DETAIL 12/2014 Einfach Bauen/ Simple Forms of Construction

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‡ Studenten bauen in Afrika

‡ Vom Minimalhaus zum archaischen Museum

‡ Origami-Skulpturen aus Edelstahl

Zeitschrift für Architektur + Baudetail · Review of Architecture · Revue d’Architecture

Serie 2014 · 12 · Einfach Bauen · Simple Forms of Construction · Construire simple

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DETAIL - research LAB

19. bis 24. Januar 2015 | ICM, München

Über die gesamte Dauer der BAU 2015 realisiert und betreut DETAIL research die Begegnungs- und Präsentationsfläche DETAIL research Lab im Internationalen Congress Center „Tür an Tür“ mit der Weltleitmesse.

Das DETAIL research Lab präsentiert zukunftsweisende Prototypen und Rohstoffe etablierter Hersteller und weiterverarbeitender Unternehmen sowie innovative Entwicklungen von Universitäten und Instituten zum Thema Bauen.

WACHSTUM ZUKUNFT

UMFELD MODELLE BAUWESEN

ENERGIE FORSCHUNG VERÄNDERUNG

PHASE WANDEL HERAUSFORDERUNG

KONZEPT PLANUNG MATERIAL

ENTWICKLUNG PROZESSE OBJEKT

BAUSTOFFE TECHNOLOGIEN

ZIELE NACHHALTIGKEIT

VERARBEITUNG

FluidSolids®

Diskussion • discussion

1300 Editorial

1302 Über die Relevanz des Praktischen – Studentische Entwurfs- und Bauprojekte in Afrika

Stefan Krötsch

Berichte • reports

1312 Musée d’ethnographie de Genève

Claudia Fuchs

1314 »MPavilion« – Temporärer Pavillon in Melbourne

Peter Popp

1316 Bücher, Ausstellungen, Online

Dokumentation • documentation

1320 Wohn- und Ferienhaus in Kagala

Rintala Eggertsson Architects, Oslo

1324 Mobile Marktstände

edit! architects, Prag

1327 Mobiles Gartenhaus

Paul Smith, Nathalie de Leval, London

1331 Kapelle in Fischbachau

Michele De Lucchi, Mailand

1334 Firmenhauptsitz in Schönbühl

EM2N, Zürich

1338 Archäologiemuseum in Seró

Estudi d’arquitectura Toni Gironès, Barcelona

1344 Mehrfamilienhaus in Sterzing

Pedevilla Architekten, Bruneck

1348 Kulturzentrum in Peking

Origin Architect, Peking

1352 Wohnhaus in Tokio

Satoko Shinohara / Spatial Design Studio + Ayano Uchimura, A studio, Tokio

1356 Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung in Esslingen

Finckh Architekten, Stuttgart

Technik • technology

1364 One Fold – einfache Faltung

John Patkau, Patricia Patkau

Produkte • products

1372 Special – BAU 2015

1392 Fassaden

1400 Digitale Planungs- und Bauprozesse

1406 Außenbeleuchtung

1412 Objekt + Produkt

1416 DETAIL research

1418 Architektur im Dialog

1419 Serviceteil

1428 Projektbeteiligte /Hersteller /Ausführende Firmen

1431 Inhalt Produktinformation /Anzeigenverzeichnis

1432 Vorschau

1433 Impressum, Fotonachweis

Editorial Einfach Bauen

Einfaches Bauen hat viele Facetten, die von der einfachen Form, hinter der auch erstaunlich komplexe Details stecken können, bis hin zu sparsamem Materialeinsatz oder einfach strukturierten Konstruktionen reichen. Der einführende Artikel (s. S. 1302ff.) zeigt Projekte, die Studenten der Technischen Universität München entwickelten, um sie dann eigenhändig in Afrika auf möglichst einfache Art zusammen mit lokalen Arbeitern zu errichten. Mit einer ähnlichen Aufgabe befassten sich die norwegischen Architekten Rintala Eggertsson, die prototypische Hütten für ein Ökotourismusprojekt in Indien gestalten, die auch als Wohnhäuser für Einheimische geeignet sind. Derart minimierte Bauten können Architekten in unseren Breitengraden allein wegen strenger Bauvorschriften nicht umsetzen. Sie müssen bei niedrigem Budget auf günstige Bauweisen, Wärmedämmverbundsysteme oder kompakte Kubaturen zurückgreifen. Dass auch daraus anspruchsvolle Architektur entstehen kann, zeigen Beispiele aus Südtirol, der Schweiz und Schwaben.

Simple forms of construction manifest themselves in many different ways. The article on page 1302, for example, describes projects developed by Munich students, who then erected them in Africa with local workers. The Norwegian architects Rintala Eggertsson designed huts for ecotourism in India – huts that can also be used by local people as dwellings. In Western countries, however, strict building regulations make it virtually impossible to create minimal buildings of this kind. Here, low-cost schemes call for an appropriate form of construction and a compact volume. Even so, sophisticated architecture is still possible under these circumstances, as the examples in this issue of DETAIL show.

Zeitschrift für Architektur

Review of Architecture

54. Serie 2014 • 12 Einfach Bauen

ISSN 0011-9571

B 2772

Redaktion:

E-Mail: redaktion@detail.de

Telefon (0 89) 38 16 20-84

Christian Schittich (Chefredakteur)

Sabine Drey, Andreas Gabriel, Frank Kaltenbach, Julia Liese, Thomas Madlener, Emilia Margaretha, Peter Popp, Maria Remter, Edith Walter, Heide Wessely; Freie Mitarbeit: Florian Köhler, Roland Pawlitschko

Marion Griese, Emese M. Köszegi, Simon Kramer, Dejanira Ornelas Bitterer (Zeichnungen)

Redaktion Produktinformation: produkte@detail.de

Tim Westphal, Katja Reich, Hildegard Wänger

Übersetzungen englisch: Peter Green

Verlag und Redaktion: Institut für internationale ArchitekturDokumentation GmbH & Co. KG

Hackerbrücke 6 80335 München

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Übersetzungen in Französisch und Italienisch als PDF für jedes Heft zum Download:

French and Italian translations are available for every issue and can be downloaded as PDF files: www.detail.de/ translation

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Diskussion discussion

Über die Relevanz des Praktischen –Studentische Entwurfs- und Baup rojekte in Afrika

The Relevance of Practical Things –Student Design and Construction Projects in Africa

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Seit 2007 werden am Lehrstuhl für Entwerfen und Holzbau von Prof. Hermann Kaufmann an der TU München in jährlichem Rhythmus studentische Entwurfs- und Bauprojekte in Afrika geplant und realisiert. Im Gegensatz zur üblichen Aufgabenstellung bearbeiten die beteiligten Architekturstudenten keine theoretischen Projekte, sondern erstellen Entwürfe für konkrete Bauaufgaben und wirken darüber hinaus an der Errichtung der entworfenen Gebäude mit. Das Konzept, in der Architekturlehre theoretische Aufgaben mit praktischer Tätigkeit zu kombinieren, hat zwar eine lange Tradition, nimmt im Lehrbetrieb aber eine Außenseiterrolle ein und wird an den wenigsten Hochschulen und Universitäten in Europa regelmäßig angeboten. In einer Zeit, in der die Arbeitsabläufe im Bauwesen immer abstrakter und komplexer werden, bietet jedoch gerade die Verknüpfung von Studentenentwürfen und einfachen, aber echten Bauaufgaben die Möglichkeit, Architekturstudenten die grundlegenden Zusammenhänge von Entwurf und Umsetzung von Architektur erfahrbar und reflektierbar zu machen. Viel entscheidender aber ist, dass dabei die Gestaltung von Architektur, die in der Lehre allzu oft allein im Vordergrund steht, unmittelbar in gegenseitige Abhängigkeit zu konstruktiven Gesetzmäßigkeiten und ökonomischen und organisatorischen Notwendigkeiten gestellt ist.

Hermann Kaufmann begründet dieses Ausbildungskonzept mit folgenden Worten:

»Für eine Generation, für die die Dimension des Realen durch das Vordringen des Virtuellen in alle Lebensbereiche immer mehr verdrängt wird, halte ich die Durchführung studentischer Bauprojekte als entscheidend für das fundamentale Verständnis von Architektur.

Bauwerke bestehen aus Materie, aus Material, dieses hat seine eigenen Gesetzte und Regeln, die sehr stark die Form beeinflussen und somit die Architektur eines Gebäudes. Dieser Zusammenhang ist essentiell, es gab ihn immer und es wird ihn immer geben. Deshalb suchen wir nach Möglichkeiten, den Studenten die reale Umsetzung ihrer Gedanken zu ermöglichen.«

Bauen in Afrika

Alle studentischen Bauprojekte der TU München in Afrika dienen einem gemeinnützigen Zweck. Seit 2007 sind auf diese Weise zwei Kindergärten, eine Schule und ein Lehrerhaus in Südafrika, eine Handwerksschule in Kenia, ein Buschkrankenhaus in Kamerun und ein Prototyp-Schulhaus in Sambia entstanden. Die Aula einer Schule in Tansania befindet sich momentan im Bau.

Im Gegensatz zu den stark regulierten Ländern Europas sind in vielen afrikanischen Ländern die Anforderungen an Baukonstruktion und vor allem an die Anlagentechnik von Gebäuden wesentlich geringer, sodass die eigenhändige Erstellung von Gebäuden, die über temporäre Bauten und Pavillons hinausgehen, auch im Rahmen der Lehre möglich ist. Gleichzeitig fehlt es im Bereich von Bildung und Sozialem vielerorts am Nötigsten, jedes Engagement ist höchst willkommen. Die Studierenden lernen vor dem Hintergrund einer durch Mangel geprägten Umgebung trotz geringer Mittel gute Architektur zu entwickeln. So sind sie gezwungen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und auf alles Überflüssige zu verzichten. Außerdem erleben die Studierenden Bekanntschaften und Freundschaften, Einblicke in fremde Kulturen und Lebensumstände, die nur durch die intensive Zusammenarbeit mit afrikanischen Arbeitern und Studenten auf der Baustelle möglich werden. Dazu sind gerade Eindrücke aus Afrika für deutsche Studenten besonders wertvoll, denn der Kontext könnte kontrastreicher kaum sein. Viele Studierende nehmen die intensiven Erfahrungen zum Anlass, die eigenen Ansprüche zu überdenken und aus einer globalen Perspektive zu reflektieren. Ähnliche Entwicklungen lassen sich bei den am Projekt beteiligten afrikanischen Partnern, bei Bauherren, Nutzern, afrikanischen Studierenden, lokalen Arbeitern und in der Nachbarschaft beobachten. Die persönliche Zusammenarbeit ermöglicht das Verständnis für die architektonische Haltung eines Entwurfs, der zunächst vielleicht als zu uneuropäisch und damit als enttäuschend empfunden wird, denn die Projektion westlicher

Standards prägt oftmals die Erwartungen. Während die Projekte einerseits auf das Know-how lokaler Arbeiter angewiesen sind, ergibt sich andererseits für jene die Möglichkeit, alternative Bautechniken zu erlernen und sich damit neue Möglichkeiten zu erschließen. Die Identifizierung der lokalen Gemeinde mit den Bauten entsteht wesentlich durch die überschaubare Größe, durch persönliche Einbindung in den Bauprozess und durch die gemeinnützige Funktion der Gebäude. Die Begeisterung und der Arbeitseinsatz der Studierenden wird dabei als Ausdruck der Wertschätzung wahrgenommen. So ergibt sich die Akzeptanz im lokalen Umfeld, die für den nachhaltigen Betrieb der Einrichtungen unerlässlich ist.

Design – Build – Redesign

Die Planungsphase ist meist über zwei Semester organisiert. Im Wintersemester erarbeiten etwa 20 Architekturstudenten in Zweiergruppen ihre Entwürfe. Sukzessive wird die Anzahl der verschiedenen Lösungen reduziert und die Gruppengröße entsprechend erhöht, bis am Ende des Semesters einer der Entwürfe zur Ausarbeitung ausgewählt wird. In mehreren Auswahlschritten werden die besten Ideen aller Entwürfe in die weitere Bearbeitung integriert. Im Sommersemester erarbeitet eine verkleinerte Kerngruppe von sechs bis acht Studierenden Werk- und Detailpläne, Kostenberechnung und Terminplan. Im Rahmen von mehrtägigen Praxis-Workshops bleibt die gesamte Gruppe in den Entwurfsprozess eingebunden und bereitet sich auf die Baustelle vor. Gleichzeitig wird das Bauen von Konstruktionen als notwendiger Schritt in den Planungsprozess integriert. Diese Testphase wird vom Baugeschehen in die Planungsphase vorverlagert, um Architekturentwurf, Baukonstruktion, Bauprozess und Lerneffekt zu verbessern.

