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Mano Kellner

An der februllage faszinieren mich die vielen unterschiedlichen Künstler*innen aus aller Welt, die so spannende Collagen zu einem Thema hervorbringen. Es ist jedes Jahr eine große Freude unter dem #februllage zu blättern und viele Ah‘s und Oh‘s dabei auszurufen, weil eine schöner und außergewöhnlicher als die nächste ist und dabei auch viele neue Collagist*innen kennenzulernen. Die jeweiligen Themen sind auch für mich immer wieder eine Herausforderung, an der ich gerne arbeite, auch wenn ich nicht täglich teilnehmen kann.

Ich verwende für meine Collagen nur Ephemera, alte Originale und benutze weder Kopien oder neuere Ausschnitte aus illustrierten o.ä. . Das genau macht das Magische für mich an Collagen aus: aus alten, z.T. völlig unbedeutenden Papieren oder auch solchen mit schönen Strukturen neues zu erschaffen. Dabei spielt auch Humor für mich immer eine Rolle. komische oder auch skurrile Situationen entstehen durch Zusammensetzung von eigentlich nicht zueinander passenden Bildern oder auch durch das ergänzen mit einzelnen Worten oder Texten. Sehr gerne benutze ich auch alte Fotos - meist aus den 1950er oder -60er Jahren, die oft Situationen zeigen, die ich selbst noch als Kind erlebt habe. Auch aus meiner Familie gibt es noch einige solcher Aufnahmen - die bleiben allerdings im Fotoalbum!

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Zur Collage habe ich schon vor ca. 40 Jahren gefunden, als ich das erste Mal in Hannover eine Ausstellung mit Werken von Kurt Schwitters gesehen hatte. Die Dynamik und Energie, die in seinen Arbeiten steckt, haben mich von Anfang an begeistert. Später kamen Künstler*innen wie Meret Oppenheim, Hannelore Baron, Hannah Höch oder auch die gesamte Dada Bewegung hinzu, mit deren Werken ich mich immer mehr beschäftigte. Neben der Malerei machte ich auch erste Collagen selbst, meist in Postkartenformat.

Als ich die Kästen von Joseph Cornell kennenlernte wurde meine liebe auch zur Assemblage weiter gefördert. Meine ersten objektkästen schuf ich noch in

alten Schubladen. 2012 machte ich dann ein Jahresprojekt, indem ich täglich eine Schachtel gestaltete und dann alle 366 Assemblagen in einer Ausstellung zeigte. Auch in den späteren Jahren wurden diese kleinen Objektboxen weiter zu meiner Leidenschaft und künstlerischen Haupttätigkeit. So erschuf ich auch für die februllage 2020 mehr als 25 kleine Assemblagen in Streichholzschachteln.

Meine Inspirationen hole ich mir meist aus der Natur oder aus alten Büchern und Materialien. dort reizen mich immer wieder die Vielfältigkeit der Formen, Farben und Strukturen. alte Dinge wie rostige Gegenstände oder verwittertes holz haben für mich magische Qualitäten, in die ich mich vertiefen kann und mit denen ich sehr gerne arbeite. auch in der Zukunft wir mein Schwerpunkt weiterhin in der Assemblage und Collage liegen.

Meine Qualifikationen habe ich übrigens durch viele Workshops, Kurse und Bildungsurlaube bei wunderbaren Künstler*innen erlangt. Von meiner Ausbildung her bin ich DiplomPädagogin und habe viel mit Kindern, Jugendlichen und auch Eltern und Erzieherinnen im künstlerischen Bereich gearbeitet. inzwischen bin ich im wunderbaren Ruhestand und genieße jede Minute davon.

Meine Arbeiten findet ihr hier:

insta: www.instagram.com/mano_ka blog: manoswelt.blogspot.com/ flickr: www.flickr.com/photos/156404099@N02/

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