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Investor

Mag Jessica Ghahramani-Hofer

COVID-19-Kurzarbeit geht in Phase 5

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Um die negativen Auswirkungen der COVID-19-Maßnahmen auf dem Arbeitsmarkt abzufangen, haben sich Sozialpartner und Bundesregierung auf eine Verlängerung der Corona-Kurzarbeit geeinigt. Vom 1. Juli 2021 bis 30.6.2022 gilt die Phase 5 für Kurzarbeitsprojekte von höchstens jeweils 6 Monaten. Neu ist, dass die Corona-Kurzarbeit in folgenden zwei Varianten zur Verfügung steht: Variante 1 für besonders betroffene Betriebe (bis 31.12.2021 befristet) und Variante 2 für alle übrigen Betriebe (allgemeine Kurzarbeit). Für Variante 2 wird die Beihilfe im Regelfall gegenüber der Phase 4 um 15 % reduziert und beträgt damit 85 % der bisher ausbezahlten Beihilfe. Bei Variante 1 erhalten besonders betroffene Betriebe (= mehr als 50 % Umsatzrückgang im 3. Quartal 2020 gegenüber dem 3. Quartal 2019 bzw. Betriebe mit Betretungsverbot) bis Ende Dezember 2021 befristet die ungekürzte Beihilfe, müssen allerdings die restlichen 15 % im Rahmen eines Änderungsbegehrens gegenüber dem AMS gesondert beantragen. Betriebe, die neu in Kurzarbeit gehen, müssen vor Beginn die regionale Geschäftsstelle des AMS kontaktieren und ein Beratungsverfahren absolvieren. Die Mindestarbeitszeit beträgt in Phase 5 50 % bzw. in Ausnahmefällen 30 %. Die Kurzarbeit kann voraussichtlich rückwirkend ab 19.7.2021 beantragt werden. Hören Sie dazu auch unsere aktuelle Podcastfolge unter www.steueraffe.at Shöpy-Gründer Christian Pittner (links) und Niceshops CoCEO Christoph Schreiner wollen Shöpy zur größten Start-upInnovationsplattform Europas ausbauen.

Niceshops übernimmt Marktplatz »Shöpy«

Das oststeirische Onlinehandel- und E-CommerceUnternehmen Niceshops übernimmt den Start-upMarktplatz Shöpy. Gemeinsam mit Gründer Christian Pittner wollen die Niceshops die größte europäische Plattform für Produktinnovationen von Start-ups aufbauen.

Christian Pittner gelang es innerhalb nur eines Jahres, das Onlineportal Shöpy zu etablieren und den größten Marktplatz für Start-up-Produkte im deutschsprachigen Raum aufzubauen. Shöpy will junge Unternehmen in der komplexen Abwicklung des Online-Geschäftes unterstützen und für sie neue Vertriebskanäle erschließen. Neben dem umfangreichen Know-how erhalten Jungunternehmer so Zugriff auf Ressourcen, die sie in der Gründungs- und Aufbauphase nicht zur Verfügung haben. Shöpy weckte bereits früh das Interesse der Niceshops-Gründer, die es geschafft haben, eines der erfolgreichsten und am schnellsten wachsenden Online- und ECommerce-Unternehmen im gesamten deutschsprachigen Raum aufzubauen. Für Geschäftsführer Christoph Schreiner ist die Start-up-Szene ein sehr interessantes Segment: „Wir wollen Shöpy als Bindeglied zwischen Start-ups und Kunden weiter etablieren.“ Die Gründer sollen sich nicht mehr um den Aufbau des eigenen Onlineshops kümmern müssen, sondern sich auf die Entwicklung ihrer neuen Produkte konzentrieren können. „Die Kunden wiederum erhalten so Zugriff auf ein innovatives und umfangreiches Produktangebot und können rasch und sicher den Kaufvorgang abschließen“, erklärt Schreiner. Christian Pittner wird das Projekt bei Niceshops leiten und freut sich über internationale Start-ups, die mit Niceshops zusammenarbeiten wollen. Die Niceshops GmbH hat ihren Sitz in Saaz bei Feldbach. Weitere Standorte gibt es in Wien, Graz und Ulm. Das Unternehmen betreibt 40 Shop-Portale mit insgesamt 341 Onlineshops. Aktuell werden täglich bis zu 20.000 Pakete versandt. Die Exportquote des österreichischen Exportpreisgewinners beträgt 80 Prozent.