In den vorlesungsfreien Sommermonaten erfolgt die Bauausführung. Die Studierenden reisen nach Afrika und bauen ihren Entwurf zusammen mit lokalen Handwerkern und teilweise zusammen mit afrikanischen Studierenden. Dafür steht meist nur der kurze

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1, 2, 4 Handwerksschule Nairobi in Malaa, Kenia, 2012

1 Werkstattgebäude

2 Fassadendetail Werkstattgebäude

3 restloser Verwertungsprozess der Bambushalme (Kaskadennutzung)

4 Montage vorgefertigter Stütze-Träger-Elemente am Werkstattgebäude

1, 2, 4 Craft Training School Nairobi in Malaa, Kenya, 2012

1 Workshop building

2 Facade detail of workshop building

3 Complete exploitation of bamboo canes (cascade utilization)

4 Assembly of prefabricated column-and-beam elements in workshop building

Zeitraum von sechs bis acht Wochen zur Verfügung. Während Fundamente und Mauerwerk erstellt werden, wird meist bereits die Dachkonstruktion vorgefertigt, die dann in wenigen Tagen aufgerichtet werden kann. Dem Projekt kommt zugute, was der amerikanische Soziologe Richard Sennett in seinem Buch »Handwerk« benennt: »Bei jedem guten Handwerker stehen praktisches Handeln und Denken in einem ständigen Dialog. Durch diesen Dialog entwickeln sich dauerhafte Gewohnheiten, und diese Gewohnheiten führen zu einem ständigen Wechsel zwischen dem Lösen und dem Finden von Problemen.« Sennett beschreibt damit einen Prozess, der sich prinzipiell auf

alles Schaffen anwenden lässt und arbeitet im Weiteren auch die Schwierigkeiten von detaillierten, abgeschlossenen Planungen heraus, die sich bereits in einem sehr frühen Stadium auf Elemente festlegen, die im weiteren Projektverlauf auch durch neue Erkenntnisse nicht mehr wesentlich zu verändern sind. Er vergleicht die Arbeit des Architekten mit der modellierenden Formsuche des Künstlers oder Handwerkers, der sich bei Entwurfsentscheidungen auf seine Erfahrung stützen kann. Theoretisches Wissen wird durch erlebte Erkenntnisse ergänzt und führt so nicht nur zu zuverlässigeren Ergebnissen, sondern auch zu neuen und ungeahnten Freiheiten beim Entwerfen. Die-

se Erkenntnisse lassen sich sehr gut auf unsere Projekte in Afrika anwenden. Beim Bau von Prototypen und 1:1-Modellen während der Ausführungsplanung stößt man automatisch auf praktische Probleme, die in der bisherigen Planung nicht bedacht waren. Zusätzlich führt die taktile, materialbezogene Beschäftigung – zusammen mit der Aufgabe, die Planung unter extremen Bedingungen eigenhändig auszuführen – zu einer Auseinandersetzung mit dem Bauprozess, statt ausschließlich auf das Endergebnis zu fokussieren. Gleichzeitig führt die praktische Erfahrung zu größerem Selbstvertrauen in die eigene Urteilskraft. Am Beispiel der Bambuskonstruktion der Handwerksschule

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9 –12 Prototyp-Schule in Lusaka, Sambia, 2014

9 Ansicht Südwest

10 Klassenraum

11 a Entwurfsvariante mit Lochfenstern

11 b realisierte Fassade mit Vertikalschlitzen

12 Blick vom Klassenraum in den Innenhof

9 –12 Prototype school in Lusaka, Zambia, 2014

9 View from south-west

10 Classroom

11 a Design alternative with irregular windows

11 b Facade as executed: narrow vertical windows

12 View from classroom to courtyard

Since 2007, student design and construction projects have been carried out annually in Africa under Professor Hermann Kaufmann of the University of Technology, Munich. In contrast to normal project work, this programme involves schemes for real situations. The idea of combining practical with theoretical activities has a long tradition in architectural teaching, but it is rarely offered on a regular basis at European universities. At a time when constructional activities are becoming increasingly abstract and complex, this link between design and simple, but genuine, building tasks offers students of architecture an opportunity to gain experience and reflect upon the implementation of their projects. Even more important,

though, the design process is set in immediate relationshiip to constructional laws as well as economic and organizational constraints. In a text written for the craft training school in Nairobi, Hermann Kaufmann justified his motivation by saying that, for a generation in which reality is displaced more and more by virtual aspects, the implementation of student projects is decisive for a fundamental understanding of architecture. Buildings are material objects, and materials have their own laws, which in turn have a strong influence on the form and the architecture. For that reason, one sought a means of giving students an opportunity to implement their own ideas. All student construction projects designed for

Africa at the University of Technology in Munich have a non-profit purpose. Since 2007, two kindergartens, a school and a teachers’ building have been erected in South Africa, a craft training school in Kenya, a bush hospital in Cameroon and a prototype school building in Zambia. In addition, a school hall is currently under construction in Tanzania. In contrast to the nations of Europe with their strict laws and regulations, in many African countries, constructional requirements are often less demanding, particularly in the field of technical installations. As a result, the implementation of buildings is sometimes possible in the context of university studies. Essential elements are often lacking in the social and

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educational realms, however, so that any involvement in these fields is very welcome. Students learn to develop good architecture, despite the environmental shortcomings and lack of means. In this way, they are forced to concentrate on essentials and to forgo things that are superfluous. At the same time, they make many friends and acquaintances, as well as gaining insights into alien cultures and living conditions that can be obtained only through a joint effort on site with African workers and students. For German students, experiences of Africa are particularly valuable, for the contextual contrast could hardly be greater. Similar developments can be observed among African partners involved in the projects or the people affected by them –clients, users, African students, local workers and neighbours. Personal involvement and collaboration in a scheme help people understand the architectural attitude of a design, which may seem too un-European and disappointing at first perhaps, for expectations are all too often shaped by projections of Western standards. While projects depend on the know-how of local tradespeople, the workmen involved also have an opportunity to learn alternative constructional techniques and broaden their experience. But the sympathy of the local community for a project is dependent to a large extent on a scheme having a comprehensible scale, on a personal integration in the construction process and on public identification with the building itself. The enthusiasm of the students and their personal involvement are perceived as an expression of esteem. In this way, local acceptance can be achieved, which is essential for any facility to function on a lasting basis.

Projects are organized mostly over a period of two semesters (one year). During the winter term, roughly 20 architectural students organized in pairs elaborate designs. As the work progresses, the number of projects is reduced and larger groups are formed, until at the end of the term, one of the designs is selected to be worked out in detail. Students are encouraged to integrate the best ideas from all the schemes in the further development. During the summer term, a smaller core group of six

to eight students undertakes the working and detail planning, as well as the calculation of costs and drawing up a time schedule. As part of a practice workshop lasting several days, the entire group continues to participate in the design process and prepares itself for the work on site. Trials are transferred from the construction to the planning phase in order to improve the architectural design, the form of construction, the building process and the learning effect.

The construction work takes place during the summer holidays. Students travel to Africa to build their design in collaboration with local tradespeople and, in part, with African students. In most cases, only a short period of six to eight weeks is available. Usually, while the foundations and walls are being constructed, the roof structure is prefabricated and can then be erected in just a few days. The project profits from something the US sociologist Richard Sennett describes in his book “The Craftsman”: with every good artisan, practical actions and thinking enter into a constant dialogue with each other. This helps to develop long-term habits, leading to a reciprocity between the identification and resolution of problems. Sennett describes a process that can be applied in principle to all creative activities. He compares the work of the architect with the modelling search for forms made by artists and craftspeople who, in their design decisions, can call on personal know-how. Theoretical knowledge is thus complemented by practical experience. This leads not only to sound results but to new and unsuspected latitude in the design process.

These insights can be applied to our projects in Africa. In building prototypes and full-size models during the construction planning stage, one automatically encounters practical problems that have not been envisaged before. In addition, the tactile, material-related character of the work – together with the task of executing the planning under extreme conditions – results in a closer consideration of the construction process itself instead of focusing attention exclusively on the final outcome. At the same time, the practical experi-

ence gained creates greater self-confidence in making decisions.

These design processes can be seen in the bamboo construction for the training school in Nairobi and the Zollinger structure for the school hall in Kibwigwa.

After the unreflected use of timber in East Africa was questioned by guest critic Saya Holmen in the first term during the planning of the craft training school in Nairobi (ills. 1– 4; see also DETAIL 12/2013), two groups of students designed structures using indigenous bamboo – an extremely interesting ecological alternative to wood, concrete or steel in East Africa. At the beginning of the project, the properties, quality and availability of Kenyan bamboo were largely unknown. Buildings with load-bearing structures of comparable size in this material do not exist in Kenya, so that there was little knowledge of its durability, nor were craftsmen available with experience of working with it. Information about the availability and qualities of Kenyan bamboo was gained in the course of a preparatory journey. Sample pieces were investigated at the materials testing institute of the University of Technology, Munich, for tension, compression and bending strength. For the rigidity and strength of connections, however, no reliable values were available, so the planning group made various full-size test structures and examined them for deformation and load-bearing behaviour. In this way, it was possible to generate the dimensions of the structural members. Further loading tests on site in Nairobi confirmed the assumptions on which the planning had been based. After gaining practical experience with this material, it was still possible to adjust the design. For three different types of building – accommodation, kitchens and workshops – load-bearing structures for various spans and requirements were designed that allow bamboo canes of quite different quality to be used. Together with the exploitation of offcuts and split material for wattlework in doors, as concrete reinforcement and in auxiliary structures, an almost complete utilization of the material was possible.

The beams in the workshop buildings were manufactured complete with columns and

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struts. Despite the size of the elements, it was possible for five or six workers to assemble them quite simply and without an additional supporting construction. The repetition of the prefabrication process and the optimal working conditions allowed errors to be avoided in the manufacturing process and a quality control to be carried out prior to erection. The training school operates so successfully that in the meantime it has been extended by a further student project from the University of Augsburg under Prof. Susanne Gampfer, and the roof construction of the school has since served as a model for a new school and assembly building in nearby Malaa (also to be erected in bamboo), where the workers who

13 –17 Buschkrankenhaus in Ngaoubela, Kamerun, 2013

13 Raumaufteilung und Ringanker

14 Mock-up Fenster- und Lüftungselemente

15 Montage Holzbalkendecke

16 Operationssaal

17 Ansicht Süd

Stefan Krötsch ist Architekt in München und war von 2008 bis 2014 wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Hermann Kaufmann am Fachgebiet Holzbau der TU München. Er leitete die Projekte Handwerksschule Nairobi zusammen mit Susanne Gampfer, Buschkrankenhaus Ngaoubela zusammen mit Matthias Kestel, Prototyp-Schule für Sambia zusammen mit Wolfgang Huss, Matthias Kestel, Jörn von Grabe und Martin Gräfe und Schulaula in Kibwigwa zusammen mit Christian Schühle, Martin Kühfuss und Matthias Kestel. Seit Juli 2014 ist er Professor für »Tektonik im Holzbau« an der TU Kaiserslautern.

have learned to use this material are to be employed as chargehands and foremen. The hall of the village school in Kibwigwa, western Tanzania, which is currently under construction, is the hitherto largest structure among the African projects (ills. 5 – 8). It will provide a dining hall for 500 pupils and will also serve as a space for various functions for both the school and the village. To keep it column free and to obtain an economical span, the students adapted the historical timber lattice-shell construction developed by Friedrich Zollinger, which offers an appropriate solution for regions in Africa with a weak infrastructure. It is extremely economical in terms of material use, allowing a saving of up to

13 –17 Bush hospital in Ngaoubela, Cameroon, 2013

13 Internal spatial divisions and peripheral tie beam

14 Mock-up of window and ventilation elements

15 Assembly of timber-beam roof

16 Operating theatre

17 South elevation

Stefan Krötsch is an architect in Munich. From 2008 to 2014, he was a research assistant to Prof. Hermann Kaufmann for timber construction at the University of Technology, Munich, where he was in charge of various projects: the craft training school in Nairobi (with Susanne Gampfer), the bush hospital in Ngaoubela (with Matthias Kestel), the prototype school for Zambia (with Wolfgang Huss, Matthias Kestel, Jörn von Grabe and Martin Gräfe) and the school hall in Kibwigwa (with Christian Schühle, Martin Kühfuss and Matthias Kestel). Since July 2014, he has been professor for the Tectonics of Timber Construction at the University of Technology, Kaiserslautern.

40 per cent in comparison with linear loadbearing structures; it consists of small elements that can be transported by hand if necessary; and it can be erected by untrained workers without site equipment. In Kibwigwa, timber boards cut to an identical length of less than two metres form a vaulted roof with a span of 13.5 m, a length of roughly 40 m and a rise of 5 m. The uniform nodes have connections consisting simply of a threaded rod with two nuts and washers. The implementation, however, confronted the design team with a number of challenges. Firstly, there were no closed gable areas to provide bracing, as in the Zollinger structure. Secondly, the relatively heavy roof tiling on German halls of

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Berichte reports

»MPavilion« – Temporärer Pavillon in Melbourne

Auf Tuchfühlung mit dem Konzept »Serpentine«: Seit die Naomi Milgrom Foundation die Idee eines jährlich wechselnden temporären Pavillons nach Melbourne importiert hat, dürfen Besucher der Queen Victoria Gardens jeden Morgen um Punkt acht Uhr ein faszinierendes Schauspiel erleben. Wie eine Blüte, die nach Sonne dürstet, entfaltet sich dann die Gebäudehülle des ersten »MPavilion« und verwandelt den Landschaftspark in einen Ort der Leichtigkeit und Zerstreuung. Mit ihren weitläufigen Rasenflächen und künstlichen Wasserbecken ist die Anlage ein Musterbeispiel für Gestaltung im Sinne der »Picturesque«-Bewegung. Deren ästhetisches Ideal erprobte im späten

18. Jahrhundert die Signalwirkung von Landschaft und Architektur als aufregendes Wechselspiel. Welche Umgebung könnte besser geeignet sein für ein Objekt, dessen spielerische Erscheinung sich mit den Tageszeiten wandelt und dabei die Launen des Wetters berücksichtigt?

