Diakonie 01/2016

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Februar 2016

diakonie Die Zeitschrift für Nächstenliebe in unserer Zeit

Freiwillige machen vieles erst möglich Seite 06

Ich bin dann mal auf Tour Seite 12

Ein Arbeitstag der besonderen Art Seite 16

L. I. F. T. zeichnet einen Weg aus der Armutsspirale Seite 21


01

thema Freiwilligenarbeit

4  Die Logik des Trostes

Gedanken zur Jahreslosung 2016

6  Freiwillige machen vieles erst möglich

Freiwilligenarbeit in Salzburg

02 alter

Menschen im

03 behinderung Menschen mit

10  Teleios-Ehrenpreise ∙ Musik, Gesang und Clownerei ∙ Gelebte Geschichte im Haus für Senioren Wels

14  Mit „Schuhliebtlöffl“ in den Sozialraum ∙ Gemeinsam das Arbeits- und Wohnumfeld gestalten

12  „Ich bin dann mal auf Tour …“

16  Ein Arbeitstag der besonderen Art

Ein Tag bei Diakonie.mobil

Stützpunkt Integrative Beschäftigung

04 panorama

05 international

18  Österreich-Start der Initiative „Welches Land wollen wir sein?“ ∙ LIFEtools „Technologie-Buffet“ imponierte Politiker

21  Wege aus der Armutsspirale

06 bildung

07 flüchtlinge

08 gesundheit

23  „Wir sind gleich bei Ihnen“ ∙ Hier werden Sie beraten!

26  Integration im nahen Umfeld ∙ Waldheimat als Quartier für jugendliche Flüchtlinge ∙ Sprachtraining für Flüchtlinge und ein neues Flüchtlingsquartier

27  „Das Kreuz mit dem Kreuz“

Diakoniewerk

Aktiv für

24  Persönlichkeitstraining mit dem Esel Projekt in der SOB Gallneukirchen

Diakoniewerk

Das Projekt L. I. F. T. in Dumbrăveni

9  Spiritualität 22  Porträt 29  Buchtipp ∙ Produkttipp

Aktiv für

Aktiv für

28  Teamarbeit und Dialog auf ­Augenhöhe Neuer Primar in der ­Klinik ­Diakonissen Schladming

Impressum Offenlegung: siehe www.diakoniewerk.at/impressum. Medieninhaber: Evangelisches Diakoniewerk Gallneukirchen, Martin-Boos-Straße 4, 4210 G ­ allneukirchen, Tel. 07235 632 51, office@diakoniewerk.at. Herausgeberin: Rektorin Mag.a Christa Schrauf. Chefredakteurin: Andrea Brummeier. Redaktionsteam: Andrea ­Brummeier, Dagmar Hochreiter, Susanne Kunze, Christiane Löper, Daniela Palk, Daniela Scharer. Unternehmenskooperationen: Markus Putzer. Fotos: Elisabeth Braunsdorfer (S. 1, 3, 6, 10 unten, 25 oben), iStock (S.2 oben links, 8) , Günther Ringelhann (S. 2 oben Mitte, 12, 29), Ligamenta Wirbelsäulenzentrum pixelio.de (S. 2 unten rechts, 27), Stefanie Bahlinger, Verlag am Birnbach (S.4), shutterstock.com/Anan Chincho (S.9), Julia Minichberger (S. 11 unten, 26 unten), LIFEtool (S. 19), Helmut Pum (S.20), wowi (S. 22), shutterstock.com/Nicholas Toh (S.29), Pia Odorizzi (S. 30), alle anderen Diakoniewerk. Corporate Publishing: Egger & Lerch, www.egger-lerch.at. Druck: gugler GmbH. Erscheint fünfmal jährlich. Diakoniewerk ­Spendenverein: Allg. Sparkasse OÖ 257700, BLZ 20320. ­Sponsoring Post! GZ 02Z032365 S; Diakonie 4/2016

diakonie ∙ Februar 2016

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editorial

Rund 680 Menschen sind derzeit im Diakoniewerk freiwillig tätig. Ohne ihre wertvolle Unterstützung wären manche Angebote in der Qualität nicht möglich.

Liebe Leserinnen und Leser, die Arbeitsfelder werden im ­Diakoniewerk immer mehr – und daher auch die Themen. Dem wollen wir ab sofort Rechnung tragen und haben daher die Zeitschrift „diakonie“ um vier Seiten erweitert. Damit gibt es vor allem für die internationalen Projekte und Standorte (Seite 21) und die expandierende Flüchtlingsarbeit (S. 26) mehr Platz in der Bericht­ erstattung. Dadurch wurde auch die bisher gewohnte Reihenfolge der Berichte etwas verändert.

Die Zeitschrift „diakonie“ wurde um vier Seiten erweitert. Ein Dank an alle Freiwilligen „Freiwillige machen vieles erst möglich“ – dieser Titel des „thema“ in dieser Ausgabe fasst zusammen, warum Menschen, die sich freiwillig für andere engagieren, auch für das Diakoniewerk so wertvoll sind. Wer sich für eine ehrenamtliche Tätigkeit interessiert, findet

eine Vielzahl an Möglichkeiten vor, nicht nur im Diakoniewerk Salzburg, das im „thema“ im Mittelpunkt steht, sondern auch an allen anderen Standorten des Diakonie­ werks. Ein herzliches DANKESCHÖN an diejenigen, die diese Möglichkeiten bereits jetzt mit viel Herz und Engagement nutzen!

Einblicke in den Alltag Aus dem abwechslungsreichen Alltag von Diakonie.mobil berichtet der Artikel auf Seite 12. Die engagierten MitarbeiterInnen ermöglichen mit ihrer Tätigkeit ein Altern zuhause in der vertrauten Umgebung trotz Pflegebedürftigkeit – ein Angebot, das sehr nachgefragt und geschätzt wird. Auch der Beitrag aus der Behindertenarbeit auf Seite 16 wirft einen Blick in den Arbeitsalltag, in diesem Fall in den des Stützpunkts Integrative Beschäftigung in Hopfgarten/Tirol. Er zeigt die Chancen und Herausforderungen dieses mit Jahresbeginn 2015 in Betrieb gegangene Angebots für Menschen mit Behinderungen auf.

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Darüber hinaus haben wir noch weitere – wie wir hoffen – interessante Artikel für Sie zusammengestellt. Hätten Sie zum Beispiel gedacht, dass der Esel ein sehr wertvoller Co-Trainer in Sachen Persönlichkeitstraining sein kann? Warum das so ist, erfahren Sie auf Seite 24. Und im Bereich Gesundheit, der im Zuge der Neugestaltung der Zeitschrift – ebenso wie der Bereich Bildung – etwas erweitert wurde, zeigen die Angebote, dass auch die medizinische Kompetenz in den Kliniken ständig weiterentwickelt wird. Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen Ihre

Andrea Brummeier Chefredaktion Februar 2016 ∙ diakonie


nachgedacht

Die Logik des Trostes Gedanken zur Jahreslosung 2016

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er biblische Spruch, der in den christlichen Kirchen als Leitmotto über dem Jahr 2016 steht, beschreibt die Beziehung Gottes zu den Menschen mit einem weiblichen Bild, dem einer Mutter, die ihr Kind tröstet. Dort, wo Gott – im Jesajabuch und an anderen Stellen der Bibel – als Frau ins Bild gesetzt wird, ist niemals Gewalt im Spiel. Gott, der wie eine liebende Mutter trösten will, protestiert mit dieser Haltung gegen die vielen Bilder, auch unserer Gegenwart, aus denen eine andere Logik spricht – die des Hasses, der Gewalt, des Krieges und Angstmachens. Die Trostlogik der heurigen Jahreslosung ist ein Gegenbild zu der menschenverachtenden Logik, die hinter den jüngsten feigen Übergriffen auf Frauen in deutschen Städten oder den barbarischen Hinrichtungen in Saudi-Arabien steht.

diakonie ∙ Februar 2016

Die andere Logik Gottes Dem Volk Israel war dieser Trost Gottes, wie er bei Jesaja verheißen ist, nach der Rückkehr aus dem babylonischen Exil in die Heimat Ermutigung in einer Zeit großer Hindernisse. Diese andere Logik Gottes bleibt das ermutigende Gegenbild zu Ereignissen, die Menschen in die Flucht treiben, zu Entwicklungen, die Fremde als potentielle Kriminelle verdächtigen. Es ist auch das Gegenbild zu einer Wirtschaftslogik, der es nur um Wachstum und Profit geht und nicht um ein würdevolles Leben für Menschen. Die Vision der Jahreslosung bedeutet, dass Menschen getrost leben und darauf vertrauen können sollen, dass ihr Leben gut sein und werden kann. Der Trost, den der Jesajaspruch von Gottes liebevoller Zuwendung zu den Menschen meint, ist kein

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trostpflastermäßiger, von vorübergehend kurzer Wirkung, sondern ein umfassend nachhaltiger.

Diakonisches Handeln ist tröstliches Handeln, das täglich von Mitarbeitenden umgesetzt wird. Trostbedarf hat viele Ursachen, wie die Erfahrung von Krankheit, Alter oder Behinderung. Trostbedürftigkeit ist gegeben, ob bei Patientinnen und Patienten in unseren Kliniken, nach einer Diagnose, vor einer Opera­tion oder während der Genesungsphase oder bei den Menschen, die wir im Alter begleiten. Diakonisches Handeln ist t­ röstliches Handeln, das täglich von Mitarbeitenden umgesetzt wird, wie in den Wohngruppen, wenn eine vertraute Mitbewoh-


nerin oder ein vertrauter Weggefährte durch den Tod aus der Gemeinschaft genommen wird, aber auch von den Menschen, die wir begleiten.

Sehr viel Tröstliches Tröstliches kann verschiedenstes sein, auch eine gesetzliche Verordnung, wie die der technischen Barrierefreiheit von Gebäuden, die inzwischen Menschen mit Behinderung viel mehr Teilhabe am öffentlichen Leben ermöglicht, wenn auch noch immer nicht in vollem Umfang. Tröstliches ist mit der vor Weihnachten von der Gesundheitsministerin und dem Sozialminister präsentierten Demenzstrategie für Menschen mit Demenz und deren Angehörige in Aussicht gestellt. Wenn es auch viel zu viel Abwesenheit von Trost zu bedauern gibt, so dürfen wir uns trotzdem über sehr viel Tröstliches freuen.

Im Diakoniewerk sorgen jeden Tag aufs Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einer vorbildlichen Weise dafür, dass das Bild der Trostlogik gemalt und gelebt wird. Diese Trostlogik, die Menschen wieder hoffen lässt, braucht unser Ja, wie es die aktuelle Werbekampagne der Diakonie in Österreich zum Ausdruck bringt: Hoffnung braucht ein JA.

Ihre

Christa Schrauf Rektorin

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Februar 2016 ∙ diakonie


Freiwillige unterstützen Flüchtlinge mit Sprachkursen, um ihnen die Integration zu erleichtern.

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thema

Freiwilligenarbeit

01 Freiwillige machen vieles erst möglich Sie sind zwischen 18 und 90 Jahre alt und schenken eines der wichtigsten Dinge im oft hektischen Arbeitsalltag: Die Freiwilligen im Diakoniewerk nehmen sich viel Zeit für SeniorInnen, Menschen mit Behinderung, Kinder und Flüchtlinge.  Elisabeth Braunsdorfer

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eeindruckend hoch ist die Zahl der Freiwilligen mittlerweile im Diakoniewerk Salzburg. Mehr als 360 Menschen sind in allen Arbeitsfeldern aktiv und unterstützen mit ihren Fähigkeiten die rund 300 angestellten MitarbeiterInnen. Ja, Sie lesen richtig. Auf jede/n MitarbeiterIn kommt statistisch gesehen mehr als ein/e Freiwillige/r. Eine Besonderheit innerhalb des Diakoniewerks, obwohl sich auch in den anderen Bundesländern ein deutlicher Trend zu steigendem freiwilligem Einsatz bemerkbar macht. „In den letzten fünf Jahren hat sich die Zahl der Freiwilligen bei uns verdoppelt, vor allem auch durch den Besuchsdienst für zuhause. Durch die Flüchtlingsarbeit haben wir heuer nochmals über 140 Freiwillige dazugewonnen“, berichtet Christine Deußner, Stabstelle Freiwilligen­arbeit im Diakoniewerk Salzburg. Das steigende Engagement aus der Bevölkerung ist für das Diakoniewerk von unschätz-

barem Wert. „Ohne die freiwilligen MitarbeiterInnen könnten wir viele Angebote nicht in dieser Qualität durchführen. Sie sind eine wertvolle Unterstützung, vor allem weil im Sozialbereich oft Zeit und Geld knapp sind“, ist Deußner ­überzeugt.