EU-Klimapaket: Industrie fordert Level Playing Field

Die Industriellenbereinigung warnt vor den Auswirkungen des „fit-for-55 Klimapakets“ der EU-Kommission. Die Mehrbelastungen stünden in eklatantem Widerspruch zu den Investitionsanforderungen und würden die Rolle der Industrie als „Ermöglicher der Klimatransformation“ gefährden, fürchtet IV-Präsident Georg Knill, der die Unterstützung der österreichischen Bundesregierung einfordert um die negativen Auswirkungen der EUPläne auf Wirtschaft und Klimaschutz einzudämmen.

Die österreichische Industrie unterstützt grundsätzlich das Ziel der EU, langfristig klimaneutral zu werden“, stellt IV-Präsident Georg Knill klar. Wenn es aber beim Klimaschutz weiterhin kein globales Level Playing Field – also keine gleichen Wettbewerbsbedingungen – gäbe, erfordere das höhere 2030 EU-Treibhausgasziel einen Abwanderungsschutz (Carbon-Leakage-Schutz) für die Sachgüterproduktion auf EU-Gebiet. Aus Sicht von Knill reichen die Eckpunkte des EU-Klimapakets nicht einmal im Ansatz aus, um Industrieunternehmen, die sich in einem globalen Wettbewerb befinden, eine hinreichende Perspektive für eine erfolgreiche Transformation am Standort Europa zu eröffnen. Um die zum Erreichen der Klimaneutralität erforderlichen hohen Investitionen bewerkstelligen zu können, gelte es daher, einseitige Belastungen für die europäische Industrie unbedingt zu vermeiden. Besonders kritisch bewertet Knill die geplante weitere Verknappung von CO2-Zertifikaten im Rahmen des EU-Emissionshandels. Der Carbon-Leakage-Schutz müsse vor allem für Branchen, bei denen sich Dekarbonisierungstechnologien erst am Anfang befinden, verbessert werden. Sonst werde jene Unternehmen bestraft, die umweltfreundlich in Europa produzieren wollen. Auch der geplante Carbon Border Adjustment Mechanismus – die CO2-Importzölle für Importe nach Europa – würde das nicht wettmachen. Knill gibt folgendes Beispiele: „Nirgendwo auf der Welt wird eine Tonne Zement mit weniger CO2-Emissionen produziert als in Europa und auch die heimische Eisen- und Stahlindustrie ist Benchmark bei Nachhaltigkeit.“ Diese Industrien sollen durch zusätzliche Belastungen nicht ihre globale Wettbewerbsfähigkeit verlieren. Das wäre nicht nur für die europäischen Arbeitsplätze verhängnisvoll sondern würde auch für die globale CO2-Reduktion gefährden.

Wer Großes vor Augen hat …

GründerInnen brauchen nicht nur eine gute Geschäftsidee, sondern auch die notwendige Kohle. Besonders Innovative brauchen dazu sogar Investoren. Damit aus dem Bitten ein Zukunftsgespräch auf Augenhöhe wird, macht „Start!Klar plus“ fit für solche Pitches.

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IV-Präsident Georg Knill sieht die österreichische Industrie als Ermöglicher der Klimatransformation. Ihr Vorsprung bei der Dekarbonisierung dürfe durch einseitige Belastungen im Zuge des EU-Klimaschutzpakets nicht gefährdet werden.

