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BĂ–RSE EXPRESS

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INVESTOR

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provokante Thesen...

... fĂźr 2015 stellt der Chef-Ă–konom der Saxo Bank auf: Sie reichen vom RĂźcktritt des EZB-Präsidenten Mario Draghi bis zum Vulkanausbruch in Island. Die BE 100 Experten beurteilen die Eintrittswahrscheinlichkeit. Foto: APA/EPA/DEDI SAHPUTRA


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BĂ–RSE EXPRESS

NEWS MIX Meldungen in KĂźrze

HYPO

Ă–sterreich will von BayernLB 3,5 Milliarden ie Republik Ă–sterreich klagt von der Bayerischen Landesbank (BayernLB) 3,5 Mrd. Euro wegen einer georteten Täuschung im Rahmen der Notverstaatlichung der frĂźheren Hypo Alpe Adria ein. Finanzminister Hans JĂśrg Schelling (Ă–VP) kĂźndigte das am Freitag vor Journalisten in Wien an. Die Hypo war Tochter der BayernLB. Die Bayern hätten den tatsächlichen Kapitalbedarf der Hypo Ende 2009 verschleiert. Der Terminus Technicus lautet "Anfechtungsklage gegen die Notverstaatlichungsvereinbarung" im Dezember 2009. Da die Bayern Ăźber den wahren Zustand der Problembank Hypo Alpe Adria nicht informiert und den wahren Kapitalbedarf nicht offengelegt hätten, mĂźssten die Konditionen der Ăœbernahme der Krisenbank eben andere sein bzw. werden. Auch die BayernLB klagt 2,4 Mrd. Euro von der Republik ein, wie erst vor wenigen Tagen bekanntgeworden war. Dem Steuerzahler hat die ehemalige Kärntner Hypo Alpe Adria in Ă–sterreich bisher rund 5 Mrd. Euro gekostet.

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Ă–STERREICH

Moody’s warnt vor steigendem Defizit ie US-Ratingagentur Moody's lobt zwar die Ăśsterreichische Wirtschaft, warnt aber vor steigenden Staatsschulden durch die Hypo Alpe Adria. Ă–sterreichs AAA-Rating mit stabilem Ausblick werde unterstĂźtzt von einer gesunden, gut diversifizierten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft, so die Ratingagentur. Der Abbau der verstaatlichen Hypo Alpe Adria und das schwache Wirtschaftswachstum 2014 werden die Neuverschuldung auf 2,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) steigen lassen. Die Hypo-Bad-Bank werde das Staatsbudget mit 2,7 Mrd. Euro belasten, rechnet Moody's. Das Budgetdefizit werde daher von 81,2 Prozent des BIPs im Jahr 2013 auf rund 87 Prozent steigen. Die Ratingagentur geht aber davon aus, dass Ă–sterreich das Ziel, ab 2016 ein strukturelles Defizit von 0,45 Prozent zu haben, schaffen wird. Mehr unter http://goo.gl/TjPD17

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Die News des Tages vom ... Montag

Dienstag

Die wichtigsten Meldungen zu BĂśrse, Unternehmen, Konjunktur und von der Zunft der Analysten.

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Analysen des Tages. Heute stehen die Aktien von Raiffeisen, ams, Valneva, Vienna Insurance Group, Ă–sterreichische Post, Immofinanz und Erste Group im Fokus der Analysten. Mehr unter

http://goo.gl/MTmtZO

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Flughafen Wien - Ăœbernahmeangebot Ăźberzeichnet. Das TeilĂźbernahmeangebot von IFM fĂźr den Flughafen Wien ist angenommen worden. Bis zum Ende der Annahmefrist wurden insgesamt 7.635.797 Aktien bei der Annahme- und Zahlstelle zum Verkauf eingereicht; das Angebot war damit Ăźberzeichnet - die eingereichten Annahmeerklärungen konnten daher jeweils nur zu rund 82,2% berĂźcksichtigt werden. Insgesamt erwirbt IFM daher 6.279.000 Aktien der Flughafen Wien Aktiengesellschaft; dies entspricht 29,9% des Grundkapitals. Mehr

unter http://goo.gl/DtuLeV

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Moody’s äuĂ&#x;ert sich zu Hybrid- und Ergänzungskapital der Erste Group. Die US-Ratingagentur Moody's stuft das Hybrid- und Ergänzungskapital der Erste Group verhaltener ein. Der Aus-

blick fßr das Rating ßber die Finanzstärke der Bank ("bank financial strength rating", BFSR) sei von stabil auf negativ gesenkt worden, teilte Moody's mit. Die Bonitätsnoten fßr weitere Finanzinstrumente wurden bestätigt. Mehr unter

http://goo.gl/F8aF5d

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Buwog senkt die Zinslast. Das Unternehmen habe sich von zwei groĂ&#x;en Ăśsterreichischen Banken ein 330 Mio. Euro schweres Darlehen mit einer durchschnittlichen Verzinsung von 1,8 Prozent gesichert, teilte die Buwog am Freitag mit. Im Gegenzug zahle die Firma eine 260 Mio. Euro schwere Wandelanleihe zurĂźck, deren Verzinsung mit einem Kupon von 3,5 Prozent deutlich hĂśher war.

Mehr unter http://goo.gl/uGdsG8

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Beko hat Aktien zurĂźckgekauft. Die Beko Holding hat ihr AktienrĂźckkaufprogramm abgeschlossen. Bis zum Ende der Annahmefrist am 10. Dezember 2014 wurde das AktienrĂźckkaufangebot fĂźr insgesamt 52.796 Beko-Aktien angenommen. Dies entspricht einem Anteil von ca. 0,51% des Grundkapitals der Gesellschaft. Die Gesellschaft wollte bis zu 358.975 eigene Aktien gegen Zahlung von 3,5 Euro je Aktie rĂźckkaufen. Mehr unter

http://goo.gl/4nZPlg

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Zumtobel geht vor Gericht. Wegen einer Patentrechts-Verletzung.

Mehr unter http://goo.gl/JKt0dQ

(einfach den entsprechenden Wochentag anklicken)

Mittwoch

Donnerstag


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BĂ–RSE EXPRESS

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SCHWERPUNKT 10-2015 AUSBLICK DER ANDEREN ART

Die Briten gehen - der Immomarkt kracht: Was 2015 wirklich droht Harald Fercher

harald.fercher@boerse-express.com

„If you are going through hell, keep going“ Steen Jakobsen von der Saxo Bank gilt manchen als Kassandra des Investmentbankings. Jedes Jahr im Dezember verĂśffentlicht er seine 10 Thesen, die Angst machen kĂśnnen. raghi geht, Weidmann kommt und mit ihm QE; Russland steht vor dem Kollaps und die Briten wollen die EU verlassen - Steen Jakobsen Chef-Ă–konom der dänischen Saxo Bank liebt die Provokation. Jedes Jahr im Dezember verĂśffentlicht er seine 10 “Outrageous Predictionsâ€? fĂźr das kommende Jahr. Eigentlich sind Jakobsens Voraussagen dafĂźr gedacht, die Sinne von Investoren zu schärfen um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Doch mittlerweile genieĂ&#x;en sie in manchen Kreisen derartigen Kult-Status, dass sie fĂźr bare MĂźnze genommen werden. Dabei nennt Jakobsen seine Thesen selbst “outrageousâ€?, was Ăźbersetzt so viel wie ungeheuerlich, ausgefallen unmĂśglich oder auch hanebĂźchen bedeutet. Im Ausblick auf 2015 zitiert der Ă–konom Ăźbrigens Winston Churchill mit den Worten “If your going through hell, keep goingâ€? (wenn du durch die HĂślle gehst, bleibt nicht stehen). Der Ă–konom spielt damit darauf an, dass alles noch mal schlechter wird, bevor es besser werden kann. Tatsächlich gleichen die Voraussagen manchmal ein wenig jenen des Orakels von Delphi. FĂźr einen “augenzwinkerndenâ€? Ausblick auf 2015 haben wir die zehn Thesen unseren BE 100-Experten vorgelegt und sie gebeten, die Eintrittswahrscheinlichkeit nach dem Schulnotensystem zu beurteilen (siehe Infokasten). Herausgekommen ist ein Jahresausblick der etwas anderen Art, den wir Ihnen im folgenden präsentieren wollen.

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10. VULKANAUSBRUCH. Der isländische Vulkan Bardarbunga bricht aus. Seit Ende August ‘spuckt’ der Vulkan Feuer, ohne das ihm bisher in einer breiteren Ă–ffentlichkeit groĂ&#x;e Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Der Vulkanausbruch fĂźhrt zu einem nicht vorhergesehenen AusstoĂ&#x; von Schwefeldioxid, der den Himmel Ăźber Europa verdunkelt und Wetterkapriolen nach sich zieht, die die weltweite Getreideproduktion negativ beeinflussen und zu einer Verdoppelung der Preise fĂźhrt. Die BE 100-Experten halten ein

2010 sorgte der Eyjafjallajokull (Bild) in Island fĂźr Chaos 2015 kĂśnnte der Bardarbunga folgen . Foto: APA/EPA/S.OLAFS

INFO DIE BEURTEILUNG 5 steht fĂźr sehr unwahrscheinlich bzw. vĂśllig absurd

2 die Prognose ist eher wahrscheinlich

4 bedeutet eher unwahrscheinlich

1 = relativ oder hohe Eintrittswahrscheinlichkeit

3 die Eintrittswahrscheinlichkeit liegt bei 50 zu 50

Angegebene Noten sind der Durchschnittswert.

solches Szenario eher fĂźr unwahrscheinlich, sie vergeben fĂźr dieses Szenario die Note 4.

9. JAPAN. Infolge der expansiven Geldpolitik in Japan steigt die Inflation in Japan im nächsten Jahr auf 5 oder mehr Prozent. Die Eintrittswahrscheinlichkeit wird hĂśher, liegt aber noch im eher unwahrscheinlichen Bereich: Note 3,44. 8. DRAGHI TRITT ZURĂœCK. Der Einfluss der Reden Mario Draghis stĂśĂ&#x;t an seine Grenzen. Die Wirtschaft im EuroRaum ist so schwach geworden, dass QE (Staatsanleihenkauf) zum Muss wird. In dem Szenario von Steen Jakobsen tritt Draghi als EZB-Präsident zurĂźck, um fĂźr den deutschen Bundesbankpräsidenten Jens Weidman Platz zu machen,


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SCHWERPUNKT 10-2015 der in der Folge ein QE light unter deutscher Ăœberwachung umsetzt. Die BE 100 Experten halten dieses Szenario im Schnitt fĂźr durchaus mĂśglich. Sie vergeben die Note 3.

7. ANLEIHEN. Spreads bei hochverzinslichen Unternehmensanleihen verdoppeln sich: Nach einer deutlichen Veränderung bei hochverzinslichen Anleihen sind Anleger, die 2015 nach AusstiegsmÜglichkeiten suchen, mit geringer Liquidität und starken Preisrßckgängen konfrontiert. Mit dem massiven Abverkauf hochverzinslicher Kredite erschßttern neue Schockwellen die schwache europäische Wirtschaft in ihren Grundfesten. Der Markit iTraxx Europe CrossoverIndex verdoppelt sich 2015 auf 700 Basispunkte. Auch hier sehen die BE 100 Experten eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 50 zu 50: Note 3

6. GEFAHR AUS DEM INTERNET. Die Attacken von Hackern im Internet haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen. 2014 erreichten sie einen vorläufigen HĂśhepunkt, als die mächtige Bank JP Morgan erst nach Monaten bemerkte, dass ihre Systeme geknackt wurden. Solche Attacken sind extrem komplex und kĂśnnten durch Staaten organisiert sein. 2015 werden die Attacken noch umfangreicher und aggressiver. Amazon.com, der grĂśĂ&#x;te und aggressivste Player im E-Commerce, wird auf Grund der existierenden Ăœberbewertung und der Verunsicherung Ăźber die kĂźnftigen Wachstumsperspektiven um 50% fallen, selbst wenn es nicht Opfer einer Internetattacke werden sollte. Note 3

Der britische Premier David Cameron in einer Koalition mit der UKIP? Foto: APA/EPA/WILL OLIVER

der BĂźrgerkrieg in der ElfenbeinkĂźste - gemeinsam mit Ghana produziert die ElfenbeinkĂźste 70% des weltweiten Outputs - die Versorgung in Mitleidenschaft zog. Die Note der BE 100 Experten: Note 2,75

3. CHINA WERTET AB. China wertet den Yuan um 20 Prozent ab: Vor dem Hintergrund der wachsenden Gefahr eines Immobilien- bzw. Kredit-Bubbles wird China nach MĂśglichkeiten Ausschau halten, den enormen Deflationsdruck die Kehrseite des Kreditbooms zu verringern, und den Yuan sukzessive abwerten. Note 2,67

2. IMMO-CRASH AUF DER INSEL. Studien zufolge wird 5. RUSSLAND AM RANDE DES KOLLAPS. Russland rutscht in eine Schuldenkrise: Ăœber der russischen Wirtschaft braut sich ein Sturm zusammen, der in einem Default von Firmen in Staatsbesitz oder gar in einem teilweisen Default der russischen Regierung selbst enden kĂśnnte. Die Experten vergeben in diesem Fall die Note 2,89

4. KAKAOPREIS AUF REKORDHOCH. Die Nachfrage nach Schokolade wächst global, die Präferenz im Westen verschiebt sich in Richtung dunkler Schokolade mit einem hÜheren Kakaoanteil und auch in Asien greifen immer mehr Menschen zu Schokolade. Aufgrund des sinkenden Kakaoangebots infolge der Sorge vor dem Ebola-Virus sowie der zu geringen Investitionen in wichtigen westafrikanischen Erzeugerregionen, liegt der weltweite Verbrauch von Kakao deutlich ßber seiner Produktion. Diese Tatsache wird sich 2015 in einem Rekordpreis fßr Kakao von ßber 5000 US-Dollar pro Tonne niederschlagen. Der bisher hÜchste Preis lag bei 3775 Dollar/Tonne, der im Jahr 2011 erzielt wurde als

die Dynamik auf dem britischen Immobilienmarkt, vor allem in London, schnell nachlassen. Durch die bevorstehende ZinserhĂśhung der Bank of England wird GroĂ&#x;britannien 2015 einen ‘Immobilien-Crash’ und einen PreisrĂźckgang von 25 Prozent erleben. Diese und die letzte These - ebenfalls zu GroĂ&#x;britannien - erhält von den BE 100 Experten die hĂśchste Wahrscheinlichkeitsnote: Note 2,5

1. BRITANNIEN VOR EU-AUSTRITT. GroĂ&#x;britannien steht nach einem erdrutschartigem Wahlsieg der UKIP vor einem mĂśglichen EU-Austritt. Bei den britischen Unterhauswahlen am 7. Mai 2015 erringt die UK Independence 25 Prozent der abgegebenen Stimmen und zieht dadurch sensationell als drittgrĂśĂ&#x;te Partei ins Parlament ein. Die UKIP bildet eine Koalitionsregierung mit der konservativen Partei von David Cameron und ruft 2017 zum geplanten Referendum Ăźber die Mitgliedschaft GroĂ&#x;britanniens in der EU auf. Note 2,5


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BELOG VON BE24.AT VON WALTER KOZUBEK ZERTIFIKATEREPORT-HERAUSGEBER & BELOGGER AUF BE24.AT

Fixkupon-Express mit 3,45 bis 5,25 Prozent Jahreszinsen or einigen Tagen erweiterte sich der Kreis der Anbieter von Express-Zertifikaten mit Fixkupons um die SociĂŠtĂŠ GĂŠnĂŠrale. Somit kĂśnnen Anleger ab sofort mit 15 neuen Produkten auf Aktienindizes, wie den Euro Stoxx 50, den IBEX oder den FTSE MIB oder auf Einzelwerte, wie die ENI-, die Deutsche Telekom- oder die SAP-Aktie in den nächsten drei Jahren mit Sicherheitspuffern von 30 Prozent zu Ăźberproportional hohen Renditechancen von 3,45 bis 5,25 Prozent pro Jahr gelangen. Anleger mit der Markteinschätzung, dass sich beispielsweise der Aktienkurs des im Umbruch befindlichen Energieversorgers E.ON in den nächsten drei Jahren tendenziell freundlich entwickeln wird, oder in drei Jahren nicht unterhalb der 10Euro Marke liegen wird, „30 Prozent dakĂśnnten die Veranlagung im neuen SG-Fixkupon Expressrunter, bei 9,80 Zertifikat auf die E.ON-Aktie Euro, wurde die in Erwägung ziehen.

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ausschlieĂ&#x;lich am finalen Bewertungstag aktive Barriere angesiedelt.“

30% Sicherheitspuffer. Der Basispreis des Fixkupon Express-Zertifikates auf die E.ON-Aktie wurde bei 14 Euro festgeschrieben. 30 Prozent darunter, bei 9,80 Euro, wurde die ausschlieĂ&#x;lich am finalen Bewertungstag (5. Dezember 2017) aktive Barriere angesiedelt. Notiert die Aktie am ersten Bewertungstag (7. Dezember 2015) oberhalb des Basispreises, dann wird das Zertifikat mit dem Nennwert von 100 Prozent plus der Zinszahlung in HĂśhe von 4,45 Prozent zurĂźckbezahlt. Andernfalls wird nur der Zinskupon ausgeschĂźttet und die Laufzeit des Zertifikates verlängert sich zumindest um ein weiteres Jahr, nach dem die gleiche Vorgangsweise, wie am ersten Bewertungstag angewendet wird. Läuft das Zer-

3,45 bis 5,25 Prozent Zinsen stehen im Raum.

Foto: Bloomberg

tifikat bis zum finalen Bewertungstag (5. Dezember 2017), dann wird es mit dem Ausgabepreis von 100 Euro und der anstehenden Kuponzahlung von 4,45 Prozent getilgt, wenn der Aktienkurs dann auf oder oberhalb der Barriere von 9,80 Euro notiert. Bei einem Kursverlust von mehr als 30 Prozent, wird das Zertifikat mit ISIN: DE000SG6PTH1, gemäĂ&#x; der negativen prozentuellen Kursentwicklung zurĂźckbezahlt. HĂśchster Etrag mit ENI. Der hĂśchste Ertrag ist derzeit mit dem Zertifikat auf die ENI-Aktie (ISIN: DE000SG6PTP4) mit dem Zinskupon von 5,25 Prozent zu erzielen, des zur„Notiert die zeit deutlich unterhalb des Aktie am ersten Ausgabepreises von 100 Euro erworben werden kann. Auch Bewertungstag das Zertifikat mit dem niedoberhalb des rigsten Kupon von 3,45 ProBasispreises, zent auf den Euro Stoxx 50 Index (ISIN: DE000SG6PS90) dann wird das kann derzeit unterhalb des Zertifikat zum Nennwertes von 100 Prozent Nennwert plus gekauft werden.