Dem Urbedürfnis nach Schutz begegnet der Pavillon von Sean Godsell mit baukonstruktiver Raffinesse. Das quadratische Raster der leichten Stahlkonstruktion erstreckt sich über eine Grundfläche von 12 ≈ 12 Metern. Reflektierende Paneele aus transluzentem Aluminiumgewebe hüllen sowohl das gläserne Dach als auch die offenen Seitenwände ein. Am Morgen klappen alle 45 Einzel-

elemente mittels Druckluft vollautomatisch auf und generieren einen metallisch flirrenden, räumlichen Teppich, der das Sonnenlicht auf ein verträgliches Maß dimmt. Der Verwandlungsprozess folgt einer heiter beschwingten Choreografie, die im Laufe des Tages unterschiedliche Figuren ausbildet. Am Abend schließen sich die Paneele und verwandeln die ephemere Form zurück in eine greifbare, minimalistische Box. Noch bis zum 1. Februar 2015 können jeweils bis zu maximal 100 Personen die vielfältigen Lesungen und Konzerte im »MPavilion« besuchen. Danach soll er in den Besitz der Stadt Melbourne übergehen und an einen festen Standort überführt werden. PP

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Architekten: Sean Godsell Architects, Melbourne
Dokumentation documentation

Mobile Marktstände

Mobile Market Stalls

Architekten:

edit! architects, Prag

Mitarbeiter:

Ivan Boroš, Juraj Calaj, Vítězslav Danda, Lenka Míková weitere Projektbeteiligte S. 1428

Der Sozialismus bedeutete einst das Aus für Tschechiens Privatproduktion und somit auch das Ende der traditionellen Märkte. Durch die heute stetig wachsende Nachfrage nach lokalen Bio­Lebensmitteln kam den Architekten von edit! die Idee, das Konzept Marktplatz in Tschechien wieder neu zu beleben. Zusammen mit einem befreundeten Werbefachmann entwickelten sie einen mobilen Verkaufsstand, der die klassische Marktsituation interaktiver und flexibler gestalten soll. Der herkömmliche massive Marktstand wurde auf ein funktionales Minimum reduziert und der Verkäufer aus seiner passiven Rolle hinter dem Stand herausgeholt. Die verhältnismäßig kleinen Module

ermöglichen eine hohe Flexibilität in ihrer Aufstellung und somit eine hohe Anpassungsfähigkeit an den Ort. Das Konstruktionsprinzip entspricht dem eines großen eintürigen Schranks, so auch der Projektname »urban almara«, was soviel wie städtischer Kleiderschrank bedeutet. Das Modul ist abschließbar, lässt sich einfach auf LKWs transportieren und über den Winter einlagern. Beim Öffnen spannt sich ein dreieckiger Baldachin aus einer stabilen Kunststoffplane auf, sodass ein vor Witterung geschützter Verkaufsraum entsteht. Die Tür ist an innenliegenden Scharnieren aufgehängt und mit einer Metallstange fixiert. Mit Tafelfarbe lackiert, dient ihre Innenseite

als Schreibfläche zur Anpreisung der Ware. Der »Schrankinnenraum« bietet flexible Einlegeböden und bei einer Tiefe von 61 cm genug Platz für einen Kühlschrank und den zusammenklappbaren Verkaufstisch. Die Wände und das Dach des 232 cm hohen und 181 cm breiten Standes bestehen aus 1 cm starken trapezförmigen OSB­Platten, außenseitig wasserfest lackiert. Gehalten werden diese von einem geschweißten Gerüst aus 4 cm starken Vierkant­Stahlrohren. Der Stand wurde auf Märkten in Prag, Pardubice und Hradec Králové getestet. Bisher wurden etwa 30 Stück produziert und verkauft, größtenteils nach Großbritannien, weitere sind geplant. FLK

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With present-day demand for locally produced organic food, the architects saw scope for the revival of traditional markets in the Czech Republic and developed a sales stall that would recreate the classical situation on a more interactive basis. The fixed form of the stand was reduced to a functional minimum, and the salespeople were drawn out of their passive role standing behind it. The relatively small modules allow a high degree of flexibility and adaptability to different locations. The constructional principle resembles that of a large, single-door cupboard, hence the project name “urban almara”. The modules can be locked up, easily transported and stored during the winter. When they are opened, a

triangular canopy unfolds to provide protection against the elements. The door is fixed on internal hinges and can be held in an open position with a steel bar. Finished with blackboard paint, the inside face serves as a surface for advertising goods. The “cupboard” –232 cm high, 181 cm wide and 61 cm deep –offers flexible space where not only products can be accommodated, but a fridge and a folding table as well. The walls and the roof consist of 1 cm oriented-strand board trapezoidal in form and waterproofed on the outside. The whole is supported by a welded steel frame consisting of 4 cm SHS members. Some 30 stalls have been produced to date and sold, largely in Britain.

Symmetrische Anordnung spiegelbildlicher Modulpaare, als offene oder geschlossene Kreisformation Symmetrical arrangement of pairs of mirror-image modules in open or closed circular layout

Lageplan

Maßstab 1:4000

Ansicht • Schnitte

Maßstab 1:50

1 OSB­Platte 30 mm

2 Stahlstange | 10/10 mm

3 OSB­Platte 10 mm, außenseitig lackiert

4 Stahlrohr | 40/40 mm

5 Dachplane: PVC­beschichtetes Leinengewebe

6 Birkenholzkisten für Lagerung und Präsentation, flach oder schräg einstellbar

7 Stahlfuß höhenverstellbar

Site plan scale 1:4000

Elevation • Sections scale 1:50

1 30 mm oriented strand board

2 10/10 mm steel bar

3 10 mm orientedstrand board, painted externally

4 40/40 mm steel SHS

5 canopy: PVC-coated linen fabric

6 birch crates for storage and display, flat or sloping

7 steel foot, adjustable in height

Asymmetrische Anordnung gleicher Module, kreisförmig als offene oder geschlossene Figur Asymmetric arrangement of identical modules in open or closed circular layout

∂ 2014 ¥ 12 Dokumentation 1325 a a 1 2 3 4 5 c c a a 1 2 3 4 5 6 7 c c cc bb aa 1 3 6 7 4 bb
Asymmetrische Anordnung gleicher Module, als offene oder geschlossene lineare Struktur Asymmetric arrangement of identical modules in open or closed linear layout
1326 Mobile Marktstände 2014 ¥ 12 ∂

Archäologiemuseum in Seró

Museum of Archaeology in Seró

Architekten:

Estudi d’arquitectura Toni Gironès, Barcelona Team:

Toni Gironès Saderra, Ignasi Gilabert, Dani Rebugent

Tragwerksplaner: Boma Impasa, Estudi XV, Barcelona weitere Projektbeteiligte S. 1429

www.detail.de

Als im Jahr 2007 bei Kanalarbeiten in der katalanischen Provinz Lleida Fragmente megalithischer Stelen zum Vorschein kommen, ist das eine archäologische Sensation: Nie zuvor waren so alte anthropomorphe Figuren mit geometrisch abstrakten Texturen gefunden worden. Das Museum ist nicht direkt über der Fundstelle an der Landstraße errichtet, sondern am Rand des benachbarten Dorfes Seró. Mit seinem Raumprogramm und seiner Architektur wird das Besucherzentrum zum integralen Bestandteil des Gemeindelebens und der von landwirtschaftlichen Zweckbauten geprägten baulichen Struktur. Die Baukörper sind Teil der terrassierten Topografie und vermitteln zwischen dem Niveau der Dorfstraße und einem tieferliegenden Obstgarten, dessen Mauern und Bäume weitestgehend erhalten bleiben. Der Besucher gelangt ebenerdig vom Parkplatz über einen schmalen Steg zur frei stehenden Plattform, mit Blick zur Fundstelle und über die Felder der Umgebung. Dass die wie Glastische wirkenden Ziegelkuben die Oberlichter für die darunter aufgestellten Stelen sind, ahnt er zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Zurück über den Steg senkt sich das Gebäude als Rampe vorbei an schattigen Sitzbänken bis zu einer schmalen Rampe aus Gitterrost, die zwischen den Füßen den Blick auf den Obstgarten frei lässt. Das gesamte Gebäude ist aus nur drei sichtbaren Materialien konstruiert, die es zunächst ruppig und fast wie eine Baustelle erscheinen lassen. Die puristische Stringenz, die poetische Detaillierung mit sparsamsten Mitteln und die sensiblen Materialübergänge zwischen den einzelnen Stationen der Promenade schaffen dennoch eine archaisch sinnliche Aura. Das Stahlbetonskelett ist mit roten Ziegelsteinen ausgefacht, die Böden sind aus Ziegel oder Ziegelbruch unterschiedlicher Körnung und die Geländer und Roste bestehen aus rostigem Bewehrungsstahl. Im »Raum des Weins«, der Dorfbar, wo neben Tickets auch Wein, Öl oder Käse der Region erworben werden können, sind leere Flaschen in die zylinderförmigen Öffnungen der Ziegelfassade gesteckt. Durch die verkorkten Flaschen entsteht eine

1338 2014 ¥ 12 ∂ b b a a d d c c 3 1 4 2 8 9 10 7 6 5 b b a a d d c c 3 1 4 2 8 9 10 7 6 5 b b a a d d c c 3 1 4 2 8 9 10 7 6 5 aa bb

Schnitte • Grundrisse Maßstab 1:500

1 Parkplatz

2 Aussichtsplattform mit Blick zur Fundstelle

3 Sitzbank mit bewachsener Pergola

4 Obstgarten mit Natursteinmauer (Bestand)

5 Eingang

6 Raum des Weins, Kasse, Teeküche

7 Mehrzweckraum, Vorträge

8 Ausstellung Hintergrundinformation

9 Stelenraum

10 Ausgang

Sections • Floor plans scale 1:500

1 Parking area

2 Platform with view to excavation site

3 Bench with planted pergola

4 Orchard with existing stone wall

5 Entrance

6 Wine Room, ticket office, tea kitchen

7 Multipurpose space, lecture hall

8 Background information to exhibition

9 Room with stelae

10 Exit

einfache Isolierverglasung für den Winter, im Sommer werden einzelne Flaschen zur Durchlüftung herausgezogen. Die Ausstellung beginnt, durch Lichtkanonen erhellt, mit Schautafeln und Kleinstfunden in Vitrinen, bevor sich die Besucher einzeln in den labyrinthartigen Gang zur »Versammlung« der 4800 Jahre alten Stelen aufmachen. Hier werden durch die Schichtung der perforierten Ziegelwände Wind und Nebel spürbar, ergeben sich überraschende Durch- und Einblicke. Verlässt man den Zentralraum der Stelen auf der gegenüberliegenden Seite, setzt sich der Labyrinthgang in umgekehrtem Drehsinn fort und endet unvermittelt in einem Weizenfeld. FK

In 2007, in the course of drainage work, fragments of megalithic stelae were discovered in the Catalan province of Lleida. The museum built to house these objects is situated on the outskirts of the nearby village of Seró. There it will become an integral part of community life and the surrounding built fabric, which consists largely of functional agricultural structures embedded in the terraced topography. The museum was constructed with only three visible materials, which at first sight lend it a rough appearance. The bays of the concrete skeleton frame are filled with red brickwork. The pavings consist of bricks and brick chippings, and the balustrades and gratings are made of rusted reinforcing steel.

In the Wine Room, empty corked bottles were inserted in the openings of the cored brick facade, creating a simple form of glazing for the winter months. In summer, individual bottles can be removed to allow ventilation. The exhibition begins with a space containing display panels and smaller objects in showcases, all illuminated by cylindrical light fittings suspended from the ceiling. Visitors then proceed along a labyrinthine corridor to a room with the 4,800-year-old stelae. Here, wind and mist are perceptible through the layers of the cored brick walls. On leaving this central space on the opposite side, the labyrinthine route continues in the reverse direction to the exit and comes to an end in a cornfield.

∂ 2014 ¥ 12 Dokumentation 1339

Schnitte Maßstab 1:500

Vertikalschnitte »Raum des Weins« Maßstab 1:20

1 Ziegel gelocht 90/120/270 mm in Ziegelsplitt feinkörnig, Auflager punktuell Portlandzement dazwischen Ziegelsplitt grobkörnig

Wärmedämmung XPS 80 mm, Drainagebahn

Abdichtung EPDM-Folie, Gefällebeton 20 –100 mm

Beton-Hohlziegel-Verbunddecke 300 mm

2 »Flaschenregal-Ziegel« 220/230/540 mm

Glasflasche 220 mm Ø 80 mm in Hülse Polyetyhlenschaum d = 10 mm mit Silikonabdichtung

3 Ziegelfliese geriffelt 25/150/280 mm bzw. 50/520/280 mm im Mörtelbett

Splittschüttung Ø 12 mm

Wärmedämung XPS 80 mm

Bodenplatte Beton 150 mm

Abdichtung

verdichtetes Erdreich

4 Geländer Bewehrungsstahl Ø 16 – 40 mm

1340 Archäologiemuseum in Seró 2014 ¥ 12 ∂ 1 2 3 e e 4 ee

Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung in Esslingen

Single-Family House with Self-Contained Flat in Esslingen

Architekten:

Finckh Architekten, Stuttgart Thomas Sixt Finckh

Tragwerksplaner:

Pfefferkorn + Partner, Stuttgart weitere Projektbeteiligte S. 1429

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Parking space

Bicycle store

Outdoor space for

flat 5

self-contained flat

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Stellplatz
Fahrradgarage
Freibereich Einliegerwohnung
Einliegerwohnung
Kellerraum
Eingang 7 Kinderzimmer 8 Gästezimmer
Bad 10 Wohnbereich 11 Essbereich
Terrasse
Luftraum Wohnbereich 14 Galerie 15 Schlafzimmer
Ankleide
Trotz des großen Schaufensters zum Wohnraum und des Garagentors aus transluzentem »Plastik« fügt sich das Experimentalhaus, das der Architekt selbst bewohnt, in die gediegene schwäbische Hangsiedlung ein. Das Grundstück liegt auf einer ehemaligen Erschließungsstraße; nach Abzug des seitlichen Grenzabstands von 2,50 Metern bleiben für das Gebäude gerade mal 4,70 Meter Breite. Um so wenig wie möglich Nutzfläche zu verlieren, entscheiden sich die Architekten für einen dünnen Wandaufbau mit einem guten U­Wert, der über die Längsfassaden Tageslicht in die tiefen Grundrisse dringen lässt und zudem äußerst kostengünstig ist. Die weißen, 60 Millimeter dicken Stegplatten aus Polycarbonat lassen durch ihren Reflexionsgrad das Haus von außen noch schmäler erscheinen als es ist. Im Inneren wirken sie wie eine Membran, auf der sich am Morgen im Esszimmer die Silhouetten der Bäume abzeichnen. Bei Abendrot leuchtet dagegen das Wohnzimmer in den Farben des Himmels auf. Um den Schallschutz bei Regen und Hagel zu optimieren, haben die Bewohner auf der Innenseite versuchsweise eine zweite 40 Millimeter dicke Schale ergänzt. Die großen stützenfreien Öffnungen der Längsfassaden werden von wandhohen Stahlbetonträgern überspannt, die durch die Betonbrüstung der Galerie, die Geschossdecken und die massive Dachscheibe zur Aussteifung verbunden sind. FK Swimmingpool
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After observing the required distance to the site boundaries, a width of just 4.70 m was available for this house. A thin, economical outer wall construction with a good U-value was therefore chosen. From the outside, the reflective qualities of the 60 mm white polycarbonate web panels make the volume seem narrower than it is. Internally, they are like a membrane on which the shapes of the trees are visible. As sound insulation against rain and hail, a 40 mm second skin was added on the inside. Over the large, column-free openings in the long faces, room-height concrete girders – tied to the gallery balustrade over the living room and to the floors and the solid roof slabs – form a means of bracing.
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Self-contained
Basement space
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Dining area
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Lageplan Maßstab 1:2000

Grundrisse • Schnitt Maßstab 1:250

Site plan scale 1:2000

Floor plans • Section scale 1:250

∂ 2014 ¥ 12 Dokumentation 1357

Vertikalschnitte • Horizontalschnitt Maßstab 1:20

1 Licht­ und Lüftungskuppel öffenbar

2 Kunststoffbahn einlagig mit Polyestervlies 2,8 mm mit eingeschweißten Dünnschicht­Photovoltaik­

zellen, Wärmedämmung PU 140 mm, Dampfsperre

Stahlbetondecke aussteifend 140 mm

3 Flüssigabdichtung, Aluminiumprofil fi 77 mm

4 Polycarbonat Stegplatte opal 60 mm

U = 0,73 W/m2K in Aluminiumprofil fi 77 mm

Wärmedämmung PUR 60 mm, Stahlbeton 160 mm

5 Polycarbonat­Stegplatte opal 60 mm

Hinterlüftung mit LED­Lichtstreifen

Schallschutz Polycarbonat­Stegplatte opal 40 mm

6 Estrich mit Sichtbetonoptik hydrophobiert 50 mm

PE­Folie, Noppenheizelement 30 mm

Trittschalldämmung 20 mm

Stahlbetondecke 180 mm

7 Stahlblech 850/100/12 mm weiß beschichtet

8 Windfang Aluminiumblech gekantet

9 Regenfallrohr

Vertical and horizontal sections scale 1:20

1 openable cupola for daylighting and ventilation

2 2.8 mm single-layer polyester sheeting with thin-layer photovoltaic cells incorporated within 140 mm polyurethane thermal insulation; vapour barrier on 140 mm reinf. conc. bracing slab

3 liquid waterproofing; 77 mm alum. channels

4 60 mm opal polycarb. web planks (U = 0.73 W/m2K) in 77 mm alum. channel; 60 mm polyurethane thermal insulation; 160 mm reinforced concrete wall

5 60 mm opal polycarbonate web planks cavity with LED strips; 40 mm opal polycarbonate sound-insulating web planks

6 50 mm water-repellent screed with exposedconcrete look; polythene film; 30 mm studded heating element; 20 mm impact-sound insulation 180 mm reinforced concrete floor slab

7 850/100/12 mm white-coated sheet-steel treads

8 sheet-aluminium porch, bent to shape

9 rainwater pipe

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Technik technology

One Fold – einfache Faltung

One Fold – Simply Folded

Die Forschungsarbeit One Fold befasst sich mit dem räumlichen und konstruktiven Potenzial, das sich aus der einfachen Faltung von Edelstahlblechen ergibt. Sie ist inspiriert von den abstrakten Arbeiten des englischen Origamikünstlers Paul Jackson, der sich auf Anregung eines seiner Studenten damit beschäftigte, ein Origami aus Papier zu schaffen, das lediglich über eine einzige Faltung verfügt.

Traditionelles Papierfalten

Unsere ersten Untersuchungen im Zusammenhang mit der Forschungsarbeit One Fold basierten insbesondere auf den traditionell eingesetzten Methoden des Papier­

faltens. Wesentliche Grundlage für die gestalterischen Möglichkeiten von Origamis ist die Tatsache, dass jeder Falz selbst einem dünnen Blatt Papier ein relativ hohes Maß an Steifigkeit und Formstabilität verleiht, und dass jede zusätzliche Faltung zu noch steiferen und noch stabileren Objekten führt. Wie die japanische Origamikunst eindrucksvoll belegt, lässt sich auf diese Weise eine außerordentlich große Bandbreite an vollkommen unterschiedlichen dreidimensionalen Formen herstellen. Im Gegensatz hierzu geht es bei One Fold darum, formstabile Objekte mit der geringstmöglichen Anzahl an Faltungen, das heißt mit nur einer einzigen Knickkante zu schaffen.

John und Patricia Patkau gründeten 1978 in Vancouver das Büro Patkau Architects, mit dem sie Architektur­ und Designobjekte realisieren. Patricia Patkau war zwischen 1996 und 2010 Professorin an der School of Architecture der University of British Columbia in Vancouver; John Patkau ist seit 2011 Norman Foster Visiting Professor an der Yale University in New Haven (Connecticut).

In 1978, John and Patricia Patkau founded their office, Patkau Architects, in Vancouver, Canada, where they create architectural and design objects. From 1996 to 2010, Patricia Patkau was a professor at the School of Architecture of the University of British Columbia, Vancouver, Canada, and since 2011, John Patkau has been Norman Foster Visiting Professor at Yale University, New Haven, Connecticut, in the US.

Die von Paul Jackson zur Bewältigung dieser Aufgabe entwickelte Technik sieht vor, das Papier zunächst ganz gewöhnlich zu falten und den entstandenen Falz anschließend an einem Punkt in der Mitte in die entgegengesetzte Richtung durchzudrücken, ohne dabei jedoch weitere Falten zu erzeugen. Durch diese beiden denkbar einfachen Schritte wird es möglich, selbst dünne und vergleichsweise weiche Papierblätter in eine standfeste dreidimensionale Form zu bringen (Abb. 3 – 5).

Resultat sind gleichmäßige Wölbungen, die aus der durchgehenden Flächigkeit des Papierbogens entstehen, dessen ursprünglich rechtwinklige Grundform sich durch die gegenläufigen Rundungen des durchgedrückten Falzes aufzulösen scheint. Die fließend ineinander übergehenden Schwünge sind nicht nur sehr elegant, sondern bilden in statischer Hinsicht ideale Gewölbeflächen, die dafür sorgen, die stabilisierenden Eigenschaften der Kantung bis an die äußersten Blattränder zu übertragen.

Edelstahlblech statt Papier

Unser ehrgeiziges Ziel bestand von Anfang an darin, den Maßstab dieser gefalteten Objekte so zu vergrößern, dass es möglich sein würde, räumliche Strukturen für Menschen zu schaffen. Dies erforderte zunächst einmal den Wechsel von dünnem Papier hin zu einem wesentlich stabileren, strapazierfähigeren, aber auch langlebigeren Material: Edelstahlblech.

Relativ schnell haben wir gelernt, dass es im Umgang mit gefaltetem Papier und gekantetem Blech signifikante Unterschiede gibt. Beispielsweise erhalten gefaltete Papierbögen die höchste Steifigkeit entlang ihrer linearen Faltachsen, wobei deren faserige Mikrostrukturen für so viel Biegsamkeit sorgen, dass das Papier ziemlich einfach punktuell in der Mitte der Faltachse in die entgegengesetzte Richtung durchgedrückt werden kann.

Wie bei Papierblättern ist die Steifigkeit von gefalteten Edelstahlblechen wesentlich höher als jene von ungefalteten Blechen. Aufgrund der hohen Festigkeit des Metalls ge­

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staltet es sich allerdings nahezu als unmöglich, Blechplatten nach dem Abkanten im Bereich der Knickkante in die Gegenrichtung durchzubiegen, ohne dabei schwerwiegende und mitunter auch ziemlich unschöne lokale Deformationen hervorzurufen (Abb. 7, 8).

Unser erster hierfür entwickelter Lösungsansatz, den wir zunächst an einem relativ dünnen, rund 0,7 mm starken verzinkten Stahlblech testeten, war ein exakt im Bereich des Gegen­Knickpunkts in das Blech gebohrtes Loch. Diese Maßnahme erlaubte es uns, die Verformungen besser kontrollieren und die entgegengesetzte Biegung präziser platzieren zu können (Abb. 9, 10).

Je weiter wir jedoch den Maßstab vergrößerten, desto schwieriger wurde es allerdings, das gekantete Blech anschließend in die andere Richtung zu biegen.

Neue Methoden des Faltens Im Zuge unserer Forschungsarbeit haben wir festgestellt, dass es zum Erreichen unseres Ziels, ein Edelstahlblech zu einer von Menschen räumlich nutzbaren Struktur zu falten, völlig anderer Techniken bedarf als sie Paul Jackson verwendet, um seine Origami­Objekte aus Papier herzustellen. Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschlossen, eine Vorrichtung zu entwickeln, mit der sich Stahlbleche zur gleichen Zeit, das heißt in nur einem einzigen Arbeitsschritt, sowohl abkanten als auch quer zum Falz in die andere Richtung biegen lassen. Nur durch die Gleichzeitigkeit der beiden Arbeitsschritte ist es letztlich möglich, in Stahlblech umzusetzen, was in mehreren aufeinanderfolgenden Schritten sonst auch in Papier realisierbar ist.

Während der Arbeit mit vielen unterschiedlichen Stahlblecharten und ­stärken sowie mit kontinuierlich zunehmenden Abmessungen gelang es uns schließlich, immer größere, immer präzisere und auch immer besser funktionierende Vorrichtungen zu bauen. Mit deren Hilfe konnten wir am Ende ca. 1,3 mm starke und bis zu 1,50 ≈ 3,65 m große Stahlbleche (das entspricht dem größten in Vancouver im Handel standardmäßig erhältli­

chen Format) in eine stabile selbsttragende Struktur mit Falz und Gewölbeflächen verwandeln – eine charakteristische Form, bei der die während des Falt­Biege­Prozesses eingebrachten Kräfte zu freien Wölbungen mit unregelmäßig geschwungenen Rändern führen, die am Ende komplexe Objekte von bemerkenswerter natürlicher Schönheit entstehen lassen.

Funktionsweise der Pressen

Die von uns eigens entwickelten Vorrichtungen entstanden jeweils in iterativen Arbeitsschritten, wobei sich deren Maßstab stets von einer zur nächsten Stufe vergrößerte. Der wesentliche Mechanismus jeder dieser Entwicklungsstufen ist von herkömmlichen industriellen Abkantpressen abgeleitet, bei denen das zu bearbeitende Werkstück mit einem oder mehreren Stempeln in eine Matrize hineingedrückt wird.

In Fall von One Fold besteht die Matrize aus einer angeschrägten Rinne, die in Richtung des Gegen­Knickpunkts immer flacher wird, während der Stempel eine Art durchgehende Klinge ausbildet (Abb. 6). Sämtliche Teile dieser Vorrichtungen sind von Hand aus Ahornholz gefertigt, dem härtesten und zugleich am besten verarbeitbaren Holz, das uns zur Verfügung stand. Weil das Abkanten und Zurückbiegen der Bleche zur gleichen Zeit erfolgen müssen, sind Stempel und Matrize in zwei spiegelbildlich ausgebildeten Paaren angeordnet und auf einer durchlaufenden, ebenfalls aus Ahornholz gefertigten Basis, montiert. Die eine Hälfte der beweglichen Presse ist dabei an einem Ende der Basis in einem Drehpunkt befestigt, während sich die andere Hälfte an unterschiedlichen Positionen in einer Reihe von gleichmäßig eingefrästen Einkerbungen fixieren lässt (Abb. 11–15).

Professionelle Abkantpressen nutzen üblicherweise hydraulische Antriebe, um jene großen Kräfte aufzubringen, die zum Deformieren von Stahlblechen notwendig sind. Weil uns derartige Maschinen jedoch nicht zur Verfügung standen, griffen wir auf andere, wesentlich einfachere, allerdings ebenfalls überaus wirkungsvolle Alternativen

1 zwei einfache One­Fold­Objekte mit gekanteten Gewölbeflächen aus Stahlblech

2 isometrisches Schema zweier One­Fold­Objekte, die sich gegenüberstehen

3 – 5 Inspirationsquelle für Patkau Architects waren die abstrakten Arbeiten des Origamikünstlers Paul Jackson, der Objekte aus Papier herstellte, die nur über eine einzige Faltung verfügen.

1 Two simple One-Fold sheet-steel objects with folded and bent curved surfaces

2 Isometric diagram of two One-Fold objects set opposite each other

3 – 5 Sources of inspiration for Patkau Architects have been abstract objects by the origami artist Paul Jackson, who has created origamis of paper with only one fold

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16 –18 Entwurf für die Überdachung eines Fußwegs aus insgesamt drei ca. 3,00 ≈ 7,30 m großen Edelstahlblechen

16 –18 Design for a vaulted covering over a pedestrian route; constructed from three approximately 3.00 ≈ 7.30 m sheets of stainless steel

One Fold is an exploration of the spatial and structural potential resulting from the simple folding of a sheet of stainless steel. It is inspired by an abstract origami of Paul Jackson who was challenged by one of his students to create an origami object by folding a piece of paper only once.

