Deutsche Oper Berlin: Libretto #5 (Januar 2019)

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Libretto #5 Opernmagazin — Januar 2019


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C Deutsche Oper öffnen

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Deutsche Oper Berlin — Januar 2019

Liebe Leserinnen und Leser,  >  mehr als andere Künste gedeiht die Oper im Reich der Nacht. In der Dunkelheit wohnen Ängste, Träume, Sehnsüchte – all das, was sich schlecht in Worte, umso besser in Töne fassen lässt. Kein Zufall, dass nun im Januar, dem nachtseitigsten aller Monate, unser Spielplan von Werken dominiert wird, in denen die Nacht eine Rolle spielt: Seien es die düsteren Machenschaften der Schmuggler in CARMEN, die »Nuit d’amour« in LES ­CONTES D’HOFFMANN oder die Nacht, die in unserer Premiere, ­Bellinis LA SONNAMBULA, das Unterbewusstsein der Titel­ heldin spiegelt. Mehr darüber und vieles andere erfahren Sie in diesem Heft.  >  Viel Vergnügen! Ihr Dietmar Schwarz

1 Viele Artikel in diesem Heft sind mit einem Nummernhinweis auf den Monatsspielplan versehen, der in der Heftmitte zu finden ist. Wenn Sie also wissen wollen, wann eine Vorstellung läuft, über die Sie gerade etwas gelesen haben: Folgen Sie einfach der Nummer in den Spielplan!


Vorgeschaut SMS aus dem Probenraum

Autorin Zara Müller-Safaryan hat zugehört, wie die Sopranistin Elena Tsallagova Belcanto-Arien probt  >  Unglaublich, wie sie ihre Seele singen lässt, mit welch feinen Nuancen ihre Stimme erzählt. Mich hat beeindruckt, wie bildhaft ihr Gesang ist. Im Grunde bräuchte ich nichts weiter, allein ihre Stimme im Dialog mit dem Spiel der Pianis­ tin Elda Laro transportiert eine Geschichte. Ich habe­ in Tsallagovas Gesang Ehrlichkeit gespürt – obwohl ich die Worte ihrer Partien in Donizettis L’ELISIR D’AMORE nicht verstanden habe, kam es mir vor, als ­erzähle sie auch von sich selbst. Diese Palette von Ge­ fühlen – von Trauer, Heiterkeit, Enttäuschung und Ver­ liebt­heit – muss man erstmal in sich tragen!  <

Belcanto-Symposion vom 8. – 10. Februar 2019


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BORIS GODUNOW im Januar  >  10


3 In Modest Mussorgskijs BORIS GODUNOW singt der Bass Ante Jerkunica den Mönch Pimen. Der kommentiert und beobachtet die Macht und Ohnmacht des Zaren Godunow. Wir stellen Jerkunica drei Fragen Gibt es gute Macht? Sie hat gute Seiten: Macht ist Wissen, Mut, Charakter, ein starkes Urteilsvermögen. Am besten nutzt man dies alles, um sein Leben zu verbessern – und das Leben anderer Menschen. Gibt es ein Verfallsdatum für Macht? Leider nicht. Das klingt pessimistisch, aber unsere Zeit zeigt das deutlich. Wir sind täglich Zeugen von Machtmissbrauch, Politik ist dadurch total verzerrt. Politik sollte Menschen dienen. Stattdessen dienen wir Politikern. Was ist eine machtvolle Stimme? An Dezibel ist sie definitiv nicht zu erkennen! Eine Stimme hat Macht, wenn sie berührt. Wenn Zuschauer mit bewegten Herzen die Oper verlassen.

Zur heiklen Frage politischer Macht in BORIS GODUNOW gibt’s hier mehr


Erfahren Sie hier mehr Ăźber das Musiktheater fĂźr alle ab 5 Jahren.


Fast wäre es passiert Pssschhht! Lena hat ein Geheimnis. Dreizehn kleine blaue Hirsche, die sie jeden Tag besuchen. Wenn sie mit ihnen spielt, vergisst sie alles andere. Kein Erwachsener darf von den Hirschen wissen, das sagt ihr Bruder Raff, der ebenfalls ein geheimes Tier hat.

Nun hätte Lena beinahe alles ihrer Mutter verraten. Zum Glück hält Raff ihr den Mund zu. Das Geheimnis ist erst mal sicher. Gefährlich wird es trotzdem noch: Wenn Lenas kleine Hirsche ­ auf Raffs Tier treffen: einen großen, brüllenden Löwen.

