REWE Schröder | Wunderschönes Brohltal

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INHALT 2 Impressum 3 Vorwort 4 Niederzissen 1 8 Bausenberg 9 12 Rodder Maar 18 16 Maria Laach 28 20 Olbrück 38 24 Dachsbusch 48 26 Tuff & Trass 52 28 Wolfsschlucht 57 30 Schellkopf 61 32 Wehr 65 34 Burgbrohl 69 36 Königssee 74 38 Brohlbach 78

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IMPRESSUM Konzept und Produktion: Tomorrow, Rotterdam, www.tomorrow-mss.nl Im Auftrag von Familie Schröder REWE Super- und Getränkemarkt, Horststraße 5-7, 56651 Niederzissen, Telefon: 02636 968320 Fotos, Texte und Gestaltung: Walter Müller, Niederzissen 2


NIEDERZISSEN

LIEBE KUNDEN, AN UNSERER HEIMAT INTERESSIERTEN KULTUR- UND NATURFREUNDE, VOR ALLEM LIEBE BROHLTAL-KINDER, seit nunmehr 36 Jahren betreiben wir, die Familie Schröder, in Niederzissen den REWE Super- und Getränkemarkt. Während dieser Zeit ist es uns gelungen, in Niederzissen und den umliegenden Gemeinden einen zufriedenen Kundenkreis aufzubauen. Wir können stolz und glücklich sein, in dieser wunderbaren Brohltalregion unser Zuhause zu haben — hier kann man sich wohlfühlen. Uns ist es eine Herzensangelegenheit, all den Menschen, die neu ins Brohltal kommen und auch den einheimischen Bürgern etwas an die Hand zu geben, mit dem man sich einmal gezielt unsere kulturreichen Dörfer und die faszinierende Natur im Umfeld anschauen und wahrlich erleben kann. Mit diesem Sammelalbum möchten wir Sie anregen, in Ihrer Freizeit im Umkreis „Ihres REWE-Marktes“ auf Erkundungs-, Entdeckungs- und auch Weiterbildungsreise zu gehen. Goethe hat recht: „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?“ Ihre Familie Schröder

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Alte und neue Pfarrkirche St. Germanus

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Kirchenfenster „Pfingstfeuer“

NIEDERZISSEN In Niederzissen steht das Rathaus der Verbandsgemeinde Brohltal. Die Ortsgemeinde besteht aus den Ortsteilen Niederzissen und Rodder. Der 19,8 km lange Brohlbach – Quelle in Hannebach, Mündung bei Brohl in den Rhein – fließt durch den Ort. Sehenswürdigkeiten sind die Pfarrkirche, die Synagoge und der Judenfriedhof, sowie der weltweit einmalige Bunker in einem vulkanischen Schlammstrom (Lahar). Der Bausenberg ist weit über die regionalen Grenzen bekannt als Vulkan und Heimat besonderer Pflanzen und Tiere und zieht dadurch viele an der Natur interessierte Besucher in die Brohltalmetropole.

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Taufstein, 11. Jh.


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Begegnungsstätte Synagoge und Judenfriedhof

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„Zessner Bur“, Sauerbrunnen

Schlackenvulkan Bausenberg 5


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BUNKER Vorläufer der 1943 erbauten Anlage war ein Knollenkeller zur Lagerung von Feldfrüchten. Die Hauptgänge wurden von den Bürgern in Gemeinschaftsarbeit angelegt, die abgehenden insgesamt 26 Nischen von den einzelnen „Nutzern“.

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Der Bunkereingang in der Horststraße und Blick in den Innenbereich

Rathaus der Verbandsgemeinde 6


In der Nähe des Sportzentrums liegt ein artenreiches Biotop SPORTZENTRUM BROHLTAL

