Was Gott sagt, das tut er auch

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Carine MacKenzie Diese Versprechen heißen in der Bibel „Verheißungen“ und Gott hat sie alle gehalten und erfüllt. Und zwar hat er sie durch seinen Sohn Jesus Christus erfüllt, der als Retter in die Welt kam und wiederkommen wird. Dieses Buch zeigt, dass wir Gott vertrauen können und er unsere Anbetung verdient. Denn was Gott sagt, das tut er auch.

„Ein fantastisches Kinderbuch! Ich hoffe, dass viele Eltern es ihren Kindern geben oder vorlesen.“ Connie Dever, Autorin von biblischem Unterrichtsmaterial und Ehefrau von Mark Dever

Carine MacKenzie hat bisher über hundert Kinderbücher verfasst und Kinder aus aller Welt haben von ihrer Gabe profitiert, biblische Inhalte Kindern nahe zu bringen.

Zum Vorlesen: ab 4 Jahren

Zum Selberlesen: ab 8 Jahren

ISBN 978-3-935558-87-7

9 783935 558877

Was Gott sagt, das tut er auch

Seitdem es die Welt gibt, hat Gott den Menschen Versprechen gegeben.

Carine MacKenzie

Was Gott sagt,

das tut er auch Prophezeiungen der Bibel – durch Jesus erfüllt


1. Auflage 2014 Originaltitel: When God Says It – He Does It © 2014 by Carine Mackenzie Erschienen bei Christian Focus Publications, Geanies House, Tain, Schottland

Übersetzung: Joachim Schmitsdorf Redaktion: Hans-Werner Deppe Illustrationen: Natascia Ugliano Satz und Cover: 18prozent.de Gedruckt in der EU bei drusala.cz ISBN 978-393558-87-7

© der deutschen Ausgabe by Betanien Verlag, 2014 Postfach 1457 • 33807 Oerlinghausen www.betanien.de • info@betanien.de

Die meisten Bibelzitate folgen der Neuen evangelistischen Übertragung, außerdem der Elberfelder und der Schlachter-Bibel.


Inhalt

1

Wer ist Jesus?

2

Der erste Hinweis

3

Er wird zum Segen für die Völker sein

4

Sein Stammbaum

5

Seine Mutter

6

Ein kleines Dorf

7

Arm und verachtet

8

Sanftmütig und wahrheitsgetreu

9

Gleichnisse und Wunder

10

Wie ein weggeworfener Baustein

11

Leiden und Verrat

12

„Schlage den Hirten …“

13

Wie ein Verbrecher, aber doch ganz anders

14

Als der Tag zur Nacht wurde

15

Im Grab eines Reichen

16

Er ist auferstanden!

17

Die Himmelfahrt

18

Prophet, Priester und König

19

Jesus kommt wieder

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Gestern, heute … und in Ewigkeit!


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Wer ist Jesus? Die Israeliten waren Gottes besonderes Volk. Gott sprach zu ihnen durch die Propheten. Die Propheten warnten das Volk davor zu sündigen; sie spornten sie an, Gott und seinen Geboten zu gehorchen, und sie sagten ihnen, dass Gott den versprochenen Retter senden wird: den Messias. Die Bücher des Alten Testaments geben uns viele Hinweise, wer der Messias sein würde. Diese Bibelbücher des Alten Testaments sind auch für uns nützlich und ermutigend. Sie beweisen und bestätigen uns nämlich, dass der Herr Jesus Christus wirklich der Auserwählte Gottes ist – Gott der Sohn, der Mensch wurde. Er wurde in diese Welt hinein geboren, um sein Volk zu retten. Wer heute die Bücher von Mose, die Psalmen und die Prophetenbücher liest und sich darin auskennen lernt, wird feststellen: Im Leben Jesu erfüllten sich viele Prophezeiungen, die hunderte Jahre zuvor verkündet und in Gottes Wort aufgeschrieben wurden. Wir wollen uns nun einige dieser Prophezeiungen näher ansehen!



