Deutsche Oper Berlin: Libretto #4 (Dezember 2018)

Page 1

Libretto #4 Opernmagazin — Dezember 2018


So einfach geht es: mit den QR-Codes in diesem Heft auf unsere Website A >  Voraussetzung ist ein Smart­ phone neuerer Generation, in dem die QR-Code-App automatisch in die Kamerafunktion des Smartphones integriert ist. Probieren Sie es aus! B >  Aktivieren Sie die Kamera Ihres Smartphones. C > Halten Sie die Kamera in einem Abstand von etwa zehn Zentimetern über den QR-Code, als wollten Sie diesen fotografieren. Die Kamera er­ kennt den QR-Code und stellt scharf.

D >  In dem Moment, da die Kamera den QR-Code erkannt hat, erscheint am oberen Rand des ­Kamerafensters ein Link. Wenn Sie auf diesen Link tippen, werden Sie automatisch auf die betreffende Website geleitet. E >  Sollte der Link nicht erscheinen, kann es sein, dass Ihre Smartphone-­ Kamera noch nicht mit diesem Service ausgestattet ist. In diesem Fall laden Sie sich bitte in Ihrem App-Store eine entsprechende QRCode-App herunter.

D

B

C Deutsche Oper öffnen

E A


Deutsche Oper Berlin — Dezember 2018

Liebe Leserinnen und Leser  >  seit über 200 Jahren haben sich Paris und Berlin gegenseitig inspiriert. Jacques Offenbachs Meisterwerk LES CONTES D’HOFFMANN ist dafür das beste Beispiel: Geschrieben von einem Wahl-­Pariser, uraufgeführt an der Opéra-Comique, ist es die einzige Oper von Weltrang, die in Berlin spielt – und eine Hommage an einen der größten Berliner, den Romantiker E.T.A. Hoffmann. Von beiden Metropolen erzählt auch der Dirigent, der die Premiere des Werks bei uns leiten wird: Enrique Mazzola ist hier wie dort heimisch und führt uns zu seinen Lieblings­ orten. Darüber und über vieles andere können Sie in dieser Ausgabe lesen.  >  Viel Vergnügen! Ihr Dietmar Schwarz

1 Viele Artikel in diesem Heft sind mit einem Nummernhinweis auf den Monatsspielplan versehen, der in der Heftmitte zu finden ist. Wenn Sie also wissen wollen, wann eine Vorstellung läuft, über die Sie gerade etwas gelesen haben: Folgen Sie einfach der Nummer in den Spielplan!


Vorgeschaut SMS aus dem Probenraum

Musikfan Amélie Gebhard hat zugeschaut, wie Robert Watson für die Titelrolle in LES CONTES D’HOFFMANN probt  >  Es war toll, Beobachterin einer so intimen Probe zu sein. Der Pianist hat mit viel Feingefühl an Robert Watsons Gestaltung und Aussprache im Französischen gearbeitet. Mich hat die Kraft und die Virtuosität von Watson beeindruckt – und die schiere Lautstärke seines Gesangs! Als hätte ich meine Stereoanlage auf Anschlag aufgedreht. Ich habe mich von seiner Leidenschaft auf eine Reise schicken lassen: Der Probensaal verschwand, ich wurde herausgelöst aus Raum und Zeit und habe den Sänger vor meinem inneren Auge tatsächlich in seinem Kostüm auf der Opernbühne gesehen. Am liebsten hätte ich nach dem Schluss­akkord applaudiert! <

Erleben Sie LES CONTES D’HOFFMAN N im Dezember >  1


Schönste Geschenke

Schicksalsschwer – 3 × Oper im Paket ONEGIN, HOLLÄNDER, OTELLO

200 / 140 Euro

Take 4: Jassical Voices 4 für 3 Konzert der BigBand feat. Katharine Mehrling Am 2. Mai 90 Euro Termine und Infos: www.deutscheoperberlin.de + 49 30 343 84-343


AN DR EA CH E N I E R im Dezember  >  2


3 In Umberto Giordanos ANDREA CHENIER singt Startenor Roberto Alagna die Titelrolle: einen Dichter, der in der Französischen Revolution zum Tode verurteilt wird –­ weil er die Liebe wählt. Wir stellen ihm drei Fragen Welche Sorte Revolutionär sind Sie: für das Gute? Oder gegen das Böse? Ich bin nicht der Typ, der alles verändern will, ich mag es gern ruhig. Wenn Revolution, dann für das Gute. Was weiß die Kunst, was die Kämpfer nicht wissen? Die Mission der Kunst ist es, das Leben der Menschen leichter zu machen. Kunst lässt die Menschen ihr Leid ­ für zwei, drei, vier Stunden vergessen – für die Dauer einer Oper etwa. Ihr Lieblingsrevolutionär? Jesus Christus vielleicht! Für mich ist die Botschaft der Liebe die größte persönliche Revolution. Religionen haben auch viele Fehler, aber sie beinhalten immer diesen revolutionären Gedanken der bedingungslosen Liebe.

Erfahren Sie hier, was Roberto Alagna noch über Revolutionen und Liebe erzählt


Gleich passiert’s In der Falle Arglos wagen sich die Hennen die Leiter herunter: Gerade hatte ihnen die Füchsin mit warmen Worten versichert, auf ihrer Seite zu stehen. Dabei kann man sich gut vorstellen, wie dem Fuchs beim Anblick der fetten Hühner das Wasser im Munde zusammenläuft. Und richtig: In wenigen Augenblicken wird die Falle für das arme Federvieh zuschnappen.