DAS GEHEIMNIS DER BLAUEN HIRSCHE im Januar  >  4


Erfahren Sie hier mehr über das Kammerkonzert »Nacht und Träume«


Neu hier? Der Komponist Alexander Liebermann schreibt ein neues Stück für die Tischlerei  >  Ich brauche Grenzen – sonst bin ich verloren. Für die Tischlerei schreibe ich zum Thema »Nacht und Träume« ein Stück, das etwa zehn Minuten lang sein wird, für sechs Instrumente und Gesang. All diese Begrenzungen geben mir Freiheit. Ist das nicht paradox? Ich arbeite mit der Sopranistin Meechot Marrero, zu ihrer hohen Stimme pas­ sen tiefe Klangfarben: Bratsche, Cello, Horn und Percussion, dazu eine hellere Flöte. Eine Sängerin braucht Text, also schreibe ich ihr einen. Es ist mein erster deutscher Text. Bis­ her habe ich immer auf Französisch geschrieben, der Spra­ che meiner Mutter. An einem Auftragswerk wie diesem ­arbeite ich zwei bis drei Monate. Die formale Struktur des Stückes und Skizzen kann ich im Café aufschreiben, für die weitere Vertonung geht es meistens am Klavier weiter. Ich schreibe meine Stücke auf Papier, das erscheint vielleicht altmodisch heutzutage, doch so bin ich meiner Musik ein­ fach näher. Erst ganz zum Schluss tippe ich sie in den Com­ puter. Manchmal habe ich Einfälle für meine Stücke direkt vor dem Einschlafen. Das sind dann keine Töne, sondern eher Rhythmen und Gesten, etwa die Bewegung eines Gei­ gers, der mit dem Bogen aufwärts ein Crescendo streicht.  < 3. Tischlereikonzert im Januar  >  9


Alles rund um diese CARMEN-Inszenierung


Wieder hier? Giuliana Bendandi stammt aus Kanada, sie ist Musiklehrerin und Gesangspädagogin, hat CARMEN schon mehrmals gesehen – und will sofort wieder rein  >  Es war die erste Oper, die ich je ange­ schaut habe, schon als Teenager, und ich weiß noch, wie ich dachte: »Wow!« Jeder kann die Melodien mitsingen, außer­ dem ist die Oper – ich muss es so sagen – supersexy. Es gibt sogar eine Verführungsszene! Dabei taucht CARMEN tief in die Gefühlswelt ein. Das zweite Mal habe ich das Werk auf der Leinwand gesehen, mit Plácido Domingo. Danach in Paris, als Studentin am Bastille-Tag: Wenn man Glück hatte, bekam man Gratis-Karten. Es war großartig, mit den echten Parisern anzustehen und abends die Oper zu sehen. Später erlebte ich Rolando Villazón auf der Bühne, gleichzeitig saß Domingo im Zuschauerraum! Auch meinen Schülern hat diese Oper immer gut gefallen – trotz der Länge! Aber erst in der Inszenierung von Ole Anders Tandberg an der Deut­ schen Oper Berlin habe ich die Grausamkeit der Geschichte verstanden: Hier tropft das Blut, Menschen werden auf­ geschlitzt – das ist nicht jedermanns Sache, aber ich finde, es ist Oper auf höchstem Niveau. Das liegt auch am Orchester, das so differenziert spielt. Die Tempi sind wunderschön he­ rausgearbeitet. Das muss ich einfach noch einmal erleben!  < CARMEN im Januar  >  3


Was mich bewegt

Wir Schlafwandelnden

In stßrmischen Zeiten sehnen sich viele Menschen nach der Vergangenheit. Andere retten sich in Traumwelten. Bellinis vermeintlich naive Oper LA SONNAMBULA ist uns näher als wir denken, findet Dramaturg Lars Gebhardt


Die romantische Leserin träumt sich in Johann Peter Hasenclevers Gemälde »Die Sentimentale« von 1846 aus dem bürgerlichen Salon in ferne Welten


Z

weihundert Jahre zurück – Herbst 1818: Beim Aachener Kongress beraten die Mon­ archen aus Russland, Österreich, Preußen, Frankreich und Großbritannien, wie man die revolutionär-demokratischen Entwick­ lungen in Europa bekämpfen kann. In den Folgejahren versuchen sie mit zahlreichen Erlässen, die Ide­ ale der Französischen Revolution zu ersticken, das Ancien Régime bäumt sich ein letztes Mal auf. In diesem Raum der Unentschiedenheit zwischen einem Gestern, das noch nicht ganz vorbei ist, und einem Morgen, das erst aufgehen muss, in dieser Dämmerung der Zeitenwende ziehen sich die Bürger ins Private zurück. Frustriert von der Restauration musizieren und parlieren sie in den Salons, gründen Vereine, treiben Sport, lesen. Und es wird viel gelesen: Die Zahl der Analphabeten geht zu Be­ ginn des 19. Jahrhunderts stark zurück, parallel dazu steigt die Zahl der Neupublikationen an. Man liest nun nicht mehr ein Buch viele Male, sondern viele Bücher einmal. Aus­ dem bürgerlichen Wohnzimmer bricht man auf in fremde ­Welten. Die Literaten der Romantik lieben das Opake, das Uneindeutige; und diesen Nebel füllen sie mit Historischem und Fantastischem aus, das sie munter vermischen. Grusel­ geschichten voller Geistererscheinungen wehen von den britischen Inseln nach Europa, Maschinenmenschen und Androiden verunsichern die Fantasie, angebliche mittelal­ terliche Nationalepen wie der schottische Ossian-Mythos verbreiten sich.

