be INVESTOR 31

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NR. 3246/31

BÖRSE EXPRESS

be INVESTOR Österreich kommt auf

TOUR(EN)

Das Interesse an österreichischen Unternehmen steigt, auch bei Firmenjägern. Die Wiener Börse entwickelt sich gut wie schon lange nicht und stößt bei Österreichs Privatanlegern wieder auf Resonanz. Foto: APA/EXPA/REINHARD EISENBAUER/bearbeitet


BÖRSE EXPRESS

NEWS MIX ANGEBOT

WEITERE ÜBERNAHMEVERSUCHE

Nur 1,57% wandern von Nächstes Angebot wohl Immofinanz zu CA Immo nur eine Frage der Zeit mmofinanz-CEO Eduard Zehetner hat am Freitag beim Sonderaktionärstreffen die geplanten Maßnahmen zur Abwehr eines Takeovers verteidigt. Jetzt sei zwar der Versuch von CA Immo und O1 gescheitert, „es ist aber nicht auszuschließen, dass es weiter versucht wird“, meinte Zehetner. Demnächst werde die Immofinanz über 1 Mrd. Euro freies Kapital verfügen, „das weckt natürlich Begehrlichkeiten“ - speziell wenn etwa durch die Ukraine-Russland-Krise der Aktienkurs sinke. Um Risiken abzuwenden, will die Immofinanz die nötige Mehrheit für die Absetzung von Aufsichtsräten auf 75 Prozent anheben - dazu sollen die Aktionäre heute Ja sagen. Ferner soll die Kontrollschwelle für das Legen eines verpflichtenden Übernahmeangebots an alle von 30 auf 15% gesenkt werden. Mehr unter http://goo.gl/yIVOED <

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CA Immo-CEO Bruno Ettenauer

Foto: Börse Express / Gmoser

escheitert sind die CA Immo und ihr Kernaktionär O1 Group Ltd. mit ihrem Angebot für den Erwerb von 15 Prozent der ebenfalls börsennotierten Immofinanz. Es wurden nur 1,57 Prozent an Aktien eingereicht, sodass CA Immo und O1 nach dem Settlement über 6,08 Prozent der Anteile am Grundkapital der Immofinanz und der Stimmrechte verfügen, teilte die CA Immo Freitagfrüh mit. <

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Meldungen in Kürze Die wichtigsten Meldungen zu Börse, Unternehmen, Konjunktur und von der Zunft der Analysten.

ABGEBLASEN

Immofinanz wird nicht für CA Immo bieten

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er Vorstand der Immofinanz hat beschlossen die Abstimmung für ein Teilangebot für die CA Immo fallen zu lassen. Als Grund für die überraschende Absage wird der für die nächste ordentliche HV der CA Immo übernächste Woche absehbare Beschluss einer Satzungsänderung genannt: Derzufolge wären bei der CA Immo für die Abberufung von Aufsichtsratsmitgliedern künftig statt einer einfachen Mehrheit 75 Prozent der Stimmen nötig. Und dies würde nach allen Usancen einen Durchgriff auf Entscheidungen des Unternehmens fast unmöglich machen. Mehr unter http://goo.gl/jAlZnT <

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Die News des Tages von ... Montag

Dienstag

Analysen des Tages. Heute stehen die Aktien von ams, Rosenbauer, Vienna Insurance Group, Österreichische Post, Immofinanz und conwert im Fokus der Analysten.

Mehr unter http://goo.gl/Rd8K7Q

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KTM steigert im Q1 Umsatz und Gewinn. Der Motorradhersteller hat im ersten Quartal 2015 Gas gegeben und weit mehr Fahrzeuge verkauft als im Vergleichs-

zeitraum des Vorjahres. Der Absatz erhöhte sich um 26,9 Prozent auf 41.858 Stück, der Umsatz um 26,7 Prozent auf 249,5 Mio. Euro. Der operative Gewinn ist um 46,4 Prozent auf 21,7 Mio. Euro gestiegen. Mehr

unter http://goo.gl/Fn5s0C

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Amag-HV erhöht Dividende. Im Rahmen der 4. ordentlichen Hauptversammlung wurde eine Erhöhung der Dividende auf 1,2 Euro je dividendenberechtigter Aktie für das Geschäftsjahr 2014 beschlossen (Geschäftsjahr 2013: 0,60 Euro). Mehr unter

http://goo.gl/9YFqDF

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Wienerberger-Aktionär hält jetzt mehr als 4 Prozent. Der College Retirement Equities Fund hat seine Bteiligung auf 4.702.963 Aktien erhöht. Mehr unter

http://goo.gl/SHT67N

(einfach den entsprechenden Wochentag anklicken)

Mittwoch

Donnerstag


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CROSSOVER FONDS

Assetklasse Gesundheit und Asien im Fokus Christa Grünberg

christa.gruenberg@boerse-express.com

Lacuna - der Name (lateinisch für Nische) ist Programm. Warum sich die deutsche Investmentgesellschaft gerade auf den asiatischpazifischen Gesundheitsmarkt konzentriert und wie ihre aktuelle Einschätzung aussieht. Auf zukunftsfähige Nischen mit langfristigem Rendite-Potenzial setzen - das hat sich Lacuna auf die Fahnen geheftet. Mit ihren beiden Healthcare-Fonds Adamant Asia Pacific Health europaweit der einzige Fonds mit diesem speziellen Fokus und Adamant Global Healthcare liegt die Investmentgesellschaft derzeit gut im Rennen. Sowohl längerfristig als auch seit Jahresbeginn (Typ I, thesaurierend: +31,07% bzw. Typ I, ausschüttend: +35,47%) kann sich die Performance sehen lassen. Die Fondsmanager, vor Ort agierende Fachspezialisten von Adamant Biomedical Investments mit langjähriger Erfahrung in der Gesundheitsindustrie, wissen warum. Gesundheit. Ein jährliches globales Marktwachstum von acht Prozent, das laut Experten bis 2020 sogar auf 15 Prozent pro Jahr steigen kann, spricht für sich. Der Sektor profitiert dabei von den beständigen „Gerade wird ein Innovationen und einer stetig wachsenneues vielversprechenNachfrage - basiedes Krebsmedikament den rend auf dem entwickelt, das kurz demografischen Wandel, explodierenden Bevor der klinischen völkerungszahlen, Studie steht.” einer stark wachsenden Mittelklasseschicht und veränderten Ernährungsmustern vor allem in den Emerging Markets (EM). Asien. Bei immerhin 10,5 Prozent weltweitem Anteil der Gesundheitskosten am Bruttosozialprodukt (BSP), werden aktuell in Ländern wie Indonesien, Indien, Singapur oder China nur drei, vier, 4,7 bzw. 5,4 Prozent des BSP für Gesundheit ausgegeben. Dieses hohe Aufholpotenzial in den asiatischen EMs könnte ein rasantes Wachstum im gesamten Healthcare-Sektor ermöglichen: „Wir haben sowohl Pharma, Generika, Medtech und Biotech als auch Serviceleistungen wie z.B. Krankenhäuser und Diagnostika im Investitionsfokus”, heißt es daher auf der Lacuna-Homepage.

Asiatisch-pazifischer Gesundheitssektor: er profitiert vor allem von der dort stark wchsenden Mittelklasseschicht. Foto: Bloomberg

China. Innerhalb Asiens zählt das Reich der Mitte zu einer der stärksten Wachstumsregionen. Allein der MedtechMarkt weist laut den Adamant-Experten jährliche Zuwachsraten von 15 bis 20 Prozent auf. Profiteure dieser Entwicklung seien vor allem die chinesischen Medtech-Unternehmen selbst. Während 2003 nur 15 Prozent der medizinischen Produkte und Instrumente von chinesischen Herstellern kamen, lag dieser Anteil 2008 schon bei über 50 Prozent. Inzwischen soll Chinas Medtech-Umsatz bereits jährlich gut 25 Mrd. US-Dollar ausmachen, in fünf Jahren könnte das Land zum weltweit zweitgrößten MedtechMarkt aufsteigen. Singapur. Seit 2000 hat sich das Land zu einem Zentrum für die Erforschung und Entwicklung von biotechnologischen Medikamenten etabliert. Viele internationale Pharmaunternehmen haben die Region als strategischen Stützpunkt für die Versorgung des Marktes mit solchen Medikamenten ausgewählt, weil der Standort dank großem biomedizinischen Wissen, gut ausgebildeten Arbeitnehmern und der Nähe zu den wachsenden Märkten Asiens einige Vorteile bietet. In der letzten Zeit hat Singapur mit der Entwicklung von sogenannten Blockbuster-Drugs von sich reden gemacht. „Gerade wird ein neues vielversprechendes Krebsmedikament entwickelt, das kurz vor der klinischen Studie steht. Wenn die erfolgreich ist, könnte das mehr Interesse und Enthusiasmus im Biotechnologie-Bereich nach sich ziehen, was wiederum neue Investoren und Unternehmer auf den Plan ruft”, ist Fondsmanager Marvin Ng überzeugt. <


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DEPOT

DEPOTAUSRICHTUNG: SPEKULATIV. KEINESFALLS EIN ERSATZ FUR INDIVIDUELLE, ANLEGER- UND OBJEKTGERECHTE BERATUNG. START MUSTERDEPOT: 4. 4. 2002

BE-Real-Money-Depot Performance: seit Kontoeröffnung inkl. Spesen

85.194,11

290,29

Marktwert

Cash

Depotinhaber: Styria Börse Express GmbH | Depotnummer: 3325 - 1

85.484,40 +754,84% Gesamtwert

Performance seit Start

MARKTKONSTELLATION Wenn’s laft, dann laft’s Angenehm wie das Wetter präsentierte sich diese Woche auch der ATX - speziell die RBI. Weniger gut erging es etwa einer VIG. Versicherer waren hier gestern (wieder einmal) Thema: http://goo.gl/E60xvy - das Fazit: Uniqa ist derzeit wohl attraktiver bewertet als VIG, beiden ist eine Branchenoutperformance aber eher nicht zuzutrauen. Der Mittwoch gehörte unserer Roadshow #43 - heute Teil in Ihrem be INVESTOR - und Buwog sowie S Immo legten dar, wodurch sich diese beiden Gesellschaften unterscheiden - einig waren sich die CEOs Riedl und Vejdovszky bei: „Fressen ist attraktiver als gefressen werden“ - .http://goo.gl/MJLQVY.

+95,18% ATXPrime seit BE-Start

VON ROBERT GILLINGER robert.gillinger@boerse-express.com

Dienstags beschäftigten wir uns angesichts des bevorstehenden Verkaufsstarts der Apple Watch mit den Aussichten der beiden Zulieferer AT&S sowie ams - http://goo.gl/n11LgG - dazu gab’s die ‘streng geheime’ Liste der Apple-Zulieferer, auf denen sich beide Österreicher befanden. Die Österreichische Post im Vergleich war zu Wochenbeginn dran, nachdem UPS eine Milliardenoffensive in Europa angekündigte, nachdem sich FedEx die niederländische TNT Express einverleibt hatte, womit der Preisdruck am Paket/Logistikmarkt wohl noch härter wird - http://goo.gl/OdZ18V. Zum Depot: YTD liegt dieses 23,09% im Plus - der Wiener Gesamtmarkt schaffte 19,36 Prozent. <


MARK & MARK

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s gibt mehr Möglichkeiten. Zeichnen Sie jetzt die Anleihe der S IMMO AG: Q 12-jährige Laufzeit (2015–2027) Q Kupon von 3,25 % Q Zeichnungsfrist: 16.04.–20.04.2015 (vorzeitige Schließung vorbehalten) Informieren Sie sich bei Ihrem Bankberater oder unter: www.simmoag.at/anleihe2015-2027

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Diese Information dient Werbezwecken und stellt eine Marketingmitteilung im Sinne des WAG und des KMG, jedoch weder eine Finanzanalyse, noch eine auf Finanzinstrumente bezogene Beratung oder Empfehlung, noch ein Angebot zum Verkauf oder eine Aufforderung zum Kauf von Schuldverschreibungen der S IMMO AG dar. Das öffentliche Angebot von Wertpapieren der S IMMO AG in Österreich erfolgt ausschließlich durch und auf Grundlage des von der FMA gebilligten und veröffentlichten Kapitalmarktprospekts vom 29.04.2014 samt sämtlicher Nachträge dazu und der Endgültigen Bedingungen („Prospekt”), die Sie kostenlos bei der S IMMO AG, Friedrichstraße 10, 1010 Wien erhalten und in elektronischer Form auf der Webseite der Emittentin (www.simmoag.at/anleihe2015-2027) einsehen können. Lediglich die Angaben im Prospekt sind verbindlich. Die Anleger sind aufgefordert, vor einer Investitionsentscheidung insbesondere die Risikohinweise im Prospekt zu beachten.


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EDITORIAL

VON HARALD FERCHER HARALD.FERCHER@BOERSE-EXPRESS.COM

„Ja dürfen’s denn des?“ Wake up boys, there's a light at the window, I can hear someone knocking on the door, There are voices in the street, And the sound of running feet, And they whisper the word"Revolution!" ufall oder nicht - just als heute Morgen auf meinem Smartphone die Meldung von dem eher mageren Ergebnis des Teilangebotes für Immofinanz-Aktien eintrudelte, erklang in meinen Ohren ein Uraltlied des irischen Sängers Chris de Burgh: „Revolution“, so der Titel des Songs. „Revolution“ - irgendwie passt das zu den Ereignissen, die sich in dieser Woche an der Wiener Börse abgespielt haben. Von der gescheiterten Übernahme des ATX-Unternehmens conwert durch den deutschen Riesen Deutsche Wohnen bis zu den, an Dramatik kaum zu überbietenden, Geschehnissen im Vorfeld der heute stattfindenden Hauptversammlung, der Immofinanz. Da wie dort hat der Streubesitz, der in beiden Unternehmen die absolute Mehrheit der Aktionäre stellt, den kaufwilligen Strategen signalisiert, dass der gebotene Preis zu niedrig ist. Da wie dort wurde dem jeweiligen Management der Rücken gestärkt und gleichzeitig der Auftrag erteilt den Wert des jeweiligen Unternehmens weiter zu heben. Speziell im Fall der Immofinanz scheint es, als ob die Anleger die jahrelangen Bemühungen des mit Ende April aus dem Amt scheidenden CEO Eduard Zehetner honoriert haben. Immerhin hat er mit seinem Team aus dem größten österreichischen Immobilienkonzern, der nach dem Platzen der US-Immoblase und der daran anschließenden Finanzkrise bereits mit einem Fuß im Grab stand, einen Konzern geformt, der heute deutlich besser dasteht als noch vor einigen Jahren. Nicht zu sprechen von dem -

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von vielen belächelten - Coup mit dem Börsegang der Buwog, der den Anteilseignern der Immofinanz eine erkleckliche Wertsteigerung eingebracht hat - so sie die Gratisaktien nicht sofort verkauft haben. Die Ablehnung der beiden Angebote durch den Streubesitz ist für den Wiener Markt sicher eine Zäsur. Vor allem wenn man sich vor Augen hält, wie leicht es in der Vergangenheit war, andere - wenn auch viel kleinere - österreichische Unternehmen von der Börse zu kaufen (siehe dazu unsere Story weiter hinten). Dass just zur gleichen Zeit strategisch motivierte Käufer ihre Hand nach zwei ATX-Unternehmen ausgestreckt haben, zeigt aber auch das weiter steigende Interesse an Österreichs Unternehmen. Kein Wunder angesichts der - trotz steilen Anstiegs des ATX im heurigen Jahr - im Vergleich noch immer günstigen Bewertungen, der in Wien notierten Unternehmen. Bei der Immofinanz wird der - jetzt einmal auf die lange Bank geschobene - Übernahmeversuch wohl nicht der Letzte gewesen sein. Doch wer sagt eigentlich, dass nicht schon demnächst eine Zumtobel, eine OMV oder gar eine Erste Bank auf dem Speisezet„Wer sagt tel eines kapitalkräftigen intereigentlich, dass nationalen Unternehmens steht? Das billige Geld der EZB nicht schon demnächst eine jedenfalls treibt den internationalen M&A-Markt weiter in lufZumtobel, eine tige Höhen. Bleibt zu hoffen, OMV oder gar dass das Ausverkaufs-Szenario eine Erste Group an der Wiener Börse, welches der Experte Wolfgang Matejka auf dem weiter hinten in seinem BElog Speisezettel zeichnet, nicht tatsächlich zur Realität wird. Und dass die Ereines kapitalkräftigen eignisse, die diese Woche für Furore sorgten, tatsächlich so internationalen etwas wie eine Revolution ausUnternehmens lösen - auch in den Köpfen der heimischen Politiker. steht?” Wobei man als gelernter Österreicher befürchten muss, dass deren Gedanken eher jenen des verdutzten Kaisers Ferdinand gleichen, der angesichts der Märzrevolution im Wien des Jahres 1848 die Frage stellte: „Ja, dürfen’s denn des?“

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SCHWERPUNKT ÖSTERREICH KOMMT AUF TOUR(EN)