DAS SCH LAU E FÜCHSLE I N im Dezember  >  6


Erfahren Sie hier mehr über Janáčeks DAS SCH LAU E FÜCHSLE I N


Bestaunen Sie hier KostĂźme zu M ESSA DA R EQU I E M


Neu hier? Anna Sophia Wolter ist seit dieser Spielzeit Gewandmeisterin im Abenddienst für die Damen an der Deutschen Oper Berlin  > Ich bin dafür zuständig, dass jede Darstellerin das passende Kostüm zur richtigen Zeit auf der Bühne trägt. Das muss man erst mal hinbekommen! Ich habe viele Fäden in der Hand, bin bei den Bühnenproben dabei und Ansprech­ partnerin für viele Gewerke, etwa die Schneider, die Maske, die Requisite und den Fundus. Ich sorge dafür, dass bei jeder Vorstellung genügend Personal hinter der Bühne ist, um die Darstellerinnen rasch umzuziehen. Dort geht es oft sehr hektisch zu, bei MESSA DA REQUIEM etwa steht die Bühne schräg und wir müssen in über zwei Metern Höhe umziehen – manchmal innerhalb weniger Sekunden. Für die MESSA gibt es Hunderte Kostüme, allein für die Damen sind sieben Ankleider hinter den Kulissen. Wenn etwas Unvorhergesehenes auf der Bühne passiert, etwa ein wichtiger Knopf abfällt oder ein Kostüm reißt, muss ich schnell kreativ sein und die Ruhe bewahren. Nach den Vorstellungen werden alle Kostüme und Requisiten ordentlich verstaut und ich muss mit anderen Gewerken gut kommunizieren, dass alles wieder in den Fundus gebracht wird. Das kann ganz schön spät werden. Aber dafür muss ich am nächsten Tag auch erst zwischen ein und zwei Uhr mittags wieder in der Oper sein.  <


Erfahren Sie hier mehr über Keith Warners NAB UCCO -Inszenierung


Wieder hier? George Petean, Bariton, kehrt in der Titelrolle von Verdis NABUCCO zurück an die Deutsche Oper Berlin  >  Ich singe den Nabucco gern, denn er schillert zwischen heroischen Partien als gnadenloser, ungläubiger König und dem gebrochenen Gefallenen – stimmlich zart und voller Trauer. Ich erinnere mich noch gut an die erste Vorstellung in der Deutschen Oper Berlin, meine Partnerin und ich haben an dem Abend alles gegeben, besonders in die Höhen der Partien und in die Koloraturen haben wir all unsere Energie gelegt. Ich liebe die Arie, in der Nabucco sich an Gott wendet – vor allem, weil sie eine Herausforderung für mich ist, denn ich glaube nicht mehr an Gott. Bei Nabucco ist das genau anders­ herum: Er wird erst gläubig. Für jede Rolle überlege ich mir genau, welche Persönlichkeitsmerkmale der Charaktere ich teile und welche nicht. Dann erstelle ich dazu sogar eine Liste. Neulich hat mir ein Kollege erzählt, dass auch der Schauspieler Robert de Niro für die Charaktere in seinen Hollywoodfilmen diese Technik anwendet. Es ist viel schwie­ riger, etwas darzustellen, was man selbst nicht in sich trägt. Ich musste tief in mir graben, um dieses Gefühl des Glaubens wiederzufinden. Für mich ist diese Arie, in der Nabucco sich an Gott wendet, deswegen besonders intensiv.  < NAB UCCO im Dezember  >  7


Was uns bewegt

Frohe Arbeitszeit!


Sie singen, spielen, verleihen Krawatten, verkaufen Karten – während alle feiern: Sechs Mitarbeiterinnen und Mit­arbeiter der Deutschen Oper Berlin erzählen vom Zauber der Feiertage auf und hinter der Bühne


»Ich liebe es, in Weihnachtsstücken zu spielen. In diesem Jahr spiele Jana Kurucová ich den Fuchs in DAS ist Mezzo­ sopranistin SCHLAUE FÜCHSLEIN. Kinder sind intensive Zuschauer, sie haben eine besondere Freude daran, wenn am Ende das Gute siegt. Ihr Mitgefühl mit den Figuren rührt mich auf der Bühne manchmal zu Tränen. Einmal saß mein Mann im Publikum und in einer Szene gab es viel Nebel auf der Bühne. Der kleine Junge hinter ihm flüsterte: ›Oma, ich weiß, woher der Nebel kommt, der war gestern draußen und da haben sie ihn eingesammelt!‹ Darum geht es für mich in der Weihnachtszeit: Diese kindliche Freude zu spüren, die uns zu besseren Menschen macht.«


»Wir sind Dienstleister der Kunst! Und keine Beamten, die am Freitag ab zwei nach Hause gehen. Das bedeutet auch, dass wir an Feiertagen arbeiten. Auch ich möchte an meinem freien Tag ins Kino gehen und Steffen Hoppe erwarte, dass die U-Bahn nach Feierabend ist Technischer Leiter der Bühne fährt. Und unser Publikum will zu Weih»Tischlerei« nachten ins Theater gehen. Wer an diesen Tagen nicht arbeiten möchte, muss sich eine andere Arbeit aussuchen. Jeder, der hier anfängt, weiß das. Unsere Azubis in der Tischlerei machen diese Dienste sogar gern, weil sie durch die sogenannte Theaterbetriebszulage für die Arbeit an Sonn- und Feiertagen ein paar Euro mehr haben.«

