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Phu Quoc

Wo sich Urlaubsträume mit Fischsauce mischen

Vietnams größte Insel Phu Quoc verblüfft mit exklusiver Visa-Freiheit und einer Seilbahn der Superlative, neuen Resorts und interessanten Reiserouten.

„Nuoc Mam" – die beste Fischsauce in Vietnam wird hier produziert.

Schnell hat die Maschine über dem Meer an Flughöhe gewonnen, als es ein überraschendes Wiedersehen mit Phu Quoc gibt … Nach einer langgezogenen Schleife über dem Wasser taucht noch einmal der Hafen der Insel-Hauptstadt Duong Dong mit seiner Armada aus bunten Fischerbooten auf. Links und rechts davon erstrecken sich kilometerweit die goldgelben Sandstrände der Westküste und im schemenhaft erkennbaren Südzipfel schillern sichelförmige Badebuchten mit weißem Puderzuckersand. Als letztes kommen noch einmal die bis zu 600 Meter hohen, von dichten Regenwäldern überzogenen Berge in Sicht. Nur eines fehlt hier oben: der Geruch der Fischsauce „Nuoc Mam“, die als Beste Vietnams gilt und als Einzige ein Gütesiegel der EU erringen konnte. Mit allerlei Vitaminen und hohem Eiweiß-Gehalt gehört das Elixier zu jedem einheimischen Gericht und soll sogar bei Magenproblemen helfen. Immer der Nase nach, sind die rund 100 Produktionsstätten leicht zu finden: Hier werden bis zu drei Meter hohe Holztröge wechselweise mit Schichten aus Sardinen und Salz gefüllt, dann mit Wasser luftdicht versiegelt. Das erste Destillat fließt nach vier, manchmal auch erst zehn Monaten – zusammen alljährlich sagenhafte zehn Millionen Liter.

Grandiose Strand-Party

Dieses fulminante Festival versetzt nicht nur jüngere Generationen in Schwingung, und globalisiert Phu Quoc auf denkbar szenische Weise: Das seit 2015 stets über den Jahreswechsel vibrierende Strand-Festival Epizode inszenierte sich zuletzt in elf Nächten (und Tagen) mit 140 einheimischen und internationalen DJs, die auf vier verschiedenen Bühnen insgesamt über 200 Stunden Musik zelebriert bzw. 10.000 Besucher aus 80 Ländern beglückt haben. www.epizode.com

Neue Infrastruktur und Impulse

Lange ölte Nuoc Mam die Wirtschaft von Phu Quoc, nun jedoch ist das mit 568 Quadratkilometern landesweit größte Eiland auf dem Weg zu neuen Ufern: Der Strom vom Festland hat für frische Impulse gesorgt, die bemerkenswerte 30-tägige Visa-Freiheit für ausländische Urlauber erst recht. Der moderne Flughafen, neue Fähren und Straßen flankieren den Weg in die Zukunft ebenso wie immer mehr elegante Luxusresorts (erbaut bis maximal zur Höhe der Palmenwipfel), verlockende Gastronomie und schillernde Spiel-Casinos. Seit 2018 kann Phu Quoc sogar mit der längsten Seilbahn der Welt aufwarten: Über fast acht km geht es in 15 Minuten bzw. mit bis zu 30 Passagiere pro Gondel von An Thoi mit atemberaubendem Meeresblick zur Insel Hon Thom. Dort lockt mit dem „Sun World Nature Park“ inzwischen schon der inselweit dritte Vergnügungspark bzw. mit dem „Aquatopia“ seit Anfang 2020 auch der modernste Wasserpark Südostasiens.

Schlemmermeile. Die Vielfalt an dargebotenem Meeresgetier ist überwältigend, weiter hinten zeigen grell erleuchtete Vitrinen, was die Küstengewässer an faszinierenden Zuchtperlen hergeben. Das Innere der tropfenförmigen, 48 km langen und bis zu 28 km breiten Insel birgt ebenfalls manchen Naturschatz – wie Regenwälder mit seltenen Baumarten, über 100 verschiedenen Kräuter für die Heilmittel-Produktion und allerlei exotische Fauna.

Reminiszenzen der Vergangenheit

Die weitläufigen Plantagen indes fungieren überraschend als Schlüssel zur Vergangenheit. Sie wurden einst von Sträflingen in den Urwald gerodet, denn die französische Kolonialmacht oder südvietnamesischen Regime befüllten auf Phu Quoc Gefangenenlager mit bis zu 40.000 Menschen. An das Nha Lao Cay Dua – auf Deutsch: Kokosnuss-Gefängnis – erinnern noch einige Ruinen, die teilweise sogar rekonstruiert wurden und ein Museum beherbergen. Es liegt bei An Thoi im Süden der Insel, das als Ausgangspunkt für Seilbahn-Runden und erlebnisreiche Tageskreuzfahrten zum Baden, Tauchen oder Angeln fungiert.

Auch die schönsten Badebuchten sind über An Thoi zu erreichen. Wie der Bai Sao Beach (Sternen-Strand) – ein Traum aus weiß leuchtendem Puderzuckersand, umrahmt von türkisblauen Meeresfluten und tiefgrünen Hügeln. Der benachbarte Bai Kem Beach (EiscremeStrand) ist sogar noch reizvoller und heutzutage auch kein Sperrgebiet mehr. Manch anderer Winkel jedoch wird der Armee vorbehalten bleiben, denn Phu Quoc liegt an der Peripherie Vietnams bzw. im Golf von Thailand und nur etwa 15 km von der kambodschanischen Provinz Kampot. Die extrem exponierte Lage ist brisant, lässt die Insel aber auch boomen: Neue Übergänge machen die Grenzen durchlässiger und länderübergreifende Reiserouten möglich.

Doch wer die Insel nach wie vor über den Flughafen verlassen möchte, sollte das gestrenge Fischsaucen-Verbot für Koffer befolgen. Denn dieses gewiss ideale Souvenir hat beim Transport schon manches Malheur verursacht. Was also könnte da näher liegen, als zumindest das Abschieds-Mahl auf Phu Quoc noch mit einem zusätzlichen Schälchen des exzellenten Elixiers anzureichern.

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