Zinszahlung zurĂźckgezahlt.“

ZertifikateReport-Fazit: Der Anreiz fĂźr die Investition in diese Fixkupon Express-Zertifikate besteht darin, dass sie bereits bei seitwärts laufenden Notierungen der Basiswerte und bei einem bis zu 30-prozentigen KursrĂźckgang in drei Jahren fĂźr Erträge sorgen werden, die mit „Long Only"-Investments im Falle einer Seitwärtsbewegung keinesfalls zu erzielen sind. <


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DEPOT

DEPOTAUSRICHTUNG: SPEKULATIV. KEINESFALLS EIN ERSATZ FUR INDIVIDUELLE, ANLEGER- UND OBJEKTGERECHTE BERATUNG. START MUSTERDEPOT: 4. 4. 2002

BE-Real-Money-Depot Performance: seit KontoerĂśffnung inkl. Spesen

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Depotinhaber: Styria BĂśrse Express GmbH | Depotnummer: 3325 - 1

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Performance seit Start

MARKTKONSTELLATION In einer Woche halbiert Welch’ Woche liegt hinter uns. Eine, die eindeutig im Zeichen Russlands stand. Und eines kollabierenden Rubels, der sogar die Notenbank auf den Plan rief. Blicken wir auf die Marktentwicklung in Summe - IS? Ă–l stabilisierte sich, die FED wird nicht morgen mit ZinserhĂśhungen beginnen ... -, stehen wir heute sogar hĂśher, als Ende vergangener Woche. Nicht aber Russland selbst (natĂźrlich) - und auch nicht Wien. Denn rund um die Raiffeisen Bank herrschen groĂ&#x;e Sorgen wegen des groĂ&#x;en Russland-Engagements. Mit der Immofinanz haben wir einen ähnlichen Fall, der ebenso zu den Top-Schwergewichten zählt.

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VON ROBERT GILLINGER robert.gillinger@boerse-express.com

Wien performte somit unter. Zu Wochenbeginn beschäftigten wir uns trotzdem vorwiegend mit einem anderen Problem - vor allem einem realen, eingetroffenem ... dem Baumschwund bei Teak Holz International - http://goo.gl/GU720B - der Kurs schwand Ăźbrigens im AusmaĂ&#x; der Bäume. Raiffeisens Kampf gegen den Sturz, aber auch eine im Fall der Fälle immer auĂ&#x;en vor bleibende Post bildeten den Dienstag - http://goo.gl/F3zeM8; die Immofinanz und deren RĂźckkaufprogramm den Mittwoch - http://goo.gl/CY8gGP - und der (zu Unrecht?) oft ‘vergessene’ Sektor Bau den Donnerstag - http://goo.gl/GG8hkv. Was sich in Summe auf Einzeltitelebene die Woche Ăźber abgespielt hat das gibt’s nach BĂśrseschluss auf http://goo.gl/9zBbSu. <


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Dieses Produkt bietet keinen Kapitalschutz. Anleger tragen das Risiko des Geldverlustes bei Zahlungsunfähigkeit des Emittenten bzw. des Garanten (Emittentenrisiko). Um ausfĂźhrliche Informationen, insbesondere zur Struktur und zu den mit einer Investition in das Produkt verbundenen Risiken, zu erhalten, sollten potentielle Anleger den Basisprospekt lesen, der nebst den EndgĂźltigen Angebotsbedingungen und etwaigen Nachträgen zu dem Basisprospekt auf der Internetseite www.vontobel-zertifikate.de verĂśffentlicht ist und beim Emittenten, Vontobel Financial Products GmbH, Bockenheimer LandstraĂ&#x;e 24, 60323 Frankfurt am Main, zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten wird.

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INTERVIEW FRANZ JURKOWITSCH

„Hoffe, dass es kein Minus wird, kann es aber nicht ausschlieĂ&#x;en“ Robert Gillinger

robert.gillinger@boerse-express.com

Warimpex-CEO Frank Jurkowitsch spricht im BĂśrse Express-Interview Ăźber die Auswirkungen der Rubelkrise auf die Hotelund BĂźroaktie - und Ăźber den erhofften Performancetreiber Schuldenreduktion durch Verkäufe und die Nutzung von Reserven. BĂ–RSE EXPRESS: Der Warimpex-Aktienkurs hat sich heuer in etwa halbiert. Mit Blick auf die Kursentwicklung von Immofinanz und Raiffeisen Bank ist ihr Russland-Engagement wohl mit eine BegrĂźndung fĂźr die Kursentwicklung - aber nicht alles. FRANZ JURKOWITSCH: Es sind drei Dinge, die uns underperformen lassen: Wir waren immer sehr stark auf Zentral- und Osteuropa ausgerichtet. Das waren jene Märkte, denen bis Mitte 2008 die grĂśĂ&#x;ten Wachstumschancen gegeben wurden, was damals auch im Aktienkurs eingepreist war. Seit Lehman ist das Strahlen von Osteuropa aber verblasst. Man hat das Risiko wieder im Vordergrund gesehen. Jetzt kam fĂźr uns noch die Rubelkrise dazu ...

„Als Developer ist es sicher besser ein Haus zu bauen, das bereits voll vermietet ist, als auf Spekulation noch ohne Abnehmer.“

... wie hart trifft Sie diese eigentlich? Im BĂźrobereich eigentlich nicht wirklich. Die Projekte sind in Euro finanziert und die Mieten werden ebenso in Euro gezahlt. Bei den Hotels ist es unterschiedlich. Das in St. Petersburg ist von seinem Kundenkreis her diversifizierter, wodurch der Effekt nicht so groĂ&#x; ist. Und da die Kosten in lokaler Währung anfallen, gibt es hier sogar einen kleinen natĂźrlichen Hedge. In Ekatarinburg ist der Rubel-Effekt grĂśĂ&#x;er. Was mich darin bestätigt: Russland ist fĂźr Warimpex weniger wichtig als etwa fĂźr die Immofinanz, hat aber mehr verloren ‌. Vielleicht sieht man die Mischung aus Development, Hotel und BĂźro risikoreicher, als das Bestandhalten von Shopping Centern. Gerade Development ist in seiner Wahrnehmung sehr volatil: Ist das Umfeld schwierig, ist es risikoreich. Ist es hingegen gut, sieht man nur beste Chancen.

Franz Jurkowitsch, CEO Warimpex.

Foto: beigestellt

Da Sie Development angesprochen haben. Im Ausblick Ihres Q3-Berichts heiĂ&#x;t es, „wir erleben derzeit ein gutes Umfeld fĂźr neue Developments aber auch Immobilienverkäufe“. Woran zeigt sich das? Wir haben zwei grĂśĂ&#x;ere Developments in Polen im BĂźrobereich, wo wir Mengennachfrage sehen. Und in St. Petersburg haben wir ein Projekt in Bau, das bereits voll vermietet ist – und das in Euro. In Budapest ist der Ausbau des zweiten Gebäudes ebenfalls bereits voll vermietet. Wir sind eigentlich gut aufgestellt: Als Developer ist es sicher besser ein Haus zu bauen, das bereits voll vermietet ist, als auf Spekulation noch ohne Abnehmer. Gilt dieses gute Umfeld nur fĂźr Warimpex, oder konstatieren Sie das auch der Branche? In Polen ist das Umfeld derzeit sehr gut. Bis vor kurzem war nur Warschau ein Markt, jetzt sind es bereits fĂźnf Städte, die fĂźr Projektentwicklungen interessant sind. Gerade die Fremdkapitalzinsen sind bei Ihnen immer ein groĂ&#x;er Brocken, der groĂ&#x;e Teile der Einnahmen aufbraucht. In etwa dĂźrfte Ihr Zinssatz fĂźr Fremdkapital bei 5 Prozent liegen – und damit beim in etwa Doppelten der durchschnittlichen Ăśsterreichischen ImmobilienAG. JĂźngste Emissionen in Deutschland sind fast schon zu null Prozent Zinsen verkauft worden. Jetzt haben Sie ein bis 2016 laufendes Anleihenemissionsprogramm – mit um die Fremdkapitalzinsen zu senken? Da wir am meisten in CEE tätig sind, wird dieses bei uns


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INTERVIEW entsprechend eingepreist – derzeit als Risiko. Und natĂźrlich spielt mit, dass sich in diesen Ländern die trotz allem hĂśheren Immobilienrenditen auch bei den Fremdkapitalrenditen niederschlagen. „Was wir jetzt in Was Sie nicht vergessen dĂźrfen. Wir sind in diese relativ Bau haben und hohe Verschuldungssituation 2015 fertig wird, durch den Zusammenbruch des ist Transaktionsmarktes in Folge der Lehman-Krise gekommen. ausfinanziert.“ Das Geschäftsmodell, wir entwickeln, halten und verkaufen, hat nicht mehr zur Zufriedenheit funktioniert. Aber es wird besser. Wir werden das fĂźr weitere Verkäufe nutzen – und teils fĂźr Umfinanzierungen. Die wirklich gute Nachricht fĂźr Anleger aus den letzten Zahlen ist, dass der Cash-flow steigt. Und das nicht nur aus Verkäufen, sondern auch aus dem operativen Geschäft - das trotz der negativen Auswirkungen aus Russland. Und ich glaube, dass wir das weiter steigern werden. 2016 wird eine Anleihe Ăźber 30 Millionen Euro fällig. Ist deren Refinanzierung Ăźber das 50-Millionen-Emissionsprogramm einkalkuliert, oder gibt es da andere Pläne. Es ist vorgesehen, dies aus dem laufenden Programm zu decken. Mit Verkäufen meinten Sie zuvor die Abgabe von Hotels? Nicht zwingend. Denn wir haben einige GrundstĂźcke, die wir jetzt entwickeln und dann Cashflows daraus erzielen, die bisher bei der Fremdfinanzierungsseite aufschlugen. Solange man den Grund nur besitzt, hat man die Zinsen darauf was nicht so gut aussieht - diese GrundstĂźcksentwicklungen werden unser Bilanzbild auch mittelfristig verbessern. Was aber in einem ersten Schritt erfordert, dass man zuerst Geld in die Hand nimmt ‌ Das liegt in der Natur der Sache. Wieviel Geld braucht Warimpex fĂźr die Projekte bis 2016? Was wir jetzt in Bau haben und 2015 fertig wird, ist ausfinanziert. Und da ich von grĂśĂ&#x;eren Verkäufen auch 2015 ausgehe, sehe ich darin die Mittel fĂźr die Projekte 2016. Ab welchem Volumen sprechen Sie von grĂśĂ&#x;eren Verkäufen? Projekte von mehr als 25 Millionen Euro. Aus heutiger Sich ist es sehr realistisch, dass wir zumindest eines abschlieĂ&#x;en. Ziel ist, dass wir die Verschuldung in den nächsten Jahren ganz stark zurĂźckfahren – das sehen wir als Priorität. Haben Sie da eine Art ZielgrĂśĂ&#x;e fĂźr das Verschuldungslevel? Auf Basis des NAV in etwa 60 Prozent Fremd- und 40 Eigenkapital – das wären in etwa zehn Prozentpunkte mehr als jetzt.

Wenn ich zur Rubelschwäche zurĂźckkommen darf. Beim Verkauf von Jupiter 1 geht es um 70 Millionen Euro, wovon Warimpex 55 Prozent gehĂśren. Aber kann sich der russische Käufer nach dem zwischenzeitlichen Rubel-Verfall den Euro-Kaufpreis noch leisten? Der Käufer kauft sich damit aber auch Euro-Mieten. Und er Ăźbernimmt einen Euro-Kredit mit. Im Moment sieht es jedenfalls danach aus, als wir wie geplant endgĂźltig closen werden. Die erste Teilzahlung aus diesem Verkauf kommt im Q4. Was heiĂ&#x;t das in der G+V? Es wird keine groĂ&#x;en Ă„nderungen bringen, da wir ja – entsprechend den IFRS Regeln - BĂźros anders als Hotels zum Marktwert bewerten. Insofern hat ein Verkauf zum Marktwert zwar einen signifikanten Cashflow-Effekt, aber in der Regel keine groĂ&#x;e Auswirkung auf die Gewinn- und Verlustrechnung. Hotels werden entsprechend IFRS wie eine Fabrik als SachanlagevermĂśgen bewertet und jährlich abgeschrieben. D.h. bei Hotelverkäufen ist in der Regel auch ein signifikanter Bilanzgewinn zu erwarten. In der G+V werden wenn andere Entwicklungsprojekte zu spĂźren sein. Zum Beispiel? Zeppelin fand im Oktober statt, Krakau waren vor einem Jahr noch GrundstĂźcke ohne Genehmigungen ‌ Jupiter bringt Ihnen 38,5 Millionen, dazu gibt es 12 Millionen an Cash in der Bilanz zum Q3. Theoretisch kĂśnnte damit die komplette Warimpex per AktienrĂźckkauf von der BĂśrse nehmen. Angesichts des NAVs von mehr als 150 Millionen schon einmal daran gedacht? Da bei den 38,5 Fremdkapital dabei ist, ist der Cashflow deutlich geringer. Ein BĂśrserĂźckzug ist fĂźr uns kein Thema. Ich bin zuversichtlich, dass sich die Märkte, in denen wir tätig sind, wieder erholen werden, was sich dann auch im Aktienkurs widerspiegeln wird. Und um die vielleicht noch kommende Frage gleich zu beantworten: KapitalerhĂśhung macht keinen Sinn, solange der Kurs einen so hohen Abschlag auf den NAV hat. Ich mĂśchte auch keine Vorhersage treffen wann es frĂźher Ăźbliche Aufschläge wieder gibt. Es war in der Historie aber mittelfristig immer so, dass wenn die als sicher gesehenen, eher westlichen, Anlagen eher teuer wurden und die Renditen stark gefallen sind, dass die Investoren weiter Ăśstlich gingen. Die russische GrundstĂźcksreserve, etwa zum weiteren Ausbau von St. Petersburg, kostete durch die Rubelschwäche im Q3 in etwa zwei Millionen Euro. Wieviel Risiko gibt es aus diesem Titel noch. Das Risiko ist jetzt weitgehend eingepreist. Aber bei so groĂ&#x;en Projekten muss man ständig MaĂ&#x;nahmen in der Vorbereitung treffen, wie Genehmigungen einholen, Pläne zeichnen etc. Und wenn sich die Währung nochmals verschlechtert, mĂźssten wir entsprechend korrigieren. Bei den in Bau befindlichen Ausbauten rund um Zeppelin haben wir


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BĂ–RSE EXPRESS

INTERVIEW aber kein Cashflow-Risiko, da alles in Euro abgewickelt wird, wir haben hÜchstens ein unbares Bewertungsrisiko. Den weiteren Ausbau muss man dann abhängig von der Situation machen.

„2015 sollte besser werden“

HeiĂ&#x;t, nach Zeppelin wird erst einmal auf die weitere Entwicklung in Russland gewartet? Wir arbeiten an einem groĂ&#x;es Parkhaus und sind in Verhandlung Ăźber einen weiteren Mietvertrag, was zu einem weiteren BĂźrobau fĂźhren kĂśnnte – abhängig natĂźrlich von der Finanzierungssituation zu diesem Zeitpunkt.

Wenn ich aus der weiteren Zukunft ins Heute zurĂźckblicke. Glauben Sie, dass wir dann Ăźber die Chance billig in die Währung zu kommen freuen werden, oder ist das alles noch sehr wackelig? Lassen Sie mich das so beantworten: Der Vorteil des Rubels im Einkauf darf man nicht Ăźberschätzen – wichtiger ist die Nachhaltigkeit der Einnahmen. Man darf nicht beim ersten Schwierigkeitsgrad bei Investitionen die Nerven verlieren und davon laufen. Wir glauben an den Markt und sehen, dass es Potenzial gibt und haben bisher auch immer gute Erfahrungen mit unseren Partnern, Financiers, Mietern etc. gemacht, so dass es eigentlich keinen Grund gibt, sich von diesem Markt zu verabschieden. Aus heutiger Sicht wĂźrden Sie sagen 2015 wird besser als 2014?

SPORTSTUFF Ă–SV und das Schweigen im Walde as vor Jahren noch als Randnotiz abgehandelt worden wäre, gilt aktuell als herber Verlust fĂźr Ă–sterreichs Slalomteam. Manuel Feller muss den WM-Winter aufgrund eines Bandscheibenvorfalls vorzeitig beenden. Der Junioren-Weltmeister 2013 aus Fieberbrunn steht dem Ă–SV in dieser Saison nicht mehr zur VerfĂźgung.