»Mein Mann und ich spielen beide im Orchester, wir arbeiten also gemeinsam um die Feiertage herum. Ich habe Familie in Marokko und Frankreich, mein Mann stammt aus Tirol, und über Weihnachten Monia Rizkallah reist die Familie zu uns nach Berlin. Wir feiist Stimmführerin der 2. Violinen ern zusammen und die Großeltern passen auf unsere kleine Tochter auf, während wir in der Oper spielen. Das ist natürlich schöner, als wenn zu Weihnachten der Babysitter kommt. Die meiste Zeit stehen wir zu zehnt in der Küche, kochen, unterhalten uns und alle helfen. Und an den Festtagen selbst spielen wir nur die Vorstellungen und haben keine Probe. Wir zelebrieren die Feiertage vielleicht nicht jede Minute zuhause – aber dafür feiern wir mit 1800 Menschen in der Deutschen Oper Berlin.«


»Wenn es in der Adventszeit anderswo lang­ ­sam ruhiger wird, ist bei uns an den Kassen Hochbetrieb. Besonders nach Feierabend kaufen viele Menschen noch Gutscheine oder Karten. Vor Weihnachten sind Werke Daniela Hamrol für die ganze Familie besonders gefragt, ist Mitarbeiterin im Kartenservice beim Ballett ist etwa DER NUSSKNACKER ein Verkaufsschlager. Jedes Jahr denken wir bis zum September, dass niemand das Stück jemals wieder sehen möchte – und dann beginnt die Feiertagsplanung und im Dezember ist plötzlich alles ausverkauft und viele Kundinnen und Kunden sind enttäuscht, dass es keine Plätze mehr gibt. An den Feiertagen selbst wird es ruhiger, die Menschen sind entspannt und meist guter Stimmung.«

»Die Gäste sind über die Feiertage sehr entspannt und – im Gegensatz zu anderen Tagen – auch ›opernfein‹ gekleidet, was mich freut. Für diejenigen, denen beim Fest­essen vor dem Opernbesuch ein Malheur passiert Nina Birsan ist ist, haben wir Krawatten zum Verleihen die Leiterin des Besucher­ hinter der Garderobe, aber auch Strumpfbereiches hosen für die Damen. Weihnachten geht es familiärer zu als sonst, denn es sind viele Familien mit Kindern im Publikum. Zu Silvester merken wir den Gästen an, dass sie sich über ein besonderes Erlebnis freuen. Das zeigt sich auch daran, dass sie gern noch in der Oper verweilen: Sie lassen sich Zeit, flanieren durch die Gänge, trödeln ein wenig und genießen die Atmosphäre.«


»Ich habe drei Kinder, von denen die zwei ­kleinen erst langsam Björn Struck verstehen, was Weihist Bass im Chor nachten bedeutet. Wenn ich am 2. Weihnachts­feiertag Vorstellung habe, kommen Oma und Opa zu Besuch – und Papa ist kurz mal weg. Ich kenne das nicht anders, als dass ich an Weihnachten singe, das habe ich schon als Jugendlicher im Kirchenchor getan. Fünf Gottesdienste an Heiligabend! Und dann noch einen am Weihnachtstag.«

Im ADVE NTSKALE N DE R zeigen Künstlerinnen und Künstler der Deutschen Oper Berlin in der Adventszeit von Montag bis Freitag täglich eine halbe Stunde im Foyer ihr Können: gratis!


Mein erstes Mal Alexandra Hutton, Sopran, singt zum ersten Mal Adele in Strauß’ FLEDERMAUS


>  Adele ist meine Traumrolle, ich will sie singen, so lange ich denken kann. Zwei von Adeles Arien präsentiere ich seit Jahren, wenn ich vorsinge: »Mein Herr Marquis« und »Spiel ich die Unschuld vom Lande«, das waren gleichzeitig die ersten Arien, die ich jemals einstudiert habe. Obwohl sie keine Hauptrolle ist und die Geschichte der FLEDERMAUS sich nicht wirklich um sie dreht, hat Adele eine starke Präsenz. Ihr ganzer Charakter, ihre Strahlkraft wirken wie ein Magnet. Dabei geht es nicht darum, den anderen die Show zu stehlen. Sie ist einfach attraktiv, es macht Spaß, ihr zuzuschauen. Adele ist eine Soubrette, das bedeutet, dass sie eine hellere und leichtere Stimmlage hat als ein Sopran. Auf der anderen Seite bezieht es sich auf den Charakter der Rolle: Eine Soubrette erfordert Performance, Schauspiel, Dialoge, eine starke Interaktion auf der Bühne. Und das macht mir in der FLEDERMAUS unfassbar viel Spaß. Die Geschichte ist so albern und lustig! Ich schmeiße mich zu hundert Prozent in meine Rollen und dafür ist Adele perfekt geeignet. Ich bin ihr, glaube ich, sehr ähnlich. Ich bin eine offene, fröhliche Person, zumindest sagen das meine Freunde. Und diese Energie lege ich in meine Adele, wenn ich auf der Bühne stehe. Ich kann kaum erwarten, sie zu singen.  <

Sie möchten Weihnachten oder Silvester mit der FLE DE R MAUS in der Deutschen Oper Berlin verbringen? Sichern Sie sich Ihre Karte


KON TR A

Korsett der Geschichte Das ewige Nachthemd betont ihre Krankheit und Schwäche!

