be INVESTOR 30

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NR. 3241/30

BÖRSE EXPRESS

be INVESTOR Europas Börse-

DIAMANTEN

Zinsebbe und Geldflut treiben die Aktienmärkte in Europa in lichte Höhen. Euro Stoxx (600) und DAX jagen von einem Rekord zum nächsten. Trotzdem gibt es noch Aktien in Euro-Land, die Experten ins Schwärmen bringen. Foto: Bloomberg


BÖRSE EXPRESS

NEWS MIX MPC-IMMOBILIENFONDS HOLLAND 51 INSOLVENT

AGRANA

Raiffeisen-Anlegern droht Ergebnisrückgang folgt Geld-Rückforderung Ergebnisrückgang grana erzielte im Geschäftsjahr 2014/15 (1. März bis 28. Februar 2015) nach vorläufigen Zahlen Umsatzerlöse von 2493,5 (Vorjahr: 2841,7) Mio. Euro. Der Rückgang um rund 12 Prozent war „vor allem auf gesunkene Zucker-, aber auch niedrigere Ethanol- und Fruchtsaftkonzentratpreise zurückzuführen“, wie es in einer Unternehmensaussendung heißt. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) lag mit 121,7 Mio. Euro um rund 27 Prozent unter dem Wert des Vorjahres (166,9 Mio. Euro - Die Vorjahreswerte wurden nach IAS 8 in Verbindung mit IFRS 11 und IAS 19 angepasst.). Einem deutlichen Ergebnisrückgang im Segment Zucker als Folge der allgemein schwierigen Marktbedingungen stand ein gegenüber dem Vorjahr geringfügig verbessertes EBIT im Segment Stärke gegenüber. Für das Geschäftsjahr 2015/16 wird auf Konzernebene nochmals ein deutlicher EBIT-Rückgang erwartet. Mehr unter http://goo.gl/UMsj2Q <

A

Das Geld ist weg.

Foto: apa

sterreichische Raiffeisen-Kunden, die in einen geschlossenen Fonds des Hamburger Emissionshauses MPC investiert haben, müssen Geld-Rückforderungen befürchten. Der Hollandfonds 51 ist insolvent, berichtet der Verein für Konsumenteninformation (VKI). Das bereits einbezahlte Kapital ist damit futsch. Der VKI wirft der Treuhänderin TVP schwere Pflichtverletzung vor und kündigt eine Klagsaktion an. „Still und leise“ sei am 31. März 2015 vom Amtsgericht Niebüll das Insolvenzverfahren über den MPC-Immobilienfonds Holland 51 eröffnet worden. Dieser sei exklusiv für österreichische Raiffeisen-Kunden aufgelegt worden, so der VKI zur APA. Die Anleger, technisch gesehen Gesellschafter des Fonds, seien bisher weder von Raiffeisen noch von der Treuhandgesellschaft TVP informiert worden. „Wir haben dieses Produkt von MPC an Kunden vermittelt. Für die Informationen zur Entwicklung dieses Produktes ist die Treuhandgesellschaft TVP verantwortlich“, hieß es dazu von der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien zur APA. TVP ist eine 100-Prozent-Tochter von MPC und hält die Fondsbeteiligungen. Laut VKI hat die Muttergesellschaft MPC Capital AG am 19. Dezember 2014 zusätzlich einen langjährigen „Gewinnabführungsvertrag“ mit der TVP aufgekündigt. „Das bedeutet, dass man zwar über die Jahre die Gewinne der Treuhänderin an die MPC weitergeleitet hat, nun aber nicht für die Ansprüche der Anleger gegen die Treuhänderin einstehen will", so die Konsumentenschützer. Mehr unter http://goo.gl/324AaR <

Ö

Die News des Tages von ... Montag

Dienstag

Meldungen in Kürze Die wichtigsten Meldungen zu Börse, Unternehmen, Konjunktur und von der Zunft der Analysten.

»

S Immo holt sich 50 Millionen Euro. Die S Immo kündigt die Begebung einer Anleihe an. Es handelt sich um eine fix verzinsliche Unternehmensanleihe mit einem Volumen von voraussichtlich 50 Mio. Euro (mit Aufstockungsmöglichkeit) und einer Laufzeit von zwölf Jahren, wie die Gesellschaft

mitteilt. Als Joint-Lead Manager wurden Erste Group Bank AG und Raiffeisen Bank International AG mandatiert. Mehr unter

http://goo.gl/TL1xBX

»

Analysen des Tages. Heute stehen die Aktien von voestalpine, Rosenbauer, Verbund, Raiffeisen, Österreichische Post und Immofinanz im Fokus der Analysten. Mehr unter

http://goo.gl/SOouyC

»

Buwog-CEO erhält Preis. Daniel Riedl wurde im Zuge einer feierlichen Gala im Wiener Palais Ferstel mit dem Cäsar-Award in der Kategorie „Immobilienmanager“ ausgezeichnet. Mehr unter

http://goo.gl/ODn8dV

(einfach den entsprechenden Wochentag anklicken)

Mittwoch

Donnerstag


BÖRSE EXPRESS

Protect Pro Aktienanleihen

Auch an ruhigen Passagen kann man Freude haben.

Protect Pro Aktienanleihe auf Commerzbank AG

chnelln i e z t z t e J .04.2015 bei a eenn bis 13 sen und Bank Sparkas

ng obachtu e e b n e r ie d n Barr aufzeite nur am L

Basiswert

Commerzbank AG

WKN/ISIN

VZ9TJG/DE000VZ9TJG2

Kupon

6,50% p.a.

Basispreis

100% des Schlusskurses des Basiswertes am 13.04.2015

Barriere (Bandbreite)*

75 – 85% des Basispreises

Laufzeit

13.04.2015 bis 18.03.2016

Ausgabepreis

100% des Nennbetrages (EUR 1.000,00)

*Der endgültige Wert wird am Festlegungstag (13.04.2015) nach billigem Ermessen der Berechnungsstelle unter Berücksichtigung der Marktentwicklung bis zum Festlegungstag innerhalb der Bandbreite festgelegt und bekannt gemacht. Dieses Produkt bietet keinen Kapitalschutz. Anleger tragen das Risiko des Geldverlustes bei Zahlungsunfähigkeit des Emittenten bzw. des Garanten (Emittentenrisiko). Um ausführliche Informationen, insbesondere zur Struktur und zu den mit einer Investition in das Produkt verbundenen Risiken, zu erhalten, sollten potentielle Anleger den Basisprospekt lesen, der nebst den Endgültigen Angebotsbedingungen und etwaigen Nachträgen zu dem Basisprospekt auf der Internetseite www.vontobel-zertifikate.de veröffentlicht ist und beim Emittenten, Vontobel Financial Products GmbH, Bockenheimer Landstraße 24, 60323 Frankfurt am Main, zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten wird.

Haben Sie Fragen zu diesem Produkt? Sie erreichen uns unter der kostenlosen Kunden-Hotline 00800 93 00 93 00 oder informieren Sie sich unter www.vontobel-zertifikate.de Bank Vontobel Europe AG, Bockenheimer Landstraße 24, 60323 Frankfurt am Main

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SCHWERPUNKT EURO-AKTIEN ANALYSTEN-CHECK EURO-AKTIEN

Euro-Börsen auf Höhenflug: Wo die Augen der Analysten noch glänzen Harald Fercher

harald.fercher@boerse-express.com

Zinsebbe und Geldflut treiben Euro-Börsen auf neue Rekordstände. Nicht nur der DAX auch EuroStoxx 50 und Co laufen heuer zu einer Höchstform auf. Bei welchen Aktien Europas Analysten dennoch Chancen wittern. raghi sei Dank - eine Anwort, die dieser Tage oft zu hören ist, wenn es um die Performance der europäischen Aktienmärkte geht. Tatsächlich führen die Ebbe an der Zinsfront, wo die Sparbücher real zum Geldvernichter werden, und die Flut an neuem Geld, mit dem die EZB die Märkte in einem nie dagewesenem Ausmaß versorgt, dazu, dass immer mehr Anleger in Real-Assets flüchten - sprich ihr Geld in Aktien und Immobilien investieren. Eine solche Flucht in Real Assets konstatiert auch Thomas Neuhold, Leiter des Aktienresearch für Österreich bei Kepler Cheuvreux, der meint, dass es für Europa heuer gar nicht so schlecht aussieht. Vor allem auch deshalb, weil „die europäischen Märkte im Vergleich etwa zu den USA noch einigermaßen günstig bewertet“ sind. Auch Monika Jung, CEO der Valartis Privatbank in Wien, die rund 1,2 Milliarden Euro an Assets under Management zu betreuen hat, meinte - angesprochen auf die Meinung ihrer Experten zu Europas Börsen jüngst gegenüber dem Magazin Business People: „Wir denken, dass das Jahr 2015 wohl eines der wenigen Jahre werden wird,

D

10 Analysten-Tipps aus Frankreich Rating1

Name

Cardio3 Biosc.

10 Analysten-Tipps aus Deutschland Rating1

KGV (e)2

Potenzial3

Wirecard AG

4,45

24,89

11,17

KION Group AG

4,44

13,50

4,82

39,56

BB Biotech AG

4,38

k.A.

1,84

267,75

Dialog Semicond. 4,35

14,67

2,84

41,84

Jungheinrich AG

14,19

4,45

61,82

Name

4,33

Kurs in Euro

39,10

HOCHTIEF AG

4,27

16,75

6,04

73,24

Bertrandt AG

4,25

17,70

1,17

131,30

CANCOM SE

4,20

15,17

12,94

38,37

Airbus Group

4,20

17,09

8,31

60,11

Jenoptik AG

4,14

13,29

13,18

12,15

Quelle: Bloomberg, Index: HDAX; Stand: 08.04.2015, 15:00 Uhr; 1: Rating von 1 bis 5, je höher desto besser; 2: KGV für nächstes Jahr, 3: Potenzial bis Kursziel in %; FOTO: Bloomberg

10 Analysten-Tipps aus Spanien

KGV (e)2

Potenzial3

Kurs in Euro

Rating1

Name

KGV (e)2

Potenzial3

Kurs in Euro

5,00

k.A.

39,51

49,31

Merlin Propert. S. 5,00

23,25

6,99

12,53

ID Logistics Group 5,00

17,17

17,70

86,52

Lar Esp. Real Est.

5,00

33,77

9,13

10,71

Groupe Fnac

5,00

17,81

8,06

57,84

CIE Automotive

4,58

12,46

4,57

13,84

Sword Group

5,00

15,49

6,59

22,00

Vocento

4,33

18,45

27,19

1,90

Oeneo SA

5,00

15,43

20,37

5,40

Zeltia S

4,33

37,34

-2,07

4,07

Nanobiotix

5,00

k.A.

27,70

18,99

Melia Hotels Int.

4,26

28,14

1,41

11,48

SuperSonic Imag. 5,00

k.A.

81,73

7,08

Airbus Group

4,20

17,07

8,42

60,05

Viadeo SA

5,00

k.A.

115,23

6,04

Liberbank

4,20

10,56

7,62

0,76

Pixium Vision SA

5,00

k.A.

74,33

6,31

Int. Consolid. Air

4,18

9,65

8,13

8,11

Fermentalg

5,00

k.A.

71,77

6,21

Acerinox

4,13

14,46

6,09

16,00

Quelle: Bloomberg, Index CAC All Share; Stand: 08.04.2015, 15:00 Uhr;

Quelle: Bloomberg, Madrid All Stand: 08.04.2015, 15:00 Uhr;

1: Rating von 1 bis 5, je höher desto besser; 2: KGV für nächstes Jahr, 3: Potenzial bis Kursziel in %

1: Rating von 1 bis 5, je höher desto besser; 2: KGV für nächstes Jahr, 3: Potenzial bis Kursziel in %


BÖRSE EXPRESS

SCHWERPUNKT EURO-AKTIEN in dem Europa die USA outperformen kann.“ In punkto Veranlagungsstrategie erklärte sie: „Wir setzen mit Ausnahme von Griechenland primär auf alle europäischen Märkte.“ Nun denn Grund genug sich einmal anzusehen, wo den die Analysten dieses Kontinents noch die meisten Chancen wittern. Der be INVESTOR hat die Börsen der größten Volkswirtschaften im Euro-Raum nach den Tipps der Analysten durchsucht und präsentiert Ihnen im Rahmen seiner Schwerpunktes zu Euro-Aktien je zehn Analysten-Tipps aus acht Ländern. (Italien wurde mangels Daten nicht ausgewertet, Österreich wird in eigenen Stories diesbezüglich regelmäßig durchleuchtet.) Tatsächlich geben Europas Analysten zahlreichen Aktien durchaus noch Chancen (siehe Tabellen zu den einzelnen Ländern). Doch die Luft wird dünner - vor allem in Deutschland, wo der DAX am Freitag intraday ein neues Allzeithoch von 12.250,69 Punkten aufs Parkett gezaubert hat. Die Rekordjagd in Deutschland hat auch die Bewertungen deutlich ansteigen lassen. So bringen es etwa die 110 im HDAX vertretenen Aktien im Schnitt auf ein KGV(e) von 21,63 - der Median liegt bei 17,42. Der Kurs-Buch-Wert der HDAX-Titel liegt im Schnitt bei 3,39 (Median 2,79). Im Vergleich dazu sind Wiener Aktien 10 Analysten-Tipps aus den Niederlanden 1

Name

2

3

Potenzial

Kurs in Euro

trotz einer Rally des ATX - noch günstig. Das durchschnittliche KGV(e) liegt bei 16,09, der Median bei 14,09 (WBI Index). Das Kurs-Buch-Verhältnis liegt im Schnitt bei 1,52 und im Median bei 1,20. Finnland, wo der Helsinki All Share heuer 17,7 % dazugewonnen hat, wiederum kommt beim KGV (e) im Schnitt auf 15,01 und im Median auf 13,86.< 10 Analysten-Tipps aus Portugal Rating1

KGV (e)2

Potenzial3

Semapa-S. d. Inv.

5,00

11,99

17,54

Ibersol

5,00

18,74

9,05

8,00

Impresa

4,67

11,32

44,19

1,08

Luz Saude

4,50

16,04

-

3,85

Sonaecom

4,50

17,80

1,27

2,12

Mota-Engil

4,43

12,34

22,84

3,48

Sonae Capital

4,33

16,40

35,37

0,41

Novabase

4,00

11,85

19,25

2,37

NOS

4,00

25,39

-3,11

6,68

Portucel

4,00

16,90

-12,12

4,50

Name

Kurs in Euro

13,23

Quelle: Bloomberg, Index PSI General; Stand: 08.04.2015, 15:00 Uhr; 1: Rating von 1 bis 5, je höher desto besser; 2: KGV für nächstes Jahr, 3: Potenzial bis Kursziel in %

10 Analysten-Tipps aus Belgien

Rating

KGV (e)

TKH Group

5,00

12,54

3,31

34,27

Cie d’Entreprises

Galapagos

4,78

k.A.

7,25

22,61

BE Semicon. Ind.

4,67

15,48

-12,56

30,31

arGEN-X

ASM Internat.

4,57

14,44

6,23

42,32

Van de Velde

APERAM

4,50

12,06

8,28

37,58

ING Groep

4,45

11,48

0,08

14,01

USG People

4,40

12,85

4,09

Koninkl. Ten Cate

4,38

14,44

7,40

Rating1

KGV (e)2

5,00

14,99

4,19

103,50

Roularta Media G. 5,00

7,06

23,27

15,21

5,00

52,94

16,67

9,00

4,67

16,48

-5,37

52,31

MDxHealth

4,67

103,31

18,93

5,06

TiGenix

4,50

k.A.

72,70

0,72

13,45

ING Groep

4,45

11,49

0,01

14,02

21,42

Euronav

4,45

13,02

19,13

11,80

Name

Potenzial3

Kurs in Euro

Corbion N

4,30

19,23

-1,23

18,73

Sofina

4,33

k.A:

4,58

100,40

IMCD Group

4,14

17,32

3,48

30,93

Ontex Group

4,22

16,42

-1,08

28,60

Quelle: Bloomberg, Index AEX und Amsterdam Mid Cap; Stand: 08.04.2015, 15:00 Uhr;

Quelle: Bloomberg, Brüssel All; Stand: 08.04.2015, 15:00 Uhr;

1: Rating von 1 bis 5, je höher desto besser; 2: KGV für nächstes Jahr, 3: Potenzial bis Kursziel in %

1: Rating von 1 bis 5, je höher desto besser; 2: KGV für nächstes Jahr, 3: Potenzial bis Kursziel in %

10 Analysten-Tipps Finnland

10 Analysten-Tipps aus Irland Kurs in Euro

Name

Rating1

KGV (e)2

Potenzial3

2,00

Digia

5,00

11,10

11,11

4,14

1,94

4,17

Biotie Therapies

5,00

k.A.

82,15

0,18

10,52

2,33

Oriola-KD

4,50

14,82

13,95

3,81

Rating1

KGV (e)2

Potenzial3

IFG Group

5,00

14,79

12,39

Irish Conti. G

5,00

17,89

Aer Lingus Group 5,00

13,87

Name

Kurs in Euro

Total Produce

5,00

11,31

16,07

1,12

Munksjo

4,50

10,63

-3,95

11,73

Donegal Invest.

5,00

10,31

43,86

5,70

Talentum

4,50

10,91

16,67

1,20

Datalex

5,00

21,07

-6,13

1,81

Huhtamaki

4,33

18,10

-3,43

30,21

Smurfit Kappa G.

4,82

14,17

-4,72

29,00

Vaisala

4,33

16,32

3,09

25,22

Providence Res.

4,80

k.A.

