt stehen Recherchetipps zu Themen mit Europabezug: Welche Recherchetools stehen Journalisten zur gezielten Informationssuche zur Verfügung und befähigen zur selbstständigen Berichterstattung? Wie kann man sich einen möglichst schnellen Überblick zu bestimmten Themen verschaffen, wo Hintergrundinformationen beziehen? Fachleute führen an Europathemen heran, informieren zu aktuellen Fragestellungen und bieten eine Diskussionsplattform für brandheiße Inhalte. Im Anschluss erwartet die Teilnehmer eine Stadtrallye zu EU-geförderten Projekten, die mit Foto- und Videomaterial dokumentiert wird. Achtung: Bei diesem Workshop handelt es sich um eine Ganztagsveranstaltung der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland, die den Medieneinblick mit einschließt!


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Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Mit der rasanten Weiterentwicklung der Medienangebote in den letzten Jahren hat die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zunehmend an Bedeutung gewonnen. Speziell im Bereich der Politik werden die modernen sozialen Kommunikationsmittel heute immer häufiger genutzt, um Meinungen und Standpunkte zu vermit­teln. Über die Grundlagen der politischen PR wird in dieser Arbeitsgruppe der Friedrich-Ebert-Stiftung diskutiert. Anzeigenakquise Das Schalten von Anzeigen ist häufig die größte Einnahmequelle einer Schülerzeitung. Gleichzeitig ist es aber nicht immer einfach, Unternehmen für das eigene Heft zu begeistern. Wie können Unternehmen dazu gebracht werden, in einer Zeitung zu werben? Der Workshop mit Experten des Medienhauses Gruner + Jahr gibt Einblicke in den Prozess des Anzeigenverkaufs bei NEON, stern oder GEOlino und soll konkrete Tipps für die eigene Schülerzeitung liefern. Gemeinsam werden Ideen erarbeitet, wie die Finanzierung verbessert werden kann.

Stilkunde Die Kenntnis der journalistischen Darstellungsformen und der spielerische Umgang mit ihnen stellt das grundlegende Handwerkszeug eines guten Journalisten dar. Wodurch unterscheiden sich die informierenden Stilformen wie Reportage und Porträt von den meinungsäußernden Darstellungen eines Kommentars oder einer Kritik? Wo liegt die Grenze zwischen Objektivität und subjektiven Einschätzungen? In diesem Workshop von Gruner + Jahr wird anhand der journalistischen Darstellungsform „Interview” der Prozess des Schreibens einmal genauer betrachtet.

43 WORKSHOPS FÜR LEHRKRÄFTE UND BEGLEITPERSONEN

Vortrag Risiken und Chancen des Internets – Cybermobbing Seit einigen Jahren wird das Leben in unserer Gesellschaft in einem nie zuvor gekannten Ausmaß medial geprägt und strukturiert. Kinder und Jugendliche wachsen ganz selbstverständlich in dieser Medienwelt auf und bewegen sich darin neugierig und unvoreingenommen. Zugleich scheint sich ihr soziales Leben mehr und mehr in die virtuelle Welt zu verlagern, wobei sie sich über die langfristigen Auswirkungen und Konsequenzen ihres medialen Handelns wenig bewusst sind. Am Beispiel von Cybermobbing und Happy-Slapping als Realität in der Mediengesellschaft werden statistische Daten zum Mediennutzungsverhalten von Kindern und Jugendlichen präsentiert und Möglichkeiten der pädagogischen Intervention und Prävention bei Vorfällen von Cybermobbing vorgestellt sowie wichtige Informationsmaterialien und Kontaktadressen für Eltern und Lehrer bereitgestellt. Michael Retzlaff, Referatsleiter im Bereich Medienbildung des Landesinstituts für Schule und Medien Berlin-Brandenburg, informiert über die Vermittlung von Medienkompetenz und gemeinsame pädagogische Maßnahmen für Jugendliche, Eltern und Lehrern bei Vorfällen von Cybermobbing.

Programm Freitag 11. Mai 2012 Workshops


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Programm Freitag 11. Mai 2012

