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Golfwelt 2022

DER VERBAND FÜR PROFESSIONALS

PGA – ein Player im Golf in allen Bereichen

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Die PGA of Germany und ihr neuer Präsident Kariem Baraka bauen die Aufgaben des Verbands stark aus und sehen sich durch das wachsende Interesse am Golfsport bestätigt.

Der Golfsport ist in den vergangenen Jahren für breitere Kreise der Gesellschaft attraktiv geworden. Das freut die Golfclubs, die Laien und die Profis unter den Spielern, und das freut auch den deutschen Berufsverband der Golfspieler und -lehrer PGA of Germany und seinen neuen Präsidenten und Vorsitzenden Kariem Baraka. „Wir müssen diesen Prozess beschleunigen“, sagt der 43-Jährige. „Während der letzten beiden Jahre konnten wir wieder ein Wachstum in Deutschland verzeichnen, allerdings sind es immer noch nur 0,8 Prozent der deutschen Gesamtbevölkerung, die Golf spielen. Damit Golf zum Breitensport wird, müssten vier bis fünf Prozent der Deutschen Golf spielen. Länder wie Schweden, Irland oder Island sind uns weit voraus. Auch das Image des Golfsports muss sich verbessern. Nichts gegen elitäre Golfanlagen mit hohen Gebühren. Im Gegenzug müssen wir den Einstieg unkompliziert und günstig gestalten. Die Erfahrung zeigt doch, dass man mit dem Golfen nicht mehr aufhören kann, wenn man einmal angefangen hat.“

Der in neun Landessektionen aufgeteilte Verband hat derzeit rund 2000 Mitglieder, und es werden in Kürze wohl viele neue dazukommen. Die PGA of Germany hat sich neu aufgestellt und weitet ihre Aufgaben aus. Bislang galt die Verbandsarbeit vordringlich der Aus- und Fortbildung von Golflehrern, natürlich der Nachwuchsförderung und der Organisation von Lehrgängen und Turnieren bis hin zur Pro Golf Tour. Mittlerweile hat sich die PGA of Germany über die Teaching- und Playing-Professionals hinaus einer großen Interessengemeinschaft aus dem Business-Bereich geöffnet. „Die Idee der Business Division entstand vor drei Jahren aus zweierlei Gründen“, erklärt Baraka. „Zunächst haben wir unsere Mitgliederstruktur analysiert und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass circa 25 bis 30 Prozent unserer Mitglieder nicht mehr als Golflehrer oder Golfspieler tätig sind – das entspricht rund 600 Personen. Diese haben aber das Golf-Business nicht verlassen, sondern sind in anderen Bereichen wie beispielsweise dem Management oder der Industrie tätig. Des Weiteren haben unsere Vorstände, Mitarbeiter und Mitglieder berufsbedingt regelmäßig mit Menschen zu tun, die in der Golfbranche tätig sind, aber keine direkte Assoziation zur PGA haben. Viele dieser Menschen, egal, ob im Management, als Greenkeeper, in der Industrie oder in der Reisebranche tätig, sind absolute ‚Professionals im Golf‘. Und nicht jede Berufssparte hat eine Dachorganisation in Deutschland, die ihre Interessen vertritt. Somit ist es für uns ein logischer Schritt, Experten tätigkeitsübergreifend durch die Business Division zusammenzubringen. Es geht vor allem darum, gut ausgebaute Netzwerke zu schaffen, die über die Kontakte der einzelnen Mitglieder weit hinausreichen. Als Verband können wir hier