Der erste Hinweis 2

Vor sehr langer Zeit, als Gott die Welt gerade erst geschaffen hatte, versprach er im Garten Eden, dass der Erretter kommen wird. Adam und Eva hatten schon gesündigt. Sie hatten dem Teufel nachgegeben. Der war in Gestalt einer Schlange zu ihnen gekommen und hatte sie verführt. Da sagte Gott zu der Schlange: „Ich stelle Feindschaft zwischen dich und die Frau, deinem Nachwuchs und ihrem. Er wird dir den Kopf zertreten, und du wirst ihm die Ferse zerbeißen.“ (1. Mose 3,15). Das ist der erste Hinweis auf den Erretter. Er sollte ein Mensch sein – und nicht etwa ein Engel. Er sollte in diese Welt kommen, indem er von einer Frau geboren wird. Dieser Mensch sollte den Teufel schließlich vollständig besiegen. Im Laufe der Geschichte gab Gott noch mehr Hinweise: Zum Beispiel welche Familie er erwählt hatte, aus deren Nachkommenschaft der Retter geboren wird. Manchmal nannte man den Retter auch den Messias, das heißt „der Gesalbte“. (Wenn in Israel früher ein König eingesetzt wurde, salbte man ihn feierlich mit Olivenöl.) Der Messias sollte der erwartete König und Erlöser sein.



Er wird zum Segen für die Völker sein 3

Abraham gehorchte Gott und stellte dadurch seinen Glauben unter Beweis. Er war bereit, seinen Sohn Isaak für Gott zu töten und zu opfern. Gott aber bewahrte ihn im letzten Moment davor und versprach ihm dann, ihm einen unvorstellbar großen Segen zu geben: „Durch deinen Nachkommen werden alle Völker der Erde gesegnet sein, weil du mir gehorcht hast“ (1. Mose 22,18). Damit kündigte Gott ein ganz bestimmtes Kind an, das viele Jahrhunderte später geboren wurde: Jesus Christus. Dass Gott nur einen einzigen, ganz bestimmten Nachkommen Abrahams meinte, kannst du in Galater 3,16 nachlesen.


Gott bestätigte Abraham, dass der versprochene Erretter von seinem Sohn Isaak abstammen würde: „… nur die Nachkommen Isaaks sollen als deine Nachkommen bezeichnet werden“ (1. Mose 21,12). Und welcher Sohn Isaaks sollte der Vorfahr des Erretters sein? Sein Sohn Jakob, der als Zweites geborene Zwillingsbruder von Esau. Einige Hundert Jahre später wurde ein königlicher Nachkomme Jakobs prophezeit: „Ein Stern tritt aus Jakob hervor, ein Zepter (das ist ein Königszeichen) erhebt sich aus Israel“ (4. Mose 24,17).


Sein Stammbaum Jakob hatte viele Söhne. Wer davon würde wohl als Vorfahr des Messias erwählt werden? Als Jakob im Sterben lag, rief er alle seine Söhne zu sich und sagte jedem etwas Besonderes. Was er dabei über Juda sagte, war ein 4

Hinweis auf den verheißenen Erretter. Das steht in 1. Mose 49,10. Lies es in deiner Bibel nach. König David, ein Nachkomme Judas, erfuhr durch den Propheten Nathan, dass ein Nachkomme von ihm ewig als König herrschen wird (2. Samuel 7,12-16). Später bestätigte Gott zum Beispiel durch den Propheten Jeremia, dass der Erretter aus Davids Familie stammen wird: „Ich werde dem David einen gerechten Spross (damit ist ein Nachkomme gemeint) erwecken; der wird als König regieren … und das ist der Name, den man ihm geben wird: ‚Der Herr ist unsere Gerechtigkeit.‘“ (Jeremia 23,5-6) Diese Botschaft macht auch uns Hoffnung!