Regine Neudert, Studentin, über LA TRAVIATA  >  Ich finde das Frauenbild in LA TRAVIATA problematisch. Es idealisiert eine Frau, die sich durch Verzicht reinzuwaschen versucht. Das kann man natürlich nicht Verdi vorwerfen, es gibt ja ein historisches Vorbild dazu. Was ich aber kritisiere: Dass die Inszenierung nicht einmal versucht, sich aus dem Korsett der Vorlage zu befreien. Besonders spürbar ist das in der Szene zwischen Violetta und dem Vater ihres Geliebten, in der er sie bittet, auf ihre Liebe zu verzichten: Sie wirft sich förmlich in die Arme der starken Vaterfigur. Sie kämpft nicht, dazu trägt sie das ewige Nachthemd, das ihre Krankheit und Schwäche betont. Heutzutage sollte eine TRAVIATAInszenierung immer auch kritisch kommentieren.  < LA TRAVIATA im Dezember  >  5


Spielplan Dezember 2018

Ein Gläschen Sekt mit der vergnügungssüchtigen Pariser Halbwelt


Spielplan Dezember 2018

1

1 Sa 19.30 LES CONTES D’HOFFMANN PREMIERE E

2

2 So 11.00 Jazz & Breakfast Restaurant 61 18.00 ANDREA CHENIER Familienvorstellung C 3 Mo 19.30 DER NUSSKNACKER Staatsballett Berlin C 4 Di 19.30

LES CONTES D’HOFFMANN C

5 Mi 19.30 ANDREA CHENIER Zum letzten Mal C 3

6 Do 11.00 DER NUSSKNACKER Kinder Kompanie 10/20 19.30 TOSCA C 7 Fr 15.00 DER NUSSKNACKER Staatsballett Berlin B 19.30 DER NUSSKNACKER Staatsballett Berlin C 8 Sa 15.00 Adventssingen Tischlerei 5 15.30 Familienführung 5 19.30 LES CONTES D’HOFFMANN D 9 So 15.00 Adventssingen Tischlerei 5 18.00 TOSCA C 10 Mo 11.00 DER NUSSKNACKER Kinder Kompanie 10/20 19.00 Abschiedskonzert: Edita Gruberová C

4

11 Di 18.00

DAS MÄRCHEN V. DER ZAUBERFLÖTE 10/20

12 Mi 11.00 DAS MÄRCHEN V. DER ZAUBERFLÖTE 10/20 18.00 DAS MÄRCHEN V. DER ZAUBERFLÖTE 10/20 5

13 Do 19.30

LA TRAVIATA

C

14 Fr 11.00 DER NUSSKNACKER Kinder Kompanie 10/20 19.30 DER NUSSKNACKER Staatsballett Berlin C


Spielplan Dezember 2018

21.00 Aus dem Hinterhalt: 10/20 LES CONTES D’HOFFMANN Tischlerei 15 Sa 15.30 Führung 5 19.30 LES CONTES D’HOFFMANN D 16 So 18.00

LA TRAVIATA

17 Mo 19.30

DER NUSSKNACKER Staatsballett Berlin C

20 Do 19.30

DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN Familienvor. B

21 Fr 19.30

DIE FLEDERMAUS

D

22 Sa 19.30

DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN

B

23 So 18.00 NABUCCO

C

C

25 Di 15.00 DER NUSSKNACKER Staatsballett Berlin C 19.30 DER NUSSKNACKER Staatsballett Berlin D 26 Mi 18.00

DIE FLEDERMAUS

27 Do 19.30

DER NUSSKNACKER Staatsballett Berlin C

D

28 Fr 19.30 NABUCCO

D

29 Sa 14.00 18.00

C

DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN Familienvor. B DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN

30 So 18.00 DER BARBIER VON SEVILLA C 20.00 Jazz & Lyrics II Tischlerei 15/20 31 Mo 14.00 DIE FLEDERMAUS D 19.30 DIE FLEDERMAUS D 20.00 Jazz & Lyrics II Tischlerei 15/20

6

7


Spielplan Dezember 2018

1. PREMIERE

4./ 8./ 15.12.

LES CONTES D’HOFFMANN

Jacques Offenbach — Im Rausch spinnt Hoffmann drei Geschichten über seine unglückliche Liebe: zur verpuppten Künstlerin Olympia, dem Mädchen Antonia und der Kurtisane Giulietta. Der französische Starregisseur bringt seine internationale Kopro­duktion nun nach Berlin. Musikalische Leitung: Enrique Mazzola Inszenierung, Kostüme: Laurent Pelly Besetzung: Daniel Johansson / Robert Watson [Hoffmann], Cristina Pasaroiu / Heather Engebretson [Olympia, Antonia, Giulietta, Stella], Alex Esposito [Lindorf, Coppélius, Miracle, Dapertutto], Irene Roberts [La Muse, Nicklausse] u. a. Dauer: 3:30 / Zwei Pausen 2.*/ 5.12. ANDREA CHENIER

Umberto Giordano — Liebe, Tod, Eifersucht im Schatten der Guillotine bietet die Revolutionsoper des Puccini-

Zeitgenossen Umberto Giordano. Regisseur John Dew erzählt die Geschichte um den Dichter André Chenier in opulenten, ausdrucksstarken Bildern. Musikalische Leitung: Giampaolo Bisanti Inszenierung: John Dew Besetzung: Roberto A ­ lagna [Andrea Chenier], Roman ­Burdenko [Charles Gérard], María José Siri [Madeleine] u. a. Dauer: 2:30 / Eine Pause *Familienvorstellung 3./ 7./ 14./ 17./ 25./ 27.12. Staatsballett Berlin DER NUSSKNACKER

Piotr I. Tschaikowskij — Patenonkel Drosselmeier schenkt der kleinen Clara einen hölzernen Nussknacker. Kaum ist es dunkel, erwachen die Puppen zum Leben. Musikalische Leitung: Marius Stravinsky Choreografie: Medvedev / Burlaka nach Iwanow Besetzung: siehe staatsballett-berlin.de Dauer: 2:30 / Eine Pause