192,11

0,40

Metsa Board

4,20

14,66

3,84

5,69

UTV Media

4,67

9,53

67,16

2,25

Lassila & Tikanoja 4,14

15,71

3,66

17,83

8,20

31,71

0,21

Finnair

9,07

10,90

3,21

Inde. News & Med. 4,60

4,00

Quelle: Bloomberg, ISE Overall; Stand: 08.04.2015, 15:00 Uhr;

Quelle: Bloomberg, Helsinki All Share; Stand: 08.04.2015, 15:00 Uhr;

1: Rating von 1 bis 5, je höher desto besser; 2: KGV für nächstes Jahr, 3: Potenzial bis Kursziel in %

1: Rating von 1 bis 5, je höher desto besser; 2: KGV für nächstes Jahr, 3: Potenzial bis Kursziel in %


BÖRSE EXPRESS

SCHWERPUNKT EURO-AKTIEN 25 Analysten-Lieblinge aus dem Stoxx 600 Euro - ein Österreicher ist dabei Name Smurfit Kappa Group PLC ASM International NV Hellenic Telecommunications O. ING Groep NV Wirecard AG Rubis SCA Ryanair Holdings PLC AXA SA Safran SA Dialog Semiconductor PLC Huhtamaki OYJ National Bank of Greece SA AtoS Glanbia PLC ANDRITZ AG Teleperformance Airbus Group NV Alcatel-Lucent Thales SA Ingenico Societe Generale SA OPAP SA Ferrovial SA Accor SA Eiffage SA

Analysten1 Rating 4,82 4,57 4,55 4,45 4,45 4,44 4,41 4,38 4,36 4,35 4,33 4,31 4,27 4,27 4,27 4,21 4,20 4,20 4,20 4,19 4,14 4,13 4,13 4,13 4,13

Kurspotenzial in % -6,42 6,33 43,80 -0,14 11,40 4,14 2,88 -0,52 3,05 3,24 -2,98 68,56 8,47 -5,16 0,06 16,01 8,19 5,70 2,81 4,18 -1,61 22,73 -1,77 0,23 -0,52

Anzahl Analysten 11,00 14,00 22,00 33,00 22,00 9,00 27,00 34,00 25,00 20,00 9,00 16,00 22,00 11,00 15,00 14,00 35,00 25,00 20,00 21,00 35,00 15,00 23,00 24,00 16,00

KGV (e)2 14,32 14,43 9,93 11,50 24,86 16,81 16,03 10,41 17,72 14,69 18,02 4,98 10,89 21,51 18,33 15,39 17,07 14,09 13,31 21,06 9,61 11,28 32,68 23,38 13,70

KursBuch 3,05 1,58 1,91 1,09 4,50 2,00 3,82 1,01 4,39 4,98 3,61 0,47 2,06 6,57 5,96 2,33 6,67 5,39 2,93 5,55 0,79 2,43 2,65 3,11 1,81

Kurs-Cash Flow

Akt. Div.Rendite in %

8,97 23,52 4,01 37,18 15,27 6,65 4,60 11,66 11,16 17,39 10,08 28,02 16,11 18,62 20,96 91,52 12,51 19,04 9,99 13,22 16,34 4,64

1,88 1,18 0,96 0,86 0,33 3,21 0,00 3,92 1,81 0,00 2,00 0,00 1,23 0,62 1,79 1,42 1,99 0,00 2,11 0,97 2,57 5,08 3,28 1,94 2,11

Kurs in Euro

Perf. YTD in %

29,52 42,28 8,30 14,04 39,02 60,69 11,20 24,25 66,18 41,68 30,07 1,10 64,79 17,75 55,94 64,68 60,18 3,60 53,12 103,55 46,68 8,90 20,52 48,89 56,94

56,71 20,50 -9,12 29,55 7,13 28,48 18,53 26,27 28,74 42,88 37,68 -24,49 -2,22 39,33 22,37 14,92 45,25 21,48 18,10 18,87 33,44 0,12 24,96 31,27 35,45

Quelle: Bloomberg, Stand 08.04.2015; 1: Rating von 1 bis 5, je höher desto besser; 2: KGV für nächstes Jahr

LASSEN SIE SICH KEINE LUFTSCHLÖSSER VERKAUFEN! Schauen Sie sich die Fakten an: Es fehlt der Conwert an Ruhe. Die großen Aktionäre sind uneinig über die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens. Auf sich gestellt hat das Management keine Chance, in Ruhe zu arbeiten. Es fehlt der Conwert an einer nachhaltigen Finanzierung mit attraktiven Zinsen. Eine Refinanzierung erfordert den Einsatz erheblicher liquider Mittel, über die das Unternehmen derzeit nicht verfügt, und schränkt zukünftige Wachstumsmöglichkeiten ein. Es fehlt der Conwert an Vertrauen. Die seit Jahren investierten Großaktionäre Haselsteiner und Familie Ehlerding sind nicht mehr überzeugt, dass die Conwert ohne fremde Unterstützung ihr Wertpotential realisieren kann. Sie halten das Angebot für attraktiv und haben sich verpflichtet, ihre Aktien für 11,50 Euro zu verkaufen. Conwert benötigt einen starken Partner. Die Deutsche Wohnen steht bereit. Das Angebot von 11,50 Euro je Aktie bedeutet einen Aufschlag von mehr als 20 Prozent auf die Durchschnittskurse der letzten 6 bis 36 Monate vor Veröffentlichung der Angebotsabsicht.

Nutzen Sie eine einmalige Chance. Liefern Sie Ihre ConwertAktien jetzt in das Angebot der Deutsche Wohnen ein. Diese Einschaltung beinhaltet ausgewählte Inhalte des Angebots und ist daher nur im Zusammenhang mit der gesamten Angebotsunterlage zu lesen. Informieren Sie sich auf der Internetseite der Deutsche Wohnen AG unter www.deutsche-wohnen.com.


BÖRSE EXPRESS

SCHWERPUNKT EURO-AKTIEN GASTARTIKEL

Grafik 1: Europa hinkt hinterher

Aktien in Europa - Ende der Bewertungslücken? Bernhard Spittaler

redaktion@boerse-express.com

Europäische Aktien zählen zu den Standard Asset-Klassen in der industrialisierten Welt. Seit dem Aufkeimen der Staatsschuldenkrise wurde das Umfeld allerdings deutlich ruppiger. Vor allem im Vergleich zu den anderen entwickelten Märkten. er Blick in den Rückspiegel zeigt auf, wie deutlich die europäischen Aktien in den letzten 10 Jahren im Vergleich zu anderen bedeutenden Börsen zurückgeblieben sind (siehe Grafik 1). In diesem Zeitraum fiel die Wertsteigerung im MSCI Emerging Markets Index mit rund 9,75% pro Jahr deutlich höher aus, als in Europa, wo annualisiert rund 6,50% verdient wurden. Auch die USA schnitten mit 9,25% p.a. (alle Erträge auf Euro-Basis) deutlich besser ab. Bis Ende 2008 performten die drei Märkte einigermaßen im Einklang, wobei die Emerging Markets mit höheren Wertschwankungen zu kämpfen hatten und diese sich nach der Finanzkrise deutlich schneller erholen konnten als die entwickelten Finanzmärkte. Ab Mitte 2011 begannen die US-Börsen deutlich stärker anzuziehen. Dies ist vor allem dem raschen Agieren der US-Notenbank zuzuschreiben.

D

Aktuelle Bewertungssituation der Märkte. Ein kurzer Blick auf das geschätzte Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) wichtiger Märkte zeigt den S&P 500 Index bei 17,5. Das geschätzte KGV des TOPIX liegt bei 16,7, jenes des EuroStoxx 50 bei 15,4 und des Aktuelle Bewertungen DAX bei 14,8 (Stand Land Preis/Buch Preis/Cashflow 11.03.2015). NebenDeutschland 1,97 9,4 stehende Tabelle Großbritannien 1,93 8,3 zeigt die CharakterisFrankreich 1,64 9,9 tiken einiger ausgeUSA 2,89 12,6 wählter europäischer Quelle:Schoellerbank Analysebrief Nr. 267 Länder im Vergleich zu den USA in Bezug auf den Preis/Buchwert bzw. auf Preis/Cashflow Basis. Demgemäß sehen die europäischen Märkte deutlich günstiger aus als vergleichbare Börsen, allerdings drückt die hohe Gewichtung des Finanzbereiches im Index ein wenig auf diese Kennzahl. Europäische Unternehmen haben in zwei Feldern defini-

Performance ausgewählter Märkte.

Quelle: Schoeller Bank/Morningstar Direct

Grafik 2: Margenentwicklung

Quelle: Schoeller Bank/Henderson Global Investors

tiv Aufholbedarf: Einerseits sind die Margen im Schnitt in den letzten 10 Jahren nicht angestiegen (siehe Grafik 2). Andererseits lassen die durchschnittlichen Unternehmensgewinne seit 2011 bislang zu wünschen übrig. Diese dürften allerdings wieder ansteigen - dafür sprechen zahlreiche Faktoren: die gefallenen Rohstoffpreise, die günstige Wechselkursentwicklung und eine langsam einsetzende Konjunkturerholung. Im Vergleich zu den USA ist, auf Basis der durchschnittlichen Gewinne pro Aktie auf 12-MonatsBasis, jedenfalls noch Luft nach oben (siehe Grafik 3 auf der nächsten Seite). Seit dem Ausbruch der Staatschuldenkrise hat Europa mit einer Reihe von Belastungen und unangenehmen Überraschungen zu kämpfen. Die Länder waren zum Sparen gezwungen, in der Privatwirtschaft wurden Schulden abgebaut und das Bankensystem litt unter der Unterkapitalisierung. Langsam dürfte sich die Lage verbessern. Die Staatsdefizite entwickeln sich im Großen und Ganzen in eine gute Richtung und einige kontinentaleuropäische Staaten sen-


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SCHWERPUNKT EURO-AKTIEN Grafik 3

Quelle: Schoeller Bank/Henderson Global Investors

ken die Steuern, darunter Dänemark, Schweiz, Norwegen, Frankreich, Finnland, Italien, Portugal und Spanien. Darüber hinaus lässt der Schuldenabbau der Unternehmen langsam nach. Konjunkturstützen. Seit Anfang 2014 hat der Euro gegenüber dem US-Dollar rund 30% an Wert verloren (siehe Grafik 4). Diese Tatsache wirkt wie eine Konjunkturspritze, da exportorientierte Firmen an den Weltmärkten somit einen erheblichen Vorteil in der Preisgestaltung aufweisen. Immerhin generieren die im wichtigen europäischen Index Stoxx 600 gelisteten Unternehmen 42% ihrer Erträge außerhalb Europas (siehe Grafik 5 nächste Seite). Der Rohölpreis wiederum verleiht nicht nur dem europäischen Konsumenten gehörigen Rückenwind. Der Preis für ein Fass der Sorte Brent ist von rund 110 US-Dollar Anfang 2014, auf aktuell rund 60 US-Dollar gefallen. Dieser deutliche Rückgang wirkt sich aufgrund der Steuersituation (Mineralölsteuer) und des schwachen Euro zwar nicht 1:1 auf das Portemonnaie aus, sorgt aber dennoch für eine spürbare Erleichterung an den Zapfsäulen und schont auch die Budgets von zahlreichen Unternehmen. Schweden und die Eurozone sind in Europa aufgrund der Netto-Ölimporte im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) die größten Profiteure. Eine schnelle Rückkehr zu den alten Preisniveaus ist nicht in Sicht, da vor allem die USA aufgrund der neuen Fördermethoden (Stichwort: Fracking) derzeit für ein Überangebot an den Weltmärkten sorgen und daher dreistellige Notierungen bis auf weiteres außer Reichweite sein dürften. Im März hat zudem die Europäische Zentral Bank aufgrund des langsamen Wachstums und der niedrigen Inflation damit begonnen, das erwartete Lockerungsprogramm (QE) umzusetzen. Bis September 2016 sind monatliche Käufe von Vermögenspositionen in der Höhe von 60 Mrd. Euro geplant. QE ist derzeit sicherlich ein sehr wichtiger Faktor, allerdings scheinen auch die Finanzminister ihren Beitrag bei

An Europas Börsen wartet noch so manch ungeschliffener Diamant. Foto:Bloomberg

Grafik 4: Wechselkurs Euro/Dollar

Quelle: Schoeller Bank


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SCHWERPUNKT EURO-AKTIEN der Unterstützung des Aufschwungs der europäischen Wirtschaft zu leisten. Nach Jahren wachstumsreduzierender Maßnahmen, hat sich die finanzielle Situation einiger Länder deutlich verbessert, wodurch die Ausgeglichenheit zwischen Nachfrageankurbelung und Abbau der Staatsschulden leicht bewältigbar sein sollte. Außerdem dürfte der "JunckerPlan" mit Zusatzausgaben zur Wachstumsförderung beizutragen an Bedeutung gewinnen und Investitionen für Gebiete bereitstellen, in denen eine starke Zurückhaltung bei privatwirtschaftlichen Investitionen festzustellen ist wie beispielsweise bei Energie und Infrastruktur. Durch die Bereitstellung von rund 21 Mrd. Euro an öffentlichen Geldern und Financial Engineering soll der Plan in den kommenden drei Jahren zu Investitionen von rund 315 Mrd. Euro führen. Für das Financial Engineering sind Investitionen des privaten Sektors in die entsprechend verbrieften Produkte erforderlich. Bei positiver Beurteilung der Papiere durch die Anleger, könnte der Plan zu einem Eckpfeiler der erforderlichen Unterstützung für die Realwirtschaft heranreifen. Gegenwind droht dem Euroraum immer noch durch die momentane Situation in Griechenland. Hier gilt es die Entwicklungen genauestens im Auge zu behalten. Aus derzeitiger Sicht erscheint so gut wie jedes Szenario denkbar. Fazit. Europa scheint langsam wieder in die richtige Richtung zu steuern. Die Börsenampeln stehen seit Jahresbeginn jedenfalls deutlich auf Grün und die Chancen auf eine Fortsetzung der relativen Aufholbewegung gegenüber den anderen etablierten Aktienmärkten erscheinen günstig, zumal

die Unterstützung dafür vielschichtig ausfällt. Damit sollte sich auch die entstandene Bewertungslücke zunehmend schließen. Welche Investitionsmöglichkeiten gibt es in Europa für den interessierten Anleger? Nur Investoren mit entsprechendem Fachwissen sollten Einzeltitel erwerben, da zum einen der Informationsbeschaffungs-Aufwand erheblich ist und andererseits detailliertes Wissen über die wirtschaftlichen Verflechtungen der Unternehmen unabdingbar sind. Dies erfordert einen nicht zu unterschätzenden zusätzlichen Aufwand. Bei passiven Investments (über Index-Fonds oder Zertifikate) sollte bedacht werden, dass in diesem Fall die Anlage sehr oft in einen nach Marktkapitalisierung gewichteten Index erfolgt. Hier kann es oftmals zu unvorteilhaften Gewichtungen in der Länder- bzw. Branchenallokation kommen. Aussichtsreiche Titel werden dabei genauso berücksichtigt, wie vergleichsweise überteuerte Werte. Darüber hinaus sollte bei Zertifikaten das bestehende Emittenten-Risiko beachtet werden. Am besten für eine Veranlagung geeignet sind demgemäß vor allem aktiv gemanagte Fonds erstklassiger Qualität. Auch hier ist es aber unbedingt notwendig, die Spreu vom Weizen zu trennen. Denn nur die Wahl erstklassiger Produkte eröffnet die Chance auf hervorragende Anlage-Ergebnisse. Spitzenfonds waren in Vergangenheit durchaus in der Lage relativen Mehrwert zu generieren. Über den Autor: Bernhard Spittaler (CPM) ist Fondsmanager bei der Schoellerbank Invest AG. Link: http://bit.ly/1DNavNY

Grafik 5: Exportorientierte Europäer

Quelle: Schoeller Bank/Black Rock


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Hierbei handelt es sich um eine Werbemitteilung. Sie stellt weder eine Anlageberatung, noch ein Angebot oder eine Einladung zur Angebotsstellung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten oder Veranlagungen dar. Ein dem Kapitalmarktgesetz entsprechender und von der Finanzmarktaufsichtsbehörde gebilligter Prospekt (samt allfälliger ändernder oder ergänzender Angaben) ist bei der Österreichische Kontrollbank AG als Meldestelle hinterlegt und auf der Website der Raiffeisen Centrobank AG (www.rcb.at/Wertpapierprospekte) abrufbar. Weitere Hinweise – siehe Prospekt. Stand: April 2015

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CROSSOVER KURIOSES

SNB-Aktie: Warum diese Kursbewegungen? Christa Grünberg

christa.gruenberg@boerse-express.com

Schon die Tatsache, dass Aktien einer Notenbank an einer Börse notieren, ist nicht alltäglich. Dazu kommt die interessante Aktionärsstruktur der Schweizer Nationalbank - und die starken Kursschwankungen. estern hat der Kurs der an der SIX Swiss Exchange gehandelten Aktie der Schweizer Nationalbank (SNB) einen Kurssprung um fast acht Prozent vollzogen und das mit einem für die Aktie ungewöhnlich hohem Volumen. Ähnlich starke Tagesbewegungen gab es schon öfter, z.B. vor der Festlegung des Euro-Mindestkurses im September 2011. Was bewegt also die Gemüter?

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Rätsel. Wer gekauft hat, ist - wie so oft - nicht klar. Was die Spekulationen anheizt, sind aktuelle SNB-Aktionärsauszüge der Finanzplattform Bloomberg. Laut dem Schweizer Tagesanzeiger taucht dort ein Großaktionär auf. Transamerica Series Trust soll er heißen, ein Investmentfonds, der zum US-Lebensversicherer Transamerica gehört und der wiederum Teil des niederländischen Versicherers Aegon ist.

„Weil die SNB einen öffentlichen Auftrag wahrnimmt...., sind die Aktionärsrechte im Vergleich zur privatrechtlichen AG eingeschränkt.”