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REALSCHULE PLUS

SENIORENZENTRUM VILLA ROMANTICA

Alte Schule im Ortsteil Rodder 7


Wallkrone und Kraterbereich

Aufschluss in der sog. Unteren Kaul

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„Hufeisenkrater“ im Schnee

BAUSENBERG Der erloschene Vulkan Bausenberg bei Niederzissen war vor ungefähr 150.000 Jahren für wenige Wochen aktiv. Sein Kegel ist aus kleinen Vulkansteinchen (Lapilli) und größeren Schlacken aufgebaut. Gegen Ende des Ausbruchs riss die Lava im nördlichen Krater eine Bresche auf, durch die ein ca. 3,5 km langer Lavastrom ausgetreten ist – beim Autobahnbau musste dieser durchbrochen werden. Der Schlackenkegel hat einen besonderen Krater, man nennt ihn Hufeisenkrater. Der Bausenberg ist die Heimat einer bemerkenswert artenreichen, zum Teil auch seltenen Pflanzen- und Tierwelt und deshalb als Naturschutzgebiet ausgewiesen worden.

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Ehemaliges Kurhaus im „Eulenkessel”, dem Krater -Innenbereich

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Bizarre Schweißschlacken auf der Wallkrone

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Blattabdrücke in den ersten Ablagerungen der Vulkanaktivitäten

Im Bausenberger Lavastrom wurde früher abgebaut 9


Und wenn der Schnee geschmolzen ist, kommen die „Frühblüher“ …

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Lungenkraut

Schlüsselblume

... und dann die vielen anderen ...

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Lerchensporn 10

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Knabenkraut

Vogel-Nestwurz


Sehr seltene Arten:

Asida sabulosa

Tapezierspinne

„Teufelchen“-Wanze

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Mondfleck-Spanner

Sechsfleck-Widderchen

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Die Gottesanbeterin lebt seit einigen Jahren auf dem Bausenberg. Ihr Nachwuchs entwickelt sich über Winter in einer sog. Oothek. 11


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Im heißen Sommer „blühen“ die Algen, im Winter die Eisblumen

Herbstspaziergang am Maar

RODDER MAAR Beim Rodder Maar stellt sich die Frage: Maar oder Nicht-Maar? Es fehlt ihm alles, was ein typisches Maar ausmacht: ein Krater im Untergrund, ein Ringwall und Seesedimente. Die Experten nehmen begründet an, dass es sich um einen Meteoriteneinschlagskrater handelt. Bewiesen ist jedoch bis heute noch nichts. Naturfreunden und Erholungssuchenden bietet dieses faszinierende Feuchtbiotop mit seinem Artenreichtum eine ganze Menge. Bei einem Rundgang sollte man gelegentlich einmal innehalten, die Wasservögel beobachten und sich an den Pflanzen am Weg und entlang des Ufers erfreuen.

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Vom Mai bis in den August blüht die Gelbe Teichrose, auch Mummel genannt

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Am Wegesrand zum Maar steht dieses markante Kreuz aus heimischem Basalt

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Ein „Schurf“ sollte 2013 Belege für einen Meteoriteneinschlag liefern, doch der erhoffte Durchbruch fand nicht statt. 13


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Auch im Winter zeigt das Rodder Maar seine Schönheit

Nach dem Fischen bleiben die Kormorane nicht lange auf dem Wasser, sondern begeben sich aufs Trockene und nehmen eine für Kormorane typische Haltung ein, wenn sie die Flügel zum Trocknen ausbreiten.

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Kormorane und Graureiher sind hier auf der Jagd 14


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Um das Maar liegen einige Tümpel, in denen sich Lurche und Reptilien wohlfühlen

Bei den Grünfröschen ist es nicht einfach, die genaue Art zu bestimmen

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Entenpaar mit einem schwarzen Erpel

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Eine Ringelnatter beim „Sonnenbaden“

Das Blässhuhn, eine Ralle, bei ihren Jungen am Nest 15


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Ost- und Westwerk der Basilika

Blick auf das Paradies

KLOSTER MARIA LAACH Laach wurde 1093 durch Pfalzgraf Heinrich II. von Laach gegründet und 1112 der Abtei Affligem in Brabant zur Besiedlung übergeben. In der Säkularisation kam es 1802 zur Aufhebung der Abtei und sie ging zunächst in französischen, dann in preußischen Staatsbesitz über. 1820 erwarb Heinrich Delius das Anwesen samt See und machte daraus einen Gutshof. Von 1863-1873 hatte hier die Deutsche Jesuitenprovinz ihr Collegium Maximum und aus Laach wurde Maria Laach. 1892 kam es zur Wiederbesiedlung durch Benediktinermönche aus der Erzabtei Beuron. Das Herzstück der Klosteranlage ist die Klosterkirche, eine sechstürmige Basilika, die als eines der schönsten romanischen Baudenkmäler in Deutschland gilt.