Workshops Abendver anstaltung

Vortrag Reporter ohne Grenzen Die Journalistenorganisation Reporter ohne Grenzen (ROG) dokumentiert Verstöße gegen die Meinungsfreiheit und alarmiert die Öffentlichkeit, wenn Medienschaffende in Gefahr sind. ROG kämpft gegen Zensur und restriktive Pressegesetze und unterstützt verfolgte Journalisten weltweit. Wie funktioniert die Arbeit dieser internationalen Organisation? Hinter ROG steht ein Netzwerk aus mehr als 150 Korrespondenten, neun Sektionen und drei Büros. Der Hauptsitz ist in Paris; seit 1994 arbeitet eine deutsche Sektion von Berlin aus. Zur Nothilfe für verfolgte Journalisten gehört, die zerstörte oder beschlagnahmte Ausrüstung zu ersetzen, Geld für einen Anwalt bereitzustellen, eine Kaution zur Haftverschonung zu hinterlegen oder eine medizinische Behandlung nach körperlichen Angriffen zu ermöglichen. Einmal jährlich veröffentlicht ROG die „Rangliste der Pressefreiheit“, die über die Lage der Medienfreiheit weltweit informiert. Am Welttag gegen Internetzensur am 12. März erscheint der Bericht „Feinde des Internets“, am Internationalen Tag der Pressefreiheit (3. Mai) der Bericht „Feinde der Pressefreiheit“.

Die Lehrer-Lounge Die Redaktionsmitglieder sind gerade in ihren Workshops? Gönnen Sie sich einen kurzen Augenblick der Entspannung und besuchen Sie unsere Lehrer-Lounge. Sie finden sie im im Foyer des Haus 1 der FES. Dort können Sie sich aufhalten, ein bisschen zur Ruhe kommen oder sich mit Kollegen austauschen. Ganz, wie Sie wollen.

Mathias Wahler informiert zu folgenden Themen: Wie sieht die Arbeit von „Reporter ohne Grenzen“ genau aus? Was kann ROG im Kampf gegen die Feinde der Pressefreiheit bewegen? Wie können eine gezielte Öffentlichkeits- und Medienarbeit, Kampagnen und Petitionen das politische Anliegen in die Medien und auf die Straße tragen?

Entspannter Ausklang bei rhythmischen Klängen Geschafft! Neugierig seid ihr durch die Stadt gezogen, habt in euren Workshops schwer geschuftet und schließlich eure Ergebnisse im Plenum präsentiert. Nun habt ihr euch ein wenig Entspannung wahrlich verdient:

Das ist Rhythmus: Die Berliner Percussion-Combo Samba-Kids heizt ein.

Nehmt einen Imbiss zu euch und lasst euch dabei musikalisch von den Samba-Kids mitreißen! Die viel gebuchte Band ist Anlaufpunkt für Kinder und Jugendliche im Alter von fünf bis zwanzig Jahren, die alle die Leidenschaft fürs Trommeln und für Sambarhythmen vereint. Regional und überregional haben sie sich große Popularität erspielt. Sie können auf Konzerte und Aufnahmen mit hochkarätigen Musikern zurückblicken. Gegen 20 Uhr ist das Programm in der Friedrich-EbertStiftung beendet. Wer müde ist, darf zurück zum NaturFreunde-Haus fahren. Für alle Nachteulen gibt es noch einen entspannten Ausklang bei einer kleinen Party in der FORUM Factory, Besselstraße 13-14 in Kreuzberg. Bei Musik und Getränken lassen wir zwei ereignisreiche Tage ausklingen.


45 Farewell

Praktische Hinweise

Leider ist heute schon euer letzter Tag in Berlin im Rahmen des Schülerzeitungswettbewerbs. Am Donnerstag ging es los mit der Pressekonferenz und der offiziellen Preisverleihung im Bundesrat. Dort wurdet ihr geehrt und konntet eure Urkunde und euren Gewinn in Empfang nehmen. Die Fotos, die dort gemacht wurden, dokumentieren das Ereignis. Beim Abendprogramm konntet ihr euch kennen lernen und bei Musik und der Ausstellung aller prämierten Schülerzeitungen entspannen.

▪▪ Die Fahrplanauskunft der Berliner Verkehrsbetriebe unter www.fahrinfo-berlin.de gibt Auskunft zu den schnellsten Verbindungen für alle Berliner Nahverkehrsmittel. ▪▪ Die drei größten Berliner Taxizentralen sind unter den Telefonnummern 030 / 20 20 20 (Taxi Berlin), 030 / 44 33 22 (Taxi Funk Berlin) und 030 / 21 01 01 (Würfelfunk) rund um die Uhr zu erreichen. ▪▪ Wenn ihr mit dem Zug nach Hause fahrt, müsst ihr wissen, von welchem Fernbahnhof es wieder losgeht. Zum Berliner Hauptbahnhof, von dem die meisten Züge losfahren, braucht ihr vom NaturFreunde-Haus etwa 40 Minuten. Steigt einfach an der S-Bahn-Station Lichterfelde West in die S1 Richtung Oranienburg/Frohnau und fahrt bis zur Station Brandenburger Tor, wo ihr in die U-Bahn U55 umsteigt, die euch direkt zum Hauptbahnhof bringt. ▪▪ Wenn ihr mit dem Flugzeug zurückfliegt, solltet ihr beachten, dass es in Berlin zwei Flughäfen gibt. Zum Flughafen Tegel (TXL) im Nordwesten der Stadt braucht ihr vom NaturFreunde-Haus über eine Stunde. Am einfachsten ist es, an der S-BahnStation Lichterfelde West in die S1 in Richtung Oranienburg/Frohnau zu steigen, bis zur Station Brandenburger Tor zu fahren und in den Bus TXL umzusteigen, dessen Endstation der Flughafen ist. ▪▪ Wenn ihr zum Flughafen Schönefeld (SXF) müsst, solltet ihr auch mehr als eine Stunde einplanen. Die einzige Verbindung, bei der man nur einmal umsteigen muss, ist eine Fahrt mit dem Bus M11 von der Station Lichterfelde West bis Neuköllner Straße/Zwickauer Damm und von dort weiter per Bus 171 bis zum Flughafen Schönefeld.