Anteile. Auch der Nationalbank ist laut Sprecher Walter Meier kein solcher Aktionär bekannt. Dabei hält der Transamerica Series Trust - gemäß Bloomberg - seit dem 30. September 2014 19.463 Aktien, was bei einem im Umlauf befindlichen Aktienkapital von 100.000 Aktien einen Anteil von 19,46 Prozent ausmacht. In den Unterlagen der Schweizer Börse hingegen taucht Transamerica bislang nicht als Aktionär auf. Obwohl sich dort jeder, der mehr als drei Prozent der Anteile besitzt, melden müsste. Aktionäre. Bei der SNB-Aktie ist noch vieles Andere speziell: z.B. die spezialgesetzlichen Bestimmungen. Dazu heißt es auf der SNB-Homepage: „Weil die Nationalbank einen öffentlichen Auftrag wahrnimmt und unter Mitwirkung und Aufsicht des Bundes verwaltet wird, sind die Aktionärsrechte im Vergleich zu einer privatrechtlichen Aktienge-

Wenn Aktienkurse rasch und stark steigen, will man die Gründe wissen. Erst recht bei der Aktie einer Notenbank. Foto: Rohrmoser

sellschaft eingeschränkt.” So sind z.B. die Stimmrechte der nicht öffentlich-rechtlichen Aktionäre auf 100 Aktien beschränkt. Und dann die bekannten, weil eingetragenen Aktionäre. Ende 2014 hielten 72 öffentlichrechtliche Aktionäre, vor allem Kantone und Kantonalbanken, knappe 60 Prozent der Aktien. Der Rest der Titel befand sich in der Hand von 2183 Privataktionären, damit kamen seit Ende 2012 13 private Investoren dazu. Ende Jänner sollen auch die Credit Suisse mit 1,15 Prozent und die UBS mit 0,46 Prozent dazu gestoßen sein - andere Finanzinvestoren bauten ebenfalls jüngst kleinere Positionen auf. Zukauf. Und noch ein Kuriosum. Laut SNB galt bisher der deutsche Professor und Unternehmer Theo Siegert mit 6,49 Prozent als größter Privataktionär. Möglich ist, dass er seinen Anteil ausgebaut hat. Die nächste Meldeschwelle für Siegert läge bei 10 Prozent. Bereits bei vergangenen Kurssprüngen wurde Siegert, der seinerzeit sein Engagement mit der Bonität und Professionalität der SNB begründete, dazu befragt, hat aber immer dementiert. Motiv. Die Käufe könnten allerdings mit der Dividende zusammenhängen. Zwar ist sie auf höchstens sechs Prozent des Aktienkapitals beschränkt und derzeit auf 15 Franken fixiert. Dies macht aber bei einem Kurs von 1240 CHF immerhin eine Dividendenrendite von 1,2 Prozent aus - ein im derzeitigen Zinsumfeld also durchaus attraktiver Ertrag. Und wer bis vor dem Ex-Tag am 28. April 2015 Aktien erworben hat, ist dividendenberechtigt. Zahltag ist der 30. April 2015. <


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ZERTIFIKATE DAS ZERTIFIKAT DES MONATS MÄRZ

Volltreffer: Die MegaTrend GarantieAnleihe Michael J. Plos

michael.plos@boerse-express.com

UniCredit onemarkets hat die von der Bank Austria aufgelegte „MegaTrend GarantieAnleihe“ ins Rennen geschickt und sich den Titel „Zertifikat des Monats März“ gesichert. Das Konzept hat überzeugt. rank Weingarts erklärt in einer ersten Reaktion stolz: „Wir freuen uns sehr darüber, dass wir mit dieser Produktidee, die wir gemeinsam mit der Bank Austria auf den Weg gebracht haben, auf breite Zustimmung treffen“. Was die breite Zustimmung hervorgerufen hat, geht aus den Nominierungsunterlagen hervor: „Anlegerinnen und Anleger werden an der Entwicklung eines Aktienorbes bestehend aus 20 Aktien bekannter internationaler Unternehmen mit starker Marktposition aus den Bereichen Automobil, Kosmetik und Körperpflege, Genuss- und Lebensmittel, Luxusgüter, Pharma sowie Versicherungen beteiligt.“ Darunter befinden sich Unternehmen wie BMW, Volkswagen, L’Oreal, Danone, Mondelez, LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton, Johnson & Johnson oder Zurich Insurance Group.

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Der verdiente Sieger. Wie immer wollten wir vom Sieger wissen, warum gerade seine Nominierung den Sieg verdient hat. Frank Weingarts: „Es ist eine gute Symbiose aus Kapitalsicherheit und Investition am Aktienmarkt. Die niedrigen Zinsen auf dem Sparbuch verlangen nach Alternativen und da kommen wir an Aktien schwer vorbei. Auch die Auswahl der Aktien in den Korb zeigt die Besonderheit des Produkts. Es wurden bewusst Unternehmen ausgewählt, die zum einem vielen Anlegern aus dem Alltag bekannt und damit gut einzuschätzen sind, wie Coca-Cola oder Daimler. Aber zum anderen greifen sie auch Megatrends auf wie neues Konsumverhalten oder smarte Fahrzeugkonzepte, also Investitionen in die Zukunft.“ Die Megatrends. Apropos Megatrends: Der Aktienkorb soll wichtige aktuelle wirtschaftliche Megatrends abbilden. Helmut Bernkopf, Bank Austria Vorstand für Privat- und Fir-

Frank Weingarts: „Produkt ist speziell für unsere österreichischen Kunden und deren Bedarf ausgelegt“. Foto: beigestellt

menkunden betont: „Mit der neuen MegaTrend GarantieAnleihe bieten wir Anlegerinnen und Anlegern im gegenwärtigen Niedrigzinsumfeld die Möglichkeit, auf einfache Weise die Chancen des Aktienmarktes zu nutzen. Durch die Kapitalsicherheit zum Laufzeitende ist das Risiko bei Einhaltung der gesamten Laufzeit im Vergleich zu einem direkten Investment in Aktieneinzeltitel deutlich begrenzt.“ Sieben Jahre Laufzeit. Zur Wertermittlung wird dabei im ersten und im letzten Jahr der Wert jeder Aktie an 13 Beobachtungstagen festgehalten und der Durchschnitt gebildet. Durch diese Durchschnittsbildung wird das Risiko von starken Kursausschlägen zu Beginn und am Ende der Laufzeit deutlich reduziert. Am Laufzeitende partizipieren die Anlegerinnen und Anleger zu 100 Prozent an einer positiven durchschnittlichen Wertentwicklung des Aktienkorbes. Der worst-case. Sollte die Entwicklung des zugrunde liegenden Aktienkorbes nicht positiv verlaufen, verfügt die Anleihe über eine Kapitalsicherheit zum Laufzeitende zu 100 Prozent. Das heißt, die Anleihe wird mindestens zum Nennbetrag von 1000 Euro pro Anleihe zurückgezahlt. Daten und Fakten. Die ISIN lautet AT000B043591. Emittentin ist die UniCredit Bank Austria AG. Die Zeichnungsfrist läuft noch bis zum 22. April 2015. Der Ausgabepreis liegt bei 103 Prozent (inkl. Ausgabeaufschlag), die Stückelung bei 1000 Euro. Die Börsennotierung erfolgt in Wien - und zwar ganz bewusst. „Wir haben diese Anleihe über die Bank Austria ganz speziell für unsere österreichischen Kunden und deren Bedarf aufgelegt, daher steht es auch nur in Österreich bei der Bank Austria zur Zeichnung zur Verfügung. <


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BELOG VON BE24.AT VON WALTER KOZUBEK ZERTIFIKATEREPORT-HERAUSGEBER & BELOGGER AUF BE24.AT

BMW, Bayer und Deutsche Post mit 6,5 Prozent Renditechance m ersten Quartal des Jahres 2015 eilte der DAX-Index von einem neuen Allzeithöchststand zum nächsten. Auf dem aktuellen Niveau im Bereich von 12.000 Punkten scheint sich die steile Aufwärtsbewegung des Index etwas abzuflachen. Seit Mitte Oktober schoss der DAXIndex immerhin um mehr als 40 Prozent nach oben. Obwohl zahlreiche Experten im aktuellen Zinsumfeld von weiteren Kurssteigerungen deutscher Aktiengesellschaften ausgehen, steigt nach dem steilen Kursanstieg der vergangenen Monate auch das Risiko einer deutlichen - wenn auch nur vorübergehenden - Korrektur. Deshalb könnte gerade jetzt die Investition in die aktuell zur Zeichnung angebotene Multi Protect Deutsche Blue Chips-Anleihe der Erste Group, die bei einem bis zu 35prozentigen Kursrückgang der „ ... steigt nach Deutsche Post-, der Bayer- und dem Kursanstieg der BMW-Aktien innerhalb des nächsten Jahres eine Jahder vergangenen resrendite von 6,5 Prozent abMonate auch das werfen wird, als Alternative zum direkten AktieninvestRisiko ...“ ment interessant sein.

I

6,5% Zinsen, 35% Sicherheit. Die am 16. April 2015 festgestellten Schlusskurse der Bayer-, der BMW- und der Deutsche Post-Aktie werden als Startwerte für die Anleihe fixiert. Bei jeweils 65 Prozent der jeweiligen Startwerte werden sich die Barrieren befinden. Die Barrieren werden während der gesamten, vom 17. April 2015 bis zum 11. April 2016 andauernden Beobachtungsperiode aktiviert sein. Unabhängig vom Kursverlauf der drei deutschen Blue Chips erhalten Anleger am 17. April 2016 einen Zinskupon in Höhe von 6,5 Prozent gutgeschrieben. Die Art und Weise der Tilgung der Anleihe hängt hingegen von der Kursentwicklung der Aktien innerhalb des Beobachtungszeitraumes ab. Wird innerhalb der

Die drei Aktien sollten nicht um mehr als 35 Prozent fallen. Foto: Bloomberg

Beobachtungsperiode kein Schlusskurs unterhalb der jeweiligen 65-Prozent-Barriere gebildet, dann wird die Anleihe am 17. April 2016 mit ihrem Nennwert von 100 Prozent zurückbezahlt. Berührt oder unterschreitet einer der drei Aktienkurse während des Beobachtungszeitraumes die Barriere und eine der drei Aktien notiert am Ende unterhalb des Startwertes, dann wird die Tilgung der Anleihe durch die Lieferung der Aktie mit der schlechtesten Wertentwick„ ... einer lung erfolgen. Notieren nach deutlichen der Barriereberührung wieder alle drei Aktien oberhalb der wenn auch nur Startwerte, dann wird die Anvorübergehenleihe mit ihrem Ausgabepreis den - Korrektur“ von 100 Prozent zurückbezahlt. In der Zeichnung. Die 6,5%-Erste Group Multi Protect Deutsche Blue Chips-Anleihe, fällig am 17. April 2016, ISIN: AT0000A1DK23, kann derzeit ab einem Mindestveranlagungsvolumen von 3000 Euro in einer Stückelung von 1000 Euro mit 100,5 Prozent erworben werden. ZertifikateReport-Fazit: Diese Anleihe wird die für den kurzen Veranlagungszeitrum von einem Jahr durchaus interessante Bruttorrendite von 6,5 Prozent abwerfen, wenn keine der im DAX-Index gelisteten Blue Chip-Aktien innerhalb des nächsten Jahres 35 Prozent ihres am 16. April 2015 festgestellten Wertes verliert. <


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DEPOT

DEPOTAUSRICHTUNG: SPEKULATIV. KEINESFALLS EIN ERSATZ FUR INDIVIDUELLE, ANLEGER- UND OBJEKTGERECHTE BERATUNG. START MUSTERDEPOT: 4. 4. 2002

BE-Real-Money-Depot Performance: seit Kontoeröffnung inkl. Spesen

85.685,37

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Marktwert

Cash

Depotinhaber: Styria Börse Express GmbH | Depotnummer: 3325 - 1

85.975,66 +759,76% Gesamtwert

Performance seit Start

MARKTKONSTELLATION VIG: Was sie bringen muss Kommenden Dienstag folgen bei der VIG auf die bereits veröffentlichten Zahlen zur Prämienentwicklung die ‘harten’ Fakten. Wobei der Versicherer ein erfolgreiches Geschäftsjahr hinter sich haben dürfte, mit einer deutlichen Ergebnisverbesserung, was sich auch in der Dividende niederschlagen wird. Kurspotenzial geben Analysten dem Titel trotzdem keines - 40,82 so das durchschnittliche Kursziel. Problem der Versicherer ist das Sentiment - nicht zuletzt ausgelöst durch die Niedrigzinspolitik der EZB, was die künftige Situation (speziell in der Lebensversicherung) erschwert. Charttechnisch ist die Welt aber in Ordnung, solange das langfristige Fibonacci-Retracement bei 41,2 Euro hält. <

+96,39% ATXPrime seit BE-Start

VON ROBERT GILLINGER robert.gillinger@boerse-express.com

Vienna Insurance Group: die Erwartungshaltung Quelle: Bloomberg

in Mio. Euro

2013

2014e

2015e

Umsatz

8479

9325

9614

Gewinn v. St.

355

563

596

Überschuss

235

418

442

Gew./Aktie

1,57

3,18

3,38

Div/Aktie

1,30

1,36

1,44

Kaufen

Halten

Verkaufen

3

9

3

Das sagen die Analysten Empfehlungen


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UBM Development – ein fokussierter Immobilienentwickler europäischen Formats Mit beeindruckendem Track Record, erfahrenem Management und klarem strategischen Ansatz positioniert sich die UBM Development, die derzeit noch als UBM Realitätenentwicklung Aktiengesellschaft firmiert, am Immobilienmarkt besonders in ihren Heimmärkten Österreich, Deutschland und Polen. Als fokussierter Immobilienentwickler ist sie sowohl geografisch als auch in den Asset-Klassen Wohnen, Hotel und Büro bestens etabliert. Strategische Repositionierung Die UBM Development konzentriert sich auf die reine Immobilienentwicklung. Priorität liegt dabei auf den drei Asset-Klassen Wohnen, Hotel und Büro sowie auf den Heimmärkten Österreich, Deutschland und Polen. Darüber hinaus werden selektiv Chancen in anderen europäischen Märkten, wie zum Beispiel Tschechien, den Niederlanden und Frankreich, gemeinsam mit bestehenden Kunden genutzt. Diese Diversifizierung schafft eine stabile Basis für nachhaltiges Wachstum und ermöglicht einen ausgewogenen Risikoausgleich. Trade Developer mit Asset-Light-Ansatz Die UBM Development ist ein Immobilienentwickler mit hoher Vertikalisierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Zur Abrundung des Geschäftsmodells setzt das Unternehmen auf einen Asset-Light-Ansatz. Ziele sind das Eingehen von Mag. Karl Bier, Vorstandsvorsitzender Beteiligungen sowie die schnelle Umsetzung der Projekte bis zur Vermarktung. Unterstützt durch ein optimales Marktumfeld und eine volle

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Pipeline wird das derzeitige Immobilienportfolio substanziell reduziert. Dieser Ansatz soll zu einer verbesserten Bilanzstruktur und Ertragskraft führen – gefördert auch durch schlanke Unternehmensstrukturen. Eine geplante attraktive Dividendenrendite rundet das Bild des modernen Immobilienentwicklers ab. Synergieeffekte als Erfolgsfaktor Durch die Verschmelzung mit der PIAG Immobilien AG wurde das Kerngeschäft der UBM Development deutlich gestärkt. Es entstehen strategische und operative Synergien. Langjähriges Know-how und das ausgeprägte lokale Netzwerk der verschmolzenen Gesellschaften sorgen für starke Marktposition sowie kritische Größenordnung ohne Redundanzen. Commitment zum Kapitalmarkt Seit über 140 Jahren ist die UBM Development an der Börse Wien notiert, der Streubesitz wurde nach der Verschmelzung mit der PIAG Immobilien AG im Februar 2015 auf ca. 40% erhöht. Erklärtes Ziel ist eine aktive und nachhaltige Kapitalmarktkommunikation – die UBM Development setzt dabei verstärkt auf eine Intensivierung der Investor Relations Aktivitäten und bereitet einen zeitnahen Wechsel in den standard market continuous der Wiener Börse vor. Weitere Maßnahmen sollen die Liquidität der Aktie sowie Transparenz und Attraktivität für Investoren erhöhen.

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VERANSTALTUNG ROADSHOW #43

China, Russland, Kanada - eine Reise durch die Welt via Roadshow Harald Fercher

harald.fercher@boerse-express.com

Leiterplatten, Ladekräne, Windkraftwerke und Einkaufscenter - das Spektrum der Unternehmen, die sich auf der 43ten Roadshow des Börse Express präsentierten konnte breiter kaum sein. uhig aber durchaus kämpferisch, so präsentierte sich Immofinanz-Chef Eduard Zehetner auf der 43ten Roadshow des Börse Express, die am Mittwochabend in der Säulenhalle der Wiener Börse über die Bühne ging. Am Ende seiner Präsentation ging der Immofinanz-CEO auch auf das Thema Nummer 1 - das laufende Angebot der CA Immo für einen Teil der Immofinanz-Aktien ein, und erläuterte die eingeleiteten Gegenmaßnahmen (Immofinanz-Teilangebot für die CA Immo), die auf der HV am 17. April abgesegnet werden sollen. Auf die Frage, was es denn für einen Sinn mache für die CA ZITIERT Immo zu bieten, wenn man keinen Sinn darin sehe, dass diese die Immofinanz übernimmt, antwortete Zehetner: “Das ist eigentlich der richtige Weg die beiden Unternehmen zusammenzubringen, dass das größere Unternehmen das Kleinere übernimmt. Auch dass das Unternehmen, das „Das ist eigentbesser performt hat, das Unternehmen übernimmt, das lich der richtige schlechter performt hat.” ZeWeg die beiden hetners Auftritt vor prall geUnternehmen fülltem Haus war sicher einer der Höhepunkte, deren es an zusammenzudiesem Abend einige gab. bringen...“ So etwa die Präsentation der Eduard Zehetner AT&S IR-Chefin Elke Koch, die CEO Immofinanz erläuterte, wie es dem größten europäischen Leiterplattenhersteller gelingt sich in einem hart umkämpften Markt gegen die großteils asiatische Konkurrenz durchzusetzen und dabei trotzdem hochprofitabel zu sein. Was das alles mit

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Hannes Roither (Palfinger), Elke Koch (AT&S),Thomas Neuhold (Kepler Cheuvreux), Eduard Zehetner (Immofinanz), Michael Trcka (WEB Windenergie) Foto: BE/Draper

China zu tun hat? Mehr dazu in den nächsten Tagen. Die Präsentation der AT&S IR-Chefin finden Sie übrigens hier: http://bit.ly/1HU7vwR. Unter dieser Adresse (http://bit.ly/1a8SBqN) finden Sie eine andere Präsentation, die ebenfalls einen der Höhepunkte des Abends ausmachte. Hannes Roither, IR-Verantwortlicher des international erfolgreichen Salzburger Kranherstellers Palfinger schilderte unter anderem, warum man in Russland trotz Sanktionen weiter expandiert und wie es gelingt, trotz Wirtschaftskrise dort eine gute Auslastung der Werke zu erzielen. Roithers Reise führte die Zuseher aber nicht nur nach Russland, sondern auch nach China, wo Palfinger Ende November 2014 sein neu errichtetes Werk mit den beeindruckenden Ausmaßen von 70 mal 700 Metern und einer Produktionsfläche von 50.000 Quadratmetern eröffnet hat. Weit in den Westen, genauer gesagt in die kanadische Provinz Nova Scotia führte dann die Reise von Michael Trcka, CFO der WEB Windenergie AG. Dort nämlich betreibt der Waldviertler Alternativenergieanbieter an vier Standorten sechs Kraftwerke - neben den 107 Kraftwerken in Österreich, den 57 in Deutschland, den acht in Tschechien, den 21 in Frankreich und den zwei in Italien. Mehr über die WEB bzw. ihr hochinteressantes Beteiligungsmodell finden Sie hier: http://bit.ly/1yXWaGO. Abschließender Höhepunkt war die Verleihung des Analyst Awards 2014.


