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FREITAG, 13. MAI 2016

BÖRSE EXPRESS

be INVESTOR

Der

Unbeugsame Schwerpunkt Alternativen: Der Waldviertler Unternehmer Heinrich „Heini“ Staudinger wurde durch seinen Konflikt mit der FMA bekannt. Sein Engagement öffnete die Türen für das Alternativfinanzierungsgesetz.

Foto:APA/HANS KLAUS TECHT


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BÖRSE EXPRESS

NEWS MIX ÖSTERREICHISCHE POST

CROSS INDUSTRIES

Wie erwartet: Weniger Umsatz und Ergebnis

Mehr Umsatz und besseres Ergebnis ie Cross Industries-Gruppe erzielte im 1. Quartal einen Umsatz von 333,4 Mio. Euro (+7 Prozent) nach 312,4 Mio. Euro im Vorjahr. Das EBIT belief sich auf 34,3 Mio. Euro (+22 Prozent) nach 28,1 Mio. Euro im Vorjahr. Das Ergebnis nach Steuern erhöhte sich von 16,5 Mio. Euro auf 22,9 Mio. Euro (+39 Prozent). Die Tochtergesellschaften KTM AG, Pankl Racing Systems AG und WP AG konnten den Angaben zufolge einen sehr erfreulichen Start in das erste Quartal 2016 verzeichnen und liegen jeweils mit Umsatz und EBIT über dem Vorjahresniveau, wie die Holding-Gesellschaft mitteilt. Die Cross Industries-Gruppe setzt im Geschäftsjahr 2016 weithin auf organisches Wachstum in ihren Kernbereichen. Aufgrund der derzeitigen Auftragslage geht das Management in seiner Einschätzung auch für das Geschäftsjahr 2016 weiterhin von einer positiven Geschäftsentwicklung aus, wie es im Ausblick heißt. <

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Pakete liefen gut, Briefe eher nicht.

Foto: beigestellt

er Konzernumsatz der Österreichischen Post lag im ersten Quartal 2016 mit 592,8 Mio. Euro unter dem Niveau des Vorjahres (-1,2 Prozent). Dabei zeigte das Paketgeschäft eine stabile Umsatzentwicklung, während im Briefgeschäft Rückgänge zu verzeichnen waren. Das Betriebsergebnis (EBIT) lag mit 51,1 Mio. Euro um 2,8 Mio. Euro (-5,3 Prozent) unter dem Niveau des Vorjahres, zurückzuführen vor allem auf Zinseffekte bei Personalrückstellungen, die um 4,7 Mio. Euro höher ausgefallen sind als im Vorjahr, erklärt die Gesellschaft. Vor allem aufgrund des erwähnten Zinseffekts im Bereich der Personalrückstellungen sowie geringeren Umsatzerlösen reduzierte sich das EBITDA im 1. Quartal 2016 um 7,6 Prozent bzw. 5,7 Mio. Euro auf 69,4 Mio. Euro. Dies entspricht einer EBITDA-Marge von 11,7 Prozent. In den ersten drei Monaten 2016 wurde ein EBIT von 51,1 Mio. Euro erzielt und lag somit um 2,8 Mio. Euro bzw. 5,3 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Die EBIT-Marge betrug 8,6 Prozent. Das Ergebnis vor Steuern lag in den ersten drei Monaten 2016 bei 50,8 Mio. Euro im Vergleich zu 57,4 Mio. Euro im Vorjahr. Nach Abzug der Steuern von 12,2 Mio. Euro ergibt sich damit ein Periodenergebnis (Ergebnis nach Steuern) von 38,7 Mio. Euro, nach 43,8 Mio. Euro im Vorjahr. Dies entspricht einem unverwässerten Ergebnis pro Aktie von 0,57 Euro für die ersten drei Monate 2016. Damit liegen die Zahlen innerhalb der Analystenerwartungen, die bei einem Umsatz von 593,4 Mio. Euro, einem EBITDA von 71,7 Mio., einem EBIT von 51,2 Mio. Euro und einem Nettogewinn von 39,7 Mio. Euro lagen. Die Österreichische Post peilt für das Gesamtjahr 2016 auf Basis des aktuellen Geschäftsportfolios einen Umsatz von 2,0 Mrd. Euro an. Mehr unter http://goo.gl/yQahvy <

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Meldungen in Kürze Die wichtigsten Meldungen zu Börse, Unternehmen, Konjunktur und von der Zunft der Analysten.

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Analysen des Tages. Heute stehen die Aktien von Andritz, Erste Group, Lenzing, OMV, Verbund, Zumtobel, Valneva, UBM und ams im Fokus der Analysten. Mehr

unter http://goo.gl/BPIdRZ

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Neuer OMV-CFO kann früher loslegen. Der neue OMV-Finanzvorstand Reinhard Florey wird seine Funktion mit 1. Juli 2016 aufnehmen, nachdem er seinen Vertrag bei seinem derzeitigen Arbeitgeber um einen Monat früher auflösen konnte. Die Bestellung

durch den OMV Aufsichtsrat erfolgte bereits im Jänner 2016 für die Dauer von drei Jahren mit einer Verlängerungsoption für die OMV um weitere zwei Jahre.