Dieses Versprechen, diese Verheißung, wurde durch den Herrn Jesus Christus erfüllt. Sein Name Jesus bedeutet der HERR ist Rettung. Der Engel kündigte Josef an: „Er wird sein Volk retten von ihren Sünden“ (Matthäus 1,21). Während der gesamten Weltgeschichte sorgte Gott für die Vorfahren des Messias. Es wurde sorgfältig schriftlich festgehalten, aus welcher Familie Jesus stammte. Hast du schon einmal versucht, deinen Stammbaum zurückzuverfolgen? Wenn du drei oder vier Generationen zurückverfolgen kannst, ist das schon prima. In Matthäus 1 steht die Liste der Vorfahren Jesu. Abraham und David werden dort besonders hervorgehoben. Lukas führt die Abstammung Jesu sogar bis auf Adam zurück (Lukas 3).


Seine Mutter Über die Geburt des Erretters sagt das Alte Testament einige Dinge sehr genau voraus. Deshalb konnten die Menschen bei seinem Kommen sicher sein, dass er der Gesandte Gottes ist. Die ungewöhnlichste Prophezeiung steht beim Propheten Jesaja: 5

„Der Herr selbst wird euch ein Zeichen geben: Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären“ (Jesaja 7,14).


Diese erstaunliche Aussage erf端llte sich, als Maria schwanger wurde, obwohl sie noch Jungfrau war. Das Kind hatte also keinen menschlichen Vater.


Ein kleines Dorf Micha prophezeite, dass der Messias in Bethlehem geboren wird: „Doch du Bethlehem in Efrata, so klein unter den Hauptorten Judas: Aus dir soll der hervorgehen, der mein Herrscher über Israel wird!“ (Micha 5,1). Ein besonderer Umstand sorgte dafür, dass Jesus in Bethlehem geboren wurde: 6

Der Kaiser Augustus befahl, dass jeder sich in eine Steuerliste eintragen lassen musste, und zwar in der Stadt, aus der seine Familie stammte. Josef stammte aus der Familie Davids; darum musste er für diese Volkszählung nach Davids Heimatstadt Bethlehem reisen.

Josef und Maria machten sich von Nazaret auf die Reise nach Bethlehem; dort wurde Jesus geboren.


Aber Hosea hatte vorausgesagt: „… aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen“ (Hosea 11,1). Wie konnte der versprochene Erretter zugleich aus Bethlehem und aus Ägypten kommen? Als Baby war Jesus in höchster Gefahr. König Herodes wurde neidisch, als er hörte, dass ein neuer König der Juden geboren war, und er ließ alle neugeborenen Kinder in der Gegend von Bethlehem umbringen. Gott aber warnte Josef in einem Traum. Er befahl ihm, Jesus und seine Mutter nach Ägypten in Sicherheit zu bringen. Dort blieben sie, bis Herodes gestorben war und sie sicher nach Israel zurückkehren konnten. Dann ließen sie sich in Nazaret nieder – einem kleinen und unbeliebten Dorf. Wer aus Nazaret kam, den verachtete man. Jesaja sagt, dass der Messias von den Menschen verachtet und verstoßen werde. Durch Gottes erstaunliche Vorsehung wurden alle Prophezeiungen erfüllt.


Arm und verachtet Passte das Leben Jesu zu dem, wie das Alte Testament den Messias beschreibt? Der Prophet Jesaja nannte viele Details über den Messias. Er würde arm und verachtet sein. Wie eine Wurzel, die aus trockenem Erdboden ragt, würde er nicht besonders schön sein. Die Menschen würden ihn verachten und ihn für unbedeutend halten. Schlag das in Jesaja 53,2-3 nach. Jesus war arm; er besaß kein eigenes Haus. Er sagte: „Die Füchse haben ihren Bau und die Vögel haben ihre Nester, aber der Menschensohn hat keinen Platz, 7

wo er sich ausruhen kann“ (Lukas 9,58).