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ROADSHOW #43 ANALYST AWARD-SIEGER THOMAS NEUHOLD

Ja zu Buwog, Do&Co sowie Raiffeisen Bank, aber Vorsicht bei OMV und Verbund Robert Gillinger

robert.gillinger@boerse-express.com

Thomas Neuhold, Leiter des Aktienresearch für Österreich bei Kepler Cheuvreux bekam bei der BE Roadshow ‘43 den AnalystAward 2014 überreicht. Neuhold gab einen Marktausblick, nannte seine Wiener Favoriten und wen er nicht gern im Depot hätte. Börse Express: Der Wiener ATX liegt YTD rund 20 Prozent im Plus. Kann's überhaupt so weitergehen? THOMAS NEUHOLD: Draghi sei Dank liegen wir heuer rund 20 Prozent im Plus. Die sehr expansive Geldpolitik der Notenbank bewirkt, dass viele Anleger in Real-Assets geflüchtet sind. Denn am Geld- und Bondmarkt Zentraleuropas bekommt man nichts mehr - da erscheinen Aktien relativ günstig. Aber bekanntlich ist unter den Blinden der Einäugige König. Für heuer sind wir verhalten optimistisch. Optimistisch, da die lockere Geldpolitik positive Effekte auf die Bankenlandschaft haben wird, insbesondere in Südeuropa. Dort sehen wir schon steigende Kreditnachfrage und auch in Zentraleuropa wirken sich die tiefen Zinsen auf die Unternehmen positiv aus. Dazu gibt es zwei Sondereffekte: Der niedrige Ölpreis, der eine Art Steuerentlastung der Konsumenten darstellt, was hoffentlich zu einer steigenden Nachfragesituation führt. Und die Exporttitel werden vom schwachen Euro profitieren. Für Europa sieht es heuer also gar nicht so schlecht aus. Dazu sind die europäischen Märkte im Vergleich etwa zu den USA noch einigermaßen günstig bewertet. Wir sind aber mittlerweile auch bereits im siebenten Jahr des Aufschwungs, das ist die zweitlängste Periode nach der Riesenwelle bis Ende des Jahrtausends - und wie diese geendet hat, wissen wir. Auch damals hatten wir eine sehr lockere Geldpolitik - die Bewertungen heute sehen zwar noch vernünftig aus, rechnet man aber die Banktitel heraus, haben viele Branchen schon Rekordniveaus erreicht. Die Luft wird also wesentlich dünner. Darum ist eine gewisse Vorsicht angebracht - daher unser verhaltener Optimismus. Aber worin liegt der Unterschied in den angesprochenen Liquiditätsfluten? Dass wir es nun auf globaler Basis haben, alle Notenbanken sehr expansiv sind und es betrifft viel mehr Sektoren, in die das Geld hineinfließt und es zu steigenden Preisen kommt, als die letzten Male.

Thomas Neuhold mit dem Sieger-Pokal zum AnalystAward 2014 Foto: BE/Draper

Luft eher dünn? Zu Jahresende sehen Sie den ATX über oder unter 3000 Punkten - bzw. zumindest höher als jetzt? Über dem aktuellen Niveau, aber eher unter 3000 Punkten. Welche drei Einzeltitel würden Sie in Wien derzeit bevorzugen? Gut gefällt mir weiter die Buwog, da die lockere Geldpolitik den Wohnimmobilienmarkt in Deutschland weiter beflügeln wird. Auch dürfte die Buwog in Österreich hohe stille Reserven haben, die sie über die nächsten zehn/fünfzehn Jahre realisieren wird. Und a la long ist die Buwog ein Kandidat für die Sektorkonsolidierung, die mit raschen Schritten voranschreitet. Do&Co ist auch ein Kandidat fürs Depot. Die Aktie ist zwar nicht mehr wirklich günstig, das Unternehmen hat aber eine sehr gute Wachstumsstrategie und ist immer wieder in der Lage, sich neue Märkte und Kunden zu erschließen - die werden weiter gut und schnell wachsen - und das mit steigenden Margen. Und für den risikobereiteren Anleger die Raiffeisen Bank International, die im Vorjahr aufgrund der Russland-Krise deutlich unter die Räder gekommen ist. Da gibt es einiges an Rebound-Potenzial. Und die angekündigte Reduktion der Risiko-Assets sollte das Thema ‘Braucht die Raiffeisen wieder eine Kapitalerhöhung?’ aus dem Markt verschwinden lassen womit sich die Anleger wieder mehr auf die Zahlen fokussieren. Und da ist die Raiffeisen günstig bewertet, auch wenn man in Russland natürlich eine deutliche Verschlechterung des Geschäfts erwarten muss.


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ROADSHOW #43

Was gibt es Positives zu den drei Unternehmen der Roadshow zu sagen? AT&S hat in seinen Kerngebieten die Technologieführerschaft erlangt und ist auch bereit in eine neue Technologie mit einem starken Partner zu investieren, was mittelfristig einiges an Wachstumspotenzial eröffnet. Palfinger hat sehr konsequent über die letzten 15 Jahre diversifiziert - weg aus Europa, weg aus dem ursprünglichen Kerngeschäft Kran und hat langfristig ebenfalls sehr gute Wachstumsmöglichkeiten. Die Immofinanz-Aktie ist auf einer Assetbasis-Bewertung sehr günstig, das Russland-Geschäft ist de facto ausgepreist. Wenn die Russland-Krise vorbei geht, hat die Aktie deutliches Kurspotenzial. Ihre Favoriten kennen wir - wo sind Sie eher vorsichtig? Bei einer OMV sollte man wegen der Öl- und Gaspreisentwicklung eher vorsichtig sein. Das Unternehmen ist jenes mit der stärksten Sensitivität auf Ölpreisveränderungen. Wenn der Ölpreis nicht wieder deutlich steigt, könnte die OMV in den nächsten Jahren gewisse Probleme bekommen, da viele Entwicklungsprojekte in der Pipeline sind, die etwa wie in der Nordsee einen deutlich höheren Preis verlangen, um profitabel zu sein. Dazu muss viel investiert werden, was zu einer negativen Cash-Flow-Situation führt. Vorsichtig bin ich auch beim Verbund, da der Strompreis die Ergebnisentwicklung weiter belasten wird. Wegen des relativ geringen Wirtschaftswachstums sehe ich keine Strompreisrally auf uns zukommen. Heißt, den Ölpreis sehen Sie längerfristig nicht auf alte Höhen steigen? Auf alte Höhen nicht, aber es wird eine gewisse Gegenbewegung geben. Dies ab dem zweiten Halbjahr bzw. ab 2016. Denn bei den großen, aber alten, Ölfeldern hat man im Schnitt einen jährlichen Produktionsrückgang von sechs bis sieben Prozent - das kann nur durch neue Felder geschlossen werden, und diese sind eben nur teuer zu erschließen. Mittelbis langfristig muss der Ölpreis daher wieder steigen - so in etwa in die Gegend von 60 bis 80 US-Dollar je Barrel. Ob das allerdings noch heuer passiert, da bin ich leicht skeptisch. <

WIE ANSPRUCHSVOLL SIND SIE BEI IHREM OFFICE?

WIEN NORD

Das Damoklesschwert Russland hat ein Schärfe verloren? Würde ich so nicht sehen, wenn man sich die Aktien ansieht, die stark in Russland vertreten sind wie eine Raiffeisen oder Immofinanz - vor allem für internationale Investoren ist Russland noch so etwas wie ein rotes Tuch. Palfinger ist die Ausnahme, da es dort eine Art Sonderkonjunktur gab, da das Unternehmen der einzige lokale Produzent ist, und daher viele Marktanteile gewinnen konnte.

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AKTIEN WIEN / WIKIFOLIO BEX01 Analysten Die Flop-Aktien füllen sich mit ATX-Werten - die Spitze gehört der zweiten Reihe

»

Porr, Polytec, Andritz, AT&S und Buwog hießen die Top-5-Werte im Analystenranking bei Bloomberg Anfang März. Ein gleichgewichtetes Depot aus diesen fünf Werten erzielte ein Plus von 6,1 Prozent, womit der Leitindex ATX als Benchmark klar geschlagen wurde - dieser schaffte 0,8 Prozent. Nach drei Monaten führt das Analysten-Portfolio mit 25,1 zu 14,2 Prozent. Für den April gibt es an der Spitze nichts Neues. Erst auf Platz drei tut sich Etwas - den räumt Andritz für AT&S - und Zumtobel überholt die Buwog, womit diese auf Platz 5 bleibt. Bei Andritz (nun Platz 6) ging Berenberg von Kaufen auf Halten,

HSBC von Übergewichten auf Neutral und die Commerzbank von Kaufen auf Add. Zumtobel hingegen hat eine Downgrade (Halten statt Kaufen) bei der RCB, aber auch eine neues Übergewichten von EVA Dimensions. Mehr tat sich unter den ungeliebteren Titeln. Schlusslicht ist zwar weiter Lenzing, doch hier

Beliebte Porr ....

Karl Heinz Strauss

rückte zuletzt Wolford sehr nahe (EVA ging von Übergewichten auf Neutral) - und verdrängte von diesem Platz conwert, die sich seit langer, langer Zeit diesmal nicht mehr unter den Flop-5 aufhält. Dies jedoch nicht wegen einer nun positiver eingestellten Analystenmeinung, aber JPMorgan bekam einen Beratungsauf-

.... weniger beliebte Lenzing

Foto: beigestellt

Peter UnterspergerFoto:beigestellt

trag des Unternehmens - und setzte damit sein bis dahin gültiges Untergewichten aus, womit dieses auch aus der Wertung fiel. Neu in den Flop-5 ist nun auch die Österreichische Post, nachdem Berenberg sein Halten in ein Verkaufen verwandelte womit Palfinger in dieser Liste nicht mehr aufscheint. Apropos Palfinger und der zu Beginn erwähnten AT&S: Diese beiden Unternehmen sind gemeinsam mit Immofinanz und WEB Windenergie Präsentatoren bei der Börse Express Roadshow #43 am 8. April ab 18.00 Uhr in der Wr. Börse - noch gibt es ein paar Plätze ... Anmeldung unter robert.gillinger@boerse-express.com >gill<

Top und ... Porr

Polytec

AT&S

Zumtobel

Buwog

4,71 4,67 4,33 4,33 4,29 Analystenkonsens

Analystenkonsens

Analystenkonsens

Analystenkonsens

Analystenkonsens

Kurspotenzial (%)

Kurspotenzial (%)

Kurspotenzial (%)

Kurspotenzial (%)

Kurspotenzial (%)

7,4

11,8 -6,5

16,8 10,2

Flop der ATXPrime-Werte Lenzing

Wolford

Verbund

Österr. Post

OMV

2,22 2,33 2,67 2,71 2,73 Analystenkonsens

Analystenkonsens

Analystenkonsens

Analystenkonsens

Analystenkonsens

Kurspotenzial (%)

Kurspotenzial (%)

Kurspotenzial (%)

Kurspotenzial (%)

Kurspotenzial (%)

-7,0

2,3

4,8

-10,3 -9,5


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AKTIEN WIEN BE WATCHLIST

Was des Deutschen seine Solarworld, ist des Österreichers Raiffeisen - mit gewissen Abstrichen Robert Gillinger

robert.gillinger@boerse-express.com

Die DSW-Watchlist zeigt die größten Kapitalvernichter der deutschen Börse - der Börse Express adaptiert das Konzept einfach für den österreichischen Markt. arc Tüngler, DSW-Hauptgeschäftsführer trat dieser Tage wieder einmal vor die Presse. Im Gepäck hatte er den DSW-Anlegerbarometer sowie die DSW-Watchlist. Ein Statement zum Anlegerbarometer: „Einige Jahre sah es ja fast so aus, dass wir – was die Zahl der Aktienanleger in Deutschland ZITIERT angeht – auf dem Weg nach oben seien. Doch nun schrumpft die Gruppe derjenigen, die ihr Geld direkt in Aktien oder Aktienfonds investieren, schon im zweiten Jahr in Folge. Das belegen Zahlen des Deutschen Aktieninstituts DAI. Danach trennten sich im Jahr 2014 rund „Das Bild vom 500.000 Anleger von Aktien skrupellosen oder Anteilen an Aktienfonds. Spekulanten Gerade einmal 8,4 Millionen scheint in den Menschen (13,1 Prozent der Bevölkerung über 14 Jahre) Köpfen vieler ... sind demnach noch am AkPolitiker derart tienmarkt engagiert. Ich gehe verfestigt, dass davon aus, dass auch die es ihnen unmög- Hausse der letzten Monate wieder weitgehend unter Auslich ist, in der schluss der deutschen PrivatGeldanlage in anleger stattgefunden hat. Aktien mehr als Dass durch die vorwiegend auf angeblich unkal- verzinsliche Produkte ausgerichtete Anlage vielen Deutkulierbare Risischen Geld verloren geht, ken zu sehen.“ muss ich wohl ebenso wenig Marc Tüngler, Hauptgeeigens erwähnen, wie die Tatschäftsführer DSW sache, dass ein solches Anlageverhalten gerade mit dem Blick auf die Notwendigkeit des Aufbaus einer privaten Altersvorsorge schlicht katastrophal ist“, so Tüngler. Und weiter: „Leider teilt die Politik nach wie vor unsere Überzeugung nicht, dass es sich bei Aktienanlegern deshalb ei-

M

„Lassen Sie uns einen Blick auf die dunkle Seite der Aktienanlage werfen“, heißt es bei DSW-Chef Marc Tüngler. Foto: BE

gentlich um eine schützenswerte Spezies handelt, deren Vermehrung aktiv unterstützt werden sollte. Doch das Bild vom skrupellosen Spekulanten scheint in den Köpfen vieler deutscher Politiker derart verfestigt, dass es ihnen unmöglich ist, in der Geldanlage in Aktien mehr als angeblich unkalkulierbare Risiken zu sehen. Dabei gibt es keine einfachere Möglichkeit, die Bürgerinnen und Bürger am Erfolg der deutschen Wirtschaft zu beteiligen. Ob der Geschäftsführer des Österreichischen Aktienforums, Karl Fuchs, mit Blickrichtung auf die österreichische Politik viel anders agieren würde? Doch nun zur Watchlist: „Lassen sie uns einen Blick auf die dunkle Seite der Aktienanlage werfen, die es – unbestritten – natürlich durchaus auch gibt“, heißt das bei Tüngler. Entwickelt wurde die Liste bereits in den 90iger Jahren. Anfangs war sie als Hilfestellung für die DSW-Hauptversammlungssprecherinnen und –sprecher gedacht. Es ging darum, schnell erkennen zu können, bei welchen Gesellschaften es insbesondere bei der langfristigen Kursentwicklung Probleme gab. 2001 entschlossen wir uns dann, die Watchlist zu veröffentlichen. Der erste Träger der roten Watchlist-Laterne hieß 2001 übrigens Stolberg Telecom. Das Unternehmen meldete 2002 Insolvenz an. Dividenden und Sonderzahlungen bleiben bei der Betrachtung, die ein reiner Kursvergleich ist, außen vor. Gleich auf den ersten Plätzen der 2014er-Watchlist finden sich einige bereits insolvente Unternehmen. Centrosolar ge-


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AKTIEN WIEN Börse Express Watchlist Name

Gesamtpunkte

Perf. 1J Punkte 1J

Perf. 3J Punkte 3J -46,64

Perf. 5J Punkte 5J

Raiffeisen Bank International

-527,55

-47,62

-95,24

-139,92

-58,48

-292,38

Warimpex

-382,60

-39,77

-79,55

Kapsch TrafficCom

-283,17

-41,67

-83,33

-6,57

-19,71

-56,67

-283,33

-62,83

-188,49

-2,27

-11,35

Verbund

-205,08

13,12

26,23

-20,62

Uniqa

-162,60

-8,85

-17,71

-29,18

-61,85

-33,89

-169,46

-87,53

-11,47

-57,36

Telekom Austria

-96,01

1,34

2,68

-11,42

-34,25

-12,89

-64,44

Erste Group

-8,10

-4,07

-8,14

35,40

106,21

-21,23

-106,17

Quelle: Bloomberg, BE - Stand 30. März

hört ebenso in diese Kategorie wie die Hansa Group, ein mittelständisches Chemieunternehmen, und der Fahrradhersteller MIFA. Echte Nummer eins ist damit, wie schon im Vorjahr, die nur knapp der Insolvenz entronnene Bonner Solarworld. Das Unternehmen bescherte seinen Anteilseigner in allen drei betrachteten Zeiträumen mit minus 99,5 Prozent, minus 97,3 Prozent und minus 82 Prozent die schlechteste Performance aller nicht insolventen Unternehmen. Der zweite Platz auf der Kapitalvernichterliste geht an Asian Bamboo, eine der Chinaaktien, von denen sich die Anteilseigner geradezu märchenhafte Gewinne versprachen. Die Zahlen zeigen, dass es dazu nicht gekommen ist. Im Fünf- und im Dreijahresbereich liegt die Gesellschaft mit minus 97,4 und 96 Prozent kaum besser als Solarworld. Im Einjahreszeitraum lag der Verlust für Asian-BambooAktionäre dann immerhin „nur“ noch bei knapp 52,8 Prozent. Die beiden führenden AGs sind zugleich ein Sinnbild dafür, wie gefährlich es für Anleger werden kann, auf Trendthemen zu setzen. Neben dem Solarhype, der in den letzten Jahren etliche Investoren viel Geld kostete, und einige wenige reich gemacht hat, gehört sicher auch die zeitweise vorhandene Euphorie um alles was aus China kommt in diese Kategorie. Auf Rang drei folgt mit der YOUNIQ ein Anbieter von Studentenwohnungen. Auch dieses Geschäftsmodell hat in den vergangenen fünf Jahren bei den Aktionären vor allem für Verluste gesorgt. Dass auch Investitionen in große Gesellschaften mit vermeintlich erprobten und erfolgreichen Geschäftsmodellen nicht zwingend ein sicheres Investment sind, ist ebenfalls keine echte Neuigkeit mehr. Erstaunlich ist allerdings durchaus, dass selbst nach einem perfekten Börsenjahr 2013 und einem immerhin positiven Börsenjahr 2014 immer noch fünf DAX-Gesellschaften in der Watchlist zu finden sind. Neben der Commerzbank, den beiden Energieversorgern RWE und E.ON sowie K+S ist mit der Deutschen Bank ein Neueinsteiger dabei. Erfreulich: Die ThyssenKrupp hat es geschafft, sich wieder aus der Liste zu verabschieden. In der aktuellen Watchlist liegt die Commerzbank auf