Our initial investigations of One Fold followed the traditional methods of folding paper. Fundamental to the sculptural possibilities of the origami is the fact that any crease in a piece of paper lends the flat sheet a relatively great degree of rigidity and formal stability, and with every further crease comes additional stiffness and shape. As the Japanese art of origami demonstrates, a myriad of three-dimensional forms can be created.

In the case of One Fold, rigidity and shape are sought with the fewest possible creases –literally one. The technique developed by Paul Jackson was to fold the paper once and then bend that crease in the opposite direction without adding a further fold. These two simple operations turn what is initially a flat, floppy sheet of paper into a self-supporting threedimensional figure (ills. 3 – 5). The resultant curvature is the product of the planar continuity of the sheet resolving itself between the opposing directional biases of the bent fold. The curves are not only fluid and elegant; they form structurally ideal vaults that transmit the integrity of the crease to the outer edges of the sheet.

From the very beginning, our ambition was to increase the scale of these forms to create inhabitable proportions. This, of course, required a shift to a more durable material such as stainless steel. We quickly learned that there is a significant difference between folded paper and broken steel, however. While folded paper is stiffened along the axis of the crease, its fibrous microstructure provides sufficient pliability to allow the paper to be bent subsequently across an existing crease in the opposite direction. Steel also gains significant rigidity from breaking, but because of its high internal strength, it becomes impossible to bend the sheet sequentially across the break without incurring dramatic local deformations (ills. 7, 8).

1368 One Fold – einfache Faltung 2014 ¥ 12 ∂ 16 17 18
Produkte products

BAU-Special 2015

DETAIL-Specials zur BAU BAU 2015: Informationsplattform für Planer und Architekten

Vernetzung und Informationsaustausch sind wichtiger denn je. Als größte Messe der Baufachbranche bildet die BAU die wichtigste Informationsplattform für alle am BAU Beteiligten. Aussteller und Besucher können ins Gespräch kommen, sich über neue Entwicklungen und Produkte austauschen oder über bessere oder praktikablere Lösungen diskutieren. Als Architekturfachzeitschrift unterstützt DETAIL diesen Dialog. Im Rahmen von zwei BAU-Specials in dieser und der nächsten Ausgabe stellen wir unseren Lesern zahlreiche neue Produkte und Lösungen vor, die auf der BAU präsentiert werden. Praktische Informationen zur und über die Messe ergänzen unsere Berichterstattung. Darüber hinaus stellen wir das umfangreiche Rahmenprogramm vor, zu dem auch DETAIL mit »Building the Future«, der Veranstaltungsreihe von DETAIL research, einen Beitrag leisten wird. An allen sechs Messetagen werden namhafte Referenten einen spannenden Einblick in ihre praxisbezognenen internationalen Forschungsprojekte geben (siehe S. 1376). Wie Forschung in der Praxis aussieht, zeigt das DETAIL research lab im Erdgeschoss des ICM, in dem geladenen Gäste der DETAIL und der BAU unveröffentlichte Entwicklungen Forschungsabteilungen der Unternehmen vorgestellt werden.

Die BAU 2015 präsentiert auf 180 000 m2 Fläche Architektur, Materialien und Systeme für den Wirtschafts-, Wohnungs- und Innenausbau im Neubau und im Bestand. Die Messe, die vom 19. bis 24. Januar 2015 in München stattfindet, wird wieder alle verfügbaren Messehallen füllen. Rund 2000 Aussteller aus etwa 40 Ländern präsentieren auf 180 000 m2 Hallenfläche Materialien und Technologien rund ums Planen und Bauen. Insbesondere bei Architekten aus aller Welt gilt die BAU als unverzichtbare Informtionsund Inspirationsquelle.

Die BAU ist seit 2005 kontinuierlich voll belegt und auch 2015 sind alle Hallen wieder komplett ausgebucht. Über 400 Unternehmen stehen auf der Warteliste. Der Anteil ausländischer Aussteller liegt bei etwa 30 % und ist damit so hoch wie nie zuvor.

Die BAU vereint alle Technologien, Produkte und Materialien, die beim Planen und Bauen zur Anwendung kommen. Dieser gewerkeübergreifende Ansatz macht die BAU zu einer unverzichtbaren Informationsquelle für alle, die am Planen und Bauen beteiligt sind: Vom Investor über den Planer und Architekten bis hin zum Handwerker und Gebäudebetreiber. Die Messe München International, Veranstalter der BAU, erwartet mehr als 230 000 Besucher, davon kommen voraussichtlich wieder rund 60 000 Besucher aus dem Ausland.

Die 17 Messehallen der BAU sind nach Baustoffen, Produkt- und Themenbereichen gegliedert. Darüber hinaus gibt es Leitthemen, die zu jeder BAU neu in Abstimmung mit der ausstellenden Industrie festgelegt werden. Sie finden sich in unterschiedlichster Form bei den meisten Ausstellern wieder und werden auch in den BAU-Foren und Sonderschauen widergespiegelt. Die Leitthemen der BAU 2015 sind: Energie- und Ressourceneffizienz, Intelligent Urbanisation sowie Mensch und Gebäude.

Die BAU gilt als Weltleitmesse für Architektur: Für Planer, Architekten und Bauingenieure aus der ganzen Welt ist sie die Informations- und Kommunikationsplattform Nr. 1. Es gibt weltweit keine andere Veranstaltung, auf der diese Besuchergruppe so zahlreich und auch so prominent vertreten ist. Zur BAU 2013 kamen über 60 000 Besucher aus Architektur- und Planungsbüros. Damit konnte der Anteil der Planer an den Besuchern der BAU innerhalb von acht Jahren mehr als verdoppelt werden. Mit dieser enormen Wertschätzung bei Planern und Architekten hat die BAU ein absolutes Alleinstellungsmerkmal. Auch die BAU 2015 bie-tet wieder zahlreiche spezifische Angebote für Architekten:

• Das Forenprogramm der BAU ist vorrangig auf Architekten und Ingenieure ausgerichtet. In den drei Messe-Foren (C2, A4 und B0) gibt es täglich wechselnde Themen, die sich an den Leitthemen orientieren (mehr Informationen dazu auf S. 1375).

• Auch die Sonderschauen der BAU wenden sich in erster Linie an Planer und Ingenieure. Die BAU arbeitet dabei mit Partnern aus Forschung und Wissenschaft zusammen, dazu gehören die Fraunhofer Allianz Bau, deren 17 Institute aktuelle Entwicklungen rund um die Gebäudehülle sowie Produkt- und Systemlösungen für die Stadt der Zukunft zeigen. Das ift Rosenheim, ein weiterer Partner, zeigt eine Sonderschau zum Thema Eco Design.

• Ein weiteres Highlight ist die »Archi-World Academy«, ein Wettbewerb für junge Architekten und Architekturstudenten aus aller Welt. Das Besondere daran: Zwölf Stararchitekten, die zugleich die Jury bilden, darunter Daniel Libeskind, bieten halbjährige Praktikumsplätze in ihren Büros an. Entsprechend hoch ist die Beteiligung. Mehr als 1500 Architekten aus der ganzen Welt haben sich beworben. Die Preisverleihung findet am 21. Januar auf der BAU statt.

¥ www.bau-muenchen.com

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Umfangreiches Angebot – erweitertes Leitsystem nach Produkten, Materialien und Themen

Auf 180 000 m2 Fläche, in 17 Hallen präsentiert die BAU Architektur, Materialien und Systeme für den Wirtschafts , Wohnungsund Innenausbau sowohl im Neubau als auch im Bestand. Die Messehallen sind dabei nach Baustoffen, Produkt- und Themenbereichen gegliedert.

Hinter dem Eingang West finden sich in Halle A1 und A2 Aussteller zum Bereich Steine und Erden ebenso wie zu Fassadensystemen und dem trockenen Innenausbau.

In Halle A3 werden Ziegel und Dachkonstruktionen, dazu gehören auch Dachfenster, zu sehen sein.

Über Naturstein und Kunststein und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten – von Wand- und Bodenbelägen bis hin zu Fassaden- und Außenbereich-Gestaltungen –informiert die Halle A4.

Keramik – einer der ältesten Werkstoffe unserer Erde – ist auch Thema der Halle 4.

In den Hallen A6 und B6 findet sich die ganze Bandbreite der Bauchemie – von Putzen /Lacken über Wärme- und Schallschutz bis hin zu Dämmstoffen.

Die Halle B0 steht unter dem Motto »Investieren in die Zukunft«. Die Präsentationen umfassen das Thema Bauen im Bestand, Forschung und Förderung sowie Institute, Verbände und Dienstleister.

Aluminium ist das große Thema in den Hallen B1 und C1 – von den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten bis hin zur technischen Verarbeitung.

Baustoffe aus Metall, Stahl, Edelstahl, Zink und Kupfer sind in Halle B2 in vielseitigen Einsatzmöglichkeiten anzusehen.

Lösungen für energieeffizientes Planen und Bauen finden sich in der Halle B2 mit Produkten zu Energie-, Gebäude- und Solartechnik.

Durch die Verdichtung der Städte sind auch neue Parksysteme gefragt. In den Hallen B3 und C3 werden zukunftsweisende Entwicklungen im Bereich Tor- und Parksysteme vorgestellt.

Wer darf rein, wer nicht? Moderne Zutrittskontrollsysteme sind neben Beschlägen, Türen und Fenstern die Themen in den Hallen B4 und C4 zu sehen.

Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme www.bau-muenchen.com

Holz und Kunststoff sind die Themen in Halle B5. Von Leicht- und Hybridbauweisen bis hin zu modernsten Produktentwicklungen reichen die Exponate.

Glas ist nicht gleich Glas – moderne Hochleistungsgläser übernehmen zahlreiche zusätzliche Funktionen. In Halle C2 werden die aktuellesten Lösungen präsentiert, ebenso wie Produkte zu Gebäudeautomation- und steuerung.

Planen und Bauen sind ohne IT-Lösungen längst undenkbar. Die Aussteller in Halle C3 zeigen Lösungen für alle am Bau Beteiligten und thematisieren neue Trends und Anforderungen wie z.B. BIM.

Im Internationalen Congress Center München werden zahlreiche Kongresse, Seminare und Fachveranstaltungen stattfinden, darunter das DETAIL Research Lab

A1 A2 Steine / Erden • Steine / Erden • Kalksandstein • Beton / Porenbeton • Bims- / Faserzementbaustoffe

• Fassadensysteme • trockener Innenausbau • Fertigbau • Putze • Estriche • Dämm- / Isolierstoffe

A3 Ziegel / Dachkonstruktion

• Ziegel • Dachziegel • Dachbaustoffe • Dachfenster / -öffnungen • Fassadensysteme

• Energieerzeugende Systeme • Kaminbaustoffe

A4 Naturstein / Kunststein

• Naturstein • Kunststein • Fassadensysteme • Bodenbeläge

A4 Keramik • Fliesen • Keramik • Fassaden • Sanitärtechnik / -objekte • Armaturen • Zubehör

A5 A6 Bodenbeläge • elastisch • textil • Parkett • Laminat • Leisten und Profile • Verlege- und Anwendungstechnik

A6 B6 Bauchemie / Bauwerkzeuge

• Putze / Lacke / Farben • Klebstoffe • Wärme-, Kälte-, Brand- und Schallschutz

• Isolier- und Dämmstoffe • Abdichtungen • Fassadensysteme

B0 Investieren in die Zukunft

• Bauen im Bestand • Forschung / Förderung • Institute / Verbände / Dienstleister

B1 C1 Aluminium; Maschinen / Werkzeuge zur Aluminium- und Stahlbearbeitung

• Aluminiumprofile / -systeme • Fassadensysteme • Sonnenschutzsysteme

• Energieerzeugende Systeme

B2 Stahl / Edelstahl / Zink / Kupfer

• Profile / Bausysteme

• Fassadensysteme • Sonnenschutzsysteme

• Energieerzeugende Systeme • Edelstahl • Zink- / Kupferoberflächen / -systeme

B2 Energie- / Gebäude- / Solartechnik

• Heiztechnik • Lüftungstechnik • Klimatechnik • Photovoltaik / Solarthermie / Solares Bauen

B3 C3 Tor- / Parksysteme • Torsysteme • Parksysteme • Tor- und Türantriebstechnik • Türen / Tore / Zargen • Zubehör

B4 C4 Schloss / Beschlag / Sicherheit

• Schlösser • Zylinder • Beschläge • Einbruchschutzanlagen • Zutrittsysteme • Zubehör

Türen und Fenster

• Holz • Kunststoff • Glas • Aluminium • Rollladen / Sonnenschutz

B5 Holz / Kunststoff

• Holzwerkstoffe • Kunststoffe • konstruktiver Holzbau • Fassadensysteme

• Innenausbau • Treppen • Bodenbeläge • Zubehör

C2 Glas; Gebäudeautomation / -steuerung

• Glasbaustoffe • Fassaden

• Aufzüge

C3 BAU-IT

• IT-Lösungen für den Bau

ICM ICM

• Glaskonstruktionen

• Messtechnik

• Folien

• Energieerzeugende Systeme

– Internationales Congress Center München Kongresse, Seminare, Fachveranstaltungen

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Stand: August 2014 – Änderungen vorbehalten –ExpressWay P7P8 P5 P3P4 P6 P9 P Ausstellungsfreigelände bzw. Parkplatznutzung P10P11P12 U2 Messestadt West U2 Messestadt Ost Will y- Brandt -A llee Will y- Brandt -P la tz München A94 Anschlussstelle Feldkirchen-West D eG a s p e rB o g e n Am Messesee Am Messesee R i e m e r S t r a ß e A99/Passau Towe Am Messefrei gelände Olof-Palme-Straße An der Point Hüllgraben Am Messeturm P a u l - H e n r iS p a a kS t r a ß e A1 B1 C1C2C3C4 BB2B3B4B5B6 0 A2A3A4A5A6 At ri um At ri um West ICM Nord Nordwest Ost ParkhausWest P+R Parkhaus Messehaus Spedition/Zoll Servicebetriebe Nord Servicebetriebe Os 21 19 20 17 18 15 16 13 14 11 12 10 9 8 6 7 4 5 2 1 3 Taxi Linien-Bus Flughafen-Bus (Betrieb veranstaltungsabhängig) Tore Stan d: 0 6/2 01 2 P2 Nord P1 Nord 15a 13a 11a 17a 18a

Building the Future – die Veranstaltungsreihe von DETAIL Research auf der BAU 2015

Die Zeit der Utopien, der urbanen Visionen und futuristischen Szenarien ist vorbei. Architektur-, Städtebau- und Bauforschung treten zukünftigen Herausforderungen verstärkt mit konkreten Handlungsempfehlungen und lösungsorientierten Ansätzen entgegen. Das Forum »Building the Future« von DETAIL research, unterstützt von den Partnern BAU, BASF, Velux und Merck, gibt im Rahmen der Weltleitmesse BAU 2015 einen Einblick in praxisbezogene internationale Forschungsprojekte für das Bauen der Zukunft. Namhafte Referenten berichten von ihren Forschungstätigkeiten: Wie können Stadtplaner und Architekten eine Basis für wachsende, urbane Gesellschaftsformen schaffen? Was geschieht mit ländlichen Regionen, wenn deren Bewohner in die Städte abwandern? Wie können wir ressourcenschonend weiterbauen und Abrissprodukte in den Stoffkreislauf zurückführen?