Wien ist wieder hellwach: Auch Firmenjäger nehmen Witterung auf Harald Fercher

harald.fercher@boerse-express.com

Lange galt der Wiener Markt als verschlafen. Doch hinter den Kulissen haben sich, ob der realtiv günstigen Bewertungen, Investoren und Firmenaufkäufer in Stellung gebracht. Auch beim Publikum wächst das Interesse. n Österreich geht’s rund. Während SPÖ und ÖGB diese Woche den 70ten Jahrestag ihrer Wiedergründung nach dem 2. Weltkrieg feierten, gewinnt die Wiener Börse - nicht unbedingt ein „verhätscheltes Kind“ der beiden vorgenannten Organisationen - zunehmend die Aufmerksamkeit der Investoren. Seit Ende 2014 hat der Wiener Leitindex ATX ein Plus von knapp 22 Prozent erzielt und auch die Umsätze sind wieder steil nach oben gezogen (siehe Grafik nächste Seite). Die im ersten Quartal verzeichneten Stückumsätze im ATXPrime Index stiegen auf den höchsten Stand seit dem dritten Quartal 2011. Die Dunkelziffer der via OTC-Handel erzielten Aktienumsätze dürften diese Zahl noch einmal erhöhen. Doch nicht nur Investoren, auch strategisch motivierte Firmenaufkäufer, entdecken zunehmend österreichische Unternehmen für sich. Das Übernahmeangebot der Deutsche Wohnen für den österreichischen Immobilienkonzern conwert und der Übernahmekampf zwischen der Immofinanz und der CA Immo mit der russischen-zypriotischen O1 Group an Bord sind dabei nur die Spitze des Eisberges. Schon in der jüngeren Vergangenheit landeten Privatunternehmen wie die Autobahnraststättenbetreiber Rosenberger bzw. die Möbelhandelsgruppe Kika/Leiner bei ausländischen Strategen (Kommentar dazu: „Kika, Rosenberger, ...: Hilfe, uns geht das Geld aus“ siehe hier: http://bit.ly/1FPoyO6). Auch um die angeschlagene Baumarktgruppe baumax herrscht dem Vernehmen nach ein heftiges Gezerre. Von der breiten Öffentlichkeit weit weniger wahrgenommen wurde die Übernahme des in Frankfurt notierten Wiener Softwareunternehmens update Software durch eine Tochterfirma des US-SoftwareMilliardärs Joseph Anthony Liemandt (siehe etwa hier: http://bit.ly/W3qiE6), oder der Abverkauf der österreichischen IT-Holding Brain Force. Das Österreichs Unternehmen - im Unterschied zu früheren Jahren, als man vor allem im Osten Europas auf Freiersfüßen war - zunehmend zu den verkauften und nicht mehr zu den Aufkäufern zählen, liegt wohl

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ATX: 1.10.2014 bis 16.04.2015

Seit dem 52-Wochentief am 16.10 2014, hat der ATX fast 30 Prozent zugelegt. Foto: APA/HERBERT NEUBAUER, Daten: Bloomberg

nicht zuletzt auch daran, dass hierzulande vor allem in Cash gezahlt werden muss. Aktienbasierte Angebote wie etwa jenes das kürzlich Nokia für Alcatel abgegeben hat - Nokia bietet 0,55 neue Aktien für einen Anteilsschein von Alcatel-Lucent sind im österreichischem Übernahmerecht nicht vorgesehen. Das macht es natürlich deutlich schwerer für einen innerösterreichischen Deal, erschwert aber auch feindliche Übernahmen durch Investoren mit einer geringeren finanziellen Feuerkraft im Hintergrund. Ein Vorteil, den auch die Immofinanz in ihrem Abwehrkampf gegen den von der CA Immo und der O1 Group geplanten Einstieg bei ihr nutzen will. Dass der Deal durchaus Sinn machen könnte, betonte jüngst auch


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SCHWERPUNKT Eduard Zehetner, der mit Ende April aus dem Amt scheidende CEO der Immofinanz. „Die beiden Unternehmen zusammenzuführen macht 100prozentig Sinn. Die Frage ist die Intensität, das Ausmaß und wann“, erklärte Zehetner auf der Roadshow #43 des Börse Express (siehe dazu auch Bericht in diesem PDF weiter hinten). Aus Zehetners Sicht macht es allerdings nur Sinn, dass das größere Unternehmen das Kleinere übernimmt - also die Immofinanz die CA Immo. Die Abstimmung für ein ursprünglich geplantes Teilangebot der Immofinanz für die CA Immo wurde allerdings in letzter Minute von der Tagesordnung der heute stattfindenden ao Hauptversammlung gestrichen (zu den Hintergründen siehe hier: http://bit.ly/1zlPfYi). Dass die Immofinanz das Angebot der CA Immo als zu niedrig ablehnt, und sich unter anderem mit einer Herabsetzung der Kontrollschwelle auf 15% (nach §22 (2) Übernahmegesetz) gegen den Einstieg wehren will, begründet Zehetner folgendermaßen: „Hier versucht jemand auf Grund der großen Streuung unserer Aktie ohne Kontrollprämie die Kontrolle über unser Unternehmen zu erlangen.“ In ihrer offiziellen Stellungnahme zu der heute über die Bühne gehenden Hauptversammlung der Immofinanz kontert die CA Immo: „Diese vom Management der Immofinanz zur Beschlussfassung vorgeschlagenen Maßnahmen dienen unseres Erachtens einzig dazu, das weitere Zusammenrücken von CA Immo und Immofinanz aus emotionalen Gründen zu erschweren und die Kontrolle der Immofinanz durch die Aktionäre Dr. Fries und Mag. Scherb zu bewahren. Dies ist nicht im wirtschaftlichen Interesse der übrigen Aktionäre....“. Was im Interesse anderer Aktionäre ist, bleibt letzlich immer eine Frage des Standpunktes. Fakt ist jedenfalls, dass der CA ImmoGroßaktionär O1 Group am 9. April eine ganze Reihe von Zusatzanträgen zur bereits veröffentlichten Tagesordnung der ordentlichen HV der CA Immo am 28.04. eingebracht hat, die kurz vor 12 die Immofinanz - laut eigener Aussage - dazu gebracht hat die Abstimmung über ihr geplantes Teilangebot für die CA Immo als sinnlos einzustufen und zurückzuziehen (zur Tagesordnung der CA Immo HV bzw. den eingebrachten Ergänzungen siehe hier: http://bit.ly/1E6TvSJ). Nachdem der CA Immo und der O1 Group innerhalb der am Mittwoch zu Ende gegangenen Angebotsfrist lediglich 1,57% der Immofinanz-Aktien angedient wurden, wird die vorläufig letzte Entscheidung, wie es in dem Übernahmekampf weitergeht, wohl auf der außerordentlichen Hauptversammlung der Immofinanz (laufende Berichte dazu finden Sie hier: http://bit.ly/12IyfcM) fallen. Detail am Rande: Trotz des beinharten Tauziehens, dass wohl auch noch einige Zeit den Markt beschäftigen wird, ist den Beteiligten der vielzitierte österreichische „Schmäh“ noch nicht ganz verloren gegangen. Auf der Webseite, auf der die Immofinanz ihre Aktionäre zur Wahrnehmung ihrer Stimmabgabe aufgerufen hat stand in großen Lettern der Spruch: „Kein Mopedmotor für eine Immobilienmaschine.“ Egal was die Aktionäre der Immofinanz letztlich entscheiden, Fakt ist dass dieses Tauziehen zwischen den bei-

ATXPrime-Umsätze in Stück

Aktienumsatz an der Wiener Börse steigt deutlich an.

den Immo-Unternehmen wohl in die Annalen der österreichischen Börsegeschichte eingehen wird. Und das nicht nur, weil Aktionäre erstmals in der jüngeren österreichischen Börsehistorie direkt mittels ao HV in das Geschehen miteingebunden sind. Ebenfalls in die Geschichte eingehen wird ein anderer Übernahmeversuch, der erst am Mittwoch dieser Woche gescheitert ist. Das eine Milliarde schwere Angebot der Deutsche Wohnen für den Immobilienkonzern conwert erreichte trotz der Zusagen der beiden Großaktionäre (Haselsteiner Familienstiftung und der deutschen Ehlerding-Familie) nicht die als Bedingung ausgegebene Mehrheit von 50% plus eine Stimme. Laut jüngsten Aussagen wurden den Deutschen, deren Angebot als zu gering erachtet wurde, nicht ganz 40% der conwertAktien angeboten. Ob Karl Ehlerding, den Spiegel online in einem Bericht aus dem Jahr 2001 mit einem geschätzten Vermögen von damals 5,1 Milliarden Euro unter die reichsten Deutschen einreihte (siehe hier: http://bit.ly/1b6vbUp), jetzt tatsächlich wie angekündigt ein Angebot für conwert legen wird (hier: http://bit.ly/1CRBMrl) steht noch in den Sternen. Der Übernahmepoker rund um Österreichs Immobilienunternehmen zeigt aber, dass Österreichs Unternehmen und damit die in Wien notierten Firmen - nicht zuletzt auf Grund ihrer vergleichsweise günstigen Bewertung - vermehrt in den Blickpunkt auch internationaler Investoren rücken. Dass die Performance des Immo-ATX in den vergangenen fünfzehneinhalb Monaten selbst den Rekordjäger DAX verblassen lässt, ist nur eine Folge davon. Österreichs Aktienmarkt jedenfalls kommt auf Touren. Grund genug, dass wir vom be INVESTOR regelmäßig, und in dieser Ausgabe besonders einen tieferen Blick, hinter die Kulissen der börsenotierten Österreicher werfen. Deshalb finden Sie in unserem dieswöchigen Schwerpunkt auf den folgenden Seiten nicht nur die Fortsetzung der Small und Midcap-Serie, sondern auch eine kompakte Zusammenfassung der kürzlich abgehaltenen Börse Express Roadshow #43, die auf hohes Interesse stieß. Motto der Roadshow: „Österreicher auf Tour“. <


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ROADSHOW #43 IMMOFINANZ

„Werden den Fehler nicht machen, dass wir alles zusammenkaufen“ Harald Fercher

harald.fercher@boerse-express.com

Die Marktentwicklung speziell in Westeuropa spült Cash in die Kasse, doch letztlich entscheidet Russland über die Dividende. Immofinanz-CEO Eduard Zehetner über Aktienrückkäufe und Dividendenpolitik. uhig, mit sonorer Stimme und - trotz, oder vielleicht auch wegen der Turbulenzen rund um den Übernahmefight mit der CA Immo - ein wenig abgeklärt, präsentierte Immofinanz CEO Eduard Zehetner bei der 43ten Roadshow des Börse Express die aktuellen Entwicklungen bei Österreichs größtem Immobilienkonzern. Von der prall gefüllten Development-Pipeline, die im zurückliegenden Jahr deutlich aufgestockt worden ist, von den Erfolgen in Polen mit der Eröffnung des 38.000 m2 ZITIERT großen Einkaufszentrums Tarasy Zamkowe in Lublin und der Etablierung einer neuen Shopping Center Marke (VIVO!) bis hin zu den Schwierigkeiten in Russland reichte der Spannungsbogen der Erläuterungen des promovierten Wirtschaftswissenschafters. Von Russland, immerhin der größte Teilmarkt, in dem sich rund 24,2% „Wir verkaufen der Immofinanz-Immobilien derzeit rund (Österreich 20,1%) befinden, 30% über unsewird es letztlich auch abhängen ren Fair Values.“ ob die Immofinanz für das per Eduard Zehetner, Immofinanz 30.04. zu Ende gehende Geschäftsjahr eine Dividende zahlen wird. Zehetner zum Thema Dividendenpolitik und Aktienrückkaufprogramm: „Hier haben wir auf Grund der Bewertungsthematik eine unsichere Situation für das gerade ablaufende Wirtschaftsjahr. In Abhängigkeit davon, welche Bewertungsthemen wir aus Russland bekommen werden, kann es eine Dividende geben oder keine.“ „Es geht hier nicht um die Liquidität“, betont der Immofinanz CEO, „es geht hier um freie bzw. ausschüttbare Rücklagen. Wenn keine Dividende ausgezahlt wird, wollen wir verstärkt Aktienrückkäufe

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Pojektbild des im März eröffneten Einkaufszentrums Tarasy Zamkowe, Lublin Foto: beigestellt

tätigen.“„Wir haben in der Vergangenheit immer angestrebt, dass wir 15 bis 20 Cent, entweder für Aktienrückkäufe oder Dividenden verwenden wollen.“ Prinzipiell gilt weiterhin, dass im Rahmen des Asset Managements erzielte Einkünfte in Form von Dividenden oder Aktienrückkäufen an die Aktionäre fließen sollen, während jene Beträge, die aus Verkäufen erzielt werden, wieder ins Development geht. Letzteres läuft jedenfalls wieder sehr gut (siehe Entwicklung im Development). Cash sollte in Zukunft jedenfalls genügend vorhanden sein. Beim Thema Monetarisierung verweist Zehetner u.a. auf den 49%-Anteil an der Buwog, der aktuell rund eine Mrd. Euro wert ist und der mittels Umtauschanleihe bereits teilweise zu Geld gemacht worden ist, so wie auf einige andere Transaktionen die gerade verhandelt werden: „Die Verkäufe insgesamt - z.B. in Österreich laufen sehr gut. Wir verkaufen derzeit rund 30% über unseren Fair Values. Insbesondere in Westeuropa sind die Preise deutlich angestiegen, was kein Wunder ist, weil der Geldmarkt ja verschwunden ist und Immobilien das Surrogat für Geldmarkt geworden sind.“ Auch in Osteuropa springen die Verkäufe an, was Geld in die Kasse spült, welches derzeit gar nicht so rasch in neue Developments gesteckt werden kann, „weil wir den Fehler nicht machen, den unsere Vorgänger gemacht haben, dass wir alles zusammenkaufen was in Osteuropa nicht niet- und nagelfest ist. Das tun wir nicht, das werden wir nie tun.“ Was die CA Immo betrifft meint Zehetner: „Die beiden Unternehmen zusammenzuführen macht 100prozentig Sinn. Die Frage ist die Intensität, das Ausmaß und wann.“ Mehr zu diesem Thema finden Sie im kommenden be INVESTOR. Die komplette Präsentation finden Sie hier: http://bit.ly/1Fqa4E4.<


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ROADSHOW #43 AT&S

„Bringt uns beim Umsatz einen deutlichen Schub“ Robert Gillinger

robert.gillinger@boerse-express.com

AT&S hat sich in der Welt der Leiterplatte einen derart guten Ruf erarbeitet, dass die Kapazitäten voll ausgelastet sind - und die Steirer nun an der Hand gen neuer Technologie genommen werden. as AT&S für Anleger attraktiv macht, ist für IRChefin Elke Koch rasch erklärt: „Wir sind nicht nur der größte europäische Leiterplattenhersteller, sondern auch einer der profitabelsten der Welt. Das liegt daran, dass wir uns auf das High-end-Segment konzentrieren und keinen Bauchladen wie viele Mitbewerber anbieten. Im High End-Segment sind wir Technologie- und Qualitätsführer.“ Was mittlerweile zur Situation führte, dass die Kapazitäten des Konzerns grosso modo komplett ausgelastet sind. Mit ein Grund, warum die eigene Prognose für das Gesamtjahr (AT&S hat ein ‘schiefes’ Geschäftsjahr) zuletzt angehoben werden konnte. Auf dem Programm steht ein Umsatz zwischen 623 bis 633 Mio. Euro (nach 590 Mio. im Vorjahr) und eine EBITDA-Marge zwischen 23 und 24 Prozent. Koch gibt aber zu bedenken, dass die jetzigen Margen auch auf Faktoren basieren, „die nicht immer in unseren Händen liegen, wie etwa im dritten Quartal der Launch vieler Produkte im Smartphone-Bereich. Heißt, man kann nicht immer von diesen Margen ausgehen“. Mit den ausgelasteten Kapazitäten sind steigende Umsätze natürlich nur noch schwer zu erreichen, womit AT&S ursprünglich den Plan hatte, in China (bei Chonquing) ein zweites Großwerk für die Leiterplattenproduktion neben Shanghai zu errichten. Doch es sollte anders kommen: Ein führendes Unternehmen aus dem Halbleiterbereich kam auf AT&S zu und bot an, künftig IC-Substrate gemeinsam herzustellen: „Diese Chance haben wir ROADSHOW als wesentlich angesehen. Denn wenn man in der Quantität der asiatischen Smartphonehersteller vertreten ist, legt man zwar quantitativ zu, das bringt aber nicht unbedingt den technologischen Durchbruch. So hat der Partner die entsprechende Grundlagenentwicklung gemacht, die wir jetzt weiter entwickeln. Diese neue Techno-

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Head of IR Elke Koch: „Bieten keinen Bauchladen wie viele Mitbewerber an.“ Foto: BE/Draper

logie ersetzt die alte nicht, aber sie wachsen zusammen und da ist es dann unendlich wichtig, auch in dieser Technologie vorne mit dabei zu sein“, sagt Koch. Die neue Technologie nennt sich IC-Substrate - heißt: Auf Leiterplatten werden direkt Chips befestigt. Bei Hochleistungs-Mikroprozessoren ist das jedoch eine andere Welt, dort spielt sich alles im Nano-Bereich ab, während sich die Leiterplatten-Technologie noch in der Mikro-Welt befindet: „Um diese beiden Welten zusammenzubringen braucht es eine Übersetzung nichts anderes sind IC-Substrate“, erklärt Koch. Das Projekt liegt sowohl budgetär (350 Mio. Euro Investitionssumme) als auch zeitlich im Rahmen. 2016 werden die ersten zwei Linien des neuen Geschäftsfelds eröffnet, „das uns beim Umsatz einen deutlichen Schub und eine weiter schöne Profitabilität bringen soll“, sagt die Head of IR. Je nach Marktnachfrage werden dann bis zu vier weitere Linien gestartet. Schlussendlich gibt es dann wohl eine AT&S, die in etwa doppelt so groß ist wie die jetzige. Kurz zur ‘aktuellen’ AT&S: Großer Einsatzbereich der Leiterplatten ist die Kommunikation - Smartphones sind bei AT&S einer der Schwerpunkte, der zuletzt für 57 Prozent des Umsatzes stand. 43 Prozent des Umsatzes steuert der Bereich Industrie/Automation/Medical bei. Beispielanwendungen: In jedem Mittel- bzw. Oberklasseautomobil sind mittlerweile rund 200 Leiterplatten verbaut, für diverse Sensoren wie Abstandsmessung, aber auch Getriebesteuerung, Infotainment oder ganz einfach eine LED-Beleuchtung. Bei Leiterplatten für Hörgeräte ist das Unternehmen mit Sitz in der Steiermark Weltmarktführer. <

PRÄSENTATION UNTER HTTP://GOO.GL/4VGJ4U


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ROADSHOW #43 PALFINGER

„Wir sind wirklich ein russisches Unternehmen“ Michael Plos

michael.pos@boerse-express.com

2014 war ein Jahr der schwierigen Bedingungen. „Denken Sie an Russland und Brasilien“, erklärt Hannes Roither. Trotzdem knackte man erstmals die 1-Milliarde-Euro Marke beim Umsatz. alfinger auf einen Markt oder gar ein Land runterzubrechen, kann nicht so recht funktionieren. „Die Internationalisierung war extrem wichtig für das Unternehmen“, erklärt IR-Chef Hannes Roither im Rahmen der Roadshow #43. „Wir wollen weltweit einkaufen, verkaufen und produzieren“. Und das tut man auch. Besonders stark derzeit noch in EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) und Nordamerika. Zukünftig will man aber auch in den Regionen Südamerika und Asien/Pazifik inkl. GUS stärker werden. Bis 2017 sollen die drei Märkte rund jeweils ein Drittel des Umsatzes liefern. Noch ist es aber nicht so weit. Denn das Geschäft ist volatil. So brach es 2009 um rund die Hälfte ein. „Wir bewältigen aber sowohl die positiven als auch die negativen Zeiten ganz gut“, so Roither. Wie? „Durch Flexibilität in allen Bereichen und Prozessen“.