W

Bitter, denn da waren es nur noch fĂźnf. Sollte, was nicht Ăźberraschen wĂźrde, das Trio Reinfried Herbst (36), Mario Matt (35) und Benjamin Raich (36) im FrĂźhjahr ihre Renn-Carver in den Keller stellen und die aktive Laufbahn beenden, bleiben noch der 31-jährige Wolfgang HĂśrl sowie der 25-jährige Marcel Hirscher als heimisches Duo im Torlauf Ăźber. Der Ă–SV-Nachwuchs lässt seit Jah-

Es sollte besser werden. Heuer wird sich aber nicht mehr als ein Minus ausgehen? Zumindest lautet so die Schätzung der Analysten? Wir hoffen, dass es kein Minus wird, kĂśnnen es aber nicht ausschlieĂ&#x;en. In unseren Hauptmärkten haben wir Zloty, Forint und Rubel, da haben wir sehr schnell ein paar Millionen Euro an Währungseffekten drinnen. Der typische Käufer einer Warimpex-Immobilie ist ...? Der typische Käufer sind Fonds. Eine Hotelimmobilie ist ja an sich eine interessante Anlage: Richtig reinvestiert sieht man einem guten Hotel ein Alter von zehn oder mehr Jahren nicht an. Von vielen Shopping Centern oder BĂźrogebäuden kann man das nicht sagen. Es gibt daher von Seiten Institutioneller immer grĂśĂ&#x;ere Nachfrage nach Hotelimmobilien als Portfoliobeimischung. Gibt es fĂźr Sie einen ideale Verteilung zwischen BĂźro- und Hotelimmobilie in Ihrem Portfolio? NatĂźrlich ist das auch vom Markt getrieben. Aber in der Entwicklung hatten wir da immer so in etwa eine Hälfte-HälfteAufteilung, die BĂźros haben wir nur schneller verkauft, da wir bei Hotels in einem Portfolio hĂśhere Synergien sehen als bei BĂźros. Voll vermietete BĂźros haben wir in gutem Marktumfeld abgegeben und den Ertrag in neue Projekte investiert. < Mehr zu Warimpex unter http://goo.gl/PoZE3k

VON PETER RIETZLER CHEFREDAKTEUR WWW.LAOLA1.AT

ren auf sich warten. Mit Marco Schwarz, der 19-jährige Kärntner gewann gestern Montag in San Vigilo (ITA) einen FIS-Slalom und ist regierender Junioren-Weltmeister im Super-G, steht wenigstens ein Rohdiamant im Blickpunkt. Weltcup-Einsätze, das hat sein DebĂźt vor einem Monat in Levi gezeigt, kommen fĂźr den Nachwuchsläufer noch zu frĂźh. Schwarz muss sich im Europacup behaupten und darauf hoffen, dass er gesund bleibt. Viel Training ist angesagt. Der Rest ist Schweigen im Walde. Im ach so gut aufgestellten Skiverband, der Ăźber die besten TrainingsmĂśglichkeiten und das hĂśchste Budget aller Nationen verfĂźgt, klafft – was nachdrängende Talente fĂźr WeltcupEinsätze betrifft - ein groĂ&#x;es Loch. Aktuell gibt es jedenfalls mehr Pressebetreuer als Nachwuchsläufer und die Funktionäre rund um Präsident Peter SchrĂścksnadel mĂźssen sich längst fragen, was da in den letzten Jahren schief gelaufen ist. <


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BĂ–RSE EXPRESS

MARKT BĂ–RSE

Fed entfesselt die Bullen: Folgt ein Wiener Wunder? harald.fercher

harald.fercher@boerse-express.com

Die Zeichen stehen auf Sturm - die Fed dreht (noch) nicht an der Zinsschraube Geld bleibt billig. In Amerika fällt die Vola, der S&P zieht bergan, in Wien explodierten zuletzt die Umsätze. errĂźckte Zeiten durchlebt der Wiener Markt dieser Tage. Im Vorfeld der Fed-Sitzung (Mittwochnacht) erreichte die Nervosität an den Märkten einen neuen HĂśhepunkt. Der Vola-Index auf den S&P 500 sprang hoch (Chart unten rechts), der S&P 500 wanderte nach SĂźden (unten links) und Wien fuhr Achterbahn. Zwei Tage hintereinander (Dienstag und Mittwoch) erĂśffnete der ATX weit im Minus und kämpfte sich dann in Richtung Norden zurĂźck. Beachtenswert sind vor allem die Umsätze, mit denen die Kurse Ăźber die Nulllinie zurĂźckgetrieben wurden. Sie lagen mit 21,16 (16.12.) bzw. 14,43 Mio. StĂźck (17.12.) im ATXPrime (siehe Grafik rechts) deutlich Ăźber den normalen Tagesumsätzen. Fast scheint es, als hätten einige Investoren die vorangegangenen EinbrĂźche genutzt, um sich wieder einzudecken. Am Donnerstag trat der ATX in die FuĂ&#x;stapfen der US-Indizes, die in der Nacht zuvor deutlich ins Plus gezogen waren. Der S&P drehte nach einer dreitägigen Verlustserie ins Plus und gewann mehr als zwei Prozent hinzu. Auch der Rest Europas zeigte sich am Donnerstag deutlich erholt. Bleibt die Frage: Folgt jetzt ein Wiener Wunder? Die Umsätze sprechen jedenfalls fĂźr ein gestiegenes Interesse an Wiener Titeln. (Aktueller Marktbericht hier: http://bit.ly/1GTJLY0) <

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S&P 500 seit 1.Oktober

Wird jetzt zum groĂ&#x;en Halali geblasen? Umsätze in Wien stiegen zuletzt deutlich an. Foto: dpa/Felix Kästle

Umsätze im ATXPrime seit 1. 10. bis 16.12.2014

Zuletzt explodierte der Umsatz mit Prime-Aktien.

Quelle: Bloomberg

Vola-Index (VIX) seit 1.Oktober Wiederholt sich der Oktober?

Fällt die Vola, steigt der Index und umgekehrt.

Quelle: Bloomberg

Der Chart erinnert frappant an Mitte Oktober.

Quelle: Bloomberg


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BĂ–RSE EXPRESS

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BĂ–RSE EXPRESS

INTERVIEW ALOIS WĂ–GERBAUER

„FĂźr mich die Enttäuschung der vergangenen zehn Jahre“ Robert Gillinger

robert.gillinger@boerse-express.com

3 Banken-Generali Invest-GeschäftsfĂźhrer und Fondsmanager Alois WĂśgerbauer Ăźber Enttäuschungen, neue und alte Lieben sowie eine gewisse Skpesis bezĂźglich der kurzfristigen Entwicklung an den Märkten. Und dem Impuls Gelddrucken. BĂ–RSE EXPRESS: Aus heutiger Sicht hat der 3 Banken Ă–sterreich-Fonds den ATX um Ăźber 10 Prozentpunkte abgehängt, schneidet YTD als Klassenbester ab - liegt aber trotzdem rund 5 Prozent im Minus. Angesichts des Umfelds fĂźr Sie zufriedenstellend? ALOIS WĂ–GERBAUER: Als VermĂśgensmanager kann und darf man mit einem Minus nie zufrieden sein. Es gibt aber Phasen, wo man dies nicht verhindern kann. VermĂśgensmanager sollten fĂźr ihre Kunden einen Mehrwert schaffen - dafĂźr nehmen wir auch GebĂźhren. Mit einer sehr deutlichen Outperformance im Vergleich zum Markt haben wir diesen Mehrwert geschaffen.

„Die aktuellen Konjunkturprognosen fĂźr Russland sind meilenweit zu optimistisch und damit werden Immofinanz und Raiffeisen International einmal mehr zurĂźckrudern mĂźssen.“

Der ATX steuert auf ein schlimmes Verlustjahr zu die Russland/Ukraine-Krise gilt als Hauptgrund. Diese Krise scheint nicht morgen beendet zu sein. Sehen Sie fĂźr den Gesamtmarkt 2015 daher auch schwarz, oder hat Wien bereits nach unten Ăźberschossen? Ohne nachhaltige Beruhigung im Russland/Ukraine-Konflikt wird eine Trendwende schwer sein - man muss daher auf die Vernunft aller Beteiligten hoffen, und da meine ich bewusst beide Seiten - die russische und auch die europäische Seite. Der Crash des Rubels wird einen Einbruch der russischen Wirtschaft nach sich ziehen, dazu kommt der Verfall der Ă–lpreise. Die aktuellen Konjunkturprognosen fĂźr Russ-

Alois WĂśgerbauer war ein Fan von CA Immo, Immofinanz, OMV und ams - immer noch? Foto: beigestellt

land sind meilenweit zu optimistisch - und damit werden Immofinanz und Raiffeisen International einmal mehr zurĂźckrudern mĂźssen. Die Frage ist nicht ob es negative Effekte gibt, sondern nur wieviel davon bereits in den Kursen vorweggenommen ist. Ich wĂźrde mir insgesamt auch eine proaktivere Kommunikation bei so manchem Unternehmen wĂźnschen. Unmittelbar bleibt das Umfeld daher schwierig. Wie ist das in Zusammenhang mit den anderen BĂśrsen zu sehen? Sind Sie da eher Optimist und erwarten neue Rekordstände, oder ist da einmal eher von Konsolidie„Die Frage ist rung bis hin zu Gewinnmitnahmen auszugehen? nicht ob es negaKurzfristig fĂźr die kommentive Effekte gibt, den Wochen bin ich eher sondern nur skeptisch. Die Jahresendrallye war heuer schon im Novemwieviel davon ber. Einen massiven Einbruch bereits in den wird es angesichts der EZB-AkKursen vorwegtivitäten und der Nullzinsen genommen ist.“ aber nicht geben - auch sehen


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BĂ–RSE EXPRESS

INTERVIEW

Durch SBO und OMV hat auch der von Ihnen angesprochene Ă–lpreis einen gewissen Einfluss auf die Wiener BĂśrse. Haben Sie zu Ă–l eine Meinung und da die OMV von Ihnen in unseren Gespräch zum Halbjahr als einer Ihrer Favoriten genannt wurde, mit dem man aber noch Geduld haben mĂźsse: gilt das weiter oder haben Sie angesichts der veränderten Umstände 'die Geduld verloren'? Bei der OMV haben wir doch schon viele Jahre Geduld und werden nicht belohnt. Neben den bekannten externen Problemen von Ă–lpreis- oder Pipeline-Seite kam 2014 auch noch eine enorm schlechte AuĂ&#x;endarstellung durch den Vorstand. Der Ă–lpreis wird wohl vorerst tief bleiben - eine beständig hohe FĂśrderung trifft auf sinkende Nachfrage. Insgesamt ist von den Ăśsterreichischen Industriekonzernen OMV fĂźr mich die Enttäuschung der letzten 10 Jahre gefolgt vom Verbund. Etwas anders sehe ich SBO. Die Aktie war mir lange zu teuer - darum war ich bis vor wenige Wochen gar nicht investiert. Nunmehr wächst das internationale Top-Unternehmen wieder in eine attraktive Bewertung hinein. Einer Ihrer anderen Favoriten war die vom Russland-Thema betroffene Immofinanz. Ein Thema, das man weiter spielen kann? Grundsätzlich ja - fĂźr risikobewusste Investoren. Aber auch hier gilt. Vorerst bleibt eher Gegenwind. Die Nachrichten aus Russland werden sich was die Wirtschaft betrifft in den kommenden Monaten deutlich verschlechtern. Das komplette Interview mit Alois WĂśgerbauer - wie’s mit seinen weiteren alten Favoriten CA Immo und ams weiter geht, wer mit Blick gen 2015 seine neuen Favoriten sind - wessen Performance fĂźr WĂśgerbauer „ein starkes StĂźck“ ist u.v.m. - gibt’s am 23. Dezember in unserer JahresrĂźckblicks/ausblicks-Nummer. Ihr BĂśrse Express-Team

WIE ANSPRUCHSVOLL SIND SIE BEI IHREM OFFICE?

WIEN NORD

wir keine massive Ăœberbewertung der Märkte. Im Jahresverlauf 2015 wird man insgesamt aber an Aktien global betrachtet einmal mehr nicht vorbeikommen. In den letzten Jahren hatte jene Region die „In den letzten beste BĂśrse, wo das meiste Geld gedruckt wird. Beim Jahren hatte Gelddrucken wird 2015 die jene Region die EZB die FED ablĂśsen. Eine verbeste BĂśrse, wo gleichsweise bessere Entwickdas meiste Geld lung der europäischen Aktien hat damit eine klare Logik. gedruckt wird. Zudem Ăźberwiegen in Europa Beim bezĂźglich des Ă–lpreisverfalls klar die Vorteile. In den USA Gelddrucken halten sich Vor- und Nachteile wird 2015 die wohl die Waage. Insgesamt EZB die FED wird die Volatilität deutlich ablĂśsen. “ hĂśher sein als heuer.

Wenn es um die Qualität von Arbeitsplätzen und BĂźrowelten geht, kann vieles den Unterschied ausmachen. CA Immo bietet Ihnen daher Unternehmensstandorte, die Ihrem FĂźhrungsanspruch gerecht werden. Und setzt MaĂ&#x;stäbe als Spezialist fĂźr BĂźro-Immobilien in den Metropolen Europas.

Mehr auf www.caimmo.com


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BĂ–RSE EXPRESS

AKTIEN WIEN BERICHTSSAISON

Die 170-Prozent-Aktie muss mehr liefern - und die Immofinanz wechselt das AusschĂźttungshemd as Ziel von Sanochemia-CEO Werner Frantsits fĂźr kommendes Jahr: „Ein organisches Wachstum, basierend auf den bestehenden Stärken in den Kernsegmenten, sowie ein ausgeglichenes Betriebsergebnis“ siehe http://goo.gl/TscX8B. Wenn es das Pharmaunternehmen genau so erreicht, mĂźsZIELE 2014/15 sen Analysten bei ihren bisherigen Schätzungen etwas nachlassen. Zumindest stehen aktuell noch 0,7 Millionen beim EBIT als Planzahl fĂźr kommendes Jahr in deren NotizbĂźchern - und damit der Bloomberg-Datenbank. FĂźr das abgelaufene Jahr kann man die Enttäuschung der Erwar„...ein ausgeglitungen bereits festschreiben (siehe Tabelle), die das Machenes Betriebsnagement auch konstatiert: ergebnis“ „Es konnte zwar eine SteigeWerner Frantsits, CEO rung des Umsatzes erzielt werden, diese liegt aber unter den Erwartungen“, heiĂ&#x;t es da. Nichtsdestotrotz weist Sanochemia das hĂśchte Kurspotenzial aller Wiener Werte auf - 170 Prozent konstatieren die Analysten von Sphene Capital und der Performaxx AG.

D

Immofinanz. „Wir als Vorstand der Immofinanz planen, fĂźr das laufende Geschäftsjahr 2014/15 die Dividendenzahlungen wieder aufzunehmen. Die AusschĂźttung (inklusive eines allfälligen PLAN AktienrĂźckkaufs) soll sich auf 0,15 Euro bis 0,20 Euro je Aktie belaufen“ - so hieĂ&#x; es im bisherigen Jahresausblick siehe http://goo.gl/Jes3es - aus dem natĂźrlich noch wenig aussagekräftigen Q1. Nach dem Q2 wird zumindest in Sachen Bardividende zurĂźckgerudert - dafĂźr die Karte „Wir planen ein AktienrĂźckkauf forciert: „Die neues AktienZahlung einer Bardividende fĂźr das laufende GeschäftsrĂźckkaufprojahr 2014/15 ist von der Erziegramm zu lung eines starten.“ ausschĂźttungsfähigen BilanzEduard Zehetner, CEO gewinns der IMMOFINANZ AG

Immofinanz: Q2 ‘14/15 - Zahlencheck in Mio. Euro

Q2 ‘13/14

Q1 ‘14/15

Q2 ‘14/15e

MieterlĂśse

119,9

119,3

117,0

EBIT

74,9

144,0

182,5

Gewinn v. St.

34,7

57,8

8,9

Ăœberschuss

45,1

-4,0

-16,2

Quelle: Bloomberg,

Und das sagen die Analysten

Empfehlungen

Kaufen

Halten

Verkaufen

6

5

1

Kurspotenzial

40 %

Konsensrating*: 3,83 Kursziel

2,84 Euro

Quelle: Bloomberg, ‘von 1 bis 5 - je hĂśher desto besser

Sanochemia: 2013/14 - Zahlencheck in Mio. Euro

2013/14e

2013/14

20134/15e

35,5

34,1

41,1

Umsatz EBITDA

2,8

0,9

3,5

EBIT

-0,2

-2,2

0,7

Ăœberschuss

-0,8

-3,4

-0,1

Quelle: Bloomberg,

Und das sagen die Analysten

Empfehlungen

Kaufen

Halten

Verkaufen

2

0

0

Kurspotenzial

170 %

Konsensrating*: 4,5 Kursziel

2,7 Euro

Quelle: Bloomberg, ‘von 1 bis 5 - je hĂśher desto besser

abhängig. Vor dem Hintergrund der aktuellen und weiteren Entwicklung in Russland sehen wir davon ab, eine konkrete Guidance fĂźr die HĂśhe einer mĂśglichen AusschĂźttung anzugeben. Der starke KursrĂźckgang der IMMOFINANZ-Aktie aufgrund der Krise in Russland und der damit verbundene hohe Abschlag zum Net Asset Value bieten eine attraktive MĂśglichkeit, eigene Aktien zurĂźckzukaufen. Wir planen daher, zeitnahe ein neues AktienrĂźckkaufprogramm zu starten.“ siehe http://goo.gl/FEAeg0. Mit diesem Thema haben wir uns am Dienstag auch in unserem Depot-Kommentar beschäftigt siehe http://goo.gl/qnx3Wd. >gill<


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BĂ–RSE EXPRESS

INTERVIEW MONIKA ROSEN

„Das Verlustrisiko wird nicht mehr kompensiert wir sind untergewichtet“ Robert Gillinger

robert.gillinger@boerse-express.com

Monika Rosen, Vice President und Chefanalystin Bank Austria Private Banking, hält starke Stßcke auf Aktien aus den Emerging Markets, reduziert ihr FX-hedging fßr JapanAnlagen - und hält das Chance-RisikoVerhältnis bei Anleihen fßr nicht gut. Monika Rosen, Bank Austria Private Banking

BĂ–RSE EXPRESS: Lassen Sie uns mit einem kleinen RĂźckblick beginnen: Vor einem Jahr sagten Sie mit Blickrichtung auf 2014, Japan FX-gehedgt und Emerging Markets zu bevorzugen. Aus Sicht eines Euro-Anlegers ging das auf. Was war fĂźr Sie aber 2014 die grĂśĂ&#x;te Ăœberraschung am Markt? MONIKA ROSEN: Die tolle Performance am Rentenmarkt. Ich hätte nie gedacht, dass gerade die USA so gut laufen wĂźrden, trotz des RĂźckzugs der Notenbank. Bleiben wir bei Anleihen. Tiefer geht’s nimmer, glaubten viele schon fĂźr 2014 - es ging doch noch tiefer. Wie sieht’s nun gen 2015 und den erwarteten EZB-Bondkäufen aus? Geht’s nochmals tiefer? Bei Renten sind wir untergewichtet. Vor allem in den Kern„Vor allem in ländern der Eurozone ist das den KernRenditeniveau so tief, dass es ländern der das Verlustrisiko nicht mehr Eurozone ist das kompensiert.

Renditeniveau so tief, dass es das Verlustrisiko nicht kompensiert.“

Wenn, in welchem Anleihensegment sehen Sie Chancen? Als renditesteigernde Beimischung, Portfoliosweetener, bieten sich Staatsanleihen von Emerging Markets an. Im HighYield-Corporates-Bereich kompensieren die Renditen die Risken nicht mehr ausreichend.