RBI-CEO Karl Sevelda

Foto: David Sailer

Platz 32 nach Rang 9 im Vorjahr. RWE reiht sich auf Platz 35 ein, nach Rang 13 im vergangenen Jahr. Die K+S ist auf Platz 39 zu finden nach Platz 14 im Vorjahr. Zwei Plätze dahinter folgt „Neueinsteiger“ Deutsche Bank. E.ON reiht sich nach Rang 21 im Vorjahr nun auf der 43 ein. Grundsätzlich sei noch betont, dass es nicht zwingend ein Verkaufssignal sein muss, wenn eine Gesellschaft auf der Liste auftaucht. Ein funktionierendes Geschäftsmodell vorausgesetzt, ist es manchmal sogar genau das Gegenteil. Aber es ist auf jeden Fall ein Warnsignal, das man als Aktionär ernst nehmen sollte. Womit wir das DSW-Modell auf den ATXPrime übertragen wollen - hier aber sogar Dividendenzahlungen einfließen lassen wollen. 1000 Minus-Punkte sind dabei das maximal Erreichbare. Die zu Beginn angesprochene Solarworld kommt etwa auf minus 963,32 Punkte - siehe http://goo.gl/VuROaP. Im Vergleich dazu, kommt der schlechteste Österreicher - wir haben uns auf den ATXPrime konzentriert, auf minus 527,55 Punkte - die Raiffeisen Bank International. Es folgen Warimpex und KapschTrafficCom - siehe Tabelle. Die Watchlist im positiven Sinn gibt es nicht. Doch legen wir hier die gleichen Kriterien an, würde Do&Co meilenweit vor Polytec und dem Flughafen Wien führen. Dahinter liegen Österreichische Post, Rosenbauer, Andritz, CA Immo, Porr, AT&S sowie S Immo um die Top-10 zu nennen. <


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SERIE WIENER SMALL UND MID CAPS FACC

„Börsejüngling“ macht es spannend, kommt eine Überraschung? Harald Fercher

harald.fercher@boerse-express.com

Von der Umsatzseite her betrachtet läuft es beim Börsejüngling FACC durchaus rund, auf der Gewinnseite gab es zuletzt aber eine negative Überraschung. Wird die Scharte im Gesamtjahr noch ausgebessert? igentlich war es ja so etwas wie eine Gewinnwarnung, was die FACC da am 22. Jänner dieses Jahres als Bericht zum dritten Quartal des Geschäftsjahres 2014/15 ausschickte. Ein Anstieg der Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2014/15 im Vergleich zum Geschäftsjahr 2013/14 im einstelligen Prozentbereich ist aus heutiger Sicht realisierbar, hieß es da unter anderem und: „Dem zu Folge wird für das Geschäftsjahr 2014/15 ein Umsatz von rund 580 Mio. Euro erwartet.“ Die Analysten rechnen für das Geschäftsjahr 2014/15 übrigens mit einem Umsatz von 579,2 Millionen Euro. So weit so gut - umsatzmässig scheint es bei der FACC weiter auf Schiene zu laufen. Allein die Überraschung steckte im zweiten Absatz des Ausblickes. Dort hieß es nämlich: „Beim operativen Ergebnis (EBIT) geht das Management gegenüber bisherigen Annahmen davon aus das laufende Kundenverhandlungen im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2014/15 nicht vollständig abgeschlossen werden können und es dadurch zu einer deutlichen Ergebnisunterschreitung gegenüber dem Vorjahr kommen kann.“ Nicht unbedingt, dass was Investoren wünschen und so kam es wie es kommen musste. Die FACC-Aktie, die erst seit 25. Juni 2014 an der Wiener Börse notiert, verlor an diesem 22. Jänner satte 8,03%. Das Papier fiel bis auf 7,90 Euro und hat seither noch einmal an Boden verloren. Aktuell notiert die Aktie bei 7,28 Euro. Auch wenn der Trend beim EBIT im dritten Quartaldurchaus bergauf zeigt (Q1: -5,28 Mio. Euro, Q2: - 9,22 Mio. Q3: + 5,47 Mio Euro) und sogar eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr zeigt, so bleibt doch fraglich, ob FACC nach einem EBIT-Minus von rund neun Millionen Euro aus den ersten drei Quartalen die Kennziffer für das operative Geschäft noch derart verändern kann, dass sie annähernd dort landet wo Analysten sie vermuten. Allein, unmöglich ist nichts, denn nach drei Quartalen lag das EBIT 2013/14 bei 12,35 Millionen Euro, am Ende stand ein EBIT von 41,9 Millionen in der G&V des Gesamtjahres.<

E

Fertigung bei der FACC.

Foto: APA/FACC AG

FACC: Vergangenheit ... in Mio. Euro

2011/12

2012/13

2013/14

Umsatz

355,62

434,62

547,38

EBIT1

23,39

34,71

41,93

Erg. v. St.

12,62

27,05

36,5

Konzernerg.

9,84

20,09

27,98

-

-

-

Gewinn/Aktie

Quelle: Unternehmensangaben; 1: Ergebnis vor Zinsen, Steuern und vor Fair-Value- Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten

Das sagen die Analysten Empfehlungen

Kaufen

Halten

Verkaufen

2

3

1

Kurspotenzial

23,6 %

Konsensrating*: 3,33 Kursziel

9,00 Euro

Quelle: Bloomberg, ‘von 1 bis 5 - je höher desto besser

... und Zukunft in Mio. Euro

2014/15 e

2015/16 e

2016/17 e

Umsatz

579,2

650,2

734,6

EBITDA

54,2

75,8

99,5

EBIT

28,3

47,6

62,6

Überschuss

17,2

29,5

43,9

Gewinn/Aktie

0,40

0,61

0,93

Dividende/Aktie0,10

0,16

0,25

Quelle: Bloomberg


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SERIE WIENER SMALL UND MID CAPS INFO ZUM UNTERNEHMEN FACC

Aktionäre dzt.: FACC International (55,5%), Erste Sparinvest (5,1%), Streubesitz (39,4%).

Adresse: Fischerstraße 9, A-4910 Ried im Innkreis Tel.: +43 (059) 6160

IR-Sprecher: Manuel Taverne

IPO am: 25.06.2014

Internet: http://www.facc.com/ IR-Seite: http://bit.ly/1FhAlEp

Vorstand: Walter A. Stephan (CEO); Minfen Gu (Mitglied des Vorstandes), Robert Machtlinger (Mitglied des Vorstandes)

GESCHICHTE

Wenn Ski und Salz zueinander finden Paul Jezek

paul.jezek@boerse-express.com

Die seit Juni 2014 an der Börse notierende FACC ging aus einer Ehe zwischen dem Fischer Ski und der Österreichischen Salinen AG hervor. Den technologischen Grundstein legte der Skiproduzent schon 1981. hon im Jahr 1981 erforschte Fischer Ski neue Anwendungen der Faserverbundtechnologie und erhielt den ersten Luftfahrtauftrag. 1987 kamen ein Großauftrag von McDonnell Douglas MD11 sowie erste Aufträge von Boeing und DeHavilland (heute Bombardier). Am 16. Oktober 1989 wurde schließlich FACC als Gemeinschaftsunternehmen des Skiherstellers Fischer Sports und der Österreichischen Salinen AG (heute Salinen Austria) gegründet. Damals erzielte das Unternehmen mit 102 Mitarbeitern gerade einmal (umgerechnet) rund 6 Millionen Euro Umsatz. Als einer der ersten Kunden ging Goodrich in die Annalen von FACC ein – damals noch unter dem Firmennamen Rohr Inc. Heute noch ist der amerikanische Luftfahrtkonzern einer der wichtigsten Partner von FACC. Die Entwicklung der beiden Firmen Goodrich und FACC ähnelt sich in gewisser Weise, wenngleich die Dimensionen andere sind. Beide haben sich von branchenfremden Aktivitäten – Gummiprodukte und Reifen bei Goodrich, Ski bei FACC – zu Luftfahrtspezialisten entwickelt. Zur Jahrtausendwende etablierte sich die FACC AG als Supply Chain Manager für Rolls-Royce, im Jahr 2002 wurde das Unternehmen Tier-1-Lieferant für Airbus A380 und sicherte sich erste Aufträge von Pratt & Whitney sowie von Aviation Partners Boeing für Winglets. Ein Jahr später

S

E-Mail: m.taverne@facc.com

wurde man zum Entwicklungs- und Fertigungspartner für die Boeing 787 und schnappte sich den ersten EurocopterAuftrag. Mit ARJ21 (Tier-1-Lieferant, 2004) und Embraer (2007) kamen weitere renommierte Kunden dazu. 2008 wurden die Fischer-Anteile von der ACC Kooperationen und Beteiligungen GmbH übernommen, die für den Zweck der Übernahme von Hannes Androsch, Ludwig Scharinger und Willi Dörflinger zusammen mit der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich in Linz gegründet worden war. Der Vorstandsvorsitzende Walter A. Stephan hielt über die Stephan GmbH Anteile. Die Beteiligungen sahen seinerzeit folgendermaßen aus: ACC Kooperationen und Beteiligungen GmbH (48,125 %), Österreichische Salinen AG (48,125 %), Stephan GmbH (3,75 %). Am 3. Dezember 2009 gab FACC bekannt, dass 91,25 % vom chinesischen Flugzeugbauer Xi’an Aircraft (XAC) übernommen wurden. Im selben Jahr wurde FACC Tier-1-Lieferant für den Airbus A350 XWB und bald auch für die COMAC C919. Dazu kamen erste Aufträge von Sukhoi und von Dassault Aviation. 2011 wurde die MS21 FACC Wing Box als erster Primärstrukturbauteil ausgeliefert. Eine wesentliche Investition zur Stärkung war der Bau des Technologiezentrums und Test Centers in St. Martin im Innkreis, das seit 2013 als Knotenpunkt der weltweiten F&E-Aktivitäten der FACC dient und hochwertige Arbeitsplätze für 500 Ingenieure bietet. Angeschlossen an das Technologiezentrum errichtete die FACC zudem das Engineering Test Center, das unter dem Namen CoLT als eigene Gesellschaft (91 % FACC, 9 % Techno-Z Ried) geführt wird. Es handelt sich dabei um eine der modernsten Stätten zur Analyse, Prüfung und Zulassung von Faserverbundmaterialien und -bauteilen. 2013 wurden weiters die beiden Engineeringdienstleister ITS Germany und ITS India akquiriert. 2014 folgte das IPO. FACC entwickelt, entwirft und produziert Flugzeug-Innenausstattung und Strukturbauteile in Leichtbauweise für internationale Flugzeugproduzenten wie Boeing, Airbus, Embraer und British Aerospace und für Hersteller von Triebwerken (Rolls-Royce) bzw. von Triebwerkskomponenten (Goodrich). Der Exportanteil liegt bei nahezu 100 %.<


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AKTIEN WIEN BRANCHE BANKEN

Günstige Austro-Bank

Austro-Banken in der Peergroup (x-Achse Gewinnmarge, y-Achse Kurs/Buchwert) Quelle: Bloomberg, BE

ie Kapitalerhöhung der Oberbank startet am Donnerstag. Die jungen Aktien werden zu 47,43 Euro auf den Markt gebracht. Das ist am unteren Ende der im März genannten Bandbreite von 45 bis 55 Euro je Aktie. Es werden bis zu 1,9 Mio. junge Aktien ausgegeben. Zum genannten Ausgabekurs brächte dies einen Emissionserlös von 91 Mio. Euro. Das Bezugsverhältnis wurde mit 15:1 festgelegt (15 Stamm- oder Vorzugsaktien berechtigen zum Bezug einer jungen Aktie). Die Oberbank mit etwa Erste und Raiffeisen zu vergleichen fehlt aufgrund des deutlich stärkeren Lokalkolorits (Regionalbank) schwer - auch gibt es keiner Schätzungen von Analystenseite (fix ist einzig, dass die Oberbank rund um ihr Allzeithoch notiert, während Erste und RBI meilenweit davon entfernt sind). Doch werfen wir die drei trotzdem einmal in einem Topf und sehen uns diese im Peergroupvergleich an (wobei keine davon eine Regionalbank ist!). Und siehe da, ausgereizt scheint die Oberbank nicht zu sein (siehe Grafik) ... >gill<

D

BELOG VON BE24.AT VON MONIKA ROSEN VICE PRESIDENT UND CHEFANALYSTIN BANK AUSTRIA PRIVATE BANKING & BELOGGER AUF BE24.AT

Ölbranche im Fusionsfieber ie 70 Mrd. Dollar schwere Übernahme von British Gas durch Royal Dutch Shell ist nur das jüngste Beispiel für die Fusionswelle, die derzeit die Märkte voll im Griff hat. Es ist der größte Deal im Öl-Sektor, seit Exxon 1998 Mobil übernommen hat. Der Rückgang im Ölpreis hat aber offenbar nicht nur bei Shell den Wunsch nach Übernahmen wach werden lassen. In den USA hat Halliburton heuer schon 34,6 Mrd. Dollar für Mitbewerber Baker Hughes ausgegeben, und bereits im Vorjahr hat die spanische Repsol für 8 Mrd. Dollar in Kanada zugegriffen. Inklusive dem jüngsten Deal von Shell und British Gas belaufen sich die Übernahmen im Energiebereich heuer bereits auf 112 Mrd. Dollar, das ist fast doppelt so viel wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Angesichts der gesunkenen Ölpreise versuchen viele Firmen, ihre Kosten durch Synergien zu senken, und da geraten schwächere Mitbewerber rasch ins Visier. In den

D

90-er Jahren waren die Ölpreise noch tiefer als jetzt, und auch damals rollte eine massive Übernahmewelle durch die Branche: BP und Amoco gingen zusammen, ebenso wie Chevron und Texaco und eben Exxon und Mobil. Wenn die Ölpreise auf dem aktuell vergleichsweise tiefen Niveau bleiben, könnten weitere Deals bevorstehen. Exxon beispielsweise hat bereits verlauten lassen, man sei an strategischen Übernahmen durchaus interessiert.< Der Autorin auf Twitter folgen:@Monika_Rosen


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Hierbei handelt es sich um eine Werbemitteilung. Sie stellt weder eine Anlageberatung, noch ein Angebot oder eine Einladung zur Angebotsstellung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten oder Veranlagungen dar. Ein dem Kapitalmarktgesetz entsprechender und von der Finanzmarktaufsichtsbehörde gebilligter Prospekt (samt allfälliger ändernder oder ergänzender Angaben) ist bei der Österreichische Kontrollbank AG als Meldestelle hinterlegt und auf der Website der Raiffeisen Centrobank AG (www.rcb.at/Wertpapierprospekte) abrufbar. Weitere Hinweise – siehe Prospekt. Stand: April 2015

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PRIMÄRMARKT VENTURE CAPITAL

Venture hat auch ein soziales Gesicht Robert Gillinger

robert.gillinger@boerse-express.com

Das neue Crowdfunding-Gesetzes findet positven Widerhall - und DisAbility holt sich mit BonVenture deutsches Beteiligungskapital. Ziel des Unternehmens ist, die Gesellschaft aus der Wirtschaft heraus barrierefrei zu machen. ir wollen Österreich wieder an die Spitze bringen. Darum haben wir uns bei der Regierungsklausur auf kurz- und langfristige Maßnahmen zur Konjunkturbelebung, Modernisierung und Attraktivierung des Standorts Österreich geeinigt“, so Staatssekretär Harald Mahrer im Zuge der Präsentation des neuen CrowdfundingGesetzes. Die beiden Gründer und Geschäftsführer der größten österreichischen Crowdinvesting-Plattform CONDA Crowdinvesting begrüßen den Entwurf der Regierung. „Wir freuen uns, dass Crowdfunding von nun an in Österreich gesetzlich verankert sein wird. Wir stimmen der Einschätzung des Staatssekretärs zu, dass Start-ups und KMU von dem Gesetz profitieren werden und unterstützen die Ambition der Regierung, Österreich zum Gründerland Nummer 1 machen zu wollen“, erklären Horak und Pöltner unisono.

