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DISCOVERY ART FAIR 2022

›› 4.-6.11.2022, Messe Frankfurt, Halle 1/ Ludwig-Erhard-Anlage 1, Fr-Sa 11-21+So 11-18 Uhr, Tagesticket inkl. Katalog 20/erm. 15 €, am Messe-Freitag ist der Eintritt für alle Besucher:innen frei, discoveryartfair.com

Internationale Kunstmesse DISCOVERY ART FAIR 2022

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Die „Entdeckermesse“ Discovery Art Fair 2022 zeigt im November zum fünften Mal Kunst in Frankfurt. Teilnehmer:innen aus 21 Ländern, ausgewählte Galerien, Projekte und Solo-Shows verwandeln eine Halle des Frankfurter Messegeländes in ein Kunstuniversum.

›› Sohra Nadjibi

Auf der Agenda der Kunstmesse stehen – neben klassischen Kunstsparten wie Malerei, Fotografie, Grafik oder Skulptur – spannende und aktuelle Positionen aus Street und Urban Art, Medienkunst und Mixed-Media-Arbeiten mit ungewöhnlichen Materialien. Experimentell und interdisziplinär wird es laut den Veranstalter:innen auch in diesem Jahr auf der Messe zugehen. Zeitgenössische Kunst in allen Spielarten gibt es zu entdecken. Aufgeteilt ist die Kunstmesse in eine Gallery Section und eine Artist Section. Die internationale Kunstmesse lässt seit 2018 frischen Wind in die Kunstszene des Rhein-Main-Gebiets wehen und gilt als eine der maßgebenden Messen für vielversprechende Kunst im europäischen Raum. Newcomer:innen und (noch) unbekannte Künstler:innen werden entdeckt und das Fachpublikum kann sich hier einen umfassenden Überblick über den Markt und die aktuelle Kunstproduktion verschaffen. Mehr als 120 nationale und internationale Aussteller:innen zeigen in Messekojen Werke junger und etablierter Kunstschaffender – die vor Ort gleich gekauft werden können. Begegnungen und Gespräche mit Galerist:innen und Künstler:innen können Wissen über die gezeigten Kunstwerke vermitteln. Auch bei gratis Kurator:innenführungen erfahren Kunstinteressierte noch mehr über die präsentierten Werke. Und die Sonderschau „Immersive Erfahrungen“ verspricht – wie der Titel bereits suggeriert – ein „Eintauchen“ in die Kunst. Besucher:innen sind dazu angehalten, unmittelbar mit den Werken zu interagieren. Kurator von „Immersive Erfahrungen“ ist Marc von Reth vom Institut für Inszenierung (INS), das sich selbst als „Katalysator für Kommunikation im Raum, als Raum für immersive Experimente, als Experimentierfeld für mediales Crossover“ bezeichnet: „Wir verzichten auf die Schauspektakel gestalteter Projektionsräume, in denen vorproduzierte Abläufe stattfinden, sondern fokussieren uns auf die Peripherie, um an der Skulptur und Installation neue experimentelle Möglichkeiten auszuloten“, so Marc von Reth. Installationen und Skulpturen sind ein Schwerpunkt der Schau. Die kinetische Skulptur der Künstlerin Jenny Brockmann „Seat#12“ – aufgebaut in der Bibliothek des Goethe-Instituts London – steht für die Wechselbeziehungen zwischen den Teilnehmenden, ihre Kommunikation und ihre Bereitschaft, sich für ein kollektives Gleichgewicht neu zu positionieren. Alle Teilnehmer:innen werden so zum Teil der Skulptur. Dieses kollektive Bewusstsein zum Dialog mit den Besucher:innen der Discovery Art Fair 2022 wird Jenny Brockmanns „Seat#12“ in der Sonderschau aktivieren. In „Toasted Blue“ von Konrad Wallmeier geht es um Perspektivenverschiebung, des Spiels mit der Wahrnehmung oder „Kunst auf Knopfdruck“, während Siggi Hofer in „New York / Chicago“ Hochhäuser mit der Frankfurter Skyline verschränkt. In Ralf Kopps sozialer Plastik „Gier frisst“ werden die Grenzen zwischen Kunstwerk und Betrachter fluide. Der Künstler Jan Glisman ist bekannt für spektakuläre Aktionen: Er setzt unvorhersehbare Prozesse für seine bildhauerischen Arbeiten in Gang. Der KunsthistorikerPeter Lodermeyer schreibt über seine volatile Skulptur „Sind wir gleich da?“: „So eindeutig Glismans Zelt sich als Objekt zeigt, so geheimnisvoll bleibt sein Schweben. Jeder Betrachter wird sich hier eine ganz eigene Geschichte erzählen. In ihrer radikalen Offenheit liegt der kommunikative Mehrwert dieser erstaunlichen Skulptur.“