Spielplan Dezember 2018

6./ 9.12. TOSCA

Giacomo Puccini — Auch nach fast 50 Jahren hat diese legendäre Produktion ihren atmosphärischen Reiz bewahrt. Puccinis Opernkrimi entfaltet sich in der stimmungs­ vollen Kulisse der römischen Originalschauplätze. Musikalische Leitung: Pier Giorgio Morandi Inszenierung: Boleslaw Barlog Besetzung: Sondra Rad­ vanovsky [Tosca], Massimo Giordano [Mario Cavaradossi], Ivan Inverardi [Scarpia], Samuel Dale Johnson [Angelotti] u. a. Dauer: 3:00 / Zwei Pausen 6./ 10./ 14.12. Kinder Ballett Kompanie DER NUSSKNACKER

Pjotr I. Tschaikowskij Choreografie: David Simic 10.12. Abschied von der Deutschen Oper Berlin: Edita Gruberová — Arien und Ouvertüren aus Werken von u.a. Bellini, Rossini,

Saint-Saëns, Strauß, Meyerbeer Dirigent: Peter Valentovic Dauer: 2:00 / Eine Pause 11./ 12.12. DAS MÄRCHEN VON DER ZAUBERFLÖTE

nach Wolfgang Amadeus Mozart — Mozarts Geschichte über die Liebe und das Erwachsen­ werden kindgerecht aufbereitet für alle ab 5 Jahren. Musikalische Leitung: Kevin McCutcheon Inszenierung: Gerlinde Pelkowski Besetzung: Jörg Schörner [Erzähler], Cornelia Kim [Pamina], Daniela Cappiello [Königin], Andrew Dickinson [Tamino], Andrew Harris [Sarastro], Philipp Jekal [Papageno], Alexandra Hutton [Papagena] u. a. Dauer: 1:15 13./ 16.12. LA TRAVIATA

Giuseppe Verdi — Schnörkellos und eindringlich! Götz Friedrich zeichnet den Leidensweg von Verdis Opern­


Spielplan Dezember 2018

heldin Violetta Valéry nach und beschwört dabei den Glanz der Pariser Salons wie auch die ans Herz gehende Trostlosigkeit eines einsamen Todes. Musikalische Leitung: Stephan Zilias / Donald Runnicles Inszenierung: Götz Friedrich Besetzung: Patrizia Ciofi [Violetta Valéry], Marco Ciaponi [Alfredo Germont], Noel Bouley [Giorgio Germont], Amber Fasquelle [Flora] u. a. Dauer: 2:45 / Eine Pause 20./ 22./ 29.12. DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN

Leoš Janáček Für Kinder ab 10 Jahren — Katharina Thalbachs Insze­ nierung ist wie ein großes Kinderbuch, das die Geschichte von Janáčeks Opernfabel mit ­farbenfrohen Bildern und L ­ iebe zum tierischen Detail erzählt. Musikalische Leitung: Moritz Gnann Inszenierung: Katharina Thalbach Besetzung: Noel Bouley / Derek Welton [Förster], Jana Kurucová /

Amber Fasquelle [Fuchs], Meechot Marrero / Viktorija Kaminskaite [Füchslein Schlaukopf] u. a. Dauer: 2:15 / Eine Pause 23./ 28.12. NABUCCO

Giuseppe Verdi — Mit bildmächtigen Symbolen gelingt Regisseur Keith Warner eine zeitlose Deutung der alttestamentarischen Erzählung von der babylonischen Gefangen­ schaft des Volkes Israel. Musikalische Leitung: Roberto Rizzi Brignoli Inszenierung: Keith Warner Besetzung: George Petean [Nabucco], Attilio Glaser [Ismaele], Roberto Tagliavini [Zaccaria], Anna Pirozzi [Abigaille], Irene Roberts [Fenena] u. a. Dauer: 2:45 / Eine Pause 21./ 26./ 31.12. DIE FLEDERMAUS

Johann Strauß — Johann Strauß gelang mit seiner FLEDERMAUS der Prototyp der Wiener Operette


Spielplan Dezember 2018

– walzergeschwängert, polkabeses­sen und voller bitterböser Ironie. Musikalische Leitung: Donald Runnicles / Stephan Zilias Inszenierung: Rolando Villazón Besetzung: Burkhard Ulrich / Daniel Brenna [Gabriel von Eisenstein], Hulkar Sabirova / Rachel Willis-Sørensen [Rosalinde], Annika Schlicht / Jana Kurucová [Prinz Orlofsky], Siobhan Stagg / Meechot Marrero [Adele], Florian Teichtmeister [Frosch] u. a. Dauer: 3:00 / Eine Pause 30.12. DER BARBIER VON SEVILLA

Gioacchino Rossini — Katharina Thalbach erzählt Rossinis Evergreen aus dem Geist der Boulevardkomödie als quirlige, höchst vitale Unter­ haltung für die ganze Familie. Musikalische Leitung: Nikolas Maximilian Nägele Inszenierung: Katharina Thalbach Besetzung: Matthew Newlin, [Graf Almaviva], Noel Bouley

[Bartolo], Irene Roberts [Rosina], Davide Luciano [Figaro] u.a. Dauer: 3:00 / Eine Pause 30./ 31.12. Jazz & Lyrics II: A Jazz-Dinner for One — Einmalige Bandprobe und Dinner for One mit den größten Jazz­musikern der Geschichte. Musikalische Leitung: Martin Auer Dauer: 2:00 / Eine Pause Und außerdem: 1. – 24.12. (Mo – Fr, Sa + So online) Musikalischer Adventskalender 4./ 5./ 6./ 20./ 21./ 22.12. Babykonzerte: Durch die Lüfte 9./ 16.12. Familien-Workshop zu DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN


Spielplan Dezember 2018

Deutsche Oper Berlin Bismarckstraße 35, 10627 Berlin www.deutscheoperberlin.de info@deutscheoperberlin.de T + 49 30 343 84-343 Besucher*innen mit Handicap Unsere Oper ist barrierefrei. Informieren Sie sich im Detail unter: T + 49 30 343 84-343

L & P Opernshop opernshop@lpclassics.de T + 49 30 88 04 30 43 Restaurant www.rdo-berlin.de eat@rdo-berlin.de T + 49 30 343 84-670 Parkhaus Einfahrt Zillestraße Operntarif: 4 Euro

Buchen Sie jederzeit im Webshop Online buchen und E-Tickets ausdrucken oder auf mobilem Endgerät vorzeigen!