Menschen jeder Herkunft helfen mit Gründe für das stete Wachsen der Freiwilligenzahlen gibt es viele. Da sind die jungen Menschen, meist Studierende, die neben der theoretischen Ausbildung auch etwas Praktisches machen möchten. Junge Mütter engagieren sich in der Karenzzeit nebenbei für andere, weil sie Zeit haben und sich über Abwechslung im Kinderbetreuungsalltag freuen. Berufstätige suchen neben der Hektik in ihrem Arbeitsalltag einen Ausgleich. Und viele Freiwillige, die schon in ­Pension sind, suchen eine neue Aufgabe, aber manchmal auch selbst Gesellschaft und Kontakte,

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Freiwilligenarbeit im ­Diakoniewerk Salzburg •  Besuchsdienst und Tages­ gestaltung für SeniorInnen sowie für Menschen mit Behinderung •  Lernbegleitung von Pflichtschulkindern •  Sprachtraining für Flüchtlinge und Mithilfe in Flüchtlingsquartieren •  Unterstützung von Kursen und Angeboten der Bewohnerservicestellen •  Unterstützung bei Gottes­ diensten, Bibliotheks- und Kioskbetreuung Kontakt Christine Deußner, MAS; Stabstelle Freiwilligenarbeit Diakoniewerk Salzburg Guggenbichlerstraße 20, 5026 Salzburg Tel. 0662 638 59 09 freiwilligenarbeit.sbg@ diakoniewerk.at

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thema

Freiwilligenarbeit

Freiwilliges Engagement soll dauerhaft Freude bereiten.

weil sie alleine leben. Ein freiwilliges Engagement bietet dabei die optimale Balance zwischen Sinnhaftigkeit und Flexibilität in der Alltagsgestaltung. Seit einigen Jahren verzeichnet das Diakoniewerk Salzburg auch eine steigende Zahl von Menschen mit Migrationshintergrund, die sich freiwillig engagieren. Im Besuchsdienst sind einige AsylwerberInnen aktiv, die regelmäßig mit SeniorInnen spazieren gehen und ihnen Gesellschaft leisten. Für die Flüchtlinge bietet der Besuchsdienst eine sinnvolle Beschäftigung, während sie auf den Asylbescheid warten. Außerdem lernen sie dadurch „ganz nebenbei“ die Sprache und die österreichische Kultur kennen. „Mit dem freiwilligen Engagement möchten die AsylwerberInnen aber auch Österreich etwas zurückgeben, weil sie für die ihnen zukommende Hilfe sehr dankbar sind“, weiß Deußner.

Gute Begleitung, zufriedene Freiwillige Egal welche Motivation dahintersteckt, das freiwillige Engagement soll jedenfalls dauerhaft Freude bereiten. Dafür braucht es auch eine entsprechende Begleitung. In Salzburg kümmern sich in allen Arbeitsbereichen 17 angestellte MitarbeiterInnen um die professionelle Koordination der Freiwilligen. „Die Aufgabe der KoordinatorInnen ist es, die Freiwilligen so einzudiakonie ∙ Februar 2016

setzen, dass es ein Gewinn für alle Beteiligten ist. So achtet die Koordinatorin der ‚Lernbrücke‘ beispielsweise darauf, dass eine neue Lernbegleiterin nicht nur das fachliche Wissen mitbringt, sondern auch eine gute Lernatmosphäre für das zu fördernde Kind aufbauen kann“, erklärt Deußner. Manchmal gelingt der freiwillige Einsatz leider trotz größtem Wohlwollen nicht ganz zur Zufriedenheit, denn Konflikte können immer vorkommen. Um schwierige Situationen zu vermeiden oder Konflikte zu bearbeiten, bietet das Diakoniewerk den Freiwilligen Supervision und begleitende Schulungen. Im Lehrgang für den Besuchsdienst erhalten die TeilnehmerInnen Einblick in die Behindertenpädagogik, sie lernen, wie man Begegnungen mit Menschen mit Demenz gut gestalten kann oder auch wie man jemanden haltungsschonend beim Aufstehen oder Hinsetzen hilft. „Neben der professionellen Begleitung ist aber vor allem eines sehr wichtig: Dass wir im Diakoniewerk immer wieder auch ‚Danke‘ sagen, für die Zeit, die Begeisterung und die Freude, welche die Freiwilligen schenken und bereiten“, sagt Deußner.

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Unterstützung beim Lernen bieten die Freiwilligen in der „Lernbrücke“.

Schenken Sie Zeit! Das Diakoniewerk bietet zahlreiche Möglichkeiten der freiwilligen Mitarbeit in den Bereichen Seniorenarbeit, Behindertenarbeit, Gesundheit, Flüchtlingsarbeit und Projekte. Ob regelmäßiger Besuchsdienst im Krankenhaus oder bei Menschen im Alter, Begleitung eines Menschen mit Behinderung in der Freizeit oder punktuelle Mitarbeit an einem Projekt – freiwilliges Engagement ist jederzeit herzlich willkommen! Derzeit sind insgesamt 680 Menschen im Diakoniewerk freiwillig tätig. Auf der Website des Diakoniewerks www.diakoniewerk.at/de/freiwilligemitarbeit/ findet man Einsatzorte und AnsprechpartnerInnen vor Ort. Kontakt für allgemeine Informationen Mag.a Isabel Beuchel Freiwilligenkoordination Diakoniewerk Zentrale Martin-Boos-Straße 4 4210 Gallneukirchen Tel. 07235 63 251 184 i.beuchel@diakoniewerk.at


Leben und

spiritualität Gott spricht: Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet. Jes. 66,13

In der Ramsauer Kulmkirche, gibt es ein seltenes Christus-Symbol. Im Altarbereich ist ein geschnitzter, weiblicher Pelikan zu sehen, der aus seinem Brustbereich Fleischstücke herausreißt, um seine Jungen zu versorgen, das im Mittelalter gerne verwendete Bild für den Kreuzestod Jesu. Die Darstellung beruht wahrscheinlich auf einer Fehldeutung der Nahrungsaufnahme von jungen Pelikanen, die ihre Nahrung aus dem Kehlsack der Mutter entnehmen. Besonders Schulkinder sind manchmal fast schockiert von dieser Darstellung. „Die Liebe einer Mutter, die bis an das Äußerste geht!“ Wenn es auch eine Fehldeutung eines Naturphänomens ist, frage ich trotzdem: „Können wir so die Liebe Gottes für uns Menschen denken?“ Gott hat mit seinem Sohn einen Teil von sich schmerzhaft verschenkt, um uns zu erlösen. Die heurige Jahreslosung lädt uns ein, den mütterlichen Gott zu denken, der uns tröstet, der uns „stillen“ möchte. Lassen wir uns aufwühlen und nachdenklich stimmen wie die Kinder bei der Kirchenführung in der Ramsau? Gott gibt sich selbst, damit wir leben!

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Menschen im

alter

Die Gala des Teleios-Preises war sichtlich ein schönes Erlebnis für alle.

Teleios-Ehrenpreise Anerkennung für zwei Projekte des Diakoniewerks. Seit 2004 vergibt Lebenswelt Heim, der Bundesverband der Alten- und Pflegeheime Österreich, alle zwei Jahre den Preis für Innovation, Qualität und Nachhaltigkeit in der Altenpflege in den Kategorien MitarbeiterInnen, BewohnerInnen und Führung. Das Diakoniewerk Salzburg erhielt heuer für das generationenübergreifende Theaterstück „Schneewittchen“ einen Teleios-Ehrenpreis. Das Theaterstück war im Rahmen einer Projekt­ arbeit an der Schule für Sozialbetreuungsberufe Salzburg entstanden. Gemeinsam mit Kindern des Montessori Kinderhauses standen fünf Bewohnerinnen aus dem Haus für Senioren auf der Bühne.

Lebensqualität erhalten bis ins hohe Alter

Das Haus für Senioren Wels erhielt ebenfalls einen Teleios-Ehrenpreis für das Projekt „Über’s Ohr ins Herz! Musiktherapie für Menschen mit Demenz“. Gefeiert wurde im Rahmen eines Galaabends im Colosseum XXI in Wien.

Therapiehunde in der Tagesbetreuung

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Wann immer sie da sind, zaubern sie ein Lächeln auf die Gesichter der SeniorInnen: Die beiden Hunde Chula und Benny begleiten regelmäßig ihre BesitzerInnen Monika Rendl und Sieglinde Glitzner zur Arbeit in die Tagesbetreuung Gnigl und Aigen des Diakoniewerks in Salzburg. Die beiden Therapiehunde in Ausbildung sorgen bei den Tagesgästen sowie bei den MitarbeiterInnen für freudvolle Begegnungen und Abwechslung. Besonders für Menschen mit Demenz haben die beiden ein besonderes Gespür. Sie merken schnell, wenn jemand verstärkt Zuwendung benötigt, und gehen ganz behutsam auf die Menschen zu. Gerne lassen sich Chula und Benny dann hinter den Ohren kraulen oder schmiegen sich an die Füße der Tagesgäste. Manchmal bekommen sie auch ein Leckerli. Die Freude darüber geben sie wiederum direkt den SeniorInnen zurück.  Die beiden Hunde Chula und Benny sind gern gesehene Gäste im Haus für Senioren Salzburg.

diakonie ∙ Februar 2016

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Menschen im

alter

Mit Frau Tütü schwingt man gerne einmal das Tanzbein.

Musik, Gesang und Clownerei

Gute Lebensqualität – auch im hohen Alter

Rote Nasen Clowns in der Tagesbetreuung Graz. Unterhaltsame Gäste empfingen die Besucherinnen und B ­ esucher der Tagesbetreuung Graz: Herr Brösel und Frau Tütü von den ­Roten Nasen Clowndoctors machten einen Vormittag lang das Haus am Ruckerlberg unsicher. Herr Brösel war in eigener Sache unterwegs: Auf der Suche nach einer Frau versuchte er mit Witz, Charme und Überredungskunst die Gunst des weiblichen P­ ublikums zu gewinnen – und erntete

zumeist ­schallendes Gelächter. Die beiden Künstler überreichten den Tagesgästen einen bunten Blumen­strauß an Musik, Gesang und kleinen ­Clownereien. Auch das Tanzbein wurde geschwungen. Ein­stimmige Resonanz: Die Roten Nasen sind immer gerne gesehen, und ­vielleicht findet Herr Brösel ­irgendwann einmal seine Herz­ dame …  www.rotenasen.at

Stolz präsentieren die Schülerinnen das Ergebnis ihres Projekts.

Gelebte Geschichte im Haus für Senioren Wels Die Schülerinnen des Dr. Schauer-Gymnasiums Wels besuchten im Rahmen des Geschichtsunterrichts die BewohnerInnen des Haus für Senioren Wels. Sie befragten die SeniorInnen über ihre Kindheit und Jugend, aber auch über das Familienleben und ihren Alltag im Haus für Senioren. Auch Maria Margarete Kobsik, die am 19. Dezember ihren 104. Geburtstag feierte, nahm an dem Projekt teil und erzählte spannende Geschichten aus ihrem Leben. Auf Basis der Gespräche mit den BewohnerInnen erstellten die SchülerInnen im Unterricht Plakate, die sie den gerührten SeniorInnen präsentierten und übergaben. Gelebter Geschichtsunterricht, der auf beiden Seiten große Freude bereitete und mit Sicherheit eine Wiederholung finden wird.