Premiere: LA SONNAMBULA im Januar >  8


Dramaturg Lars Gebhardt über LA SONNAMBULA

Auch die Opernkomponisten in Italien suchen nach ungewöhnlichen neuen Stoffen – und finden sie im gallischen Wald (NORMA), im schottischen Hochland (LUCIA DI LAMMERMOOR) oder in den Schweizer Bergen (LA SONNAMBULA). Der Eskapismus macht bei den Figu­ ren und Schauplätzen nicht halt. Angesichts privater und politischer Widrigkeiten flüchten sich die Opernfiguren in andere Geisteszustände: Es wimmelt von Geistern, Unto­ ten, Somnambulen. In Vincenzo Bellinis LA SON­NAMBULA verunsichert ein Gespenst die Einwohner im Schweizer Bergdorf: »Ciascun la vide: è verità! / Jeder sah es: Es ist wahr!« Es ist die junge Amina, die nachts umherirrt – ver­ lobt, aber noch nicht verheiratet. Des Fremdgehens ange­ klagt, bricht sich hier ihre emotionale Unsicherheit Bahn. Zwischen Wachen und Schlafen, zwischen Wissen und Nichtwissen, zwischen Kontrolle und Unterbewusstem sublimiert Amina ihre Ängste: Als sie im Bett eines fremden Mannes aufwacht, wird ihre Verlobung aufgelöst – sie ist entehrt und verstoßen. Aminas Schlafwandelszenen sind musikalisch zurückgenommen: Nicht die große Wahnsinns­ emphase mit Koloraturgewitter und Spitzentönen be­stimmt die musikalische Faktur, sondern eine verinnerlichte


Fragilität, die die ganze Verunsicherung der jungen Frau aus­ malt. Sparsam setzt Bellini Verzierungen ein, er gibt Amina dafür einige seiner schönsten »melodie lunghe, lunghe, lunghe«. Wenn sie am Ende der Oper erwacht und plötzlich wieder zur Braut geworden ist, schlägt die Musik in das »Viva Amina!« des Anfangs um – im Schlaf hat sich die Welt um sie herum verändert: »Non mi svegliate voi! / Weckt mich nicht auf!«, ruft Amina aus. Gerade war sie noch ange­ klagt und ausgestoßen, plötzlich hat sie den ersehnten Ring am Finger – dem überschwänglichen Happy End bleibt ein bitterer Beigeschmack. Zweihundert Jahre vor – Herbst 2018: Gelesen wird heute weniger, dafür in Serien, Kino und in Social Media ­virtuell erlebt, geträumt und gereist. In der romantisch-­ biedermeierlichen Weltflucht können wir uns wiedererken­ nen – gerade Aminas Schlafwandeln, das sanfte Heraus- und Wegtreten aus realen Problemen, lässt sich parabelhaft für unsere Zeit lesen. Jetzt dürfen wir selbst entscheiden, ob wir träumen oder lieber aufwachen möchten …

Balancieren Sie zwischen den Welten in LA SONNAMBULA


Bellinis Amina als Schlafwandlerin: Zwischen Wachen und Träumen balanciert sie in der Ilustration von 1850 auf einem zerbrechlichen Brett ßber den Bach


Mein erstes Mal Der DJ und Musikproduzent Ben Jackson war zum ersten Mal in der Oper und hat sich WOZZECK angeschaut


>  Ich komme aus Neufundland, da gibt es keine nennens­ werten Opernhäuser. WOZZECK war mein erster Opern­ abend und besonders inspirierend. Ich arbeite gerade an einer Late-Night-Performance für die Deutsche Oper Ber­ lin, einem »Hinterhalt« zu LA SONNAMBULA. Die Haupt­ figuren der beiden Stücke haben einiges gemeinsam, sie führen eine prekäre, elende Existenz. Das Orchester, die Be­ setzung, das dynamische Licht, die überzeichnete Realität der Inszenierung, die gigantische Projektion von Wozzecks Gesicht auf der Bühne: Das alles habe ich als wahnsinnig in­ tensiv wahrgenommen. Mich hat der Humor des Stücks überrascht, diese Mischung aus Witz und Intensität fühlt sich extrem zeitgenössisch an. Ich bin DJ und Produzent elektronischer Musik und habe erstaunliche Parallelen zu meiner Arbeit entdeckt. Die Art, wie die Klänge verschmel­ zen, wie jedes einzelne Instrument zum Ganzen beiträgt – das kenne ich aus meinen eigenen Kompositionen. Vor allem die Hörner und Geigen faszinierten mich, und nicht nur mich: Vor mir im Publikum saß eine Frau, die es bei einem sehr lauten Ton aus dem Sitz gehoben hat. Das fand ich ziemlich lustig. Nicht ganz wie bei einem Elektrokonzert – aber auch in der Oper gibt es offenbar Bewegung zur Musik. Gut, dass ich das endlich einmal erlebt habe.  <

Mehr über die Late-Night-Performance »Aus dem Hinterhalt«


KON TR A

Psssssssst! Szenenapplaus macht alles kaputt!

Bernd Schwab, Stammgast der Deutschen Oper Berlin, über ­Szenenapplaus  >  In den meisten Opern ist Szenenapplaus nicht vorgesehen, weil er die Musik, die Handlung und die Konzentration des Publikums stört – speziell in durchkom­ ponierten Werken wie Wagners TANNHÄUSER. Erst kürz­ lich fingen in einer Vorstellung plötzlich hundert Leute in einer Sekunde der Stille an zu klatschen. Die Musiker began­ nen gerade wieder zu spielen, die Sänger wussten nicht, ­warten wir ab oder geht es weiter? Alle waren irritiert. Was treibt diese Leute? Sie können doch nach jedem Aufzug zei­ gen, ob es ihnen gefallen hat. Für mich ist das der Moment, alle Emotionen rauszulassen. So wie bei LOHENGRIN kürz­ lich. Da habe ich nach den Aufzügen so enthusiastisch applau­diert wie sonst nur am Ende einer Vorstellung.  < TANNHÄUSER im Januar  >  5