Mehr unter http://goo.gl/kZSiQN

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Porr interessiert sich für Hochbau-Geschäft von Bilfinger. Porr meldete für den Fall eines Verkaufs des Geschäfts an eine Beteiligungsgesellschaft Interesse an der Hochbau-Sparte des kriselnden Bau- und Dienstleistungskonzerns Bilfinger an. „Wenn diese den Hochbau dann weiterverkauft, sind wir sehr interessiert“, sagte Porr-Generaldirektor Karl-Heinz Strauss der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Bilfinger und Porr hätten im Hochbau ähnliche Schwerpunkte, die Mitarbeiter seien sehr gut, und die Unternehmen passten zueinander. Mehr unter

http://goo.gl/jeAEof


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SCHWERPUNKT INTERVIEW

„Banken dürfen ihr Geld nur mehr jenen borgen, die es nicht brauchen“ Sein Konflikt mit der FMA rund um die Finanzierung seiner Firma bescherte dem Waldviertler Unternehmer Heinrich „Heini“ Staudinger europaweite Aufmerksamkeit. Im Interview erzählt er welchen Banken er misstraut und warum er die überbordenden Regularien für Banken für eine Katastrophe hält. er Vorschlag klang verlockend, ein Blick auf den ÖBB-Fahrplan brachte die Ernüchterung. „Darf ich dich nicht einfach zu uns nach Schrems für einen kleinen Bericht einladen, ich denke das wird Heini um einiges besser gefallen...“, beantwortete Florian von der Waldviertler Werkstätten GmbH meine Interviewanfrage gleich im vertraulichen Du. Andere mögen ob dieser Waldviertler Direktheit konsterniert sein, einem - ursprünglich - aus den Kärntner Bergtälern stammenden Menschen ficht das wenig. Wird den Oberkärntnern doch ebenfalls nachgesagt, dass sie schon nach wenigen Gesprächsfetzen sofort ins Du verfallen. Zurück zur Planung: Schrems, warum nicht - allein, der Zeitaufwand wird zum entscheidenden Faktor. Etwas über 116 km Luftlinie liegen zwischen Wien und dem Waldviertler Ort, 132 km sind es auf der Straße. Voraussichtliche Fahrzeit mit dem Auto 1 Stunde 40 Minuten schätzt das Portal entfernungberechnen.com. Das 'allwissende' Google Maps gibt den zeitlichen Aufwand mit einer Stunde und 41 Minuten an. Durchaus machbar, auch öffentlich? Nun denn, befragen wir die ÖBB - Österreichs Nummer 1 in puncto öffentlichem Verkehr. Die Antwort: 2 Stunden 40 Minuten - wie das? Zuerst geht es per Bahn nach Krems, und obwohl sich die Entfernung der Stadt an der Donau von Wien aus nur unwesentlich von jener nach St. Pölten unterscheidet (Auto Wien - St. Pölten 65,5 km - Wien - Krems 76,6 km) dauert allein diese erste Fahrt eine Stunde neun Minuten. (Zum Vergleich: Wien - St. Pölten schafft die Westbahn in 24 Minuten.) Per Bus geht es dann weiter und am Ende bleibt eine Fahrzeit im oben beschriebenen Zeitausmaß. Ins luftlinienmässig fast doppelt so weit entfernte Salzburg - exakt sind es 251,1 km - geht es in zwei Stunden 19 Minuten. Zur Wiederholung: Wer das Glück hat in der 5700 Seelen

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GEA-Chef Heini Staudinger wurde zum Wegbereiter des Alternativfinanzierungsgesetzes. Foto: APA/HERBERT PFARRHOFER

FILM

Das Leben ist keine Generalprobe us der Filmbeschreibung: „Mich interessiert das Kapital wenig und das Leben sehr“, sagt Heinrich „Heini“ Staudinger. Mit diesem Grundsatz ist der Oberösterreicher aus dem Waldviertel zu einer der schillerndsten Unternehmer-Persönlichkeiten Österreichs geworden. In seinen GEA-Läden verkauft er hochwertige Möbel, Taschen und Textilien – und Schuhe der Marke „Waldviertler“, die er in einer großen Halle in Schrems mit 250 Mitarbeitern selbst erzeugt.“ Und weiter: „Die Filmemacherin Nicole Scherg wurde für die Produktion zu Staudingers ständiger Begleiterin. Der Film porträtiert den alternativen Schuhfabrikanten und seine Co-Geschäftsführerin Sylvia Kislinger. Aber auch das Waldviertler/GEA-Team sowie der Denker und Wortschmied Moreau, der als Chefredakteur der GEA-Gazette „brennstoff“ das Unternehmensmodell mit vielen schillernden Zitaten kommentiert, kommen ausführlich ins Bild.“ Zu sehen ist der Film österreichweit - hier gibt es mehr Infos zum Film: http://bit.ly/1WsuZn3.