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Die Zahl der Menschen, die 100 Jahre und älter werden, steigt, auch in den Einrichtungen der Seniorenarbeit des Diakoniewerks. Hausge­ meinschaften, aber auch andere innovative Wohnmodelle im Diakoniewerk, bei denen die Bedürfnissen der Menschen im Alter im Mittel­ punkt stehen, unterstützen dabei, Lebens­ qualität auch im hohen Alter zu erhalten. Wenn man zwei Weltkriege und viele andere Herausforderungen der vergangenen Jahr­ zehnte erlebt hat, sind die Neujahrswünsche bescheidener, wie ein Bericht in der Zeit­ schrift NEWS über drei Menschen aus dem Diakoniewerk zeigt. Vor allem „Gesundheit“ wünschen sich Werner Neugebauer (102), der im Betreuten Wohnen im Haus für Senioren Linz lebt, und Leopoldine Geriewitsch (104), die noch immer fröhlich und zufrieden ihr Leben in den Hausgemeinschaften im Haus am Ruckerlberg genießt. Diakonisse Schwester Gerda Buchsbaum (101) lebt im Haus Abend­ frieden in Gallneukirchen und freut sich am meisten über die Besuche ihrer Familie. Sehr agil ist noch Maria Margarete Kobsik (104), die sich mit Freude sogar am Projekt von Schülerinnen des Dr. Schauer-Gymnasiums Wels beteiligt hat (siehe links). Im Haus für Senioren Salzburg haben Rosa Svata und Johanna Breitenstein im vergangenen Jahr ihren 100. Geburtstag gefeiert und erfreuen sich guter Gesundheit.

Februar 2016 ∙ diakonie


Menschen im

alter

„Ich bin dann mal auf Tour …“ Auf Tour gehen nicht nur MusikerInnen, an Werktagen gehen in Oberösterreich und Salzburg um die 80 MitarbeiterInnen von Diakonie.mobil auf Tour, um Menschen mit Pflege- und Betreuungsbedarf zuhause zu unterstützen. Nicole Bachinger-Thaler

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iakonie.mobil unterstützt, betreut und pflegt Menschen im Alter in deren eigenen vier Wänden. Ob Unterstützung im Haushalt, bei Besorgungen, Wundversorgung oder Gesprächsführung nach der Insulingabe, die Leistungen variieren wie der Bedarf der zahlreichen KundInnen. Derzeit werden um die 650 KundInnen mobil betreut. Im Schnitt finden 9.500 Hausbesuche im Monat statt. Die KollegInnen sind zwischen den einzelnen KundInnen mobil unterwegs, öffentlich, mit Rad oder PKW. Das Auto wird zur Einsatzzentrale, die Tasche zum mobilen Büro. Für möglichst alle Pflege- und Betreuungssituationen gilt es ausgestattet zu sein, nicht immer lässt sich vor Dienstantritt der Bedarf der KundInnen abschätzen.

Wechselndes Arbeitsumfeld Viele der KundInnen empfangen die MitarbeiterInnen sehnsüchtig, oft sind die KollegInnen von Diakonie.mobil einige der wenigen verbliebenen Sozialkontakte. Zudiakonie ∙ Februar 2016

hause zu betreuen und zu ­pflegen heißt, das Wohnumfeld der KundInnen so anzunehmen, wie es ist, aber auch oft unter schwierigen Bedingungen zu arbeiten. In alten Häusern und Wohnungen gibt es kaum Barrierefreiheit, die Dusche mit hoher Einstiegkante erfordert Kreativität, Können und Muskelkraft der MitarbeiterInnen. Mit ­jedem Einsatz wechselt das Arbeitsumfeld, das private Zu­ hause der KundInnen wird wertgeschätzt, als MitarbeiterIn ist man sozusagen Gast.

Haus behindertengerecht gestaltet ist und die Gattin ihn unterstützt, schätzt das Ehepaar auch die professionelle Pflege. Nach knapp 50 Minuten geht es weiter. ­Margarete B. hat Diabetes, sie lebt allein und braucht Unterstützung bei der Insulingabe. Danach betreut Maria T. Hans S.

Ein ganz normaler Arbeitstag …

Mittlerweile ist der Vormittag ­vorbei. Unterwegs zwischen Gallneukirchen, Engerwitzdorf und Steyregg wird versucht, die Wegzeit, also die Zeit, welche für die Reise zwischen den KundInnen benötigt wird, so gering wie möglich zu halten. Die mobilen MitarbeiterInnen kennen ihre KundInnen und die Wege zu ihnen gut, haben mehr Schleichwege im Kopf, als Navigationsgeräte gespeichert haben. „Ich könnte auch jederzeit Taxi fahren“, scherzt Maria T.

Um 6 Uhr setzt sich Maria T. ins Auto und fährt zu Anna W.; die 65-Jährige hat eine Wunde am Unterschenkel, welche dreimal die Woche von der mobilen S­ chwester versorgt wird. Bei Anna W. ­können die Einsätze nun reduziert w ­ erden, ihre Wunde verheilt durch die regelmäßige Pflege gut. 45 Minuten später fährt Frau T. weiter zu Werner F. Der 77-Jährige sitzt seit einem Arbeitsunfall in jungen Jahren im Rollstuhl. Obwohl sein

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Mit jedem Einsatz wechselt das Arbeitsumfeld.


Menschen im

alter

Als Mitarbeiterin ist man Gast im privaten Zuhause der KundInnen.

Zusammenarbeit mit der Familie Maria T. erreicht den abgelegenen Bauernhof von Josef G. Mit seinen 90 Jahren ist er nun seit sechs Monaten stark in seiner Bewegung eingeschränkt. Mehrheitlich kümmern sich Schwiegertochter und Sohn um das Wohl des Vaters, doch einmal täglich kommt eine Kollegin von Diakonie.mobil und unterstützt. Die Zusammenarbeit mit der Familie ist wesentlich für die bestmögliche Pflege und Betreuung. Maria T. tauscht sich nach Beendigung des Einsatzes noch mit der Schwiegertochter aus. „Kommen Sie morgen wieder?“, wird sie hoffnungsvoll gefragt und sie kann dies mit einem Lächeln bejahen. Die KundInnen und deren Angehörige wissen, es kann nicht täglich die gleiche Kollegin kommen, aber dennoch bemühen sich die Einsatzleitungen ein Bezugspflegesystem aufzubauen und aufrecht zu erhalten. Es wird versucht, eine Hauptbetreuungsperson bestimm-

ten KundInnen innerhalb einer Tour zuzuordnen. Ist diese verhindert, gibt es meistens zwei weitere KollegInnen, welche die Betreuung übernehmen und als Vertretungen bei den KundInnen bekannt sind.

„Hauskrankenpflege ist eine tolle Sache“ In Salzburg ist gerade Susanne P. bei Alfred A. zuhause. Der 80-Jährige lebt zusammen mit seiner Ehefrau in einer neuen Wohnung. Vor zwei Jahren sind die beiden übersiedelt, das eigene Haus mit großem Garten wurde in der Wartung und Betreuung zu aufwändig. Sohn und Tochter leben in Wien bzw. Klagenfurt und können so den Eltern kaum helfen. Herr A. wird bei der Körperpflege unterstützt, langsam wird die Demenz bei den Gesprächen bemerkbar. „Ich bin dankbar für die Hilfe. Die Hauskrankenpflege ist eine tolle Sache, ohne die mobile Schwester könnte ich meinen Mann nicht mehr alleine betreuen“, erzählt Frau A. Nach dem Einsatz bei Herrn A. hat Susanne P. Dienstschluss.

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Auch Maria T. hat nun ihren letzten Einsatz für diesen Tag beendet. Es ist fast 16 Uhr, zehn KundInnen hat sie heute besucht. Mit dem Auto wird noch kurz die Einsatzzentrale in Gallneukirchen angesteuert. Maria T. übergibt ihrer Kollegin, welche die Abendeinsätze fährt, wichtige Informationen über heute besuchte KundInnen. „Das viele Unterwegssein muss einem liegen. Ich mag, dass ich die KundInnen bei ihnen zuhause antreffe und so ganz anders kennen lerne. Man erfährt so viel, sieht, wie der Mensch lebt. Solche Informationen bekommt man kaum, wenn jemand schon im Pflegeheim ist“, erläutert Maria T. Mobile Pflege und Betreuung ist ein wichtiges Angebot, um das Altern gut und trotz Pflegebedürftigkeit zuhause zu ermöglichen. Die mobilen KollegInnen unterstützen ihre KundInnen und helfen, deren Wunsch, „möglichst lange zuhause zu bleiben“, zu erfüllen.  Anmerkung: Namen im Artikel geändert

Februar 2016 ∙ diakonie


Menschen mit

behinderung Mit „Schuhliebtlöffl“ in den Sozialraum Der praktische Schuhlöffel aus der Werkstätte Linzerberg wird nun in ganz Österreich verkauft.

In der Metallwerkstatt wird „Schuhliebtlöffl“ produziert.

Sozialraumorientierung fördert Teilhabe an der Gesellschaft

03 diakonie ∙ Februar 2016

Die MitarbeiterInnen der Metallund Keramikwerkstatt der Werkstätte Linzerberg in Gallneukirchen besuchten 2014 die Waldviertler Werkstätten des Unternehmers Heinrich „Heini“ Staudinger in Schrems und wurden von ihm persönlich durch seine Schuhfabrik geführt. Als Dankeschön hatten die MitarbeiterInnen mit und ohne Behinderung einen in der Metallwerkstatt produzierten praktischformschönen Schuhlöffel, einen „Schuhliebtlöffl“, überreicht. Dieser gefiel Heini Staudinger so gut, dass er ihn in das Sortiment seiner GEA-Läden aufnehmen wollte. Am Design wurde weiter gefeilt, und so war „Schuhliebt­ löffl“ auch ein gefragter Artikel im Museumsshop während der OÖ. Landessonderausstellung. Gleichzeitig ist es gelungen, rund 100 Stück „Schuhliebtlöffl“ für die

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GEA-Läden anzufertigen, welche Ende November 2015 persönlich an Staudinger geliefert wurden. In der Produktion arbeiten drei Werkstätten zusammen: die Metallwerkstatt stellt den „Schuhliebtlöffl“ her, die Keramikwerkstatt fertigt einen bunten Schuhanhänger und die ehemalige Weberei die Luftmaschenbänder aus Kettfäden zur Befestigung des Anhängers und der Plakette für den Verkauf an. Um dem Ziel der gelebten Sozialraumorientierung näher zu kommen, hat die „Schlosser­musi“ aus der Metallwerkstatt Ende Jänner den GEA-Flohmarkttag in Wels musikalisch mitgestaltet. Ab Februar bietet sich außerdem einmal monatlich eine integrative Beschäftigungsmöglichkeit für einen Mitarbeiter aus der Metallwerkstatt im GEA-Shop Linz.


