be INVESTOR 27

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BĂ–RSE EXPRESS

be INVESTOR Schwerpunkt Wirtschaftsstandort: Wohin steuern

Faymann und Co?

Die Steuerreform scheint ausverhandelt - der groĂ&#x;e Wurf zur Belebung des Wirtschaftsstandortes durch eine Vereinfachung des Systems wird wohl auch diesmal ausbleiben. Eine Bestandsaufnahme der etwas anderen Art. Foto: dpa/dpaweb/dpa/A3537 Marijan Murat


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BĂ–RSE EXPRESS

NEWS MIX BĂ–RSEVORSTĂ„NDE WARNEN

IMMOBILIEN

HĂśhere KESt trifft nicht nur VermĂśgende

Europas Investitionen sollen 5 bis 10% steigen n einer aktuellen Researchanalyse Ăźber 15 europäische Investmentmärkte (Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Schweden, Spanien, UK) geht das internationale Immobiliendienstleistungs-Unternehmen Savills davon aus, dass das Gesamtinvestitionsvolumen 2015 die Marke von 210 Mrd. Euro brechen kĂśnnte und damit 5 bis 10 Prozent Ăźber dem Vorjahresergebnis von 199,2 Mrd. Euro abschlieĂ&#x;t. Das Investitionsvolumen des 1. Quartals 2015 prognostiziert Savills auf das Vorjahresniveau von ca. 38 Mrd. Euro. Marcus Lemli, CEO Germany und Head of European Investment bei Savills, sagt: „Wir gehen davon aus, dass sich 2015 als ein weiteres erfolgreiches Jahr fĂźr den europäischen Investmentmarkt erweisen wird und der Aufwärtstrend des letzten Jahres, in dem das Investitionsvolumen um 36 Prozent gegenĂźber 2013 zulegte, anhält.“ Mehr unter http://goo.gl/VpVYyJ <

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Birgit Kuras und Michael Buhl

Foto: Wiener BĂśrse

ie politischen MaĂ&#x;nahmen, die in den letzten Jahren umgesetzt wurden und jetzt diskutiert werden, waren und sind dem Kapitalmarkt in Ă–sterreich nicht fĂśrderlich. Die im Zuge der Steuerreform geplante ErhĂśhung der Wertpapier- oder Dividenden-KESt stellt eine weitere Belastung des heimischen Kapitalmarktes dar, so die Wiener BĂśrse in einer Aussendung am Freitag. BĂśrseVorstandmitglied Birgit Kuras sagt: „Derartige MaĂ&#x;nahmen treffen einmal mehr den Kapitalmarkt. Statt Eigenkapital zu fĂśrdern, erschwert man den Zugang. Das schwächt den Standort Ă–sterreich. Eine funktionierende Volkswirtschaft benĂśtigt die Bereitstellung von Risikokapital auch durch langfristige Investments privater Investoren. Damit kĂśnnen Ăśsterreichische Unternehmen Ăźber die BĂśrse Eigenkapital aufnehmen, statt sich Ăźber Kredite zu verschulden. Eigenkapital macht unabhängig und stärkt Investitionen, Wachstum und letztlich unseren Wohlstand. Das sollte die Politik als sinnvolle Alternative fĂśrdern anstatt zu behindern“, unterstreicht Birgit Kuras. Vorstandskollege Michael Buhl ergänzt: „Eine hĂśhere Aktienbesteuerung trifft nicht nur die vermĂśgende BevĂślkerung in Ă–sterreich, sondern uns alle. Jeden, der zum Beispiel eine fondsgebundene Lebensversicherung besitzt. Die diskutierten MaĂ&#x;nahmen schaden dem Ruf unseres Finanzplatzes“. Mehr unter http://goo.gl/AGi0L8 <

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Die News des Tages von ... Montag

Dienstag

Meldungen in KĂźrze Die wichtigsten Meldungen zu BĂśrse, Unternehmen, Konjunktur und von der Zunft der Analysten.

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Analysen des Tages. Heute stehen die Aktien von Verbund, RHI und OMV im Fokus der Analysten.

Mehr unter http://goo.gl/ZQVpYT

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Immofinanz zieht Aktien ein und startet neues RĂźckkaufprogramm. Die Immofinanz plant

erneut einen AktienrĂźckkauf durchzufĂźhren. Nachdem das AktienrĂźckkaufprogramm 201415 beendet worden ist, haben Vorstand und Aufsichtsrat heute beschlossen ein weiteres RĂźckkaufprogramm fĂźr eigene Aktien durchzufĂźhren. Mehr unter

http://goo.gl/v7kMkX

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Ă–IAG wird zur Ă–BIB. Der Bundesrat hat heute die Umwandlung der Ă–sterreichischen Industrieholding Aktiengesellschaft in die Ă–sterreichische Bundes- und Industriebeteiligungen GmbH mit Mehrheitsvotum gebilligt. Die Opposition Ăźbte Kritik: Während die FPĂ– und das Team Stronach eine RĂźckkehr des Proporzes befĂźrchten, vermissen die GrĂźnen eine zentrale Strategie.

(einfach den entsprechenden Wochentag anklicken)

Mittwoch

Donnerstag


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BĂ–RSE EXPRESS

AKTIEN WIEN BERICHTSSAISON

Wolford klingt nun von sich selbst ßberzeugter, hat aber noch immer das Problem der Rentabilität Wolford:Blick in die Zukunft in Mio. Euro

2013/14

2014/15e

2015/16

Umsatz

156

156

163

EBITDA

7,7

12,4

10,7

EBIT

-1,0

4,1

2,6

Ăœberschuss

-2,8

1,1

0,7

Gew./Aktie

-0,57

0,43

0,26

Div/Aktie

0,00

0,20

0,23

Kaufen

Halten

Verkaufen

0

3

0

Kurspotenzial

11%

Das sagen die Analysten Empfehlungen

Konsensrating*: 3,00 Kursziel

21,5 Euro

Quelle: Bloomberg, *von 1 bis 5 - je hĂśher desto besser Foto: apa

s klingt so, als ob nun zumindest die eigene Ăœberzeugung grĂśĂ&#x;er ist: „Wir sind auf gutem Weg, im Geschäftsjahr 2014/15 ein positives EBIT zu erwirtschaften“, hieĂ&#x; es bei Wolford zum Halbjahr - http://goo.gl/taKde4. „Der Vorstand bestätigt auf Basis der Neun-Monats-Ergebnisse das Ziel, das laufende Geschäftsjahr mit einem positiven EBIT abzuschlieĂ&#x;en“, heiĂ&#x;t es nun - http://goo.gl/QYCkB7. Was beim sonst an Gesagtem eintraf: „Bereits im Jänner werden wir mit der Vorstellung der neu ausgerichteten Herbst-WinterKollektion 2015/16 den nächsten Wachstumsimpuls setzen,“ sagte zum Halbjahr CEO Axel Dreher. Der Wachstumsimpuls resultierte in: „Im dritten Quartal lag der Umsatz ... auf VorjahreshĂśhe“ - im Jänner waren es plus zwei Prozent. Bleibt aber die Frage, ob Wolford bei der HĂśhe des heuer erwarteten positiven EBIT mit jener der Analystenerwartungen mithalten kann. FĂźr diese gelingt nämlich zumindest bisher auch beim Ăœberschuss die RĂźckkehr in die schwarzen Zahlen. Mit der Erwartungshaltung, dass es nach zwei dividendenlosen Jahren wieder eine AusschĂźttung gibt. Das ist dann aber bereits das Problem von Ashish Sensarma als neuem Vorstandsvorsitzendem. Ein anderes Problem Wolfords zeigt ein Blick auf den Peergroup-Grafik-Vergleich - es fehlt im Vergleich an Rentabilität. Da das Unternehmen beim internen Kostensenkungspotenzial mittlerweile eher weit sein dĂźrfte, wird nun eben die Absatzseite vermehrt in Angriff genommen, um die Rentabilität durch bessere Auslastung / Skaleneffekte etc. zu verbessern: CEO Ashish Sensarma: „Das bedeutet auch, dass wir unsere starken Assets, allen voran die eigenen Vertriebsstandorte, kĂźnftig deutlich besser nutzen mĂźssen“. >gill< Mehr zu Wolford gibt’s unter http://goo.gl/dH7OBB.

E

Peergroup (gereiht nach Gewinnmarge in %)


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BĂ–RSE EXPRESS

CROSSOVER FRANKENKREDITE (TEIL 5)

Heute letzte Chance fßr Stop-Loss-Geschädigte! Christa Grßnberg

christa.gruenberg@boerse-express.com

Noch ist die unendliche Geschichte von kleinen und grĂśĂ&#x;eren PrĂźgeln vor den FĂźĂ&#x;en der Frankenkreditnehmer wahrscheinlich nicht zu Ende. Stop-LossGeschädigte sollten sich aber beeilen. n Sachen Stop-Loss-Schaden haben der Verein fĂźr Konsumenteschutz (VKI) und die Bundesarbeitskammer sich Gedanken und ein Angebot gemacht.

I

Stop-Loss. Zur Erinnerung: In mehreren hundert Fällen gab es zwischen Kreditnehmern und Banken Vereinbarungen, dass bei einem Kurslimit von knapp unter 1,20 (1 Euro = 1,20 Schweizer Franken), z.B. bei 1,19, der Frankenkredit in Euro umgewandelt werden soll. Als am 15. Jänner die Schweizer Nationalbank den Euro-Mindestkurs bei 1,20 aufhob und der Euro schnell in den Keller - bis auf kurzzeitig sogar 0,85 - rasselte, konnte allerdings nicht zu 1,19 konvertiert werden.

Geschädigte bei Frankenkrediten: AK und Konsumentenschutz sind sehr umtriebig - zum Wohle des Kunden. Foto: APA/EPA

cherschlichtung ßber die zwischenzeitlich eingegangenen Stellungnahmen der Banken. Kurz zurßck zum Beispiel: Dieser Differenzbetrag wßrde, aktueller Kurs von 1,066 EUR/CHF, also „nur� rund 8000 Euro ausmachen.

Schaden. FĂźr Kunden fatal, funktionierte die eigentlich als Absicherung gedachte Stop-Loss-Vereinbarung Ăźberhaupt nicht und die Konvertierung fand erst bei„Wir rufen nun alle, bei einem die teilnehmen wollen spielsweise Kurs von 1 oder vielauf, die Anmeldungen leicht sogar darunter statt. Das bedeutet: bis zum 15.03.2015 Bei einem noch ausabzuschlieĂ&#x;en.â€? haftenden Kreditbetrag von 100.000 Euro (Gegenwert in Franken vor dem 15. Jänner zum Kurs von 1,20: 120.000) und bei Konvertierung zu 1,19 hätte dies also einen Euro-Betrag von 100.840 ergeben. Nach der tatsächlichen Konvertierung bei einem Kurs von 1 entstand nun aber eine Schuld von 120.000 Euro, schlagartig also um fast 20.000 Euro mehr.

Bedingungen. Fßr eine Aktionsteilnahme gilt: Man sieht sich durch eine Stop-Loss-Vereinbarung geschädigt, da man, bei Kenntnis ihrer Gefahren den aushaftenden Kredit bereits vorher zu einem Kurs von 1,20 konvertiert hätte. Diejenigen, die ein bereits ein anderes Angebot der Banken angenommen und in den Franken rßckkonvertiert haben, kÜnnen ßbrigens natßrlich nicht teilnehmen.

Forderung. Den meisten Schuldnern, die jetzt also einen Eurokredit haben, geht es genau um diese Differenz, die wollen sie ersetzt haben und zwar von den Banken. Die wiederum haben andere Pläne. „Banken bieten an, den Schaden zwischen tatsächlichem Konvertierungskurs und aktuellem Kurs zu ersetzen, also nicht zwischen Konvertierungskurs und vereinbartem Kursâ€?, berichtete Simon Eder von der Verbrau-

Deadline. „Bislang haben sich rund 100 Personen angemeldet, rund 500 haben unsere Website aufgesucht und zum Teil mit der Anmeldung begonnen. Wir rufen nun alle, die teilnehmen wollen auf, die Anmeldungen bis zum 15.03.2015 abzuschlieĂ&#x;enâ€?, sagt Peter Kolba. Allen ist nun zu wĂźnschen, dass die bisherige Einigungsbereitschaft der Banken andauert. Ansonsten kommt’s zur Sammelklage. <

Aktion. Diejenigen, die den Deal mit den Banken machten, haben sich nachträglich vielleicht geärgert. Denn im Februar bot der VKI - im Auftrag der Bundesarbeitskammer - eine womÜglich bessere LÜsung an: die Abwicklung einer Sammelschlichtung bei der Verbraucherschlichtung wegen Stop-Loss-Schäden. Dazu sammelt man nun Geschädigte (Details unter http://tinyurl.com/q5z7p32 oder http://tinyurl.com/o7vgnop).


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BĂ–RSE EXPRESS

BELOG VON BE24.AT VON WALTER KOZUBEK ZERTIFIKATEREPORT-HERAUSGEBER & BELOGGER AUF BE24.AT

Euro Stoxx 50 Deep Express-Zertifikate mit bis zu 5 Prozent Zinsen eep Express-Zertifikate sind Anlageprodukte mit besonders hohen Sicherheitspuffern. Trotz der hohen Sicherheitsreserven ermÜglichen diese Zertifikate Renditechancen, die mit Staatsanleihen von Schuldnerländern mit bester Bonität derzeit keinesfalls zu erzielen sind. Die Landesbank Baden-Wßrttemberg bietet derzeit einige Deep Express-Zertifikate auf den Euro Stoxx 50 an, die auch bei einem deutlichen Indexrßckgang in den nächsten Jahren fßr ßberproportional hohe Erträge sorgen kÜnnen.

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3% Zinsen pro Jahr und 50% Schutz. Beim LBBW-Deep Express-Zertifikat auf den Euro Stoxx 50, maximale Laufzeit bis 24. März 2023, ISIN: DE000LB01TL5, wird der Indexschlussstand des 19. März „Trotz der 2015 als Startwert festgeschrieben. Bei 50 Prozent des hohen SicherStartwertes wird sich die am heitsreserven 17. März 2023 aktivierte BarermĂśglichen riere befinden. Notiert der Index an einem der im Jahresdiese Zertifikate abstand angesetzten BewerRenditechancen, tungstage, erstmals am 18. die mit SchuldMärz 3016, auf oder oberhalb des Startwertes, dann wird die nerländern mit RĂźckzahlung des Zertifikates bester Bonität mit 100 Prozent des Ausgabederzeit preises und einer Bonuszahkeinesfalls zu lung von 3 Prozent pro Laufzeitjahr erfolgen. Läuft erzielen sind.“ das Zertifikat bis zum 17. März 2023, wird es bereits dann mit dem Maximalwert von 124 Euro zurĂźckbezahlt, wenn der Index dann auf oder oberhalb der bei 50 Prozent des Startwertes angesiedelten Barriere notiert. Das Zertifikat kann noch bis 19. März 2015 mit 100 Prozent gezeichnet werden.

Die Sicherheitspuffer sind groĂ&#x;zĂźgig gewählt.

Foto: Bloomberg

5% Zinsen pro Jahr, 35% Schutz, sinkende Rßckzahlungslevel. Beim LBBW-Deep Express-Zertifikat auf den Euro Stoxx 50, maximale Laufzeit bis 23. April 2021, ISIN: DE000LB01TV4, wird der Indexschlussstand des 27. März 2015 als Startwert fungieren. Bei 65 Prozent des Startwertes wird sich die am finalen Bewertungstag (16. April 2021) aktivierte Barriere befinden. Notiert der Index am ersten Bewertungstag (15. April 2016) auf oder oberhalb des Startwertes, wird das Zertifikat mit dem Ausgabepreis von 100 Prozent zuzßglich einer Bonuszahlung von fßnf Prozent zurßckbezahlt. Nach dem zweiten Laufzeitjahr wird die vorzeitige Rßckzahlung bereits dann erfolgen, wenn der Index dann auf oder oberhalb des auf 95 Prozent des Startwertes reduzierten Rßckzahlungslevels notiert. Die Vorgangsweise der im Jahresabstand um jeweils fßnf Prozentpunkte sinkenden Rßckzahlungslevels wird auch in den Folgejahren angewendet. Läuft das Zertifikat bis zum letzten Bewertungstag (16. April 2021) wird das Zertifikat mit 130 Euro zurßckbezahlt, wenn sich der Euro Stoxx 50 dann auf oder oberhalb der bei 65 Prozent des Startwertes liegenden Barriere befindet. Das Zertifikat kann noch bis 27. März 2015 in einer Stßckelung von 100 Euro mit 100 Prozent plus ein Prozent Ausgabeaufschlag gezeichnet werden. ZertifikateReport-Fazit: Obwohl sich die Funktionsweisen dieser beiden Deep Express-Zertifikate auf den Euro Stoxx 50 voneinander unterscheiden, sprechen sie vor allem Anleger mit hohem Sicherheitsbedßrfnis an. <


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DEPOT

DEPOTAUSRICHTUNG: SPEKULATIV. KEINESFALLS EIN ERSATZ FUR INDIVIDUELLE, ANLEGER- UND OBJEKTGERECHTE BERATUNG. START MUSTERDEPOT: 4. 4. 2002

BE-Real-Money-Depot Performance: seit KontoerĂśffnung inkl. Spesen

74.748,50, 8.867,34 Marktwert

Cash

Depotinhaber: Styria BĂśrse Express GmbH | Depotnummer: 3325 - 1

83.615,84 +736,16% Gesamtwert

Performance seit Start

MARKTKONSTELLATION Morgenstund hat Gold im Mund Und wieder darf ich mich freuen, Ihnen etwas präsentieren zu kÜnnen. Gestern war es die Ankßndigung zur BÜrse Express Roadshow Nr. 43 am 8. April ab 18.00 Uhr in der Wiener BÜrse (mit Immofinanz, Palfinger, W.E.B. Windenergie und dem Aktienresearchleiter von Kepler Cheuvreux Vorab-AnmeldemÜglichkeit unter robert.gillinger@boerse-express.com fßr PDF-Abonnenten); heute ist es die in der Frßh eintrudelnde Nachricht, dass unser Wikifolio http://www.wikifolio.com/de/BEX01 - ab nun auch wirklich inves-

+88,64% ATXPrime seit BE-Start

VON ROBERT GILLINGER robert.gillinger@boerse-express.com

tierbar ist. Mehr dazu am Montag in Ihrem PDF (auch da die Ă–sterreich-Zulassung noch fehlt), wenn wieder jene Leute zu Wort kommen, die die Basis unseres Wikifolios sind - Analysten und ihre Einschätzungen zu Ăśsterreichischen Aktien im Rahmen unseres AnalystAward. Die restliche Woche gehĂśrte Ergebnisausblicken (Verbund http://goo.gl/2s5HVV, Post (inkl. Peergroup-Vergleich) http://goo.gl/L9jDXj) sowie den Wohnimmobilien-Aktien, nachdem das IW KĂśln eine Studie verĂśffentlicht hatte, die dem Preisniveau deutscher Wohnimmobilien nicht nur keine Blasentendenz attestierte, sondern sogar noch weiteres Steigerungspotenzial sah http://goo.gl/qovNrF. <