KĂśnnten da Währungsgewinne winken? Da es sich groĂ&#x;teils um einen Dollar-Block handelt - wie sehen Sie diesen? Ich sehe ein gewisses Potenzial, dass der Dollar gegen den Euro noch zulegt. Aber nicht mehr viel. Das wĂźrden Sie in etwa Wo ansiedeln?

Foto: beigestellt

In den Jahren nach der Finanzkrise waren 1,20 das Tief das kĂśnnte das nächste Ziel sein. Zuletzt beherrschte der tiefe Ă–lpreis die Schlagzeilen. FĂźr Sie eine Sache der Nachfrage, oder des Angebots? Und ist der tiefe Preis fĂźr sie Fluch oder Segen, sprich Deflationsbringer oder Konjunkturpaket? Ă–l bleibt unter Druck, da eine Menge an Kapazitäten aufgebaut wurden. Was auch speziell in den Emerging Markets zu einer Divergenz in der Entwicklung zwischen Ăślimportierenden und -exportierenden Ländern fĂźhrt. Goldman Sachs streicht in diesem Zusammenhang besonders Indien und Thailand positiv heraus. Und der tiefe Ă–lpreis ist ein Wachstumsimpuls, was auch „Ich sehe ein fĂźr die Industrieländer gilt. Auf gewisses der anderen Seite federt der Potenzial, dass schwächere Euro die Auswirkungen des Ă–lpreisverfalls auf der Dollar gegen die Teuerung ab, da Ă–l ja im den Euro noch teureren Dollar gezahlt werzulegt. Aber den muss. In Summe heiĂ&#x;t das aber auch, dass die Inflation nicht mehr viel.“ niedrig bleiben wird - und die Notenbanken expansiv. Stimulierender Ă–lpreis und expansive Notenbanken - von welchen Wachstumsraten gehen Sie fĂźr kommendes Jahr aus? Ich erwarte, dass sich das Wachstum erholt - und die USA unter den Industrienationen in FĂźhrungsposition bleiben ... Das komplette Interview mit Monika Rosen finden sie am 23. Dezember in einer Sondernummer des BĂśrse Express.


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BĂ–RSE EXPRESS

IM BRENNPUNKT WĂ„HRUNGSKRISE

Russland: Der Rubel rutscht, der Bär wankt, doch wird er wirklich fallen? Harald Fercher

harald.fercher@boerse-express.com

Angesichts der drastischen Einbussen der russischen Währung erinnern manche Experten an ein Szenario wie 1998. Doch die aktuelle Lage Russlands unterscheidet sich deutlich von damals. m Februar war die Welt noch in Ordnung. Ă–sterreich holt bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi vier Gold-, acht Silber- und fĂźnf Bronzemedaillen. Im Ă–sterreich-Haus begrĂźĂ&#x;t die Skilegende Karl Schranz den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Zehn Monate und eine Ukraine-Krise später ist alles anders. Russland steht am Abgrund, der Rubel fällt ins Bodenlose und die fĂźr Russland so wichtigen ErdĂśleinnahmen sprudeln - ob des niedrigen Ă–lpreises - nur mehr spärlich. Um den Abfluss ausländischen Kapitals zu stoppen erhĂśht die russische Zentralbank den Leitzinssatz Ăźber Nacht von 10,5 auf 17 Prozent. Der Verfall des Rubel kann dadurch am Dienstag allerdings nur kurzfristig gestoppt werden (siehe hier http://bit.ly/1wg9W9O). Am Tag darauf legt das russische Finanzministerium noch eins drauf und kĂźndigt an, dass man bereit sei, Devisen im Wert von sieben Milliarden Dollar (5,58 Milliarden Euro) auf den Markt zu werfen. Der Verkauf kĂśnne schrittweise erfolgen, heiĂ&#x;t es. Zusammen mit dieser AnkĂźndigung erklärt das Ministerium am Mittwoch, die Währung des Landes sei stark unterbewertet. GegenĂźber Dollar und Euro kann die russische Währung daraufhin zulegen. Trotzdem warnen manche Experten bereits vor einer Eskalation der Lage und ziehen Parallelen zum Jahr 1998 (siehe hier: http://bit.ly/1szeSXP.) Manche meinen gar, dass ein russischer Default drohe. Bleibt die Frage, wie es um die russischen Staatsfinanzen tatsächlich bestimmt ist und welche Parallelen sich wirklich aufdrängen? Fakt ist, dass das Russland von heute nur schwer mit jenem des Jahres 1998 zu vergleichen ist. Das zeigt sich schon allein an den MaĂ&#x;nahmen, mit denen die Zentralbank 1998 regieren musste um eine Abwertung des Rubel zu verhindern: Am 27. Mai 1998 wurden die Leitzinsen auf 150 Prozent angehoben und der damalige Präsident Boris Jelzin verordnete per Dekret einen Tag vorher ein Sparpaket, das eine Einsparung von ca. 40 Milliarden Rubel

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Russland gehĂśrt zu den grĂśĂ&#x;ten Goldproduzenten.

Foto APA/EPA

Ă–lpreisverfall

Der Ă–lpreisverfall trifft Russland.

Der russische Rubel unter Druck

Die Währung Russlands sinkt gegen Euro und Dollar.


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BĂ–RSE EXPRESS

IM BRENNPUNKT vorsah. Der IWF gab darauf eine Kredittranche von 670 Millionen Dollar bekannt. Am 4. Juni senkte die Zentralbank die Leitzinsen auf 60 Prozent. Von solchen Zinssätzen ist Russland noch meilenweit entfernt. Auch was die Staatsverschuldung betrifft, glänzt Russland im internationalen Umfeld geradezu. Während etwa die USA eine Staatsschuldenquote von 106 Prozent des BIP aufweisen - Japan kommt gar auf 244 Prozent - hat Russland aktuell gerade einmal eine Staatsschuldenquote von rund 13 Prozent des BIP. Auch was das Wirtschaftswachstum betrifft, lassen sich kaum Parallelen zu 1998, als das russische BIP um fast 10 Prozent einbrach (siehe Grafik rechts) ziehen. Zwar hat sich das Wirtschaftswachstum zuletzt - auch aufgrund der Sanktionen im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise - auf 0,7 Prozent deutlich eingebremst, von einer Rezession kann allerdings noch keine Rede sein. Was die Devisen betrifft, sitzt Russland - laut Bloomberg-Daten - noch immer auf einem stolzen Schatz von 373,66 Milliarden Dollar, vor einem Jahr waren es allerdings noch fast 475 Milliarden. Zum Vergleich: Bloomberg wirft fĂźr den Euroraum Devisenreserven von 224,24 Milliarden Dollar aus. Trotzdem: Die Rubelabwertung tut weh - vor allem der BevĂślkerung. Diese reagiert. Während der Rubel fällt und fällt verfallen Teile der russischen BevĂślkerung geradezu in einen Kaufrausch. Viele Russen zieht es derzeit in Elektronikmärkte, MĂśbelgeschäfte oder sogar Autohäuser, wo sie ihre Ersparnisse los werden wollen, bevor die Preise weiter explodieren. Tatsächlich rechnet die Zentralbank fĂźr das Jahresende mit einer Inflationsrate von rund zehn Prozent. Betroffen vom Rubelverfall sind aber auch ausländische Banken. Allen voran die franzĂśsische SociĂŠtĂŠ GĂŠnĂŠrale, die laut Analysten der Citigroup die Bank mit dem grĂśĂ&#x;ten absoluten Geschäft in Russland ist. Aber auch die Raiffeisen Bank International - laut den Citigroup-Analysten die Nummer 2 - muss fĂźr den Rubelverfall bĂźĂ&#x;en, wie die Kursentwicklung in den vergangenen Tagen zeigt. <

Im Februar war die Welt noch in Ordnung: Skilegende Karl Schranz begrĂźĂ&#x;t Russlands Präsident Putin bei den Winterspielen von Sotschi im Ă–sterreich-Haus. Foto:Tirol Werbung

Russland: Entwicklung des BIP seit 1996 in % (Y-to-Y)

Die Wirtschaft leidet unter den Sanktionen. (BIP-Wachstum im Quartal im Jahresvergleich). Quelle: Bloomberg

BElogs http://www.be24.at

Ă–sterreichs BĂśrsetagebĂźcher


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BELOG VON BE24.AT VON WOLFGANG MATEJKA MATEJKA & PARTNER AM SOWIE BELOGGER AUF BE24.AT

Wo der Barthel den Most herholt ie frohe Zeit, die FrĂśhliche. Die Menschen glĂźcklich, weil sie ihren Lieben etwas zu Weihnachten kaufen, die Kinder mit roten Wangen vom Spielen im Schnee und die KĂźchen dampfen vor Keksgeruch und dem milden Duft nach Punsch. Wake Up!!! Willkommen in 2014. Die BĂśrsenrealität ist heuer anders geworden. Es gibt nämlich noch eine Zäsur, die in 2014 zu den unzähligen anderen dazu gekommen ist: Es gibt kein „Weihnachtstabu“ mehr. Jede Minute wird genutzt um Märkte zu bewegen und dies mit allen Mitteln. In die immer dĂźnner werdenden BĂśrsen hinein wird verkauft was gut „Es sind die und teuer ist, werden SzenaĂ„ngste und rien von enormen TragweiBequemlichkeiten ten hinein exponiert, Währungen gestĂźrzt, kollagroĂ&#x;er Investobieren Rohstoffmärkte und ren, die uns bilden sich Blasen zu zuvor dieser Tage den ungeahnter GrĂśĂ&#x;e aus. Und sprichwĂśrtlichen wir sind mittendrin. Es ergeben sich aus diesen Turbo geben.“ Kursmustern natĂźrlich InvestmentmĂśglichkeiten. Diese zu analysieren und gegebenenfalls nutzen, wird erneut zur täglichen Aufgabe. Die langfristige Allokationsentscheidung wird dadurch geradezu zwanghaft von diesen täglichen Opportunitäten Ăźberdeckt. Zumindest diese Tage. Macht auch nichts. Denn uns ist ja noch immer der Blick nach Vorne gegeben. Und dieser Blick gibt in Zeiten wie diesen den wirklichen Halt. Es sind die Ă„ngste und Bequemlichkeiten groĂ&#x;er Investoren, die uns dieser Tage den sprichwĂśrtlichen Turbo geben. Die wollen sich am Jahresende nicht mit ein paar unbequemen Positionen herumschlagen und verkaufen die fĂźr sie unbedeutenden Positionen noch schnell vor dem 31. Dezember. Da gibt’s keine fundamentalen Argumente mehr, da heiĂ&#x;t es einfach raus, damit am Jahresende ja nichts mehr da ist. Der Peinlichkeit, ein schlechtes Investment erklären zu mĂźssen, wollen sie sich nicht aussetzen. Ăœber die Guten redet man viel leichter. Das wahrlich Erschreckende daran ist aber, dass solche Vorgehen, die ja wirklich wenig mit gutem Portfoliomanagement zu tun haben, kaum angeprangert werden und auch in den Performancerechnungen zumeist untergehen. Wer macht sich schon die MĂźhe und liest in Jahresberichten welche

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Foto: Bloomberg

Aktien gehalten und verkauft wurden? Die Bestände zum Zeitpunkt Jahresultimo sind wichtig und werden gelesen. Der Effekt am Ăśsterreichischen Markt ist leider nur, dass deren „kleine“ Positionen fĂźr unseren Markt, und in dieser Jahreszeit noch dazu, „groĂ&#x;e“ Positionen sind und viele derjenigen, die in den Jahren davor noch zu dieser Zeit die BĂźcher offen hatten und positiv reagieren konnten, inzwischen dank Gewaltregularien und BĂźrokratietsunami nur mehr mit Berichten und Bilanzen beschäftigt sind. Die Folge sind die aktuellen hohen Amplituden an den Kapitalmärkten. Und diese erhĂśhen noch mehr das Bewusstsein fĂźr Risikominimierung und erzeugen erneut den Druck. Diese Risikospirale hatten wir heuer gezählte sechs (!) Mal zu verarbeiten. Sechs Mal in einem Jahr. Auch das ein Rekord. Die argumentativen Begleitumstände sind bekannt, aber eigentlich nur als Vordergrund wichtig: Rubel, Ă–l, Griechenlandwahl, QE oder Nicht-QE, Steuer“Reform“ in Ă–sterreich oder doch Neuwahlen. Sind alle aber nur Staffage fĂźr die dahinter liegenden volkswirtschaftlichen Aufgaben. Und die sind seit Monaten bekannt, adressiert und in Arbeit. Warum jetzt vor Weihnachten daher alles in die GrĂźtze gehen muss, weil sich blitzartige Erkenntnisgewinne manifestiert haben sollen die zuvor positiv betrachtet aber nun doch allesamt nur negativ sind, kann daher nur unglaubwĂźrdig sein. Macht nichts, oder macht weniger als es aussieht. Wir wissen nach wie vor. wo die Guten und die Schlechten sind und holen uns eben auch zu Weihnachten die Guten im Ausverkauf. Auch wenn es manch’ GroĂ&#x;e nicht wissen oder wissen wollen, wir wissen wo der Most vom Barthel liegt. Unterm Weihnachtsbaum. Ich wĂźnsche uns Allen ein wunderschĂśnes Fest ? <


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BELOG VON BE24.AT VON MONIKA ROSEN VICE PRESIDENT UND CHEFANALYSTIN BANK AUSTRIA PRIVATE BANKING & BELOGGER AUF BE24.AT

Weihnachten bei den GroĂ&#x;en Erzählern ‌. gal, ob man Weihnachten liebt oder nicht leiden kann, es lässt kaum jemanden kalt, auch die groĂ&#x;en Erzähler nicht, die das Fest immer wieder in ihren Werken verarbeitet haben. Charles Dickens zum Beispiel fängt in seiner „Weihnachtsgeschichte“ (A Christmas Carol) die Atmosphäre eines Dezembers im alten London unnachahmlich ein: „Einmal, es war von allen guten Tagen im Jahr der beste, der Christabend, saĂ&#x; der alte Scrooge in seinem Kontor. DrauĂ&#x;en war es schneidend kalt und neblig, und er konnte hĂśren, wie die Leute im Hof, um sich zu erwärmen, prustend auf und AuĂ&#x;erbĂśrsliches: nieder gingen, die Hände anEin Streifzug durch einander schlugen und mit die groĂ&#x;en den FĂźĂ&#x;en stampften. Es hatte eben erst drei Uhr geErzähler - und schlagen, doch war es schon Weihnachten“ stockfinster. Den ganzen Tag Ăźber war es nicht hell geworden, und die Kerzen in den Fenstern der benachbarten Kontore flackerten wie rote Flecken auf der dicken braunen Luft. Der Nebel drang durch jede Spalte und durch jedes SchlĂźsselloch und war drauĂ&#x;en so dick, daĂ&#x; die gegenĂźberliegenden Häuser des sehr kleinen Hofes wie ihre eigenen Geister aussahen.“

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Bei solch einem Wetter tut Stärkung von innen wohl. HĂśren wir also, wie der englische Meistererzähler Dickens den Plum Pudding zu Tisch bringt: „Hallo, eine Dampfwolke! Der Pudding war aus dem Kessel genommen. Ein Geruch, wie an einem Waschtag! Das war die Serviette. Ein Geruch wie in einem Speisehaus, mit einem Pastetenbäcker auf der einen und einer Wäscherin auf der andern Seite! Das war der Pudding. Nach einer halben Minute trat Mrs. Cratchit herein, aufgeregt, aber stolz lächelnd und vor sich den Pudding haltend, hart und fest wie eine gefleckte Kanonenkugel, in einem Viertelquart Rum flammend und in der Mitte mit der festlichen Stechpalme geschmĂźckt.“ Ein alter Weihnachtsbrauch aus Pommern, der Julklapp, wird uns in „Effie Briest“ von Theodor Fontane vorgestellt. Dabei wirft der Schenkende sein Weihnachtsgeschenk einfach ins Zimmer, wobei er „Julklapp“ ausruft und dabei mĂśglichst unerkannt bleibt. „Und so kam Heiligabend heran. Innstetten selbst baute auf

Foto: Bloomberg

fĂźr seine junge Frau, der Baum brannte, und ein kleiner Engel schwebte oben in LĂźften. Auch eine Krippe war da mit hĂźbschen Transparenten und Inschriften, deren eine sich in leiser Andeutung auf ein dem Innstettenschen Hause fĂźr nächstes Jahr bevorstehendes Ereignis bezog. Effi las es und errĂśtete. Dann ging sie auf Innstetten zu, um ihm zu danken, aber eh sie dies konnte, flog, nach altpommerschem Weihnachtsbrauch, ein Julklapp in den Hausflur: eine groĂ&#x;e Kiste, drin eine Welt von Dingen steckte.“ Weihnachten wäre aber nicht komplett ohne Besuch bei den „Buddenbrooks“ von Thomas Mann. Das Fest nimmt einen zentralen Platz in dem groĂ&#x;en Roman ein. Werfen wir zum Abschluss unseres kleinen Streifzugs einen Blick auf die reich gedeckte Tafel im Hause der berĂźhmten LĂźbecker Kaufmannsfamilie... „Nun kam, in zwei groĂ&#x;en KristallschĂźsseln, der ÂťPlettenpuddingÂŤ, ein schichtweises Gemisch aus Makronen, Himbeeren, Biskuits und Eiercreme; am unteren Tischende aber begann es aufzuflammen, denn die Kinder hatten ihren Lieblings-Nachtisch, den brennenden Plumpudding bekommen.“ ÂťThomas, mein Sohn, sei mal so gutÂŤ, sprach Johann Buddenbrook und zog sein groĂ&#x;es SchlĂźsselbund aus der Beinkleidtasche. ÂťIm zweiten Keller rechts, das zweite Fach, hinter dem roten Bordeaux, zwei Bouteillen, du?ÂŤ Und Thomas, der sich auf solche Aufträge verstand, lief fort und kam wieder mit den ganz verstaubten und umsponnenen Flaschen. Kaum aber war aus dieser unscheinbaren HĂźlle der goldgelbe, traubensĂźĂ&#x;e alte Malvasier in die kleinen Dessertweingläser geflossen, als der Augenblick gekommen war, da Pastor Wunderlich sich erhob und, während das Gespräch verstummte, das Glas in der Hand, in angenehmen Wendungen zu toasten begann‌< (Texte zitiert nach Projekt Gutenberg)