Menschen mit

Gemeinsam werden Fragen des Alltags bearbeitet.

behinderung

Diakoniewerk „on Air“

Gemeinsam das Arbeitsund Wohnumfeld gestalten Gelebte Teilhabe in Schladming Spannende Wege beschreiten MitarbeiterInnen mit und ohne Behinderung in den Einrichtungen in Schladming: In einer Reihe inklusiver Workshops gestalten sie ­Bereiche ihres Arbeits- und Wohnumfelds gemeinsam. In den Workshops gehen sie Fragen wie „Welche Produkte möchten wir künftig produzieren?“ oder „Wie soll unser Garten aussehen?“ nach. Dazu werden auch ExpertInnen von außen eingeladen, wie etwa eine Fachfrau für Garten­gestaltung. Im

Wohnhaus, seit März in Betrieb, entwickeln BewohnerInnen und MitarbeiterInnen eine Haus­ ordnung, unter dem Motto: „Was ist uns allen wichtig?“ ­Moderiert werden die Workshops von Maria Moser, Sozialarbeiterin und Mitarbeiterin im Diakoniewerk Steiermark. Sie sorgt auch für ein Protokoll in einfacher Sprache, mit Symbolen und Bildern. Neue ­Perspektiven, rege Diskussionen und einander gleichberechtigt zuhören: So werden Teilhabe und Inklusion in Schladming gelebt!

Neues Zuhause für Kinder mit Behinderung Im 22. Wiener Gemeindebezirk entsteht nach und nach ein neuer Lebensraum – „aspern Die Seestadt Wiens“. Auf einer Fläche von 340 Fußballfeldern soll hier über die nächsten 20 Jahre eine Stadt des 21. Jahrhunderts emporwachsen, mit hochwertigem Wohnraum für rund 20.000 Menschen und noch einmal so vielen Arbeitsplätzen. Ende Oktober wurde eine weitere Bauetappe mit einem Spatenstich in Angriff genommen. Drei Wohngemeinschaften für Kinder und Jugendliche mit Behinderung für je 8 BewohnerInnen werden gemeinsam mit der Wohnbauvereinigung (WBV-GPA) und dem Architekten kirsch ZT GmbH umgesetzt und infolge vom Diakoniewerk Wien ­betrieben. Damit ziehen die heutigen ­BewohnerInnen der ­Wohnungen Steinergasse im 17. Wiener Gemeinde­­bezirk mit Beginn 2017 in ein neues Zuhause um.

Spatenstich für die neuen Wohnungen durch Architekt Clemens Kirsch, Mag. Daniel Dullnig (Geschäftsführung Diakoniewerk Wien), Mag. Michael Gehbauer (Geschäftsführung WBV-GPA)

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Ehrlich und authentisch gaben MitarbeiterInnen der Medienwerkstatt der Werkstätten Gallneukirchen in einer Sendung des Freien Radios Freistadt wieder, was es bedeutet, in unterschiedlichen Lebenslagen Hilfe zu bekommen, wie es sich anfühlt, jemanden zu helfen, und in welchen Situationen Hilfe auch unangenehm sein kann. Kürzlich gab es eine weitere Sendung zur Nachnutzung des Haus Bethanien. Nachzuhören im Freien Radio Freistadt: http://cba.fro.at/300634. Gemeinsam mit Oberösterreichs größtem privaten Regionalsender Life Radio und der Band folkshilfe startete das Diakoniewerk den gesamten Advent hindurch eine Spendenkampagne für „Arbeiten gehen ist ein Geschenk“. Die Protagonistinnen der Sendung, Sarah Eibensteiner und Christina Einsiedler, erzählten in zwei Trailern von ihrer Arbeit und von dem, was sie bewegt.

Drei Künstlerinnen – drei Stile In der ehemaligen Polizeipassage in der Welser Innenstadt haben Peter Kowatsch, Mario Stuchlik und Johann Wimmer einen neuen kulturellen Fixpunkt etabliert – das Atelier Hamburg, das neben dem Cafe-Galerie einen Concept-Store und Kunst im öffentlichen Raum beinhaltet. In diesem interessanten Umfeld waren Jutta Steinbeiß, Johanna Rohregger und Gertraud Gruber, Künstlerinnen aus dem Atelier des Diakoniewerks, eingeladen, einen Ausschnitt aus ihrem Schaffen zu präsentieren. Die Ausstellung ist bis 13. Februar 2016 zu sehen. Zusätzlich gibt es im Concept-Store „derart“-Produkte und andere Artikel mit Kunstmotiven aus dem Diakoniewerk zu kaufen.

Februar 2016 ∙ diakonie


Menschen mit

behinderung

Ein Arbeitstag der besonderen Art Einblicke in den Arbeitsalltag des Stützpunktes Integrative Beschäftigung in Hopfgarten/Tirol, der vor einem Jahr in Betrieb gegangen ist. Helga Karadakic

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ontag, 8.00 Uhr: Herr S. (17) fährt mit seinem Mofa zu seiner Arbeit im Raiffeisen-Lagerhaus in Wörgl. Er hat seit Sommer den Mopedführerschein, die MitarbeiterInnen des Diakoniewerks haben ihn beim Lernen dafür unterstützt. Herr S. ist seit Oktober im Lagerhaus beschäftigt, an vier Tagen in der Woche. Einen Tag verbringt er am Stützpunkt der Integrativen Beschäftigung in Hopfgarten, Tirol. Er bereitet sich dort auf sein weiteres Berufsleben vor: Lesen, schreiben und rechnen möchte Herr S. noch besser können, außerdem möchte er einen Traktorführerschein machen, denn den braucht er in seiner Freizeit, schließlich muss er seinem Vater am elterlichen Hof helfen.

Integrative Beschäftigung bietet die Chance Neues zu wagen. Im Lagerhaus wird Herr S. in allen Bereichen eingesetzt: bei der Anund Auslieferung der Waren, bei der Inventur, beim Auffüllen der Regale und dem Bedienen der KundInnen. Am Computer macht Herr S. erste Bekanntschaft mit dem betriebsdiakonie ∙ Februar 2016

eigenen Programm. Wöchentlich kommt seine Begleiterin und bespricht mit Herrn S. seinen Arbeitsalltag, ist Ansprechpartnerin für seinen Vorgesetzten und seine KollegInnen und trainiert mit ihm auch Arbeitsabläufe, die Herrn S. noch Schwierigkeiten bereiten.

Arbeitsleistung überzeugt Montag, 9.00 Uhr: Frau K. fährt mit dem Bus zu ihrem Beschäftigungsbetrieb Bellaflora. Ihre Probezeit läuft nun aus. Da ihre Arbeits­ leistung die Geschäftsführung überzeugt hat, weiß sie aber bereits, dass sie als integrativ Beschäftigte in Teilzeit weiter mitarbeiten kann. Frau K. schlüpft im Betrieb in ihre Arbeitskleidung mit dem Bellaflora-Emblem, sie stempelt sich ein und informiert sich über die anstehenden Tätigkeiten an diesem Tag. Sie erfährt auch, welchem Kollegen/welcher Kollegin sie heute zugeordnet ist. Ihre Aufgaben sind vielfältig: Sie beginnt mit dem Bewässern der Pflanzen, anschließend sind Verkaufsstände neu zu dekorieren. Später wird ihre Begleiterin vom Diakoniewerk mit ihr den Kundenkontakt üben. Montag, 9.45 Uhr: Frau L. kommt mit dem öffentlichen Bus nach Hopfgarten in den Stützpunkt

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der Integrativen Beschäftigung. Sie beschäftigt sich als erstes mit Rechen- und Schreibaufgaben und nimmt an den laufenden Unterrichtseinheiten teil. Um 11.30 Uhr macht sie sich auf den Weg ins Seniorenpflegeheim in ­Hopf­garten. Dort ist sie bis 17.00 Uhr in der Küche tätig. Mittags isst Frau L. gemeinsam mit ihren Küchen­ kolleginnen und -kollegen, anschließend beginnt sie mit den Vorbereitungsarbeiten für den nächsten Tag. Es sind Karotten zu schälen, ein großer Sack voll. Zeitdruck bekommt Frau L. hier nicht, die Küchenleiterin plant Frau L.s Arbeitstempo ein und weiß, was sie zumuten kann und wann es zu Überforderung kommt. Gemeinsam mit der Küchenleitung bespricht die Mitarbeiterin des Diakoniewerks die Möglichkeiten für Frau L. und den gemeinsamen Handlungsplan. Frau S. bereitet sich während­ dessen auf ihr Vorstellungs­ gespräch am nächsten Tag vor. Ihr Wunsch ist es, in der Küche des Wellness­hotels Panorama Royal eine Beschäftigung zu finden. Frau P., Jobcoach, geht mit Frau S. ­nochmals die Bewerbungs­ unterlagen durch und trainiert mit ihr das Bewerbungsgespräch.


Menschen mit

behinderung

Ob bei Bellaflora, im Lagerhaus oder in anderen Betrieben: Integrative Beschäftigungsmodelle bieten die Chance auf Integration, Anerkennung und Steigerung des Selbstwerts.

keit, sich in der Peer-group über gemachte Erfahrungen, mögliche Konflikte und Bewältigungs­ strategien auszutauschen.

Flexibilität ist gefragt!

Lernen, trainieren, ­Arbeitserprobung Am Stützpunkt der Integrativen Beschäftigung wird nicht nur gelernt und trainiert, es gibt auch Möglichkeiten zur Arbeitserprobung. Die MitarbeiterInnen mit Behinderung bieten Dienst­ leistungen wie z. B. Bügelservice, Müllentsorgung zum Recyclinghof, Montagearbeiten oder Gartenpflege an. Diese werden von den BürgerInnen der Marktgemeinde gerne in Anspruch genommen. Für

die MitarbeiterInnen mit Behinderung bedeutet dies die Chance auf Integration, Anerkennung, Steigerung des Selbstwertes und natürlich auch auf Aufbesserung des Taschengeldes. Denn die erbrachten Leistungen werden auch entlohnt und stellen für die Menschen mit Behinderung einen kleinen Zuverdienst dar. Damit erfährt jede/r Einzelne Teilhabe in der Gesellschaft und am Arbeitsleben. Regelmäßige Reflexionstreffen im Stützpunkt schaffen die Möglich-

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Für die MitarbeiterInnen des ­Stützpunktes erfordert diese Form der Begleitung ein hohes Maß an Flexibilität. Kaum ein Arbeitstag gleicht dem anderen. Zu den ­Tätigkeiten am Stützpunkt kommen die regelmäßigen Besuche in den Kooperationsbetrieben. Dort ist nicht nur der Blick für den/die MitarbeiterIn mit Behinderung gefragt, auch die Belange der Betriebe müssen im Auge behalten werden. Oft bedarf es eines guten Gespürs um zu erkennen, wo Unterstützung benötigt wird und wo es besser ist, sich zurückzunehmen. Ziel ist es schließlich, die Beschäftigungsplätze zu erhalten und soweit zu stabilisieren, dass eventuell eine Festanstellung ins Auge gefasst werden kann. Die Arbeit in der Integrativen Beschäftigung ist in jedem Fall eine Herausforderung, und das für alle Beteiligten: Sie bietet die Chance, gewohnte Wege zu verlassen, gemeinsam Neues zu wagen, Möglichkeiten zu erkennen und Ressourcen zu nutzen.  Februar 2016 ∙ diakonie


Diakoniewerk

panorama

Österreich-Start der Initiative „Welches Land wollen wir sein?“ Zwei epochale Geschehnisse kommen im Herbst 2015 zusammen: die Angriffe des islamistischen Terrorismus und die globalen Flüchtlings­ bewegungen. Beides trifft Europa und seine einzelnen Staaten in ihrem Selbstverständnis und in ihrer Identität. Die Frage, welches Land wir sein wollen, ist zu wichtig, um in parteipolitischem Kalkül zerrieben zu werden. Wir selbst müssen die Debatte führen: Wollen wir eine offene Gesellschaft sein, geleitet von Freiheits- und Menschenrechtsidealen, oder eine exklusive Gesellschaft, die ihre Identität vor gefühlten äußeren Bedrohungen sichert? Und wenn wir eine offene Gesellschaft sein wollen: Was sind wir bereit, dafür zu tun?