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produkte.erstegroup.com

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SCHWERPUNKT STEUERBELASTUNG

Ă–sterreichs ewiger Traum in puncto Steuern: Alles soll einfacher werden Harald Fercher

harald.fercher@boerse-express.com

Lohnsteuer runter! Mit dieser Forderung erĂśffneten die Gewerkschaften den Kampf um eine Steuerreform. Die Fakten zeigen aber, dass die Lohnsteuer bei der Belastung von Wirtschaft und Arbeitnehmern nur eine Nebenrolle spielt. ie Schlacht ist geschlagen - die Steuerreform steht. Nachdem die Ă–ffentlichkeit via Medien in den vergangenen Tagen sukzessive darauf vorbereitet wurde, was auf sie zukommt, tritt die Regierung heute - am Freitag den 13. März 2015 - auf die BĂźhne, um ihr Endergebnis zu präsentieren. Gut, oder schlecht - Gewinner oder Verlierer - die Berichterstattung darĂźber wird die nächsten Tage beherr-

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Die Komplexität des Üsterreichischen Steuersystems ist dem Durchblick schon längst abträglich. Foto: APA/EPA/FILIP SINGER

schen. Was auch immer präsentiert wird, eines scheint fix: Der groĂ&#x;e Wurf - im Sinne einer Vereinfachung des Steuersystems - wird wohl auch diesmal ausbleiben. Einer der GrĂźnde liegt wohl auch darin, dass die Diskussion rund um die Steuerentlastung von Anfang an auf einer ziemlich

1. Belastung durch Lohnsteuern

2. HÜhe der SV-Beiträge

Die effektive Lohnsteuerbelastung ist in Ă–sterreich deutlich geringer als anderswo, aber .... Quelle: OECD, Taxing Wages 2013/Agenda Austria

... bei den Sozialversicherungsbeiträgen liegt die Belastung im Spitzenfeld, mit der Folge .... Quelle: OECD, Taxing Wages 2013/Agenda Austria


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SCHWERPUNKT 3. Gesamtbelastung

Durchschnittsverdieners mit Lohnsteuern deutlich unter dem Niveau anderer Länder (siehe Grafik 1). Was viel mehr schmerzt - Unternehmer wie Arbeitnehmer - ist die Zusatzbelastung mit Sozialversicherungsbeiträgen (siehe Grafiken 2 und 3), die die Gesamtbelastung eines Durchschnittsverdieners in die HĂśhe schnalzen lässt. Und daran wird sich auch nach der anstehenden Steuerreform nichts - oder nur marginal etwas - ändern. Ebenso wenig wie an der Ăźberbordenden Regulierungswut, die mittlerweile zu einem Standortnachteil fĂźr Ă–sterreich wird, wie jĂźngst die international tätige Steuer- und Wirtschaftsberatungskanzlei Deloitte in ihrem Deloitte.Radar (Bericht siehe hier: http://bit.ly/17XWwWL) zum Wirtschaftsstandort Ă–sterreich herausfand. Obwohl sehnsĂźchtig erwartet und von Experten immer wieder eingefordert wird der ‘groĂ&#x;e Wurf’ einmal mehr ausbleiben. Warum - trotz Reform - in puncto Steuersystem alles beim Alten bleibt, mĂśgen andere beantworten. Fakt jedenfalls ist, dass die ‘All-in-One’ Steuer, wie sie etwa die Steuerberater und WirtschaftsprĂźfer zur Vereinfachung des Systems, zur EntbĂźrokratisierung und letztlich auch zur Belebung des Wirtschaftsstandortes Ă–sterreich schon vor sieben Jahren gefordert haben (Artikel dazu siehe hier: http://bit.ly/1MxF8Yn) ein unerfĂźllter Traum bleibt. <

INFO DIE GRAFIKEN ... dass auch die Gesamtbelastung eines Durchschnittsverdieners im Spitzenfeld liegt. Quelle: OECD, Taxing Wages 2013/Agenda Austria

schiefen Ebene abgelaufen ist. Angetrieben von Gewerkschaften und Arbeitnehmervertretern war die StoĂ&#x;richtung von Anfang an klar: Lohnsteuern runter! So die Forderung, die von der Gewerkschaft auch noch mit einer Unterschriftenaktion untermauert wurde. Dabei ist die Lohnsteuer als solche längst nicht Ă–sterreichs grĂśĂ&#x;tes Problem, wie die Grafiken zu dieser Story zeigen. Im Gegenteil: Im internationalen Vergleich liegt die effektive Steuerbelastung eines 4. Einnahmequellen des Staates

15 zweckdienliche Hinweise zur Steuerreform. Unter diesem Titel hat der Thinktank Agenda Austria in den vergangenen zwei Wochen Grafiken verĂśffentlicht, die den Status Quo in punkto Steuerbelastung in Ă–sterreich drastisch vor Augen fĂźhren. Eine Bestandsaufnahme, die - wie wir meinen - zur Versachlichung der

Diskussion weitaus mehr beiträgt, als der ‘ewige Tausender’, der uns angeblich nach der Reform im GeldbĂśrsel Ăźberbleibt. Nicht zuletzt deshalb haben wir uns entschlossen einen Teil der Grafiken hier abzubilden. Alle Grafiken und weitere Infos zum Thema finden Sie hier: http://bit.ly/1Eaxs7R

5. Veränderung von Einnahmen und Ausgaben

Quelle: Statistik Austria/Agenda Austria

Quelle: Europäische Kommission/Agenda Austria


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SCHWERPUNKT WIRTSCHAFTSSTANDORT Ă–STERREICH

„Wer sich nur noch mit Regulierung beschäftigt, verliert den strategischen Blick.“

v.l.: Christian Radauer (Deloitte) Edeltraud Hanappi-Egger (Prof. fĂźr Gender and Diversity in Organizations, WU Wien), Florian Nowotny (CFO, CA Immobilien), Irmgard Griss (ehemalige Präsidentin des Obersten Gerichtshofs), Andreas Dangl (CEO W.E.B. Windenergie), Katharina Norden (CEO & Founder, Three Coins), Bernhard GrĂśhs (Managing Partner, Deloitte Ă–sterreich). Foto: BE/Draper Robert Gillinger

robert.gillinger@boerse-express.com

Der Wirtschaftsstandort Österreich war das brennende Thema eines Roundtable im Rahmen des CEO/CFO-Award. Teilnehmer: Irmgard Griss, Edeltraud Hanappi-Egger, Katharina Norden, Florian Nowotny, Bernhard GrÜhs und Andreas Dangl. er Wirtschaftsstandort Österreich wird zunehmend kritischer diskutiert. Das geht auch aus dem, mittlerweile zweiten Deloitte.Radar hervor. Eine Metastudie die messen soll, wohin die Trends laufen, und wie Österreich im internationalen Vergleich positioniert ist. (Story dazu siehe be INVESTOR Nummer 26, Seite 25/26: http://bit.ly/17XWwWL). Denn der Ist-Zustand ist wichtig, aber noch wichtiger ist der Blick in die Zukunft – wie entwickelt sich das Ist.

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Im Rahmen der Verleihung der diesjährigen CEO/CFOAwards bat Deloitte deshalb zu einem Roundtable zum Wirtschaftsstandort Ă–sterreich: Moderator Christian Radauer (Deloitte) startete die Fragerunde bei der designierten

WU-Direktorin Edeltraud Hanappi-Egger. Thema war die VerfĂźgbarkeit von (qualifizierten) Arbeitskräften/Human Capital, ein fĂźr einen Standort nicht zu unterschätzender Faktor. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie sich die steigende Jugendarbeitslosigkeit, sowie die Schwierigkeit ältere Arbeitskräfte im Arbeitsprozess zu behalten damit vereinbaren lässt, dass andererseits die Wirtschaft darĂźber klagt, wie schwierig es ist, qualifizierte Arbeitskräfte in manchen Branchen zu bekommen. Kurzum: „Wie fit ist der Ăśsterreichischen Standort aus Ihrer Sicht?“ Edeltraud Hanappi-Egger fĂźhrt zwei Aspekte fĂźr die Attraktivität eines Standorts an: „Wie attraktiv ist man als Land fĂźr qualifizierte Personen aus dem Ausland? Dazu gehĂśrt, wie gut werde ich mich dort aufgehoben fĂźhlen, was ein Aspekt von Lebensqualität ist.â€? „Hier gelten wir als ein Land mit hoher Lebensqualität. Wenn es aber etwa um das Diversitätsthema geht, wie international im Denken, in der Atmosphäre Ă–sterreich ist, sind wir gar nicht so gut aufgestellt. Ich sage, solange es in Ă–sterreich einen Aufschrei gibt, weil es in NiederĂśsterreich Milchpackerln mit tĂźrkischer Aufschrift gibt, haben wir vielleicht ein atmosphärisches Problem im Umgang mit Personen aus anderen Ländern. Der andere Aspekt ist: wie geht man in einem Land mit Potenzialen um, und wie werden diese genutzt. Da gibt es in


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SCHWERPUNKT „Der Umgang mit Geld ist heute so wichtig wie Lesen und Schreiben.“ Katharina Norden (CEO / Founderin Three Coins)

Ă–sterreich sicher Luft nach oben. Wir sind etwa nicht gut mit der Anerkennung von Berufsausbildungen im Ausland. Daher gibt es das Phänomen, dass Personen mit hohem Qualifikationsniveau in Ă–sterreich unterhalb dieses Niveaus tätig sind, weil der Abschluss eben nicht anerkannt wird.“ Auch nutzt Ă–sterreich fĂźr Hanappi-Egger Potenziale im Bereich gut ausgebildeter Frauen nicht: „Es wird gern angenommen, dass Frauen gar keine Karriere machen wollen; daher werden sie erst gar nicht gefragt.“ Als Problemgruppe identifiziert Hanappi-Egger auĂ&#x;erdem Jugendliche mit Migrationshintergrund: „Die beim Eintritt in den Arbeitsmarkt benachteiligt sind, weil sie sich etwa fĂźr eine Lehrstelle sechs mal so oft bewerben mĂźssen, wie Jugendliche mit 'offensichtlich' Ăśsterreichischem Hintergrund“: „Um Ihre Frage an sich zu beantworten: Fit steht fĂźr attraktiv, dynamisch, vor Energie strotzend – da mĂźssen wir ein neues Wort finden.“Radauer fragt nach, denn das angesprochene Problem der Jugendlichen mit Migrationshintergrund ist eigentlich ein sehr persĂśnliches, die individuelle Entscheidung eines Personalverantwortlichen: „Gibt es aus dem Diversitätsmanagement heraus MĂśglichkeiten einzuwirken, dass umgedacht wird? Edeltraud Hanappi-Egger verweist hier auf MĂśglichkeiten, im Recruiting mit anonymisierten Verfahren im Ergebnis eine hĂśhere Diversität zu bekommen. Sie stellt aber auch fest, dass sich laut Studien zwar 38% der Befragten nicht gut gerĂźstet fĂźr neue Herausforderungen wie Diversität fĂźhlen, in Stellenanzeigen Gender- und Diversitätskompetenz als gefragte FĂźhrungsqualität aber nicht vorkommt: „Die Frage ist also, was als FĂźhrungsqualifikation gesehen wird – das hat ein gutes StĂźck mit dem eigenem Verständnis von FĂźhrungskraft zu tun.“ Im Rahmen der Diskussion kristallisiert sich das Thema praxisrelevante Ausbildung und Finanzierung von Jungunter-

nehmern einem der Knackpunkte fĂźr den Wirtschaftsstandort Ă–sterreich. Der Moderator zitiert die Jungunternehmerin Katharina Norden: „Der Umgang mit Geld ist heute so wichtig wie Lesen und Schreiben“ und bittet Norden (GrĂźnderin von Three Coins) diese Aussage etwas genauer zu erläutern. Katharina Norden: „Ich habe mich bewusst fĂźr ein soziales Unternehmen entschieden, da ich der Ăœberzeugung bin, dass unser Wirtschafs- und Finanzsystem an Grenzen stĂśĂ&#x;t, dass wir unbedingt aufhĂśren mĂźssen in zwei Schubladen zu denken: sozial und wirtschaftlich. Die beiden gehĂśren ganz eng zusammen – und so mĂźssen wir auch denken, sonst wird es keine gesellschaftliche Veränderung geben. Grundsätzlich war meine Motivation die Fragestellung: Wo sind die grĂśĂ&#x;ten gesellschaftlichen Herausforderungen, wo sind deren Wurzeln und was wäre eine Wurzel, die ich adressieren kann - und die einen groĂ&#x;en Hebel hat. Wenn man sich Symptome von Armut und die Herausforderungen in Ă–sterreich ansieht und eine gemeinsame Wurzel sucht, so kommt man schnell zum Umgang mit Geld, zu Finanz- und Konsumkompetenz – zu Wirtschaftskompetenz. So bin ich in das Thema hineingewachsen.â€? Radauer spricht die Phase der GrĂźndung des Start-upUnternehmens an – etwaige HĂźrden ‌ Katharina Norden: „Das Umfeld fĂźr Start-ups ist in Ă–sterreich grundsätzlich ein gutes: wir haben eine fantastische FĂśrderlandschaft – man muss aber wissen, wie man darin navigiert, was aber sicher vielen nicht leicht fällt. Aber es ist mĂśglich, hier eine innovative Idee zu haben – und man bekommt auch den notwendigen Zugang zu Know how und Kapital in der Anfangsphase einer Ideenentwicklung. An eine Herausforderung stĂśĂ&#x;t man dann vor allem in der Seed-Kapital-Phase – insbesondere im Bereich der nachhaltigen Innovationâ€?, bringt

„Die deutsche Steuergesetzgebung ist ... sicher nichts, was man sich fĂźr Ă–sterreich wĂźnschen kann.“ Florian Nowotny (CEO CA Immobilien)


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BĂ–RSE EXPRESS

SCHWERPUNKT „Solange es ... einen Aufschrei gibt, weil es in NiederĂśsterreich Milchpackerln mit tĂźrkischer Aufschrift gibt, haben wir vielleicht ein atmosphärisches Problem im Umgang mit Personen aus anderen Ländern“ Edeltraud Hanappi-Egger (designierte WU-Rektorin)

Norden die Problematik der Finanzierung mangels Wagniskapital auf den Punkt. Apropos Finanzierung neuer Ideen: Radauer an W.E.B.-GrĂźnder Andreas Dangl, der klassisch in der Holzindustrie begann, und dann in den Bereich erneuerbare Energien wechselte. Wie waren dessen Erfahrungen und wie funktionierte das bei W.E.B. praktizierte BĂźrgerbeteiligungsmodell. Andreas Dangl: „Auch mich hat das Thema interessiert, dass es mĂśglich sein muss, nachhaltiges und zutiefst Ăśkonomisches Wirtschaften unter einen Hut zu bringen. Ich habe dabei Dinge nie erfunden, habe Themen immer im Ausland gesehen und mich gefragt, ob dieses Thema in Ă–sterreich anwendbar ist. Meine ersten Windräder habe ich in Cuxhaven gesehen, zu einer Zeit, als man bei uns noch Ăźber die wirtschaftliche Sinnhaftigkeit von Wärmedämmung nachdachte. Als Unternehmer habe ich ganz schnell von meinem Banker mitgeteilt bekommen: Dangl, eine super Sache. Mach das – bei der zweiten Anlage sind wir dann dabei. Durch eine Vielzahl von Leuten, die dem Zusammenspiel von Ă–kologie und Ă–konomie etwas abgewannen, konnten wir uns dann Ăźber ein BĂźrgerbeteiligungsmodell finanzieren, heute wĂźrde man Crowd Funding sagen.â€? Von Florian Nowotny will der Moderator wissen, wie sich die Themen Investieren und Entwickeln im Zuge der Krise verändert haben - und versucht etwaige Unterschiede zu Nachbarstaaten herauszuarbeiten. Florian Nowotny: „Unsere Assets stehen zu 40% in Osteuropa, 40 in Deutschland, der Rest Ă–sterreich: Ein regionaler gut austarierter Mix, was sich in den letzten Jahren bewährt

hat, da die Krise in Osteuropa tiefere Spuren hinterlassen hat als in Deutschland. Wir sind ein kapitalintensives Unternehmen, da ist einer der wesentlichen Faktoren, wo das internationale Kapital hingeht. Entsprechend reagieren wir - und derzeit flieĂ&#x;t sehr viel Geld nach Deutschland. Als Immobilienunternehmen muss man aber auch langfristig denken. Wir planen daher auch keinen RĂźckzug aus unseren osteuropäischen Kernmärkten. Als doch auch zyklisches Unternehmen ist es gut, in mehreren Märkten tätig zu sein, um Schwankungen eines Markets besser ausgleichen zu kĂśnnen. In gerade gut gehenden Märkten ist es auch leichter durch Verkäufe Gelder einzuwerben, die man dann in anderen Märkten gezielt einsetzen kann.“ Ramsauer zu Nowotny und dessen Eindruck zu anderen Standortfaktoren: Florian Nowotny: Das Immobiliengeschäft ist nicht nur eine Frage des Wirtschaftswachstums, sondern auch des steuerlichen und des Zinsumfelds. Und da kann man sich manchmal fragen, wie Deutschland Ăźberhaupt etwas auf die Reihe bringt – die deutsche Steuergesetzgebung ist etwa im Immobilienbereich sicher nichts, was man sich fĂźr Ă–sterreich wĂźnschen kann. Hier ist es weniger komplex und daher sinnvoller. Punkto Finanzierungen ist Deutschland sehr effektiv, da ist Osteuropa teils sehr komplex, wo ein Ăźblicher Finanzierungsvertrag doppelt soviele Seiten hat.â€? Radauer fragt Irmgard Griss, wie Sie den Unterschied zwischen Deutschland und Ă–sterreich sieht: „Man hat den Eindruck, dass die Deutschen das teils professioneller machen, dass mehr Leadership da ist. Sehen Sie das auch so? Professionell oder doch komplex?“

„Beim Unternehmertum habe ich ganz schnell von meinem Banker mitgeteilt bekommen: Dangl, eine super Sache. Mach’ das – bei der zweiten Anlage sind wir dann dabei.“ Andreas Dangl (CEO W.E.B. Windenergie)


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BĂ–RSE EXPRESS

SCHWERPUNKT „Das Bewusstsein fĂźr Compliance heute ist eine Reaktion auf das, was in der Vergangenheit geschehen ist. Und es ist eine Ăœberreaktion.“ Irmgard Griss (ehem. Präsidentin des Obersten Gerichtshof)