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Russland. Palfinger machte in Russland zuletzt rund 10 Prozent seines Umsatzes. Etwa 1800 Mitarbeiter sind dort beschäftigt. „Wir sind also wirklich ein russisches Unternehmen“, so der IR-Chef. 2014 verdiente man eine EBIT-Marge von knapp 10 Prozent. „Nach der Umrechnung von Rubel in Euro bleibt zwar nur noch die Hälfte - aber minus 50 Prozent ist immer noch besser als gar nichts“. Zur Konkurrenzsituation. „Unser Hauptkonkurrent hat im Vorjahr 45 Krane nach Russland verkauft. ROADSHOW Wir haben über 3000 Krane verkauft - weil wir vor Ort produzieren.“ China. Hier ist Palfinger schon seit einigen Jahren tätig. 2012 ging man dann eine Partnerschaft mit der SANYGruppe ein, die nun nach der Palfinger-Familie der größte Palfinger-Aktionär ist.

Palfingers IR-Chef Hannes Roither

Foto: BE/Draper

Die Bedeutung des China-Geschäfts nimmt immer weiter zu. „In ein paar Jahren wird China der bedeutendste Markt in unserer Industrie sein - deshalb sind wir hier tätig.“ Ende November 2014 wurde ein neues Werk eröffnet. Es ist 70 Meter breit und 700 Meter lang und hat 50.000 Quadratmeter Produktionsfläche. Davor musste aber noch ein anderes Werk an diesen Standort verlegt werden. Distanz: 1600 Kilometer. Nordamerika. Mit einem Umsatzanteil von rund 20 Prozent ist Nordamerika mittlerweile der größte Markt für Palfinger und hat entsprechend Deutschland abgelöst. In den vergangenen Jahren wurden gleich mehrere Akquisitionen durchgeführt. Rund 1200 Mitarbeiter sind dort beschäftigt. „Wir sind hier in den vergangen beiden Jahren zweistellig gewachsen und wir haben das auch heuer vor“, so Roither. Der US-Umsatz soll innerhalb von drei Jahren von 250 Millionen auf 400 Millionen Euro erhöht werden. Apropos Umsatzerhöhung: Die Konzern-Strategie sieht vor, den Umsatz auf 1,8 Milliarden Euro zu verdoppeln (bis 2017). „Wir sind guter Dinge, dass wir dieses Ziel - unter Berücksichtigung der Joint Ventures - erreichen. Die Profitabiliät soll dabei auf das Vorkrisenniveau zurückkehren“. Heißt: Vor 2009 lag die EBIT-Marge bei 13 bis 14 Prozent. Derzeit sind es 6 bis 7 Prozent. „Da ist viel drinnen“. Schon für 2015 soll der 2014er Wert bei der EBIT-Marge (6,3 Prozent) übertroffen werden. „Ich bin überzeugt, dass dann kein 6er vorne steht“, ist Roither zuversichtlich. Der Umsatz soll gleichzeitig um „minimum 10 Prozent“ steigen.<

PRÄSENTATION UNTER HTTP://GOO.GL/YXYS9U


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ROADSHOW #43 W.E.B WINDENERGIE

„Vorhersehbarkeit macht uns auch zu einem guten Partner für Banken“ Harald Fercher

harald.fercher@boerse-express.com

Am Anfang stand die mangelnde Bankfinanzierung, die heute längst kein Problem mehr ist. CFO Michael Trcka erläutert auf der Roadshow #43, was die W.E.B auch für (Privat-)Aktionäre attraktiv macht. orweg die Fakten im Schnelldurchlauf: 95 Mitarbeiter, 3600 Aktionäre von denen keiner mehr als drei Prozent besitzt, aktuell 211 Kraftwerke in sechs Ländern (Österreich, Deutschland, Tschechische Republik, Frankreich, Italien und Kanada) - so präsentiert sich die W.E.B Windenergie heute. Gegründet 1999 (als nicht börsenotierte AG) ging das Unternehmen aus einer Reihe von Vorläufergesellschaften hervor, die mittels Crowdfunding - ein Begriff den es zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht gab, wie Michael Trcka, CFO der W.E.B bei seiner Präsentation betont - bei Interessierten ihre ersten Windkraftwerke errichtete (mehr zur Geschichte des Unternehmens finden Sie hier: http://bit.ly/1aNfpgD). Heute ist die W.E.B der größte unabhängig Betreiber von WindZITIERT kraftwerken in Österreich und erwirtschaftete in den ersten neun Monaten 2014 einen Umsatz von 38,9 Millionen Euro ein Plus von 15% gegenüber dem Vergleichstzeitraum des Vorjahres. Das Konzernergebnis stieg gar um 38% auf 4,9 Millionen Euro (mehr hier: http://bit.ly/1CTreZ9). „Können noch Die Stärken der W.E.B liegen darin, dass von der Projektentrelativ große wicklung bis zum endgültigen Wertschöpfung Betrieb alles aus einer Hand in Projektentstammt. Michael Trcka: „Der Windkraft-Markt ist noch relawicklung tiv jung, das heißt, Sie können erzielen.“ noch eine relativ große WertMichael Trcka, CFO W.E.B schöpfung in der Projektentwicklung erzielen. Deshalb versuchen wir unsere Projekte von der Idee bis zum Betrieb selbst durchzuführen um mög-

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W.E.B Windenergie betreibt mehr als 200 Kraftwerke in sechs Ländern. Foto: APA/dpa-Zentralbild/unbekannt

lichst viel Wertschöpfung zu generieren.“ Trcka betont, dass sich die W.E.B einerseits den Gründerspirit erhalten konnte - Gründer Andreas Dangl ist auch heute noch CEO des Unternehmens - und andererseits die notwendige Professionalisierung zum internationalen Ausbau geschafft hat. „Die Industrie an sich funktioniert mit staatlichen Förderungen“, erklärt Trcka, „wenn Sie eine Windkraftanlage bauen und ans Netz bringen, haben Sie einen garantierten Tarif, zu dem Sie den Strom liefern - mit unterschiedlichen Laufzeiten, in Österreich sind es derzeit 13 Jahre, in Deutschland 20 Jahre.“ Vor diesem Hintergrund lassen sich die Umsätze relativ gut planen, die Herausforderung liegt darin die Kraftwerke sehr effizient zu betreiben und gute Standorte zu finden. Die Vorhersehbarkeit des Unternehmens macht die W.E.B zu einem sehr guten Kunden für Banken, erklärt der CFO: „Ich habe bei der W.E.B 2009 nach der Finanzkrise begonnen, wo - so glaube ich - jedes österreichische Unternehmen Stress hatte, eine Finanzierung zu kriegen. Für uns war es nie ein Problem.“ Anders als in den Anfangszeiten, wo die fehlende Finanzierungsmöglichkeit via Banken letztlich zum Bürgerbeteiligungsmodell führte. Was Aktionäre davon haben: „Wir versuchen eine Eigenkapitalrendite von 7 bis 9% langfristig und nachhaltig für unsere Aktionär zu erreichen. Die Dividendenrendite war im letzten Jahr um die vier Prozent. Unser Plan ist, eine Rendite zwischen drei und fünf Prozent zu bezahlen.“ Der Kauf- und Verkauf von W.E.B-Aktien wird übrigens über eine eigene Plattform abgewickelt. Mehr dazu hier: http://bit.ly/1EyckwY. Die komplette Präsentation der W.E.B. Windenergie auf der Roadshow #43 finden Sie hier: http://bit.ly/1yXWaGO.<


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Hierbei handelt es sich um eine Werbemitteilung. Sie stellt weder eine Anlageberatung, noch ein Angebot oder eine Einladung zur Angebotsstellung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten oder Veranlagungen dar. Ein dem Kapitalmarktgesetz entsprechender und von der Finanzmarktaufsichtsbehörde gebilligter Prospekt (samt allfälliger ändernder oder ergänzender Angaben) ist bei der Österreichische Kontrollbank AG als Meldestelle hinterlegt und auf der Website der Raiffeisen Centrobank AG (www.rcb.at/Wertpapierprospekte) abrufbar. Weitere Hinweise – siehe Prospekt. Stand: April 2015

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SERIE WIENER SMALL UND MID CAPS KAPSCH TRAFFICCOM

Zurückgestutzt soll die Basis für den nächsten Aufschwung sein Robert Gillinger

robert.gillinger@boerse-express.com

Die Kosten standen zuletzt in schlechter Relation zu den erhofften Auftragseingängen. Nun wird an der Kostenschraube gedreht, womit auch die Dividende wieder zum Thema wird. ie Story von Kapsch TrafficCom ist rasch erzählt und klingt schlüssig: Die Produkte des Konzerns helfen die Verkehrsinfrastruktur zu finanzieren, die Verkehrssicherheit zu erhöhen, den Verkehrsfluss zu optimieren und verkehrsbedingte Umweltbelastungen zu reduzieren. Kerngeschäft ist, elektronische Mautsysteme für den mehrspurigen Fließverkehr zu entwickeln, zu errichten und zu betreiben. So weit, so gut. Doch nicht zuletzt durch die Staatsschuldenkrise fehlt es den Staaten bereits am Nötigsten, um sich diese Einnahmequelle vorzufinanzieren. Für Kapsch TrafficCom heißt das dann, dass die in Erwartung rascher geschäftlicher Steigerungsraten aufgebauten Kapazitäten plötzlich überdimensioniert waren. Denn neue Großaufträge – auf denen der Innovations- und Wachstumskurs des Konzerns beruhte – blieben mangels entsprechender Ausschreibungen zuletzt aus. Wodurch die hohen Fixkosten immer schwerer zu decken sind. Darauf wird nun reagiert: Das Programm 2020 soll rasch die Ertragskraft des bestehenden Geschäftes steigern. Wesentlicher Eckpfeiler sind Kosteneinsparungen, die bei Sach- und Personalkosten gleichermaßen umgesetzt werden, auch wird das Portfolio im Bereich Intelligent Transportation Systems (ITS) weiter geschärft. Das Programm soll dann bereits im kommenden Geschäftsjahr (endet mit 31. März) Wirkung zeigen. Dann soll die Kostenbasis bereits derart angepasst sein, dass sich beim aktuellen Umsatzniveau eine EBIT-Marge von rund zehn Prozent ausgeht. Heuer werden es laut Analystenschätzungen 7,3 Prozent gewesen sein, womit sich dann unterm Strich wieder ein Gewinn ausgehen soll, der teils zur Wiederaufnahme der Dividendenzahlungen verwendet werden soll. Was sich bei der EBIT-Marge von 4,2 Prozent im Vorjahr alles nicht ausging. Und wenn dann noch neue Großprojekte dazu kommen, gibt’s plötzlich wieder einen schönen Ertragshebel nach oben - die Butter aufs Brot zu den Einnahmen aus bestehenden Projekten. Die Butter darf nur nicht ersatzlos gestrichen werden, wenn etwa bestehende Mautaufträge in Polen und Österreich (jeweils 2018) bzw. Polen (2019) auslaufen ... <

D

CEO Georg Kapsch

Foto: APA/HERBERT PFARRHOFER

Kapsch TrafficCom: Vergangenheit ... in Mio. Euro

2011/12

2012/13

2013/14

Umsatz

549,9

488,9

487,0

EBITDA

60,6

34,2

36,9

EBIT

42,2

16,5

20,3

Überschuss

20,6

9,8

-4,3

Gewinn/Aktie

1,62

0,75

-0,33

Div./Aktie

1,0

0,9

0,0

Kaufen

Halten

Verkaufen

1

4

1

Kurspotenzial

39,3%

Das sagen die Analysten Empfehlungen

Konsensrating*: 3,40 Kursziel

30,30 Euro

Quelle: Bloomberg, ‘von 1 bis 5 - je höher desto besser - Unternehmensangaben

... und Zukunft in Mio. Euro

2014/15e

2015/16e

2016/17e

Umsatz

462,0

472,8

448,5

EBITDA

56,7

62,1

59,3

EBIT

33,6

45,7

42,3

40

48

49

Überschuss Gewinn/Aktie

0,53

0,69

0,58

Div./Aktie

0,24

0,32

0,41

Quelle: Bloomberg, Unternehmensangaben


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SERIE WIENER SMALL UND MID CAPS INFO ZUM UNTERNEHMEN Kapsch TrafficCom

Aktionäre dzt.: Kapsch Group Beteiligungs GmbH (63,0), Insitutuionelle Anleger (26,4%), Private Anleger (10,6%)

Adresse: Am Europlatz 2, 1120 Wien IR-Sprecher: Marcus Handl E-Mail: ir.kapschtraffic@kapsch.net Tel.: +43 50811 1120

Tel.: +43 50 811 0 IPO: 26.6.2007 Vorstand: Georg Kapsch (Chief Executive Officer) und André F. Laux (Executive Board Member).

Internet: www.kapschtraffic.com IR-Seite: https://www.kapsch.net/ktc/investor_relations E-Mail: ktc.office@kapsch.net

TECHNOLOGIE SEIT 1892

Vom Telefonhersteller zur Verkehrstelematik Paul Jezek

paul.jezek@boerse-express.com

Bereits in den Gründungsjahren erkannte Kapsch gesellschaftliche Trends und reagierte darauf mit technischen Innovationen – mit Fernsehapparaten, Radios oder Batterien … 1892 gründete Johann Kapsch eine feinmechanische Werkstätte in Wien, die Morse- und Telegrafenapparate sowie Telefone erzeugte. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs fertigte das Unternehmen Kondensatoren und Trockenbatterien. 1923 kam der erste Kapsch Radioempfänger „Pionier L“ mit Dreiröhren-Lautsprechertechnologie heraus - bald darauf agierte Kapsch als Mitbegründer der RAVAG (Österreichische Radio Verkehrs AG) und läutete damit das heimische Rundfunkzeitalter ein. 1930 die nächste revolutionäre Pioniertat: erstmalige Fernsehvorführung mit einer kompletten Sende- und Empfangsanlage im Kapsch-Pavillon auf der Wiener Messe. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Kapsch maßgeblich am Wiederaufbau des Telefonnetzes beteiligt. 1948 erfolgte die Umrüstung der Fernämter auf Wählsystem 48, dem ersten österreichweit einheitlichen Selbstwählsystem. Ab 1955 fand das Fernsehen breitflächig Einzug in die Haushalte und Kapsch brachte mit dem Modell TFS-56 das erste SchwarzWeiß-Fernsehgerät in Österreich auf den Markt. 1967 kam das erste Kapsch Farbfernsehgerät „Chromomatic“. Ab 1978 stellte Kapsch auf die Entwicklung und Produktion von digitalen Nachrichtensystemen um und hatte (gemeinsam mit Schrack) wesentlichen Anteil an der Einführung der digitalen Telefonie in Österreich. 1984 stieg Kapsch in die Mobil-

telefonie ein und stattete Bundesheer und Bundesbahn mit den ersten – damals noch recht großen – Geräten aus. 1989 wurde das Unternehmen so richtig „europäisch“ und gründete Tochtergesellschaften und Repräsentanzen in Ungarn, Tschechien, Polen, der Slowakei, der Ukraine, Russland, Slowenien und Kroatien. Ab 1994 wurden mehrere europäische Eisenbahnen mit Zugfunk von Kapsch ausgerüstet. Noch vor der Jahrtausendwende kam es zur Implementierung des weltweit ersten elektronischen Mautsystems für den mehrspurigen Fließverkehr auf einer Stadtautobahn am Melbourne City Link. Durch die Konzentration auf die Wachstumsfelder Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) und auf den ITS-Markt (Intelligent Transportation Systems) formierten sich die drei strategischen Geschäftsbereiche 2002 zu eigenständigen Unternehmen: Kapsch TrafficCom AG, Kapsch CarrierCom AG und Kapsch BusinessCom AG. 2003 wurde - in Österreich - das weltweit größte flächendeckende elektronische LKW-Mautsystem realisiert. 2007 ging die Kapsch TrafficCom AG in Wien an die Börse, zwei Jahre später wurde die Aktie in den VÖNIX Nachhaltigkeitsindex aufgenommen. 2011 holte sich Kapsch TrafficCom einen Großauftrag für den Betrieb einer russischen Autobahn. Kapsch CarrierCom brachte die Fertigung von GSM-/GSM-R-Systemen aus China nach Wien und Kapsch BusinessCom und Google vereinbarten eine richtungsweisende Partnerschaft. 2012 startete Kapsch Smart Energy ein Pilotprojekt für integriertes Energiemanagement und Kapsch BusinessCom wurde Apple Partner in Österreich. 2013 erfolgte der Eintritt in den Markt für Kommunikationslösungen im öffentlichen Nahverkehr auf Basis der TETRA-Technologie. 2014 übernahm Kapsch Transdyn, eine der führenden Traffic-Management- und Systemintegrationsfirmen auf dem amerikanischen Markt. Heute ist die Kapsch Group mit Firmensitz Wien weltweit mit Niederlassungen, Repräsentanzen, Beteiligungen und Partnern auf allen Kontinenten mit mehr als 5500 Mitarbeitern vertreten. <


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BELOG VON BE24.AT VON WOLFGANG MATEJKA MATEJKA & PARTNER AM SOWIE BELOGGER AUF BE24.AT

Wird jetzt die Politik reagieren? ie Bewegungen vieler Aktien am heimischen Parkett werden mittlerweile klaglos mit diesem Attribut erklärt. Da reicht manchmal schon ein unerklärlicher Move und schon hat man ominöse Übernehmer parat. Viel zu einfache Didaktik, oder wahr, oder die schnellste Erklärung und weil man sich nicht so lange aufhalten will die Einzige? Und, sollte etwas an den Vermutungen des Ausverkaufs dran sein, wann erkennt die Politik was sie gerade im Wege ist zu verlieren? Erkennt sie das überhaupt oder freut sie sich sogar darüber, endlich ein paar Zockeraktien weniger im Lande zu haben? Es wäre „An der Wiener wohl das letzte Mal, dass man sich in politischen Börse schimmert Kreisen Gedanken über das immer mehr das Thema Kapitalmarkt maWort „Ausverchen MUSS, denn danach wird es keinen in dieser kauf“ durch.“ Art mehr geben, sofern man den Auguren Glauben schenken kann. Naja, so ein wenig wird an den Ausverkaufsvermutungen schon dran sein. Die Immobilienaktien halten ja gar nicht mehr hinterm Berg mit den Begehrlichkeiten. Kreuz und Quer, mit allen Mitteln wird hier im Aktionariat agiert. Im Hintergrund russische und deutsche Investoren verbunden mit heimischer Verstärkung, wird den Inneren Werten auf den Leib gerückt. Wie die Sachen ausgehen werden, ob die Bewertungsargumentationen vom Markt als stimmig oder nicht wahrgenommen werden, spielt nicht die Hauptrolle. Wichtig ist einzig, dass es geschieht. Und es ranken sich weitere Gerüchte und Vermutungen um so manche Kursperformance. Die Energiewerte trotzen mit unfassbarer Kraft dem Faktischen in Form des gefallenen Ölpreises und steigen wie wenn es kein Morgen gäbe. Manche Kurse haben bereits das Niveau vor Verfall des Ölpreises erreicht. Versorger stehen einer unglaublich feindlichen Regulation gegenüber, sind knapp daran ihre Geschäftsmodelle dank kaum Chance auf nachhaltige Profitabilität kurzfristig an den Nagel zu hängen und dupieren jeden realistischen Bewertungsversuch mit steigenden Kursen. Die Suche nach den unbekannten Käufern beschäftigt die Marktteilnehmer immer mehr.