Manche Leute waren beleidigt, als sie Jesu erstaunliche Lehre hörten. „Was hält denn der von sich? Er ist doch nur der Sohn eines Zimmermanns! Wir kennen auch seine Geschwister.“ Er wurde verachtet und man hielt nichts von ihm. Jesus lebte weder luxuriös noch spektakulär. Er war stets bescheiden und sanftmütig in allem, was er tat und sagte (Matthäus 12,18-21). Auch das hatte Jesaja vorausgesagt: „Er macht kein Aufheben und schreit nicht herum. Auf der Straße hört man seine Stimme nicht“ (Jesaja 42,2).


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Sanftmütig und wahrheitsgetreu Wie war Jesus? Er war in vielerlei Hinsicht sanftmütig, mitfühlend und freundlich. Man sieht das daran, wie er mit Sündern, Kindern, Kranken und unverständigen Menschen umging. Er verglich sich mit einem guten Hirten, der seine Herde führt und behütet. Jesaja sagte voraus, dass der Messias seine Herde wie ein Hirte hüten wird: Er wird die Lämmer auf seinen Arm nehmen, sie eng am Herzen tragen und sich besonders um die Schwachen und Kleinen kümmern. Das kannst du in Jesaja 40,11 nachlesen. Jesus entsprach als Mensch genau diesem Bild. Jesus ist die Wahrheit. Aus seinem Mund kam nie auch nur eine einzige Lüge. Alles, was er sagte, war vollkommen wahr und gerecht. Auch das hatte Jesaja genau vorausgesagt: „Er beging kein Unrecht und kein unwahres Wort kam aus seinem Mund“ (Jesaja 53,9).


Gleichnisse und Wunder Gleichnisse sind Geschichten mit einer geistlichen Bedeutung. Jesus lehrte oft in Gleichnissen – in Geschichten wie denen vom barmherzigen Samariter oder vom verlorenen Sohn. Damit erfüllte er die Prophezeiung von Psalm 78. Das kannst du in Matthäus 13,34-35 nachlesen. Jesaja sagte voraus, dass der Messias die Blinden sehend, die Tauben hörend, die Lahmen gehend und die Stummen vor Freude singend machen werde (Jesaja 35,5-6). Jesus wirkte die erstaunlichsten Heilungswunder. Jesus gab dem blinden Bartimäus das Augenlicht zurück. Er heilte einen Taubstummen. Schlag in Markus 10,46-52 und 7,31-37 nach und lies die Berichte über diese Wunder! Viele wurden geheilt. Es wurde überall bekannt, 9

dass Jesus Wunder tat. Sogar die Hohenpriester und die Pharisäer mussten sagen: „Was sollen wir tun? Denn dieser Mensch tut viele Zeichen“ (Johannes 11,47).


Als Jesus in der Synagoge von Nazaret predigte, las er aus dem Buch Jesaja vor, und zwar Kapitel 61,1-2:

„Der Geist des Herrn ruht auf mir, weil er mich gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Armen gute Botschaft zu bringen, den Gefangenen ihre Freilassung zu verkünden, den Blinden zu sagen, dass sie sehend werden, den Unterdrückten die Freiheit zu bringen und ein Jahr der Gnade des Herrn auszurufen“ (Lukas 4,18-19). Nachdem er das vorgelesen hatte, sagte Jesus klipp und klar: „Heute hat sich dieses Schriftwort erfüllt. Ihr seid Zeugen“ (Lukas 4,21). Jesus erhob also den Anspruch, der Messias zu sein, von dem Jesaja redet. Als er predigte, staunten die Leute zunächst über seine Lehre von der Gnade Gottes. Dann aber wurde die ganze Versammlung wütend auf ihn und trieb ihn aus der Stadt hinaus.


Wie ein weggeworfener Baustein Es gab sehr viel Widerstand gegen Jesus. Sogar seine eigenen Brüder glaubten nicht an ihn. Das kannst du in Johannes 7,5 nachlesen. In Johannes 1 erfahren wir, dass Jesus zu seinem eigenen Volk kam, die Leute ihn aber nicht annahmen. David sagt in Psalm 69,9 vorausblickend über den Messias: „Ein Fremder bin ich für meine Brüder geworden, ein Ausländer für meine Geschwister.“ Jesaja prophezeite: Der Messias wird von den Menschen verachtet und verlassen sein. Jesus wusste das. Es war Gottes Vorsehung und Wille. Jesus warnt uns, dass die Welt auch seine Nachfolger hassen wird: „Wenn die Welt euch hasst, denkt daran, dass sie mich vor euch gehasst hat“ (Johannes 15,18).