Irmgard Griss: „Die Deutschen sind jedenfalls eloquenter – und kĂśnnen sich regelmäĂ&#x;ig gut ausdrĂźcken. Es ist aber logisch, dass ein 80-Millionen-Volk andere Ressourcen hat als ein 8-Millionen-Volk. Ich glaube auch dass das Leistungsbewusstsein in Deutschland stärker ausgeprägt ist.“ Radauer spricht Probleme mit immer schärferen Compliance-Richtlinien an: „Alles muss Compliance sein, man darf nirgends mehr anstreifen.“ Irmgard Griss: „Das Thema Compliance fiel mir auch bei den Beispielen ein, wie schwierig es ist, Risikokapital zu bekommen. Und das wird noch schwieriger werden, weil die Banken soviele Vorschriften zu beachten haben. Das sind die Lehren, die wir aus der Vergangenheit gezogen haben, was aber dazu fĂźhrt, dass Kredite weniger leicht vergeben werden. Jeder Bankmanager muss sich mittlerweile Ăźberlegen einen Kredit zu vergeben, wenn dieser nicht bombensicher abgesichert ist. Das Bewusstsein fĂźr Compliance heute ist eine Reaktion auf das, was in der Vergangenheit geschehen ist. Und es ist eine Ăœberreaktion. Aber wer kann sich heute noch vorstellen, dass es in Ă–sterreich vor 30/40 Jahren mĂśglich war, im Ausland gezahlte Bestechungsgelder von der Steuer abzusetzen. Und daran hat niemand etwas Verwerfliches gefunden. Heute ist das undenkbar. Das andere Extrem ist, dass geschaut wird, wer wen auf einen Kaffee einlädt. Ein vernĂźnftiges MaĂ&#x; mĂźssen wir erst finden.“ Griss hält aber punkto Standortqualität auch fest, dass es das Thema Korruption in Ă–sterreich durch die stattgefundene Sensibilisierung als Thema nicht gibt, während es das in einigen osteuropäischen Länden durchaus ist. Und erzählte ein Erlebnis aus der Ukraine wo es hieĂ&#x;: ‘Bei uns

zahlt man nicht den Anwalt, man zahlt den Richter.’ „Die Ăśsterreichische Justiz ist in keiner Weise korrupt – das ist ein Riesenvorteil fĂźr den Wirtschaftsstandort.“ Radauer an Bernhard GrĂśhs: „Deloitte berät viele unterschiedliche Unternehmen. Wo drĂźckt der Schuh am meisten, wo mĂźssten wir am schnellsten anpacken?“ Bernhard GrĂśhs: „In der Diskussion haben sich die Themen bereits gezeigt: Es ist das Thema Regulierung als Antwort auf die Finanzkrise. Die Absurdität durch die Ăœberregulierung ist, dass die Regulierung mittlerweile als Unternehmensrisiko gesehen wird. Denn wer sich nur noch mit Regulierung beschäftigen kann, verliert den strategischen Blick fĂźr das Unternehmen, der Blick wird verstellt. Damit wird das Gegenteil von dem bewirkt, was gewollt ist: eine Risikominimierung. Eine weitere Konsequenz daraus ist der Vorwurf den viele Unternehmer haben, dass der Dialog zwischen Wirtschaft und Politik in den vergangenen Jahren nicht stattgefunden hat. Da ist dann etwas falsch gelaufen.“ Radauer an GrĂśhs als Mitglied der Expertenkomission zur Steuerreform: „Wie groĂ&#x; sind die Hoffnungen, dass es zu einer Vereinfachung kommt?“ Bernhard GrĂśhs: „Die Vereinfachung und Rechtssicherheit des Steuerrechts wird vermehrt zum Standortfaktor. Dabei geht es nicht darum, Financial Assets zu verschieben, sondern sehr stark um den Innovationsbereich. Da kann man als Staat reĂźssieren. AbschlieĂ&#x;end fragt der Moderator die Runde nach interes-

„Die Absurdität durch die Ăœberregulierung ist, dass die Regulierung mittlerweile als Unternehmensrisiko gesehen wird. ... Damit wird das Gegenteil von dem bewirkt, was gewollt ist: eine Risikominimierung.“ Bernhard GrĂśhs (Managing Partner Deloitte)


)5(,7$* 0„5= BÖRSE EXPRESS

SCHWERPUNKT santen Investitionsthemen, auch angesichts immer knapperen Budgets. „Was wäre aus Ihrer jeweils persĂśnlichen Sicht so ein Investitionsthema?“ Katharina Norden: „Ein wesentlicher Faktor eines Wirtschaftsstandorts ist Innovation. DafĂźr braucht es Risiko und die entsprechende Risikobereitschaft. Damit ist jeder gemeint. Denn jeder kann in Innovation in Ă–sterreich investieren. Das brennende Thema ist daher Crowd Funding: wie kann man eine alternative Finanzierungsbasis fĂźr Jungunternehmen schaffen, damit diese gewisse Risiko-Phasen ĂźberbrĂźcken kĂśnnen. Diese Szene entwickelt sich, auch in der Zivilgesellschaft. Was ich aber leider beobachte und was nichts bringt ist, die Webtechbase zu replizieren. Wir brauchen nachhaltige Unternehmen mit nachhaltigen Innovationen, in denen Ă–sterreich seine Nische aufbauen kann. Mit nachhaltiger Innovation meine ich, dass eben nicht in ein Start up mit dem Ziel investiert wird, dass dieses in drei Jahren seinen Exit macht, und das mĂśglichst international. Denn was bedeutet das fĂźr den Wirtschaftstandort, wenn ich eine Blase an Jungunternehmen aufbaue die nur an einem mĂśglichst schnellen Exit interessiert sind – nur die nächste coole App entwickeln will. Wollen wir darin als Gesellschaft und Wirtschaftssystem investieren?“ Radauer fragt, wo Norden Potenzial sehen wĂźrde ... Katharina Norden: „Ich sehe ein groĂ&#x;es Potenzial im Impact-Bereich, wo gesellschaftliche Herausforderungen mit unternehmerischen Handeln verbunden wird. Ein gutes Beispiel sind skandinavische Länder. Es gibt es aber auch in London ein Beispiel mit jugendlichen Straftätern, das in

einem Social Impact-Bond in der Finanzierung mĂźndete. ... und an welchem Projekt Norden und ihre Three Coins gerade arbeiten: Katharina Norden: â€?Jeder 5. Klient einer Schuldnerberatung ist unter 25 Jahre und hat im Schnitt 30.000 Euro an Schulden. Wir haben hier eine Generation, denen wir Finanzbildung beibringen mĂźssen.â€? Hanappi-Egger greift Radauers Anfangsfrage auf: „Was wäre aus Ihrer persĂśnlichen Sicht so ein Investitionsthema?“ Edeltraud Hanappi-Egger: „Wissenschaft und Forschung sollte ein zentraler Investitionsbereich sein. Denn ein Aspekt der Standortfrage ist, wie schaffe ich es Investoren nach Ă–sterreich zu bringen. Das Andere ist, wie schaffen wir es in Ă–sterreich soziale Innovation zu forcieren, was wieder eng mit Wissenschaft und Forschung zusammen hängt. Da haben wir die MĂśglichkeit, einen Wettbewerbsvorteil aufzubauen. Wir sind international nicht so schlecht aufgestellt, ein Asset ist unsere duale Ausbildung. Das Problem ist, dass Wissenschaft und Forschung eine Langzeitperspektive benĂśtigt, das sich mit der Kurzfristigkeit von Wahlzyklen schlägt, die dann immer unterschiedliche Gesetzgebungen bringen. Irmgard Griss: „Politiker denken zwangsläufig kurzfristig bis zur nächsten Wahl, darauf ist ihr Handeln ausgerichtet. Eine wichtige Rolle spielen in diesem Zusammenhang Medien: wichtige Dinge so zu bringen, dass diese auch fĂźr die Politik ein Mussthema sind. Nicht skandalisieren und personalisieren, sondern auf die Sache eingehen. <


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BĂ–RSE EXPRESS

Hierbei handelt es sich um eine Werbemitteilung. Sie stellt weder eine Anlageberatung, noch ein Angebot oder eine Einladung zur Angebotsstellung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten oder Veranlagungen dar. Ein dem Kapitalmarktgesetz entsprechender und von der FinanzmarktaufsichtsbehĂśrde gebilligter Prospekt (samt allfälliger ändernder oder ergänzender Angaben) ist bei der Ă–sterreichische Kontrollbank AG als Meldestelle hinterlegt und auf der Website der Raiffeisen Centrobank AG (www.rcb.at/Wertpapierprospekte) abrufbar. Weitere Hinweise – siehe Prospekt. Stand: März 2015

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BĂ–RSE EXPRESS

AKTIEN WIEN BERICHTSSAISON

Post: Mitten im Wandel und dennoch gut unterwegs - die Aktionäre freut es allemal, die Dividende steigt Peergroup (gereiht nach Dividendenrendite)

Post 2014 - Soll und Ist in Mio. Euro

2013

2014e

2014

Umsatz

2367

2372

2371

EBITDA

304,5

292,5

333,8

Ăœberschuss

124,0

145,0

146,8

Gew./Aktie

1,82

2,15

2,17

Div/Aktie

1,90

1,97

1,951

Post: Blick in die Zukunft in Mio. Euro - Stand 12. März

2015e

2016e

2017e

Umsatz

2407

2417

2398

EBITDA

304,3

310,8

315,0

Ăœberschuss

156,3

158,6

159,0

Gew./Aktie

2,33

2,38

2,36

Div/Aktie

2,02

2,09

2,10

Kaufen

Halten

Verkaufen

3

8

3

Kurspotenzial

-8,63%

Das sagen die Analysten Empfehlungen

Konsensrating2: 3,00 Kursziel

42,00 Euro

Quelle: Unternehmensangaben, Bloomberg, 1: Vorschlag, 2: von 1 bis 5 - je hĂśher desto besser

as „Packerl“ wächst, der Brief stagniert - so ungefähr lassen sich die, vorgelegten endgĂźltigen Zahlen der Ă–sterreichischen Post umsatzseitig in einem Satz zusammenfassen. Während die Division Paket & Logistik, angetrieben vom wachsenden E-Commerce-Aufkommen, einen Umsatzanstieg von 3,1 Prozent auf 882 Millionen Euro einfahren konnte, fiel der Umsatz im Bereich Brief, Werbepost und Filialen um 1,5% auf 1487,7 Millionen Euro. In Summe blieb aber doch ein kleines Umsatzplus von 0,2 Prozent. Unterm Strich, also dort wo BĂśrsianer am liebsten hinschauen, waren die Zuwachsraten dann doch um einiges hĂśher und schlugen auch die Erwartungen der Analysten (siehe Tabelle). Das EBITDA etwa erhĂśhte sich um 9,6% auf 333,8 Millionen Euro. Entsprechend auch die erste Reaktion an der BĂśrse, wo bis Mittag bei der Post-Aktie tatsächlich die Post abging. Ein, zu diesem Zeitpunkt anfallendes Plus von mehr als drei Prozent machten die Aktie zum Topperformer im ATX. Um bei der - ansonsten eher gemächlich dahin trabenden - Post-Aktie ein ähnlich hohes Plus zu finden, muss man schon einige Zeit zurĂźckblicken. Exakt bis zum 9.10.2014, als die Aktie mit einem Plus von 3,07% aus dem Handel ging. Kurs damals 39,25 Euro von diesem hat sich das Papier nun schon deutlich entfernt,

D

notierte es doch am Donnerstag bei 45,625 Euro. Mit diesem Kurs, gegenĂźber dem zuvor genannten Zeitpunkt im Oktober ein Plus von mehr als 16 Prozent, ist die Aktie allerdings bereits Ăźber das Kursziel (im Median) der Analysten hinausgeschossen. Dennoch: Angst und Bange braucht einem Post-Aktionär vorerst nicht zu werden, denn schon heute bestätigte etwa der Analyst Andrew Jones von RBC Markets sein Outperform-Rating mit einem Kursziel von 49 Euro. Durchaus mĂśglich, dass nun einige Analysten ihre Kursziele nachziehen. Dazu kommt, dass es die Post mit ihrem Dividendenvorschlag von 1,95 Euro je Aktie auch bei dem derzeitigen Kurs auf eine Dividendenrendite von 4,27 Prozent bringt, was in der Peergroup, und nicht nur in dieser, als durchaus satte Rendite bezeichnet werden kann (siehe Grafik oben). Was nun die Zukunft - genauer gesagt das Jahr 2015 - betrifft, so rechnet die Post damit, dass RĂźckgänge im Briefgeschäft durch Zuwächse im Bereich Paket leicht Ăźberkompensiert werden kĂśnnen. Entsprechend auch die Prognose beim Umsatz, wo man Wachstumsraten von ein bis zwei Prozent per anno anpeilt. Die Erwartungen der Analysten fĂźr 2015 pendeln sich derzeit ziemlich genau in der Mitte (+1,5% Umsatz) ein. In punkto Rentabilität heiĂ&#x;t es, dass der Konzern „auch weiterhin das Ziel einer nachhaltigen EBITDA-Marge um die 12%“ anstrebt. Was angesichts der 2014 erzielten Marge (rd. 14%) durchaus mĂśglich scheint. Mehr: http://bit.ly/1Bz6dp8 <


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BĂ–RSE EXPRESS

AKTIEN WIEN BERICHTSSAISON

Verbund: Mitten drin’ im Tal der Tränen - operativ im Vergleich zwar gut, bei der Bewertung ... Peergroup (gereiht nach EV/Umsatz)

Verbund 2014 - Soll und Ist in Mio. Euro

2013

2014e

2014

Umsatz

3267

2845

2834

EBITDA

1301

816

809

Ăœberschuss

580

102

126

Gew./Aktie

1,67

0,32

0,36

Div/Aktie

1,0

0,29

0,29

Verbund: Blick in die Zukunft in Mio. Euro - Stand 11. März

2015e

2016e

2017e

Umsatz

2729

2792

2890

EBITDA

806

866

919

Ăœberschuss

182

231

261

Gew./Aktie

0,52

0,66

0,75

Div/Aktie

0,27

0,35

0,38

Kaufen

Halten

Verkaufen

5

6

10

Kurspotenzial

-1%

Das sagen die Analysten Empfehlungen

Konsensrating*: 2,76 Kursziel

16,6 Euro

Quelle: Bloomberg, *von 1 bis 5 - je hĂśher desto besser

ie Katze ist aus dem Sack: „Auf Basis einer durchschnittlichen Eigenerzeugung aus Wasserkraft wird fĂźr das Geschäftsjahr 2015 ein EBITDA von rund 770 Mio. Euro und ein Konzernergebnis von rund 180 Mio. Euro erwartet. FĂźr 2015 plant der Verbund eine AusschĂźttungsquote von rund 50 Prozent – bezogen auf das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis.“ Verbund-CEO Wolfgang Anzengruber konkretisiert den Ausblick des grĂśĂ&#x;ten Ăśsterreichischen Stromerzeugers fĂźr das neue Geschäftsjahr 2015. 2014 war nicht besonders - Umsatz und Ertrag fielen deutlich.Wie heiĂ&#x;t’s da so schĂśn: „Die Ergebnisentwicklung im Geschäftsjahr 2014 war, wie schon die Ergebnisentwicklung 2013, von Einmal-Effekten beeinflusst, was die Vergleichbarkeit erschwert“. Jedenfalls gab es auĂ&#x;erordentlich positive Einmalfaktoren in 2013 mit dem Verkauf der TĂźrkei-Assets - während 2014 durch die Neustrukturierung des thermischen Bereichs stark negativ geprägt war. Immer gleich war aber die Last immer weiter sinkender Strompreise. Mehr zum Ergebnis finden Sie unter http://goo.gl/6iKNo7. Im Ergebnisvergleich steht der Verbund aber gar nicht so schlecht da - denn operative Probleme haben alle die gleichen: Hohe Abschreibungen auf Kraftwerke - gefallene Strom-GroĂ&#x;-

D

handelspreise - gefallenes Zinsniveau - E.ON rutschte etwa 2014 so tief ins Minus wie noch nie - und erwartet 2015 weitere RĂźckgänge (das dann aber vor den ao Effekten) - siehe http://goo.gl/VDbN0n. Nicht besser bei RWE: Nach einem neuerlichen Gewinneinbruch 2014 stimmte der Vorstand gestern auf einen weiteren ErgebnisrĂźckgang in diesem Jahr ein. „Das Tal der Tränen ist also noch nicht durchschritten“, sagte RWEChef Peter Terium - siehe http://goo.gl/Tc64EV. Vor allem die klassischen GroĂ&#x;kraftwerke werden immer unrentabler, da die Preise fĂźr Strom im GroĂ&#x;handel verfallen Stichwort Ă–kostromfĂśrderung. Eine Trendwende war da zuletzt nicht zu sehen (siehe Chart). >gill< Mehr zur Verbund gibt’s unter http://goo.gl/dH7OBB. Strompreisentwicklung (Grundlast - Euro/MWh)


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BĂ–RSE EXPRESS

CHARTWATCH / TRADING SCHWERPUNKT ROHSTOFFE

Gold, Ă–l und OMV Gold (US-Dollar je Unze) seit 2010

WIE ANSPRUCHSVOLL SIND SIE BEI IHREM OFFICE?

Das sagen die Analysten 2015

2016

2017

Kursprognose 1220

1250

1240

Futures:

1158

1172

1166

WIEN NORD

Ă–l (Brent in US-Dollar je Barrel) seit 2010

Das sagen die Analysten 2015

2016

2017

Kursprognose 61,7

75,0

80,0

Futures:

66,4

69,6

60,0

Wenn es um die Qualität von Arbeitsplätzen und BĂźrowelten geht, kann vieles den Unterschied ausmachen. CA Immo bietet Ihnen daher Unternehmensstandorte, die Ihrem FĂźhrungsanspruch gerecht werden. Und setzt MaĂ&#x;stäbe als Spezialist fĂźr BĂźro-Immobilien in den Metropolen Europas.