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SCHWERPUNKT zählenden Gemeinde Schrems geboren zu sein und das Pech hat nach Wien zur Arbeit fahren zu müssen - muss eine tägliche Fahrzeit von an die sechs Stunden in Kauf nehmen. Obwohl politisch betrachtet immer davor liegend, lag und liegt Schrems - verkehrstechnisch betrachtet - hinter dem Eisernen Vorhang. Und das 25 Jahre nachdem die Trennlinie, die sich quer durch Europa zog gefallen ist. Doch zurück zum Eigentlichen oder dem Ursprung, wie es so schön heißt. Ursprünglich stammt Heinrich „Heini“ Staudinger aus dem - verkehrstechnisch deutlich besser angebundenen - oberösterreichischen Vöcklabruck (Luftlinie Wien - Vöcklabruck 203,29 Kilometer - Fahrzeit mit der ÖBB 2 Stunden zwei Minuten). Geboren im April 1953, als Österreich noch zwei Jahre bis zur Unterzeichnung des Staatsvertrages warten musste, wuchs er im gleichfalls oberösterreichischen Schwanenstadt auf. Wie ihn das Leben zuerst nach Wien und dann später nach Schrems verschlug erfahren Sie im Interview, welches trotz aller verkehrstechnischen Widrigkeiten dann doch noch zustande kam - dem Telefon sei Dank.

ich auch kein privates Sparbuch, habe kein Konto bei der Bank. Wenn Ich Geld brauche, gehe ich zum Werksverkauf und sage: „Geh Bettina, gib ma a Geld.“ Das quittiere ich dann. Es gibt Wochen, wo ich keine 20 Euro ausgebe. Meistens brauche ich Geld ohnehin nur für einen Kaffeehausbesuch. Und ins Kaffehaus gehe ich um Ruhe zu haben. Weil ich ja in der Fabrik wohne ist das dort eher nicht so leicht möglich.

BÖRSE EXPRESS: Seit kurzem gibt es einen Film über Sie in den österreichischen Kinos zu sehen. Wie kam es dazu? HEINRICH ‘HEINI’ STAUDINGER: Nicole Scherg, die Regisseurin des Films hat einmal einen Vortrag von mir miterlebt. Danach ist ihr die Idee zum Film gekommen, weil sie sich dachte das ist einmal etwas ganz Anderes. Normalerweise redet ein Firmenchef ja nicht so wie ich. Ich habe dann, als sie mich gefragt hat, relativ rasch ja gesagt - nicht ahnend was da auf mich zukommt. Das Filmteam hat mich zwei Jahre lang jedes Monat ein Woche lang intensiv begleitet. Sie haben mich zum Unabhängigen Verwaltungssenat (UVS) begleitet, sie haben bei uns im Waldviertel gedreht. Sie waren mit uns in Afrika, wo wir die Spenden unserer Kunden und Freunde einmal jährlich persönlich überreichen. Das Team war mit uns in Ungarn bei unseren Zulieferern und hat dort gedreht, so dass ein guter Querschnitt von allem herausgekommen ist. Der Film soll vor allem auch andere ermutigen nicht im Mainstream mitzuschwimmen, sondern ihren eigenen Sehnsüchten nachzugehen. Es ist ja so, dass die meisten Leute prinzipiell keine 'Ungustln' sein möchten und 87% der Österreicher nicht mit ihrer Arbeit zufrieden sind. Gerade deshalb ist es wirklich traurig, dass sie trotzdem funktionieren und mithelfen dieses System zu stützen - anstatt es zu ändern.

sterix hat seinen Standort neuerdings ins Waldviertel verlegt. Doch diesfalls stammt der Gegner nicht aus Rom, sondern aus Wien und heißt auch nicht Cäsar sondern Finanzmarktaufsicht. Auch die Waffen sind andere: Während die Römer noch ihre Schwerter zückten um jeden Widerstand im Keim zu ersticken, bevorzugt die FMA im Kampf mit dem modernen Asterix (GEA-Boss Heini Staudinger) ein feingesponnenes Netz aus Gesetzesvorschriften. Ein Netz, in dem sich nicht nur der Waldviertler verfangen hat sondern mittlerweile eine ganze Reihe von anderen Kleinunternehmen und Organisationen ...“ - so begann im November 2012 ein Kommentar zum ungleichen Kampf zwischen der FMA und dem GEA-Boss Heini Staudinger: Titel: „FMA vs. GEA: Am Ende bleibt die Wut“ (siehe hier: http://bit.ly/1OkXvEP). Hintergrund des Kommentars war der Konflikt rund um das Finanzierungsmodell von GEA-Boss Heini Staudinger, der von Freunden und Kunden der Firma Gelder zur Finanzierung seines Unternehmens entgegennahm und ihnen dafür Zinsen anbot. Jahrelang war das Modell gut gelaufen und wurde auch von anderen kleineren Firmen und Organisationen aus dem karitativen Bereich übernommen. Bis zum Jahr 2012 als die FMA auf den Plan trat und dem Ganzen den Garaus machte. Vorwurf: Das sei ein bankähnliches Geschäft und dieses widerspreche der Gesetzeslage. Was folgte war ein Proteststurm sondergleichen, der im Dezember 2012 unter anderem im (Protest-)Marsch auf Wien gipfelte. Motto der Aktion: „Bürgerrecht statt Bankenrecht“. Der Druck der Öffentlichkeit mündete letztlich darin, dass Crowdfunding mit dem sogenannten Alternativfinanzierungsgesetz in Österreich eine neue rechtliche Grundlage erhielt. >hf<

Ihnen wird nachgesagt, dass sie von Geld wenig bis gar nichts halten. Stimmt das? Das kommt aus meiner Jugend. Meine Eltern hatten eine kleine Greißlerei, da wurde Geld nie gehortet. Geld war ein Werkzeug und aus dem Geschäft wurde immer nur so viel rausgenommen, wie zum Leben nötig war. Seit 2003 besitze