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Der Löwenbrunnen im Paradies


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Mosaik im Ostchor: Christus als Weltenherrscher

Die berühmten Haarraufer am Eingang zum Paradies

Der Baldachin im Ostchor über dem Volksaltar

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Spiegelung der Basilika im Schwanenweiher

Das Grabmal von Pfalzgraf Heinrich 17


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In der kleinen Grube am Ostufer wurde früher Bims abgebaut. Im Laacher Bims kann man das blaue Mineral Haüyn finden.

BOOTSANLEGER

LAACHER SEE Vor 12.900 Jahren brach im Laacher Kessel ein Vulkan aus, der gewaltige Mengen an Lockermassen wie Bims ausgeworfen hat. Es war die größte Vulkankatastrophe in Europa. Glutlawinen rasten durch die umliegenden Täler und verfüllten sie und eine dicke Bimsschicht legte sich auf die Landschaft. Noch heute wird der Bims abgebaut. Der durch den Vulkan entstandene riesige Krater füllte sich nach und nach, so entstand der heutige See.

NATURSCHUTZGEBIET Mit einer Gesamtfläche von 21 km² einschließlich der Kraterrandbereiche ist das Laacher Gebiet das größte Naturschutzgebiet in Rheinland-Pfalz. Der See hat eine Fläche von 3,59 km² und ist 51 m tief.

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Die Vogelwelt am See ist besonders artenreich. Hier tummelt sich ein Pärchen Reiher-Enten.


MOFETTEN 35

JÄGERSPITZE

MARIENINSEL

Am Ostufer des Sees sieht man am Ufer Bläschen auf der Wasseroberfläche austreten. Es handelt sich dabei um Kohlenstoffdioxid – diese Erscheinung nennt man Mofetten. Das kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „schädliche Ausdünstung” aus der Erde. Es wird oft spekuliert, ob diese Bläschen einen neuen Vulkanausbruch ankündigen – das ist aber nicht zu beweisen.

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Bei einem Spaziergang um den See kann man viele interessante Pflanzen entdecken, wie z.B. die Wasserminze. Die meisten Nadelbäume im Wald um den See sind Douglasien. 19


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Durch den Bastionsturm gelangte man aufs Gelände

Der Olbrückberg ist eine vulkanische Quellkuppe aus Phonolithgestein

BURG OLBRÜCK Burg Olbrück wurde um das Jahr 1050 auf einem 470 m hohen Vulkankegel hoch über dem Brohltal gebaut. 1797 hat man sie als Wohnsitz aufgegeben. Vermutlich konnte die Burganlage seinerzeit den gehobenen Wohnansprüchen ihrer Besitzer nicht mehr gerecht werden. 1804 verkaufte die damalige französische Verwaltung die Anlage auf Abbruch. Nach mehrfachem Besitzerwechsel wurde die Burg für die Öffentlichkeit gesichert und für Besucher zugänglich gemacht Diese können die Höhenburg „geführt“ erleben, aber auch mit einem audiovisuellen Rundgang selbst erkunden. Im Burggelände wachsen, blühen und gedeihen in einem Kräutergarten Gemüse-, Gewürz-, Heil- und auch Giftpflanzen.

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Im Burgenmuseum auf Burg Nideggen ist Olbrück als Vorzeige-Höhenburg im Modell zu sehen

Vor dem Dorf Hain steht ein markanter Segensstein – mit dem Burgberg im Hintergrund ein herrliches Fotomotiv 41

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Von dem einst wundervollen Rittersaal stehen heute nur noch einige Mauern als Ruinen

Diese faszinierend schöne Rotbuche ist eine seltene Art: Süntel-Buche 21


Blick auf die Terrassen

Es blüht und duftet

DER KRÄUTERGARTEN Dieses „Pflanzen- und Insekten-Paradies“ ist bewusst nach mittelalterlichen Vorgaben als Naturgärtchen über drei Terrassen angelegt worden. Hier dürfen sich alle Pflanzen ausbreiten – nur das, was zu viel ist, wird entnommen. Die reiche Blütenpracht zieht bei Sonne viele Falter an und bietet auch der weiteren Insektenwelt bei den Kräutern und in den Trockenmauern ein wunderbares Zuhause. 43