Am Freitag ging es vormittags mit den Medieneinblicken weiter. Verschiedene Menschen haben euch die Orte gezeigt, an denen Redaktionen Sendungen machen, Artikel verfassen und Journalisten ihre Informationspartner treffen. Nachmittags konntet ihr das vormittags Gelernte entweder gleich praktisch umsetzen oder euch auf einem anderen journalistisch relevanten Gebiet fortbilden. Hoffentlich habt ihr dabei sowohl von den Workshopleitern als auch den anderen Schülerredakteuren etwas Neues lernen können. Und nun ist auch schon Samstag und somit euer letzter offizieller Tag in Berlin. Wir hoffen, dass euch die Zeit hier bereichert hat und dass ihr viel neues Wissen für eure Arbeit in der Schülerzeitungsredaktion erworben habt. Wenn ihr auch noch neue Freundschaften schließen konntet und Spaß hattet, dann haben wir das Optimum erreicht. Wir wünschen euch eine gute und sichere Heimreise und hoffen, euch bald wiederzusehen.

Programm Samstag 12. Mai 2012 Abreise


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Danksagung

Wir hoffen sehr, dass euch die Preisverleihung, die Medieneinblicke und die Workshops gefallen haben. Außerdem freuen wir uns, wenn ihr allgemein einen schönen Aufenthalt in Berlin hattet. Um einen möglichst reibungslosen Ablauf gewährleisten zu können, haben zahlreiche Köpfe geraucht und helfende Hände während, aber auch schon Monate vor der Veranstaltung angepackt. Bei allen Menschen, denen diese Köpfe und Hände gehören, möchten wir uns ganz herzlich bedanken! Ein besonderer Dank geht an: Sebastian Nikoloff, der immer mit Rat und Tat zur Seite stand, Dennis Krischker und Stefan Walter von Ereignislichter Fotografie, alle Teamer, Raphael Hünerfauth, Hermann Radeloff für das Layout aller Printmaterialien, alle Workshopleiter und an alle, die die Medieneinblicke möglich gemacht haben! Ferner danken wir allen Mitveranstaltern und Partnern, die den Schülerzeitungswettbewerb der Länder 2012 in seiner jetzigen Form erst möglich gemacht haben: unserem Schirmherrn Horst Seehofer, der Kultusministerkonferenz (namentlich Alexander Schröder als Vertreter des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus), dem Bundesrat, Gruner + Jahr (insbesondere Susanne Martensen), dem Bundesministe­rium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, AOK – Die Gesundheitskasse, der Europäischen Kommission, Vertretung in Deutschland, dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger, der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung und, last, but not least, der Friedrich-EbertStiftung (besonders Gabriela Glasneck und Andreas Wenig) für die großzügige Unterstützung.

Projektteam Anne Wendt, 26 Projektleitung

Doris Mall, 31 Presse- und Öffent­ lichkeitsarbeit

Ilkay Togar, 33 Programmplanung

Paula Klattenhoff, 19 Teilnehmerbetreuung

Hanna Schwank, 22 Logistik

Kai Mungenast, 27 Vorstand der Jugendpresse Deutschland e.V.

Anna-Lena Alfter, 30 Geschäftsführung

Holger Schäfer, 25 Projektassistenz


47 Jugendpresse: Mitmachen leichtgemacht Jugendpresse ist selbstgemacht – aus Leidenschaft für Medien organisieren wir jedes Jahr spannende Events, Workshops und andere Projekte. Dabei mitmachen kannst du aus jeder Ecke Deutschlands – egal, ob du schon Erfahrung hast oder nicht.

Teamer Als Teamer auf einem unserer Events wie den Jugendmedientagen oder dem Schülerzeitungswettbewerb der Länder arbeitest du – auch ohne Vorerfahrung – vor und hinter den Kulissen mit. Du betreust Teilnehmer, packst beim Aufbau mit an oder holst den Referenten vom Flughafen ab – und trägst so als Teil des Teams zum Gelingen der Veranstaltung bei.