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Foto: APA

Doch man braucht ja gar nicht wirklich zu suchen. Die letzten Jahre haben ja bereits eine ziemliche Schneise in den Streubesitz geschlagen. Manche Werte wurden von ausländischen Pensionsfonds erkoren, manche haben sich in den Aktienrückkauf geflüchtet, manche ihre Familieninvestoren zum Griff ins dividendenverwöhnte Portemonnaie verlockt oder die jeweiligen Beteiligungsholdings im Aktionariat haben sich die Hilfe befreundeter Banken gesichert, ihre Bestände vereint und weiter erhöht. Wenn das so weiter geht, werden die Streubesitzmeldungen die dramatische Tatsache enthüllen, dass es am Wiener Platz bald nichts mehr wirklich zu investieren gibt. Daher werden auch immer weniger Investoren diesen Markt betreten, da die verbliebene Liquidität der Werte sich dieser Situation anpassen muss und sicher nicht steigen wird. Das finale Aufbäumen Wiens im Kampf um die letzten Stake-Holdings droht. Ein Fall für die Science Busters. Wäre doch was, Wien mit einer Super Nova zu vergleichen. Ein Stern der sich im Prozess der Verarbeitung seiner finalen Ressourcen plötzlich riesig aufbläht, gleißend hell erstrahlt um am Ende zum weißen Zwerg zu werden. Es steht zu befürchten, dass die heimische Politik davon gar nichts mitbekommt. Deren Argumentationsschiene gegen „Zocker“, wildgewordene Banken, oder gar „Heuschrecken“ hat mittlerweile gewirkt. Man scheut sich bereits zuzugeben, dass man sich mit Finanzmärkten, insbesondere Aktien beschäftigt, Vorverurteilung quasi fix. Das durchschnittliche heimische Wissen um Wirtschafts- und Finanzzusammenhänge ist positiv geschätzt auf den Stand der frühen 90er Jahre zurück gefallen. So betrachtet relativiert sich die Titelfrage auch, denn wer nix weiß wird auch nix verändern. Also erste Plätze sichern und Sonnenbrillen nicht vergessen, denn so Super Novae sind hell, heiß und kurz. <


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AKTIEN WIEN UBM-CEO KARL BIER IM GESPRÄCH

Verkäufe versilbern die Vergangenheit - frisches Geld baut die Zukunft BM Development-CEO Karl Bier nahm sich zwischen zwei Roadshow-Terminen Zeit für den Börse Express, um die neue UBM etwas näher zu bringen. Denn nach dem Zusammenschluss von (alter) UBM und PIAG, zu eben der UBM Development, kann die Schlagzahl des Unternehmens erhöht werden. Dies auch, da unter den neuen Mehrheitseigentümern rund um Karl-Heinz Strauss und Partnern die Kapitalmarktkarte gezückt werden darf, was unter den früheren Eigentumsverhältnissen (Porr, CA Immo) unmöglich schien. Erklärtes Ziel von Bier ist nun eine Kapitalerhöhung. Darum auf Roadshow, „wir wollen das Unternehmen am Kapitalmarkt vorstellen und schauen, wie es ankommt“. Die Zeit ohne Möglichkeit zur Kapitalerhöhung hatte im nachhinein gesehen für Bier einen Vorteil: „Das führte dazu, dass wir während der vergangen zehn Jahre in unsere eigenen Objekte investiert blieben. Warum die neue UBM bis zu sechs Vorstände braucht (laut entsprechender Änderung bei „Wenn nur ein der HV, während etwa eine geringer Prozent- Immofinanz mit drei und eine S Immo mit zwei auskommt), satz des beantwortet Bier mit der FusiVolumens vom onshistorie mit der PIAG. Und dass damit erweiterte BereiBondmarkt in che in die alte UBM kamen, Immobilien wo man das Know-how des fließt, sehen wir bisherigen Managements weiter nutzen will, und eigenes noch ganz Know-how eben entsprechend andere Yields, weniger aufgebaut ist. Das beganz andere trifft vor allem die Bereiche Kaufpreise.“ Österreich, „hier waren wir relativ inaktiv“, sagt Bier sowie den Portfolio-Abbau, „nachdem wir ein sehr großes Portfolio zum Abbau haben“. Auch durch die in die UBM per PIAG abgespaltenen nicht betriebsnotwendigen Immobilien der Porr. Und: „Sechs sind ja nur genehmigt, das heißt ja nicht, dass dieser auch kommt“.

U

Auf drei Beinen. Die UBM Development konzentriert sich auf die drei Bereiche Wohnen, Hotel und Büro – und das in den Hauptmärkten Deutschland/Österreich und Polen. Dazu gibt es z.B. Projekte in Paris oder Amsterdam. Und konzentriert sich, je nach Investoreninteresse, mal mehr bzw. weniger auf einen der Märkte: „Derzeit ist das Interesse in Deutschland sehr hoch“. Dies auch von Pensionskassen und

UBM Developement-CEO Karl Bier

Foto: BE / Draper

Versicherungen, die auf Suche nach Alternativen zum Niedrigstzinsumfeld am Anleihenmarkt sind: „Wenn nur ein geringer Prozentsatz des Volumens vom Bondmarkt in Immobilien fließt, sehen wir noch ganz andere Yields, ganz andere Kaufpreise“, sagt Bier. Ähnliches Interesse sieht Bier im privaten Bereich. Mit ein Grund, warum die Wohnbauaktivitäten in Deutschland weiter forciert werden: „In München und Frankfurt etwa liefern wir jetzt Wohnungen ab, die wir im Vorjahr verkauft haben“. In Berlin ist die UBM im Wohnbau bereits vertreten, nun werden noch Düsseldorf, Köln und Stuttgart anvisiert – die in Summe Top-7 deutschen Städte. Private wie auch institutionelle Anleger „kommen jetzt bereits in der Frühphase der Projektentwicklung auf uns zu, um sich das Projekt zu sichern“, sagt Bier. Und diese zahlen dann auch den Preis, als ob das Objekt bereits fertig gestellt wäre. „Investoren nehmen mehr Risiko“, heißt das bei Bier. Was der UBM Vorteile bringt: „Der frühe Einkauf sorgt für höhere Sicherheit auf unserer Seite. Wir haben nur möglicherweise den Nachteil, dass wir später vielleicht mehr bekommen hätten“. Dann, wenn das Preisniveau bis Fertigstellung weiter gestiegen wäre. Konservativ wird in der UBM auch kalkuliert – intern wird mit Zinssätzen von 5/6 Prozent gerechnet. Während projektbezogenen Bankfinanzierungen in Österreich mittlerweile 2,5 und weniger Prozent kosten. „Das führt dazu, dass die effektive Rendite unserer Projekte höher ist, als die kalkulierte“. 15 Prozent sollen es für den Developer sein, 25 waren es teils zuletzt. Auch teure Fremdfinanzierungen laufen für die UBM sukzessive aus. Etwa diesen April eine 6,0-Prozent-Anleihe, kommenden April ebenso. Danach liegen die Zinskupons bei weniger als fünf Prozent. Auch auf der Eigenkapitalseite will Bier das Unternehmen konservativer aufstellen, trotz der billigen Fremdkapitalzinsen. „Von der derzeitigen Eigenkapitalquote von 25/26 Prozent wollen wir Richtung 40 Prozent kommen“. Das durch


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zwei Maßnahmen: die erwähnte Kapitalerhöhung und die erwähnten Asset-Verkäufe, die zur Reduktion der Nettoverschuldung verwendet werden: „Die Nettoverschuldung wollen wir in Summe um 250 Millionen Euro reduzieren“. Da hilft das derzeit gute Verkaufsklima für Immobilien – von den 250 wurden allein im letzten Quartal bereits 72 Millionen realisiert. Und: „Die Investorengespräche stimmen mich sehr optimistisch, dass wir hier im heurigen Jahr sehr erfolgreich sein werden.“ Ziel über zwei Jahre ist ein Verkaufsvolumen von 700 Millionen Euro. Die Kapitalerhöhung dient dann dafür, die Projektpipeline wieder auffüllen zu können, „damit wir unser gesteigertes Ertragsmodell auch 2017/18 fortsetzen können“. Daher denkt Bier auch nicht daran, das über die PIAG in die UBM gekommene verzinste Eigenkapital (Mezzanin- und Hybridkapital) etwa mit der nun geplanten Kapitalerhöhung abzulösen. „Das zusätzliche Kapital wird primär dafür verwendet, um in neue Projekte zu investieren – das ist die ertragreichere Geschichte.“ Sagt aber auch: „Auf Sicht gesehen kann es sinnvoll sein, die Quote des verzinsten Eigenkapitals zu reduzieren, aber im Moment wollen wir Eigenkapital zeigen, denke ja auch über eine Kapitalerhöhung und nicht eine Kapitalreduktion nach. Wir werden also sicher nicht das Kapital auf der einen Seite einnehmen, und auf der anderen Seite zurückzahlen“. Neben Wohnbauprojekten kamen News von der UBM zuletzt verstärkt aus dem Hotelbereich. Doch was macht ein Hotel für Investoren überhaupt interessant? „Der Unterschied zum Büro ist, dass man dieses in den wenigsten Fällen auf sagen wir zehn Jahre vermieten kann, eher drei bis fünf Jahre. Und wenn dann ein Großmieter ausfällt bzw. wegzieht, hat man die Sanierungskosten.“ Dazu eventuelle Rebrandingkosten bzw. in der Sanierungszeit ein Mietausfall. Das Hotelgeschäft ist für Bier hingegen eines mit stabilen Cash Flows. Und die Auslastung kann bei einer eventuellen konjunkturellen Flaute mittels Preissenkungen bzw. der Ansprache neuer Kundengruppen hoch gehalten werden. Mit dem Vorteil, dass wenn es konjunkturell wieder besser läuft, die Preise sehr rasch adaptiert werden können, während die eben abgeschlossene mehrjährige Bürovermietung bei tiefen Preisen fixiert ist: „Hotel ist eigentlich das bessere Geschäft“, sagt Bier dazu. Die Kapitalerhöhung hat für Bier nicht nur den Zweck, die Objektpipeline für die Zukunft zu füllen, diese soll auch helfen, die Aktie für den Kapitalmarkt attraktiver zu machen. Wobei das größte Manko derzeit wahrscheinlich die geringe Liquidität ist – aber mit klar steigender Tendenz, auch wegen des durch die PIAG-Verschmelzung gestiegenen Free Float: „Im Jänner hatten wir noch vier Prozent, zuletzt waren es rund 40 Prozent. Und sollten wir die Kapitalerhöhung machen, wären es wahrscheinlich 60 Prozent. < Aktuelle Unternehmenspräsentation unter http://goo.gl/1gMdwW mehr Fotos unter http://goo.gl/NhcYEK

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AKTIEN WIEN EARNINGS WATCH

Auch der VIG macht das Zinsumfeld zu schaffen um ersten Mal seit 2011 lieferten alle Geschäftsbereiche und Regionen wieder einen positiven Ergebnisbeitrag“, soweit so gut. Es heißt im Ausblick der Vienna Insurance Group aber auch: „In Hinblick auf das aktuell niedrige Zinsumfeld ist für das Jahr 2015 von einem Rückgang im ordentlichen Finanzergebnis auszugehen, der aus heutiger Sicht durch die angestrebte Verbesserung des versicherungstechnischen Ergebnisses nicht überkompensiert werden kann“. Ja, das Unternehmen gibt selbst an, stärker als der Gesamtmarkt wachsen zu wollen, außer Heta gab es 2014 aber keinen großen negativen Sondereffekt - mal schauen, ob die aktuellen Gewinnprognosen der Analysten vor diesem Hintergrund halten. Wo die VIG bereits die 2014er-Vorgaben nicht so ganz erreichte. Zum gesamten Sektor meldete sich erst kürzlich die Deutsche Bank leicht kritisch: Es wurde etwa befürchtet, dass sich die niedrigen Renditen am Kapitalmarkt mehr und mehr auf die Gewinnschätzungen, aber auch die Eigenmittelausstattung der Branche auswirken ... - siehe http://goo.gl/HJJpzC >gill<

Z

Vienna Insurance Group: Soll und Ist Quelle: Bloomberg, APA, Unternehmensangaben, in Mio. Euro

2013

2014e

2014

Umsatz

9219

9325

9146

Gew. vor St.

355,1

563

518,4

Überschuss

256,3

421

391,4

Gewinn/Aktie

1,57

3,15

2,75

Div/Aktie

1,30

1,36

1,40

Vienna Insurance Group: Blick in die Zukunft 2015e

2016e

2017e

Umsatz

9614

10.273

-

Gew. vor St.

596

624

745

Überschuss

443

469

500

Gewinn/Aktie

3,32

3,57

4,19

Div/Aktie

1,30

1,36

1,40

Kaufen

Halten

Verkaufen

3

9

3

Kurspotenzial

-3%

Das sagen die Analysten Empfehlungen

Konsensrating*: 3,00 Kursziel

40,82 Euro

Quelle: Bloomberg, *von 1 bis 5 - je höher desto besser

PEERGROUP IM FOKUS: UBM

UBM im Branchenvergleich

Hält der Strauss-Faktor die UBM am Laufen?

Gewinnmarge

m 16. Juli 2012 war die Transaktion offiziell beendet. Die UniCredit hatte ihre Porr-Aktien an ein Konsortium rund um Karl-Heinz Strauss verkauft. Seit damals hat die Aktie ihrem Großaktionär und CEO in einer Person ein Plus von 170 Prozent beschert. Die Story von verstärkter Kapitalmarktbindung und erhöhter Effizienz kam an. Zum Vergleich: Der Wiener Gesamtmarkt legte in diesem Zeitraum knapp mehr als 25% zu. Nun soll gleiches mit der UBM passieren, wo Strauss und seine Partner mittlerweile ebenfalls das Sagen haben - und Porr-Immobilien eingebracht haben. Wieder gilt: Vermehrte Kapitalmarkthinwendung (Erhöhung des Streubesitzes, höhere Pay-out-ratio ...) und als Story der Pure-play im Immobilien-Development. Die Aktie dankte es bereits teils vorab - und liegt seit diesem 16. Juli 2012 sogar 200% im Plus. Kann’s da noch Potenzial geben? Ja, sagt ein Blick auf den Kurszielkonsens der Analysten, der bei mehr als 50 Euro liegt. Ein statistischer Peergroupvergleich (siehe Grafik) würde sogar Kurse von knapp 60 Euro rechtfertigen. >gill<

(Quelle: Bloomberg/BE)

A

Das sagen die Analysten Kaufen

Halten

Verkaufen

2

1

0

50,9 Euro

Kurspotenzial

29%

Empfehlungen Kursziel

(Quelle: Bloomberg)


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AKTIEN WIEN BERICHTSSAISON: ROSENBAUER

Die Investitionen in die Zukunft kosten mehr als erwartet wurde und wird - Aktie schwächelt uf Basis der erwarteten Marktentwicklung und der oben genannten Faktoren strebt das Management für das Geschäftsjahr 2015 eine Umsatz- und EBIT-Steigerung von 10 Prozent an“ - so heißt es im Ausblick von Rosenbauer auf das neue Geschäftsjahr 2015. Wären auf Basis der 2014er-Zahlen 863,4 bzw. 53,2 Millionen. Wir vergleichen mit den aktuellen Schätzungen der Analysten: 824,7 bzw. 58,1 Millionen. Die von CEO Dieter Siegel angeführten „die derzeit sehr hohen Aufwendungen für die Markteinführung neuer Produkte, der Auftritt auf der weltgrößten Branchenmesse sowie die Erschließung neuer Märkte wie beispielsweise Frankreich und Großbritannien werden sich erst mit einer zeitlichen Verzögerung positiv im Ergebnis niederschlagen“, sind scheinbar noch nicht in allen Analystenprognosen entsprechend berücksichtigt. Kein Wunder somit, dass die Rosenbauer-Aktie heute in einem leicht positiven Marktumfeld zu Handelsbeginn zu den schwächsten Wiener Werten zählte. Was dazu kommt: Bereits jetzt liegt das durchschnittliche Kursziel unter dem aktuellen Kurs, noch dazu droht diesem, dass sich eine Divergenz in der Entwicklung zwischen Kurs und RSI aufgetan hat, was oft ein Zeichen für einen Trendwechsel ist. Dem RSI- und Kurs-Top Anfang März folgte kürzlich nur noch ein weiterer Rekordkurs, während sich der RSI rückläufig entwickelte. >gill< Mehr zu Rosenbauer gibt es unter http://goo.gl/wEswEy