Glasflügelwanze auf Rainfarn 22


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Tagfalter auf der Roten Spornblume: Schwalbenschwanz, Taubenschwänzchen und Distelfalter

Frauenmantel

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Von April bis Juni blüht der Blaurote Steinsame

Der Diptam heißt auch Brennender Busch 23


Die Rutschfalte entstand während einer Eiszeit, als in Auftauphasen die oberen Schichten teigig wurden, deshalb hangabwärts rutschten und es dadurch zu deren Umbiegungen kam.

DACHSBUSCH Der Dachsbusch ist heute ein abgebauter Schlackenvulkan, der sich neben seiner berühmten Rutschfalte auch als eine Heimat besonderer Pflanzen und zum Teil seltener Tiere rühmen darf. Über die genaue Entstehung der faszinierenden Rutschfalte informiert eine Tafel vor Ort. Es ist lohnenswert, dort einen Naturspaziergang zu unternehmen, denn im Vulkangestein kann man Mineralien entdecken und die Pflanzen- und Tierwelt bietet Naturfreunden einige Überraschungen. Von der DachsbuschAnhöhe hat man einen wunderbaren Blick in den etwa 200.000 Jahre alten Wehrer Kessel, der ebenfalls vulkanischen Ursprungs ist.

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Kleiner Feuerfalter und Hauhechel-Bläuling

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Pappel-Blattkäfer und Goldlaufkäfer

Der Pflanzenfreund kann auf dem Dachsbusch nicht Alltägliches entdecken, wie z.B. Sommerwurzen. Hier die Quendel-Sommerwurz und die GinsterSommerwurz. Diese Arten schmarotzen auf ihren jeweiligen Wirtspflanzen, die ihr Namensgeber sind. 25


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Höhlen in den Tuffwänden im unteren Brohltal

In Trassmühlen hat man das Gestein mit Kollergängen zu feinem Trasspulver gemahlen.

Zu Arken gestapelter Tuff beim Viadukt am Jägerheim

TUFF UND TRASS Trass ist der Begriff im Rheinland für gemahlenen Tuff. Beim Ausbruch des Laacher Vulkans bildeten sich heiße Glutlawinen, die mit großer Geschwindigkeit durch die umliegenden Täler rasten und diese bis zur Oberkante verfüllten. Schon die Römer bauten dieses Gestein ab, später dann regionale und Niederländische Unternehmen. Das Gestein hat man aus den Wänden gebrochen, zerkleinert, in so genannten Arken gelagert, und von dort in Trassmühlen gebracht, wo es dann zu Pulver zermahlen wurde. Die Höhlen in den Wänden nutzte man als Abstellraum für Gerät, auch als Unterstand und als Tuff-Zwischenlager.

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Der letzte Kollergang steht in Mosens Mühle


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Viadukt beim Jägerheim

Der „Gala-Zug“ Die Brohltalbahn mit einer Spurweite von 1 m verkehrt zwischen Brohl am Rhein und Engeln. Die ursprünglich bis Kempenich führende Strecke wird heute noch auf 17,75 Kilometern Länge als planmäßige Touristikbahn namens Vulkan-Expreß sowie in geringem Maße für den Güterverkehr genutzt. Nahe beim Viadukt steht Deutschlands kleinster Bahnhof und der Bhf. Burgbrohl ist der schönste an der gesamten Strecke.

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Alle Bahnhöfe an der Strecke haben heute eine andere Funktion, z.B. Gastronomie 55

Alles, was einen Bahnhof ausmacht, ist hier komplett vorhanden 27


WOLFSSCHLUCHT Beim Laacher Vulkanausbruch rasten um die 200 km/h schnelle und etwa 800°C heiße Glutströme durch die umliegenden Täler und verfüllten sie bis zur Oberkante, so auch das Tal des Wassenacher Baches. Bis zum heutigen Wasserfall baute man im Mittelalter den Tuff ab. In den Jahrhunderten danach hat sich dann der Bach bis auf die Schiefer des Grundgebirges eingegraben. Das dadurch entstandene, enge Tälchen, als Wolfsschlucht bekannt, bietet uns heute Naturromantik pur. Der Wanderer sieht entlang des Pfades faszinierende Wasserfälle und Stromschnellen im Miniaturformat und auch eine herrliche Flora und Fauna.