Montag, 19. Januar 2015: Nachhaltige Stadt

Das Leben der Zukunft findet in Metropolen statt. Weltweite Bevölkerungsströmungen belegen dies. Green City, Smart City, Megacity, Eco-City, MorgenStadt – Konzepte für die Stadt der Zukunft gibt es momentan viele. Verstädterung scheint die einzig funktionierende Lösung für die wachsende Erdbevölkerung zu sein. Dies macht das System und das Gefüge der Stadt zum Forschungsfeld für sämtliche Disziplinen. Stadtplanung und Architektur müssen die Basis für funktionierende urbane Gesellschaftsformen der Zukunft schaffen.

Dienstag, 20. Januar 2015: Globalisierung versus Regionalismus

Der Globalisierung steht ein verstärkter Regionalismus gegenüber. Boomende Metropolen führen zu schrumpfenden Regionen. Parallel mit den Städten wächst auch die Bedeutung der ländlichen Regionen. Ebenso wie sich Metropolen neu definieren, findet auch eine Umstrukturierung der suburbanen Räume statt. Experten sprechen

im Rahmen dieser Verschiebungen von Glokalisierung, von einer Verdichtung von Zwischenstädten und sogar von möglichen Städteneugründungen.

Mittwoch, 21. Januar 2015: Zukunft im Bestand

Der Umgang mit dem Gebäudebestand gewinnt vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des Bevölkerungsrückgangs weiter an Bedeutung: Durch Sanierung werden langfristig Energie und Kosten eingespart. Durch Instandhaltung wird der Komfort für den Nutzer gesteigert. Durch Nachverdichtung werden innerstädtische Potenziale genutzt und durch die Modernisierung von Bestandsimmobilien das gesamte städtebauliche Umfeld aufgewertet.

Donnerstag, 22. Januar 2015

Strategien zum Klimawandel

Der Klimawandel wird in den nächsten 30 Jahren spürbar werden. Szenarien sagen deutlich mehr Sommertage mit gesteigerten Hochtemperaturlagen und mildere Winter voraus. Dies wird sich besonders stark in den urbanen Räumen auswirken. Verschiedenste Forschungsvorhaben beschäftigen sich bereits verstärkt mit der Vorbereitung auf den klimatischen Wandel. Die Entwicklung von Klimaanpassungsprogrammen und die Erprobung von Modellregionen sind bereits in vollem Gange. Das Bauen der Zukunft wappnet sich für den Klimawandel. Das Programm am Donnerstag wird inhaltlich von Stylepark unterstützt.

Freitag, 23. Januar 2015

Architekturproduktion

Digitale Planungs- und Fertigungsprozesse ermöglichen die serielle Fabrikation maßgeschneiderter Bauelemente für den gesamten Bauprozess und Gebäudelebenszyklus. Die computergestützte Durchführung vom Entwurf über die Baustellenlogistik und den Gebäudebetrieb bis hin zum Recycling birgt ein neues Potenzial für vorgefertigte Bauteile. Die Ausführung bewegt sich im Span-

nungsfeld von Robotik bis Systemmontage. Technologietransfer und neue Werkstofftechnologien aus anderen Industriezweigen eröffnen für die Baubranche neue Perspektiven.

Samstag, 24. Januar 2015

Netzwerk Bauen

Ein sich änderndes Berufsbild von Architekten und Stadtplanern, neue Schwerpunkte und veränderte Arbeitsweisen erfordern auch neue Formate der Kommunikation und Vernetzung. Architektur, Städtebau und Innenarchitektur suchen verstärkt interdisziplinär und branchenübergreifend nach ganzheitlichen Lösungen. Dabei wird das Fachwissen von Experten immer relevanter. Und auch die engagierte Öffentlichkeit bekommt die Chance, am Architekturdiskurs teilzuhaben. Das Programm am Samstag wird inhaltlich von Arch+ unterstützt.

DETAIL research Lab

Im DETAIL Research Lab werden neueste, unveröffentlichte Entwicklungen aus den Forschungsabteilungen von Unternehmen und Universitäten vorgestellt. Eine exklusive Auswahl innovativer Produktentwicklungen, neuer Rohstoffe oder Halbzeuge in Form von Prototypen, Mock-Ups und Materialproben werden präsentiert. Aussteller und Gäste werden im Dialog Synergien entdecken, nach neuen Anwendungsmöglichkeiten suchen und diese gemeinsam weiterentwickeln. Analog zu den Themen des Forums liegen die Schwerpunkte auf Funktions- und Konstruktionswerkstoffen, Ressourceneffizienz und Digitalisierung. Das DETAIL Reserach Lab präsentiert sich prominent im Erdgeschoss des ICM Internationales Congress Center München – mit direktem Anschluss an die Messehallen der Messe München und den Kongressbereichen. Zutritt haben nur geladene Gäste der BAU und von DETAIL.

¥ Weitere Infos siehe Seiten 1362 und 1415 www.detail.de/research

1376 BAU-Special 2015 2014 ¥ 12 ∂

Preis 2014

Die Preisträger stehen fest!

343 Projekte aus 41 Ländern wurden für den DETAIL Preis 2014 eingereicht.

Die DETAIL Preis Jury, zu der Werner Frosch (Henning Larsen Architects), Dorte Mandrup-Poulsen (Dorte Mandrup Arkitekter), Valerio Olgiati, Enrique Sobejano (Nieto Sobejano Arquitectos) und Gerhard Wittfeld (kadawittfeldarchitektur) gehören, prämierte das beste Projekt mit dem DETAIL Preis 2014.

Unsere Leser stimmten für ihren Favoriten und vergaben damit den DETAIL Leserpreis 2014.

Die DETAIL Preis Gewinner 2014:

DETAIL Preis: Danish Maritime Museum, Helsingør, Dänemark

BIG - Bjarke Ingels Group

DETAIL Leserpreis: Kwel Kah Baung Migrant Learning Center, Mae Sot, Thailand a.gor.a architects

Die Gewinner werden auf der Webseite www.detail.de/detailpreis vorgestellt.

Wir danken unseren Lesern für die großartige Unterstützung bei der Auswahl des DETAIL Leserpreises!

Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG, Hackerbrücke 6, 80335 München, Deutschland
Premium Partner: Sachsponsor: Schirmherr: Hauptsponsor: ARCHITEKTUR EINRICHTUN G

Fassaden

Weitere Produkte zum Thema Fassaden unter: www.detail.de

»Großer Vorhang« – vielseitige Textilfassade für die Musikschule Erftstadt

Mit dem Neubau der Musikschule in Erftstadt wurde ein bemerkenswerter Entwurf einer Textilfassade geschaffen, der das Obergeschoss mit dem Konzertsaal wie mit einen Bühnenvorhang umhüllt. Neben dem besonderen Gestaltungsaspekt überzeugte die Textilfassade mit Stamisol FT darüber hinaus vor allem durch ihre Nachhaltigkeit und ihren Beitrag für die Energieeffizienz des Gebäudes.

Die zwei in L-Form angeordneten, kubischen Hauptbaukörper sind mit einem vertikalen Glasbau miteinander verbunden, der die Zugänge und Erschließung für das Gebäude darstellt. Innerhalb des zweigeschossigen Hauptgebäudes mit einer Grundfläche von jeweils 300 m2 ist im 1. Stock der Konzertsaal mit einer Empore untergebracht, unter dem sich eine Cafeteria und Wartebereiche befinden. Über den Verbindungstrakt zu erreichen, erstreckt sich auf einer Fläche von jeweils 280 m2 über drei Geschosse die eigentliche Musikschule. Das EG, in dem sich die Musiksäle für die »lauten Instrumente« befinden, ist dabei um ein Halbgeschoss in den Untergrund versetzt.

Für die Gestaltung der Fassade setzte das Architektenteam von Arge Brauhaus auf das

hohe gestalterische Potenzial von Textilfassaden mit »Stamisol FT« und entwickelte in enger Zusammenarbeit mit dem Textilfassadenspezialisten Typico im österreichischen Lochau eine geschwungene, dreidimensionale Fassade. So sollte die klare Formengebung der Kuben, die durch die Raumanforderungen und Akustik vorgegeben war, für die Außenbetrachtung aufgelöst und gestalterische sowie funktionelle Anforderungen ideal miteinander in Einklang gebracht werden. Die Textilfassade wurde bewusst als homogene Fläche ohne Fensteröffnungen nach außen gestaltet, bei der innerhalb der Tagesansicht der Konzertsaal wie von einem Bühnenvorhang verhüllt wird, in der Abendansicht dagegen die Lichtinszenierung rund um den Konzertsaal durch das Textilgewebe nach außen tritt und somit aufmerksamkeitsstark das jeweilige Konzertereignis nach außen transportiert. Zusätzlich dient die Textilfassade als wirksame Verschattung und Entblendung bei direkter Einstrahlung von Sonnenlicht.

Aus den raumakustischen Vorgaben heraus wurde das Gebäude in einer Holz-/Stahlkonstruktion umgesetzt, die im Süden durch eine durchgängige Glasfassade ergänzt wurde. Auf diese Tragkonstruktion setzte man im Bereich des Obergeschosses

einen oberen und unteren Riegel mit Kragarmen aus Stahl auf, auf die wiederum geschwungene Aluminiumprofile montiert sind, welche das gespannte Textilfassadengewebe mit einem Klemmmechanismus aufnehmen. Die Textilfassade besteht aus vier Elementen: für die Vorder- und Rückseite jeweils im Format 11 ≈ 9 m, an den Längsseiten im Format von jeweils 19 ≈ 9 m. Die geschwungenen Radien verlaufen dabei oben und unten parallel, jedoch gegenseitig versetzt, um einen für das Auge attraktiven, gleichmäßigen Faltenwurf mit entsprechender gleichmäßigen Spannung zu erzeugen. Innerhalb der geschlossenen Fassadenflächen wurde die Wärmedämmung mit der farbigen Fassadenmembran »Stamisol Color« in einem sehr kräftigen Grünton abgedichtet, über die dann die Textilfassade im Abstand der Kragarme gezogen wurde. Hier kommt es zu einem weiteren schönen Effekt: Während tagsüber sich das Anthrazit der Textilfassade in den Vordergrund stellt und die farbige Fassadenmembran nur changierend durch das netzartige Material diffundiert, tritt es in der nächtlichen Beleuchtungssituation umso stärker als Farbakzent hervor und taucht diese Flächen in ein kräftiges, grünes Licht. Darüber hinaus kommt es durch das farbliche Zusammenspiel von farbiger Fassadenmembran und Textilfassade zu einer interessanten, räumlichen Tiefenwirkung.

Neben den gestalterischen Möglichkeiten war für den Bauherren und die Architekten die lange Lebensdauer der Textilfassade entscheidend. Grund hierfür ist die hohe Qualität der Textilfassadenmembran mit ihrer sehr hohen Reißfestigkeit und äußerst geringen Ausdehnung dank der patentierten »Precontraint«-Technologie, die ein späteres Nachspannen unter thermischen Ein-flüssen nahezu verzichtbar macht.

1392 2014 ¥ 12 ∂
¥ Serge Ferrari SAS � +33(0) 474 97 41 33 www.sergeferrari.com

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Modernes Fachwerk durch digitale Fassadengestaltung

Weil sich der Bestandsbau trotz aller Bemühungen nicht erhalten ließ, wurde ein Neubau in nahezu gleicher Kubatur, aber mit zeitgemäßer Optik geschaffen. An das einstige Fachwerk erinnert eine kurvenreiche, sich verdichtende Linie, die im Rahmen eines digitalen Entwurfs und Fertigungsprozesses in »StoDeco Plan«-Fassadenplatten eingefräst wurde.