A

Rosenbauer 2014: Soll und Ist in Mio. Euro

2013

2014e

2014

Umsatz

737,9

776,7

784,9

EBIT

42,3

49,0

48,4

Überschuss

26,3

29,0

27,3

Gewinn/Aktie

3,9

4,3

4,0

Div./Aktie

1,2

1,5

1,2

Rosenbauer: Blick in die Zukunft in Mio. Euro - Stand 15. April

2015e

2016e

2017e

Umsatz

824,7

856,3

901,0

EBITDA

69,0

76,7

85,6

Überschuss

34,2

40,0

-

Gewinn/Aktie

5,0

5,9

-

Div./Aktie

1,6

1,7

-

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1

2

1

Kurspotenzial

-9%

Das sagen die Analysten Empfehlungen

Konsensrating*: 3,00 Kursziel

74,7 Euro

Quelle: Bloomberg, *von 1 bis 5 - je höher desto besser

BELOG VON BE24.AT VON DIETER KERSCHBAUM ERSTE SPARINVEST SOWIE BELOGGER AUF BE24.AT

„Vorsorgedepot“ sorgt für Diskussionsstoff ach der Steuerreform hat die Regierung bei ihrer Klausur in Krems die Sicherung des Pensionssystems thematisiert. Jede Regierung wird daran gemessen werden, ob es ihr gelingt, den Lebensstandard des Einzelnen im Alter aufrechterhalten zu können. Durch das Pensionskonto wird die Bedeutung der privaten Pensionsvorsorge für jeden Bürger offenkundig. Nun sieht man erstmals schwarz auf weiß, wie große die Lücke zwischen den Aktivbezügen und der zu erwartenden Pension ist. Wenn es um eine nachhaltige Lösung geht, wird man den Kapitalmarkt einbezie-

N

hen müssen. Ein handlungsfähiger Kapitalmarkt garantiert Einkommen, Beschäftigung und Wohlstand. Studien belegen, dass eine gesunde Entwicklung des Finanzsektors ein wichtiger Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit und das Wachstum einer Volkswirtschaft ist. Die Vereinigung Österreichischer Investmentfondsgesellschaften (www.voeig.at) hat in Zusammenarbeit mit Experten Vorschläge erarbeitet, um die private Pensionsvorsorge attraktiver zu gestalten. Gemeinsam mit den ausländischen Fondsgesellschaften präsentierte sie im Vorfeld des Weltfondstags 2015 die Idee eines gesperrten Vorsorgedepots für die Pensions- und Pflegevorsorge einzurichten. Die Kunden könnten zum Zweck der Vorsorge unter Produkten wie Investmentfonds, Direktveranlagungen, Versicherungen etc. frei wählen. Die ausgewählten Produkte sollten in der Ansparphase steuerbefreit werden. Bei einer nicht widmungsgemäßen Verwendung würde eine Nachversteuerung erfolgen. Mehr gibt’s unter http://goo.gl/w2hjRi


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CHARTWATCH / TRADING IM FOKUS: ÖL UND OMV

Unerreichbare Hochs l (Brent) ist seit Mitte vergangenen Jahres um rund 50 Prozent gefallen - um seit Ende Jänner einen Rebound von rund einem Viertel auf knapp 60 US-Dollar je Barrel zu erleben. Die OMV-Aktie machte einen ähnlichen Bocksprung - erst minus 40, dann plus 40% - klar, dass da jeweils auf das Ausgangsniveau noch ein gutes Stückerl fehlt. Geht es nach den Analysten, wird Öl dieses so rasch auch nicht wieder sehen. Für das Q4 geht der Konsens zwar bereits von 69 Dollar aus, bis 2018 werden dann aber Jahresdurchschnittspreise von unter 80 Dollar gesehen (siehe Tabelle). Die OMV ist für Analysten überhaupt viel zu rasch gestiegen und hat mittlerweile ein negatives Kurspotenzial von mehr als 15% aufgebaut. Technisch sieht die OMV aber wesentlich besser als Öl aus. Hinter der OMV steht ein bullishes goldes Kreuz, Öl hat seine 200-Tagelinie als Widerstand noch vor sich. >gill<

Ö

Öl (Brent) seit 2013 (in US-Dollar je Barrel)

Webinar I Titel: Zertifikate mit Hebel handeln: Faktorzertifikate und Co Veranstalter: Brokerjet Datum: 20. April, Uhrzeit: 18:00 Uhr Inhalt: Lernen Sie die wichtigsten Grundlagen kennen, die beim Einsatz von Hebelzertifikaten unbedingt zu beachten sind. Vortragender: Thomas Mlekusch (Erste Group) Kosten: Null, Anmeldung unter

http://goo.gl/yWRxzb

SocGen TV Titel: Silber vor Comeback? Veranstalter: Societe Generale Inhalt: SocgenTV präsentiert Ihnen an dieser Stelle regelmäßig aktuelle NTV Interviews.

http://goo.gl/hmohEJ

Das sagen die Analysten 2016

2017

2018

Kursprognose 75,0

79,8

77,5

Futures:

69,1

71,0

66,1

OMV seit 2013

Webinar II Titel: Inline Optionsscheine clever einsetzen Veranstalter: Societe Generale Inhalt: Wenn die Märkte seitwärts tendieren, bieten sich Inline-Optionsscheine an. Doch was sind Inline-Optionsscheine und wie funktionieren sie genau? Wie wählen Anleger den passenden Inline-Optionsschein aus und wie können Strategien mit diesen Produkten am besten umgesetzt werden?

http://goo.gl/QixhZf Das sagen die Analysten Empfehlungen Kursziel Quelle: Bloomberg,

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(1) 100% des Schlusskurses des Basiswertes am 28.04.2015 (2) 95% des Schlusskurses des Basiswertes am 28.04.2015 (3) 90% des Schlusskurses des Basiswertes am 28.04.2015

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Dieses Produkt bietet keinen Kapitalschutz. Anleger tragen das Risiko des Geldverlustes bei Zahlungsunfähigkeit des Emittenten bzw. des Garanten (Emittentenrisiko). Um ausführliche Informationen, insbesondere zur Struktur und zu den mit einer Investition in das Produkt verbundenen Risiken, zu erhalten, sollten potentielle Anleger den Basisprospekt lesen, der nebst den Endgültigen Angebotsbedingungen und etwaigen Nachträgen zu dem Basisprospekt auf der Internetseite www.vontobel-zertifikate.de veröffentlicht ist und beim Emittenten, Vontobel Financial Products GmbH, Bockenheimer Landstraße 24, 60323 Frankfurt am Main, zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten wird.

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Leistung schafft Vertrauen


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PRIMÄRMARKT VENTURE CAPITAL

Neues für die Crowd: Mini-Kiwi, Mechanik und Adventuregolf-Anlage Christine Petzwinkler

chrstine.petzwinkler@boerse-express.com

Auf den heimischen Crowdinvesting-Plattformen gibt es wieder neue Kampagnen. Investiert werden kann in Superfrüchte, eine Freizeitanlage oder eine Mechanikfirma. n Österreich gibt es neue Crowdinvesting-Kampagnen am laufenden Band. Auf conda.eu beispielsweise kann man derzeit in eine Adventuregolf-Anlage in Großenzersdorf (nahe Wien) investieren, die im Juni 2015 eröffnet werden soll. „Meine Anlage ist das Resultat genauer Marktbeobachtung und viel eigener Phantasie“, so der Gründer Reinhard Wachmann. Seitens der Betreibergesellschaft wird Adventuregolf als ein Golfspiel mit hohem Spaßfaktor bezeichnet, es ist sehr nah am „richtigen“ Golf und ein Freizeitvergnügen ideal für Familien, Senioren oder Jugendliche, zudem eine sportliche Herausforderung sowie eine touristische Attraktion. Die beim Crowdinvesting lukrierten Mittel sollen fast zur Gänze in die Investitionen der Anlage fließen. Ein geringer Prozentsatz wandert in administrative Kosten wie Planung, Widmungskosten und allgemeine Aufwände. „Wir sehen das Crowdinvesting als optimales Marketingtool für unsere Anlage“, heisst es seitens der Gesellschaft. Investieren kann man über ein Nachrangdarle„Wir sehen hen ab einer Summe von 100 Euro Crowdinvesbis maximal 5000 Euro. Die Laufzeit ting als beträgt zehn Jahre, der Basiszinsoptimales satz sieben Prozent. Prämien gibt es Marketingtool in Form von Greenfees und Wellness-Angeboten.

I

für unsere Anlage.“

Mini-Kiwi. Auf der CrowdinvestingPlattform dasErtragreich.at gibt es ebenfalls neue Kampagnen. Investiert werden kann beispielsweise in Mini-Kiwis. Das Landhaus am Harrachberg erzeugt mit der Mini-Kiwi ein Produkt, das Innovation und den wachsenden Ruf nach Regionalität in sich vereint. Im Jahr 2010 wurden erstmals 250 weibliche Pflanzen der MiniKiwi gesetzt. Mittlerweile konnten zwei Ernten erfolgreich auf der 1,5 ha großen Anbaufläche eingebracht werden. Im Jahr 2017 soll die Plantage erstmals den vollen Ertrag von rund acht Tonnen abliefern. Um das Potenzial dieser kleinen Superfrucht optimal ausschöpfen zu können, benötigt

Die Mini-Kiwis vom Landhaus am Harrachberg werden u.a. bei Rewe Österreich verkauft. Fotoquelle: www.dasertragreich.at

das Landhaus am Harrachberg Kapital. Durch die ständig steigende Nachfrage nach österreichischen Mini-Kiwis wurde neben dem Einzel- auch der Großhandel auf diese Früchte aufmerksam. Mittlerweile gehört Rewe Österreich zu den Hauptabnehmern der Ernte. Eine Beteiligung ist ab 250 Euro möglich, benötigt werden bis zu 100.000 Euro. Die Laufzeit liegt bei fünf Jahren, der Basiszins bei drei Prozent und der Bonuszins bei 2,5 Prozent p.a. Dazu kommt laut dasErtragreich.at ein Naturalzins in Höhe von ein Prozent. Mechanik. Ebenfalls auf dasErtragreich.at kann man in die Spörk Antriebssysteme GmbH investieren. Das Unternehmen ist fokussiert auf alles, was mechanisch oder elektronisch bewegt, oder automatisiert werden muss und feiert 2016 sein 30jähriges Firmenjubiläum. Aktuell gibt es den Angaben zufolge von einem namhaften österreichischen Fahrzeughersteller den Auftrag, einen speziellen Elektromotor für Behindertenfahrzeuge weiterzuentwickeln. Dieser soll mittels Crowdinvesting finanziert werden. Dieses Investment in Forschung & Entwicklung soll es der Firma dann ermöglichen, sowohl hochqualifizierte Arbeitsplätze in der Region zu schaffen, als auch mit dem erworbenen KnowHow neue Aufträge an Land zu ziehen. Spörk Antriebssysteme will sich bis zu 100.000 Euro holen. Bei einer Laufzeit von drei Jahren kann man sich einen Basiszins von 6 Prozent und einen Bonuszins von 1,5 Prozent p.a. sichern. < Mehr News zu Venture Capital und Privat Equity finden Sie unter http://www.boerse-express.com/venture


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STORY BEHIND NOKIA

Der ‘Gummistiefelproduzent’ meldet sich mit einem Megadeal zurück Harald Fercher

harald.fercher@boerse-express.com

Der Verkauf der Handysparte an Microsoft löste in Finnland beinahe so etwas wie Staatstrauer aus. Ein Jahr nach dem Vollzug meldet sich der einstige Handy-Weltmarktführer mit einem Paukenschlag zurück. it einem Paukenschlag der Sonderklasse meldet sich dieser Tage der einst größte Handy-Produzent zurück. Satte 15,6 Milliarden Euro will der finnische Nokia-Konzern, der sich zuletzt auf die Ausrüstung von Netzwerken spezialisiert hat, für die Übernahme des französischen Konkurrenten Alcatel-Lucent hinlegen. Nokia bietet 0,55 neue Aktien für einen Anteilsschein von Alcatel-Lucent. Der Deal solle im ersten Halbjahr 2016 abgeschlossen werden. Der finnische Konzern erfindet sich damit zum wiederholten Mal neu.

M

Ein Blick zurück. Am Anfang stand das Papier: 1865 vom Ingenieur Fredrik Idestam (1838–1916) in Tampere gegründet, stellte Nokia anfangs Papiererzeugnisse her, die nach Russland und Großbritannien exportiert wurden. Ab dem Beginn des 20. Jahrhunderts produzierte die Firma vor allem Gebrauchsgegenstände wie Gummistiefel und Radmäntel für Rollstühle. 1967 wurde die Nokia Company (die ursprüngliche Papierfabrik) mit den Finnish Rubber Works und den Finnish Cable Works zusammengschlossen. Damit wurde der Grundstein für das spätere Technologieunternehmen gelegt, dass von 1998 bis 2011 die Marktführerschaft bei Mobiltelefonen innehatte. Eine Marktführerschaft, die sich auch in den Unternehmenszahlen niederschlug. 1996 erzielte Nokia bei einem Umsatz von 6,6 Milliarden Euro einen Nettogewinn von 548,8 Millionen Euro. An der Börse war das Gesamtunternehmen Ende 1996 5,03 Milliarden Euro wert. Unterbewertet? Fakt ist, das Nokia damals zu einem KGV von 9,16 gehandelt wurde (Gewinn 1996/Marktkapitalisierung 1996). Per Ende 2000, also knapp nach dem Platzen der New Economy Blase wurde der Konzern per Jahresschluss mit 222,88 Milliarden Euro bewertet (siehe Grafik), womit es Nokia derzeit locker unter die 20 teuersten Unternehmen der Welt schaffen würde. Auf Basis des 2000er Nettoge-

Die Schließung des Nokia-Werks in Bochum sorgte 2008 für Aufregung in Deutschland. Foto:dpa/A3430 Bernd Thissen

Nokia-Marketcap (1994-04/2015)

Ende 2000 wurde der finnische Konzern mit 223 Milliarden Euro bewertet, aktuell sind es rd. 28 Mrd. Quelle: Bloomberg

winns wurde das finnische Unternehmen damals mit dem 56,6 fachen Gewinn beurteilt. Ein exorbitanter Wert, der nie wieder erreicht wurde obwohl Nokia seinen Nettogewinn bis 2007 um satte 83% auf 7,205 Milliarden Euro weiter steigern konnte (siehe Tabelle). Zum Vergleich: Apple, heute das teuerste Unternehmen der Welt erzielt im per Ende September 2007 zu Ende gegangenen Geschäftsjahr


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STORY BEHIND 2006/07 einen Nettogewinn von 3,5 Milliarden Dollar. Während allerdings Apple per Ende September 2007 mit einem KGV von 38,3 gehandelt wurde lag jenes des finnischen Weltmarktführers im Handybereich Ende 2007 nur mehr bei 14,6. Doch es sollte für die Finnen noch schlimmer kommen. Bis Ende 2012 sank die Marktkapitalisierung des Konzerns von 105,6 Milliarden (2007) auf 10,8 Milliarden Euro. Der einstige Marktführer Nokia war out, was sich auch in den operativen Zahlen niederschlug. Der Umsatz schrumpfte von 38,7 Milliarden Euro (2011) auf 15,4 Milliarden, der Nettoverlust verdreifachte sich beinahe binnen Jahresfrist auf 3,0 Milliarden Euro. Trotz aller Bemühungen war die große Zeit von Nokia vorbei. Im Zeitalter der Smartphones konnten die Finnen mit ihren Handys nicht mehr mithalten. Mit Samsung und Apple wuchsen im Handymarkt neue Giganten heran, die dem dem einst milliardenteuren Konzern das Fürchten lehrten. Das Ende ist bekannt und löste in Finnland fast so

etwas wie Staatstrauer aus. 2013 kündigte der US-Softwareriese Microsoft an, dass er das Handy-Geschäft von Nokia übernehmen will. Vor fast exakt einem Jahr (April 2014) ging der Deal dann endgültig über die Bühne. Microsoft zahlte bei der Anfang September 2013 angekündigten Übernahme 3,79 Milliarden Euro für Nokias Gerätesparte und weitere 1,65 Milliarden Euro für Patentlizenzen auf zehn Jahre. Geld, das die Bilanz von Nokia wieder einigermaßen auffettete. Ende des Bilanzjahres 2014 findet sich in der NokiaBilanz unter dem Posten Nettoverschuldung eine Position von minus 6,12 Milliarden Euro. Auf gut Deutsch: Nach Abzug aller Schulden saß Nokia auf einem Finanzpolster von mehr als sechs Milliarden Euro. Geld, das investiert werden will, denn sonst wäre der Netzwerkausrüster wohl selbst allzu leicht ein begehrtes Übernahmeziel geworden. Mit der nun bekanntgegebenen Übernahme von Alcatel-Lucent dürfte dieses Thema jetzt aber ad acta gelegt werden.<