Sie sind in Vöcklabruck geboren und in Schwanenstadt aufgewachsen. Was hat sie nach Wien und später nach Schrems geführt? Das Studium: Zuerst habe ich ein Semester Theologie studiert, dann ein Semester Publizistik und Politikwissen-

HINTERGRUND

Der Konflikt mit der Finanzmarktaufsicht

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SCHWERPUNKT schaft. Mit 19 bin ich dann mit einem Freund auf dem Moped nach Tansania gefahren. Dort waren wir ein halbes Jahr bei einem befreundeten Arzt. In dieser Zeit ist mir die Erkenntnis gekommen, dass es im Leben nichts Wichtigeres gibt als das Leben. Danach habe ich ein Medizinstudium begonnen, aber auch das war nach Afrika nicht unbedingt das Meine. In Afrika habe ich viel von der Not und dem Wahnsinn kennengelernt, der unsere Welt regiert. Nur ein kleines Beispiel aus der heutigen Zeit. Die Chinesen lagern ihre Schuhindustrie zunehmend nach Äthiopien aus, weil die Arbeitskraft dort nur 10 Cent/Stunde kostet. Gleichzeitig sehen die jungen Äthiopier, die für diesen Hungerlohn arbeiten sollen auf dem Smartphone wie dekadent wir im Westen leben. Sie sehen die Pornos, und, und, und ... Dieser Widerspruch zwischen dem eigenen Leben und der Dekadenz im Westen wird natürlich den Flüchtlingsdruck noch verstärken, auch auf Österreich. Schnitt. Nach diesem kurzen Ausflug in seine Gedankenwelt muss Heini Staudinger das Telefoninterview kurz unterbrechen - die Arbeit ruft. „Und wia i die „Schau dir in der Zwischenzeit Schuah so das Dreama Video auf Youtube an“, rät Staudinger dem Interanschau und viewer. Gesagt, getan - im den Kopf wieder Video erzählt Staudinger sehr heb sog i zum persönlich über seine AfrikaPeter: Wast wos, Reise („Weil wir den Argumenich her jetzt auf ten der Vernunft nicht zugänglich waren hat die mit dem Mama den emotionalen Druck Medizinerhöht und g'sagt, wenn du fahrst stirb i. Der Abschied war studium, i wer dementsprechend tränenreich jetzt - sie is aber net gstorben“) und Schuhhändler.“ über sein Medizinstudium, wo ein Misserfolg bei der Pathologieprüfung den Weg zum Schuhhändler geebnet hat. Zitat: „I schau so untern Tisch und schau in Peter seine Schuach an und oben schwärmt der Peter wia klass di Schuach net sein. Und wia i die Schuah so anschau und den Kopf wieder heb, sog i zum Peter. Wast wos, ich her jetzt auf mit dem Medizinstudium, i wer jetzt Schuhhändler.“ In der Folge ging es per Autostopp nach Dänemark, wo Staudinger den Schlafsack in einem Park versteckt, „dass die net merken, dass i wia a Sandler daher kumm.“ Im Büro der Produzenten unterschreibt Staudinger einen Erstauftrag über 300.000 Schilling - „dass de net merken, dass i ka Geld hob, hob i freindlich unterschrieben“. Anschließend hat er binnen zwei Tagen die 300.00 Euro Startkapital bei Freunden aufgetrieben. „I hab keine Sekunde daran gedacht eine Bank zu fragen, ob sie mir das Geld borgt, mir war das mit den Freunden viel, viel näher.“ Wie es danach weiterging, wie

Mit dem Motto „Bürgerrecht statt Bankenrecht“ sorgte Staudinger 2012 für Aufsehen. Foto: APA/ROBERT JÄGER

UNTERNEHMEN

GEA: Schuhe, Möbel und noch einiges mehr n mehr als 50 GEA-Geschäften, einige davon werden von Franchisepartnern betrieben, vertreibt das Unternehmen GEA neben den bekannten Waldviertler Schuhen, die in Schrems gefertigt werden, unter anderem auch Möbel. Dazu gesellen sich noch Kissen, Decken und Stofftiere für Kinder, usw. Die Marke GEA wird nicht nur in Österreich sondern auch in Deutschland und der Schweiz vertrieben. Ursprünglich 1980 in Wien gegründet beschäftigte sich das Unternehmen mit dem Verkauf von Schuhen der dänischen Marke Earth Shoe. 1984 wurde in Schrems im Waldviertel eine selbstverwaltete Schuhfabrik Waldviertler Schuhwerkstatt – die die Waldviertler Schuhe und andere Produkte produziert und entwickelt – gegründet. Heinrich Staudinger stieg als ehemaliger Vertriebskunde 1991 als Miteigentümer ein und istmittlerweile Mehrheitseigentümer. Zum GEA ‘Imperium’ gehört unter anderem auch das GEA Hotel Post und Wirtshaus in Schrems, in dem die GEA-Akademie untergebracht ist. Die Akademie bietet zahlreiche Veranstaltungen.

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INSERAT

Weiter geht’s im ... Schwerpunkt Alternativen „Der Unbeugsame“ Interview mit dem GEA-Gründer Heini Staudinger, dessen Konflikt mit der FMA in das Alternativfinanzierungsgesetz mündete.