Der Autorin auf Twitter folgen: @Monika_Rosen


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Es wird wieder mehr Risiko genommen ie letzten Wochen waren hart genug - ab jetzt geht es wieder aufwärts an der Wiener BĂśrse. zumindest wenn es nach unserer Umfrage unter Wiener Marktteilnehmern geht. Der BĂśrse-Stimmungs-Barometer fĂźr Dezember. stieg um 0,82 auf eben 0,82 Punkte - der grĂśĂ&#x;te Zuwachs im heurigen Jahr. Und der hĂśchste Wert seit Juni. Im Gegensatz dazu geht es bei Anleihen weiter nach unten. Dies, obwohl ja eigentlich noch ein Anleihenaufkaufprogramm der EZB aus-

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stehend sein dßrfte. Doch dies scheint laut Stimmungsbarometer bereits als ziemlich eingepreist angesehen zu werden. Dass Anleger wieder mehr Risiko in Kauf nehmen, zeigt sich auch bei einem Blick ßber die Grenzen - auf den UBS Sentiment Index, der die Risikobereitschaft der Käufer von UBSDiscount-Zertifikaten auf den DAX misst. Im November lag der durchschnittliche Cap der gewählten Papiere 6,41 Prozent unter dem jeweils aktuellen Niveau des deutschen Leitindex. Im Monat davor lag der Durchschnittscap noch 25,49 Prozent unter dem DAX. Zur Umfrage: Seit Juni 2007 fßhren wir in Kooperation mit mindtake (http://www.mindtake.at) Umfragen zum "Klima" fßr Aktien und Anleihen durch. Befragt werden ca. 200 Entscheidungsträger aus dem Wiener BÜrseumfeld sowie Heavy-BE-User. >red<

BĂśrse-Stimmungsbaromter fĂźr Dezember

Aktien

Anleihen

SPORTSTUFF Liga-Herbstbilanz und Weihnachtspunsch eister Salzburg verabschiedet sich mit einer Niederlage in die Winterpause. Rapid ist mit dem Last-Minute-Sieg bei den Bullen wieder im Rennen um den Titel „best oft the rest“, bei dem es nach 36 Runden um die Champions League- und Europa-League-Qualifikation geht. Wolfsberg und Altach Ăźberwintern sensationell auf den Rängen zwei und drei. Wobei es der Konkurrenz zu denken geben sollte, dass die Kärntner zuletzt in acht Spielen nie als Sieger vom Platz gegangen sind und dennoch als erster Bullen-Jäger ins FrĂźhjahr starten. Aufsteiger SCR Altach fĂźhrt die Rolle der starken Bundesliga-Neulinge fort. Hinter einem eng aufgefächerten Mittelfeld werden sich in den ausstehenden 17 Spielen wohl die Lokalrivalen Admira und Wr. Neustadt den Absteiger untereinander aus-

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VON PETER RIETZLER CHEFREDAKTEUR WWW.LAOLA1.AT

machen. Spannend zu beobachten wird auch sein, welche Entwicklungen in Salzburg vorangehen. Welche „Kaliber“ (Kampl? Ramalho? Bruno?) werden sich in den nächsten Wochen verabschieden? Wer kommt? Geht der Ausverkauf der Liga-Rohdiamanten weiter? Sturms Torjäger Marco Djuricin, bzw. der Peruaner Yordy Reyna oder auch Stefan Nutz vom SV GrĂśdig haben sich in den Blickpunkt gespielt. Der leichte Anstieg bei den Bundesliga-Besucherzahlen kann als Etikettenschwindel gesehen werden, gibt aber Hoffnung, dass das zarte Pflänzchen im FrĂźhjahr weiter aufblĂźht und die Liga von der Euphorie rund um das Nationalteam erfasst wird. Gut, dass sich die Punktejagd in die Winterpause verabschiedet. FĂźr die Vereine sollte dabei auch Zeit bleiben, sich der lange angekĂźndigten Infrastruktur-Offensive zu widmen. Ja, es ist bereits einiges passiert. Aber, da geht noch mehr. Nur wenn diesbezĂźglich alle Hausaufgaben gemacht werden, kann die Liga 2015 langsam aus ihrem Tal der Tränen herauskommen. <


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INTERVIEW BUSINESS ANGEL

FĂźr Christian Clerici gilt auch als Investor die Devise „Anpacken“ Christine Petzwinkler

christine.petzwinkler@boerse-express.com

Der Moderator und Extremsportler Christian Clerici erzählt im BĂśrse Express-Interview Ăźber seine Business AngelLeidenschaft, in welche Branchen er investiert und wie er sich als Investor in die Unternehmen einbringt. Sein Credo lautet: Nur dort investieren, wo man sich selbst gut auskennt und wo man Einfluss nehmen kann. BĂ–RSE EXPRESS: Herr Clerici, man kennt Sie als Moderator und als Extrem-Sportler. Jetzt treten Sie auch als Business Angel in Erscheinung. Wie ist es dazu gekommen? CHRISTIAN CLERICI: Es war, wie Vieles in meinem Leben, Zufall. Wiewohl ich mich grundsätzlich fĂźr das Thema schon lange interessiere. Als „Friend Of The Brand“ und Testimonial habe ich schon einige Unternehmen in ihrer Anfangsphase als UnterstĂźtzer begleitet und so erste Erfahrungen mit der Tätigkeit als Business Angel gesammelt. Ich hatte nur keine Ahnung davon, dass man es so nennt. Mittlerweile habe ich meine diesbezĂźglichen Engagements zu einem Teil meiner beruflichen Tätigkeit gemacht und festgestellt, dass 25 Jahren Erfahrung in der Medienbranche oft eine sehr gute Ergänzung zur Expertise meiner Partner aus der Wirtschaft sind.

„Ich bin immer bemĂźht, den medialen Stellenwert fĂźr den Erfolg eines Unternehmens im Fokus zu haben.“

Sind Medien und Sport auch die Themen, die Sie als Investor interessieren? Ja, natĂźrlich. Mit beiden Themen kenne ich mich gut aus und wahrscheinlich habe ich auch deshalb einen gewissen Fokus auf diese Bereiche gelegt. Meine Engagements sind im weitesten Sinne dort angesiedelt und ich bin immer bemĂźht, den medialen Stellenwert fĂźr den Erfolg eines Unternehmens im Fokus zu haben. Sichtbarkeit ist meiner Meinung nach einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren. Es ist letztlich

Christian Clerici bietet neben finanziellem Engagement auch ‘Celebrity for Equity’. Foto: Hans Schubert

wie im Fernsehen und der Werbung: Man muss sich in unserer Gesellschaft schon bemerkbar machen, um seinen Stellenwert als Mitspieler am Markt zu dokumentieren. In welche Unternehmen haben Sie bisher investiert? Ich habe mich dieses Jahr z.B. bei Courseticket engagiert, das ist eine Netzplattform fĂźr Fortbildung, ein Marktplatz auf dem man sich Inspirationen fĂźr die persĂśnliche Weiterentwicklung holen kann. Courseticket macht das Thema Bildung wieder sexy. In Ă–sterreich sind wir bereits MarktfĂźhrer in diesem Bereich, nächstes Jahr wollen wir nach Deutschland expandieren. AuĂ&#x;erdem habe ich direkt in Flagshipstores eines Modelabels investiert und mich bei Abalo Media beteiligt, einem Unternehmen, das mobiles Advertising auf ein neues Level heben wird. Derzeit gibt es ja eine Menge an aussichtsreichen Startups. Wo finden Sie Ihre Investments und nach welchen Kriterien suchen Sie Ihre Investments aus? Mein Interesse gilt Unternehmen, die etwas machen, wovon ich etwas verstehe. Ich glaube, wenn die Sensibilität einmal geschärft ist, kommen einem ständig MĂśglichkeiten unter, zu investieren. Das ist ganz unterschiedlich. Manch-


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INTERVIEW mal werde ich gefragt, was es kosten wĂźrde, wenn man mich als Werbeträger engagiert. Das ist fĂźr Startups dann meistens recht ernĂźchternd. Umgekehrt stelle ich aber immer wieder genau diese Leistungen in Kombination mit finanziellem Engagement als Investment zur VerfĂźgung. Ce„Ich kĂśnnte nielebrity for Equity, das ist ein mals einfach sehr spannendes Feld. Und ich nur investieren habe in Berthold Karlic, dem CEO von Venionaire Capital, und aus der Diseinen exzellenten Berater.

tanz beobachten oder hoffen. Je mehr aktiven Beitrag ich mit meinen Erfahrungen und Netzwerken leisten kann, umso besser.“

Wie darf man sich den Business Angel Christian Clerici vorstellen? Auf jeden Fall als jemanden, der sich persĂśnlich sehr stark einbringt. Ich kĂśnnte niemals einfach nur investieren und dann aus der Distanz beobachten oder hoffen. Je mehr aktiven Beitrag ich mit meinen Erfahrungen und Netzwerken leisten kann, umso besser. FĂźr mich ist das aber eine Grundeinstellung bei allem, was ich mache: Ganz oder gar nicht. Es entspricht nicht meinem Naturell aus der dritten oder vierten Reihe die Fäden zu ziehen - sei es im Leben, beim Sport oder auf der BĂźhne. Ich muss im Ăźbertragenen Sinne „anpacken“ und etwas durchziehen, halbe Sachen liegen mir nicht. Investieren Sie hauptsächlich direkt, oder auch Ăźber Angel-Fonds?

Financier Christian Clerici setzt auf courseticket.com-GrĂźnder Alexander Schmid Foto: Stefanie Kaiser

Immer direkt. Bei Fonds bin ich skeptisch, weil ich dann wieder nur ein kleiner Teil des Ganzen bin, ohne die praktische MĂśglichkeit, Einfluss zu nehmen. AuĂ&#x;erdem finde ich, sollte man das, worin man investiert angreifen kĂśnnen, das ist bei Fonds immer etwas schwierig. Immer mehr Unternehmen finanzieren sich auch Ăźber Crowdinvesting. Ist das auch ein Thema fĂźr Sie? Crowdinvesting finde ich spannend, weil es eine sehr demokratische Form ist, etwas in Bewegung zu bringen. Die MĂśglichkeit, sich mit Ăźberschaubaren Beträgen an einer Idee, der man etwas zutraut, zu beteiligen, ist deshalb so toll, weil so auch Dinge eine Chance bekommen, die sonst vielleicht niemals bemerkt wĂźrden. Derzeit interessiert mich Crowdinvesting speziell im Fundraisingbereich, weil ich selbst ein Projekt mit der Wiener Krebshilfe aufgesetzt habe, das wir gerne so befeuern wollen. Und ich darf diese Gelegenheit gleich nutzen um dafĂźr zu werben. Es handelt sich um www.puzzleforlife.at. Den Kapitalmarkt in seiner Gesamtheit betrachtet: Wo sehen Sie derzeit die besten Anlage-Chancen bzw. das grĂśĂ&#x;te Potenzial? Ehrlich gesagt scheint mir, dass niemand Ăźber den Kapitalmarkt etwas wirklich Sinnvolles sagen kann. Unsere Gesellschaft ist mittlerweile viel zu komplex geworden, als dass ich als denkender Mensch annehmen kĂśnnte, irgendjemand wĂźrde das noch ernsthaft durchblicken. Ich bin es aus dem Fernsehen gewohnt, zu verkaufen, egal wie Ăźbersichtlich der Inhalt ist. Deshalb lässt sich doch „Mein Credo laubehaupten, dass die Grenzen tet: Engagement dieses Marktes seit 2008 sehr nur dort, wo deutlich geworden sind und dass die Menschen zurecht man sich selbst das Vertrauen in die Finanzauskennt und wirtschaft verloren haben. wo man Einfluss Schlechter, oder sagen wir, nehmen kann.“ zielorientierter zum Nachteil der Geschädigten, hätte es nicht laufen kĂśnnen. Mein Credo lautet: Engagement nur dort, wo man sich selbst auskennt und neben dem GlĂźck, das zu allem im Leben dazu gehĂśrt, auch Einfluss nehmen kann. Wer die Verantwortung fĂźr seine Finanzen anderen Ăźberlässt, ist abhängig. Und nachdem der Mensch im Zweifelsfall immer zuerst an sich denkt, kann man sich ungefähr ausrechnen, was passiert, wenn es eng wird. Ich glaube, mit etwas Logik, Herzblut, bescheidenem Mut und Interesse findet sich jeder zurecht, der etwas Sinnvolles mit seinem Geld machen mĂśchte. < Mehr interessante News rund um das Thema Business Angels, Venture Capital und mehr finden Sie unter http://www.boerse-express.com/venture


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IMMOBILIEN-(AKTIEN)-WOCHE Ă–l Folgt auf Russland und Rubel der nächste Streich? eu sind die marktbelastenden Themen nicht. Und da sind die zwei Rs zu nennen; nicht die der Nobelautomobilmarke - es sind Russland und Rubel, die Sorgen auslĂśsen. Selbst das deutsche DIW hat zur WochenPERFORMANCE mitte das W o r t Staatspleite in Zusamverlor der BEUREAL-Index (in menhang Euro) mit Russland in den Mund genommen. Und mit einer Wahrscheinlichkeit von 33 Prozent beziffert. Dies aber unter Hinweis auf die CDS-Raten. Am besten zeigt sich die Sorge um Russland wohl am Rubel, wo mittlerweile sogar die Notenbank eingriff - und eigentlich kaum etwas erreicht. Ins Jahr ging der Rubel noch mit einem Wechselkurs von 45 zu 1 gegen den Euro. Um sich dann zu halbieren (knapp 90 mussten in der Spitze gezahlt werden) - 75 sind es aktuell. Die Auswirkungen zeigen sich klar beim Performanceranking des IATX: Immofinanz und Warimpex als exponierteste Unternehmen sind auch am meisten in Mitleidenschaft gezogen. In die europäischen Floplisten gesellen sich da dann noch Gesellschaften aus dem Nahen Osten dazu, vor allem der arabischen Halbinsel. Denn Russland und Rubel sind nicht nur wegen der vom Westen verhängten Sanktionen unter Druck - es ist vor allem der ebenso dramatische Verfall der Ă–lpreise. Die Sorte Brent etwa kostete Ende Juni noch 115 US-Dollar je Barrel - jetzt sind es etwa 60. HeiĂ&#x;t: Es

N

3,43%

herrscht auch Sorge, dass aus den Ă–lverkäufen weniger Geld fĂźr Immobilienobjekte da sein wird. Dann taucht am Horizont ein weiteres ‘Problem’ auf: Der Ă–lpreisverfall dämpft die Teuerung weiter - bis hin zur Deflation? Und was hieĂ&#x;e das dann fĂźr Immobilieninvestments? >gill< Top-Werte 1 Woche Ă„nderung (%)

Melisron

5,1

Acucap Properties

3,6

Redefine Properties

3,5

Douja Prom Addoha

3,5

Fountainhead

3,4

Sorgen Sie vor!

Quelle: Bloomberg, BEUREAL (in Euro) - Stand 18. Dezember, 12.00 Uhr

Flop-Werte 1 Woche Ă„nderung (%)

Barwa Real Estate

-20,0

Ezdan Holding

-16,7

Deyaar Development

-16,6

United Development

-15,8

Raven Russia

-14,4

Quelle: Bloomberg, BEUREAL (in Euro) - Stand 18. Dezember, 12.00 Uhr

und die Ă–sterreicher ... Ă„nderung (%)

Buwog

-0,7

S Immo

-2,5

conwert

-2,7

CA Immobilien

-3,4

Warimpex

-9,6

Immofinanz

-10,8

... zum Vergleich IATX

-4,3

BEUREAL (in Euro)

-3,4

EuroStoxx50

-1,2

GRATIS- NEWSLETTER Jeden Donnerstag in Ihrer Mailbox - der Immobilien Newsletter des BĂśrse Express Anmeldung zum kostenlosen Bezug unter http://goo.gl/r9OgYN

Berufsunfähigkeit kann jeden WUHɆHQ


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IMMOBILIEN STUDIE

BĂźro - Stagnation trifft auf Stagnation uch im kommenden Jahr wird der NachfrageĂźberhang am Investmentmarkt bestehen bleiben, die Anfangsrenditen dĂźrften weiter rĂźckläufig sein. So ein Kurzfazit zur neuesten Savills-Studie zum deutschen Immobilienmarkt. „Anders als in diesem Jahr erwarten wir im Jahr 2015 einen deutlich stärkeren RenditerĂźckgang im Non-Core-Segment als im Core-Bereich“, sagt Marcus Lemli, CEO Germany und Head of Investment Europe bei Savills und begrĂźndet diese Erwartung: „Erstens steigt die Risikobereitschaft der Investoren weiter an, zweitens fĂźhrt die Straffung der US-Geldpolitik zu einer Verlangsamung des RenditerĂźckgangs im Spitzensegment“. In der Eurozone hingegen dĂźrfte die EZB ihre extrem expansive Geldpolitik auch im nächsten Jahr fortsetzen, so dass institutionelle Investoren noch mehr Geld in Immobilien umschichten und sich aufgrund der rekordniedrigen Spitzenrenditen immer stärker im Non-CoreSegment engagieren. „2015 wird ABBA Mainstream“, fasst Andreas Wende, COO und Head of Investment bei Savills Deutschland, die absehbare Entwicklung am deutschen Gewerbeinvestmentmarkt zusammen. Doch nicht nur die Investoren gehen stärker ins Risiko, auch die Kapitalgeber werden versuchen, verstärkt jenseits des Spitzensegments Geschäft zu generieren. „Durch steigende Beleihungsausläufe und sinkende Margen wird der RĂźckgang der Anfangsrenditen nur teilweise auf die Eigenkapitalrenditen der Investoren durchschlagen“, erläutert DraĹženko Grahovac, Managing Director Corporate Finance – Valuation bei Savills.