Nokia: Operative Entwicklung 2000 bis 2014 Name

‘14

Erlös 12,73 Betriebsertrag 1,45 EBT -0,24 Netto Einkünfte 3,46 EPS 0,94

‘13

12,71 0,52 0,24 -0,62 -0,17

‘12

‘11

15,40 0,49 -1,09 -3,01 -0,84

38,66 0,02 -1,20 -1,16 -0,31

‘10

‘09

42,45 40,98 2,07 2,11 1,79 0,96 1,85 0,89 0,50 0,24

‘08

50,71 4,97 4,97 3,99 1,07

‘07

51,06 7,99 8,27 7,21 1,85

‘06

‘05

41,12 34,19 5,41 4,64 5,72 4,97 4,31 3,62 1,06 0,83

‘04

29,37 4,33 4,71 3,19 0,69

‘03

‘02

29,46 30,02 5,12 5,14 5,35 4,92 3,59 3,38 0,75 0,71

‘01

‘00

31,19 30,38 4,67 5,78 3,48 5,86 2,20 3,94 0,47 0,84

Quelle: Bloomberg; Stand 15.04., 12.00 Uhr

SPORTSTUFF EC Red Bull Salzburg: Mehr Meister geht gar nicht ratulation an den EC Red Bull Salzburg! Es kam, wie es kommen musste. Die „Eis-Bullen“ kürten sich auf schnellstmöglichem Weg zum neuen EBELChampion. Vier Spiele, vier Siege und vier Mal entschieden die Salzburger das Duell in der Finalserie gegen die Vienna Capitals dank ihrer physischen und mentalen Stärke. Von den Kufen bis in die Haarspitzen vollgepumpt mit Selbstvertrauen konnte das bestens harmonierende Team immer seine Stärken abrufen und sich darauf verlassen, dass sie jeden Rückstand wettmachen können. Der Teamgeist ist ebenso beeindruckend wie die taktische Disziplin, Konstanz und Können der Cracks aus der Mozartstadt. Headcoach Daniel Ratushny hat als Meistermacher überzeugt. Man darf gespannt sein, ob der 44-jährige Kanadier ab sofort auch als Teamchef der österreichischen

G

VON PETER RIETZLER CHEFREDAKTEUR WWW.LAOLA1.AT

Nationalmannschaft seine tollen Fähigkeiten und sein gutes Händchen unter Beweis stellt und den ÖEHV bei der WM in Prag (1. bis 17 Mai) in der Eliteliga der 16 besten Nationen der Welt halten kann. Beim Liga-Krösus haben die Verantwortlichen in der Saison 2014/15 jedenfalls alles richtig gemacht. Mehr Meister geht gar nicht. Nie zuvor zeigte eine heimische Mannschaft über einen derart langen Zeitraum eine solch konstante Leistung. EC Salzburg ist der logische, aber auch der hoch verdiente Champion in einer grenzüberschreitenden Liga, die sich positiv weiterentwickelt und von Jahr zu Jahr an Anerkennung gewinnt. Einzig die Meisterehrung gilt es noch zu verbessern. Denn dass der unterlegene Finalgegner – wie in Wien passiert - noch vor der Übergabe der Meisterpokale in die Kabine verschwindet, macht kein gutes Bild und kann als respektlos gewertet werden. Aus Sicht der Capitals ist die Reaktion zu verstehen. Die Liga-Verantwortlichen sind gefordert, das Protokoll der Ehrung zu überarbeiten. Ein Champion wie Salzburg hat sich das verdient!


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BELOG VON BE24.AT VON MONIKA ROSEN VICE PRESIDENT UND CHEFANALYSTIN BANK AUSTRIA PRIVATE BANKING & BELOGGER AUF BE24.AT

US-Börsen verblassen neben der Konkurrenz n den letzten Jahren ist die Wall Street fast immer den anderen Börsenplätzen bei der Performance davongezogen, aber heuer haben sich die Rollen eindeutig umgekehrt. Während viele Märkte weltweit einen teilweise astronomischen Lauf hatten bzw. immer noch haben, steigen die Kurse in den „Es zeigt sich, USA kaum mehr an. Zum Vergleich: während der Dax im 1. dass die Quartal um über 20 Prozent lockere Geldnach oben schoss, legte der politik zu S&P lediglich 0,44 Prozent zu. Für den europäischen Anleger steigenden ergibt sich bei US-Aktien denAktienkursen noch eine ansprechende Entgeführt hat.“ wicklung, die ist aber fast ausschließlich auf die Aufwertung des US-Dollars zurückzuführen. Es zeigt sich also offenbar, dass die lockere Geldpolitik, die vor allem in Europa und Japan verfolgt wird, zu steigenden Aktienkursen geführt hat. Aber auch einige Schwellenbörsen,

I

SPORTSTUFF Fussball-Deutschland in Aufruhr icht nur heute ist im Land des Weltmeisters die wichtigste Nebensache der Welt Hauptgesprächsthema. Seit gestern wird allerorts der Abgang von Dortmund-Trainer Jürgen Klopp diskutiert. Der „KultCoach“ erklärte, dass er seinen BVB mit Saisonende verlassen wird. „Ein großer Kopf muss weg – das ist meiner“, stellte Klopp in seiner Pressekonferenz klar.

N

In Hamburg schütteln alle über Chaos-Klub HSV den Kopf. Dem „Dino der Liga“ droht erstmals in der über 50-jährigen Geschichte der Liga der Abstieg. Bruno Labbadia soll als vierter Trainer der Saison (!) die Zweitklassigkeit verhindern. Und dann ist da noch der „Stern des Südens“, der gegen den FC Porto unterzugehen droht. Die stolzen Bayern

Foto: Stefan Gutbrunner

die in den letzten Jahren ja nicht immer nur geglänzt haben, feiern heuer ein Comeback. China und Russland wären hier vor allem zu nennen. Gerade die russische Börse konnte von der Stabilisierung im Ölpreis deutlich profitieren. Auch die Aussicht auf eine eventuell langsamere Straffung der US-Geldpolitik hat den Schwellenmärkten gut getan. Nach den jüngsten, enttäuschenden US-Arbeitsmarktdaten gehen die meisten Beobachter nicht davon aus, dass die US-Notenbank noch vor dem Sommer die Zinsen anhebt. < Der Autorin auf Twitter folgen:@Monika_Rosen

VON PETER RIETZLER CHEFREDAKTEUR WWW.LAOLA1.AT

gaben im Auswärtsspiel im Norden Portugals ein schlechtes Bild ab und patzten nach Noten. Das Rückspiel des Champions-League-Viertelfinales am Dienstag in München wird zur Schicksalspartie. Der Rekordmeister muss einen 1:3-Rückstand aufholen, zeigt ohne ihre Stars Ribery, Robben und Alaba ungewohnte Schwächen. Viele Experten trauen den Bayern den Gewaltakt nicht mehr zu. Mit ihrer „Mir-san-mir“-Mentalität versprechen die Bayern aber, für ein Husarenstück zu sorgen. Spannung ist garantiert und Deutschland wird in den nächsten Tagen in Sachen Fußball nicht zur Ruhe kommen. Mit ein Grund, warum die Deutschen in dieser Sportart die Nase vorne haben. Deutschland lebt den Fußball. Die Deutschen feiern und leiden mit ihren Kickern. Quer durch die Gesellschaft genießt der Fußball einen Stellenwert wie kaum in einem anderen Land der Welt. Die Folgen sind auf und abseits des Rasens zu spüren und sorgen dafür, dass Deutschland eine Weltmacht in der Szene darstellt. <


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RENDITERADAR VON PAUL SEVERIN INVESTMENTEXPERTE ERSTE-SPARINVEST KAG M.B.H, & BELOGGER AUF BE24.AT

Die Eurozone gewinnt an Fahrt ie Dynamik auf der volkswirtschaftlichen Ebene und auf den Märkten hat abgenommen. Das globale Wirtschaftswachstum hat sich im Quartalsabstand abgeschwächt, die beiden wichtigsten Trends der vergangenen Monate (US-Festigung, Verfall des Ölpreises) sind gestoppt, die Inflation fällt nicht mehr und die US-amerikanische Zentralbank hat die Leitzinserhöhungserwartungen gedämpft. Ein wichtige Ausnahme: Die Euro-

D

zone gewinnt an Fahrt. Seit Jahresbeginn führten anhaltend deflationäre Tendenzen und eine expansive EZB zu einer deutlichen Verflachung der Renditestrukturkurve in der Eurozone, wovon Euroland Staatsanleihen am meisten profitieren konnten. Auch im letzten Monat konnten sich Euroland Staatsanleihen sehr positiv entwickeln. Euro Unternehmensanleihen waren hingegen leicht negativ. Beim ESPA SELECT BOND kam es zu keiner Änderung bei der Allokation. Beim dynamischen Portfolio wurden Euro-Unternehmensanleihen mit mittlerer bis guter Bonität und internationale Staatsanleihen reduziert. Die freigewordenen Mittel wurden in Schwellenländer Unternehmensanleihen und Schwellenländer Staatsanleihen (in Lokalwährung) investiert. < Den kompletten Blog inklusive aller Grafiken finden Sie unter http://goo.gl/PiJxCN

Rendite-Radar April

BElogs

Österreichs Börsetagebücher


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ANLAGE FONDS UND CO

Corporates mit 6%-Kupons, FX-sicheres Japan und europäische Midcaps als neue Spielwiesen für Anleger m Investoren eine weitere attraktive Alternative mit festen angestrebten Ausschüttungen zu bieten, hat die Credit Suisse einen neuen Fonds aufgelegt mit dem Ziel, eine jährliche Kuponzahlung von 6 Prozent p.a. aus einem Corporate-Bond-Portfolio zu erreichen. Der Fonds verfolgt bei der Identifizierung von Relative-ValueChancen entlang der gesamten Kapitalstruktur einen ganzheitlichen Ansatz. Die flexiblen Anlagerichtlinien des Fonds lassen den Fondsmanagern Oliver Gasser und George Heyward beim Portfolioaufbau freie Hand. Das Basisportfolio besteht aus liquiden Unternehmensanleihen, hauptsächlich im Investment-GradeBereich. Angestrebt wird die Erwirtschaftung einer stabilen Zinskomponente. Der zweite Baustein besteht aus Anleihen, die als strategischfundamental vorteilhaft angesehen werden. Das sind Bonds mit Bewertungen, die in keinem fundamentalen Zusammenhang mit dem Wert des Firmenvermögens stehen und zu einem großen Abschlag zum Nominalwert handeln. Eine erwartete Verbesserung der Kreditkennzahlen bietet hier Aufwärtspotenzial. Schließlich werden taktische Positionen beigemischt, bei denen der Markt zeitweise über die fundamentalen Bewertungen „hinausschießt“ und dabei attraktive kurzfristige RelativeValue-Chancen schafft. Mehr unter http://goo.gl/Bmj60U.

U

rückhaltend beurteilen und ihr Engagement in Aktien deshalb begrenzen möchten. Beim M&G Prudent Allocation Fund, der voraussichtlich ab dem 23. April für Investments zur Verfügung steht, dürfen derzeit maximal 35 Prozent seines gesamten Anlagevermögens in Aktien investieren werden. Mehr unter http://goo.gl/kTnDOy. Shares bietet ab nun mit dem JPX-Nikkei 400 EUR Hedged UCITS ETF (ISIN IE00BQT3W831) Anleger die Möglichkeit, an der Wertentwicklung des JPX-Nikkei 400 Index zu partizipieren und sich gegen Wechselkursrisiken zum Euro abzusichern. Der Referenzindex setzt sich aus Large- bis Smallcap-Unternehmen sowie Wachstums- und Innovationswerten zusammen. Die Auswahl der Instrumente berücksichtigt neben Marktkapitalisierung auch Fundamentaldaten wie die Eigenkapitalrendite, das Betriebsergebnis und die Corporate Governance. Der ETF ist thsaurierend, die Gesamtkostenquote liegt bei 0,45 Prozent pro Jahr.

i

it dem neuen „Schroder ISF Global Conservative Convertible Bond“ setzt Schroder Investment Management GmbH seinen Kurs bei globalen Wandelanleihefonds fort: Das Anlageuniversum des Fonds deckt das gesamte investierbare Universum an Wandelanleihen ab. Insbesondere Asien und Japan liegen derzeit im Investmentfokus. Der Fonds wird Benchmark unabhängig gemanagt. Die Fondsklassen Euro, US-Dollar und Schweizer Franken sind in der jeweiligen Währung voll abgesichert. Der Fonds wird sowohl institutionellen als auch privaten Investoren angeboten. Das Anlagevolumen für Privatanleger beginnt bei 1000 Euro. Mehr gibt’s unter http://goo.gl/Y8uFUu.

an GLG, der diskretionäre Investment-Manager von Man Group, startet mit dem Man GLG European Mid-Cap Equity Alternative Fonds ein weiteres UCITS-konformes Anlageprodukt. Sitz des von GLG Partners LP verwalteten Fonds wird Irland. Portfolio-Manager ist Moni Sternbach, der im Januar von Cheyne Capital zu Man GLG gewechselt ist. Ziel des Fonds ist es, mit Hilfe von Long- und Shortinvestments attraktive risikoadjustiere Renditen zu erzielen. Im Fokus stehen börsennotierte europäische Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 500 Mio. bis zehn Mrd. Euro. Auch für den deutschen Markt ist die Zulassung des Fonds geplant. Die gezielte Auswahl einzelner Aktien sowie ein aktives Portfoliomanagement sollen für Rendite sorgen. Dabei bilden Treffen mit den jeweiligen Managementteams sowie umfassende Research-Aktivitäten die Basis des Investment-Prozesses und werden zusätzlich durch die Expertise von GLG gehebelt. <

&G Investments legt einen neuen, defensiven Multi Asset-Fonds auf. Dieser Fonds richtet sich an Anleger, die die Zukunftsaussichten der Märkte zu-

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FX SPECIAL USD/CNY

Renminbi an der Schwelle zur Weltwährung Christa Grünberg

christa.gruenberg@boerse-express.com

Chinas Volkswährung soll international etabliert werden. Ob der Renminbi dies schafft, wird sich vielleicht in den nächsten Tagen entscheiden - wenn der Internationale Währungsfonds (IWF) tagt. m November war die chinesische Währung in die Riege der fünf weltweit bedeutendsten Währungen - zusätzlich zu US-Dollar, japanischem Yen, Euro, britischem Pfund aufgestiegen. Doch Chinas Bemühungen, den Renminbi (dieser Begriff wird benutzt, wenn es um die Währung als solche geht. Mit Yuan beziffert man eine Summe) international zu etablieren, müssen einige Hürden meistern.

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„Das weltweite Volumen der Zahlungen in Yuan schwankt.”

Volatil. Da sind zum Beispiel die großen Schwankungen in der Rangfolge innerhalb des internationalen Zahlungsverkehrs. Nachdem der Renminbi im November wertmäßig den kanadischen und den australischen Dollar überholt hatte, fiel er im Februar um zwei Plätze auf den siebten Rang zurück. Sein Anteil habe sich auf nur noch 1,81 Prozent belaufen, teilte die Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication (Swift) Ende März mit. Im Dezember war mit einem Anteil von 2,17 Prozent der bisher höchste Stand verzeichnet worden, so die Organisation, die den Nachrichten- und Transaktionsverkehr für Banken abwickelt. Im Vergleich zu Januar ist die Nutzung der chinesischen Währung um 20,4 Prozent zurückgegangen.

Ursache. Die Bank HSBC hat Ende März die Ergebnisse einer Umfrage unter 1610 internationalen Unternehmen veröffentlicht. Daraus ging hervor, dass der Einsatz des Renminbi im vergangenen Jahr um fünf Prozentpunkte abgenommen hat. Ursächlich waren demnach die starken Kursschwankungen am weltweiten Devisenmarkt. „Das weltweite Volumen der Zahlungen in Yuan schwankt", stellt Michael Moon, Leiter der Abteilung Asien-Pacific bei Swift, fest. SZR. China will die Aufnahme des Renminbi in den Währungskorb erreichen, der als Basis für die Sonderziehungsrechte (SZR) des Internationalen Währungsfonds (IWF), dient. Dieses Reservemedium kann die offiziellen Devisenreserven

Die Ratifizierung der IWF-Reform bedeutet mehr Macht für China und Renminbi. Die USA blockieren das. Foto: APA/EPA/HOW HWEE YOUNG

der IWF-Mitgliedsländer ergänzen. Wohl wäre die Aufnahme ein Meilenstein bei der Internationalisierung des Renminbi, sie hängt aber von seiner freien Einsetzbarkeit ab. Noch ist er jedoch stark reglementiert, weil die chinesische Zentralbank täglich einen Referenzkurs und eine Handelsspanne festsetzt. Der Anteil des jeweiligen Landes an den Weltexporten, ein weiteres Aufnahmekriterium, stellt dagegen kein Hindernis mehr dar: China hat die USA bereits überholt. Das Land ist inzwischen die weltgrößte Exportnation. Unterstützt. Auch die Deutsche Bundesbank befürwortet eine stärkere Rolle Chinas im Internationalen Finanzsystem und drängt auf eine bessere Repräsentation der großen Schwellenländer im IWF. Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret sagte im Vorfeld der morgen beginnenden Frühjahrstagung von IWF und Weltbank: „Die Bundesbank begrüßt die Anstrengungen Chinas zur Aufnahme des Renminbi in den Währungskorb für das Sonderziehungsrecht." Voraussetzung dafür sei aber, dass der IWF den Renminbi gemäß seinen Kriterien als frei verwendbare Währung anerkennen könne. Blockiert. Dombret zufolge unterstützt die Bundesbank die bereits beschlossene, aber bisher von den USA blockierte IWFReform. Erst kürzlich hatte der US-Finanzministerium China vorgeworfen, zur Förderung des Exports den Wert seiner Währung weiterhin künstlich niedrig zu halten. 2,4 Prozent hatte der Renminbi 2014 zum Dollar an Wert verloren, dieses Jahr blieb er bislang stabil.<


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UBM Development – ein fokussierter Immobilienentwickler europäischen Formats Mit beeindruckendem Track Record, erfahrenem Management und klarem strategischen Ansatz positioniert sich die UBM Development, die derzeit noch als UBM Realitätenentwicklung Aktiengesellschaft firmiert, am Immobilienmarkt besonders in ihren Heimmärkten Österreich, Deutschland und Polen. Als fokussierter Immobilienentwickler ist sie sowohl geografisch als auch in den Asset-Klassen Wohnen, Hotel und Büro bestens etabliert. Strategische Repositionierung Die UBM Development konzentriert sich auf die reine Immobilienentwicklung. Priorität liegt dabei auf den drei Asset-Klassen Wohnen, Hotel und Büro sowie auf den Heimmärkten Österreich, Deutschland und Polen. Darüber hinaus werden selektiv Chancen in anderen europäischen Märkten, wie zum Beispiel Tschechien, den Niederlanden und Frankreich, gemeinsam mit bestehenden Kunden genutzt. Diese Diversifizierung schafft eine stabile Basis für nachhaltiges Wachstum und ermöglicht einen ausgewogenen Risikoausgleich. Trade Developer mit Asset-Light-Ansatz Die UBM Development ist ein Immobilienentwickler mit hoher Vertikalisierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Zur Abrundung des Geschäftsmodells setzt das Unternehmen auf einen Asset-Light-Ansatz. Ziele sind das Eingehen von Mag. Karl Bier, Vorstandsvorsitzender Beteiligungen sowie die schnelle Umsetzung der Projekte bis zur Vermarktung. Unterstützt durch ein optimales Marktumfeld und eine volle

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Pipeline wird das derzeitige Immobilienportfolio substanziell reduziert. Dieser Ansatz soll zu einer verbesserten Bilanzstruktur und Ertragskraft führen – gefördert auch durch schlanke Unternehmensstrukturen. Eine geplante attraktive Dividendenrendite rundet das Bild des modernen Immobilienentwicklers ab. Synergieeffekte als Erfolgsfaktor Durch die Verschmelzung mit der PIAG Immobilien AG wurde das Kerngeschäft der UBM Development deutlich gestärkt. Es entstehen strategische und operative Synergien. Langjähriges Know-how und das ausgeprägte lokale Netzwerk der verschmolzenen Gesellschaften sorgen für starke Marktposition sowie kritische Größenordnung ohne Redundanzen. Commitment zum Kapitalmarkt Seit über 140 Jahren ist die UBM Development an der Börse Wien notiert, der Streubesitz wurde nach der Verschmelzung mit der PIAG Immobilien AG im Februar 2015 auf ca. 40% erhöht. Erklärtes Ziel ist eine aktive und nachhaltige Kapitalmarktkommunikation – die UBM Development setzt dabei verstärkt auf eine Intensivierung der Investor Relations Aktivitäten und bereitet einen zeitnahen Wechsel in den standard market continuous der Wiener Börse vor. Weitere Maßnahmen sollen die Liquidität der Aktie sowie Transparenz und Attraktivität für Investoren erhöhen.