Blitzlichter aus verschiedenen Bereichen

04 diakonie ∙ Februar 2016

Auch das Diakoniewerk hat die Dringlichkeit und die Sinnhaftigkeit einer aktiven, ernsthaften Auseinandersetzung mit der Thematik erkannt und beschlossen, diesem Aufruf nachzukommen. So fand am 24. Jänner im Albert Schweitzer Haus in Wien erstmals die Debatte auch in Österreich statt. Als ImpulsgeberInnen konnten die Schauspielerin Katharina Stemberger und der Schriftsteller Ilija Trojanow gewonnen werden. Die Initiative, entstanden in Deutschland in Zusammenarbeit von FUTURZWEI und adelphi, fordert öffentliche Organisationen aus Kultur, Wissenschaft und Politik dazu auf, eine Plattform für eine konstruktive Gesellschaftsdebatte anzubieten.

Privatklinik Wehrle-Diakonissen erhält Gütezeichen „Best Health Austria“ Für herausragende Produkt- und Dienst­leistungsqualität erhielt die Privat­klinik Wehrle-Diakonissen am Standort Aigen im November 2015 die Auszeichnung „Austria Gütezeichen Gesundheitstourismus – Best Health Austria“. Zur Erlangung des Güte­siegels wurde die Klinik zuvor von der Quality Austria ÖQA genauestens überprüft und begutachtet. So wurden beispiels­weise die Kundenzufriedenheit ebenso unter die Lupe ­genommen wie Prozessabläufe, Dokumentationswesen, Beschwerde­ management, ­interne Kommunikation, Ausstattung des Hauses oder der Bereich K ­ ulinarik. Das Gütesiegel und die regelmäßige externe Über­ prüfung der Klinik sollen zur kontinuierlichen Optimierung des ganzheit­ lichen Qualitäts­managements im Sinne des P ­ atienten beitragen. Beide Stand­orte der Privatklinik Wehrle-Diakonissen in Salzburg dürfen nun das Qualitätssiegel „Best Health Austria“ führen.

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Diakoniewerk

panorama

Sozialraumorientierung durch „Mehr Zeller Nachbarschaft“

Mag. Stelzer war besonders von der IntegraMouse Plus beeindruckt.

LIFEtools „Technologie-Buffet“ imponierte Seit Ende Oktober 2015 ist Mag. Thomas Stelzer LandeshauptmannStellvertreter in Oberösterreich und unter anderem auch für den Bereich Forschung & Entwicklung verantwortlich. In dieser Funktion besuchte er am 18. Dezember LIFEtool, dessen Bereiche Beratung sowie Forschung & Entwicklung seit der Gründung vor mittlerweile 17 Jahren vom Land OÖ unterstützt und gefördert werden. Stelzer schätzt LIFEtool als „querdenkende, inter­disziplinäre und gut vernetzte F&E- und Beratungseinrichtung, die mittels anwendungsorientierten Lösungen zur Integration und

Unabhängigkeit von Menschen mit Behinderung und Menschen im Alter beiträgt.“ In der LIFEtool Beratungsstelle konnte er selbst erfahren, wie technische „Lebenswerkzeuge“ Menschen helfen können, wenn sie Unterstützung in der Kommunikation brauchen. Dazu hatten an einem „Technologie-Buffet“ die BeraterInnen von LIFEtool eine Auswahl an unter­schiedlichen Kommunikationshilfsmitteln für nichtsprechende Menschen, ­spezielle Tastaturen und Mausersatz­geräte für Menschen mit motorischen Behinderungen und barrierefreie Lern- und Therapieprogramme angerichtet.

Wohnen in lebendiger Nachbarschaft LeNa – Lebendige Nachbarschaft – ist das inhaltliche Konzept für 45 Mietwohnungen, die bis Jänner 2017 in Engerwitzdorf/Gallneukirchen errichtet werden. Die Wohnungen werden von der ELAG Immobilien AG errichtet, das Konzept realisiert das Diakoniewerk. Baulich sieht das Konzept neben 17 barrierefreien Wohnungen mit Betreuung auch einen gemeinsamen Begegnungsraum – den LeNa:Treff – und gemeinschaftlich gestaltete Garten- und Freiflächen vor. Inhaltlich ist das Ziel, von Beginn an das Augenmerk auf eine lebendige Nachbarschaft zu legen. Dabei geht es um den Aufbau eines BewohnerInnenbeirats genauso wie um das Finden gemeinsamer Themen, die von einer Mitfahrbörse über gemeinschaftliches Kochen oder Bewegung und Freizeit reichen können, bis hin zur Gestaltung einer Verleihbörse für selten gebrauchte Haushaltsgegenstände oder einer Talentebörse. Was genau entsteht, hängt von den Interessen und eben den Talenten der MieterInnen ab – moderiert und organisiert werden diese Prozesse von einer Wohnkoordinatorin des Diakoniewerks, die das Projekt LeNa auch mit der näheren Nachbarschaft oder Dienstleistungen, die durch Menschen mit Beeinträchtigung erbracht werden können, verknüpft.

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Unter dem Titel „Mehr Zeller Nachbarschaft“ wurden interessierte BürgerInnen, Vereine und Organisationen eingeladen, auf die demografische Veränderung zu reagieren und gemeinsam eine „mitsorgende“ Bad Zeller Nachbarschaft zu gestalten. Seit Juni wird bereits an der Gestaltung des Lebensund Sozialraumes im oberösterreichischen Bad Zell gearbeitet, um ein gut gelingendes Älterwerden zu ermöglichen. Anfang September erfolgte die Konzeptvorstellung. Interessierte hatten die Möglichkeit, bei der Informationsveranstaltung ihre Ideen und Wünsche einzubringen. In weiterer Folge wurde bereits mit der Umsetzung von drei Projekten begonnen: Eine Mobilitätsgruppe organisiert Fahrdienste. Für Menschen, die nur mehr wenig am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können, sind Treffen zum gemeinsamen Mittagstisch geplant. Ein Besuchsdienst soll jene BürgerInnen ansprechen, die nicht mehr mobil und dadurch oft einsam sind. Der Besuchsdienst wird künftig im Haus für Senioren ebenso eine Rolle spielen.

Botschafter besuchte Kindergarten Sunčani most Im Dezember kam der Österreichische Botschafter für Bosnien-Herzegowina, Mag. Martin Pammer, zu einem Besuch in den Kindergarten Sunčani most in Mostar. Er zeigte sich von den Leistungen des Kinder­ gartens beeindruckt, der in den 13 Jahren seines Bestehens mehr als 500 Kinder verschiedener Volksgruppen, mit und ohne Behinderung, begleitet hat. Kindergartenleiterin Biljana Čelan informierte ihn darüber, dass der Kindergarten jährlich auch Kinder aus sozial schwachen Familien, die von den Kindergartengebühren befreit sind, begleitet sowie über die Suche nach einem neuen, zentraleren Standort. Dank der vielfältigen Kooperationen mit weiteren Kindergärten und Einrichtungen für Kinder mit Beeinträchtigungen, mit der Universität und der Stadt Mostar ist der Kindergarten vor Ort gut vernetzt.  Februar 2016 ∙ diakonie


Diakoniewerk

panorama Neue Unterrichtsinhalte an den Schulen für Sozialbetreuungsberufe Um sich den aktuellen Entwicklungen und Heraus­forderungen im Bereich der Altenarbeit, der Behinderten­arbeit und der Behindertenbegleitung b ­ esser stellen zu können, wurden an den Schulen für Sozialbetreuungsberufe (SOB) Mauerkirchen, Ried und Wels Themen wie Mäeutik, Deeskalationsmanagement sowie Casemanagement in den Unterricht aufgenommen. An der SOB Gallneukirchen startete die Diplom­ausbildung für Fach-Sozial­ betreuerInnen Behinderten­begleitung im heurigen Schuljahr mit einem neuen Konzept. Die Ausbildung bezieht sich auf die beiden Schwerpunkt­ themen „Sozialraumorientierung“ und „Menschen mit psychosozialem ­Betreuungsbedarf“ – beides Themen, die im Betreuungsalltag höchst relevant sind. Die SchülerInnen konnten sich für eines der beiden Themen entscheiden, das dann den jeweiligen Ausbildungsschwerpunkt darstellt und somit auch Teil der Diplomprüfung sein wird.

„Mutterschiff sinkt“ Anfang Dezember ist das Projekt „Mutterschiff“ im Rahmen einer Katalog­ präsentation zu Ende gegangen. „Mutterschiff“ ist und war ein Kunst­ projekt des Ateliers des Diakoniewerks in Kooperation mit dem Künstler Christoph Raffetseder, welches mittels verschiedener Installationen und Medien 2014/2015 im öffentlichen Raum sichtbar wurde. 20 KünstlerInnen brachten sich auf ihre persönliche Art und Technik (Zeichnung, Fotografie, Performance und Comic) ein. Die Renovierung und das damit verbundene Leerräumen des ehemaligen Diakonissenhauses Bethanien und die zunehmende Erblindung von Gerhard Pötscher, einem Mitarbeiter im Atelier, bildeten den Impuls zu diesem Kunstprojekt, welches zum Rahmenprogramm der diesjährigen OÖ. Landessonderausstellung zählte. Ein außergewöhnliches Projekt liegt nun „auf Grund“. „Gesunken“ heißt jedoch nicht unbedingt „Aus“. Ob und wie – das bleibt offen. Nicht offen bleibt: dass das Subprojekt „Tatort Frei(h)(z)eit – Die längst überfälligen Reisen des Gerhard P.“ im März 2016, im Rahmen des Comicfestivals Next Comic in Linz, in einer Installation im Innenhof des OÖ. Kulturquartiers, zu sehen sein wird. Hier wird auch die neue Comic-Publikation präsentiert.  diakonie ∙ Februar 2016

Social dining – Essen bringt die Leut’ zusammen Gemeinsam kochen und essen in lockerer Atmosphäre. Mit einem besonderen Angebot fördert das Bewohnerservice Gnigl & Schallmoos, eine Einrichtung des Diakoniewerks im Auftrag der Stadt Salzburg, das Zusammenleben in der Nachbarschaft: Beim „social dining“ wird gemeinsam gekocht und gegessen. Dabei kommt man ganz locker miteinander ins Gespräch und lernt neue Menschen, aber auch Kulinarisches aus fremden Kulturen kennen. Quasi ein einfaches Erfolgsrezept

der Nachbarschaftspflege, denn rund 70 Menschen verschiedenster Herkunft nahmen bereits an den ersten beiden Terminen teil. Iranische und syrische Chefköche legten sich ganztägig ins Zeug und zauberten gemeinsam mit ihren HelferInnen köstliche und aufwändigere Gerichte aus ihren Heimatländern, dazu gab es Pizza nach italienischer Art sowie den klassischen österreichischen ­Apfelstrudel.

Gemeinsam wurden köstliche Gerichte gezaubert.

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Diakoniewerk

international

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Das Diakoniewerk ist bereits seit 2007 als gemeinnütziger Verein in Rumänien aktiv.

Ein Weg aus der ­Armut Dr.in Daniela Palk* und MMag. Michael König** im Interview. Daniela Scharer

D

umbrăveni im Landkreis Sibiu/Rumänien ist ein Ort, dessen BewohnerInnen von Armut und Arbeitslosigkeit betroffen sind. Das Projekt L. I. F. T. wurde im Juli 2015 gestartet.

Was steckt dahinter?

D. Palk: L. I. F. T. steht für Lernen. Integration.Förderung.Tagesbetreuung und soll zu einem sozialen Aufstieg von Kindern und Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien beitragen. Die Eltern sind vielfach damit beschäftigt, das Nötigste für die Familien sicher zu stellen, Einkommen aus einem gesicherten Arbeitsverhältnis fehlt meist aufgrund der nicht vorhandenen Arbeitsplätze. Der Schul­besuch der Kinder ist damit ­nebensächlich geworden. Im Gegenteil, die Kinder nehmen wichtige Rollen als Mitversorger ein.

Welche Rolle ­übernimmt hier L. I. F. T.?