W

Prospektpflicht steigt auf fünf Millionen. Wie bereits berichtet soll die oftmals diskutierte „Mit den Prospektpflicht von bisher 250.000 Euro nun auf fünf Millioneuen Rahmenbedingun- nen Euro steigen. Erst ab 100.000 Euro braucht es ein Informationsgen sehen wir blatt, ab eineinhalb Millionen beden Markt wei- steht eine Prospektpflicht light, ab ter im Aufwind fünf Millionen dann eine volle Prospektpflicht. Dazu gibt es ab und können jetzt eine formelle Einzelanlagezuversichtlich beschränkung von 5000 Euro pro in die Zukunft Projekt und Jahr. Dies gilt pro Projekt und Jahr, nicht aber pro Unblicken.“ ternehmen und Jahr. Ein Unternehmen kann mehrere Projekte einreichen. Weiters darf man in Österreich auch in Zukunft Crowdfunding über spezialisierte Crowdfunding-Plattformen betreiben. „Auch bei näherer Betrachtung erachten wir das Gesetz als großen Erfolg und als Bestätigung für unser Crowdinvesting-Modell,

Rund 15 Prozent der ÖsterreicherInnen sind von direkt von einer Behinderung/Beeinträchtigung betroffen Foto: apa/dpa - Bildfunk

da wir die rechtlichen Anforderungen bereits erfüllen. Mit den neuen Rahmenbedingungen sehen wir den Markt weiter im Aufwind und können zuversichtlich in die Zukunft blicken“, so Horak und Pöltner abschließend. Barrierefreies Start-Up. Die Wiener Start-Up Szene ist um ein Unternehmen mit internationalem Investitionskapital reicher. DisAbility Performance Social Enterprise GmbH, gegründet von Gregor Demblin, selbst Betroffener, sowie Sandra Turecek und Michael Aumann, ist eine innovative, soziale Unternehmensberatung, die Unternehmen dabei hilft, die Potenziale von Menschen mit Behinderung als Kunden und Arbeitskräfte zu nutzen. Als ihre soziale Mission will sie die Gesellschaft aus der Wirtschaft heraus barrierefrei machen. „Alle neueren Studien stimmen darin überein, dass 15% der Bevölkerung direkt von Behinderung betroffen sind, Tendenz steigend. Denn die demographische Entwicklung stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen: jedes Jahr erwerben zwei Prozent der Arbeitskräfte eine Behinderung. Eine riesige Zielgruppe, deren Potenzial von den meisten Unternehmen noch nicht entdeckt wurde“, sagt Demblin - in Summe sind das 1,2 Millionen Menschen. In einem wichtigen Schritt zur Finanzierung der Unternehmenstätigkeit konnte jüngst der BonVenture Fonds aus München als Kapitalgeber gewonnen werden Mehr zu dem Unternehmen finden Sie unter http://goo.gl/LfFzj2. < Mehr News zu Venture Capital und Privat Equity finden Sie unter http://www.boerse-express.com/venture


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INTERVIEW WACHSTUMSKAPITAL

„Die Qual der Wahl hat man als Investor immer“ Christine Petzwinkler

christine.petzwinkler@boerse-express.com

Der OÖ HightechFonds hat mit Symptoma sein siebentes Investment abgeschlossen. Im Interview erklärt Investment Manager Horst Gaisbauer das Potenzial der neuesten Beteiligung sowie des gesamten Portfolios und auch des Marktes. Dazu gibt es Hinweise auf erste Exits. BÖRSE EXPRESS: Sie haben mit Symptoma nun ihre siebente Beteiligung abgeschlossen. Welche Argumente waren für das Investment ausschlaggebend? HORST GAISBAUER: Die Gründe für das Investment in Symptoma liegen auf der Hand: Zuallererst ein hervorragendes Gründerteam, was ja die Grundvoraussetzung für ein Venture Capital-Investment ist. Und mit dem Thema Digital Health ein globaler, enorm großer Wachstumsmarkt. Symptoma ist ein klar skalierbares Produkt und von Beginn an international ausgerichtet. Und weiters ist Symptoma ein Unternehmen, welches bereits „Wir sind jetzt profitabel arbeitet und durchaus stolz, somit eine solide Basis für indass wir im OÖ ternationales Wachstum bietet.

HightechFonds noch keinen einzigen Ausfall hatten“

Wie entwickeln sich die weiteren Portfoliounternehmen? Wir sind durchaus stolz, dass wir im OÖ HightechFonds trotz der Frühphasigkeit unserer Investments – typischerweise kurz nach Markteintritt – noch keinen einzigen Ausfall hatten. In einigen Unternehmen fanden und finden heuer Folgefinanzierungsrunden statt, wo wir das Ziel haben, auch weitere Investoren für unsere Portfoliounternehmen zu begeistern. Die ursprünglichen Investmenthypothesen sind überall aufrecht, und an der Internationalisierung der Unternehmen wird mit Hochdruck gearbeitet. Gibt es bereits Verhandlungen bezüglich Exits? Der OÖ HightechFonds ist kein klassischer Web & Mobile Investor mit schnell drehenden Investments, es wird bis zu den ersten Exits sicher noch eine Weile dauern. Allerdings finden bei verschiedenen Unternehmen immer wieder Gespräche mit Strategen statt, die auch früher oder später zu

Horst Gaisbauer ist Mitarbeiter beim Inkubator tech2b und Investment Manager beim OÖ HightechFonds Foto: beigestellt

einem Exit führen können. Bei einem Unternehmen hatten wir schon eine Kauf-Anfrage aus Israel, das Angebot wurde letztendlich mangels Attraktivität aber nicht weiter verfolgt. Realistischerweise könnten in den nächsten zwei bis vier Jahren erste Exits stattfinden. Man spricht ja gerne von einem Gründerboom in Österreich. Wie schätzen Sie die Unternehmersituation derzeit ein? Gibt es genügend gute Geschäftsmodelle? Haben Sie als Investor quasi die Qual der Wahl? Die Qual der Wahl hat man als Investor immer. Man will kein Fehlinvestment machen, aber auch nicht später feststellen, dass man beim Startup des Jahrzehnts abgesagt hat. Insgesamt prüfen wir die Investmentmöglichkeiten aber sehr genau. Durch die Kooperation mit dem OÖ HightechInkubator tech2b sieht der OÖ „Realistischer- HightechFonds sehr früh, welche neuen Produkte und weise könnten spannenden Geschäftsmodelle auf den Markt in den nächs- kommen.

ten zwei bis vier Jahren erste Exits stattfinden“

Wieviele Mittel stehen dem Fonds noch zur Verfügung? Vom ersten HightechFonds-Topf (Anm.: elf Mio. Euro) wurden sieben Investments getätigt und rund sieben Mio. Euro investiert, nun kommen neun frische Millionen Euro (Anm.: von Land, EU und Banken) dazu. Es sind also ausreichend Mittel vorhanden, um in den kommenden Jahren weitere spannende Investments zu tätigen. <


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INTERVIEW BERNHARD WENGER

„Waren bisher Passagier der Entwicklung am Rohstoffmarkt“ - ETFS macht nun in Anleihen Robert Gillinger

robert.gillinger@boerse-express.com

Bernhard Wenger, Executive Director und Head of European Distribution bei ETF Securities, geht im Interview auf die Gründe der gemeinsamen Produktpalette mit Lombard Odier ein - und was das mit dem Passagierdasein bei Rohstoffen zu tun hat. Börse Express: Die Fondsgesellschaft Lombard Odier Investment Managers und ETF Securities haben sich zusammengeschlossen, um eine Reihe von Anleihe-ETFs auf den Markt zu bringen? Warum das und gab es keine Berührungsängste? ETFs und Fonds gelten ja nicht unbedingt als beste Freunde ... BERNHARD WENGER: Wir haben als Nischenanbieter, der aus dem Rohstoffbereich kommt, aktive Manager nie als Konkurrenten gesehen. Aktive Manager sind sogar eine unserer Hauptinvestoren, da wir mit ETFs Produkte für den direkten Marktzugang haben. In Summe wollen wir unsere Rohstofflastigkeit aber reduzieren und unsere Produktbasis breiter aufstellen. Es ist dabei aber nicht glaubwürdig, wenn wir das etwa im Anleihenbereich selbst machen. Lombard Odier hat hingegen bereits viele Jahre der Erfahrung - und ist erfolgreich. Aber warum sucht man sich da den Anleihenbereich aus, der für sehr viele als stark überzogen bewertet angesehen wird - und etwa die Aktie immer wieder als einziger Ausweg gesehen wird? Beim Indextracking auf den S&P-500 gibt es genug Anbieter. Dafür sehe ich gerade im Anleihenbereich und den von Ihnen angesprochenen Problemen großes Potenzial. Indem wir etwa eben nicht ein Marktzugangsprodukt zu einem der herkömmlichen Indizes bieten, sondern in den eigens kreierten Index von Lombard, ‘Smart Beta’ sagt man da heute. Dort werden die Einzelpositionen nach Fundamentaldaten gewichtet und sind nicht wie herkömmlich ein Spiegelbild der Verschuldungshöhe eines Emittenten. Denn klassische Indizes orientieren sich genau daran; je höher die Schulden sind, desto höher ist die Gewichtung in solchen Indizes. Wir gewichten hingegen jene über, die weniger verschuldet sind - ein Versuch, das Risiko zu managen. Mit dem fundamentalen Aproach glauben wir hier einen Mehrwert zu liefern. Sie erwähnten zuvor, vor allem aus dem Rohstoffbereich zu kommen. Wie entwickelten sich da zuletzt die AuM? Öl war wohl ein Bringer ... Bis zum Versuch der Assetklassen-Diversifikation waren wir bisher eher Passagier der Entwicklung am Rohstoff-

Bernhard Wenger, Executive Director und Head of European Distribution bei ETF Securities Foto: beigestellt

markt. Beispiel Öl, wo wir heuer bereits eine Milliarde Euro an Zuflüssen hatten - bei Gold gab es hingegen Abflüsse von rund einer halben Milliarde Euro. Großes Interesse gibt es aber auch an US-Energieaktien, über die es - im Gegensatz zum Futures-Bereich - keine Roll-Verluste gibt. Gibt es eigentlich irgendwelche Erwartungen an das neue Geschäft bzw. Vorgaben? Und werden das synthetisch oder physisch replizierender ETFs? Lombard verwaltet in diesem Bereich fünf Milliarden Euro - die eine oder andere Milliarde zusätzlich soll es schon werden, aber jetzt lassen Sie uns erst einmal überhaupt richtig starten. Zur zweiten Frage: es wird physisch repliziert - und wir betreiben in diesen Produkten auch keine Wertpapierleihe als theoretischen Risikofaktor für den Anleger. Bei Öl oder Agrarrohstoffen funktioniert die physische Replikation aus nachvollziehbaren (Lager-)Gründen aber schlecht, dort sind auch wir synthetisch unterwegs. Rund um die Lagerung von Gold gab es zuletzt Spekulationen, dass etwa HSBC ihre Londoner Goldtresore schließt. Diese Gerüchte wurden von Whistleblower Andrew Maguire aufgebracht, der einen großen Skandal witterte und behauptete, dass Kunden dadurch zum Verkauf ihres Goldes gezwungen sein könnten (http://goo.gl/GmKfb1). Wie ist Ihre Erfahrung damit? Gerüchte und Spekulationen ja - HSBC beendet aus Rentabilitätsgründen aber nur das Geschäft mit privaten Schließfächern (Safety Deposit Boxes). Unser Londoner Gold liegt bei HSBC, in der Schweiz haben wir JPMorgan als Custodian. <


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INTERVIEW BARGELDABSCHAFFUNG

„Es geht nur vordergründig um die organisierte Kriminalität, ...“ Christoph Rohrmoser

redaktion@boerse-express.com

Kommt die totale Kontrolle? Ulrich Horstmann, Autor von Bestsellern wie „Die geheime Macht der Ratingagenturen“ im Interview zu seinem neuen Buch über die Abschaffung des Bargeldes. BÖRSE EXPRESS: Herr Horstmann, Sie schreiben derzeit gerade zusammen mit Prof. Gerald Mann an einem Buch zum Thema „Bargeld-Abschaffung“. Was war der Anlass? ULRICH HORSTMANN: Wir hatten über dieses Thema einige Male gesprochen. Konkreter wurde die Buchidee nach dem Besuch einer Vorlesungsreihe von Prof. Kenneth Rogoff in München im November letzten Jahres. Der Autor des berühmten Buches ‚Dieses Mal ist alles anders‘ (das er mit CoAutorin Carmen Reinhart erstellte) zeigte einen Umsetzungsvorschlag für das sukzessive Abschaffen von Bargeld in den USA. Das Thema „Bargeld-Abschaffung“ schien danach weit ‚vorgedacht‘ zu sein. Es handelte sich offensichtlich nicht mehr um eine realitätsferne Vision. Dennoch bleibt auch richtig: Für viele scheint es bis heute als abwegig oder sogar als Science-Fiction abgehakt zu werden. Wenig beruhigend war auch die Aussicht, dass die Bargeld-Abschaffung nach Ansicht von Prof. Rogoff über kurz oder lang sowieso kommt und dass man sich an den damit einhergehenden Freiheitsentzug gewöhnen müsse. Besonders in Skandinavien besteht eine große Blauäugigkeit bzgl. Bargeldabschaffung und genau Null Problembewußtsein. Woran mag das liegen? Der sozialistisch paternalistische Wohlfahrtstaat bevormundet vermeintlich fürsorglich seine Bürger. Diese Politik ist nicht freiheitlich und schwächt die Verantwortungsbereitschaft seiner Bürger. Diese Verbotspolitik steht auch im Kontext einer Angleichung an die fortgeschrittene Plastikkultur in angelsächsischen Staaten. In den USA findet die Bargeldabschaffung de facto seit Jahrzehnten statt. Denn die größte Dollarnote (100 Dollar) war zwar bei der Gründung der FED ca. 2500 Dollar an heutiger Kaufkraft wert, ist inzwischen aber nur mehr ein schlechter Scherz. Woran liegt es , dass nie inflationsbedingt größere Scheine ausgegeben wurden – von nicht ver-

Mit dem Kosten- und Steuerungsaspekt lässt sich eine Bargeldabschaffung nicht rechtfertigen. dpa/Boris Roessler

kehrsüblichen Sonderbanknoten mal abgesehen (sogar in Österreich konnte man sich zur 5000 ÖS-Note durchringen, die bei deren Ausgabe ca. dem Wert von 500 Euro (auf Kaufkraftbasis Jahr 2000) entsprochen haben dürfte). Die Bekämpfung des Bargelds ist eben nicht neu. Große Scheine ermöglichen eine bessere Lagerung auch in kleinen Privattresoren. Das wollen Staaten und Banken im Zweifel eher erschweren, da das Geld dem Zirkulationskreislauf entzogen ist. Es heißt gerne, die Ausgabe von Geldscheinen verursache immer viele Kosten. Dennoch erzielen die Notenbanken im Normalfall nicht unbedeutende Gewinne. Gibt es zu den Kosten einige Fakten? Mit dem Kosten- oder Steuerungsaspekt allein lässt sich die Bargeldabschaffung nicht rechtfertigen. Durch die Bargeldabschaffung wird mit einem Absinken der Gewinne durch die Geldausgabe gerechnet. Erträge durch höhere Steuereinnahmen und geringere Kriminalität sollen aber einen wesentlichen Ausgleich schaffen. In Italien, Frankreich, Spanien, Griechenland wurden Barzahlungen auf 1000 Euro bzw. 3000/2500/1500 Euro etc. begrenzt. Provokativ gefragt, ist deshalb die Mafia verarmt? Natürlich ist die Mafia deswegen nicht verarmt. Es geht nur vordergründig um die organisierte Kriminalität, sondern vor allem um eine breitere Kontrolle unter dem Aspekt der Steuereintreibung und nicht zuletzt, um Negativzinsen besser durchsetzen zu können.


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INTERVIEW Sehen Sie die Möglichkeit die Bevölkerung zu sensibilisieren? Ich bin da sehr skeptisch angesichts der „Ich habe nichts zu verstecken“-Mentalität, wo fast jeder sein Innerstes auf Facebook, Twitter & Co bereitwillig nach außen kehrt....... Richtig, der Untertanengeist und das Gefühl, dass alles richtig läuft und dass man im Zweifelsfall sowieso nichts dagegen tun kann, nehmen anscheinend wieder zu. Diese passiv lethargisch bis resignative Grundhaltung passt nicht zu aufgeklärten kritischen Bürgern in einer freiheitlichen Demokratie. So eine Haltung erinnert eher an frühere totalitäre Systeme. Facebook-Gründer Marc Zuckerberg ist zum Beispiel angeblich nicht bereit, ZITIERT sein Privatleben in einem sozialen Netzwerk öffentlich zu enthüllen, auch wenn sein Geschäftsmodell darauf basiert, eben das zu tun. Da kann man jedem nur raten, sein Privatleben ebenfalls vor zur viel Zugriff zu schützen. Das Internet ist da eine offene Flanke und der Datenschutz scheint dem veränderten Zeitgeist entsprechend nach und nach ange„Das Thema Bar- passt zu werden. Dies ist ganz geld-Abschafim Sinne der Geheimdienste und der kommerziellen Nutzer fung schien weit der Daten. Auch sie leben gut ‚vorgedacht‘ zu von dem Exhibitionismus der sein.“ User. Die Sensibilisierung kann Ulrich Horstmann, Autor vermutlich nur dadurch gelingen, dass man immer wieder appelliert, wachsam zu bleiben. Die eigenen Daten sollten – wenn sie schon im Netz sind – bestmöglich geschützt werden. Wirklich sicher ist vermutlich nur eine komplette Kommunikationsverweigerung im Netz, aber so eine radikale Haltung ist wohl unrealistisch und extrem selten. Einerseits sind die Banken inzwischen sehr unbeliebt, andererseits werfen ihnen die Leute doch nach wie vor bereitwillig das Geld via Kreditkarten- und Bankkarten-Transaktion in den Rachen. Wieso gibt es hier nicht eine stärkere Verweigerungshaltung? Bequemlichkeit und Gewöhnungseffekte verdrängen das Bargeld nach und nach. Dies ist ein schleichender Prozess. Die damit einhergehende Verringerung der Privatheit bei Geldgeschäften, die Dritte nichts angehen, wird offensichtlich hingenommen. Man denke doch mal an den Grundsatz, dass das eigene Konto auch dem staatlichen Zugriff zu entziehen ist. Nur im Ausnahmefall war das so genannte Bankgeheimnis anzutasten. Im Regelfall wurde kriminelles Handeln bei den Bürgern nicht unterstellt. Dies mag zwar heute noch so sein, aber nicht mehr so ausgeprägt, denn inzwischen scheint die Beweislast mehr und mehr bei den

ZUR PERSON Dr. Ulrich Horstmann ist Autor der Bestseller: "Die Währungsreform kommt! Über Versuche der Politik den Euro zu retten, fehlgeleitete Finanzmärkte und wie Sie ihr Vermögen trotzdem sichern“ und "Womit wir morgen zahlen werden - Warum die Währungsreform schneller kommt, als Sie denken". Sein letztes Buch: „Die geheime Macht der Ratingagenturen: Die Spielmacher des Weltfinanzsys-

tems“ untersucht die unheilvolle Allianz von Ratingagenturen, Schuldnern, Gläubigern und Regulatoren. Sein neues Buch über die "Bargeldabschaffung" erscheint demnächst. Ulrich Horstmann studierte BWL in Bochum, Trier und Wien. Seit 1989 war Horstmann in mehreren Finanzinstituten im Research tätig, davon einige Jahre in Wien. Horstmann arbeitet als Bankanalyst.