Diesmal: insgesamt 52 Seiten.

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100% des Nennbetrages (EUR 1.000,00)

*Der endgültige Wert wird am Festlegungstag (30.05.2016) nach billigem Ermessen der Berechnungsstelle unter Berücksichtigung der Marktentwicklung bis zum Festlegungstag innerhalb der Bandbreite festgelegt und bekannt gemacht. Dieses Produkt bietet keinen Kapitalschutz. Anleger tragen das Risiko des Geldverlustes bei Zahlungsunfähigkeit des Emittenten bzw. des Garanten (Emittentenrisiko). Um ausführliche Informationen, insbesondere zur Struktur und zu den mit einer Investition in das Produkt verbundenen Risiken, zu erhalten, sollten potentielle Anleger den Basisprospekt lesen, der nebst den Endgültigen Angebotsbedingungen und etwaigen Nachträgen zu dem Basisprospekt auf der Internetseite www.vontobel-zertifikate.de veröffentlicht ist und beim Emittenten, Vontobel Financial Products GmbH, Bockenheimer Landstraße 24, 60323 Frankfurt am Main, zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten wird.

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NACHHALTIG INVESTIEREN STATISTIK (TEIL 1)

Nachhaltige Anlagen in Österreich sind mehr als nur ein Trend Christa Grünberg

christa.gruenberg@boerse-express.com

Der nachhaltige Anlagemarkt im deutschsprachigen Raum wächst dynamisch und überdurchschnittlich. Beim Anteil derartiger Fonds und Mandate am Gesamtmarkt hält Österreich mit 6,3 Prozent sogar den Spitzenplatz. as Volumen Nachhaltiger Geldanlagen hat 2015 in Deutschland, Österreich und der Schweiz kräftig zugelegt. Laut der kürzlich vorgestellten neuesten Jahresstatistik des Fachverbands Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) sind Investments, bei denen neben finanziellen auch ökologische und soziale Kriterien berücksichtigt werden, um 65 Prozent auf 326 Mrd. Euro angewachsen. Der Hauptanteil des Marktes entfällt dabei auf Mandate (59 Prozent; maßgeschneiderte Investmentfonds speziell für institutionelle Investoren oder High-Net-Worth-Individuals - also Personen mit einem investierbaren Vermögen von mindestens einer Mio. US-Dollar), gefolgt von den Kunden- und Eigenanlagen (21 Prozent) sowie Investmentfonds (20 Prozent). Der größte Beitrag zum Marktwachstum und mit 55 Prozent der größte Anteil am Gesamtvolumen stammt aus der Schweiz. Deutschland trägt 42 Prozent bei und Österreich drei Prozent. In allen drei Ländern konnte das nachhaltige Segment ein höheres Plus verzeichnen als sein konventionelles Pendant. Der Anteil nachhaltiger Fonds und Mandate am Gesamtmarkt befindet sich zwar nach wie vor im einstelligen Bereich,

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Foto: Island/Dirk Bleyer/Dirk Bleyer

konnte aber zulegen - um jeweils 0,5 Prozentpunkte auf 2,7 bzw. 4,5 Prozent in Deutschland bzw. der Schweiz. Österreich belegt hier mit 6,3 Prozent (+ 0,6 Prozent) weiterhin den Spitzenplatz. Während nämlich der gesamte heimische Investmentfondsmarkt 2015 um nur drei Prozent auf 162,7 Mrd. Euro anstieg, wuchs das Volumen nachhaltiger Fonds und Mandate hierzulande um 14 Prozent auf - zum ersten Mal zweistellige - 10,2 Mrd. Euro an. Für Wolfgang Pinner, Leiter des FNG Österreich, ist das ein positives Signal: „Dies belegt klar, dass es sich bei nachhaltigen Anlagen um mehr als einen Trend handelt.“ Nachdenklich stimmt der Blick auf die nachhaltigen Anlagestrategien. Bezogen auf den gesamten deutschsprachi-

Top Nachhaltige Anleihenfonds - Mai 2016 Name

FER Fonds Rating FER Fonds Rat. EDA

KBC Renta NZD Renta C KBC Renta AUD Renta C CS(Lux)Sustainable BF EUR B LGT Sustain. Bond F. Global(EUR)B KBC Renta Decarenta C KBC Renta Nokrenta C ESPA Bond Euro Mündelrent A

Petercam L Bds.Gov.Sustain. A EUR

3 Jahre

Performance 3 J. EUR 1 Jahr

5 Jahre

Outperf. 3 Jahre

lfd. Kosten

durchs. Bonität

Vola 36 Mon.

Sharpe 36 Mon.

Treynor Zufluss 36 Mon. 1 J. Mio.