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BĂźro - rĂźckläufiger Leerstand. FĂźr den BĂźrovermietungsmarkt erwartet Savills wegen ausbleibender positiver konjunktureller Impulse auch 2015 keine substanzielle Belebung der Flächennachfrage. „Wir gehen davon aus, dass die BĂźroBĂźromieten driften weiter auseinander

(Quelle: Savills)

nutzer noch mehr als in den Vorjahren zu einer Verlängerung ihrer bestehenden Mietverträge tendieren und von mit Kosten und Risiken verbundenen UmzĂźgen in dem nach wie vor unsicheren wirtschaftlichen Umfeld im Zweifel absehen“, sagt Marcus Mornhart, Managing Director und Head of Office Agency bei Savills Deutschland. Diese Stagnation betrifft jedoch auch die Angebotsseite, denn nachdem das Flächenfertigstellungsvolumen in den vergangenen Jahren auf niedrigem Niveau gestiegen ist, stehen im nächsten Jahr nur ca. 900.000 m² BĂźrofläche in den Top 6 zur Fertigstellung an – ein Viertel weniger als im heurigen Jahr. Dieses geringe Flächenfertigstellungsvolumen hat zur Folge, dass der Leerstand trotz stagnierender Nachfrage auch im nächsten Jahr leicht rĂźckläufig sein wird. Dies wiederum stĂźtzt die Mietentwicklung, vor allem im Spitzensegment. Hier ist im nächsten Jahr von einer Fortsetzung des seit 2010 laufenden Aufwärtstrends und einem durchschnittlichen Anstieg in den Top-6-Standorten um zwei bis drei Prozent zu rechnen. Im C-Segment bleiben die Mieten dagegen voraussichtlich weiter unter Druck, so dass die Spreizung zwischen hoch- und niedrigpreisigen BĂźroflächen noch grĂśĂ&#x;er wird. „Die Stagnation am BĂźrovermietungsmarkt und die Fortsetzung des Booms am Investmentmarkt fĂźhren im nächsten Jahr zwangsläufig zu einem weiteren Auseinanderdriften der beiden Märkte“, prognostiziert Matthias Pink, bei Savills verantwortlich fĂźr das Research in Deutschland und: „War die Entkopplung von Kapitalwerten und Mieten in den letzten Jahren aufgrund der hohen Risikoaversion der Investoren weitgehend auf das Spitzensegment begrenzt, beschleunigt sich diese Entwicklung nun auch bei Non-Core-Immobilien.“ Bereits jetzt haben die Kapitalwerte fĂźr BĂźroobjekte im B-Segment ihren Stand von Anfang 2009 um knapp vier Prozent Ăźbertroffen, wohingegen die Mieten nach wie vor fĂźnf Prozent unter diesem Niveau liegen. Dieses Auseinanderdriften von Mieten und Kapitalwerten wird sich aufgrund der erwarteten Renditekompression im Laufe des Jahres 2015 noch beschleunigen. < Die Studie inkl. Grafiken gibt’s unter http://goo.gl/DnVkYp. Renditekompression zwischen Core und Non-Core beschleunigt sich

(Quelle: Savills)


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INTERVIEW TRENDFOLGER

Die RĂźckkehr der Vola: Trendfolger als mĂśgliche Gewinner Christoph Rohrmoser

redaktion@boerse-express.com

Steigt die Angst - sprich Volatilität - dann sollten Trendfolger davon profitieren. Voraussetzung ist allerdings, dass es kein Sturm aus heiterem Himmel ist, wie Wolfgang Schimmel von FTC meint. BĂ–RSE EXPRESS: Herr Schimmel, der FTC Futures Fund Classic hat heuer mit 16% (Euro) bzw. 17,4% (USD) (per. 4.12.) ein hervorragendes Ergebnis vorgelegt. Besonders im November wurde mit fast 14% ein extremer Anstieg und das beste Ergebnis seit 2004 bzw. das drittbeste seit 1998 verzeichnet. Was sind die GrĂźnde dafĂźr? WOLFGANG SCHIMMEL: Technisch gesehen bot der November einfach eine idealtypische Umgebung, wie man sie nur selten sieht. Fortgesetzte Trends in den wichtigsten Einzelmärkten fĂźhrten dazu, dass unsere Momentum-basierten Handelsmodelle bereits richtig positioniert aus dem Oktober kamen und nahezu den ganzen November Ăźber Gewinne verzeichneten. Der Fonds verzeichnete lediglich an drei Tagen kleine Verluste, alle anderen Tage waren positiv. Das Jahr 2014 wird nach fĂźnf Verlustjahren endlich wieder ein gutes Jahr. Was war in den vergangenen fĂźnf Jahren so schwierig? In den Jahren davor gab es kaum „Ich bin da vorVerluste und nur maximal 2 Jahre hintereinander. sichtig: Im DeIch bin da vorsichtig: Im Dezember kann zember kann noch viel geschenoch viel gesche- hen. Ob 2014 daher wirklich ein gutes Jahr wird, werden hen. Ob 2014 wir erst an dessen Ende wissen. daher wirklich Aber ich gebe Ihnen Recht, es ein gutes Jahr sieht heuer jedenfalls besser war, werden wir aus, als in den Jahren davor. Die Herausforderung, der sich erst an dessen trendfolgende Handelsmodelle Ende sehen.“ nach 2008 gegenĂźber sahen, lag darin, dass sich sehr lange kaum starke und gleichzeitig Ăźber längere Zeit stabile Trends gebildet haben. Das mag einerseits an der generellen systemischen Instabilität in Folge der Weltfinanzkrise liegen, hat aber jedenfalls eine zusätzliche Ursache in den

Interventionen der Notenbanken haben Trendfolgern die Arbeit erschwert. Foto: BE

laufenden Interventionen der Notenbanken. Dieser Faktor wird auch erst an Bedeutung verlieren, wenn die Marktteilnehmer mehrheitlich zu der Ăœberzeugung gelangen, dass die Zentralbanken ihr Pulver verschossen haben. Oder anders gesagt: Wenn das System wieder einigermaĂ&#x;en normal funktioniert und es nicht mehr von immer neuen Geldinfusionen durch FED, EZB und Co. getrieben ist. Diese Phase scheint 2014 schĂśn langsam zu kommen. Einige Konkurrenten haben ihre Trendfolgestrategie auf kurzfristige Trends hin verstärkt. Wäre das ein richtiger Weg? Haben Sie auch Ă„nderungen vorgenommen? Ja, aber das ist weder ein Geheimnis noch eine Neuigkeit, da wir schon seit vielen Jahren auf einen Strategiemix setzen. In diesem werden neben klassischen Trendfolgemodellen etwa auch solche eingesetzt, die ihre Einstiegssignale auf der Basis von Intraday-Daten erhalten. Daneben spielen auch Counter-Trend-Strategien eine gewisse, wenn auch kleinere Rolle. In Summe ergibt sich aber eine klare Momentum-Charakteristik, die sich in einer hoch positiven Korrelation mit Trendfolge-Benchmarks wie etwa dem Newedge CTA Trend Index zeigt.


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INTERVIEW „Institutionelle Investoren, die Trendfolger als Portfolioabsicherung eingesetzt und dafĂźr auch temporäre Durststrecken in Kauf genommen haben, werden in Europa wegen verschärfter Eigenkapitalvorschriften oder neuer aufsichtsgetriebener Vorgaben nach der Finanzkrise zunehmend aus alternativen Anlageklassen gedrängt.“

Wo sehen Sie die spezifischen Besonderheiten Ihrer MF-Fonds im Vergleich zu anderen Anbietern? Die auf Basis des StrategieMix etwas geringere Abhängigkeit von trendstarken Märkten und damit die Chance, auch in einem relativ ruhigen Umfeld interessante Renditen zu erzielen. Denn klassische Managed Futures benÜtigen ja relativ hohe, bzw. steigende Volaitilität.

Wie hat sich das Volumen des in Managed Futures Fonds verwalteten VermĂśgens in den letzten Jahren entwickelt? Zumindest bis 2008 gab es ja praktisch nur Zuwächse...... Ist das Interesse der Anleger gesunken? Wenn man internationale Benchmarks wie den breiten Barclay CTA Index heranzieht, ist von einem Abfluss nichts zu sehen – im Gegenteil. Demnach wäre das von Managed Futures verwaltete VermĂśgen zwischen 2008 und 2013 von 207 auf 331 Milliarden Dollar gewachsen. Das mag aber auch daran liegen, dass die Stilklassifizierung bei BarclayHedge deutlich breiter ausfällt, als jenes Spektrum, das wir in Europa im allgemeinen als Managed Futures (oder eben CTAs) einordnen. Und das sind eben Trendfolgestrategien mittels Terminkontrakten auf einer groĂ&#x;en Anzahl von unterschiedlichen internationalen Märkten und insbesondere auch Rohstoffen. Hier ist es schon so, dass das Anleger-Interesse etwa ab 2011 spĂźrbar nachgelassen hat. Das hat neben der schwachen Performance auch regulatorische GrĂźnde. Denn institutionelle Investoren, die Trendfolger als Portfolioabsicherung eingesetzt und dafĂźr auch temporäre Durststrecken in Kauf genommen haben, werden in Europa wegen verschärfter Eigenkapitalvorschriften oder neuer aufsichtsgetriebener Vorgaben nach der Finanzkrise zunehmend aus alternativen Anlageklassen gedrängt. Einige US-Pensionskassen haben Hedgefonds mangels Transparenz und hoher VerwaltungsgebĂźhren aus dem Portfolio und Anlageuniversum geworfen. Gilt dies auch fĂźr Managed Futures Fonds oder sind die Pensionskassen in solchen Produkten ohnehin nicht veranlagt? Das ist tatsächlich ein angelsächsisches Thema, denn in

Kontinentaleuropa waren Pensionskassen noch nie die groĂ&#x;en Hedgefonds-Käufer. In Ă–sterreich waren vor der Finanzkrise zwar einige heimische Institute investiert, aber sicher nicht mit substanziellen Volumina. Hat sich fĂźr Sie rĂźckblickend durch die AIFM-Richtlinie etwas geändert, etwa bei der Konkurrenzsituation mit anderen Fonds (zB durch neue Anbieter auf ihren Kundenmärkten infolge von AIFM)? Der regulatorische Aufwand ist sicher gestiegen, aber immerhin fĂźr den Ăśsterreichischen Markt wurde durch die MĂśglichkeit, Managed Futures auch weiterhin Ăśffentlich und an Privatanleger zu vertreiben, eine positive Umsetzung der AIFM-Richtlinie geschaffen. Neue Anbieter sehen wir derzeit nicht – eher im Gegenteil. Wie sehen Sie die nähere Zukunft? KĂśnnten Managed Futures Fonds von einem Aktien- und Anleihecrash, wie sie von diversen bekannten BĂśrsengurus vorhergesagt werden, profitieren? Oder anders gefragt: Haben die Managed Futures nach wie vor eine „Airbag“-Funktion? Hat sich bei den Korrelationen (weitgehende Unkorreliertheit) zu den wichtigen Aktienindizes in den letzten Jahren etwas geändert? Trendfolgende Managed Futures sind von ihrer Natur her Long-Volatility Strategien, profitieren also von steigender Volatilität. Und wann steigt die Volatilität praktisch immer? Genau, wenn die Märkte fallen, die Angst Oberhand ge„Trendfolgende winnt und die Managed FutuIntermarkt-Korrelationen zures sind von nehmen. Es ist ein sogenanntes Risk-off Umfeld, dessen ihrer Natur her extremste Ausprägung der BĂśrLong-Volatility sen-Crash ist. Trendfolger werStrategien, proden in solchen Umgebungen fitieren also von auch kĂźnftig Ăźberdurchsteigender Vola- schnittlich gut funktionieren. Voraussetzung ist allerdings, tilität.“ dass der Sturm nicht aus heiterem Himmel kommt und gleichzeitig sehr schnell wieder vorbei ist, wie der Flash-Crash am 6. Mai 2010. Herr Schimmel, danke fĂźr das Gespräch!

INFO FTC FTC ist ein fĂźhrender europäischer Anbieter von OnshoreManaged Futures-Fonds mit Sitz in Wien. Der erste Fonds, der FTC Futures Fund Classic, wurde bereits 1996 aufgelegt. 2008 errang FTC drei Siegerplätze bei den Ă–sterreichischen Alternative Investment Awards.

ANMERKUNG Links: Die vorangegangenen Interviews enthalten einige interessante AusfĂźhrungen zu Managed Futures: http://bit.ly/1wEdD7Y http://bit.ly/1wBwamL


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FONDS(-RANKINGS) AKTIEN Ă–STERREICH

Erharts letzter Kampf und Keplers Ernte ritt er auch als Nr. 1 ab? Das ist wahrscheinlich die derzeit spannendste Frage rund am das neueste Ranking von Feri EuroRating Services zu Fonds mit Üsterreichischen Aktien. Wie bekannt wurde, mÜchte Fondsmanager des Pioneer Funds Austria in seinem Leben neue Prioritäten abseits des Fondsma-

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nagements setzen und wird daher Pioneer Ende März 2015 verlassen. Erhart hat den Flagship-Fonds von Beginn an – Fondsstart war im Juni 1990 – gemanagt, mit einer Outperformance des Gesamtmarktes in 24 von 25 Jahren - mehr unter http://goo.gl/EsfehM. Sonst? Platz getauscht haben Raiffeisen und Kepler - letztere wird nun bei Feri mit einem B-Rating versehen (gut - C ist durchschnittlich). Alles andere als gut ist auch die Entwicklung des Fondsvolumens, das in Summe weiter fällt, und sogar drastisch fällt beim Meinl Equity Austria und dem iSharesETF, wenn man den Feri-Zahlen glauben schenkt. Aber dort gab’S AbflĂźsse von je (teils deutlich) mehr als 20 Prozent ...>gill<

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FĂźr den Besten ist Wachstum die grĂśĂ&#x;te Zier orin investiert derzeit eigentlich der weltbeste Aktienfonds? Vorgaben gibt’s fĂźr die Fondsmanager Christopher Lees und Nudgem Richyal jedenfalls nicht

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- Ziel ist entsprechend auch keine Benchmark zu schlagen, sondern langfristig Total Return zu erzielen. Was in den vergangenen Jahren gelang. Das Fondsmanagement setzt dabei sehr stark auf das Thema Gewinnwachstum, was aber seinen Preis hat. So ist das durchschnittliche Portfolio-Unternehmen mit dem 19fachen Cash-Flow bzw. dem 8fachen Buchwert bewertet; weiĂ&#x;t aber dafĂźr ein um mehr als 20 Prozent hĂśheres Gewinnwachstum als vergleichbare Peerunternehmen aus. Top-Positionen: Micron Technology vor Mallinckrodt und Actelion >gill<


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Ă–KO-INVESTMENT FINANZIERUNG

Heimischer Schuhmacher macht Schule (Teil 2) Christa GrĂźnberg

christa.gruenberg@boerse-express.com

Ein Waldviertler Unternehmen finanziert sich mit Hilfe seines „Sparvereinsâ€? und zwar erfolgreich - fĂźr Region, MitarbeiterInnen und KundInnen. Es gilt heute in Ă–sterreich als „Initiatorâ€? des Nachrangdarlehens. lles begann vor 15 Jahren. „1999 machte sich ein Bankdirektor einen SpaĂ&#x; daraus, mir klarzumachen, dass er mir fĂźr die KĂźrzung des Kreditrahmens keine Rechenschaft schuldig seiâ€?, erzählt der Unternehmer Heinrich „Heiniâ€? Staudinger. Er wollte bankenunabhängig und schuldenfrei werden, was ihm 2003 gelang. „Da die Firma gut lief, sah ich in der Schuldenfreiheit ein Zeichen hĂśchster Bonität. Daher lud ich zuerst Freunde und Verwandte, später auch Kunden ein, Geld in meine Firma einzulegen. Wir zahlen unseren EinlegerInnen in etwa die Zinsen, die wir auch der Bank zahlen mĂźssten. Mit diesen Einlagen konnten wir unsere Firmen (die Waldviertler Schuhwerkstatt, die GEA MĂśbelwerkstatt und unsere GEA Läden) wunderbar entwickelnâ€?, schrieb er im Herbst 2012 in sein GEA Album.

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Erfolge. Was mit dem Geld geschah, ist bekannt. Von 2003 bis Ende 2011 wurde die Zahl der MitarbeiterInnen von 48 auf 200 erhĂśht. Rund „Banken spekulieren und 130 von ihnen arbeiten im Waldwollen mit Geld Geld viertel, in einer machen. Wir nicht.â€? Region, deren einst florierende Textilindustrie bereits zugrunde gegangen ist. Dank der Beteiligungen konnte auĂ&#x;erdem die grĂśĂ&#x;te Photovoltaik-Anlage im Waldviertel errichtet werden, mit der ab 2012 jährlich doppelt soviel Strom erzeugt, wie verbraucht wird. Strafe. Dann trat die Finanzmarktaufsicht (FMA) auf den Plan und schrieb im Jänner 2012 diesen Brief an Staudinger: „Der FMA ist bekannt, dass der ‘GEA Sparverein’ Gelder von Kunden entgegengenommen hat und dafĂźr Zinsen an die Kunden bezahlt wurden bzw. werden. Ăœberdies ist der FMA bekannt, dass fĂźr die Finanzierung einer Solaranlage ebenso Kundengelder entgegengenommen wurden. Wer Bankgeschäfte ohne die erforderliche Berechtigung betreibt ‌ ist von der FMA mit Geldstrafe bis zu 50.000 Euro zu bestrafen.â€?