Bürgern selbst zu liegen. Mit dieser gewandelten Geisteshaltung wird weniger protestiert. In einem mehr und mehr kontrollierenden Staats- und Bankensystem könnte dies als Schuldeingeständnis für Fehlverhalten gesehen werden nach dem Motto: Der hat was zu verbergen! Zeigen Sie bitte, dass sie ‚unschuldig‘ sind. Das erinnert dann wieder eher an totalitäre Systeme. Nicht nur in D und Ö ist Bargeld verbreitet: Laut Statistik der SNB (Schweizer Nationalbank) hat sich der Umlauf seit 2007 um 20 Milliarden Franken erhöht. 60 Prozent sind 1000-Franken-Noten. Wegen der Negativzinsen nimmt dies derzeit noch stark zu. Wie soll ein Bargeldverbot überhaupt funktionieren, solange man einfach in Franken wechseln kann? Bei einem Bargeldverbot einzelner Staaten sind zunächst Umgehungen möglich. Vor allem stabile Fremdwährungen mit Beibehaltung des Bargelds werden dann attraktiver. Am Ende steht dann eine international verzahnte Bargeldabschaffung, die das finanzielle Abschöpfen auch für globale Konzerne erleichtert. Im Gegensatz zu Ö und D ist in der Schweiz die Bezahlung mit Posterlagscheinen (Einzahlungsscheinen) noch sehr verbreitet. Der Einzahler zahlt keine Gebühren (!), also keine unverschämten 3-10 Euro wie in Ö und D üblich, beim Onlinekauf bekommt man häufig eine Rechnung mit angehängtem Posteinzahlungsschein, den man ausdrucken kann und der bei der Post in dieser Form akzeptiert wird. In Österreich dagegen zahlt man nicht nur unverschämte Gebühren, sondern es wird häufig selbst wegen einer lächerlichen 100 Euro-Barüberweisung ein Ausweis verlangt. Gibt es ein Gesetz, das in der EU so etwas vorschreibt? Die Schweiz, obwohl vielfach im Ausland als kapitalistisch gebrandmarkt, zeigt sich offensichtlich hier sozialer als Österreich oder Deutschland. Ein entsprechendes Gesetz, das die genannten Abschöpfungsformen vorschreibt, ist mir nicht bekannt. < Weitere Fragen und Antworten bzw. das komplette Interview finden Sie hier: http://bit.ly/1FkqQUW


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ROHSTOFFE NEUES GOLD-FIXING (TEIL 3)

Shanghai oder London? Chinas Einfluss wächst Christa Grünberg

christa.gruenberg@boerse-express.com

China ist wichtig für den Goldpreis und Gold hat eine große Bedeutung für die Chinesen. Noch spielt das Reiche der Mitte aber bei der Preisfestsetzung keine große Rolle. Dies könnte sich in den nächsten Jahren ändern. ondon ist nach wie vor das weltweite Zentrum zur Lagerung von Gold. Wiederum ist China derzeit der am schnellsten wachsende Standort für die Veredlung von Good-Delivery-Barren. Aber trotzdem handelt es sich um ein und denselben globalen Markt für dasselbe Element.“ Adrian Ash, Head of Research bei der Gold-Handelsplattform BullionVault und regelmäßiger Autor für Forbes und BBC, bringt es auf den Punkt. Trotzdem, China hat in den letzten Monaten zahlreiche Schritte gesetzt, um seine Bedeutung am Goldmarkt zu untermauern.

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China_Importe. 2014 war es nur 15 Banken, Mitglieder der Shanghai Gold Exchange (SGE) darunter auch die dortige Zweigstelle von HSBC und ANZ Banking Group, erlaubt, Gold nach China zu importieren. Doch die chinesische Führung soll eingelenkt haben, wie im Dezember 2014 aus Kreisen um die People’s Bank of China ver„Bislang sind wir lautbart wurde. Auch chineeher ein Pricetaker, sische Minenbetreiber und Raffinerien, die Vermögenskein Pricemaker.” werte im Ausland belassen haben, sollen nun das Edelmetall direkt ins Land bringen und auch exportieren dürfen. „Die Zentralregierung öffnet den Goldmarkt schrittweise, in dem sie mehr Teilnehmern den Handel ermöglicht. Es ist eine staatliche Direktive“, erklärt ein Goldmarktanalyst der Industrial Bank in Shanghai gegenüber Bloomberg. China_Goldfixing. Im Februar wurde bekannt, dass China ein eigenes Gold-Fixing möchte. Laut Reuters soll die Shanghai Gold Exchange (SGE) noch in diesem Jahr einen Referenzpreis einführen, der auf Renminbi bzw. Yuan lautet und sich auf ein Kilogramm Gold bezieht. „Wir brauchen eine Renminbi-Referenz für chinesische Produzenten und Anbieter aus dem Ausland. Dieser Renminbi-Referenzpreis kann das Londoner Gold-Fixing in US-Dollar ergänzen“, sollen Kreise gemeint haben, wie Goldreporter.de berichtete.

Anlässlich der Übergabe an die Volksrepublik gibt Hong Kong 1997 erstmals eine selbst geprägte Goldmünze heraus. Foto: APA

China_SGE. Der gesamte Goldhandel in China läuft nur über die heimischen Börsen, insbesondere über die Shanghai Gold Exchange, seit 13 Jahren schon. Rund 50 Tonnen werden jeden Tag gehandelt. Seit September 2014 taucht auf dem Handelsdisplay nun auch die Kennzeichnung ‘I’ auf. Damit ist der Handel im internationalen Teil der Schanghaier Goldbörse gemeint, denn seit letzten Herbst können auch internationale Banken und Edelmetallhändler über dieses Vehikel in China Gold kaufen. Ziel. China, weltgrößter Goldproduzent und laut World Gold Council (WGC) seit 2014 nur mehr zweitstärkster Goldkonsument der Welt will mit all dem den heimischen Goldmarkt weiterentwickeln, dessen internationale Bedeutung stärken und den Anschluss an den Welthandel verbessern. China wolle die Beteiligung von Goldhändlern im Inland erweitern und versuche als wichtiger Importeur von Rohstoffen seinen Einfluss auf die Preise zu erhöhen, so ein Analyst. Rolle. „Das gelbe Metall wird in China wie Geld gesehen, es ist eine Form der Vermögenssicherung“, sagt Jessica Fung, Analystin bei BMO Capital Markets. Wenn die Kaufkraft wächst und immer mehr Chinesen zur Mittelschicht aufsteigen, wird Gold also wichtiger. Daher, so argumentiert SGE-Direktor Yang, sei es nur natürlich, dass Schanghai bei der Festsetzung der Preise eine stärkere Rolle spielen wolle. „Bislang sind wir eher ein Pricetaker, kein Pricemaker", sagt er, „wir orientieren uns an den internationalen Preisen, setzen den Preis aber selber nicht.“ (Fortsetzung folgt) <


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ROHSTOFFE NEUES GOLD-FIXING (TEIL 4)

Goldmarkt-Reformen nehmen kein Ende Christa Grünberg

christa.gruenberg@boerse-express.com

Nicht einmal ein Monat ist das neue Gold-Fixing, der LBMA Goldpreis, alt. Nun soll auch ein neues System des Goldhandels entstehen - zumindest wenn es nach den Wünschen des World Gold Council (WGC) geht. s ist gerade erst neun Monate her, da lud der WGC, die globale Lobby-Organisation der Goldminenindustrie, in London zu einem Forum ein, in dem eine Überarbeitung des Londoner Goldfixing-Prozesses diskutiert werden soll. Aber nicht nur die Goldpreis-Findung stand zur Diskussion, auch den Goldhandel wollte sich die aus heute 18 Produzenten bestehende Interessensvertretung vornehmen. Das GoldFixing wurde inzwischen - zwar von anderer Stelle, nämlich von der Londoner Bullion Market Association (LBMA) - reformiert, an einem neuen Goldmarkt wird noch gefeilt.

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Goldhandel. Am Kassa- oder Spotmarkt - also dort wo man den Kauf bzw. Verkauf unmittelbar abwickelt - wird physisches Gold an keiner Börse institutionalisert gehandelt. Die Transaktionen erfolgen „Over-the-Counter“ (OTC), außerbörslich. Die „Als Marketing-Organisation B e t e i l i g t e n für die Goldindustrie haben handeln selbst untereinander wir ein vorrangiges Ziel: und nicht an einen transparenten, einer zentralisierten Börse effizienten und liquiden für standardiGoldmarkt.” sierte Kontrakte wie auf dem Aktienmarkt. Käufer und Verkäufer legen einen individuellen Preis für ihren jeweiligen Deal fest. Das einzig standardisierte ist die Qualität des Edelmetalls, die durch die Regeln für London Good-Delivery-Barren (400Unzen-Goldbarren) festgelegt und gewährleistet wird. Goldpreis-Findung. Durch die vielen privaten Deals kann es sein, dass einer mehr kaufen oder verkaufen möchte als die Gegenpartei zu einem bestimmten Preis auf einmal handeln kann. Auch stellt sich die Frage, welches Preisangebot von den Hunderten von Händlern und Bullion-Banken am besten den „Marktpreis“ eines bestimmten Tages repräsentiert. Denn der Spotpreis ist kein offizieller Preis, wie z.B. derjenige der Goo-

Es tut sich was am Goldmarkt - auch wenn noch keine Details zu den Plänen des WGC bekannt sind. Foto: APA/KEYSTONE/MARTIN RUETSCHI

gle-Aktien auf der Nasdaq in New York. Als Antwort auf all diese Fragen und als Ergänzung zum OTC-Handel wurde das Gold-Fixing eingeführt. Idee. Wie schon dem Gold-Fixing so wird auch dem OTC-Goldmarkt mangelnde Transparenz vorgeworfen. Der WGC überlegt daher die Einführung eines neuen Londoner Handelsplatzes für den außerbörslichen Goldhandel. Die Organisation und mindestens fünf Banken sollen bereits erste Gespräche geführt haben, so die Financial Times (FT) vor kurzem. Berater haben laut FT in den vergangenen sechs Monaten an einem Business Case für Banken gearbeitet, die an dem alternativen Handelsmodell interessiert sind. Gründe. Vielleicht braucht der Londoner Goldmarkt, obwohl immer noch das Herzstück des internationalen Goldhandels, nach Ansicht des WGC eine Veränderung? Immerhin hat er in den letzten Jahren und Monaten Konkurrenz bekommen durch den - sehr wohl standardisierten - Gold-FuturesHandel an der New Yorker Commodity Exchange (Comex) und seit Februar durch die Öffnung der Shanghai Gold Exchange für Ausländer. Vielleicht hat der Schritt auch mit den verstärkten Transparenzbestrebungen der Regulatoren zu tun. Der WGC sieht es jedenfalls als normales Geschäftsgebaren:„Als Marketing-Organisation für die Goldindustrie haben wir ein vorrangiges Ziel: einen transparenten, effizienten und liquiden Goldmarkt. Wir sind daher laufend auf der Suche nach potenziellen Marktentwicklungs-Initiativen.“ (Fortsetzung folgt) <


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FX CROSS EUR/USD

Dollar: FOMC-Protokoll scheint Auftrieb zu geben Christa Grünberg

christa.gruenberg@boerse-express.com

Uneinigkeit und Unsicherheit der Ratsmitglieder bezüglich des Zeitpunktes der USZinserhöhung - das ist das Einzige, was sicher aus dem FOMC-Protokoll hervorgeht. Alles andere lässt Raum für Interpretationen. urz vor der letzten Tagung des Offenmarktausschusses (FOMC) der Fed am 17. und 18. März kam der langfristige Aufwärtstrend des Dollar zum Stehen, der Euro notierte mit 1,046 auf seinem langjährigen Tiefststand. Seither hat sich der Euro knapp unterhalb der 1,10er Marke stabilisiert, wenn auch mit einiger Schwankungsbreite. In den letzten vier Tagen steigt der Dollar wieder, seit der Verkündung des Fed-Protokolls hat er neuerlich zugelegt. Warum?

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Grund. Bereits seit der „Sehr besorgt scheinen letzten Fedsitzung im März war bekannt, die FOMC-Mitglieder dass die Währungshüaber über die Dollarter das Signalwort „geAufwertung nicht duldig” aus ihrem Statement gestrichen zu sein.” hatten. Damit war die letzte sprachliche Barriere für eine Zinserhöhung aus dem Weg geräumt worden, was der US-Währung die Basis-Unterstützung gab. Protokoll. Am Mittwoch wurden dann Details aus dem Protokoll der jüngsten Sitzung der Federal Reserve bekannt. Daraus wurde ersichtlich, dass der Zeitpunkt der Zinsanhebung gleichzeitig auch der Knackpunkt ist. Denn das Gremium ist sich keinesfalls einig darüber. Einige sprachen sich für Juni aus. Andere wieder führten an, dass der Rückgang der Energiepreise und der starke Dollar die Inflation gering halten und die Zinsen somit nahe Null verharren sollten. Letztere meinten, dass die Bedingungen für eine Zinsanhebung wohl erst Ende des Jahres angemessen seien. Einige Ratsmitglieder halten den Schritt erst im kommenden Jahr für erforderlich. Konjunktur. Fed-Repräsentanten hatten zwar bereits vor den jüngsten März-Arbeitsmarktdaten ihre Sorgen über die konjukturellen Aussichten geäußert, seit Freitag haben sich die aber verstärkt. „Die Daten haben negativ überrascht”, gab bei-

Wenn es nach den Analysten der Commerzbank geht, kann der USDollar weiter steigen. Foto: .dpa-Zentralbild/Arno Burgi

spielsweise William Dudley, der Präsident der US-Notenbankfiliale von New York bei einem Interview mit Reuters zu. Es sei vernünftig anzunehmen, dass die Barriere für ein Handeln der Notenbank im Juni nun höher sei. Meinungen. Der Inhalt des Protokolls lässt jedenfalls wie immer viel Raum für Interpretationen. „Nachdem die Stellungnahme des währungspolitischen Ausschusses FOMC der Fed so zurückhaltend war, hat diese jetzt durch die Tatsache, dass der Ausschuss geteilter Meinung war, einen aggressiveren Ton bekommen”, führt zum Beispiel Sue Trinh, Devisenstrategin bei Royal Bank of Canada in Hongkong, an. „Wir sind der Ansicht, dass die Fed immer noch auf dem Weg ist, die Zinsen im Juni anzuheben. Wenn wir Recht behalten, würde das darauf hindeuten, dass der US-Dollar bei Rückgängen gekauft werden sollte, und das bleibt unsere Einstellung.” Prognose. Für die Devisenstrategen der Commerzbank (CoBa) ist wichtig, was nicht im Protokoll steht. Das FOMC toleriere ihrer Meinung nach die Dollar-Aufwertung. Auch wenn FedPräsidentin Janet Yellen auf der Pressekonferenz noch vermittelt habe, dass die Dollarstärke zunehmend Kopfschmerzen bereite, sei dies vom Sitzungsprotokoll nicht bestätigt worden. „Sehr besorgt scheinen die FOMC-Mitglieder aber über die Dollar-Aufwertung nicht zu sein”, heißt es von der CoBa. Die Auswirkungen für die realwirtschaftliche Situation sei diskutiert worden, aber nicht intensiv. Die Wirkung auf die Inflation sei als transitorisch eingeschätzt worden. Laut CoBa dürfte damit die Dollarstärke anhalten. <


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BELOG VON BE24.AT VON WOLFGANG MATEJKA GRÜNDER DER MATEJKA & PARTNER ASSET MANAGEMENT GMBH & BELOGGER AUF BE24.AT

Ganz easy ist gar nichts, auch wenn es so aussieht. Die aktuellen Aktienmärkte erfüllen so ziemlich jede positive Erwartungshaltung und locken uns somit zu emotionalem und überschwänglichem Verhalten. Doch aufpassen, genau das Gegenteil ist notwendig. Wenn alles so glänzt, ist der zweite Blick unabdingbar um den Return auch langfristig zu sichern.