94

9,93

2,64

5,67

28,37

2,72

1,33

FER - A2

3,20

0,96

0,05

-2,44

85

11,69

-5,49

2,19

31,04

4,47

1,30

FER - A1

3,46

1,04

0,05

-4,38

81

10,35

10,35

1,07

28,36

3,13

1,25

FER - A3

4,45

0,72

0,02 -15,95

74

14,09

14,09

1,30

39,03

6,88

1,18

FER - A3

6,45

0,67

0,03 -27,17

95

8,57

8,74

-0,63

29,05

1,35

0,81

FER - A1

5,42

0,49

0,02

-5,10

92

7,38

-11,35

1,71

18,10

0,16

0,80

FER - A1

2,90

0,78

0,04

-5,12

90

10,41

10,41

-1,00

30,74

3,20

0,46

FER - A2

3,98

0,81

0,03 -100,47

89

9,50

9,50

0,05

27,92

2,29

0,69

FER - A2

3,80

0,77

0,02

-9,41

Candriam Bds.Sustain.Euro Gov. C

87

10,58

10,58

-0,07

25,70

3,37

0,87

FER - A2

4,22

0,77

0,02

-1,47

Erste Responsible Bond T

87

11,00

11,00

0,44

25,73

3,78

0,77

FER - A3

3,11

1,09

0,03 -19,90

87

8,49

1,07

-1,88

23,18

1,28

0,80

FER - A1

4,20

0,62

0,02 -13,17

KBC Renta Sekarenta C

Quelle: FER Nachhaltigkeitsreport 01/05/2016 - software-systems.at; in Fondswährung


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BÖRSE EXPRESS

NACHHALTIG INVESTIEREN gen Raum zeigt sich hier eine dynamische Entwicklung. Denn während Ausschlüsse nach wie vor die wichtigste Strategie bleiben, gab es am zweiten Platz einen Wechsel: Die Integration von ESG (Umwelt, Soziales und Governance)-Kriterien in die Finanzanalyse hat den nicht ganz unumstrittenen Best-in-Class-Ansatz vom zweiten auf den fünften Rang verdrängt. Nicht so in Österreich. Zwar zeigt sich auch bei uns eine starke Vorliebe für Ausschlusskriterien, eine österreichische Besonderheit ist allerdings der Ausschluss bestimmter Branchen oder Themen. Auffällig findet Pinner zudem den Bedeutungszuwachs des Best-in-Class-Ansatzes, bei dem in die

nachhaltigsten Unternehmen einer Branche, Kategorie oder Klasse investiert wird. „Er hat das normbasierte Screening, bei dem Anlagen auf ihre Konformität mit Normen wie den UN Global-Compact hin überprüft werden, vom zweiten auf den dritten Platz verdrängt.“ Das FNG beurteilt die heimische Entwicklung jedenfalls durchaus positiv und merkt das, insbesondere ab 2011, jährlich starke Wachstum des nachhaltigen Anlagemarktes an. Mit den zweistelligen Milliardenbeträgen würden sich diese Investments zwar „weiter ihren Weg in die Mitte des Marktes bahnen, sind aber bei Weitem noch nicht im Mainstream angekommen”, so der FNG-Bericht. (Fortsetzung folgt)<

Top Nachhaltige Mischfonds - Mai 2016 Name

FER Fonds Rating

Performance

Vola

Sharpe

Treynor

36 Mon.

36 Mon.

36 Mon.

1,04

5,70

0,99

0,06

72,76

2,45

1,08

8,31

0,82

0,05

5,60

3,17

1,54

1,14

4,61

0,72

0,04

0,14

3,00

38,43

11,24

1,43

8,09

0,76

0,05

50,28

3,14

-2,30

*

-2,42

1,20

3,35

0,63

0,04

23,57

2,34

11,37

-1,32

18,09

2,06

0,99

4,15

0,84

0,05

0,54

2,78

FER Fonds Rat.

EDA

3 Jahre

3 J. EUR

86

18,77

84

22,92

Swissc. (LU)Pf.Fd.Gre. Inv.Yield(EUR)B 83

PIA - Ethik Fonds A

Schoellerbank Ethik Vorsorge T EUR

5 Jahre

18,77

-1,94

36,59

9,46

22,92

-2,85

43,84

13,61

10,85

10,85

-2,30

26,06

20,55

20,55

-3,15

86

6,89

6,89

85

11,37

Raiffeisen-Nachhaltigkeitsfd.-Mix R A 78

Deka-Nachhaltigkeit Balance CF

BfS Nachhaltigkeitsfonds Ertrag

Swissc. (LU)Pf.Fd.Gre. Inv.Bal(EUR)B

Outperf.

1 Jahr

TER

3 Jahre

Zufluss

FRK

1 J. Mio.

83

14,84

14,84

-6,24

25,18

5,53

1,44

7,32

0,62

0,04

1,53

3,27

Sarasin-FairInvest-Universal-Fds.A

80

11,11

11,11

-2,60

24,04

1,80

1,28

4,80

0,71

0,04

-2,11

2,85

Oddo Wertefonds A

78

10,61

10,61

-2,29

25,11

1,30

0,74

4,82

0,68

0,04

-1,78

2,76

TER

durchs. KGV

Treynor Zufluss 36 Mon. 1 J. Mio.

FRK

Quelle: FER Nachhaltigkeitsreport 01/05/2016 - software-systems.at; in Fondswährung

Top Nachhaltige Aktienfonds - Mai 2016 Name

FER Fonds Rating FER Fonds Rat. EDA

Aktien

3 Jahre

Performance 3 J. EUR 1 Jahr

5 Jahre

Outperf. 3 Jahre

Vola 36 Mon.