Projektleitung Ob klein oder groß – jedes unserer Projekte lässt das Jugendpresse-Herz höher schlagen. Dir geht das genauso und du bringst schon Erfahrung mit? Dann leite eines unserer Projekte. Als Projektleitung hältst du die Fäden in der Hand und hast immer alles im Blick. Du arbeitest nicht nur inhaltlich am Programm und koordinierst den Ablauf vor Ort, sondern verantwortest auch ein Budget – von 1.000 bis zu 250.000 Euro.

Freiwilliges Soziales Jahr Du willst ein Jahr tief in die Jugendpresse-Welt eintauchen? Dann werde einer von zwei Freiwilligen im Sozialen Jahr der Kultur bei der Jugendpresse oder einem unserer Landesverbände. Im Berliner Bundesbüro greifst du Projekt-

leitern unter die Arme, kümmerst dich um täglich anfallende Aufgaben und realisierst schließlich dein eigenes Projekt – das wird das spannendste Jahr deines Lebens.

Redakteur Als Teil der Redaktion bei unserem Medienprojekt politikorange schreibst, fotografierst oder layoutest du eine Zeitung zu einem Thema oder Event. Du arbeitest unter realen Bedingungen und erlebst die Produktion einer Zeitung von der Idee bis zum Druck – am Ende hältst du das fertige Heft in der Hand.

Das sind wir Wir sind die Organisation von mehr als 15.000 jungen Medienmachern – vom Schülerzeitungsmacher bis zum Volontär. Jedes Jahr bieten wir mehr als 500 Seminare, Workshops, Kongresse und Events an. Hier vermitteln Medienprofis und ausgebildete Teamer journalistisches Handwerk. Als Plattform für Engagement sind wir die größte von Jugendlichen getragene Initiative Deutschlands.

Mehr von uns unter www.jugendpresse.de www.schuelerzeitung.de www.jugendmedientage.de www.politikorange.de

Und verpasse nichts bei

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Jugendpresse Deutschland: Wer wir sind


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Wir wollen’s wissen!

Impressum

Eure Meinung ist gefragt! Wir wollen wissen, was euch gefallen hat und wo wir uns verbessern können und sollten. Das kann die Workshops, die Unterbringung, die Organisation oder das Team betreffen – wir möchten und können immer noch dazulernen und keiner kann uns da bessere Ratschläge geben als ihr! Schreibt uns doch einfach eine Mail: gewinner2012@jugendpresse.de

Der Schülerzeitungswettbewerb der Länder ist eine Veranstaltung der Kultusministerkonferenz (KMK) und der Jugendpresse Deutschland (JPD).

Notfalltelefon Wenn ihr euch verlaufen habt, zu spät kommt, dringend Hilfe benötigt oder es sonst irgendwo brennt, könnt ihr jederzeit – auch nachts! – unser Notfalltelefon anrufen:

0157 / 346 515 20

Herausgeber: Jugendpresse Deutschland e.V. Bundesverband junger Medienmacher Wöhlertstraße 18 10115 Berlin Tel. 030 / 450 865-50 Fax 030 / 450 865-59 buero@jugendpressse.de Ansprechpartner der KMK: Alexander Schröder Redaktion: Doris Mall, Anne Wendt, Ilkay Togar, Sebastian Nikoloff, Kai Mungenast, Hanna Schwank, Paula Klattenhoff Realisierung: racken GmbH – Agentur für nachhaltige Kommunikation, Endformat – Gesellschaft für gute Druckerzeugnisse mbH Bildnachweis: Lisa Schmid (S. 1 li.), Ereignislichter Fotografie GbR/ Dennis Krischker (S. 4-5), Raphael Hünerfauth (S. 1, 2, 10, 11, 13 re., 15 re., 17 re., 19 re., 21 re., 23 re., 31 re., 46 re. und Mi. o.+u.), Anja Wechsler (S. 6), Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus (S. 27 re.), Elke A. Jung-Wolff (S. 28 re.), Michael Gottschalk (S. 36 Mi. o.), Humboldt-Quartett (S. 36 Mi. u.), Detlef Müller (S. 37 o.r.), We Are Waves (S. 37 Mi.), Bundesrat (S. 36 li., 38), FES (S. 39), Samba-Kids (S. 44), Jonny Krüger (S. 46 li. und Mi.), BVG (S. 55), OpenStreetMap und Mitwirkende – CC BY-SA (S. 48-51) Stand: 7. Mai 2012 ®

Wenn ihr während der Veranstaltung Fragen habt, wendet euch bitte an unsere Teamer. Ihr erkennt sie an diesen T-Shirts:


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Notizen


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Notizen


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www.schuelerzeitung.de


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