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An einigen Stellen lässt sich nachvollziehen, wie die Glutströme die Schichten des Grundgebirges gebogen haben

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Die bizarren Wurzeln einer Rotbuche begeistern jeden Wanderer

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An das einst in der Wolfsschlucht stehende Kloster Antoniusstein erinnert heute nur noch eine einzige Mauerruine

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Kaskaden und Katarakte in Miniaturformaten zeigen an vielen Stellen ihre wildromantische Schönheit 29


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Der Abbaubereich des Schellkopfs aus der Sicht des Rotmilans und ein Blick auf eine Abbauwand. Die Bezeichnung „Phonolith“ ist aus den griechischen Worten phonos (Klang) und lithos (Stein) entstanden, weil das Gestein, wenn man es mit einem stählernen Gegenstand anschlägt, einen auffallend hellen Klang von sich gibt.

GÜTERBAHNHOF BRENK

SCHELLKOPF Die Quellkuppe Schellkopf entstand vermutlich vor rund 550.000 Jahren, als in der Osteifel der Vulkanismus begann. Die Kraft des Magmas reichte an dieser Stelle für eine Eruption nicht aus, vielmehr wurde das Gestein lediglich angehoben. Dabei bildeten sich unterirdische Hohlräume, in denen die flüssige Magmamasse zu Phonolith erstarrte. Auf diese Art und Weise kam es bei Brenk zum reinsten Phonolithvorkommen Deutschlands.

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Die aus den Wänden gesprengten Blöcke werden auf dem Weg hinunter zum Güterbahnhof in mehreren Stufen bis zu feinem PhonolithPulver zerkleinert. Die im Phonolith erkennbaren schwarzen Punkte sind Nosean-Kristalle.

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Das Phonolith-Pulver wird in spezielle Container-Waggons gefüllt und bei Bedarf auch in große Säcke. Die so beladenen Güterzüge fahren nach Brohl an den Rhein, wo Umschlag und Weitertransport mit der Bahn und per Schiff erfolgen.

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Blick auf Kirche und Umfeld

BAUSENBERG

WEHR Der Ort Wehr liegt in einem durch Vulkanismus entstandenen Kessel, der sich durch das zweitgrößte Kohlendioxidvorkommen Europas auszeichnet. Sieben Quellen sprudeln zurzeit auf dem CARBOGelände. Die Firma bohrt die gasführenden Spalten an, trennt das Gas vom Wasser, reinigt, verdichtet und kühlt es, bis es flüssig wird. Dann ist die Kohlensäure bereit für die Abfüllung in Tanks und Gasflaschen. Da nur das Gas interessiert, wird das Wasser in die Natur zurückgeführt. Wehr, einst zum Kloster Steinfeld gehörend, ist stolz auf seine prächtige Pfarrkirche mit ihrer faszinierenden barocken Ausstattung. Die Figuren an den Wänden und auf den Altären sind einzigartig. Im nahen Umfeld der Kirche steht die Kellerei der einstigen Propstei, und der gepflegte barocke Pfarrgarten bietet Entspannung. Neben einem Besuch der Kirche und einem Spaziergang entlang der Hauptstraße lohnt sich eine Wanderung über den Wehrer Kesselweg.