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ZERTIFIKATE FESTZINS EXPRESS-SCHULDVERSCHREIBUNG

Drei Jahre lang zu 5% Zinsen mit Daimler Michael J. Plos

michael.plos@boerse-express.com

Morgan Stanley bietet derzeit eine so genannte „Festzins Express-Schuldverschreibung“ mit Basiswert Daimler-Aktie zur Zeichnung an. Die Laufzeit beträgt bis zu drei Jahre. ie jährliche Zinszahlung beträgt bei diesem Produkt 5 Prozent und erfolgt unabhängig von der Wertentwicklung des Basiswerts, der Daimler-Aktie. Die Express-Schuldverschreibung hat eine Laufzeit von drei Jahren und wird am 10. Mai 2018 fällig, sofern keine automatische vorzeitige Rückzahlung erfolgt. Die Zeichnungsfrist endet am 05. Mai 2015.

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Das vorzeitige Ende. Das Zertifikate kann während der Laufzeit an einem der jährlichen automatischen vorzeitigen Rückzahlungstermine vorzeitig zu „Unser Produkt 100 Prozent des Nennbetrags (1000 Euro) zurückgezahlt werermöglicht eine den. Bedingung hierfür ist, dass attraktive an einem RückzahlungsbeobAnlageachtungstag (6. Mai 2016 hindes ersten möglichkeit für sichtlich automatischen vorzeitigen rendite- und Rückzahlungstermins und 6. risikoaffine Mai 2017 hinsichtlich des zweiten automatischen vorzeitigen Anleger“ Rückzahlungstermins) der offizielle Schlusskurs der Aktie oberhalb des vorzeitigen Rückzahlungslevels liegt. Dieser entspricht 100 Prozent des anfänglichen Aktienkurses. Finaler Bewertungstag. Liegt der offizielle Schlusskurs der Aktie am finalen Bewertungstag unter der Barriere (diese wird zwischen 65 und 70 Prozent des anfänglichen Aktienkurses liegen und wird am anfänglichen Bewertungstag bestimmt), so erhalten Anleger anstelle eines Rückzahlungsbetrages die zu Grunde liegende Aktie der Daimler AG. Die Anzahl an Ak-

Die Aktie von Daimler dient bei diesem Produkt als Basiswert.

Foto: Bloomberg

tien bestimmt sich durch das Bezugsverhältnis (Nennwert geteilt durch anfänglichen Aktienkurs). Etwaige Bruchteile werden in Geld auf Basis des finalen Aktienkurses ausgezahlt. Hierdurch erleiden Anleger einen Verlust. Kein Kapitalschutz. Da die „Morgan Stanley 3 Jahres 5% p.a. Festzins Express-Schuldverschreibung“ nicht kapitalgeschützt ist, kann im ungünstigen Fall auch ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals entstehen, wenn die Aktie am finalen Bewertungstag bei Null notiert bzw. die Aktie bei Lieferung wertlos ist. Die Möglichkeit zur Renditeoptimierung. „Unsere neue Express-Schuldverschreibung bietet Anlegern eine interessante Möglichkeit der Renditeoptimierung auf eine AutomobilAktie. Unser Produkt ermöglicht eine attraktive Anlagemöglichkeit für rendite- und risikoaffine Anleger“, hebt Dirk Grunert, Executive Director von Morgan Stanley und Leiter Retail Structured Products in Deutschland, Österreich und der Schweiz, hervor. Daten und Fakten. Die ISIN lautet DE000MS8KH03. Die Zeichnungsfrist läuft noch bis zum 5. Mai 2015. Der Nominalbetrag liegt bei 1000 Euro, der Emissionspreis liegt bei 100,5 Prozent (maximal). Das Listing erfolgt in Frankfurt (Börse Frankfurt Zertifikate) und Stuttgart (Euwax). <


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ZERTIFIKATE SOCIÉTÉ GÉNÉRALE LEGT NEUE ANLEIHEN AUF

Gute Renditechancen im variablen Marktumfeld Michael J. Plos

michael.plos@boerse-express.com

Die Société Générale geht in die ProduktOffensive und legt gleich 268 neue Aktienindexanleihen auf. Für Peter Bösenberg bieten sie eine „interessante Alternative“ im Vergleich zum Direktinvestment. ie Société Générale hat neue Anleihen aufgelegt - und sie erklärt auch warum. „Das nach wie vor niedrige Zinsniveau sowie mögliche Rücksetzer an den Aktienmärkten machen Anlagestrukturen interessant, die trotz eines sich verändernden Marktumfeldes gute Renditechancen bieten“, heißt es in einer Pressemitteilung. Konkret wurden Produkte aufgelegt, die sich auf den Euro Stoxx 50, den Euro Stoxx Banks, den Stoxx Europe 600 Basic Resources, den Stoxx Europe 600 Oil & Gas, den italienischen Aktienindex FTSE MIB sowie den spanischen Aktienindex IBEX 35 beziehen. „Feste Kupons selbst während Phasen leicht fallender Börsenkurse machen Aktienindexanleihen zu interessanten Alternativen im Vergleich zu Direktinvestments in Einzelwerte“, erklärt Peter Bösenberg, Director und Head of Public Distribution Germany & Austria bei der Société Générale.

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268 neue Produkte. Die 268 neuen Produkte sind mit unterschiedlichen Laufzeiten ausgestattet und bieten je nach Index Kupons von bis zu 9,5 Prozent p.a. bezogen auf den Nominalbetrag von je 1000 Euro. Diesen Kupon erhalten Anleger unabhängig von den Kursentwicklungen des Basiswertes. Dieser ist jedoch entscheidend für die Rückzahlung der jeweiligen Aktienindexanleihe. Aktienanleihen oder auch Reverse Convertibles zählen zu den beliebtesten Anlageprodukten im Zertifikatemarkt. Sie sind verzinsliche Wertpapiere, die einen festen Kupon ausschütten - unabhängig von der Entwicklung des zugrunde liegenden Basiswerts. Der Kupon liegt typischerweise weitaus höher als bei klassischen Staats- oder Unternehmensanleihen. Die Höhe des Tilgungsoder Rückzahlungsbetrages am Laufzeitende der Aktienanleihe

Peter Bösenberg sieht in Aktienindexanleihen Alternativen im Vergleich zu Direktinvestments. Foto: Börse Express

ist im Gegensatz zur Zinszahlung sehr wohl abhängig vom Preis des Basiswerts am Bewertungstag. Aktienanleihen bieten dem Anleger durch eine feste Kuponzahlung selbst während Phasen leicht fallender Börsenkurse eine interessante Anlagemöglichkeit. Jeder Aktienanleihe bzw. Aktienindexanleihe liegt eine bestimmte Aktie bzw. ein bestimmter Aktienindex als Basiswert zugrunde. Bei Emission werden der Kupon und der so genannte Basispreis festgelegt. Unabhängig von der Entwicklung des Basiswertes erhalten Anleger am Fälligkeitstag in jedem Fall die bei Emission der Aktienanleihe bzw. Aktienindexanleihe festgelegte Kuponzahlung. Ein Beispiel. Am Beispiel der Aktienindexanleihe mit der WKN: SG76XV auf den spanischen Aktienindex IBEX 35 (Referenzkurs: 11.723 Indexpunkte) zeigt sich die Funktionsweise: Die Indexanleihe ist mit einer festen Kuponzahlung in Höhe von 7,28 Prozent (5,04 Prozent p.a.) ausgestattet und der Basispreis liegt bei 10.660 Punkten. Entscheidend dafür, ob Anleger am Fälligkeitstag der Indexanleihe den Nennwert in Höhe von 1000 Euro erhalten werden, ist der Schlussstand des IBEX 35 am Bewertungstag (16. September 2016), der auf oder oberhalb der 10.660 Punkte liegen muss. Andernfalls bekommen Anleger die Wertentwicklung des IBEX 35 (Verhältnis aus Schlussstand und Basispreis) ausbezahlt. Anleger erhalten auf alle Fälle die bei Emission festgelegte Kuponzahlung in Höhe von 7,28 Prozent, unabhängig von der Entwicklung des IBEX 35. Weitere Informationen. Alle Informationen zu den neuen Aktienindexanleihen der Société Générale finden Sie hier: http://goo.gl/qHEdJM <


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ZERTIFIKATE DEUTSCHER ZERTIFIKATEMARKT

Marktvolumen seit Februar 2014

Teilschutz als Trumpf in fast stabilem Markt Michael J. Plos

michael.plos@boerse-express.com

Das ausstehende Volumen des deutschen Zertifikatemarkts ist im Februar 2015 leicht gesunken. Das lag an den Strukturierten Anleihen, die aufgrund von Rückzahlungen an Volumen einbüßten. ktienanleihen, Index- und Partizipations-Zertifikate sowie Hebelprodukte legten hingegen deutlich zu. Insgesamt ist das Marktvolumen im Vergleich zum Vormonat um 1,0 Prozent bzw. 736,6 Mio. Euro gefallen. Diese Entwicklung zeigen die aktuellen Daten, die von der EDG AG im Auftrag des Deutschen Derivate Verbands monatlich bei 16 Banken erhoben werden. Bei Hochrechnung der Daten auf alle Emittenten belief sich das Gesamtvolumen des deutschen Zertifikatemarkts im Februar 2015 auf 78,7 Mrd. Euro. Das Größenverhältnis von Anlagezertifikaten zu Hebelprodukten veränderte sich im Vergleich zum Vormonat zugunsten der Hebelprodukte. Anlageprodukte prägten mit einem Anteil von 96,9 Prozent am Gesamtmarktvolumen jedoch weiterhin maßgeblich die Entwicklung. Auf Hebelprodukte entfielen 3,1 Prozent.

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Rückläufiger Kapitalschutz. Anlageprodukte mit vollständigem Kapitalschutz verloren im Februar an Volumen. Bei Strukturierten Anleihen verringerte sich das Marktvolumen im Vergleich zum Vormonat um 6,1 Prozent auf 28,8 Mrd. Euro. Dies entsprach einem Anteil von 41,0 Prozent innerhalb der Anlagezertifikate. Kapitalschutz-Zertifikate fielen um 0,2 Prozent auf 10,4 Mrd. Euro. Ihr Anteil betrug 14,8 Prozent. Zusammen waren in beiden Produktkategorien im Januar 55,8 Prozent des Marktvolumens investiert. Sieger und Verlierer bei den Anlageprodukten. Aktienanleihen erhöhten ihr Marktvolumen um 5,7 Prozent und kamen auf 7,8 Mrd. Euro. Ihr Anteil bei den Anlageprodukten lag bei 11,1 Prozent. Bonitätsanleihen legten um 1,6 Prozent auf 5,3 Mrd. Euro zu. Ihr Anteil lag bei 7,6 Prozent.

Foto: Sceenshot DDV

Discount-Zertifikate verzeichneten ein Plus von 0,4 Prozent und kamen auf 4,7 Mrd. Euro. Ihr Volumenanteil belief sich auf 6,7 Prozent. Index- und Partizipations-Zertifikate registrierten ein Wachstum von 6,9 Prozent auf 4,3 Mrd. Euro. Ihr Marktanteil betrug 6,1 Prozent. Bonus-Zertifikate legten um 1,3 Prozent auf 2,5 Mrd. Euro zu. Ihr Volumenanteil lag bei 3,5 Prozent. Das Volumen der Express-Zertifikate reduzierte sich um 0,4 Prozent auf 5,5 Mrd. Euro. Dies entsprach einem Anteil von 7,8 Prozent. Outperformance- und SprintZertifikate erhöhten ihr Volumen um 0,3 Prozent auf 89,3 Mio. Euro. Aufgrund ihres sehr geringen Anteils von 0,1 Prozent am Gesamtvolumen der Anlageprodukte spielte diese Kategorie für die Gesamtentwicklung jedoch weiterhin kaum eine Rolle. Das Volumen von Weiteren Anlageprodukten ohne Kapitalschutz stieg um 5,8 Prozent auf 834,0 Mio. Euro. Ihr Volumenanteil betrug 1,2 Prozent. Starke Hebelprodukte. Das Marktvolumen der Hebelprodukte gewann 15,7 Prozent hinzu und belief sich auf 2,2 Mrd. Euro. Das investierte Volumen von Knock-Out Produkten erhöhte sich um 18,0 Prozent auf 1,0 Mrd. Euro. Ihr Volumenanteil bei den Hebelprodukten lag bei 45,7 Prozent. Optionsscheine legten um 10,3 Prozent auf 876,1 Mio. Euro zu. Ihr Anteil betrug 39,0 Prozent. Das Volumen der FaktorZertifikate stieg um 24,3 Prozent auf 343,7 Mio. Euro. Ihr Anteil innerhalb der Hebelprodukte belief sich auf 15,3 Prozent. <


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ZERTIFIKATE MARKTANTEILE IN DEUTSCHLAND

Die Marktanteile der Emittenten

Deutsche Bank bleibt Marktführer Michael J. Plos

michael.plos@boerse-express.com

Im März wurden an den Zertifikatebörsen in Stuttgart und Frankfurt 6,2 Milliarden Euro umgesetzt. Was die Anteile der Emittenten an diesen Umsätzen betrifft, gab es nur geringfügige Veränderungen.

Oben: Die Marktanteile der Emittenten

Quelle: Screenshot DDV

Unten: Die Umsätze der Emittenten

Quelle: Screenshot DDV

ie führende Position in der Emittentenrangliste nahm wie im Vormonat die Deutsche Bank mit einem Kundenordervolumen von 1,8 Mrd. Euro und einem Marktanteil von 28,9 Prozent ein (siehe hierzu Grafik). Die Commerzbank folgte mit einem Marktanteil von 19,7 Prozent und einem Ordervolumen von 1,2 Mrd. Euro auf dem zweiten Platz. Der dritte Rang ging an die DZ Bank, die sich mit einem Kundenordervolumen von 532,4 Mio. Euro einen Marktanteil von 8,6 Prozent sicherte. Die drei führenden Emittenten erzielten im börslichen Handel einen Umsatz von 3,45 Mrd. Euro. Das entspricht einem Marktanteil von 57,1 Prozent.

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Anlageprodukte spiegeln Gesamtmarkt wider. Anlageprodukte erreichten im März ein Handelsvolumen von 2,7 Mrd. Euro und einen Anteil von 43,5 Prozent am Gesamtumsatz. Die Emittentenrangliste führte hier die Deutsche Bank mit börslichen Umsätzen von 752,1 Mio. Euro und einem Marktanteil von 27,8 Prozent an. Dahinter kam die Commerzbank mit 388,5 Mio. Euro. Ihr Marktanteil betrug 14,4 Prozent. Es folgte die DZ Bank mit einem Handelsvolumen von 266,3 Mio. Euro und einem Anteil von 9,9 Prozent. Deutsche Bank bei Hebelprodukte wieder Nummer 1. Besonders beliebt bei Privatanlegern waren im März die Hebelprodukte. Im Handel mit Knock-Out-Papieren, Optionsscheinen und Faktor-Zertifikaten wurde ein Umsatz von 3,5 Mrd. Euro erzielt, was einen Anteil von 56,5 Prozent am Gesamtvolumen ergibt. Im März tauschten die Commerzbank und die Deutsche Bank die Plätze. Auf den ersten Platz rückte die Deutsche

Bank mit einem Handelsvolumen von 1,0 Mrd. Euro und einem Anteil von 29,6 Prozent vor. Die Commerzbank erreichte mit einem Handelsvolumen von 835,0 Mio. Euro und einem Anteil von 23,8 Prozent Rang zwei. Die Citigroup bestätigte gegenüber dem Vormonat den dritten Rang mit einem Handelsvolumen von 273,9 Mio. Euro und einem Marktanteil von 7,8 Prozent. <


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ZERTIFIKATE KRÄFTIGER UMSATZANSTIEG

Das Volumen der ausgeführten Kundenorders

Höchstes Volumen seit August 2011 Michael J. Plos

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„Die freundliche Entwicklung an den Kapitalmärkten spiegelte sich Ende des ersten Quartals 2015 in der Umsatzentwicklung wider“, erklärt der DDV. Die Umsätze stiegen auf 6,2 Milliarden Euro. ie Börsenumsätze in Anlagezertifikaten und Hebelprodukten wuchsen im März kräftig um 39,5 Prozent auf 6,2 Mrd. Euro. Das war der höchste Umsatz seit August 2011. Im März verbesserte sich die Zahl der ausgeführten Orders um 23,5 Prozent auf 621.024. Gleichzeitig nahm die durchschnittliche Ordergröße um 12,9 Prozent auf 10.013 Euro zu. Das Handelsvolumen bei Anlageprodukten stieg im Monatsvergleich um 23,5 Prozent auf 2,7 Mrd. Euro. Der Anteil am Gesamtvolumen betrug 43,5 Prozent. Die Börsen in Stuttgart und Frankfurt führten 108.313 Kundenorders aus. Dies entsprach einem Plus von 13,0 Prozent. Die durchschnittliche Ordergröße verzeichnete ein Plus von 9,3 Prozent auf 24.961 Euro. Besonders aktiv waren die Anleger bei Hebelprodukten. Bei Knock-Out-Produkten, Optionsscheinen und FaktorZertifikaten ging der Umsatz um 54,9 Prozent auf 3,5 Mrd. Euro nach oben. Diese Produktkategorie vereinte dadurch einen Anteil von 56,5 Prozent am Gesamtvolumen auf sich. Die Zahl der ausgeführten Orders lag bei 512.711 und damit um 26,0 Prozent über dem Niveau vom Februar. Auch die durchschnittliche Ordergröße nahm um 22,9 Prozent auf 6.855 Euro zu.