Viele Kleinst- und Mittelbetriebe bekommen keine Bankkredite. Laut Heini Staudinger gibt es einen Ausweg. Foto: APA/Herbert Pfarrhofer

Nachrang. Privatpersonen haben GEA insgesamt 2,8 Mio. Euro geliehen, sie bekamen dafĂźr vier Prozent Zinsen. Nach Rechtsmeinung der FMA ist das ein Bankgeschäft, fĂźr das Staudinger eine Konzession bräuchte, die er nicht hat. Die Finanzaufseher schlugen Staudinger verschiedene MĂśglichkeiten vor, wie er sein Finanzierungsmodell legalisieren kĂśnnte. Der rebellische Unternehmer, der sich bis heute weigert, BuĂ&#x;geld zu bezahlen, entschied sich dafĂźr, seine Darlehensgeber eine Nachrangklausel - im Pleitefall werden sie als Letzte ausbezahlt - unterzeichnen zu lassen. Bis zum vergangenen Sommer sind von den 185 Darlehensgebern alle bis auf zwei - sie bekamen ihr Geld zurĂźck - dieser Aufforderung gefolgt. Darlehen neu. „Banken spekulieren und wollen mit Geld Geld machen. Wir nicht. Wir machen Schuhe, Taschen, Matratzen, MĂśbel‌ und schaffen damit mehr als 250 Arbeitsplätzeâ€?, heiĂ&#x;t es derzeit auf www.w4tler.at unter der Rubrik Apfelbäumchen (siehe dort weitere Details). So heiĂ&#x;t das neue GEA-Finanzierungsmodell eines qualifizierten, nachrangigen Darlehens fĂźr eine „ungebremste und sinnvolle Entwicklung unserer Firmenâ€?. Damit sollen ein Besucherzentrum fĂźr die Waldviertler Werkstätten entstehen, ein neuer GEA-Laden in Innsbruck errichtet und das Hotel Post in Schrems - bisher GEA-Akademie - saniert werden. FĂźr eine Mindesteinlage von 5000 bis hĂśchstens 50.000 Euro gibt es etwas mehr als die „niedrigsten Zinsen, die wir heute der Bank zahlen mĂźssenâ€?: je nach Bindungsdauer (von sechs Monaten bis zu vier Jahren) zwischen zwei und vier Prozent. < (Und weiter geht’s mit heimischen Beispielen fĂźr Nachrangdarlehen in Teil 3)


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WĂ„HRUNGEN/ZINSEN VON CHRISTA GRĂœNBERG CHRISTA.GRUENBERG@BOERSE-EXPRESS.COM

Also doch: Negativzinsen in der Schweiz - „Das Timing ist interessantâ€? it einem kurzfristigen Sprung von 1,2010 auf fast 1,21 Franken reagierte heute frĂźh der Euro auf die EinfĂźhrung negativer Zinsen in der Schweiz, bevor er nun wieder auf 1,2044 zurĂźckfiel. 0,25 Prozent Zinsen mĂźssen Banken ab 22. Januar auf Einlagen bei der Schweizer Nationalbank (SNB) zahlen, die einen Freibetrag von zehn Millionen Franken Ăźbersteigen. Wie die SNB schreibt, will sie damit erreichen, dass der Dreimonats-Libor in den negativen Bereich fällt. Daher dehnt sie dessen Zielband auf minus 0,75 bis plus 0,25 Prozent aus. Die Mitte dieser Spanne liegt damit exakt auf dem Niveau des Einlagenzins, nämlich bei minus 0,25 Prozent. „In den letzten Tagen haben verschiedene Faktoren zu einer stärkeren Nachfrage nach sicheren Anlagen gefĂźhrt. Die EinfĂźhrung von Negativzinsen macht das Halten von Franken-Anlagen weniger attraktiv und unterstĂźtzt damit den Mindestkursâ€? , heiĂ&#x;t es in der SNB-Mitteilung. Manche Ă–konomen, wie etwa Evelyn Herrmann von BNP Paribas, hatten einen Negativzins fĂźr Einlagen in Franken schon fĂźr die geldpolitische Lagebeurteilung in der vergangenen Woche erwartet. „Seit dem SNB-Meeting in der vergangenen Woche lag der Euro die ganze Zeit dicht an der Marke von 1,20 Franken, was wahrscheinlich an geopolitischen Faktoren lag.â€? Im Handel herrscht daher jetzt leichte Verwunderung. „Das Timing ist von daher interessant", so Thu Lan Nguyen von der Commerzbank.

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Die unmittelbaren Anlässe fĂźr den Schritt waren die politische Krise in Griechenland und die Finanzpanik um Russland. Beides trieb Anleger in den sicheren Hafen Schweizer Franken. Vorige Woche wurde bekannt, dass in Athen die Wahl des neuen Präsidenten vorgezogen werde, wo Ăźbrigens gestern der erste Urnengang ergebnislos blieb. Im schlimmsten Fall drohen spätestens im Februar Neuwahlen. Anfang 2015 kĂśnnte die Euro-Krise dann wieder hochkochen, befĂźrchten Experten. Diese Woche verschärfte sich dann auch noch die Panik an Russlands Finanzmärkten. Ein weiterer Grund kĂśnnte auch die sich verfestigende Erwartung sein, dass die Europäische Zentralbank Staatsanleihen kaufen werde, was den Euro schwäche. Hermann geht davon aus, dass die SNB zunächst versucht hat, dem daraus resultierenden Aufwertungsdruck auf den Franken mit Interventionen zu begegnen. Dieser Meinung ist auch Peter Kinsella von der Commerzbank: „Ver„MĂśglicherweise mutlich hat die SNB den hat sich die SNB ganzen Tag geboten, da der Euro-Franken-Kurs grĂśssmit diesem Schritt sogar geschwächt.â€? tenteils bei 1,2009 gehandelt wurde.â€? Ein Indiz dafĂźr kĂśnnte das riesige Handelsvolumen am Dienstag geNEWS FĂœR ANLEGER wesen sein, das weit Ăźber dem Normalniveau lag. „Die Nettoverkäufe lagen bei Ăźber acht Milliarden Euroâ€?, so Kinsella. Ob der Wirkung der MaĂ&#x;Weitere Fondsanalysen und nahme gibt es allerdings auch Trends finden Sie auf Skepsis. „MĂśglicherweise hat www.foonds.com sich die SNB mit diesem Schritt sogar geschwächt", so Nguyen. Denn sie habe der bisherigen Mindestkurspolitik ein zweites Element hinzugefĂźgt. Dies fĂźhre unweigerlich zu der Frage, ob die Notenbank in Zukunft nicht mehr unbegrenzt Mittel einsetzen wolle, so Nguyen weiter. <

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ROHSTOFFE BASISMETALLE

2015: Wo liegen die besten Zukunftschancen? (Teil 2) Christa GrĂźnberg

christa.gruenberg@boerse-express.com

Angebots- oder Nachfragedefizit und die Vorratslage - das sind die wichtigsten Faktoren fĂźr Preisentwicklungen bei den Industriemetallen. Und China fungiert auch 2015 wieder als das ZĂźnglein an der Waage. nter allen Basismetallen stufen wir Kupfer als relativen Underperformer ein. Auch wenn das Angebotswachstum 2015 nicht so stark wie von vielen Marktteilnehmern erwartet ausfallen dĂźrfte, so verschlechtert sich doch der Marktsaldo. FĂźr Aluminium sehen wir einen Wettlauf um Kapazitäten, sodass Preissteigerungen hier begrenzt scheinen. Attraktivere Fundamentaldaten weisen Zink, Blei und Zinn auf. Die Auswirkungen des Exportverbotes in Indonesien und das hierdurch erst noch auftretende Marktdefizit in 2015 veranlassen uns, Nickel in 2015 als besonders starken Kandidaten einzustufen.â€? So sieht der zusammengefasste Blick in die Zukunft durch die Brille der Experten von Tiberius Asset Management (TAM) aus, ein Anbieter aktiv verwalteter Rohstoffanlageinstrumente.

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Nickel. Mit Ăźber 16 Prozent der Top-Performer in 2014, erreichte das Basismetall im Mai mit gut 21.600 USDollar je Tonne den hĂśchsten Stand seit mehr als zwei Jahren. Danach kam es allerdings zu einer einer deutlichen Korrektur. Zuletzt ging es mit dem Preis wieder bergauf, bis auf aktuell 16.376 US-Dollar. Wie TAM (20.800 US-Dollar je Tonne am Jahresende 2015), so glaubt auch Eugen Weinberg von der Commerzbank, dass der Nickelpreis weiter anziehen wird, ist aber mit seiner Prognose weit weniger optimistisch: „Die Aussicht auf eine angespanntere Marktlage sollte u.E. dem Nickelpreis UnterstĂźtzung geben. Im November hatte ein indonesischer Regierungsvertreter nochmals betont, dass das Land sein Exportverbot beibehalten wird. Wegen der noch umfangreichen Lagerbestände erwarten wir aber keine groĂ&#x;en PreissprĂźnge. Ende 2015 sollte Nickel bei 18.000 USD je Tonne notieren.â€?

„..viele Marktteilnehmer sehen auch 2015 das globale Kupferangebot zu optimistisch....�

Kupfer. FĂźr Weinberg hat dagegen das rote Industriemetall (aktuell bei 6355 US-Dollar je Tonne) das hĂśchste Steige-

In 2015 glauben Experten an Preisanstiege vor allem bei Nickel, Kupfer und Zink. Foto: dpa

rungspotenzial in 2015. „Unseres Erachtens sehen viele Marktteilnehmer auch im nächsten Jahr das globale Kupferangebot zu optimistisch. Aus unserer Sicht besteht erneut eher Enttäuschungspotenzial. Dies sollte dem Kupferpreis UnterstĂźtzung geben. Zum Jahresende 2015 erwarten wir, dass Kupfer bei 7200 USD je Tonne handelt.â€? Die Lagerreichweite der Kupfervorräte betrug bereits im September nur wenige Tage. Unvorhergesehene Produktionsausfälle, wie etwa zuletzt durch erste Streiks in Perus grĂśĂ&#x;ter Kupfermine, oder ein plĂśtzlicher Anstieg der Nachfrage kĂśnnten daher, so Weinberg, zu einer kritischen Situation am Kupfermarkt fĂźhren. Zink. Neben Blei und Zinn bleibt die Lage vor allem bei Zink angespannt. Wegen der starken Ausweitung der Produktion von galvanisiertem Stahl in China und der robusten Stahlherstellung in den USA gab es, gemäĂ&#x; Daten der International Lead and Zinc Study Group (ILZSG), 2013 und 2014 nach langem wieder Angebotsdefizite. FĂźr 2015 erwartet die ILZSG, dass es nur geringfĂźgig sinken wird. Infolge der Defizite wurden die Zinkvorräte bislang deutlich abgebaut und liegen damit nahe bei oder auf mehrjährigen Tiefständen. FĂźr Weinbergs Preissteigerungsprognosen zudem China den Ausschlag, obwohl sich das Land zuletzt zu einem Nettoexporteur von Zinkraffinade entwickelt hat: „Wir gehen davon aus, dass China im nächsten Jahr netto wieder umfangreiche Mengen Zink importieren wird. Denn das grĂśĂ&#x;te Problem in China sind die stark gefallenen Metallgehalte in den Erzen.â€? Zum Jahresende 2015 sieht Weinberg einen Kupferpreis von 2400 US-Dollar je Tonne (derzeit 2158 US-Dollar). <


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Allgemeiner Risikohinweis: Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind keine Garantie fĂźr zukĂźnftige Ergebnisse. Der Wert der Fondsanteile sowie die Einnahmen daraus kĂśnnen sowohl fallen als auch steigen. Herkunftsland der Teilfonds ist Luxemburg. Hinweise zu Chancen, Risiken sowie den GebĂźhren entnehmen Sie bitte dem letztgĂźltigen Verkaufsprospekt. Die Lacuna AG verĂśffentlicht ausschlieĂ&#x;lich Produktinformationen und gibt keine Anlageempfehlung. MaĂ&#x;geblich sind die Angaben im Verkaufsprospekt sowie der aktuelle Halbjahres- und Jahresbericht. Die Rechenschaftsberichte sowie die wesentlichen Anlegerinformationen, den Jahres- und Halbjahresbericht und den Verkaufsprospekt in deutscher Sprache erhalten Sie kostenlos bei der Lacuna AG, Ziegetsdorfer StraĂ&#x;e 109, D-93051 Regensburg, sowie bei Banken und Finanzberatern. Zahlstelle in der Schweiz ist Notenstein Privatbank AG, Am Bohl 17, CH-9004 St. Gallen. Vertreter in der Schweiz ist 1741 Asset Management AG, BahnhofstraĂ&#x;e 8, CH-9001 St. Gallen. Die wesentlichen Anlegerinformationen, den Jahres- und Halbjahresbericht und den Verkaufsprospekt des Fonds erhalten Sie in der Schweiz kostenlos beim Vertreter sowie auch bei der Zahlstelle.

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ZERTIFIKATE EMITTENTENUMFRAGE

2014 besser als 2013 2015 kĂśnnte hart werden Michael J. Plos

michael.plos@boerse-express.com

Der Deutsche Derivate Verband hat gefragt - und die (deutschen) Emittenten haben geantwortet. 2014 lief besser als 2013 - fßr 2015 ist man ebenfalls optimistisch, rechnet aber mit mehr Regulierung. er Deutsche Derivate Verband hat sich bei 23 deutschen Emittenten erkundigt. Diese repräsentieren mehr als 95 Prozent des Marktes fßr strukturierte Produkte in Deutschland. Fßr die Mehrheit der befragten Zertifikateanbieter hat sich das Geschäft mit strukturierten Wertpapieren im Jahr 2014 besser als im Vorjahr entwickelt. Auch fßr das kommende Jahr gehen die meisten Emittenten von einer unveränderten oder sogar besseren Geschäftsentwicklung aus, rechnen aber zugleich mit einem hÜheren Regulierungsaufwand durch Gesetzgeber und Wertpapieraufsicht. Während mehr als jeder zweite Emittent das Zertifikategeschäft im Jahr 2014 im Vergleich zum Vorjahr als besser beurteilt, sehen 39 Prozent keine Veränderung. Nur 4 Prozent beurteilen den Geschäftsverlauf als schlechter. Fßr das erste Halbjahr 2015 geht mehr als die Hälfte der Emittenten von einer unveränderten Geschäftsentwicklung aus. Mehr als jeder Dritte ist sogar zuversichtlich und erwartet eine Verbesserung. Nur 9 Prozent befßrchten, dass sich ihr Zertifikategeschäft zukßnftig verschlechtern wird (siehe hierzu die Grafik).

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Die Niedrigzinsen und ihre Folgen. „Zertifikate mit vollständigem Kapitalschutz waren 2014 zwar rĂźckläufig, da das bereits so lang andauernde Niedrigzinsumfeld zu unattraktiveren Angebotskonditionen fĂźhrte. DafĂźr gab es jedoch einen klaren Aufwärtstrend bei den klassischen Anlagezertifikaten. Ihre Erträge hängen unmittelbar vom Aktienmarkt ab. Allerdings haben sie Sicherungsfunktionen eingebaut, um die Aktienrisiken abzumildern. Hierzu zählen insbesondere Aktienanleihen, Discount- und Bonus-Zertifikate“, kommentiert Lars Brandau, GeschäftsfĂźhrer des Deutschen Derivate Verbands, die Marktentwicklung.

Der DDV stellte mehrere Fragen.

Foto: Screenshot DDV

DAX soll steigen. Mit Blick auf den Deutschen Aktien Index, dem beliebtesten Basiswert der Zertifikate-Anleger, erwartet kein Emittent stark steigende Kurse, allerdings geht jeder zweite Anbieter im ersten Halbjahr 2015 von einem Anstieg des Leitindex aus. 30 Prozent schätzen, dass es beim DAX keine grĂśĂ&#x;eren Veränderungen geben wird. 13 Prozent der Umfrage-Teilnehmer rechnen mit fallenden Kursen und 9 Prozent mit stark fallenden Kursen des DAX. Mehr Regulierung. Mehr als 60 Prozent der Emittenten stellen sich darauf ein, dass der Aufwand fĂźr die Regulierung von Zertifikaten durch Gesetzgeber und Wertpapieraufsicht im kommenden Jahr leicht zunehmen wird. 22 Prozent der Befragten gehen sogar von einer starken Zunahme des kĂźnftigen Regulierungsaufwands aus. 13 Prozent der Befragten erwarten keine Veränderung. Nur 4 Prozent rechnen mit einer starken Abnahme. Kleine Anleger leiden unter stärkerer Regulierung. „NatĂźrlich mĂźssen Anleger vor Risiken geschĂźtzt werden, die sie nicht erkennen kĂśnnen. Dabei sind Transparenz und Verständlichkeit das oberste Gebot. Wir brauchen gute Regulierung, aber immer mehr Regulierungsvorhaben fĂźhren zu Wettbewerbsverzerrungen. Nur groĂ&#x;e Emittenten sind in der Lage, den steigenden Regulierungsaufwand dauerhaft zu stemmen. Kleine Anbieter kĂśnnen sich das kaum noch leisten. Wir mĂźssen uns dringend die Frage stellen, ob das Mehr an Regulierung dauerhaft zu einem Weniger an Wettbewerb fĂźhrt“, so Christian Vollmuth, GeschäftsfĂźhrer des DDV. <


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ZERTIFIKATE MARKTBERICHT

November brachte Anstieg um 1,1 Prozent Michael J. Plos

michael.plos@boerse-express.com

Wie das Zertifikate Forum Austria berichtet, wurde der RĂźckgang beim Open Interest unterbrochen. Das Plus liegt bei 127 Millionen Euro im Vergleich zum Oktober. Jetzt steht man bei 12,0 Milliarden Euro. as Zertifikate Forum Austria freut sich: „Per Ende November beträgt das Gesamtvolumen des Ăśsterreichischen Zertifikatemarktes 12,0 Milliarden Euro, das ist im direkten Vergleich zu Oktober 2014 ein Plus von 1,1 Prozent bzw. 127 Millionen Euro.“ Die Entwicklung des Marktes zeigt eine deutliche Zunahme bei Zinsprodukten und eine leichte VolumenserhĂśhung bei Anlageprodukten mit vollständigem Kapitalschutz sowie bei Hebelprodukten. Anlageprodukte ohne vollständigen Kapitalschutz verlieren geringfĂźgig Marktanteile.

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Open Interest im Detail - der Einfluss der Preiseffekte. Der Open Interest der Zertifikate exkl. Zinsprodukte (also Garantie-Zertifikate, Teilschutz- Produkte und Hebelprodukte) sinkt im November um 0,2 Prozent bzw. 8,6 Millionen Euro. Positive Preiseffekte mildern den RĂźckgang. Die Kurse steigen durchschnittlich um 0,7 Prozent. Preisbereinigt wäre ein RĂźckgang um 0,9 Prozent zu verzeichnen. Der tatsächliche RĂźckgang lässt sich ausschlieĂ&#x;lich auf Anlageprodukte ohne vollständigen Kapitalschutz zurĂźckfĂźhren, deren Volumen um 1,6 Prozent sinkt. Garantie-Zertifikate steigern ihr Marktvolumen um 0,4 Prozent, Hebelprodukte um 4,6 Prozent. Die Verteilung verändert sich dadurch auf 99,5 zu 0,5. Das Gesamtvolumen der Zertifikate exkl. Zinsprodukte beträgt per Ende November 4,6 Milliarden Euro. Starke Strukturierte Anleihen. Strukturierte Zinsprodukte erhĂśhen ihr Marktvolumen im Vergleich zum Vormonat deutlich um 97 Millionen Euro, das sind 2,6 Prozent. Der Open Interest beträgt per Ende November 3,8 Milliarden Euro.

Der Open Interst errreichte im November den HĂśchsten Wert seit Juli 2014. Foto: Screenshot ZFA

Open Interest nach Produktgruppen.

Foto: Screenshot ZFA

Die Aufteilung des Gesamtmarktes.