*Leitung Diakoniewerk Internationale Projekte und Standorte ** Geschäftsführung Diakoniewerk Salzburg

D. Palk: Durch die gezielte schulische Förderung und durch die Vermittlung sozialen Verhaltens und Miteinanders sollen die schulischen und sozialen Kompetenzen der Kinder und Jugendlichen erweitert und mögliche spätere

Berufschancen greifbar werden. Derzeit kommen zwischen 10 und 12 Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren täglich in die Nachmittagsbetreuung, um das Schreiben, Lesen und Rechnen zu vertiefen und ihren zum Teil sehr geringen Wortschatz weiterzuentwickeln.

Wie kam es zu dieser ­besonderen Projektidee?

M. König: In Salzburg wie auch in anderen Städten sehen wir, dass die Armutsprobleme anderer Länder uns genauso betreffen, indem die Armut auch auf unseren Straßen sichtbar wird. L. I. F. T. stellt damit auch eine Brücke zwischen der in Salzburg und anderen österreichischen Städten sichtbaren Armut und den tatsächlichen Lebenssituationen der Menschen her und möchte dort ansetzen, wo es den Menschen regionale Lebensperspektiven vermittelt. Klar ist, es braucht einen europäischen Blick auf Armutsprobleme und es braucht die konkrete Hilfe vor Ort. Gerade angesichts der großen Herausforderungen rund um die Bewältigung der europäischen Flüchtlingskrise ist es wichtig, die sozialen Nöte in den südosteuropäischen Ländern nicht zu vergessen.

Sie haben Projektpartner?

M. König: Ja, L. I. F. T. wird von Land und Stadt Salzburg, Caritas, der Erzabtei St. Peter, dem Roten Kreuz

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und den Salzburger Nachrichten mitunterstützt. Es geht uns um Engagement auf verschiedensten Ebenen – L. I. F. T. soll auch ein „Lernort“ für Salzburg sein.

Neues braucht Zeit – oder?

D. Palk: Ja, es galt und gilt Eltern und Kinder vom Besuch zu überzeugen, Vertrauen aufzubauen und ihnen die Vorzüge näher zu bringen. Darüber hinaus wurden entsprechende Gespräche mit der Stadt sowie den Schul- und Sozialbehörden geführt und qualifiziertes Personal angestellt. Die Nachmittage beginnen mit einer gemeinsamen Mahlzeit.

Wo steht L. I. F. T. heute?

D. Palk: Derzeit ist die Nachmittagsbetreuung provisorisch untergebracht. Für den Regelbetrieb konnte ein geeignetes Gebäude gefunden werden, in das die Kinder noch vor Frühjahr 2016 „einziehen“ können. Dann steht uns neben geeigneten Räumlichkeiten auch ein Garten zur Verfügung. Für all das braucht es natürlich auch finanzielle Mittel, die wir versuchen über Spenden zu lukrieren.  Spendeninformation Salzburger Sparkasse Bank AG IBAN: AT84 2040 4000 4040 4089 BIC: SBGSAT2SXXX Spendenzweck: „Dumbrăveni“ Februar 2016 ∙ diakonie


porträt

Menschen im Diakoniewerk

Wolfgang Winkler schätzt es, etwas bewegen zu können.

Querdenker mit sozialer Prägung Wolfgang Winkler, Kuratoriumsvorsitzender des Diakoniewerks Andrea Brummeier

S

eit 15 Jahren ist Wolfgang Winkler Mitglied im Kuratorium, seit 2012 Vorsitzender. „Angeworben“ wurde er von zwei ehemaligen Mitgliedern: Dr. Karl Wiesinger und dem damaligen Rektor Dr. Gerhard Gäbler. „Sie suchten einen Querdenker, einen, der mit nüchterner Außensicht die Dinge beurteilt und andere Aspekte einbringt“, erzählt der gebürtige Grazer.

Die Tätigkeit im Kuratorium ist ehrenamtlich, auch die des Vorsitzenden. Seine berufliche Laufbahn hatte der 70-jährige der Musik gewidmet. Er stieg bereits während des Musikstudiums beim ORF Steier­ mark, später beim ORF Oberöster­ reich ein. Dort wurde er 1984 Leiter der Musikabteilung, war u. a. bei den Salzburger Festspielen, der Ars Electronica sowie der Linzer Klangwolke tätig und arbeitete mit Musik­größen wie Herbert von Karajan und Leonard Bernstein zusammen. 1998 folgte er dem Ruf in die Linzer Veranstaltungs­ gesellschaft LIVA, wo er als diakonie ∙ Februar 2016

künstlerischer Leiter vor allem für das Brucknerhaus bis 2013 ver­ antwortlich war.

Warum Diakoniewerk? „Meine Mutter war Lehrerin für Menschen mit Seh- und Hörbehinderung, so bin ich früh mit dem Thema Behinderung in Berührung gekommen. Ihre Einstellung zu Menschen mit Behinderung, dass sie/er einen Fehler HAT, aber KEIN Fehler IST, und ihr Umgang mit ihnen – ganz normal, wie mit jedem anderen Menschen auch – haben mich geprägt. Da ich neben der Musik zwölf Semester Medizin studiert habe, kenne ich auch diesen Bereich gut, und meine Managementerfahrung aus der LIVA kann ich ebenfalls einbringen“, nennt Winkler Beweggründe, sich auf das Diakoniewerk „einzulassen“.

Mehr anregen und bewegen Den Schritt hat er nicht bereut. Die Tätigkeit im Kuratorium ist ehrenamtlich, auch die des ­Vorsitzenden. „Als Vorsitzender hat man mehr Herausforderungen zu bewältigen, kann aber auch mehr anregen und bewegen, das reizte mich“, erklärt er. Das verlangt aber auch viel Zeit. Einmal im Monat Teilnahme an der Sitzung

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des Vorstands, viermal im Jahr Kuratoriumssitzung, verschiedene Ausschusssitzungen – das sind über 20 Fixtermine im Jahr. Zusätzlich arbeitet er Unterlagen zuhause durch, um Sitzungen vorzubereiten. „Was gibt eine Gesellschaft über die Regierung in den Sozial- und Gesundheitsbereich hinein? Davon wird es abhängen, ob man mehr oder weniger tun kann. Wie k­ önnen wir den zunehmend älter werdenden Menschen mit Behinderung besser gerecht werden oder Menschen im Alter, besonders mit Demenz? Wie gehe ich mit Menschen in Not um, wie mit Asylsuchenden“, zählt ­Wolfgang ­Winkler einige der großen Heraus­forderungen der nächsten Jahre auf. In seiner Freizeit widmet sich der mit Elisabeth Winkler verheiratete Vater einer Tochter (ChristinaMaria) gerne dem „Fotografieren als Kunst des Sehens“, wie er es ausdrückt, seinem Blog auf seiner Website zu musikalischen und gesellschaftspolitischen Themen, natürlich auch der Musik – und mit besonderer Leidenschaft dem genussvollen Kochen und Essen.


Aktiv für

bildung

„Wir sind gleich bei Ihnen“ Theaterstück zeigt subtile Gewalt gegen Menschen im Alter auf und fördert Lösungskompetenz für schwierige Alltagssituationen im Seniorenheim Gewalt umfasst viel mehr als physische Verletzungen. Dies verdeutlichte das Stück „Wir sind gleich bei Ihnen“ des SOG.Theaters aus Wiener Neustadt, das am 21. Dezember den Unterricht der Schule für Sozialbetreuungsberufe (SOB) Altenarbeit in Gallneukirchen bereicherte. In Alltagsszenen aus einem Seniorenheim zeigten die SchauspielerInnen auf, dass Gewalt viel subtiler, unauffälliger ge­ schehen kann, durch Missachtung des Willens der BewohnerInnen oder durch Einschränkungen ihrer Möglichkeiten.

Ausbildungsinhalte kreativ und praxisnah

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Und dazu kann es im Alltag der Seniorenarbeit immer wieder kommen – aus Zeitdruck, Überforderung, Personalmangel, … Warum zum Beispiel muss im Stück Frau M. dazu genötigt werden, beim Frühstück mehr zu essen als sie möchte – wo sie doch lieber zu Mittag mehr isst. Frau M. wird auch nicht gefragt, ob sie überhaupt an der Vorstellung teilnehmen möchte, die ein Komiker im Altenheim gibt. „Das ist so lustig, da gehen wir hin“, erklärt die Mitarbeiterin resolut. Es gab noch zahlreiche weitere Szenen im Stück, die bewusst machen, wie

schnell man im oftmals hektischen Alltag in Gefahr ist, über die Bedürfnisse der begleiteten Menschen hinwegzugehen. Die Mitglieder des SOG. THEATER Wiener Neustadt, seit 15 Jahren bekannt für innovative Theaterformate und hochwertige theaterpädagogische Angebote, spielten dann das Stück noch einmal – und diesmal konnten die SchülerInnen an den Stellen unterbrechen, wo sie subtile Gewalt erkannten und die Stelle der Schauspielerin einnehmen. Gemeinsam wurden Lösungen für die jeweilige Situation entwickelt.

Den Mitgliedern des SOG.Theater-­Ensembles gelang es in beeindruckender Weise, mögliche subtile Formen von Gewalt im Arbeitsalltag eines Seniorenheimes aufzuzeigen und die SchülerInnen dafür zu sensibilisieren.

SOB-Ausbildung: Hier werden Sie beraten! Schulen für Sozialbetreuungsberufe Mauerkirchen, Ried und Wels Informationen bei Barbara Gerner (b.gerner@diakoniewerk.at oder 07724 50 48 410) Schule für Sozialbetreuungs­ berufe Salzburg Individuelle Bildungsberatung Montags 9 – 10 Uhr (Anmeldung erbeten unter 0662 6385 922).

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Schulen für Sozialbetreuungs­ berufe Gallneukirchen Tag der offenen Türen am Freitag 4. März, 8.30 – 13 Uhr. Infoabend: 9. März, 18 Uhr Informationen bei Maria Leitner (sob.office.diakoniewerk@eduhi.at oder 07235 63 251 265) Nähere Infos auf der Homepage: www.zukunftsberufe.at  Februar 2016 ∙ diakonie


Aktiv für

bildung

Persönlichkeitstraining mit dem Esel Was man von diesem allgemein als stur bezeichneten Tier für die Arbeit im Seniorenbereich lernen kann, erfuhren Studierende der Schule für Sozial­ betreuungsberufe Altenarbeit in Gallneukirchen in einem spannenden Projekt.  Karin Taubinger

I

m Oktober starteten angehende Fach-SozialbetreuerInnen Alten­ arbeit mit den ReferentInnen Birgit Chalcraft (­www.timewalk.at), Karin Taubinger und Hermann Wiesinger ein Pilotprojekt unter dem Titel „Persönlichkeitstraining mit dem Esel“. Ziel war es, mit Unterstützung der Co-Trainer – den Eseln – Parallelitäten zur Arbeit mit alten Menschen zu finden, gemeinsam Erfahrungen mit Hilfe von Videoanalysen zu reflektieren, eigene Potenziale zu erkennen und Lösungsansätze für die praktische Arbeit zu finden. Vielerorts wird der Esel als Nutztier eingesetzt, das harte Arbeit leisten und viel aushalten muss. Erst in den letzten Jahren hat man

erkannt, dass er aufgrund seiner spezifischen Eigenschaften die perfekten Voraussetzungen für ein ausgezeichnetes Therapietier hat und auch als Co-Trainer hochqualifiziert ist. Seine vermeintliche Sturheit ist im Grunde ein Bedürfnis nach Sicherheit, denn Esel sind sehr vorsichtige Tiere. Sie fordern von ihrem Begleiter Klarheit und Präsenz. Ist ein Esel verunsichert oder überfordert, gibt es unbekannte Hindernisse oder fehlen Vertrauen und Überzeugung, bleibt er stehen und wird nicht folgen. Esel fordern uns, neue Sichtweisen einzunehmen, Geduld und Ruhe zu üben und klar und stressfrei zu kommunizieren. Zusammen­gefasst, sie wünschen sich, so wie alte Menschen, Begleitung auf Augenhöhe.