Kaufen Sie Ihre Karten am Telefon Mo – Sa 9.00 – 20.00 Uhr So, Fei 11.00 – 20.00 Uhr T + 49 30 343 84-343

Kartenpreise Familienvorstellungen für Kinder und Jugendliche: 10 Euro Familien-Workshop: 5 Euro Vorstellungen im Foyer Opernwerkstatt, Führungen und Familienführungen: 5 Euro

Preiskategorien A: 14 – 68 Euro B: 20 – 84 Euro C: 22 – 98 Euro D: 24 – 134 Euro E: 30 – 178 Euro Im Spielplan sehen Sie anhand der Buchstaben, welche Vorstellung in welcher Preis­kate­gorie liegt.

Den gesamten Spielplan mit Sitzplatzpreisen und tagesaktuellen Besetzungen finden Sie hier


PRO

Zeitlose Gefühle Auch heute noch sterben Menschen an gebrochenem Herzen!

Katrin Deibert, Krimiautorin, über LA TRAVIATA  >  Wer etwas über die unglückliche Liebe verstehen will, muss sich LA TRAVIATA anschauen. Denn auch heute noch sterben Menschen an gebrochenem Herzen! Ich habe die Inszenierung schon neunmal gesehen und bin noch immer gerührt. ­Besonders von der Szene, in der Violetta dem Vater ihres Geliebten verspricht, auf ihre große Liebe zu verzichten – und genau in dem Moment erkennt, wie groß ihre Liebe wirklich ist. ­Violettas Handeln ist aus heutiger Sicht kaum nachzuvollziehen, doch ihr Verzicht zeigt, was Liebe kann: uns über uns selbst erheben. Verdi hat mit Violetta eine ewige Figur erschaffen. Natürlich ist ihr Verhalten nicht modern, aber die übermittelten Gefühle sind zeitlos.  < LA TRAVIATA im Dezember  >  5



Mein Seelenort

ENRI QUE MAZ ZOLA


Er lebt in Paris und leitet als Erster ständiger Gastdirigent der Deutschen Oper Berlin auch Offenbachs LES CONTES D’HOFFMANN.

Enrique Mazzola führt uns an seinen Lieblingsort: die Île Saint-Louis Wenn ich mich entspannen will, mache ich einen kleinen Spaziergang, trete aus meinem Haus, gehe an der Place de la Bastille vorbei, hinunter zur Seine. Ich laufe über die kleine Brücke Pont de Sully und dann bin ich da: auf der Île SaintLouis, im Herzen der Stadt – hier wurde Paris geboren. Ich kenne die Île in allen Jahreszeiten. Im Frühling liebe ich die Natur, wenn alles wiedererwacht. Die allerschönsten Farben zeigt der Oktober, wenn das Licht sanfter wird und die Blätter sich verfärben. Im Winter liebe ich den frühen Abend auf der Île, so gegen sieben Uhr. Dann gehen die Straßenlaternen an, die noch aus dem 19. Jahrhundert


stammen. Die Szenerie ist in ein warmes, dunkeloranges Licht getaucht und wirkt plötzlich wie eine Opernkulisse. Es ist, als hätte der beste Lichtdesigner der Welt das speziell für mich arrangiert. In solchen Momenten spüre ich so etwas wie Schöpfung: den großen Konstrukteur der Welt. Meist laufe ich an einem Dienstag oder Mittwoch abends hinunter zur Insel, denn an diesen Tagen proben wir mit meinem Orchester. Das ist praktisch, denn unter der Woche ist es viel ruhiger als am Wochenende. Ich spaziere am Wasser entlang, genieße den Blick vom Quai d’Orléans auf die Rückseite der Kathedrale Notre Dame, die auf der Île de la Cité steht, der anderen Seineinsel. Um Notre Dame herum wimmelt alles von Touristen – aber gegenüber, auf der kleineren der beiden Inseln, ist es ruhig, fast still, die Stimmung ist sanft. Ich setze mich in eines der Cafés, in denen man wunderbar lesen kann. Dort sehe ich bekannte französische Schauspieler sitzen, wahrscheinlich schätzen auch sie die zarte Atmosphäre. Ich schlendere an den kleinen Boutiquen vorbei, den familiären Galerien, alles hat eine besondere Ästhetik, sehr sophisticated. Die Île Saint-Louis erwartet nichts von mir. Dort kann ich einfach sein. Ich atme die Atmosphäre der Stadt ein und kann sie auf meinen vielen Reisen hinaus in die Welt mitnehmen und teilen. Ich bin erst vor ein paar Jahren nach Paris gezogen. Davor habe ich in Berlin gewohnt. Ich liebe die deutsche