Das goldene Dreieck. Doch der Reihe nach. Wir haben die großen drei positiven Argumente für Europa: Währung, Energie, Kredit. Davon sind zwei bereits in ihrem Stadium erkannt bzw. gelten als fix. Das sind der Euro, der seit einigen Wochen zum US-$ stabil auf tiefem Niveau handelt. Ein paar Ausreißer stören nur kurz das Bild. Die Bandbreite von 1,05 – 1,12 gilt mittlerweile als ziemlich glaubwürdig. Und da sind die Energiepreise die Dank übervoller Öl-Lager und trotz einer kaum intellektuell zu greifenden europäischen Energiepolitik mittlerweile einen Boden gefunden haben dürften. Der dritte Faktor, die Kreditvergabe entwickelt „Der dritte Faksich gerade erst. Die EZB hat tor, die Kreditver- ja einiges an Themen auf sich geladen, nicht zuletzt gabe entwickelt dank einer völlig untätigen sich gerade erst. Politik ist sie aktiv geworDie EZB hat ja ei- den. Und eines hat sie langniges an Themen sam aber doch geschafft, die Banken fühlen sich sicherer, auf sich geladen, die Kreditvergabe steigt. Diese an der Ausweitung der nicht zuletzt dank einer völlig M3, der am weitesten erfassten Geldmenge, erkennbare untätigen Politik Entwicklung lässt eine Zuist sie aktiv genahme an Krediten für die nächsten Monate erwarten. worden.“ Ein Trend der sich insbesondere in den Banken, und hier den Retailbanken, positiv niederschlagen müsste. Das goldene Dreieck der positiven fundamentalen Argumentation pro Europa ist somit komplett. Quasi, wer jetzt nicht kauft ist selber schuld. Value Investoren lösen „Glücksritter“ ab. Und es passiert. Waren es zu Jahresbeginn noch die raschen Hände, die, sagen wir mal, „Glücksritter“ die im Glauben an die Wirkung der EZB Milliarden den Weg in die Märkte gefunden haben so wurden es im Verlauf immer mehr die Divi-

Europas Börsen - allen voran der DAX - legen heuer bisher kräftig zu. Foto: APA/EPA/FRANK RUMPENHORST

dendenjäger, die Value-Investoren, die Fundamentalisten. Waren zu Beginn 2015 noch Liquidität und Indexzugehörigkeit de facto ein Muss, so sind es nunmehr in zunehmendem Masse Qualitätskriterien die überzeugen müssen und mehr und mehr überzeugen. Ein untrügliches Zeichen, dass für diese Investoren die Investition in Aktienmärkte bereits mehr ist als ein kurzfristiges Renditeoptimierungsprogramm. Lange nicht mehr beschrittene Pfade werden von diesen Anlegern wieder betreten und dies sogar in altem Stil. Man legt sich die Stücke mit dem Ziel ins Depot, an deren fundamentalen Wachstum langfristig zu partizipieren. Gab‘s seit ein paar Jahren nicht mehr in Europa so deutlich zu spüren. Langfristig war noch im letzten Jahr maximal mit ein paar Wochen umschrieben. Das ist heute anders geworden. Der anfängliche Zug in die defensiven Werte, in die Dividendenstars, der wird gerade von Investments in wachstumstragende Aktien abgelöst. Man erkennt dies beispielsweise an der relativen Performance höher bewerteter Aktien. Bei tiefergehender Analyse erkennt man, dass dieser Weg aber mit Konsequenz und Kontrolle vollzogen wird, denn die best performenden Werte sind jene, die das Beste beider Welten repräsentieren, Dividenden die wachsen. Das macht stark. Das gibt Kraft. Und das bedeutet auch, dass die Märkte weiter laufen sollten. Am Ende das gleiche Ergebnis wie der Titel suggeriert, ganz easy. Bulllish. Aber mit einem weit besseren Gefühl dabei als wenn es eine pure Wette wäre.<


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BELOG VON BE24.AT VON FRANZ GSCHIEGL GESCHÄFTSFÜHRER ERSTE SPARINVEST & BELOGGER AUF BE24.AT

ATX: Verlauf der letzten 10 Jahre

Austroaktien in Frühlingslaune ie Wiener Börse zählte mit Moskau 2014 zu den ganz wenigen Verlierern unter den internationalen Aktienmärkten. Im ersten Quartal drehte sich die Stimmung. Zuerst waren es die notierten Immobilienaktien die, bedingt durch Übernahmediskussionen, endlich aus ihrer jahrelangen Lethargie gerissen worden. Dann zogen die im Index doch bedeutsam gewichteten Bankaktien, nachdem sie kräftig von tiefen Niveaus weg Schwung geholt hatten, nach oben. Mit einem Plus von 16 Prozent im Quartalsverlauf steht der heimische „Im ersten Markt wieder auf dem RadarKalenderviertel schirmen der internationalen dieses Jahres Anleger. waren erste Wer in der Geschichte der Wiener Börse etwas zurückkräftigere blättert wird feststellen, dass Lebenszeichen es am heimischen Markt der Wiener Börse schon etliche Male kräftige Haussewellen gegeben hat – erkennbar.“ und alle sind aus einer Tristesse gestartet und haben 100 Prozent und mehr in kurzer Zeit an Plus gebracht. So gab es den letzten ansehnlichen Höhenflug vom 9.3.2009 bis zum 14.2.2011, da kletterte der ATX, der 20 Titel umfassende Austrian Traded Index, von 1379,86 wieder flott auf 3000,70 Punkte empor. Dieser erfreulichen Performance von 113 Prozent war bekannterweise der dramatische Einbruch im Ausmaß von 72,5 Prozent in auch nur 20 Krisenmonaten vorangegangen. Den letzten „Megamove“ gab es vom 11.Oktober 2002 bis zum 9.Juli 2007, da stieg der Index gleich um das Fünffache in nicht einmal fünf Jahren. Mit 5010,93 wurde damals auch der bisherige historische Höchststand des ATX erzielt. Wie wahrscheinlich ist es nun, dass wir wieder in die Dreitausender-, Viertausender- oder gar Fünftausenderregion vordringen? Außer Japan hat ja noch jede Weltbörse im nächsten oder übernächsten Zyklus die alten Höchststände übertroffen. Eine Indexverdoppelung ist doch ein sehr hehres Ziel, wenn man bedenkt, dass die Weltbörsenhausse am 9. März schon sechs Jahre alt war und da und dort alsbald Ermüdungserscheinungen zu erwarten sind. Aber Wunder gab es in Wien in den letzten Jahrzehnten immer wieder.

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Unter dem Motto „ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ wollen wir einmal einen Blick auf den Langfristchart des ATX werfen und das mögliche Potenzial – in beide Richtungen- ausloten. Also vom „Finanzcrashlow“ vom 9. März 2015 haben wir immerhin 80 Prozent zugelegt, also nicht so schlecht – mal abgesehen davon, dass sich der DAX verdreifacht, der technologielastige NASDAQ vervierfacht und der Biotech-Index in dieser Zeit versechsfacht hat. Zuerst gilt es einmal den 3000er zu knacken, immerhin ein zwanzigprozentiger Anstieg von heute weg. Da hätten wir dann zumindest das Niveau vom Februar 2011 egalisiert. Als Charttechniker sehen wir dann eine schnell zu überwindbare Zone bis 3800, das war der „Strich nach unten“ in der Panikphase der „Nachlehman-Krise“. Ein „Vakuum“ im Zuge eines Absturzes wird in der Gegenbewegung oftmals relativ leicht überwun- „Ob es sich den, natürlich auch abhängig , hierbei nur um wie weit das Ereignis zurückeine kurze liegt (…man glaubt es kaum: Frühlingslaune auch Börsen haben ein „Gedächtnis“, will heißen, es gab handelt, oder ob in dieser Panikphase wenige wir wieder eine „Kursvorfälle“ – eben der „Strich“ nach unten). Gut, das dieser typischen wären dann die nächsten 50 „AustrohausseProzent. phasen“ begonTräumen wir kurz weiter, so liegt dann bei 4400 ATX-Punk- nen haben, wird erst die Zukunft ten die letzte Hürde vorm Erreichen unseres weisen.“ Fünftausenders - hurra, der ATX hat sich dann von heute weg verdoppelt . Legen wir noch eins drauf, so lautet unser „Traum-Kursziel“ auf 5520 Punkte. Wieso? Das ist die alte Regel vom Verdoppeln und dann Vervierfachen des Paniktiefststandes von 1380. Was mögliche Kurstreiber sind, lesen Sie in meiner Analyse im aktuellen GEWINN. <


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ZERTIFIKATE ZERTIFIKAT DES MONATS MÄRZ

Vorstellungsrunde: Die Nominierten - Teil 1 Michael J. Plos

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Aufgrund der Feiertage startet die Vorstellungsrunde zum Zertifikat des Monats März 2015 mit eintägiger Verspätung. Insgesamt haben sieben Emittenten ihr Nominierungsrecht in Anspruch genommen. ociété Générale - Sprint Zertifikat auf die AllianzAktie. Die ISIN lautet DE000SG9L9D6. Die Laufzeit endet im September 2016. Die Emission erfolgt am 5. März 2015. Grundsätzlich gilt: Mit Sprint-Zertifikaten erhöht man als Anleger die Gewinnchancen innerhalb einer vorher festgelegten Bandbreite. Bei der Emission wird das Zertifikat mit einem Basispreis und einem Cap versehen. In diesem Fall liegt der Basispreis bei 150 Euro und der Cap bei 174 Euro. Der Basispreis gibt dabei den Startkurs und der Cap den Zielkurs bzw. das Ende der erhöhten Teilnahme an Kurssteigerungen an. Bei dieser Nominierung liegt der Partizipationsfaktor bei 300 Prozent. Heißt: Für jeden Euro den der Kurs der Allianz-Aktie über 150 Euro steigt, nehmen Anleger dreifach Teil. Wenn der Kurs des Basiswertes zum Laufzeitende aber nachgegeben hat, entspricht der Wert des Zertifikates im schlechtesten Fall dem Kurs des Basiswertes.

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eutsche Bank Asset & Wealth Management - Euro Stoxx 50 Discount-Zertifikat. Die ISIN lautet DE000XM11XE3. Die Laufzeit endet am 16. Juni 2016. Bei dieser Nominierung partizipieren Anleger an der Wertentwicklung des Euro Stoxx. Der anfängliche Ausgabepreis bzw. der aktuelle Verkaufspreis des Zertifikats liegt jedoch unter dem aktuellen Marktpreis des Basiswerts (das ist der Discount) unter Berücksichtigung des Bezugsverhältnisses. Der Euro Stoxx 50 notiert derzeit (7. April 2015 - 11.30 Uhr) bei 3755,5 Indexpunkten. Bereinigt um das Bezugsverhältnis von 0,01 erhält man also einen Preis von 37,56 Euro. Das Zertifikat kostet derzeit jedoch 32,25 Euro. Die Differenz ist also der Discount. Dieser beträgt derzeit 14,07 Prozent. Das

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Im März stehen insgesamt sieben verschiedene Zertifikate zur Wahl. Foto: Bloomberg

lässt eine Seitwärtsrendite von 6,98 Prozent bis zum Laufzeitende bzw. 5,7 Prozent p.a. zu. Der Höchstbetrag (Cap) liegt bei 34,5 Euro. Am Fälligkeitstag im Juni 2016 erhalten Anleger einen Auszahlungsbetrag der sich in Abhängigkeit vom Schlussreferenzpreis ermittelt. a) Liegt der Schlussreferenzpreis auf oder über dem Cap, entspricht der Auszahlungsbetrag dem Höchstbetrag . b) Liegt der Schlussreferenzpreis unter dem Cap, erhalten Anleger einen Auszahlungsbetrag in Höhe des Schlussreferenzpreises unter Berücksichtigung des Bezugsverhältnisses. niCredit Onemarkets - MegaTrend GarantieAnleihe. Die ISIN lautet AT000B043591. Die Zeichnungsfrist läuft noch bis zum 22. April 2015. UniCredit erklärt: „Die MegaTrend GarantieAnleihe bietet die Möglichkeit, bei einer Laufzeit von sieben Jahren mit einem interessanten Aktienkorb chancenreich zu veranlagen. Zur Wertermittlung wird dabei im ersten und im letzten Jahr der Wert jeder Aktie an 13 Beobachtungstagen festgehalten und der Durchschnitt gebildet. Durch diese Durchschnittsbildung wird das Risiko von starken Kursausschlägen zu Beginn und am Ende der Laufzeit deutlich reduziert. Am Laufzeitende partizipieren die Anlegerinnen und Anleger zu 100 Prozent an einer positiven durchschnittlichen Wertentwicklung des Aktienkorbes.“ „Mit der neuen MegaTrend GarantieAnleihe bieten wir Anlegerinnen und Anlegern im gegenwärtigen Niedrigzinsumfeld die Möglichkeit, auf einfache Weise die Chancen des Aktienmarktes zu nutzen. Durch die Kapitalsicherheit zum Laufzeitende ist das Risiko bei Einhaltung der gesamten Laufzeit im Vergleich zu einem direkten Investment in Aktieneinzeltitel deutlich begrenzt", sagt Frank Weingarts. <

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ZERTIFIKATE ZERTIFIKAT DES MONATS MÄRZ

Vorstellungsrunde: Die Nominierten - Teil 2 Michael J. Plos

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Im zweiten Teil der Vorstellungsrunde stehen völlig unterschiedliche Produkte im Fokus. Eine Gemeinsamkeit haben sie jedoch. Sie setzten auf internationale Märkte - von Deutschland über Europa bis nach China.

Nun sind sämtliche Nominierte bekannt. Doch wer wird sich die Krone aufsetzen? Foto: Bloomberg

rste Group - 6,5% Multi Protect Deutsche Blue Chips. Die ISIN lautet AT0000A1DK23. Die Laufzeit beträgt ein Jahr. Diese Nominierung bietet eine fixe Verzinsung in Höhe von 6,5 Prozent bezogen auf den Nennbetrag von 1000 Euro. Die Erste Group Bank AG führt die Rückzahlung am 17. April 2016 entweder zu 100 Prozent des Nennbetrags oder durch Aktienlieferung durch. Die Rückzahlung erfolgt zum Nennbetrag, wenn die Barriere (65% des Schlusskurses vom 16. April 2015) von keiner der drei Aktien (Bayer, BMW, Deutsche Post) während der Beobachtungsperiode auf Schlusskursbasis berührt oder unterschritten wurde. Dies gilt auch wenn zumindest eine der drei Aktien die Barriere erreicht oder unterschritten hat, jedoch alle Aktien am Ende der Beobachtungsperiode auf oder über dem Ausübungspreis (Schlusskurs vom 16. April 2015) liegen. Treten diese Szenarien nicht ein, werden Aktien geliefert.

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ontobel - Partizipations-Zertifikate auf einen German Midcap Exporters Basket. Die ISIN lautet DE000VZ91ME4, die Laufzeit endet im April 2017. Der schwache Euro könnte insbesondere jenen exportorientierten Konzernen weiterhin viel Freude bereiten, die einen wesentlichen Teil ihrer Umsätze im Nicht-EU-Raum erwirtschaften. Viele dieser Profiteure könnten deutsche Unternehmen sein. Neben dem DAX, der mit dem stets schwächer werdenden Euro von einem zum nächsten Rekord eilt, zeigen auch die deutschen Nebenwerte eine beachtliche Entwicklung. Für Anleger, die an der Entwicklung deutscher Exportunternehmen mit großem Non-Euro-Exposure partizipieren möchten, bietet Vontobel ein Partizipations-Zertifikat auf den »German Midcap Exporters Basket« an. Dieser Basket repliziert die Wertentwicklung der Aktien deutscher Mid-CapUnternehmen aus dem Exportsektor, die am stärksten von der aktuellen Euroschwäche profitieren könnten.

aiffeisen Centrobank - Europa Twin Win 5. Die ISIN lautet AT0000A1DSP2, die Laufzeit beträgt vier Jahre, die Zeichnung läuft noch bis zum bis 27. April 2015. Das Bonus-Zertifikat ermöglicht Anlegern eine 1:1 Partizipation an der positiven Wertentwicklung des Euro Stoxx 50. Auch bei einer negativen Performance können Anleger Erträge erzielen: Liegt der Schlusskurs am Letzten Bewertungstag im Minus im Vergleich zum Startwert und der Index notierte während des Beobachtungszeitraums immer über der Barriere von 59%, wird die negative Kursentwicklung bis -41% ebenfalls in Gewinn umgewandelt. Wird die Barriere berührt oder unterschritten, erfolgt die Auszahlung am Rückzahlungstermin entsprechend der Basiswertentwicklung.

NP Paribas - Hang Seng China Enerprises Index-Zertifikat. Die ISIN lautet DE0006859648. Es handelt sich um ein open-end Zertifikat. Die Wirtschaft Chinas kühlt sich weiter ab. Dieses Jahr dürfte mit 7% ein 6-Jahrestief erreicht werden. China leidet unter einem schwachen Immobilienmarkt, Produktionsüberkapazitäten und der hohen Verschuldung der Kommunen. Kemal Bagci erklärt, warum man gerade dieses Produkt nominiert hat: „Die chinesische Regierung reagiert nun aber mit Gegenmaßnahmen. Der Aktienmarkt nimmt nach einer langen Phase der Seitwärtsbewegung, nun eine wirtschaftliche Erholung vorweg. Der Markt konnte in den vergangenen Monaten bereits ordentlich zulegen. Das aktuelle Kurs-GewinnVerhältnis beträgt 9,5.“ <

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ZERTIFIKATE DDV-UMFRAGE

Umfrage

Aspekte der Ethik und Ökologie als Nebensache Michael J. Plos

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Der Deutsche Derivate Verband hat bei der monatlich durchgeführten Online-Umfrage nach der Rolle der ethischen oder ökologischen Aspekte bei der Geldanlage gefragt. Das Ergebnis ist eindeutig. onkret lautet die Frage: „Welche Rolle spielen ethische oder ökologische Aspekte bei Ihrer Geldanlage?“ Die Ergebnisse zeigen, dass Nachhaltigkeit bei der Mehrheit der Befragten nach wie vor eine eher untergeordnete oder gar keine Rolle spielt. An der Online-Umfrage, die gemeinsam mit mehreren großen Finanzportalen durchgeführt wurde, beteiligten sich 4398 Personen. Es handelt sich dabei in der Regel „um gut informierte Anleger, die als Selbstentscheider ohne Berater investieren“, so der DDV. Während knapp 60 Prozent der Teilnehmer ethisch-ökologische Kriterien bei ihren Investments nicht oder nur untergeordnet berücksichtigen, ziehen 30 Prozent sogenannte grüne Geldanlagen immerhin in Betracht. Nur für jeden zehnten Anleger spielt die Nachhaltigkeit der Anlage sogar UMFRAGE eine vorrangige Rolle.

Welche Rolle spielen bei Ihrer Geldanlage ethische und ökologische Aspekte? Diese Frage stellt der DDV.

Grafik: BE

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9,9%

Für 9,9 Prozent der Befragten spielen Ethik oder Ökologie eine vorrange Rolle.

Das gute Gewissen. „Immer mehr Finanzkunden wollen ihr Geld mit einem guten Gewissen investieren. Im Bereich der nachhaltigen Geldanlagen

Lars Brandau.

Foto: Börse Express/Draper

stehen den Investoren mittlerweile auch alle gängigen Finanzprodukte wie Aktien, Anleihen, Fonds oder auch Zertifikate zur Verfügung. Vielen Privatanlegern fehlen jedoch noch immer eindeutige Definitionen, welche Kriterien eine nachhaltige Geldanlage erfüllen muss. Nur mit klaren Bestimmungen und Transparenz können Anbieter von grünen Finanzprodukten Vertrauen bei den Anlegern schaffen, so dass die Kunden tatsächlich in nachhaltige Finanzprodukte investieren“, so Lars Brandau, Geschäftsführer des DDV. <

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