Spielplan Januar 2019

Sie verdreht Hoffmann den Kopf: Cristina Pasaroiu als Spalanzanis vielgerühmte mechanische Puppe Olympia  >  2


Spielplan Januar 2019

Januar

1

1 Di 18.00

DIE FLEDERMAUS

D

2 Mi 19.30

DER BARBIER VON SEVILLA

C

3 Do 19.30

DIE FLEDERMAUS

C

4 Fr 19.30 DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN Familienvor. B 2

5 Sa 19.30

LES CONTES D’HOFFMANN

D

6 So 15.00 Familien-Workshop DAS GEHEIMNIS … 5 3

19.30 CARMEN

C

9 Mi 19.30

C

LES CONTES D’HOFFMANN

10 Do 21.00 Opera Lounge Foyer 9 11 Fr 19.30 CARMEN

C

12 Sa 15.30 Familienführung 5 4

16.00 DAS GEHEIMNIS DER … Tischlerei 8/16 19.30 LES CONTES D’HOFFMANN

D

13 So 11.00 DAS GEHEIMNIS DER … Tischlerei 8/16 16.00 DAS GEHEIMNIS DER … Tischlerei 8/16 5

17.00 TANNHÄUSER

D

15 Di 10.30 DAS GEHEIMNIS DER … Tischlerei 8/16 16 Mi 10.30 DAS GEHEIMNIS DER … Tischlerei 8/16 17 Do 10.30 DAS GEHEIMNIS DER … Tischlerei 8/16 19.30

DER BARBIER VON SEVILLA

B


Spielplan Januar 2019

18 Fr 10.30 DAS GEHEIMNIS DER … Tischlerei 8/16 19.30

DIE ZAUBERFLÖTE

C

6

19 Sa 11.00 DAS GEHEIMNIS DER … Tischlerei 8/16 15.30 Führung 5 19.30 TOSCA C 20 So 17.00 TANNHÄUSER

D

20.00 Jazz & Lyrics III Tischlerei 15/20 21 Mo 18.30 Opernwerkstatt LA SONNAMBULA Foyer 5 24 Do 19.30 TOSCA

C

25 Fr 19.30 ROMEO UND JULIA Staatsballett Berlin C

7

26 Sa 15.30 Familienführung 5 19.30 LA SONNAMBULA PREMIERE D

8

27 So 16.00 ROMEO UND JULIA Staatsballett Berlin B 28 Mo 20.00 3. Tischlereikonzert Tischlerei 8/16 30 Mi 19.30

DIE ZAUBERFLÖTE

B

31 Do 19.30

BORIS GODUNOW

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Vorschau Februar 1 Fr 19.30 ROMEO UND JULIA Staatsballett Berlin C 21.00 Aus dem Hinterhalt: 10/20

LA SONNAMBULA Tischlerei

2 Sa 19.30 LA SONNAMBULA Familienvorstellung C

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Spielplan Januar 2019

1./ 3.1. DIE FLEDERMAUS

Johann Strauß — Johann Strauß gelang der Prototyp der Wiener Operette – walzergeschwängert, polka­ besessen und voller bitter­böser Ironie. Musikalische Leitung: Stephan Zilias Inszenierung: Rolando Villazón Besetzung: Burkhard Ulrich / Daniel Brenna [Gabriel von Eisenstein], Rachel Willis-­ Sørensen / Hulkar Sabirova [Rosalinde], Annika Schlicht / Jana Kurucová [Prinz Orlofsky], Alexandra Hutton / Siobhan Stagg [Adele], Florian Teicht­ meister [Frosch] u. a. Dauer: 3:00 / Eine Pause 2./ 17.1. DER BARBIER VON SEVILLA

Gioacchino Rossini — Katharina Thalbach erzählt Rossinis Evergreen aus dem Geist der Boulevardkomödie als quirlige, höchst vitale Unterhal­ tung für die ganze Familie. Musikalische Leitung: ­

Nikolas Maximilian Nägele /  Stephan Zilias Inszenierung: Katharina ­Thalbach Besetzung: Matthew Newlin, [Graf Almaviva], Noel Bouley [Bartolo], Stephanie Lauricella [Rosina], Davide Luciano / Philipp Jekal [Figaro] u. a. Dauer: 3:00 / Eine Pause 4.1. DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN

Leoš Janáček Familienvorstellung für alle ab 10 Jahren — Katharina Thalbachs Ins­ zenierung ist wie ein großes Kinderbuch, das die Geschichte von J­ anáčeks Opernfabel mit farbenfrohen Bildern und Liebe zum tierischen Detail erzählt. Musikalische Leitung: Moritz Gnann Inszenierung: Katharina ­Thalbach Besetzung: Noel Bouley [Förster], Amber Fasquelle [Fuchs], Meechot Marrero [Füchslein Schlaukopf] u. a. Dauer: 2:15 / Eine Pause


Spielplan Januar 2019

5./ 9./ 12.1. LES CONTES D’HOFFMANN

Inszenierung: Ole Anders Tandberg Besetzung: Irene Roberts [Car­ men], Meechot Marrero [Frasqui­ ta], Amber Fasquelle [Mercédès], Heidi Stober [Micaëla], Migran Agadzhanyan [Don José], Bryan Murray [Moralès], Noel Bouley [Zuniga], Samuel Dale Johnson [Escamillo] u. a. Dauer: 3:15 / Eine Pause