Praxis und Theorie „In meiner Arbeit im Seniorenheim stoße ich manchmal an meine persönlichen Grenzen – durch die ähnlichen Übungssituationen mit unseren Vierbeinern heute habe ich gelernt, meine Stärken besser einzusetzen. Und auch, dass um Hilfe bitten und Unterstützung holen keine Schande ist“, so eine der Studierenden. In der praktischen Arbeit mit Eseln zeigen sich sehr schnell eingefahrene Verhaltensmuster in uns Menschen. Wie reagieren wir, wenn der Esel nicht mehr weitergeht? Was machen wir mit unserer aufkommenden Ungeduld, unseren Aggressionen? Wie hilfreich sind Verhaltensweisen wie schreien, ­fluchen, den Esel anschieben, ziehen? Wie geht es uns, wenn wir alleine mit einem Esel dastehen und alle anderen schon fast außer Sichtweite sind? Auf alle diese Fragen versuchten die Teilnehme­ rInnen Antworten zu finden und konnten daraus Lösungs­strategien für ihre zukünftige praktische Arbeit ableiten.

Begleitung auf Augenhöhe – ein wesentlicher Bestandteil in der Arbeit mit alten Menschen und auch mit unseren Vierbeinern.

diakonie ∙ Februar 2016

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Aktiv für

bildung Die Weiter­ bildung Praxisanleitung unter­ stützt dabei, dass man neue MitarbeiterInnen und PraktikantInnen optimal begleiten kann.

Weiterbildung Praxisanleitung – noch wenige Plätze frei!

Sexuelle Gewalt im Leben von Menschen mit Behinderung

Für die Fort- und Weiterbildung für Praxisanleitung, die das Bildungszentrum Diakonissen ab April 2016 anbietet, sind noch ein paar Plätze frei. Anmeldungen sind bis spätestens Mitte März noch möglich! Mit dieser Weiterbildung können sich Fach- bzw. Diplom-SozialbetreuerInnen sowie Dipl. Gesundheits- und Krankenpflegepersonen, die die Einführung neuer MitarbeiterInnen übernehmen oder PraktikantInnen anleiten, optimal auf ihre Aufgabe vorbereiten und ihr Potential stärken. Die Weiterbildung erfolgt berufsbegleitend in drei Modulen. Nähere Informationen zu Inhalten und Kosten im Bildungszentrum Diakonissen Linz, Tel. 0732 76 75 575, E-Mail bz.linz@diakonissen.at, www.krankenpflegeschule-linz.at

Sexualität von Menschen mit Behinderung war ­lange Zeit kein Thema, oder besser ein Tabuthema. Die K ­ ehrseite dieser Verdrängung: Vor allem Frauen mit Behinderung werden zwei- bis dreimal häufiger als der weibliche Bevölkerungsdurchschnitt Opfer sexueller Gewalt. ­Prof.in Dr.in phil. Ulrike Mattke informiert in ihrem Seminar über die Formen sexueller Gewalt sowie deren Folgen und gibt hilfreiche Tipps zur Aufklärung, ­Prävention, aber auch Unterstützung von sexuell ­traumatisierten Menschen mit Behinderung.

Montessori Haus Kitzbühel blickt auf 20 Jahre erfolgreiche Arbeit zurück Was 1995 mit fünf SchülerInnen von drei Elternpaaren ins Leben gerufen wurde, ist heute ein Montessori Haus für Kinder von ein bis vierzehn Jahren. Im November vergangenen Jahres wurde das Jubiläum mit über 300 Gästen gefeiert. Mehr als 100 ­Kinder aus den Bezirken Kitzbühel und Kufstein besuchen im laufenden Schuljahr diese private Bildungseinrichtung. Seit S­ eptember 2013 wird das Haus unter der Trägerschaft der ­Diakoniewerk Bildung GmbH, eine Kooperation von Diakonie­ verein Salzburg und Diakoniewerk, geführt. Derzeit werden Kinderkrippen-, Kinder­gartengruppen, ein Hort, eine Eltern-Kind-Gruppe und eine Primaria für ­SchülerInnen mit und ohne Nachmittagsunterricht zum gemeinsamen Leben

und Lernen angeboten. Das pädagogische Konzept geht auf Maria Montessori (1870 – 1952) zurück. Es legt besonderen Wert auf einen ­respektvollen Umgang mit Kindern, Materialien, die zum Begreifen herausfordern, einen Ort der Toleranz sowie ein Umfeld, das zur Selbstentfaltung und ­Kreativität einlädt.

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Das Seminar findet am 4. und 5. März, jeweils von 9 bis 17 Uhr, in der Schule für Sozialbetreuungs­berufe Salzburg, Guggenbichlerstraße 20, 5026 ­Salzburg, statt. Kosten: 210 Euro. ­Informationen: Tel. 0662 6385 922, ausbildung.sbg@ diakoniewerk.at.

Im Mittelpunkt der Arbeit stehen Kinder von ein bis vierzehn Jahren.

Februar 2016 ∙ diakonie


Aktiv für

flüchtlinge

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Waldheimat als Quartier für jugendliche Flüchtlinge 25 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge werden seit Jänner im Wohnhaus Waldheimat von MitarbeiterInnen des Diakoniewerks begleitet. Nach dem Quartier in Bad Hall ist es das zweite Wohnhaus des Diakoniewerk Oberösterreich für minderjährige Flüchtlinge, die ohne Eltern und Angehörige nach Österreich kamen. Um eine bestmögliche Versorgung zu gewährleisten, sind rund um die Uhr MitarbeiterInnen im Quartier, die den Jugendlichen eine Tagesstruktur vorgeben und sie unterstützen. Möglich wurde die Unterbringung aufgrund der Übersiedelung der Bewohnerinnen und Bewohner im Bereich Behindertenarbeit. Diese sind im Dezember in die neu errichteten Wohnungen im Vitalpark in Gallneukirchen sowie in das neue Wohnhaus in Bad Hall gezogen. Das Hotel Waldheimat ist nicht betroffen, der Betrieb läuft wie gewohnt.

Im Wohnhaus Waldheimat werden jetzt minderjährige Flüchtlinge betreut.

diakonie ∙ Februar 2016

Integration im nahen Umfeld Diakoniewerk Steiermark baut Angebote für Familien auf der Flucht aus Vor allem Familien mit Kindern ­sehnen sich nach ihrer Ankunft in Österreich nach eigenen vier Wänden, in denen sie ihr Familien­ leben in Sicherheit wieder auf­ nehmen können. Das Diakoniewerk Steiermark baut daher das Angebot für Familien weiter aus. In Graz, Übelbach und in Eggersdorf bei Graz stehen mittlerweile neun Wohnungen zur Verfügung, eine davon ist sogar barrierefrei. Betreut werden diese von einem Mitarbeiter des Diakoniewerks. „Integration

in das nahe Umfeld kann über das Leben in Wohnungen am besten gelingen“, ist Matthias Dielacher, Leiter der Flüchtlingshilfe in der Steiermark, überzeugt. Kinder­ gärten, Schulen und Geschäfte in unmittelbarer Nähe sorgen für soziale Kontakte im Alltag. Auch Nachbarinnen und Nachbarn unter­ stützen die Familien gerne, wie die Erfahrungen bisher zeigen. „Wir gehen diesen erfolgreichen Weg weiter“, meint Dielacher, ­weitere Wohnungen sind in P­ lanung.

Diese Familie aus Afghanistan freut sich über ihre neue Wohnung.

Sprachtraining für Flüchtlinge und ein neues Flüchtlingsquartier Über 60 Freiwillige sind seit Sommer 2015 im Namen des ­Diakoniewerks in Salzburg als SprachtrainerInnen aktiv. Sie helfen Flüchtlingen beim Deutschlernen und üben mit ihnen einmal pro Woche in einer Kleingruppe wichtige Wörter, Redewendungen und Sätze für die alltägliche Konversation. Das Sprachtraining ergänzt die zertifizierten Deutschkurse und trägt so wesentlich zur schnelleren Integration von Flüchtlingen bei. Für das geplante Flüchtlingsquartier in Salzburg-Kasern werden weitere freiwillige SprachtrainerInnen gesucht. Ebenfalls werden Sachspenden wie Tische, Stühle oder Küchengeräte benötigt. Das Quartier, das voraussichtlich Anfang März 2016 in Betrieb geht, soll bis zu 246 Menschen ein Zuhause auf Zeit bieten. Mehr Informationen zur Flüchtlingsarbeit des Diakoniewerk Salzburg finden Sie online unter www.fluechtlingsarbeit-salzburg.at.

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Aktiv für

gesundheit

Wirbelsäulen­ beschwerden haben vielfältige Ursachen.

„Das Kreuz mit dem Kreuz“ ExpertInnen der Klinik Diakonissen Linz informieren.

Medizinische Kompetenz und heraus­ ragende Pflege

Die Wirbelsäule ist die zentrale Stütze unseres Körpers. Sie ist fest, um den Kopf und das Körper­ gewicht zu tragen, zugleich biegsam, um Arme und Beine bei ihren Bewegungen zu unter­stützen. Die Zahl der Menschen, die an ­Störungen des Bewegungsapparates leiden, steigt und die Ursachen für Rückenschmerzen sind so häufig wie ihr Vorkommen. Wirbelsäulen­ beschwerden können in allen ­Bereichen des Rückens auftreten: in der Halswirbelsäule, in der Brustwirbelsäule oder im Lendenwirbelbereich. Sie zeigen verschiedene Symptome: Rückenschmerzen,

a­ usstrahlende Arm- oder Beinschmerzen, Taubheitsgefühl, Lähmungserscheinungen. Die Experten des „Wirbelsäulen­ zentrums Diakonissen Linz“ informieren im Rahmen einer Podiumsdiskussion über „Das Kreuz mit dem Kreuz“ am ­Donnerstag, 10. März 2016, 19 Uhr, im Stadtsaal Leonding. Im Anschluss daran stehen die Fachärzte noch für Fragen der Besucher zur Verfügung. Karten gibt es im Vorverkauf um 3 Euro bzw. an der Abendkassa um 5 Euro. Nähere Informationen auch unter www.linz.diakonissen.at

Diabetes-Studienzentrum ausgebaut

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Unter der Leitung des international anerkannten Experten Univ.-Doz. Dr. Raimund Weitgasser widmet sich das Kompetenz-Zentrum Diabetes an der Privatklinik Wehrle-Diakonissen seit Jahren den diabetesbedingten Herausforderungen. Neben der Schulung von PatientInnen und ÄrztInnen im Umgang mit der Erkrankung sowie der ambulanten und stationären Diagnostik und Therapie wurde 2015 das zugehörige Studienzentrum ausgebaut. Hier wird PatientInnen der Zugang zu neuester Medikation und Technologie unter klinischer Kontrolle geboten. Beispielhaft sei dazu die Behandlung mit neuen „GLP-1-Analoga“ genannt. Dieses Medikament ahmt die Wirkung des Darmhormons GLP-1 nach und regt die Insulin­ produktion an. Einmal wöchentlich injiziert, senkt es Blutzucker, Gewicht, Blutdruck und Blutfette. Im Bereich technischer Neuerungen werden ­Glukosesensoren, welche kontinuierliche Messungen im Unterhaut­ gewebe erlauben, getestet. Auch Diabetes-Apps zur Unterstützung der Insulindosierung werden entwickelt. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit der Paracelsus Medi­ zinischen Privatuniversität Salzburg und der Multimedia Technology der Fachhochschule Urstein sowie in internationaler Kooperation mit z. B. der Universität Helsinki oder dem Institut für Diabetes-Technologie der Universität Ulm.

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Februar 2016 ∙ diakonie


Aktiv für

gesundheit

Dr. Günter Bischof leitet seit 1. Jänner 2016 die Interne Abteilung der Klinik Diakonissen Schladming.