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Der Herr Jesus ist derjenige, der am meisten Liebe und Verehrung verdient; aber böse Menschen haben ihn ohne Grund gehasst. David hatte das in einem Psalm vorhergesagt: „Ich habe mehr Feinde als Haare auf dem Kopf, und sie hassen mich ohne Grund“ (Psalm 69,5). Die Anführer der Juden lehnten Jesus ärgerlich ab. Sie glaubten nicht, dass er der Messias war, der Sohn Gottes, der gekommen war, um Gottes Rettungstat auszuführen. In den Psalmen wird mit Bildersprache beschrieben, wie die Mächtigen und Obersten den Sohn Gottes behandeln werden: „Der Stein, den die Bauleute weggeworfen haben, der ist zum Eckstein geworden“ (Psalm 118,22). Jesus wies die Anführer auf diesen Vers hin, als er lehrte. Doch obwohl sie ihn verwarfen, sollte er am Ende doch der Sieger sein und der grundlegende Eckstein von Gottes Gemeinde werden.


Leiden und Verrat Viele Prophezeiungen des Alten Testaments erfüllten sich an einem einzigen Tag – nämlich an dem Tag, als Jesus starb. Das schauen wir uns in den nächsten fünf Kapiteln genauer an. Am Abend vor seinem Tod betete er im Garten Gethsemane und dabei ging es ihm sehr elendig. Er war sich bewusst, dass er Gottes Zorn für unsere Sünden tragen muss. Sein innerer Kampf war so gewaltig, dass sein Schweiß wie große Blutstropfen wurde. David beschrieb diese Erfahrung im Voraus: „Ich bin ausgeschüttet wie Wasser … Mein Herz ist geworden wie Wachs, zerschmolzen in meinem Innern“ (Psalm 22,14). Aber Jesus litt nicht für sich, sondern für die Sünden anderer: für die seines eigenen Volkes. Er war in die Welt gekommen, „um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele“ (Matthäus 20,28).

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Jesaja sagte über Jesus: „Er wurde durchbohrt wegen unserer Vergehen, zerschlagen wegen unserer Sünden“ (Jesaja 53,5). Mit „uns“ meinte er dabei Gottes Volk. Die frohe Botschaft des Evangeliums lautet: „Christus ist für Gottlose gestorben“ (Römer 5,6). Jesus ritt auf einem Esel in Jerusalem ein. Genau das hatte Sacharja prophezeit: „Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Retter ist er, demütig und reitet auf einem Esel, und zwar auf dem Fohlen der Eselin“ (Sacharja 9,9). Jesus wurde von einem der zwölf Apostel an die Hohenpriester verraten, von Judas Iskariot. Judas fragte die Hohenpriester: „Was gebt ihr mir, wenn ich ihn an euch ausliefere?“ – Sie antworteten: „Dreißig Silberstücke.“ Wie weh tut es, wenn man von einem Freund verraten wird! Aber auch das wurde im Alten Testament vorausgesagt. David sagt, dass sein „bester Freund“ ihn verraten hat (Psalm 41,9); Sacharja nennt sogar den Geldbetrag: dreißig Silberstücke (Sacharja 11,12-13).