OMV seit 2010

Das sagen die Analysten Kaufen

Halten

Verkaufen

5

8

10

23,1 Euro

Kurspotenzial

-7%

Empfehlungen Kursziel Quelle: Bloomberg,

Mehr auf www.caimmo.com


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BELOG VON BE24.AT VON BERNHARD HAAS ANALYST WIENER PRIVATBANK SOWIE BELOGGER AUF BE24.AT

Von schwarzen LĂśchern und Hoffnungsschimmern iese Woche schaffte es das Lieblingsthema aller Ăśsterreichischen Finanzteilnehmer wieder ‘mal in die Schlagzeilen: die gute alte Hypo-Alpe Adria (neuerdings Heta). Nicht nur, dass keine Bank dem Ăśsterreichischen Steuerzahler bisher mehr Geld gekostet hat (aktuell: 19 Mrd. Euro oder knapp 4200 Euro pro Erwerbstätigem), der Umgang mit dem Desaster war vielleicht sogar noch schädlicher auf lange Sicht. Das neue Kapitel in der Hypo-Saga fĂźgt sich hier nahtlos ein: exakt einen Tag nachdem in Kärnten Wahlen geschlagen wurden (ein Schelm wer BĂśses denkt), „Die Kaffeesudleser stellt sich heraus, dass das Loch in der Hypo-Bi(auch bekannt als lanz doch um ein paar „technische Milliarden grĂśĂ&#x;er ist als Analysten“) gedacht. Aber was sind bezeichnen dies als schon ein paar Milliarden unter Freunden? „Widerstand“ Anscheinend doch zu viel, die Finanzmarktaufsicht beschloss die Bank an die Leine zu nehmen: zumindest fĂźr 1 Jahr werden keine Schulden bezahlt, es soll ein Plan zur Abwicklung erarbeitet werden. Diese Vorgehensweise basiert auf der neuen „Allmacht“, die die FMA durch das neue Bankenabwicklungsgesetz, das am 1.1.2015 in Kraft trat, bekam: kurz gesagt kann die BehĂśrde alles machen – Mitarbeiter austauschen, GrundstĂźcke verkaufen und sogar sämtliche Verträge einseitig auflĂśsen. UngĂźnstig also, wenn Sie beispielsweise der Bäcker sind, der jeden Tag die Semmeln liefert‌ Grundsätzlich hĂśrt sich dieses Moratorium nicht schlecht an: es ist keine echte Insolvenz, durch die sofort die Haftung Kärntens fĂźr 10 Mrd. Euro an Anleihen schlagend wĂźrde, und gibt der AbwicklungsbehĂśrde mehr Zeit, vielleicht doch noch den Goldschatz im WĂśrthersee zu finden. Mittlerweile hat sich jedoch ein kleines Problem dabei herausgestellt: die Pfandbriefstelle, die alle gedeckten Schuldverschreibungen begibt (Anleihen mit sehr guter Bonität, da sie durch Kredite oder Landeshaftungen besichert sind) ist groĂ&#x;er Schuldner bei der Hypo. Da sie aber in nächster Zeit kein Geld bekommen wird, mĂźssen die anderen Mitglieder der Pfandbriefstelle einspringen: die Landeshypos. Diese beteuern zwar, genĂźgend Geld dafĂźr zu haben, wenn es hart auf hart kommt mĂźssen jedoch wieder die EigentĂźmer einspringen: die jeweiligen Bundeslän-

D

Foto: Cemex

der. Damit hätte sich das Rad einmal im Kreis gedreht und am Ende zahlen wieder Herr und Frau Ă–sterreicher. Nun wird versucht, mit kreativen LĂśsungen dieses Problem zu umschiffen, es bleibt zu hoffen, dass dadurch nicht noch mehr Porzellan zerbrochen wird‌ Abseits dieses schwarzen Steuergeldlochs war es jedoch eine äuĂ&#x;erst positive Woche an den BĂśrsen: der DAX konnte um 1,5% zulegen, der ATX stand dem mit 1,2% kaum nach. Besonders positiv wurden die Jahreszahlen von Andritz aufgenommen, der Maschinenbauer zeigte sich nach den Problemen des letzten Jahres wieder als Musterbeispiel fĂźr eine Qualitätsaktie: starke Marktposition, gutes Management und Ergebnisse Ăźber den Erwartungen. Die Aktie konnte im Wochenverlauf knapp Ăźber 3% zulegen und kratzt damit an einem neuen Allzeithoch. Davon ist die Uniqa zwar weit entfernt, die vorläufigen Jahreszahlen von Freitag waren jedoch ein Schritt in die richtige Richtung. Trotz negativen Einmaleffekten (Hypo, Abschreibungen in Rumänien, Flutkatastrophe am Balkan) konnte eine Ergebnisverbesserung verzeichnet werden, der Ausblick fĂźr 2015 ist verhalten optimistisch. Auch international regiert derzeit vorwiegend der Optimismus: die TechnologiebĂśrse Nasdqa konnte kurzfristig die 5000er-Marke Ăźberschreiten, das erste Mal seit der berĂźhmten Dot-Com Blase. Insofern verwundert es kaum, dass zur Wochenmitte erste Gewinnmitnahmen einsetzten, insgesamt steht ein minimales Minus von 0,2% zu Buche. Diesen Effekt kann man häufig bei „psychologisch wichtigen“ Meilensteinen sehen: runde Zahlen (100, 5000, etc.), neue Allzeithochs o.ä. sind oftmals Zeitpunkte, zu denen Investoren etwas Geld vom Tisch nehmen. Die Kaffeesudleser (auch bekannt als „technische Analysten“) bezeichnen dies als „Widerstand“ und rechnen hier oftmals mit kurzfristigen RĂźcksetzern. Ideal eigentlich, um wieder Positionen aufzubauen und gute Firmen billiger zu kaufen. Bleibt nur zu hoffen, dass nach der Korrektur wieder der Optimismus die Ăœberhand bekommt‌ <


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BELOG VON BE24.AT VON WOLFGANG MATEJKA GRĂœNDER DER MATEJKA & PARTNER ASSET MANAGEMENT GMBH & BELOGGER AUF BE24.AT

Riding the Gravy Train ink Floyd, Have a Cigar, die Methoden der Verlockungen von Big Business, bei Mario Draghi auf permanent repeat seit Wochen am Plattenteller. Die Schleusen der EZB Üffnen sich, diesbezßgliche Reaktionen im Markt und bei Investoren prägen immer mehr unser Marktbild.

P

Banken und Versicherungen in der Falle. Interessant, dass die EZB Käufe auf den kritischen ersten Blick gar nicht mal die europäischen „Verdächtigen“ treffen. Denn die Banken sind in ihren Kapitalanforderungen dermaĂ&#x;en eingezwängt, dass jeder Verkauf von Staatsanaleihen an die EZB sofort eine Ersatzanschaffungsspirale in Gang setzt, deren Ende mehr als kostspielig sein dĂźrfte. Die Versicherungen sind ebenso in einer Art Falle, deren Veranlagungen mĂźssen dank Solvency II ohnehin in engsten Risikogrenzen stattfinden und diese Grenzen erlauben fast nur mehr EuroStaatsanleihen. Warum dann verkaufen? Asset Backed Securities sind ebenso mittlerweile Mangelware in deren Depots, weil dank einiger kritischer Bilanzen davor die meisten schon die letzten „In einem so Jahre verkauft worden sind. stark regulierten Die Finanzintermediäre, die Broker, hätten da schon besUmfeld wie es sere Karten, wenn sie sich Europa mittlernur grĂśĂ&#x;ere Investments auf die Seite legen dĂźrften. DĂźrweile geworden fen sie zumeist nicht. Bleiben ist, werden es die Investmentfonds als Nutzwohl nicht nieĂ&#x;er Ăźbrig. Deren Flexibilihauptsächlich eu- tät erlaubt es durchaus grĂśĂ&#x;ere Positionen in der Erropäische TĂśpfe wartung von EZB Käufen vosein kĂśnnen, die raus zu halten. Einzig die da jetzt Dank der Frage entsteht, was machen, EZB profitabel ge- wenn die Bonds dann verkauft sind? Die Verpflichtung leert werden.“ zur Investition schafft danach wohl auch keine eindeutigen Anlagen hervor. Es steht zu erwarten, dass es daher Ăźberwiegend jene Investorengruppen sind, die sich einer sehr flexiblen Anlagepolitik widmen dĂźrfen. Das mĂźssen jetzt nicht einzig die Hedgefunds sein, aber in einem so stark regulierten Umfeld wie es Europa mittlerweile geworden ist, werden es wohl nicht hauptsächlich europäische TĂśpfe sein kĂśnnen, die da jetzt Dank der EZB profitabel geleert werden. Lässt wieder an die erste Griechenlandkrise denken, als man via der Kreditausfall-

„Have a Cigar“ - Methoden der Verlockung des Big Business bei Mario Draghi auf permanent repeat. Foto: APA/dpa

versicherungen, den CDS, noch munter gegen einzelne Staaten innerhalb Europas wetten durfte und es vor allem den Freunden aus USA und UK enorm leicht gemacht wurde massig Gewinne einzufahren, bevor man ein simples Regulativ schuf das weiteres Ăœbel verhinderte. Egal, Kapitalmarktintelligenz wird immer einen Weg finden, und das ist ja auch gut so. Denn in Folge der EZB-ManĂśver werden Ersatzinvestitionen fĂźr renditelose Staatsanleihen immer mehr gesucht werden. Auch hier wird es die flexible Kapitalmarktintelligenz sein, die als erste den Zug betritt. Aufgrund der immanenten konjunkturellen Eigenschaft wird dieser Zug aber länger laufen kĂśnnen als die Konkurrenz bei den Bonds. Nullzinsen wird es bei Aktien nicht geben so lange irgendeine Wirtschaft wächst. Und genau dieses Wachstum ist ja das vorgegebene Ziel der EZB. Zweifelhaft natĂźrlich, ob es mit den Mitteln von Bondkäufen gelingt das zu erreichen, vor allem dann, wenn es gar nicht die Ăśffentlich Adressierten sind, die die Bonds auch verkaufen. Es wird aber Ăźber den Umweg der Alternativinvestments geschehen. Was Jahre an Hinweisen, Ratschlägen oder einfach nur Appellen an den volkswirtschaftlichen Verstand nicht geschafft haben, wird die schiere Not zur Rendite zu Wege bringen. Die EZB hat es geschafft kaum andere Alternativen offen zu lassen als jene, Kapitalmärkte an ihrer Wachstumsfinanzierung zu adressieren. Aktien sind die besseren Bonds derzeit und das werden sie wohl auch leben dĂźrfen. Es steht zu befĂźrchten, dass dies wieder aus Polemik, Neid und Steuergier versucht wird abzugreifen, die aktuelle Steuerdiskussion in unserem Lande ist erschĂźtternder Beweis dafĂźr, aber am mittelfristigen Effekt wird es wenig ändern. Leider wird dadurch der Druck auf die Regierungen zu Reformen und einer aktiven Wirtschaftspolitik wieder geringer. In der Zwischenzeit fahren wir halt noch eine Zeitlang weiter auf der Gravy Train. Come on here, dear boy, have a Cigar.


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BĂ–RSE EXPRESS

IMMOBILIEN-(AKTIEN)-WOCHE DAS WICHTIGSTE DER LETZTEN BĂ–RSENWOCHE

Leichter Gegen-, aber auch Aufwind wie nie fĂźr Wohnimmobilien er Bundestag hat dem Gesetzentwurf von Justizminister Heiko Maas zugestimmt: Die Mietpreisbremse tritt Mitte des Jahres in Kraft. Mehrere Bundesländer wollen sie zĂźgig anwenden. In Berlin soll sie ab dem Stichtag fĂźr die gesamte Stadt gelten. Wo sie greifen soll, kĂśnnen die Länder fĂźr fĂźnf Jahre festlegen. FĂźr die Anwendung der Mietpreisbremse sind bestimmte Gebiete als „anges p a n n t e Wohnungsmärkte“ zu definieren. Bei einem Mieterwechsel darf die neue Miete dort kĂźnftig maximal zehn Prozent Ăźber dem ortsĂźblichen Niveau liegen. Justizminister Heiko Maas (SPD) sagte der dpa: „Wohnen darf nicht zu einem Luxusgut werden.“ Und: „Wir gehen davon aus, dass die Mietpreisbremse in Deutschland fĂźr fĂźnf Millionen Wohnungen greifen kann und mehr als 400.000 Mieterinnen und Mieter pro Jahr auch in den Genuss der Mietpreisbremse kommen kĂśnnen“. DafĂźr gibt es bei deutschen Wohnimmos Entlastung auf der Finanzierungsseite: Der Deutsche Immobilienfinanzierungsindex (DIFI) des Immobiliendienstleisters JLL und des Zentrums fĂźr Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) ist im ersten Quartal 2015 gegenĂźber dem Vorquartal um 10,2 auf 39,1 Punkte gestiegen. Und die 28,9 Punkte des Q4 2014 waren bereits ein Rekordwert. Den Report finden Sie unter http://goo.gl/UeBRuX. Damit heute ein Blick auf die Bewertung von Ăśsterreichischen und deutschen Wohnimmobilienaktien (siehe Grafik). Auffallend, dass sowohl Buwog als auch conwert unter den am gĂźnstigsten bewerteten Titeln zu finden sind, bei der Dividendenrendite ist nur Buwog in der Spitzengruppe dabei.

Wohnimmobilienaktien gerankt nach Dividendenrendite in % - blau (rot ist das Verhältnis Kurs/Buchwert)

D

Die heimischen News der Woche. Die Immofinanz Group baut ihr Entwicklungsgeschäft in Deutschland aus und errichtet im Dßsseldorfer Medienhafen mit FLOAT einen mehrteiligen Bßrokomplex. Im Endausbau wird FLOAT (vormals Casa Stupenda) ßber mehr als 30.000 m² vermietbare Fläche verfßgen, die Fertigstellung ist fßr 2018 geplant. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf rund 155 Mio. Euro mehr unter http://goo.gl/ZpGvfk.

Top-Werte

1 Woche

YTD

Quelle: Bloomberg

Ă„nderung (%)

conwert

1,8

S Immo

36,5

Immofinanz

4,8

Warimpex

34,8

Buwog

-0,5

Immofinanz

32,1

S Immo

-0,7

conwert

26,6

Warimpex

-1,0

Buwog

19,0

CA Immobilien

-3,5

CA Immobilien

9,8

... zum Vergleich IATX ATX

-0,2

22,6

2,4

17,6

Prime lG (Dt.)

-3,4

17,5

BEUREAL (in Euro)

-2,2

19,7

0,2

14,6

EuroStoxx50


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IMMOBILIEN-(AKTIEN)-WOCHE Und: Die Immofinanz hat ein weiteres Einzelhandels-Projekt in Polen fertig gestellt: Das im Zentrum von Lublin gelegene Shopping Center Tarasy Zamkowe wurde heute erĂśffnet. Auf einer Mietfläche von 38.000 m² bietet es Platz fĂźr Shopping, Entertainment, Erholung sowie Freizeitaktivitäten und punktet mit einem ausgewogenen Mieter- und Branchenmix. Die Investitionskosten beliefen sich auf rund 115 Mio. Euro. Mehr u n t e r http://goo.gl/CSs9rJ. Weiters: ErwartungsgemäĂ&#x; ersetzt Immofinanz mit Wirkung 23. März aufgrund der hĂśheren Streubesitzkapitalisierung kĂźnftig Raiffeisen Bank International im ATXFive. Mehr unter http://goo.gl/XTDqiC. UBM. Die UBM Realitätenentwicklung hat nur einen Tag nach Bekanntgabe der geplanten Aufstockung der im Juli 2014 begebenen Anleihe um 25 Mio. Euro die Transaktion erfolgreich abgeschlossen - mehr unter http://goo.gl/iTUJYh. CA Immo. Die CA Immo macht in Wiener Wohnen und startet ein Wohnprojekt im Wiener Quartier Lände 3. Dort geht die Entwicklung des Projektareals Lände 3 an der Erdberger Lände in die zweite Phase: Nach der Revitalisierung und Vermietung der BĂźro-Bestandsflächen startet CA Immo nun den Bau von 220 Mietwohnungen im Rahmen eines Forward Sale. Bis Ende 2017 werden 220 freifinanzierte Mietwohnungen und 141 Parkplätze an der Haidingergasse (Baufeld SĂźd) entstehen. Mehr unter http://goo.gl/ZyKdVl. Eyemaxx. Der Immo-Entwickler Eyemaxx Real Estate AG startet ein neues Projekt. Im tschechischen BrandĂ˝s nad Labem, einer Kleinstadt im ‘SpeckgĂźrtel’ der tschechischen Hauptstadt Prag, hat Eyemaxx ein GrundstĂźck erworben, auf dem bis zum FrĂźhjahr 2016 ein Fachmarktzentrum mit einer Verkaufsfläche von rund 3500 Quadratmetern fertig gestellt werden soll. Das gesamte Projektvolumen (Verkauf) liegt bei rund 5 Mio. Euro. Mit dem Bau soll im Herbst 2015 begonnen werden. Mehr unter http://goo.gl/Tq3oK3. Constantia Privatbank. Der Immobilienfonds der Constantia Privatbank hat einen Baumax in Baden und ein Fachmarktzentrum bei der SCS gekauft. Verkäufer waren jeweils Gesellschaften im Eigentum der Stiftungen der BaumaxGrĂźnderfamilie Essl. Mehr unter http://goo.gl/wB3gfl. Buwog. Die Buwog hat in Wien-Penzing das Projekt „West-

life“ mit insgesamt 26 Wohneinheiten (davon 23 freifinanzierte Vorsorge- und drei Eigennutzerwohnungen) fertiggestellt und beginnt mit der Ăœbergabe an die EigentĂźmer. Aktuell sind noch fĂźnf Wohnungen der Anlage verfĂźgbar. Mehr unter http://goo.gl/Dfpdw8. S Immo. Der Vorstand der S Immo hat mit Ermächtigung des Aufsichtsrats beschlossen, den Inhabern der S IMMO INVEST Genussscheine ein freiwilliges Ăśffentliches Angebot zum Erwerb durch Umtausch in eine Anleihe oder gegen Zahlung eines Bar-Kaufpreises zu stellen. Mehr unter http://goo.gl/RDZJk5. conwert. Mitte März startet die Ăœbernahme des Wohnimmobilienunternehmens durch die Deutsche Wohnen. Bankenkreisen zufolge soll das Angebot „um den 18. März herum“ offiziell auf dem Tisch liegen. Die Annahmefrist von mindestens zwei Wochen werde voraussichtlich auf vier Wochen - bis Mitte April - ausgedehnt. Die Deutschen wollen 50 Prozent plus 1 Aktie. Die Angebotsunterlagen der Deutsche Wohnen liegen bereits bei der Ăœbernahmekommission. Geboten sind 11,50 Euro je Aktie fĂźr ein Paket von 85 Mio. Anteilsscheinen. Mehr unter http://goo.gl/Wu1reG. Warimpex und Co. ZAO AVIELEN A.G. - ein Joint Venture von Warimpex (55%), CA Immo Group (35%) und UBM (10%) - schlossen den im November 2014 unterzeichneten Verkauf von zwei BĂźrotĂźrmen der Airportcity St. Petersburg nun ab. Immo KAG. Die Immo Kapitalanlage erwarb den ersten Bauteil des Forum SchĂśnbrunn von der Credit Suisse Asset Management Immobilien Kapitalanlagegesellschaft mbH. Das BĂźrogebäude in der SchĂśnbrunner StraĂ&#x;e 297-307 im 12. Wiener Bezirk bietet rund 15.400 m2 vermietbare Fläche. Mehr unter http://goo.gl/ieRgzE. Anlage. Immobilien sind die beliebteste Anlageform der Ă–sterreicher, Gold hat wieder an Attraktivität gewonnen. Sparbuch und Bausparvertrag befinden sich weiter am absteigenden Ast. Das geht aus einer Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstituts "Spectra" hervor. Mehr unter http://goo.gl/EA4SWx. >gill<

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PRIMĂ„RMARKT VENTURE CAPITAL

Crowd-News: Software, Modul-Haus und Ski-Fun Christine Petzwinkler

chrstine.petzwinkler@boerse-express.com

Die Schneeerlebniswelt in Aspang wendet sich Ăźber 1000x1000.at zum zweiten Mal an die Crowd. Des weiteren gibt es neue Finanzierungs-Kampagnen auf greenrocket.com und auf conda.at. ine Rendite von 15 Prozent p.a. verspricht die Schneeerlebniswelt Aspang bei ihrer mittlerweile zweiten Crowdfinanzierungs-Kampagne. Das erste Dry Slope Wintergebiet in Wien, das 365 Tage im Jahr Wintersportfeeling verspricht, ist seit 25. Dezember geĂśffnet. Seit dem Start gibt es eine „sehr gute Auslastung“, wie es heiĂ&#x;t. In der ersten Runde des Crowdinvestings konnte die Schneeerlebniswelt knapp 95.000 Euro Ăźber die Crowd generieren, in der jetzigen zweiten Runde will man weitere 150.000 Euro Ăźber die Crowd finanzieren. Dieses Kapital soll in die Erweiterung der Anlage (SkihĂźtte, Videoanlage fĂźr den Snowboardpark, ...) sowie in die Projektentwicklung weiterer Standorte investiert werden. Bei entsprechendem Erfolg werden auch Anlagenteile aus dem Leasing heraus gelĂśst, wie es heiĂ&#x;t. Ab dem dritten Jahr des Bestehens sind laufende GewinnausschĂźttungen geplant. Die angepeilte Rendite: Aus 1000 Euro Investment sollen in sieben Jahren 2000 Euro werden.

