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Jugendarbeit im TUS Norderney

Wer Norderney ein bisschen intensiver kennenlernt, stößt - neben dem fröhlichen Ferien betrieb mit Millionen Übernachtungen - auf eine beinahe dörfliche Inselgemeinschaft mit ge freizeit. ahoi! wachsenen Bindungen. Eine Schlüsselrolle in diesem sozialen Gefüge spielt der Sportverein, in dem rund ein Fünftel der Norderneyer Mitglied sind. Die positiven Erfahrungen, die sie hier in ihrer Kindheit und Jugend machen, geben die Insulaner von Generation zu Generation weiter. Mit der Jugendarbeit des TUS Norderney reifen Teamgeist, Zusammenhalt und Gemeinsinn - wie das Beispiel der Handball Kids beweist.

„Meine Tochter wollte gerne Handball spielen, aber es gab gerade kein Angebot für den Jahrgang - darum bin ich nach 20 Jahren Pause in neuer Funktion wieder eingestiegen“, erzählt Ivonne Visser, die als Jugendliche bis zum Beginn ihrer Berufsausbildung selbst beim TUS aktiv war. 2017 macht sie einen Kinderhandball Lehrgang in der Handballhochburg Varel und trainiert seitdem gemeinsam mit Maike Külsen und Mareikje Dunker in drei Gruppen die Handball Kids zwischen sieben und zwölf Jahren. Die drei Norderneyerinnen führen die Inselkinder behutsam in kleinen Schritten an den anspruchsvollen Mannschaftssport heran. „Wichtig ist am Anfang der Spaß am Spiel, keine Angst vor dem Ball zu haben und fangen und werfen zu können“, erklärt Ivonne. „Aber vor allem lernen die Kids, dass jeder im Team mit seinen Stärken und Schwächen wichtig ist - die Langsamen, die von hinten die Bälle verteilen, genauso wie die Schnellen, die vorne die Tore machen.“ Bei Gemeinschaftsfahrten zu Freundschaftsspielen oder Turnieren auf dem Festland gelten klare Regeln und Strukturen. „Da spielt es keine Rolle, was einer kann oder hat.“ Ob Sieg oder Niederlage - auf der Rückfahrt sitzen alle auf der Fähre an einem großen Tisch zusammen und essen gemeinsam die von jedem mitgebrachten (gesunden) Leckereien, alle von allem. „Das finden die total toll.“ Ivonnes Tochter ist inzwischen zu alt für die Trainingsgruppen ihrer Mutter. „Ich mache weiter, weil es einfach schön ist zu sehen, wie die Kleinen Spaß haben und sich weiterentwickeln.“

Foto. Carsten Muecke

Wie Ivonne Visser engagieren sich viele Norderneyer ehrenamtlich als Trainer und Betreuer in ihren Verein - und legen damit das Fundament für eine gelungene Jugendarbeit. Für die Kinder, deren Eltern während der Saison häufig wenig Zeit haben, bedeutet das Team eine Gruppe von Gleichgesinnten, mit denen man Erlebnisse teilt und sich auch außerhalb der Trainingszeiten treffen und verabreden kann. „Das ist ein ganz wichtiger Bestandteil - und das bleibt ja auch“, sagt Ivonne. „Norderney ist eine überschaubare Insel - und der Sport schafft Verbindungen, die manchmal ein ganzes Leben lang halten.“ Der Zusammenhalt im Verein funktioniert spartenübergreifend. „Man kennt sie alle. Ob Fußball, Handball oder Leichtathletik - wir unterstützen uns gegenseitig, wo immer es nötig ist. Das ist fast wie eine zweite Familie, wie ein zweites Zuhause.“

TUS Norderney - www.tus-norderney.de - An der Mühle 13 - 26548 Norderney - (04932) 991180