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"Schlage den Hirten... " Der Herr Jesus musste noch eine weitere schmerzliche Erfahrung durchmachen: Er wurde von seinen Jüngern im Stich gelassen. Sie alle verließen ihn und flohen. Der Prophet Sacharja sagte auch das voraus: „Schlage den Hirten, und die Schafe werden sich zerstreuen“ (Sacharja 13,7). Falsche Zeugen traten gegen Jesus auf und beschuldigten ihn zu Unrecht vor Gericht. Das nennt man Verleumdung. David machte dieselbe Erfahrung wie der Messias und wurde auch verleumdet. Darüber schrieb er in Psalm 27,12: „Falsche Zeugen verklagen mich  und speien Galle und Gift.“ Aber das war nicht nur eine Erfahrung von David, sondern eine Vorhersage über den Messias. Ganz Ähnliches schrieb David in Psalm 35,11 und Psalm 109. Als man Jesus so verleumdete, schwieg er einfach. Das kannst du in Matthäus 26,57-68 nachlesen. Genau das hatte Jesaja vor langer Zeit vorausgesagt: „Er wurde misshandelt, aber er beugte sich und tat seinen Mund nicht auf“ (Jesaja 53,7).


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Wie ein Verbrecher, aber doch ganz anders Die Leute, die zusahen, wie Jesus gekreuzigt wurde, dachten vermutlich: „Er ist ein gewöhnlicher Verbrecher, der seine gerechte Strafe bekommt.“ In Wahrheit aber wurden sie Zeugen des wichtigsten Ereignisses der Weltgeschichte: Gott der Sohn, der Mensch geworden war, nahm die Strafe für die Sünden seines Volkes auf sich. Viele Einzelheiten dieses Ereignisses waren hunderte Jahre zuvor prophezeit worden. In Psalm 22 steht, dass seine Hände und Füße durchbohrt werden, dass er von Gott dem Vater verlassen wird und dass man ihn verspotten wird. Jesus rief am Kreuz: „Ich habe Durst!“, damit eine Prophezeiung aus Psalm 69 erfüllt wird. Daraufhin gab man ihm bittersauren Essig zu trinken, und genau das hatte David in Psalm 69,22 vorausgesagt. Lies es dort nach! Als er ans Kreuz genagelt wurde, betete Jesus für die Soldaten, die ihn festnagelten: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!“ (Lukas 23,34). Jesaja hatte vorausgesagt, dass der Messias „für die Übeltäter betet“ (Jesaja 53,12). Jesus starb zwischen zwei Verbrechern, die mit ihm gekreuzigt wurden. Jesaja hatte vorausgesagt, der Messias werde „zu den Verbrechern gezählt“ werden (Jesaja 53,12).


Als der Tag zur Nacht wurde Nachdem die Soldaten Jesus ans Kreuz genagelt hatten, nahmen sie sein Gewand, teilten es in vier Teile und nahmen sich jeder ein St端ck davon. Aber sein Untergewand war aus einem einzigen St端ck gewebt; darum verlosten sie es unter sich, anstatt es zu zerschneiden. Genau das wird in Psalm 22,19 vorausgesagt.

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Als Jesus am Kreuz hing, kam von 12 Uhr mittags bis 3 Uhr nachmittags eine Finsternis über das Land. Das war absolut außergewöhnlich und furchterregend. Aber der Prophet Amos hatte genau das prophezeit: „Und es soll geschehen an jenem Tag, spricht Gott, der HERR, da will ich die Sonne am Mittag untergehen lassen und über die Erde Finsternis bringen am lichten Tag“ (Amos 8,9). Als die Soldaten schließlich die Beine der drei gekreuzigten Männer brechen wollten, damit sie schneller starben, stellten sie fest, dass Jesus schon tot war. Darum brachen sie seine Beine nicht. Dadurch wurde erfüllt, was in Psalm 34,20 steht: „Der HERR behütet all seine Glieder, dass nicht eins davon zerbrochen wird.“


Im Grab eines Reichen Pilatus war der Stellvertreter des römischen Kaisers in Judäa. Er war zugleich auch Richter und hatte Jesus zum Tod verurteilt. Nach dem Tod Jesu gingen zwei Männer zu Pilatus – Nikodemus und Josef aus Arimathäa – und baten Pilatus um den Leichnam Jesu. Gekreuzigte galten damals als so schlimme Verbrecher, dass man ihre Leichen meist einfach in eine Grube warf. Nikodemus und Josef aber wollten, dass Jesus ein ehrenhaftes Begräbnis bekommt. Pilatus erlaubte es ihnen und sie nahmen den Leichnam Jesu vom Kreuz ab.