Teamarbeit und Dialog auf Augenhöhe Dr. Günter Bischof, neuer Leiter an der Internen Abteilung Klinik Diakonissen Schladming, will erfolgreichen Weg fortsetzen. Hannes Stickler

M

it Jahresbeginn übernahm Dr. Günter Bischof die Leitung der Internen Abteilung der Klinik Diakonissen Schladming. Er ist seit mehr als 25 Jahren unverzichtbares Teammitglied der 20-köpfigen Abteilung.

Mit Schladming seit langem verbunden Dr. Bischof begann seine Ausbildung zum Facharzt bei Prim. Dr. Harald Simader im Jahr 1989. Zu diesem Zeitpunkt wurde auch die Interne Abteilung gegründet. Ab Februar 1994 hatte er die Funktion des ersten Oberarztes und stellvertretenden Abteilungsleiters inne. „In dieser langen Zeit ist die Abteilung ein wichtiger und unverzichtbarer Teil meines Lebens geworden – die Bewerbung zur Nachfolge von meinem geschätzten Kollegen, Primar Simader, war mir daher ein besonderes Anliegen“, betont der 58-Jährige. diakonie ∙ Februar 2016

Aufgewachsen ist der Mediziner in St. Marein im Mürztal in der Umgebung von Bruck an der Mur. Mit 18 Jahren wechselte er für das Medizinstudium nach Graz, das er 1983 erfolgreich abschloss. Seine Turnusausbildung absolvierte er unter anderem in Klagenfurt, in diversen steirischen Spitälern und schließlich den Großteil an der Uni-Klinik in Graz.

Medizinische Schwerpunktsetzungen Zusätzliches Know-how erwarb Dr. Günter Bischof in den Fächern Geriatrie, Nephrologie, Palliativmedizin sowie Psychosomatik. Entsprechende Führungskräftelehrgänge runden das Profil weiter ab. „In meiner neuen Funktion ist es mir ein Anliegen, den diagnostischen Schwerpunkt des Ultraschalls, den Kollege Simader etabliert hat, aufrechtzuerhalten. Ein weiteres Hauptaugenmerk gilt der Dialysestation – die Anzahl der

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chronisch erkrankten PatientInnen ist in den letzten Jahren kontinuier­ lich gestiegen. Zudem ist mir die Berücksichtigung des psychosozialen Hintergrundes in der ­Diagnostik und Behandlung unserer PatientInnen wichtig – daher lege ich auf die Aufrecht­erhaltung unseres psychosozialen Dienstes großen Wert“, skizziert der Primar einige Ziele in seiner neuen Funktion.

Dr. Bischof ist seit 25 Jahren in Schladming tätig. Geschätzt wird der kulturbegeisterte Mediziner intern vor allem als Teamplayer. „Partnerschaftlichkeit, Dialog auf Augenhöhe, ein freundlicher Umgangston und im Konfliktfall das Gespräch suchen – dies sind für mich entscheidende Werte des täglichen Miteinanders“, so der Internist abschließend.


Klinik Diakonissen Schladming setzt auf E-Mobilität Mit Beginn des Jahres ist die Versorgung der umliegenden Schulen und Kindergärten durch die Klinikküche besonders umweltfreundlich unter­ wegs. Beim Fahrzeug für die Essensverteilung wird auf E­Mobilität gesetzt. Ein batteriebetriebener Lieferwagen versorgt ab sofort die Kindergärten von Schladming und Haus sowie eine Schule im Ortskern. Auch die Werkstätte Schladming, die vom Diakoniewerk Steiermark geführt wird, wird ab sofort „lautlos und sauber“ mit den köstlichen Speisen von Küchenchef Patrik Kralik und seinem Team versorgt. Über 100 Portionen werden so pro Tag in Eigenregie ausgeliefert.

Den Wintersporturlaub genießen – dank Feriendialyse Klinik Diakonissen Schladming weitet das Dialyseangebot in der Wintersaison aus.

buchtipp Clemens Sedmak

Das Gute leben – Von der Freundschaft mit sich selbst Wenn man unser Leben mit einer Stadt vergleicht, so kann dieses Buch mit einem Stadtführer verglichen werden. Was sind die Sehenswürdigkeiten meines Lebens? Was zählt und was bleibt? Was möchte ich am Ende meines Lebens nicht bedauern müssen? Das Buch zeigt Wege auf für die Entwicklung von menschlicher Reife und für persönliches Wachstum. Preis: 12,95 Euro

Für Personen, die ihren Alltag nicht ohne Nierenersatztherapie bestreiten können, ist der ersehnte Wintersporturlaub mit besonderen Vorkehrungen verbunden. In der beliebten Tourismusregion Schladming finden sie mit der Möglichkeit der Dialyseversorgung ein maßgeschneidertes Angebot. Neben der regionalen Dialyse startete die Klinik Diakonissen Schladming mit Beginn der Wintersportsaison eine zusätzliche Abendschicht, die es den UrlauberInnen erlaubt, ihre Ferien in vollen Zügen zu genießen. „Die Patienten erhalten so die Möglichkeit, ihre Ferien aktiv zu gestalten und Zeit mit der Familie zu verbringen. Sie können beispielsweise noch

gemeinsam Abendessen gehen und erst später am Abend die Blutreinigung vornehmen lassen“, so die Expertin DGKS Elisabeth Krammel, Leiterin der Dialysestation in der Klinik Diakonissen Schladming. Die stetig steigende Zahl an UrlauberInnen aus Österreich, Deutschland, Frankreich, Belgien oder Litauen beweist jedes Jahr aufs Neue die hohe Bedeutung dieses Angebots. Aber auch regional schätzt die Bevölkerung das engagierte neunköpfige Team der Station, das viele der DialysepatientInnen oft über Jahre begleitet. Insgesamt sechs Behandlungsbetten umfasst der Bereich, der 2015 sein 25-jähriges Bestehen feierte.

Erhältlich in der Bücherinsel, Hauptstraße 7, 4210 Gallneukirchen, Tel. 07235 625 13, lesen@buecherinsel.at Nutzen Sie auch unseren Online-Bestellservice über die Homepage www.bücherinsel.at

produkttipp Kunst zum Mitnehmen

Jausenbrote – perfekt verpackt! Ob für die Schule, fürs Büro, zum Picknick: die bunte Jausenbox mit dem Motiv „Früchte“ von Rosemarie Heidler aus dem Atelier ist nicht nur praktisch, sondern auch ein echter Hingucker. Größe: 162 x 112 x 50 mm Preis: 6,50 Euro Erhältlich in der Zentrale des Diakoniewerks, Martin-Boos-Straße 4, 4210 Gallneukirchen Tel. 07235 63 251 127

Sechs Behandlungsbetten umfasst die Dialysestation in Schladming.

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Februar 2016 ∙ diakonie


bitte Ein herzliches Dankeschön …

Im Gedenken an die Opfer ein neues Zeichen setzen Integrative Beschäftigung für Menschen mit Behinderung in Mauthausen  Andrea Viehböck Ein Mahnmal im Garten des Haus Bethanien erinnert heute an sie – an die 64 Menschen mit Behinderung, die 1941 aus Einrichtungen des Diakoniewerks in Gallneukirchen verschleppt wurden und der nationalsozialistischen Schreckens­herrschaft zum Opfer fielen. Über 70 Jahre nach ihrem Tod ist es unsere Pflicht, alles zu tun, um Entwicklungen dieser Art zu unterbinden und ­Menschen mit Behinderung in ihren Chancen und Rechten zu unter­stützen und zu fördern. Dazu gehört auch das Recht auf Arbeit. Mit Ihrer Spende für die Schaffung von integrativen Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung im Bistro in der Gedenkstätte Mauthausen setzen Sie ein Zeichen.

glücklich und zufrieden und beweisen täglich, was Menschen mit Behinderung leisten können, wenn sie eine Chance bekommen. Diese Chance sollen nun auch Menschen mit Behinderung in einem Bistro in der Gedenkstätte Mauthausen bekommen.

Erfolgskonzept wird ausgebaut

Ihre Spende setzt ein wichtiges Zeichen!

Nicht weit vom Mahnmal im Garten des Haus Bethanien entfernt, arbeiten im Haus Bethanien selbst heute sieben Menschen mit Behinderung in einem integrativen Café und Bistro. Elfriede S. und ihre Kolleginnen und Kollegen sind hier

Bitte tragen Sie mit Ihrer Spende zum Gelingen dieses so wichtigen Projektes bei. Gerade an einem Ort, an dem vor über 70 Jahren bei der „Vernichtung lebensunwerten Lebens“ tausende Menschen ihr Leben lassen mussten, steht diese Initiative auch im Lichte der Erinnerung an die Opfer. Ihre Spende setzt ein wichtiges Zeichen für die Koexistenz von uns Menschen, die wir alle frei und gleich an Würde und Rechten geboren sind. Danke!

Vier Menschen mit Behinderung werden dort ab März 2016 einen Arbeitsplatz haben. Dafür ist jede Unterstützung willkommen. Zum Beispiel für Englischkurse, damit sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch mit den ausländischen Besucherinnen und Besuchern verständigen können. Auch spezielle Arbeitskleidung und einiges an Ausstattung wird noch gebraucht.

Ihr integrativer Arbeitsplatz ermöglicht es Elfriede S. Erfahrungen zu sammeln, neue Fähigkeiten zu entfalten und Wertschätzung zu erleben. Im Bistro in der Gedenkstätte Mauthausen sollen vier Menschen mit Behinderung ebenfalls die Möglichkeit bekommen, über sich hinauszuwachsen.

diakonie ∙ Februar 2016

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… an alle SpenderInnen, die uns mit kleinen und großen ­Beträgen in den vergangenen Wochen unterstützt haben! Jede Spende zählt!

Elektro-Kagerer spendet für Diakoniewerk Wien Christian Ebner, Geschäftsführer der ElektroKagerer GmbH & Co KG aus Pasching bei Linz übergab eine Spende von 3.000 Euro an Daniel Dullnig, Geschäftsführer Diakoniewerk Wien, für Kinder und Jugendliche mit Behinderung. Funk Fuchs GmbH & Co KG unterstützt Werkstätte Bad Hall Vom Ehepaar Fuchs, Gesellschafter der Funk Fuchs GmbH & Co KG aus Sattledt erhielt die Werkstätte Bad Hall eine Spende von 2.000 Euro. 2.400 Euro von LANDHOF Eine großzügige Spende von 2.400 Euro übergaben Thomas F. Huber, Geschäftsführer, und Mario Kofler, Prokurist der LANDHOF GesmbH & Co KG aus Linz, an Rektorin Mag.a Christa Schrauf. Damit wird die Sanierung des Therapie- bzw. Fördergruppenraumes in der Werkstätte Mühle in Gallneukirchen unterstützt. Spende für Werkstätte Bad Wimsbach Die Turngruppe in Fischlham/OÖ. gestaltete ein Kochbuch und wurde beim Vertrieb durch Fa. Felbermair Gunskirchen und die Raiffeisenbank Steinerkirchen so tatkräftig unterstützt, dass 1.600 Euro zur Anschaffung eines Hockerkochers in der Werkstätte zusammenkamen. 1.000 Euro für Projekt L. I. F. T. Das Kiosk-Team der Privatklinik WehrleDiakonissen am Standort Salzburg-Aigen spendete 1.000 Euro für die Sanierung des Fördergruppen- und Therapieraums von L. I. F. T in Dumbraveni, Rumänien. Benefizkonzert für Wohngemeinschaft Braunau Im Rahmen ihres Maturaprojektes veranstalteten Carina Mühlberger, Melanie Papp und Tamara Fellner, Schülerinnen der BHAK Braunau (5CHK), ein Benefizkonzert zu Gunsten der Wohngemeinschaft Braunau. Erlös: rund 720 Euro.


Entgeltliche Einschaltung

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