Jacques Offenbach — Im Rausch spinnt Hoffmann drei Geschichten über seine ­unglückliche Liebe: zur Puppe Olympia, dem Mädchen Antonia und der Kurtisane Giulietta. Musikalische Leitung: Enrique Mazzola Inszenierung: Laurent Pelly Besetzung: Daniel Johansson / Robert Watson [Hoffmann], Cristina Pasaroiu / Heather Engebretson [Olympia, Antonia, Giulietta, Stella], Alex Esposito [Lindorf, Coppélius, Miracle, Dapertutto], Jana Kurucová [La Muse, Nicklausse] u. a. Dauer: 3:45 / Zwei Pausen

10.1. Opera Lounge Musiktheater für kultur­ hungrige Nachtschwärmer — Die Lounge bietet eine unge­ zwungene An­näherung an die Opernwelt – mit Drinks und DJ. Dauer: 2:15 / Zwei Pausen

6./ 11.1.

12./ 13./ 15./ 16./ 17./ 18./ 19.1.

CARMEN

DAS GEHEIMNIS DER BLAUEN HIRSCHE

Georges Bizet — Kampfansage an die romantische Oper: Bizets Werk zeigt eine Welt, in der Liebe als zwischenmenschliches Gefühl keinen Platz mehr hat. Musikalische Leitung: Stephan Zilias

Georg Friedrich Händel / Sebastian Hanusa Ab 5 Jahren — Eine poetische Geschichte über die Kraft der Fantasie. Das Geheimnis der Hirsche schenkt Lena Selbstvertrauen.


Spielplan Januar 2019

Regie: Annechien Koerselman Mit Meechot Marrero [Gesang], Nicolas Streit [Schauspieler], Noa Niv [Baritonhorn], Elda Laro [Tasteninstrumente] Dauer: 1:00 13./ 20.1. TANNHÄUSER

Richard Wagner — Seit jeher gehört TANNHÄU­ SER zu den Paradestücken des Hauses und bietet Gelegen­ heit, den weltweit gefeierten Wagner-Sound von Chor und Orchester zu erleben. Musikalische Leitung: Sebastian Weigle Inszenierung: Kirsten Harms Besetzung: Ante Jerkunica [Landgraf Hermann], Simon O’Neill [Tannhäuser], Markus Brück [Wolfram], Allison Oakes [Venus, Elisabeth] u. a. Dauer: 4:00 / Zwei Pausen 19./ 24.1. TOSCA

Giacomo Puccini — Puccinis Opernkrimi entfaltet sich in der stimmungsvollen

Kulisse der römischen Original­ schauplätze. Musikalische Leitung: Pier Giorgio Morandi Inszenierung: Boleslaw Barlog Besetzung: Liudmyla Mona­ styrska [Tosca], Fabio Sartori [Mario Cavaradossi], Lucio Gallo [Scarpia], Samuel Dale Johnson [Angelotti] u. a. Dauer: 3:00 / Zwei Pausen 18./ 30.1. DIE ZAUBERFLÖTE

Wolfgang A. Mozart — Mit bislang mehr als 300 Auf­ führungen ist die farbenfrohe und bildstarke Inszenierung ein Favorit unseres Publikums. Musikalische Leitung: Nikolas Maximilian Nägele /  Stephan Zilias Inszenierung: Günter Krämer Besetzung: Tobias Kehrer [Sarastro], Attilio Glaser [Tamino], Rocío Pérez [Königin der Nacht], Heidi Stober / Elena Tsallagova [Pamina], Simon Pauly / Philipp Jekal [Papageno] u. a. Dauer: 3:00 / Eine Pause


Spielplan Januar 2019

25./ 27.1. Staatsballett Berlin ROMEO UND JULIA

Ballett von Sergej Prokofjew — Kaum ein anderer Stoff ist so häufig für die Tanzbühne umgesetzt worden wie William Shakespeares »Romeo und Julia«. Musikalische Leitung: N. N. Choreografie: John Cranko Besetzung: siehe staatsballett-berlin.de Dauer: 2:30 / Eine Pause PREMIERE 26.1. LA SONNAMBULA

Vincenzo Bellini — In der Inszenierung von Wieler und Morabito wird Bellinis »Schönsangoper« zu einer psy­ chologischen Charakterstudie. Musikalische Leitung: Diego Fasolis Inszenierung: Jossi Wieler, Sergio Morabito Besetzung: Ante Jerkunica [Graf Rodolfo], Helene Schneiderman [Teresa], Venera Gimadieva [Amina], René Barbera [Elvino], Alexandra Hutton [Lisa] u. a. Dauer: 3:00 / Eine Pause

28.1. 3. Tischlereikonzert: Nacht und Träume — Kammermusik von Haydn, Schubert, Schumann, Debussy, Golijov und Liebermann [UA, Auftragswerk] Besetzung: Meechot Marrero [Sopran], Musikerinnen und Musiker des Orchesters Dauer: 2:00 / Eine Pause 31.1. BORIS GODUNOW Modest P. Mussorgskij — Mussorgskijs Meisterwerk schildert ein Russland in dunkler Zeit: Während der Kampf um die Zarenkrone tobt, versinkt das Volk in Elend und Verzweiflung. Musikalische Leitung: Kirill Karabits Inszenierung: Richard Jones Besetzung: Sir Bryn Terfel [Boris], Burkhard Ulrich [Fürst Schuiskij], Dong-Hwan Lee [Schtschelkalow], Ante Jerkunica [Pimen], Robert Watson [Otrepjew], Annika Schlicht [Schenkwirtin] u. a. Dauer: 2:15