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Josef aus Arimathäa war ein reicher Mann. Er legte den Leichnam in sein eigenes neues Grab, das in einen Felsen gehauen war. Dadurch erfüllte sich, was Jesaja prophezeit hatte: „Bei Gottlosen sollte er liegen im Tod, doch ins Steingrab eines Reichen kam er“ (Jesaja 53,9).


Er ist auferstanden! Wie wunderbar: Jesus hat über Tod und Grab gesiegt und ist zu ewigem Leben auferstanden! Als einige der Frauen, die Jesus nachgefolgt waren, sein Grab besuchten, erschienen ihnen Engel und sagten: „Er ist nicht hier; er ist auferstanden!“ (Lukas 24,6). Der auferstandene Herr Jesus erschien daraufhin vielen, die an ihn geglaubt hatten: den Aposteln, Maria aus Magdala und anderen Frauen, zwei weiteren Jüngern auf ihrem Heimweg nach Emmaus und einmal sogar über 500 Männern auf einmal (1. Korinther 15,6). Psalm 16,10 spricht von der Auferstehung Jesu: „Du wirst meine Seele nicht dem Totenreich preisgeben und wirst nicht zulassen, dass dein Getreuer die Verwesung sieht.“ Das hat David geschrieben, aber David selbst ist ja nicht auferstanden, sondern der Herr Jesus ist auferstanden! Die Auferstehung Jesu beweist, dass 16

er Gott ist. Auch wir werden einmal leiblich auferstehen. Die Auferstehung Jesu zeigt uns, dass er Tod und Hölle besiegt hat.



Die Himmelfahrt Der auferstandene Herr Jesus ging mit seinen Jüngern zum Ölberg, der zwischen Jerusalem und dessen Nachbardorf Betanien liegt. Er erhob die Hände über sie, um sie zu segnen; dann beobachteten die Jünger, wie Jesus in den Himmel auffuhr (Lukas 24,50-51). David spricht in Psalm 68,19 von diesem bedeutenden Ereignis: „Du bist zur Höhe emporgestiegen, hast Gefangene weggeführt; du hast Gaben empfangen unter den Menschen …“

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Jesus Christus kehrte bei der Himmelfahrt zu seinem Vater zurück und wurde im Himmel verherrlicht. Das war der endgültige Beweis dafür, dass er seine Aufgabe vollendet hatte. Dieser Vers aus Psalm 68 sagt auch, dass Christus König und Sieger ist. Er hat Gaben empfangen, die der Vater ihm für seine Gemeinde versprochen hat, wie etwa Hirten (Pastoren), Evangelisten und Lehrer. Das steht in Epheser 4,8, wo als Beweis eben dieser Vers Psalm 68,19 zitiert wird.


Prophet, Priester und König Was tut Jesus jetzt? Er sitzt jetzt zur Rechten Gottes des Vaters. Das ist ein einzigartiger Ehrenplatz. Es bedeutet, dass er die Befehlsgewalt über Engel und Mächte im Himmel und auf Erden hat. In Psalm 110,1 schrieb David: „Der HERR sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel für deine Füße!“ David spricht hier also von Christus, seinem Herrn, der zum Himmel aufgefahren ist und den Gott neben sich auf seinem Thron sitzen lässt.