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CO2-Entnahmestelle im Wehrer Kessel


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Barocker Pfarrgarten und barockes Kircheninnere

Pfarrkirche St. Potentinus

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Blick zur Kellerei

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Der hl. Jakobus 33


Burgberg mit Schloss Burgbrohl – einst Burg Brule

BASALTGANG 69

CO2-„Geysir“ in der Brohltalaue

BURGBROHL In Burgbrohl mit den Ortsteilen Weiler, Lützingen und Buchholz steht markant das größte „Kreuz“ der Region, die Josefssäule. Der Schlackenvulkan Herchenberg ist für die Fachwelt ein hervorragendes Studienobjekt. Er hatte eine initiale Maarphase und die drei vom Schlot ausgehenden Basaltgänge nennt man „MercedesStern“. Durch den Abbau präsentiert er sich in faszinierenden Farben. Besondere Bauwerke im Ort sind die Kaiserhalle und das Schloss. Burg Brule datiert in die gleiche Zeit wie Olbrück, demnach um 1090. Mit der sog. Brohltalaue wurde eine herrliche Freizeitanlage geschaffen. Sehenswert sind auch die Kirchen und Kapellen in den Ortsteilen.

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Die Kuppelhalle des Baumeisters Wilhelm Bell brachte 1896 den Beweis, dass man auch für extreme Belastungen lokale Baustoffe wie Kalk, Lavasand und Trass benutzen kann. Die Kuppel der Kaiserhalle war weltweit die erste freitragende ohne Bewehrung.


Blick in das Abbaugebiet des Schlackenvulkans Herchenberg 71

„Koloss“ von Lützingen

Schon im Mittelalter wurden im Herchenberg Mühlsteine gewonnen, um 1900 baute man dort Ton ab und nach dem Zweiten Weltkrieg begann dann der Schlacken- und Basaltabbau in großem Stil.

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Josef mit Kind auf der Josefssäule, der renaturierte Brohlbach in der Brohltalaue und das, was von der ehemaligen Propsteikirche in Buchholz noch heute steht 35


RODDER MAAR

Vom einstigen Vulkan Steinberg sieht man heute nur noch waagrecht lagernde Basaltsäulen

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Die Steine wurden mit einer Seilbahn nach Oberzissen verbracht und mit der Brohltalbahn abgefahren

KÖNIGSSEE Den Basaltkern des Vulkans Steinberg bei Oberdürenbach hat man bis zum Zweiten Weltkrieg vollständig abgebaut. Die entstandene Abbaugrube lief mit Grundwasser voll und so entstand der Königssee. Das nahe gelegene Waldgut Schirmau ist im Besitz der Stadt Krefeld und wird als Erholungsstätte für Senioren genutzt. Oberhalb liegt mit der Wacholderheide Weiselstein ein faszinierendes Naturschutzgebiet. Ein hölzerner Aussichtsturm bietet von dort herrliche Weitblicke bis jenseits des Rheins.

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Relikt der einstigen Spannstation


Waldgut Schirmau

Ein Naturspaziergang über die Wacholderheide ist eine spannende Sache. Im Anschluss bietet es sich am Wochenende an, im Waldgut einzukehren.

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Wacholderbeeren reifen von grün über blau bis braun in drei Jahren

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Die Ziegen pflegen durch ihren Verbiss die sensible Heide 37


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Im sog. „Pütz“ in Hannebach hat man die Brohlbachquelle gefasst

Unter der letzten Brücke vor der Mündung in den Rhein fasziniert uns der vereiste Bach im Winter

Foto: Harald Haberscheidt 79

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Die Wasseramsel fühlt sich im Brohlbach wohl und der Eisvogel nutzt die Tuffwände am Bach, um Bruthöhlen zu graben 38


BROHLBACH Der Brohlbach fließt auf einer Länge von 19,8 km von Hannebach (Quellhöhe 511 m ü. NN) bis Brohl und mündet bei Stromkilometer 620 (Mündungshöhe 52 m ü. NN) in den Rhein. Linke Nebenflüsse sind Perlerbach, Dürenbach und Seifenbach, rechte Quackenbach, Brenkbach, Heubach, Wirrbach, Almersbach, Gleeserbach, Wassenacher Bach und Pönterbach. Ein zweiter, ebenfalls 19,8 km langer Brohlbach entspringt bei Düngenheim auf 472 m ü. NN und mündet bei Treis-Karden auf 82 m ü. NN in die Mosel.

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das-mineralienwunder.de 1) 2)

Mit einem von Natur aus ausgewogen hohen Gehalt an Mineralien. Höchster Gehalt an Magnesium der deutschen Versandmineralwässer. Stand: 2017

bik-kreativ.de

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