Spielplan Januar 2019

Deutsche Oper Berlin Bismarckstraße 35, 10627 Berlin www.deutscheoperberlin.de info@deutscheoperberlin.de T + 49 30 343 84-343 Besucher*innen mit Handicap Unsere Oper ist barrierefrei. Informieren Sie sich im Detail unter: T + 49 30 343 84-343

L & P Opernshop opernshop@lpclassics.de T + 49 30 88 04 30 43 Restaurant www.rdo-berlin.de eat@rdo-berlin.de T + 49 30 343 84-670 Parkhaus Einfahrt Zillestraße Operntarif: 4 Euro

Buchen Sie jederzeit in unserem Webshop Online buchen und E-Tickets ausdrucken oder auf mobilem Endgerät vorzeigen!

Kaufen Sie Ihre Karten am Telefon Mo – Sa 9.00 – 20.00 Uhr So, Fei 11.00 – 20.00 Uhr T + 49 30 343 84-343

Kartenpreise Familienvorstellungen für Kinder und Jugendliche: 10 Euro Familien-Workshop: 5 Euro Vorstellungen im Foyer Opernwerkstatt, Führungen und Familienführungen: 5 Euro

Preiskategorien A: 14 – 68 Euro B: 20 – 84 Euro C: 22 – 98 Euro D: 24 – 134 Euro E: 30 – 178 Euro Im Spielplan sehen Sie anhand der Buchstaben, welche Vorstellung in welcher Preis­kate­gorie liegt.

Den gesamten Spielplan mit tagesaktuellen Besetzungen und Preisen finden Sie hier


PRO

Bravaaaaaa! In manchen Opern muss man einfach mal klatschen.

Noch einmal Bernd Schwab, Stammgast der Deutschen Oper Berlin, über Szenenapplaus  >  Natürlich dürfen Sie nach einer Szene klatschen – in ganz bestimmten Opern. Bellini, Donizetti oder auch Rossini in DER BARBIER VON SEVILLA haben kleine Pausen dafür eingeplant. Sie haben beim Komponie­ ren an die größten Sängerinnen ihrer Zeit gedacht und ihnen Rollen auf den Leib geschrieben, damit sie ihr Kön­ nen zeigen. Ihre Arien sind die Highlights einer Aufführung, Musik und Handlung – alles läuft darauf hinaus. Ich freue mich tagelang darauf, warte gespannt auf den Einsatz, ge­ nieße, bis der letzte Ton verklungen ist. Wenn es besonders gut war, herrscht noch eine Sekunde lang andächtige Stille, dann springen tausend Menschen auf und applaudieren.  < DER BARBIER VON SEVILLA im Januar  >  1



Mein Seelenort

ALLI SON OA KES


Die Sopranistin Allison Oakes arbeitet dort, wo ihre Engagements sie gerade hinführen. Ihr Haus mit Garten im Berliner Süden ist der Ort, an dem sie wieder zu sich findet Vor einem Jahr habe ich in Berlin ein Haus gekauft. Ein schö­ nes, wenn auch leicht renovierungsbedürftiges Haus mit großem Garten, der voller Brennnesseln war. Ich wollte immer nach Dahlem oder Lichterfelde, wo es grün ist und ruhig, aber ich musste lange suchen. Als ich dann auf dem Balkon stand und in den Garten sah, wusste ich: Das ist es! Ich arbeite als freischaffende Sängerin. Oft bin ich wochenlang in einer anderen Stadt engagiert und erarbeite ein Stück. Meine Kollegen dort gehen nach der Probe zu ihren Familien, ich gehe ins Hotel. Ich habe so viele Hotels gesehen, so viele Gäste-Appartements – ich brauchte einen


Ort, zu dem ich gehöre, wir und unser Kater Stanley, ein Rus­ sisch-Blau. Jetzt habe ich alles, was ich brauche und mehr. Ich weiß, man soll ein Haus von oben nach unten renovieren, aber wir machen es andersherum: als Erstes mein Musikzimmer mit dem Flügel. Die Partitur für den TANNHÄUSER, in dem ich im Januar die Venus und die Eli­ sabeth in einer Doppelrolle singe, liegt schon bereit. In den anderen Räumen stehen noch Farbeimer. Es wurden alle Wände mit Kalk verputzt, für die Stimme ist es am besten, wenn es nicht zu feucht oder zu trocken ist, da ist Kalkputz ideal. Ich versuche, nur natürliche Materialien zu verwen­ den, dann wird das Haus lange überleben, auch wenn ich einmal nicht mehr bin. Ach, ich liebe es zu renovieren. An­ dere Frauen kaufen Kosmetik, ich kaufe Fliesen. Aufgewachsen bin ich in einer kleinen englischen Stadt zwischen Birmingham und Manchester. Ich habe schon als Kind gern gesungen und bin auch aufgetreten, aber ich komme aus einer Familie, die im medizinischen Be­ reich arbeitet oder als Lehrer. Meine Eltern glaubten nicht, dass man vom Singen leben kann – und ich glaubte es an­ fangs auch nicht. Also wurde ich Röntgendiagnostikerin. Ich habe schlimme Unfälle gesehen, Mordopfer geröntgt und habe erlebt, wie Menschen neben mir sterben. Trotzdem bin ich dankbar für diese Zeit, weil ich gesehen habe, wie relativ vieles im Leben ist. Musik ist für mich eines der wichtigsten