Foto: Screenshot ZFA

Einbruch beim Umsatz. Im November reduziert sich die Handelstätigkeit deutlich. Insgesamt wurden 126 Millionen Euro in Zertifikaten umgesetzt, ein Rßckgang um 32,1 Prozent. Die schwächere Handelstätigkeit ist auf Anlageprodukte wie auch Hebelprodukte zurßckzufßhren. <


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ZERTIFIKATE SERIE TEIL 1 ĂœBER BONUS-ZERTIFIKATE

INFO GLOSSAR

Ein Erfolg, der auf mehreren Beinen steht

Standard-Bonus-Zertifikate besitzen folgende Ausstattungsmerkmale:

Robert Gillinger

robert.gillinger@boerse-express.com

Bonus-Zertifikate erfreuen Industrie wie auch Anleger. Erstere erfreut sich an der stark steigenden Nachfrage, zweitere an der renditesteigerenden Wirkung gegenĂźber dem Direktinvestment. Grund genug, dieses Produkt in einer Serie zu durchleuchten. teigende Absatzzahlen sind in der Finanzindustrie nicht alltäglich. Wenn das dann auch noch konstant Ăźber einen längeren Zeitraum passiert, ist damit nicht nur ein Trend eingeleitet, sondern hat sich fest etabliert. Im Speziellen trifft das auf eine Subkategorie der Zertifikatebranche zu - Bonus-Zertifikate. Diesen kommt das allgemeine Marktumfeld entgegen: Das Zinsniveau ist ultratief, womit sich komplette Garantiestrukturen schwieriger in renditestarke Produkte ummĂźnzen lassen. Mit dem Zinsumfeld sind aber auch die Bewertungen im Bereich festverzinslicher Produkte in noch nie gesehene Regionen vorgestoĂ&#x;en - und haben bei Renditen von plus/minus Null wohl nur noch ein sehr eingeschränktes Potenzial zu weiteren Steigerungen (auĂ&#x;er teilweise im spekulativen High-Yield-Bereich). Womit die Aktie als präferiertes Objekt der Renditeerzielung mehr und mehr in den Fokus gerät. Die Aktie selbst ist fĂźr viele Anleger aber als Anlageinstrument per se bereits etwas zu spekulativ fĂźr ihr Risikoprofil. Hier bietet sich dann der Umweg Ăźber den Zertifikate-Bereich an. Und das speziell im Teilschutzbereich. Was sich auch in der steigenden Bedeutung dieses Marktsegments in der Absatzstatistik des Zertifikate Forums Austria zeigt: Im Oktober 2012 entfielen 18,2 Prozent des Marktes (Open Interest) auf ‘Anlageprodukte ohne vollständigen Kapitalschutz’ (wie Bonus-, oder Discount-Zertifikate). Ein Jahr später war es bereits ein Viertel des Marktes, heuer dann 29,8 Prozent.

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Die bessere Aktie. Bonus-Zertifikate werden oft auch als ‘die

besseren Aktien’ bezeichnet. Gilt es in der modernen Portfoliotheorie doch vor allem die schwächeren BĂśrsephasen zu umschiffen, um zum gewĂźnschten Anlageerfolg zu kommen. Und genau das bieten Bonus-Zertifikate. Diese spielen ihre Stärken vor allem in seitwärts tendierenden, oder leicht fallenden Märkten aus, ohne sich dabei aber um die Chance

Basiswert: Der Basiswert ist das dem Finanzinstrument zugrunde liegende Bezugsobjekt (u.a. Aktien, Indizes, Währungen, Rohstoffe, Futures-Kontrakte, zu KĂśrben zusammen gefasste Basiswerte ...), das fĂźr den Preis des Zertifikats maĂ&#x;geblich ist. (anfänglicher) Bewertungstag: Der Tag, an dem der Basiswert fĂźr die Kalkulation des Auszahlungsbetrags bewertet wird bzw. die Barriere und das Bonuslevel festgesetzt werden. Bezugsmenge / Bezugsverhältnis: Gibt an, auf wie viele Einheiten des Basiswertes sich das Zertifikat bezieht. Bonusbetrag: Betrag der ge-

zahlt wird, falls die Barriere im Beobachtungszeitraum nicht verletzt wurde und der Preis des Basiswerts am Bewertungstag unter dem Bonus-Betrag liegt. Cap: Bei Capped-Bonus-Zertifikaten – festgelegter Wert, bis zu dem der Anleger an Kursentwicklungen des Basiswerts maximal partizipiert. Der Cap befindet sich zumeist in HĂśhe des Bonuslevels. Barriere: Bonus-Zertifikate sind mit einem Sicherungsmechanismus ausgestattet. BerĂźhrt oder unterschreitet der Kurs des Basiswerts während der Laufzeit des Zertifikats – bzw. im festgelegten Beobachtungszeitraum zu keiner Zeit die Barriere, erhält der Anleger den Bonus-Betrag zu Laufzeitende ausgezahlt.

Foto: Thonet

eines starken Kursanstiegs in positiven Marktphasen zu bringen. Selbst bei Kursrßckgängen besteht die MÜglichkeit, unterm Strich mit einem Gewinn abzuschneiden, dem Bonus sei Dank. Wie sich das Ganze wirklich verhält, dem gehen wir in einer mehrteiligen Serie nach. Morgen gibt es Teil 2 <


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ZERTIFIKATE SERIE TEIL 2

Zertifikat oder Basiswert? Ein Vergleich Bonus/Aktie Robert Gillinger

robert.gillinger@boerse-express.com

Bonus-Zertifikate spielen ihre Stärken von leicht steigenden bis hin zu stagnierenden bzw. sogar leicht fallenden Märkten aus. HeiĂ&#x;t es. Wir rechnen nach. ie ‘bessere Aktie’ hieĂ&#x; es hier gestern in Teil 1 in Bezug auf Bonus-Zertifikate siehe http://goo.gl/SRxY4d. Zumindest in der Theorie ist es so. Geht der Aktienkurs durch die Decke, ist der Anleger ohne Abschläge dabei. Leider auch, wenn der Titel/Basiswert in den Keller fällt. Aber in stagnierenden Märkten, oder solchen, die leicht nach oben oder unten tendieren, spielen Bonus-Zertifikate ihre Stärken aus - und schlagen durch den Bonus das Basisinvestment / die Aktie punkto Performance. Beispiel: In Erwartung eines leicht steigendes Aktienkurses des Unternehmens XY kauft ein Anleger ein Bonus-Zertifikat auf XY mit einer Barriere bei 50 Euro

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sowie einem Bonuslevel in HĂśhe von 110 Euro. XY-Aktie und das Zertifikat kosten in etwa je 80 Euro. Abhängig von der Kursentwicklung des Basiswerts ergeben sich nun drei verschiedene Szenarien fĂźr den Anleger. Szenario 1. Die XY-Aktie notiert am AusĂźbungstag zwischen Barriere und Bonus-Level – und hat während der Laufzeit die Barriere nie berĂźhrt oder unterschritten: Die Tilgung erfolgt zu 110 Euro. Szenario 2a. Die XY-Aktie notiert am AusĂźbungstag mit 120 Euro Ăźber dem Bonus-Level, während der Laufzeit wurde die Barriere nie berĂźhrt oder unterschritten: Die Tilgung erfolgt zu 120 Euro. Szenario 2b. Die XY-Aktie notiert am AusĂźbungstag mit 120 Euro Ăźber dem Bonus-Level, während der Laufzeit wurde die Barriere berĂźhrt oder unterschritten: Die Tilgung erfolgt zu 120 Euro. Szenario 3. Die XY-Aktie notiert am AusĂźbungstag mit 40 Euro unter der Barriere: Die Tilgung erfolgt zu 40 Euro. Fazit. In Szenario 1 hat der Zertifikate-Anleger eine hĂśhere Rendite als beim Direktinvestment erzielt. In den Szenarien 2 und 3 sind die Erträge praktisch deckungsgleich. Auch dann, wenn der Bonus-Mechanismus auĂ&#x;er Kraft gesetzt wurde. Morgen gibt es Teil 3<

Szenario 1 Quelle: BĂśrse Express

Kurs des Basiswerts

RĂźckzahlung des Bonus-Zertifikats

Gewinn/Verlust des

Gewinn/ Verlust des

am Laufzeitende 105 Euro

am Laufzeitende

Basiswerts

Bonus-Zertifikats

110 Euro

31,3 Prozent

37,5 Prozent

80 Euro

110 Euro

0 Prozent

37,5 Prozent

65 Euro

110 Euro

- 18,8 Prozent

37,5 Prozent

Kurs des Basiswerts

RĂźckzahlung des Bonus-Zertifikats

Gewinn/Verlust des

Gewinn/ Verlust des

am Laufzeitende

am Laufzeitende

Basiswerts

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120

120 Euro

50 Prozent

50 Prozent

Kurs des Basiswerts

RĂźckzahlung des Bonus-Zertifikats

Gewinn/Verlust des

Gewinn/ Verlust des

am Laufzeitende

am Laufzeitende

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Szenario 2b

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ZERTIFIKATE SERIE TEIL 3

Was hinter dem BonusMechanismus steckt Robert Gillinger

robert.gillinger@boerse-express.com

Das Zauberwort heiĂ&#x;t Down-and-Out-Put. Gekauft wird dieser prinzipiell aus der Dividende des Basiswerts und speist damit den Bonus des Produkts. ‘Schlimmstenfalls’ haben wir am Schluss das Auszahlungsprofil eines normales Partizipationszertifikats. er besseren Aktie’ als anderen Ausdruck fĂźr BonusZertifikate gingen wir in Teil 2 - siehe http://goo.gl/X3eymb - in mehreren Szenarienanalysen nach. Wobei sich die Ăœberlegenheit des Produkts in stabilen oder sich nur leicht verändernden Marktsituationen zeigte, während die Chancen nach oben nicht beschnitten wurden. Bonus-Zertifikate gehĂśren zu den Anlagezertifikaten - und dort zum Bereich der Teilschutz-Produkte. Mehr dazu später. Prinzipiell kauft ein Anleger mit einem Bonus-Zertifikat den zugrunde liegenden Basiswert plus einen Down-andOut-Put (eine Barrier-Option) - siehe Textkasten. Im Gegensatz zum klassischen Put geht dessen Sicherungsfunktion bei Unterschreiten der Barriere verloren – der Wert dieses Puts geht Auszahlungsprofil Bonus-Zertifikat auf Null, womit gleiches auch mit dem Bonus-Betrag des Zertifikats passiert. Aber der Bonus speist sich eben durch den Kauf des Puts. Und dieser Kauf speist sich wiederum zumeist aus der Dividende/AusschĂźttung des zugrundeliegenden Basiswerts -

D

BONUS-ZERTIFIKAT = BASISWERT PLUS DOWN-AND-OUT-PUT Der Down & Out Put entspricht einem traditionellen Put, der zusätzlich mit einer Knock-Out-Schwelle/Barriere ausgestattet ist. Bei BerĂźhren der Barriere verfällt der Downand-Out-Put sofort wertlos (daher der Begriff ‘Down-andOut’). Ein Down-and-Out Put gehĂśrt daher in die Produktgattung der Barrier-Optionen. Oberhalb des Basispreises gleicht das Preisverhalten des Down-and-Out Put im Wesentlichen einem klassischen Put. Wenn sich der Basiswert der

Barriere bedrohlich nähert, wird der Down-and-Out Put im Gegensatz zum klassischen Put ßberproportional an Wert verlieren. Der ßberproportionale Wertverlust liegt darin begrßndet, dass bei Berßhren der Barriere der Put sofort und unwiderruflich wertlos wird. Bei abnehmender Restlaufzeit des Down-and-Out Put verstärkt sich dieser Effekt, sodass es in der Nähe der Knock-Out-Schwelle des Put zu Hebelwirkungen kommen kann.

der Anleger tauscht also eigentlich Dividendenzahlung gegen die Chance des Bonus-Betrags - und dessen Sicherungsfunktion. Diese Down-and-Out-Puts sind im Gegensatz zu normalen Puts deutlich gĂźnstiger, da sie mit dem Risiko der Barriere ausgestattet sind. Bonus-Zertifikate gehĂśren innerhalb der Gruppe Anlagezertifikate zu den Teilschutz-Produkten. Dies, da das Zertifikat mit einer Barriere ausgestattet ist, die zu Laufzeitbeginn unterhalb des Kurses der zugrunde liegenden Aktie festgelegt wurde – und die während der Laufzeit des Zertifikats mĂśglichst nicht berĂźhrt oder unterschritten werden sollte. Quelle: Zertifikate Forum Austria Denn dann verliert das BonusZertifikat seinen Bonusmechanismus und es verhält sich wie ein 'normales' Partizipations-Zertifikat', beziehungsweise die zugrunde liegende Aktie (Basiswert). Daher Teilschutz. Morgen gibt es Teil 4< Teil 1 - inklusive einem Glossar zur Begriffserklärung


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ZERTIFIKATE SERIE(NENDE) TEIL 4

In der Vielfalt liegt die WĂźrze - und das Profil Robert Gillinger

robert.gillinger@boerse-express.com

Das ‘maĂ&#x;geschneiderte’ Produkt gibt es bei der Variante Bonus-Zertifikat natĂźrlich auch. Das geht von der zweiten Chance bis hin zu abgesicherten Varianten - sogar alles auf den Kopf gestellt ist mĂśglich ... n Teil 4 unserer Serie Ăźber Bonus-Zertifikate widmen wir uns den diversen am Markt befindlichen Spezialformen. Denn mit der Nachfrage der Anleger nach Bonus-Strukturen stieg/steigt auch die Nachfrage nach auf den Anleger zugeschnittenen Spezialprodukten - wo sie oder er ihr/sein entsprechendes Risiko- und Anlegerprofil sieht.

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Capped-Bonus-Zertifikat. Was tun, wenn die den Bonus speisende Dividende eines Basiswerts so gering ist, oder nicht vorhanden, auf dass der Emittent dem Anleger keinen 'attraktiven' Bonus-Betrag bieten kann? Die LĂśsung: FĂźr einen dann doch attraktiven Betrag wird auf einen Teil der nach oben mĂśglichen 1 zu 1-Partizipation an der Bewegung des Basiswerts verzichtet. Die Rendite ist gedeckelt, es ist ein Cap eingezogen; womit der Bonus-Betrag dann in der Regel sogar hĂśher als beim Normalen ausfällt. Sonst gelten alle anderen Funktionsweisen eines normalen Bonus-Zertifikats. In der Praxis sollten CappedBonus-Zertifikate in seitwärts oder moderat auf- oder abwärts geneigten Märkten durch ihren hĂśheren Bonus auch die hĂśhere Rendite erzielen, sowohl gegenĂźber dem Basiswert, wie auch der klassischen Bonus-Struktur. DafĂźr gibt es den Nachteil, in stärker steigenden Märkten eben nicht mit von der Partie zu sein. Basket-Bonus-Zertifikat / Multi-Bonus-Zertifikat. Hier wird der Bonus-Mechanismus nicht nur auf einen Basiswert angewandt, sondern auf mehrere. BerĂźhrt bzw. unterschreitet keiner der Basiswerte seine Barriere, erhält der Anleger am Laufzeitende seinen (hohen) Bonus-Betrag. Wird der Bonus-Mechanismus jedoch auĂ&#x;er Kraft gesetzt, weil ein Basiswert die Barriere berĂźhrt oder unterschritten hat, partizipiert der Anleger 1 zu 1 an der Performance des schwächsten der Basiswerte. Multi-Bonus bĂźndeln in der Regel wiederum mehrere Basiswerte zu einem Themen-Basket, etwa Technologie. Sonst ist die Funktionsweise der Ursprungsform sehr ähnlich bzw. ent-

spricht jener des Basket-Bonus-Zertifikats: Bleiben alle Basiswerte während der Laufzeit oberhalb der festgelegten Barriere, bleibt der Bonus-Mechanismus in Kraft. Dabei sind wiederum beide Konstanten im Schnitt weiter auseinander, als bei der einfachen Bonus-Struktur. Sprich die Barriere ist weiter vom aktuellen Kurs entfernt und bietet einen grĂśĂ&#x;eren Risikopuffer. Und der zu lukrierende Bonus-Betrag ist grĂśĂ&#x;er – die Rendite hĂśher. Die Auszahlungsstruktur entspricht dann jener des Basket-Bonus-Produkts. Reverse-Bonus. Die Funktionsweise ist an sich gleich dem des klassischen Bonus-Zertifikats. Das Produkt performt aber nicht mit, sondern entgegengesetzt dem Basiswert. Womit Anleger die MĂśglichkeit haben, aus einer negativen Performance eines Basiswerts positive Rendite zu erzielen. Im Unterschied zum Klassiker liegt hier die Barriere aber oberhalb des Kurses des Basiswerts. Wird dieser Ăźberschritten (beim Klassiker unterschritten), verfällt der Bonus-Mechanismus. Bonuszertifikat-Pro / Bonus-Plus-Zertifikat. Die Kursschwelle gilt nur eine kurze Zeit vor dem Laufzeitende (ca. 1-2 Monate oder sogar nur am letzten Beobachtungstag). Dieses Mehr an Sicherheit wird durch einen niedrigeren Sicherheitspuffer oder eine niedrigere Bonuszahlung erkauft. Lock-In-Bonuszertifikat. Bei einem Lock-In-Bonus-Zertifikat mutiert dieses bei Erreichen eines bestimmten Kursniveaus in ein Garantiezertifikat. FĂźr dieses Mehr an Sicherheit muss der Anleger Abstriche bei der Bonusrendite oder beim Sicherheitspuffer in Kauf nehmen. Flex-Bonuszertifikat. Bei dieser Bonuszertifikate-Variante gibt es 2 Sicherheitsschwellen (Barrieren); wenn die erste Barriere bei zum Beispiel 40 berĂźhrt wird (siehe Szenarien-Analyse in Teil 2), aktiviert sich eine zweite Barriere bei z.B. 30. Sofern diese zweite Sicherheitsschwelle bei 30 niemals berĂźhrt wird, erhält der Anleger trotzdem noch eine (geringe) Bonuszahlung. Und hat damit noch eine zweite Chance. Dies aber auf Kosten der Bonusrendite. Deep-Bonuszertifikat. Dieses (Bonus-)Zertifikat ist fĂźr risikoaverse Anleger strukturiert. Das Bonusniveau befindet sich dabei in etwa auf der HĂśhe des Basispreises bei der Emission. DafĂźr erhält der Anleger einen hohen Sicherheitspuffer. < Teil 1 finden Sie unter http://goo.gl/Vam90B Teil 2 unter http://goo.gl/K0Rurt und Teil 3 unter http://goo.gl/rbJ1Vu


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