E

Chemische Farben. In wenigen Tagen startet eine neue Kampagne auf greenrocket.com. Das Geschäftsmodell von Perception Park baut auf DatenverarbeitungslĂśsungen auf, welche die komplexe Information von hyperspektralen Kameras in ein fĂźr Mensch und Maschine verständliches und somit automatisiert verarbeitbares Bildformat Ăźbersetzt. Diese Technologie heiĂ&#x;t Chemical Color Imaging und wird benĂśtigt um die Nahrungsmittelsicherheit zu erhĂśhen, indem man fĂźr das menschliche Auge nicht wahrnehmbare StĂśr- und Fremdstoffe erkennt. Aber auch chemische Inhaltsstoffe wie z.B. der Zuckergehalt oder Feuchtigkeitsgehalt kĂśnnen gemessen werden. Dadurch kann der Reifegrad einer Frucht bestimmt werden. Das Unternehmen will sich von der Crowd nun bis zu 150.000 Euro holen. Die Bewertung des Unternehmens wird auf greenrocket.com mit 2,2 Mio. Euro angegeben. Die Beteiligung erfolgt Ăźber Genussrechte. Modul-Haus. Ein bereits laufendes Projekt auf greenrocket.com ist Commod Haus. Das Commod-Haus ist ein Niedrigenergiehaus auf Frachtcontainerrahmen-Basis und

Transport eines mitwachsenden McCube-Hauses

Foto: McCube

konnte von der Crowd bereits mehr als 216.000 Euro einsammeln. Nun wendet sich ein vergleichbares Projekt an die Crowdinvestoren. Es handelt sich um die Firma McCube, die schon bei der Plus 4 Startup-Show vorstellig war und demnächst eine Finanzierungskampagne auf conda.at startet. McCube ist ein mitwachsendes Fertighaus, das sich den BedĂźrfnissen seiner Nutzer anpasst. Die einzelnen McCube-Module sind jederzeit erweiterbar oder verkleinerbar und aus Holz und nachhaltig produziert. Der Aufbau erfolgt in nur einem Tag. Der m2-Preis eines Mc Cube-Hauses wird mit 1600 bis 1950 Euro inklusive Erdschrauben-Fundament angegeben, während herkĂśmmliche Häuser 2200 bis 3000 Euro pro m2 kosten. Zwei McCubes sind bereits als Wohnhäuser in Nutzung, im FrĂźhjahr kommen drei wei„Die Nachfrage tere, sowie eine Wellness- und seit Unterneheine Office-LĂśsung hinzu. Ein McCube-Motel ist in Planung. mensstart gibt „Die aktuellen Grundpreise, uns recht: neue Arbeitsmodelle und Smarte, WohnbedĂźrfnisse machen McCube zur RaumlĂśsung mit Ăśkologische groĂ&#x;em Zukunftspotential. Aus RaumlĂśsungen heimischen Holz, nachhaltig sind gefragter und lokal produziert erfĂźllt denn je.“ McCube auch viele Ăśkosoziale Kriterien. Die Nachfrage seit dem Unternehmensstart im Sommer 2014 gibt uns Recht: smarte, Ăśkologische RaumlĂśsungen sind gefragter denn je,“ erklärt GrĂźnder Oliver Pesendorfer. < Mehr News zu Venture Capital und Privat Equity finden Sie unter http://www.boerse-express.com/venture


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BONDS ANLEIHENKAUFPROGRAMM

QE der EZB: „Aber wehe, wehe, wehe! Wenn ich auf das Ende sehe.“ Harald Fercher

harald.fercher@boerse-express.com

Vor rund drei Jahren rentierten zweijährige Staatsanleihen aus Portugal bei Ăźber 20% am Mittwoch fiel die Rendite auf ein Rekordtief von 0,063% - das Anleihenkaufprogramm der EZB zeigt Wirkung und wird immer heftiger kritisiert. ario Draghi gibt sich optimistisch: „Wir haben einen weiteren RĂźckgang der Renditen der Anleihen von Portugal und anderen Ländern gesehen, die in Schwierigkeiten waren, trotz der wiederaufgeflammten Krise in Griechenland“, sagte Draghi am Mittwoch auf einer Veranstaltung in Frankfurt. „Das legt nahe, dass das Anleihen-Kaufprogramm Länder der Eurozone vor einer Ansteckung schĂźtzen kĂśnnte“ (siehe dazu auch hier: http://bit.ly/18baXa1). Tatsächlich fielen die Renditen bei zweijährigen portugiesischen Staatsanleihen am Mittwoch auf ein neues Rekordtief von 0,063 Prozent und rentieren damit nur mehr knapp Ăźber dem negativen Zins-Bereich in dem zahlreiche Kurzläufer aus dem Euro-Raum (unter anderem Ăśsterreichische Staatsanleihen) mittlerweile liegen. Während die EZB weiterhin von einem Gelingen ihres geldpolitischen ExperiZINSEN ments Ăźberzeugt ist, mehrt sich international wie auch in Ă–sterreich die Kritik an dem billionenschweren AnleihenkaufRenditen zweijähriger Staatsanleihen aus Portugal fallen programm der EZB. auf ein Rekordtief Michael Ikrath, Generalsekretär des Ă–sterreichischen Sparkassenverbandes etwa meint in einer Aussendung: „Was die EZB tatsächlich schafft, ist ein hohes Risiko fĂźr Spekulationen und neue Blasen. Mit der Manipulation der Märkte durch massive Anleihekäufe kompensiert Mario Draghi fehlerhafte Regulierungen und schafft lediglich neue Unsicherheit.“ Hauptkritikpunkt ist vor allem das strenge regulatorische Korsett welches Europas Banken in den vergangenen Jahren auferlegt wurde und nun verhindert, dass die Geldflut der EZB auch tatsächlich zu einer Ankurbelung der Kreditvergaben fĂźhrt und so fĂźr eine

M

0,063%

Verzerrte Welt: QE der EZB wirbelt Europas Anleihenmarkt durcheinander. Foto: dpa/Boris Roessler

verstärkte Investitionstätigkeit der Realwirtschaft sorgt (mehr dazu hier: http://bit.ly/1C6iqox). An den Märkten baut sich Druck auf. Aber auch von Seiten der Investmentbanken kommt zunehmend Kritik, vor allem ein Blick in die Zukunft bereitet mitunter schwerstes Kopfzerbrechen. Stellvertretend dafĂźr ein Statement von Luke Hickmore, leitender Investmentmanager bei Aberdeen Asset Management in Edinburgh: „Der Druck, der sich an den Anleihemärkten aufbaut, ist zu spĂźren“ - und weiter: „Am Ende wird es einen groĂ&#x;en Schock geben. Wenn QE stoppt, kĂśnnte das den Markt ziemlich schwer treffen.â€? Auch von einem zunehmenden Austrocknen des Marktes ist die Rede: “Es gibt kaum etwas im Markt, das nach der QE der EZB noch attraktive Renditen hatâ€?, sagt Louis Gargour, als Chief Investment Officer fĂźr die Kapitalanlagen bei LNG Capital in London verantwortlich, im Telefoninterview mit Bloomberg . (Mehr siehe hier: http://bit.ly/1Ebg99l).<


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INTERVIEW MIKE JUDITH

„Es ist jetzt der Zeitpunkt, um in Nordic High Yields zu investieren“ Und immer fĂźr Tech Robert Gillinger

robert.gillinger@boerse-express.com

Mike Judith ist Vice-President bei DNB AM im BE-Interview bricht er eine Lanze fĂźr Techaktien. Und sieht in Nordic High Yields eine attraktive Marktsituation fĂźr Anleger im Bondbereich, die auch attraktive Renditen bringen sollte. BĂ–RSE EXPRESS: Sechs Jahre Bullenmarkt im Technologiebereich haben den Nasdaq-100-Index bis auf etwa zehn Prozent an sein Rekordniveau herangebracht. Da der Gesamtmarkt seine alten Hochs mittlerweile hinter sich gelassen hat, sind Techaktien im Vergleich gĂźnstig? Andererseits war der alte Rekord eindeutiges Blasenniveau ... MIKE JUDITH: Tech-Aktien sind nach der sechsjährigen Hausse keine Schnäppchen mehr, aber im Vergleich „Wir gehen immer noch sehr attraktiv bedavon aus, dass wertet. Das Kurs-Gewinnsich das KGV Verhältnis auf Basis der fĂźr nicht ausweiten 2015 erwarteten Gewinne liegt bei rund 17. Globale Akwird, sich die tien liegen mit einem KGV Kurse mit dem von 15, trotz der deutlich Gewinnwachsniedrigeren Wachstumsraten, tum entwickeln. nur knapp darunter. Zudem stehen die Aktien...“ kurse, anders als zur Jahrtausendwende, auf einem solideren Fundament. Nicht mehr unrealistische Wachstumsphantasien, sondern hohe Cashflows, niedrige Schulden und solide Geschäftsmodelle sind gefragt. So hält der durchschnittliche IT-Wert im S&P 500 etwa 30 Prozent seines VermĂśgens in Cash. Und gibt es in Form von AktienrĂźckkäufen und Dividenden an die Aktionäre zurĂźck. Ein Trend, der sich auch 2015 fortsetzen dĂźrfte. Kurzum: Es spricht nichts dafĂźr, dass es im Gesamtsektor eine Blasenbildung gibt. Gerade bei den Investitionen im Finanzbereich gab es zuletzt positive Zeichen. Das wird der Tech-Branche Aufwind geben und dazu kommt unser aller Verhalten, Stichwort Internet der Dinge, das selbstfahrende Auto etc. - insofern ste-

Mike Judith, DNB AM

Foto: BĂśrse Express / Draper

hen alle Zeichen fĂźr Tech-Werte in einem Portfolio auf grĂźn. Sie erwähnten hĂśhere Wachstumsraten im Techbereich ... Die Unternehmen im MSCI World IT-Index rechnen fĂźr 2015 mit einem Wachstum des operativen Gewinns von 16 Prozent. Globale Aktien kommen mit zwei Prozent gerade einmal auf ein Achtel. Die Ziele sind hoch, aber erreichbar. Was kĂśnnte die Gewinnaussichten fĂźr die zu erwartende Performance der Märkte bedeuten? Wir gehen davon aus, dass sich das KGV nicht ausweiten wird, sich die Kurse mit dem Gewinnwachstum entwickeln. Und da bietet sich dann Tech im Branchenvergleich einfach an. Wie ist das beim institutionellen Kundenverhalten, nach den vielen Jahren des Anstiegs - werden da auch einmal Gewinne mitgenommen? Das haben wir im Vorjahr teilweise gesehen - wobei der Anstieg der Kurse eigentlich weitergehen sollte. Es gibt fĂźr mich im Aktiensegment keinen besseren Sektor. Wir stehen am Anfang eines Investitionszyklus, die Unternehmen haben gerade erst damit begonnen, Geld fĂźr ihre technologische Infrastruktur auszugeben. Ganz zu schweigen von der grundlegenden „... Und da bietet Veränderung unseres Konsumentenverhaltens; auch hier sich dann Tech wir uns erst in im Branchenver- befinden einem Anfangsstadium gleich einfach grundlegender Veränderungen zugunsten des Technoloan.“ giesektors.


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INTERVIEW UND BELOG VON BE24.AT Tech ist jetzt nicht fĂźr jeden Anleger eine Ăœberlegung - wo sehen Sie derzeit RenditemĂśglichkeiten im Anleihenbereich? Es ist jetzt der Zeitpunkt, um in Nordic High-Yields zu investieren.

„... Nordic High Yield: Da gibt es jetzt Rieseneinkaufsgelegenheiten bei hochqualitativen Unternehmen.“

Warum jetzt gerade? Um den Abverkauf und die daraus resultierenden Ăœbertreibungen in den norwegischen Offshore-Bereichen Ă–l & Gas zu nutzen. Da gibt es jetzt Rieseneinkaufsgelegenheiten bei hochqualitativen Unternehmen. Dank ausgeweiteter Spreads stimmt die risikoadjustierte Verzinsung wieder.

Gibt es dort genug AnlagemĂśglichkeiten? NatĂźrlich ist die Liquidität im nordischen High YieldSegment ein anderes Thema als beispielsweise in den USA. Jetzt haben wir trotz einer angespannten Lage und des vieldiskutierten Ă–lpreisverfalls hinreichend Luft nach oben. Und hoffen, dass der schwedische Markt, der deutlich kleiner als der norwegische ist, auch zukĂźnftig stärkeres Wachstum zeigt. Und warum ist der norwegische Markt in diesem Bereich Ăźberhaupt so groĂ&#x;? Mit eine Folge des safe haven-status, den auch viele ausländische Unternehmen zur Emission von Anleihen in norwegischen Kronen nutzten Und was sind die RenditemĂśglichkeiten? Die Effektivverzinsung liegt aktuell zwischen acht und neun Prozent. Selbst wenn es zu einem Ausfall kommen sollte, auch wenn sich ein solcher in unseren Portfolios aufgrund unserer exzellenten Marktkenntnisse noch nie ereignet hat, sollte man auf eine sehr ansehnliche Rendite jenseits der vier bis fĂźnf Prozent kommen. Sie bleiben der nordischen Nische also treu? Wir spĂźren, dass die Jagd nach den Renditen sowohl im semi-institutionellen Bereich als auch bei Versicherungen und Pensionskassen begonnen hat. Die Rahmenbedingungen erfordern es auf Seiten der Investoren, ausgetretene Pfade zu verlassen und neue Wege zu gehen. Das Ăśffnet uns als Nischenanbieter die TĂźren. Da kommt ein solides, transparentes norwegisches Haus und bietet Alphafonds auf nachhaltiger Basis an. Da kann man einen zweiten Blick in unser Angebot riskieren. Mehr zu DNB http://www.foonds.com/matrix/dnb

VON MONIKA ROSEN VICE PRESIDENT UND CHEFANALYSTIN BANK AUSTRIA PRIVATE BANKING & BELOGGER AUF BE24.AT

Sechs Jahre BĂśrsenrally und jetzt? or ziemlich genau sechs Jahren haben die BĂśrsen ihren Tiefpunkt nach der Lehman-Pleite erlebt. Seither ist viel passiert, auch an den Märkten. US-Aktien beispielsweise haben sich mehr als verdreifacht. In den letzten Jahren hat sich der Anstieg nochmals beschleunigt, 2013 legte der S&P 30% zu, im Vorjahr immerhin noch 11%. Heuer werden, zumindest in den USA, etwas kleinere BrĂśtchen „Heuer werden, gebacken, während die Kurse in Europa aber immer noch RĂźckenzumindest in wind haben. Das mag auch an der den USA, etwas unterschiedlichen Geldpolitik liekleinere gen. Während die EZB mit ihrem BrĂśtchen Anleihekaufprogramm gerade erst begonnen hat, und damit die Kongebacken.“ junktur in der Eurozone zusätzlich anschieben will, denkt die US-Notenbank Fed mehr oder weniger laut Ăźber eine erste Zinsanhebung nach. Die jĂźngsten Arbeitsmarktdaten aus den USA waren äuĂ&#x;erst robust, also von daher gibt es kaum mehr Grund, die US-Zinsen weiter auf einem historischen Tief zu belassen. Auch die Gewinnprognosen sind zu beiden Seiten des Atlantiks unterschiedlich. In den USA erwartet der Konsensus der Analysten heuer nur mehr 2,5% Gewinnwachstum. Der starke Dollar und der RĂźckgang im Ă–lpreis drĂźcken auf die Prognosen. In Europa hingegen werden die Erwartungen eher hochgeschraubt, denn hier wirkt die schwache Währung unterstĂźtzend, und natĂźrlich sollte auch die lockere Geldpolitik positiv auf die Konjunktur und damit die Erträge durchschlagen. Ob Europa heuer wirklich einen Gewinnanstieg von 25% schafft, bleibt zwar abzuwarten, aber eine steigende Tendenz zeigen die Schätzungen allemal. Bleibt die Frage, ob dieser erfreuliche Lauf eventuell einmal ins Stocken geraten kĂśnnte? An der Wall Street ist die aktuelle Rallye schon die viertlängste aller Zeiten, die US-Bewertungen liegen auch schon Ăźber dem historischen Schnitt, also die Nervosität steigt durchaus. Das ist aber schon einmal kein schlechtes Zeichen, denn zu viel Euphorie tut den Kursen nicht gut. Ein gesundes MaĂ&#x; an Skepsis, das dieser Rallye immer noch entgegen gebracht wird, ist da sicher besser als Sorglosigkeit. Dennoch muss man anerkennen, dass nach einer so langen Phase des Anstiegs eine Konsolidierung nicht ausgeschlossen werden kann. Die tiefen Zinsen und auch Anleiherenditen sorgen vorerst aber weiter dafĂźr, dass das Geld in die Aktienmärkte flieĂ&#x;t, da sie immer noch die attraktivere Wahl darstellen. < Der Autorin auf Twitter folgen:@Monika_Rosen