Theater als Traumort: mehr über Kirsten Harms TANNHÄUSER-Inszenierung



Dinge auf der Welt, sie ist mein Lebensinhalt, aber ich ha­ dere nicht zwei Wochen lang mit mir, wenn ich irgendeinen Ton nicht richtig getroffen habe. Ich habe jetzt den ersten Sommer und den ersten Herbst in meinem Haus verlebt und viel im Garten gearbei­ tet. Das gibt mir Energie. Als Sängerin muss ich fit sein, und Gärtnern hält fit. Ich habe Gemüse angebaut, Lauch, Kohl­ rabi, Salat, Brokkoli, Physalis und Tomaten. Außerdem habe ich ein Beet mit englischen Rosen gepflanzt, in das ich eine Bank stellen werde. Dann kann ich im Sommer dort sitzen, zwischen all diesen wunderbaren, duftenden Rosen. In den letzten Jahren habe ich immer wieder bei den Festspielen in Bayreuth gesungen. Für die Proben ist man dort meist privat untergebracht. Zuletzt wohnte ich bei einem lieben älteren Herrn, dessen Frau gerade gestorben war und der sich in seinem großen Haus ein wenig einsam fühlte. Er hat mir die Gegend gezeigt und wir sind in Kon­ takt geblieben. Als er sich später entschied, sein Haus zu ver­ kaufen, hat er mir aus seinem Garten einen Pflaumenbaum vererbt. Es war die letzte Pflanze, die er mit seiner Frau ge­ pflanzt hatte. Ich habe schon früher Pflanzen mitgenom­ men von Orten, an denen ich aufgetreten bin: Rosen aus Italien, einen Baum aus England, als Sperrgepäck mit dem Flugzeug. Aber diese Pflaume bedeutet mir am meisten. Sie hat in diesem Sommer bei mir ihre ersten Früchte getragen. Drei Pflaumen, die süßesten, die ich jemals gegessen habe.  <

TANNHÄUSER im Januar >  5


DIE ZAUBERFLÖTE im Januar  >  6


Hinter der Bühne Der Maschinist Roland Thinius testet mit drei Kinderdarstellern vor jeder Vorstellung von DIE ZAUBERFLÖTE die Flugwerke  >  In Günter Krämers Inszenierung schweben die Jungs, die die drei Knaben spielen, engelsgleich über der Bühne. Wir schnallen ihnen Bergsteigerkorsetts um, darüber tragen sie ihre Kostüme. An den Korsetts haken wir Stahlseile ein, die die Jungen mit dem Flugwerk verbinden – das ist eine Maschine hoch oben über der Bühne, die vertikale und horizontale Bewegungen ausführt. So gesichert, hängen die Jungs in zwei Meter fünfzig Höhe. Für die Probe ziehen wir sie nur einen halben Meter hoch. Wir testen, ob nichts klemmt und sie sich gut bewegen können. Den Flug der Knaben steuert ein Programm, das wir mit dem Regisseur geschrieben haben. Ich habe schon Hunderte Knaben fliegen lassen. Die sind in dem Moment stolz und aufgeregt. Für mich ist es kaum anders – ich trage ja die Verantwortung!  <

Mehr über Mozarts Abenteuerreise DIE ZAUBERFLÖTE


Jenseits der Oper Jeremy Bines, Chordirektor, über sein liebstes Hobby: Astronomie  >  In der Oper stehe ich jeden Tag vor fast achtzig Frauen und Männern, und gemeinsam arbeiten wir daran, wie unser Chor klingen soll. Wenn ich abends nach Hause komme und die Sterne beobachte, darf ich mich wieder klein fühlen. Die Sterne sind so weit weg, größer kann der Abstand zum Arbeitsalltag nicht sein. Es zieht meinen Blick immer wieder zum Orion. In seinem Nebel entstehen Sterne – ist das nicht faszinierend? Als wir im vergangenen Sommer eine Mondfinsternis hatten, bin ich mit meinem Teleskop rausgefahren auf eine Brücke, denn da gibt es freie Sicht. Bald bildete sich eine Schlange von Leuten, die auch mal gucken wollten. Natürlich durften sie. Leider habe ich nicht so viel Zeit, weil ich ja abends oft arbeite. Aber wenn ich am nächs­ten Tag ausschlafen kann, gehe ich nachts auf den Balkon und schaue durch mein Teleskop.  <