wichtige Hilfestellung leisten, indem wir etwa Tagungen und Fortbildungen organisieren“, meint Kariem Baraka. „Ich stelle mir vor, dass wir durch die Business Division mittelfristig das größte und wertvollste Netzwerk der Golfbranche im deutschsprachigen Raum schaffen.“ Wie aber könnte das vor dem Hintergrund aussehen, dass Lehrer, Spieler, Clubs und der Nachwuchs ja bereits über eigene Kontakte verfügen. „Die Aufgabe der PGA of Germany ist es, die Rahmenbedingungen und die Plattform zu schaffen, damit Netzwerke entstehen und wachsen können. Uns geht es dabei allerdings vor allem um die Qualität des Netzwerks. Nicht jeder kann Mitglied der Business Division werden. In jedem Fall muss man hauptamtlich sein Geld in der Golfbranche verdienen und uns seine Tätigkeit nachweisen. Es geht darum, die Entscheider des Golf-Business zusammenzubringen. Daraus werden Geschäftsideen entstehen, und viele Mitglieder der Business Division werden sich dadurch beruflich weiterentwickeln.“

Kariem Baraka, Präsident der PGA of Germany

Die „Player“ im Business stammen aus sehr unterschiedlichen Bereichen – vom Golf-Shop über Breitensport und Clubmanagement bis zur Golfreisen-Branche. Wie kann die PGA of Germany auf die Interessen all dieser Bereiche gezielt eingehen und Synergieeffekte nutzen helfen? Kariem Baraka meint, dass alle ein gemeinsames Ziel verfolgen, nämlich das Wachstum des Golfmarktes. „Wenn dieser wächst, profitieren alle Marktteilnehmer. Vom PGA Professional über die Golfanlagen, die Reisebranche und die Industrie. Wenn unter den handelnden Personen ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse des Golfmarktes und daraus eine effektivere Zusammenarbeit der unterschiedlichen Player entsteht, haben wir schon etwas erreicht.

Die PGA of Germany hat sehr elegante Mittel und Wege, um die Kommunikation ihrer Mitglieder untereinander anzutreiben. Dafür soll auch der PGA Day, der jedes Jahr bei den BMW Open in München stattfindet, ausgebaut werden und als Kick-off-Veranstaltung für die Business Division genutzt werden. „Hier wird es neben einem interessanten Vortrag eine ,Behind the Scenes‘- Tour und eine Golfklinik geben“, sagt Baraka. „Zudem planen wir bis Mitte Oktober zwei bis vier weitere Veranstaltungen für die Mitglieder der Business Division. Selbstverständlich wird auch das Golfspielen nicht zu kurz kommen. Wir werden aber auch bestehende Veranstaltungen für die Business Division nutzen. So findet die Arbeitstagung, unser Flagship- Event, jährlich im Februar in Kassel statt. An zwei Tagen gibt es viele interessante Vorträge von Spezialisten aus der Golf- und Sportbranche. Am Galaabend werden diverse Ehrungen, etwa Teacher und Player of the Year, vergeben, und die Absolventen der Prüfung zum Fully Qualified PGA Professional werden ebenfalls geehrt. Auch diese Veranstaltung wird für die Mitglieder der Business Division zugänglich sein.“

Das Kerngeschäft der PGA of Germany wird aber immer die Aus- und Fortbildung von Fully Qualified PGA Professionals sein. „Die Verantwortung und der Einfluss der Golflehrer in Bezug auf die Golfentwicklung ist einfach zu groß, als dass wir das in irgendeiner Form vernachlässigen dürfen. Das heißt, wir müssen weiterhin

die beste Aus- und Fortbildung anbieten und mit der Zeit gehen. Des Weiteren möchten wir auch unseren Playing Professionals Plattformen bieten, sich entwickeln zu können. Im Nachwuchsbereich der Männer gelingt uns das gemeinsam mit Langer Sport Marketing durch die Pro Golf Tour recht gut. Eine tolle Entwicklung ist, dass es seit letztem Jahr wieder ein Challenge-Tour-Turnier in Deutschland gibt und in diesem Jahr nach längerer Pause erneut ein Turnier der Ladies European Tour im Golf & Country Club Seddiner See stattfinden wird. Als weiterer Baustein kommt nun die PGA Business Division hinzu, und diese bietet enormes Potenzial für die PGA of Germany, vor allem aber für den Golfmarkt.“

» info

www.pga.de

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