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ANLAGE STRATEGIE

Euroland-Zinsen: „Wir rechnen noch mit mindestens 7 mageren Jahren“ Harald Fercher

harald.fercher@boerse-express.com

Niedrigstzinsen bleiben dem Euro-Raum erhalten und Regularien laufen dem EZB QE zuwider. Aktien in Euroland bleiben trotz Kursanstiegen eine attraktive Alternative, meint AXA IM-Chefstratege Franz Wenzel. merika geht’s besser, die Eurozone braucht noch Zeit - so ungefähr lässt sich in einem Satz zusammenfassen, was der gebĂźrtige Bayer Franz Wenzel, Chef-Stratege Research & Investment Strategy bei AXA Investment Managers, derzeit als „Big Picture“ sieht. Tatsächlich kann sich der seit 17 Jahren bei AXA IM fĂźr die Strategie Verantwortliche nicht daran erinnern, dass es in puncto Zinsen jemals eine ähnliche Situation gab, wie derzeit. Und das wird sich - zumindest im Euroraum ZITIERT - nicht so schnell ändern, meint Wenzel: „ Wir rechnen noch mit mindestens sieben mageren Jahren.“ Die Musik spielt, wenn es um das Wirtschaftswachstum geht, vorerst einmal auĂ&#x;erhalb Europas etwa in den USA, wo die Strategen von AXA IM in den nächsten Jahren mit einem BIP-Wachstum jenseits der 3 Prozent rechnen, wobei die niedrigen Ă–lpreise zumindest „Seit ich Ăśkono- heuer ihren Teil dazu beitragen werden. FĂźr China rechmisch denken nen die Experten mit einer kann, bzw. seit abnehmenden Dynamik und es Aufzeichnun- in Euroland wird es in den nächsten Jahren wohl nicht gen gibt, hat es mehr als 1 bis 1,5% BIP-Wachssolche Zinsen tum geben - so zumindest die nicht gegeben“ Prognose. Beim SchuldenniFranz Wenzel, Chief Strateveau in Prozent des BIP ausgegist AXA IM drĂźckt wird die absolute Spitze wohl erst in zwei bis drei Jahren erreicht sein, meint Wenzel. Der in Paris lebende Ă–konom meint, dass man mit der

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Trotz Ă–lpreisverfalls fĂźhrt langfristig an alternativen Energieformen kein Weg vorbei, sagt Franz Wenzel. Foto: dpa/dpweb/Zentralbild

Bondmarkt: Einschätzungen von AXA IM Region

Kurzfristig (3-6 M)

Mittelfristig (12-24 M)

Staatsanleihen USA

+

-

Euroland

+

=

Kernländer

+

=

Peripherie

+

=

UK

+

-

Japan

=

=

Emerging

=

=

Corporate Credit USA

-

=

Corporate Credit Euro

+

=

High Yield USA

+

=

High Yield Euro

+

=

Unternehmensanleihen

Quelle: AXA Investment Managers


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ANLAGE Eurozone manchmal etwas zu ungeduldig sei und dass diese eben Zeit brauche, um die Probleme zu lĂśsen. QE in den USA war aus seiner Sicht ein Experiment an das sich nun auch Europa wage. Ein Problem ist aus seiner Sicht, die durch die Finanzkrise ausgelĂśste Regulierung (Stichwort Basel und Solvency), die eigentlich den BemĂźhungen der EZB zur Ankurbelung der Wirtschaft zuwiderlaufe. Durch Staatsanleihenkäufe wandern letztlich nur die (Staats)schulden in die Bilanz der EZB. PhilZITIERT lipp Baar-Baarenfels, Niederlassungsleiter von AXA „Niedrige Vola IM in Wien, weist in diesem ist in den USA Zusammenhang auf die abnehvorbei, in mende Liquidität im SekunEuropa noch därmarkt fĂźr (Staats-)Anleihen hin. Es fällt das Stichwort „ausnicht.“ getrocknet“. Franz Wenzel, AXA IM Weil das Geld aber vorhanden ist - die groĂ&#x;en Pensionskassen dieser Welt mĂźssen ja irgendwo ihre Rendite erwirtschaften - wird es wohl letztlich auf eine verstärkte „Diversifikation“ hinauslaufen, wie Wenzel sagt. Und da bieten sich gerade bei Aktien weiterhin Chancen. Was die USA betrifft, rechnet er mit einer hĂśheren Volatilität - Zitat „die niedrige Vola ist in den USA vorbei, in Europa noch nicht.“ Das liegt unter anderem daran, dass Pensionskassen und Versicherungen mit Absicherungen (um der Vola zu begegnen) in Richtung Aktienmärkte wan-

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Aktien: Einschätzungen von AXA IM Region

Kurzfristig (3-6 M)

USA

=

=

Euroland

+

+

-

-

Schweiz

=

=

Japan

+

=

Lateinamerika

-

-

Emerging Europe

-

-

UK

Emerging Asia

Mittelfristig (12-24 M)

+

+ Quelle: AXA Investment Managers

dern. „Die Regelungen bezĂźglich Kapitalanforderungen fordern diese Handbremse der Absicherung“, erläutert Wenzel. In puncto Kosten haben es Europas Unternehmen geschafft in den letzten Jahren alles unter Kontrolle zu halten, weshalb europäische Aktien nach wie vor ein gutes Investment sind - trotz der Kursanstiege zuletzt. Was die Zinswende in den USA betrifft, sind die Strategen rund um Wenzel in zwei Lager gespalten. Die einen rechnen mit heuer im Juni, die anderen nicht vor 2016 damit. Offiziell legt man sich einmal auf September fest - mit dem Zusatz, dass die Fed sehr, sehr vorsichtig agieren wird, um nicht von der Zinsseite zusätzlichen Stress in die (vom harten Dollar gebeutelte) Wirtschaft zu bringen. (Tabellen: wie AXA IM die Märkte derzeit sieht.) <

Sendung vom 09. März im Rßckblick

Rendezvous mit Harry Ausreichend Gesprächsstoff in der Sendung Rendezvous mit Harry vom 9. März mit Chartprofi Harald Weygand: Neben den Währungspaaren EUR/USD und USD/JPY wurde intensiv ßber den DAX, den SMI und den EuroStoxx diskutiert. Die deutschen Werte von Bayer und ThyssenKrupp standen genauso im Fokus wie die US-Werte von Gilead Sciences und Apple. Auch das Thema Gold wurde von GrÊgoire Toublanc und Benjamin Krßger von BNP Paribas angesprochen. Mehr dazu finden Sie hier: http://bit.ly/1NDZ39g. Die nächste Sendung: Montag, 16.03. um 19 Uhr.


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Ă–KO-INVESTMENT BANK FĂœR GEMEINWOHL (TEIL 6)

Kampagne liegt auf Kurs - mit kleinen Umwegen Christa GrĂźnberg

christa.gruenberg@boerse-express.com

Kleine VerzĂśgerungen kĂśnnen die GrĂźnder der Bank fĂźr Gemeinwohl nicht erschĂźttern und sind sowieso eingeplant. SchlieĂ&#x;lich geht es um die erste ethische Bank in Ă–sterreich. Das braucht eine gute Vorbereitung. m Weg zur GrĂźndung der Bank (BfG) befindet man sich, wie geplant, in Phase Eins, wollte aber schon weiter sein. Die VerzĂśgerung hat, so Vorstand Christine TschĂźtscher, nichts mit der Kapitalfindung zu tun.

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Kapitalsuche. Zur Erinnerung: Um die Bank zu grĂźnden, wird - fĂźr die Konzession von der Finanzmarktaufsicht (FMA) - ein Startkapital von 15 Mio. Euro benĂśtigt. Ein GroĂ&#x;teil von 2015 ist also fĂźr das Einsammeln von Kapital vorgesehen - mithilfe einer landesweiten Kampagne und mehrerer Phasen. Beginn. Phase Eins begann kurz nach Neujahr. „Der Kapitalmarktprospekt ist noch nicht freigegeben, somit handelt es sich um ein nicht-Ăśffentliches Angebot, ein so genanntes Private place„Wenn dann EDV und ment. Deshalb Prozesse gut funktionieren, dĂźrfen wir maximal 149 PerkĂśnnen wir an die breite sonen, die wir Ă–ffentlichkeit gehen.â€? speziell dazu ansprechen, zum Zeichnen einladen – das passiert gerade“, hieĂ&#x; es im Jänner-Newsletter. Mittelverwendung. Mit den aufgebrachten Mitteln sollen wichtige Infrastruktur-Bausteine und Prozesse aufgebaut werden, wie etwa die Ă–ffentlichkeitsarbeit, Service-Infrastruktur und -Prozesse, technische Hilfsmittel fĂźr das Zeichnen der Anteile und vieles mehr. VerzĂśgerung. Im Jänner rechneten die GrĂźnder damit, Anfang März mit dem laufend eingesammelten Geld den Kapitalmarktprospekt und das Online-Zeichnungstool fertigstellen zu kĂśnnen. Und genau an letzterem liegt auch der Grund fĂźr VerzĂśgerung. „Leider läuft unser Online-ZeichnungsprozeĂ&#x; noch nicht so, wie wir das gerne hätten“, erklärt TschĂźtscher. Das in der ersten Phase angepeilte Kapital läge dagegen bereits bereit.

Alles gut vorbereiten, aber dennoch zĂźgig vorankommen - das ist der Weg zur GrĂźndung der Bank fĂźr Gemeinwohl. Foto: flickr/Michael Heiss

Verspätet. Noch immer in Phase Eins aber in einem zweiten Schritt, der nun zwar später als geplant aber dennoch vielleicht noch im März beginnt, will man sich auch an alle Vereinsmitglieder wenden - an einen Kreis von rund 600 Personen. Auch dafĂźr sind zunächst zwei Monate veranschlagt. Plan. Der Personenkreis, den man einladen will, GenossenschafterIn zu werden, wird schrittweise ausgeweitet - nach der „Stein-ins-Wasserâ€?-Idee. „Diese Vorgehensweise hat den Sinn, die Prozesse und technischen Hilfsmittel zu testen und zu evaluieren. Da wird es sicher Verbesserungen geben mĂźssen. Damit wir fit sind fĂźr die nächste Phase“, so TschĂźtscher. Phase 2,3. Ab etwa Mai ist geplant, die ca. 7000 NewsletterAbonnenten anzusprechen. Auch dafĂźr sind zunächst zwei Monate veranschlagt. „Wenn dann EDV und Prozesse gut funktionieren, kĂśnnen wir an die breite Ă–ffentlichkeit gehen“, beschreibt TschĂźtscher schon die Phase Drei, in der dann alle zum MitgrĂźnden der Bank fĂźr Gemeinwohl eingeladen werden. Sie soll vier Monate dauern. Zeichnung. Insgesamt rechnet man mit etwa 40.000 Personen, die sich am GrĂźnden der BfG beteiligen werden. Mit mindestens 200 Euro (Zeichnung von zwei Anteilscheinen ĂĄ 100 Euro) und maximal 100.000 Euro ist man dabei. Sollten also acht Mio. Euro an Kapital hereinkommen. Damit ist es dann formell bereits erlaubt, einen Konzessionsantrag bei der FMA zu stellen. <


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FX CROSS EUR/USD

„Die halbe Welt ist Euroshort und jeder weiĂ&#x; dasâ€? Christa GrĂźnberg

christa.gruenberg@boerse-express.com

Das Händler-Statement von DonnerstagfrĂźh spiegelt Sorgen um zu einseitige Positionierungen wider. Prompt setzte eine scharfe Eindeckungsrally ein. Aber ist die EuroSchwäche damit vorbei? m Montag hat die EZB mit ihrem umstrittenen Programm zum Aufkauf von Staatsanleihen im monatlichen Volumen von 60 Mrd. Euro begonnen. Bis gestern Nacht bĂźĂ&#x;te der Euro in dieser kurzen Zeit rund drei US-Cent ein und sackte kurzzeitig auf 1,0494 ab, der tiefste Stand seit zwĂślf Jahren. Auch wenn sich der Euro aktuell wieder leicht erholt und Ăźber einen US-Cent hĂśher steht - ist der Euro-Verfall eigentlich Zufall oder gewollt?

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EZB. Die Dementi kommen natĂźrlich in erster Linie von der Europäischen Zentralbank. EZB-Ratsmitglied Erkki Lii„Dass der Eurokurs kanen meinte, die Geldpojetzt im Vergleich litik der EZB sei nicht auf zum Dollar ein eine Abwertung des Euro gerichtet. Vielmehr sei sie ganzes StĂźck den Erfordernissen der abgesunken ist, das von Euroraum-Wirtschaft bewar ja wohl nicht stimmt.

vĂśllig ungewollt...â€? Nebenwirkung. UnterstĂźtzung bekam Liikanen vom EZB-Ratsmitglied und Nationalbank-Gouverneur Ewald Nowotny. Der EZB gehe es lediglich darum, die Bilanz wieder auf die GrĂśĂ&#x;e von vor zwei Jahren zu bekommen, ihre Politik sei weniger expansiv als die der US-Notenbank. Zwar habe der Euro gegenĂźber dem Dollar „substanziellâ€? abgewertet, doch handele es sich eher um eine „substanzielle Nebenwirkungâ€?. „Es wäre meiner Ansicht nach falsch, von einem Währungskrieg zu sprechenâ€?, fĂźgte Nowotny hinzu. Gewollt. Dagegen schlieĂ&#x;t der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble eine gewisse Absicht hinter der Euro-Schwäche nicht vĂśllig aus und zeigte sich Ăźber den jĂźngsten Kursverfall gelassen. „Dass der Eurokurs jetzt im Vergleich zum Dollar ein ganzes StĂźck abgesunken ist, das war ja wohl nicht vĂśllig ungewollt, und es gibt ja dafĂźr auch Argumenteâ€?.

Der Euro fällt und fällt. Die heutige Erholung dßrfte nicht das Ende der Schwäche sein - prognostizieren die Analysten. Foto: APA

Parität. Derweil taumelte der Euro weiter in Richtung Parität zum Dollar. Bis gestern betrug der Verlust seit Jahresbeginn zwÜlf Prozent, wobei hier auch die Griechenland-Krise ihren Teil dazu beigetragen hat. Die Meinungen, wann die Parität erreicht wird, gehen zwar auseinander, dass sie erreicht wird, wird hingegen kaum bezweifelt. Die meisten Analysten sehen dies jedoch nicht vor dem Sommer. Trendbestimmend. Seit Mai 2014 befindet sich der Euro praktisch im freien Fall. Um rund 30 Prozent ist er seit seinen Zwischenhochs im Frßhjahr 2014 eingebrochen. Und die Schwäche zeigt sich auch zu anderen Währungen wie Pfund Sterling oder Yen. Sogar zu Währungen aus Schwellenländern schneidet der Euro nicht gut ab. Mag die Flutung der Finanzmärkte mit frischer Liquidität aus der Druckerpresse der EZB zum Kauf der Staatsanleihen den jßngsten Abwärtsschub veranlasst haben. Fßr die meisten Experten istletztlich die auseinanderlaufende Geldpolitik auf beiden Seiten des Atlantiks fßr den Trend verantwortlich. Prognosen. Ein Jahresziel von 1,05 Dollar je Euro erschien Morgan Stanley (MS) noch vor kurzem aggressiv. Nun hat die Wirklichkeit die Analysten eingeholt. Daher senkt MS nun sein Euro-Ziel auf 0,90 Dollar. Der Grund sei Griechenland und die voraussichtlich nicht reibungslos verlaufenden Schuldenverhandlungen. Nächste Woche gibt es jedenfalls mit der Sitzung des Offenmarktausschusses der Fed wieder ein Ereignisrisiko. Den Test der Parität kÜnnte sich der Markt daher erst fßr danach aufheben, so die Commerzbank. <


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ROHSTOFFE GOLD

GerĂźcht: HSBC schlieĂ&#x;t Londoner Goldtresore (1) Christa GrĂźnberg

christa.gruenberg@boerse-express.com

Saure Gurken-Zeit an der Goldnews-Front und schon brodelt die GerĂźchtekĂźche. Einschlägige Internetmedien stellen unangenehme Fragen und spekulieren, was das Zeug hält. Sonst herrscht Schweigen. abei, so ruhig ist es an der News-Front gar nicht. Bereits am Mittwoch frĂźh gab es wieder was, worĂźber man nachdenken und wild spekulieren kann: Laut Reuters verhandelt Venezuela - Insiderinformationen zufolge - mit Wall-Street-Banken Ăźber einen milliardenschweren GoldDeal, um seine FinanznĂśte zu lindern. GemäĂ&#x; regierungsnahen Kreisen will die Regierung von Präsident Nicolas Maduro Goldreserven fĂźr rund 1,5 Milliarden Dollar verscherbeln. Aber das ist eine andere Geschichte.

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März. War schon der Februar kein guter Monat fĂźr Gold, so soll der März ein richtiges Desaster werden - sagt die Goldpreis-Historie. KĂśnnte sich bewahrheiten, wenn es so weiter geht. SchlieĂ&#x;lich hat Gold im ersten Drittel des Monats bereits fast fĂźnf Prozent verloren. Aber zurĂźck zur Historie. Der GoldTerminkontrakt im März ist, gemäĂ&#x; Bloomberg-Daten, in den letzten vier Jahrzehnten im Schnitt um ein Prozent gefallen, in 65 Prozent der Fälle fielen die Preise mehr als in jedem and e r e n „FĂźr HSBC ist die Goldlagerung Monat. „Der März ist in ein sehr profitables Geschäft, den letzten also warum schlieĂ&#x;en die ihre Jahren ein Goldtresore?â€? stark negativer Monat gewordenâ€?, meint dazu James Steel, Analyst von HSBC in New York, im Telefoninterview mit Bloomberg News. EnthĂźller. Apropos HSBC. Die GroĂ&#x;- und Bullion Bank mit Sitz in London ist der Hauptdarsteller im neuesten Gold-GerĂźcht. Urheber (oder zumindest der bisher beste GerĂźchte-Vermarkter) ist Andrew Maguire, selbsternannter Edelmetallhändler mit jahrzehntelanger Erfahrung und Whistleblower. Er war es Ăźbrigens auch, der sich - gemeinsam mit GATAs (Gold AntiTrust Action Committee) Bill Murphy - wegen angeblicher Silberpreismanipulationen - das darĂźber angestellte Verfahren wurde inzwischen mangels Beweisen eingestellt - an die Commodity Futures Trading Commission wandte.

