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EXIT

ANGST AUF FRANKFURTS STRASSEN

Raserei

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›› ichwuenschtehierwaere.net

Ostend und nun Sachsenhausen. Der Fahrer eines PKWs missachtet Geschwindigkeitsbegrenzungen und Verkehrsregeln und er tötet damit Menschen. Kürzlich zwei Männer, Mitarbeiter des Maincafés, die eine grüne Fußgängerampel in Sachsenhausen überquerten. Diese Nachricht schockiert und macht sprachlos – und sie macht Angst. Bin ich als Fußgänger:in, als Fahrradfahrer:in noch sicher auf Frankfurts Straßen? Was tut die Stadt, um uns zu schützen? Wir haben beim Straßenverkehrsdezernat nachgefragt:

„Wir haben es bei diesen Einzelereignissen, die sich zumindest gefühlt in der letzten Zeit in vielen deutschen Großstädten zu häufen scheinen, mit einem schrecklichen Phänomen zu tun, was sich vollkommen gegensätzlich zur Verkehrssicherheitslage in unserer Stadt entwickelt. Seit 2006 ist unsere Stadt um mehr als 100.000 Einwohner:innen gewachsen, mit entsprechender Zunahme des Verkehrs. Die Zahl der im Verkehr zu Schaden gekommenen Personen hat sich dennoch im Trend konsequent rückläufig entwickelt (2006: 3366, 2019: 3071). Im zuletzt für 2019 vorliegenden Unfallbericht des Polizeipräsidiums lässt sich gerade für die Unfallursache ‚Geschwindigkeit‘ eine eigentlich positive Entwicklung feststellen: Insofern markieren diese schrecklichen Raserunfälle keine allgemein sich verschlechternde Verkehrssicherheit – sie sind ein eigenes, sehr besorgniserregendes Phänomen. Sollte sich im weiteren Verlauf der polizeilichen Ermittlungen die jetzige Annahme bewahrheiten, dass massiv und vorsätzlich gegen elementare Grundregeln des Straßenverkehrs verstoßen wurde, so lassen sich solche Taten durch Infrastruktur nicht verhindern. Es ist auch in diesem Fall nicht so recht erklärlich, was Menschen zu derartigen Handlungen treibt – sicher scheint nur eines: Sie sind zum Führen von Kraftfahrzeugen offensichtlich ungeeignet. Insgesamt ist aus unserer Sicht der Umgang mit verkehrsgefährdendem Regelbruch in diesem Land weiterhin viel zu lasch. Allein als Stadt kontrollieren wir über eine Million Autos im Jahr allein mit unseren mobilen Radarwagen, aber auf die lange überfällige Novelle des Bußgeldkatalogs mit seinem viel zu niedrigen Sanktionsniveau wartet das ganze Land noch immer. Da werden die Kommunen einfach alleingelassen, denn hier bestünde zumindest eine Möglichkeit, dass besonders auffällige Personen entweder durch harte Sanktion doch noch die notwendige geistige Reife ausbilden oder aber wortwörtlich aus dem Verkehr gezogen werden, bevor Menschen zu Schaden kommen.“

UNVERZICHTBAR

Eyebrator

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© Foreo.com

VORSCHAU

Der Event Frankfurt liest ein Buch kümmert sich in 2021 um das Werk „Scheintod“ von Eva Demski.

SPEAKERS‘ CORNER

Frühlingsgefühle

Gleich hinter meinem Monitor strahlt die Sonne ins Büro (im Wohnzimmer). Der Frühling ist da und lockt mit seinen Möglichkeiten. Die Thermositzkissen, die ich meinen Freund:innen und mir für eiskalte Parkbänke geschenkt habe, haben ihren Dienst getan. Am Mittwochabend treffe ich mich mit Sabine zum Spaziergang, am Freitagnachmittag mit Eliza. Immer einzeln und schön mit Abstand. Meine Workoutgruppe hatte letztens zum „Teams“-Quatschen geladen. Vertraute Gesichter können so fremd aussehen. Eine absurde Zeit. Ich denke an Katastrophenfilme, bei der die Welt einen Alien- oder Atombombenanschlag nur knapp überlebt und die Menschen langsam, unsicher und mit großen, ungläubigen Augen die neue alte Welt wieder betreten. Wenn ich als Erwachsene dies nun schon so fühle, wie muss es dann den ganz Kleinen gehen? Wie Kindergartenkindern oder Grundschüler:innen erklären, dass man keine Angst vor Menschen haben muss? Corona wird Spuren hinterlassen, wird uns alle verändert haben. Gerade hatten wir ein Online-Meeting, die Stimmung, beherrscht von Ängsten, ist nicht gut. Die Situation durch Corona ist insgesamt eine sehr schwierige. Für uns alle. Wir müssen nun aufeinander aufpassen, mal etwas nachsich- Heidi Zehentner, tiger werden, wenn Redaktionsleitung Nerven kippen, Aggressionen wegen vielleicht sogar falsch verstandener Meinungen entbrennen. Wir sollten nachsichtiger und vor allem zugewandter sein. Uns stärken und nicht noch mehr ängstigen. Ganz langsam schiebe ich mein Maskengesicht ins Freie, schau mich um, sehe Menschen, die sich, mir gleich, ihren Weg nach draußen in die Frühlingssonne bahnen … ein filmreifes Szenario. So schlimm ist es freilich nicht. Oder doch? Für manche? Jenen, die seit Monaten einsam und allein die Krise überstehen müssen, wird ein „normaler“, ein freier Kontakt zu Menschen schwerfallen. Und den Kleinen, die vielleicht bald wieder ungehemmt mit anderen spielen dürfen – sofern sie sich trauen!