Erleben Sie den Chor in Mussorgskijs Zarenoper


B OR IS G ODU NOW im Januar  >  10


Opernwissen A — Z


Diesmal das P

Passaggio erklärt vom Musikalischen Studienleiter Christopher White – Vokaler Klang existiert in mehreren Registern, nach Tonhöhe. Der Begriff »Register« beschreibt die Art und Weise, in der die Vokalfalten gegeneinander vibrieren. Am einfachsten beschrieben, bedeutet »Passaggio« die Stelle in der Stimme eines Sängers, in der ein Übergang zwischen den Registern stattfindet. Das Ziel von jedem Sänger ist, diese Übergänge so unmerklich wie möglich zu gestalten, damit sich das Timbre einer Stimme so einheitlich wie mög­ lich präsentiert. Zwei wichtige Dinge müssen stattfinden, um Passaggio-Stellen erfolgreich zu bewältigen: Zum ersten muss der Schilddrüsenknorpel zart vorwärts kippen, um die Verlängerung der Vokalfalten zu ermöglichen. Zweitens, besonders bei Männern, muss eine Umstellung im gesunge­ nen Vokal stattfinden, um die gewünschte Beständigkeit des Timbres zu gewährleisten. Pas | se | rel | le, die – (frz.) bezeichnet im Theater einen schmalen begehbaren Steg, der zwischen Orchestergraben und Publikumsreihen verläuft. Das Spiel auf der Passerelle ermöglicht den Darstellern größere Publikumsnähe, deshalb wird sie gern in der ZAUBERFLÖTE eingesetzt, um dort Papa­ genos Ansprachen an die Zuschauer spielen zu lassen. Pro | sze | ni | um, das – (wörtl. »Vorbühne«, aus dem Altgriechischen Proske­ nion) bezeichnet den vordersten Teil der Bühne zwischen (Eisernem) Vorhang und Orchestergaben. Beiderseits des Proszeniums befinden sich in vielen älteren Theatern die sog. Proszeniumslogen.


Rätselhaft Ihnen ist Oper kein Geheimnis? Dann schauen Sie doch mal, welches Werk sich hinter diesen Fragen verbirgt. a) Mobile Dame, auch ohne Stern sehr gut unterwegs b) Stammt eigentlich aus Kuba  c)  Testosteron­geladener Testikelabtrenner  d) Aus seiner prosperierenden Feder stammt die Vorlage  e) Fertigungsort für gesundheits­

schädliche Rollwaren mit hundertprozentiger Frauen­ quote  f) Damit zu klappern, gehört zum Handwerk Tragen Sie die entsprechenden Buchstaben unten ein. [Beispiel: An die erste Stelle kommt der vierte Buchstabe der Antwort auf die Frage a]

a4        b4        e5        d1        c4         f7

Senden Sie das Lösungswort bis zum 10. 1. 2019 an: libretto@deutscheoperberlin.de

Unter allen Einsendern verlosen wir zwei Eintrittskarten für TANNHÄUSER am 20.1.2019 in der Deutschen Oper Berlin. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Lösung finden Sie im nächsten Heft.

Auflösung aus Libretto #4: DER BARBIER VON SEVILLA. Antworten: a) Figaro, b) Serenade, c) Einquartierung, d) Rosina, e) Temporale, f) Brief, g) Gerücht, h) Gesangsstunde, i) Bartolo, j) Almaviva


Impressum Herausgeber Deutsche Oper Berlin – Stiftung Oper in Berlin Intendant Dietmar Schwarz Geschäftsführender Direktor Thomas Fehrle Konzept EST ErlerSkibbeTönsmann & Grauel Publishing GmbH / Redaktion Ralf Grauel; Hiltrud Bontrup, Jana Petersen, Uta Schwarz / Redaktion für die Deutsche Oper Berlin Jörg Königsdorf [verantwortlich] & Kirsten Hehmeyer & Marion Mair & Dramaturgie & Marketing / Gestaltung und Satz Johannes Erler [AD], Jens Schittenhelm Anzeigen und Vertrieb Nicole Sachse-Handke anzeigen@deutscheoperberlin.de Druck Druckerei Conrad Libretto erscheint zehn Mal pro Spielzeit Bestellung und Anregungen libretto@deutscheoperberlin.de Postanschrift Deutsche Oper Berlin Richard-Wagner-Straße 10, 10585 Berlin

Bildnachweis Cover Max Zerrahn / Editorial www.christianthiel.net / Vorgeschaut Zara Müller-­ Safaryan / Drei Fragen Michael Taubenheim / Fast wäre es passiert Stephan Bögel / Neu hier? LeStudio­Nyc / Wieder hier? Privat / Was mich bewegt akg-images / Mein erstes Mal Liam Morrison/ Kontra Eva Hartmann / Spielplan Bettina Stöß / Pro Eva Hartmann / Mein Seelenort Paula Winkler / Hinter der Bühne Paula Winkler / Jenseits der Oper Max Zerrahn / Opernwissen Friederike Hantel / Meine Playlist Reiner Nicklas Auf dem Cover Chordirektor Jeremy Bines liebt den Blick durchs Teleskop in den Sternenhimmel Wir danken unserem Spielzeitpartner, unserem Automobilpartner und unserem Blumenpartner.


M E I N E P L AY L I S T

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I remember / Yeasayer New In Town/ Little Boots No One’s Gonna Love You / Band of Horses Modern Nature / Sondre Lerche The Underwood Typewriter / Fionn Regan 2 Atoms in a Molecule / Noah and the Whale I Could Say / Lily Allen Almost Over / Aquilo Elevator Love Letter / Stars Corner / Allie Moss

4:23 3:19 3:37 3:36 3:01 2:04 4:03 3:11 4:03 3:51

Yolanda Correa, Erste Solotänzerin Ich stehe sehr früh auf, gegen viertel vor sechs, mache mir einen Kaffee und höre meine Playlist. Die Musik gibt mir gute Energie, um in den Tag zu starten! Wenn ich da so sitze, fühle ich mich in meiner Küche, als säße ich in einem guten Café, in dem ­meine Lieblingsmusik läuft. Dann denke ich an den Satz, den die Schriftstellerin Jane Austen einmal gesagt hat: »Ohne Musik wäre das Leben leer.«. Genau das finde ich auch. ROMEO UND JULIA im Januar  >  7

Sie wollen reinhören? Hier geht’s zur Spotify-Playlist mit fünfzig Titeln


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