Ein neues GerĂźcht macht unter VerschwĂśrungstheoretikern auf dem Goldmarkt die Runde - und macht nervĂśs. Foto:APA/EPA

GerĂźcht. Angeblich wurden Kunden, die Gold in den Londoner Tresoren HSBCs lagern, von HSBC in einem Schreiben benachrichtigt, dass alle sieben Tresore in London geschlossen werden und sie sich binnen 60 Tagen eine neue Bank als Lagerstelle suchen sollten. Eine dazugehĂśrige Meldung tauchte bisher in keinem renommierten Medium wie Wall Street Journal oder Bloomberg auf und auch HSBC hat noch keinen Kommentar dazu abgegeben - und das obwohl das GerĂźcht seit 5. März im Internet kursiert. MediengeflĂźster 1. Vielleicht brodelt es gerade deswegen seither in der GerĂźchtekĂźche. Harvey Organ auf silverdoctors.com fragt sich beispielsweise: „SchlieĂ&#x;en die ihre Tresore, weil kein Gold drinnen ist? Und wenn eines drinnen ist, an wen wird es nun Ăźbergeben? FĂźr HSBC ist die Goldlagerung ein sehr profitables Geschäft, also warum tun sie das?â€? Und um noch eins drauf zu legen, erinnert er die Leser an eine Tatsache: „VergeĂ&#x;t nicht, diese Jungs fungieren als Depotbank fĂźr den GLD.â€? Das Tickersymbol steht fĂźr SPDR Gold Shares, den - so die SPDR-Website - weltgrĂśĂ&#x;ten, mit physischem Gold hinterlegten, Exchange Traded Fund (ETF). Die Homepage verrät auch, wie viel Gold der Fonds aktuell besitzt: 753 Tonnen. MediengeflĂźster 2. Goldreporter.de ruft uns etwas anderes ins Gedächtnis: 2009 geschah schon einmal etwas Ă„hnliches. Da wurden HSBC-Geschäftskunden aufgefordert, ihr Gold aus den New Yorker Tresoren in andere Hände zu Ăźbergeben. Damals allerdings war Krisenzeit und Gold erreichte gerade ein neues Hoch bei 1174 US-Dollar je Unze. (Fortsetzung folgt)


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Protect Multi Aktienanleihen

Die Perfektion im Zusammenspiel entscheidet.

hnen c i e z t z Jet .03.2015 beiaanllkeenn Protect Multi Aktienanleihe auf Carrefour SA, Danone, L’OrÊal International

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Basiswerte

Carrefour SA, Danone, L’OrÊal International

WKN/ISIN

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75 % des Schlusskurses des Basiswertes am 20.03.2015

Festlegungstag

20.03.2015

Bewertungstag

15.04.2016

Ausgabepreis

100% des Nennbetrages (EUR 1.000,00)

Dieses Produkt bietet keinen Kapitalschutz. Anleger tragen das Risiko des Geldverlustes bei Zahlungsunfähigkeit des Emittenten bzw. des Garanten (Emittentenrisiko). Um ausfĂźhrliche Informationen, insbesondere zur Struktur und zu den mit einer Investition in das Produkt verbundenen Risiken, zu erhalten, sollten potentielle Anleger den Basisprospekt lesen, der nebst den EndgĂźltigen Angebotsbedingungen und etwaigen Nachträgen zu dem Basisprospekt auf der Internetseite www.vontobel-zertifikate.de verĂśffentlicht ist und beim Emittenten, Vontobel Financial Products GmbH, Bockenheimer LandstraĂ&#x;e 24, 60323 Frankfurt am Main, zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten wird.

Haben Sie Fragen zu diesem Produkt? Sie erreichen uns unter der kostenlosen Kunden-Hotline 00800 93 00 93 00 oder informieren Sie sich unter www.vontobel-zertifikate.de Bank Vontobel Europe AG, Bockenheimer LandstraĂ&#x;e 24, 60323 Frankfurt am Main

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ZERTIFIKATE BEI ANLEGERN IMMER BELIEBTER

Teilschutzprodukte auf dem Vormarsch Michael J. Plos

michael.plos@boerse-express.com

Während der Üsterreichische ZertifikateGesamtmarkt - sehr langsam aber stetig schrumpft, freut sich das Zertifikate Forum Austria ßber die extrem positive Entwicklung bei Teilschutzprodukten. Das Marktvolumen von Aktienanleihen und Bonus-Zertifikaten hat sich deutlich erhÜht.

as Zertifikate Forum Austria stellt fest: „Teilschutzprodukte wie Bonus-Zertifikate und Aktienanleihen sind auf dem Vormarsch.“ Das zeigen die jĂźngsten Daten, die von der European Derivates Group fĂźr das ZFA regelmäĂ&#x;ig erhoben werden. Allein bei Ăśsterreichischen Privatanlegern waren im Dezember 2014 mehr als 990 Millionen Euro in Bonus-Zertifikaten und Aktienanleihen investiert. „Seit 2012 sind jährlich mehr als 100 Millionen Euro zusätzlich in diese Produktkategorie geflossen, damit wurden Teilschutz-Zertifikate die „Seit 2012 sind am stärksten wachsende Projährlich mehr duktgruppe innerhalb der Zertifikate-Familie“, zeigt sich als 100 Mio. Heike Arbter, Vorsitzende des Euro zusätzlich Vorstandes des Zertifikate in diese Forum Austria, mit der Entwicklung zufrieden. Zum VerProduktgleich: Im Dezember 2011 kategorie betrug das Volumen noch geflossen“ knapp mehr als 500 Millionen Euro.

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Die Stärken der Teilschutzprodukte. Diese positive Entwicklung ist laut ZFA „insbesondere auf die VorzĂźge dieser Produkte zurĂźckzufĂźhren, da sie sowohl dem SicherheitsbedĂźrfnis als auch den Renditeerwartungen von Privatanlegern optimal entsprechen“. Bonus-Zertifikate ermĂśglichen nämlich grundsätzlich Gewinne in fast allen Marktlagen: Sie schĂźtzen nicht nur vor leichten RĂźckschlägen, sondern bringen sogar im leicht fallenden und seitwärts tendierenden Markt Erträge, die in Kombination mit der Risikoabsicherung

Foto: Screenshot ZFA

bei einem Direktinvestment nicht mĂśglich sind. Denn solange der Basiswert die im Vorhinein definierte Barriere nicht berĂźhrt bzw. unterschreitet, erhalten Anleger am Ende der Laufzeit den Bonusbetrag – bzw. bei Aktienanleihen den hĂśheren Kupon – ausbezahlt. Die Alternative. „Das macht Teilschutz-Zertifikate zur sinnvollen Alternative gegenĂźber herkĂśmmlichen Veranlagungsformen, die in einem Niedrigzinsumfeld keine bzw. nur geringe Renditen abwerfen“, so Arbter. Nicht erst die jĂźngste Entscheidung der EZB, den Leit„Das macht zins auf niedrigem Niveau zu Teilschutzbelassen, fĂźhrt dazu, dass das in Ă–sterreich so beliebte Sparbuch Zertifikate zur so gut wie keine Erträge mehr sinnvollen abwirft. Solide UnternehmensAlternative anleihen bringen aktuell gerade einmal rund 1,5 Prozent gegenĂźber herkĂśmmlichen pro Jahr, und das mit einem Direktinvestment in Aktien verVeranlagungsbundene Marktrisiko ist vielen formen.“ Anlegern zu hoch. Hier wird gepunktet. Genau in dieser Situation kĂśnnen Bonus-Zertifikate punkten. Der Abstand zur Barriere bietet einen Teilschutz, der das Risiko im Vergleich zum Aktieninvestment verringert, während die erzielbare Bonusrendite deutlich Ăźber jener von Anleihen liegt. DarĂźber hinaus kĂśnnen Anleger ihr gewĂźnschtes Chancen-/Risikoprofil selbst bestimmen, indem sie die Barriere als Sicherheitspolster gemäĂ&#x; ihrer persĂśnlichen Präferenz auswählen. <


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ZERTIFIKATE MARKTBERICHT

Europas Zertifikatemarkt wächst und gedeiht Michael J. Plos

michael.plos@boerse-express.com

Das Schlussquartal in 2014 brachte bei den BÜrsenumsätzen der Anlagezertifikate und Hebelprodukte an den europäischen Finanzmärkten einen deutlichen Anstieg. Das berichtet der europäische Dachverband eusipa. m Vergleich zum dritten Quartal 2014 wuchs das Volumen um 15 Prozent auf 30 Mrd. Euro. Im Jahresvergleich betrug der Anstieg 13 Prozent. Das geht aus den aktuellen Marktdaten hervor, die von der European Structured Investment Products Association (eusipa) bei ihren Mitgliedern erhoben und von der Derivative Partners Research AG ausgewertet wurden. Zu den Mitgliedern gehÜren: Zertifikate Forum Austria, Association Francaise des Produits DÊrivÊs de Bourse, Deutscher Derivate Verband, Associazione Italiana Certificati e prodotti di Investimento, Swedish exchange-traded investment products association, Swiss Structured Products Association sowie die Netherlands Structured Investment Products Association.

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die BĂśrsenumsätze um 20 Prozent zu. Im Jahresvergleich entsprach dies einer Zunahme von 32,0 Prozent. Mehr als 1,2 Millionen MĂśglichkeiten. An den BĂśrsen in den eusipa-Mitgliedsländern zählte das Produktangebot Ende Dezember 495.422 Anlagezertifikate und 709.954 Hebelprodukte. Im Vergleich zum dritten Quartal wuchs das Gesamtangebot der gelisteten Produkte um 1,0 Prozent. Ein Jahr zuvor lag das Angebot noch 8,0 Prozent niedriger. Die Emissionshäuser legten im vierten Quartal 2014 insgesamt 757.288 Anlagezertifikate und Hebelprodukte neu auf. Die Zahl der neuen Produkte stieg im Vergleich zum Vorquartal damit um 30 Prozent und im Vorjahresvergleich um 27 Prozent. 170.102 neue Anlagezertifikate wurden von den Banken gelistet. Das entsprach einem Anteil von 22 Prozent aller Neuemissionen. 78 Prozent der Neuemissionen entfielen auf Hebelprodukte. Ihre Zahl lag bei 587.186. Marktvolumen legt um 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu. Das Marktvolumen der Anlage- und Hebelprodukte betrug Ende Dezember in Deutschland, Ă–sterreich und der Schweiz 266,3 Mrd. Euro und lag damit 6 Prozent hĂśher als im Vorquartal. GegenĂźber dem Vorjahr nahm das Volumen um 7 Prozent zu. Zum Ende des vierten Quartals 2014 verzeichneten die Anlagezertifikate ein Marktvolumen von 242,6 Mrd. Euro. Das bedeutete ein Plus von 3 Prozent sowohl gegenĂźber dem Vorquartal als auch gegenĂźber dem Vorjahresquartal. Bei den Hebelprodukten stieg das ausstehende Volumen zum Vorquartal um 36 Prozent auf 23,7 Mrd. Euro. Im Vergleich zu Ende Dezember 2013 nahm es sogar um 77 Prozent zu. <

Anlage- und Hebelbereich mit Zuwächsen. Das Handelsvolumen mit Anlageprodukten erreichte an den europäischen BĂśrsen im vierten Quartal 9,7 Mrd. Tabelle: Der quartalsweise Ăœberblick Euro. Das entsprach einem Anteil am Gesamtumsatz von 32,1 Prozent. GegenĂźber dem Vorquartal steigerten sich die BĂśrsenumsätze um 6 Prozent. GegenĂźber dem Vorjahresquartal verminderten sie sich um 14 Prozent. Das Handelsvolumen mit Hebelprodukten wie Optionsscheinen, Knock-Out Papieren und Faktor-Zertifikaten belief sich auf 20,4 Mrd. Euro. Damit vereinten die Hebelprodukte einen Anteil am Gesamtumsatz von 67,9 Prozent auf sich. GegenĂźber dem Vorquartal legten

Quelle:eusipa


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ZERTIFIKATE UMFRAGE

Grafik: DDV-Umfrage

Anleger sind spekulativ bis sicherheitsorientiert Michael J. Plos

michael.plos@boerse-express.com

Der Deutsche Derivate Verband hat sich wider einmal umgehĂśrt. Diesmal wollte er von Anlegern wissen, wie die Selbsteinschätzung ihrer Risikopräferenz aussieht. Die Antworten fielen heterogen aus. er Deutsche Derivate Verband hat Privatanleger im März nach ihrer Risikoneigung beim Kauf von Zertifikaten befragt. Die fĂźnfstufige Skala reichte von sicherheitsorientiert bis spekulativ (siehe hierzu Grafik: DDV-Umfrage). Die Ergebnisse zeigen, dass die Risikobereitschaft von Zertifikate-Anlegern groĂ&#x;e Unterschiede aufweist. An der Online-Umfrage, die gemeinsam mit mehreren groĂ&#x;en Finanzportalen durchgefĂźhrt wurde, beteiligten sich 2828 Personen. Es handelt sich dabei in der Regel „um gut informierte AnUMFRAGE leger, die als Selbstentscheider ohne Berater investieren“. Nahezu jeder Dritte bezeichnet sich als sicherheitsorientiert oder begrenzt risikobereit. Ein Mehr als ein Viertel der Befragten stuft sich selbst Viertel der Umfrageteilnehals „spekulativ ein“. mer zeigt eine mittlere Risikobereitschaft. 15 Prozent halten sich fĂźr vermehrt risikobereit, und 28,7 Prozent ordnen sich der hĂśchsten Risikoklasse zu.

Welche Risikopräferenz haben Sie beim Kauf eines Zertifikats? Diese Frage stellte der Deutsche Derivate Verband bei einer Online-Umfrage. Grafik: BÜrse Express - Quelle: DDV

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28,7%

Lars Brandau.

Bild: BĂśrse Express

Am Risiko kommt man nicht vorbei. „Wer nicht ins Wasser geht, kann auch nicht schwimmen lernen. Auch wer renditeträchtig anlegen will, kommt an Risiken nicht vorbei. Damit Anleger sie frĂźhzeitig erkennen und richtig bewerten werden, bietet der Deutsche Derivate Verband eine kostenfreie App als FrĂźhwarnsystem an. Nach erstmaliger Anmeldung unter ddv-risikomonitor.de erhalten Anleger automatisch eine E-Mail, sobald sich die Risikoklasse eines ihrer Zertifikate im Portfolio verändert hat. HierfĂźr ist lediglich die Eingabe von WKN oder ISIN der entsprechenden Produkte erforderlich“, so Lars Brandau, GeschäftsfĂźhrer des DDV. <

Zertifikat des Monats

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ZERTIFIKATE EURO STOXX 50 PROTECT ANLEIHE

Mit 40 Prozent Puffer zu 4 Prozent Zinsen Michael J. Plos

michael.plos@boerse-express.com

Die Erste Group bietet derzeit die „4% Euro Stoxx 50 Protect-Anleihe“ mit dreijähriger Laufzeit zur Zeichnung an. Anleger kassieren 4 Prozent Zinsen pro Jahr. Die RĂźckzahlung hängt vom Euro Stoxx 50 ab. n der Produktinformation fragt die Erste Group: „Sind Sie auf der Suche nach einer VeranlagungsmĂśglichkeit mit einer interessanten Zinszahlung?“ Und sie liefert auch die Antwort: „Wenn ja, dann ist Erste Group 4% Euro Stoxx 50 Protect-Anleihe 2015-2018 eine interessante InvestmentmĂśglichkeit fĂźr Sie.“

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Die Funktionsweise. Die Anleihe bietet eine fixe Verzinsung. Diese ist vÜllig unabhängig von der Wertentwicklung des Euro Stoxx 50. Liegt der Kurs des Index während der Beobachtungsperiode (diese erVERZINSUNG streckt sich vom 20. März 2015 bis zum 13. März 2018) immer auf oder ßber der Barriere (die liegt bei 60 Prozent des Schlusskurses des Index am 19. Die Verzinsung liegt bei 4 März 2015), wird die Barriere Prozent pro Jahr - vÜllig also zu keinem Zeitpunkt ununabhängig vom Basiswert. terschritten, erfolgt die Rßckzahlung am 20. März 2018 zu 100 Prozent des Nominalbetrags.

4,00%

Als Basiswert dient der Euro Stoxx 50. Dieser sollte während der Laufzeit nicht um mehr als 40 Prozent fallen. Foto: Bloomberg

Bis zur Barriere kann der Kurs des Euro Stoxx 50 also schwanken, ohne Auswirkungen auf die RĂźckzahlung zu haben. Somit bietet die Barriere einen Sicherheitspuffer in HĂśhe von 40 Prozent. Wenn die Barriere reiĂ&#x;t. Sollte die Barriere während der Beobachtungsperiode mindestens einmal unterschritten werden (auch intraday), hängt die RĂźckzahlung von der Wertentwicklung des Index ab. Liegt der Schlusskurs per 13. März 2018 unter dem Schlusskurs vom 19. März 2015, wird die negative Wertentwicklung des Index bei der RĂźckzahlung vom Nennbetrag abgezogen (fĂźr die Berechnung werden die Schlusskurse an diesen beiden Tagen verglichen). Eine positive Wertentwicklung wird bei der RĂźckzahlung nicht berĂźcksichtigt und die RĂźckzahlung erfolgt in diesem Fall zu 100 Prozent des Nennbetrags. Daten und Fakten. Die ISIN lautet AT0000A1D5K8. Begebungstag ist der 20. März 2015. Der Nominalbetrag liegt bei 1000 Euro (3000 Euro Mindestinvestment), der Ausgabekurs liegt bei 101 Prozent (inkl. Ausgabeaufschlag). Das Listing erfolgt in Wien, Frankfurt und Stuttgart. <

Zertifikat des Monats

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$VLD 3DFLÀF +HDOWK – G\QDPLVFKHV :DFKVWXP QXW]HQ Asiatisch-pazifischer Zukunftsmarkt – auch fßr Ihr Portfolio • Zweistelliges Branchenwachstum macht Asien zum starken Zukunftsmarkt ‡ +RKHV =XZDFKVSRWHQ]LDO GXUFK GHPRJUDÀVFKHQ :DQGHO ‡ 6WHLJHQGHU DVLDWLVFKHU :RKOVWDQG WUHLEW *HVXQGKHLWVQDFKIUDJH DQ

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Allgemeiner Risikohinweis: Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind keine Garantie fĂźr zukĂźnftige Ergebnisse. Der Wert der Fondsanteile sowie die Einnahmen daraus kĂśnnen sowohl fallen als auch steigen. Herkunftsland der Teilfonds ist Luxemburg. Hinweise zu Chancen, Risiken sowie den GebĂźhren entnehmen Sie bitte dem letztgĂźltigen Verkaufsprospekt. Die Lacuna AG verĂśffentlicht ausschlieĂ&#x;lich Produktinformationen und gibt keine Anlageempfehlung. MaĂ&#x;geblich sind die Angaben im Verkaufsprospekt sowie der aktuelle Halbjahres- und Jahresbericht. Die Rechenschaftsberichte sowie die wesentlichen Anlegerinformationen, den Jahres- und Halbjahresbericht und den Verkaufsprospekt in deutscher Sprache erhalten Sie kostenlos bei der Lacuna AG, Ziegetsdorfer StraĂ&#x;e 109, D-93051 Regensburg, sowie bei Banken und Finanzberatern. Zahlstelle in der Schweiz ist Notenstein Privatbank AG, Am Bohl 17, CH-9004 St. Gallen. Vertreter in der Schweiz ist 1741 Asset Management AG, BahnhofstraĂ&#x;e 8, CH-9001 St. Gallen. Die wesentlichen Anlegerinformationen, den Jahres- und Halbjahresbericht und den Verkaufsprospekt des Fonds erhalten Sie in der Schweiz kostenlos beim Vertreter sowie auch bei der Zahlstelle.