Erfahren Sie hier mehr über LES CONTES D’HOFFMAN N



Hauptstadt noch sehr. Wenn ich zu Besuch bin, verbringe ich viel Zeit in Charlottenburg, in der Nähe der Deutschen Oper Berlin. Dort dirigiere ich LES CONTES D’HOFFMANN, die Oper des Komponisten Jacques Offenbach, der einen Großteil seines Lebens in Paris verbrachte. Die Städte haben viel miteinander gemein, sie sind Metropolen, international. Natürlich gibt es Unterschiede. Paris wurde nie bombardiert, es hat eine starke architektonische Seele, die Schönheit des 19. Jahrhunderts, die du an jeder Ecke spürst. Google Maps kannst du dort ausschalten, denn es ist völlig egal, wohin du läufst. Es ist überall schön. Die Schönheit Berlins wiederum ist seine Widerstandsfähigkeit. Es wurde zerstört, geschunden, getrennt. Die Stadt hat ihre Seele wiederaufgebaut. Wenn ich in Berlin ankomme, leihe ich mir ein Fahrrad und fahre zum Gendarmenmarkt. Ich fühle eine besondere Energie auf dem Platz, ich bin auf fast spirituelle Art mit ihm verbunden. Wenn ich ihn betrete, spüre ich eine besondere Stille. Es ist eine bestimmte majestätische Ausstrahlung, die mich an den Häusern des Platzes fasziniert. E.T.A Hoffmann, der die literarische Vorlage zu LES CONTES D’HOFFMANN schrieb, liebte diesen Ort und hat dort viel Zeit verbracht. Auch wenn sich der Platz seitdem verändert hat – vielleicht schwebt der Geist Hoffmanns dort noch herum. Gleichzeitig hat der Gendarmenmarkt für mich eine Analogie zur Île Saint-Louis, denn die Stadt öffnet sich an diesem weiten Platz wie eine Insel der Ruhe.

LES CONTES D’HOFFMAN N im Dezember  >  1


NAB UCCO im Dezember  >  7


Hinter der Bühne Sopranistin Rosemarie Arzt [li.] über die neuen Stühle im Chorsaal  > Wir sind 78 Sängerinnen und Sänger im Opernchor, mit Körperlängen von 149 Zentimetern bis fast zwei Metern. Wir sitzen viel, darum ist für uns ist der Stuhl mehr als eine Sitzfläche: Er ist ein Arbeitsgerät. Bis vor kurzem saßen wir auf unflexiblen Stühlen – nun haben wir Sonderanfertigungen, die sich individuell an die Körper anpassen. So ein Stuhl muss drehbar sein, damit wir aus verschiedenen Winkeln den Chordirektor sehen können. Einige Kollegen hatten durch die einseitige Überbelastung Schäden an der Wirbelsäule und an den Nackenmuskeln. Da musste schon aus Sicherheitsgründen gehandelt werden, und wir haben eine Arbeitsgruppe gegründet! Nun hat ein österreichisches Unternehmen in Zusammenarbeit mit uns neue Stühle kreiert: flexible Armlehnen, im Rücken, in der Höhe und in der Neigung verstellbar. Ein Genuss!  <

Erleben Sie den Chor der Deutschen Oper Berlin in NAB UCCO


Jenseits der Oper Regisseurin Gerlinde Pelkowski über ihr liebstes Hobby: ihr Pferd Moses ­ >  Moses ist das vertrauteste Wesen in meinem Leben. Er trägt mich überall hin. Er hat zwar eine Pferdefreundin, aber ich bin seine First Lady. Moses ist ein ehemaliges Springpferd, 24 Jahre alt. In Menschenjahren wäre er 72, ein älterer Herr. Er ist nicht nur ein schönes Pferd, er hat auch Humor. Wir haben eine beinahe menschliche Beziehung. Einmal hat er versucht, sich neben mich in den Strandkorb zu setzen. Er ist rückwärts herangetrippelt und hat eine Bewegung gemacht, als wolle er seine 600 Kilo neben mir platzieren. Er kann auch mit der Schnauze die Rückenlehne des Strandkorbs verstellen und geht allein zum Misthaufen, um abzuäppeln! Wir sind beide Feinschmecker, er liebt weiße Pfirsiche und Orangen. Und er funktioniert nach dem Lustprinzip, genau wie ich: Entweder hat er Lust und macht mit – oder er grast weiter.  <

Erfahren Sie hier mehr über Pelkowskis Inszenierung DAS MÄRCH E N VON DE R ZAU B E R FLÖTE


DAS MÄRCHEN VON DER ZAUBERFLÖTE im Dezember  >  4


Opernwissen A — Z


Diesmal das B

Ban|da, die – Ursprünglich in Italien und Spanien die Bezeichnung für lokale Blaskapellen. In der Oper bezeichnet der Begriff ein kleines Orchester, das auf oder hinter der Bühne spielt, z. B. im ersten Akt von Verdis RIGOLETTO.

Bar|ka|ro|le erklärt von Dramaturgin Katharina Duda – [von ital. barca, Boot oder Barke] Bezeichnet wurden damit ursprünglich die Lieder der venezianischen Gondolieri. Es handelt sich also um auf dem Wasser gesungene Schiffer- bzw. Gondellieder. Die Bewegung der Wellen spiegelt sich auch im üblichen 6/8- oder 12/8-Takt der Musik. Im 19. Jahrhundert mit seiner Vorliebe für lokale Farben und exotistische Bilder fand die Liedform Eingang in die instrumentale und vokale Kunstmusik. Die berühmteste Barkarole findet sich in Jacques Offenbachs Oper LES CONTES D’HOFFMANN. Sie eröffnet den vierten Akt in einem imaginären Venedig von Rausch und Wogen, Erotik und Ichverlust, in dem der Dichter Hoffmann schließlich sein Spiegelbild verliert. brü|nier|en – [von frz. »brunier«] Bezeichnet das Beschichten einer eisenhaltigen Oberfläche zur Vermeidung von Korrosion. In der Inszenierung von TOSCA an der Deutschen Oper Berlin werden z. B. die bei der Exekution im dritten Akt eingesetzten Gewehre brüniert, damit die Läufe nach den Schüssen nicht schwarz anlaufen.