89

45,87

45,87

-5,51

53,29

18,33

2,09

17,72

12,81

0,13

63,98

3,74

Stewart Inv.Asia Pacific Sust.A GBP

85

23,85

34,01

-2,16

60,10

-3,70

1,69

21,68

11,21

0,13

-19,62

4,58

terrAssisi Aktien I AMI

79

44,04

44,04

-5,28

77,25

16,49

1,49

16,31

14,34

0,11

2,83

3,63

77

38,95

38,95

-8,55

68,89

11,40

2,12

18,84

11,63

0,14

-57,76

3,73 3,73

JB Rob.SAM S.Healthy L.EUR B

LO Funds Generation Global(EUR)P

73

55,26

55,26

-2,11

88,72

27,71

1,87

21,69

12,40

0,16

-0,32

LGT Sustain. Equ.Fund Global EUR B

70

57,92

57,92

6,41

75,26

30,37

1,79

21,28

10,68

0,22

15,23

3,83

KBC Eco Fund World C

65

35,79

35,79

-6,59

64,98

8,24

1,81

16,21

11,55

0,11

14,60

3,74 3,71

Parvest Environmental Op.CR EUR

95

34,74

34,74

-2,58

34,34

7,19

2,67

20,77

12,67

0,10

10,81

Pictet Env.Megatrend Select. P EUR

95

31,81

31,81

-5,34

44,50

4,26

2,03

20,96

13,13

0,09

5,51

3,76

Pictet Water P EUR

95

35,69

35,69

-0,18

71,01

-3,27

2,02

20,35

11,92

0,11

-36,66

3,80

94

32,64

32,64

-2,07

36,34

5,09

1,47

20,95

10,94

0,11

2,87

3,67

94

30,00

30,00

-6,63

46,85

2,45

2,22

17,26

13,36

0,08

-0,40

3,72

Variop. SICAV Tareno Water.R1 EUR

94

31,86

31,86

-9,10

73,52

-7,10

2,26

20,55

11,90

0,10

-17,46

3,88

PRIMA - Global Challenges A

91

28,00

28,00

-11,13

43,66

0,45

2,24

16,55

14,53

0,07

4,98

3,68

89

34,91

34,91

0,60

55,04

-4,05

2,36

20,56

11,92

0,11

-7,81

3,71

89

37,06

37,06

-4,73

81,79

-1,89

1,82

20,37

12,68

0,10

-15,45

3,87

89

33,35

33,35

0,22

30,59

5,85

1,68

20,84

13,25

0,11

1,13

3,61

88

20,92

20,92

-9,71

25,75

-6,63

2,28

15,44

10,69

0,08

10,25

3,73

85

31,69

31,69

-6,90

45,89

4,14

1,25

18,17

11,94

0,10

69,53

3,63

RobecoSAM Sust. Water Fund B EUR

84

45,13

45,13

-1,84

67,49

6,17

2,20

18,83

11,63

0,13

-38,10

3,81

LGT Sust. Quality Equity Fd.B USD

79

28,26

47,03

1,39

*

0,71

1,76

19,25

9,06

0,13

43,72

3,76

79

28,81

28,81

-8,03

54,40

1,26

1,84

20,44

11,67

0,09

154,73

3,75

78

29,08

29,08

-9,31

62,39

1,53

1,22

18,47

13,31

0,08

-4,95

3,65

Ecology Stock RA Parvest Gl.Environment C EUR

JSS Su.Water Fund P EUR D KBC Eco Fund Water C LBBW Global Warming

ACATIS Fair Value Aktien Global EUR

Pictet Europ.Sustainable Equ.P EUR

NN (L) Gl.Sust.Eq.P Cap EUR Oddo Sustainability Fund T EUR

Quelle: FER Nachhaltigkeitsreport 01/05/2016 - software-systems.at; in Fondswährung; * keine Berechnung aufgrund des Auflagedatums, in Fondswährung


FREITAG, 13. MAI 2016

11

BÖRSE EXPRESS

BELOG VON BE24.AT VON WALTER KOZUBEK ZERTIFIKATEREPORT-HERAUSGEBER & BELOGGER AUF BE24.AT

9,5% Zinsen mit RWE und E.ON - Versorger-Protect Multi Aktienanleihe eit der Energiewende stürzten die Kurse der RWEund der E.ON-Aktie bekanntlich massiv ab. Innerhalb der vergangenen zwölf Monate verlor die RWE-Aktie zeitweise 60 Prozent ihres Wertes, bei der E.ON-Aktie lag das höchste Minus bei nahezu 50 Prozent. Mittlerweile konnten sich die Aktienkurse von den Tiefstständen leicht nach oben hin absetzen. In Ermangelung positiver Zukunftsaussichten erscheint der Kauf einer der beiden Aktien nach wie vor als nicht besonders ratsam. Für risikofreudige Anleger mit der Marktmeinung, dass die RWE- und die E.ON-Aktie innerhalb der nächsten 13 Monate nicht noch einmal um 40 Prozent abstürzen werden, bietet die aktuelle Marktsituation Produkte mit sehr attraktiven Gewinnchancen an, wie es beispielsweise die neue Vontobel-Protect Multi Aktienanleihe auf E.ON und RWE ist.