Das »Kleiner Ritter« genannte Projekt orientiert sich stark an der Kubatur seines Vorläufers, der Raumplan hingegen folgt den heutigen Anforderungen an Wohn- und Geschäftsräume. Auch die Fassade ist keine der sonst so beliebten Rekonstruktionen, sondern zeigt, dass es sich hier um ein neues Gebäude handelt. Und doch taucht das Fachwerk auf – allerdings nur als Abstraktion, die eine eigene Geschichte hat. »Das Fachwerk sollte als Nachbild erscheinen. Aus der Distanz betrachtet, lässt sich das Fachwerk erkennen, je näher ich komme, desto mehr löst es sich aber auf. Das heißt, die Vergangenheit wird immer verschwommener und besteht dann nur noch aus einzelnen Linien«, erklärt Architekt Bernhard Franken und begeisterte Bauherr und Denkmalschutz gleichermaßen von dieser Idee. Franken erinnerte sich an den »Darmstädter Zitterstrich« – jene legendäre

Methode, die Handskizzen einst den Duktus zwischen Exaktheit und Unbestimmtheit verlieh. Dieses Relikt aus analogen Zeiten übersetzte Franken zusammen mit seinem Team in die digitale Welt – sprich in einen eigens entwickelten Algorithmus, mit dem der Rechner einen täuschend »echten« Zitterstrich so produziert, dass sich dessen Beweglichkeit beliebig parametrieren lässt. Der Zitterstrich sollte als vertiefte Linie in der Fassade laufen – und sich dort verdichten, wo einst die Balken des Fachwerks zu sehen waren. Eine erste Testfräsung der Putzträgerplatten aus mineralischem Leichtwerkstoff von Sto führten sofort zu einem überzeugenden Ergebnis. Die Fassade wurde oberhalb des mit Naturstein verkleideten Sockels in 144 unterschiedlich große Teilflächen zerlegt, der Zitterstrich integriert und alles zusammen als Datensatz für die Herstellung im Werk in Lauingen vorbereitet. Dort wurde die Lage der Platten und der notwendigen Dehnungsfugen kontrolliert. Diese legte man so, dass sie später im Gesamtbild nicht störend wirken – auch um die steinernen Fensterlaibungen musste eine entsprechend dimensionierte Fuge eingeplant werden. Zur Fertigung wurden die CAD-Dateien in maschinenlesbare Befehle umgesetzt, nach denen die große CADFräse dann schwungvoll und ansatzlos den Zitterstrich in Form einer V-Nut einschnitt. Jede Platte erhielt zudem eine Nummer, um sie auf dem Verlegeplan klar identifizieren zu können. Damit die Forderung nach Putzoptik erfüllt wurde, sandete man die dreifache Deckbeschichtung leicht ab – hellgrau ist die Oberfläche übrigens, damit das Licht- und Schattenspiel des Zitterstrichs besonders lebendig wird. »Tatsächlich entsteht der Effekt des Zitterstriches nur durch Licht und Schatten, daher sieht er auch immer wieder anders aus«, freut sich Architekt Bernhard Franken.

1396 Fassaden 2014 ¥ 12 ∂ HIER GEHT’S ZUR APP: www.detail.de/app ∂ .de JETZT
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Außenbeleuchtung

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Lichtplanung spielte essenzielle Rolle

Um in Landsberg eine neue lebendige Mitte zu schaffen, wurden dem rund 9000 m2 großen Hauptplatz neue Qualitäten gegeben, zu denen auch ein interessantes Lichtkonzept gehört. Eine zentrale Maßnahme des Gestaltungskonzepts war die Verlegung der Straße, die den Platz vorher in zwei Bereiche teilte. Tempo 30 km/h für Kraftfahrzeuge, neu gestaltete Haltestellen für den öffentlichen Nahverkehr sowie viel Platz für Radfahrer und Fußgänger erlauben jetzt die gleichberechtigte Nutzung des Platzes durch die verschiedenen Verkehrsteilnehmer. Zur Verschönerung des Areals wurden die Bodenbeläge ausgetauscht, Bäume gepflanzt und neues Stadtmobiliar platziert. Damit die neuorganisierte Platzstruktur auch im Dunkeln erfahrbar wird, musste eine besondere Beleuchtungslösung entworfen werden.

Nun wird der Platz inmitten der historischen Altstadt durch LED-Leuchten von WE-EF erhellt. Alle Leuchten sind mit warmweißen LEDs (3000 K) bestückt. Ihre Farbwiedergabe liegt über den für die Verkehrsbeleuchtung vorgegebenen Mindestwerten. So sind Farben und Texturen der historischen Gebäudesubstanz auch nachts gut erkennbar. Eine wichtige Maßnahme war die optische Einbindung der umliegenden

Fassaden, denn diese vertikalen Flächen definieren den Raum. Der flexibel nutzbare Platz bietet seit Ende 2013 Möglichkeiten für verschiedene öffentliche Nutzungen und Veranstaltungsszenarien, die den Marktund Gewerbestandort Innenstadt stärken. Auf Wunsch der Stadt Landsberg sollten zur Beleuchtung der Gehwege entlang der Häuserfassaden Wandleuchten zum Einsatz kommen. Wechselnde Geschosshöhen, Friese, Markisen, Werbeanlagen und denkmalgeschützte Substanz machten es jedoch unmöglich, diese Vorgabe in allen Abschnitten umzusetzen. Das Büro Day & Light Lichtplanung wurde mit Anforderungen des Denkmalschutzes konfrontiert. Trotz dieser komplexen Vorgaben ist es den Lichtplanern ge-lungen, eine Lösung zu realisieren, die eine Kombination aus verkehrssichernder und architektonischer Beleuchtung möglich macht. Die Mast- und Wandleuchten »VFL530 LED« erhellen den Platz sowie die Gehwege und sorgen gleichzeitig für eine Aufhellung der Fassaden. Dass die Wand- und Mastleuchten diese Doppelfunktion übernehmen können, verdanken sie ihren präzisen Linsenoptiken. Sie strahlen bei diesem Projekt mit einer asymmetrisch seitlich gerichteten Lichtverteilung ab und erzeugen damit aus etwa 5 m Lichtpunkthöhe auf der Verkehrsfläche die notwendige

Beleuchtungsstärke und Gleichmäßigkeit. Ein geringer Teil des Lichtstroms ist abwärts in den Raum hinter dem Leuchtenkörper auf die Häuserfronten gerichtet. Das Optikdesign definiert die Abstrahlung so exakt, dass unerwünschtes Streulicht in die Fenster der Anlieger vermieden wird. Die Beleuchtung der Fahrbahn wurde mit »RFS540 LED 48 W«-Leuchten an Überspannseilen realisiert. Dabei wurden zum großen Teil die bereits vorhandenen Abspannungen weitergenutzt. Im Vergleich zu konventioneller Technik mit Halogenmetalldampflampen sorgen niedrigere Anschlusswerte für Energieeinsparungen und die lange Lebensdauer der LED-Lichtquellen senkt spürbar die Wartungskosten. Durch die Möglichkeit der mehrstufigen Regelung kann der Lichtstrom bedarfsgerecht angepasst werden. Auf dem Hauptplatz reduzieren die Dimmer »Eco Step Dim Advanced«, die in die Leuchte eingebaut und ab Werk elektronisch programmiert sind, das Niveau der Straßenbeleuchtung um 22.30 Uhr auf 75 % und um 24.00 Uhr auf 50 % des Ausgangswertes. Spezielle Versorgungs- und Steuerleitungen sind dafür nicht notwendig.

¥ WE-EF Leuchten GmbH & Co. KG

� +49 (0)5194 909-0

www.we-ef.com

1406 2014 ¥ 12 ∂
bei Neugestaltung des Hauptplatzes in Landsberg

Bregenzer Casino erhält dynamische Medienfasssade mit leuchtenden Effekten

Mit einem neuen architektonischen Highlight gewinnt die Kulisse der Bregenzer Kulturmeile an Spannung und Attraktivität. 2014 wurde das bestehende Casino Bregenz in zwei Bauabschnitten erweitert und erhielt eine neue Fassade. Die Terrasse zum Festspielhaus hin ließ sich vergrößern, die Außenfassade wurde komplett neugestaltet. Um den attraktiven Standort der Casinos Austria AG in der Festspielstadt auch nachts zur Geltung zu bringen und ein passendes Ambiente für einen stimmungsvollen Abend im Casino zu schaffen, sahen die Bauherren eine dynamische Medienfassade mit LEDBeleuchtung vor.

Es ist ein filmreifer Schauplatz, nicht erst seit der James-Bond Film »Ein Quantum Trost« dort gedreht wurde. In unmittelbarer Seenähe öffnet sich das Casino Bregenz über dem Aufgang zur Sommerterrasse hin zum Festspielplatz im Zentrum von Bregenz. Die neu gestaltete Fassade, welche die bestehende Glasfront und die Erweiterung mit einer Metallhülle umschließt, unterstreicht diese Wirkung bei Besuchern und Passanten. Von innen gewährt sie den Besuchern freien Blick auf den See, die Aufmerksamkeit der Passanten zieht sie mit fließenden, leicht unregelmäßig angeordneten Metallelementen auf sich. Bei Anbruch der Dun-

kelheit verwandelt sich die Fassadenkonstruktion dank der LED-Medienfassadenleuchte in ein beeindruckendes Farbenspiel.

Die hohen Anforderungen erfüllte Zumtobel mit der LED-Medienfassadenleuchte »Capix evolution«. Da die einzelnen Capix-Elemente jeweils nur durch eine Daten- und eine Versorgungsleitung verbunden sind, schmiegen sich die 6500 einzelnen »CapixPixel« wie eine zweite Haut an die geschwungene Fassade des Erweiterungsbaus. Insgesamt wurde das Casino mit 1140 lfd. m bestückt. Da jedes Capix-Pixel über drei RGB-LEDs verfügt, wirkt die Leuchte auch bei großen Distanzen hell und brillant. Neben der Gestaltung von Farben und Effekten können über Capix evolution mit einer Steuerung auch bewegte Bilder abgespielt werden. Bei Bedarf kann der Ablauf der Fassadenbespielung auch kurzfristig geändert werden.

Gleichzeitig erfüllt die neue LED-Fassadenbeleuchtung die strengen Anforderungen, die in Bregenz hinsichtlich Natur- und Vogelschutz gelten, und überzeugt mit einer sehr guten Energieeffizienz. Die Fassadenkonzeption, die Lamellenkonstruktion und die Videoanimation wurden von dem Architekturbüro Art-Arch 23 (Albrecht Prokop

und Rudolf Troppmair) aus Innsbruck konzipiert und entwickelt.

Im Rahmen der Sanierung wurde auch im Innenbereich renoviert und erweitert, so funkeln beispielsweise in der Lounge die brillanten LED-Downlights »Diamo« und schaffen ein stilvolles Ambiente. Das neu gestaltete Casino Bregenz bildet zusammen mit dem Festspielhaus und der Seebühne eine stimmige Szenerie.

Die Fassade integriert sich optimal und bringt die Anziehungskraft der in den letzten Jahren entstandene Kulturmeile, die sich vom Kunsthaus KUB über das Landestheater und das Vorarlberg Museum bis hin zum Festspielplatz erstreckt, zusätzlich zum Strahlen. Für Casinos Austria erschließt die Medienfassade neue Möglichkeiten der Inszenierung. So erleben nicht nur die Besucher, sondern auch die Passanten das Casino Bregenz nachts als imposantes Lichtkunstwerk.

¥ Zumtobel Lighting GmbH

� +43 (0)5572 390-0

www.zumtobel.com

1410 Außenbeleuchtung 2014 ¥ 12 ∂

Unternehmen und Produkte auf der BAU 2015 (Aco, Armstrong, BASF, Bette, Birco, D+H, Dörken, Dorma, Evonik, Faro, FDT, Feco, Franke, Gira, G&W, Häfele, Hasit, Haver & Boecker, Hewi Iconic Skin, Jakob, Jansen, Käuferle Kessel, Klaus Multiparking, Kusser, Losch, Lucem, Multifilm, Otto Chemie, Puren, Rieder, Riedl, Rubner Haus, Schott, Schüco, Serva, Unipor, Velux, Werzalit, Wicona, Wienerberger, Wöhr,

Fassenden – Fassadensysteme und -befestigungen »Großer

»LuMit«in Ludwigshafen (Artemide, BASF, Bene, Création Baumann, FSB, Hufcor, Lerch Raumklima, Marazzi, nora systems, PCI, Pewo Energietechnik, Polysport, Rieder, Robatherm, Schüco, Steelcase Werndl, Tarkett, Villeroy&Boch, Vitra,

Anzeigenübersicht (US = Umschlagseite)

Teilen unserer Ausgabe liegen Beilagen nachstehender Firmen bei:

Inhaltsübersicht
BAU-Special 2015 DETAIL-Specials zur BAU 1372 BAU 2015: Informationsplattform für Planer und Architekten 1372 Infos für den Messebesuch – von Anreisepackages über App bis hin zu Social Media 1373 Umfangreiches Angebot – erweitertes Leitsystem nach Produkten, Materialien und Themen 1374 BAU-Foren 2015 – Themen zwischen Paxis und Zukunft 1375 Lange Nacht der Architektur 1375 Building the Future – die Veranstaltungsreihe von DETAIL Research auf der BAU 2015 1376
Produktinformationen
Xella) 1372
Vorhang« – vielseitige Textilfassade für die Musikschule Erfstadt (Serge Ferrari) 1392 Goldenes Gewand (HD Wahl) 1393 Farbliche Akzente (Wienerberger) 1394 Titanzink-Fassade erweckt verfallenen Bauernhof zu neuem Leben (Umicore) 1395 Modernes Fachwerk durch digitale Fassadengestaltung (Sto SE) 1396 Geteilte Verbindung (Eternit) 1397 Sparkasse Regen-Viechtach in neuem Gewand (DAW SE) 1398 Formteile für die Fassade des Bürogebäudes »Penta Florentinum« in Prag (Rieder Smart Elements) 1398 Fassade der Zukunft (Schüco) 1399 Digitale Planungs- und Bauprozesse Internationaler Trend – Building Information Modeling (Conject) 1400 Bauprojekte online managen (AirIT Systems) 1400 Optimierte BIM-Version (Autodesk) 1401 Projektpräsentation auf Smartphone und Tablet (Graphisoft) 1402 AVA noch komfortabler (Orca) 1402 Integrierte Software für komplexe Bauvorhaben (BauerSoftware) 1403 App für Baudokumentation (Mikavaa) 1403 Mehr Gestaltungsmöglichkeiten bei der CAD-Planung (ComputerWorks) 1404 AVA-Module optimiert (G&W) 1404 3-D-Bauelement für BIM (BIMobject, Schüco) 1405 BIM mit Cloud-Technologie (Nemetschek) 1405 Kostenkontrolle nach HOAI (f:data) 1405 Außenbeleuchtung Lichtplanung spielte essenzielle Rolle bei Neugestaltung des Hauptplatzes in Landsberg (WE-EF Leuchten) 1406 Spezialeffekte für Wembley (Thorn Licht) 1407 Minimalistische Pollerleuchte (Louis Poulsen) 1408 Fassade aus Sonnensegeln mit integrierter Illumination (Norka) 1408 Modulare LED-Mastleuchten (Selux) 1409 Purismus im Handwerk (Lucente) 1409 Präzision für den Außenraum (Erco) 1409 Lineare Lichtplanung (Insta) 1409 Bregenzer Casino erhält dynamische Medienfasssade mit leuchtenden Effekten (Zumtobel) 1410 Objekt + Produkt BASF
Renkhoff) 1272 DETAIL research Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen –Hightech oder Lowtech? 1416 Weltraumtechnik für intelligente Wärmedämmung 1417 Architektur im Dialog Plan_Tage on Tour (Knauf) 1418 Sanierungs-Kongress Leipzig (Detail) 1418 Die Gewinner stehen fest (Detail) 1418
3A Composites GmbH, Singen 1394 BauerSoftware, Heppenheim 1404 Bega Gantenbrink Leuchten KG, Menden 1315 braun-steine GmbH, Amstetten 1408 ComputerWorks GmbH, Lörrach 1403 DAW Stiftung & Co KG Geschäftsbereich CAPAROL, Ober-Ramstadt 1369 Deutsche Amphibolin-Werke von Robert Murjahn Stiftung & Co. KG, Geschäftsbereich Lithodekor Netzschkau 1375 Evonik Services GmbH, Hanau 1387 G & W Software Entwicklung GmbH, München 1402 Hawa AG, CH-Mettmenstetten 1386 HEWI Heinrich Wilke GmbH, Bad Arolsen IV. US Karcher GmbH, Bad Rappenau 1379, 1380 KEIMFARBEN GmbH, Diedorf 1391 KLEUSBERG GmbH & Co. KG, Wissen 1377 Kobold Management Systeme GmbH, Wuppertal 1405 Lindner Group KG, Arnstorf 1390 Messe Frankfurt Exhibition GmbH, Frankfurt 1407 Moeding Keramik Fassaden GmbH, Marklkofen 1389, 1397 NEMETSCHEK Allplan Deutschland GmbH, München 1401 Novelis Deutschland GmbH, Göttingen 1398 objectflor Art und Design Belags GmbH, Köln 1381 Optigrün international AG, Krauchenwies 1409 Orca Software GmbH, Neubeuern 1400 Richard Brink GmbH & Co. KG, Schloß Holte-Stukenbrock 1383 ROMA KG, Burgau 1361 Schöck Bauteile GmbH, Baden-Baden 1393 Schüco International KG, Bielefeld 1373 Simonswerk GmbH, Rheda-Wiedenbrück 1385 Stahlbau Pichler GmbH, I – Bozen U2 ZinCo GmbH, Nürtingen 1384
Mitarbeiterzentrum
Warema
Messe München GmbH, München Moeding Keramik Fassaden GmbH, Marklkofen ∂ 2014 ¥ 12 1431

Jahresübersicht / Fotonachweis / Impressum

Fotonachweis

Fotos, zu denen kein Fotograf genannt ist, sind Architektenaufnahmen, Werkfotos oder stammen aus dem Archiv DETAIL.

∂ 2014 6 Bauen mit Beton Concrete Construction

∂ 2014 7/8

Fassaden Facades

∂ 2014 9 Detail Konzept Detail Konzept

∂ 2014 10 Licht und Innenraum

∂ 2014 11

Lighting and Interiors

Dächer Roofs

∂ 2014 12 Einfach Bauen Simple Forms of Construction

Seite 1300, 1327–1330:

Petr Krejčí, GB – London

Seite 1301–1303, 1306, 1307, 1308 links, 1309:

Matthias Kestel, D – München

Seite 1304:

Theresa Blömer / TU München

Seite 1305:

Thomas Krall / TU München

Seite 1308 rechts:

Susanne Steinmaßl / TU München

Seite 1310:

Martin Gräfe / TU München

Seite 1311, 1312 oben, 1312 unten

rechts:

MEG / B. Glauser

Seite 1312 unten links, 1313:

Nicole Zermatten / Ville de Genève

Seite 1314:

Earl Carter, AUS – St Kilda, Victoria

Seite 1316:

Le Corbusier, Pavillon der Synthese der Künste, © FLC /2014, VG Bild-Kunst,

Bonn

Seite 1317 oben:

Göran Schildt / Schildt Foundation

Seite 1317 unten:

Bettina Krause, D – Berlin

Seite 1318 oben links:

Martin Self

Seite 1318 erstes von oben rechts:

Simon Kennedy, GB – London

Seite 1318 zweites von oben rechts:

Udo Meinel / raumstar*architekten

Seite 1318 drittes von oben rechts:

Rasmus Norlander, CH – Zürich

Seite 1318 viertes von oben rechts:

Jan Kampshoff / modulorbeat.de

Seite 1319 –1323:

Pasi Aalto, N – Trondheim

Seite 1324 –1326:

Michal Šeba, CZ– Prag

Seite 1331,1332, 1333 oben, 1333 Mitte:

Siegfried Wameser, D – München

Seite 1333 unten:

Thomas Margaretha, D – München

Seite 1334 –1337:

Roger Frei, CH – Zürich

Seite 1339 –1343, 1356, 1359:

Frank Kaltenbach, D – München

Seite 1344 –1347:

Gustav Willeit, I – Corvara

Seite 1348 –1351:

Xia Zhi

Seite 1352, 1353 unten, 1354 Mitte, 1354 unten, 1355:

Taro Hirano, J –Tokio

Seite 1363 –1370:

James Dow / Patkau Architects

Seite 1376:

Boris Storz, D – München

Seite 1383 oben links:

Jens Krüger

Seite 1387 unten links:

Nikolay Kazakov, D – Karlsruhe

Seite 1389 unten rechts:

René Müller Photographie /Seele

Seite 1392:

Serge Ferrari / Philip Kistner

Seite 1393:

David Stifani

Seite 1396:

Axel Stephan, D – Frankfurt am Main

Seite 1403 oben links:

Jörg Stanzick /Campus+Partner

Seite 1406:

Frieder Blickle, D – Hamburg

Seite 1408 oben rechts, 1408 unten:

Christian Richters, D – Berlin

Seite 1409 oben rechts:

ADROG Company, PL– Warschau

Seite 1410:

Marcel A. Mayer, A– Höchst

Seite 1412, 1414 oben:

Stephan Gawlik / LUWOGE consult

GmbH

Seite 1413, 1414 unten:

Lioba Schneider / LUWOGE consult

GmbH

Seite 1418 oben rechts:

Rasmus Hjortshøj, DK – Kopenhagen

Seiste 1418 unten:

Abel Echavarria, E – Barcelona

Seite 1432 oben:

FG+SG fotografia de arquitectura, P – Lissabon

Seite 1432 Mitte:

�ke E:son Lindman, S – Stockholm

Seite 1432 unten:

Ulrich Schwarz, D – Berlin

Rubrikeinführende s/w-Aufnahmen / Vorschau

Seite 1301: Buschkrankenhaus in Ngaoubela, Kamerun

Architekten: Lehrstuhl Holzbau der TU München, Hermann Kaufmann, D – München

Seite 1311: Musée d’ethnographie de Genève (MEG) in Genf Architekten: Graber Pulver Architekten, CH – Zürich

Seite 1319: Wohn- und Ferienhaus in Kagala Architekten: Rintala Eggertsson Architects, N – Oslo

Seite 1363: Dächerstudie »One Fold« mit Edelstahlblechen Architekten: Patkau Architects, CDN – Vancouver

Seite 1371: Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung in Esslingen Architekten: Finckh Architekten, D – Stuttgart

Seite 1432 oben: Kongresszentrum in Lausanne Architekten: Richter Dahl Rocha & Associés, CH – Lausanne

Seite 1432 Mitte: Wohnhaus in Mölle Architekten: Elding Oscarson Arkitekter, S – Stockholm

Seite 1432 unten: Rathaussanierung in Heinkenszand Architekten: Atelier Kempe Thill

Zeitschrift für Architektur + Baudetail

Verlag: Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG, Hackerbrücke 6, 80335 München

Tel. (089) 38 16 20-0, Fax (089) 38 16 20-66

Internet: http:// www.detail.de

Postanschrift:

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Persönlich haftende Gesellschafterin: Institut für internationale ArchitekturDokumentation Verwaltungs-GmbH, München, eine 100 %-ige Tochter der ATEC Business Information GmbH. Kommanditistin (100 %): ATEC Business Information GmbH, München. Verlagsleitung: Meike Weber

Redaktion DETAIL: (Anschrift wie Verlag, Telefon Durchwahl -84, E-Mail: redaktion@detail.de):

Christian Schittich (Chefredakteur, V. i S d P., CS), Sabine Drey (SD), Andreas Gabriel (GA), Frank Kaltenbach (FK), Julia Liese (JL), Thomas Madlener (TM), Emilia Margaretha (EM), Peter Popp (PP), Maria Remter (MR), Jakob Schoof (JS), Edith Walter (EW), Heide Wessely (HW). Freie Mitarbeit: Florian Köhler (FLK), Roland Pawlitschko (RP)

Dejanira Ornelas Bitterer, Marion Griese (MG), Emese M. Köszegi, Simon Kramer (SiK), Freie Mitarbeit: Ralph Donhauser, Martin Hämmel (Zeichnungen)

Peter Green (Übersetzungen engl.), Xavier Bélorgey (Übersetzungen franz.), George Frazzica, Rossella Mombelli (Übersetzungen ital.)

Redaktion DETAIL transfer: Meike Weber (V. i. S. d. P.), Tim Westphal (Leitung), Patricia Beck, Zorica Funk, Thomas Greiser, Katja Pfeiffer, Katja Reich, Hildegard Wänger, Kathrin Wiblishauser (Anschrift wie Verlag)

Tel. (089) 38 16 20-0

Herstellung /DTP: Peter Gensmantel (Leitung), Cornelia Kohn, Andrea Linke, Roswitha Siegler, Simone Soesters

Vertriebsservice: (Abonnementverwaltung und Adressänderungen)

Vertriebsunion Meynen, Große Hub 10, 65344 Eltville

Tel. (0 61 23) 92 38-211, Fax: -212

E-Mail: detailabo@vertriebsunion.de

Marketing und Vertrieb:

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Irene Schweiger (Vertrieb)

Tel. (089) 38 16 20-37

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Claudia Wach, DW -24 (Anschrift wie Verlag)

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DETAIL erscheint 10≈ jährlich am 28. Dezember / 3. März / 1. April /

2. Mai / 2. Juni / 15. Juli / 1. September/

1. Oktober / 3. November / 1. Dezember/ im Mai + November zusätzlich DETAILGreen als Sonderhefte.

Bezugspreise: Abonnement 12 Hefte inkl. 2 Hefte DETAIL-Konzept, inkl. 2 Sonderhefte DETAILGreen: Inland: € 172,–

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∂ 2014 ¥ 12 1433

Vorschau

DETAIL 1-2 /2015 Bauen mit Glas

Als eines der wenigen transparenten Materialien überhaupt ist Glas aus der Architektur nicht wegzudenken. Standen bis vor einigen Jahren dessen sinnliche Eigenschaften stärker im Vordergrund, so richtet sich der Fokus zunehmend auf die Leistungsfähigkeit. Größere Formate, dünnere Scheiben, neue Verfahren – im kommenden Heft stellen wir die aktuellen Entwicklungen vor. Das heißt aber nicht, dass die ästhetischen Qualitäten von Glas zu kurz kommen. Vielmehr variieren sie je nach Einsatzbereich, wie die vorgestellten Bauten zeigen: Während die Ganzglasfassaden des WTO-Gebäudes in Genf geradezu entmaterialisiert erscheinen, erzeugen farbige Photovoltaikmodule im Kongresszentrum in Lausanne ein faszinierendes Lichtspiel. Bei der Sanierung eines Rathauses in Zeeland wiederum ist es gelungen, dem Bau aus den 1970er-Jahren mithilfe großzügiger Verglasungen einen gänzlich neuen Charakter zu verleihen.

New developments in glass and its aesthetic qualities are the focus of the next issue of DETAIL: the dematerialized appearance of the all-glass facades of the WTO building in Geneva, for example, the fascinating play of light created by the photovoltaic modules of the congress centre in Lausanne and the entirely new character of the town hall in Zeeland, resulting from its refurbishment with generous areas of glazing.

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