LES CONTES D’HOFFMAN N im Dezember  >  1


Rätselhaft Ihnen ist Oper kein Geheimnis? Dann schauen Sie doch mal, welches Werk sich hinter diesen Fragen verbirgt a) Sein Name wurde zum Beruf  b) Aus der Mode gekommener Liebesbeweis c) Dagegen sind selbst Juristen machtlos  d) Dörrtraube, der die Männerwelt entgegensehnt  e) Hier stürmt es ganz gewaltig  f) Flattert auch mal vom Balkon  g) Olfaktorisch unauffällige, sinistere Mundpropaganda  h) Beschäftigung für höhere Töchter i) Ein Zungenschlag mehr als ein Rotwein  j) Hat ein

vitales Seelenleben

Tragen Sie die entsprechenden Buchstaben unten ein. [Beispiel: An die erste Stelle kommt der zwölfte Buchstabe der Antwort auf die Frage h]

h12    b2      a5          f1        b6       i3        i1        d4       c1       f2       j7         i7        h5         d3       g2        j5       a2      e8       i6        d6

Senden Sie das Lösungswort bis zum 10. 12. 2018 an: libretto@deutscheoperberlin.de

Unter allen Einsendern verlosen wir zwei Eintrittskarten für LES CONTES D’HOFFMANN am 12.1.2019 in der Deutschen Oper Berlin. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Lösung finden Sie im nächsten Heft.

Auflösung aus Libretto #3: DIE FLEDERMAUS. Antworten: a) Rentier, b) Mann, c) Uhr, d) Wimmerl, e) Champagner, f) Blind, g) Marquis, h) Czardas, i) Frosch, j) Unschuld


Impressum Herausgeber Deutsche Oper Berlin – Stiftung Oper in Berlin Intendant Dietmar Schwarz Geschäftsführender Direktor Thomas Fehrle Konzept EST ErlerSkibbeTönsmann & Grauel Publishing GmbH / Redaktion Ralf Grauel; Jana Petersen / Redaktion für die Deutsche Oper Berlin Jörg Königsdorf [verantwortlich] & Kirsten Hehmeyer & Marion Mair & ­ ­Dramaturgie & Marketing / Gestaltung und Satz Johannes Erler [AD], Jens Schittenhelm, Lina Stahnke, Barbara Bernardy Anzeigen und Vertrieb Nicole Sachse-Handke anzeigen@deutscheoperberlin.de Druck Druckerei Conrad, Berlin Libretto erscheint zehn Mal pro Spielzeit Bestellung und Anregungen libretto@deutscheoperberlin.de Postanschrift Deutsche Oper Berlin Richard-Wagner-Straße 10, 10585 Berlin

Bildnachweis Cover Sarah Bastin / Editorial Peter Badge / Vorgeschaut Amélie Gebhard / Drei Fragen Kasia Paskuda / Gleich passiert’s Bettina Stöß / Neu hier? Jens Schittenhelm / Wieder hier? Florina Petean / Was mich bewegt Betinna Stöß (1,2,4,7) Jens Schittenhelm (3,5,6) / Mein erstes Mal Adam Hills / Kontra Eva Hartmann / Spielplan Bettina Stöß / Pro Eva Hartmann / Mein Seelenort Sarah Bastin / Hinter der Bühne Jonas Holthaus / Jenseits der Oper Jonas Holthaus / Opernwissen Friederike Hanteln / Meine Playlist Andrew Eccles Auf dem Cover Dirigent Enrique Mazzola auf Streifzug durch Paris

Wir danken unserem Spielzeitpartner, unserem Automobilpartner und unserem Blumenpartner.


M E I N E P L AY L I S T

1 + 2 + 3 + 4 + 5 + 6 + 7 + 8 + 9 + 10 +

...

Hallelujah / Rufus Wainwright Song to the Moon / Antonín Dvořák Walking on broken glass / Annie Lennox We Belong / Pat Benatar Gabriels Oboe / Ennio Morricone Ich bin der Welt ... / Gustav Mahler Desert Rose / Sting Adagio for Strings / Samuel Barber Moldau (Má Vlast) / Bedřich Smetana Ne poy, krasavitsa ... / Sergei Rachmaninow

4:11 5:03 4:13 3:41 2:14 6:53 4:45 9:56 13:14 4:16

Sondra Radvanovsky, Sopranistin »Song to the Moon« von Dvořák widme mich meinem Vater. Er war Tscheche und starb, als ich 17 Jahre alt war. Jedes Mal, wenn ich diese Arie singe oder höre, fühle ich mich mit ihm verbunden. Dmitri Hvorostovsky, der Rachmaninow singt, war ein guter Freund von mir. Er ist vor kurzem verstorben, und wenn ich das Lied höre, denke ich an ihn. Die Art, wie er es singt, zeigt die Schönheit seiner Stimme und bewegt mich sehr. TOSCA im Dezember  > 3

Sie wollen reinhören? Hier geht’s zur Spotify-Playlist mit dreißig Titeln


Stets aktuell informiert: Libretto und / oder Newsletter abonnieren >  Bitte den Code scannen, um Libretto, unsere Monats- und Premieren-Newsletter und weitere Publikationen zu abonnieren

O Ja, ich möchte Libretto monatlich kostenfrei per Post erhalten Vorname, Name

Postanschrift [Bitte einsenden an: Deutsche Oper Berlin, Marketing, Postfach 10 02 80, 10562 Berlin Unsere Datenschutz­erklärung finden Sie auf www.deutscheoperberlin.de]

Libretto #5 Newsletter


www.deutscheoperberlin.de


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.