Bonus-Zertifikaten verbesserte sich das Handelsvolumen um 47,8 Prozent auf 768,4 Mio. Euro. Ein Umsatzplus von 21,4 Prozent auf 606,5 Mio. Euro verzeichneten die Bei Aktienanleihen wurde ein Anstieg von 14,7 Prozent auf 224,7 Mio. Euro registriert. Express-Zertifikate kamen auf einen Zuwachs von 9,7 Prozent auf 86,9 Mio. Euro. Bei Strukturierten Anleihen setzten die Zertifikatebörsen 69,6 Mio. Euro um, was einem Umsatzplus von 1,8 Prozent entsprach. Das Handelsvolumen der Kapitalschutz-Zertifikate stieg um 3,5 Prozent auf 63,6 Mio. Euro. Einbußen von 24,9 Prozent auf 30,3 Mio. Euro mussten dagegen Bonitätsanleihen hinnehmen. Gegenüber Februar nahm der Umsatz bei den Outperformance- und Sprint-Zertifikaten um 45,7 Prozent auf 16,0 Mio. Euro zu.

Mehr als 1,3 Millionen Produkte. Ende März emittierten die Banken 95.059 neue Anlagezertifikate und 232.057 Hebelprodukte. Das Produktangebot an den Börsen in Stuttgart und Frankfurt umfasste 540.990 Anlagezertifikate und 753.805 Hebelprodukte. Die Niedrigzinsen an den Anleihemärkten steigerten im März die Nachfrage nach Discount-Zertifikaten. Ihr Umsatz nahm um 17,4 Prozent auf 837,5 Mio. Euro zu. Bei den

Umsatz mit Hebelprodukte springt massiv an. Die Handelsaktivität der privaten Anleger belebte sich im März deutlich. Knock-Out-Produkte kamen auf ein Umsatzplus von 47,4 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro. Das Handelsvolumen bei den Optionsscheinen ging um 53,3 Prozent auf 1,0 Mrd. Euro nach oben. Die Börsen in Frankfurt und Stuttgart setzten mit 825,3 Mio. Euro bei den Faktor-Zertifikaten 74,6 Prozent mehr als im Vormonat um. <

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Die Grafik zeigt eindrucksvoll den sprunghaften Anstieg der ausgeführten Kundenorders. Quelle: Screenshot DDV


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KUNST DOROTHEUM

Wahrlich Meisterliches unter dem Hammer om 21. bis 23. April werden im Palais Dorotheum in Wien eine Reihe hochkarätiger Kunstwerke, Antiquitäten und Juwelen versteigert: Das Angebot reicht von Gemälden Alter Meister über Ölbilder des 19. Jahrhunderts, Skulpturen, Möbeln bis hin zu Glas, Porzellan und Juwelen.

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Alte Meister. Die Altmeister-Auktion am 21. April versammelt eine prominente Anzahl an Werken aus Privatkollektionen. Ein bedeutendes, Orazio Borgianni zugeschriebenes Gemälde wird nun das erste Mal öffentlich ausgestellt, seit es in Rom zur Zeit Caravaggios vollendet wurde: „Christus unter den Schriftgelehrten“ kommt aus einer Privatkollektion, wo es mindestens zwei Jahrhunderte war. Im späten 17. Jahrhunderts war das Gemälde Teil der Sammlung des Kardinal Decio Azzolino, einer mächtigen politischen Figur, bekannt auch für seine enge Beziehung zu Kaiserin Christina von Schweden. Eine exzellente und moderne Porträtstudie von Federico Barocci zeigt vermutlich Lavinia della Rovere, ein Mitglied der damals regierenden Familie des Herzogtums von Urbino. Der intime und naturalistische Charakter dieser Studie ist ein bedeutendes Beispiel eines neuen Realismus in der italienischen Porträtmalerei Ende des 16. Jahrhunderts (300.000 – 400.000 Euro). Ein perfekt erhaltenes Bild auf Goldgrund ist die Madonna mit Kind von Scolaio di Giovanni, genannt Maestro di Borgo alla Collina. Auch dieses Bild stammt von einer bedeutenden Privatsammlung (50.000 – 60.000 Euro). „Madonna und Kind“ vom Giovanni Battista Cima da Conegliano, einst Teil der gefeierten Sammlung von Prinz Anatoly Demidov, ist ebenfalls Teil der Auktion. Die flämische und niederländische Malerei ist u. a. mit einer wiederentdeckten, früher als Werkstattkopie gegoltenen Arbeit von Pieter Brueghel II vertreten. Das Thema „Ein Paar beim Angeln“ war den Betrachtern des 17. Jahrhunderts nicht ohne seinen erotischen Unterton bekannt. Das Werk war seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts in einer belgischen Privatsammlung gewesen. (180.000 – 200.000 Euro) Aus einer Privatsammlung von Stillleben des 17. Jahrhunderts stammt ein sehr frühes Werk des berühmten Meisters Jan Davidz. de Heem. Bekannt durch seine opulenten flämischen Stillleben, offenbart dieses Bild eher de Heems reserviertere niederländische Züge (70.000 – 90.000 Euro). Das aus einer Wiener Privatsammlung stammende Bild „Musizierende Gesellschaft“ des Utrechter Caravaggisten Jan van Bijlert ist ein hervorragendes Beispiel für die

Jan van Bijlert (1603 - 1671) und Werkstatt, Musizierende Gesellschaft, 1626, Öl auf Leinwand, 109 x 97 cm Schätzwert € 300.000 - 400.000 Foto: Dorotheum 3x

John Singer Sargent (1856 - 1925) Portrait einer alten Frau, Öl auf Leinwand, 45,5 x 38 cm Schätzwert € 30.000 - 40.000


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KUNST Verschmelzung nördlicher und südlicher europäischer Kunst (300.000 – 400.000 Euro). Gemälde des 19. Jahrhunderts. Die Auktion von Gemälden des 19. Jahrhunderts am 23. April 2015 besticht unter anderem mit einem meisterlichen Porträt einer alten Dame aus der Hand des US-Amerikaners John Singer Sargent. Seine Bilder waren in den höchsten Kreisen der Gesellschaft stark nachgefragt. Er hatte sein Handwerk in Paris unter Carolus-Duran perfektioniert, war international zu einem führenden Vertreter der Porträtmalerei aufgestiegen und galt dies- wie jenseits des Atlantiks als Meister seines Fachs. Das „Porträt einer alten Dame“ wurde in größter künstlerischer Freiheit ausgeführt und dürfte zügig nach dem Leben gemalt worden sein. Es ist eines aus einer Reihe von düsteren Frauenbildnissen, die Sargent in den 1880erJahren anfertigte (30.000 – 40.000 Euro). Der russische Maler Ivan Constantinovich Aivazovsky ist bekannt für seine zahlreichen Meerbilder mit Schiffen. Seine unvergleichliche Darstellung von stürmischen Gewässern kennzeichnet auch die beiden Werke, die im Dorotheum angeboten werden. Das „Sinkende Schiff“ von 1889 wird mit 50.000 bis 60.000 Euro beziffert, das „Schiff vor der Küste“ mit 20.000 bis 40.000 Euro. Beides sind erstklassige Beispiele der kleinformatigen Tafelbilder Aivazovskys. Kunsthistorisch bedeutend ist die Entdeckung des größten und am besten dokumentierten Gemäldes von Johann Georg von Dillis: „Römische Herbstlandschaft, Der alte Turm bei Marino“, aus dem Jahre 1821. Mit Hilfe von Dillis Zeichnungen von verschiedenen Aufenthalten in Rom lässt sich die Darstellung exakt topographisch bestimmen. Der alte Turm bei Marino bildete ein beliebtes Thema für die Maler seit Poussin, von dem sich ein Gemälde desselben Motivs, um 1650, in Rom in der Galleria Pallavicini befindet (25.000 – 35.000 Euro). Friedrich Gauermanns Gemälde „Der Überfall“ auf eine Postkutsche (1863) veranschaulicht drei wesentliche Komponenten seiner Kunst: Das Naturstudium, die Auseinandersetzung mit der barocken Tradition - zum einen mit der holländischen Landschaftsmalerei des 17. Jahrhunderts, zum anderen mit Tierkampfbildern - und nicht zuletzt die Beeinflussung durch die zeitgenössische Malerei (50.000 – 70.000 Euro). Antiquitäten - Glas und Porzellan, Skulpturen, Möbel. Die „Verherrlichung des Kurfürstentums Sachsen“, eines der Toplose der Porzellan- und Glasauktion am 22. April 2015, ist eine außergewöhnliche Figurengruppe aus Meissner Porzellan, präsentiert sie doch das Porträt Maria Josephas von Österreich, der Gemahlin Augusts III. (1696 – 1763). Dieser war ab 1733 König von Polen und als Friedrich August II. Kurfürst von Sachsen (36.000 - 50.000 Euro).

Ivan Constantinowich Aivazovsky (1817 - 1900) Sinkendes Schiff, 1889, Öl auf Mahagoniplatte, 26,9 x 20,6 cm Schätzwert 50.000 - 60.000 Euro.

Ein Hermenpaar vom Wiener Heinrichshof ist Highlight bei den Skulpturen. Der Heinrichshof wurde 1861 bis 1863 von Theophil von Hansen im Stil der Neorenaissance gegenüber der Staatsoper errichtet. Auftraggeber war Heinrich Drasche von Wartinberg, aus dessen Wienerberger Terrakotta- und Majolika-Manufaktur das Hermen-Paar stammt. Mehrere dieser Figuren, die sich bereits im Warenkatalog des Unternehmens von 1858 fanden, waren mit weiteren Architekturelementen aus Terrakotta an den Eckrisaliten der Fassade angebracht. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Heinrichshof schwer beschädigt, 1954 schließlich abgerissen. Einige Hermen, so auch diese beiden, wurden vor der Zerstörung bewahrt und gelangten in Privatbesitz (28.000 – 30.000 Euro). < Link zum Online-Katalog Alte Meister - http://goo.gl/gcHbr4 Link zum Online-Katalog Gemälde 19. Jahrhundert http://goo.gl/81HZ1Z Link zum Online-Katalog Antiquitäten (Möbel, Skulpturen, Glas, Porzellan) - http://goo.gl/2IhRDo


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ÖKO-INVESTMENT REPRISK-INDEX

Schlechter Ruf: Die fiesesten Unternehmen Christa Grünberg

christa.gruenberg@boerse-express.com

Neben finanziellen Risiken können auch Umwelt- und Sozialrisiken am Image eines Unternehmens kratzen - und damit ihrerseits das finanzielle Ergebnis eines Unternehmens negativ beeinflussen. st der Ruf erst mal ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert. Dieses Sprichwort trifft vielleicht auf Lebemänner und Playboys zu, sicher nicht aber auf Unternehmen.

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Ruf. Firmen, deren Kerngeschäft die Umwelt belastet oder zu sozialen Missständen beiträgt, setzen ihre Reputation, ihr Geschäftsergebnis und ihre Börsenkurse aufs Spiel. „Nachhaltigkeit und Transparenz spielen heute eine wichtige Rolle für die Bewertung eines Unternehmens und sind mit ausschlaggebend für die Anlageentscheidungen von Investoren“, sagt Martin Reck von der Deutschen Börse. Als erste der weltweit führenden Kapitalmarktorganisationen hat diese deswegen 2013 einen Best Practice Guide mit Empfehlungen zu einer ganzheitlichen Kapitalmarktkommunikation im Bereich Nachhaltigkeit vorge„Wird das Unternehmen stellt.

als Teil des Problems oder als Teil der Lösung wahrgenommen.”

Folgen. Besonders drastisch können sich Reputationsverluste infolge zweifelhafter Geschäftspraktiken oder Produkte auf den Aktienkurs niederschlagen. „Die Kernfrage lautet: Wird das Unternehmen als Teil des Problems oder als Teil der Lösung wahrgenommen.“, erläutert Charles J. Fombrun, Leiter des Reputation-Institute in New York. Gefahr. Entscheidend für den guten Ruf seien vor allem die Qualität der Produkte und Dienste sowie die gesellschaftliche Verantwortung und die Arbeitsbedingungen. Die finanzielle Leistungsfähigkeit sei nur eine von sieben entscheidenden Dimensionen, warnt Fombrun: „Je höher die Finanzperformance, desto niedriger die emotionale Anziehung – darin lauert die Gefahr von Reputationsverlusten.“ Fies. Welche Unternehmen in Sachen schlchter Ruf die Nase vorne haben, zeigt regelmäßig der RepRisk-Index (RRI) des Züricher Informationsdienstleisters RepRisk. Großbanken, Au-

Das Risikobarometer RRI hebt Unternehmen hervor, die vor kurzem negative Schlagzeilen machten - wie etwa HSBC. Foto: EPA/Gerry Penny

tomobilhersteller und ihre Zulieferer besetzen derzeit die vordersten Plätze in diesem Index der Unternehmen, die wegen Nachhaltigkeitsmängeln am stärksten in der Kritik stehen. Unter den Top 15 des aktuellen RRI finden sich die Bank HSBC, der IT-Riese Apple, der Fastfood-Gigant McDonald‘s sowie die Autohersteller Honda und Toyota. Nummer Eins. Am ersten Platz rangiert der japanische Airbag-Hersteller Takata. Das Unternehmen sorgte 2014 für einen der größten Skandale in der internationalen Automobilindustrie. Brandgefährliche Airbags, die 2001, 2002 und 2012 in einem mexikanischen Werk des Unternehmens hergestellt worden sein sollen, führten im vergangenen Sommer zu massiven Rückrufaktionen, insbesondere bei Toyota, Nissan, Mazda und Honda. Japanische Medien gingen von bis zu 13 Millionen defekten Fahrzeugen aus. Einem aktuellen Report der US-Behörde National Highway Traffic Safety Administration zufolge haben die defekten Teile von Takata mutmaßlich bisher mindestens 57 Todesopfer gefordert. Basis. Studien solcher und ähnlicher Behörden, die Berichterstattung darüber sowie Kritik von Nichtregierungsorganisationen, Verbänden oder auch Gerichtsurteile sind eine zentrale Grundlage des RRI. Die Datenbank fasst dies zusammen und wertet es nach sozialen, ethischen und ökologischen Kriterien aus. Daraus wird das Reputationsrisiko von mittlerweile mehr als 50.000 Unternehmen weltweit abgeleitet. Auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten (minimales bis maximales Reputationsrisiko), weist beispielsweise Takata derzeit 78 Punkte auf (mehr zu RRI und fiesen Unternehmen in Teil 4). <


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SPORTSTUFF Der Vorteil des FC Liefering ber den FC Liefering lässt sich herrlich streiten. Weil er ein eigenständiger Verein ist, aber natürlich das Farmteam von Red Bull Salzburg darstellt. Daraus machen die Verantwortlichen bekanntlich kein großes Geheimnis, wenn man sich das Logo, die Trikots oder die Internet-Präsenz ansieht. Kritiker finden die Existenz unfair, weil Amateur-Teams in der Ersten Liga eigentlich verboten sind. Aber juristisch hat Red Bull einen Weg gefunden, das zu umgehen. Das mag für den einen oder anderen unfair sein, ist aber rechtens. Der FC Liefering hat seine Nachteile, wie etwa das eklatante Desinteresse: 239 Zuschauer waren beim bislang letzten Heimspiel gegen Horn. Der FC Liefering hat aber auch seine Vorteile – und

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VON BERNHARD KASTLER DAKTEUR WWW.LAOLA1.AT

zwar für Gesamt-Österreich. Als „ideale Plattform für meine Spieler“ bezeichnet Trainer Peter Zeidler die Liga im Interview mit LAOLA1.at. Talente können hier im ProfiBereich den nächsten Schritt machen – getreu dem ErsteLiga-Motto „Heute für morgen.“ Lukas Gugganig und Duje Caleta-Car spielten im Finish beim 3:3 von Salzburg auswärts gegen Rapid und machten ihre Sache gut. Österreichische Talente, wie Gugganig oder Konrad Laimer, können auf diese Weise Fuß fassen. Durch die Akademie rücken nach und nach Spieler auf, die bei Salzburg nicht unterkommen können. Dann landen sie eben bei anderen Klubs. Wie etwa Stefan Lainer bei der SV Ried, der nun pikanterweise für Ablöse nach Salzburg zurückkehren soll. In den kommenden Jahren werden noch einige Talente aus Liefering bei anderen heimischen Klubs landen und sie verstärken. Das überwiegt die Kritik an der Existenzberechtigung, die kein wirkliches Fundament hat. <


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