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VERANSTALTUNG E-DAY:15

„... muss sich die Ăśsterreichische Wirtschaft durch Qualifikation und Innovation weiter entwickeln“ Redaktion

redaktion@boerse-express.com

Pointierte und spannende Keynotes, jede Menge Diskussionen und Informationen zu E-Business-Themen und Netzwerken: Das war der E-Day:15, bei dem der BĂśrse Express eine Saalpartnerschaft inne hatte. er E-Day:15, die E-Business-Veranstaltung der Wirtschaftskammer, widmete sich heuer unter anderem dem Trend der Gamification, der Ăœbertragung von spieltypischen Elementen und Vorgängen in spielfremde Zusammenhänge mit dem Ziel der Verhaltensänderung und Motivationssteigerung bei Anwendern. Gamification spielt mittlerweile eine wichtige Rolle bei betrieblichen Anwendungen und Lernumgebungen. Markus Kurtz vom Animationsspezialisten DreamWorks Animation in den USA hielt die ErĂśffnungs-Keynote am EDay:15. Der gebĂźrtige Ă–sterreicher gewährte dem Publikum einen Blick hinter die Kulissen der Entstehung eines Trickfilms. Im globalen Film-Business werden jährlich ca. 35 bis 40 Milliarden Dollar eingespielt. In den USA sei, so Kurtz, derzeit ein Trend zu erkennen: Während die Umsätze an den Kinokassen stagnieren, wächst der Bereich des Online-Streamings. „Um junge Zuseher zu erreichen, mĂźssen neue Wege gefunden werden“, ist Kurtz Ăźberzeugt. Daher ist DreamWorks Kooperationen mit Content-Anbietern wie Netflix eingegangen und lässt von Partnerfirmen Computer- und Online-Spiele zu ihren Filmen gestalten. Im Kommen ist laut Kurtz Virtual Reality (VR) und die Einbettung in die Filmproduktion; VR kommt aus dem Bereich der Computerspielindustrie. Mit VR-Headsets, die interaktiv sind, kann der Zuseher mit dem Kopf die Bewegung der Kamera steuern. Die Filmindustrie arbeitet derzeit daran, wie Virtual Reality den Kinobesuch in Zukunft zum interaktiven Erlebnis machen kann.

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Thema Digitalisierung. Die Zukunft beschäftigte auch WKĂ–Präsident Christoph Leitl: „Die Digitalisierung ist eine gewaltige Herausforderung, aber auch groĂ&#x;e Chance fĂźr die Ăśsterreichische Wirtschaft“. Denn angesichts niedriger Personalkosten in Asien und sinkender Energiekosten in den USA mĂźsse sich die Ăśsterreichische Wirtschaft durch Qualifikation und Innovation weiterentwickeln. „Heimische Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihren Fokus auf Digitalisierung, Kooperation, Vernetzung und Kommunikation zu richten, wenn sie konkurrenzfähig bleiben wollen. Nur wer

WKĂ–-Präsident Christoph Leitl: Schnelligkeit als Ăœberlebensrezept. Foto: beigestellt/Paul Landl (3x)

Gamification ‘mal anders: Sonja SteĂ&#x;l (Staatssekretärin fĂźr Verwaltung und Ăśffentlichen Dienst) und Christoph Leitl (Präsident der WKĂ–) ‘gegen’ ...

... Harald Mahrer (Staatssekretär im BM fßr Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft)


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VERANSTALTUNG

Crowd-Finanzierung. Im Zentrum des von der Bundessparte Information + Consulting mitgestalteten Themenblocks stand das Thema Unternehmensfinanzierung; Crowdinvesting wurde als alternative Finanzierungsform vorgestellt. Und so funktioniert’s: Interessierte kĂśnnen Ăźber spezielle (Online-)Plattformen in Projekte investieren. Ziel ist es, privates Kapital fĂźr die Finanzierung der Realwirtschaft zu mobilisieren, um Arbeitsplätze zu schaffen und die Wirtschaftskraft Ă–sterreichs zu stärken. „Das Besondere daran: Auch wenn die einzelnen Personen nur kleinere Beträge einbringen, kommen doch nicht selten hohe Summen zusammen und beschaffen so Unternehmen wichtiges Kapital. Die Investoren kĂśnnen dabei mehr als bloĂ&#x;e Geldgeber sein und mitunter hilfreichen Input, Feedback und wertvolle Ideen einbringen", so Robert Bodenstein, Obmann der Bundessparte Information und Consulting in der WKĂ–.

WIE ANSPRUCHSVOLL SIND SIE BEI IHREM OFFICE?

WIEN NORD

schneller als seine Mitbewerber neue Produkte und Dienstleistungen generiert, wird in Zukunft erfolgreich sein. Das kreative Potenzial dafßr haben wir in Österreich", ist Leitl ßberzeugt. Daher sei die fortschreitende Digitalisierung keine Bedrohung, sondern Chance. „Wer sich rascher mit neuen Technologien auseinandersetzt, hat einen Vorsprung."

Verkehrsdienstleistungen & Mobilität 2.0. Johanna Kopp vom Institut fĂźr Mobilitätsforschung eine Forschungseinrichtung der BMW Group präsentierte die jĂźngsten Forschungsergebnisse zum Thema Veränderungen der Mobilität durch und mit IKT und zeigte, was uns zukĂźnftig bewegen wird: In der GĂźterlogistik etwa werde das Physical Internet den Herstellungsprozess revolutionieren, indem im Herstellungsprozess Objekte untereinander kommunizieren. In der Massenfertigung sollen Einzelkonfigurationen rentabler hergestellt werden. FĂśrderung. 3D-Produktion ist seit einiger Zeit in aller Munde. Einer Umfrage von McKinsey unter Produktionsvorständen zufolge schätzen 43% der Befragten, dass diese Technologie bereits jetzt oder zumindest in den nächsten drei Jahren fĂźr ihre Unternehmen sehr relevant werden wird. „Die Fokussierung auf die digitale Wirtschaft ‚Industrie 4.0‘ Ăźbersieht aber, dass es weitere Seiten von Innovation gibt, nämlich jene Innovationen, die an der ‘Materie’ selbst passieren, also an neuen Werkstoffen, neuen Materialien, an kĂśrperlicher Umsetzung von Forschungsergebnissen, an nicht-digitaler Prozessinnovation. Daher plädierte Bundesspartenobfrau Renate Scheichelbauer-Schuster vehement dafĂźr, die Ăśffentliche Hand - etwa das Infrastruktur- oder das Wirtschaftsministerium - sollte in Ă–sterreich nicht nur die digitale Produktion, sondern auch Innovationen fĂśrdern, die nicht via digitaler Wirtschaft in der WertschĂśpfungskette eingebunden sind; ein Beispiel dafĂźr ist etwa eine besonders ressourcenschonende Art, gebrauchte Weinfässer via Hochdruckwasserstrahl wiederaufzubereiten.<

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STEUERN NEWS UND TIPPS

Von Verwaltungsvereinfachungen, Zollvergßnstigungen und einem Wartungserlass zur Einkommenssteuer nlässlich der Geburt eines Kindes soll es bei der Auszahlung der Familienbeihilfe zu einer Verwaltungsvereinfachung fßr Bßrger und Finanzverwaltung kommen.

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Kein Antrag notwendig. Liegen bei Geburt eines Kindes alle Anspruchsvoraussetzungen zur Gewährung der Familienbeihilfe, sowie die entsprechenden Personenstandsdaten und Auszahlungsinformationen vor, wird diese ab voraussichtlich Mai 2015 automationsunterstĂźtzt ausgezahlt. Es wird daher keine separate Antragstellung durch die Eltern bei Geburt ihrer Kinder mehr notwendig sein. Automatische ĂœberprĂźfung der Anspruchsvoraussetzungen. Die Anspruchsvoraussetzung fĂźr den Bezug der Familienbeihilfe soll daher zukĂźnftig mittels externem Datenabgleich mit zB: dem Hauptverband der Ăśsterreichischen Sozialversicherungsanstalten sowie den Daten aus dem Zentralen Personenstandsregister erfolgen. Liegen alle Voraussetzungen aufgrund dieses Datenausgleichs vor, wird die Familienbeihilfe gewährt und zeitgleich die betreffende Person Ăźber die Gewährung informiert. Bei Fehlen von Daten werden diese mittels Informationsschreiben an die Eltern nachgefordert. Auf die automationsunterstĂźtze Gewährung der Familienbeihilfe besteht jedoch kein Rechtsanspruch. von Stefanie Schneider Payroll & Expatriates – Deloitte Tax Telefon: +43 1 537 00 6139 Mail: stefschneider@deloitte.at it Verordnung (EU) 1341/2014 wurden ab dem 1.1.2015 auf bestimmte Waren des Zolltarifs neue Zollaussetzungen eingefĂźhrt. Mit den Zollaussetzungen soll Unternehmen in der EU die MĂśglichkeit gegeben werden, bestimmte landwirtschaftliche Erzeugnisse und gewerbliche Waren abgabenbegĂźnstigt einzufĂźhren, die in der EU nicht produziert werden oder nicht in der erforderlichen Qualität oder Menge erhältlich sind. FĂźr die Dauer der Aussetzung wird der Regelzoll fĂźr unbegrenzte Mengen der eingefĂźhrten Waren entweder gar nicht („Zollbefreiung“) oder nur teilweise („ZollermäĂ&#x;igung“) erhoben. In besonderen Fällen kĂśnnen Zollaussetzungen während ihrer Geltungsdauer auch auf eine bestimmte Einfuhrmenge begrenzt werden („Zollkontingente“).

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Voraussetzungen. Zollaussetzungen kĂśnnen fĂźr Rohstoffe, Halbfertigwaren und Bauteile, nicht aber fĂźr Fertigerzeug-

nisse gewährt werden. Als Fertigerzeugnisse gelten Waren, die in der EU keiner wesentlichen Be- oder Verarbeitung unterzogen werden bzw sich in einem an den Endnutzer verkaufsfertigem Stadium befinden. In Ausnahmefällen kĂśnnen jedoch Aussetzungen auch fĂźr Fertigerzeugnisse gewährt werden, sofern diese im Produktionsprozess fĂźr die Herstellung von Waren in der EU verwendet werden oder wenn entsprechende Fertigerzeugnisse als Vormaterialien in Endprodukte einflieĂ&#x;en. Der Antragsteller muss hinreichende Informationen darĂźber liefern, dass sein Unternehmen unmittelbar zuvor erfolglos versucht hat, die betreffenden Waren oder gleichartige Ersatzwaren von mĂśglichen Lieferanten in der EU zu beziehen und dass der Betrag der Zollersparnis jährlich EUR 15.000 Ăźbersteigt. Als zusätzliche Voraussetzung darf der Einfuhr kein Aus- in Kooperation mit schlieĂ&#x;lichkeitsv e r t r a g zugrunde liegen, der andere Unternehmen als den Antragsteller daran hindert, die beantragten Waren zu importieren. Antragsverfahren. Anträge auf Zollaussetzungen sind in jedem Mitgliedstaat von den betroffenen Unternehmen zentral einzureichen. In Ă–sterreich ist hierfĂźr das Bundesministerium fĂźr Finanzen (Abteilung IV/8) zuständig. Die Mitgliedstaaten prĂźfen die Anträge auf Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben und leiten diese im Namen der Antragsteller an die Europäische Kommission weiter. Neuanträge werden von der Europäischen Kommission zweimal jährlich (15. März und 15. September) entgegengenommen. Nach positiver PrĂźfung der wirtschaftlichen Voraussetzungen durch die Kommission werden die Zollaussetzungen mittels Verordnung verlautbart. Die März-Anträge kĂśnnen dabei frĂźhestens im Folgejahr am 1. Jänner und die September-Anträge frĂźhestens am 1. Juli zu einer Zollaussetzung fĂźhren. Sobald eine Zollaussetzung gewährt wurde, kann jeder Wirtschaftsbeteiligte in der EU die Zollbefreiung bzw ErmäĂ&#x;igung in Anspruch nehmen. Praxishinweis. Da die Anträge vor der Weiterleitung an die Kommission zunächst von den Zentralstellen der Mitgliedstaaten geprĂźft werden mĂźssen, sollte bei der Ăœbermittlung der Anträge seitens der Unternehmen ausreichend Zeit (mindestens acht Wochen) fĂźr die Begutachtung eingeplant werden. Aktuell anhängige Anträge auf Zollaussetzungen und


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STEUERN Kontingente sowie der Stand der Verhandlungen – bspw fĂźr bestimmte Lithium-Ionen-Akkumulatoren, Ultraschallparksensoren oder Wechselrichter fĂźr die Antriebsmotorsteuerung von Elektrofahrzeugen – kĂśnnen der „Suspensions“-Datenbank auf den Webseiten der Europäischen Kommission entnommen werden. von Eduard Kurz Senior | Deloitte Tax Telefon: +43 1 537 00 7456 Mail: ekurz@deloitte.at er kĂźrzlich vom Bundesministerium fĂźr Finanzen verĂśffentlichte Begutachtungsentwurf des Wartungserlasses zu den Einkommensteuerrichtlinien 2000 enthält mehrere Klarstellungen, von denen die bedeutendsten nachfolgend näher dargestellt werden sollen:

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Fruchtgenussvereinbarungen. EinkĂźnfte aus einem Fruchtgenuss sind dem Berechtigten als eigene EinkĂźnfte zuzurechnen, wenn er auf die EinkĂźnfterzielung wirtschaftlich Einfluss nimmt und die NutzungsmĂśglichkeit nach eigenen Intentionen gestaltet. Eine Einflussnahme auf die EinkĂźnfteerzielung ist allerdings noch nicht gegeben, wenn bloĂ&#x; bereits abgeschlossene Mietverträge aufrecht erhalten werden oder Investitionsentscheidungen bloĂ&#x; im Rahmen einer WohnungseigentĂźmergemeinschaft mitgetroffen werden (Rz 111). Abbruchkosten eines Gebäudes. Bei Abbruch eines noch verwendbaren Gebäudes, sind die Abbruchkosten und der Restbuchwert sofort abzugsfähig, wobei es unbeachtlich ist, ob das Gebäude in Abbruchabsicht erworben wurde oder nicht (Rz 2618). Wald als forstwirtschaftlicher Betrieb. Ein Wald ist auch dann als forstwirtschaftlicher Betrieb anzusehen, wenn Ăźber Jahre keine Bewirtschaftung erfolgt, weil das natĂźrliche Wachstum der Bäume zu einem Wertzuwachs fĂźhrt. Die VeräuĂ&#x;erung stellt die abschlieĂ&#x;ende Nutzung dar; das stehende Holz ist daher im Rahmen der EinkĂźnfte aus Landund Forstwirtschaft zu versteuern, es sei denn, es ist von einem Liebhabereibetrieb auszugehen. Stellt der veräuĂ&#x;erte Wald den gesamten Betrieb dar, liegt eine BetriebsveräuĂ&#x;erung iSd § 24 EStG vor (Rz 4200a). Verlustvortrag bei unentgeltlicher BetriebsĂźbertragung von Todes wegen. Im Rahmen einer unentgeltlichen Ăœbertragung von Todes wegen kommt ein Ăœbergang des Verlustvortrages auf jenen Rechtsnachfolger in Betracht, der den verlustverursachenden Betrieb zu Buchwerten Ăźbernommen hat. Dabei ist es unerheblich, ob der Betrieb im Wege der Gesamtrechtsnachfolge (Erbschaft) oder Einzel-

rechtsnachtfolge (Legat oder Schenkung auf den Todesfall) von Todes wegen Ăźbergeht. Ab der Veranlagung 2013 noch offene Verlustvorträge des Erblassers sind in weiterer Folge ausschlieĂ&#x;lich beim betriebsĂźbernehmenden Erben zu berĂźcksichtigen (Rz 4537a ff). Einlage in eine Personengesellschaft. Die Einlage eines Wirtschaftsgutes in eine Personengesellschaft nach dem 30.9.2014 ist in einen VeräuĂ&#x;erungs- und einen Einlagevorgang aufzuspalten. In HĂśhe der Quote der Ăźbrigen Gesellschafter liegt selbst dann ein grundsätzlich steuerpflichtiger Tausch vor, wenn lediglich das variable Kapitalkonto in Kooperation mit berĂźhrt wird. Bei nahen AngehĂśrigen kann jedoch im AusmaĂ&#x; der Fremdquote von einer Schenkung ausgegangen werden, wenn auch das variable Kapitalkonto der anderen (beschenkten) Gesellschafter entsprechend der jeweiligen Substanzbeteiligung anteilig erhĂśht wird (RZ 5927a und 5927b). Kommanditgesellschaft. Eine kapitalistische Beteiligung an einer KG vermittelt keine Erwerbstätigkeit. Wird eine solche mitunternehmerische Beteiligung abgeschichtet, ist die Abschichtung mangels Einstellung der Erwerbstätigkeit nicht nach § 37 Abs 5 Z 3 EStG (Hälftesteuersatz bei auĂ&#x;erordentlichen EinkĂźnften aus einer BetriebsveräuĂ&#x;erung) begĂźnstigt. Der Komplementär einer Mitunternehmerschaft ist dagegen auch dann erwerbstätig, wenn er tatsächlich keine Tätigkeit ausĂźbt (Rz 7321). Altersbedingte Einstellung der Erwerbstätigkeit. Ist zum Zeitpunkt der BetriebsveräuĂ&#x;erung oder -aufgabe von vornherein die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit beabsichtigt, kann nicht von einer Einstellung gesprochen werden, sodass die BegĂźnstigung nicht zum Tragen kommt. Da nach dem Gesetzeszweck nur die endgĂźltige altersbedingte Einstellung der Erwerbstätigkeit begĂźnstigt ist, ist eine spätere Wiederaufnahme einer solchen schädlich und stellt ein rĂźckwirkendes Ereignis iSd § 295a BAO dar (Rz 7322). Fazit. Neben der Einarbeitung neuer Rechtsprechung wurden im Begutachtungsentwurf insbesondere auch die gesetzlichen Ă„nderungen durch das AbgĂ„G 2014 das 2. AbgĂ„G 2014 berĂźcksichtigt. Inwieweit der Entwurf im Zuge der Begutachtung noch geändert wird, bleibt abzuwarten. von Gideon Tenner Assistant | Steuerberatung – Deloitte Tax Telefon:+43 1 537 00 7318 Mail: gtenner@deloitte.at <


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Hierbei handelt es sich um eine Werbemitteilung. Sie stellt weder eine Anlageberatung, noch ein Angebot oder eine Einladung zur Angebotsstellung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten oder Veranlagungen dar. Ein dem Kapitalmarktgesetz entsprechender und von der FinanzmarktaufsichtsbehĂśrde gebilligter Prospekt (samt allfälliger ändernder oder ergänzender Angaben) ist bei der Ă–sterreichische Kontrollbank AG als Meldestelle hinterlegt und auf der Website der Raiffeisen Centrobank AG (www.rcb.at/Wertpapierprospekte) abrufbar. Weitere Hinweise – siehe Prospekt. Stand: März 2015

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