S

„Für risikofreudige Anleger ... bietet die aktuelle Marktsituation Produkte mit sehr attraktiven Gewinnchancen an ... “

9,5% Jahreszinsen und 40% Sicherheit. Die am 17. Mai 2016 in XETRA festgestellten Schlusskurse der RWE- und der E.ON-Aktie werden als Basispreise für die Protect Multi Aktienanleihe fixiert. Wird der Basispreis für die E.ONAktie bei 8,5 Euro und jener für die RWE-Aktie bei 11,8 Euro ermittelt, dann wird sich ein Nominalwert von 1000 Euro entweder auf (1000 : 8,5 =) 117,64705 E.ON-Aktien oder auf 84,74576 RWE-Aktien beziehen. Bei jeweils 60 Prozent der Basispreise werden sich die während des gesamten Beob-

Die Energiewende hat die beiden deutschen Versorger-Aktien unter Druck gesetzt.

Foto: Bloomberg

achtungszeitraumes (17. Mai 2016 bis 16. Juni 2017) aktivierten Barrieren befinden. Notieren die beiden Aktien innerhalb des Beobachtungszeitraumes permanent oberhalb der jeweiligen Barrieren, dann wird die Anleihe am 23. Juni 2017 mit ihrem Ausgabepreis von 100 Prozent und einer Zinszahlung von 9,5 Prozent pro Jahr zurückbezahlt, was nach Abzug der Kosten einer Nettowertentwicklung von 9,06 Prozent entsprechen wird. Berührt oder unterschreitet hingegen einer der Aktienkurse in diesem Zeitraum die Barriere, dann wird die Tilgung der Anleihe durch die Lieferung der Aktie mit der schlechteren Wertentwicklung erfolgen. Angenommen, die RWE-Aktie befindet sich nach Barriereberührung einer Aktie mit einem Kursrückgang von 30 Prozent am Ende am tiefsten im Minus, dann erhalten Anleger am Laufzeitende der Anleihe 84 RWE-Aktien geliefert. Der Bruchstückanteil von 0,74576 Aktien wird in bar abgegolten. Bis 17. Mai zeichnen. Die Vontobel-Protect Multi Aktienanleihe auf die E.ON und die RWE-Aktie, fällig am 23. Juni 2017, ISIN: DE000VS96BT9, kann noch bis 17. Mai 2016 in einer Stückelung von 1000 Euro mit 100 Prozent gezeichnet werden. ZertifikateReport-Fazit: Diese Anleihe wird in den nächsten 13 Monaten die stattliche Jahresbruttorendite von 9,5 Prozent abwerfen, wenn die RWE- die E.ON-Aktie innerhalb des gesamten Beobachtungszeitraumes nicht noch einmal 40 Prozent der am 17. Mai 2016 ermittelten Schlusskurse verlieren. <


FREITAG, 13. MAI 2016

12

BÖRSE EXPRESS

AKTIEN & INDIZES KURSE OHNE GEWÄHR - UPDATE: 12:28 X

ATX Andritz AT+S Buwog CA Immo conwert Erste Group Bank Immofinanz Lenzing Post OMV

2199.97 / -0.19% ATX Prime 1135.73 / -0.21% Kurs €

Diff. %

Vol. Stk

44.47 11.32 18.66 16.31 13.41 23.34 2.00 77.90 33.21 25.72

-0.09 0.98 0.35 -0.03 -0.11 -0.47 -2.01 -1.58 -1.72 -0.27

19526 17972 38548 9693 8529 121790 616795 8251 31331 94263

Diff. %

Vol. Stk

Raiffeisen Bank Int. RHI Schoeller-Bleckmann Telekom Austria UNIQA Verbund Vienna Insurance Group voestalpine Wienerberger Zumtobel

Kurs €

Diff. %

Vol. Stk

11.54 16.28 56.09 5.57 6.36 11.70 18.87 28.76 15.43 11.75

-0.17 -2.13 -2.47 -0.11 0.60 -1.27 1.92 1.37 0.33 5.24

324967 64622 6549 9240 162938 12519 58894 92543 32413 140467

Diff. %

Vol. Stk

BEX Kurs €

Agrana Amag ams AT+S Bene bwin.party C-Quadrat Century Casinos DO&CO EVN FACC Flughafen Frauenthal HTI Kapsch TrafficCom

85.98 31.65 21.09 11.32 1.91 1.55 61.89 4.01 96.00 10.34 4.70 100.95 11.11 0.72 28.85

2.22 -1.06 -0.28 0.98

1.52 0.21 -0.14 0.00 -0.74

-1.80

Ausgewählte Werte Kurs €

Atrium Brain Force CAT oil Porr Teak Holz

3.62 3.61 6.71 26.80 0.09

Diff. %

0.06 0.39 -1.66 -0.11 0.00

Kurs €

54 422 0 17972 12704 31747 160 6624 1169 1807 5884 403 900 134 1059

KTM Mayr-Melnhof Palfinger Pankl Polytec Rosenbauer s Immo Sanochemia Semperit Strabag SW Umwelttechnik UNIQA Valneva Warimpex Wolford

122.55 102.65 26.28 28.60 7.67 56.51 8.44 1.51 30.59 28.18 6.98 6.36 3.28 0.58 24.80

-0.20 -0.44 1.10 0.03 -0.38 -0.58 0.06 1.61 -1.40 0.60 -2.67 -2.52

11 1237 2325 150 4975 166 9286 230 434 4335 75 162938 300 13700 490

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Vol. Stk

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