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Steirischer Exportpreis für Fisch-Tools

Eine weitere hochkarätige Auszeichnung für die steirische Bohrerfabrik: Die Fisch-Tools / Johann Eberhard GesmbH erhielt den Steirischen Exportpreis 2021 in der Kategorie „Mittleres Unternehmen“. Diese Auszeichnung würdigt und unterstreicht das Engagement und den Erfolg des Hightech-Unternehmens in Auslandsmärkten. Die Exportquote der rund 2,5 Mio. Bohrwerkzeuge liegt bei 83 Prozent. „Diesen Preis entgegenzunehmen, ist ein großartiges, überwältigendes Gefühl. Wir feiern heuer 75 Jahre Fisch-Tools / Johann Eberhard GesmbH. Der Exportpreis krönt dieses Jubiläum und unsere wirtschaftlichen Erfolge“, so der kaufmännische GF Christoph Riegler bei der Preisverleihung durch WKO-SteiermarkPräsident Josef Herk.

Moderne Öffis für die Südweststeiermark

Das Mikro-ÖV-Angebot „regio-mobil“ ist langfristig für die Bevölkerung der Südweststeiermark gesichert. Ökologisierung und Service werden ausgebaut. Die Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH (GKB) erhielt von der Region den Zuschlag für die weitere Umsetzung und bleibt für die Zukunft verlässlicher Partner. Nach der Probephase des Mikro-ÖV-Systems startet die Südweststeiermark jetzt in die nächsten vier Umsetzungsjahre. LT-Abg. Bernadette Kerschler: „Wir wissen, dass Menschen in unterschiedlichsten Lebenssituationen auf das Angebot von regio-mobil zurückgreifen. Umso mehr freut es mich, dass wir die Servicequalität über die Hausabholung für mobilitätseingeschränkte Personen erhalten können.“

Fotoshooting für Jungbauernkalender

Exakt 24 fesche Jungbäuerinnen und Jungbauern aus den Bundesländern und drei Models aus Deutschland werden in der 22. Auflage des legendären Jungbauernkalenders vertreten sein. Präsentiert wird das neue Druckwerk im September, doch bereits jetzt werden die Fotos gemacht. Dabei steht die Vielfalt der heimischen Landwirtschaft im Vordergrund. „Die steirischen Betriebe zeichnen sich einerseits durch eine große Bandbreite an Betriebszweigen aus, andererseits wird unter den unterschiedlichsten Bedingungen gewirtschaftet, sei es im Flachland oder im Berggebiet“, führt Herausgeber Franz Tonner aus. Und auch Leonhard Madl, Obmann der Steirischen Jungbauern, freut sich bereits jetzt auf das Ergebnis.

Eröffnung der Naturwelten Steiermark

Die „Naturwelten Steiermark“ haben am 28. Juni unter zahlreicher Anwesenheit von Landespolitikern und Prominenz ihre Pforten in Mixnitz, dem Tor zum Almenland mitten in der Steiermark, geöffnet. Mit diesem einzigartigen Leuchtturmprojekt setzt die steirische Jagd einen mutigen Schritt. Landesjägermeister Franz Mayr-Melnhof-Saurau ist von dessen Notwendigkeit überzeugt: „Gemeinsam müssen wir es schaffen, das zu bewahren, was wir alle lieben: unsere Natur. Eine der Hauptaufgaben unserer Naturwelten Steiermark ist es, die unterschiedlichen Blickwinkel auf unsere Natur zu einem gemeinsamen Handeln zu verweben. Die steirische Jagd stellt sich mit den Naturwelten in den Dienst des gelebten Dialogs.“

WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk (r.) und Direktor Karl-Heinz Dernoscheg präsentieren das neue Wirtschaftsbarometer: Sämtliche Trendpfeile zeigen aktuell wieder nach oben.

Steirische Konjunktur nimmt wieder Fahrt auf

Unter den steirischen Unternehmen herrscht mit Nachlassen der Corona-Krise wieder Aufbruchsstimmung. Ob Umsatz, Auftragslage, Investitionen oder Beschäftigung: Sämtliche Konjunkturdaten liegen im neuen Wirtschaftsbarometer der WKO Steiermark wieder im Positivbereich – und die Trendpfeile zeigen deutlich nach oben.