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Er ist unser Prophet, denn er hat vom Himmel aus den Heiligen Geist gesandt und hat uns dadurch Gottes Wort gegeben, die Bibel. So lehrt er uns auch heute noch. Jesus ist unser Priester im Himmel. Er bringt jetzt keine Opfer mehr dar, weil er das am Kreuz ein für alle Mal getan hat. Aber er betet unaufhörlich für die Gläubigen. Der Prophet Sacharja sagte über Jesus Christus: „Er wird Priester sein auf seinem Thron“ (Sacharja 6,13). Von Jesus als himmlischem Hohenpriester handelt der ganze Hebräerbrief. Jesus ist unser König im Himmel. Bevor Jesus geboren wurde, sagte der Engel Gabriel über ihn zu Maria: „Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben, und er wird als König über das Haus Jakobs in alle Ewigkeit herrschen, und sein Königtum wird kein Ende haben“ (Lukas 1,32-33). Auch Jesaja prophezeite diese wunderbare Königsherrschaft: „… die Herrschaft ruht auf seiner Schulter … Groß ist die Herrschaft, und der Friede wird kein Ende haben auf dem Thron Davids und über seinem Königreich …“ (Jesaja 9,5-6).


Jesus kommt wieder Eines Tages wird der Herr Jesus auf diese Erde wiederkommen. Niemand weiß, wann; aber Jesus selbst hat seinen Jüngern ganz klar gesagt, dass er wiederkommen wird (Matthäus 24,29-36). Direkt nach Jesu Himmelfahrt sagte ein Engel zu den Jüngern, die immer noch in den Himmel starrten: „Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen wurde, wird genauso wiederkommen, wie ihr ihn habt in den Himmel gehen sehen“ (Apostelgeschichte 1,11). Auch das Alte Testament sagt voraus, dass der „Menschensohn“ nicht wieder als kleines Baby auf diese Welt kommen wird, sondern als siegreicher König, der über alle Völker herrscht (Daniel 7,13-14). Sacharja sagte voraus: „Dann wird der HERR, mein Gott, kommen und alle heiligen Engel mit ihm“ (Sacharja 14,5). Diese Prophezeiung ist jetzt noch nicht erfüllt, aber sie wird sich genau so sicher erfüllen wie all die anderen Prophezeiungen über den Messias. In einer Vision hörte Johannes Jesus im Himmel sagen: „Ja, ich komme bald!“ Und Johannes antwortet darauf: „Amen, komm, Herr Jesus!“ (Offenbarung 22,20).

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Gestern, heute ... und in Ewigkeit! Gott verändert sich nie. „Jesus Christus ist immer derselbe – gestern, heute und in alle Ewigkeit“ (Hebräer 13,8). Gottes Wort ist wahr und zuverlässig und ohne Irrtum. Alles, was Gott durch die Propheten und die Psalmisten (die Schreiber der Psalmen, vor allem David) über seinen Sohn, den Messias, gesagt hat, hat sich im Leben des Herrn Jesus erfüllt. Auch das, was der Herr Jesus jetzt im Himmelt tut, entspricht diesen Prophezeiungen. Und sein Wiederkommen wird den Rest der Prophezeiungen erfüllen. Dieser Gott ist es, den wir anbeten müssen. Er ist der Retter, dem wir vertrauen müssen.

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Carine MacKenzie Diese Versprechen heißen in der Bibel „Verheißungen“ und Gott hat sie alle gehalten und erfüllt. Und zwar hat er sie durch seinen Sohn Jesus Christus erfüllt, der als Retter in die Welt kam und wiederkommen wird. Dieses Buch zeigt, dass wir Gott vertrauen können und er unsere Anbetung verdient. Denn was Gott sagt, das tut er auch.

„Ein fantastisches Kinderbuch! Ich hoffe, dass viele Eltern es ihren Kindern geben oder vorlesen.“ Connie Dever, Autorin von biblischem Unterrichtsmaterial und Ehefrau von Mark Dever

Carine MacKenzie hat bisher über hundert Kinderbücher verfasst und Kinder aus aller Welt haben von ihrer Gabe profitiert, biblische Inhalte Kindern nahe zu bringen.

Zum Vorlesen: ab 4 Jahren

Zum Selberlesen: ab 8 Jahren

ISBN 978-3-935558-87-7

9 783935 558877

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Seitdem es die Welt gibt, hat Gott den Menschen Versprechen gegeben.

Carine MacKenzie

Was Gott sagt,

das tut er auch Prophezeiungen der Bibel – durch Jesus erfüllt


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