Endlich wieder erfreulichere Nachrichten von der Wirtschaftsfront. Die steirische Konjunktur befindet sich in einem deutlichen Aufwärtstrend – das bestätigen die Zahlen aus dem aktuellen Wirtschaftsbarometer. Sämtliche Trendpfeile zeigen wieder nach oben. Im Detail: Gesamtumsatz (+1,9 Prozentpunkte nach zuletzt -36,2), Auftragslage (+14,7 Prozentpunkte, zuletzt: -34,3), Preisniveau (+44,3 Prozentpunkte zu -2,8 in der letzten Umfrage), Investitionen (+27,9 Prozentpunkte, zuletzt: -8,3) und Beschäftigung (+6,7 Prozentpunkte, zuletzt: -8,6 im Herbst). „Damit fallen die Rückmeldungen besser aus als erwartet“, freut sich WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk über die konjunkturelle Trendumkehr. Lediglich das allgemeine Wirtschaftsklima wird aktuell mit einem Gesamtsaldo von -28,5 Prozentpunkten noch eher negativ beurteilt, was nach -82,6 Prozentpunkten in der letzten Umfrage aber ebenfalls einen klaren Aufwärtstrend markiert. Für die kommenden Monate rechnen jedenfalls 57,7 Prozent der Unternehmen mit einer Verbesserung, von einer Verschlechterung des Wirtschaftsklimas gehen nur 16,3 Prozent aus. Unterm Strich ergibt das einen positiven Erwartungssaldo von +41,4 Prozentpunkten. Ein deutliches Zeichen dafür, dass die wirtschaftliche Talsohle durchschritten sein dürfte. „Unternehmer sind grundsätzlich dem Optimismus verpflichtet, müssen aber natürlich auch realistisch bleiben. Darum braucht es nachhaltige Konjunkturimpulse, um Arbeitsplätze und damit Wohlstand im Land weiter zu sichern“, betonen WKOSteiermark-Präsident Josef Herk und Direktor Karl-Heinz Dernoscheg.

Kurz im Gespräch mit

Juliane Bogner-Strauß,

Steirische Gesundheitslandesrätin

Sehen Sie nach dem Budgetbeschluss beim Leitspittal Liezen endlich einen „point of no return“ erreicht? Es ist nach der endgültigen Grundstücksfestlegung der zweite ganz große Projektbaustein, der bislang gefehlt hat. Jetzt geht es wirklich ans „Eingemachte“ – sprich: die Umsetzung! Die wesentlichen Vorfragen sind geklärt – jetzt werden die notwendigen Pflöcke eingeschlagen und Nägel mit Köpfen gemacht. Außer mit mangelnden Fallzahlen wird auch immer mit dem Ärztemangel für das Leitspital argumentiert. Haben Sie keine Sorge vor einem Schwestern- und Pflegermangel? Das derzeitige Krankenhaus in Rottenmann ist deutlich kleiner als das neue Spital in Stainach. Wir machen allen bisherigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an den bestehenden Standorten das Angebot, nach Stainach zu wechseln. Daher sehe ich für das neue Spital diesbezüglich eine positive Perspektive! In anderen Bundesländern wird bereits über eine dritte COVID-Impfung noch vor dem Winter diskutiert. Wie sind die Pläne in der Steiermark? Wir halten uns, wie es immer schon war, an die Vorgaben des Nationalen Impfgremiums. Eine weitere Immunisierung von besonders vulnerablen Gruppen, also die, die wir zu Beginn geimpft haben, steht im Raum. Wir haben in der Steiermark ein duales Impfsystem aufgebaut und sind aus diesen Erfahrungen heraus eingespielt. Wir sehen dieser Herausforderung also gelassen entgegen.

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